Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
Schach Zeitung - Schachversand Niggemann
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2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 9 (September) • EUR 4,80 • ISSN 1866-8615 • CH 9,50 CHF • www.schach-zeitung.de<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
a b c d e f g h<br />
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www.schach-zeitung.de<br />
M i t d e n o f f i z i e l l e n M i t t e i l u n -<br />
Neu!<br />
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1<br />
a b c d e f g h<br />
Mit welchem genialen Zug<br />
hätte der unten abgebildete<br />
Alexander Morozevich<br />
(Weiß) beim Bieler <strong>Schach</strong>festival<br />
die Partie gegen<br />
Vachier Lagrave für sich<br />
entscheiden können?<br />
4 191630 104803 07<br />
In diesem Heft:<br />
Mehr als 200 Diagramme<br />
auf 64 Seiten!<br />
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3<br />
2<br />
1
ChessBase Magazin<br />
ChessBase Magazin ist das moderne Trainingswerkzeug für jeden ambitionierten <strong>Schach</strong>spieler. Hier erklären die weltbesten Spieler,<br />
welche Ideen hinter ihren Zügen stecken. Eröffnungsspezialisten und Trainer vermitteln die richtigen Tricks im Mittelspiel, zeigen ausgefeilte<br />
Techniken im Endspiel und lassen die Ereignisse der letzten Wochen und Monate Revue passieren.<br />
ChessBase Magazin 131<br />
Die Highlights der neuen Ausgabe:<br />
• Alexei Shirov gewinnt das M-Tel Masters<br />
in Sofia und erklärt die Entscheidungspartie<br />
gegen Magnus Carlsen im Video-Format.<br />
• Der Gewinner des Karpov-Gedenkturniers,<br />
Alexander Motylev, kommentiert zwei seiner<br />
besten Partien aus Poikovsky.<br />
• Boris Gelfand analysiert seine brillante<br />
Königsindisch-Partie gegen Nisipeanu vom<br />
Weltklasseturnier in Bazna.<br />
• Vladimir Kramnik gewinnt Dortmund zum<br />
neunten Mal. Auf der DVD befinden sich<br />
alle Partien aus Dortmund, einige davon mit<br />
überraschenden Analysen.<br />
• Der Zwei-Springer-Tango (1.d4 Nf6 2.c4<br />
Nc6) als Repertoire von by GM Ftacnik<br />
(Video-Format)<br />
• GM Mikalchishin präsentiert einen attraktiven<br />
Aufbau gegen Grünfeldindisch (5.Ld2)<br />
(Video-Format)<br />
• GM Rogozenco stellt mit 1.d4 Nf6 2.Nc3<br />
eine neue Repertoireidee vor<br />
(Video-Format)<br />
Eröffnungsartikel in<br />
ChessBase Magazin 131:<br />
• Das Mikenas-System mit 3...c5 von Karolyi<br />
• Englisch mit 8.a4 von Skembris<br />
• Leningrader Variante - das beschleunigte<br />
Sg1-h3-System von Marin<br />
• Panow und Slawisch vermeiden mit<br />
5.Da4+ von Stohl<br />
• Sizilianische Verteidigung, Paulsen-System<br />
von Kovalev<br />
• Sizilianisch 3.Lb5 - ein Repertoire für<br />
Schwarz von Grivas<br />
• Nicht die Widerlegung der Najdorf-<br />
Variante von Postny<br />
• Französisch Hauptvariante ohne c5<br />
von Kritz<br />
• Smyslov-Variante Teil 3 (Spanisch C93)<br />
von Marin<br />
• Der neue Anti-Grünfeld von Kuzmin<br />
• Grünfeld-Indisch mit 4.Db3 von Krasenkow<br />
Jetzt testen!<br />
Spitzentraining in jeder Ausgabe:<br />
„Move by Move“ mit Daniel King: In einer<br />
spannenden Trainingspartie sind Sie am Zug!<br />
Der englische Großmeister stellt Trainingsfragen,<br />
gibt Lösungspunkte und Feedback!<br />
Taktik: Bundesligaspieler Oliver Reeh fischt<br />
aus dem aktuellen Turniergeschehen die besten<br />
Taktikstellungen, und Sie können sich im<br />
Kampf gegen die Uhr testen.<br />
Strategie: Lassen Sie sich von Großmeister<br />
Peter Wells einladen zu seiner international<br />
gerühmten und originellen Strategiekolumne!<br />
Endspiele: Endspielexperte Großmeister Dr.<br />
Karsten Müller analysiert die besten Endspiele<br />
der vergangenen zwei Monate und zeigt Ihnen<br />
die schönsten Stellungen im beliebten<br />
Video-Format.<br />
Die Falle: Chefredakteur und GM Rainer<br />
Knaak präsentiert auf jeder DVD eine subtile<br />
Eröffnungsfalle im Video-Format.<br />
ChessBase Magazin 131 19,95<br />
Erscheinungstermin: 1. August<br />
Einzelausgabe DVD + Heft<br />
CBMagazin Jahresausgabe 99,70<br />
Sechs Ausgaben (DVD + Heft)<br />
CBM Testpaket mit Hort-DVD 49,90<br />
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Testpaket! Lesen Sie das ChessBase Magazin<br />
6 Monate (= 3 Ausgaben) zum Vorzugspreis<br />
von nur 49,90A (statt 59,85A im Einzelverkauf).<br />
Dazu erhalten Sie gratis die großartige DVD<br />
von Vlastimil Hort „Meine Partien gegen die<br />
Weltmeister“ im Werte von 29,99A.<br />
Bonus-DVD!<br />
CHESSBASE GMBH · MEXIKORING 35 · D-22297 HAMBURG · BESTELL-HOTLINE: 040-639060-10 · WWW.CHESSBASE.DE · INFO@CHESSBASE.COM<br />
CHESSBASE FACHHÄNDLER: Deutschland: <strong>Niggemann</strong> (Heiden). <strong>Schach</strong>verlag Dreier (Ludwigshafen). ChessGate AG (Nettetal). Ketterling (Berlin). <strong>Schach</strong>haus Mädler (Dresden). CSS-Shop (Hamburg). <strong>Schach</strong>versand Ullrich<br />
(Zeil am Main). EURO <strong>Schach</strong> (Dresden). <strong>Schach</strong>depot (Stuttgart). Schweiz: Lucio-Photios Barvas (Uster). Österreich: Mattes KG (Wien). Baedeker (Essen, Oberhausen, Mülheim). Boysen+Maasch (Hamburg). Buch-Kaiser<br />
(Karlsruhe). Campe (Nürnberg). Decius (Hannover). Graff (Braunschweig). Hugendubel (Berlin, Frankfurt, München, Regensburg). Krüger (Dortmund). Mayersche (Aachen, Bochum, Duisburg, Mönchengladbach, Köln). Rombach<br />
(Freiburg). Schmorl UV Seefeld (Hannover). Thalia (Köln, Bonn, Münster, Bremen, Hamburg). Weiland (Hamburg, Kiel, Flensburg, Lübeck, Hannover). Wenner (Osnabrück). Wittwer (Stuttgart)
Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />
in Deutschland gibt<br />
es zur Zeit sieben<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en (Jugendschach,<br />
Kaissiber,<br />
Karl, Rochade, <strong>Schach</strong>,<br />
<strong>Schach</strong>-Magazin 64,<br />
<strong>Schach</strong>-Welt und die<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>). Darüber<br />
hinaus gibt es<br />
diverse Unternehmen<br />
und Organisationen,<br />
die mit <strong>Schach</strong> Geld<br />
verdienen: <strong>Schach</strong>-<br />
Händler, Turnierveranstalter,<br />
Hard- und<br />
Softwareproduzenten,<br />
<strong>Schach</strong>lehrer und<br />
-schulen und natürlich<br />
die zahlreichen Vereine.<br />
Alle diese Unternehmen<br />
und Organisationen<br />
werden geführt<br />
von „Machern“. Macher<br />
sind Menschen, die reden<br />
nicht viel, die machen.<br />
Zu welcher Kategorie<br />
von Mensch gehören<br />
Sie?<br />
Zu den Rednern oder<br />
zu den Machern?<br />
Wenn Sie zu den Machern<br />
gehören, herzlichen<br />
Glückwunsch.<br />
Sie sind mir sehr sympathisch.<br />
Neben den Machern,<br />
gibt es die Redner. Das<br />
sind die, die reden und<br />
reden und reden. Die<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
haben bisher nicht viel<br />
geschafft, aber wissen<br />
voll Bescheid! Und die<br />
haben Ideen, die super<br />
sind. Mensch, was<br />
könnten die alles machen.<br />
Aber sie reden<br />
nur.<br />
Wenn Sie zu den Rednern<br />
gehören, tun Sie<br />
sich selbst einen Gefallen:<br />
Werden Sie<br />
endlich ein Macher, ein<br />
Unternehmer und kein<br />
Unterlasser.<br />
Ganz schlimm sind<br />
Redner, die dann auch<br />
noch einen sogenannten<br />
Blog im Internet<br />
eröffnen und ihr Gerede<br />
in Schrift veröffentlichen.<br />
Kein Wunder,<br />
dass man dafür neuerdings<br />
auch noch den<br />
Begriff „twittern“ gefunden<br />
hat...<br />
Sie können heutzutage<br />
über jedes Unternehmen,<br />
über jede Organisation<br />
im Internet Negatives<br />
finden. Es gibt<br />
sogar Menschen, die<br />
über den lieben Gott<br />
Negatives schreiben.<br />
Haben Sie den lieben<br />
Gott schon mal gesehen?<br />
Ich auch nicht.<br />
Das stört aber nicht jeden...<br />
Im Internet wird<br />
auch Negatives über<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en geschrieben.<br />
Über diese <strong>Zeitung</strong> hat<br />
kürzlich einer u.a. geschrieben,<br />
das Grau<br />
gleiche einer Leichenhalle.<br />
Und gleichzeitig<br />
schreibt er, die <strong>Zeitung</strong><br />
rieche aber gut, und<br />
das sei ihm wichtig.<br />
Das meinte der wirklich<br />
ernst.<br />
Über eine andere<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> hat einer<br />
geschrieben, dass<br />
er die immer mitnehme,<br />
wenn er mit seinem<br />
Hund gassi gehe,<br />
da man mit dem Papier<br />
so gut die Hinterlassenschaften<br />
seines Hundes<br />
aufnehmen könne.<br />
Sehr bedenklich ist die<br />
Tatsache, dass solche<br />
Gedanken von <strong>Schach</strong>freunden<br />
veröffentlicht<br />
werden, von denen<br />
man ja eigentlich inteligente<br />
Äußerungen erwarten<br />
dürfte.<br />
Wie soll man sich solchen<br />
Kommentaren<br />
und „Kritiken“ von Rednern<br />
nun gegenüber<br />
verhalten?<br />
Soll man sich dem stellen<br />
und diese Redner<br />
befragen, was man<br />
denn ihrer Meinung<br />
nach besser machen<br />
könne, damit ihnen unser<br />
Produkt besser gefällt?<br />
Das könnte zur Konsequenz<br />
haben, dass zukünftig<br />
mehr Hundehalter<br />
<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>en<br />
kaufen...<br />
Soll man es ignorieren,<br />
dass irgendwelche<br />
Redner die Arbeit<br />
anderer Menschen<br />
schlecht reden?<br />
Von Rednern und Machern<br />
Wir machen es so,<br />
dass wir uns an denen<br />
orientieren, die unsere<br />
<strong>Zeitung</strong> offensichtlich<br />
gern lesen. Das ist<br />
glücklicherweise die<br />
Mehrzahl, wie wir den<br />
zahlreichen positiven<br />
Rückmeldungen entnehmen<br />
können.<br />
Und wenn wir eine Kritik<br />
bekommen, die zum<br />
einen nicht anonym ist<br />
und in der der Absender<br />
zum anderen konkretisiert,<br />
was nicht gefällt<br />
und darüber hinaus<br />
auch erläutert, wie er<br />
sich vorstellen könnte,<br />
dass es besser wäred<br />
dann beschäftigen wir<br />
uns damit.<br />
Kürzlich hat jemand auf<br />
die Frage, was das Internet<br />
sei geantwortet:<br />
„Das Internet ist ein<br />
großer See, in den jeder<br />
reinpinkeln kann,<br />
ohne dabei beobachtet<br />
zu werden.“<br />
Stellt sich die Frage,<br />
was sich langfristig<br />
durchsetzt: Ein Medium,<br />
das als Informationsquelleunerlässliche<br />
Dienste bietet oder<br />
eine Kloake.<br />
Wie auch immer, bleiben<br />
Sie aufmerksam<br />
und wachsam.<br />
Und vor allem:<br />
Seien oder werden<br />
Sie ein Macher!<br />
Und nicht vergessen:<br />
Wer<br />
nichts weiß,<br />
muss alles glauben!<br />
Ihr<br />
Michael Schönherr<br />
3
Impressum<br />
<strong>Schach</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
ISSN 1866-8615<br />
Herausgeber:<br />
SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Michael Schönherr und Jürgen Jordan<br />
Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />
SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />
Oversand 30, 21217 Seevetal<br />
Postfach 2107, 21202 Seevetal<br />
Telefon: 040 / 76 11 63 27<br />
Email: info@schach-zeitung.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto 4012180101<br />
Volksbank Nordheide (BLZ 24060300)<br />
Erscheinungsweise:<br />
Monatlich<br />
Jahresbezugspreis:<br />
Inland: € 57,60 inkl. Versandkosten<br />
Ausland: € 57,60 zzgl. Versandkosten<br />
Die Kündigung ist jederzeit möglich, spätestens<br />
sechs Wochen vor Ende des berechneten Zeitraums.<br />
Druck:<br />
SV Unternehmergesellschaft, Seevetal<br />
Vertrieb:<br />
VU Verlagsunion KG<br />
Am Klingenweg 10, 65396 Walluf<br />
Tel.: 06123/620-0<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Eine Haftung für unverlangt eingesandte Bilder<br />
und Manuskripte kann nicht übernommen werden.<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen bzw.<br />
auszugsweise Wiedergabe von Leserzuschriften<br />
vor.<br />
Bitte beachten Sie auch unsere Internetseite:<br />
www.schach-zeitung.de<br />
Anzeigen- und Beilagenpreise auf Anfrage.<br />
Titelfoto: www.chessbase.de<br />
Kommentare „Zug um Zug“: Jürgen Jordan<br />
<strong>Schach</strong>versand Ullrich<br />
Zur Wallfahrtskirche 5 97483 Eltmann Tel. 09522-304580 Fax 09522-304590<br />
Internet: www.schachversand-ullrich.de<br />
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Partieformulare weiß A 5 1.000 St. 14,50 €<br />
Partieformulare selbstdurch. 1.000 St. 60,- €<br />
Schreibunterlagen Kunststoff-Ummantelung 20.St. 28,- €<br />
Urkunden A4 versch. Motive für Drucker geeignet 30 St. 30,- €<br />
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in Bronze, Silber<br />
oder Gold je 7,50 €<br />
im Etui je 10,- €
Auf unserer Monats-<br />
CD finden unsere<br />
Abonnenten zwei weitere<br />
Kapitel der Chess-<br />
Base fritztrainer-DVD<br />
„Gisbert Jacoby: Eröffnungstaktik“.<br />
Bitte<br />
installieren Sie zur Ansicht<br />
zuerst den Chess-<br />
Base-Reader. Hierbei<br />
handelt es sich um eine<br />
Serie, die wir seit April<br />
2009 zum Kennenlernen<br />
anbieten. Die DVD<br />
hat insgesamt 25 Kapitel,<br />
wir veröffentlichen<br />
davon Monat für Monat<br />
zwei Kapitel mit freundlicher<br />
Unterstützung<br />
von<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Der Autor: Gisbert Jacoby<br />
war mehr als<br />
zehn Jahre Trainer des<br />
Hamburger Stützpunktes,<br />
der Talentschmiede<br />
des Hamburger Jugendschachs,<br />
die auch<br />
spätere Großmeister<br />
wie Matthias Wahls und<br />
Karsten Müller durchlaufen<br />
haben. In den<br />
80er Jahren trainierte er<br />
die Bundesliga-Mannschaft<br />
des Hamburger<br />
<strong>Schach</strong>klubs und war<br />
Sekundant Robert Hübners<br />
bei dem Kandidatenfinale<br />
gegen Viktor<br />
Kortschnoj 1980 in Meran<br />
und dem Kandidatenwettkampf<br />
gegen<br />
Vassily Smyslov 1983<br />
in Velden.<br />
Außerdem finden Sie<br />
auf der CD<br />
- offizielle Mitteilungen<br />
des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />
- alle Turnierausschreibungen<br />
aus dem Kalender,<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4 Impressum<br />
6 Zug um Zug: <strong>Schach</strong>festival in Biel<br />
27 Eröffnungstheorie: 1. c4<br />
29 Eröffnungsfalle<br />
32 Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />
33 Rezension<br />
34 Kundenkarte<br />
35 Mittelspiel<br />
36 Regelecke<br />
37 Kommentar<br />
40 Kombinatorische Plaudereien<br />
42 Unterricht<br />
44 <strong>Schach</strong> und Kultur<br />
46 Rezensionen<br />
47 Taktikaufgaben<br />
48 Gewinnspiel<br />
50 ChessBase-Tipp<br />
52 Bund und Länder<br />
54 Schulschach<br />
55 Fernschach<br />
56 Kalender<br />
62 Was macht eigentlich...?<br />
63 Cartoon<br />
- alle bereits erschienenen<br />
Ausgaben als pdf,<br />
- viele weitere nützliche<br />
Informationen, wie z.B.<br />
die ab 01.07.2009 gültigen<br />
FIDE-Regeln<br />
- Turnierberichte mit<br />
Fotos und teilweise<br />
sogar Filmen vom 1.<br />
Seniorenschach-Turnier<br />
in Bad Neuenahr-<br />
Ahrweiler und 1. Ford-<br />
Open sowie Turniere<br />
von Jürgen Lenz (7.<br />
Seenplatten-Seniorenturnier<br />
und 12. Kaiserbrunnen<br />
Spezial)<br />
fritztrainereröffnung<br />
GISBERT JACOBY GEWINNEN IN DER ERÖFFNUNG, TEIL 1<br />
Wer Eröffnungen erfolgreich spielen will, muss Eröffnungen verstehen. Was sind die Ideen<br />
hinter den Eröffnungszügen? Mit diesem Videokurs lernen Sie Eröffnungen, ohne Varianten<br />
zu büffeln. Eröffnung gut zu spielen, heißt: Fehler erkennen, vermeiden und ausnutzen. Die<br />
Fehler, die zu schnellem Verlust der Partie führen, sind taktische Fehler. In 25 Kapitel stellt<br />
der Autor die wichtigsten Fehlertypen mit ausgewählten Beispielen aus der Meisterpraxis<br />
vor. Die Motive werden erklärt und auf unterhaltsame Weise eingeübt. Auf spannende Weise<br />
lernen Sie, eigene Fehler zu vermeiden, und zugleich die Fehler ihres Gegners auszunutzen.<br />
Wie schnell kann Weiss eine Partie gewinnen und wie schnell Schwarz? Kennen Sie schon das<br />
Schäfermatt, das Seekadettenmatt, das doppelte Läuferopfer von Lasker? Nutzen Sie schon<br />
die offene e-Linie, die offenen Diagonale oder die Springergabel? Haben sie schon auf f7 geopfert<br />
oder mit einem Bauern im 12.Zug Matt gesetzt? Haben Sie schon einmal ihren Partner<br />
„gefesselt“ oder haben Sie schon einmal einen „vergifteten Bauern“ gegessen? Alles das und<br />
noch viel mehr lernen Sie unter professioneller Anleitung.<br />
Der Autor: Gisbert Jacoby war mehr als zehn Jahre Trainer des Hamburger Stützpunktes,<br />
der Talentschmiede des Hamburger Jugendschachs, die auch spätere Großmeister<br />
wie Matthias Wahls und Karsten Müller durchlaufen haben. In den 80er Jahren<br />
trainierte er die Bundesliga-Mannschaft des Hamburger <strong>Schach</strong>klubs und war<br />
Sekundant Robert Hübners bei dem Kandidatenfi nale gegen Viktor Kortschnoj 1980<br />
in Meran und dem Kandidatenwettkampf gegen Vassily Smyslov 1983 in Velden.<br />
Systemvoraussetzungen: Pentium Prozessor 300 MHz oder besser, 64 MB RAM, Windows<br />
98 SE, Windows 2000, Windows XP, Windows Media Player 9.0, DVD-ROM Laufwerk, Maus,<br />
Soundkarte.<br />
ISBN 3-937549-70-6<br />
ChessBase GmbH<br />
Mexikoring 35<br />
22297 Hamburg<br />
info@chessbase.de<br />
www.chessbase.de schach.de<br />
unverb. Preisempf. € 24,99<br />
JACOBY GEWINNEN IN DER ERÖFFNUNG 1<br />
fritztrainer<br />
- Leseproben von<br />
<strong>Schach</strong>büchern, wie<br />
z.B. „Attacking the<br />
Spanish“ von Sabino<br />
Brunello und „Build up<br />
your chess 3“ von Arthur<br />
Jussupow<br />
- und viele weitere Informationen,<br />
die wir<br />
nicht mehr drucken<br />
konnten...<br />
eröffnung<br />
GISBERT JACOBY<br />
GEWINNEN IN DER<br />
ERÖFFNUNG TEIL 1:<br />
ERÖFFNUNGSTAKTIK<br />
R O M<br />
5
Foto: ChessBase<br />
Zug um Zug<br />
Seit 1968 findet jedes Jahr in der zweiten Julihälfte das Internationale <strong>Schach</strong>festival in Biel (Schweiz)<br />
statt.<br />
Dieses Jahr fand das Großmeisterturnier mit folgender Besetzung und dem Tabellenendstand statt:<br />
Endstand nach der zehnten Runde Punkte SoBerg<br />
1. Maxime Vachier-Lagrave (FRA, 2703) 6<br />
2. Alexander Morozevich (RUS, 2751) 5.5 (26.25)<br />
3. Vassily Ivanchuk (UKR, 2703) 5.5 (25.75)<br />
4. Evgeny Alekseev (RUS, 2714) 5<br />
5. Boris Gelfand (ISR, 2755) 4 (20.50)<br />
6. Fabiano Caruana (ITA, 2670) 4 (20.25)<br />
Besonders aufgefallen ist, auch wenn er am Ende „nur“ Zweiter wurde, Alexander Morozevich, dem<br />
wir deshalb auch unsere Titelseite und alle vier folgenden „Zug-um-Zug“-Partien gewidmet haben.<br />
6<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Morozevich, A. (2751)<br />
Alekseev, E. (2714)<br />
GM Biel SUI (1)<br />
19.07.2009 ● 1-0 ● E32<br />
1.d4 jf6 2.c4 e6<br />
3.hc3 �b4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Nimzowitsch-Indisch.<br />
Hier versucht Schwarz<br />
die Zentrumsbesetzung<br />
des Weißen durch e2e4<br />
mit Figurenspiel zu<br />
verhindern.<br />
4.�c2 …<br />
Die klassische Art<br />
Nimzo-Indisch zu spielen.<br />
Weiß möchte nicht<br />
seine Bauernstruktur<br />
zerstört wissen und will<br />
auf c3 mit der Dame<br />
zurücknehmen.<br />
4...0-0<br />
Jetzt ist doch e4 möglich,<br />
doch der Textzug<br />
sichert Weiß das Läuferpaar.<br />
5.a3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
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4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
5.e4 d5 6.e5 je4<br />
7.bd3 c5<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
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8<br />
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3<br />
2<br />
1<br />
5...�xc3+ 6.�xc3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
6...d5 7.cxd5 ...<br />
7. hf3 oder auch<br />
7. bg5 ist eine weitere<br />
spielbare Möglichkeit.<br />
7...je4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Dieser Zwischenzug<br />
vertreibt die Dame aus<br />
ihrer Position und stellt<br />
den Springer schon mal<br />
ins Zentrum.<br />
8.�c2 exd5 9.bf4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
mit der Drohung auf c7<br />
zu nehmen.<br />
9...�f5<br />
Doch Alekseev verhindert<br />
diesen Einschlag<br />
nicht und setzt auf Ent-<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
wicklung.<br />
10.�xc7 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10...wxc7<br />
11.bxc7 �c8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Dieser Turm soll nun<br />
unheilstiftend auf der<br />
zweiten Reihe erscheinen.<br />
12.bf4 …<br />
12.�c1 jc6 und<br />
Schwarz steht sehr aktiv,<br />
während der komplette<br />
weiße Königsflügel<br />
noch schläft.<br />
12...�c2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13.f3 jf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
14.g4 …<br />
Morozevich versucht<br />
seine Stellung mit<br />
energischen Zügen zu<br />
befreien.<br />
14...�g6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
15.h4 …<br />
15.�c1 Jetzt, wo der<br />
Läufer die Kontrolle<br />
über c8 aufgegeben<br />
hat ist dieser Zug gut,<br />
doch Weiß muss aufpassen,<br />
dass Schwarz<br />
nicht die Unterentwicklung<br />
des Königsflügel<br />
ausnutzt z.B. 15...jc6<br />
16.�xc2 �xc2 17.e3<br />
jxg4!? 18.bh3 (18.<br />
fxg4 �e4 19.hf3 �xf3<br />
20.�g1=) 18...jf6<br />
19.he2+=<br />
15...�xb2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
7
Zug um Zug<br />
Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />
Schwarz hat den Bauern<br />
zurück, doch wenn<br />
es Weiß gelingt die<br />
schwarzen Figuren zurückzuwerfen,<br />
kann er<br />
aufgrund seines Läuferpaares<br />
auf einen<br />
Vorteil hoffen.<br />
16.h5 �c2 17.e3 �a4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18.�h2 …<br />
sichert die zweite Reihe.<br />
18...�b3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19.he2 jbd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20.g5 je8 21.hc1 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Turm wird immer<br />
weiter zurückgetrieben.<br />
21...�b6 22.ha2 jf8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
23.hb4 �d8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
24.h6 je6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
25.hxg7 …<br />
Weiß entscheidet, dass<br />
er den Tausch Springer<br />
gegen Läufer zulassen<br />
kann, um dann mit der<br />
Bauernmehrheit am<br />
Königsflügel anzugreifen.<br />
25...jxf4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
26.exf4 jxg7<br />
27.bd3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Punkt h7 wird auf‘s<br />
Korn genommen.<br />
27...je6<br />
Alekseev ignoriert die<br />
Drohung, dass Weiß<br />
die h-Linie freilegen<br />
kann und stellt seinen<br />
Springer besser mit Angriff<br />
auf d4 und f4.<br />
27...h5 28.gxh6 (28.f5<br />
a5) 28...he6 29.�f2<br />
jxf4 30.h7+ �h8<br />
31.�h4+=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28.f5! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Bauer soll bis nach<br />
f6 gehen und die Königsstellung<br />
einengen.<br />
28.bxh7+ bringt den<br />
weißen Angriff nicht<br />
weiter. Durch die Bauernschwächen<br />
auf d4<br />
und f4 wird Morozevich<br />
nicht lange Freude an<br />
seinem Mehrbauern<br />
haben. Ziel muss es<br />
sein, den Angriff zu verstärken<br />
und den Druck<br />
zu erhöhen.<br />
28...jf4<br />
28...jxd4 29.�f2 �d7<br />
30.f6 �f5 31.�ah1<br />
�xb4 32.axb4<br />
�xd3 33.�d1 jxf3<br />
34.�xf3±<br />
29.f6 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Schlüsselmoment<br />
in der Partie. Schwarz<br />
sollte den gefährlichen<br />
weißen Läufer tauschen,<br />
wonach Morozevich<br />
zwar immer noch<br />
etwas besser steht, die<br />
akute Mattgefahr aber<br />
vorbei ist.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
29...h5?<br />
29...jxd3+ 30.hxd3<br />
30.�f2! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß bereitet die Turmverdoppelung<br />
auf der<br />
h-Linie vor. Der Bauer<br />
auf f6 ist hierbei beim<br />
folgenden Mattangriff<br />
der berühmte Sargnagel.<br />
30...a5<br />
a.) 30...�b5 31.bxb5<br />
�xb5 32.�g3 jg6<br />
33.�xh5+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
b.) 30...jxd3+ kommt<br />
jetzt zu spät. Weiß kann<br />
es sich jetzt schon leisten,<br />
den Springer zu<br />
verschmähen und weiter<br />
auf Matt zu spielen.<br />
31. hxd3 ist aber auch<br />
gut genug zum Gewinn.<br />
31.�g3!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
31...jxb4<br />
(31...�xb4 32.axb4<br />
(32.�xh5? �b2<br />
33.�ah1 �g2+!<br />
34.�xg2 jf4+-+)<br />
32...�h7 33.�xa4<br />
33...�g6 34.�d2 b5<br />
35.�xa7 jxb4 36.f4+-<br />
32.�xh5+- …<br />
und Schwarz muss beide<br />
Türme auf f6 opfern,<br />
um dem Matt zu entgehen.<br />
31.�g3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Alekseev ● GM Biel SUI (1) ● 19.07.2009 ● 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Springer muss sich<br />
nun erklären.<br />
31...jg6<br />
31...jxd3 32.�xh5+-<br />
32.�xh5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
32...axb4 33.�ah1 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
33...bxa3 34.�h7+- …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und Alekseev gibt auf.<br />
Das Matt ist nur noch<br />
unter schweren Materialverlusten<br />
zu vermeiden.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
34.bxg6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
führt sofort zum Matt<br />
z.B.34...fxg6 35.�h8+<br />
�f7 36.�1h7+ �e6<br />
37.�xd8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
37...�c6 (37...�f5<br />
38.f7 �xg5 39.�xd5+<br />
�f6 40.f8�+ �e6<br />
41.�e5#) 38.�e7+<br />
�f5 39.�e5#<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9
Zug um Zug<br />
Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />
Alekseev, E. (2714)<br />
Morozevich, A. (2751)<br />
GM Biel SUI (6)<br />
25.07.2009 ● 1-0 ● B17<br />
1.e4 c6 2.d4 d5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Morozevich wählt die<br />
Caro-Kann Verteidigung.<br />
Ein Hauptmerkmal<br />
dieser soliden<br />
Eröffnung ist die Tatsache,<br />
dass der Läufer<br />
auf c8 nicht wie z.B. in<br />
der französischen Partie<br />
hinter seinen Bauern<br />
eingeschlossen wird.<br />
3.hc3 dxe4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4.hxe4 jd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
5.hf3 jgf6<br />
6.hxf6+ jxf6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Hier sind viele Züge<br />
möglich wie 7. bc4, 7.<br />
he5, 7.bd3 oder auch<br />
7. h3.<br />
7.c3 �g4 8.h3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
So spielten auch schon<br />
Kasparov-Karpov in ihrem<br />
WM Match 1987.<br />
Weiß befragt den<br />
Läufer. In ihrem WM-<br />
Partien spielte Karpov<br />
jeweils 8. bxf3. Morozevich<br />
aber will Alekseev<br />
nicht das Läuferpaar<br />
zugestehen und<br />
versucht seinen Läufer<br />
zu behalten.<br />
8...�h5 9.g4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß jagt weiter den<br />
Läufer, schwächt damit<br />
aber seinen Königsflügel,<br />
somit wird die<br />
lange Rochade wahrscheinlich.<br />
9...�g6 10.he5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10...�e4 11.f3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
11...�d5 12.be3 g6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Schwarz muss den Königsflügel<br />
entwickeln.<br />
12...e6? 13.c4+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13.c4 �e6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
14.�d2 h5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Anstatt darauf zu warten,<br />
dass sich die Königsflügelbauern<br />
weiter<br />
nach vorne schieben<br />
oder Weiß mal mit<br />
be3-h6 den Läufertausch<br />
anstrebt, wird<br />
Morozevich selbst aktiv<br />
und versucht, die Lage<br />
am Königsflügel sofort<br />
zu klären. Es droht<br />
hxg4.<br />
15.�g1 …<br />
15.g5 jd7<br />
15...hxg4<br />
16.hxg4 jd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
17.hxd7 wxd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18.0-0-0 �d8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Turm wird schon<br />
mal auf die halboffene<br />
d-Linie gebracht, um<br />
einem möglichen Vorstoß<br />
d4-d5 zuvorzukommen.<br />
19.�g2 …<br />
mit der Idee �h2, um<br />
Schwarz die Kontrolle<br />
der h-Linie zu nehmen.<br />
19...�g7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20.�h2 wd6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20...�xh2 21.�xh2 ist<br />
nicht so gut, da Weiß<br />
womöglich Zutritt nach<br />
h7 bekommt.<br />
21.�xh8+ �xh8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
22.�c2 a6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Schwarz bereitet b7-b5<br />
vor.<br />
23.be2 b5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Zug um Zug<br />
Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
24.�b1 bxc4<br />
25.bxc4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Die Eröffnung ist für<br />
Schwarz zufriedenstellend<br />
verlaufen. Weiß<br />
hat einen isolierten<br />
Bauern auf d4, den Morozevich<br />
in Folge zur<br />
Zielscheibe erklärt.<br />
25...�d5<br />
mit Druck auf f3.<br />
26.�e2 …<br />
mit Angriff auf a6.<br />
26...we6!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
mit indirektem Angriff<br />
auf a2 und d4.<br />
27.bxd5 �xd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
27...cxd5 bringt<br />
Schwarz nichts ein. Die<br />
d-Linie ist zu und damit<br />
der d-Bauer auch<br />
nicht mehr schwach.<br />
Die Stellung ist ausgeglichen.<br />
28.�h2 �f6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
28...wxe3 29.�xh8+<br />
�d7=+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
gibt Schwarz die bessere<br />
Stellung, aber die<br />
weiße Dame kann auch<br />
viel Aktivität entfalten,<br />
z.B.30.�a8 wxf3<br />
31.�c1 we4+ 32.�a1<br />
�xd4 33.�xa6-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11
Zug um Zug<br />
Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />
29.bc1 c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz erhöht den<br />
Druck auf d4 und wegen<br />
der Fesselung ist<br />
der Bauer auf c5 nicht<br />
zu nehmen. Sofortiges<br />
Schlagen auf d4 verbietet<br />
sich.<br />
a.) 29...�xd4?<br />
30.�b8+ �d7<br />
31.�a7++-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
b.) 29...�xd4? 30.�xd4<br />
�xd4 31.�h8++-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
30.�b8+ �d8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
12<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
31.d5! …<br />
Ein starker Zug, sonst<br />
bekommt Schwarz einen<br />
Freibauern auf d4.<br />
31.�b3 wxb3 32.axb3<br />
cxd4-+<br />
31...we2<br />
31...�xb8 32.dxe6<br />
fxe6 33.�d3=<br />
32.�b3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
32...c4 33.�a4+ �f8<br />
34.�d2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
34...wxf3 35.�xc4 a5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Mit den nächsten Zügen<br />
versucht Morozevich<br />
ständig Drohungen<br />
gegen die Bauern<br />
g4 und d5 aufzustellen,<br />
Alekseev hingegen ist<br />
bestrebt den Laden<br />
dicht zu halten und<br />
nichts zuzulassen.<br />
36.a3 wh1<br />
37.�d3 �g8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
38.�d1 wg2<br />
39.�c4 wf3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
40.�d3 wf1<br />
41.�a2 we2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
42.g5 �e5 43.�b1 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Bis hierhin stand<br />
Schwarz besser mit<br />
Gewinnambitionen,<br />
doch der nächste Zug<br />
von Morozevich ist ein<br />
Fehler.<br />
43...e6?<br />
Das sieht auf den ersten<br />
Blick gut aus. Der<br />
gefesselte Bauer wird<br />
angegriffen und vorziehen<br />
kann er auch nicht,<br />
doch wird der Bauernzug<br />
taktisch widerlegt.<br />
43...�g7=+ z.B. verdirbt<br />
nichts und hält die<br />
Spannung.<br />
44.dxe6! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Nach so einem Zug fällt<br />
man erst einmal aus<br />
allen Wolken. Anstatt<br />
eine Gewinnstellung<br />
zu erhalten gerät man<br />
urplötzlich auf die Verliererstrasse.<br />
Der Turm<br />
kann nicht genommen<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
werden, zudem müssen<br />
jetzt die Drohungen<br />
�xd8+, exf7+ oder e6e7<br />
bedient werden.<br />
44...�g7<br />
a.) 44...�xd3 45.�c8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Dieses Zwischenschach<br />
gewinnt<br />
für Weiß,45...�h7<br />
(45...�g7 46.e7+-)<br />
46.exf7 da er sowohl<br />
�g8+ Matt als auch<br />
die Bauernumwandlung<br />
droht.;<br />
b.) 44...wxd3+<br />
45.�xd3 �xd3<br />
46.e7+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und der Bauer läuft<br />
durch.<br />
45.e7 �e8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Zwar gewinnt Schwarz<br />
jetzt den Bauern auf<br />
e7, doch Weiß kann<br />
auf andere Weise die<br />
Initiative behalten.<br />
46.�d5 �xe7<br />
47.�e3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Der Angriff auf e5 in Verbindung<br />
mit der Fesselung<br />
in der e-Linie und<br />
einer möglichen Fesselung<br />
auf der Diagonalen<br />
a1-h8 verschafft<br />
Alekseev ausgezeichnete<br />
Gewinnchancen.<br />
47...wh2 48.bd2! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Das ist stärker als der<br />
Bauerngewinn auf a5.<br />
48...f6<br />
48...�f8 49.�d8+ �e8<br />
50.�xa5+-;<br />
48...wf4 49.�e4<br />
(49.�xe5?! �xe5<br />
50.bc3 f6=) 49...wf1+<br />
50.�a2±<br />
Zug um Zug<br />
Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
49.gxf6+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
49...�xf6?<br />
Dieser zweite taktische<br />
Fehler verliert nun.<br />
49...�xf6 50.�xe7+<br />
�xe7 51.bxa5±<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und Schwarz kann<br />
noch kämpfen.<br />
50.�f3+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Züge wie 50. �d8 oder<br />
einfach 50. �a2 gewinnen<br />
auch, aber forcierte<br />
Züge erleichtern natürlich<br />
die Berechnung<br />
der Gewinnvarianten.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
50...�g7<br />
50...wf4 51.�xf4+<br />
�xf4 52.�xe7 �xd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
53.�a7 g5 54.�c2<br />
�e1 55.�d1 �f2<br />
56.�xa5+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
51.bc3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Schwarz ist an Händen<br />
und Füßen gefesselt.<br />
51...wg1+ 52.�a2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13
Zug um Zug<br />
Alekseev - Morozevich ● GM Biel SUI (6) ● 25.07.2009 ● 1-0<br />
52...wg5 53.�xe5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
53...�xe5 54.�d5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
54...�f6 55.�d6+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und Morozevich gibt<br />
auf. 1-0<br />
14<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Alexander Sergejewitsch Morozevich wurde am 18. Juli 1977 in Moskau geboren<br />
und ist einer der bedeutendsten russischen <strong>Schach</strong>spieler.<br />
Morozevich machte 1994 Schlagzeilen in der <strong>Schach</strong>welt, als er das Lloyds Bank-<br />
Turnier in London mit dem staunenswerten Resultat von 9,5 aus 10 gewann. Bereits<br />
zuvor war er schon durch seine guten Erfolge aufgefallen, so schaltete er 1993 im<br />
KO-Turnier von Tilburg den Weltklassespieler Michael Adams mit 2-0 aus und hatte<br />
sich im gleichen Jahr durch einige Turniersiege bei russischen und ukrainischen<br />
(er gewann u. a. in Aluschta 1993 und 1994) Großmeisterturnieren den Titel eines<br />
Großmeisters erspielt. Er spielte für das B-Team Russlands an der <strong>Schach</strong>olympiade<br />
in Moskau 1994, mit dem er Bronze gewann. Zur Jahreswende 1994/95 gewann<br />
er das starke Turnier von Pamplona. Die nächsten Jahre waren für den jungen<br />
Mann allerdings weniger erfolgreich und mit einigen Rückschlägen gepflastert.<br />
So sank seine Elo-Zahl zu Beginn des Jahres 1998 auf 2590. Im gleichen Jahr<br />
allerdings folgte eine neue Serie von Erfolgen für Morozevich: zunächst gewann<br />
er ein starkes Turnier in Chişinău mit 8,5 aus 9. Dies waren 3 Punkte Vorsprung<br />
zu Viktor Bologan und Konstantin Sakajew. Dann gewann er die russische Meisterschaft<br />
in Sankt Petersburg vor Pjotr Swidler, der sie zuvor dreimal hintereinander<br />
für sich entscheiden konnte. Gleichfalls gewann er 1998 den Russland-Cup in<br />
Samara, geteilt mit Wadim Swjaginzew. Zum Abschluss des Jahres gewann er mit<br />
Russland die Goldmedaille bei der <strong>Schach</strong>olympiade in Eriwan und trug wesentlich<br />
mit seinem hervorragenden Resultat (+6, −0, =4) dazu bei. Als Ergebnis dieses<br />
Höhenflugs erhielt Morozevich auf der nächsten Eloliste eine Zahl von 2723 und<br />
kletterte auf den 5. Platz in der Welt. Bei der Wahl zum <strong>Schach</strong>-Oscar für 1998<br />
der russischen <strong>Zeitung</strong> 64 musste er zwar Viswanathan Anand den Vortritt lassen,<br />
doch landete er einen Platz vor Weltmeister Garri Kasparow.<br />
Seit 1999 ist er ein ständiger Gast bei den Eliteturnieren der Super-Großmeister.<br />
Sein äußerst riskanter und phantasievoller Stil bringt es mit sich, dass er in diesen<br />
Turnieren selten auf die höchsten Plätze gelangt, aber jedem Gegner hochgefährlich<br />
wird. Zu seinen größeren Erfolgen in den letzten Jahren zählen seine Siege<br />
in Biel 2003 (8 aus 10) und 2004 (7,5 aus 10). Außerdem bewies er durch seine<br />
Teilnahmen beim traditionellen kombinierten Blindschach/Schnellschach-Showturnier<br />
in Monte Carlo, dass er ein hervorragender Blindschach-Spieler ist. Das<br />
Blindschachturnier gewann er 2002, wurde 2003 Zweiter hinter Wladimir Kramnik<br />
und gewann es 2004 erneut. 2002 reichte sein kombiniertes Ergebnis (15 aus 22)<br />
für den Turniersieg, 2004 teilte er sich mit Kramnik (je 14,5 aus 22) den ersten<br />
Platz. 2006 errang er in diesem Turnier erneut den Turniersieg (14,5 aus 22) und<br />
war in der Blindschachdisziplin wieder Sieger (9,5 aus 11). Als Mannschaftsspieler<br />
erzielt er regelmäßig ausgezeichnete Ergebnisse: für Russland auf der <strong>Schach</strong>olympiade<br />
in Istanbul 2000 holte er 7,5 aus 10, 2002 in Bled erzielte er 7 aus 11.<br />
Morosewitsch spielt in zahlreichen europäischen Vereinen und spielte auch in der<br />
deutschen <strong>Schach</strong>bundesliga. Er war einer der acht Teilnehmer bei der FIDE-Weltmeisterschaft<br />
2005 in San Luis/Argentinien und belegte dort Platz 4. 2006 gewann<br />
er zum dritten Mal nach 2003 und 2004 das Großmeisterturnier in Biel. Bemerkenswert<br />
war dort seine auf diesem Niveau ungewöhnlich niedrige Remisquote: Er<br />
gewann sieben Partien, verlor zwei (beide gegen Magnus Carlsen) und spielte nur<br />
einmal unentschieden. Ende 2006 gewann Morozevich deutlich mit 6 Punkten aus<br />
7 Partien (+5, −0, =2) ein Rundenturnier der Kategorie 17 in Pamplona vor Dmitri<br />
Jakowenko und Alexei Schirow.<br />
2007 belegte er im Februar einen zweiten Platz beim stark besetzen Turnier von<br />
Morelia/Linares und im September bei der FIDE-Weltmeisterschaft in Mexiko-Stadt<br />
den sechsten Platz (unter acht Teilnehmern). Im Dezember gewann er in Moskau<br />
die Russische Meisterschaft mit 8 Punkten aus 11 Partien und einer Elo-Performance<br />
von 2817.<br />
2007 veröffentlichte er ein Buch über die von ihm populär gemachte Tschigorin-<br />
Verteidigung des Damengambits: The Chigorin Defence According to Morozevich<br />
(ISBN 90-5691-200-3).<br />
Quelle: Wikipedia<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Nigel Davies<br />
Play the Catalan<br />
Sprache: Englisch<br />
Verlag: Everyman<br />
ISBN-13: 978-1-85744-591-6<br />
192 Seiten, kartoniert, 2009.<br />
Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />
So ist das mit <strong>Schach</strong>eröffnungen,<br />
lange Zeit vergessen und verstaubt<br />
erwachen sie aus ihrem Dornröschenschlaf<br />
sobald auf Top-GM Level<br />
damit Erfolge erzielt werden. Bestes<br />
Beispiel für diese Metamorphose der<br />
Mauerblümcheneröffnung zur Superwaffe<br />
war 1990 die Schottische Eröffnung.<br />
Da musste erst der Meister<br />
höchstpersönlich ein Machtwort sprechen<br />
(Kasparov bei der WM 1990 gegen<br />
Karpov) und schon folgten alle<br />
anderen brav wie die Lemminge den<br />
Spuren in schottische Gefilde. Dieser<br />
Trend ist, wie bei so vielen anderen,<br />
wieder abgeklungen. Ein anderer<br />
Trend hält unvermindert an und es ist auch weit und breit kein Ende in<br />
Sicht, die Rede ist von Katalanisch.<br />
Initiator dieser Katalanisch-Rehabilitation war und ist Wladimir Kramnik,<br />
Kasparov-Bezwinger und mittlerweile auch schon wieder Exweltmeister.<br />
Sieg um Sieg heimste er gegen stärkste Gegnerschaft damit ein, dass<br />
er diese Eröffnung spielte, die wie für ihn gemacht schien und scheinbar<br />
nur darauf gewartet hat, von ihm gespielt zu werden. Natürlich haben<br />
auch andere vor ihm Katalanisch gespielt, einen Boom konnten sie damit<br />
aber nicht auslösen. Es musste, wie im Fall von Kasparov bei Schottisch<br />
und Königsindisch, erst ein Kramnik kommen und der <strong>Schach</strong>welt zeigen,<br />
dass man auch mit scheinbar ruhigen Mitteln in der Eröffnung Vorteil erzielen<br />
kann. Angesteckt von dem mittlerweile grassierenden Katalanischfieber<br />
übernehmen immer mehr Großmeister diese Eröffnung in ihr festes<br />
Repertoire und entdecken dabei ungeahnte Vorzüge. Für GM Shirov<br />
ist die beste Variante gegen Russisch 1.d4 und selbst 1.e4 Weltmeister<br />
Anand spielt mittlerweile Katalanisch.<br />
Höchste Zeit also für die <strong>Schach</strong>verlage, Publikationen zu diesem Thema<br />
zu veröffentlichen, GM Avrukh hat mit seinem „1.d4 Repertoire“ einen Anfang<br />
gemacht, nun folgt ihm also GM Nigel Davies.<br />
Grundlage des Buchs bilden 66 Partien aus dem Zeitraum 1987-2008,<br />
die Davies sorgfältig unter die Lupe genommen und analysiert hat. Aufgegliedert<br />
wurde das Material mittels 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.bg2 �e7<br />
[geschlossenes Katalanisch mit 4...�b4+; offenes Katalanisch mit 4...<br />
dxc4 5.hf3 �b4+] 5.hf3 0-0 6.0-0 dxc4 7.�c2 a6 8.�xc4 b5 9.�c2<br />
Lb7 10.bd2 Hauptvariante.<br />
Davies hat sein Buch klar strukturiert und übersichtlich gehalten, die angegebenen<br />
Varianten sind aus meiner Sicht zufrieden stellend und die gewählten<br />
Beispielpartien veranschaulichen in Verbindung mit den verbalen<br />
Kommentaren des Autors gut die Ideen und Grundgedanken hinter dieser<br />
Eröffnung. Hier hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen an allgemeinen<br />
Hinweisen und Strategien, für einen ersten Einstieg in die Materie ist das<br />
Buch aber durchaus zu empfehlen. Theoretisch wird man Katalanisch sowieso<br />
schwer in ein Korsett zwängen können, zu umfangreich und teilweise<br />
auch zu fließend sind die Übergänge in mögliche andere Systeme wie<br />
Englisch, Reti, usw. Das weiß auch der Autor und so hat er einen, wie ich<br />
finde, akzeptablen Spagat zwischen allgemeiner Theorie und Strategie<br />
gefunden. Ich würde das Buch ab einem Level von ca. 1600 empfehlen,<br />
gute Englischkenntnisse vorausgesetzt.<br />
Martin Rieger<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Zug um Zug<br />
Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />
Gelfand, B. (2755)<br />
Morozevich, A. (2751)<br />
GM Biel SUI (7)<br />
27.07.2009 ● 0-1 ● E04<br />
1.d4 jf6 2.c4 e6<br />
3.hf3 d5 4.g3 dxc4<br />
5.bg2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Die katalanische Eröffnung.<br />
Näheres hierzu<br />
siehe Ausgabe 06/2009<br />
Shirov - Lanka. Das<br />
Heft finden Sie auf unserer<br />
CD.<br />
5...a6<br />
Schwarz möchte nicht<br />
nur den c-Bauern evtl.<br />
mit b7-b5 decken, sondern<br />
auch die Variante<br />
umgehen, in der Weiß<br />
nach dem Springerzug<br />
jc6 diesen Springer<br />
mit �a4 fesseln könnte.<br />
5...jc6 6.�a4 z.B.<br />
6.he5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Das sieht sicherer aus<br />
als die kurze Rochade.<br />
Weiß versucht sofort<br />
den Bauern auf c4 zurückzugewinnen.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
15
Zug um Zug<br />
Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />
6...�b4+<br />
6... c5 ist die Alternative.<br />
7.hc3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
7...jd5<br />
Schließt die lange Diagonale<br />
mit Angriff auf<br />
c3.<br />
8.0-0 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß ignoriert die Drohung<br />
gegen seinen<br />
Springer auf c3. Dieser<br />
Zug wurde 2007 von<br />
Kramnik gegen Morozevich<br />
eingeführt.<br />
8.bd2 b5 9.0-0 �xc3<br />
10.bxc3 0-0 11.a4 c6<br />
12.e4<br />
8...0-0<br />
8...jxc3 wäre nach<br />
dem vorgehenden Geschehen<br />
konsequent.<br />
9.bxc3 �xc3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Diagramm 1 05<br />
16<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Jetzt hat Schwarz erst<br />
einmal 2 Bauern mehr.<br />
10.�b1 Der Turm entzieht<br />
sich dem Angriff<br />
mit Besetzung der b-<br />
Linie. 10...�xd4 (10...<br />
wxd4 11.�a4+ b5<br />
12.�a3 (12.�xb5<br />
axb5 13.�xa8 wxe5<br />
14.�xb8 0-0-+) 12...<br />
wxe5 13.bf4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
nebst bxc7 oder<br />
bxa8. Weiß bekommt<br />
einen Großteil seines<br />
Materials zurück. Die<br />
schwarzen Bauern wirken<br />
etwas bedrohlich,<br />
aber der Damenflügel<br />
ist noch nicht entwickelt<br />
und Schwarz muss<br />
erst noch rochieren.)<br />
11.hxc4 0-0 12.ba3<br />
�e8 13.ha5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
13...�a7 14.hxb7<br />
�xb7 15.�xb7 c5<br />
16.e3+=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und für den Bauern hat<br />
Weiß eine starke Initiative.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9.�c2 b5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10.be4 …<br />
Eine Neuerung von<br />
Gelfand. Anstatt auf d5<br />
zu nehmen macht er<br />
Druck auf h7.<br />
10.hxd5 exd5 11.b3 c6<br />
12.e4 f6 13.exd5 fxe5<br />
14.bxc4 exd4 15.dxc6<br />
�e6 16.cxb5 d3 17.c7<br />
wd4 18.�a4 jd7<br />
19.be3 wd6 20.bxa8<br />
�xa8 21.bf4 wf8<br />
22.b6 je5 23.bxe5<br />
wf3 24.�d1 we4<br />
25.b7 �f8 26.c8� �d5<br />
27.f3 1-0 Kramnik,V<br />
(2769)-Morozevich,A<br />
(2758)/Mexico City<br />
2007<br />
10...�b7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Morozevich gibt den<br />
Bauern zurück und<br />
setzt auf Entwicklung.<br />
10...h6 11.a4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11.hxd5 �xd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
11...exd5? 12.bxh7+<br />
�h8 13.�f5+-<br />
12.bxh7+ �h8<br />
13.be4 we8<br />
14.bg2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
droht e4 zu spielen.<br />
14...�xg2<br />
15.�xg2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
15...jd7 16.hf3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
16...e5 17.b3 exd4<br />
18.hxd4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18...we5 19.hf3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19.�d1<br />
19...wc3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19...wxa1?! 20.bb2<br />
geht auf Damenfang.<br />
20...cxb3 (20...wxf1+<br />
21.�xf1+-; 20...wxa2<br />
21.bxg7+ �xg7<br />
22.�xa2+-) 21.�xb3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
21...wxf1+ (21...<br />
jc5 22.�xb4 wxa2<br />
23.�h4+ �g8 24.hg5<br />
�fd8 25.�h7+ �f8<br />
26.�xg7+ �e8<br />
27.�c1 wd5+ 28.�g1<br />
�d7 29.e4+-) 22.�xf1<br />
�e7 23.�d5+-<br />
20.�b1 wf6<br />
21.�d1 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
21...je5<br />
21...�c3 22.�xd7<br />
�xa1 23.bxc4 (23.<br />
hg5 wc6+ 24.f3 f5<br />
25.hf7+ �g8 26.�xf5<br />
�ae8)=+<br />
22.�d5 ….<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
22...jg6 23.a3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Zug um Zug<br />
Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
23...�c3 24.�a2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
24...wc6 25.�h5+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
25...�g8 26.�c2 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
26...�f6 27.bxc4 bxc4<br />
28.bg5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
28...�ab8?!<br />
Ein ungenauer Zug.<br />
Die Idee von Schwarz<br />
ist es, den Turm auf die<br />
fünften Reihe zu stellen,<br />
doch kostet das<br />
den Bauern c4.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28...�xg5 29.�xg5<br />
�ae8<br />
29.�c1 �b5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
29...c3? 30.bxf6 wxf6<br />
31.�xc3+-<br />
30.�xc4 …<br />
Jetzt hängt auch noch<br />
c7.<br />
30...we6<br />
schielt nach e2 und g4.<br />
31.a4 …<br />
31.�xc7 wg4<br />
31...�d5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
32.e4 �a5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Die Drohung von<br />
Schwarz ist nun jf4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
17
Zug um Zug<br />
Gelfand - Morozevich ● GM Biel SUI (7) ● 27.07.2009 ● 0-1<br />
nebst wg4+. Das sollte<br />
Weiß mit h3 neutralisieren,<br />
wonach er besser<br />
steht.<br />
33.e5?! …<br />
Doch Gelfand deckt die<br />
vierte Reihe mit dem<br />
Turm ab, wird aber in<br />
Folge Opfer einer Kombination,<br />
die auf der<br />
Gegenüberstellung der<br />
Türme auf der fünften<br />
Reihe beruht. Erstaunlicherweise<br />
war Gelfand<br />
in der Hinrundenpartie<br />
gegen Morozevich<br />
auch Opfer einer ähnlichenTurmkonstellation.<br />
33...�xe5<br />
34.bd2? …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Das klappt jetzt nicht.<br />
Den Angriff auf den<br />
Turm kontert Schwarz.<br />
34.�e4 wd5 35.�e1<br />
ist besser.<br />
34...�b2!<br />
und jetzt hängt der<br />
Turm auf h5.<br />
35.�xa5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Gelfand gibt die Dame,<br />
um noch im Spiel zu<br />
bleiben.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
35.�xb2 �xh5 36.�d4<br />
wh3+ 37.�g1 je5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
38.hxe5 wxh2+<br />
39.�f1 wh1+ 40.�e2<br />
�e8-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
35...�xc1<br />
36.�xc1 we4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
37.be3 …<br />
37.�c3 ist zäher.<br />
37...jh4+!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
38.gxh4 wg4+<br />
39.�f1 wxf3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
40.�ac5 …<br />
40.�xc7 �e8-+<br />
40...�e8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Turm soll jetzt dem<br />
König den Rest geben.<br />
40...f5! mit der Idee f4<br />
ist noch stärker.<br />
41.�g1 �e4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
42.�g5 �xh4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
43.�g3 wh5<br />
44.�xc7 �xh2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
45.bd4 �h1+<br />
46.�g2 wh2+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
47.�f3 �g1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
48.�xg1 wxg1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und Weiß will nicht<br />
mehr. Das kann man<br />
zwar noch weiterspielen,<br />
doch ist die Stellung<br />
auf Dauer nicht<br />
zu halten, da Schwarz<br />
auch noch den a-Bauern<br />
erobern wird.<br />
0-1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Morozevich, A. (2751)<br />
Vachier Lagrave, M. (2703)<br />
GM Biel SUI (8)<br />
28.07.2009 ● 0-1 ● B90<br />
Die folgende Partie<br />
kann man sicherlich<br />
als eine der Besten<br />
der letzten Jahre bezeichnen.<br />
In einem hyperscharfen<br />
Sizilianer<br />
opfert Weiß frühzeitig<br />
eine Figur für anhaltenden<br />
Königsangriff.<br />
Doch an den entscheidenden<br />
Stellen findet<br />
Morozevich nicht die<br />
stärkste Fortsetzung,<br />
was auf Grund der extrem<br />
langen und komplizierten<br />
Varianten<br />
auch nicht verwundert.<br />
Diese sind ohne Hilfe<br />
von <strong>Schach</strong>engines<br />
am Brett kaum zu finden<br />
und genau auszurechnen.<br />
Zwar verbleibt<br />
Weiß danach mit einem<br />
Materialdefizit, doch<br />
stehen die schwarzen<br />
Figuren so unglücklich,<br />
dass ein Gewinn für<br />
Vachier Lagrave kaum<br />
möglich ist, aber sehen<br />
Sie selbst...<br />
1.e4 c5 2.hf3 d6<br />
3.d4 cxd4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
4.hxd4 jf6<br />
5.hc3 a6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Najdorf-Variante in<br />
der sizilianischen Verteidigung.<br />
6.f3 …<br />
Damit leitet Weiß den<br />
sogenannten englischen<br />
Angriff ein. Er<br />
möchte in Folge seinen<br />
Läufer nach e3 und die<br />
Dame nach d2 stellen,<br />
lang rochieren und dann<br />
mit dem Bauernzug g2-<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
g4 einen Bauernsturm<br />
auf dem Königsflügel<br />
aufziehen. Zudem wird<br />
der Punkt e4 gefestigt<br />
und der Läufer auf e3<br />
kann nicht mit jg4<br />
belästigt werden. Diese<br />
Idee wurde von den<br />
englischen Grossmeistern<br />
Short, Nunn und<br />
Chandler in den 80ziger<br />
Jahren entwickelt<br />
und popularisiert.<br />
6...e6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
19
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
Damit wechselt<br />
Schwarz von Najdorf<br />
zu einer Scheveninger<br />
Struktur. Die Najdorf-<br />
Variante ist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass<br />
Schwarz seinen Bauern<br />
statt nach e6 auf<br />
e5 stellt und dann versucht<br />
maximale Kontrolle<br />
über das Feld d5<br />
zu erlangen und den<br />
Bauernvorstoß nach<br />
d5 durchzusetzen. Bei<br />
der Scheveniger-Struktur<br />
errichtet Schwarz<br />
ein „kleines“ Zentrum<br />
mit den Bauern auf<br />
e6 und d6. Damit übt<br />
er Kontrolle über die<br />
Zentrumsfelder aus<br />
und läßt seine Bauernstruktur<br />
flexibel. Zudem<br />
verschafft dies dem<br />
Schwarzen kein Loch<br />
auf d5. In der Regel<br />
sucht der Nachziehende<br />
hier sein Gegenspiel<br />
durch schnelles b7-b5<br />
und zum richtigen Zeitpunkt<br />
durch den Vorstoß<br />
d6-d5. Der Punkt<br />
e6 ist im Scheveninger<br />
System oft der Hauptplatz<br />
des Geschehens.<br />
Weiß stürmt mit seinem<br />
g-Bauern voran,<br />
vertreibt den Springer<br />
von f6 und stößt den<br />
Bauern sogar manchmal<br />
bis nach g6 (mit<br />
oder ohne Unterstützung<br />
des h-Bauern je<br />
nach dem) vor. Dies<br />
schwächt das Feld e6<br />
und die Königsstellung<br />
und viele Partien wurden<br />
schon durch Opfer<br />
auf genau diesem Feld<br />
entschieden. Auch in<br />
dieser Partie ist e6 der<br />
Dreh- und Angelpunkt.<br />
7.be3 b5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Auch Schwarz verfolgt<br />
seine Pläne. Da Weiß<br />
lang rochieren will<br />
macht es Sinn am Damenflügel<br />
frühzeitig mit<br />
einem Bauernangriff zu<br />
beginnen.<br />
8.�d2 jbd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9.g4 h6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Schwarz stoppt erst<br />
einmal das weitere Vorgehen<br />
dieses Bauern.<br />
10.0-0-0 b4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
11.hce2 …<br />
Schwarz hat viele Möglichkeiten<br />
dem englischen<br />
Angriff zu begegnen.<br />
Probiert wurden<br />
hier schon Möglichkeiten<br />
wie 11... d5, 11...<br />
wa5 oder 11... je5.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11.ha4 je5 ist die Alternative.<br />
11...wc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
12.h4 …<br />
12.�xb4 d5 kann nicht<br />
im Sinne von Weiß<br />
sein. Die b-Linie ist geöffnet,<br />
der Läufer auf f8<br />
wird aktiv und Schwarz<br />
hat Gegenspiel im Zentrum.<br />
12...d5<br />
Den Flankenangriff beantwortet<br />
Schwarz mit<br />
einem Gegenstoß im<br />
Zentrum.<br />
13.hf4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Neuer Zug!<br />
Das ist ein neuer Zug<br />
an dieser Stelle. Der<br />
Springer wird näher<br />
zum gegnerischen König<br />
gebracht und da<br />
dieser noch in der Mitte<br />
feststeckt ist schnelles<br />
Handeln aus weißer<br />
Sicht angeraten. Dann<br />
ist auch ein evtl. Figurenopfer<br />
gerechtfertigt,<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
um den König im Zentrum<br />
festzuhalten und<br />
freizulegen und den<br />
Gegner nicht zu Atem<br />
kommen zu lassen.<br />
Nun ist die Bauerngabel<br />
e4-e5 möglich, doch ist<br />
es offensichtlich, dass<br />
Morozevich einen Einfall<br />
auf e6 darauf plant,<br />
wonach sofort dass<br />
Brett in Flammen steht.<br />
Doch Vachier Lagrave<br />
hat davor keine Angst<br />
und nimmt die Herausforderung<br />
an.<br />
13.bh3 dxe4 14.g5<br />
hxg5 15.hxg5 exf3<br />
16.hg3 jd5 17.g6<br />
j7f6 18.gxf7+<br />
�xf7 19.hf1 �xh3<br />
20.�xh3 e5 21.hxf3<br />
�xh3 22.hg5+ �g8<br />
23.hxh3 wa5 24.�d3<br />
wxa2 25.�b3 wxb3<br />
26.cxb3 �e7 27.bd2<br />
je4 28.�e1 jc5<br />
29.�c2 e4 30.he3<br />
jxe3+ 31.bxe3<br />
jd3 32.�a1 �f8<br />
33.�d2 �f3 34.hg1<br />
�f6 35.he2 �g6<br />
36.�a5 �f6 37.bd4<br />
�g5+ 38.be3 �f6<br />
39.bd4 �d8 40.�d5<br />
�g5+ 41.be3 �f6<br />
42.bd4 �g2 43.bxf6<br />
�xe2+ 44.�xe2<br />
jf4+ 45.�f2 jxd5<br />
46.bd4 �f7 47.�g3<br />
g5 0-1 Karjakin,S<br />
( 2 7 3 0 ) - I v a n c h u k , V<br />
(2786)/Kallithea 2008<br />
13...e5<br />
13...dxe4 14.hfxe6<br />
fxe6 15.hxe6 wc6<br />
16.hxf8 jxf8<br />
17.�xb4 exf3 ist eine<br />
weitere Möglichkeit für<br />
Schwarz aktives Spiel<br />
zu erlangen.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
14.hfe6 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
14...fxe6 15.hxe6 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
15...wa5<br />
Die Dame geht auf das<br />
aktivste Feld und bedroht<br />
a2.<br />
16.exd5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Springer steht dominant<br />
auf e6 und sollte<br />
dort erst mal bleiben,<br />
um das gegnerische<br />
Spiel zu lähmen.<br />
16...wxa2 17.�d3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Weiß verschafft seinem<br />
König ein Luftloch<br />
auf d2 und es ist an der<br />
Zeit für Schwarz sich<br />
zu entscheiden, wie es<br />
weitergeht. Der Läufer<br />
auf f8 kann wegen<br />
�g6+ nicht ziehen, zudem<br />
droht mal hc7+,<br />
deswegen evakuiert<br />
Schwarz seinen König<br />
aus dem Zentrum, um<br />
diese Drohungen zu<br />
bedienen. Vachier Lagrave<br />
hat aber auch die<br />
Möglichkeit selbst aktiv<br />
zu werden mit z.b. Zügen<br />
wie e4 oder wa1+,<br />
doch �f7 scheint relativ<br />
sicher und hält sich<br />
die anderen Optionen<br />
noch offen.<br />
17...�f7<br />
a.) 17...e4 18.wd4 (18.<br />
fxe4 je5-+) 18...�d6<br />
19.bc4 b3 20.bxb3<br />
(20.cxb3? �e5-+) 20...<br />
wa1+ 21.�d2 wa5+<br />
22.�e2 exf3+ 23.�xf3<br />
je5+ 24.�g2 �xe6<br />
25.dxe6 jexg4-+;<br />
b.) 17...wa1+ 18.�d2<br />
wxb2 19.�g6+ �e7<br />
20.�e1 �d6;<br />
c.) 17...�b7? 18.�g6+<br />
�e7 19.g5 �xd5 (19...<br />
jxd5 20.bc5+ jxc5<br />
21.hxc5+-) 20.gxf6+<br />
gxf6 21.hc7+-<br />
18.g5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Morozevich versucht<br />
natürlich schnell alle<br />
Schleusen zum gegnerischen<br />
König zu öffnen.<br />
18...jxd5<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18...hxg5 Die Öffnung<br />
der h-Linie ist möglich,<br />
doch behält auch<br />
hier Weiß die Initiative.<br />
19.hxg5+ �g8<br />
20.�g6 �h5 21.bh3<br />
�h8 22.be6<br />
19.bh3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die letzte weiße Figur<br />
wird entwickelt und<br />
schaltet sich in den Angriff<br />
ein. Auf d5 darf man<br />
natürlich nicht nehmen.<br />
Weiß muss versuchen<br />
sein ganzes Angriffspotential<br />
mit der Dame zu<br />
erhalten.<br />
19.�xd5 wxd5<br />
20.�xd5 �xe6 21.bc4<br />
�e7-+<br />
19...jxe3 20.hd8+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Das ist der Witz. Der<br />
Springer wird nicht zurückgenommen,sondern<br />
Weiß startet den<br />
finalen Mattangriff. Morozevich<br />
darf auf keinen<br />
Fall die Initiative<br />
verlieren und muss mit<br />
aller Macht fortsetzen.<br />
Das Material ist hierbei<br />
erstmal zweitrangig.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
20.�xe3? wa1+<br />
21.�d2 wxb2-+<br />
20...�e7<br />
a.) 20...�g8? 21.be6+<br />
wxe6 22.hxe6+-;<br />
b.) 20...�e8 21.bxd7+<br />
�xd8 22.bxc8+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
22...jd5 (22...�xc8<br />
23.�d8+ �b7 24.�d7+<br />
�c6 25.�c7+ �b6<br />
(25...�b5 26.�b7+<br />
wird Matt.) 26.�c8+<br />
�b5 27.�xa8+-)<br />
23.be6 �a7 24.�xd5+<br />
wxd5 25.�xd5+ +=<br />
21.hc6+ �f7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
22.g6+ …<br />
Dieser Zug bringt Weiß<br />
in Vorteil, doch hätte<br />
Morozevich die Partie<br />
zum ersten mal krönen<br />
können mit dem Hammerzug<br />
22.be6+!!<br />
wxe6 (22...�xe6<br />
23.�g6+ jf6 24.hd8+<br />
…<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
1 Diagramm 19<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
21
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
wird Matt in spätestens<br />
20 Zügen. 24...�e7<br />
25.gxf6+ gxf6 26.hc6+<br />
�e6 27.�e8+ �f5<br />
28.hd4+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28...�f4<br />
(28...exd4 29.�e4#)<br />
29.he2+ �f5<br />
30.hg3+ �f4<br />
31.hh5+ �xf3<br />
32.�c6+ jd5<br />
33.�xd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
33...wa1+<br />
34.�d2 wxh1<br />
35.�xe5+ �g4<br />
36.�c4+ �h3<br />
37.�d3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und Matt in drei<br />
23.hd8+ �e7<br />
24.hxe6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
22<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
24...�xe6<br />
(24...jxd1<br />
25.�xd1 �xe6<br />
26.�d5+ �e7<br />
27.�xa8+-)<br />
25.�b3+ �e7<br />
26.�xe3+-<br />
22...�g8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Damit sind erst einmal<br />
der König und Turm<br />
eingeschlossen und so<br />
wird das auch lange in<br />
der Partie bleiben.<br />
22...�f6?<br />
23.�d6+ �xd6<br />
24.�xd6+ we6<br />
25.�xe6#<br />
23.�xe3 …<br />
Weiß hat für die Figur<br />
ausreichende Kompensation.<br />
Der Turm<br />
h8 spielt nicht mit, alle<br />
weißen Figuren sind<br />
entwickelt und er kann<br />
weiterhin angreifen, die<br />
schwarzen Figuren stecken<br />
noch in den Startlöchern<br />
fest.<br />
23...�c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
24.�e4 …<br />
Das verdirbt noch<br />
nichts, doch viel stärker<br />
ist wieder be6+. Den-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
noch steht Schwarz<br />
weiter unter enormen<br />
Druck. Der jd7 hängt,<br />
der �a8 ist gefährdet<br />
und die Diagonale a2g8<br />
ist für Schwarz der<br />
größte Feind.<br />
a.) 24.�xc5 führt nicht<br />
- wie man meinen sollte<br />
-zum sofortigen Gewinn<br />
wegen der Grundreihenschwäche<br />
von<br />
Schwarz. 24...wa1+<br />
Zwischenzug 25.�d2<br />
wxd1+ 26.�xd1 jxc5<br />
27.bxc8 �f8 28.bh3<br />
h5;<br />
b.) 24.be6+! wxe6<br />
(24...�f8 25.�xc5+<br />
jxc5 26.�d8#)<br />
25.�xc5 �b7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
26.he7+ �f8<br />
27.�xd7 wxd7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28.hf5+ �g8<br />
29.�c4+ �d5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
30.he7+ �f8 31.hxd5<br />
�d8 32.�d1+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
24...jf8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz bringt den<br />
Springer aus der<br />
Schussbahn und das<br />
Feld e6 wird ausreichend<br />
gesichert.<br />
25.�d8 …<br />
Morozevich schraubt<br />
den Druck immer höher,<br />
da ist es eigentlich<br />
nur noch eine Frage der<br />
Zeit, bis eine taktische<br />
Abwicklung auftaucht.<br />
Jetzt kann Schwarz<br />
praktisch nichts Vernünftiges<br />
mehr ziehen<br />
und steht auf verlorenem<br />
Posten.<br />
25...�b7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Titeldiagramm
Sieht logisch aus. Der<br />
Turm wird gedeckt und<br />
der Springer angegriffen,<br />
doch gibt dies Morozevich<br />
eine weitere<br />
Möglichkeit, die Partie<br />
sofort für sich zu entscheiden.<br />
25...�xh3 26.�xa8+-<br />
26.�xa8 …<br />
Auch nach diesem Zug<br />
bleibt Weiß in Vorteil,<br />
doch Morozevich verpasst<br />
einer weitere<br />
Chance für einen brillianten<br />
Sieg.<br />
26.�xf8+!! und aus.<br />
Egal, wie Schwarz zurücknimmt,<br />
als nächstes<br />
folgt �xe5 mit der<br />
Drohung be6+ und<br />
Matt. Man beachte,<br />
dass mit den letzten<br />
beiden Zügen �b7<br />
und �xf8 die beiden<br />
Verteidiger des neuralgischen<br />
Punktes e6<br />
verschwunden sind und<br />
die Dame auf a2 damit<br />
alleine nicht fertig wird.<br />
26...�xf8 27.�xe5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
27...�c8 28.�e8+-<br />
wird Matt.<br />
26...�xa8 27.h5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Eine Stellung wie gemalt.<br />
Schwarz hat eine<br />
Mehrfigur, doch ist sein<br />
kompletter Königsflügel<br />
lahmgelegt. Der Turm<br />
auf h8 und der Springer<br />
auf f8 kommen aus ihrem<br />
Gefängnis einfach<br />
nicht heraus. Der Läufer<br />
auf h3 im Verbund<br />
mit der Dame kontrollieren<br />
die Ausbruchsfelder<br />
d7 und e6 und<br />
wenn Schwarz nichts<br />
unternimmt, führt Weiß<br />
einfach seinem Turm<br />
oder Läufer entscheidend<br />
in den Kampf<br />
mit ein. Zudem kann<br />
Schwarz seine Dame<br />
praktisch nicht bewegen,<br />
da die Kontrolle<br />
über die Diagonale a2g8<br />
nicht aufgegeben<br />
werden darf.<br />
27...�h7<br />
Was für ein Zug!<br />
Schwarz verschafft sich<br />
ein Luftloch für seinen<br />
König und der Springer<br />
auf f8 würde immerhin<br />
zum Leben erwachen,<br />
wenn Weiß den Turm<br />
nähme.<br />
27...�b7 28.bf1! und<br />
die Drohung bc4+ ist<br />
vernichtend;<br />
27...�xc6 28.�xc6<br />
hilft Schwarz nicht wirklich<br />
weiter.;<br />
27...�e3+ 28.�d1<br />
je6 29.�xe5+-;<br />
27...jh7 28.�d1 wird<br />
Matt.<br />
28.�e1 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Doch Morozevich läßt<br />
den Turm einfach auf<br />
h7 stehen und man<br />
kann es kaum glau-<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
ben, aber auf diesem<br />
Feld wird er noch die<br />
nächsten 24 Züge hängend<br />
bleiben! Dass der<br />
Springer auf f8 und der<br />
Turm außer Spiel bleiben<br />
hilft Weiß mehr als<br />
der Turmgewinn, denn<br />
im Prinzip spielt Weiß<br />
trotz Minusfigur mit einem<br />
Turm mehr. Was<br />
für eine Konstellation!<br />
28...�xc6<br />
29.�xc6 �d4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz sichert seinen<br />
Läufer mit Angriff auf<br />
b2. Bei den nächsten<br />
Zügen ist vermutlich<br />
Zeitnot im Spiel. Weiß<br />
sollte versuchen, den<br />
Turm zu aktivieren. Der<br />
wird momentan noch<br />
durch die Blockade auf<br />
d4 und e5 gehemmt,<br />
somit kommt ein Zug<br />
wie f3-f4 in Frage um<br />
Linien zu öffnen. Der<br />
König sollte auf ein<br />
weißes Feld gehen,<br />
um evtl. <strong>Schach</strong>s durch<br />
den Läufer zu vermeiden.<br />
Ein weiter nützlicher<br />
Zug ist bf5, um<br />
den Läufer aktiver zu<br />
stellen und die Punkte<br />
g6 und c2 zu stärken.<br />
30.�d2 …<br />
30.�d1<br />
30...wxb2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Jetzt, wo Schwarz ein<br />
Fluchtfeld auf h8 hat,<br />
kann die Dame die Diagonale<br />
verlassen.<br />
31.�c4+ …<br />
31.�e2<br />
31...�h8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
32.�d3 a5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
32...wa3+ 33.�e4<br />
wa5 34.�d1<br />
33.�c8? …<br />
Die Idee, den Springer<br />
anzugreifen, erweist<br />
sich als nicht durchschlagend<br />
genug.<br />
33.f4! ist jetzt stark.<br />
Wenn der Turm erst<br />
mal eine offene Linie<br />
gefunden hat, kann<br />
Schwarz die Stellung<br />
wohl nicht mehr halten.<br />
33...�f2 (33...a4<br />
34.fxe5 wa3+ 35.�xd4<br />
wxh3 36.�xb4+-)<br />
34.�xe5+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
23
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
33...wa3+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
33...wc3+? 34.�xc3<br />
bxc3 (34...�xc3<br />
35.�e4+-) 35.�b1+-<br />
34.�e4 b3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die einzig vernünftige<br />
Möglichkeit, den Springer<br />
noch zu decken.<br />
34...�g8? 35.be6+<br />
�h8 36.�xf8#<br />
35.cxb3 a4!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Dieser erstaunliche<br />
Konter von Schwarz<br />
sichert ihm zumindest<br />
das Remis.<br />
36.�b1 …<br />
24<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
36.bxa4 �f2 37.�e2<br />
wxa4+ 38.�d3 wd4+<br />
39.�c2 wa4+ mit Dauerschach<br />
ist wohl jetzt<br />
noch die beste Option<br />
für Weiß.<br />
36...wb4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Dame steht jetzt<br />
zu aktiv und Schwarz<br />
droht axb3.<br />
37.�c4 …<br />
Morozevich will die<br />
Dame aus ihrer guten<br />
Position vertreiben. Die<br />
Dame darf Schwarz auf<br />
keinen Fall tauschen.<br />
37...wb7+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
37...wxc4? 38.bxc4 a3<br />
39.�b8 �c5 40.�xe5<br />
a2 41.�a8+-<br />
38.�d5 wb4<br />
39.�c4 …<br />
Vachier Lagrave will<br />
mehr als Remis und<br />
vermeidet eine Zugwiederholung.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
39...wd2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
40.bg4? …<br />
Der letzte Zug vor der<br />
Zeitkontrolle bringt<br />
Weiß nun in eine Verluststellung.<br />
Andere<br />
Züge wie 40. gxh7 oder<br />
40. �c8 versprechen<br />
zumindest die Möglichkeit,<br />
dass Schwarz<br />
nichts Besseres hat als<br />
ein Dauerschach.<br />
40...a3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Das Schlimmste hat<br />
Schwarz nun überstanden<br />
und er kann sich<br />
sogar daran machen,<br />
einen Gewinnplan zu<br />
entwickeln. Zuerst hat<br />
er sich jetzt einen gefährlichen<br />
Freibauern<br />
auf a3 verschafft und es<br />
sieht so als, als ob sich<br />
der Turm gegen diesen<br />
Bauern tauschen muß.<br />
Doch selbst dann wird<br />
es für Schwarz schwer<br />
zu gewinnen, da ja nur<br />
jeweils die Damen und<br />
ungleichfarbige Läufer<br />
am Spielgeschehen<br />
teilnehmen, der Königsflügel<br />
mit Springer<br />
und Turm liegen ja immer<br />
noch brach.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
41.�f7 wc2+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
42.�d5 wc5+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Jetzt ist f8 zuverlässig<br />
gedeckt.<br />
42...�c5? 43.be6<br />
jxe6 44.�xe6+- wird<br />
Matt.<br />
43.�e4 a2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
44.�c1 a1w<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
45.�xc5 �xc5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz hat jetzt einen<br />
Turm und Springer<br />
mehr, aber es ist dennoch<br />
ziemlich schwierig,<br />
diese Stellung zu<br />
gewinnen. Das klappt<br />
nur, wenn es Schwarz<br />
irgendwie gelingt, sein<br />
Gefängnis zu verlassen.<br />
46.�d5 we1+<br />
47.�d3 wd1+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
48.�c4 wxd5+<br />
49.�xd5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
49...�a3<br />
Die Damen sind getauscht.<br />
Jetzt könnte<br />
Schwarz sich befreien<br />
mit 49...jxg6! 50.hxg6<br />
h5 51.bh3 (51.gxh7?<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
hxg4 52.fxg4 �d6-<br />
+) 51...�h6 52.�xc5<br />
�xg6-+<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
50.bf5 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Jetzt funktioniert das<br />
Opfer auf g6 nicht<br />
mehr.<br />
50...�g8<br />
51.�xe5 �h8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Endlich hat der Turm<br />
sich wieder bewegt.<br />
52.�d5 jh7!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Vachier Lagrave hat<br />
dieselbe Idee wie vorher,<br />
nur diesmal anders<br />
herum. Das ist jetzt<br />
auch der einzige Weg,<br />
den Turm zu befreien.<br />
53.gxh7+ �f7!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
53...�xh7 wäre jetzt<br />
ein Fehler, wonach sich<br />
Weiß doch noch ins<br />
Remis retten könnte.<br />
54.bg6! Weiß nimmt<br />
nicht den Turm, sondern<br />
errichtet ein neues<br />
Gefängnis. 54...�h8<br />
55.�e6 �f8 56.�d7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und Weiß bräuchte<br />
noch nicht mal seine<br />
Bauern zum Remis.<br />
54.bg6+ …<br />
Die letzte Chance für<br />
Weiß besteht in der<br />
Errichtung einer Festung.<br />
Wenn der Turm<br />
die achte Reihe nicht<br />
verlassen darf, ist vielleicht<br />
doch ein Remis<br />
möglich.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
54...�f6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Die folgenden Züge<br />
sind dadurch geprägt,<br />
dass Schwarz sich den<br />
Bauern b3 schnappt,<br />
den weißen König abdrängt<br />
und versucht,<br />
ein Mattnetz aufzubauen,<br />
was ihm letztendlich<br />
auch gelingt.<br />
55.f4 �c1<br />
56.f5 �d2<br />
57.�d6 �e1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
58.�d7 �b4<br />
59.�c7 �e5<br />
60.�d7 �a3<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
25
Zug um Zug<br />
Morozevich - Vachier Lagrave ● GM Biel SUI (8) ● 28.07.2009 ● 0-1<br />
61.�c6 �d4<br />
62.�c7 �c3<br />
63.�d7 �b4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
64.�d6 �xb3+<br />
65.�d5 �b2<br />
66.�d6 �f6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
67.�c5 �c3<br />
68.�d6 �d4<br />
69.�c6 �d8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
70.�b6 �d5<br />
71.�c7 …<br />
71.bf7+ �d6<br />
72.bg6 �b8+-+<br />
26<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
71...�c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
72.bf7 …<br />
72.�b7 �e5<br />
73.�a6 �b8-+<br />
72...g5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Hiermit gibt der Turm<br />
die Kontrolle des Freibauern<br />
an den Läufer<br />
ab.<br />
73.fxg6 �d6<br />
74.be8 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
74...�e5<br />
75.�b7 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
75...�b6+<br />
76.�c8 �d6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und Morozevich gibt<br />
auf. Das Matt ist nicht<br />
zu vermeiden. 0-1<br />
Alle Partien aus Biel<br />
finden Sie im Chess-<br />
Base-Format auf der<br />
Heft-CD.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Maxime Vachier-Lagrave<br />
(* 21. Oktober 1990<br />
in Nogent-sur-Marne)<br />
ist ein französischer<br />
<strong>Schach</strong>großmeister.<br />
Er errang bereits im Alter<br />
von 14 Jahren und<br />
vier Monaten als einer<br />
der jüngsten Spieler<br />
aller Zeiten den Großmeistertitel.<br />
Vachier-Lagrave nahm<br />
erstmals 2004 an der<br />
Meisterschaft Frankreichs<br />
teil, wo er sich als<br />
jüngster Spieler achtbar<br />
schlug und 4,5 aus<br />
11 erzielte. 2005 teilte<br />
er bereits nach Joël<br />
Lautier Platz zwei mit<br />
Andrei Sokolov, 2006<br />
wurde er geteilter Vierter,<br />
2007 gewann er vor<br />
Vladislav Tkachiev, den<br />
er im Schnellschachstichkampf<br />
3-1 schlug,<br />
den Meistertitel. 2008<br />
verpasste er nur knapp<br />
die Titelverteidigung:<br />
im Schnellschachstichkampf<br />
(0,5-1,5) unterlag<br />
er Étienne Bacrot.<br />
Beide Spieler dominierten<br />
zuvor die Meisterschaft<br />
mit 8,5 aus 11.<br />
Vachier-Lagrave vertrat<br />
Frankreich bei den<br />
<strong>Schach</strong>olympiaden<br />
2006 in Turin und 2008<br />
in Dresden.<br />
Seit der Saison<br />
2007/2008 spielt er für<br />
den SV Mülheim-Nord<br />
in der <strong>Schach</strong>bundesliga.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Quelle: Wikipedia
Serie 1.c4<br />
Teil 4: 1. c4 e5...�c5/�b4<br />
In dieser Variante versucht<br />
Schwarz mit<br />
seinem Läufer weiße<br />
Schwächen anzugreifen,<br />
Weiß hingegen<br />
versucht durch das<br />
Verfolgen dieses Läufers<br />
einen Entwicklungsvorsprung<br />
zu verwirklichen<br />
1.c4 jf6 2.g3 e5<br />
3.bg2 ...<br />
wie immer erstmal g3<br />
und bg2<br />
3. ... jc6 4.hc3 ...<br />
der Zug d5-d4 droht<br />
nicht mehr, also folgt<br />
hc3.<br />
Die Möglichkeit für<br />
Schwarz g6 zu spielen<br />
wird in einem anderen<br />
Teil besprochen.Daneben<br />
kann er den Läufer<br />
auf der f8-a3 Diagonale<br />
entwickeln<br />
4...�c5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
etwas häufiger anzutreffen<br />
als �b4<br />
4...�b4 Schwarz versucht<br />
früh, Weiß einen<br />
Doppelbauern zu machen<br />
der dann im Laufe<br />
der Partie ein Angriffspunkt<br />
werden soll<br />
5.hd5 doch das lässt<br />
Weiß nicht zu. Schwarz<br />
muss nun seinen Läufer<br />
in Sicherheit brin-<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
gen 5...�c5 (5...jxd5<br />
6.cxd5 je7 7.hf3<br />
�d6 dies ist der am<br />
meisten gespielte Zug,<br />
aber sieht in meinen<br />
Augen sehr unnatürlich<br />
aus (7...e4 8.hd4 f5<br />
9.�a4 c5 und weil es<br />
so schön ist... 10.he6<br />
...<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10. .. wa5 11.�xa5<br />
�xa5 12.hxg7+ �f7<br />
13.d6 �xg7 14.b4 �e8<br />
15.bxa5 jc6± 16.f3<br />
und der schwarze Läufer<br />
und somit auch der<br />
a-Turm sind aus dem<br />
Spiel genommen) 8.e4<br />
f5 der aktive Versuch<br />
9.d4! fxe4 10.hxe5<br />
�b4+ 11.�f1 0–0<br />
12.bxe4 d6 13.hd3<br />
�a5±<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
obwohl Weiß nicht rochiert<br />
hat, hat er eine<br />
deutlich bessere Stellung,<br />
zum einen wegen<br />
des Mehrbauerns, zum<br />
anderen, weil Weiß<br />
das Feld e6 über f4 mit<br />
dem Springer erreichen<br />
kann) 6.e3 0–0 7.he2<br />
�e8 8.0–0 die Ähnlichkeiten<br />
mit der Varian-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
te mit sofortigem �c5<br />
sind unverkennbar 8...<br />
d6 9.d4 �b6 10.hxb6<br />
der Springer auf d5<br />
ist ein Vorteil gegenüber<br />
der Hauptvariante<br />
10...axb6 11.d5 je7<br />
12.e4 �d7 13.h3 jg6<br />
14.be3<br />
der Plan von Weiß ist,<br />
dem Läufer mithilfe von<br />
d4 wieder zu vertreiben<br />
5.a3 ...<br />
Eine wichtige Feinheit<br />
denn auf 5.e3 d5<br />
6.cxd5 kann Schwarz<br />
mit 6...jb4 die Schwäche<br />
des Feldes d3<br />
ausnutzen. Nach 7.d4<br />
exd4 8.exd4 �e7 hat<br />
Weiß einen isolierten<br />
Bauern und Schwarz<br />
einen starken Springer<br />
auf d5<br />
5...a5<br />
5...d6 dieser Zug spekuliert<br />
auf die vermeintliche<br />
Schwäche des<br />
c-Bauern 6.b4 Wer a3<br />
sagt muss auch b4 sagen<br />
6...�d4 7.hf3 0–0<br />
8.Lb2 �e6 9.hxd4<br />
jxd4 10.e3 jf5<br />
11.�c2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
6.e3 ...<br />
Der Läufer c5 wird in<br />
seiner Bewegungsfreiheit<br />
eingeschränkt<br />
6. ... 0–0 7.hge2 ...<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Eröffnungstheorie<br />
Jonathan Carlstedt<br />
Schwarz hat kein d5<br />
gezogen deshalb geht<br />
der Springer nach e2<br />
und unterstützt den<br />
Vorstoß d4<br />
7...�e8 8.0–0 d6<br />
jetzt spricht nichts mehr<br />
gegen den schon lange<br />
Zeit gehegten Plan<br />
9.d4 exd4 10.exd4<br />
�b6 11.be3 ...<br />
Droht dem Schwarzen<br />
nach c4-c5 weiter in<br />
seiner Freiheit einzuschränken.<br />
11...�f5<br />
11...jg4 12.hd5 jxe3<br />
13.fxe3! �g4 14.�f2<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
12.hf4 ...<br />
optimal wäre es, wenn<br />
Weiß das Feld d5 mit<br />
einem Springer besetzen<br />
könnte<br />
12...jg4 13.hfd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Der Läufer der eigentlich<br />
für Unruhe im Lager<br />
des Anziehenden<br />
sorgen sollte, wird selber<br />
zum Angriffspunkt.<br />
Insgesamt ist diese<br />
Variante von Taktik und<br />
einem oft vollem Brett<br />
geprägt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
27
Eröffnungstheorie<br />
Dragon reversed<br />
In dieser Variante gestattet<br />
Schwarz, Weiß<br />
einen Drachen mit<br />
Mehrtempo zu spielen.<br />
Die Möglichkeiten des<br />
Weißen beruhen vor<br />
allem in der c-Linie, in<br />
der Stärke des fianchetierten<br />
Läufers und der<br />
Schwäche des schwarzen<br />
e-Bauerns.<br />
1.c4 e5 2.g3 jf6<br />
3.bg2 ...<br />
wie immer erstmal g3<br />
und bg2<br />
3. ...d5 4.cxd5 ...<br />
Schwarz kann nicht mit<br />
einem Bauern auf d5<br />
nehmen also folgt cxd5<br />
4. ... jxd5 5.hc3 ...<br />
der Zug d5-d4 droht<br />
nicht mehr, also folgt<br />
hc3<br />
5. ... jb6 6.hf3 ...<br />
Schwarz hatte d5 gezogen<br />
deshalb geht de<br />
Springer nach f3.<br />
6. ... jc6 7.0–0 �e7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
28<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
bis hier ist so gut wie<br />
alles forciert, wenn sich<br />
Schwarz für den Drachen<br />
mit Wenigertempo<br />
entscheidet<br />
8.a3 ...<br />
eine Feinheit, denn<br />
auf sofort d3, was eigentlich<br />
der natürliche<br />
Zug wäre, kommt �e6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und dann hat Schwarz<br />
nach a3 mit jd4 eine<br />
gefährliche Option<br />
8...a5<br />
Aber muss Schwarz<br />
überhaupt b4 verhindern?<br />
8...�e6 9.b4 a5<br />
10.b5 jd4 11.�b1 f6<br />
12.d3 0–0 13.e3 ...<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13. ...jxf3+ 14.bxf3 er<br />
muss nicht, aber auch<br />
hier erhält Weiß gutes<br />
Spiel ; 8...0–0 9.b4<br />
�e6 10.�b1 f6 11.d3<br />
a5 12.b5 jd4 13.e3<br />
mit Zugumstellung zur<br />
eben gezeigten Variante.<br />
Wenn Ihnen die Varianten<br />
nach 8...�e6<br />
oder 8...0-0 nicht gefallen<br />
können Sie sich<br />
auch wie in der Hauptvariante<br />
aufstellen<br />
9.d3 0–0 10.be3 �e6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
11.�c1 ...<br />
Der Hauptzug. Nun gibt<br />
es drei Möglichkeiten<br />
für Schwarz fortzusetzen.<br />
11...jd5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11...f5 12.ha4 jd5<br />
13.bc5 ... Weiß hätte<br />
gerne das Feld c5<br />
für den Springer ohne,<br />
dass eine schwarze<br />
Figur den Springer<br />
sofort nehmen kann.<br />
13...�d6 14.e4 fxe4<br />
15.dxe4 jf6 16.hg5;<br />
11...f6 12.d4!<br />
a b c d e f g h<br />
Diesen Zug spielte<br />
u.a. der bekannte c4-<br />
Experte Marin, es ist<br />
der einzige Zug der<br />
Weiß Vorteil verspricht<br />
12...exd4 13.hxd4<br />
jxd4 14.�xd4 wxd4<br />
15.bxd4 und die beiden<br />
Läufer attackieren<br />
die Bauern am<br />
Dameflügel. 15...�ad8<br />
16.hb5 c5 17.bxc5<br />
�xc5 18.�xc5 �d2<br />
19.hc7 �c4 20.�c1<br />
�xe2 21.bxb7 �xb2<br />
22.�xa5± und Weiß<br />
behält einen gesunden<br />
Mehrbauern.<br />
12.hxd5 �xd5<br />
13.�a4 f5<br />
13...�d6 dieser Zug<br />
wurde am häufigsten<br />
praktiziert, Huebner<br />
ist wahrscheinlich der<br />
bekannteste Verteter<br />
dieses Zuges 14.hd2<br />
�xg2 15.�xg2 die<br />
weißen Figuren harmonieren<br />
einfach besser.<br />
14.�b5 ...<br />
Weiß spielt gnadenlos<br />
auf die Schwäche b7,<br />
während Schwarz sein<br />
Heil am Königsflügel<br />
sucht.<br />
14...f4 15.�c5 ...<br />
8 8<br />
a b c d e f g h<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
und Schwarz hat zu<br />
viele Schwächen<br />
15...�xc5<br />
16.�xc5 ja7<br />
17.�a4 b6<br />
18.�c3 +=<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Weiß verfolgt konsequent<br />
die Eingangs<br />
beschriebenen Pläne<br />
ohne dass Schwarz<br />
ihn daran effektiv hindern<br />
kann, die einzige<br />
Gefahr kann von den<br />
schwarzen e-und f-<br />
Bauern ausgehen.<br />
Jonathan Carlstedt<br />
ist 18 Jahre alt und macht im<br />
kommenden Jahr sein Abitur.<br />
Seit 2008 spielt er für den<br />
Hamburger <strong>Schach</strong>klub. Seine<br />
DWZ beträgt zur Zeit 2309.<br />
Bei der Deutschen Pokalmeisterschaft<br />
im Juni besiegte er<br />
den GM Alexander Naumann<br />
mit 1. c4...!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Maus, S. (2400)<br />
Hübner, R. (2600)<br />
Lugano op Lugano (4)<br />
1989 ● 1-0 ● C18<br />
In der heutigen und<br />
nächsten Eröffnungsfalle<br />
dreht sich alles<br />
um Einfälle und Reinfälle<br />
in der sogenannten<br />
Winawer-Variante<br />
(nach dem starken polnischen<br />
Meister Simon<br />
Winawer 1838-1920)<br />
der französischen Verteidigung.<br />
Diese Variante<br />
ist ziemlich scharf<br />
und kann zu sehr komplizierten<br />
taktischen<br />
Verwicklungen führen.<br />
In der Hauptvariante<br />
mit dem weißen Damenzug<br />
nach g4 verschwinden<br />
manchmal<br />
Abspiele nach einer<br />
starken Neuerung aus<br />
der Turnierpraxis. Da<br />
die Probleme beider<br />
Seiten oft tief bis ins<br />
Endspiel reichen, müssen<br />
die Kontrahenten<br />
die taktischen Kniffe<br />
und strategischen Ziele<br />
gut kennen und immer<br />
über die neuesten Entwicklungen<br />
informiert<br />
sein, um diese Variante<br />
erfolgreich spielen zu<br />
können.<br />
1.e4 e6<br />
2.d4 d5<br />
3.hc3 �b4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Schwarz plant die weiße<br />
Bauernstruktur am<br />
Damenflügel zu zerstören.<br />
Dafür erhält Weiß<br />
jedoch das Läuferpaar<br />
und die schwarzen<br />
Felder im gegnerischen<br />
Lager neigen<br />
zur Schwäche. Dies<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
versucht Weiß schnell<br />
mit einem frühen �g4<br />
auszunutzen, während<br />
Schwarz seine Chancen<br />
in der Regel am<br />
Damenflügel sucht.<br />
4.e5 c5<br />
5.a3 �xc3+<br />
6.bxc3 je7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Hauptstellung der<br />
W i n a w e r - Va r i a n t e .<br />
Weiß besitzt das Läuferpaar,<br />
hat Raumvorteil<br />
im Zentrum und am<br />
Königsflügel und der<br />
Bauer d4 ist gut gedeckt.<br />
Schwarz sucht<br />
Kompensation in der<br />
zerstörten Bauernstruktur<br />
am Damenflügel.<br />
7.�g4 0-0<br />
8.bd3 jbc6<br />
9.�h5 h6?<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Es geht schon los!<br />
Der Zug schwächt den<br />
Königsflügel zu stark.<br />
Jetzt startet Weiß einen<br />
furiosen Mattangriff.<br />
9...jg6 ist viel besser.<br />
10.hf3 wc7 11.be3 c4<br />
12.bxg6 fxg6 13.�g4;<br />
9...g6? schwächt die<br />
schwarzen Felder noch<br />
mehr. Zudem erhält<br />
Weiß einen weiteren<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Angriffspunkt auf g6,<br />
den er mit h2-h4-h5<br />
attackieren könnte.<br />
10.�h6<br />
10.bxh6!± …<br />
Diese Opfer ebnet den<br />
Weg zum König.<br />
10...gxh6<br />
11.�xh6 jf5<br />
11...jg6 12.hf3+-;<br />
11...f5 12.exf6+-<br />
12.bxf5 exf5<br />
13.0-0-0 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Jetzt kann sich der<br />
Turm über die dritte<br />
Reihe in den Angriff<br />
einschalten.<br />
13...f4<br />
13...c4 14.hh3<br />
f6 15.�g6+ �h8<br />
16.�he1 (16.�de1<br />
fxe5 17.�e3+-)<br />
16...fxe5 17.dxe5<br />
f4 18.�h6+ �g8<br />
19.hxf4 we7 20.�e3<br />
�g4 21.hxd5 wxa3+<br />
22.�b1 1-0 Vogt,L-<br />
Uhlmann,W/Berlin East<br />
1989;<br />
13...cxd4 14.�d3 f4<br />
15.�g3+ 1-0 Teh,E-<br />
B a s h i r, F / D u i s b u r g<br />
1992<br />
14.hh3 je7<br />
14...�f5 15.jxf4 f6<br />
16.hg6 (16.hh5+-)<br />
16...fxe5 17.dxe5 wa5<br />
18.�h8+ �f7 19.�h7+<br />
�e8 20.e6 wxa3+<br />
21.�d2 �xe6 22.hxf8<br />
d4 1-0 Kindermann,S-<br />
Psakhis,L/Dortmund<br />
1989<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Eröffnungsfalle<br />
Jürgen Jordan<br />
15.hg5 �f5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
16.g4 �e4<br />
16...�g6 17.�d3 f6<br />
18.�h3 1-0 Pirttimaki,T-<br />
Pietila,J/Helsinki 1989]<br />
17.�he1 wb6<br />
18.e6 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
18...�g6<br />
19.�d3 f3<br />
20.�xf3 f6<br />
21.�h3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
29
Die Eröffnungsfalle<br />
Mudelsee, M. (2265)<br />
Geveke, M. (2320)<br />
Bundesliga 9091 Germany<br />
1991 ● 1-0 ● C18<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />
�b4 4.e5 c5 5.a3<br />
�xc3+ 6.bxc3 wc7<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Schwarz versucht den<br />
Punkt g7 mit der Dame<br />
zu decken und macht<br />
gleichzeitig Druck entlang<br />
der c-Linie.<br />
7.�g4 f6 8.bb5+ �f8<br />
8...jc6 9.hf3;<br />
8...�d7? 9.�xg7+;<br />
8...jd7? 9.�xg7+-<br />
9.hf3 c4?<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
30<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Die Idee von Schwarz<br />
besteht darin, den Läufer<br />
b5 zu fangen. Hat<br />
Weiß das übersehen?<br />
10.a4! …<br />
Nein, hat er nicht!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10...a6 11.ba3+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11...�f7?<br />
Jetzt ist Schwarz derjenige,<br />
der hereinfällt.<br />
11...je7 ist so gerade<br />
noch spielbar. 12.be8<br />
�xe8 13.�xg7 �g8<br />
(13...�f8 14.exf6 �f7<br />
15.�h8+ �f8 16.�xh7<br />
�xf6 17.he5+-)<br />
14.�xh7 f5 15.bd6<br />
wd7 16.h4±<br />
12.hg5+! …<br />
führt zum Matt.<br />
12...fxg5<br />
12...�g6 13.be8+<br />
�h6 14.�h5#<br />
13.�h5+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13.�h5+ g6 14.�f3+<br />
jf6 15.�xf6+ �g8<br />
16.�f8#<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Kovalev, A. (2545)<br />
Libeau, R. (2470)<br />
Bundesliga 9495 Germany<br />
1995 ● 1-0 ● C19<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />
�b4 4.e5 c5 5.a3<br />
�xc3+ 6.bxc3 je7<br />
7.hf3 �d7 8.�b1<br />
wc7 9.dxc5 jg6<br />
10.bd3 jc6 11.0-0<br />
jcxe5 12.hxe5 jxe5<br />
13.bf4 ...<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13...0-0-0?<br />
rochiert direkt in den<br />
Angriff hinein.<br />
13...g6<br />
14.�e2 f6 15.ba6! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
und der König wird freigelegt.<br />
15...�c6<br />
15...bxa6 16.�xa6+<br />
wb7 17.�xb7#<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
16.�xb7! …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
16.�xb7 �xb7<br />
17.�b1+- �he8<br />
(17...�xa6 18.�xa6+<br />
�d7 19.�b7+-)<br />
18.�xb7 wxb7 19.c6<br />
wxa6 20.�xa6+<br />
�c7 21.�xa7+ �xc6<br />
22.�xg7+-<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Rozmbersky, D.<br />
Pavelka, V.<br />
CZE-ch2 Cesky Brod<br />
1995 ● 1-0 ● C19<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />
�b4 4.e5 c5 5.a3<br />
�xc3+ 6.bxc3 je7<br />
7.hf3 wc7 8.bd3<br />
jbc6 9.0-0 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Jetzt sollte Schwarz<br />
Ld7 oder c4 spielen.<br />
9...0-0?<br />
erlaubt aber das typische<br />
Läuferopfer auf<br />
h7.<br />
10.bxh7+! �xh7<br />
11.hg5+ �g8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
11...�g6 12.�d3+ f5<br />
13.�g3+-<br />
12.�h5 �d8<br />
13.�xf7+ �h8<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Jetzt kann Weiß beliebig<br />
gewinnen mit<br />
14.�d1, 14. �e1,<br />
14. �h5+ oder 14. g4.<br />
14.f4 ...<br />
oder auch so<br />
14...wd7 15.�f3 jg8<br />
16.�h3+ jh6<br />
17.�g6 �g8<br />
18.�xh6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Senlle Caride, M. (2289)<br />
Arvola, B. (2105)<br />
EU-ch U16 18th Herceg Novi (6)<br />
21.09.2008 ● 1-0 ● C18<br />
Noch ein Beispiel, das<br />
zeigt, wie sehr man auf<br />
den Läufereinschlag auf<br />
h7 aufpassen muss.<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />
�b4 4.e5 c5 5.a3<br />
�xc3+ 6.bxc3 je7<br />
7.�g4 0-0 8.bd3<br />
jbc6 9.hf3 …<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9...�d7?<br />
9...f5 10.exf6 �xf6<br />
11.bg5 �f7<br />
10.bxh7+ …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10.bxh7+ �h8<br />
(10...�xh7 endet im<br />
Matt. 11.�h5+ �g8<br />
12.hg5 �e8 13.�h7+<br />
�f8 14.�h8+ jg8<br />
15.hh7+ �e7<br />
16.bg5+ jf6 (16...f6<br />
17.�xg7#) 17.bxf6+<br />
gxf6 18.�xf6#) 11.�h3<br />
jg8 12.bd3+ jh6<br />
13.bxh6+-<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Gross, D. (2365)<br />
Strobel, C.<br />
Regensburg op Regensburg (5)<br />
1996 ● 1-0 ● C18<br />
1.e4 e6 2.d4 d5 3.hc3<br />
�b4 4.e5 c5 5.a3<br />
�xc3+ 6.bxc3 wc7<br />
7.bd3 jc6<br />
7...cxd4 8.cxd4 wc3+<br />
9.bd2 wxd4 gewinnt<br />
zwar einen Bauern,<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
aber 10.hf3 mit großartigem<br />
Spiel für Weiß.<br />
8.hf3 …<br />
Weiß stellt die Falle<br />
auf.<br />
8...cxd4 9.cxd4 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
9...jxd4?<br />
und Schwarz fällt<br />
prompt herein.<br />
9...�d7<br />
10.hxd4 wc3+<br />
11.�d2! wxa1<br />
11...wxd4 12.bb5++-<br />
12.c3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
und plötzlich ist die<br />
Dame gefangen.<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Eröffnungsfalle<br />
Kreiman, B. (2445)<br />
Milicevic, G. (2370)<br />
Toronto op Toronto (6)<br />
17.05.1998 ● 1-0 ● C18<br />
Auch starke Spieler<br />
fallen auf dieses Motiv<br />
des Damenfangs herein.<br />
1.e4 e6 2.d4 d5<br />
3.hc3 �b4 4.e5 c5<br />
5.a3 �xc3+ 6.bxc3<br />
je7 7.�g4 wc7<br />
8.bd3 cxd4 9.he2 h5<br />
10.�xg7 �g8 11.�h6<br />
jbc6?!<br />
11...dxc3<br />
12.cxd4 jxd4?<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
13.hxd4 wc3+<br />
14.�d2 wxa1<br />
15.c3 …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
wie gehabt - die Dame<br />
ist gefangen!<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
31
Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />
Martin Rieger<br />
The Ukrain Immortal<br />
Nur durch Zufall bin ich<br />
auf diese wunderbare<br />
Partie gestoßen die mir<br />
bis dahin gänzlich unbekannt<br />
war. Aufmerksam<br />
gemacht wurde ich<br />
auf dieses Juwel der<br />
<strong>Schach</strong>kunst von GM<br />
Prushikin, im Rahmen<br />
einer Befragung hatte<br />
ich mehrere Großmeister<br />
darum gebeten,<br />
die, ihrer Meinung<br />
nach besten Partien<br />
der <strong>Schach</strong>geschichte<br />
zu nennen. Im Übrigen<br />
glaube ich, besser<br />
gesagt ich hoffe, dass<br />
auch die meisten meiner<br />
Leser diese Partie<br />
noch nicht kennen.<br />
Insgeheim beneide ich<br />
diejenigen unter uns,<br />
die diese Partie noch<br />
nicht gesehen haben,<br />
das einmalige Erlebnis<br />
beim erstmaligen Betrachten<br />
und Verstehen<br />
der Abläufe auf dem<br />
Brett lässt sich nicht<br />
wiederholen. Zurück<br />
bleibt Bewunderung<br />
und Bedauern zugleich<br />
ob der märchenhaften<br />
Begebenheiten in dieser<br />
Partie.<br />
1.e4 e5<br />
2.hf3 jc6<br />
3.bb5 d6<br />
4.d4 �d7<br />
5.hc3 jf6<br />
6.0-0 jxd4?!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
32<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Efim Korchmar - Abram Borisovich Poliak<br />
Ukraine 1931<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Sicherer ist 6...�e7<br />
7.bg5 exd4 8.hxd4<br />
0-0 9.bxc6 bxc6<br />
10.�d3 �e8 11.�ae1<br />
c5 12.hb3<br />
mit zwar ebenfalls<br />
besserer Stellung für<br />
Weiß aber Schwarz<br />
kann noch mitspielen.<br />
(Lasker,E-Salwe,G/St<br />
Petersburg 1909, 1-0).<br />
Die Partiefortsetzung<br />
gibt Korchmar die Gelegenheit,<br />
einen der<br />
phantastischsten Kombinationswirbel<br />
der<br />
<strong>Schach</strong>geschichte zu<br />
entfachen.<br />
Unglaublich an der<br />
Partie sind nicht nur<br />
die später folgenden<br />
Opferzüge sondern<br />
die auf den Weg dorthin<br />
gespielten Züge.<br />
Mit einer unfassbaren<br />
Präzision bereitet Weiß<br />
seinen unwiderstehlichen<br />
Angriff vor und<br />
selbst für die heutigen<br />
Spitzenprogramme ist<br />
diese Partie teilweise<br />
zu hoch.<br />
7.bxd7+ wxd7<br />
8.hxd4 exd4<br />
9.�xd4 Le7<br />
10.�d1 0-0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Laut Rybka-Eröffnungsbuch<br />
verliert auch 10...<br />
wc6? 11.hd5 jxd5<br />
12.exd5 wxc2 13.�e1<br />
�f8 14.bh6 wg6<br />
15.be3 wf5 16.�ac1<br />
�f6 17.�a4 wxd5<br />
18.�xc7+-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
11.e5 je8<br />
12.bf4 a5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Wie soll sich Schwarz<br />
vernünftig entwickeln?<br />
Poliak plant mit seinem<br />
letzten Zug die etwas<br />
bizarre Entwicklung<br />
Ta6.<br />
13.�d3 �a6<br />
14.�e1 wf5<br />
15.hd5 �d8<br />
16.exd6 jxd6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Nach der anderen Alternative<br />
16...cxd6<br />
17.bh6 f6 18.�de3<br />
gxh6 19.�xe8 �f7<br />
20.�8e3+- steht Weiß<br />
klar auf Gewinn und<br />
eine typische Zugfolge<br />
könnte folgendermaßen<br />
aussehen: 20...�c6<br />
21.�f3 wg6 22.�e3<br />
�g8 23.hf4 wf5<br />
24.he6 we5 25.hxd8+<br />
�xd8 26.�b3++-<br />
17.�g3 f6<br />
17...g6 18.bh6+-<br />
18.bh6 �f7<br />
‚Albanians Playing Chess‘, veröffentlicht von Charles<br />
Courtry in Art Gems, 1876<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Alle weißen Figuren<br />
stehen optimal doch<br />
wie kann der Angriff<br />
fortgesetzt werden?<br />
Korchmar findet eine<br />
wahrlich geniale Lösung<br />
des Problems!<br />
19.hb4! ...<br />
Das Springeropfer ist<br />
nur der Auftakt zu einem<br />
weiteren spektakulären<br />
Opfer.<br />
19...axb4<br />
19...�d7 20.hxa6+-<br />
20.�xd6! wd7<br />
Verzweifelt versucht<br />
die schwarze Dame die<br />
eigene Grundreihe zu<br />
schützen, ob sie Erfolg<br />
hat?<br />
20...cxd6 21.�e8+ �f8<br />
22.�xg7+ �h8<br />
23.�xf8#<br />
21.�d5!!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Droht �xg7 nebst völliger<br />
Vernichtung.<br />
21...�f8<br />
21...wxd5 22.�e8+<br />
�f8 23.�xg7+ �h8<br />
24.�xf8+ wg8<br />
25.�gxg8#<br />
22.�xg7!! wxd5<br />
22...�xg7 23.�xd7<br />
�e6 24.�xe6 �e7<br />
25.�xe7+ �g8<br />
26.�e8#<br />
23.�g8+!!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
23.�g8+ �xg8<br />
24.�e8+ �f8<br />
25.�xf8#<br />
1-0<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Quelle:<br />
ancestryimages.com.<br />
Jerzy Konikowski, Marek<br />
Soszynski<br />
1.b4<br />
Theory & Practice of<br />
the Sokolsky Opening<br />
Sprache: Englisch<br />
Verlag: Russel<br />
ISBN-13:<br />
978-1-888690-65-1<br />
315 Seiten, kartoniert,<br />
1. Auflage 2009.<br />
Erhältlich bei <strong>Schach</strong><br />
<strong>Niggemann</strong><br />
Nachdem vor einiger<br />
Zeit die beiden Autoren<br />
Yury Lapshun und Nick<br />
Conticello mit ihrem<br />
Play 1.b4! ein Buch<br />
über die Sokolski-Eröffnung<br />
vorgelegt haben,<br />
zieht das Autorengespann<br />
Jerzy Konikowski<br />
und Marek Soszynski<br />
nach und veröffentlicht<br />
ebenfalls ein Werk über<br />
diese Eröffnung. Der<br />
sowjetische <strong>Schach</strong>meister<br />
Alexei Sokolski<br />
hat diese Eröffnung<br />
lange Jahre erfolgreich<br />
praktiziert und deshalb<br />
trägt sie sicherlich zu<br />
Recht seinen Namen,<br />
Tartakower nannte sie<br />
wenig respektierlich<br />
Orang-Utan Eröffnung.<br />
Anhand von 95 analysierten<br />
Partien versuchen<br />
die beiden Autoren,<br />
diese Eröffnung<br />
systematisch darzule-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
gen und somit einen<br />
kompletten theoretischen<br />
Überblick zu bieten.<br />
Der Titel „Theory &<br />
Practice of the Sokolsky<br />
Opening“ verspricht<br />
sowohl einen vollständigen<br />
theoretischen wie<br />
auch praktischen Kompass<br />
durch den Affendschungel<br />
der durch die<br />
zahlreichen Musterpartien<br />
und die umfangreichen<br />
Analysen seines<br />
Gleichen sucht.<br />
Im Gegensatz zu<br />
Lapshun/Conticello haben<br />
die beiden Autoren<br />
klugerweise gar nicht<br />
erst versucht, einen<br />
Titel a´la „so gewinnt<br />
man mit 1.b4“ für das<br />
Buch zu wählen. Eher<br />
neutral wagen sich die<br />
Autoren durch das Dickicht<br />
der zahlreichen<br />
Varianten und spiegeln<br />
mit ihren erfreulicherweise<br />
sehr objektiven<br />
Bewertungen den gegenwärtigen<br />
Stand der<br />
Theorie zu 1.b4 wider.<br />
Dazu wurden, so weit<br />
ich beurteilen kann, die<br />
wichtigsten Publikationen<br />
zu diesem Thema<br />
zu Rate gezogen. Das<br />
vorliegende Buch bietet<br />
mit Sicherheit mehr<br />
Tiefgang als das oben<br />
angesprochene Werk<br />
und ist auch mit 315<br />
Seiten voluminöser. Kritische<br />
Abspiele wurden<br />
für meinen Geschmack<br />
zufrieden stellend behandelt,<br />
zum Beispiel<br />
die Variante 1.b4 e5<br />
2.bb2 �xb4 3.bxe5<br />
jf6 4.c4 0-0 5.hf3<br />
jc6 6.bb2 �e8<br />
7.e3 d5 8.cxd5 jxd5<br />
9.be2 �xe3 10.fxe3<br />
jxe3 11.�b3 jxg2+<br />
12.�d1 (die Autoren<br />
führen auch noch den<br />
Zug 12.�f2 ins Feld,<br />
der ihrer Meinung nach<br />
bessere Chancen bietet)<br />
�e6 13.�d3 wxd3<br />
14.bxd3 �g4 15.be2<br />
jf4 16.�f1 jxe2<br />
17.�xe2 �c5 18.�d3<br />
�d8 (18…b5!? fiel mir<br />
noch spontan bei der<br />
Rezension<br />
Martin Rieger<br />
Betrachtung ein) mit<br />
Kompensation. Natürlich<br />
wird diese Variante<br />
im Buch noch ausführlicher<br />
dargestellt, in einem<br />
anderen Buch wurde<br />
aber zum Beispiel<br />
genau diese Variante<br />
schnell abgewickelt mit<br />
meiner Meinung nach<br />
nicht immer objektiven<br />
Bewertungen.<br />
Etwas bemängeln muss<br />
ich die Übersichtlichkeit<br />
der Varianten und<br />
Untervarianten, hier<br />
könnte man zukünftig<br />
vielleicht eine etwas lesefreundlichereGestaltung<br />
vornehmen. Auch<br />
der sonst übliche Variantenindex<br />
fiel für meinen<br />
Geschmack etwas<br />
dürftig aus, das aber ist<br />
natürlich wie immer reine<br />
Ansichtssache!<br />
Ansonsten finde ich<br />
das Buch durchaus gelungen,<br />
neben der sehr<br />
peniblen Recherche<br />
über 1.b4, die beide<br />
Autoren anscheinend<br />
betrieben haben, findet<br />
der Leser brauchbare<br />
Hinweise und Ratschläge<br />
zur Strategie<br />
und Taktik dieser Eröffnung.<br />
Empfehlen kann ich<br />
das Buch jeden, der<br />
mit dieser Eröffnung<br />
zu tun hat, egal ob mit<br />
Weiß oder auch mit<br />
Schwarz.<br />
Fazit: Ein erfreulicherweise<br />
sehr objektives<br />
Eröffnungsbuch über<br />
1.b4 das den gegenwärtigen<br />
Stand der<br />
Theorie widerspiegelt<br />
und zahlreiche Hinweise<br />
für das praktische<br />
Spiel gibt.<br />
Bewertung: ****<br />
4 von 6 Sternen.<br />
33
Kundenkarte<br />
Als Abonnent bekommen Sie von uns eine Kundenkarte, mit der Sie eine Menge Vergünstigungen<br />
haben, die wir Ihnen hier vorstellen möchten. Neu ist die Rubrik "Spiele", mit der wir beginnen:<br />
Wie in der letzten<br />
Ausgabe der <strong>Schach</strong>zeitung<br />
angekündigt,<br />
stellen wir in loser Reihenfolge<br />
die verschiedenen<br />
Modelle der<br />
wendbaren <strong>Schach</strong>tische<br />
vor.<br />
Dieser Esstisch hat ein<br />
integriertes <strong>Schach</strong>spiel.<br />
Das Spielbrett kann als<br />
Teil der Tischplatte um<br />
die eigene Achse gewendet<br />
werden und ist<br />
so von beiden Seiten zu<br />
nutzen. Eine Seite hat<br />
eine edle Massivholzplatte,<br />
die andere Seite<br />
hat ein <strong>Schach</strong>brett. In<br />
gewendetem Zustand<br />
haben Sie eine Tischplatte<br />
mit durchgehender<br />
Maserung.<br />
Das <strong>Schach</strong>brett ist in<br />
vielen Farbkombinationen<br />
mit einer Glasplatte<br />
(Sicherheitsglas)<br />
erhältlich. Möglich ist<br />
auch ein Echtholzfurnier.<br />
Mit wenigen Handgriffen<br />
lösen Sie die Verriegelung,<br />
wenden die<br />
Platte und stellen sie<br />
wieder fest. Es ist kein<br />
Kraftaufwand nötig.<br />
Die <strong>Schach</strong>figuren sind<br />
mit speziellen Magneten<br />
versehen, sie halten<br />
auch kopfüber.<br />
Für große Esstische<br />
eignet sich der <strong>Schach</strong>-<br />
34<br />
Spiele<br />
tisch Model Turm wegen<br />
seiner massiven<br />
Bauweise ganz besonders.<br />
Beim Chess Classic in<br />
Mainz (Juli/August 09)<br />
kam die Idee diesen<br />
Tisch mit zwei Spielbrettern<br />
auszustatten.<br />
Das ist natürlich möglich<br />
und ist nicht nur für<br />
Turniere interessant.<br />
Da jeder Tisch individuell<br />
angefertigt wird,<br />
können wir Ihren Vorstellungen<br />
und Wünschen<br />
entsprechen.<br />
Sie bestimmen das<br />
Modell, die Holzart, die<br />
Größe und die Ausführung<br />
des <strong>Schach</strong>bretts.<br />
Für neue Ideen sind<br />
wir offen, da wir davon<br />
überzeugt sind, dass<br />
Tische mit Wendemechanismus<br />
noch großes<br />
Potential in sich<br />
bergen.<br />
Weitere Modelle und<br />
Informationen finden<br />
Sie in zukünftigen Ausgaben<br />
der <strong>Schach</strong>zeitung<br />
und auf unseren<br />
überarbeiteten Internetseiten:www.tischbaumeister.de<br />
Christiane und Frank<br />
Günnewich, Telefon:<br />
05821 / 9899495<br />
Abonnenten der<br />
<strong>Schach</strong>zeitung gewähren<br />
wir 10% Preisnachlass.<br />
Kunst Schulen<br />
Dieser Ausgabe liegt<br />
die zweite Kunstpostkarte<br />
für die Abonnenten<br />
der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
bei. Es handelt sich um<br />
eines von insgesamt<br />
sechs Motiven zur<br />
<strong>Schach</strong>novelle von Stefan<br />
Zweig. Die Postkarte<br />
wurde nach einem<br />
Original-Holzschnitt der<br />
Künstlerin Elke Rehder<br />
gedruckt. Von dieser<br />
Originalgrafik sind bei<br />
der Künstlerin nur noch<br />
wenige Exemplare lieferbar.<br />
Die Motivgröße<br />
des Farbholzschnittes<br />
ist 8 x 11 cm. Gedruckt<br />
wurde die Grafik auf<br />
feinem Büttenpapier<br />
und von der Künstlerin<br />
von Hand signiert.<br />
Der Verkaufspreis ist<br />
35,- EUR. Abonnenten<br />
der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
erhalten einen Preisnachlass<br />
von 20 %. Die<br />
Grafik kann direkt bei<br />
der Künstlerin bestellt<br />
werden. Elke Rehder<br />
Blumenstr. 19<br />
22885 Barsbüttel<br />
Telefon: 040/7108811<br />
art@elke-rehder.de<br />
Unsere Abonnenten<br />
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jeder Spielstärke<br />
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der Telefonnummer<br />
0162 / 887 555 8 oder<br />
im Internet unter www.<br />
ani-chess.de.<br />
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der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
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Kindes in unserem<br />
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Die <strong>Schach</strong>schule<br />
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kommt<br />
man zum virtuellen<br />
Schulgebäude.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Serie: Das Qualitätsopfer in der katalanischen Eröffnung<br />
1.d4 d5 2.c4 e6 3. hf3<br />
jf6 4. g3 �e7 5. bg2<br />
0-0 6. 0-0 dxc4 7. �c2<br />
a6 8. �xc4 b5 9. �c2<br />
�b7 10. bd2 �a7 11.<br />
�c1 �e4 12. �d1<br />
jbd7 13. ba5 wb8<br />
14. b4 jb6 15. hbd2<br />
�xf3 16. hxf3 jc4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
17. �xc4! ...<br />
Hier ist das Qualitätsopfer<br />
vorübergehend.<br />
17. bxc4 18. he5<br />
we8 19. hc6 �a8<br />
20. hxe7+ wxe7 21.<br />
bxa8 �xa8 22. �c2<br />
e5 23. �xc4...<br />
Weiß hat die Qualität<br />
zurück und behält einen<br />
Mehrbauern. Weiter<br />
folgt die technische<br />
Realisierung des materiellen<br />
Vorteils.<br />
23. ... exd4 24. �d1<br />
�e8 25. �xd4 wxe2<br />
26. �xe2 �xe2 27.<br />
�d8+ �e8 28. bxc7<br />
�xd8 29. bxd8 jd5<br />
30.a3 �f8 31. bg5<br />
�e8 32. �g2 �d7<br />
33. �f3 �c6 34. �e4<br />
jc3+ 35. �d3 jd1<br />
36. Le3 jb2+ 37. �c3<br />
ja4+ 38. �b3 �b5<br />
39. f4 f5 40. bd4 g6<br />
41. h3 a5 42. h4 axb4<br />
43. axb4 h5 44. bg1<br />
1-0<br />
Nielsen, P<br />
Rychagov, A.<br />
EU-ch Internet final playchess.com INT (1.1)<br />
07.11.2004 ● 1-0 ● E05 Razuvaev, Y.<br />
Nikolenko, O.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Teil 4: Der schnelle Tausch bringt den Gewinn<br />
Pardubice op Pardubice (6)<br />
1993 ● 1-0 ● E06<br />
1. 1.d4 jf6 2.c4 e6<br />
3.g3 �b4+ 4.bd2<br />
�e7 5.bg2 d5 6.hf3<br />
0–0 7.0–0 c6 8.�c2<br />
b6 9.bf4 �a6 10.he5<br />
jfd7 11.cxd5 cxd5<br />
12.�d1 jxe5 13.dxe5<br />
�b7 14.hc3 jc6<br />
15.h4 h6 16.e4 d4<br />
17.�e2 wb8 18.hb5<br />
�d8 19.�g4 �f8<br />
20.�ac1 a6 21.hd6<br />
�xd6 22.exd6 e5<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
23. �xc6! ...<br />
Das ist notwendig, um<br />
entscheidenden Vorteil<br />
zu erlangen.<br />
23. ... �xc6 24. bxe5<br />
f6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
25. f4 ...<br />
Ich hätte den Übergang<br />
ins Endspiel bevorzugt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
25. �f5!? wc8 (25. ...<br />
wb7 26. bxf6 gxf6 27.<br />
�xf6+ �g8 28. �xh6<br />
wg7 29. �xg7+ �xg7<br />
30. e5 �xg2<br />
31. �xg2 +-)<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
26. bxf6 wxf5 27.<br />
be7+ �e8 28. exf5<br />
�xg2 29. �xg2+-<br />
25. ... wc8 26. �f3<br />
we6 27. �xd4 wxa2<br />
27. ... �ac8<br />
28. �c3 ...<br />
28. bxh6!?<br />
28. ...�b5?<br />
28. ... �d7<br />
29. e5 �ac8 +-<br />
30. �e3 fxe5 31. bxe5<br />
�d7 32. bd5 wb1+<br />
33. �h2 �f7 34. �f4<br />
1-0<br />
Fortsetzung folgt!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Mittelspiel<br />
IM Mikail Umansky<br />
IM Mikhail Umansky wurde<br />
am 21. januar 1952 in Stawropol<br />
geboren. Umansky<br />
ist der 13. Fernschachweltmeister<br />
und erlernte das<br />
<strong>Schach</strong>spiel erst mit elf<br />
Jahren.<br />
Bereits als Jugendlicher<br />
wurde er in einen besonders<br />
geförderten Jugendkader<br />
aufgenommen, den u. a.<br />
Großmeister Igor Bondarewski<br />
trainierte. 1965 und 1966<br />
belegte er bei den UdSSR-<br />
Jugendmeisterschaften<br />
Platz 2. Viermal gewann er<br />
die Meisterschaft des Kreises<br />
Stawropol.<br />
Bei der russischen Meisterschaft<br />
1989 erreichte er<br />
Rang 4.<br />
1973 begann Umansky mit<br />
dem Fernschach, in dem er<br />
rasche Fortschritte machte.<br />
Er wurde auf Anhieb bei seiner<br />
ersten Teilnahme 1974-<br />
75 russischer Meister in dieser<br />
Disziplin, 1977-78 wurde<br />
er UdSSR-Meister. 1998<br />
gewann er die 13. Fernschachweltmeisterschaft<br />
(+10, -0, =6) und siedelte im<br />
gleichen Jahr nach Deutschland<br />
über.<br />
Zuvor ließ er sich an der<br />
russischen staatlichen Sportakademie<br />
zum <strong>Schach</strong>trainer<br />
ausbilden und erhielt<br />
1997 für seine Leistungen<br />
im Nahschach von der FIDE<br />
den Titel Internationaler<br />
Meister verliehen, im Fernschach<br />
ist er seit 1986 Internationaler<br />
Meister und seit<br />
1995 Großmeister.<br />
Heute spielt er für den Verein<br />
TSV Haunstetten in der<br />
Landesliga Süd-Bayern.<br />
35
Regelecke<br />
Klaus Deventer<br />
H eute<br />
möchte<br />
ich ein aktuelles<br />
und im Internet<br />
heiß diskutiertes<br />
Thema aufgreifen, die<br />
mittlerweile berühmtberüchtigteRemispartie<br />
zwischen IM Elisabeth<br />
Pähtz und GM Raj<br />
Tischbierek beim GM-<br />
Turnier in Berlin vom<br />
04.-12.07.2009. Dabei<br />
möchte ich mich jeder<br />
Wertung enthalten und<br />
die Partie allein unter<br />
dem Gesichtspunkt der<br />
Regeln beleuchten.<br />
W as<br />
war geschehen?<br />
In der<br />
achten Runde<br />
trafen die beiden genannten<br />
Spieler aufeinander<br />
und es geschah:<br />
1. d4 d6 2. �d2 e5 3.<br />
a4 e4 4. h3 f5 5. �f4<br />
�e7 6. �h2 �e6 7.<br />
�a3 c5 8. �g3 wa5+<br />
9. hd2 �b3 10. d5<br />
�h4 11. c4 e3 12. f3 f4<br />
patt!<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
In den FIDE-Regeln<br />
ist in Artikel 9.1 a)<br />
ganz neu ab dem<br />
01.07.2009 folgende<br />
Bestimmung eingeführt:<br />
„Das Turnierreglement<br />
darf bestimmen,<br />
dass Spieler ohne<br />
die Zustimmung des<br />
Schiedsrichters entweder<br />
für eine bestimmte<br />
Anzahl von Zügen<br />
oder gar nicht Remis<br />
vereinbaren dürfen“.<br />
Davon wurde im Berliner<br />
Turnier Gebrauch<br />
gemacht. Gemäß Ausschreibung<br />
war eine<br />
Remisvereinbarung<br />
36<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
bis zum 40. Zug unter- dies angesichts des<br />
sagt. Nun war schon Partieverlaufs zu versu-<br />
immer umstritten, ob chen. Vielmehr handelt<br />
eine solche Regelung es sich um eine Studie<br />
überhaupt Sinn macht. des berühmten Proble-<br />
Die Gegner machten misten Samuel Lloyd.<br />
geltend, dass sich die Genau da liegt aber<br />
Remisbeschränkung auch der Ansatzpunkt<br />
leicht unterlaufen lässt. für eine Bewertung des<br />
Wer Remis machen Vorgangs anhand der<br />
will, macht auch Re- Regeln. Remisvereinmis,<br />
so deren Philosobarungen sind nämlich<br />
phie und natürlich lässt entweder nach Artikel<br />
sich dieses<br />
§<br />
Argument 9.1 a) aufgrund der<br />
nicht so ohne weiteres Turnierausschreibung<br />
von der Hand weisen. gar nicht oder aber je-<br />
Genau dies war der denfalls nur während<br />
Grund dafür, weshalb der Partie (Artikel 5.2<br />
man vor vielen Jahren c) zulässig. Daraus<br />
eine Vorläuferregelung, folgt, dass Remisver-<br />
die eine Remisvereineinbarungen vor oder<br />
barung bis zum 30. nach der Partie immer<br />
Zug ausschloss, ab- unwirksam sind. Desschaffte.<br />
Andererseits halb soll nur am Rande<br />
ist es unschön und wi- erwähnt werden, dass<br />
derspricht außerdem auch das freundlich<br />
dem Verständnis von gemeinte Remisange-<br />
<strong>Schach</strong> als sportlichem bot nach Blättchenfall<br />
Wettkampf, eine Re- beim Gegner, weil man<br />
misvereinbarung zu als vermeintlich fairer<br />
gestatten, die zu einer Spieler nicht unverdient<br />
Beendigung der Partie durch Zeitüberschrei-<br />
führen kann, bevor sie tung gewinnen will – in<br />
überhaupt so richtig Amateurpartien so oder<br />
begonnen hat. Schon so ähnlich immer mal<br />
so manche Partie wur- wieder anzutreffen –<br />
de Remis gegeben, schlicht eine Regelwid-<br />
nur weil plötzlich beide rigkeit darstellt. Wurde<br />
Seiten Angst bekamen die Zeitüberschreitung<br />
oder der nominell stär- erkannt, dann darf sich<br />
kere Spieler schlecht der Schiedsrichter da-<br />
aus der Eröffnung kam rauf erst gar nicht ein-<br />
und zur Schadensbelassen und trägt die<br />
grenzung Remis bot. Null in der Tabelle ein.<br />
In derartigen Fällen<br />
ist das „Remisverbot“ Nichts anderes gilt<br />
durchaus wirksam und aber auch für Re-<br />
deshalb wurde es nun misvereinbarun<br />
wieder in das Regelgen vor Partiebeginn.<br />
werk aufgenommen. Sie sind verboten und<br />
deshalb unwirksam.<br />
Es darf angenom- Diskutieren kann man<br />
men werden, allein über die Frage,<br />
dass Pähtz und wie der Schiedsrichter<br />
Tischbierek mit dieser auf eine derart offen-<br />
Art des Remisschlusses kundige Absprache re-<br />
demonstrieren wollten, agiert. Im vorliegenden<br />
wie leicht sich die neue Fall begnügte sich der<br />
Regel aushebeln lässt. Hauptschiedsrichter<br />
Dass die Partie vorher damit, beide Spieler<br />
abgesprochen war, zu verwarnen, offenbar<br />
wird von den beiden aus Rücksichtnahme<br />
Kontrahenten gar nicht auf den Turnierveran-<br />
in Abrede gestellt und stalter, der einen Eklat<br />
es wäre auch albern, vermeiden wollte, wie<br />
es in der <strong>Schach</strong>presse<br />
heißt. Es liegt aber auf<br />
der Hand, dass eine<br />
Verwarnung allein hier<br />
keine angemessene<br />
Sanktion auf den Regelverstoß<br />
darstellt, denn<br />
sie akzeptiert letztlich<br />
das auf einer verbotenen<br />
Absprache beruhende<br />
Partieergebnis.<br />
Es gibt nach meiner<br />
Meinung überhaupt<br />
nur zwei logische Entscheidungen,<br />
die der<br />
Schiedsrichter treffen<br />
kann. Er könnte einmal<br />
darauf bestehen, dass<br />
die Spieler eine weitere<br />
Partie aufnehmen.<br />
Das Problem ist allerdings,<br />
dass die Wahrscheinlichkeit<br />
hoch ist,<br />
dass beide Spieler sich<br />
innerlich an die einmal<br />
getroffene Abrede<br />
halten, sich womöglich<br />
sogar daran gebunden<br />
fühlen. Deshalb ist zu<br />
erwarten, dass sie einfach<br />
so lange ziehen,<br />
bis die 40 Züge erreicht<br />
sind, ohne sich „weh<br />
zu tun“. Es bleibt deshalb<br />
eigentlich nur die<br />
härteste Strafe, nämlich<br />
beide Spieler zu<br />
nullen. Dafür spricht im<br />
Beispielsfall zusätzlich<br />
die provokante Art und<br />
Weise, mit der die offensichtlicheRemisvereinbarung<br />
zur Schau<br />
gestellt wurde, als wollten<br />
die Spieler dem<br />
Turnierveranstalter als<br />
Reaktion für das Remisverbot<br />
vor dem 41.<br />
Zug quasi „eine Nase<br />
drehen“. Es ehrt Raj<br />
Tischbierek, dass er<br />
selbst nachträglich zu<br />
ganz ähnlichen Überlegungen(nachzulesen<br />
in „<strong>Schach</strong>“, Heft<br />
8/2009, S. 37) gelangt<br />
ist.<br />
Haben Sie auch Regelfragen?<br />
Sie erreichen<br />
mich unter<br />
klaus.deventer@gmx.de<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Vom Krankenlager des <strong>Schach</strong>s<br />
V or<br />
gut 85 Jahren<br />
verfasste Rudolf<br />
Spielmann seinen<br />
legendären Aufsatz<br />
„Vom Krankenlager<br />
des Königsgambit“.<br />
Gerade er, der diese<br />
Eröffnung wie kein<br />
Zweiter liebte, verehrte<br />
und natürlich auch<br />
spielte, äußerste sich<br />
äußert pessimistisch<br />
über die weitere Zukunft<br />
dieser Eröffnung:<br />
„Das Königsgambit ist<br />
noch nicht gestorben,<br />
aber schwerkrank“, so<br />
sein Fazit damals. Die<br />
gleiche Behauptung<br />
möchte ich hier nun auf<br />
das <strong>Schach</strong> in unserer<br />
heutigen Zeit übertragen.<br />
W arum<br />
ich diesen<br />
Artikel<br />
schreibe?<br />
Nun, natürlich<br />
wäre es für mich<br />
einfacher, den<br />
Dingen ihren freien<br />
Lauf zu lassen und sich<br />
nicht darüber aufzuregen,<br />
was Funktionäre<br />
und teilweise auch<br />
Spieler aus diesem<br />
Spiel gemacht haben.<br />
Sollte ich mich nicht<br />
beirren lassen von den<br />
Ungerechtigkeiten, den<br />
Mauscheleien und den,<br />
für den normalen Hobbyspieler,<br />
nicht mehr<br />
n a c h v o l l z i e h b a r e n<br />
Regelungen für eine<br />
Turnierpartie? Sollte<br />
ich mich nicht mehr<br />
darüber echauffieren,<br />
dass die FIDE keinen<br />
vernünftigen WM-Zyklus<br />
zustande bringt<br />
und Entscheidungen<br />
darüber willkürlich gefällt<br />
werden? Sollte ich<br />
mich nur mal nicht so<br />
aufregen, wenn zwei<br />
deutsche Titelträger<br />
in einem deutschen<br />
Großmeisterturnier in<br />
ihrer Partie trotz der<br />
Sofia-Regel ein Remis<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
nach wenigen Zügen<br />
vereinbaren? (Und ja,<br />
die Partie endete zwar<br />
mit einem Patt und ist<br />
somit regelkonform<br />
doch das ist in meinen<br />
Augen eine Verhöhnung<br />
der Zuschauer<br />
und Veranstalter, eine<br />
dreiste Aushöhlung der<br />
besagten Regel und<br />
obendrein bestimmt<br />
kein gutes Vorbild für<br />
jugendliche <strong>Schach</strong>spieler).<br />
Zu dieser „Partie“<br />
komme ich später.<br />
Sollte ich nicht versuchen<br />
zu verstehen,<br />
wenigstens<br />
ansatzweise, welche<br />
Logik sich dahinter verbirgt,<br />
das <strong>Schach</strong>spiel<br />
systematisch zu zerstören?<br />
Gut, man mag einwenden,<br />
dass<br />
solche Vorfälle<br />
auch in der Vergangenheit<br />
stattgefunden<br />
haben, dass es Vetternwirtschaft<br />
und Klüngelei<br />
im <strong>Schach</strong> schon<br />
zu Zeiten Capablancas<br />
gegeben hat, dass<br />
dies halt schon immer<br />
so war. Doch damit<br />
kann und will ich mich<br />
nicht zufrieden geben.<br />
<strong>Schach</strong> wurde erst in<br />
den letzten Jahren so<br />
herunter gewirtschaftet,<br />
so korrumpiert, so<br />
ausgehöhlt.<br />
Einige weitere Beispiele<br />
neben der<br />
von Klaus Deventer<br />
genannten Partie<br />
zwischen Tischbierek<br />
und Paehtz mögen<br />
dies veranschaulichen:<br />
Ü brigens<br />
ist die<br />
Partie eine exakte<br />
Kopie der Begegnung<br />
Tischbierek,<br />
R (2440) - Paehtz, T<br />
(2430) [A41], DDR-ch<br />
39th(9), 15.02.1990.<br />
W as<br />
soll´s? So<br />
etwas kommt<br />
z w i s c h e n<br />
Großmeistern öfters<br />
vor, mag man vielleicht<br />
einwenden.<br />
Nicht ohne Grund<br />
wurde deswegen<br />
die Sofia-Regel<br />
(seit 2005 wurden beim<br />
M-Tel Masters in Sofia<br />
Remisen per Vereinbarung<br />
zwischen den<br />
Spielern untersagt.<br />
Lediglich bei technischer<br />
Remisstellung<br />
ist ein Remis-Angebot<br />
über den Schiedsrichter<br />
möglich, der einer<br />
solchen Vereinbarung<br />
auch zustimmen muss.)<br />
erdacht, eben um solche<br />
schnellen Remisen<br />
zu unterbinden. Die Initiatoren<br />
dieser Regel<br />
haben aber nicht die<br />
Findigkeit und die Raffinesse<br />
bedacht, mit der<br />
einige Spieler dieses<br />
Prinzip der Remisvermeidung<br />
untergraben.<br />
Abgesehen davon,<br />
dass solche „Partien“<br />
Zuschauer, ehrliche<br />
Mitspieler und letztendlich<br />
auch Sponsoren<br />
vor den Kopf stossen<br />
und kein gutes Vorbild<br />
für die Jugend darstellt,<br />
muss man sich ernsthaft<br />
fragen, wie die beiden<br />
Protagonisten ihr<br />
sonstiges Auftreten in<br />
der Öffentlichkeit damit<br />
in Einklang bringen?<br />
Wetterte nicht einer der<br />
Spieler unlängst gegen<br />
schnelle Remisen in<br />
der Öffentlichkeit und<br />
wurde nicht jahrelang<br />
finanzielle Förderung<br />
in den anderen Spieler<br />
investiert um ihn<br />
nach vorne zu bringen,<br />
ihn vielleicht sogar<br />
zum neuen Aushängeschild<br />
des deutschen<br />
<strong>Schach</strong>s zu befördern?<br />
Diese Hoffnung hat<br />
sich übrigens mittlerweile<br />
zerschlagen und<br />
der DSB muss sich die<br />
Frage gefallen lassen,<br />
Der Kommentar<br />
Martin Rieger<br />
weshalb viel Geld investiert<br />
wurde in Leute,<br />
die das <strong>Schach</strong> mit den<br />
Füßen treten?<br />
Interessant ist auch<br />
ein kurzer Auszug<br />
aus einem Interview,<br />
dass ich mit dem stellvertretendenDSB-Präsidenten,<br />
Dr. Matthias<br />
Kribben, kurz vor der<br />
<strong>Schach</strong>olympiade für<br />
Freechess.info führte:<br />
Was erwarten sie persönlich<br />
von der <strong>Schach</strong>olympiade?<br />
Wir wollen zum einen<br />
gute Gastgeber sein<br />
und es werden unwillkürlich<br />
Erinnerungen<br />
an das Fußball-Sommermärchen<br />
im letzten<br />
Jahr wach. Zum anderen<br />
wird es einen großen<br />
<strong>Schach</strong>-Boom geben,<br />
wenn die gesamte<br />
<strong>Schach</strong>welt zu Gast bei<br />
Freunden ist. Und dies<br />
sollte uns dabei helfen,<br />
den <strong>Schach</strong>sport<br />
wieder stärker in den<br />
Bereich der Schulen zu<br />
verankern, denn von<br />
dort kommt praktisch<br />
unser gesamter Nachwuchs.<br />
Wie kann <strong>Schach</strong> in<br />
Deutschland populärer<br />
werden und wie sehen<br />
diesbezüglich mögliche<br />
Pläne von Seiten des<br />
Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />
aus?<br />
Populär ist <strong>Schach</strong> bereits,<br />
13 Millionen Deutsche<br />
spielen regelmäßig!<br />
Und dies trotz der<br />
zunehmenden Alternativen<br />
in Form verschiedenster<br />
Gesellschafts-<br />
und Internetspiele. Für<br />
uns geht es darum,<br />
möglichst viele Spieler<br />
an das <strong>Schach</strong> als<br />
Sportart heranzuführen<br />
und das geht nur über<br />
die Schulen, flankiert<br />
von einer guten Medienpräsenz.<br />
37
Der Kommentar<br />
Viele <strong>Schach</strong>freunde<br />
bedauerten das<br />
Ende der legendären<br />
<strong>Schach</strong>sendungen mit<br />
Helmut Pfleger und<br />
Vlastimil Hort. Kann der<br />
Deutsche <strong>Schach</strong>bund<br />
hier seinen Einfluss<br />
nicht geltend machen<br />
und vielleicht zur Reaktivierung<br />
der beliebten<br />
<strong>Schach</strong>sendungen beitragen?<br />
„Beliebt“ ist in diesem<br />
Zusammenhang ein relativer<br />
Begriff - denn die<br />
Beliebtheit bezog sich<br />
eher auf ein begrenztes<br />
Fachpublikum, das<br />
meist bis nach Mitternacht<br />
aufbleiben musste.<br />
Erfreulicherweise<br />
gibt es inzwischen viele<br />
Übertragungen im Internet,<br />
die gut frequentiert<br />
werden. Fernsehtauglich<br />
sind diese Formate<br />
nicht. Am ehesten<br />
zeigen seit Jahren Turniere<br />
wie die Chess-<br />
Classics in Mainz, wie<br />
man die Ware <strong>Schach</strong><br />
gut verkaufen kann:<br />
Schnellpartien mit relativ<br />
kurzer Bedenkzeit<br />
und die Möglichkeit für<br />
den Zuschauer, während<br />
der Partie die<br />
Computer-Bewertung<br />
zu verfolgen, um erkennen<br />
zu können, wer<br />
„in Führung“ liegt, denn<br />
den „Stand des Spiels“<br />
will jeder Sportzuschauer<br />
immer wissen.<br />
So wird <strong>Schach</strong> für die<br />
Zuschauer attraktiv!<br />
(Quelle: Freechess.<br />
info)<br />
Der groß angekündigte<strong>Schach</strong>boom<br />
hat sich<br />
erwiesenermaßen als<br />
Luftschloss erwiesen,<br />
genauso wie die erhoffte<br />
Medienpräsenz des<br />
<strong>Schach</strong>s.<br />
Im Falle des Berliner<br />
Turniers von dem<br />
weiter oben die Rede<br />
war, wurden beide<br />
Spieler übrigens völlig<br />
38<br />
zu Recht nach Artikel<br />
12.1 der FIDE-Regeln<br />
verwarnt.<br />
Ein anderes Beispiel:<br />
Dortmund 2009:<br />
GM Peter Leko wird<br />
Zweiter hinter Kramnik<br />
mit einer schier unglaublichen<br />
Taktik, eine<br />
Partie gewinnen und<br />
alle restlichen Partien<br />
remis machen (5.Runde<br />
ein Sieg in 39 Zügen,<br />
alle anderen Partien<br />
remis in 17, 2x22,<br />
24, 2x25, 27, 29 und 40<br />
Zügen).<br />
Kein Mensch auf<br />
der Welt kann<br />
Leko hierfür einen<br />
Vorwurf machen (außer<br />
vielleicht die Sponsoren<br />
und Zuschauer, wobei<br />
sich hier die Geister<br />
scheiden) aber…<br />
…macht es das<br />
<strong>Schach</strong> zukünftig attraktiver<br />
für Sponsoren,<br />
für Zuschauer,<br />
für die <strong>Schach</strong>freunde<br />
weltweit? Wenn jeder<br />
<strong>Schach</strong>profi zukünftig<br />
solche Taktiken wie die<br />
gezeigten anwendet<br />
und das öfters, dann<br />
gute Nacht! Sponsoren<br />
werden abspringen,<br />
kein Mensch besucht<br />
mehr irgendwelche<br />
<strong>Schach</strong>veranstaltungen<br />
und <strong>Schach</strong>zeitschriften/Publikationen<br />
werden zwecks Ermangelungvorzeigbarer<br />
aktueller Partien im<br />
Archiv kramen müssen.<br />
Kurz zwei Partie aus<br />
Dortmund, die gut aufzeigen,<br />
was ich meine:<br />
Leko,P (2756) -<br />
Kramnik,V (2759)<br />
[E04]<br />
Sparkassen GM<br />
Dortmund GER (1),<br />
02.07.2009<br />
1.d4 jf6 2.c4 e6<br />
3.hf3 d5 4.g3 dxc4<br />
5.bg2 �b4+ 6.bd2<br />
a5 7.�c2 �xd2+<br />
8.�xd2 c6 9.a4 b5<br />
10.axb5 cxb5 11.�g5<br />
0-0 12.�xb5 �a6<br />
13.�a4 wb6 14.hbd2<br />
�b5 15.�a3 jc6<br />
16.0-0 �ab8 17.�fc1<br />
jxd4 18.hxd4 wxd4<br />
19.hf3 wb6 20.�xa5<br />
wxa5 21.�xa5 �c6<br />
22.�xc4 �xf3 23.bxf3<br />
�xb2 24.h4 1/2-1/2<br />
Bis zum 17.Zug<br />
folgten beide einer<br />
bekannten<br />
Analyse und nach weiteren<br />
sieben Zügen<br />
des Abtauschens einigte<br />
man sich auf Remis.<br />
Ich behaupte: Das war<br />
keine Kunst (so wie<br />
es Kramnik gerne für<br />
seine eigenen Partien<br />
beansprucht) noch war<br />
es Sport, geschweige<br />
denn <strong>Schach</strong>. Mit<br />
<strong>Schach</strong> hatte dieses<br />
Schauspiel genauso<br />
viel zu tun wie Hallenhalma<br />
mit Formationstanz.<br />
Einen weiteren Leckerbissen<br />
dieser<br />
Art produzierten<br />
die GM Leko und Bacrot<br />
in der 9.Runde des<br />
Turniers, bei dem einen<br />
fast das Mahl im Hals<br />
stecken bleibt:<br />
Bacrot,E (2721) -<br />
Leko,P (2756) [A30]<br />
Sparkassen GM<br />
Dortmund GER (9),<br />
11.07.2009<br />
1.c4 c5 2.hf3 jc6<br />
3.d4 cxd4 4.hxd4 jf6<br />
5.g3 wb6 6.hc2 e6<br />
7.bg2 �e7 8.0-0 0-0<br />
9.hc3 d6 10.e4 a6<br />
11.�h1 �b8 12.bd2<br />
�d7 13.g4 h6 14.f4<br />
jh7 15.�c1 �fc8<br />
16.b3 wd8 17.he2 b5<br />
1/2-1/2<br />
erade als es an-<br />
Gfängt, interessant<br />
zu werden, beschießt<br />
man, die Friedenspfeife<br />
zu rauchen. Ist das<br />
<strong>Schach</strong>? Ist das vielleicht<br />
Kunst, die ich<br />
einfältiger Tropf einfach<br />
nicht verstehe und zu<br />
würdigen weiß? Ist das<br />
Sport oder gar Wissenschaft?<br />
In meinen Augen<br />
nicht.<br />
Kommen wir zum<br />
<strong>Schach</strong> weltweit:<br />
Unter dem Titel<br />
„Nakamura schafft in<br />
zwei Tagen, was andere<br />
in sieben nicht<br />
schaffen“ veröffentlichte<br />
der Berliner <strong>Schach</strong>journalist<br />
Stefan Löffler<br />
in seinem <strong>Schach</strong>-Blog<br />
schach.twoday.net einen<br />
interessanten Artikel<br />
über amerikanische<br />
Gepflogenheiten<br />
bei <strong>Schach</strong>open. Dankenswerter<br />
Weise hat<br />
mir Herr Löffler erlaubt,<br />
den dortigen Text zu zitieren:<br />
Kann man in zwei<br />
Tagen ein eigentlichsiebentägiges<br />
Open gewinnen?<br />
Man kann, wie<br />
Mig berichtet. Wenn<br />
man Nakamura heißt<br />
und in den USA spielt.<br />
Dort ist es üblich, dass<br />
man sich für Tage, von<br />
denen man im Voraus<br />
weiß, dass man nicht<br />
kann, Byes, also halbe<br />
Punkte reservieren<br />
kann. Und für die ersten<br />
Runden gibt es oft<br />
einen beschleunigten<br />
Modus, das heißt statt<br />
einer langen Partie pro<br />
Tag spielt man mehrere<br />
an einem.<br />
Beim World Open<br />
in Philadelphia<br />
tat es Nakamura<br />
wie folgt: absolvierte<br />
die ersten fünf Runden<br />
in 45-Minuten-Partien.<br />
Dann spielte er zwei<br />
reguläre Partien (eines<br />
davon ein kurzzügiges<br />
Remis). Und für die<br />
letzten zwei Runden<br />
hatte er sich Byes genommen,<br />
um rechtzeitig<br />
zum Turnier nach<br />
San Sebastian abzureisen.<br />
Ergebnis 7 aus<br />
9 und geteilter Erster.<br />
Wie geil ist das denn?<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Die alte Überschrift(Nakamuras<br />
schafft in<br />
drei Tagen, was andere<br />
in neun nicht schaffen)<br />
war nicht korrekt.<br />
Wie ich mittlerweile<br />
bei Chessvibes lesen<br />
konnte, gab es mehrere<br />
Doppelrunden. Die<br />
neun Runden wurden<br />
also in höchstens sieben<br />
Tagen absolviert,<br />
es gab aber auch ein<br />
Drei-Tages-Angebot,<br />
sie zu spielen, das<br />
Nakamura wahrnahm<br />
und sich für die beiden<br />
Runden am letzten Tag<br />
zusätzlich zwei Byes<br />
nahm, so dass er es in<br />
zwei Tagen schaffte.<br />
(Quelle: http://schach.<br />
twoday.net/stories/5806724/)<br />
W as<br />
hat das eigentlich<br />
noch<br />
mit <strong>Schach</strong> zu<br />
tun? Ich bin fassungslos<br />
wenn ich so etwas<br />
lese, kann es sein,<br />
dass ich in den letzten<br />
25 Jahren in denen ich<br />
<strong>Schach</strong> hobbymäßig<br />
betreibe, irgendetwas<br />
verpasst habe?<br />
Kommen wir zum<br />
nächsten Beispiel<br />
das in letzter Zeit<br />
für einiges Aufsehen<br />
gesorgt hat. Die Rede<br />
ist von der, ja ich sehe<br />
es Ihrem Gesichtsausdruck<br />
förmlich an<br />
was Sie jetzt erwarten<br />
- schnell die Ohren zuhalten<br />
– Nulltoleranz.<br />
So jetzt ist es raus,<br />
Sie können die Hände<br />
wieder von Ihren Ohren<br />
nehmen. Ich weiß,<br />
mich nervt das Thema<br />
auch und ich werde versuchen,<br />
mich so kurz<br />
wie möglich zu halten<br />
zu diesem Thema, das<br />
ich für einen schlechten<br />
Scherz betrachte.<br />
Besser gesagt halte ich<br />
es für so lächerlich, für<br />
so dümmlich und für<br />
so überflüssig dass ich<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
schreien möchte. Das<br />
wir uns nicht falsch verstehen:<br />
Ich halte eine<br />
gewisse Frist für das Erscheinen<br />
zu einer Partie<br />
für zweckmäßig und<br />
auch vernünftig, doch<br />
wieso um Himmels<br />
Willen reichen nicht 30<br />
Minuten, von mir aus<br />
auch 15 Minuten, um<br />
danach bei Nichterscheinen<br />
die Partie zu<br />
Nullen? Warum müssen<br />
es 0 Minuten sein?<br />
Nein, nullzeronixvonwegenkannstduvergessentoleranz<br />
muss<br />
es sein, so hat es der<br />
FIDE-Gott beschlossen<br />
(natürlich ohne jegliche<br />
Abstimmung) und<br />
der FIDE-Vorstand hat<br />
kopfnickend diese „demokratische“Entscheidung<br />
abgesegnet. Der<br />
holländische Schiedsrichter<br />
Gert Gijssens<br />
hat darüber ausführlich<br />
berichtet (http://www.<br />
chesscafe.com/text/geurt128.pdf).<br />
Eine Diskussion<br />
zum Handyverbot,<br />
dubiosen<br />
Ratingbestimmungen<br />
(u. a. : Ein Sieg eines<br />
Spielers mit 1350 gegen<br />
einen 1599er bei<br />
60 Minuten Bedenkzeit<br />
kann nun gewertet werden,<br />
wenn die anderen<br />
Spieler alle schwach<br />
genug sind, aber bei<br />
89 Minuten Bedenkzeit<br />
nicht, falls zufällig noch<br />
ein 1601er im Turnier<br />
mitspielt. Quelle: http://<br />
schachbund.de/downloads/Rating_Regulations_20090701.pdf)<br />
oder gar den Dopingkontrollen<br />
erspare ich<br />
mir an dieser Stelle,<br />
wobei ich mich bei letzterem<br />
schon gar nicht<br />
mehr gewundert habe,<br />
wie sich zum Beispiel<br />
der deutsche <strong>Schach</strong>bund<br />
gegenüber dem<br />
olympischen Komitee<br />
in dieser Sache derart<br />
anbiedern konnte<br />
um ja nur die Hoffnung<br />
am Leben zu erhalten,<br />
<strong>Schach</strong> zu einer echten<br />
olympischen Sportart<br />
und damit zu einer ewig<br />
sprudelnden Geldquelle<br />
zu machen.<br />
Kommen wir zum<br />
„Meisterstück“<br />
der FIDE, dem<br />
WM-Zyklus:<br />
V orbei<br />
die Zeiten<br />
in denen man als<br />
Vereinsschachspieler<br />
noch wusste,<br />
wer gerade Weltmeister<br />
ist. Heute werden<br />
<strong>Schach</strong>weltmeister im<br />
Schnelldurchlauf produziert<br />
nach dem Motto:<br />
Wer hat noch nicht<br />
wer will noch mal? Wie<br />
auf der Kirmes werden<br />
Titel vergeben, die zum<br />
Teil in Schnell- und<br />
Blitzschach ausgespielt<br />
werden und dessen<br />
tatsächlicher Wert<br />
daran abgelesen werden<br />
kann, dass kein<br />
Mensch mehr mit Sicherheit<br />
weiß, wer vor<br />
vier Jahren <strong>Schach</strong>weltmeister<br />
war.<br />
Nachdem nun<br />
nach langen zähen<br />
Querelen<br />
ein potenter Sponsor<br />
gefunden wurde und<br />
auch ein halbwegs vernünftiger<br />
WM-Zyklus<br />
zustande gebracht wurde,<br />
fiel der FIDE nichts<br />
Besseres ein als a)den<br />
Sponsor zu vergraulen<br />
b)eigenmächtig die Regeln<br />
zu ändern bei laufendem<br />
Wettbewerb.<br />
Konsequenz daraus:<br />
Führende Großmeister<br />
und auch<br />
die UEP (der<br />
Sponsor) zogen ihre<br />
Teilnahme bzw. Kandidatur<br />
zurück.<br />
UEP-Chef Josef<br />
Resch hat sich<br />
dazu öffentlich<br />
im russischen Sport<br />
Express zu den Beweggründen<br />
geäußert.<br />
Der Kommentar<br />
In der Hauptsache geht<br />
es darum, dass sich die<br />
UEP von der FIDE nicht<br />
bei der Organisation,<br />
der Suche nach möglichen<br />
Sponsoren und<br />
der Wahl des Austragungsortes<br />
reinreden<br />
lassen will. Außerdem<br />
sieht Resch nicht ein,<br />
dass der Veranstalter<br />
die ganze Arbeit alleine<br />
macht und das komplette<br />
finanzielle Risiko<br />
zu tragen hat.<br />
Konsequenzen aus<br />
diesem Kasperletheater<br />
zogen<br />
unter anderem auch<br />
die Supergroßmeister<br />
Alexei Shirov, Magnus<br />
Carlsen und Michael<br />
Adams. Shirov protestierte<br />
gar mit einem offenen<br />
Brief (Let´s ban<br />
the FIDE) auf chessbase.com<br />
gegen die<br />
Änderungen bei laufendem<br />
WM-Zyklus<br />
und drückte aus, was<br />
viele denken: „Angesichts<br />
der jüngsten Entwicklungen<br />
in der FIDE<br />
müssten viele vergangene<strong>Schach</strong>weltmeister<br />
in ihren Gräbern<br />
rotieren“ und weiter „Es<br />
ist die Pflicht der lebenden<br />
<strong>Schach</strong>spieler sich<br />
nun zu Wort zu melden.<br />
Wenn FIDE und<br />
Ilyumzhinov nicht damit<br />
aufhören, unseren<br />
intellektuellen Sport zu<br />
zerstören, sollte etwas<br />
getan werden“.<br />
Bravo Alexei! Dem<br />
kann ich nur zustimmen<br />
doch<br />
gleichzeitig hege ich<br />
meine Zweifel, dass<br />
wirklich etwas geschieht.<br />
Vor allem stelle<br />
ich mir die Frage: Was<br />
soll geschehen?<br />
Das kann nur mit<br />
einem Zusammenhalt<br />
aller<br />
weltweit ernsthaft interessierten<strong>Schach</strong>freunde<br />
gelingen, die<br />
ihr Hobby, ihren Sport<br />
39
Kombinatorische Plaudereien<br />
Frank Große<br />
und teilweise auch ihren<br />
Beruf nicht kampflos<br />
dem Moloch der<br />
Korruption, der Günstlingswirtschaft<br />
und der<br />
Unredlichkeit überlassen<br />
wollen!<br />
V ielleicht<br />
sollte<br />
man laut darüber<br />
nachdenken,<br />
eine Allianz aus demokratischen,Eigenfinanzierten<strong>Schach</strong>förderationen<br />
und der ACP zu<br />
schmieden? Vielleicht<br />
sollten noch viel mehr<br />
<strong>Schach</strong>spieler ihren<br />
Unmut darüber äußern,<br />
wie die FIDE ihre eigenen<br />
Regeln nach eigenem<br />
Ermessen mehrmals<br />
ändert und wie sie<br />
in nicht nachvollziehbarer<br />
Weise Entscheidungen<br />
trifft.<br />
V ielleicht<br />
sollte<br />
man sich auch<br />
hier in Deutschland<br />
als <strong>Schach</strong>spieler<br />
fragen, was der DSB<br />
wirklich für das <strong>Schach</strong><br />
tut?<br />
V ielleicht<br />
sollten<br />
sich auch Sponsoren<br />
und Turnierausrichter<br />
fragen,<br />
ob es Sinn macht,<br />
Gelder in Veranstaltungen<br />
zu investieren<br />
(Dortmund 2009 ist gutes<br />
Beispiel), in denen<br />
manche Teilnehmer ein<br />
Kurzremis nach dem<br />
anderen produzieren?<br />
Zw e i f e l s o h n e ,<br />
<strong>Schach</strong> ist, um es<br />
mit den Worten<br />
von Rudolf Spielmann<br />
auszudrücken „noch<br />
nicht gestorben, aber<br />
schwerkrank“.<br />
Abschließen möchte<br />
ich mit einem<br />
Zitat von Swami<br />
Vivekananda:<br />
„Alles kann für die<br />
Wahrheit geopfert werden,<br />
aber für nichts<br />
kann die Wahrheit geopfert<br />
werden!“<br />
40<br />
Wie viele Felle hat ein Fuchs?<br />
FASS ZU ist für den<br />
einen eine Gedankenstütze,<br />
für den anderen<br />
möglicherweise eine<br />
Gedankenkrücke. Für<br />
Felix Eickenbusch, dem<br />
‚Erfinder‘ war es eher<br />
letzteres, weswegen<br />
er sich entschloss das<br />
Konstrukt zu überarbeiten<br />
und „ZUG NACH<br />
ZUG“ darzulegen …<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Poljakow – Burtasowa,<br />
2001<br />
Es gibt Motive, die<br />
müssen in Fleisch und<br />
Blut übergehen...<br />
1.�h8+ ...<br />
so wie dieses! Nach<br />
dem Turmopfer gibt es<br />
keine Gnade mehr, da<br />
1... �xh8<br />
2. �xh6+ �g8<br />
3. �d8+ we8<br />
4. �xe8#<br />
zum erzwungenen Matt<br />
führt! 1–0<br />
Begonnen wird die eigene<br />
Aktivität mit dem<br />
abgegebenen Zug des<br />
Gegners.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
ug legal?<br />
Z<br />
Ein falscher Zug kann<br />
nur vor einem eigenen<br />
Zug beansprucht werden!<br />
hr gedrückt?<br />
U<br />
Der Zug des Gegners<br />
ist erst mit Drücken der<br />
Uhr beendet. Vorher<br />
kann man auf der Zeit<br />
des Gegners überlegen<br />
beziehungsweise ihn<br />
sportlich fair auf sein<br />
Malheur hinweisen. Eigene<br />
Figuren dürfen<br />
aber nicht bewegt werden.<br />
G eschrieben?<br />
Es ist ratsam, den Zug<br />
des Gegners sofort zu<br />
notieren, es sei denn<br />
man muss z.B. nach einem<br />
<strong>Schach</strong> einen einzigen<br />
Zug ausführen.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Sundararajan - Ab. Hassan<br />
2001<br />
Sicher?! Eher unsicher<br />
wirkt der Schutz des<br />
schwarzen Monarchen.<br />
1.bxg5 hxg5<br />
1...jb6 2.he5 wird verheerend<br />
für Schwarz.<br />
2.h6 �c3<br />
2...�xh6<br />
3.hxg5 �xg5<br />
(3...jf6<br />
4.�xf6 �g7<br />
5.�f5+-)<br />
4.�xg5+ �h8<br />
5.�e3+-<br />
3.hxg5 jf6<br />
4.�xf7 ...<br />
und Schwarz kann aufgeben.<br />
1–0<br />
Selbst am Zuge wird<br />
wie folgt verfahren:<br />
ächster Zug des<br />
N Gegners?<br />
Vor eigenen Drohungen<br />
muss einem etwaigen<br />
Angriff des<br />
Gegners begegnet<br />
werden. Hilfreich ist<br />
hierbei die Überlegung<br />
„Was würde mein Gegner<br />
machen, wenn er<br />
erneut ziehen dürfte?“<br />
<strong>Schach</strong>? Kann er mit<br />
<strong>Schach</strong>geboten forciert<br />
Unheil oder gar ein Matt<br />
drohen? Schlagen?<br />
Besteht die Gefahr von<br />
Materialverlust? Drohen?<br />
Drohen Gabeln,<br />
Bauerndurchbrüche,<br />
Fesselungen oder andere<br />
Motive?<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
A nalyse<br />
Der zentrale Punkt<br />
des eigenen Gedankengangs!<br />
Ziel ist es,<br />
den besten Zug in der<br />
gegebenen Stellung<br />
zu finden. Durch den<br />
vorherigen Punkt ist<br />
die Auswahl möglicher<br />
Züge erleichtert, da ein<br />
Zug, der die Drohungen<br />
des Gegners nicht<br />
abwehrt, nicht spielbar<br />
ist. Manchmal ist Angriff<br />
die beste Verteidigung!<br />
Auch hier gilt die<br />
Formel „<strong>Schach</strong>, Schlagen,<br />
Drohen“. Wenn ein<br />
guter Zug gefunden ist,<br />
suche nach einem besseren.<br />
Die „Analyse“<br />
ist erst beendet, wenn<br />
alle plausiblen eigenen<br />
Züge durchdacht sind.<br />
CH eck<br />
Bevor der so entdeckte<br />
„beste“ Zug gespielt<br />
wird, sollte mittels der<br />
„fünf F“ aus dem Beitrag<br />
der vorigen Ausgabe<br />
geprüft werden,<br />
ob nicht etwas Simples<br />
übersehen wurde.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
2. Jahrgang • Ausgabe 1 • EUR 4,80 • ISSN 18668615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
www.schach-zeitung.de<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Maze – Derieux, 2001<br />
Damentausch?<br />
1.hxh7+-<br />
Pustekuchen! 1–0<br />
… und schließlich:<br />
Z ug ausführen!<br />
U hr drücken!<br />
G eschrieben?<br />
(Ist der eigene Zug notiert?)<br />
a b c d e f g h<br />
In diesem Heft:<br />
Gold für Gabriel Sargissian<br />
Außerdem:<br />
• <strong>Schach</strong>kalender<br />
• Taktikaufgaben<br />
• Gewinnspiel<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
4<br />
Lesen Sie<br />
3<br />
3<br />
auf Seite 6,<br />
2<br />
2<br />
wie Sargissian<br />
1<br />
1<br />
a b c d e f g h mit Weiß gewinnt<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 2 (Februar) • EUR 4,80 • ISSN 18668615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
www.schach-zeitung.de<br />
In diesem Heft:<br />
Pearl Spring, Nanjing<br />
NEU<br />
a b c d e f g h<br />
5<br />
5<br />
4<br />
4<br />
Lesen Sie<br />
3<br />
3<br />
auf Seite 17,<br />
2<br />
2<br />
wie Onischuk<br />
1<br />
1<br />
a b c d e f g h mit Weiß gewinnt<br />
Außerdem:<br />
• <strong>Schach</strong>kalender • Länderspiegel<br />
• Taktikaufgaben • Rückspiegel<br />
• Gewinnspiel • Kombinationen<br />
8<br />
7<br />
6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2. Jahrgang (2009) • Ausgabe 3 (März) • EUR 4,80 • ISSN 1866-8615 • Öst. + Lux EUR 5,50 • CH 9,90 CHF<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Koslow,V – Nikolajew,<br />
2001<br />
Schwarz am Zug gewinnt,<br />
oder?<br />
1...�c1+<br />
2.�g2 we4+<br />
3.hf3 je3+<br />
4.�h2 ...<br />
4.fxe3 �c2+<br />
5.�g1 wxe3+<br />
führt ebenfalls zu Matt<br />
www.schach-zeitung.de<br />
NEU<br />
In diesem Heft:<br />
Wijk aan Zee<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
7<br />
Lesen Sie<br />
6<br />
6<br />
auf Seite 12,<br />
5<br />
5<br />
wie Karjakin (Titelfoto)<br />
4<br />
4<br />
mit Weiß in Wijk aan<br />
3<br />
3<br />
Zee gegen Morozevich<br />
2<br />
2<br />
und schließlich das<br />
1<br />
1<br />
a b c d e f g h Turnier gewonnen hat<br />
Außerdem:<br />
• <strong>Schach</strong>kalender • Länderspiegel<br />
• Taktikaufgaben • Rückspiegel<br />
• Gewinnspiel • Kombinationen<br />
• Die Eröffnungsfalle • Neue Bücher<br />
8<br />
Kombinatorische Plaudereien<br />
Frank Große<br />
NEU<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4...�h1+<br />
und die Verknüpfung<br />
zu Diagramm 1 wird<br />
geschlossen. 0–1<br />
Beide Versionen sind<br />
aufgrund der Buchstabenfolge<br />
leicht eingängig<br />
und stehen wohl<br />
kaum im Widerspruch<br />
zu Empfehlungen der<br />
Profis! Ob und wie der<br />
Einzelne die Vorgänge<br />
bei der Wahl des Zuges<br />
anwendet, bleibt ihm<br />
letztlich selbst überlassen<br />
… Patzer freies<br />
Kombinieren!<br />
Sammler?<br />
Fehlt was?<br />
Was denn?<br />
41
Unterricht Stufe 1<br />
IM Suren Petrosyan<br />
42<br />
erstellt mit Chessbase von IM Suren Petrosyan<br />
XABCDEFGHY<br />
8r+l+-vl-mk(<br />
7+-+-+-+-'<br />
6p+-zp-+-zp&<br />
5+-+nwq-+-%<br />
4Psn-+N+-wQ$<br />
3+-+-+-tRP#<br />
2-zp-+-zPPmK"<br />
1+L+-tR-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Konzentrationstraining (Ergänzen!)<br />
GM Kasparov,Garry -<br />
GM Karpov,Anatoly<br />
World Championship 35th-KK5<br />
Lyon/New York, 1990<br />
32.S5 Df6 [32...D7 33.e8 Sf6<br />
34.Tx8 xf 35.Dxh+ xh<br />
36.f7] 33.Te Lf5 34.Dx6<br />
[34.Sf7 Dxf 35.xh6+ Lh<br />
(35...D7 36.Df+) 36.xa]<br />
34...Dx6 35.Sf+ Kh 36.Lx5+<br />
Dg 37.xg6 Kg7 38.xa8 1–0<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+-+(<br />
7+-+-+-+-'<br />
6-+-+-+-+&<br />
5+-+-zp-+-%<br />
4-+-+-+-+$<br />
3+-+-mK-+-#<br />
2-+N+R+-+"<br />
1+-+-+k+-!<br />
xabcdefghy<br />
Matt in 3 Zügen<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+R+(<br />
7+-zpk+-+-'<br />
6-+-+-+-+&<br />
5+-+-+-+-%<br />
4-+-+QmK-+$<br />
3+-+-+-+-#<br />
2-+-+-+-+"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Matt in 2 Zügen<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+-+(<br />
7+-+-+-+-'<br />
6-+-+-+-zp&<br />
5+-+-zp-+-%<br />
4-+-+k+-mK$<br />
3+-+-+-+L#<br />
2-+-wQ-+-+"<br />
1+-+-+-sN-!<br />
xabcdefghy<br />
Matt in 2 Zügen<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+-+(<br />
7tr-+NtR-+-'<br />
6-+-mk-vL-+&<br />
5+K+p+-+-%<br />
4-+-+-+-+$<br />
3+-+-+-+-#<br />
2-+-+-+-+"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Weiß am Zuge, gewinnt<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Unterricht Stufe 2<br />
IM Suren Petrosyan<br />
erstellt mit Chessbase von IM Suren Petrosyan<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+nwq-+rvl(<br />
7+-+ptr-+k'<br />
6-zpp+p+-zp&<br />
5zp-+-zPp+L%<br />
4-+-zP-zP-+$<br />
3zPPsN-+-+-#<br />
2-+-+-wQ-zP"<br />
1tR-+-+-tRK!<br />
xabcdefghy<br />
Konzentrationstraining (Ergänzen!)<br />
GM Kasparov,Garry -<br />
GM Jussupow,Artur<br />
URS-ch49 Frunze, 1981<br />
31.S4 xe4 32.f T5 [32...D8<br />
33.6 Lx6 (33...Te7 34.Txg7 Tx7<br />
(34...Lx7 35.7 Th8 36.Tg1 S7<br />
37.Dg2) 35.De2 T5 36.Dx4 K8<br />
37.4 Txh (37...T3 38.7+ K7<br />
39.D4) 38.D6+ Lg7 39.Dxh Lx6<br />
40.T1) 34.Dx6 Te7 35.L6 K8<br />
(35...Txg6 36.Tx6) 36.Ta1 Dx6<br />
37.ex6 Tx6 38.Txg6 K7 (38...Tx6<br />
39.7) ] 33.Tx5 xg 34.6 K6<br />
[34...Te8 35.De2 T8 36.L7 4<br />
37.Dxe4 K6 38.D4+ Kh7 39.Df2 3<br />
40.D4 2+ 41.K1 Lx6 42.ex6]<br />
35.xe7 Dxe7 [35...Sxe7 36.D7 L7<br />
37.Te1] 36.L7 d6 37.T1 4<br />
38.Lxe6 Dxe6 39.Dh4 K7 40.T6<br />
1–0<br />
XXABCDEFGHY<br />
8-+-+-+-+(<br />
7+-+-+-+p'<br />
6-+-+-+-+&<br />
5+-+-+-+-%<br />
4-+-+-+Pmk$<br />
3+-+-+Q+-#<br />
2-+-+-+-+"<br />
1+-+-mK-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Matt in 3 Zügen<br />
XABCDEFGHY<br />
8K+-+-+-+(<br />
7+-+-+-+-'<br />
6k+-+-+-+&<br />
5+p+-sN-+-%<br />
4-+-+-wQ-+$<br />
3+-+-+-+-#<br />
2-+-+-+-+"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Matt in 3 Zügen<br />
XXABCDEFGHY<br />
8-+-+K+L+(<br />
7+-+-+-+-'<br />
6-+-+-+-+&<br />
5+-+-zpk+-%<br />
4-+-+-+-vL$<br />
3+-+-zP-+-#<br />
2-+-+-+-zp"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
Weiß am Zuge, gewinnt<br />
43
copyright usuarios.lycos.es<br />
<strong>Schach</strong> und Kultur<br />
Frank Mayer<br />
Une petite combinaison “à la Morphy”<br />
Das praktische Vermächtnis,<br />
das uns<br />
der ausserordentliche<br />
nordamerikanische<br />
Paul Morphy hinterlassen<br />
hat, war reich<br />
und ausgiebig in seiner<br />
kurzen und kometenhaften<br />
<strong>Schach</strong>laufbahn<br />
auf Weltniveau.<br />
Seine taktischen Kombinationen<br />
und verfeinerte<br />
Strategie stellten<br />
beispielhafte Regeln<br />
dar, die weit über die<br />
bisherigen Zeiten hinausgehen.<br />
Viele Partien, die Morphy<br />
blitzartig und unerwartet<br />
mit sogenannten<br />
“kleinen” Kombinationen<br />
abschloss, wurden<br />
später von dem ehemaligen<br />
Weltmeister<br />
José Raúl Capablanca<br />
mit der französischen<br />
Bezeichnung “la petite<br />
44<br />
combinaison” getauft.<br />
Capablanca seinerseits<br />
stellte auf seine<br />
unvergleichbare Art<br />
ebenso denkwürdige<br />
Modelle von einer<br />
grossartigen ästhetischen<br />
Schönheit auf.<br />
Manchmal “sündigte”<br />
der kubanische<br />
Grossmeister auch<br />
von MN Hebert Pérez<br />
García aus Holland<br />
etwas in seinem schimärischen<br />
Bestreben<br />
eine Partie im Stile<br />
eines Morphys abzuschliessen.<br />
So kam es schon<br />
vor, dass er sich<br />
von seinem Vorsatz<br />
entfernte,“die Belange<br />
der Position zu<br />
berücksichtigen”.<br />
Einige Bewunderer in<br />
ihren Veröffentlichungen,<br />
gewöhnt an die<br />
fast unfehlbare “capablanquinische”Genauigkeit,<br />
dekorieren<br />
schon mal öfters die<br />
Tatsachen mit einer<br />
f a r b e n p r ä c h t i g e n<br />
Sprache von positiven<br />
Eigenschaften,<br />
obwohl sie irreal und<br />
zweifelhaft sind.<br />
Nachstehend nun ein<br />
Beispiel für das Vohergesagte:<br />
Capablanca, J.R. –<br />
Fonaroff, Marc<br />
New York 17.6.<br />
1918 oder vielleicht<br />
22.6.1918<br />
Die Stellung nach dem<br />
16. Zug von Schwarz:<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Weiß am Zug<br />
Der weisse Stellungsvorteil<br />
ist beachtlich.<br />
Seine Figuren sind aktiver<br />
und besser koordiniert.<br />
Die Bauernstruktur ist<br />
überlegen. Weiss verfügt<br />
über mehr Bewegungsraum.<br />
Vielleicht ist der Gewinnvorgang<br />
noch<br />
nicht so schnell zu vollziehen.<br />
Es bestehen viele<br />
Zugmöglichkeiten und<br />
“Kandidaten”-Varianten<br />
innerhalb der Stellung.<br />
Man kann Alternativen<br />
in Betracht ziehen wie:<br />
17. �a3 oder 17. a4<br />
oder 17. c3 oder 17. b3<br />
oder 17. h4 usw.<br />
Capablanca spielte jedoch<br />
17. �xd6<br />
Die Autoren des Buches<br />
“The Unkown Capablanca”,<br />
(Seite 113, RHM Press<br />
New York 1973 / London<br />
1975)<br />
David Hopper und Dale<br />
Bandreth erteilten diesem<br />
Zug ein doppeltes<br />
Ausrufe- und Bewunderungszeichen;<br />
ebenso wie der Schrift-<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
steller Irvin Chernev<br />
(der zugab, dass er in<br />
jene Partie “verliebt<br />
sei”) in seinem Buch<br />
“1.000 Best Short<br />
Games of Chess” (<br />
Seite 445, New York<br />
1955).<br />
Dahingegen kommentierten<br />
Dr. Max Euwe<br />
und GM Lodewijk Prins<br />
in ihrem Buch “Capablanca”<br />
(Seite 70, Das<br />
<strong>Schach</strong>archiv, Hamburg<br />
1979) folgendes:<br />
“Eine überraschende<br />
Kombination, die in all<br />
ihren Varianten seines<br />
brillanten taktischen Inhaltes<br />
nicht gewinnt.”<br />
Das starke PC-Programm<br />
Deep Rybka<br />
3 Aquarium empfiehlt<br />
nach “langem Nachdenken”:<br />
17. �a3!? als die beste<br />
verfügbare Variante für<br />
Weiss wie folgt:<br />
17. �a3!? g6! 18.<br />
�xd6 �xd6 19. �xd6<br />
wxd6 20. hxd6 �d8<br />
21. hxb7 �b8 22.<br />
hc5 �xb2 23. bxe5<br />
�xe5 24. hd3 �b5<br />
25. c4 �a5<br />
26. hxe5 �xe5 27.<br />
�e3+=)<br />
17….�xd6<br />
18. bxe5 �d1?<br />
(Absurd, dass dieser<br />
“falsche” Zug in Erwägung<br />
gezogen wurde.<br />
Die wohl beste Verteidigung<br />
wäre sicher<br />
18…..wa5! 19. bc3<br />
�xc3 20. bxc3 �g6 21.<br />
he7+ �h8 22. hxg6+<br />
hxg6! Wenn nun 23.<br />
�d6 �g8 mit Gegenspiel<br />
fur Schwarz<br />
z.B., wenn 24. �b4<br />
wxa2 25. �xb7 wxc2<br />
= gemäss Deep Rybka<br />
3 Aquarium)<br />
19. �xd1 �xe5<br />
20. hh6+ ...<br />
Der Beginn einer brillanten<br />
Kombination “à<br />
la Morphy”.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
20….�h8<br />
21. �xe5! wxe5<br />
22. hxf7+<br />
und Schwarz gibt auf<br />
1:0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Aufgrund der Tatsache,<br />
dass im Laufe der Jahre<br />
äusserst zahlreiche<br />
Versionen schon analysiert<br />
wurden, halte<br />
ich mich mit meiner<br />
Meinung etwas im Hintergrund.<br />
Der geneigte Leser soll<br />
aber wissen, dass diese<br />
Partie als Vorführpartie<br />
während der Pause<br />
eines musikalischen<br />
Ereignisses in der Musikakademie<br />
von New<br />
York gespielt wurde,<br />
deren Leiter Prof. Marc<br />
Fonoraff für die Musikhochschule<br />
war.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Es ist durchaus möglich,<br />
dass Capablanca<br />
sich von dem festlichen<br />
Ereignis so beschwingen<br />
liess und infolgedessen<br />
“ein künstlerisches<br />
Werk” schaffen<br />
wollte, wobei er die<br />
technische Genauigkeit<br />
mal zur Seite schob.<br />
<strong>Schach</strong> und Kultur<br />
Mit anderen Worten<br />
ausgedrückt, wollte er<br />
vielleicht eine sehenswerte<br />
und verblüffende<br />
“Täuschung” hervorzaubern.<br />
45
Rezensionen<br />
Martin Rieger<br />
David Rudel The Moment of Zuke<br />
Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle<br />
Players<br />
Sprache: Englisch<br />
Verlag: Thinkers‘ Press<br />
ISBN-10:1-888710-38-1<br />
ISBN-13: 978-1-888710-38-0<br />
254 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009.<br />
Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />
Überraschender Weise<br />
hatte David Rudel mit<br />
seinem Vorgängerband<br />
„Zuke ’Em“ mehr Erfolg<br />
als erwartet und so ließ<br />
ein zweiter Band nicht<br />
lange auf sich warten.<br />
Der Titel des Buches<br />
leitet sich übrigens aus<br />
einem Wortspiel zwischen<br />
dem hirnlosen<br />
PC-Ballerspiel Duke<br />
Nukem und der Zukertort-Eröffnung<br />
ab.<br />
Im ersten Band ging<br />
es noch um allgemeine<br />
Erörterungen und<br />
Analysen zu dieser, in<br />
Amateurkreisen recht<br />
beliebten, Eröffnung.<br />
Mittels d4, hf3, e3,<br />
bd3 nebst b3, bb2<br />
und Sbd2 baut Weiß<br />
„sein System“ auf und<br />
erweitert dieses mit<br />
zum Teil grobschlächtigen<br />
Angriffsmanövern<br />
in der Form von he5 –<br />
f4 - �f3 – �h3 – hbd2<br />
f3g5 – 0-0 – �f3.<br />
Im zweiten Teil geht es,<br />
nun ja, was soll ich sagen,<br />
eigentlich um das<br />
Gleiche!<br />
Der einzige Unterschied<br />
zwischen den<br />
beiden Büchern besteht<br />
darin, dass Rudel<br />
statt ganzer Partien im<br />
zweiten Band Stellungsfragmente<br />
bringt<br />
und diese kommentiert<br />
nach dem Gesichtspunkt<br />
„was ist in dieser<br />
Stellung der beste Zug,<br />
welche Strategien sind<br />
Erfolgs versprechend<br />
und welche weniger,<br />
was ist der Plan?“. Zugegebenermaßenwirkten<br />
einige Kommentare<br />
auf mich etwas<br />
konstruiert und altba-<br />
46<br />
cken. Ich finde es zum<br />
Teil lächerlich, wenn<br />
in den verschiedenen<br />
Übungsabschnitten<br />
Stellungen nach dem<br />
6.Zug präsentiert werden,<br />
in denen man den<br />
richtigen, den einzig<br />
wahren Colle-Zukertort<br />
Zug finden soll. Ansatzweise<br />
geht Rudel zwar<br />
auf dem richtigen Weg<br />
mit seinen Anmerkungen<br />
und Beispielen,<br />
so richtig begeistern<br />
konnte ich mich aber<br />
dennoch nicht für das<br />
Buch. Ich glaube, Rudel<br />
wäre besser beraten<br />
gewesen, wenn er<br />
beide Bücher zu einem<br />
Werk vereint hätte.<br />
So aber bleibt bei mir<br />
das dumpfe Gefühl,<br />
dass hier einfach noch<br />
schnell ein Buch nachgeschoben<br />
wurde um<br />
noch etwas Geld rauszuholen.<br />
Isaac Lipnitsky<br />
Fragen der modernen <strong>Schach</strong>theorie<br />
Ein Sowjet-Klassiker<br />
Sprache: Deutsch<br />
Verlag: Quality<br />
ISBN-13: 978-1-906552-14-5<br />
237 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009,<br />
Original erschienen 1956.<br />
Erhältlich bei <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong><br />
Eigentlich ist dieses<br />
Buch ein Mythos, eine<br />
Legende von der man<br />
sich unter vorgehaltener<br />
Hand erzählt, ein<br />
Relikt aus vergangenen<br />
Tagen. Die Rede<br />
ist von „Questions of<br />
Modern Chess Theory”<br />
von Isaac Lipnitsky<br />
(1923-1959), einem<br />
ukrainischen <strong>Schach</strong>spieler/Theoretiker<br />
und<br />
Trainer. Lange Zeit<br />
war dieses, nur in russischer<br />
Sprache, erschienene<br />
Werk nicht<br />
mehr zu erhalten und<br />
so geriet es nach und<br />
nach in Vergessenheit.<br />
Einzelne Hinweise auf<br />
dieses sagenumwobene<br />
Buch gaben keine<br />
Geringeren als Botvinnik<br />
und Fischer in ihren<br />
Büchern (Lipnitsky<br />
meinte dazu…., aus<br />
der Sicht von Lipnitsky…,<br />
usw.).<br />
Der Quality Chess Verlag<br />
hat dieses Buch nun<br />
erstmals ins Deutsche<br />
übersetzt und damit einem<br />
breiten Publikum<br />
zugänglich gemacht.<br />
Was ist das Besondere<br />
an diesem Buch, das<br />
von Anatoly Karpov im<br />
Vorwort in den höchs-<br />
ten Tönen gelobt wird?<br />
Für mich liegt die Antwort<br />
klar auf der Hand,<br />
ähnlich Capablancas<br />
„Chess Fundamentals“<br />
bietet „Questions of<br />
Modern Chess Theory“<br />
geballtes, komprimiertes<br />
<strong>Schach</strong>wissen<br />
in einfacher und überschaubarer<br />
Form. Dieses<br />
scheinbar Einfache<br />
hat es aber in sich, mit<br />
jeder neuen Seite des<br />
Buches hat man das<br />
Gefühl, etwas gelernt<br />
zu haben.<br />
Lipnitsky schreibt über<br />
die Eröffnung im Allgemeinen,<br />
wichtige Strategien<br />
bei dem Spiel im<br />
Zentrum und auf den<br />
Flügeln, über die Initiative,<br />
über Gambits und<br />
viele andere Dinge.<br />
Das alles wäre nichts<br />
Besonderes und es<br />
gibt genügend Bücher,<br />
die ähnliches anbieten,<br />
doch hier liegt der<br />
Fall anders. Der Autor<br />
braucht keine seitenlangen<br />
Erklärungen<br />
oder ermüdende Ausführungen<br />
um eine Sache<br />
zu vermitteln, exzellente<br />
Partiebeispiele<br />
und eine klare logische<br />
Sprache vermitteln<br />
kompliziertes <strong>Schach</strong>wissen<br />
in sehr kurzer<br />
Zeit. Obwohl das Buch<br />
bereits vor mehr als 50<br />
Jahren erschien, hat es<br />
nichts von seiner Aktualität<br />
und seinem Wert<br />
verloren, ein zeitloser<br />
Klassiker, eine Legende,<br />
ein Mythos…Wegen<br />
solchen Büchern<br />
hat Bobby Fischer die<br />
russische Sprache gelernt!<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
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6<br />
5<br />
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3<br />
2<br />
1<br />
Brett 20090801<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Brett 20090805<br />
Warum sollte Weiß lieber<br />
nicht Lb1 ziehen?<br />
8<br />
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6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Brett 20090809<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Brett 20090813<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
8<br />
7<br />
6<br />
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3<br />
2<br />
1<br />
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1<br />
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1<br />
8<br />
7<br />
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1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
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3<br />
2<br />
1<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Brett 20090802<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Brett 20090806<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
Wirklich!<br />
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2<br />
1<br />
Brett 20090810<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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6<br />
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3<br />
2<br />
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a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Brett 20090814<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090803<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
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6<br />
5<br />
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3<br />
2<br />
1<br />
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Brett 20090807<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
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1<br />
Brett 20090811<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
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7<br />
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1<br />
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Brett 20090815<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
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3<br />
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1<br />
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1<br />
Taktikaufgaben<br />
Lösungen auf Seite 48<br />
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1<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090804<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090808<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
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2<br />
1<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090812<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090816<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
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2<br />
1<br />
47
Gewinnspiel<br />
Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />
auf der Seite 47 finden<br />
Sie 16 Taktikaufgaben.<br />
Das sind gleichzeitig<br />
die Gewinnspiel-Aufgaben<br />
der letzten Ausgabe.<br />
Auf dieser Seite<br />
finden Sie die dazugehörigen<br />
Lösungen.<br />
Das Gewinnspiel auf<br />
Seite 49 besteht ebenfalls<br />
aus 16 Aufgaben.<br />
Die Lösungen können<br />
Sie uns per Post oder<br />
per Email bis zum 10.<br />
September zusenden.<br />
Unter allen Einsendern<br />
verlosen wir diverse<br />
Preise unserer Werbepartner<br />
ChessBase<br />
und <strong>Schach</strong> <strong>Niggemann</strong>.<br />
Für jede Lösung<br />
bekommen Sie einen<br />
Punkt, also bis zu 16<br />
Punkte pro Ausgabe.<br />
Wir führen eine Punktetabelle,<br />
die Sie auf dieser<br />
Seite finden. Abgebildet<br />
sind die Mitspieler<br />
mit mindestens zehn<br />
Punkten. Am Ende<br />
des Jahres bekommen<br />
die drei Teilnehmer mit<br />
den meisten Punkten<br />
einen Geldpreis: Der<br />
erste Platz wird mit<br />
75,- Euro, der zweite<br />
Platz mit 50,- Euro<br />
und der dritte Platz mit<br />
25,- Euro honoriert. Bei<br />
Punktegleichstand wird<br />
der Betrag geteilt. Nicht<br />
(rechtzeitig) eingegangene<br />
Lösungen finden<br />
keine Berücksichtigung.<br />
Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Außerdem wird es viele<br />
weitere tolle Preise geben!<br />
Mitmachen lohnt<br />
sich!<br />
Die folgenden Mitspieler<br />
bekommen einen<br />
Preis für Ihre Teilnahme<br />
im August: Otto Bernd<br />
Bremer, Jörg Jacobsen,<br />
Jonas Lampert,<br />
Erwin Lehmann, Berthold<br />
Mitzko, Maximilian<br />
Reimer, Rolf Sieberg,<br />
Kai Töpfer und Marc<br />
Wilke.<br />
48<br />
Lösungen der Taktikaufgaben von Seite 47<br />
Brett 20090801<br />
1. �xe5<br />
Brett 20090802<br />
1. �g5<br />
Brett 20090803<br />
1. �e1+<br />
Brett 20090804<br />
1. … we3<br />
Brett 20090805<br />
1. bb1 h4+<br />
2. �g4 f5+<br />
3. �xf5 Tg2 matt<br />
Brett 20090806<br />
1. �e7+ wg5<br />
2. �e4+ wg4<br />
3. �e3<br />
Brett 20090807<br />
1. �e5<br />
Brett 20090808<br />
1. hf4 wxe1<br />
2. hg6+ �h7<br />
3. hf8+ �h8<br />
4. �h7+ Sxh7<br />
5. hg6 matt<br />
Brett 20090809<br />
1. hd7 wf5<br />
2. hf8+ �g8<br />
3. hg6+ �h7<br />
4. he7!<br />
Brett 20090810<br />
1. h8�+ �xh8<br />
2. hf5+ �g8<br />
3. �xh8+ �xh8<br />
4. �h6+ �g8<br />
5. �g7 matt<br />
Brett 20090811<br />
1. … jf3+<br />
2. gxf3 �xd4+<br />
Brett 20090812<br />
1. … �e4<br />
Brett 20090813<br />
1. … wg2<br />
Brett 20090814<br />
1. bxf7+ �xf7<br />
2. he6 dxe6<br />
3. �xd8<br />
Brett 20090815<br />
1. f6 hxg5<br />
2. �g6<br />
Brett 20090816<br />
1. �h8+ �xh8<br />
2. bf6+ �g8<br />
3. �xe8 matt<br />
Wir danken unseren<br />
Werbepartnern, die die<br />
Preise zur Verfügung<br />
stellen:<br />
&<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Niggemann</strong><br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
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4<br />
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1<br />
Brett 20090901<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
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3<br />
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1<br />
Brett 20090905<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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1<br />
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Brett 20090909<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Brett 20090913<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
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Brett 20090902<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090906<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090910<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090914<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090903<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090907<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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Brett 20090915<br />
Schwarz am Zug,<br />
gewinnt.<br />
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Gewinnspiel<br />
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a b c d e f g h<br />
Brett 20090904<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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1<br />
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Brett 20090908<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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1<br />
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Brett 20090912<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
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4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
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Brett 20090916<br />
Weiß am Zug, gewinnt.<br />
8<br />
7<br />
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1<br />
49
ChessBase-Tipp<br />
Peter Schreiner<br />
C hessBase<br />
unterscheidet sich von unseren<br />
<strong>Schach</strong>programmen u.a. durch die erweiterten<br />
Verwaltungsfunktionen für Partien<br />
und Datenbanken. Innerhalb einer Datenbank<br />
werden mit Partien oder <strong>Schach</strong>positionen mit<br />
Texten und Textkommentaren gespeichert. Generell<br />
empfiehlt es sich, mit themenorientierten<br />
Datenbanken zu arbeiten. Das Datenbankfenster,<br />
also der Startbildschirm des Programms, bietet<br />
die Möglichkeit, verschiedene Datenbanken<br />
übersichtlich zu verwalten und zu ordnen. Datenbanken<br />
können historischen Partien, aktuelle<br />
Turnieren oder eigene Partien enthalten. Die<br />
Sortier – und Ordnungskriterien werden von dem<br />
individuellen Anwendungsverhalten bestimmt.<br />
Damit man die Partiensammlungen besser<br />
strukturieren und verwalten kann, wird vom<br />
Programm zwischen unterschiedlichen Datenbanktypen<br />
unterschieden. Typische Kategorien<br />
sind z.B. die Referenzdatenbank, Analysen,<br />
Taktik, Endspiele, Training u.s.w. Im Datenbankfenster<br />
wird der Typ der Datenbank mit einem<br />
entsprechenden Icon zur besseren Übersicht angezeigt.<br />
Bei neuen Datenbanken kann man benutzerdefiniert<br />
ein Icon für den Datenbanktyp<br />
vorgeben. Mit einem Rechtsklick auf einen<br />
Datenbankeintrag im Datenbankfenster – Eigenschaften<br />
– startet man den entsprechenden Dialog<br />
für die Auswahl des Datenbanktyps.<br />
50<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, an neue Partien<br />
oder Datenbanken heranzukommen. Neue<br />
Partien kann man entweder selbst eingeben<br />
und speichern oder man importiert neue Partien<br />
aus dem Internet oder von CD/DVD, z.B. vom<br />
ChessBase Magazin.<br />
Die meisten Anwender setzen eine der sorgfältig<br />
editierten Referenzdatenbanken wie<br />
die Big – oder Megabase ein. In diesen Datenbanken<br />
steckt ein gewaltiger Arbeitsaufwand<br />
hinsichtlich der Vereinheitlichung der Schweibweisen<br />
von Spielernamen, Turniere u.s.w. Nur<br />
eine sorgfältig editierte Partiendatenbank ermöglicht<br />
aussagekräftige Statistiken und Auswertungen.<br />
V iele<br />
Anwendern importieren neue Partiedaten,<br />
z.B. aus dem Internet, in diese sorgfältig<br />
bearbeiteten Datenbanken. Davon ist<br />
aus mehreren Gründen abzuraten:<br />
• Die Big-/Mega Database garantiert saubere statistische<br />
Auswertungen, weil die Partiedaten mit<br />
hohem Aufwand vereinheitlicht sind. Beim Import<br />
neuer Partiedaten besteht die Gefahr, dass z.B.<br />
mehrere Einträge für den gleichen Spieler in die<br />
Datenbank kommen und die Statistik nicht mehr<br />
alle Einträge berücksichtigt.<br />
• Die Reorganisation einer riesigen Datenbank<br />
beim Import neuer Daten ist zeitaufwendig. Klassifikation,<br />
Zuordnung und Reorganisation einer<br />
riesigen Datenbank mit über 3 Millionen Partieeinträgen<br />
benötigt natürlich sehr viel Zeit.<br />
• Verwaltet man seine Partiien übersichtlich in<br />
kleineren, themenbezogenen Datenbanken ist<br />
das Handling deutlich übersichtlicher und schneller.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
in häufig vorgebrachtes Argument für das<br />
EVerwalten sämtlicher Partiedaten in einer<br />
einzigen Partiendatenbank besteht darin, dass<br />
man in diesem Fall nur einmal eine Suchabfrage<br />
definieren und durchführen muss. Bei mehreren<br />
Datenbanken besteht das Problem, die Suche<br />
mehrfach nacheinander in den unterschiedlichen<br />
Datenbanken durchzuführen?<br />
Das ist definitiv nicht richtig. Im Unterschied<br />
zu den <strong>Schach</strong>programmen kann Chess-<br />
Base mehrere Datenbanken gleichzeitig<br />
nach den vordefinierten Suchparametern durchforsten.<br />
Im Datenbankfenster markiert man mit gedrückter<br />
STRG-Taste und per Mausklick die<br />
Datenbanken, die das Programm mit den vorgegebenen<br />
Suchparametern der Suchmaske<br />
durchsuchen soll. Per Rechtsklick auf eines der<br />
markierten Datenbanksymbole startet man ein<br />
Kontextmenü, in dem die Option „Suche“ zur Verfügung<br />
steht.<br />
W er<br />
Tastaturkürzeln bevorzugt, kommt mit<br />
dem Shortcut Strg-F ebenfalls rasch zum<br />
Ziel. ChessBase beschränkt sich dann<br />
bei der Suche nicht auf eine Datenbank, sondern<br />
alle ausgewählten Datenbanken mit dem vordefinierten<br />
Suchkriterium.<br />
Sie interessieren für diese Möglichkeiten des<br />
Programms und kennen das Datenbankprogramm<br />
noch nicht ? Unter www.chessbase.<br />
de kann man kostenlos das aktuelle ChessBase<br />
Light programm herunterladen, das viele der beschriebenenen<br />
Funktionen anbietet.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Einladung zum DESC<br />
Open für jedermann!<br />
DESC-Open<br />
Bereits zum 12. Mal veranstaltet der DESC das<br />
DESC-Fernschach-Open, für das sich jeder, der<br />
<strong>Schach</strong> spielen kann und einen E-mail-Anschluss<br />
hat, bis zum 19. Sept. 2009 anmelden kann.<br />
Eingeladen sind weltweit alle <strong>Schach</strong>spieler, die<br />
Interesse am Fernschach haben. Die Mitgliedschaft<br />
im DESC ist nicht erforderlich und es werden<br />
keine (!) Startgelder erhoben<br />
Allgemeines<br />
1.Turnierdirektor ist Michael Schirmer.<br />
2.Es gelten die Spielregeln des DESC mit der Bedenkzeit<br />
von 30 Tagen für 10 Züge.<br />
3.Die Züge werden dem Partner in einer E-mail,<br />
im üblichen »pgn-Format«, übermittelt (siehe<br />
dazu die Spielregeln [ http://www.desc-online.de/<br />
regeln/spielordnung.php ] ).<br />
Anmeldung<br />
1.Die Anmeldefrist endet am 19. September 2009.<br />
Turnierstart ist der 01. Okt. 2009.<br />
Die Anmeldung erfolgt bitte per E-mail an das<br />
Turnierbuero des DESC :<br />
turnierbuero@desc-online.de<br />
2.Deine Anmeldung muss unbedingt folgende<br />
Angaben enthalten:<br />
a) Name<br />
b) Vorname<br />
c) E-mail-Adresse sowie<br />
d) die Mitteilung » Anmeldung zum DESC-Open<br />
2009 «<br />
Erste Runde:<br />
1.Es werden, je nach Anzahl der Teilnehmer,<br />
Gruppen zu je fünf bis neun Spielern gebildet.<br />
2.In jeder Gruppe spielt »jeder gegen jeden« eine<br />
Partie. Es kommen somit auf jeden Teilnehmer (je<br />
nach Beteiligung) mindestens vier und maximal<br />
acht Spiele zu.<br />
3.Die Gruppen werden anhand der ELO-Zahlen<br />
der Teilnehmer gebildet, um möglichst gleich starke<br />
Gruppen zu erhalten.<br />
4.Das Turnier endet spätestens am 31. August<br />
2010. Alle bis dahin nicht beendeten Spiele werden<br />
eingesendet und unverzüglich von einem unabhängigem<br />
Gremium abgeschätzt.<br />
5.Es kommen jeweils die ersten drei aller Gruppen<br />
eine Runde weiter.<br />
Hinweis:<br />
Bitte meldet den Start Eurer Partien der 1. Runde<br />
bis zum<br />
10.10.2009 beim Turnierleiter Eurer jeweiligen<br />
Gruppe. Die Turnierleiter werden den Gruppen<br />
beim Start jeder Runde zugewiesen und den Teilnehmern<br />
der Gruppen mitgeteilt.<br />
51
Bund und Länder<br />
Baden<br />
von Fritz Meyer<br />
Das Präsidium des<br />
Badischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />
hat sich am<br />
8.8.2009 eingehend mit<br />
der rückläufigen Mitgliederentwicklung<br />
der<br />
letzten Jahre befasst.<br />
Die Gründe dafür sind<br />
sicher vielschichtig. An<br />
dem Produkt „<strong>Schach</strong>“<br />
liegt es sicher nicht; es<br />
genießt nach wie vor<br />
eine hohe Wertschätzung.<br />
Da Mitglieder<br />
über die Vereine geworben<br />
werden, möchte<br />
das Präsidium die<br />
Vereine ermuntern,<br />
durch verschiedene<br />
Aktionen dem Mitgliederrückgang<br />
entgegen<br />
zu wirken. Auch hier<br />
gilt, wie im Geschäftsleben:<br />
Wer nicht wirbt,<br />
der stirbt!<br />
Ein wichtiger Baustein<br />
für die Gewinnung neuer<br />
Mitglieder soll das<br />
vom BSV-Präsidium<br />
am 8.8.2009 beschlossene<br />
Programm:<br />
„Jugend spielt <strong>Schach</strong>“<br />
bilden, für das im Haushalt<br />
insgesamt 5.500 €<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Unter den nachfolgenden<br />
Bedingungen können<br />
Vereine Zuschüsse<br />
für die Durchführung<br />
von Jugendturnieren<br />
erhalten:<br />
1. Je Bezirk des<br />
Badischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />
stehen insgesamt<br />
500 € Zuschuss<br />
zur Verfügung.<br />
2. S c h a c h v e r -<br />
eine, die dem Badischen<br />
<strong>Schach</strong>verband<br />
angehören und die<br />
im Zeitraum zwischen<br />
September 2009 und<br />
August 2010 für Schüler<br />
und Jugendliche ein<br />
<strong>Schach</strong>turnier durchführen,<br />
erhalten einen<br />
Zuschuss vom BSV,<br />
sofern an dem Turnier<br />
52<br />
wenigstens 30 Kinder<br />
und Jugendliche unter<br />
18 Jahren teilnehmen.<br />
3. Voraussetzung<br />
ist, dass die Ausschreibung,<br />
die Endtabellen<br />
mit den Teilnehmerlisten<br />
sowie ein <strong>Zeitung</strong>sbericht<br />
über das Turnier<br />
dem Breitenschachreferent<br />
des BSV eingereicht<br />
werden. Einreichungsschluss<br />
ist der<br />
31.8.2010.<br />
4. Der Zuschuss<br />
beträgt bei eintägigen<br />
Turnieren mindestens<br />
100 €; bei mehrtägigen<br />
Turnieren mindestens<br />
150 €.<br />
5. Das Startgeld,<br />
das Vereine für solche<br />
Turniere von den Jugendlichen<br />
erheben,<br />
darf nicht mehr als 3 –<br />
5 € betragen.<br />
6. Sofern in einzelnen<br />
Bezirken mehr<br />
Turniere durchgeführt<br />
werden, als Finanzmittel<br />
pro Bezirk [500<br />
€] zur Verfügung stehen,<br />
erfolgt eine Bezuschussung<br />
in der<br />
Reihenfolge der eingereichten<br />
Anträge.<br />
Sofern der Gesamttopf<br />
(5.500 €) nicht ausgeschöpft<br />
wurde, können<br />
nicht bezuschussten<br />
Veranstaltungen aus<br />
dem Gesamttopf einen<br />
Zuschuss erhalten. Die<br />
Entscheidung trifft insoweit<br />
das Präsidium.<br />
7. Die pflichtgemäße<br />
Durchführung<br />
der BJEM wird nicht<br />
bezuschusst. Bezirke,<br />
die keine BJEM ausrichten,<br />
müssen mit<br />
einer Kürzung ihres<br />
Zuschusses an die Bezirkskasse<br />
rechnen.<br />
8. Die Förderung<br />
von Schüler- und Jugendturnieren<br />
erfolgt<br />
unabhängig davon, ob<br />
der ausrichtende Verein<br />
ein Defizit oder ein<br />
Überschuss aus dem<br />
Turnier erzielt hat.<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
von Tanja Kraus<br />
Die traditionellen Dortmunder<br />
<strong>Schach</strong>tage<br />
endeten wie immer mit<br />
dem Sieg von Wladimir<br />
Kramnik im GM-Turnier,<br />
der Peter Leko und den<br />
jungen Magnus Carlsen<br />
hinter sich ließ.<br />
Im IM-Turnier siegte<br />
der Geschäftsführer<br />
der <strong>Schach</strong>bundesliga<br />
Markus Schäfer aus<br />
Solingen, der Thomas<br />
Trella aus Gerresheim<br />
nur nach Wertung überflügelte,<br />
es nahmen<br />
acht weitere eingeladene<br />
Spieler teil. Das A-<br />
Open gewann GM David<br />
Baramidze und im<br />
B-Open war Vladimir<br />
Dolgopolyj erfolgreich.<br />
Das Mülheimer Urlaubsopen<br />
startete mit 67<br />
Teilnehmern, es gewann<br />
IM Karl-Heinz Podzielny<br />
vor IM Michail<br />
Zaitsev und IM Daniel<br />
Hausrath.<br />
Deutsche Frauenblitzmeisterin<br />
darf sich jetzt<br />
NRW-Frauenreferentin<br />
Heike Vogel aus Kerpen<br />
nennen, die in<br />
Siegburg Sandra Ulms<br />
(Leipzig) und Jessica<br />
Nill (Karlsruhe) auf die<br />
Plätze verwies.<br />
Die Farben von NRW<br />
bei der Deutschen<br />
Fraueneinzelmeisterschaft<br />
vertreten Heidemarie<br />
Kluge (SF<br />
Brackel) und Jevgenija<br />
Leveikina (SK Herne-<br />
Sodingen). Die Meisterschaft<br />
findet Ende<br />
August in Hockenheim<br />
(Baden) statt.<br />
Nachrichten des Deutschen<br />
<strong>Schach</strong>bundes<br />
finden Sie auf der Heft-<br />
CD!<br />
Schleswig Holstein<br />
von Jonathan Carlstedt<br />
Feuerstack siegt in<br />
Kiel und wird IM!<br />
Das alljährlich in der<br />
Sommerzeit stattfindende<br />
Kieler Open wurde<br />
vom 1. bis 7. August<br />
im Restaurant „Legienhof“<br />
ausgetragen.<br />
Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen fanden<br />
sich 70 <strong>Schach</strong>freunde<br />
im Elo-Open und<br />
46 <strong>Schach</strong>freunde im<br />
DWZ-Open zusammen,<br />
um sich miteinander zu<br />
messen. Auch dieses<br />
Jahr nahmen einige<br />
Großmeister den Weg<br />
nach Kiel auf sich um<br />
nach den 1000 Euro<br />
als Preisgeld für den<br />
ersten Platz zu greifen.<br />
Unter diesen Großmeistern<br />
stach der an<br />
Nummer 1 gesetzte<br />
deutsche Nationalspieler<br />
David Baramidze,<br />
der seit Jahren mit dem<br />
gastgebenden Verein<br />
verbunden ist, mit einer<br />
Elozahl von 2527 hervor.<br />
Daneben zählten<br />
die beiden lettischen<br />
Großmeister Zigurds<br />
Lanka (2487) und<br />
Viesturd Meijers (2483)<br />
zu den Anwärtern auf<br />
den Spitzenplatz. Zum<br />
erweiterten Favoritenfeld<br />
gehörten u.a. die<br />
beiden indischen IMs<br />
Roy Saptarshi (2413)<br />
und Arghyadip Das<br />
(2397), Aljoscha Feuerstack<br />
(2367) und Stefan<br />
Bücker (2345) durften<br />
sich bei günstigem<br />
Turnierverlauf berechtige<br />
Hoffnung auf eine<br />
vordere Platzierungen<br />
machen.<br />
Die Runden begannen<br />
an den Werktagen um<br />
18.00 Uhr, nur die letzte<br />
Runde am Freitag fand<br />
um 17.00 Uhr statt. Am<br />
Wochenende wurden<br />
zwei Doppelrunden angesetzt.<br />
Dies machte<br />
es auch arbeitenden<br />
<strong>Schach</strong>freunden mög-<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
lich an dem Turnier teilzunehmen.<br />
Die sommerlichen Temperaturen machten es<br />
möglich, vor der Runde, am Strand die Sonne zu<br />
genießen, leider hatten sie auch zur Folge, dass<br />
sich der Turniersaal oft schon wenige Minuten<br />
nach dem Rundenstart sehr stark aufgeheizte.<br />
In den ersten beiden Runden gab es an den<br />
vorderen Brettern keine Überraschung, nur der<br />
indische IM Saptarshi, der das ganze Turnier<br />
über keine glückliche Figur machte, musste dem<br />
stark aufspielenden Johannes Hertel ein Remis<br />
zugestehen.<br />
Die ersten echten Überraschungen ereigneten<br />
sich in der dritten und vierten Runde, in denen<br />
David Baramidze Remis gegen Holger Hebbinghaus<br />
und Jonathan Carlstedt spielte.Die beiden<br />
anderen Großmeister Lanka und Meijers hatten<br />
zu diesem Zeitpunkt mit 4 aus 4 noch eine weiße<br />
Weste.<br />
Der engste Verfolger der beiden war der spätere<br />
Sieger Aljoscha Feuerstack mit 3.5 aus 4.<br />
Nach der fünften Runde gab es dann keinen<br />
Spieler mehr mit 100%, da die beiden Führenden<br />
gegeneinander remisierten.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Feuerstack-Bücker<br />
Aljoscha Feuerstack-<br />
Stefan Bücker 1-0<br />
Der Anfang eines hervorragenden Turniers für<br />
Aljoscha Feuerstack<br />
David Baramidze kam immer noch nicht so richtig<br />
in Fahrt, diesmal musste er gegen Aljoscha<br />
Feuerstack remis machen, dies bot einigen anderen<br />
Spieler zur Verfolgergruppe aufzuschließen,<br />
dazu zählten die indischen IMs, Aljoscha<br />
Feuerstack, Arne Jochens und Jonathan Carlstedt,<br />
allesamt mit 4 Punkten.<br />
Einige Stunden vor der sechsten runde gab es<br />
die Möglichkeit, für alle denen das Hauptturnier,<br />
an schachlicher Auslastung, nicht gereicht hat,<br />
kostenlos an einem Blitzturnier teilzunehmen,<br />
bei dem jeder Teilnehmer einen Sachpreis erhielt.Sieger<br />
wurde Jonathan Carlstedt vor Holger<br />
Hebbinghaus und Stefan Bücker.<br />
Die abschließenden 4 Runden warfen vor allem<br />
den lettischen GM Meijers in der Tabelle einige<br />
Plätze zurück, er holte lediglich 2 Punkte, was<br />
ihn von dem geteilten ersten Platz auf Rang 5<br />
zurückfallen ließ.<br />
Anders verlief die Entwicklung bei Aljoscha Feuerstack,<br />
der in den letzten Runden gegen die<br />
anderen Mitfavoriten antreten musste, nachdem<br />
er, wie bereits erwähnt in der fünften Runden<br />
gegen GM Baramidze remisierte, holte er 3.5<br />
Punkte aus den letzten 4 Partien, wobei er lediglich<br />
gegen GM Lanka in ein Kurzremis einwilligte<br />
und sonst seine Gegner, die beiden indischen<br />
IMs und GM Meijers, bezwang. Diese Leistung<br />
brachte Feuerstack nicht nur den Turniersieg ein<br />
sondern auch genug Elopunkte um die 2400er<br />
Bund und Länder<br />
Grenze zu knacken, was bedeutet, dass er bald<br />
den Titel des internationalen Meisters erhalten<br />
wird.<br />
Auf den zweiten Platz landete der bis zur neunten<br />
Runde Führende Zigurds Lanka, er musste<br />
in der Schlussrunde ein Remis gegen Jonathan<br />
Carlstedt abgeben, was ihn auf den zweiten Platz<br />
zurückfallen lies.<br />
Die Plätze 3-6 teilten sich am Ende David Baramidze,<br />
Arghyadip Das, Viesturs Meijers und Jonathan<br />
Carlstedt mit jeweils 6.5 Punkten.<br />
Die weiteren Preisträger mit 6 Punkten waren<br />
Stefan Bücker, Giso Jahncke, Fred Hedke und<br />
Arne Jochens.<br />
Alle Preisträger versammelt von links vordere<br />
Reihe:<br />
Arghyadip Das, Viesturs Meijers, Zigurds Lanka,<br />
David Baramidze, Malte Hentrop Jonathan Carlstedt,<br />
Aljoscha Feuerstack, Edgar Lange.<br />
Das DWZ-Open gewann, trotz Schlussrundenniederlage,<br />
Malte Hentrop mit 7 Punkten vor Eric<br />
Marino und Dustin Möller, der Hentrop in der<br />
Schlussrunde bezwang, ebenfalls mit 7 Punkten.<br />
Die Veranstalter hoffen nächstes Jahr auf etwas<br />
regere Beteiligung, da dieses Jahr die ausgeschütteten<br />
Preis nicht ganz von den eingenommen<br />
Startgeldern gedeckt wurden.<br />
Dieses Turnier bietet die Möglichkeit ein <strong>Schach</strong>turnier<br />
mit einem Strandurlaub zu verbinden.<br />
Leider waren die meisten Kellner im Spielort nicht<br />
sehr rücksichtsvoll wenn es um Lautstärke und<br />
zurückhaltenes Auftreten ging. Dies störte die Turnierruhe<br />
an einigen Tagen erheblich. Zum Analysieren<br />
gab es die viel in Anspruch genommene<br />
Möglichkeit die Dachterrasse des Restaurant zu<br />
nutzen.<br />
Insgesamt ist das Turnier gut organisiert und die<br />
Internetseite des Turniers bietet für jeden die aktuellen<br />
Stände Preisgeldverteilung und DWZ-Performance,<br />
wie einen kurzen, aber inhaltsreichen<br />
Bericht über jeden Turniertag.<br />
Jonathan Carlstedt hat auch einen Bericht über<br />
den Politkencup inkl. vier Partienanalysen geschrieben.<br />
Finden Sie auf der Heft CD.<br />
53
Schulschach<br />
Walter Rädler<br />
Hallo!<br />
ich erstelle auf www.schulschachstiftung gerade ein<br />
Verzeichnis und bitte um Mithilfe.<br />
Dieses Verzeichnis ist ein Entwurf und noch bei weitem<br />
nicht beendet. Wer eine Adresse weiß, mir bitte<br />
zumailen! (wraedler@aol.com) Vielen Dank!<br />
<strong>Schach</strong>schulen, die auch mit Schulen arbeiten:<br />
Baden<br />
www.schachzentrum-baden-baden.de<br />
Diese hat 16 Schulschach-AGs<br />
Mannheim:<br />
Kinderschach total von Uwe Brandenburger<br />
Bayern<br />
München: Münchner <strong>Schach</strong>akademie<br />
www.muc-schach.de von Stefan Kindermann<br />
München: www.schachschule-muenchen.de von<br />
Alexander Frenkl<br />
Erlangen: www.schachschule-walter.de von<br />
Thomas Walter<br />
Ulm: www.jussupow.de <strong>Schach</strong>schule von<br />
Artur Jussupow<br />
SC Forchheim: http://www.schachclub-forchheim.de<br />
Roth-Büchenbach: 4 Schulschach-AGs,<br />
Schulmeisterschaft mit über 300 Teilnehmern<br />
Berlin<br />
www.schachausbildung.de von IM Michael Richter<br />
www.schach-michel.de<br />
Bremen<br />
Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />
Brandenburg<br />
Luckauer <strong>Schach</strong>schule semmler67@web.de<br />
<strong>Schach</strong>schule Rolf Trenner www.empor-potsdam.de<br />
Frankfurt-Oder Kristine Pews www.buto.de<br />
Hamburg<br />
Hier brummt der <strong>Schach</strong>bär (Linkes gegen Rechtes<br />
Alsterufer), aber keine <strong>Schach</strong>schule<br />
Hessen<br />
Hessischer Schulschachpokal mit 70 bis 120 Mannschaften<br />
und Schulschachmeisterschaften mit bis zu<br />
100 Teams, 300 Schulschach AGs in Hessen<br />
Frankfurter Schulschach Turnier Hibbdebach-Dribbdebach<br />
- mit etwa 100 Mannschaften.<br />
Chess Tigers Universität www.chesstigers.de/ wird<br />
bislang zu wenig im Schulschach genutzt<br />
Offenbach: www.schachschulelehnert.de<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
www.hansch-schach.de Stendal<br />
Greifswald: www.schachschule-greifswald.de mit<br />
Guido Springer<br />
Niedersachsen<br />
Hannover: www.bangiev.de<br />
Hannover: www.schach-hannover.de mit<br />
Burkhard Treiber<br />
Braunschweig: www.schachschule.de/<br />
Oldenburg: www.schach-ol.de<br />
<strong>Schach</strong>schule Wahrenberg<br />
Bad Münder: Schulschachakademie am Deister e.V.<br />
von Jochen Krehnke krehnke@web.de<br />
54<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Hamm www.schulschachhamm.de mit Alfred Reuter<br />
Dortmund www.schachfreunde-brackel.de von<br />
Christian Goldschmidt<br />
Dortmund www.schachlehrer.de von Babak Sohraby<br />
Ahlen: Info@<strong>Schach</strong>schuleAhlen.de<br />
www.schulschachahlen.de<br />
Düsseldorf: www.grinis.de von Eugen Grinis<br />
Rheinland-Pfalz<br />
www.schachakademie-trier.de<br />
Saarland<br />
Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />
Sachsen<br />
Dresden: www.schachschulemeng.de<br />
Chemnitz: Christian.Steudtmann@t-online.de<br />
Chemnitz:<br />
Herr Hans-Ulrich Döring von Eiche Reichenbrand<br />
Leipzig: www.schachschule-leipzig.de<br />
Sachsen-Anhalt<br />
www.schachschuleslobodyan.de<br />
www.gs-lasker.bildung-lsa.de <strong>Schach</strong>schule Ströbeck,<br />
die Mutter aller <strong>Schach</strong>schulen<br />
Schleswig-Holstein<br />
Lübeck: www.michaelweiss-schachschule.de von<br />
Michael Weis<br />
Kiel: www.kielerschulschach.de Volker Ibs<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein: www.wabfis.de von<br />
Eberhard Schabl<br />
Lübeck: www.schachstiftung.de, AGs an mehreren<br />
Schulen, geleitet von Detlef Koch<br />
Thüringen<br />
www.koenigskinder-jena.de<br />
Württemberg:<br />
Hier gibt es leider noch keine <strong>Schach</strong>schule<br />
An diesen Schulen gibt es <strong>Schach</strong> als Pflichtfach!<br />
NRW: Grundschule Raesfeld<br />
www.sebastianschule.de<br />
Wilhelm-Neuhaus Schule Bad Hersfeld, Hessen<br />
www.wns-schulschach.bplaced.net<br />
Sonnenblumenschule Eltville/Erbach, Hessen<br />
www.sonnenblumen-schule.de/Schulschach<br />
Grundschule Genslerstraße Hamburg<br />
www.schule-genslerstrasse.hamburg.de<br />
Grundschule Frohmestraße Hamburg<br />
www.schule-frohmestrasse.hamburg.de<br />
Kleine Grundschule Groß Schönebeck Brandenburg<br />
Grundschule Trier-Olewig Rheinland<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
Fernschach – Spielend <strong>Schach</strong> lernen und trainieren<br />
Fernschach ist eine<br />
Variante des königlichen<br />
Spiels,<br />
in der nicht nur eigenständige<br />
Wettkämpfe<br />
und Meisterschaften<br />
ausgetragen werden,<br />
sondern die zugleich<br />
ein hervorragendes Medium<br />
ist, das <strong>Schach</strong>spiel<br />
zu erlernen oder<br />
die eigenen Fähigkeiten<br />
zu trainieren. Darum<br />
gilt der Slogan:<br />
Fernschach – spielend<br />
<strong>Schach</strong> lernen und trainieren!<br />
Er gilt im besten<br />
Wortsinn.<br />
W arum<br />
ist dies<br />
so? Anders als<br />
im Nah- bzw.<br />
Brettschach sitzen sich<br />
die Partner nicht unmittelbar<br />
am Brett gegenüber.<br />
Im Fernschach<br />
werden natürlich wie<br />
gewohnt die Züge<br />
wechselseitig ausgeführt,<br />
sie müssen dem<br />
Partner aber speziell<br />
übermittelt werden.<br />
Dies geschieht heute<br />
vor allem auf dem<br />
F e r n s c h a c h s e r v e r,<br />
aber auch per E-Mail<br />
und per Post wird noch<br />
nennenswert gespielt.<br />
In jedem Fall bleibt<br />
dem Spieler genügend<br />
Zeit, um den eigenen<br />
Zug, und zwar am eigenen<br />
Brett oder am heimischen<br />
Computer, zu<br />
ermitteln. In der Regel<br />
hat man umgerechnet<br />
von drei bis fünf Tagen<br />
je Zug Zeit, um den<br />
eigenen Zug auszuführen.<br />
Bis dahin kann<br />
analysiert, können Bücher<br />
zu Rate gezogen<br />
werden oder kann alles<br />
unter Nutzung des<br />
Computers ausgetestet<br />
und überprüft werden.<br />
Die Regel „berührt –<br />
geführt“ gilt im Fernschach<br />
nicht. Man ist<br />
nicht auf seine Vorstellungskraft<br />
beschränkt,<br />
wenn man die Stellung<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
auf Herz und Nieren<br />
prüft, Ideen probiert<br />
und ermittelt, wie die<br />
Partie – möglichst natürlich<br />
mit den besten<br />
eigenen Aussichten –<br />
weiter verlaufen kann.<br />
Eröffnungstraining:<br />
Im Fernschach<br />
kann man eine<br />
Eröffnung über eigene<br />
Partien erlernen. Dies<br />
gilt allgemein wie auch<br />
für die so genannten<br />
Thematurniere, in denen<br />
alle Partien mit einer<br />
vorher festgelegten<br />
Zugfolge beginnen. Es<br />
können Bücher genutzt<br />
werden, Partiendatenbanken<br />
ebenso. Anhand<br />
einer aktuellen<br />
und unter Wettkampfbedingungengespielten<br />
Partie lässt sich<br />
Eröffnungstheorie nicht<br />
nur tief sondern auch<br />
mit Spaß erlernen. Das<br />
trockene Einprägen<br />
von Varianten lässt sich<br />
über das Fernschach<br />
vermeiden – man lernt<br />
im Spiel und mit Spaß.<br />
M ittelspieltraining:<br />
Das Mittelspiel<br />
im <strong>Schach</strong><br />
ist eine Angelegenheit<br />
von Strategie und Taktik.<br />
Wo ist eine Schwäche<br />
im Lager des Gegners<br />
zu finden, welche<br />
Linie ist für die eigenen<br />
Türme zu erkämpfen<br />
– so lauten beispielhaft<br />
die Fragen nach<br />
der strategischen Ausrichtung<br />
der eigenen<br />
Partie. Im Fernschach<br />
ist der Spieler immer<br />
vor die Praxisaufgabe<br />
gestellt, diese Fragen<br />
zu beantworten. Kein<br />
Buch nimmt ihm die<br />
Lösung ab. Bücher und<br />
Übungssoftware aber<br />
sind die Hilfsmittel, mit<br />
denen er sich begleitend<br />
das theoretische<br />
Rüstzeug verschafft,<br />
um die Praxisaufgabe<br />
konkret zu lösen.<br />
Die taktische Umsetzung,<br />
das Ausspielen<br />
einer gefundenen<br />
Kombination ist im<br />
Fernschach besonders<br />
gut vorzubereiten.<br />
Da „berührt – geführt“<br />
nicht gilt, kann man auf<br />
dem eigenen Brett der<br />
Zukunft schon vorgreifen.<br />
Mit Ausnahme der<br />
enginefreien Turniere<br />
dürfen auch Helfer wie<br />
Fritz, Shredder und<br />
Rybka genutzt werden.<br />
Die eigenen Pläne,<br />
Ideen und Erwartungen<br />
können so überprüft<br />
werden. Anders<br />
lautende Vorschläge<br />
des Computers können<br />
auf ihren Wert getestet<br />
werden, das Spielverständnis<br />
und die Fertigkeiten<br />
des Spielers<br />
werden fortlaufend<br />
steigen.<br />
Endspieltraining:<br />
Das Endspieltraining<br />
beginnt<br />
schon im Mittelspiel.<br />
Welches Endspiel wäre<br />
günstig für mich, wie<br />
erreiche ich die am<br />
meisten versprechende<br />
Stellung? So leitet der<br />
Spieler allgemein den<br />
Übergang vom Mittel-<br />
Fernschach<br />
Uwe Bekemann<br />
spiel ins Endspiel ein,<br />
im Fernschach wohl<br />
und besonders tief<br />
überlegt. Lange Zugfolgen<br />
mit reduziertem<br />
Material können dann<br />
am Brett ausgeführt<br />
werden, bevor sie mit<br />
dem nächsten an den<br />
Partner übermittelten<br />
Zug eingeleitet werden.<br />
Im Vorgriff kann<br />
man beispielsweise<br />
feststellen, ob das eine<br />
zum Gewinn benötigte<br />
Tempo am Ende der<br />
Zugkette tatsächlich<br />
gesichert ist oder ob<br />
doch vielleicht ein anderer<br />
Weg den Sieg<br />
verspricht.<br />
Grobe Fehler sind<br />
im Fernschach<br />
selten. Dies galt<br />
schon immer, in der<br />
Computerzeit aber ist<br />
diese Feststellung noch<br />
klarer geworden. Eine<br />
gute Partie wird nicht<br />
kurz vor Schluss noch<br />
verpatzt, der nach dem<br />
Partieverlauf berechtigte<br />
Erfolg wird tatsächlich<br />
eingefahren. Im<br />
Fernschach mit einem<br />
gleichzeitigen Zuwachs<br />
an <strong>Schach</strong>verständnis<br />
und spielerischen Fertigkeiten.<br />
55
Kalender<br />
56<br />
September<br />
03.09. - 06.09.<br />
LGA Premium Cup<br />
20090916<br />
***<br />
04.09.<br />
Hamburger <strong>Schach</strong>nacht<br />
beim Hamburger Abendblatt<br />
www.hamburger-schachverband.de<br />
***<br />
05.09.<br />
Hamburg<br />
20% Startgeldrabatt mit<br />
Kundenkarte!<br />
www.Schnell-<strong>Schach</strong>.de<br />
***<br />
05.09.<br />
Nickenich<br />
Rhein-Ahr-Mosel-Jugend-<br />
Open<br />
20090917<br />
***<br />
06.09.<br />
Nickenich<br />
4er-Team-Cup<br />
20090917<br />
***<br />
05.09. - 13.09.<br />
Bayern, Weiler<br />
Allgäuer Urlaubs-Open<br />
20% Startgeldrabatt mit<br />
Kundenkarte!<br />
20090908<br />
***<br />
06.09.<br />
Niedersachsen, Uelzen<br />
Blitz-Einzelmeisterschaft<br />
www.nsv-online.de<br />
***<br />
06.09.<br />
Schleswig-Holstein<br />
Elmshorn<br />
Flora-Turnier<br />
www.schachverband-sh.de<br />
***<br />
06.09.<br />
Niederkassel<br />
Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
20090910<br />
06.09 - 15.09.<br />
Niedersachsen<br />
Schönhagen-Uslar<br />
18. Senioren-Uslar<br />
20090907<br />
***<br />
07.09. - 12.09.<br />
Niederlande<br />
World Senior Games<br />
www.senior-games2009.com<br />
***<br />
11.09. - 13.09.<br />
Nordschwarzwald<br />
Simmersfeld<br />
Open<br />
www.anker-simmersfeld.de<br />
***<br />
11.09. - 13.09.<br />
Ueckermünde<br />
Tierpark-Open<br />
20090915<br />
***<br />
12.09.<br />
Niedersachsen<br />
Bad Bevensen<br />
Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
www.sv-bad-bevensen.de<br />
***<br />
12.09.<br />
Schleswig-Holstein<br />
Lauenburg<br />
Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
20090909<br />
***<br />
12.09.<br />
Peine<br />
Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
20090911<br />
***<br />
12.09. - 13.09.<br />
Berlin<br />
AMAP-Schnellschach<br />
20090901<br />
***<br />
12.09. - 18.09.<br />
Hessen<br />
18. Deutsche Senioren-<br />
Mannschaftsmeisterschaft<br />
der Landesverbände<br />
20090902<br />
12.09. - 13.09.<br />
Schleswig-Holstein<br />
11. Wrister<br />
<strong>Schach</strong>festival<br />
20090903<br />
***<br />
12.09. - 18.09.<br />
Hessen, Finsterbergen<br />
18. Dt. Senioren-Mann-<br />
schaftsmeisterschaft<br />
www.schachbund.de<br />
***<br />
13.09.<br />
Nordhorn<br />
Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />
20090912<br />
***<br />
13.09.<br />
Apelnstedt<br />
Schüleropen<br />
www.schachverein-apelnstedt.de<br />
***<br />
18.09. - 20.09.<br />
Nittenau<br />
Open<br />
20090913<br />
***<br />
18.09. - 20.09.<br />
Nürnberg<br />
Open<br />
20090914<br />
***<br />
18.09. - 20.09.<br />
Schweiz<br />
11. Balanz Weekend Turnier<br />
20090904<br />
***<br />
19.09. - 20.09.<br />
Kiel<br />
Dt. Schnellschacheinzel-<br />
meisterschaft<br />
www.schachbund.de<br />
***<br />
20.09.<br />
Niedersachsen, Uelzen<br />
Blitz-Mannschafts-<br />
meisterschaft<br />
www.nsv-online.de<br />
20.09.<br />
Schlewsig-Holstein<br />
Neumünster<br />
10. Schnellschach-Open<br />
20090920<br />
***<br />
23.09. - 27.09.<br />
Int. Geraer <strong>Schach</strong>tage<br />
20090919<br />
***<br />
26.09. - 27.09<br />
Berlin<br />
Gulweida-Warneyer-<br />
Gedenkturnier<br />
20090905<br />
***<br />
26.09. - 02.10.<br />
Schleswig-Holstein<br />
Eckernförde<br />
Offene Senioren-Einzel-<br />
meisterschaft<br />
20090906<br />
***<br />
29.09. - 04.10.<br />
Wismar<br />
Dt. Jugend-<br />
Ländermeisterschaft<br />
www.schachbund.de<br />
***<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
Auf der Heft-CD finden Sie<br />
im „Kalender“ mit Hilfe<br />
der Nummern alle<br />
Ausschreibungen!<br />
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<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Oktober<br />
01.10. - 04.10.<br />
Sachsen<br />
8. Einsiedler Brauhauscup<br />
und SEM Damen<br />
20091005<br />
***<br />
02.10. - 04.10.<br />
Bayern, Forchheim<br />
Sparkassen-Open<br />
20% Startgeldrabatt mit<br />
Kundenkarte!<br />
20091001<br />
***<br />
02.10. - 06.10.<br />
Blankenburg<br />
Open<br />
www.blankenburg.de<br />
***<br />
02.10. - 10.10.<br />
Bad Wildbad<br />
Open<br />
20091008<br />
03.10. - 04.10.<br />
Sachsen<br />
Hoyerswerdaer<br />
Sparkassenturnier<br />
20091006<br />
***<br />
02.10. - 06.10.<br />
17. Blankenburger Open<br />
20091007<br />
***<br />
05.10.-10.10.<br />
Hamburg<br />
<strong>Schach</strong>woche<br />
im Billstedt-Center<br />
www.hsk1830.de<br />
***<br />
09.10. - 11.10.<br />
Kleinwalsertal<br />
(bei Oberstdorf)<br />
Casino-Open<br />
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www.schach-info.de<br />
10.10.<br />
Hamburg, Lurup<br />
Schnellschach-Turnier<br />
20091003<br />
***<br />
10.10.<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
27. Mümsterlandopen<br />
20091012<br />
***<br />
10.10. - 15.10.<br />
Jena<br />
9. FAIR-<strong>Schach</strong>-OPEN<br />
10 Euro Startgeldrabatt mit<br />
Kundenkarte!<br />
20091002<br />
***<br />
10.10. - 17.10.<br />
Münsterland-Open<br />
20091009<br />
***<br />
16.10. - 18.10.<br />
Lemgo<br />
Lippe-Cup<br />
20091010<br />
17.10.2009<br />
Hamburg<br />
20% Startgeldrabatt mit<br />
Kundenkarte!<br />
www.Schnell-<strong>Schach</strong>.de<br />
***<br />
17.10. - 25.10.<br />
Berlin<br />
Lichtenrader Herbst<br />
20091011<br />
***<br />
17.10. - 18.10<br />
1. Bundesliga Herren<br />
1. + 2. Runde<br />
***<br />
18.10.<br />
2. Bundesliga Herren<br />
1. Runde<br />
***<br />
23.10. - 25.10.<br />
Bayern<br />
3. Int. Ortenburger Open<br />
20091004<br />
Kalender<br />
57
Deutsche <strong>Schach</strong>-Am<br />
2009 /
ateurmeisterschaft<br />
2010
Was macht eigentlich...?<br />
von Frank Große<br />
Lothar Nikolaiczuk?<br />
Wenn jemand mit ukrainischem Familiennamen,<br />
als Sohn eines Rumänen und einer Ostfriesin<br />
geboren wird (und zwar zu einer Zeit, als Ostfriesen<br />
noch sagten, sie führen nach Deutschland,<br />
wenn sie sich einmal südlicher als Papenburg<br />
bewegten) und später sein Domizil in Deutschland<br />
aufgibt und sich nach fünf Jahren Marokko,<br />
acht Jahren Kenia (hier wurde er unter anderem<br />
Landesmeister) und zwei Jahren Ghana seit<br />
2005 die meiste Zeit in Bali aufhält, dann könnte<br />
die Vermutung naheliegen, dass der Geburtsort<br />
Deutschland ein ‚kleiner Irrtum‘ des Schicksals<br />
gewesen sein könnte.<br />
Foto Archiv: Hans-Jürgen Fresen – Ausschnitt aus einem<br />
Gruppenfoto der SG Bochum 31, Nikolaiczuk in der Mitte,<br />
rechts Otto Borik<br />
Der mittlerweile 55jährige<br />
ehemals in Bochum<br />
lebende fleißigste<br />
deutsche <strong>Schach</strong>buch-<br />
Autor (er veröffentlichte<br />
bis in die 90er Jahre 23<br />
Bücher) brach Ende der<br />
Siebziger sein Studium<br />
ab, um sich ganz auf<br />
das <strong>Schach</strong>spiel konzentrieren<br />
zu können:<br />
„Als unverbesserlicher<br />
Realist wusste ich jedoch<br />
von Anfang an,<br />
dass mein Talent nicht<br />
ausreichte, um allein als<br />
Spieler-Profi zu überleben.<br />
Und deshalb habe<br />
ich alles Mögliche rund<br />
ums <strong>Schach</strong> betrieben:<br />
Training, Simultan und<br />
62<br />
Blind-Simultan, Journalist<br />
und Rezensent<br />
- und schließlich eben<br />
auch Autor.“ Dabei hat<br />
er bis auf zwei Bücher<br />
an allen Titeln allein gearbeitet.<br />
„Meine Leser-<br />
Zielgruppe: Das waren<br />
wohl immer Spieler, die<br />
ernsthaft etwas lernen<br />
wollten. Wobei ‚ernsthaft‘<br />
für das Bewusstsein<br />
steht, dass das<br />
nicht per ‚Nürnberger-<br />
Trichter‘ funktioniert,<br />
sondern nur durch viel,<br />
viel Arbeit.“<br />
Dennoch haben Erfolge<br />
nicht auf sich warten<br />
lassen – so belegte<br />
er 1978 bei der Deut-<br />
schen Meisterschaft<br />
einen geteilten fünften<br />
Platz und wurde im<br />
Jahr darauf Co-Sieger<br />
in Lugano. 1985 gewann<br />
er das Dortmunder<br />
Open, was ihn im<br />
Folgejahr berechtigte<br />
im GM-Turnier der Dortmunder<br />
<strong>Schach</strong>tage<br />
mitzuwirken und dort<br />
u.a. auf Ex-Weltmeister<br />
Smyslow traf: „Dort<br />
spielte ich mit Weiss<br />
1.d3 d5 2.d4 - erreichte<br />
dennoch eine komplette<br />
Gewinnstellung, die<br />
Smyslow (wie er mir<br />
später verriet) schon<br />
aufgeben wollte, wenn<br />
ich in Zeitnot nicht<br />
schneller mit meinem<br />
zweitklassigen Zug gewesen<br />
wäre, der den<br />
Vorteil vergab, so dass<br />
ich das Endspiel sogar<br />
noch verlor.“<br />
Nikolaiczuk, Lothar (2295)<br />
- Smyslow, Wassili (2575),<br />
Dortmund 1986<br />
1.d3 d5 2.d4 jf6 3.hf3<br />
g6 4.e3 �g7 5.be2<br />
0–0 6.0–0 jbd7<br />
7.hbd2 c5 8.b3 cxd4<br />
9.exd4 b6 10.bd3 �b7<br />
11.�e2 e6 12.a4 jh5<br />
13.g3 wc7 14.ba3<br />
�fe8 15.ba6 �xa6<br />
16.�xa6 e5 17.dxe5<br />
jxe5 18.hxe5 �xe5<br />
19.�ac1 �c3 20.�d3<br />
jf6 21.�cd1 �ac8<br />
22.hf3 �e4 23.bc1<br />
wd7 24.bg5 wf5<br />
25.�g2 �g7 26.�a6<br />
�c7 27.�d3 jd7<br />
28.be3 �b4 29.hd4<br />
wf6 30.�xc3? (besser<br />
war 30. hb5<br />
jb8 31. hxc7 jxa6<br />
32. he8+ +-) 30. ...<br />
�xc3 31.�xa7 �xd4<br />
32.bxd4 wxd4 0–1<br />
nach 80 Zügen<br />
Seinen Lebensabend<br />
beabsichtigt er in Bali<br />
zu verbringen, das „frei<br />
von westlicher Mentalität“<br />
seiner Lebensphilosophie<br />
Zugang<br />
verschafft: „So kam ich<br />
nach Bali, was auf vergleichbare<br />
Weise zu Indonesien<br />
gehört - und<br />
nicht zu Indonesien<br />
gehört - wie Ostfriesland<br />
zu Deutschland.<br />
Dabei sind die Gründe,<br />
was Bali/Indonesien<br />
anbetrifft, religiöser<br />
Natur, schließlich ist<br />
diese Insel eine hinduistische<br />
Mini-Enklave<br />
im bevölkerungsreichsten<br />
Moslem-Staat der<br />
Welt. Und obwohl ich<br />
kein religiöser Mensch<br />
bin, kann ich nur sagen,<br />
dass die Mentalität<br />
dieser Menschen<br />
für mein Empfinden<br />
unübertrefflich angenehm<br />
ist. Und möchte<br />
nicht jeder Mensch seinen<br />
Lebensabend im<br />
Idealfall von Menschen<br />
umgeben verbringen,<br />
deren Gesellschaft er<br />
als höchst angenehm<br />
empfindet? Im Übrigen<br />
verdiene ich meinen<br />
Lebensunterhalt nicht<br />
etwa dort, sondern von<br />
dort aus, denn ich gebe<br />
<strong>Schach</strong>unterricht per<br />
E-Mail.“<br />
Wer nicht an die Existenz<br />
dieses ‚Wandervogels‘<br />
glaubt, der<br />
sollte eine kostenlose<br />
Schnupperanalyse einer<br />
eigenen Partie via<br />
E-Mail (niko_schach@<br />
yahoo.com) anfordern,<br />
denn Lothar Nikolczuk<br />
bietet tatsächlich individuelles<br />
Training (keine<br />
Massenabfertigung mit<br />
Vordrucken) an.<br />
<strong>Schach</strong><br />
<strong>Zeitung</strong><br />
Foto Archiv: Hans-Jürgen<br />
Fresen - Das Bild zeigt die Eröffnung<br />
gegen Smyslow am<br />
Brett von Adolf Anderssen
<strong>Schach</strong> E. NIGGEMANN<br />
Industriestraße 10, 46359 Heiden bei Borken / Westfalen<br />
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<strong>Schach</strong>brett Mahagoni / Bergahorn<br />
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BG 50 cm, FG 55 mm<br />
40,75 €<br />
MB7111060<br />
<strong>Schach</strong>brett Rosenholz de Luxe<br />
BG 60 cm, FG 60 mm<br />
77,95 €<br />
MB7101640<br />
<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />
BG 35 cm, FG 40 mm<br />
39,95 €<br />
MB7101645<br />
<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />
BG 40 cm, FG 45 mm<br />
42,95 €<br />
MB7101650<br />
<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />
BG 45 cm, FG 50 mm<br />
46,95 €<br />
MB7101657<br />
<strong>Schach</strong>brett Walnuß / Ahorn<br />
BG 50 cm, FG 57 mm<br />
54,95 €<br />
MB7101855ZB<br />
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BG 50 cm, FG 55 mm<br />
44,95 €<br />
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<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />
Zahlen + Buchstaben<br />
BG 50 cm, FG 50 mm<br />
64,95 €<br />
MB7109057ZB<br />
<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />
Zahlen + Buchstaben<br />
BG 55 cm, FG 57 mm<br />
76,95 €<br />
*************<br />
ohne Zahlen + Buchstaben:<br />
MB7109055<br />
<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />
BG 55 cm, FG 55 mm<br />
49,95 €<br />
MB7109060<br />
<strong>Schach</strong>brett Teak de Luxe<br />
BG 60 cm, FG 60 mm<br />
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