04.01.2015 Aufrufe

Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

Das Stiftungsjahr 2009 (PDF, 6,1 MB) - Stiftung Mercator Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mit zusammen, dass selbst renommierte Zeitungen<br />

ihre Wissenschaftsredaktionen<br />

verkleinert haben. Ein Gebot der Stunde wäre<br />

aber, sie auszubauen! Ähnliches geschieht<br />

bei den elektronischen Medien. Dieser Trend<br />

des Abbaus professioneller Wissenschaftsberichtserstattung<br />

muss nicht nur gestoppt,<br />

sondern umgekehrt werden.<br />

E i n s c h n e i d e n d e Hindernisse ⁄ Und dann<br />

müssen wir auch unsere eigene Rolle hinterfragen,<br />

diejenige der Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler. Positiv stimmt mich, dass<br />

immer mehr meiner Kolleginnen und Kollegen,<br />

insbesondere jüngere, sich der Wichtigkeit<br />

des Dialogs mit der Gesellschaft bewusst<br />

sind und auch aktiv daran teilnehmen. Leider<br />

gibt es zwei Randbedingungen, die ein solches<br />

Engagement erschweren.<br />

Zum einen honoriert die akademische<br />

Gemeinschaft immer noch fast ausschliesslich<br />

die Publikationstätigkeit in Fachzeitschriften<br />

und die Kommunikation an Fachtagungen.<br />

Veröffentlichungen und persönliches Auftreten<br />

an der Schnittstelle zur Gesellschaft tragen<br />

dagegen wenig oder gar nicht zum Karriereerfolg<br />

von Wissenschaftlern bei. Dies bildet vor<br />

allem für Nachwuchsleute ein nicht zu unterschätzendes<br />

Hindernis. Da besteht zweifellos<br />

Handlungsbedarf. Zum anderen stehen oft nur<br />

ungenügende finanzielle Mittel für den Wissenstransfer<br />

in die Gesellschaft zur Verfügung,<br />

obschon sich die Hochschulen und auch<br />

der <strong>Schweiz</strong>erische Nationalfonds zunehmend<br />

bemühen, mehr Unterstützung für solche<br />

Aktivitäten zu geben.<br />

Persönlich freue ich mich, als Beirat<br />

beim auch von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

mitgetragenen Projekt ‹ Wissenschaft in<br />

20 Minuten › mitwirken zu dürfen. Auch bin<br />

ich gespannt auf das Resultat eines Buchprojekts<br />

zum Klimawandel, an dem ich beteiligt<br />

bin, und das parallel zu der ebenfalls<br />

von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> unterstützten<br />

Klimaausstellung ‹ 2 Grad › dieses Jahr<br />

entsteht. An dieser in Basel stattfindenden<br />

Ausstellung werden überdies Kolleginnen und<br />

Kollegen der ETH Zürich im Rahmen von<br />

Publikumsveranstaltungen versuchen, die Klimaforschung<br />

und ihre Ergebnisse einer breiten<br />

Öffentlichkeit näher zu bringen. <strong>Das</strong> gemeinsame<br />

Ziel ist klar: Wissenschaft stärken!<br />

Denn: Wissenschaft darf nicht ins Abseits<br />

geraten!<br />

Mehr über die Ausstellung ‹ 2 Grad › und das<br />

Projekt ‹ Wissen in 20 Minuten › erfahren Sie<br />

auf den Seiten 20 – 22 und 32 – 33.<br />

P R O F. D R . R E N é S C H W A R Z E N B A C H<br />

Prof. Dr. René Schwarzenbach ist Professor für Umweltchemie<br />

und Vorsteher des Departements für Umweltwissenschaften<br />

an der ETH Zürich. Zudem ist er Leiter<br />

des Kompetenzzentrums ‹ Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

( CCES )› des ETH-Bereichs sowie Präsident der Abteilung<br />

IV ‹ Orientierte Forschung › des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Nationalfonds.<br />

1 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!