10.11.2012 Aufrufe

Schach Zeitung - Schachversand Niggemann

Schach Zeitung - Schachversand Niggemann

Schach Zeitung - Schachversand Niggemann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 9 (September) • EUR 4,80 • ISSN 1866-8615 • CH 9,50 CHF • www.schach-zeitung.de<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

www.schach-zeitung.de<br />

M i t d e n o f f i z i e l l e n M i t t e i l u n -<br />

Neu!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

Mit welchem genialen Zug<br />

hätte der unten abgebildete<br />

Alexander Morozevich<br />

(Weiß) beim Bieler <strong>Schach</strong>festival<br />

die Partie gegen<br />

Vachier Lagrave für sich<br />

entscheiden können?<br />

4 191630 104803 07<br />

In diesem Heft:<br />

Mehr als 200 Diagramme<br />

auf 64 Seiten!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


ChessBase Magazin<br />

ChessBase Magazin ist das moderne Trainingswerkzeug für jeden ambitionierten <strong>Schach</strong>spieler. Hier erklären die weltbesten Spieler,<br />

welche Ideen hinter ihren Zügen stecken. Eröffnungsspezialisten und Trainer vermitteln die richtigen Tricks im Mittelspiel, zeigen ausgefeilte<br />

Techniken im Endspiel und lassen die Ereignisse der letzten Wochen und Monate Revue passieren.<br />

ChessBase Magazin 131<br />

Die Highlights der neuen Ausgabe:<br />

• Alexei Shirov gewinnt das M-Tel Masters<br />

in Sofia und erklärt die Entscheidungspartie<br />

gegen Magnus Carlsen im Video-Format.<br />

• Der Gewinner des Karpov-Gedenkturniers,<br />

Alexander Motylev, kommentiert zwei seiner<br />

besten Partien aus Poikovsky.<br />

• Boris Gelfand analysiert seine brillante<br />

Königsindisch-Partie gegen Nisipeanu vom<br />

Weltklasseturnier in Bazna.<br />

• Vladimir Kramnik gewinnt Dortmund zum<br />

neunten Mal. Auf der DVD befinden sich<br />

alle Partien aus Dortmund, einige davon mit<br />

überraschenden Analysen.<br />

• Der Zwei-Springer-Tango (1.d4 Nf6 2.c4<br />

Nc6) als Repertoire von by GM Ftacnik<br />

(Video-Format)<br />

• GM Mikalchishin präsentiert einen attraktiven<br />

Aufbau gegen Grünfeldindisch (5.Ld2)<br />

(Video-Format)<br />

• GM Rogozenco stellt mit 1.d4 Nf6 2.Nc3<br />

eine neue Repertoireidee vor<br />

(Video-Format)<br />

Eröffnungsartikel in<br />

ChessBase Magazin 131:<br />

• Das Mikenas-System mit 3...c5 von Karolyi<br />

• Englisch mit 8.a4 von Skembris<br />

• Leningrader Variante - das beschleunigte<br />

Sg1-h3-System von Marin<br />

• Panow und Slawisch vermeiden mit<br />

5.Da4+ von Stohl<br />

• Sizilianische Verteidigung, Paulsen-System<br />

von Kovalev<br />

• Sizilianisch 3.Lb5 - ein Repertoire für<br />

Schwarz von Grivas<br />

• Nicht die Widerlegung der Najdorf-<br />

Variante von Postny<br />

• Französisch Hauptvariante ohne c5<br />

von Kritz<br />

• Smyslov-Variante Teil 3 (Spanisch C93)<br />

von Marin<br />

• Der neue Anti-Grünfeld von Kuzmin<br />

• Grünfeld-Indisch mit 4.Db3 von Krasenkow<br />

Jetzt testen!<br />

Spitzentraining in jeder Ausgabe:<br />

„Move by Move“ mit Daniel King: In einer<br />

spannenden Trainingspartie sind Sie am Zug!<br />

Der englische Großmeister stellt Trainingsfragen,<br />

gibt Lösungspunkte und Feedback!<br />

Taktik: Bundesligaspieler Oliver Reeh fischt<br />

aus dem aktuellen Turniergeschehen die besten<br />

Taktikstellungen, und Sie können sich im<br />

Kampf gegen die Uhr testen.<br />

Strategie: Lassen Sie sich von Großmeister<br />

Peter Wells einladen zu seiner international<br />

gerühmten und originellen Strategiekolumne!<br />

Endspiele: Endspielexperte Großmeister Dr.<br />

Karsten Müller analysiert die besten Endspiele<br />

der vergangenen zwei Monate und zeigt Ihnen<br />

die schönsten Stellungen im beliebten<br />

Video-Format.<br />

Die Falle: Chefredakteur und GM Rainer<br />

Knaak präsentiert auf jeder DVD eine subtile<br />

Eröffnungsfalle im Video-Format.<br />

ChessBase Magazin 131 19,95<br />

Erscheinungstermin: 1. August<br />

Einzelausgabe DVD + Heft<br />

CBMagazin Jahresausgabe 99,70<br />

Sechs Ausgaben (DVD + Heft)<br />

CBM Testpaket mit Hort-DVD 49,90<br />

Bestellen Sie jetzt das ChessBase Magazin-<br />

Testpaket! Lesen Sie das ChessBase Magazin<br />

6 Monate (= 3 Ausgaben) zum Vorzugspreis<br />

von nur 49,90A (statt 59,85A im Einzelverkauf).<br />

Dazu erhalten Sie gratis die großartige DVD<br />

von Vlastimil Hort „Meine Partien gegen die<br />

Weltmeister“ im Werte von 29,99A.<br />

Bonus-DVD!<br />

CHESSBASE GMBH · MEXIKORING 35 · D-22297 HAMBURG · BESTELL-HOTLINE: 040-639060-10 · WWW.CHESSBASE.DE · INFO@CHESSBASE.COM<br />

CHESSBASE FACHHÄNDLER: Deutschland: <strong>Niggemann</strong> (Heiden). <strong>Schach</strong>verlag Dreier (Ludwigshafen). ChessGate AG (Nettetal). Ketterling (Berlin). <strong>Schach</strong>haus Mädler (Dresden). CSS-Shop (Hamburg). <strong>Schach</strong>versand Ullrich<br />

(Zeil am Main). EURO <strong>Schach</strong> (Dresden). <strong>Schach</strong>depot (Stuttgart). Schweiz: Lucio-Photios Barvas (Uster). Österreich: Mattes KG (Wien). Baedeker (Essen, Oberhausen, Mülheim). Boysen+Maasch (Hamburg). Buch-Kaiser<br />

(Karlsruhe). Campe (Nürnberg). Decius (Hannover). Graff (Braunschweig). Hugendubel (Berlin, Frankfurt, München, Regensburg). Krüger (Dortmund). Mayersche (Aachen, Bochum, Duisburg, Mönchengladbach, Köln). Rombach<br />

(Freiburg). Schmorl UV Seefeld (Hannover). Thalia (Köln, Bonn, Münster, Bremen, Hamburg). Weiland (Hamburg, Kiel, Flensburg, Lübeck, Hannover). Wenner (Osnabrück). Wittwer (Stuttgart)


Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />

in Deutschland gibt<br />

es zur Zeit sieben<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en (Jugendschach,<br />

Kaissiber,<br />

Karl, Rochade, <strong>Schach</strong>,<br />

<strong>Schach</strong>-Magazin 64,<br />

<strong>Schach</strong>-Welt und die<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>). Darüber<br />

hinaus gibt es<br />

diverse Unternehmen<br />

und Organisationen,<br />

die mit <strong>Schach</strong> Geld<br />

verdienen: <strong>Schach</strong>-<br />

Händler, Turnierveranstalter,<br />

Hard- und<br />

Softwareproduzenten,<br />

<strong>Schach</strong>lehrer und<br />

-schulen und natürlich<br />

die zahlreichen Vereine.<br />

Alle diese Unternehmen<br />

und Organisationen<br />

werden geführt<br />

von „Machern“. Macher<br />

sind Menschen, die reden<br />

nicht viel, die machen.<br />

Zu welcher Kategorie<br />

von Mensch gehören<br />

Sie?<br />

Zu den Rednern oder<br />

zu den Machern?<br />

Wenn Sie zu den Machern<br />

gehören, herzlichen<br />

Glückwunsch.<br />

Sie sind mir sehr sympathisch.<br />

Neben den Machern,<br />

gibt es die Redner. Das<br />

sind die, die reden und<br />

reden und reden. Die<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

haben bisher nicht viel<br />

geschafft, aber wissen<br />

voll Bescheid! Und die<br />

haben Ideen, die super<br />

sind. Mensch, was<br />

könnten die alles machen.<br />

Aber sie reden<br />

nur.<br />

Wenn Sie zu den Rednern<br />

gehören, tun Sie<br />

sich selbst einen Gefallen:<br />

Werden Sie<br />

endlich ein Macher, ein<br />

Unternehmer und kein<br />

Unterlasser.<br />

Ganz schlimm sind<br />

Redner, die dann auch<br />

noch einen sogenannten<br />

Blog im Internet<br />

eröffnen und ihr Gerede<br />

in Schrift veröffentlichen.<br />

Kein Wunder,<br />

dass man dafür neuerdings<br />

auch noch den<br />

Begriff „twittern“ gefunden<br />

hat...<br />

Sie können heutzutage<br />

über jedes Unternehmen,<br />

über jede Organisation<br />

im Internet Negatives<br />

finden. Es gibt<br />

sogar Menschen, die<br />

über den lieben Gott<br />

Negatives schreiben.<br />

Haben Sie den lieben<br />

Gott schon mal gesehen?<br />

Ich auch nicht.<br />

Das stört aber nicht jeden...<br />

Im Internet wird<br />

auch Negatives über<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en geschrieben.<br />

Über diese <strong>Zeitung</strong> hat<br />

kürzlich einer u.a. geschrieben,<br />

das Grau<br />

gleiche einer Leichenhalle.<br />

Und gleichzeitig<br />

schreibt er, die <strong>Zeitung</strong><br />

rieche aber gut, und<br />

das sei ihm wichtig.<br />

Das meinte der wirklich<br />

ernst.<br />

Über eine andere<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> hat einer<br />

geschrieben, dass<br />

er die immer mitnehme,<br />

wenn er mit seinem<br />

Hund gassi gehe,<br />

da man mit dem Papier<br />

so gut die Hinterlassenschaften<br />

seines Hundes<br />

aufnehmen könne.<br />

Sehr bedenklich ist die<br />

Tatsache, dass solche<br />

Gedanken von <strong>Schach</strong>freunden<br />

veröffentlicht<br />

werden, von denen<br />

man ja eigentlich inteligente<br />

Äußerungen erwarten<br />

dürfte.<br />

Wie soll man sich solchen<br />

Kommentaren<br />

und „Kritiken“ von Rednern<br />

nun gegenüber<br />

verhalten?<br />

Soll man sich dem stellen<br />

und diese Redner<br />

befragen, was man<br />

denn ihrer Meinung<br />

nach besser machen<br />

könne, damit ihnen unser<br />

Produkt besser gefällt?<br />

Das könnte zur Konsequenz<br />

haben, dass zukünftig<br />

mehr Hundehalter<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en<br />

kaufen...<br />

Soll man es ignorieren,<br />

dass irgendwelche<br />

Redner die Arbeit<br />

anderer Menschen<br />

schlecht reden?<br />

Von Rednern und Machern<br />

Wir machen es so,<br />

dass wir uns an denen<br />

orientieren, die unsere<br />

<strong>Zeitung</strong> offensichtlich<br />

gern lesen. Das ist<br />

glücklicherweise die<br />

Mehrzahl, wie wir den<br />

zahlreichen positiven<br />

Rückmeldungen entnehmen<br />

können.<br />

Und wenn wir eine Kritik<br />

bekommen, die zum<br />

einen nicht anonym ist<br />

und in der der Absender<br />

zum anderen konkretisiert,<br />

was nicht gefällt<br />

und darüber hinaus<br />

auch erläutert, wie er<br />

sich vorstellen könnte,<br />

dass es besser wäred<br />

dann beschäftigen wir<br />

uns damit.<br />

Kürzlich hat jemand auf<br />

die Frage, was das Internet<br />

sei geantwortet:<br />

„Das Internet ist ein<br />

großer See, in den jeder<br />

reinpinkeln kann,<br />

ohne dabei beobachtet<br />

zu werden.“<br />

Stellt sich die Frage,<br />

was sich langfristig<br />

durchsetzt: Ein Medium,<br />

das als Informationsquelleunerlässliche<br />

Dienste bietet oder<br />

eine Kloake.<br />

Wie auch immer, bleiben<br />

Sie aufmerksam<br />

und wachsam.<br />

Und vor allem:<br />

Seien oder werden<br />

Sie ein Macher!<br />

Und nicht vergessen:<br />

Wer<br />

nichts weiß,<br />

muss alles glauben!<br />

Ihr<br />

Michael Schönherr<br />

3


Impressum<br />

<strong>Schach</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

ISSN 1866-8615<br />

Herausgeber:<br />

SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Michael Schönherr und Jürgen Jordan<br />

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />

SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />

Oversand 30, 21217 Seevetal<br />

Postfach 2107, 21202 Seevetal<br />

Telefon: 040 / 76 11 63 27<br />

Email: info@schach-zeitung.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto 4012180101<br />

Volksbank Nordheide (BLZ 24060300)<br />

Erscheinungsweise:<br />

Monatlich<br />

Jahresbezugspreis:<br />

Inland: € 57,60 inkl. Versandkosten<br />

Ausland: € 57,60 zzgl. Versandkosten<br />

Die Kündigung ist jederzeit möglich, spätestens<br />

sechs Wochen vor Ende des berechneten Zeitraums.<br />

Druck:<br />

SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />

Vertrieb:<br />

VU Verlagsunion KG<br />

Am Klingenweg 10, 65396 Walluf<br />

Tel.: 06123/620-0<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Eine Haftung für unverlangt eingesandte Bilder<br />

und Manuskripte kann nicht übernommen werden.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen bzw.<br />

auszugsweise Wiedergabe von Leserzuschriften<br />

vor.<br />

Bitte beachten Sie auch unsere Internetseite:<br />

www.schach-zeitung.de<br />

Anzeigen- und Beilagenpreise auf Anfrage.<br />

Titelfoto: www.chessbase.de<br />

Kommentare „Zug um Zug“: Jürgen Jordan<br />

<strong>Schach</strong>versand Ullrich<br />

Zur Wallfahrtskirche 5 97483 Eltmann Tel. 09522-304580 Fax 09522-304590<br />

Internet: www.schachversand-ullrich.de<br />

<strong>Schach</strong>uhr DGT 2010 mit<br />

Werbeaufdruck<br />

Digitale Uhr, Kunststoffgehäuse rot,<br />

FIDE-Gütesiegel, inclusive Batterien<br />

Stück 49,- €<br />

Partieformulare weiß A 5 1.000 St. 14,50 €<br />

Partieformulare selbstdurch. 1.000 St. 60,- €<br />

Schreibunterlagen Kunststoff-Ummantelung 20.St. 28,- €<br />

Urkunden A4 versch. Motive für Drucker geeignet 30 St. 30,- €<br />

<strong>Schach</strong>brett Champion Feld 57mm St. 39,- € 8 St. 280,- €<br />

<strong>Schach</strong>figuren Champion KH 95 mm, doppelte Bleieinlage,<br />

geschnitzter Springer im Holzkasten Satz 29,- € 8 Sätze 195,- €<br />

<strong>Schach</strong>plan faltbar St. 5,50 € 8 St. 40,- €<br />

<strong>Schach</strong>figuren Kunststoff, KH 92mm,i.Kasten St.14 € 8 St. 100 €<br />

Bundesliga-<strong>Schach</strong>brett oder Bundesliga-Figuren<br />

im Holzkasten St. 20,- € 8 St. 135,- €<br />

1 x Bundesliga-<strong>Schach</strong>brett +<br />

1 x Bundesliga-<strong>Schach</strong>figuren +<br />

1 x <strong>Schach</strong>uhr Rochade 68,- €<br />

8 Sätze wie vor 469,- €<br />

8 x Bundesliga-<strong>Schach</strong>bretter<br />

8 x Bundesliga-<strong>Schach</strong>figuren<br />

Gesamtpreis 259,- €<br />

<strong>Schach</strong>uhr Rochade o. Rochade Blitz<br />

Im Holzgehäuse Größe 150x82x40mm<br />

Stück 32,- €<br />

8 Stück 230,- €<br />

10 Stück im Uhrenkoffer 315,- €<br />

8 x <strong>Schach</strong>uhr Rochade Holzgehäuse<br />

8 x <strong>Schach</strong>plan faltbar, Feld 55 mm<br />

8 x <strong>Schach</strong>figuren beige/schwarz,<br />

KH 92 mm im Holzkasten 340,- €<br />

oder als SET (je 1 x Figuren, Plan und<br />

<strong>Schach</strong>uhr) 48,- €<br />

Auch lieferbar auch in den Farben:<br />

weiss/schwarz oder lichtgrau/schwarz<br />

Viele weitere Angebote finden Sie auf unserer Homepage.<br />

Anstecknadel<br />

<strong>Schach</strong>brett mit<br />

Turm<br />

in Bronze, Silber<br />

oder Gold je 7,50 €<br />

im Etui je 10,- €


Auf unserer Monats-<br />

CD finden unsere<br />

Abonnenten zwei weitere<br />

Kapitel der Chess-<br />

Base fritztrainer-DVD<br />

„Gisbert Jacoby: Eröffnungstaktik“.<br />

Bitte<br />

installieren Sie zur Ansicht<br />

zuerst den Chess-<br />

Base-Reader. Hierbei<br />

handelt es sich um eine<br />

Serie, die wir seit April<br />

2009 zum Kennenlernen<br />

anbieten. Die DVD<br />

hat insgesamt 25 Kapitel,<br />

wir veröffentlichen<br />

davon Monat für Monat<br />

zwei Kapitel mit freundlicher<br />

Unterstützung<br />

von<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Der Autor: Gisbert Jacoby<br />

war mehr als<br />

zehn Jahre Trainer des<br />

Hamburger Stützpunktes,<br />

der Talentschmiede<br />

des Hamburger Jugendschachs,<br />

die auch<br />

spätere Großmeister<br />

wie Matthias Wahls und<br />

Karsten Müller durchlaufen<br />

haben. In den<br />

80er Jahren trainierte er<br />

die Bundesliga-Mannschaft<br />

des Hamburger<br />

<strong>Schach</strong>klubs und war<br />

Sekundant Robert Hübners<br />

bei dem Kandidatenfinale<br />

gegen Viktor<br />

Kortschnoj 1980 in Meran<br />

und dem Kandidatenwettkampf<br />

gegen<br />

Vassily Smyslov 1983<br />

in Velden.<br />

Außerdem finden Sie<br />

auf der CD<br />

- offizielle Mitteilungen<br />

des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />

- alle Turnierausschreibungen<br />

aus dem Kalender,<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

4 Impressum<br />

6 Zug um Zug: <strong>Schach</strong>festival in Biel<br />

27 Eröffnungstheorie: 1. c4<br />

29 Eröffnungsfalle<br />

32 Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />

33 Rezension<br />

34 Kundenkarte<br />

35 Mittelspiel<br />

36 Regelecke<br />

37 Kommentar<br />

40 Kombinatorische Plaudereien<br />

42 Unterricht<br />

44 <strong>Schach</strong> und Kultur<br />

46 Rezensionen<br />

47 Taktikaufgaben<br />

48 Gewinnspiel<br />

50 ChessBase-Tipp<br />

52 Bund und Länder<br />

54 Schulschach<br />

55 Fernschach<br />

56 Kalender<br />

62 Was macht eigentlich...?<br />

63 Cartoon<br />

- alle bereits erschienenen<br />

Ausgaben als pdf,<br />

- viele weitere nützliche<br />

Informationen, wie z.B.<br />

die ab 01.07.2009 gültigen<br />

FIDE-Regeln<br />

- Turnierberichte mit<br />

Fotos und teilweise<br />

sogar Filmen vom 1.<br />

Seniorenschach-Turnier<br />

in Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler und 1. Ford-<br />

Open sowie Turniere<br />

von Jürgen Lenz (7.<br />

Seenplatten-Seniorenturnier<br />

und 12. Kaiserbrunnen<br />

Spezial)<br />

fritztrainereröffnung<br />

GISBERT JACOBY GEWINNEN IN DER ERÖFFNUNG, TEIL 1<br />

Wer Eröffnungen erfolgreich spielen will, muss Eröffnungen verstehen. Was sind die Ideen<br />

hinter den Eröffnungszügen? Mit diesem Videokurs lernen Sie Eröffnungen, ohne Varianten<br />

zu büffeln. Eröffnung gut zu spielen, heißt: Fehler erkennen, vermeiden und ausnutzen. Die<br />

Fehler, die zu schnellem Verlust der Partie führen, sind taktische Fehler. In 25 Kapitel stellt<br />

der Autor die wichtigsten Fehlertypen mit ausgewählten Beispielen aus der Meisterpraxis<br />

vor. Die Motive werden erklärt und auf unterhaltsame Weise eingeübt. Auf spannende Weise<br />

lernen Sie, eigene Fehler zu vermeiden, und zugleich die Fehler ihres Gegners auszunutzen.<br />

Wie schnell kann Weiss eine Partie gewinnen und wie schnell Schwarz? Kennen Sie schon das<br />

Schäfermatt, das Seekadettenmatt, das doppelte Läuferopfer von Lasker? Nutzen Sie schon<br />

die offene e-Linie, die offenen Diagonale oder die Springergabel? Haben sie schon auf f7 geopfert<br />

oder mit einem Bauern im 12.Zug Matt gesetzt? Haben Sie schon einmal ihren Partner<br />

„gefesselt“ oder haben Sie schon einmal einen „vergifteten Bauern“ gegessen? Alles das und<br />

noch viel mehr lernen Sie unter professioneller Anleitung.<br />

Der Autor: Gisbert Jacoby war mehr als zehn Jahre Trainer des Hamburger Stützpunktes,<br />

der Talentschmiede des Hamburger Jugendschachs, die auch spätere Großmeister<br />

wie Matthias Wahls und Karsten Müller durchlaufen haben. In den 80er Jahren<br />

trainierte er die Bundesliga-Mannschaft des Hamburger <strong>Schach</strong>klubs und war<br />

Sekundant Robert Hübners bei dem Kandidatenfi nale gegen Viktor Kortschnoj 1980<br />

in Meran und dem Kandidatenwettkampf gegen Vassily Smyslov 1983 in Velden.<br />

Systemvoraussetzungen: Pentium Prozessor 300 MHz oder besser, 64 MB RAM, Windows<br />

98 SE, Windows 2000, Windows XP, Windows Media Player 9.0, DVD-ROM Laufwerk, Maus,<br />

Soundkarte.<br />

ISBN 3-937549-70-6<br />

ChessBase GmbH<br />

Mexikoring 35<br />

22297 Hamburg<br />

info@chessbase.de<br />

www.chessbase.de schach.de<br />

unverb. Preisempf. € 24,99<br />

JACOBY GEWINNEN IN DER ERÖFFNUNG 1<br />

fritztrainer<br />

- Leseproben von<br />

<strong>Schach</strong>büchern, wie<br />

z.B. „Attacking the<br />

Spanish“ von Sabino<br />

Brunello und „Build up<br />

your chess 3“ von Arthur<br />

Jussupow<br />

- und viele weitere Informationen,<br />

die wir<br />

nicht mehr drucken<br />

konnten...<br />

eröffnung<br />

GISBERT JACOBY<br />

GEWINNEN IN DER<br />

ERÖFFNUNG TEIL 1:<br />

ERÖFFNUNGSTAKTIK<br />

R O M<br />

5


Foto: ChessBase<br />

Zug um Zug<br />

Seit 1968 findet jedes Jahr in der zweiten Julihälfte das Internationale <strong>Schach</strong>festival in Biel (Schweiz)<br />

statt.<br />

Dieses Jahr fand das Großmeisterturnier mit folgender Besetzung und dem Tabellenendstand statt:<br />

Endstand nach der zehnten Runde Punkte SoBerg<br />

1. Maxime Vachier-Lagrave (FRA, 2703) 6<br />

2. Alexander Morozevich (RUS, 2751) 5.5 (26.25)<br />

3. Vassily Ivanchuk (UKR, 2703) 5.5 (25.75)<br />

4. Evgeny Alekseev (RUS, 2714) 5<br />

5. Boris Gelfand (ISR, 2755) 4 (20.50)<br />

6. Fabiano Caruana (ITA, 2670) 4 (20.25)<br />

Besonders aufgefallen ist, auch wenn er am Ende „nur“ Zweiter wurde, Alexander Morozevich, dem<br />

wir deshalb auch unsere Titelseite und alle vier folgenden „Zug-um-Zug“-Partien gewidmet haben.<br />

6<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Morozevich, A. (2751)<br />

Alekseev, E. (2714)<br />

GM Biel SUI (1)<br />

19.07.2009 ● 1-0 ● E32<br />

1.d4 jf6 2.c4 e6<br />

3.hc3 �b4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Nimzowitsch-Indisch.<br />

Hier versucht Schwarz<br />

die Zentrumsbesetzung<br />

des Weißen durch e2e4<br />

mit Figurenspiel zu<br />

verhindern.<br />

4.�c2 …<br />

Die klassische Art<br />

Nimzo-Indisch zu spielen.<br />

Weiß möchte nicht<br />

seine Bauernstruktur<br />

zerstört wissen und will<br />

auf c3 mit der Dame<br />

zurücknehmen.<br />

4...0-0<br />

Jetzt ist doch e4 möglich,<br />

doch der Textzug<br />

sichert Weiß das Läuferpaar.<br />

5.a3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

5.e4 d5 6.e5 je4<br />

7.bd3 c5<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5...�xc3+ 6.�xc3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

6...d5 7.cxd5 ...<br />

7. hf3 oder auch<br />

7. bg5 ist eine weitere<br />

spielbare Möglichkeit.<br />

7...je4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Dieser Zwischenzug<br />

vertreibt die Dame aus<br />

ihrer Position und stellt<br />

den Springer schon mal<br />

ins Zentrum.<br />

8.�c2 exd5 9.bf4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

mit der Drohung auf c7<br />

zu nehmen.<br />

9...�f5<br />

Doch Alekseev verhindert<br />

diesen Einschlag<br />

nicht und setzt auf Ent-<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

wicklung.<br />

10.�xc7 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10...wxc7<br />

11.bxc7 �c8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Dieser Turm soll nun<br />

unheilstiftend auf der<br />

zweiten Reihe erscheinen.<br />

12.bf4 …<br />

12.�c1 jc6 und<br />

Schwarz steht sehr aktiv,<br />

während der komplette<br />

weiße Königsflügel<br />

noch schläft.<br />

12...�c2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13.f3 jf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

14.g4 …<br />

Morozevich versucht<br />

seine Stellung mit<br />

energischen Zügen zu<br />

befreien.<br />

14...�g6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

15.h4 …<br />

15.�c1 Jetzt, wo der<br />

Läufer die Kontrolle<br />

über c8 aufgegeben<br />

hat ist dieser Zug gut,<br />

doch Weiß muss aufpassen,<br />

dass Schwarz<br />

nicht die Unterentwicklung<br />

des Königsflügel<br />

ausnutzt z.B. 15...jc6<br />

16.�xc2 �xc2 17.e3<br />

jxg4!? 18.bh3 (18.<br />

fxg4 �e4 19.hf3 �xf3<br />

20.�g1=) 18...jf6<br />

19.he2+=<br />

15...�xb2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

7


Zug um Zug<br />

Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />

Schwarz hat den Bauern<br />

zurück, doch wenn<br />

es Weiß gelingt die<br />

schwarzen Figuren zurückzuwerfen,<br />

kann er<br />

aufgrund seines Läuferpaares<br />

auf einen<br />

Vorteil hoffen.<br />

16.h5 �c2 17.e3 �a4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18.�h2 …<br />

sichert die zweite Reihe.<br />

18...�b3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19.he2 jbd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20.g5 je8 21.hc1 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Turm wird immer<br />

weiter zurückgetrieben.<br />

21...�b6 22.ha2 jf8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

23.hb4 �d8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

24.h6 je6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

25.hxg7 …<br />

Weiß entscheidet, dass<br />

er den Tausch Springer<br />

gegen Läufer zulassen<br />

kann, um dann mit der<br />

Bauernmehrheit am<br />

Königsflügel anzugreifen.<br />

25...jxf4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

26.exf4 jxg7<br />

27.bd3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Punkt h7 wird auf‘s<br />

Korn genommen.<br />

27...je6<br />

Alekseev ignoriert die<br />

Drohung, dass Weiß<br />

die h-Linie freilegen<br />

kann und stellt seinen<br />

Springer besser mit Angriff<br />

auf d4 und f4.<br />

27...h5 28.gxh6 (28.f5<br />

a5) 28...he6 29.�f2<br />

jxf4 30.h7+ �h8<br />

31.�h4+=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28.f5! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Bauer soll bis nach<br />

f6 gehen und die Königsstellung<br />

einengen.<br />

28.bxh7+ bringt den<br />

weißen Angriff nicht<br />

weiter. Durch die Bauernschwächen<br />

auf d4<br />

und f4 wird Morozevich<br />

nicht lange Freude an<br />

seinem Mehrbauern<br />

haben. Ziel muss es<br />

sein, den Angriff zu verstärken<br />

und den Druck<br />

zu erhöhen.<br />

28...jf4<br />

28...jxd4 29.�f2 �d7<br />

30.f6 �f5 31.�ah1<br />

�xb4 32.axb4<br />

�xd3 33.�d1 jxf3<br />

34.�xf3±<br />

29.f6 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Schlüsselmoment<br />

in der Partie. Schwarz<br />

sollte den gefährlichen<br />

weißen Läufer tauschen,<br />

wonach Morozevich<br />

zwar immer noch<br />

etwas besser steht, die<br />

akute Mattgefahr aber<br />

vorbei ist.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


29...h5?<br />

29...jxd3+ 30.hxd3<br />

30.�f2! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß bereitet die Turmverdoppelung<br />

auf der<br />

h-Linie vor. Der Bauer<br />

auf f6 ist hierbei beim<br />

folgenden Mattangriff<br />

der berühmte Sargnagel.<br />

30...a5<br />

a.) 30...�b5 31.bxb5<br />

�xb5 32.�g3 jg6<br />

33.�xh5+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

b.) 30...jxd3+ kommt<br />

jetzt zu spät. Weiß kann<br />

es sich jetzt schon leisten,<br />

den Springer zu<br />

verschmähen und weiter<br />

auf Matt zu spielen.<br />

31. hxd3 ist aber auch<br />

gut genug zum Gewinn.<br />

31.�g3!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

31...jxb4<br />

(31...�xb4 32.axb4<br />

(32.�xh5? �b2<br />

33.�ah1 �g2+!<br />

34.�xg2 jf4+-+)<br />

32...�h7 33.�xa4<br />

33...�g6 34.�d2 b5<br />

35.�xa7 jxb4 36.f4+-<br />

32.�xh5+- …<br />

und Schwarz muss beide<br />

Türme auf f6 opfern,<br />

um dem Matt zu entgehen.<br />

31.�g3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Springer muss sich<br />

nun erklären.<br />

31...jg6<br />

31...jxd3 32.�xh5+-<br />

32.�xh5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

32...axb4 33.�ah1 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

33...bxa3 34.�h7+- …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und Alekseev gibt auf.<br />

Das Matt ist nur noch<br />

unter schweren Materialverlusten<br />

zu vermeiden.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

34.bxg6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

führt sofort zum Matt<br />

z.B.34...fxg6 35.�h8+<br />

�f7 36.�1h7+ �e6<br />

37.�xd8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

37...�c6 (37...�f5<br />

38.f7 �xg5 39.�xd5+<br />

�f6 40.f8�+ �e6<br />

41.�e5#) 38.�e7+<br />

�f5 39.�e5#<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9


Zug um Zug<br />

Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />

Alekseev, E. (2714)<br />

Morozevich, A. (2751)<br />

GM Biel SUI (6)<br />

25.07.2009 ● 1-0 ● B17<br />

1.e4 c6 2.d4 d5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Morozevich wählt die<br />

Caro-Kann Verteidigung.<br />

Ein Hauptmerkmal<br />

dieser soliden<br />

Eröffnung ist die Tatsache,<br />

dass der Läufer<br />

auf c8 nicht wie z.B. in<br />

der französischen Partie<br />

hinter seinen Bauern<br />

eingeschlossen wird.<br />

3.hc3 dxe4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4.hxe4 jd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5.hf3 jgf6<br />

6.hxf6+ jxf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Hier sind viele Züge<br />

möglich wie 7. bc4, 7.<br />

he5, 7.bd3 oder auch<br />

7. h3.<br />

7.c3 �g4 8.h3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

So spielten auch schon<br />

Kasparov-Karpov in ihrem<br />

WM Match 1987.<br />

Weiß befragt den<br />

Läufer. In ihrem WM-<br />

Partien spielte Karpov<br />

jeweils 8. bxf3. Morozevich<br />

aber will Alekseev<br />

nicht das Läuferpaar<br />

zugestehen und<br />

versucht seinen Läufer<br />

zu behalten.<br />

8...�h5 9.g4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß jagt weiter den<br />

Läufer, schwächt damit<br />

aber seinen Königsflügel,<br />

somit wird die<br />

lange Rochade wahrscheinlich.<br />

9...�g6 10.he5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10...�e4 11.f3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

11...�d5 12.be3 g6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Schwarz muss den Königsflügel<br />

entwickeln.<br />

12...e6? 13.c4+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13.c4 �e6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

14.�d2 h5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Anstatt darauf zu warten,<br />

dass sich die Königsflügelbauern<br />

weiter<br />

nach vorne schieben<br />

oder Weiß mal mit<br />

be3-h6 den Läufertausch<br />

anstrebt, wird<br />

Morozevich selbst aktiv<br />

und versucht, die Lage<br />

am Königsflügel sofort<br />

zu klären. Es droht<br />

hxg4.<br />

15.�g1 …<br />

15.g5 jd7<br />

15...hxg4<br />

16.hxg4 jd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


17.hxd7 wxd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18.0-0-0 �d8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Turm wird schon<br />

mal auf die halboffene<br />

d-Linie gebracht, um<br />

einem möglichen Vorstoß<br />

d4-d5 zuvorzukommen.<br />

19.�g2 …<br />

mit der Idee �h2, um<br />

Schwarz die Kontrolle<br />

der h-Linie zu nehmen.<br />

19...�g7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20.�h2 wd6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20...�xh2 21.�xh2 ist<br />

nicht so gut, da Weiß<br />

womöglich Zutritt nach<br />

h7 bekommt.<br />

21.�xh8+ �xh8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

22.�c2 a6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Schwarz bereitet b7-b5<br />

vor.<br />

23.be2 b5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Zug um Zug<br />

Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

24.�b1 bxc4<br />

25.bxc4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Die Eröffnung ist für<br />

Schwarz zufriedenstellend<br />

verlaufen. Weiß<br />

hat einen isolierten<br />

Bauern auf d4, den Morozevich<br />

in Folge zur<br />

Zielscheibe erklärt.<br />

25...�d5<br />

mit Druck auf f3.<br />

26.�e2 …<br />

mit Angriff auf a6.<br />

26...we6!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

mit indirektem Angriff<br />

auf a2 und d4.<br />

27.bxd5 �xd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

27...cxd5 bringt<br />

Schwarz nichts ein. Die<br />

d-Linie ist zu und damit<br />

der d-Bauer auch<br />

nicht mehr schwach.<br />

Die Stellung ist ausgeglichen.<br />

28.�h2 �f6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

28...wxe3 29.�xh8+<br />

�d7=+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

gibt Schwarz die bessere<br />

Stellung, aber die<br />

weiße Dame kann auch<br />

viel Aktivität entfalten,<br />

z.B.30.�a8 wxf3<br />

31.�c1 we4+ 32.�a1<br />

�xd4 33.�xa6-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11


Zug um Zug<br />

Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />

29.bc1 c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz erhöht den<br />

Druck auf d4 und wegen<br />

der Fesselung ist<br />

der Bauer auf c5 nicht<br />

zu nehmen. Sofortiges<br />

Schlagen auf d4 verbietet<br />

sich.<br />

a.) 29...�xd4?<br />

30.�b8+ �d7<br />

31.�a7++-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

b.) 29...�xd4? 30.�xd4<br />

�xd4 31.�h8++-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30.�b8+ �d8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

12<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

31.d5! …<br />

Ein starker Zug, sonst<br />

bekommt Schwarz einen<br />

Freibauern auf d4.<br />

31.�b3 wxb3 32.axb3<br />

cxd4-+<br />

31...we2<br />

31...�xb8 32.dxe6<br />

fxe6 33.�d3=<br />

32.�b3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

32...c4 33.�a4+ �f8<br />

34.�d2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

34...wxf3 35.�xc4 a5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Mit den nächsten Zügen<br />

versucht Morozevich<br />

ständig Drohungen<br />

gegen die Bauern<br />

g4 und d5 aufzustellen,<br />

Alekseev hingegen ist<br />

bestrebt den Laden<br />

dicht zu halten und<br />

nichts zuzulassen.<br />

36.a3 wh1<br />

37.�d3 �g8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

38.�d1 wg2<br />

39.�c4 wf3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

40.�d3 wf1<br />

41.�a2 we2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

42.g5 �e5 43.�b1 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Bis hierhin stand<br />

Schwarz besser mit<br />

Gewinnambitionen,<br />

doch der nächste Zug<br />

von Morozevich ist ein<br />

Fehler.<br />

43...e6?<br />

Das sieht auf den ersten<br />

Blick gut aus. Der<br />

gefesselte Bauer wird<br />

angegriffen und vorziehen<br />

kann er auch nicht,<br />

doch wird der Bauernzug<br />

taktisch widerlegt.<br />

43...�g7=+ z.B. verdirbt<br />

nichts und hält die<br />

Spannung.<br />

44.dxe6! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Nach so einem Zug fällt<br />

man erst einmal aus<br />

allen Wolken. Anstatt<br />

eine Gewinnstellung<br />

zu erhalten gerät man<br />

urplötzlich auf die Verliererstrasse.<br />

Der Turm<br />

kann nicht genommen<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


werden, zudem müssen<br />

jetzt die Drohungen<br />

�xd8+, exf7+ oder e6e7<br />

bedient werden.<br />

44...�g7<br />

a.) 44...�xd3 45.�c8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Dieses Zwischenschach<br />

gewinnt<br />

für Weiß,45...�h7<br />

(45...�g7 46.e7+-)<br />

46.exf7 da er sowohl<br />

�g8+ Matt als auch<br />

die Bauernumwandlung<br />

droht.;<br />

b.) 44...wxd3+<br />

45.�xd3 �xd3<br />

46.e7+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und der Bauer läuft<br />

durch.<br />

45.e7 �e8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Zwar gewinnt Schwarz<br />

jetzt den Bauern auf<br />

e7, doch Weiß kann<br />

auf andere Weise die<br />

Initiative behalten.<br />

46.�d5 �xe7<br />

47.�e3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Angriff auf e5 in Verbindung<br />

mit der Fesselung<br />

in der e-Linie und<br />

einer möglichen Fesselung<br />

auf der Diagonalen<br />

a1-h8 verschafft<br />

Alekseev ausgezeichnete<br />

Gewinnchancen.<br />

47...wh2 48.bd2! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Das ist stärker als der<br />

Bauerngewinn auf a5.<br />

48...f6<br />

48...�f8 49.�d8+ �e8<br />

50.�xa5+-;<br />

48...wf4 49.�e4<br />

(49.�xe5?! �xe5<br />

50.bc3 f6=) 49...wf1+<br />

50.�a2±<br />

Zug um Zug<br />

Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

49.gxf6+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

49...�xf6?<br />

Dieser zweite taktische<br />

Fehler verliert nun.<br />

49...�xf6 50.�xe7+<br />

�xe7 51.bxa5±<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und Schwarz kann<br />

noch kämpfen.<br />

50.�f3+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Züge wie 50. �d8 oder<br />

einfach 50. �a2 gewinnen<br />

auch, aber forcierte<br />

Züge erleichtern natürlich<br />

die Berechnung<br />

der Gewinnvarianten.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

50...�g7<br />

50...wf4 51.�xf4+<br />

�xf4 52.�xe7 �xd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

53.�a7 g5 54.�c2<br />

�e1 55.�d1 �f2<br />

56.�xa5+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

51.bc3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Schwarz ist an Händen<br />

und Füßen gefesselt.<br />

51...wg1+ 52.�a2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13


Zug um Zug<br />

Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />

52...wg5 53.�xe5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

53...�xe5 54.�d5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

54...�f6 55.�d6+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und Morozevich gibt<br />

auf. 1-0<br />

14<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Alexander Sergejewitsch Morozevich wurde am 18. Juli 1977 in Moskau geboren<br />

und ist einer der bedeutendsten russischen <strong>Schach</strong>spieler.<br />

Morozevich machte 1994 Schlagzeilen in der <strong>Schach</strong>welt, als er das Lloyds Bank-<br />

Turnier in London mit dem staunenswerten Resultat von 9,5 aus 10 gewann. Bereits<br />

zuvor war er schon durch seine guten Erfolge aufgefallen, so schaltete er 1993 im<br />

KO-Turnier von Tilburg den Weltklassespieler Michael Adams mit 2-0 aus und hatte<br />

sich im gleichen Jahr durch einige Turniersiege bei russischen und ukrainischen<br />

(er gewann u. a. in Aluschta 1993 und 1994) Großmeisterturnieren den Titel eines<br />

Großmeisters erspielt. Er spielte für das B-Team Russlands an der <strong>Schach</strong>olympiade<br />

in Moskau 1994, mit dem er Bronze gewann. Zur Jahreswende 1994/95 gewann<br />

er das starke Turnier von Pamplona. Die nächsten Jahre waren für den jungen<br />

Mann allerdings weniger erfolgreich und mit einigen Rückschlägen gepflastert.<br />

So sank seine Elo-Zahl zu Beginn des Jahres 1998 auf 2590. Im gleichen Jahr<br />

allerdings folgte eine neue Serie von Erfolgen für Morozevich: zunächst gewann<br />

er ein starkes Turnier in Chişinău mit 8,5 aus 9. Dies waren 3 Punkte Vorsprung<br />

zu Viktor Bologan und Konstantin Sakajew. Dann gewann er die russische Meisterschaft<br />

in Sankt Petersburg vor Pjotr Swidler, der sie zuvor dreimal hintereinander<br />

für sich entscheiden konnte. Gleichfalls gewann er 1998 den Russland-Cup in<br />

Samara, geteilt mit Wadim Swjaginzew. Zum Abschluss des Jahres gewann er mit<br />

Russland die Goldmedaille bei der <strong>Schach</strong>olympiade in Eriwan und trug wesentlich<br />

mit seinem hervorragenden Resultat (+6, −0, =4) dazu bei. Als Ergebnis dieses<br />

Höhenflugs erhielt Morozevich auf der nächsten Eloliste eine Zahl von 2723 und<br />

kletterte auf den 5. Platz in der Welt. Bei der Wahl zum <strong>Schach</strong>-Oscar für 1998<br />

der russischen <strong>Zeitung</strong> 64 musste er zwar Viswanathan Anand den Vortritt lassen,<br />

doch landete er einen Platz vor Weltmeister Garri Kasparow.<br />

Seit 1999 ist er ein ständiger Gast bei den Eliteturnieren der Super-Großmeister.<br />

Sein äußerst riskanter und phantasievoller Stil bringt es mit sich, dass er in diesen<br />

Turnieren selten auf die höchsten Plätze gelangt, aber jedem Gegner hochgefährlich<br />

wird. Zu seinen größeren Erfolgen in den letzten Jahren zählen seine Siege<br />

in Biel 2003 (8 aus 10) und 2004 (7,5 aus 10). Außerdem bewies er durch seine<br />

Teilnahmen beim traditionellen kombinierten Blindschach/Schnellschach-Showturnier<br />

in Monte Carlo, dass er ein hervorragender Blindschach-Spieler ist. Das<br />

Blindschachturnier gewann er 2002, wurde 2003 Zweiter hinter Wladimir Kramnik<br />

und gewann es 2004 erneut. 2002 reichte sein kombiniertes Ergebnis (15 aus 22)<br />

für den Turniersieg, 2004 teilte er sich mit Kramnik (je 14,5 aus 22) den ersten<br />

Platz. 2006 errang er in diesem Turnier erneut den Turniersieg (14,5 aus 22) und<br />

war in der Blindschachdisziplin wieder Sieger (9,5 aus 11). Als Mannschaftsspieler<br />

erzielt er regelmäßig ausgezeichnete Ergebnisse: für Russland auf der <strong>Schach</strong>olympiade<br />

in Istanbul 2000 holte er 7,5 aus 10, 2002 in Bled erzielte er 7 aus 11.<br />

Morosewitsch spielt in zahlreichen europäischen Vereinen und spielte auch in der<br />

deutschen <strong>Schach</strong>bundesliga. Er war einer der acht Teilnehmer bei der FIDE-Weltmeisterschaft<br />

2005 in San Luis/Argentinien und belegte dort Platz 4. 2006 gewann<br />

er zum dritten Mal nach 2003 und 2004 das Großmeisterturnier in Biel. Bemerkenswert<br />

war dort seine auf diesem Niveau ungewöhnlich niedrige Remisquote: Er<br />

gewann sieben Partien, verlor zwei (beide gegen Magnus Carlsen) und spielte nur<br />

einmal unentschieden. Ende 2006 gewann Morozevich deutlich mit 6 Punkten aus<br />

7 Partien (+5, −0, =2) ein Rundenturnier der Kategorie 17 in Pamplona vor Dmitri<br />

Jakowenko und Alexei Schirow.<br />

2007 belegte er im Februar einen zweiten Platz beim stark besetzen Turnier von<br />

Morelia/Linares und im September bei der FIDE-Weltmeisterschaft in Mexiko-Stadt<br />

den sechsten Platz (unter acht Teilnehmern). Im Dezember gewann er in Moskau<br />

die Russische Meisterschaft mit 8 Punkten aus 11 Partien und einer Elo-Performance<br />

von 2817.<br />

2007 veröffentlichte er ein Buch über die von ihm populär gemachte Tschigorin-<br />

Verteidigung des Damengambits: The Chigorin Defence According to Morozevich<br />

(ISBN 90-5691-200-3).<br />

Quelle: Wikipedia<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Nigel Davies<br />

Play the Catalan<br />

Sprache: Englisch<br />

Verlag: Everyman<br />

ISBN-13: 978-1-85744-591-6<br />

192 Seiten, kartoniert, 2009.<br />

Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />

So ist das mit <strong>Schach</strong>eröffnungen,<br />

lange Zeit vergessen und verstaubt<br />

erwachen sie aus ihrem Dornröschenschlaf<br />

sobald auf Top-GM Level<br />

damit Erfolge erzielt werden. Bestes<br />

Beispiel für diese Metamorphose der<br />

Mauerblümcheneröffnung zur Superwaffe<br />

war 1990 die Schottische Eröffnung.<br />

Da musste erst der Meister<br />

höchstpersönlich ein Machtwort sprechen<br />

(Kasparov bei der WM 1990 gegen<br />

Karpov) und schon folgten alle<br />

anderen brav wie die Lemminge den<br />

Spuren in schottische Gefilde. Dieser<br />

Trend ist, wie bei so vielen anderen,<br />

wieder abgeklungen. Ein anderer<br />

Trend hält unvermindert an und es ist auch weit und breit kein Ende in<br />

Sicht, die Rede ist von Katalanisch.<br />

Initiator dieser Katalanisch-Rehabilitation war und ist Wladimir Kramnik,<br />

Kasparov-Bezwinger und mittlerweile auch schon wieder Exweltmeister.<br />

Sieg um Sieg heimste er gegen stärkste Gegnerschaft damit ein, dass<br />

er diese Eröffnung spielte, die wie für ihn gemacht schien und scheinbar<br />

nur darauf gewartet hat, von ihm gespielt zu werden. Natürlich haben<br />

auch andere vor ihm Katalanisch gespielt, einen Boom konnten sie damit<br />

aber nicht auslösen. Es musste, wie im Fall von Kasparov bei Schottisch<br />

und Königsindisch, erst ein Kramnik kommen und der <strong>Schach</strong>welt zeigen,<br />

dass man auch mit scheinbar ruhigen Mitteln in der Eröffnung Vorteil erzielen<br />

kann. Angesteckt von dem mittlerweile grassierenden Katalanischfieber<br />

übernehmen immer mehr Großmeister diese Eröffnung in ihr festes<br />

Repertoire und entdecken dabei ungeahnte Vorzüge. Für GM Shirov<br />

ist die beste Variante gegen Russisch 1.d4 und selbst 1.e4 Weltmeister<br />

Anand spielt mittlerweile Katalanisch.<br />

Höchste Zeit also für die <strong>Schach</strong>verlage, Publikationen zu diesem Thema<br />

zu veröffentlichen, GM Avrukh hat mit seinem „1.d4 Repertoire“ einen Anfang<br />

gemacht, nun folgt ihm also GM Nigel Davies.<br />

Grundlage des Buchs bilden 66 Partien aus dem Zeitraum 1987-2008,<br />

die Davies sorgfältig unter die Lupe genommen und analysiert hat. Aufgegliedert<br />

wurde das Material mittels 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.bg2 �e7<br />

[geschlossenes Katalanisch mit 4...�b4+; offenes Katalanisch mit 4...<br />

dxc4 5.hf3 �b4+] 5.hf3 0-0 6.0-0 dxc4 7.�c2 a6 8.�xc4 b5 9.�c2<br />

Lb7 10.bd2 Hauptvariante.<br />

Davies hat sein Buch klar strukturiert und übersichtlich gehalten, die angegebenen<br />

Varianten sind aus meiner Sicht zufrieden stellend und die gewählten<br />

Beispielpartien veranschaulichen in Verbindung mit den verbalen<br />

Kommentaren des Autors gut die Ideen und Grundgedanken hinter dieser<br />

Eröffnung. Hier hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen an allgemeinen<br />

Hinweisen und Strategien, für einen ersten Einstieg in die Materie ist das<br />

Buch aber durchaus zu empfehlen. Theoretisch wird man Katalanisch sowieso<br />

schwer in ein Korsett zwängen können, zu umfangreich und teilweise<br />

auch zu fließend sind die Übergänge in mögliche andere Systeme wie<br />

Englisch, Reti, usw. Das weiß auch der Autor und so hat er einen, wie ich<br />

finde, akzeptablen Spagat zwischen allgemeiner Theorie und Strategie<br />

gefunden. Ich würde das Buch ab einem Level von ca. 1600 empfehlen,<br />

gute Englischkenntnisse vorausgesetzt.<br />

Martin Rieger<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Zug um Zug<br />

Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />

Gelfand, B. (2755)<br />

Morozevich, A. (2751)<br />

GM Biel SUI (7)<br />

27.07.2009 ● 0-1 ● E04<br />

1.d4 jf6 2.c4 e6<br />

3.hf3 d5 4.g3 dxc4<br />

5.bg2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Die katalanische Eröffnung.<br />

Näheres hierzu<br />

siehe Ausgabe 06/2009<br />

Shirov - Lanka. Das<br />

Heft finden Sie auf unserer<br />

CD.<br />

5...a6<br />

Schwarz möchte nicht<br />

nur den c-Bauern evtl.<br />

mit b7-b5 decken, sondern<br />

auch die Variante<br />

umgehen, in der Weiß<br />

nach dem Springerzug<br />

jc6 diesen Springer<br />

mit �a4 fesseln könnte.<br />

5...jc6 6.�a4 z.B.<br />

6.he5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Das sieht sicherer aus<br />

als die kurze Rochade.<br />

Weiß versucht sofort<br />

den Bauern auf c4 zurückzugewinnen.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

15


Zug um Zug<br />

Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />

6...�b4+<br />

6... c5 ist die Alternative.<br />

7.hc3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

7...jd5<br />

Schließt die lange Diagonale<br />

mit Angriff auf<br />

c3.<br />

8.0-0 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß ignoriert die Drohung<br />

gegen seinen<br />

Springer auf c3. Dieser<br />

Zug wurde 2007 von<br />

Kramnik gegen Morozevich<br />

eingeführt.<br />

8.bd2 b5 9.0-0 �xc3<br />

10.bxc3 0-0 11.a4 c6<br />

12.e4<br />

8...0-0<br />

8...jxc3 wäre nach<br />

dem vorgehenden Geschehen<br />

konsequent.<br />

9.bxc3 �xc3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Diagramm 1 05<br />

16<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Jetzt hat Schwarz erst<br />

einmal 2 Bauern mehr.<br />

10.�b1 Der Turm entzieht<br />

sich dem Angriff<br />

mit Besetzung der b-<br />

Linie. 10...�xd4 (10...<br />

wxd4 11.�a4+ b5<br />

12.�a3 (12.�xb5<br />

axb5 13.�xa8 wxe5<br />

14.�xb8 0-0-+) 12...<br />

wxe5 13.bf4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

nebst bxc7 oder<br />

bxa8. Weiß bekommt<br />

einen Großteil seines<br />

Materials zurück. Die<br />

schwarzen Bauern wirken<br />

etwas bedrohlich,<br />

aber der Damenflügel<br />

ist noch nicht entwickelt<br />

und Schwarz muss<br />

erst noch rochieren.)<br />

11.hxc4 0-0 12.ba3<br />

�e8 13.ha5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

13...�a7 14.hxb7<br />

�xb7 15.�xb7 c5<br />

16.e3+=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und für den Bauern hat<br />

Weiß eine starke Initiative.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9.�c2 b5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10.be4 …<br />

Eine Neuerung von<br />

Gelfand. Anstatt auf d5<br />

zu nehmen macht er<br />

Druck auf h7.<br />

10.hxd5 exd5 11.b3 c6<br />

12.e4 f6 13.exd5 fxe5<br />

14.bxc4 exd4 15.dxc6<br />

�e6 16.cxb5 d3 17.c7<br />

wd4 18.�a4 jd7<br />

19.be3 wd6 20.bxa8<br />

�xa8 21.bf4 wf8<br />

22.b6 je5 23.bxe5<br />

wf3 24.�d1 we4<br />

25.b7 �f8 26.c8� �d5<br />

27.f3 1-0 Kramnik,V<br />

(2769)-Morozevich,A<br />

(2758)/Mexico City<br />

2007<br />

10...�b7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Morozevich gibt den<br />

Bauern zurück und<br />

setzt auf Entwicklung.<br />

10...h6 11.a4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11.hxd5 �xd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

11...exd5? 12.bxh7+<br />

�h8 13.�f5+-<br />

12.bxh7+ �h8<br />

13.be4 we8<br />

14.bg2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

droht e4 zu spielen.<br />

14...�xg2<br />

15.�xg2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

15...jd7 16.hf3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


16...e5 17.b3 exd4<br />

18.hxd4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18...we5 19.hf3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19.�d1<br />

19...wc3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19...wxa1?! 20.bb2<br />

geht auf Damenfang.<br />

20...cxb3 (20...wxf1+<br />

21.�xf1+-; 20...wxa2<br />

21.bxg7+ �xg7<br />

22.�xa2+-) 21.�xb3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

21...wxf1+ (21...<br />

jc5 22.�xb4 wxa2<br />

23.�h4+ �g8 24.hg5<br />

�fd8 25.�h7+ �f8<br />

26.�xg7+ �e8<br />

27.�c1 wd5+ 28.�g1<br />

�d7 29.e4+-) 22.�xf1<br />

�e7 23.�d5+-<br />

20.�b1 wf6<br />

21.�d1 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

21...je5<br />

21...�c3 22.�xd7<br />

�xa1 23.bxc4 (23.<br />

hg5 wc6+ 24.f3 f5<br />

25.hf7+ �g8 26.�xf5<br />

�ae8)=+<br />

22.�d5 ….<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

22...jg6 23.a3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Zug um Zug<br />

Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

23...�c3 24.�a2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

24...wc6 25.�h5+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

25...�g8 26.�c2 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

26...�f6 27.bxc4 bxc4<br />

28.bg5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

28...�ab8?!<br />

Ein ungenauer Zug.<br />

Die Idee von Schwarz<br />

ist es, den Turm auf die<br />

fünften Reihe zu stellen,<br />

doch kostet das<br />

den Bauern c4.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28...�xg5 29.�xg5<br />

�ae8<br />

29.�c1 �b5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

29...c3? 30.bxf6 wxf6<br />

31.�xc3+-<br />

30.�xc4 …<br />

Jetzt hängt auch noch<br />

c7.<br />

30...we6<br />

schielt nach e2 und g4.<br />

31.a4 …<br />

31.�xc7 wg4<br />

31...�d5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

32.e4 �a5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Die Drohung von<br />

Schwarz ist nun jf4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

17


Zug um Zug<br />

Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />

nebst wg4+. Das sollte<br />

Weiß mit h3 neutralisieren,<br />

wonach er besser<br />

steht.<br />

33.e5?! …<br />

Doch Gelfand deckt die<br />

vierte Reihe mit dem<br />

Turm ab, wird aber in<br />

Folge Opfer einer Kombination,<br />

die auf der<br />

Gegenüberstellung der<br />

Türme auf der fünften<br />

Reihe beruht. Erstaunlicherweise<br />

war Gelfand<br />

in der Hinrundenpartie<br />

gegen Morozevich<br />

auch Opfer einer ähnlichenTurmkonstellation.<br />

33...�xe5<br />

34.bd2? …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Das klappt jetzt nicht.<br />

Den Angriff auf den<br />

Turm kontert Schwarz.<br />

34.�e4 wd5 35.�e1<br />

ist besser.<br />

34...�b2!<br />

und jetzt hängt der<br />

Turm auf h5.<br />

35.�xa5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Gelfand gibt die Dame,<br />

um noch im Spiel zu<br />

bleiben.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

35.�xb2 �xh5 36.�d4<br />

wh3+ 37.�g1 je5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

38.hxe5 wxh2+<br />

39.�f1 wh1+ 40.�e2<br />

�e8-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

35...�xc1<br />

36.�xc1 we4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

37.be3 …<br />

37.�c3 ist zäher.<br />

37...jh4+!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

38.gxh4 wg4+<br />

39.�f1 wxf3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

40.�ac5 …<br />

40.�xc7 �e8-+<br />

40...�e8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Turm soll jetzt dem<br />

König den Rest geben.<br />

40...f5! mit der Idee f4<br />

ist noch stärker.<br />

41.�g1 �e4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

42.�g5 �xh4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

43.�g3 wh5<br />

44.�xc7 �xh2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

45.bd4 �h1+<br />

46.�g2 wh2+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

47.�f3 �g1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

48.�xg1 wxg1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und Weiß will nicht<br />

mehr. Das kann man<br />

zwar noch weiterspielen,<br />

doch ist die Stellung<br />

auf Dauer nicht<br />

zu halten, da Schwarz<br />

auch noch den a-Bauern<br />

erobern wird.<br />

0-1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Morozevich, A. (2751)<br />

Vachier Lagrave, M. (2703)<br />

GM Biel SUI (8)<br />

28.07.2009 ● 0-1 ● B90<br />

Die folgende Partie<br />

kann man sicherlich<br />

als eine der Besten<br />

der letzten Jahre bezeichnen.<br />

In einem hyperscharfen<br />

Sizilianer<br />

opfert Weiß frühzeitig<br />

eine Figur für anhaltenden<br />

Königsangriff.<br />

Doch an den entscheidenden<br />

Stellen findet<br />

Morozevich nicht die<br />

stärkste Fortsetzung,<br />

was auf Grund der extrem<br />

langen und komplizierten<br />

Varianten<br />

auch nicht verwundert.<br />

Diese sind ohne Hilfe<br />

von <strong>Schach</strong>engines<br />

am Brett kaum zu finden<br />

und genau auszurechnen.<br />

Zwar verbleibt<br />

Weiß danach mit einem<br />

Materialdefizit, doch<br />

stehen die schwarzen<br />

Figuren so unglücklich,<br />

dass ein Gewinn für<br />

Vachier Lagrave kaum<br />

möglich ist, aber sehen<br />

Sie selbst...<br />

1.e4 c5 2.hf3 d6<br />

3.d4 cxd4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

4.hxd4 jf6<br />

5.hc3 a6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die Najdorf-Variante in<br />

der sizilianischen Verteidigung.<br />

6.f3 …<br />

Damit leitet Weiß den<br />

sogenannten englischen<br />

Angriff ein. Er<br />

möchte in Folge seinen<br />

Läufer nach e3 und die<br />

Dame nach d2 stellen,<br />

lang rochieren und dann<br />

mit dem Bauernzug g2-<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

g4 einen Bauernsturm<br />

auf dem Königsflügel<br />

aufziehen. Zudem wird<br />

der Punkt e4 gefestigt<br />

und der Läufer auf e3<br />

kann nicht mit jg4<br />

belästigt werden. Diese<br />

Idee wurde von den<br />

englischen Grossmeistern<br />

Short, Nunn und<br />

Chandler in den 80ziger<br />

Jahren entwickelt<br />

und popularisiert.<br />

6...e6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19


Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

Damit wechselt<br />

Schwarz von Najdorf<br />

zu einer Scheveninger<br />

Struktur. Die Najdorf-<br />

Variante ist dadurch<br />

gekennzeichnet, dass<br />

Schwarz seinen Bauern<br />

statt nach e6 auf<br />

e5 stellt und dann versucht<br />

maximale Kontrolle<br />

über das Feld d5<br />

zu erlangen und den<br />

Bauernvorstoß nach<br />

d5 durchzusetzen. Bei<br />

der Scheveniger-Struktur<br />

errichtet Schwarz<br />

ein „kleines“ Zentrum<br />

mit den Bauern auf<br />

e6 und d6. Damit übt<br />

er Kontrolle über die<br />

Zentrumsfelder aus<br />

und läßt seine Bauernstruktur<br />

flexibel. Zudem<br />

verschafft dies dem<br />

Schwarzen kein Loch<br />

auf d5. In der Regel<br />

sucht der Nachziehende<br />

hier sein Gegenspiel<br />

durch schnelles b7-b5<br />

und zum richtigen Zeitpunkt<br />

durch den Vorstoß<br />

d6-d5. Der Punkt<br />

e6 ist im Scheveninger<br />

System oft der Hauptplatz<br />

des Geschehens.<br />

Weiß stürmt mit seinem<br />

g-Bauern voran,<br />

vertreibt den Springer<br />

von f6 und stößt den<br />

Bauern sogar manchmal<br />

bis nach g6 (mit<br />

oder ohne Unterstützung<br />

des h-Bauern je<br />

nach dem) vor. Dies<br />

schwächt das Feld e6<br />

und die Königsstellung<br />

und viele Partien wurden<br />

schon durch Opfer<br />

auf genau diesem Feld<br />

entschieden. Auch in<br />

dieser Partie ist e6 der<br />

Dreh- und Angelpunkt.<br />

7.be3 b5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Auch Schwarz verfolgt<br />

seine Pläne. Da Weiß<br />

lang rochieren will<br />

macht es Sinn am Damenflügel<br />

frühzeitig mit<br />

einem Bauernangriff zu<br />

beginnen.<br />

8.�d2 jbd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9.g4 h6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Schwarz stoppt erst<br />

einmal das weitere Vorgehen<br />

dieses Bauern.<br />

10.0-0-0 b4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

11.hce2 …<br />

Schwarz hat viele Möglichkeiten<br />

dem englischen<br />

Angriff zu begegnen.<br />

Probiert wurden<br />

hier schon Möglichkeiten<br />

wie 11... d5, 11...<br />

wa5 oder 11... je5.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11.ha4 je5 ist die Alternative.<br />

11...wc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

12.h4 …<br />

12.�xb4 d5 kann nicht<br />

im Sinne von Weiß<br />

sein. Die b-Linie ist geöffnet,<br />

der Läufer auf f8<br />

wird aktiv und Schwarz<br />

hat Gegenspiel im Zentrum.<br />

12...d5<br />

Den Flankenangriff beantwortet<br />

Schwarz mit<br />

einem Gegenstoß im<br />

Zentrum.<br />

13.hf4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Neuer Zug!<br />

Das ist ein neuer Zug<br />

an dieser Stelle. Der<br />

Springer wird näher<br />

zum gegnerischen König<br />

gebracht und da<br />

dieser noch in der Mitte<br />

feststeckt ist schnelles<br />

Handeln aus weißer<br />

Sicht angeraten. Dann<br />

ist auch ein evtl. Figurenopfer<br />

gerechtfertigt,<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

um den König im Zentrum<br />

festzuhalten und<br />

freizulegen und den<br />

Gegner nicht zu Atem<br />

kommen zu lassen.<br />

Nun ist die Bauerngabel<br />

e4-e5 möglich, doch ist<br />

es offensichtlich, dass<br />

Morozevich einen Einfall<br />

auf e6 darauf plant,<br />

wonach sofort dass<br />

Brett in Flammen steht.<br />

Doch Vachier Lagrave<br />

hat davor keine Angst<br />

und nimmt die Herausforderung<br />

an.<br />

13.bh3 dxe4 14.g5<br />

hxg5 15.hxg5 exf3<br />

16.hg3 jd5 17.g6<br />

j7f6 18.gxf7+<br />

�xf7 19.hf1 �xh3<br />

20.�xh3 e5 21.hxf3<br />

�xh3 22.hg5+ �g8<br />

23.hxh3 wa5 24.�d3<br />

wxa2 25.�b3 wxb3<br />

26.cxb3 �e7 27.bd2<br />

je4 28.�e1 jc5<br />

29.�c2 e4 30.he3<br />

jxe3+ 31.bxe3<br />

jd3 32.�a1 �f8<br />

33.�d2 �f3 34.hg1<br />

�f6 35.he2 �g6<br />

36.�a5 �f6 37.bd4<br />

�g5+ 38.be3 �f6<br />

39.bd4 �d8 40.�d5<br />

�g5+ 41.be3 �f6<br />

42.bd4 �g2 43.bxf6<br />

�xe2+ 44.�xe2<br />

jf4+ 45.�f2 jxd5<br />

46.bd4 �f7 47.�g3<br />

g5 0-1 Karjakin,S<br />

( 2 7 3 0 ) - I v a n c h u k , V<br />

(2786)/Kallithea 2008<br />

13...e5<br />

13...dxe4 14.hfxe6<br />

fxe6 15.hxe6 wc6<br />

16.hxf8 jxf8<br />

17.�xb4 exf3 ist eine<br />

weitere Möglichkeit für<br />

Schwarz aktives Spiel<br />

zu erlangen.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


14.hfe6 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

14...fxe6 15.hxe6 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

15...wa5<br />

Die Dame geht auf das<br />

aktivste Feld und bedroht<br />

a2.<br />

16.exd5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Springer steht dominant<br />

auf e6 und sollte<br />

dort erst mal bleiben,<br />

um das gegnerische<br />

Spiel zu lähmen.<br />

16...wxa2 17.�d3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß verschafft seinem<br />

König ein Luftloch<br />

auf d2 und es ist an der<br />

Zeit für Schwarz sich<br />

zu entscheiden, wie es<br />

weitergeht. Der Läufer<br />

auf f8 kann wegen<br />

�g6+ nicht ziehen, zudem<br />

droht mal hc7+,<br />

deswegen evakuiert<br />

Schwarz seinen König<br />

aus dem Zentrum, um<br />

diese Drohungen zu<br />

bedienen. Vachier Lagrave<br />

hat aber auch die<br />

Möglichkeit selbst aktiv<br />

zu werden mit z.b. Zügen<br />

wie e4 oder wa1+,<br />

doch �f7 scheint relativ<br />

sicher und hält sich<br />

die anderen Optionen<br />

noch offen.<br />

17...�f7<br />

a.) 17...e4 18.wd4 (18.<br />

fxe4 je5-+) 18...�d6<br />

19.bc4 b3 20.bxb3<br />

(20.cxb3? �e5-+) 20...<br />

wa1+ 21.�d2 wa5+<br />

22.�e2 exf3+ 23.�xf3<br />

je5+ 24.�g2 �xe6<br />

25.dxe6 jexg4-+;<br />

b.) 17...wa1+ 18.�d2<br />

wxb2 19.�g6+ �e7<br />

20.�e1 �d6;<br />

c.) 17...�b7? 18.�g6+<br />

�e7 19.g5 �xd5 (19...<br />

jxd5 20.bc5+ jxc5<br />

21.hxc5+-) 20.gxf6+<br />

gxf6 21.hc7+-<br />

18.g5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Morozevich versucht<br />

natürlich schnell alle<br />

Schleusen zum gegnerischen<br />

König zu öffnen.<br />

18...jxd5<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18...hxg5 Die Öffnung<br />

der h-Linie ist möglich,<br />

doch behält auch<br />

hier Weiß die Initiative.<br />

19.hxg5+ �g8<br />

20.�g6 �h5 21.bh3<br />

�h8 22.be6<br />

19.bh3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die letzte weiße Figur<br />

wird entwickelt und<br />

schaltet sich in den Angriff<br />

ein. Auf d5 darf man<br />

natürlich nicht nehmen.<br />

Weiß muss versuchen<br />

sein ganzes Angriffspotential<br />

mit der Dame zu<br />

erhalten.<br />

19.�xd5 wxd5<br />

20.�xd5 �xe6 21.bc4<br />

�e7-+<br />

19...jxe3 20.hd8+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Das ist der Witz. Der<br />

Springer wird nicht zurückgenommen,sondern<br />

Weiß startet den<br />

finalen Mattangriff. Morozevich<br />

darf auf keinen<br />

Fall die Initiative<br />

verlieren und muss mit<br />

aller Macht fortsetzen.<br />

Das Material ist hierbei<br />

erstmal zweitrangig.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20.�xe3? wa1+<br />

21.�d2 wxb2-+<br />

20...�e7<br />

a.) 20...�g8? 21.be6+<br />

wxe6 22.hxe6+-;<br />

b.) 20...�e8 21.bxd7+<br />

�xd8 22.bxc8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

22...jd5 (22...�xc8<br />

23.�d8+ �b7 24.�d7+<br />

�c6 25.�c7+ �b6<br />

(25...�b5 26.�b7+<br />

wird Matt.) 26.�c8+<br />

�b5 27.�xa8+-)<br />

23.be6 �a7 24.�xd5+<br />

wxd5 25.�xd5+ +=<br />

21.hc6+ �f7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

22.g6+ …<br />

Dieser Zug bringt Weiß<br />

in Vorteil, doch hätte<br />

Morozevich die Partie<br />

zum ersten mal krönen<br />

können mit dem Hammerzug<br />

22.be6+!!<br />

wxe6 (22...�xe6<br />

23.�g6+ jf6 24.hd8+<br />

…<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

1 Diagramm 19<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

21


Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

wird Matt in spätestens<br />

20 Zügen. 24...�e7<br />

25.gxf6+ gxf6 26.hc6+<br />

�e6 27.�e8+ �f5<br />

28.hd4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28...�f4<br />

(28...exd4 29.�e4#)<br />

29.he2+ �f5<br />

30.hg3+ �f4<br />

31.hh5+ �xf3<br />

32.�c6+ jd5<br />

33.�xd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

33...wa1+<br />

34.�d2 wxh1<br />

35.�xe5+ �g4<br />

36.�c4+ �h3<br />

37.�d3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und Matt in drei<br />

23.hd8+ �e7<br />

24.hxe6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

22<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

24...�xe6<br />

(24...jxd1<br />

25.�xd1 �xe6<br />

26.�d5+ �e7<br />

27.�xa8+-)<br />

25.�b3+ �e7<br />

26.�xe3+-<br />

22...�g8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Damit sind erst einmal<br />

der König und Turm<br />

eingeschlossen und so<br />

wird das auch lange in<br />

der Partie bleiben.<br />

22...�f6?<br />

23.�d6+ �xd6<br />

24.�xd6+ we6<br />

25.�xe6#<br />

23.�xe3 …<br />

Weiß hat für die Figur<br />

ausreichende Kompensation.<br />

Der Turm<br />

h8 spielt nicht mit, alle<br />

weißen Figuren sind<br />

entwickelt und er kann<br />

weiterhin angreifen, die<br />

schwarzen Figuren stecken<br />

noch in den Startlöchern<br />

fest.<br />

23...�c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

24.�e4 …<br />

Das verdirbt noch<br />

nichts, doch viel stärker<br />

ist wieder be6+. Den-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

noch steht Schwarz<br />

weiter unter enormen<br />

Druck. Der jd7 hängt,<br />

der �a8 ist gefährdet<br />

und die Diagonale a2g8<br />

ist für Schwarz der<br />

größte Feind.<br />

a.) 24.�xc5 führt nicht<br />

- wie man meinen sollte<br />

-zum sofortigen Gewinn<br />

wegen der Grundreihenschwäche<br />

von<br />

Schwarz. 24...wa1+<br />

Zwischenzug 25.�d2<br />

wxd1+ 26.�xd1 jxc5<br />

27.bxc8 �f8 28.bh3<br />

h5;<br />

b.) 24.be6+! wxe6<br />

(24...�f8 25.�xc5+<br />

jxc5 26.�d8#)<br />

25.�xc5 �b7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

26.he7+ �f8<br />

27.�xd7 wxd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28.hf5+ �g8<br />

29.�c4+ �d5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30.he7+ �f8 31.hxd5<br />

�d8 32.�d1+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

24...jf8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz bringt den<br />

Springer aus der<br />

Schussbahn und das<br />

Feld e6 wird ausreichend<br />

gesichert.<br />

25.�d8 …<br />

Morozevich schraubt<br />

den Druck immer höher,<br />

da ist es eigentlich<br />

nur noch eine Frage der<br />

Zeit, bis eine taktische<br />

Abwicklung auftaucht.<br />

Jetzt kann Schwarz<br />

praktisch nichts Vernünftiges<br />

mehr ziehen<br />

und steht auf verlorenem<br />

Posten.<br />

25...�b7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Titeldiagramm


Sieht logisch aus. Der<br />

Turm wird gedeckt und<br />

der Springer angegriffen,<br />

doch gibt dies Morozevich<br />

eine weitere<br />

Möglichkeit, die Partie<br />

sofort für sich zu entscheiden.<br />

25...�xh3 26.�xa8+-<br />

26.�xa8 …<br />

Auch nach diesem Zug<br />

bleibt Weiß in Vorteil,<br />

doch Morozevich verpasst<br />

einer weitere<br />

Chance für einen brillianten<br />

Sieg.<br />

26.�xf8+!! und aus.<br />

Egal, wie Schwarz zurücknimmt,<br />

als nächstes<br />

folgt �xe5 mit der<br />

Drohung be6+ und<br />

Matt. Man beachte,<br />

dass mit den letzten<br />

beiden Zügen �b7<br />

und �xf8 die beiden<br />

Verteidiger des neuralgischen<br />

Punktes e6<br />

verschwunden sind und<br />

die Dame auf a2 damit<br />

alleine nicht fertig wird.<br />

26...�xf8 27.�xe5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

27...�c8 28.�e8+-<br />

wird Matt.<br />

26...�xa8 27.h5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Eine Stellung wie gemalt.<br />

Schwarz hat eine<br />

Mehrfigur, doch ist sein<br />

kompletter Königsflügel<br />

lahmgelegt. Der Turm<br />

auf h8 und der Springer<br />

auf f8 kommen aus ihrem<br />

Gefängnis einfach<br />

nicht heraus. Der Läufer<br />

auf h3 im Verbund<br />

mit der Dame kontrollieren<br />

die Ausbruchsfelder<br />

d7 und e6 und<br />

wenn Schwarz nichts<br />

unternimmt, führt Weiß<br />

einfach seinem Turm<br />

oder Läufer entscheidend<br />

in den Kampf<br />

mit ein. Zudem kann<br />

Schwarz seine Dame<br />

praktisch nicht bewegen,<br />

da die Kontrolle<br />

über die Diagonale a2g8<br />

nicht aufgegeben<br />

werden darf.<br />

27...�h7<br />

Was für ein Zug!<br />

Schwarz verschafft sich<br />

ein Luftloch für seinen<br />

König und der Springer<br />

auf f8 würde immerhin<br />

zum Leben erwachen,<br />

wenn Weiß den Turm<br />

nähme.<br />

27...�b7 28.bf1! und<br />

die Drohung bc4+ ist<br />

vernichtend;<br />

27...�xc6 28.�xc6<br />

hilft Schwarz nicht wirklich<br />

weiter.;<br />

27...�e3+ 28.�d1<br />

je6 29.�xe5+-;<br />

27...jh7 28.�d1 wird<br />

Matt.<br />

28.�e1 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Doch Morozevich läßt<br />

den Turm einfach auf<br />

h7 stehen und man<br />

kann es kaum glau-<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

ben, aber auf diesem<br />

Feld wird er noch die<br />

nächsten 24 Züge hängend<br />

bleiben! Dass der<br />

Springer auf f8 und der<br />

Turm außer Spiel bleiben<br />

hilft Weiß mehr als<br />

der Turmgewinn, denn<br />

im Prinzip spielt Weiß<br />

trotz Minusfigur mit einem<br />

Turm mehr. Was<br />

für eine Konstellation!<br />

28...�xc6<br />

29.�xc6 �d4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz sichert seinen<br />

Läufer mit Angriff auf<br />

b2. Bei den nächsten<br />

Zügen ist vermutlich<br />

Zeitnot im Spiel. Weiß<br />

sollte versuchen, den<br />

Turm zu aktivieren. Der<br />

wird momentan noch<br />

durch die Blockade auf<br />

d4 und e5 gehemmt,<br />

somit kommt ein Zug<br />

wie f3-f4 in Frage um<br />

Linien zu öffnen. Der<br />

König sollte auf ein<br />

weißes Feld gehen,<br />

um evtl. <strong>Schach</strong>s durch<br />

den Läufer zu vermeiden.<br />

Ein weiter nützlicher<br />

Zug ist bf5, um<br />

den Läufer aktiver zu<br />

stellen und die Punkte<br />

g6 und c2 zu stärken.<br />

30.�d2 …<br />

30.�d1<br />

30...wxb2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Jetzt, wo Schwarz ein<br />

Fluchtfeld auf h8 hat,<br />

kann die Dame die Diagonale<br />

verlassen.<br />

31.�c4+ …<br />

31.�e2<br />

31...�h8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

32.�d3 a5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

32...wa3+ 33.�e4<br />

wa5 34.�d1<br />

33.�c8? …<br />

Die Idee, den Springer<br />

anzugreifen, erweist<br />

sich als nicht durchschlagend<br />

genug.<br />

33.f4! ist jetzt stark.<br />

Wenn der Turm erst<br />

mal eine offene Linie<br />

gefunden hat, kann<br />

Schwarz die Stellung<br />

wohl nicht mehr halten.<br />

33...�f2 (33...a4<br />

34.fxe5 wa3+ 35.�xd4<br />

wxh3 36.�xb4+-)<br />

34.�xe5+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

23


Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

33...wa3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

33...wc3+? 34.�xc3<br />

bxc3 (34...�xc3<br />

35.�e4+-) 35.�b1+-<br />

34.�e4 b3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die einzig vernünftige<br />

Möglichkeit, den Springer<br />

noch zu decken.<br />

34...�g8? 35.be6+<br />

�h8 36.�xf8#<br />

35.cxb3 a4!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Dieser erstaunliche<br />

Konter von Schwarz<br />

sichert ihm zumindest<br />

das Remis.<br />

36.�b1 …<br />

24<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

36.bxa4 �f2 37.�e2<br />

wxa4+ 38.�d3 wd4+<br />

39.�c2 wa4+ mit Dauerschach<br />

ist wohl jetzt<br />

noch die beste Option<br />

für Weiß.<br />

36...wb4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die Dame steht jetzt<br />

zu aktiv und Schwarz<br />

droht axb3.<br />

37.�c4 …<br />

Morozevich will die<br />

Dame aus ihrer guten<br />

Position vertreiben. Die<br />

Dame darf Schwarz auf<br />

keinen Fall tauschen.<br />

37...wb7+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

37...wxc4? 38.bxc4 a3<br />

39.�b8 �c5 40.�xe5<br />

a2 41.�a8+-<br />

38.�d5 wb4<br />

39.�c4 …<br />

Vachier Lagrave will<br />

mehr als Remis und<br />

vermeidet eine Zugwiederholung.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

39...wd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

40.bg4? …<br />

Der letzte Zug vor der<br />

Zeitkontrolle bringt<br />

Weiß nun in eine Verluststellung.<br />

Andere<br />

Züge wie 40. gxh7 oder<br />

40. �c8 versprechen<br />

zumindest die Möglichkeit,<br />

dass Schwarz<br />

nichts Besseres hat als<br />

ein Dauerschach.<br />

40...a3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Das Schlimmste hat<br />

Schwarz nun überstanden<br />

und er kann sich<br />

sogar daran machen,<br />

einen Gewinnplan zu<br />

entwickeln. Zuerst hat<br />

er sich jetzt einen gefährlichen<br />

Freibauern<br />

auf a3 verschafft und es<br />

sieht so als, als ob sich<br />

der Turm gegen diesen<br />

Bauern tauschen muß.<br />

Doch selbst dann wird<br />

es für Schwarz schwer<br />

zu gewinnen, da ja nur<br />

jeweils die Damen und<br />

ungleichfarbige Läufer<br />

am Spielgeschehen<br />

teilnehmen, der Königsflügel<br />

mit Springer<br />

und Turm liegen ja immer<br />

noch brach.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

41.�f7 wc2+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

42.�d5 wc5+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Jetzt ist f8 zuverlässig<br />

gedeckt.<br />

42...�c5? 43.be6<br />

jxe6 44.�xe6+- wird<br />

Matt.<br />

43.�e4 a2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

44.�c1 a1w<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


45.�xc5 �xc5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz hat jetzt einen<br />

Turm und Springer<br />

mehr, aber es ist dennoch<br />

ziemlich schwierig,<br />

diese Stellung zu<br />

gewinnen. Das klappt<br />

nur, wenn es Schwarz<br />

irgendwie gelingt, sein<br />

Gefängnis zu verlassen.<br />

46.�d5 we1+<br />

47.�d3 wd1+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

48.�c4 wxd5+<br />

49.�xd5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

49...�a3<br />

Die Damen sind getauscht.<br />

Jetzt könnte<br />

Schwarz sich befreien<br />

mit 49...jxg6! 50.hxg6<br />

h5 51.bh3 (51.gxh7?<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

hxg4 52.fxg4 �d6-<br />

+) 51...�h6 52.�xc5<br />

�xg6-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

50.bf5 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Jetzt funktioniert das<br />

Opfer auf g6 nicht<br />

mehr.<br />

50...�g8<br />

51.�xe5 �h8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Endlich hat der Turm<br />

sich wieder bewegt.<br />

52.�d5 jh7!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Vachier Lagrave hat<br />

dieselbe Idee wie vorher,<br />

nur diesmal anders<br />

herum. Das ist jetzt<br />

auch der einzige Weg,<br />

den Turm zu befreien.<br />

53.gxh7+ �f7!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

53...�xh7 wäre jetzt<br />

ein Fehler, wonach sich<br />

Weiß doch noch ins<br />

Remis retten könnte.<br />

54.bg6! Weiß nimmt<br />

nicht den Turm, sondern<br />

errichtet ein neues<br />

Gefängnis. 54...�h8<br />

55.�e6 �f8 56.�d7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und Weiß bräuchte<br />

noch nicht mal seine<br />

Bauern zum Remis.<br />

54.bg6+ …<br />

Die letzte Chance für<br />

Weiß besteht in der<br />

Errichtung einer Festung.<br />

Wenn der Turm<br />

die achte Reihe nicht<br />

verlassen darf, ist vielleicht<br />

doch ein Remis<br />

möglich.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

54...�f6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Die folgenden Züge<br />

sind dadurch geprägt,<br />

dass Schwarz sich den<br />

Bauern b3 schnappt,<br />

den weißen König abdrängt<br />

und versucht,<br />

ein Mattnetz aufzubauen,<br />

was ihm letztendlich<br />

auch gelingt.<br />

55.f4 �c1<br />

56.f5 �d2<br />

57.�d6 �e1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

58.�d7 �b4<br />

59.�c7 �e5<br />

60.�d7 �a3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

25


Zug um Zug<br />

Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />

61.�c6 �d4<br />

62.�c7 �c3<br />

63.�d7 �b4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

64.�d6 �xb3+<br />

65.�d5 �b2<br />

66.�d6 �f6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

67.�c5 �c3<br />

68.�d6 �d4<br />

69.�c6 �d8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

70.�b6 �d5<br />

71.�c7 …<br />

71.bf7+ �d6<br />

72.bg6 �b8+-+<br />

26<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

71...�c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

72.bf7 …<br />

72.�b7 �e5<br />

73.�a6 �b8-+<br />

72...g5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Hiermit gibt der Turm<br />

die Kontrolle des Freibauern<br />

an den Läufer<br />

ab.<br />

73.fxg6 �d6<br />

74.be8 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

74...�e5<br />

75.�b7 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

75...�b6+<br />

76.�c8 �d6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und Morozevich gibt<br />

auf. Das Matt ist nicht<br />

zu vermeiden. 0-1<br />

Alle Partien aus Biel<br />

finden Sie im Chess-<br />

Base-Format auf der<br />

Heft-CD.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Maxime Vachier-Lagrave<br />

(* 21. Oktober 1990<br />

in Nogent-sur-Marne)<br />

ist ein französischer<br />

<strong>Schach</strong>großmeister.<br />

Er errang bereits im Alter<br />

von 14 Jahren und<br />

vier Monaten als einer<br />

der jüngsten Spieler<br />

aller Zeiten den Großmeistertitel.<br />

Vachier-Lagrave nahm<br />

erstmals 2004 an der<br />

Meisterschaft Frankreichs<br />

teil, wo er sich als<br />

jüngster Spieler achtbar<br />

schlug und 4,5 aus<br />

11 erzielte. 2005 teilte<br />

er bereits nach Joël<br />

Lautier Platz zwei mit<br />

Andrei Sokolov, 2006<br />

wurde er geteilter Vierter,<br />

2007 gewann er vor<br />

Vladislav Tkachiev, den<br />

er im Schnellschachstichkampf<br />

3-1 schlug,<br />

den Meistertitel. 2008<br />

verpasste er nur knapp<br />

die Titelverteidigung:<br />

im Schnellschachstichkampf<br />

(0,5-1,5) unterlag<br />

er Étienne Bacrot.<br />

Beide Spieler dominierten<br />

zuvor die Meisterschaft<br />

mit 8,5 aus 11.<br />

Vachier-Lagrave vertrat<br />

Frankreich bei den<br />

<strong>Schach</strong>olympiaden<br />

2006 in Turin und 2008<br />

in Dresden.<br />

Seit der Saison<br />

2007/2008 spielt er für<br />

den SV Mülheim-Nord<br />

in der <strong>Schach</strong>bundesliga.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Quelle: Wikipedia


Serie 1.c4<br />

Teil 4: 1. c4 e5...�c5/�b4<br />

In dieser Variante versucht<br />

Schwarz mit<br />

seinem Läufer weiße<br />

Schwächen anzugreifen,<br />

Weiß hingegen<br />

versucht durch das<br />

Verfolgen dieses Läufers<br />

einen Entwicklungsvorsprung<br />

zu verwirklichen<br />

1.c4 jf6 2.g3 e5<br />

3.bg2 ...<br />

wie immer erstmal g3<br />

und bg2<br />

3. ... jc6 4.hc3 ...<br />

der Zug d5-d4 droht<br />

nicht mehr, also folgt<br />

hc3.<br />

Die Möglichkeit für<br />

Schwarz g6 zu spielen<br />

wird in einem anderen<br />

Teil besprochen.Daneben<br />

kann er den Läufer<br />

auf der f8-a3 Diagonale<br />

entwickeln<br />

4...�c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

etwas häufiger anzutreffen<br />

als �b4<br />

4...�b4 Schwarz versucht<br />

früh, Weiß einen<br />

Doppelbauern zu machen<br />

der dann im Laufe<br />

der Partie ein Angriffspunkt<br />

werden soll<br />

5.hd5 doch das lässt<br />

Weiß nicht zu. Schwarz<br />

muss nun seinen Läufer<br />

in Sicherheit brin-<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

gen 5...�c5 (5...jxd5<br />

6.cxd5 je7 7.hf3<br />

�d6 dies ist der am<br />

meisten gespielte Zug,<br />

aber sieht in meinen<br />

Augen sehr unnatürlich<br />

aus (7...e4 8.hd4 f5<br />

9.�a4 c5 und weil es<br />

so schön ist... 10.he6<br />

...<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10. .. wa5 11.�xa5<br />

�xa5 12.hxg7+ �f7<br />

13.d6 �xg7 14.b4 �e8<br />

15.bxa5 jc6± 16.f3<br />

und der schwarze Läufer<br />

und somit auch der<br />

a-Turm sind aus dem<br />

Spiel genommen) 8.e4<br />

f5 der aktive Versuch<br />

9.d4! fxe4 10.hxe5<br />

�b4+ 11.�f1 0–0<br />

12.bxe4 d6 13.hd3<br />

�a5±<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

obwohl Weiß nicht rochiert<br />

hat, hat er eine<br />

deutlich bessere Stellung,<br />

zum einen wegen<br />

des Mehrbauerns, zum<br />

anderen, weil Weiß<br />

das Feld e6 über f4 mit<br />

dem Springer erreichen<br />

kann) 6.e3 0–0 7.he2<br />

�e8 8.0–0 die Ähnlichkeiten<br />

mit der Varian-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

te mit sofortigem �c5<br />

sind unverkennbar 8...<br />

d6 9.d4 �b6 10.hxb6<br />

der Springer auf d5<br />

ist ein Vorteil gegenüber<br />

der Hauptvariante<br />

10...axb6 11.d5 je7<br />

12.e4 �d7 13.h3 jg6<br />

14.be3<br />

der Plan von Weiß ist,<br />

dem Läufer mithilfe von<br />

d4 wieder zu vertreiben<br />

5.a3 ...<br />

Eine wichtige Feinheit<br />

denn auf 5.e3 d5<br />

6.cxd5 kann Schwarz<br />

mit 6...jb4 die Schwäche<br />

des Feldes d3<br />

ausnutzen. Nach 7.d4<br />

exd4 8.exd4 �e7 hat<br />

Weiß einen isolierten<br />

Bauern und Schwarz<br />

einen starken Springer<br />

auf d5<br />

5...a5<br />

5...d6 dieser Zug spekuliert<br />

auf die vermeintliche<br />

Schwäche des<br />

c-Bauern 6.b4 Wer a3<br />

sagt muss auch b4 sagen<br />

6...�d4 7.hf3 0–0<br />

8.Lb2 �e6 9.hxd4<br />

jxd4 10.e3 jf5<br />

11.�c2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

6.e3 ...<br />

Der Läufer c5 wird in<br />

seiner Bewegungsfreiheit<br />

eingeschränkt<br />

6. ... 0–0 7.hge2 ...<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Eröffnungstheorie<br />

Jonathan Carlstedt<br />

Schwarz hat kein d5<br />

gezogen deshalb geht<br />

der Springer nach e2<br />

und unterstützt den<br />

Vorstoß d4<br />

7...�e8 8.0–0 d6<br />

jetzt spricht nichts mehr<br />

gegen den schon lange<br />

Zeit gehegten Plan<br />

9.d4 exd4 10.exd4<br />

�b6 11.be3 ...<br />

Droht dem Schwarzen<br />

nach c4-c5 weiter in<br />

seiner Freiheit einzuschränken.<br />

11...�f5<br />

11...jg4 12.hd5 jxe3<br />

13.fxe3! �g4 14.�f2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

12.hf4 ...<br />

optimal wäre es, wenn<br />

Weiß das Feld d5 mit<br />

einem Springer besetzen<br />

könnte<br />

12...jg4 13.hfd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Der Läufer der eigentlich<br />

für Unruhe im Lager<br />

des Anziehenden<br />

sorgen sollte, wird selber<br />

zum Angriffspunkt.<br />

Insgesamt ist diese<br />

Variante von Taktik und<br />

einem oft vollem Brett<br />

geprägt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

27


Eröffnungstheorie<br />

Dragon reversed<br />

In dieser Variante gestattet<br />

Schwarz, Weiß<br />

einen Drachen mit<br />

Mehrtempo zu spielen.<br />

Die Möglichkeiten des<br />

Weißen beruhen vor<br />

allem in der c-Linie, in<br />

der Stärke des fianchetierten<br />

Läufers und der<br />

Schwäche des schwarzen<br />

e-Bauerns.<br />

1.c4 e5 2.g3 jf6<br />

3.bg2 ...<br />

wie immer erstmal g3<br />

und bg2<br />

3. ...d5 4.cxd5 ...<br />

Schwarz kann nicht mit<br />

einem Bauern auf d5<br />

nehmen also folgt cxd5<br />

4. ... jxd5 5.hc3 ...<br />

der Zug d5-d4 droht<br />

nicht mehr, also folgt<br />

hc3<br />

5. ... jb6 6.hf3 ...<br />

Schwarz hatte d5 gezogen<br />

deshalb geht de<br />

Springer nach f3.<br />

6. ... jc6 7.0–0 �e7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

bis hier ist so gut wie<br />

alles forciert, wenn sich<br />

Schwarz für den Drachen<br />

mit Wenigertempo<br />

entscheidet<br />

8.a3 ...<br />

eine Feinheit, denn<br />

auf sofort d3, was eigentlich<br />

der natürliche<br />

Zug wäre, kommt �e6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und dann hat Schwarz<br />

nach a3 mit jd4 eine<br />

gefährliche Option<br />

8...a5<br />

Aber muss Schwarz<br />

überhaupt b4 verhindern?<br />

8...�e6 9.b4 a5<br />

10.b5 jd4 11.�b1 f6<br />

12.d3 0–0 13.e3 ...<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13. ...jxf3+ 14.bxf3 er<br />

muss nicht, aber auch<br />

hier erhält Weiß gutes<br />

Spiel ; 8...0–0 9.b4<br />

�e6 10.�b1 f6 11.d3<br />

a5 12.b5 jd4 13.e3<br />

mit Zugumstellung zur<br />

eben gezeigten Variante.<br />

Wenn Ihnen die Varianten<br />

nach 8...�e6<br />

oder 8...0-0 nicht gefallen<br />

können Sie sich<br />

auch wie in der Hauptvariante<br />

aufstellen<br />

9.d3 0–0 10.be3 �e6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

11.�c1 ...<br />

Der Hauptzug. Nun gibt<br />

es drei Möglichkeiten<br />

für Schwarz fortzusetzen.<br />

11...jd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11...f5 12.ha4 jd5<br />

13.bc5 ... Weiß hätte<br />

gerne das Feld c5<br />

für den Springer ohne,<br />

dass eine schwarze<br />

Figur den Springer<br />

sofort nehmen kann.<br />

13...�d6 14.e4 fxe4<br />

15.dxe4 jf6 16.hg5;<br />

11...f6 12.d4!<br />

a b c d e f g h<br />

Diesen Zug spielte<br />

u.a. der bekannte c4-<br />

Experte Marin, es ist<br />

der einzige Zug der<br />

Weiß Vorteil verspricht<br />

12...exd4 13.hxd4<br />

jxd4 14.�xd4 wxd4<br />

15.bxd4 und die beiden<br />

Läufer attackieren<br />

die Bauern am<br />

Dameflügel. 15...�ad8<br />

16.hb5 c5 17.bxc5<br />

�xc5 18.�xc5 �d2<br />

19.hc7 �c4 20.�c1<br />

�xe2 21.bxb7 �xb2<br />

22.�xa5± und Weiß<br />

behält einen gesunden<br />

Mehrbauern.<br />

12.hxd5 �xd5<br />

13.�a4 f5<br />

13...�d6 dieser Zug<br />

wurde am häufigsten<br />

praktiziert, Huebner<br />

ist wahrscheinlich der<br />

bekannteste Verteter<br />

dieses Zuges 14.hd2<br />

�xg2 15.�xg2 die<br />

weißen Figuren harmonieren<br />

einfach besser.<br />

14.�b5 ...<br />

Weiß spielt gnadenlos<br />

auf die Schwäche b7,<br />

während Schwarz sein<br />

Heil am Königsflügel<br />

sucht.<br />

14...f4 15.�c5 ...<br />

8 8<br />

a b c d e f g h<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

und Schwarz hat zu<br />

viele Schwächen<br />

15...�xc5<br />

16.�xc5 ja7<br />

17.�a4 b6<br />

18.�c3 +=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Weiß verfolgt konsequent<br />

die Eingangs<br />

beschriebenen Pläne<br />

ohne dass Schwarz<br />

ihn daran effektiv hindern<br />

kann, die einzige<br />

Gefahr kann von den<br />

schwarzen e-und f-<br />

Bauern ausgehen.<br />

Jonathan Carlstedt<br />

ist 18 Jahre alt und macht im<br />

kommenden Jahr sein Abitur.<br />

Seit 2008 spielt er für den<br />

Hamburger <strong>Schach</strong>klub. Seine<br />

DWZ beträgt zur Zeit 2309.<br />

Bei der Deutschen Pokalmeisterschaft<br />

im Juni besiegte er<br />

den GM Alexander Naumann<br />

mit 1. c4...!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Maus, S. (2400)<br />

Hübner, R. (2600)<br />

Lugano op Lugano (4)<br />

1989 ● 1-0 ● C18<br />

In der heutigen und<br />

nächsten Eröffnungsfalle<br />

dreht sich alles<br />

um Einfälle und Reinfälle<br />

in der sogenannten<br />

Winawer-Variante<br />

(nach dem starken polnischen<br />

Meister Simon<br />

Winawer 1838-1920)<br />

der französischen Verteidigung.<br />

Diese Variante<br />

ist ziemlich scharf<br />

und kann zu sehr komplizierten<br />

taktischen<br />

Verwicklungen führen.<br />

In der Hauptvariante<br />

mit dem weißen Damenzug<br />

nach g4 verschwinden<br />

manchmal<br />

Abspiele nach einer<br />

starken Neuerung aus<br />

der Turnierpraxis. Da<br />

die Probleme beider<br />

Seiten oft tief bis ins<br />

Endspiel reichen, müssen<br />

die Kontrahenten<br />

die taktischen Kniffe<br />

und strategischen Ziele<br />

gut kennen und immer<br />

über die neuesten Entwicklungen<br />

informiert<br />

sein, um diese Variante<br />

erfolgreich spielen zu<br />

können.<br />

1.e4 e6<br />

2.d4 d5<br />

3.hc3 �b4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Schwarz plant die weiße<br />

Bauernstruktur am<br />

Damenflügel zu zerstören.<br />

Dafür erhält Weiß<br />

jedoch das Läuferpaar<br />

und die schwarzen<br />

Felder im gegnerischen<br />

Lager neigen<br />

zur Schwäche. Dies<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

versucht Weiß schnell<br />

mit einem frühen �g4<br />

auszunutzen, während<br />

Schwarz seine Chancen<br />

in der Regel am<br />

Damenflügel sucht.<br />

4.e5 c5<br />

5.a3 �xc3+<br />

6.bxc3 je7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die Hauptstellung der<br />

W i n a w e r - Va r i a n t e .<br />

Weiß besitzt das Läuferpaar,<br />

hat Raumvorteil<br />

im Zentrum und am<br />

Königsflügel und der<br />

Bauer d4 ist gut gedeckt.<br />

Schwarz sucht<br />

Kompensation in der<br />

zerstörten Bauernstruktur<br />

am Damenflügel.<br />

7.�g4 0-0<br />

8.bd3 jbc6<br />

9.�h5 h6?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Es geht schon los!<br />

Der Zug schwächt den<br />

Königsflügel zu stark.<br />

Jetzt startet Weiß einen<br />

furiosen Mattangriff.<br />

9...jg6 ist viel besser.<br />

10.hf3 wc7 11.be3 c4<br />

12.bxg6 fxg6 13.�g4;<br />

9...g6? schwächt die<br />

schwarzen Felder noch<br />

mehr. Zudem erhält<br />

Weiß einen weiteren<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Angriffspunkt auf g6,<br />

den er mit h2-h4-h5<br />

attackieren könnte.<br />

10.�h6<br />

10.bxh6!± …<br />

Diese Opfer ebnet den<br />

Weg zum König.<br />

10...gxh6<br />

11.�xh6 jf5<br />

11...jg6 12.hf3+-;<br />

11...f5 12.exf6+-<br />

12.bxf5 exf5<br />

13.0-0-0 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Jetzt kann sich der<br />

Turm über die dritte<br />

Reihe in den Angriff<br />

einschalten.<br />

13...f4<br />

13...c4 14.hh3<br />

f6 15.�g6+ �h8<br />

16.�he1 (16.�de1<br />

fxe5 17.�e3+-)<br />

16...fxe5 17.dxe5<br />

f4 18.�h6+ �g8<br />

19.hxf4 we7 20.�e3<br />

�g4 21.hxd5 wxa3+<br />

22.�b1 1-0 Vogt,L-<br />

Uhlmann,W/Berlin East<br />

1989;<br />

13...cxd4 14.�d3 f4<br />

15.�g3+ 1-0 Teh,E-<br />

B a s h i r, F / D u i s b u r g<br />

1992<br />

14.hh3 je7<br />

14...�f5 15.jxf4 f6<br />

16.hg6 (16.hh5+-)<br />

16...fxe5 17.dxe5 wa5<br />

18.�h8+ �f7 19.�h7+<br />

�e8 20.e6 wxa3+<br />

21.�d2 �xe6 22.hxf8<br />

d4 1-0 Kindermann,S-<br />

Psakhis,L/Dortmund<br />

1989<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die Eröffnungsfalle<br />

Jürgen Jordan<br />

15.hg5 �f5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

16.g4 �e4<br />

16...�g6 17.�d3 f6<br />

18.�h3 1-0 Pirttimaki,T-<br />

Pietila,J/Helsinki 1989]<br />

17.�he1 wb6<br />

18.e6 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18...�g6<br />

19.�d3 f3<br />

20.�xf3 f6<br />

21.�h3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

29


Die Eröffnungsfalle<br />

Mudelsee, M. (2265)<br />

Geveke, M. (2320)<br />

Bundesliga 9091 Germany<br />

1991 ● 1-0 ● C18<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />

�b4 4.e5 c5 5.a3<br />

�xc3+ 6.bxc3 wc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz versucht den<br />

Punkt g7 mit der Dame<br />

zu decken und macht<br />

gleichzeitig Druck entlang<br />

der c-Linie.<br />

7.�g4 f6 8.bb5+ �f8<br />

8...jc6 9.hf3;<br />

8...�d7? 9.�xg7+;<br />

8...jd7? 9.�xg7+-<br />

9.hf3 c4?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Die Idee von Schwarz<br />

besteht darin, den Läufer<br />

b5 zu fangen. Hat<br />

Weiß das übersehen?<br />

10.a4! …<br />

Nein, hat er nicht!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10...a6 11.ba3+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11...�f7?<br />

Jetzt ist Schwarz derjenige,<br />

der hereinfällt.<br />

11...je7 ist so gerade<br />

noch spielbar. 12.be8<br />

�xe8 13.�xg7 �g8<br />

(13...�f8 14.exf6 �f7<br />

15.�h8+ �f8 16.�xh7<br />

�xf6 17.he5+-)<br />

14.�xh7 f5 15.bd6<br />

wd7 16.h4±<br />

12.hg5+! …<br />

führt zum Matt.<br />

12...fxg5<br />

12...�g6 13.be8+<br />

�h6 14.�h5#<br />

13.�h5+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13.�h5+ g6 14.�f3+<br />

jf6 15.�xf6+ �g8<br />

16.�f8#<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Kovalev, A. (2545)<br />

Libeau, R. (2470)<br />

Bundesliga 9495 Germany<br />

1995 ● 1-0 ● C19<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />

�b4 4.e5 c5 5.a3<br />

�xc3+ 6.bxc3 je7<br />

7.hf3 �d7 8.�b1<br />

wc7 9.dxc5 jg6<br />

10.bd3 jc6 11.0-0<br />

jcxe5 12.hxe5 jxe5<br />

13.bf4 ...<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13...0-0-0?<br />

rochiert direkt in den<br />

Angriff hinein.<br />

13...g6<br />

14.�e2 f6 15.ba6! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

und der König wird freigelegt.<br />

15...�c6<br />

15...bxa6 16.�xa6+<br />

wb7 17.�xb7#<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

16.�xb7! …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

16.�xb7 �xb7<br />

17.�b1+- �he8<br />

(17...�xa6 18.�xa6+<br />

�d7 19.�b7+-)<br />

18.�xb7 wxb7 19.c6<br />

wxa6 20.�xa6+<br />

�c7 21.�xa7+ �xc6<br />

22.�xg7+-<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Rozmbersky, D.<br />

Pavelka, V.<br />

CZE-ch2 Cesky Brod<br />

1995 ● 1-0 ● C19<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />

�b4 4.e5 c5 5.a3<br />

�xc3+ 6.bxc3 je7<br />

7.hf3 wc7 8.bd3<br />

jbc6 9.0-0 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Jetzt sollte Schwarz<br />

Ld7 oder c4 spielen.<br />

9...0-0?<br />

erlaubt aber das typische<br />

Läuferopfer auf<br />

h7.<br />

10.bxh7+! �xh7<br />

11.hg5+ �g8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


11...�g6 12.�d3+ f5<br />

13.�g3+-<br />

12.�h5 �d8<br />

13.�xf7+ �h8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Jetzt kann Weiß beliebig<br />

gewinnen mit<br />

14.�d1, 14. �e1,<br />

14. �h5+ oder 14. g4.<br />

14.f4 ...<br />

oder auch so<br />

14...wd7 15.�f3 jg8<br />

16.�h3+ jh6<br />

17.�g6 �g8<br />

18.�xh6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Senlle Caride, M. (2289)<br />

Arvola, B. (2105)<br />

EU-ch U16 18th Herceg Novi (6)<br />

21.09.2008 ● 1-0 ● C18<br />

Noch ein Beispiel, das<br />

zeigt, wie sehr man auf<br />

den Läufereinschlag auf<br />

h7 aufpassen muss.<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />

�b4 4.e5 c5 5.a3<br />

�xc3+ 6.bxc3 je7<br />

7.�g4 0-0 8.bd3<br />

jbc6 9.hf3 …<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9...�d7?<br />

9...f5 10.exf6 �xf6<br />

11.bg5 �f7<br />

10.bxh7+ …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10.bxh7+ �h8<br />

(10...�xh7 endet im<br />

Matt. 11.�h5+ �g8<br />

12.hg5 �e8 13.�h7+<br />

�f8 14.�h8+ jg8<br />

15.hh7+ �e7<br />

16.bg5+ jf6 (16...f6<br />

17.�xg7#) 17.bxf6+<br />

gxf6 18.�xf6#) 11.�h3<br />

jg8 12.bd3+ jh6<br />

13.bxh6+-<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Gross, D. (2365)<br />

Strobel, C.<br />

Regensburg op Regensburg (5)<br />

1996 ● 1-0 ● C18<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />

�b4 4.e5 c5 5.a3<br />

�xc3+ 6.bxc3 wc7<br />

7.bd3 jc6<br />

7...cxd4 8.cxd4 wc3+<br />

9.bd2 wxd4 gewinnt<br />

zwar einen Bauern,<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

aber 10.hf3 mit großartigem<br />

Spiel für Weiß.<br />

8.hf3 …<br />

Weiß stellt die Falle<br />

auf.<br />

8...cxd4 9.cxd4 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9...jxd4?<br />

und Schwarz fällt<br />

prompt herein.<br />

9...�d7<br />

10.hxd4 wc3+<br />

11.�d2! wxa1<br />

11...wxd4 12.bb5++-<br />

12.c3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

und plötzlich ist die<br />

Dame gefangen.<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Die Eröffnungsfalle<br />

Kreiman, B. (2445)<br />

Milicevic, G. (2370)<br />

Toronto op Toronto (6)<br />

17.05.1998 ● 1-0 ● C18<br />

Auch starke Spieler<br />

fallen auf dieses Motiv<br />

des Damenfangs herein.<br />

1.e4 e6 2.d4 d5<br />

3.hc3 �b4 4.e5 c5<br />

5.a3 �xc3+ 6.bxc3<br />

je7 7.�g4 wc7<br />

8.bd3 cxd4 9.he2 h5<br />

10.�xg7 �g8 11.�h6<br />

jbc6?!<br />

11...dxc3<br />

12.cxd4 jxd4?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13.hxd4 wc3+<br />

14.�d2 wxa1<br />

15.c3 …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

wie gehabt - die Dame<br />

ist gefangen!<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

31


Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />

Martin Rieger<br />

The Ukrain Immortal<br />

Nur durch Zufall bin ich<br />

auf diese wunderbare<br />

Partie gestoßen die mir<br />

bis dahin gänzlich unbekannt<br />

war. Aufmerksam<br />

gemacht wurde ich<br />

auf dieses Juwel der<br />

<strong>Schach</strong>kunst von GM<br />

Prushikin, im Rahmen<br />

einer Befragung hatte<br />

ich mehrere Großmeister<br />

darum gebeten,<br />

die, ihrer Meinung<br />

nach besten Partien<br />

der <strong>Schach</strong>geschichte<br />

zu nennen. Im Übrigen<br />

glaube ich, besser<br />

gesagt ich hoffe, dass<br />

auch die meisten meiner<br />

Leser diese Partie<br />

noch nicht kennen.<br />

Insgeheim beneide ich<br />

diejenigen unter uns,<br />

die diese Partie noch<br />

nicht gesehen haben,<br />

das einmalige Erlebnis<br />

beim erstmaligen Betrachten<br />

und Verstehen<br />

der Abläufe auf dem<br />

Brett lässt sich nicht<br />

wiederholen. Zurück<br />

bleibt Bewunderung<br />

und Bedauern zugleich<br />

ob der märchenhaften<br />

Begebenheiten in dieser<br />

Partie.<br />

1.e4 e5<br />

2.hf3 jc6<br />

3.bb5 d6<br />

4.d4 �d7<br />

5.hc3 jf6<br />

6.0-0 jxd4?!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

32<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Efim Korchmar - Abram Borisovich Poliak<br />

Ukraine 1931<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Sicherer ist 6...�e7<br />

7.bg5 exd4 8.hxd4<br />

0-0 9.bxc6 bxc6<br />

10.�d3 �e8 11.�ae1<br />

c5 12.hb3<br />

mit zwar ebenfalls<br />

besserer Stellung für<br />

Weiß aber Schwarz<br />

kann noch mitspielen.<br />

(Lasker,E-Salwe,G/St<br />

Petersburg 1909, 1-0).<br />

Die Partiefortsetzung<br />

gibt Korchmar die Gelegenheit,<br />

einen der<br />

phantastischsten Kombinationswirbel<br />

der<br />

<strong>Schach</strong>geschichte zu<br />

entfachen.<br />

Unglaublich an der<br />

Partie sind nicht nur<br />

die später folgenden<br />

Opferzüge sondern<br />

die auf den Weg dorthin<br />

gespielten Züge.<br />

Mit einer unfassbaren<br />

Präzision bereitet Weiß<br />

seinen unwiderstehlichen<br />

Angriff vor und<br />

selbst für die heutigen<br />

Spitzenprogramme ist<br />

diese Partie teilweise<br />

zu hoch.<br />

7.bxd7+ wxd7<br />

8.hxd4 exd4<br />

9.�xd4 Le7<br />

10.�d1 0-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Laut Rybka-Eröffnungsbuch<br />

verliert auch 10...<br />

wc6? 11.hd5 jxd5<br />

12.exd5 wxc2 13.�e1<br />

�f8 14.bh6 wg6<br />

15.be3 wf5 16.�ac1<br />

�f6 17.�a4 wxd5<br />

18.�xc7+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11.e5 je8<br />

12.bf4 a5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Wie soll sich Schwarz<br />

vernünftig entwickeln?<br />

Poliak plant mit seinem<br />

letzten Zug die etwas<br />

bizarre Entwicklung<br />

Ta6.<br />

13.�d3 �a6<br />

14.�e1 wf5<br />

15.hd5 �d8<br />

16.exd6 jxd6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Nach der anderen Alternative<br />

16...cxd6<br />

17.bh6 f6 18.�de3<br />

gxh6 19.�xe8 �f7<br />

20.�8e3+- steht Weiß<br />

klar auf Gewinn und<br />

eine typische Zugfolge<br />

könnte folgendermaßen<br />

aussehen: 20...�c6<br />

21.�f3 wg6 22.�e3<br />

�g8 23.hf4 wf5<br />

24.he6 we5 25.hxd8+<br />

�xd8 26.�b3++-<br />

17.�g3 f6<br />

17...g6 18.bh6+-<br />

18.bh6 �f7<br />

‚Albanians Playing Chess‘, veröffentlicht von Charles<br />

Courtry in Art Gems, 1876<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Alle weißen Figuren<br />

stehen optimal doch<br />

wie kann der Angriff<br />

fortgesetzt werden?<br />

Korchmar findet eine<br />

wahrlich geniale Lösung<br />

des Problems!<br />

19.hb4! ...<br />

Das Springeropfer ist<br />

nur der Auftakt zu einem<br />

weiteren spektakulären<br />

Opfer.<br />

19...axb4<br />

19...�d7 20.hxa6+-<br />

20.�xd6! wd7<br />

Verzweifelt versucht<br />

die schwarze Dame die<br />

eigene Grundreihe zu<br />

schützen, ob sie Erfolg<br />

hat?<br />

20...cxd6 21.�e8+ �f8<br />

22.�xg7+ �h8<br />

23.�xf8#<br />

21.�d5!!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Droht �xg7 nebst völliger<br />

Vernichtung.<br />

21...�f8<br />

21...wxd5 22.�e8+<br />

�f8 23.�xg7+ �h8<br />

24.�xf8+ wg8<br />

25.�gxg8#<br />

22.�xg7!! wxd5<br />

22...�xg7 23.�xd7<br />

�e6 24.�xe6 �e7<br />

25.�xe7+ �g8<br />

26.�e8#<br />

23.�g8+!!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

23.�g8+ �xg8<br />

24.�e8+ �f8<br />

25.�xf8#<br />

1-0<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Quelle:<br />

ancestryimages.com.<br />

Jerzy Konikowski, Marek<br />

Soszynski<br />

1.b4<br />

Theory & Practice of<br />

the Sokolsky Opening<br />

Sprache: Englisch<br />

Verlag: Russel<br />

ISBN-13:<br />

978-1-888690-65-1<br />

315 Seiten, kartoniert,<br />

1. Auflage 2009.<br />

Erhältlich bei <strong>Schach</strong><br />

<strong>Niggemann</strong><br />

Nachdem vor einiger<br />

Zeit die beiden Autoren<br />

Yury Lapshun und Nick<br />

Conticello mit ihrem<br />

Play 1.b4! ein Buch<br />

über die Sokolski-Eröffnung<br />

vorgelegt haben,<br />

zieht das Autorengespann<br />

Jerzy Konikowski<br />

und Marek Soszynski<br />

nach und veröffentlicht<br />

ebenfalls ein Werk über<br />

diese Eröffnung. Der<br />

sowjetische <strong>Schach</strong>meister<br />

Alexei Sokolski<br />

hat diese Eröffnung<br />

lange Jahre erfolgreich<br />

praktiziert und deshalb<br />

trägt sie sicherlich zu<br />

Recht seinen Namen,<br />

Tartakower nannte sie<br />

wenig respektierlich<br />

Orang-Utan Eröffnung.<br />

Anhand von 95 analysierten<br />

Partien versuchen<br />

die beiden Autoren,<br />

diese Eröffnung<br />

systematisch darzule-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

gen und somit einen<br />

kompletten theoretischen<br />

Überblick zu bieten.<br />

Der Titel „Theory &<br />

Practice of the Sokolsky<br />

Opening“ verspricht<br />

sowohl einen vollständigen<br />

theoretischen wie<br />

auch praktischen Kompass<br />

durch den Affendschungel<br />

der durch die<br />

zahlreichen Musterpartien<br />

und die umfangreichen<br />

Analysen seines<br />

Gleichen sucht.<br />

Im Gegensatz zu<br />

Lapshun/Conticello haben<br />

die beiden Autoren<br />

klugerweise gar nicht<br />

erst versucht, einen<br />

Titel a´la „so gewinnt<br />

man mit 1.b4“ für das<br />

Buch zu wählen. Eher<br />

neutral wagen sich die<br />

Autoren durch das Dickicht<br />

der zahlreichen<br />

Varianten und spiegeln<br />

mit ihren erfreulicherweise<br />

sehr objektiven<br />

Bewertungen den gegenwärtigen<br />

Stand der<br />

Theorie zu 1.b4 wider.<br />

Dazu wurden, so weit<br />

ich beurteilen kann, die<br />

wichtigsten Publikationen<br />

zu diesem Thema<br />

zu Rate gezogen. Das<br />

vorliegende Buch bietet<br />

mit Sicherheit mehr<br />

Tiefgang als das oben<br />

angesprochene Werk<br />

und ist auch mit 315<br />

Seiten voluminöser. Kritische<br />

Abspiele wurden<br />

für meinen Geschmack<br />

zufrieden stellend behandelt,<br />

zum Beispiel<br />

die Variante 1.b4 e5<br />

2.bb2 �xb4 3.bxe5<br />

jf6 4.c4 0-0 5.hf3<br />

jc6 6.bb2 �e8<br />

7.e3 d5 8.cxd5 jxd5<br />

9.be2 �xe3 10.fxe3<br />

jxe3 11.�b3 jxg2+<br />

12.�d1 (die Autoren<br />

führen auch noch den<br />

Zug 12.�f2 ins Feld,<br />

der ihrer Meinung nach<br />

bessere Chancen bietet)<br />

�e6 13.�d3 wxd3<br />

14.bxd3 �g4 15.be2<br />

jf4 16.�f1 jxe2<br />

17.�xe2 �c5 18.�d3<br />

�d8 (18…b5!? fiel mir<br />

noch spontan bei der<br />

Rezension<br />

Martin Rieger<br />

Betrachtung ein) mit<br />

Kompensation. Natürlich<br />

wird diese Variante<br />

im Buch noch ausführlicher<br />

dargestellt, in einem<br />

anderen Buch wurde<br />

aber zum Beispiel<br />

genau diese Variante<br />

schnell abgewickelt mit<br />

meiner Meinung nach<br />

nicht immer objektiven<br />

Bewertungen.<br />

Etwas bemängeln muss<br />

ich die Übersichtlichkeit<br />

der Varianten und<br />

Untervarianten, hier<br />

könnte man zukünftig<br />

vielleicht eine etwas lesefreundlichereGestaltung<br />

vornehmen. Auch<br />

der sonst übliche Variantenindex<br />

fiel für meinen<br />

Geschmack etwas<br />

dürftig aus, das aber ist<br />

natürlich wie immer reine<br />

Ansichtssache!<br />

Ansonsten finde ich<br />

das Buch durchaus gelungen,<br />

neben der sehr<br />

peniblen Recherche<br />

über 1.b4, die beide<br />

Autoren anscheinend<br />

betrieben haben, findet<br />

der Leser brauchbare<br />

Hinweise und Ratschläge<br />

zur Strategie<br />

und Taktik dieser Eröffnung.<br />

Empfehlen kann ich<br />

das Buch jeden, der<br />

mit dieser Eröffnung<br />

zu tun hat, egal ob mit<br />

Weiß oder auch mit<br />

Schwarz.<br />

Fazit: Ein erfreulicherweise<br />

sehr objektives<br />

Eröffnungsbuch über<br />

1.b4 das den gegenwärtigen<br />

Stand der<br />

Theorie widerspiegelt<br />

und zahlreiche Hinweise<br />

für das praktische<br />

Spiel gibt.<br />

Bewertung: ****<br />

4 von 6 Sternen.<br />

33


Kundenkarte<br />

Als Abonnent bekommen Sie von uns eine Kundenkarte, mit der Sie eine Menge Vergünstigungen<br />

haben, die wir Ihnen hier vorstellen möchten. Neu ist die Rubrik "Spiele", mit der wir beginnen:<br />

Wie in der letzten<br />

Ausgabe der <strong>Schach</strong>zeitung<br />

angekündigt,<br />

stellen wir in loser Reihenfolge<br />

die verschiedenen<br />

Modelle der<br />

wendbaren <strong>Schach</strong>tische<br />

vor.<br />

Dieser Esstisch hat ein<br />

integriertes <strong>Schach</strong>spiel.<br />

Das Spielbrett kann als<br />

Teil der Tischplatte um<br />

die eigene Achse gewendet<br />

werden und ist<br />

so von beiden Seiten zu<br />

nutzen. Eine Seite hat<br />

eine edle Massivholzplatte,<br />

die andere Seite<br />

hat ein <strong>Schach</strong>brett. In<br />

gewendetem Zustand<br />

haben Sie eine Tischplatte<br />

mit durchgehender<br />

Maserung.<br />

Das <strong>Schach</strong>brett ist in<br />

vielen Farbkombinationen<br />

mit einer Glasplatte<br />

(Sicherheitsglas)<br />

erhältlich. Möglich ist<br />

auch ein Echtholzfurnier.<br />

Mit wenigen Handgriffen<br />

lösen Sie die Verriegelung,<br />

wenden die<br />

Platte und stellen sie<br />

wieder fest. Es ist kein<br />

Kraftaufwand nötig.<br />

Die <strong>Schach</strong>figuren sind<br />

mit speziellen Magneten<br />

versehen, sie halten<br />

auch kopfüber.<br />

Für große Esstische<br />

eignet sich der <strong>Schach</strong>-<br />

34<br />

Spiele<br />

tisch Model Turm wegen<br />

seiner massiven<br />

Bauweise ganz besonders.<br />

Beim Chess Classic in<br />

Mainz (Juli/August 09)<br />

kam die Idee diesen<br />

Tisch mit zwei Spielbrettern<br />

auszustatten.<br />

Das ist natürlich möglich<br />

und ist nicht nur für<br />

Turniere interessant.<br />

Da jeder Tisch individuell<br />

angefertigt wird,<br />

können wir Ihren Vorstellungen<br />

und Wünschen<br />

entsprechen.<br />

Sie bestimmen das<br />

Modell, die Holzart, die<br />

Größe und die Ausführung<br />

des <strong>Schach</strong>bretts.<br />

Für neue Ideen sind<br />

wir offen, da wir davon<br />

überzeugt sind, dass<br />

Tische mit Wendemechanismus<br />

noch großes<br />

Potential in sich<br />

bergen.<br />

Weitere Modelle und<br />

Informationen finden<br />

Sie in zukünftigen Ausgaben<br />

der <strong>Schach</strong>zeitung<br />

und auf unseren<br />

überarbeiteten Internetseiten:www.tischbaumeister.de<br />

Christiane und Frank<br />

Günnewich, Telefon:<br />

05821 / 9899495<br />

Abonnenten der<br />

<strong>Schach</strong>zeitung gewähren<br />

wir 10% Preisnachlass.<br />

Kunst Schulen<br />

Dieser Ausgabe liegt<br />

die zweite Kunstpostkarte<br />

für die Abonnenten<br />

der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

bei. Es handelt sich um<br />

eines von insgesamt<br />

sechs Motiven zur<br />

<strong>Schach</strong>novelle von Stefan<br />

Zweig. Die Postkarte<br />

wurde nach einem<br />

Original-Holzschnitt der<br />

Künstlerin Elke Rehder<br />

gedruckt. Von dieser<br />

Originalgrafik sind bei<br />

der Künstlerin nur noch<br />

wenige Exemplare lieferbar.<br />

Die Motivgröße<br />

des Farbholzschnittes<br />

ist 8 x 11 cm. Gedruckt<br />

wurde die Grafik auf<br />

feinem Büttenpapier<br />

und von der Künstlerin<br />

von Hand signiert.<br />

Der Verkaufspreis ist<br />

35,- EUR. Abonnenten<br />

der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

erhalten einen Preisnachlass<br />

von 20 %. Die<br />

Grafik kann direkt bei<br />

der Künstlerin bestellt<br />

werden. Elke Rehder<br />

Blumenstr. 19<br />

22885 Barsbüttel<br />

Telefon: 040/7108811<br />

art@elke-rehder.de<br />

Unsere Abonnenten<br />

sparen beim Bezug der<br />

Fernschachpost 10%!<br />

Fernschach<br />

Die <strong>Schach</strong>schule<br />

Ani-Chess von IM Suren<br />

Petrosyan bietet<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

jeder Spielstärke<br />

Einzel- und Gruppentraining.<br />

Sie erreichen<br />

Herrn Petrosyan unter<br />

der Telefonnummer<br />

0162 / 887 555 8 oder<br />

im Internet unter www.<br />

ani-chess.de.<br />

Ani-Chess<br />

Gutschein<br />

25 Euro<br />

sparen Abonnenten<br />

der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

bei der Anmeldung eines<br />

Kindes in unserem<br />

Trainingslager:<br />

Die <strong>Schach</strong>schule<br />

Pirs bietet unseren<br />

Abonnenten 20%<br />

Preisnachlass auf das<br />

<strong>Schach</strong>training.<br />

Unter www.schachschule-pirs.de<br />

kommt<br />

man zum virtuellen<br />

Schulgebäude.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Serie: Das Qualitätsopfer in der katalanischen Eröffnung<br />

1.d4 d5 2.c4 e6 3. hf3<br />

jf6 4. g3 �e7 5. bg2<br />

0-0 6. 0-0 dxc4 7. �c2<br />

a6 8. �xc4 b5 9. �c2<br />

�b7 10. bd2 �a7 11.<br />

�c1 �e4 12. �d1<br />

jbd7 13. ba5 wb8<br />

14. b4 jb6 15. hbd2<br />

�xf3 16. hxf3 jc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

17. �xc4! ...<br />

Hier ist das Qualitätsopfer<br />

vorübergehend.<br />

17. bxc4 18. he5<br />

we8 19. hc6 �a8<br />

20. hxe7+ wxe7 21.<br />

bxa8 �xa8 22. �c2<br />

e5 23. �xc4...<br />

Weiß hat die Qualität<br />

zurück und behält einen<br />

Mehrbauern. Weiter<br />

folgt die technische<br />

Realisierung des materiellen<br />

Vorteils.<br />

23. ... exd4 24. �d1<br />

�e8 25. �xd4 wxe2<br />

26. �xe2 �xe2 27.<br />

�d8+ �e8 28. bxc7<br />

�xd8 29. bxd8 jd5<br />

30.a3 �f8 31. bg5<br />

�e8 32. �g2 �d7<br />

33. �f3 �c6 34. �e4<br />

jc3+ 35. �d3 jd1<br />

36. Le3 jb2+ 37. �c3<br />

ja4+ 38. �b3 �b5<br />

39. f4 f5 40. bd4 g6<br />

41. h3 a5 42. h4 axb4<br />

43. axb4 h5 44. bg1<br />

1-0<br />

Nielsen, P<br />

Rychagov, A.<br />

EU-ch Internet final playchess.com INT (1.1)<br />

07.11.2004 ● 1-0 ● E05 Razuvaev, Y.<br />

Nikolenko, O.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Teil 4: Der schnelle Tausch bringt den Gewinn<br />

Pardubice op Pardubice (6)<br />

1993 ● 1-0 ● E06<br />

1. 1.d4 jf6 2.c4 e6<br />

3.g3 �b4+ 4.bd2<br />

�e7 5.bg2 d5 6.hf3<br />

0–0 7.0–0 c6 8.�c2<br />

b6 9.bf4 �a6 10.he5<br />

jfd7 11.cxd5 cxd5<br />

12.�d1 jxe5 13.dxe5<br />

�b7 14.hc3 jc6<br />

15.h4 h6 16.e4 d4<br />

17.�e2 wb8 18.hb5<br />

�d8 19.�g4 �f8<br />

20.�ac1 a6 21.hd6<br />

�xd6 22.exd6 e5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

23. �xc6! ...<br />

Das ist notwendig, um<br />

entscheidenden Vorteil<br />

zu erlangen.<br />

23. ... �xc6 24. bxe5<br />

f6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

25. f4 ...<br />

Ich hätte den Übergang<br />

ins Endspiel bevorzugt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

25. �f5!? wc8 (25. ...<br />

wb7 26. bxf6 gxf6 27.<br />

�xf6+ �g8 28. �xh6<br />

wg7 29. �xg7+ �xg7<br />

30. e5 �xg2<br />

31. �xg2 +-)<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

26. bxf6 wxf5 27.<br />

be7+ �e8 28. exf5<br />

�xg2 29. �xg2+-<br />

25. ... wc8 26. �f3<br />

we6 27. �xd4 wxa2<br />

27. ... �ac8<br />

28. �c3 ...<br />

28. bxh6!?<br />

28. ...�b5?<br />

28. ... �d7<br />

29. e5 �ac8 +-<br />

30. �e3 fxe5 31. bxe5<br />

�d7 32. bd5 wb1+<br />

33. �h2 �f7 34. �f4<br />

1-0<br />

Fortsetzung folgt!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Mittelspiel<br />

IM Mikail Umansky<br />

IM Mikhail Umansky wurde<br />

am 21. januar 1952 in Stawropol<br />

geboren. Umansky<br />

ist der 13. Fernschachweltmeister<br />

und erlernte das<br />

<strong>Schach</strong>spiel erst mit elf<br />

Jahren.<br />

Bereits als Jugendlicher<br />

wurde er in einen besonders<br />

geförderten Jugendkader<br />

aufgenommen, den u. a.<br />

Großmeister Igor Bondarewski<br />

trainierte. 1965 und 1966<br />

belegte er bei den UdSSR-<br />

Jugendmeisterschaften<br />

Platz 2. Viermal gewann er<br />

die Meisterschaft des Kreises<br />

Stawropol.<br />

Bei der russischen Meisterschaft<br />

1989 erreichte er<br />

Rang 4.<br />

1973 begann Umansky mit<br />

dem Fernschach, in dem er<br />

rasche Fortschritte machte.<br />

Er wurde auf Anhieb bei seiner<br />

ersten Teilnahme 1974-<br />

75 russischer Meister in dieser<br />

Disziplin, 1977-78 wurde<br />

er UdSSR-Meister. 1998<br />

gewann er die 13. Fernschachweltmeisterschaft<br />

(+10, -0, =6) und siedelte im<br />

gleichen Jahr nach Deutschland<br />

über.<br />

Zuvor ließ er sich an der<br />

russischen staatlichen Sportakademie<br />

zum <strong>Schach</strong>trainer<br />

ausbilden und erhielt<br />

1997 für seine Leistungen<br />

im Nahschach von der FIDE<br />

den Titel Internationaler<br />

Meister verliehen, im Fernschach<br />

ist er seit 1986 Internationaler<br />

Meister und seit<br />

1995 Großmeister.<br />

Heute spielt er für den Verein<br />

TSV Haunstetten in der<br />

Landesliga Süd-Bayern.<br />

35


Regelecke<br />

Klaus Deventer<br />

H eute<br />

möchte<br />

ich ein aktuelles<br />

und im Internet<br />

heiß diskutiertes<br />

Thema aufgreifen, die<br />

mittlerweile berühmtberüchtigteRemispartie<br />

zwischen IM Elisabeth<br />

Pähtz und GM Raj<br />

Tischbierek beim GM-<br />

Turnier in Berlin vom<br />

04.-12.07.2009. Dabei<br />

möchte ich mich jeder<br />

Wertung enthalten und<br />

die Partie allein unter<br />

dem Gesichtspunkt der<br />

Regeln beleuchten.<br />

W as<br />

war geschehen?<br />

In der<br />

achten Runde<br />

trafen die beiden genannten<br />

Spieler aufeinander<br />

und es geschah:<br />

1. d4 d6 2. �d2 e5 3.<br />

a4 e4 4. h3 f5 5. �f4<br />

�e7 6. �h2 �e6 7.<br />

�a3 c5 8. �g3 wa5+<br />

9. hd2 �b3 10. d5<br />

�h4 11. c4 e3 12. f3 f4<br />

patt!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

In den FIDE-Regeln<br />

ist in Artikel 9.1 a)<br />

ganz neu ab dem<br />

01.07.2009 folgende<br />

Bestimmung eingeführt:<br />

„Das Turnierreglement<br />

darf bestimmen,<br />

dass Spieler ohne<br />

die Zustimmung des<br />

Schiedsrichters entweder<br />

für eine bestimmte<br />

Anzahl von Zügen<br />

oder gar nicht Remis<br />

vereinbaren dürfen“.<br />

Davon wurde im Berliner<br />

Turnier Gebrauch<br />

gemacht. Gemäß Ausschreibung<br />

war eine<br />

Remisvereinbarung<br />

36<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

bis zum 40. Zug unter- dies angesichts des<br />

sagt. Nun war schon Partieverlaufs zu versu-<br />

immer umstritten, ob chen. Vielmehr handelt<br />

eine solche Regelung es sich um eine Studie<br />

überhaupt Sinn macht. des berühmten Proble-<br />

Die Gegner machten misten Samuel Lloyd.<br />

geltend, dass sich die Genau da liegt aber<br />

Remisbeschränkung auch der Ansatzpunkt<br />

leicht unterlaufen lässt. für eine Bewertung des<br />

Wer Remis machen Vorgangs anhand der<br />

will, macht auch Re- Regeln. Remisvereinmis,<br />

so deren Philosobarungen sind nämlich<br />

phie und natürlich lässt entweder nach Artikel<br />

sich dieses<br />

§<br />

Argument 9.1 a) aufgrund der<br />

nicht so ohne weiteres Turnierausschreibung<br />

von der Hand weisen. gar nicht oder aber je-<br />

Genau dies war der denfalls nur während<br />

Grund dafür, weshalb der Partie (Artikel 5.2<br />

man vor vielen Jahren c) zulässig. Daraus<br />

eine Vorläuferregelung, folgt, dass Remisver-<br />

die eine Remisvereineinbarungen vor oder<br />

barung bis zum 30. nach der Partie immer<br />

Zug ausschloss, ab- unwirksam sind. Desschaffte.<br />

Andererseits halb soll nur am Rande<br />

ist es unschön und wi- erwähnt werden, dass<br />

derspricht außerdem auch das freundlich<br />

dem Verständnis von gemeinte Remisange-<br />

<strong>Schach</strong> als sportlichem bot nach Blättchenfall<br />

Wettkampf, eine Re- beim Gegner, weil man<br />

misvereinbarung zu als vermeintlich fairer<br />

gestatten, die zu einer Spieler nicht unverdient<br />

Beendigung der Partie durch Zeitüberschrei-<br />

führen kann, bevor sie tung gewinnen will – in<br />

überhaupt so richtig Amateurpartien so oder<br />

begonnen hat. Schon so ähnlich immer mal<br />

so manche Partie wur- wieder anzutreffen –<br />

de Remis gegeben, schlicht eine Regelwid-<br />

nur weil plötzlich beide rigkeit darstellt. Wurde<br />

Seiten Angst bekamen die Zeitüberschreitung<br />

oder der nominell stär- erkannt, dann darf sich<br />

kere Spieler schlecht der Schiedsrichter da-<br />

aus der Eröffnung kam rauf erst gar nicht ein-<br />

und zur Schadensbelassen und trägt die<br />

grenzung Remis bot. Null in der Tabelle ein.<br />

In derartigen Fällen<br />

ist das „Remisverbot“ Nichts anderes gilt<br />

durchaus wirksam und aber auch für Re-<br />

deshalb wurde es nun misvereinbarun<br />

wieder in das Regelgen vor Partiebeginn.<br />

werk aufgenommen. Sie sind verboten und<br />

deshalb unwirksam.<br />

Es darf angenom- Diskutieren kann man<br />

men werden, allein über die Frage,<br />

dass Pähtz und wie der Schiedsrichter<br />

Tischbierek mit dieser auf eine derart offen-<br />

Art des Remisschlusses kundige Absprache re-<br />

demonstrieren wollten, agiert. Im vorliegenden<br />

wie leicht sich die neue Fall begnügte sich der<br />

Regel aushebeln lässt. Hauptschiedsrichter<br />

Dass die Partie vorher damit, beide Spieler<br />

abgesprochen war, zu verwarnen, offenbar<br />

wird von den beiden aus Rücksichtnahme<br />

Kontrahenten gar nicht auf den Turnierveran-<br />

in Abrede gestellt und stalter, der einen Eklat<br />

es wäre auch albern, vermeiden wollte, wie<br />

es in der <strong>Schach</strong>presse<br />

heißt. Es liegt aber auf<br />

der Hand, dass eine<br />

Verwarnung allein hier<br />

keine angemessene<br />

Sanktion auf den Regelverstoß<br />

darstellt, denn<br />

sie akzeptiert letztlich<br />

das auf einer verbotenen<br />

Absprache beruhende<br />

Partieergebnis.<br />

Es gibt nach meiner<br />

Meinung überhaupt<br />

nur zwei logische Entscheidungen,<br />

die der<br />

Schiedsrichter treffen<br />

kann. Er könnte einmal<br />

darauf bestehen, dass<br />

die Spieler eine weitere<br />

Partie aufnehmen.<br />

Das Problem ist allerdings,<br />

dass die Wahrscheinlichkeit<br />

hoch ist,<br />

dass beide Spieler sich<br />

innerlich an die einmal<br />

getroffene Abrede<br />

halten, sich womöglich<br />

sogar daran gebunden<br />

fühlen. Deshalb ist zu<br />

erwarten, dass sie einfach<br />

so lange ziehen,<br />

bis die 40 Züge erreicht<br />

sind, ohne sich „weh<br />

zu tun“. Es bleibt deshalb<br />

eigentlich nur die<br />

härteste Strafe, nämlich<br />

beide Spieler zu<br />

nullen. Dafür spricht im<br />

Beispielsfall zusätzlich<br />

die provokante Art und<br />

Weise, mit der die offensichtlicheRemisvereinbarung<br />

zur Schau<br />

gestellt wurde, als wollten<br />

die Spieler dem<br />

Turnierveranstalter als<br />

Reaktion für das Remisverbot<br />

vor dem 41.<br />

Zug quasi „eine Nase<br />

drehen“. Es ehrt Raj<br />

Tischbierek, dass er<br />

selbst nachträglich zu<br />

ganz ähnlichen Überlegungen(nachzulesen<br />

in „<strong>Schach</strong>“, Heft<br />

8/2009, S. 37) gelangt<br />

ist.<br />

Haben Sie auch Regelfragen?<br />

Sie erreichen<br />

mich unter<br />

klaus.deventer@gmx.de<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Vom Krankenlager des <strong>Schach</strong>s<br />

V or<br />

gut 85 Jahren<br />

verfasste Rudolf<br />

Spielmann seinen<br />

legendären Aufsatz<br />

„Vom Krankenlager<br />

des Königsgambit“.<br />

Gerade er, der diese<br />

Eröffnung wie kein<br />

Zweiter liebte, verehrte<br />

und natürlich auch<br />

spielte, äußerste sich<br />

äußert pessimistisch<br />

über die weitere Zukunft<br />

dieser Eröffnung:<br />

„Das Königsgambit ist<br />

noch nicht gestorben,<br />

aber schwerkrank“, so<br />

sein Fazit damals. Die<br />

gleiche Behauptung<br />

möchte ich hier nun auf<br />

das <strong>Schach</strong> in unserer<br />

heutigen Zeit übertragen.<br />

W arum<br />

ich diesen<br />

Artikel<br />

schreibe?<br />

Nun, natürlich<br />

wäre es für mich<br />

einfacher, den<br />

Dingen ihren freien<br />

Lauf zu lassen und sich<br />

nicht darüber aufzuregen,<br />

was Funktionäre<br />

und teilweise auch<br />

Spieler aus diesem<br />

Spiel gemacht haben.<br />

Sollte ich mich nicht<br />

beirren lassen von den<br />

Ungerechtigkeiten, den<br />

Mauscheleien und den,<br />

für den normalen Hobbyspieler,<br />

nicht mehr<br />

n a c h v o l l z i e h b a r e n<br />

Regelungen für eine<br />

Turnierpartie? Sollte<br />

ich mich nicht mehr<br />

darüber echauffieren,<br />

dass die FIDE keinen<br />

vernünftigen WM-Zyklus<br />

zustande bringt<br />

und Entscheidungen<br />

darüber willkürlich gefällt<br />

werden? Sollte ich<br />

mich nur mal nicht so<br />

aufregen, wenn zwei<br />

deutsche Titelträger<br />

in einem deutschen<br />

Großmeisterturnier in<br />

ihrer Partie trotz der<br />

Sofia-Regel ein Remis<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

nach wenigen Zügen<br />

vereinbaren? (Und ja,<br />

die Partie endete zwar<br />

mit einem Patt und ist<br />

somit regelkonform<br />

doch das ist in meinen<br />

Augen eine Verhöhnung<br />

der Zuschauer<br />

und Veranstalter, eine<br />

dreiste Aushöhlung der<br />

besagten Regel und<br />

obendrein bestimmt<br />

kein gutes Vorbild für<br />

jugendliche <strong>Schach</strong>spieler).<br />

Zu dieser „Partie“<br />

komme ich später.<br />

Sollte ich nicht versuchen<br />

zu verstehen,<br />

wenigstens<br />

ansatzweise, welche<br />

Logik sich dahinter verbirgt,<br />

das <strong>Schach</strong>spiel<br />

systematisch zu zerstören?<br />

Gut, man mag einwenden,<br />

dass<br />

solche Vorfälle<br />

auch in der Vergangenheit<br />

stattgefunden<br />

haben, dass es Vetternwirtschaft<br />

und Klüngelei<br />

im <strong>Schach</strong> schon<br />

zu Zeiten Capablancas<br />

gegeben hat, dass<br />

dies halt schon immer<br />

so war. Doch damit<br />

kann und will ich mich<br />

nicht zufrieden geben.<br />

<strong>Schach</strong> wurde erst in<br />

den letzten Jahren so<br />

herunter gewirtschaftet,<br />

so korrumpiert, so<br />

ausgehöhlt.<br />

Einige weitere Beispiele<br />

neben der<br />

von Klaus Deventer<br />

genannten Partie<br />

zwischen Tischbierek<br />

und Paehtz mögen<br />

dies veranschaulichen:<br />

Ü brigens<br />

ist die<br />

Partie eine exakte<br />

Kopie der Begegnung<br />

Tischbierek,<br />

R (2440) - Paehtz, T<br />

(2430) [A41], DDR-ch<br />

39th(9), 15.02.1990.<br />

W as<br />

soll´s? So<br />

etwas kommt<br />

z w i s c h e n<br />

Großmeistern öfters<br />

vor, mag man vielleicht<br />

einwenden.<br />

Nicht ohne Grund<br />

wurde deswegen<br />

die Sofia-Regel<br />

(seit 2005 wurden beim<br />

M-Tel Masters in Sofia<br />

Remisen per Vereinbarung<br />

zwischen den<br />

Spielern untersagt.<br />

Lediglich bei technischer<br />

Remisstellung<br />

ist ein Remis-Angebot<br />

über den Schiedsrichter<br />

möglich, der einer<br />

solchen Vereinbarung<br />

auch zustimmen muss.)<br />

erdacht, eben um solche<br />

schnellen Remisen<br />

zu unterbinden. Die Initiatoren<br />

dieser Regel<br />

haben aber nicht die<br />

Findigkeit und die Raffinesse<br />

bedacht, mit der<br />

einige Spieler dieses<br />

Prinzip der Remisvermeidung<br />

untergraben.<br />

Abgesehen davon,<br />

dass solche „Partien“<br />

Zuschauer, ehrliche<br />

Mitspieler und letztendlich<br />

auch Sponsoren<br />

vor den Kopf stossen<br />

und kein gutes Vorbild<br />

für die Jugend darstellt,<br />

muss man sich ernsthaft<br />

fragen, wie die beiden<br />

Protagonisten ihr<br />

sonstiges Auftreten in<br />

der Öffentlichkeit damit<br />

in Einklang bringen?<br />

Wetterte nicht einer der<br />

Spieler unlängst gegen<br />

schnelle Remisen in<br />

der Öffentlichkeit und<br />

wurde nicht jahrelang<br />

finanzielle Förderung<br />

in den anderen Spieler<br />

investiert um ihn<br />

nach vorne zu bringen,<br />

ihn vielleicht sogar<br />

zum neuen Aushängeschild<br />

des deutschen<br />

<strong>Schach</strong>s zu befördern?<br />

Diese Hoffnung hat<br />

sich übrigens mittlerweile<br />

zerschlagen und<br />

der DSB muss sich die<br />

Frage gefallen lassen,<br />

Der Kommentar<br />

Martin Rieger<br />

weshalb viel Geld investiert<br />

wurde in Leute,<br />

die das <strong>Schach</strong> mit den<br />

Füßen treten?<br />

Interessant ist auch<br />

ein kurzer Auszug<br />

aus einem Interview,<br />

dass ich mit dem stellvertretendenDSB-Präsidenten,<br />

Dr. Matthias<br />

Kribben, kurz vor der<br />

<strong>Schach</strong>olympiade für<br />

Freechess.info führte:<br />

Was erwarten sie persönlich<br />

von der <strong>Schach</strong>olympiade?<br />

Wir wollen zum einen<br />

gute Gastgeber sein<br />

und es werden unwillkürlich<br />

Erinnerungen<br />

an das Fußball-Sommermärchen<br />

im letzten<br />

Jahr wach. Zum anderen<br />

wird es einen großen<br />

<strong>Schach</strong>-Boom geben,<br />

wenn die gesamte<br />

<strong>Schach</strong>welt zu Gast bei<br />

Freunden ist. Und dies<br />

sollte uns dabei helfen,<br />

den <strong>Schach</strong>sport<br />

wieder stärker in den<br />

Bereich der Schulen zu<br />

verankern, denn von<br />

dort kommt praktisch<br />

unser gesamter Nachwuchs.<br />

Wie kann <strong>Schach</strong> in<br />

Deutschland populärer<br />

werden und wie sehen<br />

diesbezüglich mögliche<br />

Pläne von Seiten des<br />

Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />

aus?<br />

Populär ist <strong>Schach</strong> bereits,<br />

13 Millionen Deutsche<br />

spielen regelmäßig!<br />

Und dies trotz der<br />

zunehmenden Alternativen<br />

in Form verschiedenster<br />

Gesellschafts-<br />

und Internetspiele. Für<br />

uns geht es darum,<br />

möglichst viele Spieler<br />

an das <strong>Schach</strong> als<br />

Sportart heranzuführen<br />

und das geht nur über<br />

die Schulen, flankiert<br />

von einer guten Medienpräsenz.<br />

37


Der Kommentar<br />

Viele <strong>Schach</strong>freunde<br />

bedauerten das<br />

Ende der legendären<br />

<strong>Schach</strong>sendungen mit<br />

Helmut Pfleger und<br />

Vlastimil Hort. Kann der<br />

Deutsche <strong>Schach</strong>bund<br />

hier seinen Einfluss<br />

nicht geltend machen<br />

und vielleicht zur Reaktivierung<br />

der beliebten<br />

<strong>Schach</strong>sendungen beitragen?<br />

„Beliebt“ ist in diesem<br />

Zusammenhang ein relativer<br />

Begriff - denn die<br />

Beliebtheit bezog sich<br />

eher auf ein begrenztes<br />

Fachpublikum, das<br />

meist bis nach Mitternacht<br />

aufbleiben musste.<br />

Erfreulicherweise<br />

gibt es inzwischen viele<br />

Übertragungen im Internet,<br />

die gut frequentiert<br />

werden. Fernsehtauglich<br />

sind diese Formate<br />

nicht. Am ehesten<br />

zeigen seit Jahren Turniere<br />

wie die Chess-<br />

Classics in Mainz, wie<br />

man die Ware <strong>Schach</strong><br />

gut verkaufen kann:<br />

Schnellpartien mit relativ<br />

kurzer Bedenkzeit<br />

und die Möglichkeit für<br />

den Zuschauer, während<br />

der Partie die<br />

Computer-Bewertung<br />

zu verfolgen, um erkennen<br />

zu können, wer<br />

„in Führung“ liegt, denn<br />

den „Stand des Spiels“<br />

will jeder Sportzuschauer<br />

immer wissen.<br />

So wird <strong>Schach</strong> für die<br />

Zuschauer attraktiv!<br />

(Quelle: Freechess.<br />

info)<br />

Der groß angekündigte<strong>Schach</strong>boom<br />

hat sich<br />

erwiesenermaßen als<br />

Luftschloss erwiesen,<br />

genauso wie die erhoffte<br />

Medienpräsenz des<br />

<strong>Schach</strong>s.<br />

Im Falle des Berliner<br />

Turniers von dem<br />

weiter oben die Rede<br />

war, wurden beide<br />

Spieler übrigens völlig<br />

38<br />

zu Recht nach Artikel<br />

12.1 der FIDE-Regeln<br />

verwarnt.<br />

Ein anderes Beispiel:<br />

Dortmund 2009:<br />

GM Peter Leko wird<br />

Zweiter hinter Kramnik<br />

mit einer schier unglaublichen<br />

Taktik, eine<br />

Partie gewinnen und<br />

alle restlichen Partien<br />

remis machen (5.Runde<br />

ein Sieg in 39 Zügen,<br />

alle anderen Partien<br />

remis in 17, 2x22,<br />

24, 2x25, 27, 29 und 40<br />

Zügen).<br />

Kein Mensch auf<br />

der Welt kann<br />

Leko hierfür einen<br />

Vorwurf machen (außer<br />

vielleicht die Sponsoren<br />

und Zuschauer, wobei<br />

sich hier die Geister<br />

scheiden) aber…<br />

…macht es das<br />

<strong>Schach</strong> zukünftig attraktiver<br />

für Sponsoren,<br />

für Zuschauer,<br />

für die <strong>Schach</strong>freunde<br />

weltweit? Wenn jeder<br />

<strong>Schach</strong>profi zukünftig<br />

solche Taktiken wie die<br />

gezeigten anwendet<br />

und das öfters, dann<br />

gute Nacht! Sponsoren<br />

werden abspringen,<br />

kein Mensch besucht<br />

mehr irgendwelche<br />

<strong>Schach</strong>veranstaltungen<br />

und <strong>Schach</strong>zeitschriften/Publikationen<br />

werden zwecks Ermangelungvorzeigbarer<br />

aktueller Partien im<br />

Archiv kramen müssen.<br />

Kurz zwei Partie aus<br />

Dortmund, die gut aufzeigen,<br />

was ich meine:<br />

Leko,P (2756) -<br />

Kramnik,V (2759)<br />

[E04]<br />

Sparkassen GM<br />

Dortmund GER (1),<br />

02.07.2009<br />

1.d4 jf6 2.c4 e6<br />

3.hf3 d5 4.g3 dxc4<br />

5.bg2 �b4+ 6.bd2<br />

a5 7.�c2 �xd2+<br />

8.�xd2 c6 9.a4 b5<br />

10.axb5 cxb5 11.�g5<br />

0-0 12.�xb5 �a6<br />

13.�a4 wb6 14.hbd2<br />

�b5 15.�a3 jc6<br />

16.0-0 �ab8 17.�fc1<br />

jxd4 18.hxd4 wxd4<br />

19.hf3 wb6 20.�xa5<br />

wxa5 21.�xa5 �c6<br />

22.�xc4 �xf3 23.bxf3<br />

�xb2 24.h4 1/2-1/2<br />

Bis zum 17.Zug<br />

folgten beide einer<br />

bekannten<br />

Analyse und nach weiteren<br />

sieben Zügen<br />

des Abtauschens einigte<br />

man sich auf Remis.<br />

Ich behaupte: Das war<br />

keine Kunst (so wie<br />

es Kramnik gerne für<br />

seine eigenen Partien<br />

beansprucht) noch war<br />

es Sport, geschweige<br />

denn <strong>Schach</strong>. Mit<br />

<strong>Schach</strong> hatte dieses<br />

Schauspiel genauso<br />

viel zu tun wie Hallenhalma<br />

mit Formationstanz.<br />

Einen weiteren Leckerbissen<br />

dieser<br />

Art produzierten<br />

die GM Leko und Bacrot<br />

in der 9.Runde des<br />

Turniers, bei dem einen<br />

fast das Mahl im Hals<br />

stecken bleibt:<br />

Bacrot,E (2721) -<br />

Leko,P (2756) [A30]<br />

Sparkassen GM<br />

Dortmund GER (9),<br />

11.07.2009<br />

1.c4 c5 2.hf3 jc6<br />

3.d4 cxd4 4.hxd4 jf6<br />

5.g3 wb6 6.hc2 e6<br />

7.bg2 �e7 8.0-0 0-0<br />

9.hc3 d6 10.e4 a6<br />

11.�h1 �b8 12.bd2<br />

�d7 13.g4 h6 14.f4<br />

jh7 15.�c1 �fc8<br />

16.b3 wd8 17.he2 b5<br />

1/2-1/2<br />

erade als es an-<br />

Gfängt, interessant<br />

zu werden, beschießt<br />

man, die Friedenspfeife<br />

zu rauchen. Ist das<br />

<strong>Schach</strong>? Ist das vielleicht<br />

Kunst, die ich<br />

einfältiger Tropf einfach<br />

nicht verstehe und zu<br />

würdigen weiß? Ist das<br />

Sport oder gar Wissenschaft?<br />

In meinen Augen<br />

nicht.<br />

Kommen wir zum<br />

<strong>Schach</strong> weltweit:<br />

Unter dem Titel<br />

„Nakamura schafft in<br />

zwei Tagen, was andere<br />

in sieben nicht<br />

schaffen“ veröffentlichte<br />

der Berliner <strong>Schach</strong>journalist<br />

Stefan Löffler<br />

in seinem <strong>Schach</strong>-Blog<br />

schach.twoday.net einen<br />

interessanten Artikel<br />

über amerikanische<br />

Gepflogenheiten<br />

bei <strong>Schach</strong>open. Dankenswerter<br />

Weise hat<br />

mir Herr Löffler erlaubt,<br />

den dortigen Text zu zitieren:<br />

Kann man in zwei<br />

Tagen ein eigentlichsiebentägiges<br />

Open gewinnen?<br />

Man kann, wie<br />

Mig berichtet. Wenn<br />

man Nakamura heißt<br />

und in den USA spielt.<br />

Dort ist es üblich, dass<br />

man sich für Tage, von<br />

denen man im Voraus<br />

weiß, dass man nicht<br />

kann, Byes, also halbe<br />

Punkte reservieren<br />

kann. Und für die ersten<br />

Runden gibt es oft<br />

einen beschleunigten<br />

Modus, das heißt statt<br />

einer langen Partie pro<br />

Tag spielt man mehrere<br />

an einem.<br />

Beim World Open<br />

in Philadelphia<br />

tat es Nakamura<br />

wie folgt: absolvierte<br />

die ersten fünf Runden<br />

in 45-Minuten-Partien.<br />

Dann spielte er zwei<br />

reguläre Partien (eines<br />

davon ein kurzzügiges<br />

Remis). Und für die<br />

letzten zwei Runden<br />

hatte er sich Byes genommen,<br />

um rechtzeitig<br />

zum Turnier nach<br />

San Sebastian abzureisen.<br />

Ergebnis 7 aus<br />

9 und geteilter Erster.<br />

Wie geil ist das denn?<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Die alte Überschrift(Nakamuras<br />

schafft in<br />

drei Tagen, was andere<br />

in neun nicht schaffen)<br />

war nicht korrekt.<br />

Wie ich mittlerweile<br />

bei Chessvibes lesen<br />

konnte, gab es mehrere<br />

Doppelrunden. Die<br />

neun Runden wurden<br />

also in höchstens sieben<br />

Tagen absolviert,<br />

es gab aber auch ein<br />

Drei-Tages-Angebot,<br />

sie zu spielen, das<br />

Nakamura wahrnahm<br />

und sich für die beiden<br />

Runden am letzten Tag<br />

zusätzlich zwei Byes<br />

nahm, so dass er es in<br />

zwei Tagen schaffte.<br />

(Quelle: http://schach.<br />

twoday.net/stories/5806724/)<br />

W as<br />

hat das eigentlich<br />

noch<br />

mit <strong>Schach</strong> zu<br />

tun? Ich bin fassungslos<br />

wenn ich so etwas<br />

lese, kann es sein,<br />

dass ich in den letzten<br />

25 Jahren in denen ich<br />

<strong>Schach</strong> hobbymäßig<br />

betreibe, irgendetwas<br />

verpasst habe?<br />

Kommen wir zum<br />

nächsten Beispiel<br />

das in letzter Zeit<br />

für einiges Aufsehen<br />

gesorgt hat. Die Rede<br />

ist von der, ja ich sehe<br />

es Ihrem Gesichtsausdruck<br />

förmlich an<br />

was Sie jetzt erwarten<br />

- schnell die Ohren zuhalten<br />

– Nulltoleranz.<br />

So jetzt ist es raus,<br />

Sie können die Hände<br />

wieder von Ihren Ohren<br />

nehmen. Ich weiß,<br />

mich nervt das Thema<br />

auch und ich werde versuchen,<br />

mich so kurz<br />

wie möglich zu halten<br />

zu diesem Thema, das<br />

ich für einen schlechten<br />

Scherz betrachte.<br />

Besser gesagt halte ich<br />

es für so lächerlich, für<br />

so dümmlich und für<br />

so überflüssig dass ich<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

schreien möchte. Das<br />

wir uns nicht falsch verstehen:<br />

Ich halte eine<br />

gewisse Frist für das Erscheinen<br />

zu einer Partie<br />

für zweckmäßig und<br />

auch vernünftig, doch<br />

wieso um Himmels<br />

Willen reichen nicht 30<br />

Minuten, von mir aus<br />

auch 15 Minuten, um<br />

danach bei Nichterscheinen<br />

die Partie zu<br />

Nullen? Warum müssen<br />

es 0 Minuten sein?<br />

Nein, nullzeronixvonwegenkannstduvergessentoleranz<br />

muss<br />

es sein, so hat es der<br />

FIDE-Gott beschlossen<br />

(natürlich ohne jegliche<br />

Abstimmung) und<br />

der FIDE-Vorstand hat<br />

kopfnickend diese „demokratische“Entscheidung<br />

abgesegnet. Der<br />

holländische Schiedsrichter<br />

Gert Gijssens<br />

hat darüber ausführlich<br />

berichtet (http://www.<br />

chesscafe.com/text/geurt128.pdf).<br />

Eine Diskussion<br />

zum Handyverbot,<br />

dubiosen<br />

Ratingbestimmungen<br />

(u. a. : Ein Sieg eines<br />

Spielers mit 1350 gegen<br />

einen 1599er bei<br />

60 Minuten Bedenkzeit<br />

kann nun gewertet werden,<br />

wenn die anderen<br />

Spieler alle schwach<br />

genug sind, aber bei<br />

89 Minuten Bedenkzeit<br />

nicht, falls zufällig noch<br />

ein 1601er im Turnier<br />

mitspielt. Quelle: http://<br />

schachbund.de/downloads/Rating_Regulations_20090701.pdf)<br />

oder gar den Dopingkontrollen<br />

erspare ich<br />

mir an dieser Stelle,<br />

wobei ich mich bei letzterem<br />

schon gar nicht<br />

mehr gewundert habe,<br />

wie sich zum Beispiel<br />

der deutsche <strong>Schach</strong>bund<br />

gegenüber dem<br />

olympischen Komitee<br />

in dieser Sache derart<br />

anbiedern konnte<br />

um ja nur die Hoffnung<br />

am Leben zu erhalten,<br />

<strong>Schach</strong> zu einer echten<br />

olympischen Sportart<br />

und damit zu einer ewig<br />

sprudelnden Geldquelle<br />

zu machen.<br />

Kommen wir zum<br />

„Meisterstück“<br />

der FIDE, dem<br />

WM-Zyklus:<br />

V orbei<br />

die Zeiten<br />

in denen man als<br />

Vereinsschachspieler<br />

noch wusste,<br />

wer gerade Weltmeister<br />

ist. Heute werden<br />

<strong>Schach</strong>weltmeister im<br />

Schnelldurchlauf produziert<br />

nach dem Motto:<br />

Wer hat noch nicht<br />

wer will noch mal? Wie<br />

auf der Kirmes werden<br />

Titel vergeben, die zum<br />

Teil in Schnell- und<br />

Blitzschach ausgespielt<br />

werden und dessen<br />

tatsächlicher Wert<br />

daran abgelesen werden<br />

kann, dass kein<br />

Mensch mehr mit Sicherheit<br />

weiß, wer vor<br />

vier Jahren <strong>Schach</strong>weltmeister<br />

war.<br />

Nachdem nun<br />

nach langen zähen<br />

Querelen<br />

ein potenter Sponsor<br />

gefunden wurde und<br />

auch ein halbwegs vernünftiger<br />

WM-Zyklus<br />

zustande gebracht wurde,<br />

fiel der FIDE nichts<br />

Besseres ein als a)den<br />

Sponsor zu vergraulen<br />

b)eigenmächtig die Regeln<br />

zu ändern bei laufendem<br />

Wettbewerb.<br />

Konsequenz daraus:<br />

Führende Großmeister<br />

und auch<br />

die UEP (der<br />

Sponsor) zogen ihre<br />

Teilnahme bzw. Kandidatur<br />

zurück.<br />

UEP-Chef Josef<br />

Resch hat sich<br />

dazu öffentlich<br />

im russischen Sport<br />

Express zu den Beweggründen<br />

geäußert.<br />

Der Kommentar<br />

In der Hauptsache geht<br />

es darum, dass sich die<br />

UEP von der FIDE nicht<br />

bei der Organisation,<br />

der Suche nach möglichen<br />

Sponsoren und<br />

der Wahl des Austragungsortes<br />

reinreden<br />

lassen will. Außerdem<br />

sieht Resch nicht ein,<br />

dass der Veranstalter<br />

die ganze Arbeit alleine<br />

macht und das komplette<br />

finanzielle Risiko<br />

zu tragen hat.<br />

Konsequenzen aus<br />

diesem Kasperletheater<br />

zogen<br />

unter anderem auch<br />

die Supergroßmeister<br />

Alexei Shirov, Magnus<br />

Carlsen und Michael<br />

Adams. Shirov protestierte<br />

gar mit einem offenen<br />

Brief (Let´s ban<br />

the FIDE) auf chessbase.com<br />

gegen die<br />

Änderungen bei laufendem<br />

WM-Zyklus<br />

und drückte aus, was<br />

viele denken: „Angesichts<br />

der jüngsten Entwicklungen<br />

in der FIDE<br />

müssten viele vergangene<strong>Schach</strong>weltmeister<br />

in ihren Gräbern<br />

rotieren“ und weiter „Es<br />

ist die Pflicht der lebenden<br />

<strong>Schach</strong>spieler sich<br />

nun zu Wort zu melden.<br />

Wenn FIDE und<br />

Ilyumzhinov nicht damit<br />

aufhören, unseren<br />

intellektuellen Sport zu<br />

zerstören, sollte etwas<br />

getan werden“.<br />

Bravo Alexei! Dem<br />

kann ich nur zustimmen<br />

doch<br />

gleichzeitig hege ich<br />

meine Zweifel, dass<br />

wirklich etwas geschieht.<br />

Vor allem stelle<br />

ich mir die Frage: Was<br />

soll geschehen?<br />

Das kann nur mit<br />

einem Zusammenhalt<br />

aller<br />

weltweit ernsthaft interessierten<strong>Schach</strong>freunde<br />

gelingen, die<br />

ihr Hobby, ihren Sport<br />

39


Kombinatorische Plaudereien<br />

Frank Große<br />

und teilweise auch ihren<br />

Beruf nicht kampflos<br />

dem Moloch der<br />

Korruption, der Günstlingswirtschaft<br />

und der<br />

Unredlichkeit überlassen<br />

wollen!<br />

V ielleicht<br />

sollte<br />

man laut darüber<br />

nachdenken,<br />

eine Allianz aus demokratischen,Eigenfinanzierten<strong>Schach</strong>förderationen<br />

und der ACP zu<br />

schmieden? Vielleicht<br />

sollten noch viel mehr<br />

<strong>Schach</strong>spieler ihren<br />

Unmut darüber äußern,<br />

wie die FIDE ihre eigenen<br />

Regeln nach eigenem<br />

Ermessen mehrmals<br />

ändert und wie sie<br />

in nicht nachvollziehbarer<br />

Weise Entscheidungen<br />

trifft.<br />

V ielleicht<br />

sollte<br />

man sich auch<br />

hier in Deutschland<br />

als <strong>Schach</strong>spieler<br />

fragen, was der DSB<br />

wirklich für das <strong>Schach</strong><br />

tut?<br />

V ielleicht<br />

sollten<br />

sich auch Sponsoren<br />

und Turnierausrichter<br />

fragen,<br />

ob es Sinn macht,<br />

Gelder in Veranstaltungen<br />

zu investieren<br />

(Dortmund 2009 ist gutes<br />

Beispiel), in denen<br />

manche Teilnehmer ein<br />

Kurzremis nach dem<br />

anderen produzieren?<br />

Zw e i f e l s o h n e ,<br />

<strong>Schach</strong> ist, um es<br />

mit den Worten<br />

von Rudolf Spielmann<br />

auszudrücken „noch<br />

nicht gestorben, aber<br />

schwerkrank“.<br />

Abschließen möchte<br />

ich mit einem<br />

Zitat von Swami<br />

Vivekananda:<br />

„Alles kann für die<br />

Wahrheit geopfert werden,<br />

aber für nichts<br />

kann die Wahrheit geopfert<br />

werden!“<br />

40<br />

Wie viele Felle hat ein Fuchs?<br />

FASS ZU ist für den<br />

einen eine Gedankenstütze,<br />

für den anderen<br />

möglicherweise eine<br />

Gedankenkrücke. Für<br />

Felix Eickenbusch, dem<br />

‚Erfinder‘ war es eher<br />

letzteres, weswegen<br />

er sich entschloss das<br />

Konstrukt zu überarbeiten<br />

und „ZUG NACH<br />

ZUG“ darzulegen …<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Poljakow – Burtasowa,<br />

2001<br />

Es gibt Motive, die<br />

müssen in Fleisch und<br />

Blut übergehen...<br />

1.�h8+ ...<br />

so wie dieses! Nach<br />

dem Turmopfer gibt es<br />

keine Gnade mehr, da<br />

1... �xh8<br />

2. �xh6+ �g8<br />

3. �d8+ we8<br />

4. �xe8#<br />

zum erzwungenen Matt<br />

führt! 1–0<br />

Begonnen wird die eigene<br />

Aktivität mit dem<br />

abgegebenen Zug des<br />

Gegners.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

ug legal?<br />

Z<br />

Ein falscher Zug kann<br />

nur vor einem eigenen<br />

Zug beansprucht werden!<br />

hr gedrückt?<br />

U<br />

Der Zug des Gegners<br />

ist erst mit Drücken der<br />

Uhr beendet. Vorher<br />

kann man auf der Zeit<br />

des Gegners überlegen<br />

beziehungsweise ihn<br />

sportlich fair auf sein<br />

Malheur hinweisen. Eigene<br />

Figuren dürfen<br />

aber nicht bewegt werden.<br />

G eschrieben?<br />

Es ist ratsam, den Zug<br />

des Gegners sofort zu<br />

notieren, es sei denn<br />

man muss z.B. nach einem<br />

<strong>Schach</strong> einen einzigen<br />

Zug ausführen.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Sundararajan - Ab. Hassan<br />

2001<br />

Sicher?! Eher unsicher<br />

wirkt der Schutz des<br />

schwarzen Monarchen.<br />

1.bxg5 hxg5<br />

1...jb6 2.he5 wird verheerend<br />

für Schwarz.<br />

2.h6 �c3<br />

2...�xh6<br />

3.hxg5 �xg5<br />

(3...jf6<br />

4.�xf6 �g7<br />

5.�f5+-)<br />

4.�xg5+ �h8<br />

5.�e3+-<br />

3.hxg5 jf6<br />

4.�xf7 ...<br />

und Schwarz kann aufgeben.<br />

1–0<br />

Selbst am Zuge wird<br />

wie folgt verfahren:<br />

ächster Zug des<br />

N Gegners?<br />

Vor eigenen Drohungen<br />

muss einem etwaigen<br />

Angriff des<br />

Gegners begegnet<br />

werden. Hilfreich ist<br />

hierbei die Überlegung<br />

„Was würde mein Gegner<br />

machen, wenn er<br />

erneut ziehen dürfte?“<br />

<strong>Schach</strong>? Kann er mit<br />

<strong>Schach</strong>geboten forciert<br />

Unheil oder gar ein Matt<br />

drohen? Schlagen?<br />

Besteht die Gefahr von<br />

Materialverlust? Drohen?<br />

Drohen Gabeln,<br />

Bauerndurchbrüche,<br />

Fesselungen oder andere<br />

Motive?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


A nalyse<br />

Der zentrale Punkt<br />

des eigenen Gedankengangs!<br />

Ziel ist es,<br />

den besten Zug in der<br />

gegebenen Stellung<br />

zu finden. Durch den<br />

vorherigen Punkt ist<br />

die Auswahl möglicher<br />

Züge erleichtert, da ein<br />

Zug, der die Drohungen<br />

des Gegners nicht<br />

abwehrt, nicht spielbar<br />

ist. Manchmal ist Angriff<br />

die beste Verteidigung!<br />

Auch hier gilt die<br />

Formel „<strong>Schach</strong>, Schlagen,<br />

Drohen“. Wenn ein<br />

guter Zug gefunden ist,<br />

suche nach einem besseren.<br />

Die „Analyse“<br />

ist erst beendet, wenn<br />

alle plausiblen eigenen<br />

Züge durchdacht sind.<br />

CH eck<br />

Bevor der so entdeckte<br />

„beste“ Zug gespielt<br />

wird, sollte mittels der<br />

„fünf F“ aus dem Beitrag<br />

der vorigen Ausgabe<br />

geprüft werden,<br />

ob nicht etwas Simples<br />

übersehen wurde.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

2. Jahrgang • Ausgabe 1 • EUR 4,80 • ISSN 18668615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

www.schach-zeitung.de<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Maze – Derieux, 2001<br />

Damentausch?<br />

1.hxh7+-<br />

Pustekuchen! 1–0<br />

… und schließlich:<br />

Z ug ausführen!<br />

U hr drücken!<br />

G eschrieben?<br />

(Ist der eigene Zug notiert?)<br />

a b c d e f g h<br />

In diesem Heft:<br />

Gold für Gabriel Sargissian<br />

Außerdem:<br />

• <strong>Schach</strong>kalender<br />

• Taktikaufgaben<br />

• Gewinnspiel<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

4<br />

Lesen Sie<br />

3<br />

3<br />

auf Seite 6,<br />

2<br />

2<br />

wie Sargissian<br />

1<br />

1<br />

a b c d e f g h mit Weiß gewinnt<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 2 (Februar) • EUR 4,80 • ISSN 18668615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

www.schach-zeitung.de<br />

In diesem Heft:<br />

Pearl Spring, Nanjing<br />

NEU<br />

a b c d e f g h<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

Lesen Sie<br />

3<br />

3<br />

auf Seite 17,<br />

2<br />

2<br />

wie Onischuk<br />

1<br />

1<br />

a b c d e f g h mit Weiß gewinnt<br />

Außerdem:<br />

• <strong>Schach</strong>kalender • Länderspiegel<br />

• Taktikaufgaben • Rückspiegel<br />

• Gewinnspiel • Kombinationen<br />

8<br />

7<br />

6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 3 (März) • EUR 4,80 • ISSN 1866-8615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Koslow,V – Nikolajew,<br />

2001<br />

Schwarz am Zug gewinnt,<br />

oder?<br />

1...�c1+<br />

2.�g2 we4+<br />

3.hf3 je3+<br />

4.�h2 ...<br />

4.fxe3 �c2+<br />

5.�g1 wxe3+<br />

führt ebenfalls zu Matt<br />

www.schach-zeitung.de<br />

NEU<br />

In diesem Heft:<br />

Wijk aan Zee<br />

a b c d e f g h<br />

8<br />

7<br />

7<br />

Lesen Sie<br />

6<br />

6<br />

auf Seite 12,<br />

5<br />

5<br />

wie Karjakin (Titelfoto)<br />

4<br />

4<br />

mit Weiß in Wijk aan<br />

3<br />

3<br />

Zee gegen Morozevich<br />

2<br />

2<br />

und schließlich das<br />

1<br />

1<br />

a b c d e f g h Turnier gewonnen hat<br />

Außerdem:<br />

• <strong>Schach</strong>kalender • Länderspiegel<br />

• Taktikaufgaben • Rückspiegel<br />

• Gewinnspiel • Kombinationen<br />

• Die Eröffnungsfalle • Neue Bücher<br />

8<br />

Kombinatorische Plaudereien<br />

Frank Große<br />

NEU<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4...�h1+<br />

und die Verknüpfung<br />

zu Diagramm 1 wird<br />

geschlossen. 0–1<br />

Beide Versionen sind<br />

aufgrund der Buchstabenfolge<br />

leicht eingängig<br />

und stehen wohl<br />

kaum im Widerspruch<br />

zu Empfehlungen der<br />

Profis! Ob und wie der<br />

Einzelne die Vorgänge<br />

bei der Wahl des Zuges<br />

anwendet, bleibt ihm<br />

letztlich selbst überlassen<br />

… Patzer freies<br />

Kombinieren!<br />

Sammler?<br />

Fehlt was?<br />

Was denn?<br />

41


Unterricht Stufe 1<br />

IM Suren Petrosyan<br />

42<br />

erstellt mit Chessbase von IM Suren Petrosyan<br />

XABCDEFGHY<br />

8r+l+-vl-mk(<br />

7+-+-+-+-'<br />

6p+-zp-+-zp&<br />

5+-+nwq-+-%<br />

4Psn-+N+-wQ$<br />

3+-+-+-tRP#<br />

2-zp-+-zPPmK"<br />

1+L+-tR-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Konzentrationstraining (Ergänzen!)<br />

GM Kasparov,Garry -<br />

GM Karpov,Anatoly<br />

World Championship 35th-KK5<br />

Lyon/New York, 1990<br />

32.S5 Df6 [32...D7 33.e8 Sf6<br />

34.Tx8 xf 35.Dxh+ xh<br />

36.f7] 33.Te Lf5 34.Dx6<br />

[34.Sf7 Dxf 35.xh6+ Lh<br />

(35...D7 36.Df+) 36.xa]<br />

34...Dx6 35.Sf+ Kh 36.Lx5+<br />

Dg 37.xg6 Kg7 38.xa8 1–0<br />

XABCDEFGHY<br />

8-+-+-+-+(<br />

7+-+-+-+-'<br />

6-+-+-+-+&<br />

5+-+-zp-+-%<br />

4-+-+-+-+$<br />

3+-+-mK-+-#<br />

2-+N+R+-+"<br />

1+-+-+k+-!<br />

xabcdefghy<br />

Matt in 3 Zügen<br />

XABCDEFGHY<br />

8-+-+-+R+(<br />

7+-zpk+-+-'<br />

6-+-+-+-+&<br />

5+-+-+-+-%<br />

4-+-+QmK-+$<br />

3+-+-+-+-#<br />

2-+-+-+-+"<br />

1+-+-+-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Matt in 2 Zügen<br />

XABCDEFGHY<br />

8-+-+-+-+(<br />

7+-+-+-+-'<br />

6-+-+-+-zp&<br />

5+-+-zp-+-%<br />

4-+-+k+-mK$<br />

3+-+-+-+L#<br />

2-+-wQ-+-+"<br />

1+-+-+-sN-!<br />

xabcdefghy<br />

Matt in 2 Zügen<br />

XABCDEFGHY<br />

8-+-+-+-+(<br />

7tr-+NtR-+-'<br />

6-+-mk-vL-+&<br />

5+K+p+-+-%<br />

4-+-+-+-+$<br />

3+-+-+-+-#<br />

2-+-+-+-+"<br />

1+-+-+-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Weiß am Zuge, gewinnt<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Unterricht Stufe 2<br />

IM Suren Petrosyan<br />

erstellt mit Chessbase von IM Suren Petrosyan<br />

XABCDEFGHY<br />

8-+nwq-+rvl(<br />

7+-+ptr-+k'<br />

6-zpp+p+-zp&<br />

5zp-+-zPp+L%<br />

4-+-zP-zP-+$<br />

3zPPsN-+-+-#<br />

2-+-+-wQ-zP"<br />

1tR-+-+-tRK!<br />

xabcdefghy<br />

Konzentrationstraining (Ergänzen!)<br />

GM Kasparov,Garry -<br />

GM Jussupow,Artur<br />

URS-ch49 Frunze, 1981<br />

31.S4 xe4 32.f T5 [32...D8<br />

33.6 Lx6 (33...Te7 34.Txg7 Tx7<br />

(34...Lx7 35.7 Th8 36.Tg1 S7<br />

37.Dg2) 35.De2 T5 36.Dx4 K8<br />

37.4 Txh (37...T3 38.7+ K7<br />

39.D4) 38.D6+ Lg7 39.Dxh Lx6<br />

40.T1) 34.Dx6 Te7 35.L6 K8<br />

(35...Txg6 36.Tx6) 36.Ta1 Dx6<br />

37.ex6 Tx6 38.Txg6 K7 (38...Tx6<br />

39.7) ] 33.Tx5 xg 34.6 K6<br />

[34...Te8 35.De2 T8 36.L7 4<br />

37.Dxe4 K6 38.D4+ Kh7 39.Df2 3<br />

40.D4 2+ 41.K1 Lx6 42.ex6]<br />

35.xe7 Dxe7 [35...Sxe7 36.D7 L7<br />

37.Te1] 36.L7 d6 37.T1 4<br />

38.Lxe6 Dxe6 39.Dh4 K7 40.T6<br />

1–0<br />

XXABCDEFGHY<br />

8-+-+-+-+(<br />

7+-+-+-+p'<br />

6-+-+-+-+&<br />

5+-+-+-+-%<br />

4-+-+-+Pmk$<br />

3+-+-+Q+-#<br />

2-+-+-+-+"<br />

1+-+-mK-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Matt in 3 Zügen<br />

XABCDEFGHY<br />

8K+-+-+-+(<br />

7+-+-+-+-'<br />

6k+-+-+-+&<br />

5+p+-sN-+-%<br />

4-+-+-wQ-+$<br />

3+-+-+-+-#<br />

2-+-+-+-+"<br />

1+-+-+-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Matt in 3 Zügen<br />

XXABCDEFGHY<br />

8-+-+K+L+(<br />

7+-+-+-+-'<br />

6-+-+-+-+&<br />

5+-+-zpk+-%<br />

4-+-+-+-vL$<br />

3+-+-zP-+-#<br />

2-+-+-+-zp"<br />

1+-+-+-+-!<br />

xabcdefghy<br />

Weiß am Zuge, gewinnt<br />

43


copyright usuarios.lycos.es<br />

<strong>Schach</strong> und Kultur<br />

Frank Mayer<br />

Une petite combinaison “à la Morphy”<br />

Das praktische Vermächtnis,<br />

das uns<br />

der ausserordentliche<br />

nordamerikanische<br />

Paul Morphy hinterlassen<br />

hat, war reich<br />

und ausgiebig in seiner<br />

kurzen und kometenhaften<br />

<strong>Schach</strong>laufbahn<br />

auf Weltniveau.<br />

Seine taktischen Kombinationen<br />

und verfeinerte<br />

Strategie stellten<br />

beispielhafte Regeln<br />

dar, die weit über die<br />

bisherigen Zeiten hinausgehen.<br />

Viele Partien, die Morphy<br />

blitzartig und unerwartet<br />

mit sogenannten<br />

“kleinen” Kombinationen<br />

abschloss, wurden<br />

später von dem ehemaligen<br />

Weltmeister<br />

José Raúl Capablanca<br />

mit der französischen<br />

Bezeichnung “la petite<br />

44<br />

combinaison” getauft.<br />

Capablanca seinerseits<br />

stellte auf seine<br />

unvergleichbare Art<br />

ebenso denkwürdige<br />

Modelle von einer<br />

grossartigen ästhetischen<br />

Schönheit auf.<br />

Manchmal “sündigte”<br />

der kubanische<br />

Grossmeister auch<br />

von MN Hebert Pérez<br />

García aus Holland<br />

etwas in seinem schimärischen<br />

Bestreben<br />

eine Partie im Stile<br />

eines Morphys abzuschliessen.<br />

So kam es schon<br />

vor, dass er sich<br />

von seinem Vorsatz<br />

entfernte,“die Belange<br />

der Position zu<br />

berücksichtigen”.<br />

Einige Bewunderer in<br />

ihren Veröffentlichungen,<br />

gewöhnt an die<br />

fast unfehlbare “capablanquinische”Genauigkeit,<br />

dekorieren<br />

schon mal öfters die<br />

Tatsachen mit einer<br />

f a r b e n p r ä c h t i g e n<br />

Sprache von positiven<br />

Eigenschaften,<br />

obwohl sie irreal und<br />

zweifelhaft sind.<br />

Nachstehend nun ein<br />

Beispiel für das Vohergesagte:<br />

Capablanca, J.R. –<br />

Fonaroff, Marc<br />

New York 17.6.<br />

1918 oder vielleicht<br />

22.6.1918<br />

Die Stellung nach dem<br />

16. Zug von Schwarz:<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Weiß am Zug<br />

Der weisse Stellungsvorteil<br />

ist beachtlich.<br />

Seine Figuren sind aktiver<br />

und besser koordiniert.<br />

Die Bauernstruktur ist<br />

überlegen. Weiss verfügt<br />

über mehr Bewegungsraum.<br />

Vielleicht ist der Gewinnvorgang<br />

noch<br />

nicht so schnell zu vollziehen.<br />

Es bestehen viele<br />

Zugmöglichkeiten und<br />

“Kandidaten”-Varianten<br />

innerhalb der Stellung.<br />

Man kann Alternativen<br />

in Betracht ziehen wie:<br />

17. �a3 oder 17. a4<br />

oder 17. c3 oder 17. b3<br />

oder 17. h4 usw.<br />

Capablanca spielte jedoch<br />

17. �xd6<br />

Die Autoren des Buches<br />

“The Unkown Capablanca”,<br />

(Seite 113, RHM Press<br />

New York 1973 / London<br />

1975)<br />

David Hopper und Dale<br />

Bandreth erteilten diesem<br />

Zug ein doppeltes<br />

Ausrufe- und Bewunderungszeichen;<br />

ebenso wie der Schrift-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


steller Irvin Chernev<br />

(der zugab, dass er in<br />

jene Partie “verliebt<br />

sei”) in seinem Buch<br />

“1.000 Best Short<br />

Games of Chess” (<br />

Seite 445, New York<br />

1955).<br />

Dahingegen kommentierten<br />

Dr. Max Euwe<br />

und GM Lodewijk Prins<br />

in ihrem Buch “Capablanca”<br />

(Seite 70, Das<br />

<strong>Schach</strong>archiv, Hamburg<br />

1979) folgendes:<br />

“Eine überraschende<br />

Kombination, die in all<br />

ihren Varianten seines<br />

brillanten taktischen Inhaltes<br />

nicht gewinnt.”<br />

Das starke PC-Programm<br />

Deep Rybka<br />

3 Aquarium empfiehlt<br />

nach “langem Nachdenken”:<br />

17. �a3!? als die beste<br />

verfügbare Variante für<br />

Weiss wie folgt:<br />

17. �a3!? g6! 18.<br />

�xd6 �xd6 19. �xd6<br />

wxd6 20. hxd6 �d8<br />

21. hxb7 �b8 22.<br />

hc5 �xb2 23. bxe5<br />

�xe5 24. hd3 �b5<br />

25. c4 �a5<br />

26. hxe5 �xe5 27.<br />

�e3+=)<br />

17….�xd6<br />

18. bxe5 �d1?<br />

(Absurd, dass dieser<br />

“falsche” Zug in Erwägung<br />

gezogen wurde.<br />

Die wohl beste Verteidigung<br />

wäre sicher<br />

18…..wa5! 19. bc3<br />

�xc3 20. bxc3 �g6 21.<br />

he7+ �h8 22. hxg6+<br />

hxg6! Wenn nun 23.<br />

�d6 �g8 mit Gegenspiel<br />

fur Schwarz<br />

z.B., wenn 24. �b4<br />

wxa2 25. �xb7 wxc2<br />

= gemäss Deep Rybka<br />

3 Aquarium)<br />

19. �xd1 �xe5<br />

20. hh6+ ...<br />

Der Beginn einer brillanten<br />

Kombination “à<br />

la Morphy”.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

20….�h8<br />

21. �xe5! wxe5<br />

22. hxf7+<br />

und Schwarz gibt auf<br />

1:0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Aufgrund der Tatsache,<br />

dass im Laufe der Jahre<br />

äusserst zahlreiche<br />

Versionen schon analysiert<br />

wurden, halte<br />

ich mich mit meiner<br />

Meinung etwas im Hintergrund.<br />

Der geneigte Leser soll<br />

aber wissen, dass diese<br />

Partie als Vorführpartie<br />

während der Pause<br />

eines musikalischen<br />

Ereignisses in der Musikakademie<br />

von New<br />

York gespielt wurde,<br />

deren Leiter Prof. Marc<br />

Fonoraff für die Musikhochschule<br />

war.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Es ist durchaus möglich,<br />

dass Capablanca<br />

sich von dem festlichen<br />

Ereignis so beschwingen<br />

liess und infolgedessen<br />

“ein künstlerisches<br />

Werk” schaffen<br />

wollte, wobei er die<br />

technische Genauigkeit<br />

mal zur Seite schob.<br />

<strong>Schach</strong> und Kultur<br />

Mit anderen Worten<br />

ausgedrückt, wollte er<br />

vielleicht eine sehenswerte<br />

und verblüffende<br />

“Täuschung” hervorzaubern.<br />

45


Rezensionen<br />

Martin Rieger<br />

David Rudel The Moment of Zuke<br />

Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle<br />

Players<br />

Sprache: Englisch<br />

Verlag: Thinkers‘ Press<br />

ISBN-10:1-888710-38-1<br />

ISBN-13: 978-1-888710-38-0<br />

254 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009.<br />

Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />

Überraschender Weise<br />

hatte David Rudel mit<br />

seinem Vorgängerband<br />

„Zuke ’Em“ mehr Erfolg<br />

als erwartet und so ließ<br />

ein zweiter Band nicht<br />

lange auf sich warten.<br />

Der Titel des Buches<br />

leitet sich übrigens aus<br />

einem Wortspiel zwischen<br />

dem hirnlosen<br />

PC-Ballerspiel Duke<br />

Nukem und der Zukertort-Eröffnung<br />

ab.<br />

Im ersten Band ging<br />

es noch um allgemeine<br />

Erörterungen und<br />

Analysen zu dieser, in<br />

Amateurkreisen recht<br />

beliebten, Eröffnung.<br />

Mittels d4, hf3, e3,<br />

bd3 nebst b3, bb2<br />

und Sbd2 baut Weiß<br />

„sein System“ auf und<br />

erweitert dieses mit<br />

zum Teil grobschlächtigen<br />

Angriffsmanövern<br />

in der Form von he5 –<br />

f4 - �f3 – �h3 – hbd2<br />

f3g5 – 0-0 – �f3.<br />

Im zweiten Teil geht es,<br />

nun ja, was soll ich sagen,<br />

eigentlich um das<br />

Gleiche!<br />

Der einzige Unterschied<br />

zwischen den<br />

beiden Büchern besteht<br />

darin, dass Rudel<br />

statt ganzer Partien im<br />

zweiten Band Stellungsfragmente<br />

bringt<br />

und diese kommentiert<br />

nach dem Gesichtspunkt<br />

„was ist in dieser<br />

Stellung der beste Zug,<br />

welche Strategien sind<br />

Erfolgs versprechend<br />

und welche weniger,<br />

was ist der Plan?“. Zugegebenermaßenwirkten<br />

einige Kommentare<br />

auf mich etwas<br />

konstruiert und altba-<br />

46<br />

cken. Ich finde es zum<br />

Teil lächerlich, wenn<br />

in den verschiedenen<br />

Übungsabschnitten<br />

Stellungen nach dem<br />

6.Zug präsentiert werden,<br />

in denen man den<br />

richtigen, den einzig<br />

wahren Colle-Zukertort<br />

Zug finden soll. Ansatzweise<br />

geht Rudel zwar<br />

auf dem richtigen Weg<br />

mit seinen Anmerkungen<br />

und Beispielen,<br />

so richtig begeistern<br />

konnte ich mich aber<br />

dennoch nicht für das<br />

Buch. Ich glaube, Rudel<br />

wäre besser beraten<br />

gewesen, wenn er<br />

beide Bücher zu einem<br />

Werk vereint hätte.<br />

So aber bleibt bei mir<br />

das dumpfe Gefühl,<br />

dass hier einfach noch<br />

schnell ein Buch nachgeschoben<br />

wurde um<br />

noch etwas Geld rauszuholen.<br />

Isaac Lipnitsky<br />

Fragen der modernen <strong>Schach</strong>theorie<br />

Ein Sowjet-Klassiker<br />

Sprache: Deutsch<br />

Verlag: Quality<br />

ISBN-13: 978-1-906552-14-5<br />

237 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009,<br />

Original erschienen 1956.<br />

Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />

Eigentlich ist dieses<br />

Buch ein Mythos, eine<br />

Legende von der man<br />

sich unter vorgehaltener<br />

Hand erzählt, ein<br />

Relikt aus vergangenen<br />

Tagen. Die Rede<br />

ist von „Questions of<br />

Modern Chess Theory”<br />

von Isaac Lipnitsky<br />

(1923-1959), einem<br />

ukrainischen <strong>Schach</strong>spieler/Theoretiker<br />

und<br />

Trainer. Lange Zeit<br />

war dieses, nur in russischer<br />

Sprache, erschienene<br />

Werk nicht<br />

mehr zu erhalten und<br />

so geriet es nach und<br />

nach in Vergessenheit.<br />

Einzelne Hinweise auf<br />

dieses sagenumwobene<br />

Buch gaben keine<br />

Geringeren als Botvinnik<br />

und Fischer in ihren<br />

Büchern (Lipnitsky<br />

meinte dazu…., aus<br />

der Sicht von Lipnitsky…,<br />

usw.).<br />

Der Quality Chess Verlag<br />

hat dieses Buch nun<br />

erstmals ins Deutsche<br />

übersetzt und damit einem<br />

breiten Publikum<br />

zugänglich gemacht.<br />

Was ist das Besondere<br />

an diesem Buch, das<br />

von Anatoly Karpov im<br />

Vorwort in den höchs-<br />

ten Tönen gelobt wird?<br />

Für mich liegt die Antwort<br />

klar auf der Hand,<br />

ähnlich Capablancas<br />

„Chess Fundamentals“<br />

bietet „Questions of<br />

Modern Chess Theory“<br />

geballtes, komprimiertes<br />

<strong>Schach</strong>wissen<br />

in einfacher und überschaubarer<br />

Form. Dieses<br />

scheinbar Einfache<br />

hat es aber in sich, mit<br />

jeder neuen Seite des<br />

Buches hat man das<br />

Gefühl, etwas gelernt<br />

zu haben.<br />

Lipnitsky schreibt über<br />

die Eröffnung im Allgemeinen,<br />

wichtige Strategien<br />

bei dem Spiel im<br />

Zentrum und auf den<br />

Flügeln, über die Initiative,<br />

über Gambits und<br />

viele andere Dinge.<br />

Das alles wäre nichts<br />

Besonderes und es<br />

gibt genügend Bücher,<br />

die ähnliches anbieten,<br />

doch hier liegt der<br />

Fall anders. Der Autor<br />

braucht keine seitenlangen<br />

Erklärungen<br />

oder ermüdende Ausführungen<br />

um eine Sache<br />

zu vermitteln, exzellente<br />

Partiebeispiele<br />

und eine klare logische<br />

Sprache vermitteln<br />

kompliziertes <strong>Schach</strong>wissen<br />

in sehr kurzer<br />

Zeit. Obwohl das Buch<br />

bereits vor mehr als 50<br />

Jahren erschien, hat es<br />

nichts von seiner Aktualität<br />

und seinem Wert<br />

verloren, ein zeitloser<br />

Klassiker, eine Legende,<br />

ein Mythos…Wegen<br />

solchen Büchern<br />

hat Bobby Fischer die<br />

russische Sprache gelernt!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090801<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090805<br />

Warum sollte Weiß lieber<br />

nicht Lb1 ziehen?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090809<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090813<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090802<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090806<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

Wirklich!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090810<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090814<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090803<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090807<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090811<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090815<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Taktikaufgaben<br />

Lösungen auf Seite 48<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090804<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090808<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090812<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090816<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

47


Gewinnspiel<br />

Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />

auf der Seite 47 finden<br />

Sie 16 Taktikaufgaben.<br />

Das sind gleichzeitig<br />

die Gewinnspiel-Aufgaben<br />

der letzten Ausgabe.<br />

Auf dieser Seite<br />

finden Sie die dazugehörigen<br />

Lösungen.<br />

Das Gewinnspiel auf<br />

Seite 49 besteht ebenfalls<br />

aus 16 Aufgaben.<br />

Die Lösungen können<br />

Sie uns per Post oder<br />

per Email bis zum 10.<br />

September zusenden.<br />

Unter allen Einsendern<br />

verlosen wir diverse<br />

Preise unserer Werbepartner<br />

ChessBase<br />

und <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong>.<br />

Für jede Lösung<br />

bekommen Sie einen<br />

Punkt, also bis zu 16<br />

Punkte pro Ausgabe.<br />

Wir führen eine Punktetabelle,<br />

die Sie auf dieser<br />

Seite finden. Abgebildet<br />

sind die Mitspieler<br />

mit mindestens zehn<br />

Punkten. Am Ende<br />

des Jahres bekommen<br />

die drei Teilnehmer mit<br />

den meisten Punkten<br />

einen Geldpreis: Der<br />

erste Platz wird mit<br />

75,- Euro, der zweite<br />

Platz mit 50,- Euro<br />

und der dritte Platz mit<br />

25,- Euro honoriert. Bei<br />

Punktegleichstand wird<br />

der Betrag geteilt. Nicht<br />

(rechtzeitig) eingegangene<br />

Lösungen finden<br />

keine Berücksichtigung.<br />

Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Außerdem wird es viele<br />

weitere tolle Preise geben!<br />

Mitmachen lohnt<br />

sich!<br />

Die folgenden Mitspieler<br />

bekommen einen<br />

Preis für Ihre Teilnahme<br />

im August: Otto Bernd<br />

Bremer, Jörg Jacobsen,<br />

Jonas Lampert,<br />

Erwin Lehmann, Berthold<br />

Mitzko, Maximilian<br />

Reimer, Rolf Sieberg,<br />

Kai Töpfer und Marc<br />

Wilke.<br />

48<br />

Lösungen der Taktikaufgaben von Seite 47<br />

Brett 20090801<br />

1. �xe5<br />

Brett 20090802<br />

1. �g5<br />

Brett 20090803<br />

1. �e1+<br />

Brett 20090804<br />

1. … we3<br />

Brett 20090805<br />

1. bb1 h4+<br />

2. �g4 f5+<br />

3. �xf5 Tg2 matt<br />

Brett 20090806<br />

1. �e7+ wg5<br />

2. �e4+ wg4<br />

3. �e3<br />

Brett 20090807<br />

1. �e5<br />

Brett 20090808<br />

1. hf4 wxe1<br />

2. hg6+ �h7<br />

3. hf8+ �h8<br />

4. �h7+ Sxh7<br />

5. hg6 matt<br />

Brett 20090809<br />

1. hd7 wf5<br />

2. hf8+ �g8<br />

3. hg6+ �h7<br />

4. he7!<br />

Brett 20090810<br />

1. h8�+ �xh8<br />

2. hf5+ �g8<br />

3. �xh8+ �xh8<br />

4. �h6+ �g8<br />

5. �g7 matt<br />

Brett 20090811<br />

1. … jf3+<br />

2. gxf3 �xd4+<br />

Brett 20090812<br />

1. … �e4<br />

Brett 20090813<br />

1. … wg2<br />

Brett 20090814<br />

1. bxf7+ �xf7<br />

2. he6 dxe6<br />

3. �xd8<br />

Brett 20090815<br />

1. f6 hxg5<br />

2. �g6<br />

Brett 20090816<br />

1. �h8+ �xh8<br />

2. bf6+ �g8<br />

3. �xe8 matt<br />

Wir danken unseren<br />

Werbepartnern, die die<br />

Preise zur Verfügung<br />

stellen:<br />

&<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Niggemann</strong><br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090901<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090905<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090909<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090913<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090902<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090906<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090910<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090914<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090903<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090907<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Brett 20090911<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090915<br />

Schwarz am Zug,<br />

gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Gewinnspiel<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090904<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090908<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090912<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

a b c d e f g h<br />

a b c d e f g h<br />

Brett 20090916<br />

Weiß am Zug, gewinnt.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

49


ChessBase-Tipp<br />

Peter Schreiner<br />

C hessBase<br />

unterscheidet sich von unseren<br />

<strong>Schach</strong>programmen u.a. durch die erweiterten<br />

Verwaltungsfunktionen für Partien<br />

und Datenbanken. Innerhalb einer Datenbank<br />

werden mit Partien oder <strong>Schach</strong>positionen mit<br />

Texten und Textkommentaren gespeichert. Generell<br />

empfiehlt es sich, mit themenorientierten<br />

Datenbanken zu arbeiten. Das Datenbankfenster,<br />

also der Startbildschirm des Programms, bietet<br />

die Möglichkeit, verschiedene Datenbanken<br />

übersichtlich zu verwalten und zu ordnen. Datenbanken<br />

können historischen Partien, aktuelle<br />

Turnieren oder eigene Partien enthalten. Die<br />

Sortier – und Ordnungskriterien werden von dem<br />

individuellen Anwendungsverhalten bestimmt.<br />

Damit man die Partiensammlungen besser<br />

strukturieren und verwalten kann, wird vom<br />

Programm zwischen unterschiedlichen Datenbanktypen<br />

unterschieden. Typische Kategorien<br />

sind z.B. die Referenzdatenbank, Analysen,<br />

Taktik, Endspiele, Training u.s.w. Im Datenbankfenster<br />

wird der Typ der Datenbank mit einem<br />

entsprechenden Icon zur besseren Übersicht angezeigt.<br />

Bei neuen Datenbanken kann man benutzerdefiniert<br />

ein Icon für den Datenbanktyp<br />

vorgeben. Mit einem Rechtsklick auf einen<br />

Datenbankeintrag im Datenbankfenster – Eigenschaften<br />

– startet man den entsprechenden Dialog<br />

für die Auswahl des Datenbanktyps.<br />

50<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, an neue Partien<br />

oder Datenbanken heranzukommen. Neue<br />

Partien kann man entweder selbst eingeben<br />

und speichern oder man importiert neue Partien<br />

aus dem Internet oder von CD/DVD, z.B. vom<br />

ChessBase Magazin.<br />

Die meisten Anwender setzen eine der sorgfältig<br />

editierten Referenzdatenbanken wie<br />

die Big – oder Megabase ein. In diesen Datenbanken<br />

steckt ein gewaltiger Arbeitsaufwand<br />

hinsichtlich der Vereinheitlichung der Schweibweisen<br />

von Spielernamen, Turniere u.s.w. Nur<br />

eine sorgfältig editierte Partiendatenbank ermöglicht<br />

aussagekräftige Statistiken und Auswertungen.<br />

V iele<br />

Anwendern importieren neue Partiedaten,<br />

z.B. aus dem Internet, in diese sorgfältig<br />

bearbeiteten Datenbanken. Davon ist<br />

aus mehreren Gründen abzuraten:<br />

• Die Big-/Mega Database garantiert saubere statistische<br />

Auswertungen, weil die Partiedaten mit<br />

hohem Aufwand vereinheitlicht sind. Beim Import<br />

neuer Partiedaten besteht die Gefahr, dass z.B.<br />

mehrere Einträge für den gleichen Spieler in die<br />

Datenbank kommen und die Statistik nicht mehr<br />

alle Einträge berücksichtigt.<br />

• Die Reorganisation einer riesigen Datenbank<br />

beim Import neuer Daten ist zeitaufwendig. Klassifikation,<br />

Zuordnung und Reorganisation einer<br />

riesigen Datenbank mit über 3 Millionen Partieeinträgen<br />

benötigt natürlich sehr viel Zeit.<br />

• Verwaltet man seine Partiien übersichtlich in<br />

kleineren, themenbezogenen Datenbanken ist<br />

das Handling deutlich übersichtlicher und schneller.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


in häufig vorgebrachtes Argument für das<br />

EVerwalten sämtlicher Partiedaten in einer<br />

einzigen Partiendatenbank besteht darin, dass<br />

man in diesem Fall nur einmal eine Suchabfrage<br />

definieren und durchführen muss. Bei mehreren<br />

Datenbanken besteht das Problem, die Suche<br />

mehrfach nacheinander in den unterschiedlichen<br />

Datenbanken durchzuführen?<br />

Das ist definitiv nicht richtig. Im Unterschied<br />

zu den <strong>Schach</strong>programmen kann Chess-<br />

Base mehrere Datenbanken gleichzeitig<br />

nach den vordefinierten Suchparametern durchforsten.<br />

Im Datenbankfenster markiert man mit gedrückter<br />

STRG-Taste und per Mausklick die<br />

Datenbanken, die das Programm mit den vorgegebenen<br />

Suchparametern der Suchmaske<br />

durchsuchen soll. Per Rechtsklick auf eines der<br />

markierten Datenbanksymbole startet man ein<br />

Kontextmenü, in dem die Option „Suche“ zur Verfügung<br />

steht.<br />

W er<br />

Tastaturkürzeln bevorzugt, kommt mit<br />

dem Shortcut Strg-F ebenfalls rasch zum<br />

Ziel. ChessBase beschränkt sich dann<br />

bei der Suche nicht auf eine Datenbank, sondern<br />

alle ausgewählten Datenbanken mit dem vordefinierten<br />

Suchkriterium.<br />

Sie interessieren für diese Möglichkeiten des<br />

Programms und kennen das Datenbankprogramm<br />

noch nicht ? Unter www.chessbase.<br />

de kann man kostenlos das aktuelle ChessBase<br />

Light programm herunterladen, das viele der beschriebenenen<br />

Funktionen anbietet.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Einladung zum DESC<br />

Open für jedermann!<br />

DESC-Open<br />

Bereits zum 12. Mal veranstaltet der DESC das<br />

DESC-Fernschach-Open, für das sich jeder, der<br />

<strong>Schach</strong> spielen kann und einen E-mail-Anschluss<br />

hat, bis zum 19. Sept. 2009 anmelden kann.<br />

Eingeladen sind weltweit alle <strong>Schach</strong>spieler, die<br />

Interesse am Fernschach haben. Die Mitgliedschaft<br />

im DESC ist nicht erforderlich und es werden<br />

keine (!) Startgelder erhoben<br />

Allgemeines<br />

1.Turnierdirektor ist Michael Schirmer.<br />

2.Es gelten die Spielregeln des DESC mit der Bedenkzeit<br />

von 30 Tagen für 10 Züge.<br />

3.Die Züge werden dem Partner in einer E-mail,<br />

im üblichen »pgn-Format«, übermittelt (siehe<br />

dazu die Spielregeln [ http://www.desc-online.de/<br />

regeln/spielordnung.php ] ).<br />

Anmeldung<br />

1.Die Anmeldefrist endet am 19. September 2009.<br />

Turnierstart ist der 01. Okt. 2009.<br />

Die Anmeldung erfolgt bitte per E-mail an das<br />

Turnierbuero des DESC :<br />

turnierbuero@desc-online.de<br />

2.Deine Anmeldung muss unbedingt folgende<br />

Angaben enthalten:<br />

a) Name<br />

b) Vorname<br />

c) E-mail-Adresse sowie<br />

d) die Mitteilung » Anmeldung zum DESC-Open<br />

2009 «<br />

Erste Runde:<br />

1.Es werden, je nach Anzahl der Teilnehmer,<br />

Gruppen zu je fünf bis neun Spielern gebildet.<br />

2.In jeder Gruppe spielt »jeder gegen jeden« eine<br />

Partie. Es kommen somit auf jeden Teilnehmer (je<br />

nach Beteiligung) mindestens vier und maximal<br />

acht Spiele zu.<br />

3.Die Gruppen werden anhand der ELO-Zahlen<br />

der Teilnehmer gebildet, um möglichst gleich starke<br />

Gruppen zu erhalten.<br />

4.Das Turnier endet spätestens am 31. August<br />

2010. Alle bis dahin nicht beendeten Spiele werden<br />

eingesendet und unverzüglich von einem unabhängigem<br />

Gremium abgeschätzt.<br />

5.Es kommen jeweils die ersten drei aller Gruppen<br />

eine Runde weiter.<br />

Hinweis:<br />

Bitte meldet den Start Eurer Partien der 1. Runde<br />

bis zum<br />

10.10.2009 beim Turnierleiter Eurer jeweiligen<br />

Gruppe. Die Turnierleiter werden den Gruppen<br />

beim Start jeder Runde zugewiesen und den Teilnehmern<br />

der Gruppen mitgeteilt.<br />

51


Bund und Länder<br />

Baden<br />

von Fritz Meyer<br />

Das Präsidium des<br />

Badischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />

hat sich am<br />

8.8.2009 eingehend mit<br />

der rückläufigen Mitgliederentwicklung<br />

der<br />

letzten Jahre befasst.<br />

Die Gründe dafür sind<br />

sicher vielschichtig. An<br />

dem Produkt „<strong>Schach</strong>“<br />

liegt es sicher nicht; es<br />

genießt nach wie vor<br />

eine hohe Wertschätzung.<br />

Da Mitglieder<br />

über die Vereine geworben<br />

werden, möchte<br />

das Präsidium die<br />

Vereine ermuntern,<br />

durch verschiedene<br />

Aktionen dem Mitgliederrückgang<br />

entgegen<br />

zu wirken. Auch hier<br />

gilt, wie im Geschäftsleben:<br />

Wer nicht wirbt,<br />

der stirbt!<br />

Ein wichtiger Baustein<br />

für die Gewinnung neuer<br />

Mitglieder soll das<br />

vom BSV-Präsidium<br />

am 8.8.2009 beschlossene<br />

Programm:<br />

„Jugend spielt <strong>Schach</strong>“<br />

bilden, für das im Haushalt<br />

insgesamt 5.500 €<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Unter den nachfolgenden<br />

Bedingungen können<br />

Vereine Zuschüsse<br />

für die Durchführung<br />

von Jugendturnieren<br />

erhalten:<br />

1. Je Bezirk des<br />

Badischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />

stehen insgesamt<br />

500 € Zuschuss<br />

zur Verfügung.<br />

2. S c h a c h v e r -<br />

eine, die dem Badischen<br />

<strong>Schach</strong>verband<br />

angehören und die<br />

im Zeitraum zwischen<br />

September 2009 und<br />

August 2010 für Schüler<br />

und Jugendliche ein<br />

<strong>Schach</strong>turnier durchführen,<br />

erhalten einen<br />

Zuschuss vom BSV,<br />

sofern an dem Turnier<br />

52<br />

wenigstens 30 Kinder<br />

und Jugendliche unter<br />

18 Jahren teilnehmen.<br />

3. Voraussetzung<br />

ist, dass die Ausschreibung,<br />

die Endtabellen<br />

mit den Teilnehmerlisten<br />

sowie ein <strong>Zeitung</strong>sbericht<br />

über das Turnier<br />

dem Breitenschachreferent<br />

des BSV eingereicht<br />

werden. Einreichungsschluss<br />

ist der<br />

31.8.2010.<br />

4. Der Zuschuss<br />

beträgt bei eintägigen<br />

Turnieren mindestens<br />

100 €; bei mehrtägigen<br />

Turnieren mindestens<br />

150 €.<br />

5. Das Startgeld,<br />

das Vereine für solche<br />

Turniere von den Jugendlichen<br />

erheben,<br />

darf nicht mehr als 3 –<br />

5 € betragen.<br />

6. Sofern in einzelnen<br />

Bezirken mehr<br />

Turniere durchgeführt<br />

werden, als Finanzmittel<br />

pro Bezirk [500<br />

€] zur Verfügung stehen,<br />

erfolgt eine Bezuschussung<br />

in der<br />

Reihenfolge der eingereichten<br />

Anträge.<br />

Sofern der Gesamttopf<br />

(5.500 €) nicht ausgeschöpft<br />

wurde, können<br />

nicht bezuschussten<br />

Veranstaltungen aus<br />

dem Gesamttopf einen<br />

Zuschuss erhalten. Die<br />

Entscheidung trifft insoweit<br />

das Präsidium.<br />

7. Die pflichtgemäße<br />

Durchführung<br />

der BJEM wird nicht<br />

bezuschusst. Bezirke,<br />

die keine BJEM ausrichten,<br />

müssen mit<br />

einer Kürzung ihres<br />

Zuschusses an die Bezirkskasse<br />

rechnen.<br />

8. Die Förderung<br />

von Schüler- und Jugendturnieren<br />

erfolgt<br />

unabhängig davon, ob<br />

der ausrichtende Verein<br />

ein Defizit oder ein<br />

Überschuss aus dem<br />

Turnier erzielt hat.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

von Tanja Kraus<br />

Die traditionellen Dortmunder<br />

<strong>Schach</strong>tage<br />

endeten wie immer mit<br />

dem Sieg von Wladimir<br />

Kramnik im GM-Turnier,<br />

der Peter Leko und den<br />

jungen Magnus Carlsen<br />

hinter sich ließ.<br />

Im IM-Turnier siegte<br />

der Geschäftsführer<br />

der <strong>Schach</strong>bundesliga<br />

Markus Schäfer aus<br />

Solingen, der Thomas<br />

Trella aus Gerresheim<br />

nur nach Wertung überflügelte,<br />

es nahmen<br />

acht weitere eingeladene<br />

Spieler teil. Das A-<br />

Open gewann GM David<br />

Baramidze und im<br />

B-Open war Vladimir<br />

Dolgopolyj erfolgreich.<br />

Das Mülheimer Urlaubsopen<br />

startete mit 67<br />

Teilnehmern, es gewann<br />

IM Karl-Heinz Podzielny<br />

vor IM Michail<br />

Zaitsev und IM Daniel<br />

Hausrath.<br />

Deutsche Frauenblitzmeisterin<br />

darf sich jetzt<br />

NRW-Frauenreferentin<br />

Heike Vogel aus Kerpen<br />

nennen, die in<br />

Siegburg Sandra Ulms<br />

(Leipzig) und Jessica<br />

Nill (Karlsruhe) auf die<br />

Plätze verwies.<br />

Die Farben von NRW<br />

bei der Deutschen<br />

Fraueneinzelmeisterschaft<br />

vertreten Heidemarie<br />

Kluge (SF<br />

Brackel) und Jevgenija<br />

Leveikina (SK Herne-<br />

Sodingen). Die Meisterschaft<br />

findet Ende<br />

August in Hockenheim<br />

(Baden) statt.<br />

Nachrichten des Deutschen<br />

<strong>Schach</strong>bundes<br />

finden Sie auf der Heft-<br />

CD!<br />

Schleswig Holstein<br />

von Jonathan Carlstedt<br />

Feuerstack siegt in<br />

Kiel und wird IM!<br />

Das alljährlich in der<br />

Sommerzeit stattfindende<br />

Kieler Open wurde<br />

vom 1. bis 7. August<br />

im Restaurant „Legienhof“<br />

ausgetragen.<br />

Bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen fanden<br />

sich 70 <strong>Schach</strong>freunde<br />

im Elo-Open und<br />

46 <strong>Schach</strong>freunde im<br />

DWZ-Open zusammen,<br />

um sich miteinander zu<br />

messen. Auch dieses<br />

Jahr nahmen einige<br />

Großmeister den Weg<br />

nach Kiel auf sich um<br />

nach den 1000 Euro<br />

als Preisgeld für den<br />

ersten Platz zu greifen.<br />

Unter diesen Großmeistern<br />

stach der an<br />

Nummer 1 gesetzte<br />

deutsche Nationalspieler<br />

David Baramidze,<br />

der seit Jahren mit dem<br />

gastgebenden Verein<br />

verbunden ist, mit einer<br />

Elozahl von 2527 hervor.<br />

Daneben zählten<br />

die beiden lettischen<br />

Großmeister Zigurds<br />

Lanka (2487) und<br />

Viesturd Meijers (2483)<br />

zu den Anwärtern auf<br />

den Spitzenplatz. Zum<br />

erweiterten Favoritenfeld<br />

gehörten u.a. die<br />

beiden indischen IMs<br />

Roy Saptarshi (2413)<br />

und Arghyadip Das<br />

(2397), Aljoscha Feuerstack<br />

(2367) und Stefan<br />

Bücker (2345) durften<br />

sich bei günstigem<br />

Turnierverlauf berechtige<br />

Hoffnung auf eine<br />

vordere Platzierungen<br />

machen.<br />

Die Runden begannen<br />

an den Werktagen um<br />

18.00 Uhr, nur die letzte<br />

Runde am Freitag fand<br />

um 17.00 Uhr statt. Am<br />

Wochenende wurden<br />

zwei Doppelrunden angesetzt.<br />

Dies machte<br />

es auch arbeitenden<br />

<strong>Schach</strong>freunden mög-<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


lich an dem Turnier teilzunehmen.<br />

Die sommerlichen Temperaturen machten es<br />

möglich, vor der Runde, am Strand die Sonne zu<br />

genießen, leider hatten sie auch zur Folge, dass<br />

sich der Turniersaal oft schon wenige Minuten<br />

nach dem Rundenstart sehr stark aufgeheizte.<br />

In den ersten beiden Runden gab es an den<br />

vorderen Brettern keine Überraschung, nur der<br />

indische IM Saptarshi, der das ganze Turnier<br />

über keine glückliche Figur machte, musste dem<br />

stark aufspielenden Johannes Hertel ein Remis<br />

zugestehen.<br />

Die ersten echten Überraschungen ereigneten<br />

sich in der dritten und vierten Runde, in denen<br />

David Baramidze Remis gegen Holger Hebbinghaus<br />

und Jonathan Carlstedt spielte.Die beiden<br />

anderen Großmeister Lanka und Meijers hatten<br />

zu diesem Zeitpunkt mit 4 aus 4 noch eine weiße<br />

Weste.<br />

Der engste Verfolger der beiden war der spätere<br />

Sieger Aljoscha Feuerstack mit 3.5 aus 4.<br />

Nach der fünften Runde gab es dann keinen<br />

Spieler mehr mit 100%, da die beiden Führenden<br />

gegeneinander remisierten.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Feuerstack-Bücker<br />

Aljoscha Feuerstack-<br />

Stefan Bücker 1-0<br />

Der Anfang eines hervorragenden Turniers für<br />

Aljoscha Feuerstack<br />

David Baramidze kam immer noch nicht so richtig<br />

in Fahrt, diesmal musste er gegen Aljoscha<br />

Feuerstack remis machen, dies bot einigen anderen<br />

Spieler zur Verfolgergruppe aufzuschließen,<br />

dazu zählten die indischen IMs, Aljoscha<br />

Feuerstack, Arne Jochens und Jonathan Carlstedt,<br />

allesamt mit 4 Punkten.<br />

Einige Stunden vor der sechsten runde gab es<br />

die Möglichkeit, für alle denen das Hauptturnier,<br />

an schachlicher Auslastung, nicht gereicht hat,<br />

kostenlos an einem Blitzturnier teilzunehmen,<br />

bei dem jeder Teilnehmer einen Sachpreis erhielt.Sieger<br />

wurde Jonathan Carlstedt vor Holger<br />

Hebbinghaus und Stefan Bücker.<br />

Die abschließenden 4 Runden warfen vor allem<br />

den lettischen GM Meijers in der Tabelle einige<br />

Plätze zurück, er holte lediglich 2 Punkte, was<br />

ihn von dem geteilten ersten Platz auf Rang 5<br />

zurückfallen ließ.<br />

Anders verlief die Entwicklung bei Aljoscha Feuerstack,<br />

der in den letzten Runden gegen die<br />

anderen Mitfavoriten antreten musste, nachdem<br />

er, wie bereits erwähnt in der fünften Runden<br />

gegen GM Baramidze remisierte, holte er 3.5<br />

Punkte aus den letzten 4 Partien, wobei er lediglich<br />

gegen GM Lanka in ein Kurzremis einwilligte<br />

und sonst seine Gegner, die beiden indischen<br />

IMs und GM Meijers, bezwang. Diese Leistung<br />

brachte Feuerstack nicht nur den Turniersieg ein<br />

sondern auch genug Elopunkte um die 2400er<br />

Bund und Länder<br />

Grenze zu knacken, was bedeutet, dass er bald<br />

den Titel des internationalen Meisters erhalten<br />

wird.<br />

Auf den zweiten Platz landete der bis zur neunten<br />

Runde Führende Zigurds Lanka, er musste<br />

in der Schlussrunde ein Remis gegen Jonathan<br />

Carlstedt abgeben, was ihn auf den zweiten Platz<br />

zurückfallen lies.<br />

Die Plätze 3-6 teilten sich am Ende David Baramidze,<br />

Arghyadip Das, Viesturs Meijers und Jonathan<br />

Carlstedt mit jeweils 6.5 Punkten.<br />

Die weiteren Preisträger mit 6 Punkten waren<br />

Stefan Bücker, Giso Jahncke, Fred Hedke und<br />

Arne Jochens.<br />

Alle Preisträger versammelt von links vordere<br />

Reihe:<br />

Arghyadip Das, Viesturs Meijers, Zigurds Lanka,<br />

David Baramidze, Malte Hentrop Jonathan Carlstedt,<br />

Aljoscha Feuerstack, Edgar Lange.<br />

Das DWZ-Open gewann, trotz Schlussrundenniederlage,<br />

Malte Hentrop mit 7 Punkten vor Eric<br />

Marino und Dustin Möller, der Hentrop in der<br />

Schlussrunde bezwang, ebenfalls mit 7 Punkten.<br />

Die Veranstalter hoffen nächstes Jahr auf etwas<br />

regere Beteiligung, da dieses Jahr die ausgeschütteten<br />

Preis nicht ganz von den eingenommen<br />

Startgeldern gedeckt wurden.<br />

Dieses Turnier bietet die Möglichkeit ein <strong>Schach</strong>turnier<br />

mit einem Strandurlaub zu verbinden.<br />

Leider waren die meisten Kellner im Spielort nicht<br />

sehr rücksichtsvoll wenn es um Lautstärke und<br />

zurückhaltenes Auftreten ging. Dies störte die Turnierruhe<br />

an einigen Tagen erheblich. Zum Analysieren<br />

gab es die viel in Anspruch genommene<br />

Möglichkeit die Dachterrasse des Restaurant zu<br />

nutzen.<br />

Insgesamt ist das Turnier gut organisiert und die<br />

Internetseite des Turniers bietet für jeden die aktuellen<br />

Stände Preisgeldverteilung und DWZ-Performance,<br />

wie einen kurzen, aber inhaltsreichen<br />

Bericht über jeden Turniertag.<br />

Jonathan Carlstedt hat auch einen Bericht über<br />

den Politkencup inkl. vier Partienanalysen geschrieben.<br />

Finden Sie auf der Heft CD.<br />

53


Schulschach<br />

Walter Rädler<br />

Hallo!<br />

ich erstelle auf www.schulschachstiftung gerade ein<br />

Verzeichnis und bitte um Mithilfe.<br />

Dieses Verzeichnis ist ein Entwurf und noch bei weitem<br />

nicht beendet. Wer eine Adresse weiß, mir bitte<br />

zumailen! (wraedler@aol.com) Vielen Dank!<br />

<strong>Schach</strong>schulen, die auch mit Schulen arbeiten:<br />

Baden<br />

www.schachzentrum-baden-baden.de<br />

Diese hat 16 Schulschach-AGs<br />

Mannheim:<br />

Kinderschach total von Uwe Brandenburger<br />

Bayern<br />

München: Münchner <strong>Schach</strong>akademie<br />

www.muc-schach.de von Stefan Kindermann<br />

München: www.schachschule-muenchen.de von<br />

Alexander Frenkl<br />

Erlangen: www.schachschule-walter.de von<br />

Thomas Walter<br />

Ulm: www.jussupow.de <strong>Schach</strong>schule von<br />

Artur Jussupow<br />

SC Forchheim: http://www.schachclub-forchheim.de<br />

Roth-Büchenbach: 4 Schulschach-AGs,<br />

Schulmeisterschaft mit über 300 Teilnehmern<br />

Berlin<br />

www.schachausbildung.de von IM Michael Richter<br />

www.schach-michel.de<br />

Bremen<br />

Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />

Brandenburg<br />

Luckauer <strong>Schach</strong>schule semmler67@web.de<br />

<strong>Schach</strong>schule Rolf Trenner www.empor-potsdam.de<br />

Frankfurt-Oder Kristine Pews www.buto.de<br />

Hamburg<br />

Hier brummt der <strong>Schach</strong>bär (Linkes gegen Rechtes<br />

Alsterufer), aber keine <strong>Schach</strong>schule<br />

Hessen<br />

Hessischer Schulschachpokal mit 70 bis 120 Mannschaften<br />

und Schulschachmeisterschaften mit bis zu<br />

100 Teams, 300 Schulschach AGs in Hessen<br />

Frankfurter Schulschach Turnier Hibbdebach-Dribbdebach<br />

- mit etwa 100 Mannschaften.<br />

Chess Tigers Universität www.chesstigers.de/ wird<br />

bislang zu wenig im Schulschach genutzt<br />

Offenbach: www.schachschulelehnert.de<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

www.hansch-schach.de Stendal<br />

Greifswald: www.schachschule-greifswald.de mit<br />

Guido Springer<br />

Niedersachsen<br />

Hannover: www.bangiev.de<br />

Hannover: www.schach-hannover.de mit<br />

Burkhard Treiber<br />

Braunschweig: www.schachschule.de/<br />

Oldenburg: www.schach-ol.de<br />

<strong>Schach</strong>schule Wahrenberg<br />

Bad Münder: Schulschachakademie am Deister e.V.<br />

von Jochen Krehnke krehnke@web.de<br />

54<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Hamm www.schulschachhamm.de mit Alfred Reuter<br />

Dortmund www.schachfreunde-brackel.de von<br />

Christian Goldschmidt<br />

Dortmund www.schachlehrer.de von Babak Sohraby<br />

Ahlen: Info@<strong>Schach</strong>schuleAhlen.de<br />

www.schulschachahlen.de<br />

Düsseldorf: www.grinis.de von Eugen Grinis<br />

Rheinland-Pfalz<br />

www.schachakademie-trier.de<br />

Saarland<br />

Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />

Sachsen<br />

Dresden: www.schachschulemeng.de<br />

Chemnitz: Christian.Steudtmann@t-online.de<br />

Chemnitz:<br />

Herr Hans-Ulrich Döring von Eiche Reichenbrand<br />

Leipzig: www.schachschule-leipzig.de<br />

Sachsen-Anhalt<br />

www.schachschuleslobodyan.de<br />

www.gs-lasker.bildung-lsa.de <strong>Schach</strong>schule Ströbeck,<br />

die Mutter aller <strong>Schach</strong>schulen<br />

Schleswig-Holstein<br />

Lübeck: www.michaelweiss-schachschule.de von<br />

Michael Weis<br />

Kiel: www.kielerschulschach.de Volker Ibs<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein: www.wabfis.de von<br />

Eberhard Schabl<br />

Lübeck: www.schachstiftung.de, AGs an mehreren<br />

Schulen, geleitet von Detlef Koch<br />

Thüringen<br />

www.koenigskinder-jena.de<br />

Württemberg:<br />

Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />

An diesen Schulen gibt es <strong>Schach</strong> als Pflichtfach!<br />

NRW: Grundschule Raesfeld<br />

www.sebastianschule.de<br />

Wilhelm-Neuhaus Schule Bad Hersfeld, Hessen<br />

www.wns-schulschach.bplaced.net<br />

Sonnenblumenschule Eltville/Erbach, Hessen<br />

www.sonnenblumen-schule.de/Schulschach<br />

Grundschule Genslerstraße Hamburg<br />

www.schule-genslerstrasse.hamburg.de<br />

Grundschule Frohmestraße Hamburg<br />

www.schule-frohmestrasse.hamburg.de<br />

Kleine Grundschule Groß Schönebeck Brandenburg<br />

Grundschule Trier-Olewig Rheinland<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Fernschach – Spielend <strong>Schach</strong> lernen und trainieren<br />

Fernschach ist eine<br />

Variante des königlichen<br />

Spiels,<br />

in der nicht nur eigenständige<br />

Wettkämpfe<br />

und Meisterschaften<br />

ausgetragen werden,<br />

sondern die zugleich<br />

ein hervorragendes Medium<br />

ist, das <strong>Schach</strong>spiel<br />

zu erlernen oder<br />

die eigenen Fähigkeiten<br />

zu trainieren. Darum<br />

gilt der Slogan:<br />

Fernschach – spielend<br />

<strong>Schach</strong> lernen und trainieren!<br />

Er gilt im besten<br />

Wortsinn.<br />

W arum<br />

ist dies<br />

so? Anders als<br />

im Nah- bzw.<br />

Brettschach sitzen sich<br />

die Partner nicht unmittelbar<br />

am Brett gegenüber.<br />

Im Fernschach<br />

werden natürlich wie<br />

gewohnt die Züge<br />

wechselseitig ausgeführt,<br />

sie müssen dem<br />

Partner aber speziell<br />

übermittelt werden.<br />

Dies geschieht heute<br />

vor allem auf dem<br />

F e r n s c h a c h s e r v e r,<br />

aber auch per E-Mail<br />

und per Post wird noch<br />

nennenswert gespielt.<br />

In jedem Fall bleibt<br />

dem Spieler genügend<br />

Zeit, um den eigenen<br />

Zug, und zwar am eigenen<br />

Brett oder am heimischen<br />

Computer, zu<br />

ermitteln. In der Regel<br />

hat man umgerechnet<br />

von drei bis fünf Tagen<br />

je Zug Zeit, um den<br />

eigenen Zug auszuführen.<br />

Bis dahin kann<br />

analysiert, können Bücher<br />

zu Rate gezogen<br />

werden oder kann alles<br />

unter Nutzung des<br />

Computers ausgetestet<br />

und überprüft werden.<br />

Die Regel „berührt –<br />

geführt“ gilt im Fernschach<br />

nicht. Man ist<br />

nicht auf seine Vorstellungskraft<br />

beschränkt,<br />

wenn man die Stellung<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

auf Herz und Nieren<br />

prüft, Ideen probiert<br />

und ermittelt, wie die<br />

Partie – möglichst natürlich<br />

mit den besten<br />

eigenen Aussichten –<br />

weiter verlaufen kann.<br />

Eröffnungstraining:<br />

Im Fernschach<br />

kann man eine<br />

Eröffnung über eigene<br />

Partien erlernen. Dies<br />

gilt allgemein wie auch<br />

für die so genannten<br />

Thematurniere, in denen<br />

alle Partien mit einer<br />

vorher festgelegten<br />

Zugfolge beginnen. Es<br />

können Bücher genutzt<br />

werden, Partiendatenbanken<br />

ebenso. Anhand<br />

einer aktuellen<br />

und unter Wettkampfbedingungengespielten<br />

Partie lässt sich<br />

Eröffnungstheorie nicht<br />

nur tief sondern auch<br />

mit Spaß erlernen. Das<br />

trockene Einprägen<br />

von Varianten lässt sich<br />

über das Fernschach<br />

vermeiden – man lernt<br />

im Spiel und mit Spaß.<br />

M ittelspieltraining:<br />

Das Mittelspiel<br />

im <strong>Schach</strong><br />

ist eine Angelegenheit<br />

von Strategie und Taktik.<br />

Wo ist eine Schwäche<br />

im Lager des Gegners<br />

zu finden, welche<br />

Linie ist für die eigenen<br />

Türme zu erkämpfen<br />

– so lauten beispielhaft<br />

die Fragen nach<br />

der strategischen Ausrichtung<br />

der eigenen<br />

Partie. Im Fernschach<br />

ist der Spieler immer<br />

vor die Praxisaufgabe<br />

gestellt, diese Fragen<br />

zu beantworten. Kein<br />

Buch nimmt ihm die<br />

Lösung ab. Bücher und<br />

Übungssoftware aber<br />

sind die Hilfsmittel, mit<br />

denen er sich begleitend<br />

das theoretische<br />

Rüstzeug verschafft,<br />

um die Praxisaufgabe<br />

konkret zu lösen.<br />

Die taktische Umsetzung,<br />

das Ausspielen<br />

einer gefundenen<br />

Kombination ist im<br />

Fernschach besonders<br />

gut vorzubereiten.<br />

Da „berührt – geführt“<br />

nicht gilt, kann man auf<br />

dem eigenen Brett der<br />

Zukunft schon vorgreifen.<br />

Mit Ausnahme der<br />

enginefreien Turniere<br />

dürfen auch Helfer wie<br />

Fritz, Shredder und<br />

Rybka genutzt werden.<br />

Die eigenen Pläne,<br />

Ideen und Erwartungen<br />

können so überprüft<br />

werden. Anders<br />

lautende Vorschläge<br />

des Computers können<br />

auf ihren Wert getestet<br />

werden, das Spielverständnis<br />

und die Fertigkeiten<br />

des Spielers<br />

werden fortlaufend<br />

steigen.<br />

Endspieltraining:<br />

Das Endspieltraining<br />

beginnt<br />

schon im Mittelspiel.<br />

Welches Endspiel wäre<br />

günstig für mich, wie<br />

erreiche ich die am<br />

meisten versprechende<br />

Stellung? So leitet der<br />

Spieler allgemein den<br />

Übergang vom Mittel-<br />

Fernschach<br />

Uwe Bekemann<br />

spiel ins Endspiel ein,<br />

im Fernschach wohl<br />

und besonders tief<br />

überlegt. Lange Zugfolgen<br />

mit reduziertem<br />

Material können dann<br />

am Brett ausgeführt<br />

werden, bevor sie mit<br />

dem nächsten an den<br />

Partner übermittelten<br />

Zug eingeleitet werden.<br />

Im Vorgriff kann<br />

man beispielsweise<br />

feststellen, ob das eine<br />

zum Gewinn benötigte<br />

Tempo am Ende der<br />

Zugkette tatsächlich<br />

gesichert ist oder ob<br />

doch vielleicht ein anderer<br />

Weg den Sieg<br />

verspricht.<br />

Grobe Fehler sind<br />

im Fernschach<br />

selten. Dies galt<br />

schon immer, in der<br />

Computerzeit aber ist<br />

diese Feststellung noch<br />

klarer geworden. Eine<br />

gute Partie wird nicht<br />

kurz vor Schluss noch<br />

verpatzt, der nach dem<br />

Partieverlauf berechtigte<br />

Erfolg wird tatsächlich<br />

eingefahren. Im<br />

Fernschach mit einem<br />

gleichzeitigen Zuwachs<br />

an <strong>Schach</strong>verständnis<br />

und spielerischen Fertigkeiten.<br />

55


Kalender<br />

56<br />

September<br />

03.09. - 06.09.<br />

LGA Premium Cup<br />

20090916<br />

***<br />

04.09.<br />

Hamburger <strong>Schach</strong>nacht<br />

beim Hamburger Abendblatt<br />

www.hamburger-schachverband.de<br />

***<br />

05.09.<br />

Hamburg<br />

20% Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

www.Schnell-<strong>Schach</strong>.de<br />

***<br />

05.09.<br />

Nickenich<br />

Rhein-Ahr-Mosel-Jugend-<br />

Open<br />

20090917<br />

***<br />

06.09.<br />

Nickenich<br />

4er-Team-Cup<br />

20090917<br />

***<br />

05.09. - 13.09.<br />

Bayern, Weiler<br />

Allgäuer Urlaubs-Open<br />

20% Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

20090908<br />

***<br />

06.09.<br />

Niedersachsen, Uelzen<br />

Blitz-Einzelmeisterschaft<br />

www.nsv-online.de<br />

***<br />

06.09.<br />

Schleswig-Holstein<br />

Elmshorn<br />

Flora-Turnier<br />

www.schachverband-sh.de<br />

***<br />

06.09.<br />

Niederkassel<br />

Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

20090910<br />

06.09 - 15.09.<br />

Niedersachsen<br />

Schönhagen-Uslar<br />

18. Senioren-Uslar<br />

20090907<br />

***<br />

07.09. - 12.09.<br />

Niederlande<br />

World Senior Games<br />

www.senior-games2009.com<br />

***<br />

11.09. - 13.09.<br />

Nordschwarzwald<br />

Simmersfeld<br />

Open<br />

www.anker-simmersfeld.de<br />

***<br />

11.09. - 13.09.<br />

Ueckermünde<br />

Tierpark-Open<br />

20090915<br />

***<br />

12.09.<br />

Niedersachsen<br />

Bad Bevensen<br />

Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

www.sv-bad-bevensen.de<br />

***<br />

12.09.<br />

Schleswig-Holstein<br />

Lauenburg<br />

Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

20090909<br />

***<br />

12.09.<br />

Peine<br />

Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

20090911<br />

***<br />

12.09. - 13.09.<br />

Berlin<br />

AMAP-Schnellschach<br />

20090901<br />

***<br />

12.09. - 18.09.<br />

Hessen<br />

18. Deutsche Senioren-<br />

Mannschaftsmeisterschaft<br />

der Landesverbände<br />

20090902<br />

12.09. - 13.09.<br />

Schleswig-Holstein<br />

11. Wrister<br />

<strong>Schach</strong>festival<br />

20090903<br />

***<br />

12.09. - 18.09.<br />

Hessen, Finsterbergen<br />

18. Dt. Senioren-Mann-<br />

schaftsmeisterschaft<br />

www.schachbund.de<br />

***<br />

13.09.<br />

Nordhorn<br />

Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

20090912<br />

***<br />

13.09.<br />

Apelnstedt<br />

Schüleropen<br />

www.schachverein-apelnstedt.de<br />

***<br />

18.09. - 20.09.<br />

Nittenau<br />

Open<br />

20090913<br />

***<br />

18.09. - 20.09.<br />

Nürnberg<br />

Open<br />

20090914<br />

***<br />

18.09. - 20.09.<br />

Schweiz<br />

11. Balanz Weekend Turnier<br />

20090904<br />

***<br />

19.09. - 20.09.<br />

Kiel<br />

Dt. Schnellschacheinzel-<br />

meisterschaft<br />

www.schachbund.de<br />

***<br />

20.09.<br />

Niedersachsen, Uelzen<br />

Blitz-Mannschafts-<br />

meisterschaft<br />

www.nsv-online.de<br />

20.09.<br />

Schlewsig-Holstein<br />

Neumünster<br />

10. Schnellschach-Open<br />

20090920<br />

***<br />

23.09. - 27.09.<br />

Int. Geraer <strong>Schach</strong>tage<br />

20090919<br />

***<br />

26.09. - 27.09<br />

Berlin<br />

Gulweida-Warneyer-<br />

Gedenkturnier<br />

20090905<br />

***<br />

26.09. - 02.10.<br />

Schleswig-Holstein<br />

Eckernförde<br />

Offene Senioren-Einzel-<br />

meisterschaft<br />

20090906<br />

***<br />

29.09. - 04.10.<br />

Wismar<br />

Dt. Jugend-<br />

Ländermeisterschaft<br />

www.schachbund.de<br />

***<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Auf der Heft-CD finden Sie<br />

im „Kalender“ mit Hilfe<br />

der Nummern alle<br />

Ausschreibungen!<br />

Sie wollen Geld sparen?<br />

Dann holen Sie sich<br />

unsere Kundenkarte!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Oktober<br />

01.10. - 04.10.<br />

Sachsen<br />

8. Einsiedler Brauhauscup<br />

und SEM Damen<br />

20091005<br />

***<br />

02.10. - 04.10.<br />

Bayern, Forchheim<br />

Sparkassen-Open<br />

20% Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

20091001<br />

***<br />

02.10. - 06.10.<br />

Blankenburg<br />

Open<br />

www.blankenburg.de<br />

***<br />

02.10. - 10.10.<br />

Bad Wildbad<br />

Open<br />

20091008<br />

03.10. - 04.10.<br />

Sachsen<br />

Hoyerswerdaer<br />

Sparkassenturnier<br />

20091006<br />

***<br />

02.10. - 06.10.<br />

17. Blankenburger Open<br />

20091007<br />

***<br />

05.10.-10.10.<br />

Hamburg<br />

<strong>Schach</strong>woche<br />

im Billstedt-Center<br />

www.hsk1830.de<br />

***<br />

09.10. - 11.10.<br />

Kleinwalsertal<br />

(bei Oberstdorf)<br />

Casino-Open<br />

20% Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

www.schach-info.de<br />

10.10.<br />

Hamburg, Lurup<br />

Schnellschach-Turnier<br />

20091003<br />

***<br />

10.10.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

27. Mümsterlandopen<br />

20091012<br />

***<br />

10.10. - 15.10.<br />

Jena<br />

9. FAIR-<strong>Schach</strong>-OPEN<br />

10 Euro Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

20091002<br />

***<br />

10.10. - 17.10.<br />

Münsterland-Open<br />

20091009<br />

***<br />

16.10. - 18.10.<br />

Lemgo<br />

Lippe-Cup<br />

20091010<br />

17.10.2009<br />

Hamburg<br />

20% Startgeldrabatt mit<br />

Kundenkarte!<br />

www.Schnell-<strong>Schach</strong>.de<br />

***<br />

17.10. - 25.10.<br />

Berlin<br />

Lichtenrader Herbst<br />

20091011<br />

***<br />

17.10. - 18.10<br />

1. Bundesliga Herren<br />

1. + 2. Runde<br />

***<br />

18.10.<br />

2. Bundesliga Herren<br />

1. Runde<br />

***<br />

23.10. - 25.10.<br />

Bayern<br />

3. Int. Ortenburger Open<br />

20091004<br />

Kalender<br />

57


Deutsche <strong>Schach</strong>-Am<br />

2009 /


ateurmeisterschaft<br />

2010


Was macht eigentlich...?<br />

von Frank Große<br />

Lothar Nikolaiczuk?<br />

Wenn jemand mit ukrainischem Familiennamen,<br />

als Sohn eines Rumänen und einer Ostfriesin<br />

geboren wird (und zwar zu einer Zeit, als Ostfriesen<br />

noch sagten, sie führen nach Deutschland,<br />

wenn sie sich einmal südlicher als Papenburg<br />

bewegten) und später sein Domizil in Deutschland<br />

aufgibt und sich nach fünf Jahren Marokko,<br />

acht Jahren Kenia (hier wurde er unter anderem<br />

Landesmeister) und zwei Jahren Ghana seit<br />

2005 die meiste Zeit in Bali aufhält, dann könnte<br />

die Vermutung naheliegen, dass der Geburtsort<br />

Deutschland ein ‚kleiner Irrtum‘ des Schicksals<br />

gewesen sein könnte.<br />

Foto Archiv: Hans-Jürgen Fresen – Ausschnitt aus einem<br />

Gruppenfoto der SG Bochum 31, Nikolaiczuk in der Mitte,<br />

rechts Otto Borik<br />

Der mittlerweile 55jährige<br />

ehemals in Bochum<br />

lebende fleißigste<br />

deutsche <strong>Schach</strong>buch-<br />

Autor (er veröffentlichte<br />

bis in die 90er Jahre 23<br />

Bücher) brach Ende der<br />

Siebziger sein Studium<br />

ab, um sich ganz auf<br />

das <strong>Schach</strong>spiel konzentrieren<br />

zu können:<br />

„Als unverbesserlicher<br />

Realist wusste ich jedoch<br />

von Anfang an,<br />

dass mein Talent nicht<br />

ausreichte, um allein als<br />

Spieler-Profi zu überleben.<br />

Und deshalb habe<br />

ich alles Mögliche rund<br />

ums <strong>Schach</strong> betrieben:<br />

Training, Simultan und<br />

62<br />

Blind-Simultan, Journalist<br />

und Rezensent<br />

- und schließlich eben<br />

auch Autor.“ Dabei hat<br />

er bis auf zwei Bücher<br />

an allen Titeln allein gearbeitet.<br />

„Meine Leser-<br />

Zielgruppe: Das waren<br />

wohl immer Spieler, die<br />

ernsthaft etwas lernen<br />

wollten. Wobei ‚ernsthaft‘<br />

für das Bewusstsein<br />

steht, dass das<br />

nicht per ‚Nürnberger-<br />

Trichter‘ funktioniert,<br />

sondern nur durch viel,<br />

viel Arbeit.“<br />

Dennoch haben Erfolge<br />

nicht auf sich warten<br />

lassen – so belegte<br />

er 1978 bei der Deut-<br />

schen Meisterschaft<br />

einen geteilten fünften<br />

Platz und wurde im<br />

Jahr darauf Co-Sieger<br />

in Lugano. 1985 gewann<br />

er das Dortmunder<br />

Open, was ihn im<br />

Folgejahr berechtigte<br />

im GM-Turnier der Dortmunder<br />

<strong>Schach</strong>tage<br />

mitzuwirken und dort<br />

u.a. auf Ex-Weltmeister<br />

Smyslow traf: „Dort<br />

spielte ich mit Weiss<br />

1.d3 d5 2.d4 - erreichte<br />

dennoch eine komplette<br />

Gewinnstellung, die<br />

Smyslow (wie er mir<br />

später verriet) schon<br />

aufgeben wollte, wenn<br />

ich in Zeitnot nicht<br />

schneller mit meinem<br />

zweitklassigen Zug gewesen<br />

wäre, der den<br />

Vorteil vergab, so dass<br />

ich das Endspiel sogar<br />

noch verlor.“<br />

Nikolaiczuk, Lothar (2295)<br />

- Smyslow, Wassili (2575),<br />

Dortmund 1986<br />

1.d3 d5 2.d4 jf6 3.hf3<br />

g6 4.e3 �g7 5.be2<br />

0–0 6.0–0 jbd7<br />

7.hbd2 c5 8.b3 cxd4<br />

9.exd4 b6 10.bd3 �b7<br />

11.�e2 e6 12.a4 jh5<br />

13.g3 wc7 14.ba3<br />

�fe8 15.ba6 �xa6<br />

16.�xa6 e5 17.dxe5<br />

jxe5 18.hxe5 �xe5<br />

19.�ac1 �c3 20.�d3<br />

jf6 21.�cd1 �ac8<br />

22.hf3 �e4 23.bc1<br />

wd7 24.bg5 wf5<br />

25.�g2 �g7 26.�a6<br />

�c7 27.�d3 jd7<br />

28.be3 �b4 29.hd4<br />

wf6 30.�xc3? (besser<br />

war 30. hb5<br />

jb8 31. hxc7 jxa6<br />

32. he8+ +-) 30. ...<br />

�xc3 31.�xa7 �xd4<br />

32.bxd4 wxd4 0–1<br />

nach 80 Zügen<br />

Seinen Lebensabend<br />

beabsichtigt er in Bali<br />

zu verbringen, das „frei<br />

von westlicher Mentalität“<br />

seiner Lebensphilosophie<br />

Zugang<br />

verschafft: „So kam ich<br />

nach Bali, was auf vergleichbare<br />

Weise zu Indonesien<br />

gehört - und<br />

nicht zu Indonesien<br />

gehört - wie Ostfriesland<br />

zu Deutschland.<br />

Dabei sind die Gründe,<br />

was Bali/Indonesien<br />

anbetrifft, religiöser<br />

Natur, schließlich ist<br />

diese Insel eine hinduistische<br />

Mini-Enklave<br />

im bevölkerungsreichsten<br />

Moslem-Staat der<br />

Welt. Und obwohl ich<br />

kein religiöser Mensch<br />

bin, kann ich nur sagen,<br />

dass die Mentalität<br />

dieser Menschen<br />

für mein Empfinden<br />

unübertrefflich angenehm<br />

ist. Und möchte<br />

nicht jeder Mensch seinen<br />

Lebensabend im<br />

Idealfall von Menschen<br />

umgeben verbringen,<br />

deren Gesellschaft er<br />

als höchst angenehm<br />

empfindet? Im Übrigen<br />

verdiene ich meinen<br />

Lebensunterhalt nicht<br />

etwa dort, sondern von<br />

dort aus, denn ich gebe<br />

<strong>Schach</strong>unterricht per<br />

E-Mail.“<br />

Wer nicht an die Existenz<br />

dieses ‚Wandervogels‘<br />

glaubt, der<br />

sollte eine kostenlose<br />

Schnupperanalyse einer<br />

eigenen Partie via<br />

E-Mail (niko_schach@<br />

yahoo.com) anfordern,<br />

denn Lothar Nikolczuk<br />

bietet tatsächlich individuelles<br />

Training (keine<br />

Massenabfertigung mit<br />

Vordrucken) an.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Foto Archiv: Hans-Jürgen<br />

Fresen - Das Bild zeigt die Eröffnung<br />

gegen Smyslow am<br />

Brett von Adolf Anderssen


<strong>Schach</strong> E. NIGGEMANN<br />

Industriestraße 10, 46359 Heiden bei Borken / Westfalen<br />

MB7101250<br />

<strong>Schach</strong>brett Mahagoni / Bergahorn<br />

BG 45 cm, FG 50 mm<br />

37,25 €<br />

MB7101255<br />

BG 50 cm, FG 55 mm<br />

40,75 €<br />

MB7111060<br />

<strong>Schach</strong>brett Rosenholz de Luxe<br />

BG 60 cm, FG 60 mm<br />

77,95 €<br />

MB7101640<br />

<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />

BG 35 cm, FG 40 mm<br />

39,95 €<br />

MB7101645<br />

<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />

BG 40 cm, FG 45 mm<br />

42,95 €<br />

MB7101650<br />

<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />

BG 45 cm, FG 50 mm<br />

46,95 €<br />

MB7101657<br />

<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />

BG 50 cm, FG 57 mm<br />

54,95 €<br />

MB7101855ZB<br />

<strong>Schach</strong>brett Nußbaum / Ahorn<br />

Zahlen + Buchstaben<br />

BG 50 cm, FG 55 mm<br />

44,95 €<br />

MB7109050ZB<br />

<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />

Zahlen + Buchstaben<br />

BG 50 cm, FG 50 mm<br />

64,95 €<br />

MB7109057ZB<br />

<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />

Zahlen + Buchstaben<br />

BG 55 cm, FG 57 mm<br />

76,95 €<br />

*************<br />

ohne Zahlen + Buchstaben:<br />

MB7109055<br />

<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />

BG 55 cm, FG 55 mm<br />

49,95 €<br />

MB7109060<br />

<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />

BG 60 cm, FG 60 mm<br />

73,95 €<br />

MB7552055ZB<br />

<strong>Schach</strong>brett Ahorn / schwarz<br />

Zahlen + Buchstaben<br />

BG 52 cm, FG 55 mm<br />

67,95 €<br />

Kooperationspartner, u.a.:<br />

bdf-fernschachbund.de, chesstigers.de<br />

schachbundesliga.de<br />

internet / online Bestellungen<br />

http://www.niggemann.com<br />

http://www.schachversand.de<br />

e-mail<br />

info@schachversand.de<br />

schach@niggemann.com<br />

Telefon / Fax<br />

0 28 67 - 80 88 und 80 89<br />

0 28 67 - 90 666<br />

<strong>Schach</strong>kaufhaus auf 400 qm !<br />

Öffnungszeiten<br />

Verkauf und <strong>Schach</strong>computermuseum<br />

donnerstags 15:00 - 20:00 Uhr<br />

samstags 10:00 - 14:00 Uhr<br />

übrige Werktage<br />

10:00 - 13:00 und 15:00 - 18:30 Uhr<br />

<strong>Schach</strong>computer<br />

u.a. Excalibur - Mephisto - Novag - Saitek<br />

wir kaufen Ihr gebrauchtes Gerät an<br />

Reparatur von <strong>Schach</strong>computern<br />

<strong>Schach</strong>software<br />

u.a. Chess Academy - ChessAssistant -<br />

Fritz - Gandalf - Gustav - Hiarcs - Rybka<br />

Shredder - Swiss Chess Turnierverwaltung<br />

ChessBase<br />

Das gesamte <strong>Schach</strong>sortiment<br />

<strong>Schach</strong>literatur (> 30.000 Bücher lagernd)<br />

<strong>Schach</strong>spiele - Uhren - Vereinszubehör -<br />

Drucksachen - Fernschachbedarf - Demonstrationsbretter<br />

- Gartenschach<br />

Verleih von Turniermaterial<br />

Backgammon - Bridge - Go - Poker<br />

Informationsmaterial kostenlos<br />

Händleranfragen willkommen!<br />

R

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!