Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
w w w . s c h a c h - z e i t u n g . d e<br />
10 Jahre Ramada-Cup<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
11<br />
November 2010<br />
EUR 4,80 CHF 7,20<br />
Caissa sei Dank!<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird<br />
offizielles Mitteilungsblatt des<br />
Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />
und Landesschachbundes Bremen!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Welcher Zug des Nachziehenden<br />
führte forciert zum Matt und<br />
beendete die Partie somit auf der<br />
Stelle? Die Lösung finden Sie im<br />
Heft.<br />
Zug um Zug<br />
Shanghai Masters
CHESSBASE 11<br />
Machen Sie’s richtig. Starten Sie mit Chess-<br />
Base Ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte<br />
und gönnen Sie sich noch mehr Freude<br />
am <strong>Schach</strong>. Lassen Sie sich zeigen, welche<br />
Varianten heute wirklich gespielt werden.<br />
Lernen Sie die Schwachstellen Ihres nächsten<br />
Gegners kennen und nutzen Sie den Vorteil<br />
punktgenauer Vorbereitung. Werten Sie Ihr<br />
Repertoire mit neuen Tricks und Fallen auf.<br />
Im neuen ChessBase 11-Programm haben Sie<br />
das Wichtige immer im Blick. Dafür sorgt die<br />
komplett neu gestaltete Oberfläche im Microsoft<br />
Office-Look. Die neue Funktion „Modevariante“<br />
schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />
ChessBase 11 zeigt Ihnen, welche Fortsetzung<br />
in der ausgewählten Brettstellung aktuell<br />
in Mode ist. Sehr oft sind das gerade nicht die<br />
bislang am häufigsten gespielten Züge, und<br />
das geht manchmal schon ganz früh los. Zum<br />
Beispiel ist 2…c6 im Damengambit heutzutage<br />
klar der Hauptzug und nicht mehr das traditionelle<br />
2…e6. Veraltete oder unterklassige<br />
Partien sind nicht das, wodurch Sie sich beim<br />
Eröffnungsstudium aufhalten lassen sollten.<br />
Deshalb führt ChessBase 11 in der Partienliste<br />
die aktuellen starken Partien ganz oben an.<br />
Und wenn Sie sich auf einen Spieler vorbereiten,<br />
sehen Sie sofort, was er heute spielt und<br />
wann er sein Repertoire umgestellt hat.<br />
ChessBase 11 bietet Ihnen sekundenschnellen<br />
Zugriff (DSL) auf die ChessBase Online-Datenbank<br />
mit über 5 Mio. Partien vom Anfang der<br />
<strong>Schach</strong>geschichte bis zum jüngsten Spitzenturnier.<br />
Die Kommentierungsfunktion „Theoretische<br />
Neuerung“ zeigt Ihnen für jede beliebige<br />
Partie schnell und zuverlässig, wo Neuland betreten<br />
wurde und führt Referenzpartien an.<br />
Und das Beste: Ihre Datenbank bleibt immer<br />
aktuell. Sowohl die Online-Datenbank als<br />
auch die im ChessBase 11 Programmpaket<br />
enthaltene Big oder Mega Database wird regelmäßig<br />
auf dem Laufenden gehalten.*<br />
Weitere Neuerungen in ChessBase 11:<br />
• Repertoiredatenbank komplett überarbeitet<br />
(inkl. automatischer Anlage aus bestehenden<br />
Partien)<br />
• Auf <strong>Schach</strong>.de können die letzten 40 Partien<br />
eines Spielers als Datenbank heruntergeladen<br />
werden (nach Aktivierung seitens des<br />
Spielers).<br />
• Züge "ausprobieren": Bei festgehaltener<br />
Maustaste zeigt ChessBase 11 den besten<br />
Gegenzug mit einem Pfeil an.<br />
• Verbesserte Superfunktionen „Eröffnungsreport“<br />
und „Dossier“<br />
• Generierung von EBooks für Amazon Kindle<br />
und Sony Reader.<br />
• Komfortableres Lösen von Trainingsfragen<br />
• Einklick-Veröffentlichung von Partien im<br />
Internet, auch ohne eigene Webseite.<br />
• Partien können direkt im Hauptfenster über<br />
ein eingebettetes Brett durchgesehen werden,<br />
ohne ein separates Brettfenster zu öffnen.<br />
• Layout von Referenzsuche und Online-<br />
Datenbank passen sich selbständig ergonomisch<br />
dem Bildschirmformat an.<br />
• Besserer Zugriff auf die MegaBase-Updateabos:<br />
Anzeige der Einzellieferungen mit Turnieren,<br />
starken Spielern etc. Direkte Auswahl<br />
von Einzellieferungen zum Download.<br />
ChessBase 11 - Startpaket 179,90 E<br />
ISBN 978-3-86681-193-5<br />
ChessBase 11 Programm , Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />
(über 5 Mio Partien), Big Database 2010 +<br />
Gutschein für kostenloses Upgrade auf Big 2011 , Partiendownload<br />
bis 31. Dezember 2011 , ChessBase Magazin<br />
Halbjahresabonnement (3 Ausgaben DVD + Heft)<br />
ChessBase 11 - Mega-Paket 269,90 E<br />
ISBN 978-3-86681-194-2<br />
ChessBase 11 Programm, Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />
(über 5 Mio Partien), Mega-Database 2010 + Gutschein<br />
für Mega 2011, Partiendownload bis 31. Dezember<br />
2011, ChessBase Magazin Jahres-Abo (6 Ausgaben)<br />
ChessBase 11 - Premium-Paket 369,90 E<br />
ISBN 978-3-86681-195-9<br />
ChessBase 11 Programm, Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />
(über 5 Mio Partien), ChessBase Mega-Database<br />
2010 + Gutschein für Mega 2011, Partiendownload bis<br />
31. Dezember 2011, DVD Fritz Endspielturbo 3<br />
(9 DVDs), ChessBase Fernschachdatenbank 2011,<br />
ChessBase Magazin Jahres-Abo (6 Ausgaben), Premium-<br />
Mitgliedschaft auf schach.de (1 Jahr)<br />
ChessBase 11 - Upgrade von 10 99,90 E<br />
ChessBase 11 Programm, Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />
(über 5 Mio Partien), Lieferung nur gegen Übersendung<br />
der CB10-Registrierungsnummer!<br />
Lieferbar Anfang Oktober<br />
Systemvoraussetzungen: Minimal: Pentium III 1 GHz,<br />
512 MB RAM, Windows Vista, XP (Service Pack 3), Direct<br />
X9 Grafikkarte mit 256 MB RAM, DVD-ROM Laufwerk,<br />
Windows-Media Player 9 und Internetzugang für<br />
Aktivierung, Zugriff auf Online-Datenbank und Updates.<br />
CHESSBASE GMBH · OStErBEkStrASSE 90A · D-22083 HAMBUrG · BEStELL-HOtLINE: 040-639060-10 · WWW.CHESSBASE.DE · INFO@CHESSBASE.COM<br />
*(Update-Service bis 31.12.2011)
Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“<br />
Aristoteles<br />
beginnen wir mit einer Mitteilung des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes vom 29. September 2010:<br />
Zeitschriftenmarkt<br />
Die Rochade Europa bekommt Konkurrenz<br />
Seit Jahrzehnten findet man in der Rochade Europa neben dem allgemeinen Teil einige Seiten mit Informationen<br />
aus den einzelnen Bundesländern. Je nachdem, in welchem Bundesland man die Rochade kauft oder welche<br />
Ausgabe man abonniert hat, findet man im Mitteilteil eine Rochade Württemberg, eine Rochade Sachsen oder<br />
auch eine Rochade Berlin-Brandenburg. Die Landesverbandsnachrichten in der Rochade sind ein willkommener<br />
Ersatz für Verbände, die sich keine eigene <strong>Zeitung</strong> leisten können oder wollen. Einer der wenigen Verbände<br />
mit einem eigenen Mitteilungsblatt ist der Berliner <strong>Schach</strong>verband. Trotzdem finden sich auch viele Berliner<br />
<strong>Schach</strong>nachrichten im Regionalteil der Rochade Europa. Das hat einen einfachen Grund:.Norbert Heymann,<br />
ehemaliger DSB-Pressereferent, ist der Regionalredakteur für den Landesschachbund Brandenburg - und er ist<br />
ehemaliger Berliner! Was lag also näher, als auch die alte Heimat zu berücksichtigen.<br />
Regionalnachrichten suchte man in den letzten Jahren außerhalb der Rochade Europa vergeblich. Die meisten<br />
Zeitschriften auf dem Markt konzentrieren sich auf die großen Ereignisse im Weltschach.<br />
Nun versucht die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> der Rochade Europa den regionalen Markt streitig zu machen und übernimmt<br />
ab Januar 2011 die Veröffentlichung der Nachrichten aus Niedersachsen und Bremen.<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird Mitteilungsblatt in Niedersachsen und Bremen und kooperiert mit Jugendschach<br />
Es gibt eine kleine Sensation im <strong>Schach</strong>presse-Markt: Die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird ab Januar offizielles Mitteilungsblatt<br />
des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes und Landesschachbundes Bremen und löst damit nach<br />
vielen Jahren die „Europa-Rochade“ ab.<br />
Herausgeber Michael Schönherr: „Ich freue mich auf diese Aufgabe, und wir werden unsere ganze Kraft daran<br />
setzen, den knapp 7.000 Mitgliedern in Niedersachsen und Bremen ein zuverlässiger und beständiger Partner<br />
zu werden. Wir danken den Verantwortlichen für das Vertrauen und wissen, dass es nicht leicht ist, sich nach<br />
so vielen Jahren umzuorientieren.“<br />
Als wäre das nicht genug, wartet die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> gleich mit einer zweiten Neuigkeit auf, die<br />
nicht weniger interessant ist: Die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> aus Seevetal und Jugend<strong>Schach</strong> aus Dresden<br />
werden ab der Januar-Ausgabe 2011 kooperieren. Dazu Hans Bodach vom Jugend<strong>Schach</strong>Verlag:<br />
„Das wird ein ganz tolles Heft, in dem sowohl Erwachsene als auch Jugendliche jeden Monat auf<br />
fast 100 Seiten (!) sehr viel Interessantes und Wissenswertes aus der Welt des <strong>Schach</strong>s finden.<br />
Jugend<strong>Schach</strong> für Abonnenten gibt es weiterhin in gewohnter Quantität und Qualität. Im Bahnhofsbuchhandel<br />
jedoch wird es Jugend<strong>Schach</strong> nur noch in Kombination mit der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
geben.“<br />
Schönherr: „Und das Beste: Der Preis (4,80 €) pro Ausgabe bleibt gleich.“ Und die Niedersachsen und Bremer?<br />
„Die bekommen ab Januar bis zu 140 Seiten zu lesen! Und wenn sie die durch haben, kommt der Postbote<br />
schon bald mit der nächsten Ausgabe!“<br />
Auf die Frage, ob es stimmt, dass auch schon andere Landesverbände Interesse an einem Wechsel angemeldet<br />
hätten, schmunzelt Schönherr: „Seitdem bekannt ist, dass Niedersachsen und nun auch Bremen für den<br />
Wechsel gestimmt hat, haben sich schon weitere Landesverbände gemeldet, und wir führen bereits ernsthafte<br />
Gespräche. Ob wir das wegen des engen Kündigungszeitraums noch zu diesem Jahreswechsel schaffen, werden<br />
wir sehen.“<br />
Ja, was sollen wir dazu sagen? Wir freuen uns natürlich! Und wir bedanken und ganz besonders bei den <strong>Schach</strong>freunden<br />
in Niedersachsen und Bremen für den Mut und die Aufgeschlossenheit, mal etwas Neues zu probieren. Mit<br />
Michael Langer, dem ersten Vorsitzenden des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes, der gleichzeitig Schatzmeister<br />
des <strong>Schach</strong>bundes ist, wurde erst kürzlich ein Interview bei ChessBase veröffentlicht, das wir in voller Länger<br />
in dieser Ausgabe abdrucken. ChessBase hat auch uns interviewt. Auch dieses<br />
Interview finden Sie in diesem Heft. Dass nur einer von uns fast ganz allein geantwortet<br />
hat, liegt einzig und allein in der vornehmen Zurückhaltung von Jürgen<br />
Jordan, ohne den es die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> auch nicht geben würde.<br />
Genauso wichtig wie wir, sind aber natürlich Sie, für die wir uns auch in diesem<br />
Monat wieder Mühe gegeben haben, ein schönes und abwechslungsreiches<br />
Heft zu gestalten.<br />
Viel Spaß beim Lesen und Lernen<br />
wünschen Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />
3
IMPRESSUM<br />
<strong>Schach</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
ISSN 1866-8615<br />
Herausgeber:<br />
ChessMo GmbH<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Michael Schönherr<br />
und Jürgen Jordan<br />
weitere Mitarbeiter:<br />
Jonathan Carlstedt, Frank Große,<br />
Heike Hoeck, Martin Rieger, Peter<br />
Schreiner, Robert Suntrup<br />
Verlag, Redaktion<br />
und Anzeigenverwaltung:<br />
ChessMo GmbH<br />
Oversand 30, 21217 Seevetal<br />
Telefon: +49 (0)40 / 76 11 63 27<br />
Email: info@schach-zeitung.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto 4011448100<br />
BLZ 24060300<br />
Erscheinungsweise:<br />
Monatlich<br />
(am letzten Freitag des Monats)<br />
Jahresbezugspreis:<br />
Inland:€ 57,60<br />
inkl. Versandkosten<br />
Ausland: € 57,60<br />
zzgl. Versandkosten<br />
Aboverwaltung Schweiz<br />
ea Druck + Verlag AG<br />
Zürichstraße 57, CH-8840 Einsiedeln<br />
Telefon: +44 (0) 55 / 418 82 82<br />
Telefax: +44 (0) 55 / 418 82 84<br />
Email: info@eadruck.ch<br />
CHF 99,00 Jahresabonnement<br />
exkl. CD (inkl. Versandkosten)<br />
CHF 123,00 Jahresabonnement inkl.<br />
CD (inkl. Versandkosten)<br />
Die Kündigung ist jederzeit möglich,<br />
spätestens sechs Wochen vor Ende<br />
des berechneten Zeitraums.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Eine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Bilder und Manuskripte kann<br />
nicht übernommen werden.<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />
bzw. auszugsweise Wiedergabe<br />
von Leserzuschriften vor.<br />
Die Hintergrundinformationen entnehmen<br />
wir dem Internetlexikon<br />
www.wikipedia.de<br />
Wir bitten um Verständnis, dass wir<br />
diese Daten nicht prüfen können und<br />
den Autoren, die dort ehrenamtlich<br />
tätig sind, vertrauen und uns ausdrücklich<br />
für ihre Arbeit bedanken.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
6 ● Regelecke ● Jürgen Kehr<br />
7 ● Zug um Zug ● Jürgen Jordan<br />
25 ● Aus der Eröffnung in den Abgrund ● Jürgen Jordan<br />
27 ● Eröffnungstheorie ● Jonathan Carlstedt<br />
28 ● Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien ● Martin Rieger<br />
30 ● Endspiel ● Jürgen Jordan<br />
33 ● Turnierbericht ● Jonathan Carlstedt<br />
35 ● Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />
39 ● Intensiv-Training ● Jürgen Jordan<br />
40 ● Mein Verein ● Frank Große<br />
41 ● Bund und Länder<br />
53 ● Fernschach ● Uwe Bekemann<br />
54 ● Bundesliga ● Jonathan Carlstedt<br />
55 ● Termine und Ausschreibungen ● Robert Suntrup<br />
58 ● Was macht eigentlich...? ● von Frank Große<br />
59 ● <strong>Schach</strong>-Handel<br />
Inhalt<br />
Unser Begrüßungsgeschenk<br />
in diesem Monat:<br />
Der<br />
<strong>Schach</strong>-Kalender<br />
für 2011<br />
Nur für Leser, die (und deren<br />
Haushaltsangehörige) noch<br />
nicht Abonnent sind oder waren!<br />
Angebot gültig bis 31.11.2010<br />
5
Regelecke<br />
Jürgen Kehr<br />
Alles gewonnen und doch nicht gesiegt<br />
Dem erfahrenen Turnierschachspieler ist bei dieser<br />
Überschrift das Thema unserer heutigen Regelecke<br />
bereits klar, es sind die möglichen Tücken in den bei<br />
Turnieren häufig verwendeten Paarungssystemen wie<br />
dem Schweizer System.<br />
Doch lassen Sie mich für den weniger Kundigen erst<br />
einmal kurz rekapitulieren, um was es bei solchen Turniersystemen<br />
überhaupt geht. Ausgangspunkt ist die<br />
Ausrichtung eines Turniers, in dem nicht genügend Zeit<br />
zur Verfügung steht, um jeden Teilnehmer gegen jeden<br />
anderen antreten zu lassen. Nicht nur im <strong>Schach</strong>sport<br />
steht man als Ausrichter vor dieser Aufgabe, sondern<br />
auch in anderen Sportarten, etwa im Tennis oder<br />
Fechten, gilt es hier eine Lösung zu finden. Während<br />
man nun - besonders augenfällig im Tennis - meist zu<br />
KO- Systemen greift, in denen sich der Gewinner für<br />
die nächste Runde qualifiziert und der Verlierer ausscheidet,<br />
fällt die Wahl im <strong>Schach</strong> deutlich häufiger auf<br />
das sogenannte Schweizer System.<br />
Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits ist im <strong>Schach</strong><br />
der Remisausgang im Vergleich zu anderen Disziplinen<br />
sehr häufig, ein KO-System erwartet jedoch in<br />
jeder Runde einen klaren Sieger, andererseits tun sich<br />
solche Systeme recht schwer mit Teilnehmerzahlen,<br />
die nicht den Zweierpotenzen 8, 16, 32, 64 usw. entsprechen.<br />
Und schließlich, welcher Turnierveranstalter<br />
kann und möchte schon die Hälfte seiner Teilnehmer<br />
nach der ersten Runde nach Hause schicken?<br />
Doch zurück zum Schweizer System, welches ich hier<br />
zunächst einmal grob vereinfacht darstellen möchte.<br />
Als erstes werden alle Teilnehmer gemäß ihrer Wertungszahl,<br />
sei es die internationale ELO Zahl oder<br />
eine nationale Wertungszahl, wie die deutsche DWZ<br />
beginnend bei dem höchstrangigen Teilnehmer aufgelistet.<br />
Die Liste wird dann in der Mitte geteilt und in der<br />
ersten Runde spielt der erste aus Teil 1, als der auf<br />
Platz 1 gesetzte Teilnehmer, gegen den ersten aus Teil<br />
2 und so geht es weiter: der Zweite aus Teil 1 gegen<br />
den Zweiten aus Teil 2 usw.<br />
Ab Runde 2 nun werden immer die Spieler zusammen<br />
in eine Gruppe gepackt, die im Turnierverlauf die gleiche<br />
Punktzahl haben. Bilden sich dabei ungeradzahlige<br />
Gruppen oder haben bereits alle in einer solchen<br />
Punktegruppe gegeneinander gespielt, so rutschen<br />
die überzähligen Spieler nach unten in die nächst<br />
niedrigere Punktegruppe. Ganz grob vereinfacht spielen<br />
nun ab Runde 2 die Gewinner gegen Gewinner<br />
und auch die Verlierer sind unter sich.<br />
Passt nun die ausgeschriebene Rundenanzahl zu der<br />
Zahl der angetretenen Teilnehmer, so funktioniert dieses<br />
System recht gut. Der Turniersieger muss sich gegen<br />
ebenfalls andere starke Spieler behauptet haben,<br />
im Idealfall kommt es erst in einer der letzten Runden<br />
zum großen Showdown zwischen den nach Startrangliste<br />
auf Platz 1 und 2 gesetzten Spielern.<br />
Ist jedoch die Teilnehmerzahl im Verhältnis zur Rundenzahl<br />
viel zu groß oder zu klein, tauchen mitunter<br />
seltsame Phänomene auf. Eines davon ist das in der<br />
Überschrift unserer heutigen Regelecke angesprochene.<br />
Überschreitet nämlich die Zahl der Teilnehmer bei<br />
gegebener Rundenanzahl gewisse Grenzen, mathematisch<br />
ist das genau die Zahl 2 hoch Rundenanzahl,<br />
so ist nicht völlig auszuschließen, dass es mehrere<br />
Teilnehmer gibt die alle ihre Partien gewonnen haben,<br />
es aber nur einen Turniersieger geben kann, welcher<br />
dann über eine Feinwertung bestimmt werden muss.<br />
6<br />
Ist diese Überschreitung recht klein, so ist das Auftreten<br />
einer solchen Situation recht unwahrscheinlich,<br />
die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch mit wachsender<br />
Teilnehmerzahl. So kam es jeweils in Vorrunden der<br />
untersten Spielklasse der Deutschen Amateurmeisterschaften,<br />
dem RAMADA Cup, in den Jahren 2004 bis<br />
2006 in Hamburg, Kassel und Brühl zu einer solchen<br />
Situation: Je zwei Teilnehmer erreichten bei jeweils circa<br />
110 Teilnehmern und 5 Runden die Höchstpunktzahl<br />
von 5.<br />
Doch auch andere Besonderheiten treten bei Schweizer<br />
Systemturnieren immer wieder auf. Jeder erfahrene<br />
Turnierleiter wird die Situation kennen, in der<br />
ein engagierter Spieler auf einen vermeintlichen oder<br />
auch wirklichen Fehler in der Auslosung hinweist. Da<br />
diese Auslosungen heute fast immer mit Hilfe eines<br />
Computerprogrammes durchgeführt werden, verweist<br />
in solchen Momenten der Turnierleiter in der Regel auf<br />
die Qualität dieses Programmes, welches dann eben<br />
ein Fehler beinhalten müsse.<br />
Schauen wir uns mal einen solchen Fall an. Die Spieler,<br />
wir geben ihnen der Einfachheit halber ihre Startnummern<br />
als Namen, 1,2,4,5, und 9 sollen zur dritten<br />
Runde eines 7-rundigen Turniers ausgelost werden.<br />
Alle fünf Spieler haben bisher perfekt gespielt und somit<br />
eine Punktzahl von 2. In der Sprache des Schweizer<br />
Systems bilden sie eine homogene Punktegruppe.<br />
Nun ergab die Auslosung auf dem betreffenden Turnier,<br />
dass in der nächsten Runde die Spieler 1 und 2<br />
gegeneinander antreten sollten, was unseren Experten<br />
auf den Plan rief. Es könne gar nicht sein, so seine<br />
Argumentation, dass schon in der dritten Runde die<br />
auf Platz 1 und 2 Gesetzten gegeneinander spielen<br />
müssten, zumal es ja insgesamt fünf Spieler gäbe, die<br />
zwei Punkte hätten.<br />
Hat der Turnierleiter einen Fehler gemacht oder liegt<br />
gar ein Programmfehler in dem von der FIDE zertifizierten<br />
Programm vor? Also mal das Ganze ohne Computer.<br />
Die Punktegruppe wird nach den Paarungsregeln<br />
in zwei Gruppen U1 (hier Spieler 1 und 2) und U2 (hier<br />
Spieler 4,5 und 9) geteilt und dann der jeweils oberste<br />
Spieler dieser Untergruppen gegeneinander gesetzt,<br />
hier also Spieler 1 gegen 4 !?<br />
Uups, also ein Programmfehler?<br />
Theoretisch ja, wenn unser Experte nicht vergessen<br />
hätte zu berücksichtigen, dass die Spieler 1 und 4<br />
demselben Verein angehören und die Turnierleitung<br />
gerade vereinsgleiche Begegnungen für die ersten<br />
Runden ausgeschlossen hatte. Aber warum wurde<br />
dann nicht Spieler 1 aus der Untergruppe U1 gegen<br />
Spieler 5 oder 9 aus der Untergruppe U2 gesetzt?<br />
Diese Frage beantwortete sich, nachdem man sich die<br />
Farbverteilung der einzelnen Spieler etwas näher betrachtete.<br />
Diese zeigte nun, dass die Spieler 5 und 9<br />
die falsche sogenannte Sollfarbe hatten, d.h. sie hätten<br />
ihre nächste Runde mit Weiß spielen sollen, genauso<br />
wie eben Spieler 1. Da Spieler 2 als Wunschfarbe aber<br />
Schwarz hatte, wurde, um alle Wünsche zu erfüllen,<br />
ein Austausch zwischen den Untergruppen U1 und U2<br />
vorgenommen und es kam somit zur Begegnung Spieler<br />
1 gegen Spieler 2.<br />
Wenn an dieser Stelle dem Leser schon der Kopf beginnt<br />
zu rauchen, angesichts der vielleicht etwas grauen<br />
Theorie solcher Paarungssysteme, so darf ich ihm<br />
sagen, dass das hier Beschriebene nur die berühmte<br />
Spitze des Eisbergs ist. Glücklicherweise gibt es heute<br />
zuverlässige Turnierverwaltungsprogramme, welche<br />
den Turnierleiter das Leben leichter machen.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Shanghai Masters<br />
■ Wang Hao (2724)<br />
■ Aronian, L. (2783)<br />
[E06] Shanghai Masters<br />
CHN (1), 03.09.2010<br />
Endstellung 35...Lxf2!<br />
1.d4 Sf6<br />
2.c4 e6<br />
3.Sf3 d5<br />
4.g3<br />
Wang Hao wählt die katalanische<br />
Eröffnung, die<br />
momentan sehr populär<br />
ist. Näheres zur Strategie<br />
hierzu finden Sie auch in<br />
der Partie Shirov - Landa<br />
aus Heft Juni 2009.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Diese Eröffnung wird auch<br />
sehr ausführlich in dem<br />
Buch „Großmeister-Repertoire<br />
1. d4“ von Boris<br />
Awruch (BA) untersucht,<br />
woraus ich im folgenden<br />
einige Stellen zitiere.<br />
4...Lb4+<br />
5.Ld2<br />
BA: „Weiß stehen hier<br />
mit 5. Sc3 und 5. Sbd2<br />
auch noch zwei andere<br />
Möglichkeiten zur Verfügung,<br />
allerdings glaube<br />
ich nicht, dass Schwarz<br />
mit diesen Zügen vor<br />
ernsthafte Schwierigkeiten<br />
gestellt werden kann.<br />
Schwarz hat jetzt eine<br />
breiter gefächerte Auswahl.<br />
Ich gebe zu, dass<br />
ich die Fortsetzung 5...<br />
Lxd2+ nicht für besonders<br />
stark halte. Der gebotene<br />
Zug ist“<br />
5...Le7<br />
Dies ist ein typisches<br />
Manöver in der katalanischen<br />
Eröffnung.<br />
Schwarz hat den Läufer<br />
nach d2 gelockt und hofft,<br />
dass er dort schlechter<br />
steht als auf c1. In der<br />
Tat ist es so, dass Weiß<br />
häufig seinen Springer<br />
nach d2 stellt, um e2-e4<br />
spielen zu können oder<br />
auch seinen Läufer nach<br />
b2 fianchettieren möchte,<br />
beides ist jetzt nicht mehr<br />
möglich.<br />
6.Lg2<br />
6...c6<br />
Schwarz stärkt das Zentrum<br />
und droht nun evtl.<br />
dxc4 nebst b7-b5.<br />
7.Dc2<br />
und Wang Hao verteidigt<br />
sofort c4. BA: „Eine andere<br />
populäre Fortsetzung<br />
ist 8. Lf4, aber 8. Dc2<br />
nutzt das Mehrtempo...“<br />
7...0-0<br />
8.0-0<br />
Zug um Zug<br />
Jürgen Jordan<br />
Vom 03.09. – 08.09.2010 fanden die Shanghai Masters mit Alexei Shirov, Levon Aronian, Vladimir Kramnik<br />
und einem der besten chinesischen Spieler Wang Hao statt. Die Bedenkzeit dieses doppelrundigen<br />
Viererturniers war recht rasant mit 90 Minuten für die ersten vierzig Züge und 60 Minuten für den Rest<br />
inkl. 10 Sek. Bonus pro Zug. Die ersten beiden dieses Turniers werden vom 09.10. – 15.10.2010 im spanischen<br />
Bilbao mit Magnus Carlsen und Viswanathan Anand im Grand Slam Chess Masters spielen.<br />
Durchsetzen konnten sich letztendlich Shirov und Kramnik (nach Stichkampf mit Aronian). Details zu<br />
diesem Turnier finden sie auf der Turnierseite: www.bilbaofinalmasters.com/2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
7<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />
BA: „Hier hat Schwarz<br />
eine reiche Auswahl an<br />
Möglichkeiten. Auch hier<br />
ist die flexibelste Fortsetzung<br />
zugleich die beliebteste.<br />
Insofern ist 8...<br />
Sbd7 ein gebräuchlicher<br />
Zug, aber als Hauptvariante<br />
sollte<br />
8...b6<br />
gelten.“ Hier gibt es einige<br />
Möglichkeiten für Weiß.<br />
Schwarz will La6 spielen,<br />
somit räumt Weiß das<br />
Feld d2 für den Springer,<br />
der dann c4 nochmals<br />
überdecken kann.<br />
9.Lf4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Diese Partie wurde in unserer<br />
September-Ausgabe<br />
2010 kommentiert. 9.Td1<br />
La6 10.Se5 Dc8 11.Sc3<br />
Sbd7 12.Tac1 Sxe5<br />
13.dxe5 Sd7 14.cxd5 cxd5<br />
15.Lf4 g5 16.Lxd5 exd5<br />
17.Sxd5 Dd8 18.Sc7 Tc8<br />
19.e6 fxe6 20.Dc6 De8<br />
21.Dxe6+ Df7 22.Dxf7+<br />
Kxf7 23.Sxa6 gxf4<br />
24.Txc8 Txc8 25.Txd7<br />
Tc2 26.Sb4 Txb2 27.Sc6<br />
Txe2 28.Txa7 f3 29.h4 h5<br />
30.Txe7+ Txe7 31.Sxe7<br />
Kxe7 32.g4 hxg4 33.Kh2<br />
Ke6 34.Kg3 Kf5 35.a4 Ke4<br />
36.Kxg4 1-0 Ponomariov,R<br />
(2734)-Kramnik,V (2790)/<br />
Dortmund 2010;<br />
9.b3 Sbd7 10.Td1 La6<br />
11.a4 Tc8 12.a5 c5 13.axb6<br />
Dxb6 14.Da2 Lb7 15.La5<br />
Da6 16.dxc5 Sxc5 17.b4<br />
Sce4 18.c5 Sg4 19.Sd4<br />
e5 20.Sf5 Df6 21.Sxe7+<br />
Dxe7 22.f3 Dg5 23.Db3<br />
Sxg3 24.hxg3 Se3 25.Sd2<br />
Sxd1 26.Sf1 f5 27.Txd1<br />
f4 28.Lh3 fxg3 29.Lxc8<br />
Txc8 30.e4 Tf8 31.exd5<br />
e4 32.f4 Dxf4 33.Dxg3<br />
1-0 Mamedyarov,S<br />
(2763)-Alekseev,E (2700)/<br />
Astrakhan 2010<br />
8<br />
A B C D E F G H<br />
9...La6<br />
10.Sbd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
10...Sbd7<br />
11.Tfe1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Dies scheint nicht das optimale<br />
Feld für den Turm<br />
zu sein, wie sich im weiteren<br />
Verlauf der Partie zeigen<br />
wird, besser ist wohl<br />
Tfd1. Der Turmzug soll<br />
den e-Bauern schützen<br />
und den Vorstoß nach e4<br />
unterstützen, doch dazu<br />
kommt es nicht.<br />
11...Sh5<br />
Dies ist eine typische Idee<br />
in solch einer Stellung,<br />
der aktive Läufer auf f4<br />
wird befragt. Wenn der<br />
Anziehende ihn mit Le3<br />
behalten will, versperrt<br />
er seinen e-Bauern und<br />
kommt nicht weiter.<br />
12.Se5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit Angriff auf c6.<br />
12.Db3 macht einen Unterschied<br />
aus wie schon<br />
Kortschnoj zeigte, das<br />
Feld b4 bleibt kontrolliert.<br />
12...Tc8 13.Se5<br />
Sxf4 14.gxf4 Lb7 15.Tac1<br />
Sf6 16.c5 Sh5 17.e3<br />
g6 18.Da4 f6 19.Sd3<br />
Ta8 20.Dc2 Dd7 21.b4<br />
Tfc8 22.a4 Sg7 23.Lf1<br />
h6 24.Sf3 g5 25.h3 Sf5<br />
26.fxg5 hxg5 27.Db2 Lf8<br />
28.b5 Dg7 29.Sh2 Se7<br />
30.Sb4 bxc5 31.dxc5 f5<br />
32.Db1 e5 33.a5 cxb5<br />
34.c6 Lxc6 35.Sxc6<br />
Txc6 36.Txc6 Sxc6<br />
37.Dxf5 Df7 38.Dxg5+<br />
Lg7 39.Sg4 Kh7 40.Lxb5<br />
Zeitüberschreitung 1-0<br />
Kortschnoj,V-Osnos,V/<br />
Tbilisi 1966/URS-ch;<br />
12.e4 Sxf4 13.gxf4 Tc8<br />
14.Tad1 Te8 15.Lh3 Tc7<br />
16.Tc1 dxe4 17.Sxe4 Sf8<br />
18.Tcd1 Lc8 19.Sg3 Sg6<br />
20.De4 Tf8 21.f5 exf5<br />
22.Lxf5 Lb4 23.Te3 Te7<br />
24.Dg4 Dc7 25.c5 bxc5<br />
26.Txe7 Sxe7 27.Lxh7+<br />
Kh8 28.Dh4 Sg8<br />
29.Lxg8+ Kxg8 30.Sg5<br />
Td8 31.a3 La5 32.b4 cxb4<br />
33.Te1 1-0 Fridman,D<br />
(2661)-Hansen,S (2552)/<br />
Germany 2010<br />
12...Sxe5<br />
13.Lxe5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
13...f6<br />
14.Lf4 Sxf4<br />
15.gxf4 Lb4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Hier sieht man den Unterschied<br />
zur Kortschnoj<br />
Partie, der Springer wird<br />
gefesselt und der Bauer<br />
c4 gerät unter Druck.<br />
16.Ted1<br />
geht aus Fesselung und<br />
erweist den Turmzug<br />
nach e1 praktisch als<br />
Tempoverlust.<br />
16.cxd5 cxd5 und<br />
Schwarz steht gut.<br />
16...Dd6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Deckt c6 und greift gleichzeitig<br />
f4 an.<br />
16...Lxd2 17.Txd2 Lxc4<br />
gewinnt keinen Bauern<br />
wegen 18.b3 Lb5 19.a4<br />
La6 20.Dxc6 mit Angriff<br />
auf den ungedeckten<br />
Bauern e6. Das ist hier<br />
wichtig, da Schwarz sonst<br />
mit Tac8 die Dame fangen<br />
könnte.<br />
17.Sf1<br />
Wang Hao will die Pro-<br />
bleme taktisch lösen, da<br />
der Läufer b4 nun wenige<br />
Felder hat.<br />
17.e3 Lxd2 18.c5 Dieser<br />
Zwischenzug ist nötig.<br />
(18.Txd2? Lxc4µ)<br />
18...bxc5 19.dxc5 De7<br />
20.Txd2 Tab8³<br />
17...dxc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
das rettet den Läufer.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
17...Dxf4?! 18.e3 Dd6<br />
(18...Dg4 19.Da4 La5<br />
20.b4±) 19.a3<br />
und Aronian verliert eine<br />
Figur, bekommt dafür aber<br />
ein paar Bauern.19...Lxc4<br />
20.axb4 Dxb4 ist unklar.<br />
18.a3 La5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19.f5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
19.b4? cxb3-+<br />
19...Kh8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Schwarz verschwindet<br />
vorsichtshalber von der<br />
Diagonalen a2-g8, falls<br />
der Anziehende mal zu<br />
d5 kommt und dann der<br />
Läufer dort Unheil stiften<br />
kann.<br />
20.Se3 b5<br />
21.De4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit Angriff auf e6 und c6.<br />
21...Lb7<br />
22.Dxe6 Dc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Aronian droht nun Te8 mit<br />
Damenfang.<br />
23.De4 Tae8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
24.Dg4 Lb6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
stellt den Läufer besser<br />
mit Druck auf d4.<br />
25.Sf1<br />
Der Springer wird umgruppiert<br />
und soll nach<br />
g3, zudem wird der e-<br />
Bauer wieder mobil gemacht.<br />
25...Lc8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
26.Sg3 g6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />
Aronian erkennt seine<br />
Chance und die liegt<br />
in der g-Linie. Schwarz<br />
kann schnell dort die Türme<br />
verdoppeln und Druck<br />
aufbauen, während Weiß<br />
schwer gegenhalten<br />
kann, da er erst noch seine<br />
Figuren dort umgruppieren<br />
muss.<br />
27.e3 gxf5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
28.Sxf5 Dd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Aronian will e4 erzwingen,<br />
1 um den Bauern d4<br />
zu A schwächen.<br />
B C D E F G H<br />
29.e4 Df7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
9<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />
Als nächstes soll die<br />
stärkste weiße Figur, der<br />
Sf5 abgetauscht und danach<br />
das Spiel in der g-<br />
Linie begonnen werden.<br />
30.Df3<br />
Wang Hao verschwindet<br />
aus der Fesselung und<br />
kann eventuell mal Sg3<br />
ziehen, doch dem kommt<br />
Schwarz zuvor.<br />
30...Lxf5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
31.Dxf5<br />
31.exf5 greift wenigstens<br />
c6 an, aber auch danach<br />
steht Schwarz besser.<br />
31...Tg8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
nun folgt Tg5 mit Tempo.<br />
32.Kh1<br />
Der König muss schleunigst<br />
aus der g-Linie verschwinden.<br />
32...Tg5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
33.Df3 Dg6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Hier befindet sich Schwarz<br />
schon auf der Gewinnerstrasse<br />
und es ist schwer<br />
für Weiß noch etwas konstruktives<br />
zu finden, doch<br />
mit dem nächsten Zug<br />
findet die Partie ein jähes<br />
Ende.<br />
34.d5?<br />
verschafft dem Läufer b6<br />
freie Schussbahn.<br />
34.e5 fxe5 35.dxe5 Tgxe5<br />
36.Dc3 (36.Dxc6 Te2-+)<br />
36...Lxf2µ<br />
34...Tg8<br />
35.Lh3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Titeldiagramm<br />
ist die Idee des Anziehenden,<br />
doch<br />
35.Tg1 cxd5 36.exd5 Tf5-+<br />
35...Lxf2! 0-1<br />
mit der Drohung Tg1 mit<br />
Matt ist nicht mehr zu parieren.<br />
35...Lxf2 36.Dxf2 Dxe4+<br />
37.Lg2 Txg2-+ 38.dxc6<br />
■ Shirov, A. (2749)<br />
■ Wang Hao (2724)<br />
[B42] Shanghai Masters<br />
CHN (3), 05.09.2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Endstellung: 65. Kc5<br />
A B C D E F G H<br />
1.e4 c5<br />
2.Sf3 e6<br />
3.d4 cxd4<br />
4.Sxd4 a6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Zug 4...a6 wird auch<br />
als Paulsen oder Kan-<br />
Variante bezeichnet. Dies<br />
war das Hauptabspiel in<br />
der sizilianischen Verteidigung<br />
im 19. Jahrhundert.<br />
Schwarz hält sich<br />
erst einmal viele Optionen<br />
offen und bestimmt<br />
vorerst nicht, wohin seine<br />
Leichtfiguren streben. Oft<br />
spielt er auch zuerst die<br />
Dame nach c7 und geht<br />
am Damenflügel mit b7b5<br />
vor. Der Läufer kann<br />
nach b7 entwickelt werden<br />
und Schwarz kann<br />
verschiedenste Aufstellungen<br />
wählen wie z.B.<br />
auch den Igel mit Bauern<br />
auf a6,b6,e6 und d6. Natürlich<br />
hat Weiß hier auch<br />
viele Möglichkeiten, die<br />
gängigsten sind jedoch<br />
Ld3, Sc3 oder auch c4.<br />
5.Ld3<br />
Weiß legt sich fest, wohin<br />
der Läufer soll, behält<br />
sich aber gleichzeitig gegenüber<br />
dem Springerzug<br />
nach c3 die Option offen,<br />
den c-Bauern vorstoßen<br />
zu können.<br />
5...Sf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
6.0-0<br />
Jetzt droht Weiß mit e5<br />
vorzugehen und den<br />
Springer zu vertreiben.<br />
6.e5? Da5+³ verliert einfach<br />
den Bauern e5.<br />
6...Dc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Die Dame verhindert wieder<br />
den Bauernvorstoß<br />
und stellt sich schon mal<br />
in die halboffene c-Linie,<br />
in der Schwarz in der sizilianischen<br />
Verteidigung<br />
meist sowieso sein Gegenspiel<br />
sucht.<br />
7.De2<br />
Weiß stellt seine Dame<br />
aktiver und droht wiederum<br />
den Bauernzug nach<br />
e5.<br />
7...d6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
8.c4<br />
Shirov strebt eine Art Maroczy-Stellung<br />
an, in der<br />
die Bauern auf c4 und e4<br />
Weiß Raumvorteil sichern<br />
sollen. Der Bauernzug<br />
nach c4 macht die weiße<br />
Stellung zwar stabiler,<br />
aber nicht unbedingt gefährlicher.<br />
Es folgen meist<br />
keine direkten Angriffe mit<br />
z.B. f4, g4-g5 usw., sondern<br />
das Spiel entwickelt<br />
sich langsamer, z.B. kann<br />
Schwarz hier eine Igel-<br />
Stellung einnehmen und<br />
auf einen Konter lauern.<br />
Der Nachziehende wird in<br />
der Regel bestrebt sein,<br />
einen Bauerndurchbruch<br />
wie d6-d5 bzw. b7-b5<br />
durchzusetzen, um seine<br />
Stellung zu befreien.<br />
8...g6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Wang Hao will seinen Königsläufer<br />
nach g7 ziehen<br />
und ihn dort aktiv entlang<br />
der Diagonalen a1-h8<br />
wirken lassen. Zwar wird<br />
dadurch der Bauer d6 potentiell<br />
schwach, jedoch<br />
tummeln sich noch zu viele<br />
weiße Figuren in der d-<br />
Linie, als dass Shirov das<br />
sofort ausnutzen könnte.<br />
9.Sc3 Lg7<br />
10.Sf3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Der Springer zieht sich<br />
aus dem Zentrum zurück.<br />
Jetzt ist der f-Bauer versperrt<br />
und ein Vorgehen<br />
am Königsflügel erst einmal<br />
nicht in Sicht. Jedoch<br />
besteht die Strategie des<br />
Anziehenden darin, die<br />
d-Linie zu räumen um<br />
Druck auf den Bauern d6<br />
aufzubauen.<br />
10...0-0<br />
11.Td1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Das Ziel ist der Bauer d6.<br />
11.Lf4 Sh5 (11...Sc6<br />
12.Tac1 Sd7 13.Tfd1 Sde5<br />
14.Lb1 Sxf3+ 15.Dxf3<br />
Se5 16.Dg3 b6 17.b3 Lb7<br />
18.Le3 Tab8 19.Ld4 Tfd8<br />
20.Tc2 La8 21.Tcd2 b5<br />
22.f4 Sc6 23.Lxg7 Kxg7<br />
24.cxb5 axb5 25.f5 Se5<br />
26.Txd6 Dc5+ 27.Df2<br />
Dxc3 28.f6+ 1-0 Shirov,A<br />
(2726)-D‘Costa,L (2411)/<br />
Kallithea 2008) 12.Lg5<br />
Lxc3 13.bxc3 e5 14.Sh4<br />
Sc6 15.g3 Lh3 16.Tfd1<br />
Sg7 17.f4 Ld7 18.f5 f6<br />
19.Lh6 Se7 20.g4 Kh8<br />
21.Sg2 Tf7 22.Se3 Dc5<br />
23.Df2 Sg8 24.Lxg7+ Txg7<br />
25.Le2 Td8 26.a4 Lc6<br />
27.Sd5 a5 28.Dxc5 dxc5<br />
29.Kf2 Td6 30.Ke3 Tgd7<br />
31.Sb6 Txd1 32.Lxd1 Td6<br />
33.Sd5 Sh6 34.h4 Sf7<br />
35.Tb1 g5 36.hxg5 Sxg5<br />
37.Lc2 Sf7 38.Se7 Sd8<br />
39.Sxc6 Txc6 40.Td1 Sf7<br />
41.Td7 Sd6 42.Kd3 h6<br />
43.Ld1 Kg8 44.g5 hxg5<br />
45.Lh5 Kf8 46.Th7 Tb6<br />
47.Tc7 Tc6 48.Th7 Tb6<br />
49.Tc7 Tc6 ½-½ Shirov,A<br />
( 2 7 2 6 ) - I v a n c h u k , V<br />
(2786)/Motril 2008<br />
11...Sc6<br />
12.Lc2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Shirov folgt seinem Plan<br />
und macht die d-Linie frei,<br />
zudem soll der Läufer<br />
später nach b3 ziehen.<br />
12...Sd7<br />
Wang Hao öffnet seinem<br />
Läufer die Bahn. Als<br />
nächstes möchte er mit<br />
Se5 ein Leichtfigurenpaar<br />
tauschen, da er weniger<br />
Raum zum Manövrieren<br />
zur Verfügung hat und<br />
jeder Abtausch im Prinzip<br />
sein Spiel erleichtern<br />
würde.<br />
12...Se5 sofort sieht man<br />
auch oft im Sizilianer, aber<br />
das ist hier nicht so gut.<br />
13.Sxe5 dxe5 14.Le3 Ld7<br />
15.c5 und Weiß kann am<br />
Damenflügel mit seiner<br />
Bauernmehrheit vorgehen,<br />
wobei der schwarze<br />
Läufer g7 nun nicht mehr<br />
so wirkungsvoll steht.(15.<br />
b4 ist auch möglich.);<br />
12...Sg4 13.Sg5 Sge5<br />
14.f4 verhindert wieder<br />
den Figurenabtausch.<br />
13.Le3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />
13...Sde5<br />
Das droht nun schon Sxf3<br />
nebst Se5 und Bauerngewinn<br />
auf c4. Der Bauer c4<br />
ist ein Schwachpunkt im<br />
weißen Lager, normalererweise<br />
kann er einfach<br />
mit b2-b3 gedeckt werden,<br />
das ist jedoch hier<br />
nicht möglich wegen Sxf3<br />
und Lxc3.<br />
14.Lb3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Läufer sieht zwar auf<br />
b3 momentan aus wie ein<br />
Großbauer, doch deckt er<br />
c4 und wirkt nach d5. Zudem<br />
bleibt der Bauer auf<br />
b2 und deckt den Springer<br />
c3 zuverlässig.<br />
14.Sd4?! Sa5 15.b3 b5<br />
und Schwarz bekommt<br />
Initiative.<br />
14...Ld7<br />
Dieser Zug beinhaltet<br />
ein Bauernopfer. Nach<br />
Shirovs Meinung ist das<br />
wohl aber nicht so gut.<br />
Wang Hao will sich für<br />
den Bauern Angriffschancen<br />
am Königsflügel erspielen.<br />
14...Sxf3+ 15.Dxf3 Ld7<br />
und Schwarz steht nur<br />
minimal schlechter laut<br />
Shirov.<br />
15.Dd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
11<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />
Nun ist d6 nicht mehr zu<br />
verteidigen.<br />
15...Sxf3+<br />
16.gxf3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der erste Schritt für den<br />
Bauern ist erreicht. Die<br />
weiße Bauernstruktur am<br />
Königsflügel wurde ruiniert.<br />
16...Da5<br />
Der zweite Schritt. Da der<br />
Bauer d6 eh verloren ist,<br />
versucht Schwarz jetzt<br />
die Dame zum Königsflügel<br />
zu befördern, um dort<br />
Unruhe zu stiften.<br />
17.Dxd6 Dh5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Lässt einfach den Läufer<br />
d7 stehen! Zu diesem<br />
Zeitpunkt hatte Shirov nur<br />
noch wenig Zeit, nämlich<br />
24 Minuten, Wang Hao<br />
hingegen 59 Minuten.<br />
18.Dg3!<br />
Shirov spielt es sicher.<br />
12<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
18.Dxd7 führt nur zum<br />
Remis und hier muss<br />
Weiß schon sehr umsichtig<br />
agieren, um nicht auch<br />
noch zu verlieren! 18...<br />
Se5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
19.Dd6 a) 19.Dc7? Tac8!<br />
20.Dd6 (20.De7 Dh3<br />
21.Kh1 Sxf3 22.Lf4 Tfe8<br />
23.Dd6 Sh4 24.Tg1 Df3+<br />
25.Tg2 Dxg2#; 20.Db6<br />
Dh3 21.Lf4 Sxf3+ 22.Kh1<br />
Sh4 23.Tg1 Df3+ 24.Tg2<br />
Dxg2#) 20...Dh3 21.Kh1<br />
Tc6-+; b) 19.Dxb7? Dh3<br />
wird Matt.; 19...Dh3<br />
20.Kh1 Dxf3+ 21.Kg1<br />
Dh3=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
18...Se5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
19.Kg2 Lc6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Die schwarzen Figuren<br />
stehen gut und haben<br />
gefährliche Angriffspositionen<br />
eingenommen, es<br />
droht nun f7-f5 mit weiteren<br />
Linienöffnungen zum<br />
weißen Monarchen.<br />
20.f4<br />
20.Se2 droht Sf4 20...<br />
Lxe4 21.fxe4 Dxe2 22.Td2<br />
Dg4 (22...Dh5? 23.Ld1+-)<br />
23.f4 Dxg3+ 24.hxg3 Sg4<br />
25.Lb6 mit guten Gewinnchancen<br />
gemäß Shirov,<br />
er hat das Läuferpaar und<br />
der Bauer geht nach c5,<br />
er nahm aber von dieser<br />
Variante Abstand, da er<br />
nicht wusste, ob es zum<br />
Gewinn ausreicht z.B.<br />
25...Tfc8 und Schwarz<br />
kann ums Remis kämpfen,<br />
aber aus praktischer<br />
Sicht ist dieses Abspiel<br />
besser als die Partiefortsetzung,<br />
da diese Stellung<br />
praktisch für Weiß<br />
nicht zu verlieren ist.<br />
20...Sg4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
21.Ld4 f5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
21...Lxd4 22.Txd4 Dc5<br />
23.Tad1 f5 24.Kg1±<br />
22.f3 Lxd4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
was mit einem Figurenopfer<br />
verbunden ist. Hier<br />
unterlief Shirov nun ein<br />
Fingerfehler wie er es<br />
nach der Partie nannte.<br />
22...Sf6 23.e5 Sd7<br />
24.Sd5!+-<br />
23.Txd4?<br />
Auf der Uhr waren noch<br />
30 Minuten für Wang Hao<br />
und 11 Minuten für Shirov.<br />
Dieser erklärte, dass<br />
Txd4 ein Fingerfehler<br />
war, der ihm vorher dieser<br />
Art noch nie passiert war.<br />
Er hatte all die Varianten<br />
mit fxg4 berechnet mit<br />
Gewinnstellung für Weiß<br />
und plötzlich griff seine<br />
Hand zum Läufer d4 und<br />
somit musste er ihn auch<br />
schlagen, was ihm plötzlich<br />
eine Verluststellung<br />
einbrachte.<br />
23.fxg4 musste natürlich<br />
geschehen 23...fxg4<br />
24.Txd4 e5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
25.c5+ Kg7 26.Td6 exf4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
27.Df2 Dh3+ 28.Kg1 g3<br />
29.Dg2+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
23...Se3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Jetzt wandert der König<br />
in die Brettmitte.<br />
24.Kf2<br />
24.Kg1 e5³ mit gewaltiger<br />
Initiative für Schwarz.<br />
24...fxe4!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiter werden die Pfade<br />
zum König geöffnet.<br />
25.Kxe3 e5!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit der Doppeldrohung<br />
auf d4 oder f4 zu schlagen.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
26.Txe4!<br />
Mit diesem Zug bleibt<br />
Weiß noch im Rennen,<br />
das Feld f4 muss gedeckt<br />
bleiben.<br />
26.fxe4 exf4+-+;<br />
26.Tdd1 exf4+-+;<br />
26.fxe5? Txf3+-+<br />
26...Lxe4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Jetzt ist f4 nicht mehr verteidigt<br />
und Schwarz hat<br />
eine Gewinnstellung. Mit<br />
nur 7 Minuten auf der Uhr<br />
für Shirov gegenüber 20<br />
für Wang Hao findet Weiß<br />
wieder einen Zug, der ihn<br />
am Leben hält.<br />
27.f5!<br />
27.Kxe4? Df5+ 28.Ke3<br />
exf4+-+<br />
27...Lc6?<br />
bezeichnete Wang Hao<br />
später als dummen Zug.<br />
Er wollte den Druck auf<br />
f3 behalten, doch gab es<br />
keinen Grund nicht auf f5<br />
zu nehmen mit großem<br />
Vorteil für Schwarz. Jetzt<br />
hingegen kommt Weiß<br />
wieder in die Partie.<br />
27...Lxf5 28.c5+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
hatte der Chinese befürchtet,<br />
jedoch28...Kg7<br />
29.Dxe5+ Kh6-+ und der<br />
König kann sich auf h6<br />
verstecken. 30.Df4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
30...g5 31.Dg3 Tae8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und Schwarz steht auf<br />
Gewinn.<br />
28.c5+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
28...Kg7<br />
29.Dxe5+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
29...Kh6<br />
30.Df4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />
30...Dg5<br />
Schwarz spielt auf Gewinn,<br />
aber Weiß hat die<br />
Initiative.<br />
30...g5 31.Dd6+ Kg7<br />
32.De5+ Kh6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und der Anziehende kann<br />
wählen ins Dauerschach<br />
zu gehen oder mit33.<br />
Se4± weiterzuspielen.<br />
31.Dxg5+ Kxg5<br />
Wang Hao schätzt wohl<br />
das Endspiel falsch ein,<br />
denn Shirov bleibt am<br />
Drücker.<br />
32.Se4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
32.fxg6? Txf3+-+<br />
32...Kxf5<br />
Jetzt wird der schwarze<br />
König plötzlich zur Zielscheibe.<br />
33.Tg1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
13<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />
Droht einfach Tg5 Matt.<br />
33...h6<br />
33...Lxe4 34.fxe4+ Ke5<br />
35.Ld5= Tac8 36.b4=;<br />
33...Ke5? 34.Tg5+ Tf5<br />
35.f4#<br />
34.Lc2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Mit dem Punkt e4 in der<br />
Hand und dem Mehrbauern<br />
besitzt Weiß ausreichende<br />
Kompensation für<br />
die Qualität.<br />
34...Tae8?!<br />
Wang Hao schafft es<br />
nicht sein Spiel umzustellen.<br />
Vor ein paar Zügen<br />
noch erwartete er<br />
schnell zu gewinnen mit<br />
den Damen auf dem Brett<br />
und dem Springer auf e3<br />
usw., jetzt spielt er weiter<br />
auf Gewinn, doch ist die<br />
Stellung in etwa ausgeglichen.<br />
Tg8 ist besser, um<br />
den Bauern g6 gedeckt<br />
zu halten.<br />
35.Kd4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
droht Sd6+.<br />
14<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
35...Td8+<br />
36.Sd6+ Ke6<br />
37.Txg6+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und der zweite Bauer verschwindet...<br />
37...Tf6<br />
38.Lb3+<br />
Weiß behält natürlich<br />
die Türme auf dem<br />
Brett, sonst macht er es<br />
Schwarz zu leicht.<br />
38...Ke7<br />
39.Tg7+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
39...Kf8<br />
40.Th7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
40...Txf3?<br />
40...Td7 ist viel besser,<br />
um die siebte Reihe zu<br />
kontrollieren. 41.Txd7 (41.<br />
Th8+ Kg7 42.Tg8+ Kh7<br />
43.Tg4 Txf3 44.Lc2+ Kh8<br />
45.Th4 Kg7 46.b4) 41...<br />
Lxd7 42.Ld5 Lc6 43.Sxb7<br />
Tf4+ 44.Ke5 Lxd5 45.Kxf4<br />
Lxb7 ist unklar.<br />
41.Le6±<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Nun ist der Turm d8 außer<br />
Spiel und der schwarze<br />
König kann sich nicht<br />
rühren.<br />
41...b6<br />
42.b4<br />
42.Ke5 ist stärker 42...<br />
bxc5 43.Sf5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
droht Th8 matt. 43...Txf5+<br />
44.Lxf5+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
42...bxc5+<br />
43.bxc5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
43...Le8<br />
44.Ld5?!<br />
treibt den Turm eigentlich<br />
nur auf ein aktiveres<br />
Feld.<br />
44.Ke5 Lg6 sonst folgt<br />
Sf5 45.Th8+ Ke7 46.Sc8+<br />
Txc8 47.Lxc8± (47.Txc8?<br />
Te3+-+)<br />
44...Tf2<br />
45.Th8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
45...Ke7<br />
46.Txh6 Lf7!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Shirov sagte, dass er das<br />
übersehen hätte.<br />
47.Le4?<br />
führt jetzt aber zu einer theoretischen<br />
Remisstellung.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
47.Ke3 Lxd5 48.Kxf2<br />
Lxa2± ist jedoch auch<br />
aufgrund des wenigen<br />
Materials schwer zu gewinnen.<br />
47...Txa2!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
48.Th7 Txd6+!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
48...Td2+ ist ein anderer<br />
Weg zum Unentschieden.<br />
49.Ke5 T2xd6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
50.cxd6+ Txd6 51.Txf7+<br />
Kxf7 52.Kxd6=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
ist wegen des falschen<br />
Läufers und Randbauern<br />
remis.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
49.cxd6+ Kxd6<br />
50.Txf7 Txh2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Dies ist das berühmte<br />
Endspiel Turm + Läufer<br />
gegen Turm, welches<br />
theoretisch remis ist, in<br />
der Praxis aber dennoch<br />
oft verloren wird. Der zusätzliche<br />
Bauer sollte<br />
hier keinen Unterschied<br />
machen, dennoch schlug<br />
Shirov ihn nicht, da er<br />
hoffte, dass er Wang Hao<br />
eher schadet als nützt, da<br />
der Verteidiger in diesem<br />
Endspiel manchmal ein<br />
paar Patt-Tricks hat und<br />
die sind natürlich mit einem<br />
zusätzlichen Bauern<br />
nicht mehr gegeben. Die<br />
schwächere Seite sollte<br />
hier die zweite Reihe-<br />
Verteidigung kennen, um<br />
zum Remis zu kommen.<br />
Dabei werden der Turm<br />
und König auf die zweite<br />
Reihe gestellt, um zu verhindern,<br />
dass der König<br />
an den Rand oder sogar<br />
ins Eck gedrängt wird.<br />
Für die stärkere Partei ist<br />
es dabei sehr schwierig<br />
Fortschritte zu erzielen...<br />
51.Tf6+ Ke7<br />
52.Ke5 a5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Schwarz will, dass Weiß<br />
den a-Bauern früher oder<br />
später doch schlagen<br />
muss.<br />
52...Te2 Am besten fesselt<br />
Schwarz den Läufer.<br />
53.Txa6 Te1 54.Ta7+<br />
Ke8!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Dieses Endspiel ist nur<br />
zu gewinnen, wenn Weiß<br />
mit seinem König näher<br />
herankommt und den<br />
schwarzen Monarchen<br />
auf der letzten Reihe hält.<br />
Deswegen sollte Schwarz<br />
versuchen mit seinem<br />
König auszuweichen, das<br />
bedeutet: kommt der König<br />
von links, weicht man<br />
nach rechts aus und umgekehrt.<br />
55.Kd5 (55.Kf5<br />
Kd8 oder auch <strong>Schach</strong><br />
geben reicht aus.) 55...Kf8<br />
56.Lf5 Te7 und der König<br />
kann von der Grundreihe<br />
verschwinden. 57.Ta6<br />
Kg7 und beide schwarzen<br />
Figuren stehen auf<br />
der zweiten Reihe.<br />
53.Ta6 Td2<br />
54.Th6 Tf2<br />
55.Te6+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
55...Kd7<br />
56.Ta6 Kc7<br />
57.Tc6+ Kd7<br />
58.Tb6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />
58...Td2<br />
58...Te2 ist wieder besser,<br />
um den Läufer zu<br />
fesseln.<br />
59.Tb7+ Kc8<br />
60.Th7 Te2<br />
60...a4 61.Ld5 Tf2 hält<br />
noch die Balance.(61...a3<br />
62.Kd6 Kb8 63.Tb7+ Kc8<br />
64.Ta7 wird Matt)<br />
61.Kd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
61...Kb8<br />
62.Te7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H Zug<br />
Schwarz muss unbedingt<br />
<strong>Schach</strong> geben können,<br />
also sollte er seinen Turm<br />
so ziehen, dass das möglich<br />
ist.<br />
62...a4??<br />
verliert jetzt schnell.<br />
62...Th2 63.Kc6 Th6+ und<br />
die Partie geht weiter...<br />
15<br />
um Zug
Zug um Zug<br />
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />
63.Kc6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz kann kein<br />
<strong>Schach</strong> geben!<br />
63...Tf2<br />
63...a3 64.Te8+ Ka7<br />
65.Kc5+- droht Ta8 matt;<br />
63...Te3 64.Te8+ Ka7<br />
65.Kc5 Tc3+ 66.Kb5 Tb3+<br />
67.Ka5+-<br />
jetzt geht kein <strong>Schach</strong>gebot<br />
auf a3, deswegen hat<br />
Shirov den Bauern nicht<br />
geschlagen;<br />
63...Te1 64.Te8+ Ka7<br />
65.Kb5+-<br />
64.Te8+ Ka7<br />
65.Kc5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Läufer dominiert<br />
den Turm, es gibt keine<br />
<strong>Schach</strong>s mehr und das<br />
Matt kommt bald, deshalb<br />
1-0<br />
16<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
■ Shirov, A. (2749)<br />
■ Kramnik, V. (2780)<br />
[E20] Shanghai Masters<br />
CHN (4), 06.09.2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Endstellung 38.Sd6+<br />
A B C D E F G H<br />
1.d4 Sf6<br />
2.c4 e6<br />
3.Sc3 Lb4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Kramnik spielt die Nimzo-<br />
Indische Verteidigung.<br />
Weiß ist hierbei bestrebt,<br />
das Zentrum mit e4 zu<br />
besetzen und Schwarz<br />
versucht dies mit Figurenspiel<br />
zu unterbinden. Hier<br />
gibt es viele Fortsetzungsmöglichkeiten<br />
für Weiß,<br />
die von Shirov gewählte<br />
ist wohl die radikalste um<br />
e4 durchzusetzen.<br />
4.f3<br />
Das war lange Zeit<br />
Shirovs Lieblingszug gegen<br />
Nimzo-Indisch und in<br />
den neunziger Jahren hat<br />
er eine Menge Partien damit<br />
gespielt. Der Bauernvorstoß<br />
nach e4 soll sofort<br />
durchgesetzt werden,<br />
der Nachteil ist natürlich,<br />
dass der Springer g1 seines<br />
natürlichen Entwicklungsfeldes<br />
beraubt wird<br />
und die kurze Diagonale<br />
e1-h4 etwas zur Schwäche<br />
neigt. Shirov sagte<br />
nach der Partie, dass seine<br />
Vorbereitung gegen<br />
Kramnik aus dessen Partie<br />
gegen Anand 2008 basierte,<br />
aber Kramnik wich<br />
früh ab und überraschte<br />
ihn damit.<br />
4...c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
4...d5 5.a3 Lxc3+ 6.bxc3<br />
c5 7.cxd5 Sxd5 8.dxc5<br />
f5 9.Dc2 Sd7 10.e4 fxe4<br />
11.fxe4 S5f6 12.c6 bxc6<br />
13.Sf3 Da5 14.Ld2 La6<br />
15.c4 Dc5 16.Ld3 Sg4<br />
17.Lb4 De3+ 18.De2 0-0-<br />
0 19.Dxe3 Sxe3 20.Kf2<br />
Sg4+ 21.Kg3 Sdf6 22.Lb1<br />
h5 23.h3 h4+ 24.Sxh4<br />
Se5 25.Sf3 Sh5+ 26.Kf2<br />
Sxf3 27.Kxf3 e5 28.Tc1<br />
Sf4 29.Ta2 Sd3 30.Tc3<br />
Sf4 31.Lc2 Se6 32.Kg3<br />
Td4 ½-½ Anand,V<br />
(2783)-Kramnik,V (2772)/<br />
Bonn 2008<br />
5.d5<br />
Weiß zieht vorbei und erobert<br />
Raum im Zentrum.<br />
5...b5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Kramnik spielt scharf. Er<br />
versucht sofort Initiative<br />
zu bekommen und Weiß<br />
daran zu hindern, seine<br />
Entwicklung ruhig fortzusetzen.<br />
Sollte es Weiß<br />
nämlich gelingen mit e4<br />
das Zentrum zu besetzen<br />
und dann noch seine Fi-<br />
guren gut zu entwickeln<br />
besitzt er Vorteil, dem<br />
muss Schwarz schnell<br />
entgegenwirken.<br />
5...Sh5 mit der Drohung<br />
Dh4 wurde auch schon<br />
getestet. 6.Sh3 Dh4+<br />
7.Sf2 Dxc4 8.e4 Lxc3+<br />
9.bxc3 Dxc3+ 10.Ld2<br />
Dd4 11.Dc1 exd5 12.Lc3<br />
Da4 13.Dg5 d6 14.Dxh5<br />
d4 15.Ld2 0-0 16.Le2<br />
Sc6 17.0-0 Le6 18.f4 f6<br />
19.Tfb1 Tab8 20.Lb5 Da3<br />
21.De2 Lf7 22.Lc4 Da4<br />
23.Lb3 Da6 24.Lxf7+ Kxf7<br />
25.Dh5+ Kg8 26.Dd5+<br />
Kh8 27.a4 De2 28.Ta2 f5<br />
29.Te1 Dh5 30.e5 dxe5<br />
31.fxe5 f4 32.Dxc5 Tbe8<br />
33.Taa1 Tf5 34.Dd5 Tfxe5<br />
35.Txe5 Txe5 36.Dd7 f3<br />
37.gxf3 h6 38.Dg4 Df7<br />
39.Se4 Te6 40.Df4 Tg6+<br />
41.Kh1 Dc4 42.Df5 Se7<br />
43.Df8+ Sg8 44.Tg1<br />
Txg1+ 45.Kxg1 Dxa4<br />
46.Lf4 Da1+ 47.Kg2 d3<br />
48.Dd8 a5 49.Dxd3 a4<br />
50.Ld2 Dd1 51.De3 b5<br />
52.Lc3 Dd7 53.Dc5 Se7<br />
54.Sd6 Sg6 55.Kg3 Kh7<br />
56.Dd4 Dc7 57.f4 a3<br />
58.Sxb5 De7 59.f5 Dg5+<br />
60.Dg4 De3+ 61.Df3 Dg5+<br />
62.Kf2 Sh4 63.De4 Dxf5+<br />
64.Dxf5+ Sxf5 65.Sxa3<br />
g5 66.Sb5 Kg6 67.Sd4<br />
Sd6 68.Lb4 Se4+ 69.Kf3<br />
Sf6 70.Le7 Sd5 71.Ld8<br />
Sc3 72.Se2 Sb5 73.Le7<br />
Kh5 74.Sg3+ Kg6 75.Ke4<br />
Sc3+ 76.Kd4 Sd1 77.Se4<br />
Kf5 78.La3 Kg4 79.Kd3<br />
Kf3 80.Lf8 Sb2+ 81.Kd4<br />
Kg2 82.Ld6 Sd1 83.Lg3<br />
h5 84.Sxg5 h4 85.Lc7<br />
Sf2 ½-½ Moskalenko,V<br />
(2560)-Barsov,A (2517)/<br />
Sitges 2007;<br />
5...d6 6.e4 0-0 7.Sge2 Se8<br />
8.Sg3 f5 9.dxe6 Lxc3+<br />
10.bxc3 fxe4 11.Sxe4<br />
De7 12.Ld3 Lxe6 13.0-<br />
0 Sc6 14.De2 h6 15.Te1<br />
Sc7 16.Df2 Se5 17.Sxc5<br />
Lg4 18.Dg3 Tae8 19.fxg4<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Sf3+ 20.gxf3 Dxe1+<br />
21.Dxe1 Txe1+ 22.Kf2<br />
Td1 23.Ke2 Txc1 24.Txc1<br />
dxc5 25.Le4 b6 26.Td1<br />
Se6 27.Td7 Sf4+ 28.Ke3<br />
Sg2+ 29.Kf2 Sf4 30.Txa7<br />
Td8 31.Ta6 g5 32.Txb6<br />
Td2+ 33.Ke1 Txa2<br />
34.Txh6 Kg7 35.Tc6 Sg2+<br />
36.Kd1 Se3+ 37.Kc1 Ta1+<br />
38.Lb1 Sxc4 39.Txc5 Sa3<br />
40.Txg5+ 1-0 Ganguly,S<br />
(2654)-Postny,E (2648)/<br />
Bursa 2010<br />
6.e4<br />
Shirov hat erst einmal<br />
sein Ziel erreicht und mit<br />
e4 ein starkes Bauernzentrum<br />
errichtet.<br />
6.dxe6 fxe6 7.cxb5 d5<br />
mit Kompensation für<br />
Schwarz.<br />
6...0-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
An dieser Stelle wurden<br />
schon einige Züge probiert<br />
wie Lg5, Ld2 oder<br />
auch Sh3.<br />
6...bxc4 ist eine Alternative<br />
und verhindert den<br />
Textzug mit e5. 7.Lxc4<br />
Sxd5 (7...0-0 8.e5?<br />
Sxd5µ) 8.Lxd5 (8.exd5<br />
Dh4+µ) 8...exd5 9.Dxd5<br />
Sc6 10.Sge2 La6 11.a3<br />
Lxc3+ 12.Sxc3 Db6 13.Kf2<br />
c4+ 14.Kg3 0-0 15.Sa4<br />
Da5 16.Sc5 Tfc8 17.Ld2<br />
Dc7+ 18.Lf4 Db6 19.Ld6<br />
Td8 20.Tac1 Lb5 21.h4<br />
Sa5 22.h5 h6 23.Th4 Lc6<br />
24.Df5 Te8 25.Tc2 La4<br />
26.Td2 c3 27.Tg4 cxd2<br />
28.Df6 Dxd6+ 29.Dxd6<br />
d1D 30.Df6 1-0 Ganguly,S<br />
( 2 6 5 4 ) - M a h j o o b , M<br />
(2510)/Kolkata 2009<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
7.e5<br />
Weiß entscheidet sich<br />
dazu direkt im Zentrum<br />
vorzugehen. Doch muss<br />
er zusehen, dass seine<br />
Figuren schnell den Bauern<br />
folgen, sonst entstehen<br />
hinter diesen zu große<br />
Lücken mit möglichen<br />
Schwächen und sie haben<br />
keine Unterstützung und<br />
werden anfällig. Schwarz<br />
hingegen darf das nicht<br />
zulassen, er muss das<br />
Zentrum schnell brechen,<br />
bevor Weiß zu Ld3, Sf3<br />
kommt. Dann droht zuweilen<br />
auch schon mal<br />
ein typisches Läuferopfer<br />
auf h7 nebst Sg5 und Dh5<br />
mit Mattangriff.<br />
7.Lg5 exd5 8.cxd5 Te8<br />
9.Dd2 a6 10.Sge2 d6<br />
11.Sg3 Sbd7 12.Le2 c4<br />
13.0-0 Lc5+ 14.Kh1 h6<br />
15.Le3 Lxe3 16.Dxe3 Sc5<br />
17.Dd4 Ld7 18.Tab1 Db6<br />
19.b4 cxb3 20.axb3 Tac8<br />
21.b4 Sa4 22.Dxb6 Sxb6<br />
23.Tfc1 Tc7 24.Ld3 Tec8<br />
25.Sge2 Sc4 26.Lxc4<br />
Txc4 27.Kg1 Se8 28.Sd1<br />
f5 29.Txc4 bxc4 30.Kf2<br />
fxe4 31.fxe4 Lg4 32.Sec3<br />
Lxd1 33.Txd1 Tb8 34.Tb1<br />
Sc7 35.Ke3 Kf7 36.Se2<br />
Sb5 37.Ta1 Tb6 38.Tc1<br />
Sa3 39.Tc3 Sb5 40.Txc4<br />
Sa3 41.Tc3 Sb5 42.Tc6<br />
1-0 Mamedyarov,S<br />
(2721)-Fressinet,L (2658)/<br />
Ohrid 2009<br />
7...Se8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
7...exd5 ist eine Idee.<br />
Der Nachziehende ignoriert<br />
einfach den Angriff<br />
auf den Springer. 8.exf6<br />
(8.cxd5 Te8³) 8...d4 9.a3<br />
La5 10.b4 dxc3 11.bxa5<br />
Dxf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
ist chaotisch. Weiß hat<br />
zwar eine Mehrfigur, ist<br />
aber total unterentwickelt,<br />
sein König steht in der<br />
Mitte und Schwarz droht<br />
c2.<br />
8.f4 exd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
8...Da5 9.Ld2 bxc4<br />
10.Lxc4 La6 geht auch.;<br />
8...bxc4 9.Lxc4 La6<br />
10.Lxa6 Sxa6 11.d6<br />
schnürt Schwarz etwas<br />
ein.<br />
9.cxd5 d6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Angriff gegen das<br />
Zentrum geht weiter...<br />
10.Sf3<br />
10.Lxb5 dxe5 11.fxe5?!<br />
Sc7³ 12.Lc4? Dh4+-+<br />
Zug um Zug<br />
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />
10...c4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Kramnik nimmt die Möglichkeiten<br />
Lxb5 und Ld3<br />
aus dem Spiel und öffnet<br />
die Diagonale a7-g1. Der<br />
Zug ist aber auch ein Zeitverlust,<br />
da er keine Figur<br />
entwickelt, zudem wird<br />
das Feld d4 geschwächt.<br />
10...Sc7 um Spiel gegen<br />
den Bauern d5 zu<br />
erhalten kommt auch in<br />
Betracht. 11.a4 (11.Ld3<br />
c4 12.Lxh7+ funktioniert<br />
nicht 12...Kxh7 13.Sg5+<br />
Kg8 14.Dh5 Lf5-+) 11...<br />
Lb7 und Schwarz spielt<br />
gut mit.<br />
11.a4<br />
Ein normaler Entwicklungszug<br />
wie Le2 stützt<br />
nicht die Bauern, Shirov<br />
will den Läufer aktiver<br />
nach c4 zur Unterstützung<br />
von d5 stellen, somit versucht<br />
er, die Bauern b5/<br />
c4 aufzubrechen.<br />
11...Lg4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und weiter geht das Spiel<br />
gegen das weiße Zentrum,<br />
der Bauer e5 wird<br />
zum Ziel.<br />
17<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />
12.axb5 Sd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13.e6<br />
Der Anziehende entscheidet<br />
sich dazu den Bauern<br />
auf diese Art zurückzugeben.<br />
13.Lxc4 dxe5 14.0-0 (14.<br />
fxe5? Weiß muss immer<br />
auf die vierte Reihe und<br />
seinen Läufer c4 aufpassen,<br />
ein <strong>Schach</strong> auf h4<br />
und der Läufer verabschiedet<br />
sich. 14...Lxf3<br />
15.Dxf3 Dh4+-+<br />
14...Sd6 15.Le2 Te8;<br />
13.Ta4 Lxc3+ 14.bxc3<br />
dxe5 Weiß hat enormen<br />
Entwicklungsnachteil.<br />
13...fxe6<br />
14.dxe6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
14...Sb6<br />
Schwarz will den Bauern<br />
c4 behalten, da er doch<br />
den Läufer f1 ziemlich<br />
einschränkt.<br />
18<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
14...Lxe6 ist spielbar.<br />
15.Sg5 mit Angriff auf den<br />
Läufer. 15...De7 16.Sxe6<br />
Dxe6+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
17.De2 Dxe2+ 18.Lxe2<br />
d5 19.Le3 Sc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit Chancen für beide<br />
Seiten.<br />
15.Le2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
15...Sc7<br />
16.Sg5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Laut Shirov ist das ein<br />
sehr starker Zug! Der<br />
Springer deckt e6 und<br />
steht bedrohlich am Königsflügel.<br />
16.0-0 Lxc3 17.bxc3 Sxb5<br />
Weiß hat keine nützlichen<br />
Züge laut Shirov, zudem<br />
hängen die Bauern c3<br />
und e6.<br />
16...Lxe2<br />
16...Lxe6 ist immer noch<br />
spielbar, um den Störenfried<br />
auf e6 zu beseitigen.<br />
17.Dxe2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß hat jetzt einen<br />
Mehrbauern und dieser<br />
ist auf e6 bärenstark. Der<br />
Nachziehende muss nun<br />
schnell reagieren, bevor<br />
Weiß zu f5 kommt und<br />
sich einen gedeckten<br />
Freibauern verschafft.<br />
Nebenbei muss auch die<br />
direkte Drohung e6-e7<br />
pariert werden.<br />
17...d5<br />
Kramnik verhindert e7<br />
und will seine Zentrumsbauern<br />
in Gang setzen.<br />
17...De7 ist genauer. Der<br />
e-Bauer ist erst einmal<br />
blockiert und der Springer<br />
kann mit h6 angegriffen<br />
werden, dennoch hat<br />
Weiß gute Angriffschancen<br />
und kann sogar einen<br />
Angriff gegen seinen<br />
Springer ggfs. ignorieren.<br />
18.Dg4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
(18.0-0 h6 19.f5 hxg5<br />
20.Se4 ist auch interessant.;<br />
18.De4 g6 19.0-0<br />
Lc5+ 20.Le3 d5µ) 18...h6<br />
19.f5! hxg5 20.Lxg5 De8<br />
21.0-0±<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
nebst Tae1, f6 usw. laut<br />
Shirov.<br />
18.0-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
18...Df6<br />
19.f5±<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß muss jetzt nur den<br />
Läufer nach e5 oder einen<br />
Turm auf die g-Linie<br />
bringen, dann ist die Partie<br />
mit dem Riesen auf e6<br />
praktisch vorbei.<br />
19...Tae8<br />
Kramnik versucht die Probleme<br />
taktisch zu lösen<br />
mit einem Einschlag auf<br />
e6.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
19...Lxc3 20.bxc3 Sxb5<br />
21.Ld2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
21...Sxc3? (21...h6<br />
22.Sf7+- Sxc3? 23.Lxc3<br />
Dxc3 24.f6+-; 21...a5<br />
22.Tab1+-) 22.Lxc3 Dxc3<br />
23.e7+-<br />
20.Txa7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Das ist gefährlich, da der<br />
Zug die Dame in der e-Linie<br />
lässt und erlaubt, dass<br />
Kramnik seinen Plan ausführen<br />
kann.<br />
20.Sf7?! Sxe6 21.fxe6<br />
Dxe6 22.Dxe6 Txe6<br />
23.Txa7 Lc5+ 24.Kh1 d4<br />
25.Sd1 Le7³;<br />
20.Le3! ist gut 20...Lxc3<br />
(20...h6 21.Txa7+-; 20...<br />
d4? 21.Sce4+-) 21.bxc3<br />
Sxb5 22.Dg4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
22...h6 (22...Sxc3<br />
23.Txa7+-) 23.Sf7 Txf7<br />
24.Ld4 Sxd4 25.exf7+<br />
Dxf7 26.Dxd4+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
20...Sxe6!<br />
wie erwartet...<br />
21.Sxe6 Txe6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und dieser Turm kann<br />
nicht genommen werden.<br />
Weiß hat jetzt seinen<br />
starken e-Bauern für den<br />
a-Bauern gegeben, was<br />
wohl kein gutes Geschäft<br />
war.<br />
21...Lc5+? 22.Sxc5 Txe2<br />
23.Sxe2+-<br />
22.Df2<br />
deckt f5 und droht fxe.<br />
22.Dxe6+? Dxe6 23.fxe6<br />
Lc5+-+<br />
22...De5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Lässt den e-Bauer gefesselt,<br />
ist aber nicht die<br />
beste Wahl.<br />
22...Te5 ist aussichtsreicher.<br />
Der Bauer f5 wird<br />
angegriffen, es droht d4<br />
und die Dame kann sich<br />
nicht auf d4 wegen Lc5<br />
bedienen. Zudem hält der<br />
Zug aus praktischen Gesichtspunkten<br />
die Damen<br />
auf dem Brett, was bei der<br />
aufkommenden Zeitnot<br />
von Shirov dessen Aufgabe<br />
nicht leichter machen<br />
würde.<br />
23.Le3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit Angriff auf b6 und der<br />
Drohung Ld4 (23.g4 d4<br />
Schwarz steht gut, nach<br />
z.B. Lc5 stehen die weiße<br />
Dame, der König + Turm<br />
auf einer Diagonalen.)<br />
23...Txe3<br />
musste jetzt berechnet<br />
werden<br />
24.Dxe3 d4<br />
25.De6+ Dxe6<br />
26.fxe6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
26...dxc3<br />
27.Txf8+ Kxf8<br />
28.bxc3 Lxc3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und Schwarz ist ok, der<br />
Springer blockiert den b-<br />
Bauer und der König ist<br />
nah am e-Bauern.<br />
23.g4 Tg6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />
23...d4? 24.Lf4+- nebst<br />
fxe6<br />
24.Dg2<br />
Shirov geht raus aus Fesselung,<br />
deckt g4 und bedroht<br />
wieder den Turm.<br />
24...Tgf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
24...Dd4+ 25.Kh1 Txg4<br />
26.Le3 Dd3 27.Dxg4<br />
Dxf1+ 28.Dg1 Df3+<br />
29.Dg2 Dxg2+ 30.Kxg2<br />
Sc8 (30...Tb8 31.Ld4 Lf8<br />
32.Tc7+-) 31.Td7+-<br />
25.Lf4 Dd4+<br />
26.Df2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß will ins Endspiel mit<br />
Vorteil an beiden Flügeln<br />
abwickeln...<br />
26...Dxf2+<br />
26...Lxc3 27.bxc3 Dxc3<br />
28.Le3±<br />
27.Kxf2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
19<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />
27...d4<br />
27...g6 28.Le3 gxf5<br />
29.g5+-<br />
28.Se4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28...T6f7<br />
28...Te6 29.fxe6 Txf4+<br />
30.Kg2 Txe4 31.Tb7+-<br />
29.Txf7 Txf7<br />
30.Ta1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Noch ist die Stellung nicht<br />
verloren für Schwarz.<br />
30...h6<br />
macht Luft für den König<br />
und kontrolliert g5.<br />
31.Le5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Shirov zentralisiert den<br />
Läufer mit Angriff auf d4.<br />
Die letzten Züge geschahen<br />
übrigens allesamt in<br />
hochgradiger Zeitnot.<br />
20<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
31...d3<br />
31...Te7 32.Lxd4 Txe4<br />
33.Lxb6+-<br />
32.Ld4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und der Läufer wird noch<br />
aktiver gestellt, Shirov<br />
möchte gern den b-Bauern<br />
ans Laufen kriegen.<br />
32...Tb7<br />
deckt den Springer, und<br />
zieht dieser, wird der b-<br />
Bauer angegriffen.<br />
32...Sd5 33.Ta8+ Kh7<br />
34.Td8+-<br />
33.h4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Shirov eröffnet eine zweite<br />
Front am Königsflügel<br />
und hofft dort mit seiner<br />
Bauernmajorität Schwarz<br />
in Bedrängnis zu bringen.<br />
33...Lf8<br />
Kramnik sichert die Königsstellung.<br />
34.Tc1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß lässt nicht locker<br />
und erhöht den Druck,<br />
jetzt gegen den Bauern<br />
c4. Fällt dieser, wird der<br />
Bauer auf d3 auch nicht<br />
mehr lange überleben.<br />
34...Sd5<br />
35.Txc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
35...Txb5<br />
36.Tc8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit der Drohung Lc5.<br />
36...Kf7<br />
Schnell verschwindet der<br />
König aus der Fesselung.<br />
Jetzt war auch die Zeit bei<br />
Kramnik extrem knapp...<br />
36...Tb4 37.Txf8+ Kh7<br />
(37...Kxf8 38.Lc5++-)<br />
38.g5+-<br />
37.g5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß will g6 spielen,<br />
um den König auf die<br />
Grundreihe zurücktreiben<br />
und um ein Mattnetz aufzubauen.<br />
37...Se7??<br />
Dieser Fehler verliert sofort.<br />
37...d2 um den Springer<br />
abzulenken, ist noch eine<br />
Möglichkeit den Kampf<br />
fortzusetzen. 38.Sxd2<br />
(38.Ke2 Sf4+ 39.Kxd2<br />
Txf5; 38.g6+ Kg8 39.Sxd2<br />
Sf4) 38...Se7 39.Tc5 Txc5<br />
40.Lxc5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
40...Sxf5 41.g6+ Ke8<br />
42.Lxf8 Kxf8 43.h5 Ke7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und vielleicht kann<br />
Schwarz seinen Springer<br />
für den b-Bauern opfern<br />
und mit seinem König zu<br />
den Königsflügelbauern<br />
gehen mit Remischancen.;<br />
37...hxg5? 38.Sxg5+ Ke7<br />
39.Se6+-<br />
38.Sd6+ 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
gewinnt einfach eine Figur.<br />
38.Sd6+ Kg8 39.Txf8+<br />
Kxf8 40.Sxb5+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
■ Wang Hao (2724)<br />
■ Shirov, A. (2749)<br />
[D12] Shanghai Masters<br />
CHN (5), 07.09.2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Endstellung 59.... b1D<br />
A B C D E F G H<br />
1.d4 d5<br />
2.c4 c6<br />
3.Sf3 Sf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Slawische-Verteidigung.<br />
4.e3 Lf5<br />
5.Sc3 e6<br />
6.Sh4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Damit will Wang Hao sich<br />
das Läuferpaar sichern.<br />
6...Lg6<br />
7.Le2 Sxg6<br />
ist auch später noch möglich.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
7...Sbd7<br />
8.0-0 dxc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Damit gibt Shirov das<br />
Zentrum auf, um Spiel<br />
am Damenflügel zu generieren.<br />
Weiß wird jedoch<br />
das Läuferpaar bekommen,<br />
was ihm bei einem<br />
halb geöffneten Zentrum<br />
Vorteil verschaffen kann.<br />
Shirov erklärte nach der<br />
Partie, dass er nicht in<br />
eine evtl. Vorbereitung<br />
seines Gegners laufen<br />
wollte und sich deshalb<br />
entschieden habe, so zu<br />
spielen.<br />
8...Ld6 9.g3 0-0 10.a3<br />
dxc4 11.Sxg6 hxg6<br />
12.Lxc4 c5 13.Le2 Sb6<br />
14.Lf3 De7 15.Db3 Tfd8<br />
16.Td1 Tac8 17.dxc5<br />
Lxc5 18.Ld2 Td7 19.Le1<br />
Tcd8 20.Txd7 Txd7<br />
21.Se4 Sxe4 22.Lxe4<br />
Sd5 23.Tc1 b6 24.Db5<br />
Dd8 25.Lf3 Kh7 26.Lg2<br />
Le7 27.b4 Lf6 28.a4 Se7<br />
29.a5 bxa5 30.bxa5 Sf5<br />
31.a6 Sd6 32.Da4 Sf5<br />
33.La5 De7 34.Lb4 Dd8<br />
35.Le4 Le5 36.Tb1 Lc7<br />
37.Lc5 Ld6 38.Lb6 Dc8<br />
39.Dc6 Se7 40.Dxc8<br />
Sxc8 41.Lc6 Te7 42.Ld8<br />
f6 43.Lxe7 Sxe7 44.Ld7<br />
e5 45.h4 Kg8 46.Tb7<br />
Lc5 47.Le6+ 1-0 Meier,G<br />
(2638)-Antoniewski,R<br />
(2607)/Marrakesh 2010;<br />
8...Se4 9.g3 Sd6 10.b3<br />
Le7 11.Sxg6 hxg6<br />
12.Dc2 Sf6 13.Td1 Dc7<br />
14.Lf1 0-0-0 15.Lg2 Th5<br />
16.c5 Sf5 17.h3 Tdh8<br />
18.e4 dxe4 19.Lf4 Dd8<br />
20.g4 Txh3 21.gxf5 Txc3<br />
22.Dxc3 Sd5 23.Dc1<br />
gxf5 24.Kf1 Th4 25.Le5<br />
Dh8 26.Ke1 Tg4 27.Lf1<br />
Tg1 28.Dc4 Dh4 29.Ke2<br />
Lg5 30.Tdb1 f4 31.Tb2<br />
f3+ 32.Kd1 e3 33.Ke1<br />
e2 34.Txe2 Txf1+ 0-1<br />
Inarkiev,E (2675)-Shirov,A<br />
(2741)<br />
9.Lxc4 b5<br />
Dies ist schon eine Neuerung.<br />
9...Lh5 10.Le2 Lxe2<br />
11.Dxe2 b5 12.Sf3 Da5<br />
13.e4 b4 14.Sb1 Db5<br />
15.Dc2 Le7 16.Lg5 c5<br />
17.a4 Db7 18.Sbd2 cxd4<br />
19.e5 Sd5 20.De4 f6<br />
21.exf6 gxf6 22.Lh6 e5<br />
23.Sb3 0-0-0 24.Tfc1+<br />
Sc7 25.Df5 Da6 26.Sfxd4<br />
Kb7 27.Df3+ Kc8 28.Sb5<br />
Ld6 29.Tc6 1-0 Halkias,S<br />
(2566)-Petrosian,T<br />
(2627)/Bursa 2010<br />
10.Le2 a6<br />
Schwarz möchte nun weiter<br />
im Zentrum mit c5 vorgehen.<br />
11.f4<br />
Der Anziehende nimmt<br />
Raum ein und droht möglicherweise<br />
mal f5 zu<br />
spielen.<br />
11...b4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
12.Sxg6<br />
Jetzt muss der Läufer genommen<br />
werden, sonst<br />
kann dieser nach Sa4<br />
einfach nach e4 ziehen.<br />
12...hxg6<br />
13.Sa4 c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
14.b3<br />
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />
14.a3 cxd4 15.Dxd4 Da5<br />
16.axb4 Lxb4 17.b3 0-0<br />
18.Lb2²;<br />
14.Lf3 hatte Shirov erwartet,<br />
darauf wollte er einen<br />
Bauern opfern. 14...Tc8<br />
15.Lb7 Tc7 16.Lxa6<br />
14...Sd5<br />
Verhindert Lb2, da der<br />
Bauer e3 angegriffen ist.<br />
15.e4<br />
15...S5b6<br />
15...Dh4? 16.exd5 Dxh2+<br />
17.Kf2 Dh4+ 18.Ke3+-<br />
16.Sxb6 Dxb6<br />
17.d5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
17...e5<br />
Shirov versucht die Stellung<br />
geschlossen zu halten,<br />
doch gerät er jetzt in<br />
eine strategische Verluststellung.<br />
17...c4+ sollte geschehen<br />
18.Kh1 c3 19.dxe6 Dxe6<br />
20.Lc4 Df6 21.Df3²<br />
18.Lg4! Ld6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Bauer e5 benötigt<br />
Unterstützung.<br />
18...c4+ 19.Kh1 Dd4<br />
(19...c3 20.Lxd7+ Kxd7<br />
21.fxe5+-) 20.Dxd4 exd4<br />
21.bxc4±<br />
21<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />
19.Lxd7+ Kxd7<br />
20.Dg4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20...Ke8<br />
20...Kc7? 21.fxe5 c4+<br />
22.Kh1 Lxe5 23.Txf7+<br />
Kb8 24.Lf4+-;<br />
20...Ke7 21.f5 c4+<br />
22.Kh1 Lc5 23.bxc4 Ld4<br />
24.Tb1+-<br />
21.Kh1<br />
21.Le3± ist eine starke Alternative.<br />
21...Dd8<br />
Shirov befördert seine<br />
Dame zurück, um bei der<br />
Verteidigung auszuhelfen<br />
und evtl. nach h4 zu kommen.<br />
22.g3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Das wird gleich von Wang<br />
Hao unterbunden.<br />
22...Dd7<br />
23.f5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
22<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß hat klaren Vorteil,<br />
nämlich Spiel am Königsflügel<br />
und der schwarze<br />
Läufer auf d6 ist<br />
schlecht.<br />
23...Kf8<br />
23...Th7 ist laut Shirov die<br />
stärkste Verteidigung.<br />
24.Le3 Tc8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Schwarz sucht Gegenspiel<br />
mit c4.<br />
25.De2<br />
Ein guter Zug, der nicht<br />
nur c4 verhindert, sondern<br />
sowohl fxg6 als auch<br />
Dxa6 droht.<br />
25...gxf5<br />
25...Db5 26.Dxb5 axb5<br />
27.fxg6 f6 28.a3 bxa3<br />
29.Txa3+-<br />
26.Txf5 Db5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Shirov würde gern die Damen<br />
tauschen, um Druck<br />
wegzunehmen, doch<br />
lässt sich Wang Hao darauf<br />
natürlich nicht ein.<br />
27.Dg4<br />
mit der Drohung Txf7+<br />
nebst Dxc8.<br />
27...Tc7<br />
28.Taf1?!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28.Dg6! ist für Schwarz<br />
schwer zu parieren.28...f6<br />
a) 28...Td7? 29.Taf1 Db7<br />
30.Tg5 Tg8 31.Txf7+ Txf7<br />
32.Dxd6+ Ke8 33.Txe5+<br />
Te7 34.Dg6+ Kd8 (34...<br />
Kf8 35.Tf5+ Tf7 36.Lxc5+<br />
wird Matt.) 35.Lg5 Tge8<br />
36.d6 wird Matt.; b)<br />
28...Dd7? 29.Taf1 f6<br />
30.Txf6++-;<br />
29.Taf1 Tf7 30.Txf6! gxf6<br />
(30...Txf6 31.Txf6+ gxf6<br />
32.Dxf6+ Ke8 (32...Kg8<br />
33.Dg6+ Kf8 34.Dxd6++-<br />
) 33.Dxh8++-) 31.Txf6<br />
Thh7 32.Lh6+ Ke8 33.Tf5<br />
Schwarz kann nichts machen<br />
33...Le7 34.Dg8+<br />
34...Kd7 (34...Lf8 35.Lxf8<br />
Txf5 36.Lxc5++-) 35.Txf7<br />
Txh6 36.Df8 Txh2+<br />
37.Kxh2 De2+ 38.Kh3<br />
Dh5+ 39.Kg2 De2+ 40.Tf2<br />
Dxe4+ 41.Df3+-<br />
28...Kg8<br />
verschwindet schon mal<br />
aus der f-Linie.<br />
29.Txf7?<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Dieser Einschlag ist absolut<br />
unnötig, Weiß hat<br />
einige vielversprechende<br />
Fortsetzungen wie 29. Tf6,<br />
29. Lg5 oder einfach 29.<br />
Kg2. Wang Hao erklärte<br />
später, dass er hier einer<br />
Illusion erlegen sei, denn<br />
jetzt hat er praktisch nicht<br />
mehr als Dauerschach.<br />
29...Txf7<br />
30.Txf7 Kxf7<br />
31.De6+ Kf8<br />
32.Dxd6+ Kg8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß muss auf Df1+ nebst<br />
Df3 und Matt aufpassen.<br />
33.De6+ Kh7<br />
33...Kf8? 34.Kg1 a5<br />
35.Dc8+ De8 36.Lxc5+<br />
Kf7 37.Df5+ Kg8 38.d6+-<br />
34.Df5+ Kg8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mehr als Dauerschach ist<br />
für Weiß nicht mehr drin.<br />
34...g6? 35.Df7#<br />
35.Lg5<br />
35.d6 De2 und Weiß<br />
muss ins Remis einwilligen.<br />
36.Lg1? Th5<br />
37.Dc8+ Kh7 38.h4 Df3+<br />
39.Kh2 Th6 40.Dxc5 (40.<br />
d7? Tg6-+) 40...De2+<br />
41.Lf2 Tf6 42.Kg1 Dxa2<br />
43.d7 Dd2-+<br />
35...Dd3<br />
36.h4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
schafft Luft für den König,<br />
Shirov sagte, dass<br />
er vergaß, dass g3 jetzt<br />
hängt, aber hätte er ihn<br />
genommen, wäre Weiß<br />
gezwungen gewesen ins<br />
Dauerschach zu gehen<br />
und die Partie wäre definitiv<br />
Remis geworden.<br />
36...Db1+<br />
37.Kg2 Dxa2+<br />
38.Kh3 Da1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
deckt e5 und droht<br />
den König mit weiteren<br />
<strong>Schach</strong>s zu belästigen.<br />
39.Dc8+ Kh7<br />
40.Df5+ Kg8<br />
41.Df3<br />
mit Deckung von h1 und<br />
der Drohung mit d7 den<br />
Bauern weiter nach vorn<br />
zu treiben.<br />
41...Dc3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
42.Dg4<br />
natürlich weicht Weiß<br />
dem Damentausch wieder<br />
aus.<br />
42.Dxc3? bxc3 43.d6 Kf7<br />
44.d7 c2-+<br />
42...Da1<br />
droht Dh1 matt, Dc8 führt<br />
jetzt immer noch zum Remis<br />
durch Dauerschach.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Doch Wang Hao spielt<br />
weiter auf Sieg und dadurch<br />
bekommt Shirov<br />
jetzt selbst gute Gewinnchancen<br />
und die entstehenden<br />
Komplikationen<br />
enden zu seinen Gunsten.<br />
43.De2 Dh1+<br />
44.Kg4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
44...Kh7<br />
befreit endlich den Turm.<br />
45.Le7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Wang Hao zielt nun auf<br />
die Damenflügelbauern<br />
und hofft sich so Gewinnchancen<br />
zu erspielen.<br />
45.d6 c4 46.Kf5 (46.<br />
d7? cxb3 47.d8D Txd8<br />
48.Lxd8 Dc1-+) 46...Tf8+<br />
47.Ke6 cxb3 48.d7 Df1<br />
49.Dxf1 Txf1 50.d8D b2=<br />
51.De8 b1D 52.Dh5+ Kg8<br />
53.Lf4!=<br />
45...a5<br />
46.Lxc5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Gewinnt zwar einen Bauern,<br />
bringt nun aber den<br />
Turm h8 ins Spiel.<br />
46.d6? a4 47.d7 (47.<br />
bxa4 b3 48.Kf5 Dh3+-+)<br />
47...axb3 48.d8D Txd8<br />
49.Lxd8 b2 50.Dxb2<br />
Dxe4+ 51.Kh3 Dh1+<br />
52.Kg4 (52.Dh2 Dxh2+<br />
53.Kxh2 b3-+) 52...Dd1+<br />
53.Kh3 Dxd8-+<br />
46...Tc8<br />
47.d6<br />
47.Le7 a4-+;<br />
47.Ld6 a4 48.Lxe5 a3-+<br />
47...Dc1<br />
47...Txc5 48.d7 Td5!<br />
49.exd5 Dxd5=<br />
48.Lb6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
droht d6-d7.<br />
48.d7 Td8-+<br />
48...Dh6<br />
mit Angriff auf d6.<br />
49.Dd1<br />
und wieder droht der Bauer<br />
zu marschieren.<br />
49.d7? De6+-+;<br />
49.Lc7 De6+ 50.Kf3 Dh3<br />
51.Ke3 Dxg3+ 52.Df3<br />
Dxf3+ 53.Kxf3 a4-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />
49...a4!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Doch Shirov verschafft<br />
sich nun selbst einen<br />
Freibauern am Damenflügel.<br />
49...Tc1-+ ist auch sehr<br />
stark!<br />
50.Dd5<br />
50.bxa4 De6+ 51.Kf3 b3-+<br />
50...Tc3<br />
droht Dg6+<br />
50...axb3 51.d7 Tf8<br />
52.d8D Txd8 53.Lxd8 b2<br />
54.Db3 Dc1-+<br />
51.Dxe5<br />
deckt g3<br />
51...axb3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
52.d7 Dg6+<br />
53.Kh3 b2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
23<br />
Zug um Zug
Zug um Zug<br />
Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />
beide Seiten bekommen<br />
nun eine zweite Dame,<br />
aber der schwarze König<br />
steht sicherer als der<br />
weiße und das macht den<br />
Unterschied aus.<br />
54.h5<br />
54.d8D b1D 55.Ddg5<br />
Dh1+ 56.Kg4 Dgxe4+<br />
57.Dxe4+ Dxe4+ 58.Df4<br />
Dg6+ 59.Kh3 Dxb6-+<br />
54...Df7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
55.De8<br />
55.d8D b1D-+ und<br />
Schwarz setzt Matt.<br />
55...Df1+<br />
56.Kh4 Dh1+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
57.Kg5<br />
57.Kg4 Df3+-+<br />
57...Txg3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
58.Kf5 Df3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
59.Ke5 b1D<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und Weiß wird Matt. Diese<br />
und die beiden anderen<br />
hier vorgestellten<br />
Partien Shirovs werden<br />
von ihm selbst im neuesten<br />
Chessbase-Magazin<br />
Nr. 138 im Videoformat<br />
in englischer Sprache<br />
kommentiert. Falls Sie<br />
an tiefergehenden Analysen<br />
oder auch einfach an<br />
den Beweggründen interessiert<br />
sind, die für seine<br />
Entscheidungen am<br />
<strong>Schach</strong>brett ausschlaggebend<br />
waren, kann ich<br />
Ihnen dieses Magazin<br />
empfehlen.<br />
0-1<br />
Ponomariov siegreich bei<br />
seiner Dortmundpremiere<br />
TOP-TURNIERE<br />
· Shanghai: Shirov beherrscht<br />
seine Gegner<br />
· Dortmund: Ponomariov glänzt<br />
· Biel: Caruana nach Stichkampf<br />
· Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />
ERÖFFNUNGEN<br />
· Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />
Ponomariov victorious on<br />
his Dortmund premiere<br />
October ‘10<br />
# 138<br />
Oktober ‘10<br />
# 138<br />
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />
· Shirov präsentiert seine Shanghai-<br />
Partien (vier Videos)<br />
· Ponomariov analysiert seinen<br />
Katalanisch-Sieg über Kramnik<br />
· Caruana mit zwei kommentierten<br />
Partien<br />
· Gelfand zeigt wie er Nakamura<br />
besiegte<br />
· Weitere kommentierte Partien<br />
u.a. von: Adams, Giri, Le Quang<br />
Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />
Mit erstklassigem Trainingsmaterial<br />
für Vereinsspieler und Profis!<br />
ISSN 1432-8992<br />
Unverbindl. Preisempf. 19,95 e
■ Minasian, A. (2580)<br />
■ Anastasian, A. (2520)<br />
[C45] ARM-ch Yerevan<br />
(2), 1996<br />
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4<br />
exd4 4.Sxd4 Sxd4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
5.Dxd4 Se7 6.Lc4 Sc6<br />
7.Dd5 Df6 8.0-0 Le7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
9.Sc3 0-0 10.Dd1 Ld8<br />
11.Sd5 Dg6 12.Te1 Se5<br />
13.Le2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Hier schien nicht allzu<br />
viel los zu sein und somit<br />
machte der Nachziehende<br />
einen normalen Entwicklungszug,<br />
der sich<br />
aber augenblicklich rächte.<br />
13...d6?<br />
13...Dxe4? geht auch<br />
nicht 14.Lh5 Df5 15.f4<br />
Sc6 16.g4+-<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
und wieder hat die Dame<br />
keine Felder...;<br />
13...c6 ist spielbar, da<br />
der Springer aus seinen<br />
dominanten Position vertrieben<br />
wird. 14.Sf4 Df6<br />
15.Sh5²<br />
14.f4 und der Dame geht<br />
die Luft zum Atmen aus.<br />
Schwarz probierte noch<br />
14...Lh3<br />
14...Sc6 15.f5 Lxf5<br />
16.exf5 Dxf5 17.Ld3+-<br />
15.Se3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
15...Lh4 16.Tf1 Dxe4<br />
17.gxh3 Sg6 18.Ld3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
■ Lalic, B. (2575)<br />
■ Hulak, K. (2545)<br />
[A13] CRO-Cup Pula,<br />
1996<br />
1.Sf3 Sf6 2.c4 e6 3.g3 d5<br />
4.Lg2 dxc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
5.Da4+ Sbd7 6.Dxc4 c5<br />
7.Db3 Tb8 8.d3 Ld6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9.a4 b6 10.Sc3 a6 11.Sg5<br />
Lb7 12.Sce4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Läufer auf d6 ist angegriffen<br />
und Schwarz<br />
entschied sich zum Rückzug,<br />
was eine falsche<br />
Entscheidung war, da<br />
noch eine weitere Drohung<br />
bestand.<br />
12...Lc7?<br />
Aus der Eröffnung in den Abgrund<br />
Jürgen Jordan<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
12...Sxe4 ist richtig, um<br />
einen potentiellen Angreifer<br />
aus dem Spiel zu nehmen.<br />
13.Sxf7!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Jetzt wird die schwarze<br />
Königsstellung aufgerissen.<br />
Dieses Opfer ist<br />
möglich, da der zweite<br />
Springer auf e4 nachrücken<br />
kann.<br />
13...Kxf7 14.Sg5+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
14...Kg6<br />
14...Ke8 ist noch der beste<br />
Versuch, aber auch<br />
danach bleibt Weiß am<br />
Drücker... 15.Sxe6 Dc8<br />
(15...Lxg2 16.Sxd8±)<br />
16.Sxg7+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
25
Aus der Eröffnung in den Abgrund<br />
16...Kf8 (16...Kd8<br />
17.Df7+-) 17.Sf5 Se5<br />
(17...Lxg2?? 18.Lh6+ Ke8<br />
19.De6+ Kd8 20.De7#)<br />
18.e4<br />
15.Lxb7 Txb7 16.d4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
öffnet die Diagonale b1h7<br />
zum König.<br />
16...e5 17.Df7+ Kf5<br />
18.e4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1-0<br />
■ Solozhenkin, E. (2510)<br />
■- Sharif, M. (2500)<br />
[C12] St Petersburg-Paris<br />
Paris (2), 1996<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3<br />
Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6<br />
6.Ld2 Lxc3 7.bxc3 Se4<br />
8.Dg4 g6 9.Le3 Sxc3<br />
10.Ld3 c5 11.dxc5 Da5<br />
12.Sf3 Se4+ 13.Sd2 Dc3<br />
14.Td1 Sxc5 15.0-0 Sxd3<br />
16.cxd3 Dxd3 17.Db4<br />
Sa6 18.Dd6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
26<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Der Nachziehende besitzt<br />
hier zwei Mehrbauern,<br />
hat aber Entwicklungsrückstand<br />
mit seinem König<br />
in der Mitte. Falls er<br />
es schaffen sollte sich zu<br />
konsolidieren, steht er auf<br />
Gewinn, deshalb zog er<br />
18...Dc3?<br />
wohl mit der Idee, die<br />
Dame zur Verteidigung<br />
zurückzubringen, doch<br />
war das so ungefähr der<br />
schlechteste Zug in der<br />
Stellung!<br />
18...Ld7 reicht aus, um<br />
die Partie fortzusetzen.<br />
19.Se4!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
bedeutete das sofortige<br />
aus für Schwarz. Es droht<br />
sowohl Sxc3 als auch Sf6<br />
Matt.<br />
19.Se4 dxe4 20.Dd8#<br />
1-0<br />
A B C D E F G H<br />
■ Yurtaev, L. (2495)<br />
■ Doroshkievich, V. (2385)<br />
[D58] Sochi Sochi, 1997<br />
1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3<br />
Le7 4.Sf3 Sf6 5.Lg5 h6<br />
6.Lh4 0-0 7.e3 b6 8.Tc1<br />
Lb7 9.Le2 dxc4 10.Lxc4<br />
Se4 11.Sxe4 Lxe4 12.Lg3<br />
Lb4+ 13.Ke2 Ld6 14.Ld3<br />
Lb7 15.Dc2 Sc6 16.a3<br />
Se7 17.Thd1 Te8 18.Se5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
In machen Partien konstruiert<br />
eine Seite auch<br />
schon mal ein Selbstmatt,<br />
so wie hier:<br />
18...Db8?? 1-0<br />
und danach gab Schwarz<br />
auch schon auf...<br />
18...Db8 19.Lh7+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
19...Kh8 (19...Kf8<br />
20.Sd7#) 20.Sxf7#;<br />
18...Lxg2 19.Tg1 Lb7 ist<br />
spielbar, wenn auch etwas<br />
gefährlich für Schwarz.;<br />
18...Dc8 geht auch.<br />
■ Perez Rodriguez (2432)<br />
■ Moldovan, D. (2431)<br />
[C41] Peregrina op<br />
20th Pontevedra (6),<br />
16.08.2004<br />
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3<br />
e5 4.Sf3 Sbd7 5.g4<br />
Sxg4 6.Tg1 Sgf6 7.Lc4<br />
h6 8.Le3 c6 9.Dd3 Dc7<br />
10.0-0-0 a6 11.dxe5 Sxe5<br />
12.Sxe5 dxe5 13.Sa4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Schwarz hat zwar einen<br />
Mehrbauern, dafür Weiß<br />
jedoch Entwicklungsvorteil.<br />
Nach dem Springerzug<br />
auf a4 war die Bauerngabel<br />
b7-b5 möglich,<br />
doch der Nachziehende<br />
entschied sich stattdessen<br />
den c-Bauern zu ziehen.<br />
13...c5?<br />
13...b5 14.Sb6 Tb8<br />
(14...bxc4 15.Sxa8 cxd3<br />
16.Sxc7+ Kd7 17.Sa8+-)<br />
15.Sxc8 Txc8 16.Lb3 g6<br />
14.Db3!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Dieser starke Zug greift<br />
den Punkt f7 an und die<br />
Drohung ist nicht zu parieren.14...b5<br />
Das kommt<br />
einen Zug zu spät.<br />
14...Lh3 15.Sb6 Tb8<br />
16.Tg3+-;<br />
14...Le6 15.Lxe6 fxe6<br />
16.Dxe6+ De7 (16...Le7<br />
17.Txg7+-) 17.Df5+-<br />
15.Lxf7+! Dxf7<br />
15...Ke7 16.Lxc5++-<br />
16.Td8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Das ist die Pointe...<br />
16...Kxd8 17.Dxf7 bxa4<br />
18.f4 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Die Tarrasch-Verteidigung - Eine Waffe gegen 1.d4!<br />
Teil 5: 9.dxc5 Lxc5 10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6 12.Sd5<br />
1.d4 In dieser Variante<br />
muss Schwarz den<br />
„Nachteil“ des isolierten<br />
d-Bauers durch die erhaltene<br />
Initiative kompensieren.<br />
1...d5 2.c4 e6 3.Sc3<br />
c5 4.cxd5 exd5 5.Sf3<br />
Sc6 6.g3 Sf6 7.Lg2 Le7<br />
8.0-0 0-0 9.dxc5 Lxc5<br />
10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6<br />
12.Sd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
In dieser Stellung gibt es<br />
mehrere Felder für die<br />
Dame, die aus meiner<br />
Sicht alle ihre Berechtigung<br />
haben 12...Df5 eine<br />
sehr selten gespielte Variante,<br />
die Dd8 mindestens<br />
ebenbürtig und dem<br />
Weißspieler in den meisten<br />
Fällen unbekannt ist<br />
12...Dd8 der Hauptzug,<br />
der aus meiner Sicht aber<br />
nicht so gut ist wie Df5<br />
13.Sd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
13...Te8 Schwarz geht<br />
sofort auf die Schwäche<br />
e2 (13...Le6!? eine interessante<br />
Alternative zu<br />
der schon oft erprobten<br />
Hauptvariante 14.Sf4 Tc8<br />
15.Sxe6 fxe6 16.Tc1 Lb6<br />
17.Db3 De7² Zwar hat<br />
Schwarz jetzt ein starkes<br />
Zentrum, wird aber noch<br />
eine ganze Weile damit<br />
beschäftigt sein die eigenen<br />
Schwächen zu verteidigen)<br />
14.Tc1 Lb6 15.Sc4<br />
Lg4 16.Te1 Lc5 17.a3 a6<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
gibt dem Läufer ein Rückzugsfeld<br />
auf a7, falls<br />
Weiß b4 spielt 18.Dd2 Tc8<br />
19.b4 La7 jetzt stehen eigentlich<br />
alle schwarzen<br />
Figuren optimal, einzig<br />
die Dame auf d8 hat<br />
kein vernünftiges Feld<br />
20.a4 Le6 21.Sf4 Lxc4<br />
22.Txc4 Se5 23.Txc8<br />
Dxc8 24.Tc1 Dd7 25.Dc2<br />
Lb8 26.h3 ½-½ Ftacnik,L<br />
(2603)-Berelowitsch,A<br />
(2541)/Germany 2003/<br />
nach 50 Zügen teilte man<br />
sich die Punkte, allerdings<br />
hatte Schwarz auf dem<br />
Weg dahin noch einige<br />
Probleme zu lösen.;<br />
12...Dd6 ist die dritte<br />
und aus meiner Sicht<br />
schlechteste Möglichkeit<br />
13.Sd2 Le6 14.Sf4 Lb6<br />
15.Da4 Tac8 16.Tac1 Sa5<br />
17.Sxe6 Dxe6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
18.b4?! (18.Le4 wäre<br />
deutlich besser gewesen)<br />
18...Txc1 19.Txc1 Dxe2<br />
20.bxa5 Dxd2 21.Td1<br />
Dxa5 22.Dxa5 Lxa5<br />
23.Txd4 b5 24.Td7 Lb6<br />
25.Ld5 ½-½ Barsov,A<br />
(2526)-Ross,D (2318)/<br />
Montreal 2003<br />
13.Sd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
13.Sf4 Eine Nebenvariante,<br />
die ich in einer meinen<br />
ersten Tarraschpartien<br />
vorgesetzt bekam 13...<br />
Lb6 14.Sd2 Db5 In diesem<br />
Fall zieht man die<br />
Dame nach b5 um den<br />
Läufer auf c8 zu befreien<br />
15.Le4 Lf5 16.a4 De5<br />
17.Sd3 Df6 18.Lxf5 Dxf5<br />
Die Dame wurde in den<br />
letzten Zügen zwar etwas<br />
durch die Gegend gejagt,<br />
steht aber trotzdem<br />
besser als das weiße<br />
Gegenstück 19.Sc4 Sa5<br />
20.Sxa5 Lxa5=<br />
13...Td8 der Springer<br />
auf d5 ist zweifellos die<br />
stärkste weiße Figur, also<br />
sollte Schwarz versuchen<br />
sie von d5 zu vertreiben<br />
14.Sf4<br />
14.Le4 De5 15.Sf4 Lb4<br />
deswegen ist Le4 nicht<br />
zu empfehlen, denn der<br />
Springer auf d2 ist die<br />
ganze Zeit an ihn gebunden<br />
16.Lf3 Le6 17.a3<br />
Le7= wobei ich glaube,<br />
dass Weiß schon aufpassen<br />
muss nicht in Nachteil<br />
zu geraten.<br />
14...Ld6 15.Sd3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
15...h5!? ein gutes Mittel<br />
eine Rochade mit fianchettierten<br />
Läufer anzugreifen<br />
16.Tc1 h4 17.Se4<br />
hier wollte Graf den Läufer<br />
nicht abgeben, was<br />
objektiv vielleicht besser<br />
gewesen wäre.<br />
Eröffnungstheorie<br />
Jonathan Carlstedt<br />
17.Da4 Vielleicht etwas<br />
genauer. Einen Bauer<br />
mittels Lxc6 zu gewinnen<br />
ist indes tabu, da sonst<br />
die weiße Königsstellung<br />
sofort kollabiert 17...Dh5<br />
18.Tfe1 Ld7 19.Se4 Sb4<br />
20.Dd1 Le7=<br />
17...h3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
17...Lf8 18.Sec5 Td6<br />
19.Dd2 Th6 20.h3 hxg3<br />
21.fxg3 0-1 Gonzalez<br />
Zamora,J (2517)-Graf,A<br />
(2601)/Merida 2006 nach<br />
76 Zügen, allerdings ist<br />
die Stellung hier noch<br />
ausgeglichen.<br />
18.Sxd6 Txd6 19.Lf3<br />
Se5 20.Sxe5 Dxe5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und Weiß muss immer auf<br />
die weißen Felder rund<br />
um seinen König achten<br />
21.Tc7 Tb8= Der langfristig<br />
schwache weiße<br />
König kompensiert den<br />
isolierten d-Bauer.<br />
27<br />
Fortsetzung folgt!
Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />
Martin Rieger<br />
When The Pawns Go Marching In<br />
Alexander McDonnell und Louis Charles de Labourdonnais waren die führenden Spieler ihrer Zeit und<br />
so trugen die beiden zwischen 1823 und 1834 etliche Wettkampfpartien aus um den stärksten Spieler der<br />
Welt zu ermitteln. Das erste bedeutende Match der <strong>Schach</strong>geschichte dauerte von Juni bis November<br />
1834 und umfasste 88 Partien. La Bourdonnais gewann davon 44, verlor 30 und spielte 14 Partien remis.<br />
Die nun folgende 62.Matchpartie zwischen den beiden ist die wohl bekannteste. De la Bourdonnais, ein<br />
Anhänger Phillidors, demonstriert mit den schwarzen Steinen auf wunderbare Weise, warum Phillidor<br />
die Bauern als die Seele des <strong>Schach</strong>spiels bezeichnete. Die Schlussstellung bietet ein köstliches Bild,<br />
drei schwarze Bauern vor der Umwandlung!<br />
■ McDonnell, A.<br />
■ De la Bourdonnais, L.<br />
[B32] London, 1834<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28<br />
1.e4 c5<br />
2.Sf3 Sc6<br />
3.d4 cxd4<br />
4.Sxd4 e5!<br />
A B C D E F G H<br />
Zum Zeitpunkt der Partie<br />
galt dieser Zug als<br />
minderwertig und noch<br />
in den 80ern unseres<br />
Jahrhunderts hatte er<br />
keinen besonders guten<br />
Ruf, bis GM Sweschnikow<br />
5...d6! (nach 5.Sb5)<br />
mit großem Erfolg in die<br />
Praxis einführte. Heute<br />
ist La Bourdonnais‘ Sizilianisch<br />
mit ..e5 aktueller<br />
denn je und kein Geringerer<br />
als Garri Kasparow<br />
gibt in seinem epochalen<br />
Werk über seine Vorgänger<br />
(On my great predecessors)<br />
diesem Zug ein<br />
Ausrufezeichen weil La<br />
Bourdonnais damit Sweschnikow<br />
um 150 Jahre<br />
voraus war!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
5.Sxc6?<br />
A B C D E F G H<br />
Damit stärkt Weiß nur das<br />
schwarze Zentrum und<br />
leistet nichts für die eigene<br />
Entwicklung.<br />
5.Sb5!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
5... bxc6<br />
6.Lc4 Sf6<br />
7.Lg5?!<br />
A B C D E F G H<br />
Genauer scheint entweder<br />
7.Sc3 Lb4 8.0-0<br />
0-0 9.Lg5 h6 10.a3 Lxc3<br />
11.Lxf6 Dxf6 12.bxc3=;<br />
oder vielleicht auch 7.De2<br />
Lc5 8.Sc3 0-0 9.Lg5 h6<br />
10.Lh4 Ld4 zu sein.<br />
7...Le7?!<br />
Besser scheint 7...h6!<br />
8.Lh4 (8.Lxf6!? Dxf6 9.0-<br />
0 Lc5 10.Sc3 0-0 11.Dd3<br />
Tb8 12.Lb3 Dg6) 8...Da5+<br />
zu sein. Die schwarze<br />
Stellung spielt sich angenehmer<br />
und es lauern so<br />
manche heimtückische<br />
Fallen in der Stellung,<br />
zum Beispiel 9.Sc3?<br />
La3!-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8.De2?!<br />
A B C D E F G H<br />
Dieser Zug wurde von<br />
den meisten Kommentatoren<br />
kritisiert, einschließlich<br />
Steinitz.<br />
8.Lxf6 Lxf6 9.Sc3 Tb8<br />
10.0-0 d6 (10...Txb2?<br />
11.Lb3 d5 12.exd5 cxd5<br />
13.Dc1 Txb3 14.axb3 d4<br />
15.Se4 Le7 16.Txa7±)<br />
11.b3 0-0 12.Df3=; 8.Sc3<br />
h6 9.Le3 Tb8 10.Tb1<br />
Sxe4 11.Sxe4 d5 12.Ld3<br />
dxe4 13.Lxe4 Dxd1+<br />
14.Kxd1=<br />
8... d5!<br />
9.Lxf6<br />
9.exd5 Sxd5 10.Lxe7<br />
Dxe7 11.Sc3 Sxc3<br />
12.bxc3 0-0 13.0-0 Lf5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Martin Rieger<br />
Unglaubliche<br />
<strong>Schach</strong>partien<br />
9... Lxf6<br />
10.Lb3 0-0<br />
11.0-0 a5!<br />
A B C D E F G H<br />
12.exd5 cxd5<br />
13.Td1 d4<br />
14.c4?<br />
Band 1<br />
www.schach-buch.de<br />
!<br />
60 ausgewählte Partien<br />
auf 240 Seiten<br />
mit über 500 Diagrammen<br />
Jetzt vorbestellen!<br />
nur 14,90 €<br />
A B C D E F G H<br />
McDonell wäre gut beraten<br />
gewesen, hier entweder<br />
14.Sc3 Tb8 15.Tab1<br />
a4, oder 14.c3 a4 15.Lc2<br />
g6 zu spielen. In beiden<br />
Varianten steht Schwarz<br />
zwar besser aber Weiß<br />
hätte noch kämpfen können,<br />
der Textzug allerdings<br />
leistet überhaupt<br />
nichts.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
14... Db6<br />
15.Lc2 Lb7<br />
16.Sd2 Tae8<br />
17.Se4 Ld8<br />
A B C D E F G H<br />
Ein schrecklicher Reinfall<br />
wäre 17...Dxb2??<br />
18.Sxf6+ gxf6 19.Lxh7+<br />
Kxh7 20.Dxb2+- gewesen.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18.c5 Dc6<br />
A B C D E F G H<br />
Auch hier verbietet sich<br />
der Bauernraub mittels<br />
18...Dxb2? wegen<br />
19.Tdb1 La6 20.Sf6+ (20.<br />
Txb2 Lxe2 21.La4 La6±)<br />
20...Lxf6 21.Lxh7+ (21.<br />
Txb2? Lxe2 22.La4 d3<br />
23.Lxe8 Txe8-+) 21...Kh8<br />
22.Dxb2 Kxh7 23.Dd2+-<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19.f3 Le7<br />
20.Tac1 f5?!<br />
A B C D E F G H<br />
Obwohl dieser Zug in den<br />
meisten Publikationen<br />
hoch gelobt wird, kann<br />
ich mir das ?! leider nicht<br />
verkneifen. Oft wird leider<br />
nur aus vorhandenen<br />
Quellen abgeschrieben<br />
ohne dabei die Stellung<br />
genau zu untersuchen.<br />
Wohl aus psychologischen<br />
Gründen geben<br />
die meisten Kommentatoren<br />
dem Zug 20...f5 ein<br />
Ausrufezeichen wegen<br />
der später in der Partie<br />
folgenden Bauernwalze.<br />
Wie nachfolgende Analyse<br />
aber aufzeigt, wäre<br />
hier 20...Tc8 eindeutig<br />
besser gewesen.<br />
20...Tc8! 21.Ld3 De6<br />
22.b3 Ld5 23.Dd2 f5<br />
24.Dxa5 g6 25.Sd6 Lxd6<br />
26.cxd6 Dxd6 27.Da6<br />
Dxa6 28.Lxa6 Txc1<br />
29.Txc1 Kf7 30.Lc4 Ke6<br />
31.Kf2 Ta8 32.a4 Ta7<br />
33.Lxd5+ Kxd5 34.Tc8<br />
Tb7 35.Td8+ Kc5 36.Te8<br />
Kd6 37.Td8+ Ke7 38.Th8<br />
Txb3 39.Txh7+ Ke6<br />
40.Th8 Tb2+ 41.Ke1<br />
d3-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
21.Dc4+= Kh8<br />
22.La4?<br />
A B C D E F G H<br />
Eine verständliche Entscheidung,<br />
trotzdem eine<br />
ernste Ungenauigkeit.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Martin Rieger<br />
Unglaubliche<br />
<strong>Schach</strong>partien<br />
60 ausgewählte Partien<br />
auf 240 Seiten<br />
mit über 500 Diagrammen<br />
Jetzt vorbestellen!<br />
nur 14,90 €<br />
22.Sd6! Lxd6 23.La4 A)<br />
23...Dc7 A1) 24.Lxe8<br />
Le7 25.c6 Lc8 26.Ld7<br />
Lg5 (26...Lxd7 27.cxd7<br />
Dxd7 28.f4±) 27.Dc5 Td8<br />
28.Tc4 Le3+ 29.Kh1 g6<br />
30.Lxc8 Txc8 31.Ta4 Lf4<br />
32.g3 Le3 33.Txa5 Dxc6<br />
34.Dxc6 Txc6 35.Txe5+-<br />
; A2) 24.cxd6! 24...Dxc4<br />
25.Txc4 Te6 26.d7 Td8<br />
27.Tdc1+-; B) 23...Dxc5<br />
24.Dxc5 Lxc5 25.Lxe8<br />
Lb6 26.Lb5 Schwarz steht<br />
zwar etwas angenehmer,<br />
aber er muss erst noch<br />
beweisen, dass er über<br />
genügend Kompensation<br />
verfügt.<br />
22... Dh6<br />
23.Lxe8<br />
Jetzt ist 23.Sd6 aber zu<br />
spät wegen 23...Lxd6<br />
24.Lxe8 Lc7 25.c6 e4<br />
26.cxb7 Dxh2+ 27.Kf1<br />
exf3 28.gxf3 Dh3+ 29.Ke2<br />
Txe8+ 30.Kd3 Dxf3+<br />
31.Kc2 Dxb7 32.Dxd4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
23... fxe4<br />
24.c6 exf3?!<br />
Band 1<br />
www.schach-buch.de<br />
!<br />
A B C D E F G H<br />
In ihrem Buch „The<br />
World‘s Greatest Chess<br />
Games.“ geben GM John<br />
Nunn, GM John Emms<br />
und FM Graham Burgess<br />
diesem Zug ein Ausrufezeichen.<br />
Aber auch hier<br />
scheint es so, das es eigentlich<br />
genau umgekehrt<br />
sein müsste! Nur mit dem<br />
Zug 24...De3! bleibt der<br />
Vorteil auf der schwarzen<br />
Seite, nach 24...exf3 ist<br />
die Stellung immer noch<br />
ausgeglichen.<br />
24...De3+! 25.Kh1 exf3<br />
26.Tf1 fxg2+ 27.Kxg2<br />
De4+ 28.Kg1 Txe8<br />
29.cxb7 Dxb7<br />
25.Tc2<br />
Natürlich nicht 25.cxb7??<br />
De3+ 26.Kf1 fxg2+<br />
27.Kxg2 Tf2+ 28.Kg1<br />
Tc2+ 29.Kh1 Df3+ 30.Kg1<br />
Dg2#<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
25... Lc8<br />
26.Ld7 De3+?<br />
A B C D E F G H<br />
zum Ausgleich führt<br />
26...fxg2! 27.Txg2 Lxd7<br />
28.cxd7 Dd6=<br />
27.Kh1??<br />
Erst dieser Zug besiegelt<br />
die weiße Niederlage.<br />
Mit 27.Tf2! Lxd7 28.cxd7<br />
hätte Weiß die Partie auf<br />
den Kopf stellen können!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
27...f2<br />
A B C D E F G H<br />
Auch 27...d3 28.Dxd3<br />
Dxd3 29.Txd3 f2 30.Txf2<br />
Txf2 war durchaus möglich.<br />
28.Tf1 d3<br />
29.Tc3 Lxd7-+<br />
30.cxd7<br />
Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
30.Txd3 Le6 31.Dc2 Db6-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
30... e4<br />
31.Dc8 Ld8<br />
32.Dc4 De1<br />
33.Tc1 d2<br />
34.Dc5<br />
A B C D E F G H<br />
34.Tfxe1 fxe1D+ 35.Txe1<br />
dxe1D+ 36.Df1 Dxf1#<br />
34... Tg8<br />
35.Td1<br />
35.Tcxe1 fxe1D 36.Dg1<br />
Lb6!-+<br />
35... e3<br />
36.Dc3<br />
36.Tfxe1 fxe1D+ 37.Txe1<br />
dxe1D#<br />
36... Dxd1!!<br />
37.Txd1 e2 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß gab auf. Eine wohl<br />
einmalige Schlussstellung<br />
in der Geschichte<br />
des <strong>Schach</strong>s.<br />
29
Endspiel<br />
Jürgen Jordan<br />
Turmendspiele Teil VIII<br />
V. Korolkov<br />
1954<br />
Die Beherrschung von<br />
Turmendspielen gehört<br />
mit zum wichtigsten Endspielwissen<br />
eine jeden<br />
<strong>Schach</strong>spielers schlechthin.<br />
Deswegen werden wir<br />
uns noch eine ganze Zeit<br />
lang mit ihnen beschäftigen<br />
und verschiedene<br />
Stellungen und Studien<br />
zum Thema anschauen.<br />
Die folgende Studie von<br />
Korolkov zeigt anschaulich<br />
das Umgehungsmanöver<br />
des Turms auf der<br />
siebten Reihe, welches<br />
wir auch schon kennengelernt<br />
haben.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1.Td8+ Der einzige Zug<br />
zum Gewinn!<br />
1.Ke2 d1D+ 2.Kxd1 Kf8!<br />
Der König muss vor den<br />
Bauern.3.a4 Ta2 4.Td4<br />
Ke7 5.Te4 Th2=<br />
und der weiße König<br />
kommt nicht raus,<br />
z.B.6.Kc1 Tg2 7.Kb1 Th2<br />
8.a5 Th5 9.Ta4 Kxe6<br />
10.a6 Th8 11.a7 Ta8=<br />
30<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
1...Kg7<br />
2.e7 d1D+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
erlaubt dem König sich<br />
vor den Freibauern zu<br />
setzen, reicht aber trotzdem<br />
nicht aus die Niederlage<br />
abzuwenden.<br />
3.Txd1 Kf7<br />
4.Te1 Ke8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Ohne den a-Bauern wäre<br />
die Stellung jetzt remis.<br />
Der schwarze König<br />
steht vor dem Freibauern<br />
und der Turm hat genug<br />
Raum um den König zu<br />
belästigen, doch macht<br />
der Randbauer hier den<br />
Unterschied zwischen<br />
Sieg und Remis aus.<br />
5.a4<br />
5.a3? Tb3+ 6.Kf4 Txa3=<br />
5...Tb3+<br />
5...Ta2 nützt hier gar<br />
nichts, da Weiß nach<br />
6.Te4+- einfach mit seinem<br />
König zum Damenflügel<br />
spaziert und den<br />
a-Bauern zur Grundreihe<br />
begleitet.<br />
6.Kg2<br />
6.Kf4? Tb4+ 7.Kf5 Txa4=<br />
6...Tb2+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
7.Kh1<br />
Der König muss sich<br />
vor den <strong>Schach</strong>geboten<br />
schützen, sonst ist kein<br />
Fortschritt zu erzielen und<br />
h1 ist dafür das ideale<br />
Feld, wie wir noch sehen<br />
werden.<br />
7...Tb4<br />
7...Ta2 8.Te4+- und wieder<br />
wandert der König<br />
zum Damenflügel mit<br />
leichtem Gewinn.<br />
8.a5<br />
8.Ta1? Kxe7=<br />
8...Tb5<br />
8...Ta4 9.Te5+-<br />
9.a6 Tb6<br />
9...Ta5 10.Te6+-<br />
10.a7<br />
10.Ta1 Tb8 11.Te1 Tb6<br />
10...Ta6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Es sieht so aus, als ob<br />
Schwarz am Ziel wäre.<br />
Der e-Bauer ist blockiert<br />
und der a-Bauer von hinten<br />
gestoppt, doch jetzt<br />
kann Weiß die letzte Ressource<br />
nutzen, nämlich<br />
den Umgehungstrick mit<br />
dem Turm.<br />
11.Tg1!<br />
Deswegen war der Königszug<br />
nach h1 nötig.<br />
Das Feld g1 ist für den<br />
Turm zugänglich geblieben.<br />
11...Kxe7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11...Txa7 12.Tg8+ Kxe7<br />
13.Tg7++-<br />
12.Tg8<br />
droht die Bauernumwandlung.<br />
12...Txa7<br />
13.Tg7+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1-0<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
ttt<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
N. Rossolimo<br />
1927<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
In dieser Studie kann<br />
Weiß auch nur durch einen<br />
kleinen Trick gewinnen...<br />
1.h7 Th6<br />
2.Kb5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der schwarze Monarch<br />
muss jetzt ständig im<br />
Schatten seines Gegenübers<br />
bleiben, um einem<br />
tödlichen <strong>Schach</strong>gebot<br />
zu entgehen.<br />
2...Kb3<br />
3.Kc5 Kc3<br />
4.Kd5 Kd3<br />
5.Ke5 Ke3<br />
6.Kf5 Kf3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
und jetzt folgt die Pointe.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
7.Tf8! Txh7<br />
8.Kg6+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
mit <strong>Schach</strong> und Turmgewinn.<br />
1-0<br />
ttt<br />
Cifuents,R. - van Wely ,L.<br />
1999<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
In diesem Beispiel begeht<br />
Weiß den Fehler, nicht<br />
mit seinem Turm auf die<br />
lange Seite auszuweichen,<br />
um dann seitliche<br />
<strong>Schach</strong>s geben zu können.<br />
1.Kg3?<br />
Verständlicherweise will<br />
Weiß mit seinem König<br />
dicht beim Freibauern<br />
bleiben, doch ist dieser<br />
nun zu nah am Umwandlungsfeld<br />
und Schwarz<br />
kann ihn ziemlich problemlos<br />
umwandeln.<br />
1.Ta7! sichert das Unentschieden.<br />
1...Ke3 (1...<br />
e3 reicht jetzt nicht mehr<br />
aus, da Turm und König<br />
den Bauern jetzt stoppen<br />
können. 2.Ta3+ Ke2<br />
3.Ta2+ Kf1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
4.Kf3 e2 5.Tb2 Ta1<br />
6.Txe2=) 2.Ta3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Auch hier können Turm<br />
und König genug Aktivität<br />
entfalten, um den Bauern<br />
aufzuhalten.2...Kf2 3.Kf4<br />
e3 4.Tb3 e2 5.Tf3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
5...Kg2 6.Tg3+ Kh2 7.Kf3<br />
Ta1 8.Tg2+ Kh3 9.Txe2=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
1...e3<br />
2.Kg2 Ta1<br />
3.Td7+ Ke2<br />
4.Tb7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
4...Kd1<br />
5.Td7+ Ke1<br />
6.Th7 Ta2+<br />
7.Kg1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
7.Kf3 e2-+<br />
7...Ta8<br />
8.Kg2 e2<br />
9.Kf3 Ta3+ 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Endspiel<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
und der Bauer zieht<br />
durch...<br />
9...Ta3+ 10.Kf4 Kd2<br />
11.Td7+ Td3-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
ttt<br />
31
Endspiel<br />
■ Mekhitarian (2486)<br />
■ Rodriguez Vila (2521)<br />
[C11] Vanderley Cason<br />
Melo Memorial Campinas<br />
(12), 23.01.2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
62...Kxb7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Hier gilt es den gegnerischen<br />
König abzuschneiden<br />
und den eigenen König<br />
zur Unterstützung des<br />
Freibauern nach vorn zu<br />
bringen, der h-Bauer läuft<br />
erst einmal nicht weg.<br />
63.Txh4?<br />
verschenkt den Sieg.<br />
Weiß verliert ein wichtiges<br />
Tempo und der schwarze<br />
Monarch kann sich dem<br />
Freibauern nähern.<br />
63.Kf5! ist der richtige<br />
Weg. 63...Tf8+ (63...Kc7<br />
64.Txh4 Kd7 65.Th7+<br />
Kc6 66.Kf6+-<br />
) 64.Ke6 Tf4 65.Ke7+-<br />
und der e-Bauer geht<br />
durch.<br />
32<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
63...Kc6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
64.Kf5 Tf8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
65.Ke4<br />
65.Ke6 Te8+ 66.Kf6 Kd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und der e-Bauer geht verloren.67.Th5<br />
Te6+=<br />
65...Tf1<br />
Der Turm geht hinter den<br />
Freibauern und unterbindet,<br />
dass der weiße König<br />
seine Stellung verbessern<br />
kann.<br />
66.Th7 Tf2<br />
67.Tg7 Tf1<br />
68.Kd4 Tf4+ ½-½<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
■ Rochev, Y. (2395)<br />
■ Hebden, M. (2556)<br />
[A46] Dun Laoghaire<br />
GM Dun Laoghaire (1),<br />
21.08.2010<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Diese Stellung ist remis,<br />
denn Schwarz kann keine<br />
Fortschritte erzielen, man<br />
darf nur nicht mit Weiß<br />
die Geduld verlieren.<br />
61.Tb2 Td1<br />
62.Tc2 Kf3<br />
63.Tb2 Te1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß sollte mit dem Turm<br />
auf der zweiten Reihe<br />
bleiben. Wichtig ist es,<br />
dass Schwarz es nicht<br />
schafft, seinen f-Bauern<br />
„scharf zu machen“, indem<br />
der weiße f-Bauer<br />
verschwindet und dabei<br />
die schwarzen Figuren<br />
aktiv stehen.<br />
64.Tb3+?<br />
Nach diesem Fehler ist<br />
der f-Bauern verloren mit<br />
dem Unterschied, dass<br />
sich jetzt die schwarzen<br />
Figuren nicht gegenseitig<br />
auf den Füssen stehen.<br />
64.Tc2 Te2 65.Tc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
65...Te4 a) 65...Kxf2<br />
66.Txf4+=; b) 65...Txf2+<br />
66.Kxh3=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
und die weißen Figuren<br />
stehen genau richtig mit<br />
dem König auf der kurzen<br />
und dem Turm auf der<br />
langen Seite zum Bauern,<br />
z.B.66...Te2 (66...Ke3<br />
67.Ta4 f3 68.Ta3+ Ke2<br />
69.Ta2+=) 67.Ta4 Ke3<br />
68.Kg4= Tg2+ 69.Kh3 f3<br />
70.Ta3+=; 66.Tc2=<br />
64...Kxf2<br />
65.Kxh3 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
65.Txh3 f3 66.Th8 Te7-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
65.Kxh3 Te3+<br />
66.Txe3 fxe3-+;<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
65.Tb2+ Kf1 66.Kxh3<br />
Te3+ 67.Kg4 f3 68.Kf4<br />
Ta3 69.Tb1+ Kg2 70.Tb2+<br />
f2-+<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
12. Internationales Open in Sants<br />
Ich hatte schon einiges über spanische <strong>Schach</strong>turniere<br />
im Sommer gehört. Meistens positives. Nun hatte<br />
ich die Möglichkeit, drei Turniere zu testen. Das Highlight<br />
war das Turnier, über das ich hier berichten möchte.<br />
Die starke wie zahlreiche Gegnerschaft war der<br />
Grund, dass weitere deutsche Spieler den Weg nach<br />
Sants, einem Stadtteil von Barcelona, fanden. Darunter<br />
GM Florian Handke und IM Michael Richter, sowie<br />
die Talente Andreas Strunski und IM Tobias Hirneise.<br />
Das Turnier fand vom 20.8. bis 29.8 statt und lockte<br />
615 <strong>Schach</strong>spieler ins A-und B-Turnier. Gerade in dieser<br />
Woche war es, selbst für spanische Verhältnisse,<br />
sehr heiß. Dies hieß zum Einen, dass man das Hotelzimmer<br />
zur Mittagszeit nur unter Einsatz von Sonnencreme<br />
und Mütze verlassen konnte, zum Anderen<br />
bestand die Befürchtung, dass sich der Spielsaal zur<br />
Gemeinschaftssauna entwickeln würde. Zum Glück<br />
waren die Turnierveranstalter vorbereitet, die Klimaanlage<br />
im großen Spielsaal leistete hervorragende<br />
Arbeit, so dass die hohen Temperaturen gut auszuhalten<br />
waren. Die Teilnehmerliste wies zwar keine ganz<br />
großen Namen auf, aber ab 2630 abwärts war alles<br />
dabei. Insgesamt hatten im A-Open von 359 Spielern<br />
49 eine Elozahl von über 2400. An 1 und 2 war ein polnisches<br />
Duo, bestehend aus GM Tomasz Markowski<br />
und Robert Kempinski, gesetzt, der aber nicht um die<br />
vorderen Plätze mitspielen konnte. Bis auf die letzte<br />
10. Runde wurden die Bretter immer um 16:30 freigegeben.<br />
Eine Besonderheit spanischer Turniere ist,<br />
dass man sich nur per E-Mail anmelden muss, was<br />
leider zur Folge hat, dass in der ersten Runde eine<br />
Menge kampfloser Punkte vergeben wurde. Wieso<br />
dies in Spanien so gehandhabt wird, konnte ich nicht<br />
in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich hätte ich die Begründung<br />
sowieso nicht nachvollziehen können. Eine<br />
weitere Eigenart bei diesem Turnier ist, dass es den<br />
Spielern nicht gestattet war, ihre Trinkflaschen auf<br />
dem Tisch zu platzieren, tat man das trotzdem, konnte<br />
man sich darauf verlassen, dass einige Minuten später<br />
ein Schiedsrichter kam, um die Flasche unter den<br />
Tisch zu stellen.<br />
Genug der Kuriositäten. Der Turnierverlauf hielt einige<br />
Überraschungen bereit. In der ersten Runde gab es<br />
kaum unerwartete Ergebnisse an den vorderen Brettern,<br />
einzig der Vorjahressieger GM Alexander Fier<br />
aus Brasilien musste einen halben Punkt abgeben.<br />
Wer ihn mal spielen gesehen hat, wird sich kaum wundern,<br />
dass bei ihm auch der ein oder andere unerwartete<br />
Punktverlust vorkommt, denn ganz ohne Handbremse<br />
und doppelten Boden und zugleich so schnell<br />
spielt wohl kaum ein anderer 2600er. Er blitzt Züge<br />
in hoch komplizierten Stellungen und das auch gegen<br />
gleichstarke Spieler, überraschenderweise geht das<br />
meistens gut für ihn aus. Auch Runde 2 verlief relativ<br />
unspektakulär. Runde 3 hielt jedoch eine Vielzahl von<br />
spannenden Partien und Überraschungen bereit. So<br />
konnte WGM Deysi Cori, Schwester des peruanischen<br />
Supertalents GM Jorge Cori, der ebenfalls am Turnier<br />
teilnahm, den an 1 gesetzten Polen bezwingen. An<br />
den weiteren Spitzenbrettern konnten einige Außenseiter<br />
zumindest den halben Punkt mitnehmen. In der<br />
6.Runde gab es dann nur noch 2 Spieler die keinen<br />
Punkt abgeben mussten. Neben dem Kubaner GM<br />
Lelys Martinez war das auch der deutsche GM Florian<br />
Handke, der in Barcelona unglaublich stark spielte.<br />
Das Spitzenduell der 6.Runde ging schließlich remis<br />
aus. Auch ein weiterer Deutscher sorgte für Furore.<br />
IM Michael Richter, der in Berlin eine <strong>Schach</strong>schule<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Turnierbericht<br />
Jonathan Carlstedt<br />
betreibt, konnte unter anderem den aserbaidschanischen<br />
GM Mamedov in der 5.Runde schlagen, was<br />
für ihn am Ende eine GM-Norm bedeutete. Herzlichen<br />
Glückwunsch! Nach der 7.Runde war GM Handke sogar<br />
alleiniger Erster (!), da er seine Partie gegen IM<br />
Cristhian Cruz gewinnen konnte. Wohingegen der<br />
kubanische GM mit Weiß, GM Bluvshtein den Vortritt<br />
lassen musste. Runde 8 ging dann für Florian Handke<br />
daneben, denn er hatte mit Weiß gegen den Israeli<br />
Maxim Rodshtein das Nachsehen, hätte Handke hier<br />
gepunktet, wäre er möglicherweise der spätere Turniersieger<br />
gewesen. Es fand sich ein weiterer Spieler<br />
vorne wieder, den man dort nicht erwartet hätte. In Runde<br />
1 gegen einen 2100er verloren, legte FM Orevelis<br />
daraufhin eine Siegesserie hin die sich sehen lässt.<br />
In Runde 6 und 7 gegen GM Kempinski und GM Cori<br />
gewonnen, konnte er in Runde 8 auch GM Bluvshtein<br />
schlagen. In Runde 9 fiel dann eine Vorentscheidung<br />
im Rennen um den Turniersieg, im Duell der Spitzenreitern<br />
GM Rodshtein-FM Orelvis, konnte Rodshtein<br />
seine Gegner überspielen. So reichte Rodshtein das<br />
Remis in der letzten Runde gegen den Argentinier GM<br />
Peralta. Mit 8.5 aus 10 gewann Rodshtein das Turnier<br />
vor GM Markowski, FM Orvelis und dem deutschen<br />
Florian Handke, der in der letzten Runde gegen IM Michael<br />
Richter gewann.<br />
Alle Sieger auf einem Blick 1.v.li. GM Florian Handke 4.v.li. Der Turniersieger<br />
GM Maxim Rodshtein aus Israel. Quelle: Veranstalter http://www.<br />
cotxeres-casinet.org/open/<br />
Jedem der mit Hitze kein Problem hat, sei dieses Turnier<br />
ans Herz gelegt. Nah gelegene Hotels in (fast)<br />
jeder Preisklasse stehen bereit. Und auch der Flughafen<br />
von Raynair in Girona ist mit der Bahn von Sants<br />
direkt zu erreichen. Nach der Partie kann man bei einem<br />
Bier und günstigen wie leckeren Essen aus aller<br />
Herren Ländern den Abend hervorragend ausklingen<br />
lassen. Insgesamt also eine runde Veranstaltung.<br />
33
Turnierbericht<br />
■ Rodshtein, M. (2609)<br />
■ Orelvis, P. (2420)<br />
Int. Sants 2010 (9),<br />
28.08.2010<br />
In dieser Partie fiel die<br />
Vorentscheidung um den<br />
Turniersieg. Nachdem<br />
GM Maxim Rodshtein diese<br />
wechselhafte Partie für<br />
sich entscheiden konnte,<br />
reichte ihm in der letzten<br />
Partie ein 23-zügiges Remis<br />
gegen GM Peralta<br />
1.c4 aus meiner Sicht der<br />
Stärkste;-), Rodshtein hat<br />
jedoch vor bald in eine typische<br />
d4-Stellung überzuleiten<br />
1...Sf6 2.Sc3 c6<br />
3.d4 d5 4.e3 a6 5.Sf3 Ein<br />
absoluter Klassiker unter<br />
den d4-Eröffnungen, Kasparov,<br />
Anand, kaum ein<br />
Großer, der diese Stellung<br />
noch nicht auf dem<br />
Brett hatte 5...e6 6.Dc2<br />
6...b5!? kaum gespielt in<br />
dieser Stellung. Ich konnte<br />
FM Orevilis bei seinen<br />
Partien noch häufiger<br />
beobachten, unter anderem<br />
weil ich gegen ihn im<br />
anschließenden Turnier<br />
gespielt habe und seit<br />
dem überrascht mich bei<br />
ihm gar nichts mehr [6...<br />
Sbd7 ist die normale Fortsetzung<br />
7.b3 Ld6 8.Lb2<br />
e5 9.dxe5 Sxe5 10.0-0-0<br />
De7 11.cxd5 0-0 12.Sxe5<br />
Lxe5 13.dxc6 Le6 14.Le2<br />
Tac8 15.Lf3 bxc6 16.Se4±<br />
1-0 Aronian,L (2724)-Vallejo<br />
Pons,F (2674)/Khanty<br />
Mansiysk 2005 nach<br />
54 Zügen] 7.c5 a5N eine<br />
Neuerung zu einem sehr<br />
frühen Zeitpunkt, ob sie<br />
sich durchsetzen wird ist<br />
indes fraglich 8.Ld3 Sbd7<br />
9.0-0 Le7 10.a3 Dc7 Die<br />
Pläne auf beiden Seiten<br />
sind einfach, Weiß möchte<br />
e4 durchsetzen, Schwarz<br />
möchte e5 durchsetzen,<br />
um den Schwachen Läufer<br />
auf c1 bzw. c8 zu befreien.<br />
Hier schafft Weiß<br />
es zuerst sein Vorhaben<br />
in die Tat umzusetzen<br />
11.e4 dxe4 12.Sxe4<br />
Sxe4 13.Lxe4 Sf6 [jetzt<br />
ist e5 nicht gut 13...e5?<br />
14.Te1 Lb7 15.Sxe5 Sxe5<br />
16.dxe5 Td8 17.Lf4+- mit<br />
einer absolut hoffnungslosen<br />
Stellung] 14.Lg5?!<br />
ungenau [14.Lf4! Db7<br />
(14...Dxf4?? 15.Lxc6+<br />
Ld7 16.Lxa8 mit Qualität<br />
und Bauer mehr hat Weiß<br />
34<br />
keine Probleme) 15.Ld6<br />
Sxe4 16.Dxe4 f6 um zu<br />
verhindern, dass der<br />
Springer das Feld e5 erreicht<br />
(16...Lxd6 17.cxd6<br />
Dd7 18.a4 La6 19.Tfc1±<br />
hier hat Schwarz vielleicht<br />
noch Felder gegen die er<br />
spielen kann) 17.Lxe7<br />
Kxe7 18.Tfe1± und wie<br />
in der Partie ist das Thema:<br />
starker Springer gegen<br />
schwachen Läufer,<br />
nur dass hier auch der<br />
schwarze König luftig<br />
steht.] 14...Sxe4 [14...<br />
Lb7 die Alternative, nach<br />
der Schwarz wenigstens<br />
noch etwas gegen einen<br />
möglicherweise auf e5<br />
auftauchenden Springer<br />
entgegen zu setzen hat<br />
15.Tfe1 a4 16.Se5 0-0<br />
17.h3² (oder 17.Lxf6 gxf6<br />
18.Lxh7+ Kh8 19.Sg4 Df4<br />
20.Te4 Dg5 21.Se3±)]<br />
15.Lxe7 Dxe7 16.Dxe4<br />
ein schönes Beispiel für<br />
einen starken Springer,<br />
der gegen ein schwachen<br />
Läufer spielt. Wie<br />
man das verwertet wird<br />
uns der Turniersieger demonstrieren-<br />
oder doch<br />
nicht?! 16...Lb7 17.a4 b4<br />
18.Tfe1 0-0 19.Se5 das<br />
Traumfeld für den Springer,<br />
hier steht er zentral<br />
und greift den Bauer auf<br />
c6 an 19...Dd8 möchte<br />
die Dame mittels Dd5 tauschen<br />
20.Te3 [20.Sc4! im<br />
Vergleich zur Partie bekommt<br />
Weiß jetzt einen<br />
Springer nach d6 20...Dd5<br />
21.Dxd5 cxd5 22.Sd6 Lc6<br />
23.f4] 20...Dd5 21.Dxd5<br />
cxd5 22.f4 Tfd8 [22...f6<br />
wäre genauer gewesen<br />
23.Sd7 Tfe8 24.Sb6 egal<br />
wo man den Springer hinstellt,<br />
er steht gut 24...<br />
Tad8 25.b3²] 23.Tae1<br />
[23.c6 wäre der Vorstoß<br />
jetzt schon möglich? Immer<br />
eine sehr schwierige<br />
Frage, denn der Bauer<br />
hat halt die Eigenschaft,<br />
dass er nicht zurückziehen<br />
kann, d.h. ein Fehler<br />
an dieser Stelle kann<br />
nicht korrigiert werden.<br />
So muss man sich sicher<br />
sein, dass solch ein Vorstoß<br />
funktioniert, bevor<br />
man ihn ausführt. 23...<br />
Lc8 24.Tc1 Td6 25.c7<br />
Taa6 26.f5 exf5 27.Sd7<br />
Te6 28.Tee1+- hier funktioniert<br />
es] 23...Kf8 24.g4<br />
f6 25.Sf3 Lc8 26.Kf2 Ld7<br />
27.b3 die weiße Stellung<br />
ist sicher, Weiß kann sich<br />
nun Stück für Stück verbessern.<br />
27...h6 28.Kg3<br />
Kf7 29.h4 Tac8 30.h5<br />
Tc6 31.Sh4 Lc8 32.Sg6<br />
Tc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
33.f5?! ein Fehler. Wieder<br />
einer dieser sehr verpflichtenden<br />
Bauernzüge,<br />
der sicherlich irgendwann<br />
kommen muss, aber nicht<br />
jetzt! [33.Kh4 eine Feinheit,<br />
in den folgenden Abspielen<br />
kann es wichtig<br />
werden, dass Schwarz<br />
nicht mit Tc3 den Turm<br />
auf e3 fesselt. 33...Te8<br />
34.f5 e5 35.dxe5 Txc5<br />
36.exf6 Txe3 37.Txe3+-]<br />
33...e5! 34.dxe5 [34.<br />
Kh4² immer noch wäre<br />
dieser Zug stärker gewesen]<br />
34...d4! jetzt ist<br />
Schwarz wieder voll im<br />
Spiel 35.Td3 Txc5 36.exf6<br />
[36.e6+ Ke8 37.Ted1 Tc3<br />
38.e7 Td5 39.Sf4 Td7=<br />
und weiß muss um Ausgleich<br />
kämpfen] 36...Tc3<br />
37.Kf4 Kxf6 38.Se5 Td5<br />
39.Td2 d3 40.Sf3 Txb3<br />
die letzten Züge wurden<br />
unter Zeitnot gemacht.<br />
Zumindest unter weißer<br />
Zeitnot, dass Orvelis in<br />
Zeitnot kommt kann ich<br />
mir bei bestem Willen<br />
nicht vorstellen. Schwarz<br />
hat es indes geschafft<br />
gewinnbringenden Vorteil<br />
zu erlangen 41.Te8<br />
Tc3 42.Tg2 Der Computer<br />
zeigt inzwischen +3<br />
für Schwarz an, ein Zeichen<br />
für alle die zu früh<br />
in ihrer Partie den Kopf in<br />
den Sand stecken, eine<br />
Chance gibt es immer<br />
noch, selbst gegen einen<br />
2400er [42.Se5 um<br />
mittels Sg6 mal Tf6 matt<br />
zu drohen funktioniert<br />
auch nicht 42...b3 43.Sg6<br />
Td4+ 44.Ke3 Txa4+- und<br />
kein Matt mehr in Sicht]<br />
42...Lb7 [42...b3 43.Tb2<br />
Tc2 44.Txb3 d2 45.Sxd2<br />
Tdxd2 Die Stellung mit der<br />
Figur mehr für Schwarz ist<br />
glatt gewonnen] 43.Te6+<br />
Kf7 44.Td2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
44...Lc6?? autsch, Se5+<br />
zu übersehen und das in<br />
einer so wichtigen Partie<br />
ist mehr als ärgerlich [44...<br />
Kf8 45.Sh4 Td8 46.Sg6+<br />
Kg8 47.Ke3µ Natürlich<br />
hat Weiß Fortschritte gemacht,<br />
Die Stellung ist<br />
trotzdem für Schwarz gewonnen]<br />
45.Se5+ Txe5<br />
46.Txe5 Lxa4 47.Txa5<br />
die Stellung ist noch ausgeglichen.<br />
Sich von so<br />
einem Rückschlag während<br />
der Partie nicht beeindrucken<br />
zu lassen ist<br />
aber nicht einfach. 47...<br />
Lc2 48.Ta7+ Kf8 49.Ke3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
49...Ta3? der Verlustzug<br />
[49...b3 50.Kd4 Tc6<br />
51.Tb7 Ke8 52.Ke3 Td6=<br />
und keiner der beiden<br />
kann echte Fortschritte<br />
machen] 50.Tb7 b3<br />
51.Tf2 Jetzt kommt der<br />
weiße Turm wieder ins<br />
Spiel, womit die Partie<br />
entschieden ist 51...Ta6<br />
52.Tf4 Ke8 53.Tfb4 Kf8<br />
54.Td7 Ta8 55.Tbb7 Te8+<br />
56.Kd2 Te2+ 57.Kc3 Ke8<br />
58.Txg7 Kf8 59.Th7 Kg8<br />
60.Tbg7+ Kf8 61.f6 und<br />
Matt im Nächsten. Ein<br />
Kraftakt, der den verdienten<br />
Sieger des Turniers in<br />
Aktion zeigt. 1-0<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Wir beginnen mit den Lösungen<br />
der Aufgaben aus<br />
unserer Oktober-Ausgabe:<br />
Brett 2010-10-01<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der nächste Zug brachte<br />
Weiß in Vorteil, welcher<br />
ist es?<br />
■ Thorhallsson, T. (2448)<br />
■ Valerga, D. (2470)<br />
[B81] Turin ol (Men) 37th<br />
Turin (11), 02.06.2006<br />
33.Sxf5 Dc8 [33...gxf5<br />
34.Dxh5+ Kg8 35.Dh6<br />
und Matt.] 34.Sd6 Dd8<br />
35.Sxf7 1-0<br />
Brett 2010-10-02<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Ld3 ist angegriffen,<br />
was nun?<br />
■ Illescas C. (2608)<br />
■ Hansen, Lars Bo (2560)<br />
[D52] Turin ol (Men) 37th<br />
Turin (13), 04.06.2006<br />
39.d6! Danach ist<br />
Schwarz verloren. 39...<br />
Lc6 [39...Sxd3 40.d7+-]<br />
40.Lf5 Sd5 41.Le6+ 1-0<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Brett 2010-10-03<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Anziehende räumte<br />
jetzt am Königsflügel auf,<br />
was zog er?<br />
■ Hector, J. (2537)<br />
■ Christensen, Bo (2247)<br />
[B30] Politiken Cup Helsingor<br />
(3.18), 20.07.2008<br />
24.Lh6! Sxh6 Schwarz<br />
hat keine Wahl. 25.Dxf6+<br />
Kg8 26.Dxh6+- dxe4<br />
27.dxc4 bxc4 28.Dg5+<br />
Kf7 29.f6 e3+ 30.Kg1 e2<br />
31.Dh5+ Kf8 32.Dh6+<br />
Kf7 33.Dxh7+ Ke6 34.Tf2<br />
Dxb2 35.Te1 Dd4 36.c3<br />
Dxc3 37.Tfxe2 Dd4+<br />
38.Kf1 Kd6 39.Te4 Dd3+<br />
40.Kg1 Te8 41.f7 Te6<br />
42.Lxc4 1-0<br />
Brett 2010-10-04<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Mit dem Turmzug nach f8<br />
griff Schwarz die Dame<br />
an, wie beantwortete<br />
Weiß das?<br />
■ Aabling T., J (2275)<br />
■ Brynell, Stellan (2468)<br />
[C18] Politiken Cup Helsingor<br />
(6.22), 22.07.2008<br />
26.h5! Richtig, den jetzt<br />
erhält der Anziehende<br />
zwei Freibauern und die<br />
sind einfach zu stark. [26.<br />
Dg7 ist auch gut, aber<br />
nicht so stark wie die Partiefortsetzung.]<br />
26...Txf6<br />
27.exf6+- Df8 28.h6 Dxf6<br />
29.h7 Dh8 30.Le5 Dxe5<br />
31.h8D+ Dxh8 32.Txh8+<br />
Kc7 33.Ta8 La4 34.Txa7+<br />
Kd6 35.Ta8 Sxa3 36.a7<br />
Lxd1 37.Td8+ Kc5<br />
38.a8D Sc4 39.Da1 c2<br />
40.Dc3 b5 41.Tc8+ Kb6<br />
42.f4 Kb7 43.Tc5 Kb6<br />
44.Db4 1-0<br />
Brett 2010-10-05<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Mit seinem nächsten<br />
Zug verpasste Weiß dem<br />
Nachziehenden den Todesstoss!<br />
■ Tania, S. (2432)<br />
■ Molvig, H. (2204)<br />
[E93] Politiken Cup Helsingor<br />
(7.20), 24.07.2008<br />
32.Sf4 und es ist schon<br />
vorbei, Schwarz kann die<br />
Deckung des Turms e8<br />
nicht beibehalten.[32.Sf4<br />
exf4 33.Txe8+ wird Matt.]<br />
1-0<br />
Brett 2010-10-06<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />
Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Txh6 ist ok, aber was ist<br />
viel besser?<br />
■ Savchenko, B. (2578)<br />
■ Aagaard, J. (2531)<br />
[B98] Politiken Cup Helsingor<br />
(6.1), 22.07.2008<br />
24.Lxe6+ Genau, befördert<br />
den König an<br />
die frische Luft und ins<br />
Verderben. 24...Kxe6<br />
25.Dh3+ Ke5 [25...Kf7<br />
26.Tdf1+-] 26.Td5+ [26.<br />
Dxc8 gewinnt auch.] 26...<br />
Kxe4 [26...Kf6 27.Dxc8+-<br />
] 27.Dd3+ Kf4 28.Th4+<br />
Dxh4 29.Df3# 1-0<br />
Brett 2010-10-07<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Wie brachte Weiß jetzt<br />
den Nachziehenden in<br />
Schwierigkeiten?<br />
■ Halkias, S. (2578)<br />
■ Aleskerov, F. (2340)<br />
[A40] EU-ch 10th Budva<br />
(1), 06.03.2009<br />
11.Ld3! Jetzt bekommt<br />
die Dame große Probleme.<br />
11...Dh5 [11...Dxd3<br />
12.Lb4+ Kg8 13.Dxd3+-<br />
] 12.g4 Dxg4 [12...Dh3<br />
13.Tg1+-] 13.Tg1 Dh3<br />
14.Tg3 Dh5 15.Tg5<br />
Dh6 [15...Dh3 16.Lf1+-]<br />
16.Tc5+- Dh3 17.Txc8+<br />
Ke7 18.Lb4+ d6 19.Tc7+<br />
Sd7 20.Se5 Thd8<br />
21.Txb7 Dxh2 22.Sc6+<br />
Ke8 23.Da4 Dh1+ 24.Lf1<br />
Tdc8 25.Lxd6 Dh5 26.c5<br />
Lh6 27.Lg2 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
35
Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />
Brett 2010-10-08<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Mit Td1 drohte Schwarz<br />
Matt zu geben, doch Weiß<br />
war schneller.<br />
■ Kotronias, V. (2603)<br />
■ Vallejo Pons, F. (2702)<br />
[B19] EU-ch 10th Budva<br />
(5), 10.03.2009<br />
42.Th7+ [42.Th7+ Kxh7<br />
43.Sf6+ Kh8 44.Tg8#]<br />
1-0<br />
Brett 2010-10-09<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Welche starke Antwort<br />
läßt Weiß keine Chance?<br />
■ Vocaturo, D. (2445)<br />
■ Areshchenko, A. (2673)<br />
[C56] Reykjavik op Reykjavik<br />
(8.3), 31.03.2009<br />
36...Lg1+! und aus!<br />
37.Kxg1 dxe1D+ [37...<br />
Txe1+? 38.Tf1+-;<br />
37...dxe1D+ 38.Txe1<br />
Txe1+ 39.Tf1 d2-+] 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
36<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Brett 2010-10-10<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Mit seinem letzten Zug<br />
schnappte sich Weiß den<br />
Bauern a6, wie revanchierte<br />
sich der Nachziehende?<br />
■ Chernobai, A. (2398)<br />
■ Papin, V. (2462)<br />
[B43] RUS-chT2 16th Dagomys<br />
(1.11), 02.04.2009<br />
29...Txa5! Die schwache<br />
Grundreihe ermöglicht<br />
diese Kombination.<br />
30.Sa8 Ein letzter Versuch,<br />
dem Unheil zu entgehen.<br />
[30.Txa5 Txd1+<br />
wird Matt.;<br />
30.Txd8+ Dxd8-+;<br />
30.Sd5 Txa1 31.Dxa1<br />
exd5-+] 30...Txd1+<br />
31.Txd1 Dd7!-+ doch<br />
jetzt ist es vorbei.[31...<br />
Dd7 32.Txd7 (32.De2<br />
Db7-+) 32...Txa6-+ mit<br />
den Drohungen Txa8 und<br />
Ta1 mit Matt.] 0-1<br />
Brett 2010-10-11<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß beendete seine<br />
Angriff nun, wie setzte er<br />
Matt?<br />
■ Groetz, H. (2350)<br />
■ Rychagov, A. (2534)<br />
[B22] Aegean op 32nd<br />
Aghios Kirykos (5),<br />
15.07.2009<br />
21.Sg5 und vorbei.<br />
[21.Sg5 fxg5 (21...Te8<br />
22.Df7+ Kh8 23.Th3#;<br />
21...fxe5 22.Dh7#) 22.Th3<br />
und Matt im nächsten<br />
Zug.] 1-0<br />
Brett 2010-10-12<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der letzte Zug von Weiß<br />
war der Bauernvorstoss<br />
nach f7, doch war dies ein<br />
katastrophaler Fehler wie<br />
Schwarz sofort zeigte.<br />
■ Tu Hoang Thai (2405)<br />
■ Zhang Zhong (2613)<br />
[B40] Ho Chi Minh City zt<br />
3.3 Ho Chi Minh City (2),<br />
23.07.2009<br />
33...Tc2!-+ und Weiß<br />
muss die Deckung von<br />
a2 aufgeben, nichts geht<br />
mehr.[33...Tc2 34.Kxc2<br />
Dxa2+ 35.Kc3 (35.Kc1<br />
La3#) 35...b4+ 36.Kc4<br />
Dc2#] 0-1<br />
Brett 2010-10-13<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Wie ging Weiß mit der<br />
Fesselung des Springers<br />
in der d-Linie um?<br />
■ Van den Heever (2254)<br />
■ Arab, A. (2432)<br />
[B86] Africa-ch Tripolis<br />
(6), 27.07.2009<br />
18.Dh5± Genau, die<br />
Dame wird in Angriffsstellung<br />
gebracht und<br />
Schwarz darf nicht auf d4<br />
zugreifen. 18...Db4 [18...<br />
Txd4? 19.Txg7+! Kxg7<br />
20.Lh6+ Kg8 21.De8+ Lf8<br />
22.Dxf8#] 19.Sxf5 exf5<br />
20.Sd5 Dd4 21.Sxe7+<br />
Kf8 22.Le3 Dxb2 23.Tf1<br />
Se4 24.Sxf5 1-0<br />
Brett 2010-10-14<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Nachziehende hatte<br />
eine Figur weniger, doch<br />
störte ihn das nicht merklich,<br />
wie sein nächster<br />
Zug zeigte.<br />
■ Iturrizaga Bonelli (2555)<br />
■ Ehlvest, J. (2614)<br />
[A81] Pan American Continental<br />
Sao Paulo (7),<br />
30.07.2009<br />
25...Txe4! und schon<br />
stand Schwarz auf Gewinn.<br />
26.Dc2 [26.Dxe4<br />
Tf1+ 27.Txf1 Dxe4+<br />
28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1<br />
Dxd5+-+;<br />
26.Dd1 Txe1+ 27.Dxe1<br />
Dxd5+ 28.Kg1 Tf1+-+]<br />
26...Tfe8 27.Teb1 Dxd5<br />
28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1<br />
Dxa1 30.Dxe4 Txe4<br />
31.Txa1 Txb4 32.Tc1 c6<br />
33.Kg1 Tb2 34.Te1 Kf7<br />
35.Sf5 Tg2+ 36.Kh1 Td2<br />
0-1<br />
Brett 2010-10-15<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Mit seinen zwei Mehrbauern<br />
wähnte sich Schwarz<br />
auf der Gewinnerstrasse,<br />
wurde jedoch bitter enttäuscht.<br />
■ Pavelek, T. (1962)<br />
■ Zenzera, A. (2142)<br />
[B18] Wch U12 Kemer<br />
(3), 14.11.2009<br />
69.Sf5! blockiert die Doagonale<br />
a1-h8 und der<br />
h-Bauer zieht durch. 69...<br />
Kxf5 70.h7 Kg4 71.h8D<br />
1-0<br />
Brett 2010-10-16<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Alles steht zum Angriff<br />
bereit, schiessen Sie los!<br />
■ Akobian, V. (2624)<br />
■ Tregubov, P. (2642)<br />
[A80] World Cup Khanty<br />
Mansiysk (1.1),<br />
21.11.2009<br />
23.Sa6+! läßt die schwarze<br />
Stellung sofort zusammenbrechen.<br />
23...<br />
Ka8 [23...bxa6 24.Sc6+<br />
Ka8 (24...Txc6 25.bxc6+<br />
Ka8 26.Dxd5+-) 25.Dxd5<br />
Txd5 26.bxa6+- wird<br />
Matt.] 24.Sxc7+ Txc7<br />
[24...Kb8 25.Sxd5+-]<br />
25.Dxc7 Td8 26.a6 Dd7<br />
27.axb7+ [27.axb7+ Lxb7<br />
28.Txa7+ Kxa7 29.Ta1+<br />
La3 30.Txa3#] 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Die folgende Tabelle zeigt alle Teilnehmer, die im Oktober<br />
mitgemacht haben. Die Gewinner werden schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
In diesem Monat verlosen wir wieder Sachpreise unserer<br />
Werbepartner ChessBase, <strong>Niggemann</strong> und dem<br />
Joachim-Beyer-Verlag. Für jede Lösung bekommen<br />
Sie außerdem einen Punkt, und am Ende des Jahres<br />
verlosen wir weitere tolle Geld- und Sachpreise. Im<br />
Vordergrund soll aber das Lernen und der Spaß stehen,<br />
deswegen verraten wir hier noch nicht so viel...<br />
Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum<br />
12. November 2010 per Email an<br />
info@schach-zeitung.de oder an<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>, Oversand 30, 21217 Seevetal.<br />
2010-11-01<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />
Weiß droht das materielle<br />
Gleichgewicht wieder<br />
herzustellen, wonach sein<br />
Turm aktiv stehen würde.<br />
Schwarz machte jedoch<br />
dem Anziehenden einen<br />
Strich durch die Rechnung,<br />
wie?<br />
2010-11-02<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Schwarz schlug leichtsinnig<br />
den Springer f3 und<br />
konnte nach dem nächsten<br />
Zug von Weiß schon<br />
aufgeben.<br />
2010-11-03<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Mit einem überraschenden<br />
Zug bekam Schwarz<br />
hier die Oberhand, was<br />
folgte?<br />
2010-11-04<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Wie wickelte Schwarz hier<br />
in eine absolut gewonnene<br />
Stellung ab?<br />
37
Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />
2010-11-05<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß räumte kurzerhand<br />
alles Störende auf dem<br />
Weg zum gegnerischen<br />
Monarchen aus dem<br />
Weg, wie ging er vor?<br />
2010-11-06<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß hat zwei Figuren<br />
weniger, aber dafür zwei<br />
starke Freibauern, die er<br />
nun in Szene setzte. Wie<br />
stellte er das an?<br />
2010-11-07<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Was nun? Die Drohung<br />
Da1+ steht im Raum..<br />
38<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
2010-11-08<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Mit seinem nächsten Zug<br />
machte der Anziehende<br />
alles klar!<br />
2010-11-09<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Kurzerhand setzte Weiß<br />
hier Matt, finden Sie den<br />
Weg?<br />
2010-11-10<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Da ein Einschlag auf<br />
g6 wohl nur zum Remis<br />
führt, schaute sich der<br />
Anziehende nach etwas<br />
besserem um und fand<br />
es auch.<br />
2010-11-11<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Wie verschaffte Weiß<br />
sich hier eine vorteilhafte<br />
Stellung?<br />
2010-11-12<br />
Schwarz am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
A B C D E F G H<br />
Schwarz sah eine Idee,<br />
welche die Partie dann<br />
auch schnell entschied,<br />
sehen Sie sie auch?<br />
2010-11-13<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der letzte Zug des Nachziehenden<br />
war der Bauernvorstoss<br />
nach g5. Das<br />
sieht ganz gut aus, sollte<br />
aber verlieren.<br />
2010-11-14<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Mit Td8 fesselte Schwarz<br />
den Läufer d4. Weiß zeigte<br />
sich wenig beeindruckt<br />
und spielte was?<br />
2010-11-15<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Der Nachziehende spielte<br />
seinen Springer nach d5,<br />
doch diese Kombination<br />
hatte ein Loch. Welches?<br />
2010-11-16<br />
Weiß am Zug<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
Zum Schluß noch ein harter<br />
Brocken. Welche Zugfolge<br />
brachte Weiß auf<br />
die Siegerstrasse?<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Zum Warmwerden<br />
Weiß zieht und setzt Matt<br />
in zwei Zügen<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
2.Dg7#<br />
[1...Kd3 2.Dxd6#;<br />
1...Sc7 2.Sc6#;<br />
1...Sc3 2.Sc6#;<br />
1...Sxa3 2.Dxd6#]<br />
1.Sd8 Ke5<br />
Blindstellung<br />
Versuchen Sie folgende<br />
Stellung ohne Ansicht<br />
eines Brettes zu lösen.<br />
Weiß setzt Matt in zwei<br />
Zügen:<br />
Weiß:<br />
Kg7, Df1, Se8, Bf2, g3<br />
Schwarz:<br />
Kg5, Lg6, Bf5, g4<br />
A B C D E F G H<br />
2.Dh6#<br />
[1...f4 2.Dxg6#;<br />
1...Lf7 2.Dh6#;<br />
1...Kh5 2.Dxg6#]<br />
1.Da6 Lxe8<br />
A B C D E F G H<br />
Gewinn-Verlust<br />
In der folgenden Partie<br />
hätte Schwarz an einem<br />
Punkt in Vorteil kommen<br />
können. Versuchen Sie,<br />
die Partie ohne Ansicht<br />
eines Brettes gedanklich<br />
nachzuspielen und diese<br />
Stelle zu finden.<br />
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3<br />
dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Sg3<br />
h5 6.Ld3 h4 7.Sf5 Lxf5<br />
8.Lxf5 e6 9.Lh3 Ld6<br />
10.Sf3 Sbd7 11.0-0 Dc7<br />
12.Te1 0-0-0<br />
A B C D E F G H<br />
Weiß hat momentan einen Mehrbauern, doch der ist in der Stellung nicht viel wert,<br />
sollte es Schwarz schaffen seinen Springer stark nach c5 zu stellen. Dies sollte Weiß<br />
auf jeden Fall verhindern, somit liegt die Lösung zur Stellung in 17.c5! bxc5 Nun ist<br />
das Feld c5 für den Springer gesperrt. [17...Sxc5 18.Txd8 Dxf4 19.Txf8++-;<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
[8...Da5+ nebst Dxf5 gewinnt<br />
eine Figur!]<br />
Intensiv-Training<br />
Jürgen Jordan<br />
30 Minuten<br />
Folgende Stellung bauen<br />
Sie am besten auf einem<br />
Brett auf und denken wie<br />
unter Turnierbedingungen<br />
über sie nach. Nehmen<br />
Sie sich ruhig 30 Minuten<br />
Zeit, bis Sie sicher sind,<br />
die Lösung gefunden zu<br />
haben. Weiß ist am Zug.<br />
17...Dxc5 18.Txd8+-; 17...Txd6 18.cxd6 Dxc3 verliert, da der Freibauer zu stark ist, z.B. 19.d7 Td8 20.Tc1 Da3<br />
21.Tc8 De7 22.Lb7 Dxd7 (22...Sc5 23.Dc7+-) 23.Txd8+ Dxd8 24.Lxa6+-] Weiß tauscht nun die Türme und verbleibt<br />
mit einem guten Läufer gegen einen schlecht stehenden Springer. 18.Txd8 Txd8 19.Txd8+ Dxd8 20.Da4<br />
und das ist die Pointe der Abwicklung. Der Bauernzug nach c5 hat nicht nur dem Springer sein bestes Feld<br />
genommen, sondern auch der Dame den Weg zum Damenflügel freigemacht. Jetzt hat der Nachziehende nicht<br />
nur Probleme mit der Verteidigung des Springers, sondern muss sich auch noch um die Deckung der Bauern<br />
a7, c5 und f7 kümmern. Das Endspiel ist ist sehr gut für Weiß, der seinen Vorteil dann auch in den vollen Punkt<br />
verwandelte. 20...Dc8 21.e3 g6 22.a3 c4 23.Le2 Sc5 24.Dxa7 Der Weg für den a-Bauern ist nun frei... 24...<br />
Se4 25.Dd4 Db7 26.Lf3 Db1+ 27.Kg2 Sg5 28.Lc6 Df5 29.h4 Sh7 30.Dxc4 Sf6 31.Lf3 g5 32.a4 g4 33.Lc6 e5<br />
34.a5 e4 35.Da4 Df3+ 36.Kg1 1-0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
A B C D E F G H<br />
■ Landa, K. (2500)<br />
■ Notkin, M. (2485)<br />
[A30] RUS-chT Briansk<br />
(2), 1995<br />
39
Das brandneue Vereinslogo<br />
Mein Verein<br />
Frank Große<br />
SC Turm Lüneburg<br />
40<br />
Die Hanse- und Universitätsstadt Lüneburg liegt<br />
geographisch im Schatten von Hamburg. Doch<br />
zum <strong>Schach</strong>spielen muss man keineswegs die<br />
Anreise dorthin in Erwägung ziehen. Mit dem<br />
SC Turm Lüneburg bietet ein aktiver Verein den<br />
Liebhabern ein Domizil.<br />
Historie<br />
Der Verein Turm Lüneburg in seiner jetzigen Konstellation<br />
wurde im Herbst 2002 gegründet und ist somit der<br />
jüngste Verein im <strong>Schach</strong>bezirk Lüneburg. Die Vereinsmitglieder<br />
rekrutierten sich dabei fast ausschließlich<br />
aus der dann nicht mehr existenten <strong>Schach</strong>abteilung<br />
des MTV Treubund Lüneburg. Zu Beginn der Saison<br />
2002/2003 verfügte der Verein über ca. 20 Spieler und<br />
zwei Mannschaften.<br />
Der Verein heute<br />
Im September dieses Jahres bezog der Verein sein<br />
neues Spiellokal. Würdig wurde dieses Ereignis mit<br />
einem Simultan gegen den amtierenden Deutschen<br />
Meister Niclas Huschenbeth geehrt. Dass die Mitglieder<br />
des jungen Vereins sich nicht verstecken zu brauchen,<br />
beweisen die vier Punkte gegen den Favoriten.<br />
Außenansicht des neuen Spiellokals<br />
Foto: Stefan Lüneburg<br />
Der Umzug ist die logische Fortsetzung für die Entwicklung<br />
der vergangenen acht Jahre. Mit Neugründung<br />
gelang es den Vereinsmitgliedern ein eigenständiges<br />
Profil zu entwickeln, das sich auf gezielter Nachwuchsförderung<br />
begründet. Unabdingbar dafür ist ein<br />
ansprechendes Jugendtraining, das den kleinen und<br />
noch nicht ganz großen Talenten eine Plattform bietet.<br />
Das Engagement der Mitglieder zieht sich dabei durch<br />
alle Mannschaften und wird auch aktiv von der ersten<br />
Mannschaft unterstützt. Diese Arbeit hat bereits nach<br />
relativ kurzer Zeit Früchte getragen. Der bekannteste<br />
Beweis hierfür ist Till Schreiner, der vor zwei Jahren<br />
vom Deutschen <strong>Schach</strong>bund für die Jugend-EM nominiert<br />
und für die aktuelle Saison am ersten Brett der<br />
Landesliga Nord sein Können unter Beweis stellt. Aber<br />
auch einer der Jugendtrainer selbst, Hannes Meyner,<br />
ließ sich nicht lumpen und wurde in diesem Jahr punktgleich<br />
mit dem Sieger Deutscher Vizemeister in der A-<br />
Gruppe der Deutschen Amateurmeisterschaft.<br />
Der amtierende deutsche Meister zu Besuch<br />
Niclas Huschenbeth beim Simultan<br />
Foto: Stefan Lüneburg<br />
Dieses Engagement erfährt Anerkennung, sodass der<br />
Verein seine Mitglieds- und Mannschaftszahlen praktisch<br />
verdoppeln konnte. Insbesondere im letzten Jahr<br />
ist ein verstärkter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen<br />
gewesen, der hauptsächlich der Teilnahme des Vereins<br />
an verschiedenen öffentlichen Projekten wie z.<br />
B. der Aufführung des Musicals Chess am Lüneburger<br />
Theater zuzuschreiben ist. Die Lüneburger Öffentlichkeit<br />
hatte so Gelegenheit, das <strong>Schach</strong>spiel als solches<br />
sowie den Verein als entsprechendes Medium<br />
kennenzulernen.<br />
<strong>Schach</strong>verein interaktiv bei der Teilnahme am Theater- und Lernfest<br />
des Theaters Lüneburg, Foto: Stefan Lüneburg<br />
Dennoch ist man sich der Fluktuation im Mitgliedsbestand<br />
als Universitätsstadt bewusst und versucht diesen<br />
Tendenzen durch gezielte Maßnahmen entgegen<br />
zu wirken und seine sozialen Aufgaben wahrzunehmen.<br />
Insbesondere der Aufstieg und die Etablierung<br />
in der Oberliga sind die angestrebten Nahziele. Der<br />
Verein, allen voran der Jugendwart, ist darum bemüht,<br />
die Jugendlichen regelmäßig zur Teilnahme an altersgerechten<br />
Jugendturnieren zu motivieren und hierbei<br />
auch wenn möglich die dazugehörigen Serviceleistungen<br />
wie z. B. Fahrdienst anzubieten.<br />
Steckbrief<br />
gegründet: Herbst 2002<br />
Mitglieder: 47 Spieler<br />
Der Verein hat sein Spiellokal am Schwalbenberg 18,<br />
21337 Lüneburg beheimatet.<br />
Das Training findet jeden Freitag statt: Jugend<br />
(18.30 Uhr – 20.00 Uhr), danach Spielabend oder Vereinsturnier.<br />
www.schach-lueneburg.de<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Breitenschach<br />
Der erste Deutschland-Cup war ein tolles Turnier<br />
Mit zwei Vizepräsidenten des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes. Hans-<br />
Jürgen Hochgräfe und Michael Langer, dem Bürgermeister Andreas<br />
Heinrichs und dem Direktionsassistenten des HKK Wernigerode<br />
Björn Rosenberg war das Podium der Eröffnung des<br />
Deutschland-Cups hochkarätig besetzt.<br />
Während die Teilnehmer am <strong>Schach</strong>brett schwitzen, können die<br />
Begleitpersonen am vielfältigen Rahmenprogramm teilnehmen.<br />
Am Freitag konnten die Teilnehmer ein besonderes Angebot von<br />
ChessBase wahrnehmen. Aus Berlin reiste dazu der Internationale<br />
Meister Michael Richter an und stellte die Trainingsmöglichkeiten in dem<br />
gerade neu erschienenen ChessBase 11-Programm vor.<br />
Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss eine Teilnehmerurkunde. einen von<br />
der ORWO Net AG gestalteten und gesponsorten <strong>Schach</strong>kalender „Deutschland-Cup“,<br />
ein ChessBase Magazin sowie Gutscheine der Firmen ORWO Net<br />
AG, ChessBase und der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Bund und Länder<br />
Ralf Schreiber und Dr. Dirk Jordan<br />
Die handbemalten Siegerpokale wurden in der Sächsischen Porzellan-Manufaktur<br />
Dresden hergestellt. Seit 1872 wird in Freital-Potschappel, vor den<br />
Toren der Residenzstadt Dresden, kunstvolles Zierporzellan hergestellt. Der Geschäftsführer Gunther Seifert unterstützt seit<br />
vielen Jahren unterschiedliche Projekte im <strong>Schach</strong>. Die Form der Pokale ist mit denen der <strong>Schach</strong>olympiade 2008 identisch.<br />
Bei der Bemalung entstanden dann die Unikate für 2010 über die Farbgebung.<br />
Für alle, die ihren Urlaub rechtzeitig planen wollen: Der nächste Deutschland-Cup findet vom 28.09. bis 03.10.2011 wieder im<br />
wunderschönen Wernigerode statt. Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.deutschland-cup.org.<br />
10 Jahre Ramada-Cup<br />
Das man bei 10 Jahren und immerhin nun schon 50 Vorturnieren sicher von einer guten Tradition sprechen<br />
kann, unterstrich in der Anmoderation der langjährige Turnierleiter, Dirk Jordan. Das Team freut sich sehr<br />
über die großen Teilnehmerfelder und die Treue vieler <strong>Schach</strong>spieler.<br />
Im direkt am Kurpark gelegenen RAMADA Hotel Bad Soden<br />
eröffnete der Referent des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes, Ralf<br />
Schreiber, das erste Vorturnier der DSAM - RAMADA Cup<br />
6³. Er überbrachte die Grüße des Präsidenten des Deutschen<br />
<strong>Schach</strong>bundes, Robert von Weizsäcker. Der urlaubsbedingt<br />
verhinderte Bürgermeister der Stadt Bad Soden am<br />
Taunus, Herr Altenberg, hatte dem Turnier viele Erfolg gewünscht<br />
und den Referenten gebeten, die Teilnehmer herzlich<br />
zu grüßen.<br />
Die DSAM wurde anlässlich des 125. Geburtstages des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />
„erfunden“. 1877 wurde in einem Forsthaus in Leipzig der DSB gegründet.<br />
125 Jahre später feierten wir mit dem Jubiläumskongress, dem Mitropa-Cup,<br />
Veranstaltungen im Leipziger Hauptbahnhof (Jung gegen Alt) und<br />
eben dem Finale der DSAM - RAMADA Cup 5³ diesen Jahrestag in Leipzig.<br />
Die einmalig angedachte Serie wurde mit ihrer X. Ausrichtung inzwischen zu<br />
einer Tradition.<br />
Dabei spielten wir in den ersten fünf Jahren jeweils 5 Vorturniere (siehe 5³). Da die Teilnehmerzahlen stetig wuchsen, wurde<br />
beschlossen, ein sechstes Turnier hinzuzunehmen und es wurden 6 Vorturniere (siehe 6³).<br />
Rein rechnerisch ergibt sich daraus fünf mal fünf gleich 25 und vier mal sechs gleich 24 Vorturniere. Plus das Erste der jetzigen<br />
Saison hier in Bad Soden summiert es sich auf 50 insgesamt!<br />
Foto: Andreas Fichtl, Gerhard Fritsch, Andreas Hauptvogel, Thomas Mager, Gerhard Orwatsch, Mark Saßmannshausen,<br />
Martin Schmidts, Klaus Schöler, Michael Stockmann, Jens Wulf von Moers nahmen mehrmals an der DSAM teil. Hier in Bad<br />
Soden war es für zehn Spieler das jeweils zehnte Mal. Jeder dieser zehn Spieler erhielt aus den Händen des Referenten Ralf<br />
Schreiber eine Ehrenurkunde und der HSR Egmont Pönisch überreichte ein Buch als Geschenk.<br />
Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.ramada-cup.org.<br />
41
Bund und Länder<br />
Turnier- und Openberichte<br />
<strong>Schach</strong> in der Interkulturellen Woche<br />
Es ist keine Frage: Wir befinden uns im Zeitalter<br />
des globalen Zusammenwachsens. In<br />
einer immer kleiner werdenden Welt wird<br />
die Herausforderung für das Zusammenleben<br />
zwischen Menschen aus unterschiedlichen<br />
Kulturen immer spannender. Manch<br />
hilfsbedürftiger Zeitgenosse fühlt sich dieser<br />
interkulturellen Herausforderung hin und<br />
wieder nicht mehr gewachsen und meint<br />
aufgrund dessen gar, “Deutschland schaffe<br />
sich ab“. Nun, wo es dem einen oder dem<br />
anderen ins gewünschte Gesamtbild zu<br />
passen scheint, dass Migranten eigentlich<br />
nur die Wahl haben, Tagelöhner in einer<br />
‚Parallelgesellschaft‘ oder potentielle Straftäter<br />
zu werden, werden entgegengesetzte<br />
Beispiele gerne mal übersehen oder als<br />
Ausnahme abgetan.<br />
Zum Beispiel ist da der <strong>Schach</strong>verein Satranç<br />
Club 2000 (Satranç ist das türkische<br />
Wort für <strong>Schach</strong>), der vor zehn Jahren von<br />
türkischstämmigen <strong>Schach</strong>freundinnen und<br />
<strong>Schach</strong>freunden gegründet wurde.<br />
Der Verein öffnete sich von Anfang an Spielerinnen und Spielern<br />
aus allen Kulturen. Nun spielen Deutsche und Türken,<br />
Serben und Kosovaren Seite an Seite, um bei diversen Ligen<br />
und Wettkämpfen ein möglichst gutes Beispiel für Ihren Satranç<br />
Club zu holen. Eine Besonderheit ist, dass es sich um<br />
einen der wenigen Sportvereine handelt, die in ihrer Satzung<br />
die Förderung des kulturellen Miteinanders explizit aufführen.<br />
Andere <strong>Schach</strong>vereine, vor allem in Nordrhein-Westfalen, beginnen<br />
sich dieses Modell bereits zum Vorbild nehmen. Hier<br />
werden Migranten aktiv, um Menschen aller Nationen aktiv zur<br />
Integration aufzurufen.<br />
Der Satranç Club hat am 26. September 2010 bereits zum<br />
vierten Mal zum Interkulturellen Schnellschachturnier im Rahmen<br />
der bundesweit stattfindenden Interkulturellen Woche<br />
eingeladen. Das Turnier fand diesmal zum zehnjährigen Vereinsjubiläum<br />
statt und war diesmal zusätzlich auch eine offizielle<br />
EU-Veranstaltung zum gleichzeitig stattfindenden „Europäischen<br />
Tag der Sprachen“. Was lag also näher, als diesmal<br />
den Slogan „Wir spielen in einer Sprache / Biz ayni dilden oynuyoruz“<br />
zu wählen?<br />
Zur Eröffnungsansprache wurden vom Satranç Club als kleine<br />
Geste auch Offizielle des Kölner <strong>Schach</strong>verbandes eingeladen,<br />
welcher die mehrfache Deutsche Meisterin Heike Vogel<br />
folgte. Mit 34 Spielern aus diversen Vereinen hatte das Turnier<br />
eine recht feine Beteiligung für ein lokales Turnier, und für die<br />
geplanten Veranstaltungen in den nächsten Jahren ist eine<br />
Steigerung absehbar. Ungeschlagen gewonnen hat erstmalig<br />
das aufstrebende Talent Carlo Pauly von den <strong>Schach</strong>freunden<br />
Köln-Mülheim vor dem aus Hessen angereisten Markus<br />
Ecker und dem Spitzenspieler des Satranç Club, Alexander<br />
Johannes. Der Seniorenpreis ging an den vereinslosen Spieler<br />
Peter Fäthe und der Juniorenpreis an Sophie Schröter von<br />
der <strong>Schach</strong>gemeinschaft Köln-Porz. Der Dank des 1. Vorsitzenden<br />
Güven Manay geht auch diesmal an die zahlreichen<br />
fleißigen Helfer und Vorbereiter, insbesondere jedoch an den<br />
das Turnier souverän leitenden Izzet Yilmaz.<br />
42<br />
Preisträger beim Interkulturellen <strong>Schach</strong>turnier 2010 v.l.n.r._Peter Faethe,<br />
Carlo Pauly, Sophie Schröter, Markus Ecker, Alexander Johannes<br />
Landesverbände<br />
GM Robert Rabiega und König Tegel Berliner Blitzmeister<br />
Kaum zu schlagen war wieder einmal Großmeister Robert Rabiega<br />
in seiner Spezialdisziplin Blitzschach. Bei den Berliner<br />
Blitzmeisterschaften am Wochenende siegte er erst souverän<br />
am Sonnabend im Einzel und holte am heutigen Sonntag mit<br />
seiner Mannschaft König Tegel den Titel.<br />
Im A-Finale der Einzelmeisterschaft distanzierte er mit 10 aus<br />
11 den Vereinskollegen FM Torsten Sarbok um zwei Punkte.<br />
Dritter wurde Holger Franke (Queerspringer SSV, 7½) vor Titelverteidiger<br />
Matthias Schöwel (TSG Oberschöneweide, 6½).<br />
Alle vier Spieler haben sich für die Norddeutsche Blitzeinzelmeisterschaft<br />
2011 qualifiziert - ebenso wie der vorberechtigte<br />
Axel Neffe, der die Berliner Meisterschaft nicht mitspielte. Erster<br />
Nachrücker ist der fünftplazierte FM Dirk Paulsen.<br />
Richtig spannend wurde es in der Mannschaftsmeisterschaft.<br />
Tegel hatte in der einundzwanzigsten von 27 Runden sensationell<br />
½:3½ gegen den Fünftligisten <strong>Schach</strong>freunde Nordost<br />
verloren. Dadurch zog der SC Kreuzberg (mit FM Atila Figura,<br />
GM Sergej Kalinitschew, IM Dr. Manfred Glienke und Sebastian<br />
Schmidt-Schäffer) vorbei, büßte aber nach einem 2:2<br />
zwei Runden später gegen den SC Friesen Lichtenberg die<br />
Führung wieder ein. Kreuzberg wurde am Ende Zweiter vor<br />
TSG Oberschöneweide und Nordost. Diese vier Mannschaften<br />
begleiten die vorberechigten <strong>Schach</strong>freunde Berlin zur<br />
Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft 2011.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
„Sprechts mit euren Figuren!“<br />
Schulschachpatentkurs in Karlstein-Dettingen<br />
28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Bundesländern<br />
besuchten einen Schulschachpatentkurs, der<br />
am 11. und 12. September 2010 in Karlstein, OT Dettingen,<br />
von der Main-Vogelsberg-<strong>Schach</strong>jugend organisiert<br />
wurde.<br />
So unterschiedlich die Teilnehmer – vom Schüler über<br />
Lehramtsstudenten bis hin zum Rektor –, so vielfältig<br />
war auch das Angebot, das der Referent Walter<br />
Rädler den z. T. weit Angereisten machen konnte. In<br />
kurzweiligen Themenblöcken widmete sich der Vorsitzende<br />
der Deutschen Schulschachstiftung didaktischen,<br />
methodischen und schachlichen Aspekten der<br />
Vermittlung. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf<br />
die erste Phase beim Erlernen des Königlichen Spiels<br />
gelegt, in der die Schüler ein Gefühl für die Wertigkeit<br />
der Figuren entwickeln sollen. Um dieses unmittelbar<br />
erfahrbar zu machen, hatten die Lehrgangsteilnehmer<br />
jeweils nach einer kleinen theoretischen Einführung<br />
Gelegenheit, neues Wissen in speziellen, mitunter<br />
kuriosen Übungen praktisch umzusetzen. So stand<br />
etwa im „Routenplaner“ oder „Pferdeäpfelspiel“ die besondere<br />
Gangart des Springers im Fokus. Dass eine<br />
Partieanalyse mit jungen Menschen alles andere als<br />
trivial ist, unterstrich Rädler mit dem unzweideutigen<br />
Hinweis, man solle nicht über, sondern mit den Figuren<br />
sprechen, um die ersten strategischen Pläne zu<br />
schmieden. Einen breiten Raum sollte der Literaturmarkt<br />
einnehmen, der mehr und mehr durch die digitalen<br />
Medien mit seinen neuen Interaktionsformen bereichert<br />
wird, allen voran die Produkte aus dem Hause<br />
Chessbase (z. B. Fritz & Fertig von B. Lengwenus).<br />
Nicht unerwähnt bleiben sollte die inzwischen recht<br />
bekannte Trierer Schulschachstudie, wonach u.a. leistungsschwache<br />
Schüler besonders vom <strong>Schach</strong> profitieren,<br />
die ihre wissenschaftliche Fortführung in einem<br />
neuen Projekt der TU Dortmund erfährt.<br />
Christopher Overbeck<br />
Landesverbände<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Bund und Länder<br />
Festveranstaltung „20 Jahre Landesschachverband Sachsen-Anhalt“ mit hoher Prominenz<br />
Foto: Kai Höllwarth<br />
Teilnehmer (in alphabetischer Reihenfolge)<br />
Pascal Balló, Hessen; Michael Berger, Bayern; Manuel Berger,<br />
Bayern; Nadja Berger, Bayern; Felix Biler, Hessen; Rudolf Dobrick,<br />
Bayern; Erhard Flach, Bayern; Stefan Grätzer, Hessen;<br />
Thorsten Herms, Hessen; Kai Höllwarth, Hessen; Dennis Hummel,<br />
Hessen; Niklas Iwanziw, Hessen; Ernst Keber, Baden-<br />
Württemberg; Adalbert Kern, Baden-Württemberg; Erhard Kraft,<br />
Hessen; Udo Lanz, Baden-Württemberg; Alfred Mann, Hessen;<br />
Marlene Münch, Bayern; Julius Muthig, Hessen; Jürgen Neubauer,<br />
Hessen; Erich Olbrich, Bayern; Christopher Overbeck, Hessen;<br />
Dr. Michael Schäfer, Bayern; Johannes Schneider, Bayern;<br />
Florian Voellinger, Bayern (HSV); Herbert Wendel, Hessen; Dr.<br />
Axel Wüstehube, Hessen; Alexander Wurm, Bayern<br />
Am 2. Oktober fand im Best Western Hotel, Halle-Neustadt, die<br />
Festsitzung aus Anlass der Gründung des Landesschachverbandes<br />
vor 20 Jahren statt. Knapp 100 <strong>Schach</strong>freunde des LSV sowie<br />
geladene Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der herzlichen<br />
Begrüßung der Ehrengäste und aller Teilnehmer durch den<br />
Präsidenten des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr.-Ing.<br />
habil. Günter Reinemann, sprachen Grußworte der Minister für Gesundheit<br />
und Soziales, Herr Norbert Bischoff, die Oberbürgermeisterin<br />
der Stadt Halle (Saale), Frau Dagmar Szabados, der Präsident<br />
des Landessportbundes, Andreas Silbersack, der stellv. Präsident<br />
des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes (DSB), Herr Dr. Hans-Jürgen Weyer,<br />
der Sprecher des Arbeitskreises der Landesverbände und Internationale<br />
Meister, Herr Herbert Bastian, der Präsident von Niedersachsen<br />
und Vizepräsident Finanzen des DSB, Herr Michael S. Langer<br />
sowie Albrecht Beer vom Thüringer <strong>Schach</strong>bund.<br />
Foto: v.r.n.l.: Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes S.-A., Minister für Gesundheit und Soziales, Norbert<br />
Bischoff, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Dagmar Szabados und der Präs. d. LSV S.-A.<br />
43
Bund und Länder<br />
Johannes Fischer<br />
„Die höchste Macht obliegt dem Kongress“<br />
Interview mit Michael Langer, Vizepräsident Finanzen des DSB<br />
Die gescheiterten Verhandlungen um die Honorare der Nationalmannschaft hat auch ein Licht auf die<br />
Finanzen des <strong>Schach</strong>bundes geworfen. Für den Außenstehenden wirkt es absurd, dass es dem <strong>Schach</strong>bund<br />
trotz eines Jahresetats von 900.000 Euro nicht möglich war, die von den A-Nationalspielern zusätzlich<br />
insgesamt geforderten 10.000 Euro Honorar aufzubringen, während z.B. für Training Geld zur<br />
Verfügung steht. Im Gespräch mit Johannes Fischer erläutert Michael Langer, Vizepräsident Finanzen,<br />
den Etat des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes und die Aufteilung in den Hauptetat und die Leistungen der<br />
Wirtschaftsdienst GmbH. Diese wurde einst aus steuerlichen Gründen gegründet. Derzeit werde das<br />
Modell allerdings geprüft. In Bezug auf die Verhandlungen mit den Nationalspielern räumt Michael Langer<br />
Versäumnisse in der Kommunikation ein und wünscht sich generell eine offensivere Informationspolitik<br />
im <strong>Schach</strong>bund. Allerdings fehle es auch an Ressourcen.<br />
Ein Interview mit Michael S. Langer, Vizepräsident Finanzen<br />
im DSB, mit freundlicher Genehmigung von<br />
ChessBase<br />
Sehr geehrter Herr Langer, Sie sind Vizepräsident<br />
Finanzen im DSB. Welche Aufgaben haben Sie<br />
da?<br />
Ich bin für alles verantwortlich, was mit dem Thema<br />
Finanzen zu tun hat. Vorweg: Ich bin nicht derjenige,<br />
der Löcher in Belege macht und sie abheftet. Ich habe<br />
die politische Verantwortung für die Finanzen, das<br />
heißt, ich bin derjenige, der sich seit 2003 u. a. Jahr für<br />
Jahr in die Bütt stellt und den Haushalt dem Kongress<br />
vorstellt. Darüber hinaus bin ich gemäß unserem innerhalb<br />
des Präsidiums geltenden Geschäftsverteilungsplanes<br />
zuständig für die Bereiche Mitgliederverwaltung,<br />
Wertungszahlen, Datenschutz und Marketing.<br />
Mit dem Letztgenannten ist die Rolle des Bindegliedes<br />
zur Wirtschaftsdienst GmbH gemeint.<br />
Viele Aufgaben im DSB – und im <strong>Schach</strong> allgemein<br />
– werden ehrenamtlich ausgeführt. Ich zitiere einmal<br />
Klaus Deventer in <strong>Schach</strong> 9/2010: „Wir sind<br />
ein ehrenamtlich geführter Verband, der Präsident<br />
arbeitet ehrenamtlich, ebenso ich selbst und viele<br />
andere.“ Zugleich hat der DSB Angestellte und<br />
verfügt über einen jährlichen Etat von mehr als<br />
900.000 Euro. Wie passt das zusammen?<br />
Die Aussage von Klaus Deventer stimmt. Das gesamte<br />
Präsidium bekommt kein Geld, wir arbeiten alle<br />
44<br />
ehrenamtlich. Aber darüber hinaus haben wir einen<br />
festen Personalstamm von Mitarbeitern, die einen Arbeitsvertrag<br />
haben. Horst Metzing als Sportdirektor ist<br />
hauptamtlich tätig, Jörg Schulz arbeitet als Geschäftsführer<br />
der Deutschen <strong>Schach</strong>jugend, Guido Feldmann<br />
erfasst die Finanzen buchhalterisch und auch Louisa<br />
Nitsche und Anja Liesecke (beide arbeiten im Sekretariat)<br />
sind fest angestellt.<br />
Diese Personalkosten unter Einbeziehung der Kosten<br />
für unsere Bundestrainer machen mit etwa 370.000<br />
Euro jährlich den größten Posten in der Bilanz aus.<br />
Was die Bezahlung betrifft, so orientiert sich der DSB<br />
am Öffentlichen Dienst, das heißt, wir bezahlen in Anlehnung<br />
an den TVÖD (früher BAT), den Tarifvertrag<br />
für den Öffentlichen Dienst. Das ist bei der Einrichtung<br />
dieser Stellen so geregelt worden. Die Förderfähigkeit<br />
von Seiten des Bundes wurde auch daran geknüpft,<br />
dass man seine Mitarbeiter gut behandelt.<br />
Wer entscheidet denn, wie die jeweiligen Mitarbeiter<br />
nach TVÖD eingestuft werden? Wie werden die<br />
Leistungen der Mitarbeiter kontrolliert?<br />
Das richtet sich nach der Beschreibung der jeweiligen<br />
Stelle. Es gibt einen Stellenplan, der dem Kongress in<br />
seiner jeweils aktuellen Fassung regelmäßig vorgelegt<br />
wird. Der DSB ist kein klassischer Wirtschaftsbetrieb<br />
und kann nicht konkret mit Umsatzgrößen etc. nachweisen,<br />
ob einzelne Mitarbeiter bestimmte Vorgaben<br />
erfüllt haben. Trotzdem müssen sich Mitarbeiter natürlich<br />
Fragen stellen lassen.<br />
Etwa 88.000 Euro der Personalkosten entfallen auf<br />
die Bundestrainer Uwe Bönsch und Bernd Vökler.<br />
Sind diese Trainer ebenfalls festangestellt und<br />
welche Aufgaben haben sie?<br />
Ja, beide sind festangestellt, Uwe Bönsch ist A-Trainer<br />
und Bernd Vökler ist für die Förderung des Nachwuchses<br />
zuständig. Der Schwerpunkt der Arbeit von Uwe<br />
Bönsch liegt in der Förderung und Koordinierung der<br />
A-Nationalmannschaft. Er organisiert das Training und<br />
hat die Aufgabe, unsere Kaderspieler zu den großen<br />
internationalen Titelkämpfen hinzuführen. Uwe hat<br />
eine komplexe Thematik zu bearbeiten und letztendlich<br />
dafür zu sorgen, dass wir erfolgreich abschneiden.<br />
Woher bekommt der DSB Geld, wie finanziert er<br />
sich?<br />
Der DSB finanziert sich zum größten Teil, d.h. zu<br />
zwei Dritteln, über Mitgliedsbeiträge – pro Jahr etwa<br />
600.000 Euro. Allerdings tritt der „normale“ <strong>Schach</strong>spieler<br />
in Deutschland nicht in den DSB ein, sondern<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
er geht zu einem Verein und sagt, „Ich möchte hier<br />
spielen“. Ein Teil des Betrages, den er an seinen Verein<br />
zahlt, geht dann automatisch an den Deutschen<br />
<strong>Schach</strong>bund. Grob gerechnet finanziert jeder Vereinsspieler<br />
den Deutschen <strong>Schach</strong>bund mit knapp 70 Cent<br />
pro Monat. Ein Erwachsener zahlt 8 Euro pro Jahr, ein<br />
Jugendlicher 4 Euro. Weitere Einnahmen entstehen<br />
aus Zuschüssen, wobei uns das BMI mit ca. 150.000<br />
Euro jährlich unterstützt.<br />
Wer im DSB entscheidet über die Verwendung dieser<br />
Gelder?<br />
In letzter Konsequenz der höchste Souverän, der Kongress<br />
des Deutschen <strong>Schach</strong>bunds. Diesem Kongress<br />
sind wir Rechenschaft schuldig, d.h., wir müssen alle<br />
zwei Jahre die Zahlen vorlegen, und erklären und begründen,<br />
was wir inhaltlich gemacht haben.<br />
Und wer sitzt im Kongress? Wie ergeben sich<br />
Mehrheiten?<br />
Die Vertreter der Länder. Rein rechtlich betrachtet hat<br />
der Deutsche <strong>Schach</strong>bund nur 21 Mitglieder – 17 Ländervertreter,<br />
plus je einen Vertreter für die Bundesliga,<br />
die Sehbehinderten, den Fernschachbund und den<br />
Verband für Problemschach. Die Verbände haben je<br />
nach Höhe ihrer Mitgliederzahlen ein unterschiedliches<br />
Stimmkontingent. Nordrhein-Westfalen hat 42<br />
Stimmen, Bremen nur 3. Zusätzlich stimmberechtigt<br />
mit jeweils einer Stimme sind die Ehrenpräsidenten-<br />
und Mitglieder sowie das Präsidium und die Referate.<br />
Da man für bestimmte grundsätzliche Entscheidungen<br />
im DSB eine Zwei-Drittel-Mehrheit braucht, ist das<br />
Drittel, das man für eine Sperrminorität braucht, relativ<br />
schnell erreicht. Das heißt, man muss die Verbände<br />
in Sachfragen überzeugen und die großen Verbände<br />
muss man noch ein bisschen mehr ;-) überzeugen.<br />
Würde das zum Beispiel heißen, wenn bestimmte<br />
Mitgliederverbände sagen, „Uns gefällt es nicht,<br />
wie die Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />
gelaufen ist“, dass der Kongress dem<br />
DSB andere Vorgaben geben kann?<br />
Ja. Wenn, überspitzt formuliert, ein Mitgliedsverband<br />
bei der Haushaltsdebatte den Antrag stellt, die Unterstützung<br />
für den Leistungssport, die bislang immer um<br />
die 100.000 Euro betragen hat, auf 10.000 Euro zu<br />
kürzen und dieser Antrag eine Mehrheit findet – dann<br />
stehen dem Leistungssport pro Jahr 90.000 Euro weniger<br />
zur Verfügung. Natürlich ist auch das umgekehrte<br />
Szenario, das heißt, eine Aufstockung des Geldes<br />
für den Leistungssport, denkbar. Die höchste Macht<br />
obliegt dem Kongress.<br />
Bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />
wird immer wieder von leeren Kassen<br />
und fehlendem Geld gesprochen. Deshalb ein paar<br />
Fragen zur Bilanz.<br />
Vorab möchte ich betonen, dass ich Wert darauf lege,<br />
die Bilanzen öffentlich zu machen. Ich bin der Meinung,<br />
wenn wir zeigen, was wir tun, löst dies weniger<br />
Interpretationen aus als vermeintlich im Dunkeln vorgenommene<br />
Operationen.<br />
Unter Punkt 4140 und Punkt 4150 in der Bilanz sind<br />
Fernmeldegebühren von 4.778,05 Euro aufgelistet,<br />
dazu kommen noch einmal 2973 Euro für Porto, Te-<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Langer<br />
lefon und Verwaltungskosten der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter, plus Porto-/Frachtkosten von 6.331,34.<br />
Dieser Betrag liegt über dem für die jährliche Miete<br />
und könnte Polemiker einladen zu sagen, das fehlende<br />
Geld für die Olympiamannschaft könnte aus<br />
der Portokasse genommen werden. Wie kommt<br />
es in Zeiten von Internet, Flatrates und Skype zu<br />
solch hohen Kosten?<br />
Das sind genau die Stellen, an denen unsere Kassenprüfer<br />
Jahr für Jahr sehr genau hinschauen. Neben<br />
den Gebühren für viele internationale Gespräche, die<br />
in hohem Umfang pauschalisiert von der ECU rückerstattet<br />
werden, entstehen die Kosten vor allem durch<br />
die Anmietung bzw. Wartung der Telefonanlage.<br />
Innerhalb des DSB wird gelegentlich Sorge über<br />
sinkende Mitgliederzahlen geäußert. Allerdings<br />
fällt der Betrag für „Öffentlichkeitsarbeit“ angesichts<br />
dieser Sorge vergleichsweise gering aus.<br />
Für diesen Posten sind 8.549,12€ veranschlagt,<br />
von denen 5.000€ für Providerkosten und Webmaster<br />
ausgegeben werden. Und was die Sponsorensuche<br />
betrifft, so zeigen sich Horst Metzing<br />
und Klaus Deventer in der aktuellen <strong>Schach</strong>-Ausgabe<br />
skeptisch.<br />
Klaus Deventer<br />
Zitat Deventer: „Es ist möglich, Sponsoren für<br />
Events zu finden, aber ganz schwer wird es bei der<br />
Nationalmannschaft als solcher.“ Nun könnte man<br />
einwenden, dass Jan Gustafsson schon als Talkshowgast<br />
im Fernsehen zu sehen war und in Tageszeitungen<br />
und in Wochenmagazinen zahlreiche<br />
Interviews mit ihm veröffentlicht wurden, Elisabeth<br />
Pähtz ist vom Spiegel offiziell zum Alphamädchen<br />
erklärt worden und auch sie war schon öfter Gast<br />
im deutschen Fernsehen, außerdem hat der DSB<br />
mit jungen Spielern und Spielerinnen wie Niklas<br />
Huschenbeth, Melanie Ohme, Anna Endress oder<br />
Sarah Hoolt, um nur einige zu nennen, durchaus<br />
attraktive Zugpferde für Simultanveranstaltungen<br />
und andere Events, um <strong>Schach</strong> zu fördern. Warum<br />
also hat die Öffentlichkeitsarbeit im DSB einen so<br />
einen geringen Stellenwert und warum wirkt der<br />
DSB bei der Sponsorensuche so resigniert?<br />
45
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Langer<br />
Melanie Ohme<br />
Tatsächlich wird der Etat für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
seit jeher ebenso heftig diskutiert wie der<br />
für den Leistungssport. Diese Diskussion verläuft<br />
teilweise öffentlich und es gibt wiederkehrende<br />
Bemühungen, einen entsprechenden Posten im<br />
Bereich Marketing hauptamtlich zu besetzen. Aber<br />
bislang war das Geld einfach nicht da, bzw. man<br />
hätte es anderen Ressorts wegnehmen müssen.<br />
Das war nicht immer so! Bis 2008 war es ein erklärtes<br />
und verfolgtes Ziel, dass wir mit der Olympiade in<br />
Dresden und u. a. einer sehr starken Nationalmannschaft<br />
ein Signal setzen können, das uns Sponsoren<br />
und einen Mitgliederzuwachs einbringt.<br />
Allerdings habe ich vor kurzem ein Interview mit<br />
Klaus-Jörg Lais, dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit<br />
gelesen, in dem er meinte, die Olympiade<br />
sei, was die Mitgliederzahlen betrifft, mehr oder<br />
weniger wirkungslos verpufft.<br />
Das muss ich rein faktisch betrachtet 1:1 unterschreiben.<br />
Ich selber habe im Olympiaausschuss mitgearbeitet<br />
und gehofft, dass die Olympiade in Blick auf eine<br />
positive Mitgliederentwicklung Sogwirkung hat. Das ist<br />
nicht der Fall gewesen, die Mitgliederzahlen sind rückläufig.<br />
Was ich übrigens mit meinen Haushaltszahlen<br />
dokumentieren muss: 2004 hat der DSB etwa 640.000<br />
Euro Mitgliedsbeiträge eingenommen, für das nächste<br />
Jahr erwarte ich 605.000 Euro.<br />
Eine Differenz, die fast das Dreifache der Summe<br />
beträgt, um die bei der Nationalmannschaft gestritten<br />
wird. Ohnehin scheint bei einem Blick in<br />
die Bilanzen eigentlich genug Geld für die Nationalmannschaft<br />
da zu sein. Der jährliche Etat beläuft<br />
sich auf über 900.000 Euro, bei der Debatte<br />
um die Honorierung Nationalmannschaft geht es<br />
um 10.000 Euro.<br />
Vielleicht noch einmal grundsätzlich zu diesem Thema.<br />
Das Geld für die Förderung des Leitungssports<br />
und das Geld für die Honorare der Nationalmannschaft<br />
verteilt sich auf zwei Töpfe. Alles, was der DSB<br />
über Beiträge und Zuschüsse einnimmt, kann er im<br />
Rahmen von Haushaltsansätzen zur Förderung des<br />
46<br />
Leistungssports verwenden: Training, Trainer, Kosten<br />
für Turniere usw. Aber Honorare dürfen wir aus steuerlichen<br />
Gründen nicht bezahlen.<br />
Deshalb wurde in den 80er Jahren die Wirtschaftsdienst<br />
GmbH gegründet und mit Eigenkapital von Privatpersonen<br />
finanziert.<br />
Die originäre Aufgabe der Wirtschaftsdienst GmbH ist<br />
die Vermarktung des DSB, zum Beispiel bringen die<br />
Werbebanner, die man auf der Homepage des DSB<br />
sieht, der Wirtschaftsdienst GmbH Geld. Mit dem eingenommenen<br />
Geld der Wirtschaftsdienst GmbH werden<br />
die Spielerhonorare bezahlt – eine seit Jahren<br />
gängige Praxis, die die Spieler kennen.<br />
Das heißt, im Prinzip ist der DSB eigentlich nicht<br />
der richtige Ansprechpartner für die Honorarforderungen<br />
der Spieler?<br />
Jein! Rein rechtlich betrachtet ist die Wirtschaftsdienst<br />
GmbH die verantwortliche Einheit. Nichtsdestotrotz ist<br />
die Kommission Leistungssport, in der auch die Aktivensprecher<br />
vertreten sind, inhaltlich eingebunden<br />
und entwickelt Vorschläge für die – im Rahmen der<br />
Möglichkeiten – leistungsgerechte Honorierung der<br />
Spieler. Aber Vertragspartner ist die Wirtschaftsdienst<br />
GmbH.<br />
Aber wie kommt es, dass der <strong>Schach</strong>bund Referenten<br />
Honorare zahlen kann, Angestellte und festangestellte<br />
Trainer hat, aber den Nationalspielern<br />
keine Honorare zahlen darf?<br />
Dazu muss ich sagen, dass die steuerrechtliche Bewertung,<br />
die immer als Begründung angegeben wird,<br />
lange vor meiner Zeit erfolgt ist. Ich bin kein Steuerexperte.<br />
Allerdings prüfen wir zurzeit das Modell.<br />
Noch ein Zitat aus der aktuellen <strong>Schach</strong>-Ausgabe,<br />
dieses Mal von Stefan Hansen, <strong>Schach</strong>enthusiast<br />
und Geschäftsführer der Werbeagentur Dorland. Er<br />
sagt, „Es gibt ein prinzipielles Missverständnis beim<br />
<strong>Schach</strong>bund: Seine besten Spieler muss er angemessen<br />
bezahlen. Tut er es nicht, wird er immer auch bei<br />
der Sponsorenakquise scheitern.“ Was, glauben Sie,<br />
würde der DSB dieser Aussage entgegen halten?<br />
Stefan Hansen, hier mit Garry Kasparov<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Ich glaube, dass man dieser Aussage schwer etwas<br />
entgegen halten kann. Stefan hat prinzipiell Recht. Ich<br />
glaube auch, dass man in dem Moment, in dem ich<br />
meine Spieler so bezahle, dass eine Leistungssteigerung<br />
erfolgen kann (und diese tatsächlich eintritt),<br />
bessere Vermarktungschancen hat. Aber eine Aussage<br />
Horst Metzings auf der Seite davor ist nicht völlig<br />
irrelevant, nämlich dass das Finden von Sponsoren für<br />
die Nationalmannschaft wegen der kaum möglichen<br />
Vorteilsübersetzung für den potenziellen Sponsor einfach<br />
schwierig ist. Wenn zum Beispiel ein Sponsor die<br />
Nationalmannschaft unterstützen möchte und als eine<br />
Gegenleistung die Spieler das Logo dieses Sponsors<br />
erkennbar tragen sollen, so ist das zwar schön und<br />
gut, aber bei der <strong>Schach</strong>olympiade in Khanty-Mansiysk<br />
sieht das keiner.<br />
Es gibt ja noch andere Möglichkeiten des Sponsorings.<br />
So könnte ich mir zum Beispiel vorstellen,<br />
dass ich eine Reihe von Spielern und Spielerinnen<br />
der Nationalmannschaft, die angemessen auftreten<br />
können, bei Simultanveranstaltungen oder<br />
anderen Events als Nationalmannschaft auflaufen<br />
lasse – ich könnte mir vorstellen, dass damit<br />
Sponsoren zu gewinnen wären. Und ich glaube,<br />
die Deutsche Nationalmannschaft hat genügend<br />
Spieler und Spielerinnen, mit denen man eine attraktive<br />
Truppe zusammenstellen könnte.<br />
Ich wehre mich nicht gegen alternative Konzepte. Aber<br />
dafür bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten.<br />
Vor der Olympiade 2008 wurde einer Ihrer eben genannten<br />
Vorschläge aktiv umgesetzt und die Spieler<br />
haben für den DSB in verschiedenen Vereinen bzw.<br />
an verschiedenen Orten werbewirksam Simultan gespielt.<br />
Und ich bin durchaus auch der Meinung, dass<br />
man mit unseren Mannschaften etwas bewegen kann.<br />
Ich glaube, wir haben etwas zu bieten – aber da müssen<br />
alle Beteiligten mitwirken.<br />
Stichwort gemeinsame Beteiligung. Mir scheint<br />
bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />
wurde nicht engagiert nach einer<br />
Kompromisslösung gesucht. Was denken Sie darüber?<br />
Ich beschränke mich in meiner Antwort auf eine Beurteilung<br />
unserer Anteile am Vorgehen. Ich kann mich<br />
Klaus Deventer in einem wesentlichen Aspekt anschließen.<br />
Wir hätten intensiver das persönliche Gespräch<br />
mit den Nationalspielern suchen bzw. wahrnehmen<br />
sollen. Dazu ist es nicht gekommen, das hat auch die<br />
Fronten verhärtet und war im Nachhinein betrachtet<br />
ein Fehler in unserer Kommunikationspolitik.<br />
Kehren wir noch einmal zur Bilanz zurück, denn<br />
wenn ich mir die anschaue, dann drängt sich mir die<br />
Frage auf, warum Gelder für Dinge und Veranstaltungen<br />
ausgegeben werden, die mir weniger wichtig<br />
als die Nominierung einer guten Mannschaft<br />
für die Olympiade zu sein scheinen. Zum Beispiel<br />
unterstützt der DSB seit Jahren den Ramada-Treff.<br />
2008 weist die Bilanz dort ein Minus von ungefähr<br />
5.000€ aus, 2009 ein Minus von 8.000€. Wie kommt<br />
dieses Minus zustande und warum hält der DSB an<br />
der Finanzierung dieses Turniers fest?<br />
Grundsätzlich wird der Ramada-Cup gern und oft diskutiert.<br />
Als der Ramada-Cup ins Leben gerufen wurde,<br />
wollte man eine Breitensportveranstaltung etablieren.<br />
Dieses Vorhaben ist nachhaltig gelungen.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Langer<br />
Der Ramada-Cup hat in einigen Jahren ein Plus, in<br />
einigen Jahren ein Minus „erwirtschaftet“. „In Summe“<br />
hat der Ramada-Cup, seit er ausgerichtet wird,<br />
im Durchschnitt pro Jahr etwa 3.000 Euro Minus gemacht.<br />
Daraus ergibt sich ganz klar die Maßgabe,<br />
dass der Ramada-Cup Kosten senken muss. Gewinn<br />
erzielen will und soll der DSB mit dieser Turnierserie<br />
allerdings nicht.<br />
Apropos Turniere. Der DSB hat 2009 eine Reihe<br />
von Internationalen Veranstaltungen gefördert:<br />
die Internationale Mannschaftsmeisterschaften,<br />
Europameisterschaften, Junioren WM, EM U18,<br />
die Internationalen Einzelmeisterschaften, WM<br />
U10 – U18, EM U10-U18, Mitropa-Cup, zusammen<br />
etwa 80.000 Euro. Dazu kommen noch 24.542,72<br />
für die Deutsche Einzelmeisterschaft Männer, Dähne-Pokal<br />
4.682,30, etwa 8.800 Euro für die Blitz EM/<br />
Mannschaftsmeisterschaft, Schnellschach, sowie<br />
17.280 Euro für die Einzelmeisterschaft der Frauen,<br />
sowie 2.450 für die Blitz- und Schnellschachmeisterschaften<br />
der Frauen. Für „Zuschüsse zu Veranstaltungen“<br />
im Seniorenschach werden 9.000 Euro<br />
veranschlagt. Wieso ist für all diese Turniere Geld<br />
da und bei der Olympiade fehlen 10.000 Euro?<br />
Den Kosten für diese Turniere stehen im Haushalt<br />
ausgewiesene Einnahmen gegenüber. Zum Beispiel<br />
zahlen die Landesverbände anteilig für Ihre Teilnehmer.<br />
Dadurch korrigieren sich die genannten Summen<br />
nach unten.<br />
Tatsächlich gibt es Diskussionen, in denen gefordert<br />
wird, dass eher mehr Geld für die Ausrichtung von nationalen<br />
Meisterschaften zur Verfügung gestellt wird.<br />
Auch über die Form der Deutschen Meisterschaft wird<br />
im DSB diskutiert. So wird geprüft, ob man nicht ein<br />
Spitzenturnier ausrichten kann. Die eine Seite sagt<br />
„Ja, wir würden uns wünschen, dass die acht Elo-Besten<br />
und vielleicht noch zwei Qualifikanten die Deutsche<br />
Meisterschaft in einem Rundenturnier austragen<br />
würden“. Aber dann gibt es eben auch Stimmen, die<br />
sagen: „Wenn wir das tun, kommt mein Landesmeister<br />
nicht mehr zur Deutschen Meisterschaft und dann<br />
nimmt kein Mensch mehr an der Landesmeisterschaft<br />
teil.“ Und auch das ist ein Argument, das man nachvollziehen<br />
kann.<br />
47
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Langer<br />
Was mich wundert ist, dass der DSB diese Debatte<br />
im Verborgenen führt. So bleibt die Kritik, die an<br />
der jetzigen Form der Deutschen Meisterschaft geübt<br />
wird, unwidersprochen. Warum leistet der DSB<br />
hier und auch in der Debatte um die Deutsche Nationalmannschaft<br />
so eine zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit?<br />
Ich glaube – und das ist der negative Teil meiner Antwort<br />
– das liegt an der fehlenden Ressource. Anders<br />
als in einem Unternehmen vertritt niemand die Entscheidungen<br />
des DSB wirklich öffentlich. Die andere<br />
– positive – Seite meiner Antwort ist der Verweis auf<br />
„gutes Benehmen“. Wir verhalten uns zurückhaltender,<br />
sachlicher und weniger emotional als einige unserer<br />
Kritiker. Allerdings wünsche ich mir, dass wir schneller<br />
wären und bestimmte Dinge offensiver angehen würden.<br />
So ist Ralph Alt zum Beispiel dafür angezählt worden,<br />
dass er die Deutsche Meisterschaft angeblich auf<br />
den gleichen Termin wie die Europameisterschaft gelegt<br />
hat. In Wirklichkeit wurde die Europameisterschaft<br />
kurzfristig verlegt und zwar genau auf den Termin der<br />
zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verschiebbaren Deutschen<br />
Meisterschaft.<br />
Durch die zurückhaltende Äußerungspolitik des<br />
DSB, auch in Bezug auf die Debatte um die Nationalmannschaft,<br />
entsteht allerdings auch leicht der<br />
Eindruck, der DSB wolle das Problem aussitzen<br />
und drücke sich um eine pointierte und klare Stellungnahme.<br />
Ich wünsche mir eine offensivere Informationspolitik.<br />
„Ich“ möchte nicht immer warten, bis man uns anzählt.<br />
„Ich“ würde gerne mal der Erste sein, der sich<br />
zu wichtigen Sachfragen öffentlich äußert. Denn die<br />
Diskussionen innerhalb des DSB werden tatsächlich<br />
und durchaus auch mal kontrovers geführt. Aber uns<br />
gelingt es oft schlecht, die Haltung des DSB einer Öffentlichkeit<br />
plausibel zu machen. Hierin besteht m. E.<br />
eines unserer größten strukturellen Defizite.<br />
Ein anderer großer Posten in der Bilanz sind Sach-<br />
und Reisekosten. Sie belaufen sich für Bundeskongress/Hauptausschuss,<br />
Präsidium und Kommissionen<br />
auf ca. 45.000 Euro, dazu kommen noch<br />
4.424,07 Euro Reisekosten hauptamtlicher Mitarbeiter.<br />
Wer reist dort so viel und warum? Dieser<br />
Posten schürt leicht das beliebte Bild vom Funktionär,<br />
der auf Verbandskosten von Sitzung zu<br />
Sitzung reist, es sich am Bankett gut gehen lässt,<br />
doch bei allem Aufwand letztlich nichts bewirkt.<br />
Auch hier müsste der DSB offensiver sein und zeigen,<br />
wo und was er leistet. Bei uns gibt es definitiv<br />
niemanden, der Kohle verheizt. So stimmt es nicht,<br />
dass die Funktionäre im Fünf-Sterne-Hotel mit Bankett<br />
übernachten – o.k., wir schlafen nicht auf Holzbetten,<br />
aber das jeweilige Hotel entspricht in der Regel dem<br />
„normalen“ Standard. Was die Reisekosten betrifft, so<br />
gehen wir bei der Abrechnung von den Kosten einer<br />
Bahnfahrt mit Bahncard 50 zweiter Klasse aus.<br />
Insgesamt gesehen wirkt die Debatte um die Nationalmannschaft<br />
wie ein Fiasko. Deutschland<br />
schickt nicht die beste Mannschaft zur Olympiade,<br />
das Verhältnis zwischen den Nationalspielern und<br />
dem DSB ist in einigen Fällen angespannt, in anderen<br />
vielleicht ganz zerrüttet, der Bundestrainer<br />
wird öffentlich kritisiert, der DSB muss sich verteidigen<br />
und rechtfertigen. Gibt es Pläne, wie man<br />
48<br />
dieses Debakel eindämmt, was man daraus lernt<br />
und wie man so etwas beim DSB in Zukunft vermeiden<br />
kann?<br />
Ich glaube nicht, dass es ein Allheilmittel gibt, das ein<br />
solches Szenario in jedem Fall ausschließt. Aber es<br />
besteht über alle Gremien hinweg Konsens, dass wir<br />
uns das freiwillig nicht noch einmal antun wollen. Im Interesse<br />
aller Beteiligten. Was das „zerschnittene Tischtuch“<br />
betrifft, so hoffe ich, dass es dort, wo es möglich<br />
ist, zu einer Annäherung kommt. Natürlich müssen wir<br />
– der DSB – überlegen, was wir besser machen können.<br />
Auf wichtige Dinge habe ich bereits hingewiesen:<br />
Die Kommunikation mit den Spielern hätte besser sein<br />
können und der DSB hätte eine offensivere und dennoch<br />
freundschaftliche Öffentlichkeitsarbeit betreiben<br />
müssen.<br />
Wie sieht es denn in der Zukunft aus? Können sich<br />
die Spieler – und die Fans – Hoffnungen machen,<br />
dass sich in Bezug auf die Honorare etwas ändern<br />
wird? Zum Beispiel, dass man bei der <strong>Schach</strong>olympiade<br />
2012 eine andere Form findet, um die Spieler<br />
zu bezahlen?<br />
Also, wenn es uns gelingt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
zu verbessern, vielleicht auch mit<br />
Unterstützung der Spieler, wenn es uns gelingen sollte,<br />
jemanden zu finden, der bereit ist, die Nationalmannschaft<br />
zu unterstützen – dann wäre das für alle<br />
Beteiligten gut.<br />
In der Debatte und angesichts des „nackten“ Haushaltsetats<br />
entsteht leicht der Eindruck, der DSB wolle<br />
nicht zahlen. Aber so einfach ist das nicht. Die derzeitigen<br />
Rahmenbedingungen lassen eine Aufstockung<br />
der Honorare nicht zu. In diesem Jahr war in Anbetracht<br />
der Zahlen der GmbH nicht mehr drin.<br />
Aber wir müssen die Debatte als Chance sehen, Punkte,<br />
die bislang nicht diskutiert worden sind, zu klären.<br />
Wir müssen die Thematik gemeinsam mit unseren<br />
Spitzenspielern- und spielerinnen bearbeiten!<br />
Eins steht jedoch fest: Das DSB - Präsidium ignoriert<br />
seine Aufgaben nicht und befindet sich auch gerade<br />
nicht am Buffet ;-)<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />
Interview mit Michael Schönherr<br />
Eine vielleicht etwas schwierige Frage gleich zu<br />
Anfang des Interviews: Vor dem Erscheinen der<br />
<strong>Schach</strong>zeitung gab es schon sieben <strong>Schach</strong>zeitungen<br />
in Deutschland. Warum war es notwendig eine<br />
weitere <strong>Schach</strong>zeitung auf den Markt zu bringen?<br />
Das ist eigentlich eine ganz einfache Frage. Es war<br />
nicht notwendig...<br />
Wie ist denn die Idee entstanden?<br />
Die Idee ist folgendermaßen entstanden. Ich habe<br />
früher, so vor zwanzig Jahren gerne <strong>Schach</strong> gespielt,<br />
war Mitglied im Hamburger <strong>Schach</strong>klub, war dort auch<br />
Jugendwart und suchte vor einer gewissen Zeit nach<br />
einer Möglichkeit, wie ich mir meine Freizeit gestalten<br />
kann als Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit im<br />
Vertrieb. Dann habe ich durch Zufall Christian Zickelbein<br />
in einem Hamburger Einkaufszentrum wieder gesehen,<br />
habe mich dann mit der Szenerie <strong>Schach</strong> beschäftigt<br />
und dabei festgestellt: Es haben sich einige<br />
Dinge massiv geändert in den letzten zwanzig Jahren<br />
- da sind z.B. das Internet und ChessBase usw., Dinge,<br />
die Einzug in das <strong>Schach</strong>geschehen gehalten haben.<br />
Und einige Dinge hatten sich gar nicht geändert:<br />
Wenn ich z.B. eine <strong>Schach</strong>zeitung von vor 20 Jahren<br />
und eine <strong>Schach</strong>zeitung zu diesem Zeitpunkt, das war<br />
Mitte 2008, in die Hand genommen habe, dann habe<br />
ich keine Veränderung festgestellt - im Layout, im Format<br />
und alles immer noch schwarz-weiß. Und da dachte<br />
ich, da müsste doch trotz der neuen Medien Bedarf<br />
sein an einer moderneren <strong>Schach</strong>zeitung, z.B. auch in<br />
Farbe. Also begann ich mich damit zu beschäftigen.<br />
Da ich kein <strong>Zeitung</strong>smann und auch kein Layouter bin,<br />
musste ich mich er erst einmal damit auseinandersetzen<br />
und reinfuchsen. Ich habe dann noch mit einigen<br />
Leuten gesprochen, darüber wer mitarbeiten möchte,<br />
und so kam es, dass wir für Dezember 2008 dann die<br />
erste Ausgabe herausbringen wollten.<br />
Als es dann losgehen sollte, stand ich allerdings erst<br />
einmal alleine da, musste aber den Termin einhalten,<br />
weil ich erstaunlicherweise schon Abonnenten hatte,<br />
bevor es die <strong>Zeitung</strong> gab -es gibt auch im <strong>Schach</strong>bereich<br />
einige Leute, die sammeln und die Leidenschaft<br />
haben - ...<br />
... ich vermute, das Lothar Schmid der erste Abonnent<br />
war, da er ja alles sammelt...?<br />
Nein, war er nicht...<br />
Meine zweite Frage ist - es klang in der Antwort hier<br />
schon etwas an: Was unterscheidet die <strong>Schach</strong>zeitung<br />
von anderen <strong>Schach</strong>zeitungen?<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Es gibt eine Anzahl von <strong>Schach</strong>zeitungen, die haben<br />
ein relativ hohes Niveau - ich will jetzt grundsätzlich<br />
keine Namen nennen, aber die meisten werden schon<br />
wissen, was gemeint ist. Die sind auch von Großmeistern<br />
geschrieben, die Partien werden von Großmeistern<br />
kommentiert - das ist auch gut so. Aber die breite<br />
Masse der <strong>Schach</strong>spieler, wie haben ja fast 100.000<br />
Spieler, die über den DSB in Vereinen organisiert sind,<br />
die haben ja nicht eine DWZ von 2000. Und für diese<br />
<strong>Schach</strong>freunde, habe ich gedacht, könnte man doch<br />
auch etwas veröffentlichen, damit diese Spieler etwas<br />
lernen. Ich merke ja auch bei mir selbst, dass ich mehr<br />
lernen könnte, wenn die Kommentierung schon vor<br />
dem 20. oder 30.Zug beginnt, ich brauche ja schon<br />
gleich am Anfang Hinweise zur Partie, welche Eröffnung<br />
ist das, wie kommen die Züge zustande und so<br />
weiter. Andere <strong>Schach</strong>zeitungen setzten das voraus,<br />
vielleicht auch aus einer gewissen Betriebsblindheit,<br />
wenn man über 30 Jahre immer das gleiche macht,<br />
nach dem Motto: Das haben wir immer so gemacht<br />
und das andere braucht ja keiner.<br />
Aber es gibt ja auch <strong>Schach</strong>freunde, die gar nicht den<br />
Anspruch haben, Großmeister zu werden, Hobbyspieler,<br />
die trotzdem Spaß am <strong>Schach</strong> haben, aber an<br />
ganz andere Stelle abgeholt werden müssen, als die<br />
Profi-Turnierspieler. Und mein Ziel war es, für diese<br />
Spieler eine <strong>Zeitung</strong> zu machen, durch die sie etwas<br />
lernen können, gleichzeitig aber auch Informationen<br />
bekommen: Was ist drum herum?<br />
Wir waren auch eine der ersten <strong>Schach</strong>zeitschriften<br />
in Deutschland, die Farbe hineingebracht haben. Das<br />
spricht offenbar ein Menge Leute an, glücklicherweise.<br />
Also eine <strong>Schach</strong>zeitung für den normalen <strong>Schach</strong>spieler...?<br />
Genau!<br />
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Schönherr<br />
Während anderswo die Printmedien unter dem Druck des Internet ächzen und sich Sorgen um ihre Zukunft<br />
machen, ist Michael Schönherr einen ganz anderen Weg gegangen. Er hat in dem kleinen Segment<br />
der <strong>Schach</strong>magazine, von denen es in deutscher Sprache schon einige gibt, eine neue Publikation auf<br />
dem Markt gebracht: die „<strong>Schach</strong>zeitung“. Im Dezember 2008 erschien das erste Heft und nach nun bald<br />
zwei Jahren ist der Newcomer nicht etwa wieder verschwunden, sondern hat sich prächtig weiterentwickelt.<br />
„Am Anfang hat uns ja keiner ernst genommen;“ erklärt Herausgeber Schönherr im Interview<br />
augenzwinkernd den Erfolg. In Wirklichkeit haben Schönherr und sein Redakteur Jürgen Jordan jedoch<br />
Farbe in die Szene gebracht und holen viele <strong>Schach</strong>freunde in ihren Berichten schon sehr früh ab: „Wir<br />
machen kein Großmeistermagazin, sondern eine <strong>Schach</strong>zeitung für den normalen <strong>Schach</strong>spieler.“ Aber<br />
auch vertriebstechnisch ist Schönherr auf der Höhe. Demnächst ist die „<strong>Schach</strong>zeitung“ offizielles Mitteilungsblatt<br />
der Verbände von Niedersachsen und Bremen und integriert in ihren Ausgaben das Heft<br />
„Jugendschach.“<br />
Und wie ist denn der etwas frugale Name <strong>Schach</strong>-<br />
<strong>Zeitung</strong> entstanden? Warum nicht z.B. Weltrochade<br />
oder <strong>Schach</strong>magazin 128 oder etwas in der Art?<br />
Warum „<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>“?<br />
Das hat letztendlich zwei Gründe. Genau genommen<br />
sind wir ja eine Zeitschrift und keine <strong>Zeitung</strong>. Wir arbeiten<br />
ja mit Logos für die Wiedererkennung, dass es<br />
aus unserem Hause kommt: <strong>Schach</strong> und darunter ein<br />
zweites Wort: <strong>Zeitung</strong>, Buch, Handel oder Turnier usw.<br />
Da passte <strong>Zeitung</strong> einfach am besten rein. Das ist<br />
Punkt Eins. Punkt Zwei: Der durchschnittliche Mensch<br />
geht zum Kiosk und kauft eine <strong>Zeitung</strong>. Der sagt nicht,<br />
ich kaufe eine <strong>Zeitung</strong> und hier kaufe ich eine <strong>Schach</strong>zeitschrift,<br />
nein: Er kauft einfach eine <strong>Schach</strong>zeitung.<br />
49
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Schönherr<br />
Wir wollten es einfach halten und auch so nennen:<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>. Außerdem gab es den Namen ja<br />
auch noch nicht und die Domain war auch noch frei<br />
im Internet. Wenn sie heute eine Firma aufmachen<br />
und eine Marke aufbauen, müssen sie immer zuerst<br />
gucken, gibt es das schon im Internet in irgendeiner<br />
Form. <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> passte, war frei, kann sich jeder<br />
merken.<br />
Und wer macht nun eigentlich die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>?<br />
Letztendlich steht da ein relativ großes Team dahinter,<br />
Gott sei Dank! Und da man heute eine Menge von<br />
Kommunikationsmöglichkeiten hat, Telefon, Internet,<br />
email etc. kann man alles regeln, ohne dass man im<br />
gleichen Büro sitzen muss. Meine Aufgabe letztendlich<br />
ist der Vertrieb, die Organisation der Abonnenten,<br />
der Kontakt zu den Händlern, zum Großhandel, den<br />
Grossisten, Bahnhofsbuchhandel usw. und ich mache<br />
das Layout. Zudem bin ich heilfroh, dass ich mit Jürgen<br />
Jordan einen festen Mitarbeiter habe, der zufällig<br />
nur zwanzig Minuten entfernt von mir wohnt. Das hat<br />
sich so ergeben.<br />
Jürgen Jordan: Ich hatte mich Januar 2009 zufällig<br />
beworben, als ich hörte, dass es eine neue <strong>Schach</strong>-<br />
<strong>Zeitung</strong> geben soll.<br />
Das war zu einem Zeitpunkt, als ich beim Start ein<br />
bisschen, ich sage mal in Anführungszeichen, im Stich<br />
gelassen wurde. Jürgen hat etwa 2100 DWZ und übernimmt<br />
die Chefredaktion, guckt sich jeden Artikel an,<br />
der eingereicht wird und macht außerdem die Rubrik<br />
„Zug um Zug“, die immerhin 20 bis 25 Seiten unseres<br />
Heftes beinhaltet. Das ist dann ein Fulltime-Job<br />
geworden. Wir sind inzwischen beide fulltime mit der<br />
Herstellung der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> beschäftigt.<br />
Das ist also Ihre hauptberufliche Tätigkeit?<br />
Ja.<br />
Und Sie sind ja beide keine Großmeister, sondern<br />
Sie Herr Jordan, ein guter Vereinsspieler, und Sie<br />
Herr Schönherr, ein mittelguter Vereinsspieler...?<br />
Eher ein schlechter Vereinsspieler. Ich habe 2008 angefangen<br />
mit einer DWZ von etwa 1300, jetzt bin ich<br />
bei 1500 und vielleicht schaffe ich mal 1700 oder 1900.<br />
Das ist letztendlich eine Frage, wie viel Zeit man darin<br />
investiert. Ich glaube, wenn ich mich intensiver mit<br />
Training beschäftigen würde, dann würde ich auch auf<br />
1900 kommen. Aber ich werde niemals Großmeister<br />
werden können wie andere Herausgeber von anderen<br />
<strong>Schach</strong>zeitungen. Das ist ganz klar. Das ist aber auch<br />
nicht schlimm.<br />
Kann man denn die Vorgänge in Partien oder Turnieren<br />
schachlich auf diesem Niveau trotzdem gut<br />
bewerten?<br />
Ich denke schon. Ich lerne ja selber durch das Lesen<br />
meiner eigenen <strong>Zeitung</strong> dazu. Das habe ich schon gemerkt<br />
– und manche meiner Gegner auch... Und ist<br />
gut so. Denn unsere Auffassung ist: Die Anzahl der Leser<br />
unserer <strong>Zeitung</strong> wächst, sobald es sich rumspricht,<br />
dass man durch das Lesen dieser <strong>Zeitung</strong> etwas lernt.<br />
Ich bin letztendlich meine eigene Zielgruppe. Und<br />
zwar vom Alter her - ich bin jetzt 41 -, vom Berufsstand<br />
her und vom schachlichen Niveau her. Wir machen die<br />
ideale <strong>Zeitung</strong> für Leute wie mich.<br />
50<br />
Und wenn man mal eine Analyse braucht, gibt es<br />
ja technische Hilfsmittel, die einem recht gute Ergebnisse<br />
liefern...<br />
Und um so etwas zu produzieren, muss man ja offenbar<br />
auch kein Großmeister sein...<br />
Wie kommt denn ihr Konzept bei den <strong>Schach</strong>freunden<br />
an und gibt es eine inhaltliche Entwicklung?<br />
Erstens: Das Konzept kommt sehr, sehr gut an. Das<br />
freut uns natürlich. Es gibt aber im Deutschen <strong>Schach</strong>bund<br />
fast 100.000 organisierte <strong>Schach</strong>spieler und<br />
noch kennen die <strong>Zeitung</strong> viele gar nicht. Obwohl wir<br />
beim Start im Internet sehr offensiv geworben haben,<br />
bekomme ich immer noch Mails von <strong>Schach</strong>freunden,<br />
die noch nie ein Exemplar in der Hand gehabt haben<br />
und fragen, wie man abonnieren kann. Erst wenn jeder<br />
in Deutschland organisierte <strong>Schach</strong>spieler einmal<br />
eines unserer Hefte länger in der Hand gehabt hat und<br />
dann entscheidet, ob er abonnieren möchte oder nicht;<br />
erst dann bin ich zufrieden. Das ist aber noch ein langer,<br />
langer Weg. Zumal ja auch durch die <strong>Schach</strong>jugend<br />
immer neue dazu kommen…<br />
Zum zweiten Teil der Frage: Die <strong>Schach</strong>zeitung ist<br />
noch permanent in der Entwicklung. Das liegt daran,<br />
dass wir noch den Weg finden müssen. Mit der wachsenden<br />
Anzahl der Leser und deren Rückmeldungen<br />
sehen wir, was diese sich wünschen. Irgendwann können<br />
wir dann sagen, nun haben wir mit unseren Inhalten<br />
das Gros der Leser zufrieden gestellt. Natürlich<br />
kann man nie alle Wünsche erfüllen.<br />
Bei uns entwickelt sich in den nächsten Monaten noch<br />
so viel, dass wir auch noch gar keine Leserumfrage<br />
machen werden. Ich kann jetzt schon ankündigen,<br />
dass wir schon ab Januar große Neuerungen haben<br />
werden, die unsere <strong>Zeitung</strong> erheblich positiv verändern<br />
und auch den <strong>Schach</strong>markt deutlich durcheinander<br />
wirbeln werden. Die erste Veränderung wird<br />
sein, dass wir ab Januar offizielles Mitteilungsblatt<br />
des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes und des<br />
Landesschachbundes Bremen sein werden. Die ca.<br />
7.000 Mitglieder bekommen dann alle landesspezifischen<br />
wichtigen Informationen und offizielle Mitteilungen<br />
durch uns. Wir drucken diese auf hochwertigem<br />
Papier und binden Sie in die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> ein. Wir<br />
werden diese Landesverbände dann sehr gut und beständig<br />
betreuen und rechnen damit, dass wir dann<br />
weitere Anfragen bekommen. Es gibt also permanent<br />
Entwicklungen. Wir sind hier am Leser vielleicht auch<br />
näher dran als andere. Warum soll sich ein Konzept<br />
nicht auch mal grundsätzlich ändern?<br />
Und jetzt kommt eine zweite Veränderung, die unser<br />
Magazin und auch den ganzen Markt noch einmal<br />
erheblich verändert: Wir werden ebenfalls ab Januar<br />
die Zeitschrift „Jugendschach“ in die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
komplett integrieren. Unser Heftumfang wächst dann<br />
auf 96 bzw. in Niedersachsen und Bremen auf 132<br />
Seiten! Und das bei gleichbleibendem Preis, nämlich<br />
nur 4,80 Euro im Monat! Aber die Jugendschach-Leser<br />
brauchen keine Angst zu haben, dass sie das Heft<br />
dann nicht mehr bekommen. Die bisherigen Abonnenten<br />
von Jugendschach erhalten das Heft weiter so wie<br />
bisher auch. Im Einzelhandel wird es Jugendschach<br />
ab Januar nicht mehr geben, aber als integrierten Bestandteil<br />
der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Heißt das, dass Sie Jugendschach übernommen<br />
haben?<br />
Nein, das heißt, dass wir eine Kooperation haben.<br />
Und ich bin froh, mit bereits so erfahrenen Leuten ein<br />
gemeinsames Heft zu produzieren, von dem nachher<br />
sowohl Erwachsene als auch Jugendliche profitieren.<br />
So lernen dann auch beide Seiten mit Hilfe der<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> & Jugendschach voneinander. Das ist<br />
eine ganz tolle Sache. Und wenn dann noch die Landesmitteilungen<br />
dazu kommen, ist jedes Heft randvoll<br />
gefüllt mit Informationen für jeden <strong>Schach</strong>freund.<br />
Sie sprechen das Internet an: Ist denn in Zeiten<br />
des Internets, wo man jede Information rasend<br />
schnell bekommt und <strong>Schach</strong> in großem Umfang<br />
angeboten wird, eine <strong>Schach</strong>zeitung nicht ein<br />
Anachronismus: Sie erscheint nur in bestimmten<br />
Abständen, ist auf eine bestimmte Seitenzahl begrenzt,<br />
etc.?<br />
Der Markt der Medien verändert sich ja permanent.<br />
Ich hätte doch vor drei Jahren nicht daran gedacht,<br />
dass es mal so viel Fernsehwerbung für Internetseiten<br />
gibt wie zurzeit. Oder „Apps“. Wer konnte ahnen,<br />
welche Rolle das einmal spielen wird? Wir wissen ja<br />
nicht, was in zwei Jahren sein wird. Ich habe in der<br />
Verwandtschaft Kinder, die wissen nicht mehr, was ein<br />
analoger Fotoapparat ist. Ich glaube aber, dass trotz<br />
aller Veränderungen immer der Bedarf da sein wird,<br />
ein kontinuierliches Produkt zu haben, das man lesen<br />
kann.<br />
Nehmen wir z.B. ihre Webseite, Sie haben eine hervorragende<br />
Nachrichtenseite. Mir ist da z.B. der Hinweis<br />
auf die Jan Gustafsson- Seite aufgefallen und ich kann<br />
mir vorstellen, auch darüber zu berichten. Aber einen<br />
Tag später sind da schon wieder drei neue Nachrichten.<br />
Das heißt: Bei Ihnen und im Internet grundsätzlich<br />
ist der Fluss viel stärker. Nur: Muss der durchschnittliche<br />
<strong>Schach</strong>spieler so zugeballert werden? Oder reichen<br />
ihm nicht ein paar Nachrichten weniger, mit denen<br />
er sich dann aber in Ruhe beschäftigen kann? Er<br />
ist vielleicht froh, bei der Riesenanzahl von Turnieren<br />
und drei bis zehn Nachrichten am Tag, einmal im Monat<br />
in einem kontinuierlichen Magazin eine Auswahl<br />
von Nachrichten präsentiert zu bekommen, die er sich<br />
auch merken kann. Allerdings bleiben wir permanent<br />
am Ball und ich kann nicht ausschließen, dass wir in<br />
einem Jahr vielleicht ein <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>s-App haben<br />
werden oder wie auch immer das dann heißen wird,<br />
vielleicht App 3.0…. Es gab kürzlich eine Fernsehzeitung,<br />
die hatte im Heft ein kleines Display, auf dem<br />
man einen Film abspielen konnte - in der <strong>Zeitung</strong>! Vielleicht<br />
haben wir ja mal kleine Filme in der <strong>Zeitung</strong>, <strong>Zeitung</strong><br />
im Internet, Internet in der <strong>Zeitung</strong>. Wer weiß?<br />
Ihrer Antwort entnehme ich, dass sie den Markt<br />
sehr genau beobachten und schauen, was vertriebstechnisch<br />
alles möglich ist und neue Ideen<br />
entwickeln...?<br />
Nicht nur vertriebstechnisch. Wir müssen auch beobachten:<br />
Was passiert drucktechnisch, was passiert<br />
bei den neuen Medien, usw. Das gehört schon dazu,<br />
wenn Sie heute irgendwo etwas machen und erfolgreich<br />
sein wollen. Ich glaube übrigens, dass es in einiger<br />
Zeit nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen geben wird.<br />
Zwei zusätzliche <strong>Schach</strong>zeitungen...?<br />
Nein, nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen insgesamt!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Schönherr<br />
Also zwei, die von den sieben noch übrig sind?<br />
Und Sie sind dabei?<br />
Ja. Wobei ich Verbandszeitungen, Spezialzeitschriften,<br />
Vereinszeitschriften natürlich von dieser Einschätzung<br />
ausnehme.<br />
Was kostet es, eine <strong>Schach</strong>zeitung überhaupt herzustellen.<br />
Ich kann mir vorstellen, dass dies ein<br />
teures Produkt ist.<br />
Das stimmt. Wenn sie ein Vollfarbzeitschrift herstellen,<br />
mit z.B. 5000er Auflage, um mal eine Zahl zu nennen,<br />
dann können Sie davon ausgehen, dass sie mit knapp<br />
6000 Euro brutto reine Druckkosten rechnen müssen.<br />
Und wie viele Abonnenten braucht man zum Überleben?<br />
Also ich weiß nicht, wie viele Abonnenten „man“ zum<br />
Überleben braucht. Aber wir können sagen, dass wir<br />
überleben können.<br />
Wie erzielt man mit <strong>Schach</strong>zeitungen die Erlöse?<br />
Im Massenzeitungsmarkt wird ja viel über die Werbung<br />
und Anzeigen erwirtschaftet, die Einzelverkäufe<br />
sind oft nur ein kleines Zubrot. Wie ist das<br />
bei <strong>Schach</strong>zeitungen?<br />
Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass die anderen<br />
<strong>Schach</strong>zeitungen uns dreißig Jahre voraus sind und<br />
diese Frage viel besser beantworten können als wir, die<br />
wir gerade zwei Jahre am Markt sind. Ich kann aber sagen,<br />
dass unsere Zeitschrift grundsätzlich werbeunabhängig<br />
ist. Es ist aber auch insofern eine gute Frage, als<br />
dass wir ab und zu mal darauf angesprochen werden,<br />
das hört man als negative Kritik, dass wir ChessBase<br />
zugeneigt oder gar von ChessBase abhängig wären.<br />
Das sind wir nicht! Und das wissen Sie am besten. Wir<br />
sind beide nicht voneinander abhängig. Aber, ich bin der<br />
Meinung, dass, wenn man heute über <strong>Schach</strong> berichtet,<br />
dann kommt man an ChessBase nicht vorbei und<br />
das finde ich auch nicht schlimm. Wer damit nicht leben<br />
kann, dem können wir nicht helfen. Ich habe ja schon<br />
gesagt: wir können nicht jeden glücklich machen. Wir<br />
finden es wichtig, über die Produkte von ChessBase zu<br />
berichten und diese den Leuten zugänglich zu machen.<br />
Es gibt ja auch viele <strong>Schach</strong>freunde, die waren schon<br />
40 oder 50 Jahre alt, als der Computer und ChessBase<br />
erschienen und die nun versuchen, sich darin einzuarbeiten.<br />
So haben wir die Möglichkeit, Leuten, die<br />
bisher nicht ChessBase genutzt haben, diese Technik<br />
in unserer Zeitschrift näher zu bringen. Das wollen wir<br />
gerne tun. Das machen wir für andere Produkte genauso.<br />
Wenn ein neues Buch auf den Markt kommt und wir<br />
sind der Meinung, darüber kann man etwas schreiben,<br />
dann tun wir das. Bei der Masse von Büchern, die aus<br />
dem Boden sprießen, siehe <strong>Niggemann</strong>, der 40.000 Bücher<br />
im Laden hat, muss man natürlich schon selektieren.<br />
Ihre Firma hat den Vorteil, dass es keinen direkten<br />
Konkurrenten gibt. Aber jetzt bin ich ein wenig von der<br />
Frage abgekommen. Also unsere <strong>Zeitung</strong> ist werbeunabhängig.<br />
Das liegt aber auch daran, dass es nicht so<br />
viele potenzielle Werbekunden im <strong>Schach</strong>bereich gibt.<br />
Wir haben uns bisher aus Zeitgründen gar nicht damit<br />
befassen können, weitere Werbekunden zu suchen.<br />
Und wie genau hat man sich die Produktion einer<br />
<strong>Schach</strong>zeitung vorzustellen? Was sind die typischen<br />
Abläufe?<br />
51
Bund und Länder<br />
Interview mit Michael Schönherr<br />
Am Anfang des Monats steht immer eine leere Leinwand.<br />
Das sind 64 leere Seiten auf meinem PC, die<br />
gefüllt werden müssen. Dann beginne ich mit den Serien.<br />
Jonathan Carlstedt wird im kommenden Jahr wieder<br />
ein Buch herausbringen, das wir als Serie vorab<br />
veröffentlichen, über die Tarraschvariante im Damengambit.<br />
So fängt eine Ausgabe dann an zu wachsen.<br />
Dann kommen von Jürgen vier oder fünf kommentierte<br />
Partien. So füllt sich die <strong>Zeitung</strong> von Monat zu<br />
Monat. Dann finden Sie eine gute Druckerei, schicken<br />
die Daten dort hin. Daraufhin wird das gedruckt und<br />
schließlich verteilt. Ein Teil geht in den Einzelhandel,<br />
vor allem Bahnhofsbuchhandel und Flughafenbuchhandel.<br />
Wir haben übrigens in Deutschland mehr als<br />
150.000 Verkaufsstellen, also Zeitschriftenläden. Ein<br />
weiterer Teil geht an die Abonnenten. Und dann haben<br />
wir noch einen Teil über für Werbemaßnahmen.<br />
Was die Verkaufsstellen angeht, muss man natürlich<br />
erst noch lernen, welche überhaupt für so ein Produkt<br />
geeignet sind.<br />
Da braucht man aber reine hohe Auflage, um alle<br />
Stellen zu erreichen...<br />
Das schafft man am Anfang natürlich nicht. Aber man<br />
kann z.B.- jetzt kommt ein Tipp aus dem Vertrieb- gucken,<br />
welches der größte <strong>Schach</strong>klub in Deutschland<br />
ist. Das ist der Hamburger <strong>Schach</strong>klub mit 470 Mitgliedern,<br />
welche Zeitschriftenläden sind da um die Ecke,<br />
und dann schickt man denen mal ein Exemplar zu.<br />
Und hat das Erfolg gehabt?<br />
Ich bin noch gar nicht so weit, dass ich es gemacht<br />
habe. Aber das ist eine Idee, die ich irgendwann verwirklichen<br />
werde. Wie gesagt: Ich werde erst müde,<br />
wenn jeder ein Exemplar in der Hand gehabt hat.<br />
Wie ist denn die Stimmung so in der <strong>Schach</strong>zeitungsszene.<br />
Sie sagten vorhin, in Kürze gäbe es<br />
nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen...<br />
Moment, Vorsicht: Ich habe das prophezeit, aber ich<br />
schätze, das wird schon in fünf bis zehn Jahren so<br />
sein...<br />
Ok, aber wie ist denn so die Rivalität der <strong>Zeitung</strong>en<br />
untereinander? Kooperiert man oder beobachtet<br />
man sich argwöhnisch? Das ist doch für die alt-<br />
52<br />
eingesessenen Zeitschriften sicher seltsam, wenn<br />
jemand Neues am Markt erscheint.<br />
Wir hatten ja das Glück, dass uns am Anfang keiner<br />
ernst genommen hat. Das hat sich aber inzwischen,<br />
wenn man sich so den Farbanteil und die Papierqualität<br />
in einigen anderen Zeitschriften anschaut, offenbar<br />
geändert. Wir haben am Anfang Gespräche gesucht<br />
und haben uns überall vorgestellt. Wir sind nach Bremen<br />
zum Schünemann-Verlag gefahren, der <strong>Schach</strong>magazin<br />
64 herausgibt und haben uns vorgestellt. Wir<br />
sind zu Tischbierek nach Berlin gefahren und haben<br />
das gleiche gemacht. Zur Rochade wollten wir auch,<br />
hat sich aber irgendwie nicht ergeben. Das haben wir<br />
getan, damit man sich einmal kennenlernt und mal<br />
miteinander gesprochen hat. Ansonsten ist keine Verbindung<br />
da. Dafür ist dann doch eine gewisse Konkurrenzsituation<br />
da.<br />
Für Statistiker: Wie viele Ausgaben wurden bisher<br />
produziert und wie ist die Auflagenentwicklung?<br />
Die Auflagenentwicklung ist sehr gut! Da sind wir sehr<br />
zufrieden. Erstmalig sind wir mit der Dezemberausgabe<br />
2008 erschienen, haben also bisher 23 Hefte produziert.<br />
Noch eine Frage zu der Schwierigkeit, eine <strong>Schach</strong>zeitung<br />
in den Markt zu bringen. Es gab ja eine parallele<br />
Neuerscheinung von Großmeister Jörg Hickl,<br />
die <strong>Schach</strong>-Welt. Die hat ja nicht so eine gute Entwicklung<br />
genommen und wurde wieder eingestellt.<br />
Wie erklären Sie sich den Unterschied?<br />
Es gibt ja schon zwei Großmeisterzeitungen, die über<br />
30 Jahre ihre Leser akquiriert haben. Da war es für<br />
Jörg Hickl schwer, sich mit einer weiteren Großmeisterzeitung<br />
im Markt zu behaupten. Die meisten Leser<br />
seiner Zielgruppe haben ja schon eine der anderen<br />
<strong>Zeitung</strong>en abonniert und so schnell gibt man seine<br />
<strong>Zeitung</strong> nicht auf. Wir hatten eine andere Zielgruppe,<br />
einen anderen Markt und auch einen anderen Ansatz.<br />
Wir gehen auch von 64 Farbseiten aus. Hickls <strong>Zeitung</strong><br />
war -bis auf den Umschlag- schwarzweiß.<br />
Wir bemühen uns auch sehr um unserer Kunden und<br />
möchten diese auch nett behandeln. Das ist ja nicht<br />
selbstverständlich, auch nicht im <strong>Schach</strong>markt. Ich<br />
höre immer wieder von unseren Lesern. „Wahnsinn,<br />
ihr habt ja unheimlich schnell geantwortet.“ Oder wenn<br />
jemand mal eine <strong>Zeitung</strong> nicht bekommen hat, weil sie<br />
über den Postweg verloren gegangen ist - das kommt<br />
ja schon mal vor - dann schicken wir natürlich ein neues<br />
Heft zu - da wird nicht diskutiert, dass das vielleicht<br />
schon das dritte Mal passiert ist - das ist sicher in den<br />
anderen Verlagen aber auch so.<br />
Zum Abschluss: Was sind ihrer Ziele, die Visionen?<br />
20.000 Abonnenten.<br />
Und das ist möglich?<br />
Ja, ich werde nicht müde. Zum Glück hat ein Tag ja 24<br />
Stunden, bevor die Nacht anfängt…<br />
Das Interview führte André Schulz.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Vergnügliches Fernschach!<br />
Unter Fernschachspielern stellt sich landauf und<br />
landab so mancher eine Spezies Mensch vor, deren<br />
Mitglieder <strong>Schach</strong>enthusiasten sind und beinahe regungslos<br />
vor dem heimischen <strong>Schach</strong>brett sitzen, um<br />
dröge nach den besten Zügen suchen. Dass diese<br />
Menschen auch mit viel Humor ihr Hobby betreiben<br />
und dieses Hobby ihnen auch viel Raum für Humor<br />
gibt, soll dieser Beitrag zumindest andeuten!<br />
Mal ein Alltagsproblemchen eines Fernschachspielers<br />
geschildert: Ein gegnerischer Spieler gab eine klar<br />
verlorene Stellung nicht auf und es sah so aus, aus<br />
ob er sich auch noch das Matt würde zeigen lassen<br />
wollen.<br />
Wie geht man mit so etwas um? Mal zwei Varianten<br />
aus der Fernschachpraxis!<br />
In einem Fall schrieb der so langsam die Geduld verlierende<br />
Partner, der meinte, dass selbst sein Kanarienvogel<br />
diese Partie erfolgreich<br />
zu Ende geführt hätte, nicht<br />
ganz ohne Hintergedanken:<br />
„Lieber <strong>Schach</strong>freund, ich werde<br />
dieses unglaublich interessante<br />
Endspiel mit Ihrer Erlaubnis<br />
nach Beendigung der Partie<br />
veröffentlichen“.<br />
Nach einer Woche „Bedenkzeit“<br />
kam die Antwort: „Ich gebe<br />
die Partie auf und untersage<br />
Ihnen ausdrücklich die Veröffentlichung<br />
dieser Partie, oder<br />
von Teilen davon“. Selbst ist der<br />
Spieler!<br />
Noch eine andere pfiffige Idee<br />
zum „unbürokratischen“ Umgang<br />
mit einer solchen Situation:<br />
Noch zu Postzeiten erfuhr<br />
der entnervte Partner des Spielers,<br />
der partout nicht aufgeben<br />
wollte, dass dieser leidenschaftlicher<br />
Briefmarkensammler war.<br />
Ab der nächsten Karte wählte<br />
er die Marken mit Bedacht aus<br />
und riss vor dem Versenden immer<br />
erst eine kleine Ecke ab …<br />
Es soll gewirkt haben!<br />
Verdutzte Gesichter dürfte es gleich reihenweise bei<br />
der folgenden wahren Begebenheit gegeben haben:<br />
Ein Spieler trug mit einem Partner eine Privatpartie per<br />
SMS aus. Seinen Gegner kannte er bis dahin nur per<br />
Telefon. So ganz mächtig war er dieser SMS-Technik<br />
aber zunächst noch nicht, weshalb er seine damals<br />
22-jährige Tochter bat, die Züge an seiner Stelle zu<br />
übermitteln. Seine Tochter stand zur gleichen Zeit im<br />
regen Kontakt mit ihrer Freundin, die sich in psychiatrischer<br />
Behandlung in einer Klinik befand. So kam es,<br />
wie es nach dieser Einleitung wohl kommen musste<br />
…<br />
Als Antwort auf seinen 16. Zug Sg4 erhielt der verdutzte<br />
Fernschach-Partner die (vertauschte) Mitteilung/Antwort:<br />
„Wenn du so weiter machst, kommst<br />
du in die Geschlossene!!!“, während die Freundin der<br />
Tochter auf ihrem Handy-Display „16. Sg4 f5“ vorfand.<br />
Sehr bald kam es zu zwei aufgeregten Rückfragen:<br />
Der <strong>Schach</strong>-Partner war zunächst untröstlich, zumal<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Fernschach<br />
Uwe Bekemann<br />
der Spieler den „SMS-Tausch“ nicht sofort erklären<br />
konnte, während die „Freundin im Krankenhaus“ eine<br />
geheime, verschlüsselte Botschaft vermutete...<br />
Auch international geht´s lustig zu! In einem Länderkampf<br />
gegen Kanada traf der deutsche Spieler auf<br />
einen Partner, der jedem eigenen Zug ein paar zusätzliche<br />
Zeilen beifügte. Da der Spieler es ihm gleich tat,<br />
kam es nach und nach zu einer netten kleinen Konversation,<br />
die immer vertrauter wurde. Waren es zunächst<br />
das Wetter, die jeweilige Heimat oder andere<br />
allgemeine Themen gewesen, über die man sich austauschte,<br />
wurden es bald Familie und Freundschaften,<br />
Hobbys, Vorlieben und so weiter. Vielleicht war die Ursache<br />
für den Schwenk hin zu persönlichen Themen<br />
auch zumindest teilweise darin zu suchen, dass der<br />
Schriftwechsel in Englisch ablief und es deshalb nicht<br />
zu einem distanzierten „Sie“ zwischen beiden kam.<br />
Bald erfuhr der immer wieder auf alles gefasste deutsche<br />
Spieler von seinem kanadischen<br />
Partner, dass dessen<br />
Freundin, mit der er zusammenlebte,<br />
im Drogenrausch <strong>Schach</strong>karten<br />
ins Klo geworfen hatte,<br />
dann wieder hatten sich beide<br />
verletzt, als sie unter Alkohol<br />
standen. Die Krönung aller ihm<br />
berichteten Erlebnisse gebührte<br />
einem Aufenthalt in Polizeigewahrsam,<br />
zu dem es nach<br />
den Worten des kanadischen<br />
<strong>Schach</strong>freundes gekommen<br />
war, weil er und seine Freundin<br />
beim Übertritt der Grenze zwischen<br />
Kanada und den USA aus<br />
hanebüchenen Gründen Probleme<br />
bekommen hatten.<br />
Was immer der Partner schrieb -<br />
jedes Mal ließ er seinen erstaunten<br />
deutschen Freund wissen,<br />
dass alles „ziemlich normal“ gewesen<br />
sei, alltäglich fast, nicht<br />
der Rede wert. Er hatte alles im<br />
Griff! Drogen, Alkohol, Polizeigewahrsam<br />
- normale Alltagserlebnisse<br />
in seinen Augen!<br />
In Deutschland wurden neue Postleitzahlen eingeführt,<br />
die Umstellung von vier auf 5 Stellen. Der Deutsche<br />
teilte seinem Partner diese Änderung in seiner Adresse<br />
mit. Der Freund aus Übersee fragte nach, was es<br />
denn damit auf sich habe, er erläuterte es ihm. Mit der<br />
nächsten Karte kam dessen Bewertung der Sache:<br />
„Klingt komisch! Sind wohl alle verrückt in Deutschland!“<br />
Wer dem Deutschen Fernschachbund e.V. (BdF)<br />
als Mitglied beitreten und ebenfalls irgendwann Episoden<br />
aus der Reihe „Vergnügliches Fernschach“<br />
beitragen können möchte, kann dies online über die<br />
BdF-Homepage unter www.bdf-fernschachbund.de erledigen.<br />
Alternativ gibt es aber auch ein schriftliches<br />
Beitrittsformular, das man zusammen mit kostenlosen<br />
Info-Materialien auf Anforderung von Harry Gromotka,<br />
Bertha-von-Suttner-Ring 37, 25436 Tornesch, Fax<br />
04122-54007, E-Mail: schatzmeister@fernschachbund.com<br />
erhalten kann.<br />
53
Bundesliga<br />
Jonathan Carlstedt<br />
Es geht wieder los – die 1.Bundesliga ist gestartet!<br />
Auf ein Neues in der 1. <strong>Schach</strong>bundesliga. Vor einigen<br />
Tagen kreuzten noch einige Spieler bei der Olympiade<br />
die Klingen, war es am Wochenende des 9.10/10.10.<br />
wieder an den Vereinsmannschaften in Deutschland<br />
sich zu duellieren. Im Vergleich zum letzten Jahr gab<br />
es keine wichtigen Regeländerungen. Wie jedes Jahr<br />
hat eine Mannschaft einen Reisepartner. Gegen diesen<br />
Reisepartner wird in der 7.Runde gespielt. Diese<br />
7. Runde muss während der ersten 4 Wochenenden,<br />
an denen gespielt wird, ausgetragen werden. Die<br />
Mannschaftsaufstellungen der Top-Teams werden bereits<br />
vor den Runden bekannt gegeben, sodass die<br />
Zuschauer sich schon im Vorfeld mit den Wettkämpfen<br />
beschäftigen können. Eine erfreuliche Verbesserung<br />
ist zu vermelden. Die Liveübertragungsseite http://<br />
bundesliga.liveschach.net/ der <strong>Schach</strong>bundesliga im<br />
Internet hat sich stark weiterentwickelt. Alle Paarungen<br />
einer Runde sind übersichtlich dargestellt. Man muss<br />
nicht mehr, wie in der Vergangenheit, verschiedene<br />
Seiten öffnen, sondern hat alles auf einen Blick- sehr<br />
empfehlenswert!<br />
Neue Saison bedeutet auch neue Aufsteiger, die sich<br />
in der Liga zurechtfinden müssen und es bedeutet alte<br />
Favoriten, wie Baden Baden, Bremen und vielleicht<br />
auch Solingen und Wattenscheid, die um die vorderen<br />
Plätze mitspielen wollen.<br />
Bremen:<br />
In Bremen fand eine Paarung der vorgezogenen<br />
7.Runde statt. So musste Werder Bremen gegen ihren<br />
neuen Reisepartner und Aufsteiger den Delmenhorster<br />
SK antreten. Trotz der 5,5-2,5 Niederlage konnten<br />
2 der Delmenhorster Spieler ihre 200-300 Punkte stärkeren<br />
Gegner bezwingen. Zudem war der ehemalige<br />
Reisepartner der Bremer der Hamburger SK in Bremen<br />
zu Gast. Gegen Bremen setzte es zwar eine<br />
knappe 3,5-4,5 Niederlage, in der 2 Runde besiegten<br />
die Hamburger dann aber Delmenhorst souverän mit<br />
6,5-1,5. Auch die Sportfreunde Berlin waren in Bremen<br />
dabei und mussten sich mit 2 Mannschaftspunkten gegen<br />
Delmenhorst begnügen<br />
Für die Bremer hätte das Wochenende nicht besser<br />
laufen können. 3 Begegnungen, 3 Siege und Tabellenführer-<br />
mehr geht nicht.<br />
Wattenscheid:<br />
In Wattenscheid, trafen sich, neben dem Aufsteiger<br />
Griesheim mit Emsdetten und Trier das Mittelfeld der<br />
letzten Saison. Ein besonderes Augenmerk lag auf<br />
Emsdetten. Nicht nur weil sie mit dem Niederländischen<br />
Wunderkind Anish Giri aufliefen, sondern weil<br />
mit Spannung beobachtet wurde, ob sie einen eben<br />
so guten Start wie letzte Saison hinlegen würden. Dies<br />
war nicht der Fall. So war es der Gastgeber Wattenscheid,<br />
der ein Signal in Richtung obere Tabellenhälfte<br />
setzte. 5 Mannschaftspunkte aus 3 Begegnungen, darunter<br />
ebenfslls die vorgezogene 7 Runde, bedeuten<br />
derzeit Platz 2. Auch der Aufsteiger Griesheim zeigte<br />
mit 2 Unentschieden gegen Wattenscheid und Emsdetten,<br />
dass er nicht gewillt ist, die 1.Liga zu verlassen.<br />
Aue:<br />
Der dritte Aufsteiger Nickelhütte Aue war zugleich Gastgeber.<br />
Aue empfing Bayern München, Mülheim und<br />
Katernberg. Auch Aue zeigte im Duell mit dem direk-<br />
54<br />
ten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze Bayern<br />
München, dass sie nicht gewillt sind den Aufenthalt in<br />
der 1.Liga auf ein Jahr zu begrenzen. Der Wettkampf<br />
wurde mit 6-2 gewonnen. Die anderen beiden Kämpfe<br />
gingen zwar verloren, trotzdem kann Aue mit seinem<br />
Debüt zufrieden sein. Mülheim gab sich keine Blöße<br />
und gewann beide Runden. Katernberg blieb gegen<br />
München erfolgreich und wird wieder mal versuchen<br />
hier und dort Punkte einzusammeln, um nicht in direkte<br />
Abstiegsgefahr zu geraten. Und Bayern München<br />
macht da weiter wo sie im letzten Jahr aufgehört haben,<br />
0 Punkte bedeutet Abstiegskampf pur.<br />
Baden-Baden:<br />
Der aktuelle Deutsche Meister durfte als Gastgeber<br />
starten und behielt gleich alle 4 zu erspielende Punkte<br />
daheim. Wie auch in der letzten Saison ging es zuerst<br />
gegen Solingen. Im Gegensatz zum letzten Jahr<br />
ließen die Baden-Badener dieses Jahr keinen Zweifel<br />
an ihrem Favoritenstatus. Eppingen und Solingen<br />
mussten sich jeweils mit 2 Punkte zufrieden geben,<br />
während Remagen leer ausging. Trotz der ersten Enttäuschung<br />
sollte Remagen eigentlich nichts mit dem<br />
Abstiegskampf zu tun bekommen, solange sie nicht zu<br />
häufig auf den Einsatz von Spitzenkräften verzichten.<br />
Eine neue Saison hat begonnen. Wieder ist es spannend.<br />
Kann Werder Bremen die OSG Baden-Baden<br />
erneut unter Druck setzen? Wer wird dieses Jahr in<br />
den Abstiegsstrudel geraten? Und gibt es eine Überraschungsmannschaft<br />
wie Solingen im letzten Jahr?<br />
Ich bin gespannt! Alle Infos und Partien finden Sie<br />
auch auf www.schachbundesliga.de.<br />
Ergebnisse1. Runde<br />
Baden-Baden 5.5 - 2.5 Solingen<br />
Bay München 3 - 5 Katernberg<br />
Nickelhütte 3.5 - 4.5 Mülheim<br />
Emsdetten 4 - 4 Griesheim<br />
Wattenscheid 4.5 - 3.5 Trier<br />
Delmenhorst 3.5 - 4.5 Berlin<br />
Bremen 4.5 - 3.5 Hamburg<br />
Eppingen 4.5 - 3.5 SC Remagen<br />
2. Runde<br />
Katernberg 5 - 3 Nickelhütte<br />
Mülheim 4.5 - 3.5 Bay München<br />
Griesheim 4 - 4 Wattenscheid<br />
Trier 2.5 - 5.5 Emsdetten<br />
Berlin 2.5 - 5.5 Bremen<br />
Solingen 4.5 - 3.5 Eppingen<br />
SC Remagen 1.5 - 6.5 Baden-Baden<br />
Hamburg 6.5 - 1.5 Delmenhorst<br />
RNG Verein MP<br />
1. Werder Bremen 6<br />
2. SV Wattenscheid 5<br />
3. OSG Baden-Baden 4<br />
4. SF Katernberg 4<br />
5. Mülheim Nord 4<br />
6. Turm Emsdetten 3<br />
7. Nickelhütte Aue 2<br />
8. Hamburger SK 2<br />
9. SV Griesheim 2<br />
10. SC Eppingen 2<br />
11. SG Solingen 2<br />
12. SF Berlin 2<br />
13. Bayern München 0<br />
14. Delmenhorster SK 0<br />
15. SG Trier 0<br />
16. SC Remagen 0<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
November<br />
29.10.-1.11. Deizisau<br />
ms 1700 5. Int. Herbstopen, Gemeindehalle,<br />
7ch 90min/40 + 30s/Zug, A: offen, 1.Pr. 900<br />
B: DWZ/Elo
Termine und Ausschreibungen<br />
Dezember 2011<br />
03.12-11.12. Bad Bertrich<br />
18. Bad Bertricher <strong>Schach</strong>tage ms 1400<br />
Open und Seniorenturnier, Großer Kursaal,<br />
Kurfürstenstr. 32, 9ch 40/2 + 60min./<br />
Rest(Open), 40/2 + 30min.(SenT), 1.Pr.<br />
Open min. 320, Sent: 550, Startgeld: Open<br />
50, SenT 55, n. 25.11. + 10, Info/Anmeldung:<br />
Matthias Kleifges, Im Sand 27, 76646 Bruchsal,<br />
Tel.: 0175 2281432, Matthias.Kleifges@<br />
kit.edu, www.dr-kleifges.de<br />
04.12. Hamburg<br />
10-14 Uhr 1.c4 Die Englische Eröffnungs-<br />
Seminar von und mit Jonathan Carlstedt für<br />
Spieler mit DWZ zwischen ca. 1700 bis ca.<br />
2200 Teil 1 Kosten 15€, für Teil 1 und 2 25€<br />
Die Seminargebühr ist am 13.11. mitzubringen<br />
Bei Interesse kann im Anschluss an das<br />
Seminar das Buch „1.c4 – Die Englische Eröffnung“<br />
von J. Carlstedt inklusive CD zum<br />
Vorzugspreis von 11€ (statt 14,90€) erworben<br />
werden. Anmeldung bis 07.11. : andialbers@web.de<br />
(ab 8 Teilnehmern findet das<br />
Seminar statt) Ort: HSK-<strong>Schach</strong>zentrum,<br />
Schellingstr. 41 22089 Hamburg<br />
04.12. Hamburg<br />
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />
(J)05.12. Soest<br />
ms 1000 Uhr 2. Sparkassen-Nikolaus-Cup,<br />
Siegmund-Schultze-Haus, Voranm. erf., max.<br />
60 TN, U10(2001)-12-14-16, 9ch, 15min.,<br />
Sapr., Urk.f. alle, Pok., Sopr., Startgeld: 5<br />
n. 30.11. 7, Info/Anmeldung: Iris Müller Tel.:<br />
02921 52771 ab 19h, www.schach-soest.de<br />
11.12.-12.12. Bundesliga<br />
www.schachbundesliga.de<br />
13.12. Köln<br />
12. Ford – Schnellschach-Open, Pfarrsaal<br />
Salvator, Schlesischer Platz 2a, max. 70 TN<br />
ms 1815 7ch 15min., Anm. b. 06.12., Pr. ab<br />
50 TN: 150-100-70-40, 2 Rapr., Sopr., Startgeld<br />
10, 13.12. +2, Info/Anmeldung: Stephan<br />
Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln, Tel.:<br />
0160 95063686, stephandist@googlemail.<br />
com, www.schachfreunde-ford.de<br />
17.12.-19.12. Aalen<br />
Deutsche Amateurmeisterschaft<br />
w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />
(J) 18.12. Löbau<br />
ms 830 18. Off. Kindermeisterschaft,<br />
Geschw.-Scholl-Gymnasium, Pestalozzistr.<br />
21, U20 o. DWZ 1900, 1.Pr.<br />
1000, B: < 2000, 1. Pr. 600, C: < 1500, 1.<br />
Pr. 300, 9ch, 40/2 + 30min/Rest, Startgeld<br />
A: 55, J (1990) 50, GM, IM, WGM, WIM<br />
frei, B: 50, J 45, C: 45, J 40, n. 22.12.<br />
+10, J +5, Anmeldung: Mario Born, Pfarrwiesenallee<br />
5/1, 71067 Sindelfingen, Tel.:<br />
0176 96063013, www.sc-boeblingen.de<br />
26.-30.12. Schwalbach<br />
ms 1630 8. Int. Weihnachtsopen, Turn- u.<br />
Festhalle Elm, 7ch A: offen, 40/90min +30s/<br />
Zug, 1. Pr. 300, B: DWZ< 1800, 40/2 + 1h/Rest,<br />
1.Pr. 200 ; Rapr., Sopr., Startgeld A : 40, U16<br />
30, B : 25, U16 20, n. 20.12. + 10 Anmeldung<br />
: Franz Josef Becking Tel. : 06861 751194,<br />
franzjosefbecking@web.de, www.frajos.org.<br />
27.-30.12. Paderborn<br />
7. <strong>Schach</strong>türken-Cup, Heinz-Nixdorf-<br />
Museumsforum, A: TWZ > 1700, B: <<br />
1800, 7ch 40/2 + 30min/Rest, Gesamt-<br />
PrF: 4000, Startgeld: A: 35, U18 20, B:<br />
30, U18 15, Anmeldung: Jürgen Hellmich,<br />
Meinwerkstr. 2, 33098 Paderborn Tel.:<br />
05251 71379, www.schachtuerken-cup.de<br />
27.-30.12. Travemünde<br />
845 27. Internationales Travemünder<br />
<strong>Schach</strong> Open, Ostsee-Akademie i. Pommernzentrum,<br />
Europaweg 3, 7ch 40/2 +<br />
30min./Rest, Pr.: 1500-750-550-usw., Rapr.,<br />
Sopr., Startgeld: 55, J(1990) 50, n. 15.12.<br />
+ 5, GM Kond. Anfr., IM frei, Anmeldung:<br />
Rüdiger Pflaum, Ringstr. 7, 23570 Lübeck<br />
Tel.: 04502 309797, rp@schachopen.com<br />
27.12.-30.12. Unna<br />
ms 1000 Open, Lindenbrauerei, Massener<br />
Str. 33, max. 70 TN, 7ch, 2,5h, Pr.:<br />
300-225-175-125.75, Rapr. (3Gr), Sopr.,<br />
Startgeld 30, U20 20, n. 13.12. + 10, Kto.<br />
(Kulturverein) 19141, Spk. Unna, BLZ<br />
44350060, Anmeldung: Frank Grube<br />
Tel.: 02501 594799, kontakt@svunna.de<br />
27,12.-30.12. Lawalde<br />
ms 800 18. Off. Löbauer Stadtmeisterschaft,<br />
Gasthof Kretscham, Löbauer Str.<br />
5, 7ch 40/2 + 30min. Rest, DWZ, Geldpr.,<br />
Sapr., Rapr.(4Gr.), Startgeld: 20,<br />
U20 10, Anmeldung: Annegret Wendler,<br />
Löbauer Str. 24, 02708 Lawalde,<br />
Tel. 03585 403845, AnWendler@web.de<br />
27.-30.12. Hamburg<br />
7. Weihnachtsopen www.<br />
w e i h n a c h t s o p e n . c o m<br />
J = Jugendturnier S = Seniorenturnier<br />
SST = Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
Jeden E R S T E N S A M S T A G<br />
im Monat<br />
GM-IM-ELO Rundenturnier in Budapest,<br />
Ungarn; www.firstsaturday.hu<br />
Organisator: Nagy Laszlo; firstsat@<br />
hu.inter.net Mobil: +(36)-30-230-1914<br />
Januar 2011<br />
01.01.-05.01. Basel/Schweiz<br />
<strong>Schach</strong>festival 7ch 40/90min<br />
+ 30min/Rest + 30s/Zug ab 1.<br />
Zug www.schachfestivalbasel.ch<br />
01.01. Hamburg<br />
15 Uhr SST 9ch 15min. Jackpotzahlung!<br />
www.schnell-schach.de<br />
02.01.-06.01. Bad Zwesten<br />
1500 14. <strong>Schach</strong>festival Bad Zwesten, Kurhaus<br />
Bad Zwesten, Hardtstr. 7, 34596 Bad<br />
Zwesten 8ch 40/2 + 30min/Rest. Elo/DWZ-<br />
Auswertung, Meisterturnier: 1000-800-600-<br />
500-400-300-200-100, Garantiert ab 100<br />
Teilnehmer, je 5 Tm. Pro Gr. (4 Elo Gr.) Sapr.,<br />
Sopr. Startgeld 60 €, FM 40€. J40, max.<br />
200 Teilnehmer, Info/Anmeldung: Jürgen<br />
Lenz Tel.: 07152 359466, jlz@gmx.de , Tel.:<br />
0312 1646464 www.schach-info.de/zwesten<br />
02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd<br />
ms 900 23. Staufer-Open, Congress-Centrum<br />
Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./Rest, Elo,<br />
DWZ, Pr.: 1500-1250-750 usw., Rapr., Sopr.,<br />
Startgeld 60, J (1992) 40, n. 22.12. + 5, Anmeldung:<br />
Dr. Ole Wartlick Tel.: 0681 6873867<br />
(S) 02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd<br />
ms 1300 17. Senioren-Open, Congress-<br />
Centrum Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./<br />
Rest, Pr.: 300-200-100. Rapr., Sopr., Startgeld<br />
60, n. 22.12. + 5, Anmeldung: Dieter<br />
Greil, Konrad-Adenauer-Str. 52, 73527<br />
Schwäbisch Gmünd, Tel.: 07171 81681<br />
(J)04.01. Schwäbisch Gmünd<br />
ms 945 16. Kinderturnier, Congress-Centrum<br />
Stadtgarten, U14 (1997)-12-10-8, 7ch, 20min.<br />
Sapr. f. alle, Pok. Med., Startgeld 5, Anmeldung:<br />
Wernfried Tannhäuser Tel.: 07175 8340<br />
05.-09.01. Untergrombach<br />
ms 1530 28. Open, Mehrzweckhalle, A: offen,<br />
B: < 1800, 7ch, 40/2 + 30min./Rest, PrF<br />
3500, 1.Pr. A: 800, B: 250, Rapr., Sopr., Startgeld:<br />
A: 40, J 30, GM, IM frei, B: 35, J 25, n.<br />
29.12. + 5, Anmeldung: Heiko Schleicher Tel.:<br />
0721 579514, heikoschleicher@arcor.de<br />
07.01. Aschaffenburg<br />
ms 1845 Neujahrsblitzturnier, Turnhalle TV<br />
Schweinheim, Sportweg 8, 5min., Pr.: 100%,<br />
Stg, 2 Rapr., Startgeld: 5, Anmeldung: Norbert<br />
Steinert Tel.: 06021 98182, steinert@email.de<br />
08.01. Steinbach a. Wald<br />
ms 930 28. Int. Windheimer Neujahrs-<br />
Open, Gastwirtschaft Schirmer, Windheim,<br />
Kehlbachsberg 7, Max. 140 TN, 9ch,<br />
20min., Pr.: 350-250-150, Sapr., 3 Rapr.,<br />
Sopr., Startgeld 15, U18 10, b. 30.12.10<br />
Kto. 570175760, Spk. Kulmbach-Kr., BLZ<br />
77150000, Anmeldung: Markus Bergmann,<br />
Steinleite 11, 96328 Küps Tel.:<br />
09264 6214, schach.bergmann@online.de<br />
13.01. Griesheim<br />
ms 2015 6. Neujahrs-Stadtmeisterschaft,<br />
Georg-August-Zinn-Haus, 10min., Pr.: 50-<br />
30-20% Stg, Sapr., Startgeld: 3, Anmeldung:<br />
Markus Nothnagel, Tel.: 0163 1852915<br />
07.01.-09.01. Hamburg<br />
Deutsche Amateurmeisterschaft<br />
w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />
14.01.-16.01. Brakel (Höxter)<br />
1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel<br />
am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79 33034<br />
Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest, 250-150-100<br />
+ Sachpreise, Sonderpreise, Startgeld 45€<br />
J35 nach 10.01. 55€, Kto. 220090500 BLZ<br />
76026000 Noris Bank Berlin<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str.<br />
16 71229 Leonberg Tel. 07152 3593466,<br />
0152-01916979 jlz@gmx.de www.<br />
schach-info.de/brakel/aus-winter.html<br />
14.01.-21.01. Oberstdorf-Langenwang<br />
37. Alpenpokal, Urlaubsturnier mit <strong>Schach</strong><br />
+ Ski, Elo, DWZ, Sapr., Startgeld: 65, 9ch<br />
40/2 + 30min/Rest, Anmeldung: Jürgen<br />
Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de<br />
15.01. Hamburg<br />
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />
22.01.-23.01. Hamburg<br />
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de<br />
27.01.-30.01. Bad Zwischenahn<br />
13.Nordwest-Cup, Elo, DWZ, PrF 5000,<br />
1.Pr.: 1500, Startgeld : 50 J 30 7ch 40/2 +<br />
30min/Rest 2 Gruppen, Anmeldung: Jürgen<br />
Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de<br />
Februar 2011<br />
05.02. Hamburg<br />
15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />
05.02.-06.02. Bundesliga<br />
www.schachbundesliga.de<br />
12.02.-13.02. Hamburg<br />
HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de<br />
18.02.-20.02. Brakel (Höxter)<br />
1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel<br />
am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79<br />
33034 Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest,<br />
250-150-100 + Sachpreise, Sonderpreise,<br />
Startgeld 45€ J35 nach 01.02. 55€, Kto.<br />
220090500 BLZ 76026000 Noris Bank<br />
Berlin Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler<br />
Str. 16 71229 Leonberg Tel. 07152<br />
3593466, 0152-01916979 jlz@gmx.de<br />
www.schach-info.de/brakel/aus-winter.html<br />
26.02. Stade<br />
10. Offene Stader Stadtmeisterschaft<br />
26.02.-27.02. Bundesliga<br />
www.schachbundesliga.de<br />
März 2011<br />
04.03.-06.03. Brühl<br />
Deutsche Amateurmeisterschaft<br />
w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />
21.03.-03.04. Aix-les-Bains/Frankreich<br />
Europäische Einzelmeisterschaft<br />
24.03.-01.04. Bad Wörishofen<br />
27. Internationales Chessorg <strong>Schach</strong>festival<br />
9ch 40/2 + 1h/Rest www.chessorg.de<br />
April 2011<br />
08.04.-10.04. Kassel<br />
Deutsche Amateurmeisterschaft<br />
w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />
30.04.-08.05. Meran/Südtirol/Italien<br />
39. GoldCup 9ch 40/2 +<br />
30min. Rest www.chessorg.de<br />
Juni 2011<br />
23.06.-25.06. Madgeburg<br />
Deutsche Amateurmeisterschaft, Finale<br />
www.ramada-cup.de<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
���������������������������������������������������������������<br />
� � � � � � � � � � � �<br />
����� ��������������������<br />
�<br />
�<br />
���������<br />
�<br />
�����������������������<br />
������������������<br />
�������������������������<br />
XX. Internationales Torgelower Nachwuchsopen<br />
vom 20. bis 21. November 2010 im Ueckersaal, Rathaus Torgelow<br />
Ausrichter<br />
SAV Torgelow-Drögeheide 90 e.V.<br />
Wettkampfgruppen<br />
(I) - U12 (01.01.1998)<br />
(II) - U20 (01.01.1990)<br />
Modus<br />
9 Runden Schweizer System, Schnellschach (2x30 Minuten, es gelten die FIDE-<br />
<strong>Schach</strong>regeln)<br />
Meldeschluss<br />
12.11.2010<br />
�����������������<br />
19. Offene Stadtjugendmeisterschaft<br />
���������������������������������<br />
�������������������<br />
���������������<br />
�������<br />
�������������������������<br />
���������<br />
�<br />
���������<br />
�����������������<br />
���������������������������������<br />
���������������������������<br />
�<br />
���������<br />
�<br />
������������������<br />
�������������������������<br />
U10: 2000 und jünger<br />
Anmeldung möglichst bis zum<br />
16.11.2010 oder am Spieltag bis 09:45h<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
Sparkasse - Jugendopen 2010<br />
Jubiläumsturnier 90 Jahre <strong>Schach</strong>vereinigung 1920 Plettenberg e.V.<br />
Termin: Samstag, den 13. November 2010,<br />
Meldeschluss 10.45 Uhr<br />
Spielort: Oesterhalle<br />
Oestertalstraße 53, Plettenberg-Oesterau<br />
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
Modus: Schnellschach, 7 Runden Schweizer System;<br />
Bedenkzeit: 20 Minuten je Spieler/Partie.<br />
Auslosung mittels WinSwiss<br />
Voranmeldung: bis zum 10. November 2010<br />
an Bernd Neumann<br />
Email: neumann-plettenberg@t-online.de<br />
Telefon (ab 18.00 Uhr): 02391-148214<br />
am Wettkampftag: Telefon: 0176-96076617<br />
Bitte Angabe von Name, Geburtsdatum und Verein<br />
Es wird unbedingt um Voranmeldung gebeten!<br />
Startgeld: 5,00 EUR, Zahlung nur vor Ort am Turniertag<br />
Altersklassen: U8 (Jahrgang 2003 und jünger)<br />
U10 (Jahrgänge 2001 und 2002)<br />
U12 (Jahrgänge 1999 und 2000)<br />
U14 (Jahrgänge 1997 und 1998)<br />
U16 (Jahrgänge 1995 und 1996)<br />
U18 (Jahrgänge 1993 und 1994)<br />
Je nach Teilnehmerzahl können mehrere Altersgruppen<br />
zusammengefasst und der Modus angepasst werden.<br />
Preise: Pokale, Urkunden und Sachpreise<br />
Änderungen vorbehalten<br />
11. Blitzturnier<br />
���������������<br />
�<br />
�Modus:<br />
Alle Teilnehmer spielen in einer Gruppe;<br />
9 Runden CH System nach DWZ , 15. Min. pro Spiel/ Spieler.<br />
�Startgeld:<br />
10,00 € (Wir bitten um Überweisung bis zum 16.11.2010,sonst zahlbar am Spieltag)<br />
Konto: SC 81 Schneverdingen, Konto Nr.: 536 417, BLZ: 25851660<br />
Kreissparkasse Soltau<br />
Doppelpreise sind ausgeschlossen. Bei Vergabe der Ratingpreise zählt ausschließlich die DWZ von<br />
Swiss Chess aktuellerVersion und nicht die angegebene Zahl am Spieltag!!<br />
GM+IM zahlen kein Startgeld und erhalten eine kostenlose Übernachtung mit Frühstück vom 20. auf<br />
den 21.11.2010 im Landhotel Schnuck.<br />
Weitere Informationen unter www.sc81-schneverdingen.de<br />
������������������<br />
Je nach Teilnehmerzahl behält sich der Veranstalter die<br />
Auswahl des Modus vor.<br />
Startgeld: 10,00 € (auch für Titelträger)<br />
Anmeldung: am Spieltag bis 18:45 h<br />
Preise: 1. Platz: 100 € weitere Geldpreise je nach Teilnehmer,<br />
Preisgelder werden bei der Begrüßung bekannt gegeben.<br />
U18: 1992-1993<br />
U16: 1994-1995<br />
U14: 1996-1997<br />
U12: 1998-1999<br />
Teilnehmermeldung<br />
E-Mail: SAV.Torgelow.<strong>Schach</strong>@gmx.de<br />
Handy: 0160 91840145 (Robert Zentgraf)<br />
Startgeld<br />
wird vor Spielbeginn bar bezahlt (7,00 Euro)<br />
���������<br />
������������������������<br />
Startgeld: 4,00 €<br />
������������������<br />
Modus: 7 Runden Schweizer System<br />
15 Minuten pro Spiel/Spieler<br />
Preise: 1.-4. Platz in jeder Altersklas-<br />
se Pokal u. ä.<br />
1. Preis: 300 € (garantiert)<br />
Weitere Preise je nach Teilnehmerzahl<br />
Ratingpreise in 5 DWZ Kategorien<br />
Die Preise, Ratingpreise sowie die Einteilung der DWZ<br />
Kategorien werden vor der 1. Runde bekannt gegeben!<br />
�������������������������������������<br />
Preisfonds<br />
Alle Sieger erhalten Pokale. Die besten Spieler/-innen erhalten Geld- und Sachpreise. Die<br />
Wertung erfolgt getrennt, nach Jungen und Mädchen. In der Wettkampfgruppe I werden<br />
Mädchen/Junge U8 (geboren nach dem 31.12.2001), Mädchen/Junge U10 (geboren nach<br />
dem 31.12.1999) sowie das beste Mädchen U12 (geboren nach dem 31.12.1997) prämiert.<br />
In der Wettkampfgruppe II werden die besten Spieler/-innen in den Altersgruppen U14<br />
(geboren nach dem 31.12.1995) und U16 (geboren nach dem 31.12.1993) und das beste<br />
Mädchen U20 (geboren nach dem 31.12.1989) prämiert. Es kann nur ein Preis pro Spieler<br />
errungen werden.<br />
Übernachtungsmöglichkeiten über<br />
Vereinsherberge UKRANENLAND, Tel. 03976 280230, Handy 0151 17328114<br />
Stadtinformation Torgelow, Tel.: 03976 255730<br />
JH Ueckermünde-Bellin (ca. 20 km von Torgelow entfernt), Tel: 039771 22411<br />
Ablauf<br />
Samstag, 20. November Sonntag, 21. November<br />
09.00 - Anmeldung im Spiellokal 09.00 - 7. Runde<br />
10.00 - 1. Runde 10.15 - 8. Runde<br />
11.15 - 2. Runde 11.30 - 9. Runde<br />
12.30 - 3. Runde 13.30 - Siegerehrung<br />
14.30 - 4. Runde<br />
15.45 - 5. Runde<br />
17.00 - 6. Runde<br />
www.sav-torgelow-schach.de<br />
�������<br />
�����������<br />
����������������<br />
���������������������<br />
Termine und Ausschreibungen<br />
<strong>Schach</strong>-Kreisverband Augsburg im BSB und BLSV<br />
3. Augsburger<br />
Weihnachts-Open<br />
2010<br />
26. – 30. 12. 2010<br />
(ehemals "ASKO", jetzt "AWO"; zugleich Kreismeisterschaft für Augsburg und Nordschwaben)<br />
Ort: Saal der Rosenau-Gaststätte, Stadionstraße 21, 86159 Augsburg<br />
(ausreichend Parksplätze vorhanden!) www. rosenaugaststaette.de<br />
Bitte beachten, dass der Verzehr mitgebrachter Speisen und Getränke<br />
nicht gestattet ist!<br />
Terminplan: 26.12. 16 00 / 27.12. 10 00 16 00 / 28.12. 10 00 / 29.12. 10 00 16 00 / 30.12. 10 00<br />
Modus: 7 Runden Schweizer System, 2h/40Züge, 30 min. für den Rest der Partie<br />
Teilnehmer: max. 120<br />
Startgeld: Erwachsene 25 €<br />
Jugendliche 10 € (01.01.1990)<br />
Preise: € 600, € 400, € 250, € 150, € 100 (garantierte Mindestpreise)<br />
Sonderpreise: bester Spieler aus dem Kreisverband Augsburg € 100<br />
beste Spieler aus dem Kreisverband Nordschwaben<br />
bester Senior (01.01.1950) € 50<br />
bester Jugendlicher (01.01.1990) € 50<br />
beste Dame € 50<br />
DWZ-Gruppenpreise ab 20 Teilnehmern - pro Gruppe € 50<br />
Bei Punktgleichheit werden die Geldpreise geteilt! - Keine Doppelpreise!<br />
Auswertung: DWZ und Elo<br />
Anmeldung: bis 20.12.2010 durch Startgeld-Überweisung auf das Konto des<br />
KV Augsburg, Nr. 810 377 366, Stadtsparkasse Augsburg,<br />
BLZ: 720 500 00 und mail an: weihnachtsopen2010@yahoo.de<br />
Anmeldung bis 26.12. 15 00 möglich, sofern noch Plätze frei sind (Zuschlag € 10)<br />
Anwesenheitspflicht für alle Teilnehmer bis 15<br />
30<br />
Uhr<br />
Informationen: immer aktualisiert unter<br />
http://www.schachverbandaugsburg.de/meisterschaften/awo2010.html<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme<br />
Wolfgang Taubert, 1. Vorsitzender<br />
12.Ford – Schnellschach –<br />
Open<br />
Spielort: Pfarrsaal Salvator, Schlesischer Platz 2a, 50737 Köln.<br />
Wir sind wie folgt zu erreichen: Ab Dom/Hbf mit der S-Bahn<br />
(S6, S11, S12 oder S13) bis Hansaring. Dort umsteigen in<br />
die U-Bahn (Linie 12 oder 15 Richtung Weidenpesch)<br />
bis KVB-Haltestelle Mollwitzstraße.<br />
Im Turniersaal herrscht Rauchverbot. Für preiswerte<br />
Getränke und kleinere Snacks ist gesorgt.<br />
Spieltermin: Montag, 13.12.2010 18.30 Uhr<br />
Startgeld: 10,- €. Bei Zahlung am 13.12.2010 : 12,- €<br />
Modus: 7 Runden Schweizer System / 15 min je Spieler je Partie<br />
Preise: Folgende Preise sind bei 50 Teilnehmern garantiert:<br />
1.Preis: 150,- €<br />
2.Preis: 100,- €<br />
3.Preis: 70,- €<br />
4.Preis: 40,- €<br />
2000 – 1700 DWZ: 25,- €<br />
1699 – 0000 DWZ: 25,- €<br />
Seniorenpreis (Jahrgang 1950 und älter) : 20,- €<br />
Jugendpreis (Jahrgang 1990 und jünger): 20,- €<br />
Damenpreis : 20,- €<br />
Beste 3er Vereinsmannschaft : 30,- €<br />
Rating- und Sonderpreise ab 3 Teilnehmern je Gruppe.<br />
Keine Doppelpreise, der höchste Betrag wird ausgezahlt.<br />
Bei Punktgleichheit entscheidet die Fortschrittssumme, bei<br />
gleicher FS die Buchholzwertung.<br />
Siegerehrung und Preisvergabe direkt nach Turnierende (ca.<br />
23.15 Uhr). Gewinne nicht anwesender Preisträger verfallen.<br />
Anmeldung: a)durch Einzahlung des Startgeldes bis zum 06.12.2010 auf<br />
das Konto SF Ford Köln Nr. 6812333 BLZ 37050198 bei der<br />
Stadtsparkasse Köln, Kennwort Schnellschach, unter Angabe<br />
von Name, Vorname, Geb.-Datum, Verein und DWZ-Zahl<br />
b)durch Meldung bei der Turnierleitung:<br />
Stephan Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln<br />
Tel.: 0160 95063686 , e-Mail: stephandist�googlemail.com<br />
Anmeldeschluß: 13.12.2010 um 18.15 Uhr. Das Turnier ist auf 70 Teilnehmer<br />
begrenzt. Bei mehr als 70 Meldungen entscheidet der Eingang<br />
des Startgeldes über die Turnierteilnahme<br />
57<br />
Termine
Was macht eigentlich...?<br />
von Frank Große<br />
Nana Alexandria<br />
Im Oktober vergangenen Jahres konnte Nana<br />
Alexandria ihren 60. Geburtstag feiern (* 13.10.1949).<br />
Sie kann auf eine enorme <strong>Schach</strong>karriere als Spielerin<br />
und Promoterin im heutigen Sinne zurückblicken.<br />
Zweimal wurde sie Vizeweltmeisterin (1975-<br />
1978,1981-1984), während sie an acht Zyklen der<br />
Frauenweltschaften teilnahm. In den Teamwettbewerben<br />
konnte sie sechs Mal den Titel bei der <strong>Schach</strong>olympiade<br />
(1969, 1974, 1978, 1980, 1982, 1986) mit<br />
der Sowjetunion erringen. Nach dem Zusammenfall<br />
führte sie die Mannschaft Georgiens dreimal jeweils<br />
als Kapitän (1992-1996) und erzielte auch hier maximale<br />
Erfolge.<br />
Bereits mit vier Jahren<br />
erlernte sie das <strong>Schach</strong>spiel,<br />
aber erst im Alter<br />
von zehn Jahren wurde<br />
sie durch regelmäßi-<br />
Quelle: ulaanbaatar2010.fide.com<br />
ges Training gefördert.<br />
Das führte dazu, dass<br />
sie innerhalb von sechs<br />
Monaten den Titel der<br />
Mädchen bei der Stadtmeisterschaft<br />
von Tbilisi<br />
(Tiflis) gewann. Zehn<br />
Jahre später konnte sie<br />
als dreifache Siegerin die<br />
Landesmeisterschaften der Frauen<br />
der damaligen UdSSR bezeichnen (ein bis heute<br />
nicht wiederholter Rekord) – die Meisterstärke hatte<br />
sie mit 15 Jahren erreicht. Gegen die langjährige und<br />
jüngste Weltmeisterin der <strong>Schach</strong>geschichte Maia<br />
Tschiburdanidse musste sie sich in den entscheidenden<br />
Partien knapp geschlagen geben. Dennoch ist sie<br />
auf ihr Gesamtresultat stolz, dass kurioserweise 16:16<br />
– die Anzahl der <strong>Schach</strong>figuren beim Beginn einer<br />
Partie – lautet.<br />
58<br />
Nach der Laufbahn als aktive<br />
Spielerin engagierte sie<br />
sich im FIDE-Komitee (1986-<br />
2002), welches sich für die<br />
Aktivitäten rund um das<br />
Frauenschach bemühte.<br />
So ist sie das „Gehirn“ hinter<br />
diversen Errungenschaften<br />
im Mädchen- und Frauenschach,<br />
wie zum Beispiel den<br />
verschiedenen altersklassenunterteilten<br />
Meisterschaften<br />
der Mädchen (Europa- und Quelle: chessbase.com<br />
Weltmeisterschaften). Aber<br />
auch die Synchronisation der Olympiade der Männer<br />
und Frauen hat sie vorangetrieben und nebenbei den<br />
„Frauen-<strong>Schach</strong>-Oscar“ ins Leben gerufen. Sie investierte<br />
viele Energien in die Umsetzung der heutigen<br />
Europäischen Team-Meisterschaft, wo insbesondere<br />
finanzielle Probleme zu lösen waren.<br />
Zuletzt war sie als Print- und TV-Journalistin aktiv und<br />
verfasste zahlreiche Artikel für die <strong>Schach</strong>presse der<br />
Welt, sowie kleinere Beiträge für das Fernsehen.<br />
In ihrer Geburtsstadt Poti wird regelmäßig der „Nana<br />
Alexandria Cup“ ausgespielt, der als eine Art Festival<br />
Journalisten, Künstler, aber auch Amtsträger der Stadt<br />
an die Bretter bewegt.<br />
Sie wehrt sich prinzipiell gegen Vorurteile ihr Geschlecht<br />
betreffend und ist keineswegs der Meinung,<br />
dass Frauen sich ausschließlich für die maskulinen<br />
Ansprüche als attraktives Wesen über den Erdball<br />
wandern. Das entspricht auch ganz ihrer Vorstellung<br />
von einem Leben abseits des <strong>Schach</strong>zirkus: sie hätte<br />
eine Lehrer-Laufbahn an der Universität in Tbilisi gewählt.<br />
Da Musik eine große Leidenschaft darstellt hat<br />
sie fünf Jahre Klavier studiert.<br />
Unsere Firma wurde 1972 in Lübeck gegründet, befand sich ab 1975 in<br />
Düsseldorf und ist seit 1996 in unserem Haus in Dresden-Blasewitz<br />
Wir haben für Sie:<br />
<strong>Schach</strong>figuren und –bretter (vom Taschen- bis zum Gartenschach),<br />
<strong>Schach</strong>uhren, ChessBase-Artikel, Vereinsbedarf, <strong>Schach</strong>bücher,<br />
Ehrenpreise, ein <strong>Schach</strong>antiquariat und anderes mehr<br />
Zusätzlich zum „normalen <strong>Schach</strong>sortiment“ finden Sie bei uns:<br />
� Fotos von <strong>Schach</strong>berühmtheiten<br />
� <strong>Schach</strong>kunst<br />
� <strong>Schach</strong>trödelmarkt<br />
<strong>Schach</strong>haus Mädler (Inhaber Manfred Mädler)<br />
Wägnerstr. 5 – 01309 Dresden-Blasewitz<br />
� 0351-3400151<br />
eMail: schachhaus.maedler@t-online.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />
Entweder in unserem Online-Shop rund um die Uhr oder bei uns in<br />
Dresden-Blasewitz in unserer <strong>Schach</strong>-Villa<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Ponomariov siegreich bei<br />
seiner Dortmundpremiere<br />
TOP-TURNIERE<br />
· Shanghai: Shirov beherrscht<br />
seine Gegner<br />
· Dortmund: Ponomariov glänzt<br />
· Biel: Caruana nach Stichkampf<br />
· Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />
ERÖFFNUNGEN<br />
· Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />
Ponomariov victorious on<br />
his Dortmund premiere<br />
October ‘10<br />
# 1 3 8<br />
Oktober ‘10<br />
# 1 3 8<br />
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />
· Shirov präsentiert seine Shanghai-<br />
Partien (vier Videos)<br />
· Ponomariov analysiert seinen<br />
Katalanisch-Sieg über Kramnik<br />
· Caruana mit zwei kommentierten<br />
Partien<br />
· Gelfand zeigt wie er Nakamura<br />
besiegte<br />
· Weitere kommentierte Partien<br />
u.a. von: Adams, Giri, Le Quang<br />
Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />
Mit erstklassigem Trainingsmaterial<br />
für Vereinsspieler und Profis!<br />
ISSN 1432-8992<br />
Unverbindl. Preisempf. 19,95 e<br />
ChessBase<br />
Art.-Nr. 0988 Corr 2011 ● € 89,90<br />
Corr Database 2011 ist die große ChessBase-Sammlung<br />
von Fernschachpartien aus der Zeit von 1804<br />
bis 2010. Dazu gehören Partien, die im klassischen<br />
Fernschach per Post gespielt wurden, aber auch solche,<br />
die per E-Mail ausgetragen wurden. Insgesamt<br />
834.849 Partien von über 79.000 Spielern aus über<br />
50.000 Turnieren. Das Fernschachlexikon umfasst<br />
jetzt ca. 71.000 Spieler. Die Datenbank enthält die<br />
Fernschachweltmeisterschaften 1-23, Vorgruppen bis<br />
33, Fernschach-Olympiaden 1-17, Fernschach-Europameisterschaften,<br />
viele komplette nationale Meisterschaften<br />
(AUS, CSR, DEN, GE, NED, USA), komplette<br />
Jubiläumsturniere und Memorials (1965 SUI jub75,<br />
1991 FIN jub30, NED jub 25, NBC Millennium Email,<br />
ICCF 50th Jubilee Elite und ICCF 50th Jubilee World<br />
Champions). Viele Thementurniere (etwa Evans-Gambit,<br />
Budapester Gambit, Morra-Gambit, Trompowsky-<br />
Angriff, Sizilianisch Drachen u.v.m.) sind eine große<br />
Bereicherung der bekannten Eröffnungstheorie. Ein<br />
Muss für jeden Fernschachspieler!<br />
Systemvoraussetzung: Pentium PC, XP, 32 MB RAM,<br />
CD Laufwerk, ChessBase Programm 9.0, Festplattenspeicherbedarf:<br />
350 MB. Language: English<br />
Art.-Nr. 0014 ChessBase Magazin # 138 ● € 19,95<br />
TOP-TURNIERE<br />
• Shanghai: Shirov beherrscht seine Gegner<br />
• Dortmund: Ponomariov glänzt<br />
• Biel: Caruana nach Stichkampf<br />
• Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />
ERÖFFNUNGEN<br />
Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />
WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />
• Shirov präsentiert seine Shanghai-Partien (vier Videos)<br />
• Ponomariov analysiert seinen Katalanisch-Sieg über<br />
Kramnik<br />
• Caruana mit zwei kommentierten Partien<br />
• Gelfand zeigt wie er Nakamura besiegte<br />
• Weitere kommentierte Partien u.a. von: Adams, Giri,<br />
Le Quang Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />
Art.-Nr. 0989 ● € 29,95<br />
Fritz 12 Sonderedition mit Matthias Deutschmann:<br />
„Die schlimmsten Patzer der <strong>Schach</strong>geschichte“<br />
Auch den großen Meistern passieren furchtbare Missgriffe.<br />
Der frühere Bundesligaspieler und Kabarettist<br />
Matthias Deutschmann präsentiert mit charmanter<br />
Ironie seine persönliche Hitliste der „schlimmsten Patzer<br />
der <strong>Schach</strong>geschichte“. Genießen Sie in dieser<br />
Fritz12-Sonderedition 50 Videoclips ultrakurze Meisterpartien,<br />
die nach einem bitteren Patzer, einer versteckten<br />
Falle oder einem grausamen Irrtum grandios<br />
enden. Freuen Sie sich auf viele fremde Fehler!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Schach</strong>-Handel<br />
Neuheiten<br />
Abonnenten der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> erhalten auf alle Produkte, die nicht einer Preisbindung unterliegen oder bereits als Angebot<br />
(unverbindliche Preisempfehlung) deklariert sind, einen Preisnachlass von 10%. Die vierstellige Zahl am Anfang einer<br />
Zeile ist die Bestell- bzw. Artikelnummer. Sollten Sie ein Produkt hier nicht finden, bestellen Sie es einfach per mail an<br />
info@schach-handel.de. Und sollten Sie irgendwo ein Produkt günstiger finden als bei uns, bitten wir um Mitteilung. Wir<br />
wollen nämlich nicht, dass Sie bei uns mehr bezahlen, als Sie müssen... Besuchen Sie auch unserem Shop im Internet<br />
www.schach-handel.de. Da finden sie noch viel mehr Artikel, Beschreibungen und Zusatzinformationen. Noch nicht gelistete Artikel<br />
können Sie selbstverständlich auch bestellen. Übrigens: Kunden im Inland bestellen bei uns versandkostenfrei!<br />
Art.-Nr. 0990 ● € 32,90<br />
Jan Gustafsson: Schwarzrepertoire gegen 1.e4 -<br />
Bd. 1: Der Marshall-Angriff<br />
Der Marshall-Angriff ist eine der dynamischsten<br />
Eröffnungen gegen 1.e4. Auf Kosten eines Bauern<br />
übernimmt Schwarz von Beginn an die Initiative<br />
und bläst zum Angriff gegen den weißen<br />
König. Bei vielen zu Unrecht als Remis-Eröffnung<br />
verschrien, zeigt diese DVD mit vielen neuen<br />
Ideen, dass Schwarz fast immer die Damen auf<br />
dem Brett behalten und auf Gewinn spielen kann.<br />
Nun ist Weiß leider nicht gezwungen, sich auf<br />
Marshall einzulassen. Dies ist Band 1 einer zweiteiligen<br />
Reihe, die dem Schwarzen ein komplettes<br />
Repertoire gegen 1.e4 anbietet. Dieser Band<br />
behandelt alle Varianten nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6<br />
3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7. 6.Te1 b5 7.Lb3 0-0.<br />
In 17 Kapiteln mit einer Laufzeit von insgesamt<br />
3 Stunden und 30 Minuten werden alle Feinheiten<br />
des Marshall und Anti-Marshall erklärt. Videospielzeit:<br />
3 Std. 30 min., Sprache: Deutsch<br />
System requirements: Pentium-Processor at 300<br />
Mhz or higher, 64 MB RAM, Windows 7, Windows<br />
XP, Windows Vista, DVD drive, mouse, soundcard<br />
Art.-Nr. 0991 ● € 29,90<br />
Nigel Davies: Bamboozle Your Opponents With 1.g3!<br />
Opening a game with 1.g3 appears rather quiet and<br />
unpretentious yet many of the greatest players in history<br />
have chosen to play this way. Bent Larsen, Victor<br />
Korchnoi, Leonid Stein and Pal Benko have all wielded<br />
this move with considerable success whilst in more recent<br />
times Mikhail Gurevich has been using it highly<br />
effectively. The idea behind this opening is to leave<br />
White with the greatest possible flexibility for his pieces<br />
and pawns and indeed the game can transpose<br />
into openings as diverse as the Closed Sicilian, the<br />
King’s Indian Defence and the Catalan Opening. Yet<br />
White can also choose to tread new ground by adopting<br />
formations such as a reversed Leningrad Dutch,<br />
reversed Alekhine’s Defence or even a reversed Pirc<br />
or Modern Defence. All of these formations contain far<br />
more poison with White’s extra tempo. On this DVD<br />
Davies explains key concepts and ideas behind these<br />
unique approaches, whilst also showing how White<br />
can transpose into more regular openings if he show<br />
chooses. This can provide many opportunities for throwing<br />
the opponent on his own resources as well as<br />
wrong footing him into something he does not know.<br />
Video running time: 4 hours; Language: English<br />
59
<strong>Schach</strong>-Handel<br />
Neuheiten<br />
Bücher<br />
Art.-Nr. 0992 ● € 22,80<br />
Kurt Richter und Ralf J. Binnewirtz<br />
Kurzgeschichten um <strong>Schach</strong>figuren:<br />
Gebunden, 352 Seiten, Neue Auflage!<br />
60<br />
Mit seinen Kurzgeschichten hat Kurt<br />
Richter nach Meinung vieler fachkundiger<br />
Leser sein unterhaltsamstes und<br />
bestes, sicherlich sein populärstes<br />
Buch geschrieben:<br />
Auch mit dieser um- und nachbearbeiteten<br />
Auflage eines zeitlosen Klassikers<br />
werden diejenigen <strong>Schach</strong>freunde bedient,<br />
die sich an den zahllosen Kuriositäten,<br />
den verblüffenden Anekdoten,<br />
den außergewöhnlichen und seltsamen<br />
Ereignissen am und auf dem <strong>Schach</strong>brett<br />
erfreuen wollen.<br />
Dass hierbei die ausgewogene und<br />
wohl dosierte Mischung aus Partie,<br />
Studie und Problem im Verein mit der<br />
unnachahmlichen Kommentier- und Fabulierkunst<br />
Richters den besonderen Reiz ausmacht, entspricht<br />
dem bewährten „Rezept“ des Autors, der es sich auf<br />
die Fahne geschrieben hat, der Langeweile entgegenzuwirken.<br />
Wer daher im <strong>Schach</strong> nicht nur den ernsten Kampf<br />
sucht, sondern auch die ablenkende Kurzweil, die<br />
geistreiche Zerstreuung, vielleicht eine erholsame<br />
Bettlektüre, wird die vorliegende Auswahl immer wieder<br />
gerne zur Hand nehmen.<br />
Ein außerordentlich vielfältiges Lesevergnügen, das<br />
zugleich der belehrenden Komponente nicht entbehrt,<br />
erwartet den <strong>Schach</strong>freund, der sich auf Kurt Richters<br />
Kurzgeschichten einlässt.<br />
„Man kann es nicht auslesen“, meint ein Leser. Er hat<br />
recht, es ist eine Fundgrube für alle schach-interessieren<br />
Leser. Ein vergnügliches Lesebuch!<br />
Art.-Nr. 0993 ● € 19,80<br />
Max Euwe und Ralf J. Binnewirtz<br />
Positions- und Kombinationsspiel im <strong>Schach</strong><br />
Gebunden, 192 Seiten, Neue Auflage!<br />
Hier wird <strong>Schach</strong> nicht nach Eröffnungen,<br />
sondern nach positionellen Erwägungen<br />
gelehrt, die kennenzulernen<br />
gerade für den fortgeschrittenen Spieler<br />
wichtig sind.<br />
„Man spricht im <strong>Schach</strong>spiel oft vom Kombinationsspiel<br />
und vom Positionsspiel.<br />
Da erhebt sich zuallererst die Frage:<br />
welche Bedeutung haben diese eigentlich<br />
technischen Ausdrücke im <strong>Schach</strong>?<br />
Die Beantwortung dieser Frage bildet<br />
den Ausgangspunkt der theoretischen<br />
Untersuchungen, wobei ich hauptsächlich<br />
die Methoden behandeln werde, die<br />
die Schaffung und Ausnutzung einer guten<br />
Stellung zum Ziel haben. Es braucht<br />
aber wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden,<br />
dass kein klarer Einblick in einen der beiden Zweige<br />
des <strong>Schach</strong>spiels ohne ständige Vergleiche mit dem<br />
anderen möglich ist.<br />
Großmeister Simon Williams<br />
Killer French Defence Part 1 & 2<br />
Sprache: Englisch, je DVD € 24,95<br />
Großmeister Simon<br />
Williams trat vor kurzem<br />
in Erscheinung<br />
mit seiner Debut-<br />
DVD zur klassischen<br />
holländischen Verteidigung,<br />
die aufgrund<br />
ihrer ungewöhnlichen<br />
Präsentation wohlwollend<br />
vom Publikum<br />
aufgenommen<br />
wurde. Jetzt legt Williams<br />
nach und bietet<br />
auf zwei DVDs ein<br />
komplettes Französisch-Repertoire gegen 1. e4 an.<br />
In insgesamt 9 ½ Stunden versucht Williams dem Zuschauer<br />
die Feinheiten der französischen Verteidigung<br />
näher zu bringen. Er legt dabei großen Wert auf das<br />
Verständnis der vorgeschlagenen Varianten, so werden<br />
immer Einführungspartien oder strategische Elemente<br />
der empfohlenen Abspiele gezeigt. Die Gliederung<br />
der DVDs ist folgendermaßen:<br />
Art.-Nr. 0956 DVD 1:<br />
• Vorstoßvariante mit 5… Ld7 gefolgt von Sge7 und<br />
Sf5.<br />
• Tarrasch-Variante mit 3… Sf6.<br />
Art.-Nr. 0957 DVD 2:<br />
• Winawer-Variante 3…Lb4 mit möglichen frühen<br />
Abweichungen bis hin zur empfohlenen Hauptvari<br />
ante 3…Lb4 4 e5 c5 5 a3 Lxc3+ 6 bxc3 Se7 7 Dg4<br />
Dc7 8 Dxg7 Rg8 9 Dxh7 cxd4 10 Se2 dxc3 11 f4<br />
Sbc6 12 Dd3 d4!?<br />
• Abtauschvariante<br />
• Königsindischer Angriff<br />
• Andere Möglichkeiten für Weiß wie das Flügelgambit.<br />
Wie auch in seinem ersten Werk zur holländischen<br />
Verteidigung wird der Stoff sehr nachvollziehbar und<br />
unterhaltsam rübergebracht. Die Varianten werden<br />
graphisch schön aufbereitet und wichtige Punkte erscheinen<br />
zeitweilig als Merksätze am unteren Bildschirmrand.<br />
Natürlich muss man sich die Videoclips<br />
mehrmals anschauen, um die Abspiele zu verstehen<br />
und Varianten zu merken, aber wer das macht, erhält<br />
hier ein verlässliches und interessantes Komplett-<br />
Repertoire gegen e4. Zudem ist die Präsentation des<br />
Stoffes wieder sehr ansprechend, so werden z.B. kleine<br />
Filme zwischen den einzelnen Kapiteln gezeigt,<br />
die das Ganze auflockern und unterhalten. Man sollte<br />
jedoch des Englischen schon einigermaßen mächtig<br />
sein, um dem Autor bei seiner Präsentation folgen zu<br />
können. Die DVDs können sowohl auf dem PC als<br />
auch normalen DVD-Player abgespielt werden. Wer<br />
sich ein Bild von den DVDs machen möchte, findet auf<br />
der Website des Großmeisters www.Gingergm.com einen<br />
Videoclip zum Kennenlernen. Empfehlenswert!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
ChessBase Tutorials<br />
Eröffnungen # 1 Offene Spiele<br />
Sprache: Deutsch/Englisch € 29,90 , Laufzeit: 5 Std.<br />
Die Firma Chessbase dürfte sicher jedermann ein Begriff<br />
sein, spielt sie doch seit vielen Jahren mit den immer<br />
besseren Chessbase-Versionen, neuesten Fritz-<br />
und Rybka Engines oder auch Fritztrainer-DVDs zu<br />
Eröffnungen, Mittelspiel, Endspiel usw. eine wichtige<br />
Rolle im schachlichen Leben unzähliger Caissa Jünger.<br />
Diese Fritz-Trainer DVDs sind zum Teil ziemlich<br />
speziell und decken nur eine Eröffnung ab und diese<br />
dann gründlich. Nimmt man z.B. die kürzlich erschienene<br />
DVD von IM Lawrence Trent zum Zwei-Springerspiel,<br />
bekommt man hier wirklich alle Informationen<br />
bis hin zu den neuesten Trends und verzwicktesten<br />
Varianten, um diese Eröffnung spielen zu können.<br />
Solche Werke sind in der Regel für den Turnierspieler<br />
interessant. Die Tutorials sind für die etwas breitere<br />
Masse der <strong>Schach</strong>spieler gedacht. So werden in den<br />
Chessbase Tutorials Nr. 1 alle offenen Spiele nach 1.<br />
e4 e5 untersucht. Das beinhaltet Italienisch, Schottisch,<br />
Russisch, Spanisch, das Königsgambit usw.<br />
Dafür wurden namhafte Autoren gefunden. Auf deutscher<br />
Seite sind das GM Jan Gustafsson, GM Karsten<br />
Müller, der amtierende deutsche Meister IM Niclas<br />
Huschenbeth und WGM Elisabeth Pähtz. Hierbei wird<br />
jede Eröffnung in ungefähr 15 Minuten vorgestellt. Es<br />
ist natürlich klar, dass das dann nur ein kurzer Einblick<br />
sein kann, dennoch ist es für den durchschnittlichen<br />
<strong>Schach</strong>spieler sehr sinnvoll, so etwas zu sehen. Wie<br />
oft hat man z.B. schon die Begriffe Marshall-Gambit,<br />
Smyslow-Variante, Saizew-Variante, Möller-Variante,<br />
moderne Archangelsk-Variante usw. in der spanischen<br />
Partie gehört und wusste doch nicht so recht, was damit<br />
eigentlich gemeint war und wo die Unterschiede<br />
liegen, sehen die Stellungen doch teilweise ähnlich<br />
aus. Mit den Tutorials bekommt man das Rüstzeug,<br />
um die Unterschiede zu verstehen und darauf aufzubauen.<br />
Wenn man eine Eröffnung sieht, die einem gefällt,<br />
kann man dann tiefer in die Materie eindringen.<br />
Wer sich nicht nur die deutschsprachigen Clips zu den<br />
Kapiteln, sondern auch noch die englischen anschaut,<br />
wird noch mehr profitieren. Die englische Präsentation<br />
erfolgt durch GM Adrian Mikhalchishin, GM Lars<br />
Schandorff, IM Lawrence Trent und FM Valeri Lilov.<br />
Diese DVD bietet eine gute Grundlage, um sich mit<br />
den offenen Spielen vertraut zu machen. Zusätzlich<br />
gibt es auch noch ein Heft, in welchem die vorgestellten<br />
Eröffnungen nochmal kurz und prägnant beschrieben<br />
werden. Weitere Tutorials zu den geschlossenen<br />
Spielen etc. werden folgen. Empfehlenswert!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Neu!<br />
Ab November:<br />
gebunden,<br />
288 Seiten<br />
Art.-Nr. 0983<br />
nur 13,80 €<br />
Rezension<br />
Jürgen Jordan<br />
Bitte verwenden Sie diesen Gutschein beim Einkauf von<br />
<strong>Schach</strong>-Produkten im Gesamtwert von mindestens 20,- € (Angebotspreise<br />
können nicht weiter ermäßigt werden). Der Gutschein<br />
ist nicht kombinierbar mit anderen Gutscheinen.<br />
61
Bank und ggf. abweichender Kontoinhaber<br />
Neu!<br />
Ich möchte □ per Rechnung □ per Lastschrift bezahlen.<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
<strong>Schach</strong>-Handel<br />
ChessBase<br />
ChessBase<br />
0254 ChessBase 11 Premium-Paket ● € 369,90<br />
0232 ChessBase 10 Startpaketpaket ● € 179,90<br />
0255 ChessBase 10 Megapaket ● € 269,90<br />
0086 Eröffnungslexikon 2010 ● € 99,90<br />
0085 Eröffnungslexikon 2010 ● € 49,90<br />
0238 Powerbook 2010 ● € 49,99<br />
0237 Mega Database 2010 ● € 149,90<br />
0230 Fritz 12 ● € 49,99<br />
0165 Fritz Beginner Edition ● € 19,95<br />
0950 Fritz For Fun 6 ● € 19,99<br />
0231 Deep Fritz 12 - Multiprozessor Version ● € 99,90<br />
0233 ChessBase Magazin Abonnement ● € 99,70<br />
0130 Rybka 4 ● € 49,90<br />
0129 Deep Rybka 4 ● € 99,90<br />
0124 Rybka 4 Book ● € 24,99<br />
0986 Tutorials # 01 ● € 29,90<br />
Anand, Vishy<br />
0496 My Career Vol. 1 ● € 32,90<br />
0497 My Career Vol. 2 ● € 32,90<br />
Collins, Sam<br />
0264 White Repertoire 1.e4 ● € 27,50<br />
Davies, Nigel<br />
0302 1.e4 for the creatice attacker● € 26,99<br />
0311 1....d6 Universal ● € 26,99<br />
0268 1...e6: A Solid Repertoire against 1.d4 and 1.e4 ● € 27,50<br />
0260 Build a 1.d4 Repertoire ● € 27,50<br />
0294 Colle System ● € 26,99<br />
0034 English Opening ● € 29,99<br />
0258 French Defence Strategy ● € 29,90<br />
0442 How to beat young players ● € 19,90<br />
0299 King`s Indian Attack ● € 26,99<br />
0296 London System ● € 26,99<br />
0320 Pirc ● € 29,99<br />
0284 Scotch Game ● € 26,99<br />
0288 Tarrasch Defence ● € 26,99<br />
0310 The Accelerated Dragon ● € 26,99<br />
0283 The Closed Sicilian ● € 26,99<br />
0978 Tricks & Traps Vol. 1 ● € 29,90<br />
Ftacnik, Lubomir<br />
0939 1.d4 - ein klassisches Repertoire für Weiß ● € 27,50<br />
0282 Sizilianisch Scheweningen ● € 26,99<br />
Jacoby, Gisbert<br />
0344 Gewinnen in der Eröffnung, Teil 1 - Eröffnungstaktik ● € 29,99<br />
0329 Gewinnen in der Eröffnung, Teil 2 - Eröffnungsstrategie 1 ● € 26,99<br />
0324 Gewinnen in der Eröffnung, Teil 3 - Eröffnungsstrategie 2 ● € 29,99<br />
0312 Gewinnen in der Eröffnung, Teil 4 - Eröffnungsstrategie 3 ● € 29,99<br />
0309 Gewinnen in der Eröffnung, Teil 5 - Eröffnungsstrategie 4 ● € 29,99<br />
0468 Hamburger Taktikschule ● € 24,99<br />
Unterschrift<br />
Geburtsdatum<br />
Email<br />
Postleitzahl und Ort<br />
Telefon<br />
D-21217 Seevetal<br />
Straße und Hausnummer<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
Oversand 30<br />
Neu!<br />
□ ein Jahresabonnement<br />
ab _______________ und den<br />
<strong>Schach</strong>-Kalender für 2011 für 57,60 Euro<br />
□ ________________________________<br />
□ ________________________________<br />
□ ________________________________<br />
□ ________________________________<br />
□ _______________________________________________<br />
□ _______________________________________________<br />
□ _______________________________________________<br />
□ _______________________________________________<br />
□ für mich bestellen.<br />
□ für einen <strong>Schach</strong>freund bestellen.<br />
Vor- und Nachname<br />
Vorname Nachname<br />
Bitte mit 0,45 EUR<br />
frankieren!<br />
Hiermit möchte ich<br />
Kasparov, Garry<br />
0401 How to play the Najdorf Vol. 1 ● € 29,99<br />
0353 How to play the Najdorf Vol. 2 ● € 29,99<br />
0401 How to play the Najdorf Vol. 3 ● € 39,99<br />
0319 How to play the Najdorf Vol. 4 ● € 39,99<br />
0361 How to play the Queen`s Gambit ● € 29,99<br />
King, Daniel<br />
0458 Powerplay 1 - Mattmuster ● € 29,99<br />
0457 Powerplay 2 - Königsangriff ● € 29,99<br />
0456 Powerplay 3 - Bauernsturm ● € 29,99<br />
0455 Powerplay 4 - Angriff in der Eröffnung ● € 29,99<br />
0452 Powerplay 5 - Bauern ● € 29,99<br />
0449 Powerplay 6 - Steine, Strukturen & Strategien ● € 29,99<br />
0446 Powerplay 7 - So werden Figuren stark ● € 29,99<br />
0445 Powerplay 8 - Läufer & Springer ● € 29,99<br />
0443 Powerplay 9 - Läufer & Springer ● € 29,95<br />
0441 Powerplay 10 - Richtig rechnen ● € 29,99<br />
0440 Powerplay 11 - Verteidigung ● € 29,99<br />
0239 Powerplay 12 - Der Igel ● € 29,99<br />
0082 Powerplay 13 - Der Würgegriff ● € 29,99<br />
0971 Powerplay 14 - Teste Deine Taktik ● € 29,99<br />
Kortchnoi, Viktor<br />
0500 My Life for Chess Vol. 1 ● € 24,99<br />
0501 My Life for Chess Vol. 2 ● € 24,99<br />
Kramnik, Vladimir<br />
0498 My Path to the Top ● € 39,99<br />
Lengwenus, Björn<br />
0366 Eröffnungstheorie ● € 19,99<br />
0461 <strong>Schach</strong>taktik ● € 19,99<br />
Luther, Thomas<br />
0357 Aljechin-Verteidigung ● € 24,99<br />
0261 Französisch 1 - 2. Auflage ● € 29,90<br />
0262 Französisch 2 - 2. Auflage ● € 29,90<br />
0355 Philidor-Verteidigung ● € 24,99<br />
Martin, Andrew<br />
0280 ABC of Openings 2nd Edition ● € 27,50<br />
0313 Alekhine ● € 26,99<br />
0286 Anti-Dutch ● € 26,99<br />
0465 Basics of Winning Chess ● € 24,99<br />
0343 Benkö Gambit ● € 24,99<br />
0336 Caro Cann ● € 26,99<br />
0272 King`s Indian 2nd Edition ● € 27,50<br />
0287 Leningrad Dutch ● € 26,99<br />
0295 Modern Benoni ● € 26,99<br />
0323 Modern Slav ● € 26,99<br />
0315 Queen`s Pawn Opening ● € 26,99<br />
0281 Ruy Lopez 2nd Edition ● € 27,50<br />
0285 Sicilian Dragon ● € 26,99<br />
0057 Spanish Exchange Variation ● € 27,50<br />
0278 The ABC of the Vienna ● € 27,50<br />
0084 The O`Kelly Sicilian ● € 27,50<br />
0263 The Trompowsky - The easy way - 2nd Edition ● € 27,50<br />
Mikhalchishin, Adrian<br />
0271 Archangelsk ● € 29,90<br />
0453 Decision Making ● € 26,99<br />
0439 The Power of Exchange ● € 29,90<br />
0266 The Power of Planing ● € 29,90<br />
0454 The Secret Weapons of the Champions ● € 29,90<br />
0437 Winning Structures ● € 29,90<br />
Moser, Eva<br />
0356 Königsgambit ● € 24,99<br />
0345 Sizilianisch mit 2.c3 ● € 24,99<br />
Müller, Dr. Karsten<br />
0491 Endspiele 1 - Grundlagen ● € 29,99<br />
0490 Endspiele 2 - Turmendspiele ● € 29,99<br />
0489 Endspiele 3 - Schwerfigurenendspiele ● € 29,99<br />
0488 Endspiele 4 - Strategische Endspiele ● € 29,99<br />
0550 Endspiele 5 - Endspielprinzipien 1 ● € 29,99<br />
0985 Endspiele 6 - Endspielprinzipien 2 ● € 29,99<br />
Müller / Meyer<br />
0438 The Magic of Chess Tactics ● € 29,90<br />
Pfleger, Dr. Helmut<br />
0503 Die schönsten Partien der <strong>Schach</strong>geschichte Band 1 ● € 24,99<br />
0502 Die schönsten Partien der <strong>Schach</strong>geschichte Band 2 ● € 24,99<br />
Shirov, Alexei<br />
0542 The Advance Caro-Kann ● € 32,90<br />
0405 Caro-Kann Defence ● € 32,90<br />
0486 Endgame Fireworks ● € 32,90<br />
0546 Guide to the Tkachiev Ruy Lopez ● € 32,90<br />
0327 My best Games in Nimzo-Indian ● € 32,90<br />
0318 My best Games in the Caro-Kann ● € 34,90<br />
0304 My best Games in the Gruenfeld ● € 29,99<br />
0328 My best Games in the King`s Indian ● € 32,90<br />
0330 My best Games in the Petroff ● € 29,99<br />
0339 My best Games in the Sicilian ● € 29,99<br />
0321 My best Games in the Slav and Semi-Slav ● € 32,90<br />
0340 My best Games in the Spanish ● € 29,99<br />
0303 My best Games in the Spanish Vol. 2 ● € 29,99<br />
0290 My best Games in the Spanish Vol. 3 ● € 29,99<br />
0301 My best Games in the Sveshnikov ● € 29,99<br />
0297 My best Games with Black ● € 32,90<br />
0398 Sicilian Najdorf ● € 29,99<br />
0016 Sicilian Najdorf with 6.Bg5 ● € 32,90<br />
0277 Sicilian with 3.Bb5 ● € 32,90<br />
0083 Slav and Semi-Slav revisited ● € 32,90<br />
0279 The Philidor Defence ● € 29,90<br />
Short, Nigel<br />
0254 Greatest Hits Vol. 1 ● € 32,90<br />
0541 Greatest Hits Vol. 2 ● € 32,90<br />
Sommerbauer, Norbert<br />
0450 Positionelles <strong>Schach</strong>verständnis ● € 26,99<br />
Trent, Lawrence<br />
0259 Two Knights Defence ● € 27,50<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Neu!<br />
Neu!
* <strong>Schach</strong> E. <strong>Niggemann</strong> * Industriestr. 10 * 46359 Heiden *<br />
E-mail schach@niggemann.com * info@schachversand.de<br />
<strong>Schach</strong>kaufhaus<br />
auf 400 qm !<br />
Öffnungszeiten Ausstellung + Verkauf<br />
werktags 10:00 - 13:00 und 15:00 - 18:30; außer<br />
donnerstags 15:00 - 20:00 / samstags 10:00 - 14:00<br />
<strong>Schach</strong>kaufhaus<br />
online auf > 500 MByte<br />
<strong>Schach</strong><br />
Kataloge kostenlos!<br />
ChessBase<br />
autorisierter Groß- und Einzelhändler<br />
grundsätzlich alle Artikel am Lager!<br />
Das gesamte <strong>Schach</strong>sortiment<br />
<strong>Schach</strong>literatur<br />
(über 30.000 Bücher am Lager)<br />
<strong>Schach</strong>bretter, -figuren und -uhren<br />
Drucksachen - Fernschachbedarf<br />
Demonstrationsbretter<br />
Gartenschachfiguren u. -spielfelder<br />
Personalcomputer<br />
Installation von <strong>Schach</strong>software<br />
Reparaturservice<br />
auch ältere <strong>Schach</strong>computermodelle!<br />
<strong>Schach</strong>computer<br />
autorisierter Groß- und Einzelhändler für<br />
Kasparov/Saitek - Mephisto - Novag<br />
<strong>Schach</strong>software<br />
Verleih von Turniermaterial<br />
und noch mehr...<br />
Backgammon - Bridge - Go<br />
* https://www.niggemann.com oder schachversand.de *<br />
R<br />
Telefon 0 28 67 - 80 88 oder 80 89 * Fax 02867 - 90 666