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N I E D E R S C H R I F T - Werra-Meißner-Kreis

N I E D E R S C H R I F T - Werra-Meißner-Kreis

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N I E D E R S C H R I F T<br />

über die<br />

27. Sitzung des am 26.03.2006 gewählten <strong>Kreis</strong>tages des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

im Bürgerhaus der Stadt Witzenhausen<br />

Sitzungstag: 04.02.2011<br />

A N W E S E N D:<br />

<strong>Kreis</strong>tagsvorsitzender:<br />

Schinkmann, Jürgen<br />

<strong>Kreis</strong>tagsabgeordnete:<br />

Arnold, Ludger<br />

Först, Helga<br />

Franz, Christa<br />

Franz, Dieter<br />

Gerlach, Hans-Jürgen<br />

Goldmann, Gerhard<br />

Hallepape, Walter<br />

Heinemann, Uwe<br />

Hellwig, Lothar<br />

Hirt-Neuser, Erika<br />

Hug-Biegelmann, Raimund<br />

Jeanrond, Karl<br />

Kapinus, Norbert<br />

Kistner, Jochen<br />

Dr. Kistner, Wolfgang<br />

Knies, Erwin<br />

Dr. Kroneberger, Marita<br />

Lenze, Friedel<br />

Linke, Burghard<br />

Lohstroh, Margarete<br />

Meister, Wolfgang<br />

Quanz, Lothar<br />

Dr. Rauschenberg, Hans<br />

Schein, Christa<br />

Schindewolf, Fritz<br />

Seeger, Lothar<br />

Träbing, Edith<br />

Zick, Jürgen<br />

Zimmermann, Michael<br />

Arnoldt, Lena<br />

Dr. Bergner, Lutz<br />

Brückmann, Uwe<br />

Craciun, Michael<br />

Dix, Matthias<br />

Fiedler, Frank<br />

Fischer, Angela<br />

Hebel, Ingrid<br />

Heppe, Alexander<br />

Henkelmann, Dorothea<br />

Kortus, Andrea<br />

Landau, Dirk<br />

Möller, Erich<br />

von Scharfenberg, Ilse<br />

Schneider, Stefan<br />

Trube, Andreas<br />

bis 17:45 Uhr<br />

bis 17:55 Uhr<br />

bis 16:40 Uhr<br />

bis 15:45 Uhr<br />

bis 17:10 Uhr<br />

bis 17:45 Uhr<br />

bis 16:40 Uhr<br />

bis 16:00 Uhr<br />

bis 17:40 Uhr<br />

Schill, Peter<br />

Wolf, Axel<br />

Brübach, Karl-Heinz<br />

Hölzel, Andreas<br />

Rescher, Waldemar<br />

Götting, Ekkehard<br />

Lorenz-Roth, Ute<br />

Vogelei, Jürgen<br />

Erfurth, Sigrid<br />

Jung , Armin<br />

Bachmann-Eyser, Helga<br />

Stroschke, Astrid<br />

<strong>Kreis</strong>ausschuss:<br />

Landrat Reuß, Stefan<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter<br />

Thiele, Henry<br />

<strong>Kreis</strong>beigeordnete:<br />

Holzhauer, Wilhelm<br />

Nöding, Lothar<br />

Rohde-Erfurth, Ilona<br />

Schill, Peter<br />

Wetterau, Wilfried<br />

Wilke, Sabine<br />

Krüger, Anita<br />

Römer, Fritz<br />

Winter, Lothar<br />

Austen, Wolfhard<br />

Bartholomäus, Corinna<br />

Die Schriftführer<br />

Görke, Siegfried<br />

Hohmann, Dirk<br />

Es fehlten entschuldigt:<br />

<strong>Kreis</strong>tagsabgeordnete:<br />

Arnoldt, Friedrich<br />

Heckrodt, Hans<br />

Truckenbrodt, Andreas<br />

Csollák-Klein, Katharina<br />

bis 17:15 Uhr<br />

bis 17:45 Uhr<br />

bis 16:30 Uhr<br />

bis 16:30 Uhr<br />

bis 18:00 Uhr


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Gemäß § 25 der Geschäftsordnung werden die Sitzungen des <strong>Kreis</strong>tages auf Tonband aufgenommen.<br />

In dieser Niederschrift sind daher im Wesentlichen nur der Verlauf und das Ergebnis<br />

der Beratungen der einzelnen Tagesordnungspunkte aufgezeichnet.<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann eröffnet um 14:00 Uhr die Sitzung, begrüßt die Damen und Herren des<br />

<strong>Kreis</strong>tages, Herrn Landrat Reuß und die weiteren Mitglieder des <strong>Kreis</strong>ausschusses sowie die<br />

Zuschauer und die Presse.<br />

Der KT.-Vorsitzende stellt fest, dass die Einladung zu dieser <strong>Kreis</strong>tagssitzung ordnungsgemäß<br />

und fristgerecht mit Schreiben vom 14.01.2011 erfolgte und der <strong>Kreis</strong>tag beschlussfähig ist. Er<br />

verweist auf die amtliche Bekanntmachung vom 14.01.2011, die in der <strong>Werra</strong>-Rundschau am<br />

21.01.2011 und in der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (Ausgabe Witzenhausen)<br />

am 21.01.2011 veröffentlicht wurde.<br />

Vor der Behandlung der Tagesordnung gratuliert der KT.-Vorsitzende im Namen des <strong>Kreis</strong>tages<br />

den <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten Erich Möller und Jochen Kistner nachträglich zu ihrem Geburtstag.<br />

Zu ihrem heutigen Geburtstag gratuliert er den <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten Dr. Lutz Bergner<br />

und Friedrich Arnoldt und überreicht dem anwesenden <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten Dr. Bergner eine<br />

Flasche Wein.<br />

Weiter gibt der KT.-Vorsitzende bekannt, dass der <strong>Kreis</strong>tagsabgeordnete Dr. Wolfgang Kistner<br />

seit mehr als 25 Jahren dem <strong>Kreis</strong>tag angehört und heute durch den Vorsitzenden des <strong>Kreis</strong>ausschusses,<br />

Herrn Landrat Reuß, geehrt werden soll.<br />

Landrat Reuß macht einige Ausführungen zum persönlichen und politischen Werdegang des zu<br />

Ehrenden und würdigt die kommunalpolitische Arbeit im <strong>Kreis</strong>tag sowie in zahlreichen Ausschüssen.<br />

Er stellt heraus, dass er sich durch sein verantwortungsvolles, uneigennütziges und sachkundiges<br />

Wirken um den <strong>Kreis</strong> besonders verdient gemacht hat. Im Namen des <strong>Kreis</strong>ausschusses<br />

zeichnet er sodann den <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten Dr. Wolfgang Kistner mit der Ehrenplakette des<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es aus und gratuliert herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann gratuliert dem <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten Dr. Kistner zu seiner Ehrung<br />

und überreicht eine Flasche Wein. Im Namen des <strong>Kreis</strong>tages dankt er Herrn Dr. Kistner für<br />

die langen Jahre kommunalpolitischer Tätigkeit und Mitarbeit im <strong>Kreis</strong>tag.<br />

KT.-Abg. Dr. Kistner blickt kurz auf die vergangenen Jahre zurück und bedankt sich für die Gratulationen.<br />

Anlässlich der letzten Sitzung des <strong>Kreis</strong>tages in dieser Legislaturperiode überreichen Landrat Reuß<br />

und KT.-Vorsitzender Schinkmann allen <strong>Kreis</strong>ausschuss- und <strong>Kreis</strong>tagsmitgliedern die kürzlich<br />

erschienene Sonderbriefmarke "Zweiburgenblick" im <strong>Werra</strong>tal und danken für die geleistete Arbeit<br />

und das ehrenamtliche Engagement im <strong>Kreis</strong>tag sowie dessen Ausschüssen.<br />

Hiernach gibt der KT.-Vorsitzende bekannt, dass Frau Edith Träbing für die verstorbene Frau Renate<br />

Weber als Mitglied in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong> nachgerückt ist.<br />

Als Mitglied in die Mitgliederversammlung der Volkshochschule Eschwege e.V. ist Herr Raimund<br />

Hug-Biegelmann für Frau Weber nachgerückt.<br />

Weiter ist als stellvertretendes Mitglied in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Interkommunale<br />

Zusammenarbeit (InKomZ) Sontra-Herleshausen-Nentershausen Herr Karl Jeanrond<br />

anstelle von Frau Weber nachgerückt.<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann stellt fest, dass die Tagesordnung zur heutigen <strong>Kreis</strong>tagssitzung<br />

allen <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten vorliegt.<br />

2


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Die Tagesordnung lautet wie folgt:<br />

1. Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für das Haushaltsjahr 2011<br />

2. Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Investitionsprogramms des <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong>es für die Jahre 2010 – 2014<br />

3. Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Haushaltssicherungskonzeptes des<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

4. Erörterung des Berichts über die Beteiligungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es gemäß § 52<br />

HKO i.V. mit § 123 a Abs. 3 HGO<br />

5. Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes<br />

'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' für das Wirtschaftsjahr 2011<br />

6. Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes<br />

'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' für das<br />

Wirtschaftsjahr 2011<br />

7. Beratung und Beschlussfassung über die Gründung einer Energie- und Umweltgesellschaft<br />

als Tochtergesellschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> mbH<br />

(WFG)<br />

8. Bericht zum Thema 'Modellvorhaben: Demografischer Wandel – Region schafft Zukunft –<br />

alte Länder' (gemeinsamer Antrag der SPD- und FDP-<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen vom 08.10.2010)<br />

9. Erstellung eines Solarpotentialkatasters (gemeinsamer Antrag der SPD- und FDP-<br />

<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen vom 17.11.2010)<br />

10. Sozial- und Nachhaltigkeitskriterien im Beschaffungswesen (Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 17.11.2010)<br />

11. Bericht zum Thema 'Aufkommen und Verwertung biogener Reststoffe im <strong>Werra</strong>-Meißner-<br />

<strong>Kreis</strong>' (gemeinsamer Antrag der FDP- und SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen vom 12.01.2011)<br />

12. Anfragen<br />

13. Bericht des <strong>Kreis</strong>ausschusses gemäß § 29 Abs. 3 HKO sowie Bekanntgabe der vom <strong>Kreis</strong>ausschuss<br />

genehmigten über- bzw. außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen<br />

gemäß § 52 Abs. 1 HKO in Verbindung mit § 114 g Abs. 1 HGO.<br />

Weiter teilt er mit, dass der Hauptausschuss empfiehlt, die Tagesordnungspunkte 1) bis 6)<br />

gemeinsam zu beraten.<br />

Hiergegen erhebt sich kein Widerspruch.<br />

Nunmehr wird in die Behandlung der Tagesordnung eingetreten. Die Verhandlungen finden in<br />

öffentlicher Sitzung statt.<br />

3


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann ruft nun die folgenden Punkte zur gemeinsamen Beratung auf.<br />

Punkt 1):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf der Haushaltssatzung mit<br />

Haushaltsplan des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für das Haushaltsjahr 2011<br />

Punkt 2):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Investitionsprogramms<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für die Jahre 2010 – 2014<br />

Punkt 3):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Haushaltssicherungskonzeptes<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

Punkt 4):<br />

Erörterung des Berichts über die Beteiligungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

gemäß § 52 HKO i.V. mit § 123 a Abs. 3 HGO<br />

Punkt 5):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes<br />

des Eigenbetriebes 'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' für das<br />

Wirtschaftsjahr 2011<br />

Punkt 6):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes des<br />

Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong>es' für das Wirtschaftsjahr 2011<br />

Der KT.-Vorsitzende trägt vor, dass der <strong>Kreis</strong>tag in seiner Sitzung am 10.12.2010 die Entwürfe<br />

der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan, des Investitionsprogramms, des Haushaltssicherungskonzeptes<br />

und den Beteiligungsbericht sowie die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe dem Finanzausschuss<br />

zur Beratung zugewiesen hat. Er weist auf die allen mit Schreiben vom 27.01.2011 zugegangenen<br />

ergänzenden Unterlagen zu diesen Tagesordnungspunkten hin. Weiter gibt er bekannt,<br />

dass im Rahmen der Beratungen zu Punkt 1) auch der Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 13.10.2010 zum Nachtragshaushalt 2010 – Bezuschussung der<br />

Beförderungskosten – beraten wurde. Zudem liegt allen <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten ein Ergänzungsantrag<br />

der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 01.02.2011 zu Punkt 1) vor.<br />

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, KT.-Abg. Jeanrond, berichtet über die am 17.01. und<br />

20.01.2011 stattgefundenen Ausschussberatungen und trägt zu den einzelnen Tagesordnungspunkten<br />

jeweils die Beschlussempfehlungen des Ausschusses vor. Hierbei weist er auf die gemeinsamen<br />

Beratungen mit dem Schulausschuss zu TOP 5) hin. Der Finanzausschuss empfiehlt, allen<br />

Punkten zuzustimmen und die vorliegenden Pläne entsprechend zu verabschieden. Er teilt mit, dass<br />

im Rahmen des Haushaltsplanes zusätzliche Mittel für die Erstellung eines Solarpotentialkatasters<br />

berücksichtigt wurden. Der Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom<br />

13.10.2010 zum Nachtragshaushalt 2010 – Bezuschussung der Beförderungskosten – wurde einvernehmlich<br />

in Absprache mit dem Antragssteller zunächst zurückgestellt, bis sich eine weitere<br />

Entwicklung auf der Bundes- bzw. Landesebene zu diesem Thema abzeichnet. Hinsichtlich des<br />

Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong>es' weist er darauf hin, dass das Jugendseeheim Pellworm inzwischen verkauft wurde<br />

und der Wirtschaftplan dementsprechend angepasst werden musste.<br />

KT.-Abg. Jung begründet den vorliegenden Ergänzungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS<br />

4


90/DIE GRÜNEN und bittet um Zustimmung.<br />

Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

KT.-Abg. Quanz geht auf die Entwicklung der Haushaltsdefizite und Kassenkredite ein und warnt<br />

vor einer weiteren Verschuldung. Gleichzeitig mahnt er eine Verbesserung der Einnahmen an und<br />

spricht sich gegen die diskutierte Abschaffung der Gewerbesteuer aus. Er kritisiert die Finanzpolitik<br />

des Landes Hessen und geht hierbei besonders auf die Veränderungen im Kommunalen Finanzausgleich<br />

ein. Weiter spricht er sich für eine Verfassungsklage der Landkreise gegen das<br />

Land Hessen wegen unzureichender Finanzausstattung vor dem Staatsgerichtshof aus und sieht<br />

bei der Inanspruchnahme des sogenannten Rettungsschirmes eine Einschränkung der kommunalen<br />

Entscheidungskompetenzen. Er lehnt den vorliegenden Ergänzungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ab, da bereits entsprechende Mittel für den Bereich 'Energie und<br />

Umwelt' im Haushalt vorgesehen sind. Er lobt das Modellprojekt 'Region schafft Zukunft' und begrüßt<br />

mit Blick auf die Arbeitsförderung die Bewerbung des <strong>Kreis</strong>es als Optionskommune. Weiter<br />

hebt er die mit Unterstützung der Konjunkturprogramme erfolgten Investitionen in die Schulen hervor<br />

und stellt die Förderung der Familien- und Altersfreundlichkeit sowie des Ehrenamtes im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong><br />

heraus. Abschließend wünscht er sich eine breite Zustimmung für den Haushalt.<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Thiele führt mit Blick auf den Ergänzungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus, dass im Rahmen von Umschichtungen genügend Mittel zur Verfügung<br />

stehen werden, um die Tätigkeit der Energie- und Umweltgesellschaft finanzieren zu können.<br />

KT.-Abg. Brübach kritisiert grundsätzlich die Ausgaben des <strong>Kreis</strong>es, die häufig von höherer Stelle<br />

vorgeschrieben werden, und spricht sich für einen sinnvollen Einsatz der Mittel aus. Er plädiert für<br />

entsprechende Einsparungen und schlägt vor, die Ausschüsse des <strong>Kreis</strong>tages sowie den <strong>Kreis</strong>ausschuss<br />

zu verkleinern. Weiter setzt er sich für die Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit ein.<br />

KT.-Abg. Jung geht auf die Schuldensituation des <strong>Kreis</strong>es ein und spricht sich mit Blick auf die<br />

wenigen Spielräume im Bereich der freiwilligen Leistungen dafür aus, diese für die kommunale<br />

Daseinsvorsorge zu nutzen. Er plädiert dafür, dass ausreichend Mittel für den Klima- und Umweltschutz<br />

zur Verfügung gestellt werden und ist erfreut über die Bereitstellung der Gelder zur Erstellung<br />

eines Solarpotentialkatasters. Unabhängig davon, in welcher Organisationsform Klima- und<br />

Umweltschutz künftig stattfinden werden, muss diese Arbeit auskömmlich finanziert werden. Aus<br />

diesem Grund bittet er um Zustimmung zu dem vorliegenden Ergänzungsantrag. Im Zusammenhang<br />

mit der Diskussion um den Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom<br />

13.10.2010 zum Nachtragshaushalt 2010 – Bezuschussung der Beförderungskosten – kritisiert er,<br />

dass ein bestmöglicher Schulabschluss an der organisierten Nichtzuständigkeit zwischen Kommunen,<br />

Ländern und Bund scheitert. Er geht auf die Senkung der Abfallgebühren ein und kritisiert das<br />

hohe Gebührenniveau sowie die Abfallpolitik der vergangenen Jahre. Er kündigt an, dass die<br />

<strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dem Haushaltsplan sowie dem Investitionsprogramm<br />

nicht zustimmen werden. Hinsichtlich des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes 'Gebäudemanagement<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' wünscht er sich, mehr Investitionen in Energieeinsparungsmaßnahmen<br />

fließen zu lassen, um künftig die Energiekosten senken zu können. Er teilt mit, dass<br />

die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes 'Gebäudemanagement<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' nicht mittragen wird. Gleichzeitig gibt er die Zustimmung der<br />

Fraktion zum Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' sowie dem Haushaltssicherungskonzeptes bekannt.<br />

KT.-Abg. Rescher geht auf die Haushaltslage des <strong>Kreis</strong>es ein und kritisiert die unzureichende<br />

Finanzausstattung durch das Land Hessen. In diesem Zusammenhang spricht er sich für eine Verfassungsklage<br />

des Landkreises gegen das Land Hessen aus. Mit Blick auf das Haushaltskonsolidierungskonzept<br />

geht er auf die kreiseigenen Anstrengungen zur Verbesserung der Finanzlage ein<br />

und stellt fest, dass diese im kommunalen Finanzsystem Hessens und der Bundesrepublik nicht<br />

ausreichen werden. Nur eine wirkliche Reform kann aus seiner Sicht etwas bewirken, in dem das<br />

Land alle Kosten, die den <strong>Kreis</strong>en durch die Übertragung von Aufgaben entstanden sind, erstattet.<br />

Er appelliert an die im Land- und Bundestag vertretenen Fraktionen für eine angemessene Finanzausstattung<br />

der Landkreise zu sorgen. Mit Blick auf die zurückgehende Bevölkerungsentwicklung<br />

im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> regt er an, künftig auf einen hauptamtlichen Beigeordneten zu ver-<br />

5


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

zichten. Zudem mahnt er weitere Umstrukturierungen im Bereich der Krankenhäuser an. Die Erstellung<br />

eines Solarpotentialkatasters sollte aus seiner Sicht durch private Unternehmen geleistet<br />

werden und die geringen freiwilligen Leistungen effizient und verantwortungsbewusst, z.B. im Bereich<br />

der Jugendpflege sowie der Förderung von Arbeitsplätzen im Bereich der Pflege, Betreuung<br />

und Seniorenwohnen, eingesetzt werden. Er kündigt für die FWG-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion ein unterschiedliches<br />

Abstimmungsverhalten innerhalb der Fraktion zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten<br />

an.<br />

KT.-Abg. Götting blickt auf die Entwicklung des Haushaltsdefizits zurück und stellt fest, dass der<br />

<strong>Kreis</strong> grundsätzlich ein Einnahmeproblem hat. So ist das Defizit in den letzten Jahren im <strong>Kreis</strong>haushalt<br />

ohne große Änderungen und Zutun durch den <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> stetig angewachsen.<br />

Gleichwohl erkennt er auch ein vielschichtiges Ausgabenproblem. Er lobt die Klarheit und die gute<br />

Struktur des vorliegenden Haushaltsplans und begrüßt die gelungene Umstrukturierung im Bereich<br />

des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es'. Mit<br />

Blick auf den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes 'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>'<br />

weist er auf die enormen Investitionen der letzten Jahre hin und verdeutlicht, dass ungeachtet<br />

dessen auch künftig mit Blick auf die Umwälzung der Schullandschaft noch erhebliche Mittel in<br />

diesen Bereich fließen müssen. Er entgegnet den Ausführungen der KT.-Abg. Jung und verteidigt<br />

die Abfallpolitik des <strong>Kreis</strong>es. Weiter kritisiert er dessen Erläuterungen zu den Energiesparmaßnahmen<br />

bei dem Eigenbetrieb 'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' und korrigiert die dargestellten<br />

Angaben. Abschließend kündigt er an, dass die FDP-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion den Tagesordnungspunkten<br />

1) bis 6) zustimmen wird.<br />

KT.-Abg. Brückmann geht auf das vorhandene Haushaltsdefizit ein und fordert, dass die Kommunen<br />

in die Situation gebracht werden müssen, die gestellten Aufgaben erfüllen zu können. Er<br />

spricht sich für die Unterstützung von ehrenamtlichen Engagement aus und bittet darauf zu achten,<br />

dass bei der Neustrukturierung der Finanzen die Eigeninitiative der Menschen weiterhin erhalten<br />

bleibt. Er blickt gespannt auf die anstehende Entscheidung des Landkreistages hinsichtlich der<br />

Einreichung einer Verfassungsklage und fordert alle Fraktionen im Hessischen Landtag auf, den<br />

Kommunalen Finanzausgleich neu zu ordnen. Er ist erfreut über die mit Hilfe der Konjunkturprogramme<br />

erfolgten Investitionen und spricht sich grundsätzlich für die Inanspruchnahme des Rettungsschirmes<br />

sowie die Diskussion einer Schuldenbremse auch auf kommunaler Ebene aus.<br />

Hinsichtlich der Umstrukturierungen im Bereich des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' verweist er darauf, dass die Initiativen hierzu von<br />

der CDU-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion ausgegangen waren. Weiter begrüßt er die Neustrukturierung der<br />

Volkshochschulen und der <strong>Kreis</strong>verwaltung sowie die beabsichtigte Neuorganisation der Arbeitsförderung.<br />

Er regt eine Überprüfung von interkommunalen Zusammenarbeiten sowie die Bildung<br />

von Kompetenzzentren mit anderen Landkreisen an. Weiter spricht er sich klar für den Erhalt der<br />

beiden Krankenhausstandorte im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> aus und sieht derzeit die medizinische<br />

Versorgung sichergestellt. Gleichwohl müssen sich die Krankenhäuser auch künftig weiter entwickeln<br />

und sich Partner suchen, um den neuen Herausforderungen entsprechend begegnen zu<br />

können. Abschließend appelliert er, auch künftig in wichtigen Fragen zu einem Kompromiss zu<br />

kommen und gibt die Zustimmung der CDU-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion zu den Tagesordnungspunkten 1) bis<br />

6) bekannt.<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Thiele setzt sich mit dem Redebeitrag des KT.-Abg. Jung auseinander<br />

und hält dessen Ausführungen zu dem Thema 'Abfall' sowie dem Bereich des Eigenbetriebs<br />

'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' für höchst bedenklich. Er stellt die von Herrn Jung<br />

vorgetragenen Zahlen zu den Investitionen in Energieeinsparungen richtig und betont, dass das<br />

entwickelte Abfallwirtschaftskonzept des <strong>Kreis</strong>es beispielhaft in der Bundesrepublik ist.<br />

Landrat Reuß bedankt sich bei allen Rednern für das konstruktive und faire Miteinander in der<br />

Haushaltsdebatte. Er ermutigt dazu, den eingeschlagenen Weg auch weiter fortzusetzen. Dies<br />

kann aus seiner Sicht jedoch nur mit der finanziellen Hilfe von übergeordneten Stellen funktionieren.<br />

In diesem Zusammenhang geht er auf die Vorbereitungen zu einer Verfassungsklage der<br />

Landkreise gegen das Land Hessen ein. Er weist darauf hin, dass viele Projekte der letzten Jahre<br />

von einem sehr hohen bürgerschaftlichen Engagement begleitet waren und appelliert an alle, die<br />

Region insbesondere auch in der anstehenden Wahlauseinandersetzung positiv darzustellen.<br />

6


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Trotz der vorhandenen finanziellen Engpässe konnte durch die Nutzung der wenigen Spielräume<br />

viel bewegt werden. Er bittet um eine breite Zustimmung zum vorliegenden Haushalt.<br />

Nach Abschluss der Wortmeldungen lässt der KT.-Vorsitzende über die einzelnen Tagesordnungspunkte<br />

abstimmen.<br />

Zu Punkt 1): Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf der Haushaltssatzung<br />

mit Haushaltsplan des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für das Haushaltsjahr 2011<br />

Folgender Änderungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 01.02.2011<br />

wird mit 3 Ja-Stimmen bei 51 Gegenstimmen und 1 Stimmenthaltung abgelehnt:<br />

Im Entwurf des Haushaltsplans 2011 wird unter dem Teilergebnisplan 742000 ein neues<br />

Produkt „Bezuschussung der Projektentwicklung der Energie- und Umweltberatungsgesellschaft<br />

mbH“ eingesetzt und mit 50.000 Euro ausgestattet.<br />

Damit sollen für die Projektentwicklung und für das Projektmanagement der Gesellschaft<br />

in 2011 Mittel bereitgestellt werden.<br />

Hiernach lässt der KT.-Vorsitzende über die vom Finanzausschuss mit Schreiben vom 27.01.2011<br />

vorgelegten Änderungen abstimmen.<br />

Folgender Beschluss wird mit 49 Ja-Stimmen bei 2 Gegenstimmen und 4 Stimmenthaltungen<br />

gefasst:<br />

Den vom Finanzausschuss vorgelegten Änderungen zum Haushaltsplan 2011 wird zugestimmt.<br />

Abschließend erfolgt die Abstimmung über den vorliegenden Entwurf der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für das Haushaltsjahr 2011 unter Berücksichtigung der beschlossenen<br />

Änderungen.<br />

Folgender Beschluss wird mit 48 Ja-Stimmen bei 5 Gegenstimmen und 2 Stimmenthaltungen<br />

gefasst:<br />

Aufgrund des § 52 Abs. 1 der Hessischen Landkreisordnung (HKO) in der vom 7. März<br />

2005 an geltenden Fassung (GVBl. I 2005 S. 183), zuletzt geändert durch Gesetz vom<br />

24. März 2010 (GVBl. S. 119,120), in Verbindung mit den §§ 94 ff. der Hessischen Gemeindeordnung<br />

(HGO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. März 2005 (GVBl.<br />

S. 142), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24. März 2010 (GVBl. S. 119), hat der <strong>Kreis</strong>tag<br />

am 4. Februar 2011 folgende Haushaltssatzung beschlossen:<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2011 wird<br />

im Ergebnishaushalt<br />

7


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

im ordentlichen Ergebnis<br />

mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf<br />

mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf<br />

98.410.522 EUR<br />

119.752.863 EUR<br />

im außerordentlichen Ergebnis<br />

mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf<br />

mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf<br />

mit einem Fehlbedarf von<br />

4.000 EUR<br />

0 EUR<br />

21.338.341 EUR<br />

im Finanzhaushalt<br />

mit dem Saldo aus den Einzahlungen und Auszahlungen<br />

aus laufender Verwaltungstätigkeit auf<br />

- 19.339.714 EUR<br />

und dem Gesamtbetrag der<br />

Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf<br />

Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf<br />

Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf<br />

Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf<br />

6.012.235 EUR<br />

5.688.665 EUR<br />

872.665 EUR<br />

1.750.220 EUR<br />

mit einem Finanzmittelfehlbedarf von<br />

- 19.893.699 EUR<br />

festgesetzt.<br />

§ 2<br />

(1) Der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme im Haushaltsjahr 2011 zur Finanzierung von<br />

Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen erforderlich ist, wird auf 872.665 EUR festgesetzt.<br />

Darin sind Kredite aus dem Hessischen Investitionsfonds, Abt. A, in Höhe von 0 EUR und<br />

Abt. B in Höhe von 802.000 EUR enthalten.<br />

Nach § 114j Abs. 1 HGO in Verbindung mit § 52 Abs. 1 HKO überträgt der <strong>Kreis</strong>tag die Entscheidung<br />

über die Aufnahme und die Kreditbedingungen auf den <strong>Kreis</strong>ausschuss.<br />

(2) Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird ermächtigt, die im Rahmen der Konjunkturprogramme des Bundes<br />

und Landes gewährten Darlehen aufzunehmen, die gewährten Investitionszuweisungen anzunehmen<br />

und die eingehenden Beträge an den Eigenbetrieb Gebäudemanagement und an andere Dritte<br />

weiterzuleiten.<br />

Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen im Haushaltsjahr 2011 zur Leistung von<br />

Ausgaben in künftigen Jahren für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf<br />

168.000 EUR festgesetzt.<br />

§ 3<br />

8


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 2011 zur rechtzeitigen Leistung von<br />

Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 90.000.000 EUR festgesetzt.<br />

§ 4<br />

§ 5<br />

Der Hebesatz für die <strong>Kreis</strong>umlage wird für das Haushaltsjahr 2011 auf 33,0 v. H. festgesetzt. Der<br />

Hebesatz für den Zuschlag zur <strong>Kreis</strong>umlage (Schulumlage) wird für das Haushaltsjahr 2011 auf<br />

23,5 v. H. festgesetzt.<br />

Die <strong>Kreis</strong>umlage und der Zuschlag zur <strong>Kreis</strong>umlage werden mit je einem Zwölftel der Jahresbeträge<br />

am 12. eines jeden Monat fällig.<br />

Der Hebesatz für die <strong>Kreis</strong>umlage des Forstgutsbezirks Kaufunger Wald (gemeindefreies Grundstück)<br />

wird für das Haushaltsjahr 2011 auf 85 v. H. festgesetzt.<br />

Es gilt der vom <strong>Kreis</strong>tag als Teil des Haushaltsplans beschlossene Stellenplan.<br />

§ 6<br />

§ 7<br />

Die Zustimmung zur Leistung von über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen<br />

gem. § 114g HGO bis zur Höhe von 10.000 € wird auf den Landrat übertragen. Im Übrigen gelten<br />

die Regelungen des § 114g HGO.<br />

Zu Punkt 2):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Investitionsprogramms<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für die Jahre 2010 - 2014<br />

Folgender Beschluss wird mit 48 Ja-Stimmen bei 2 Gegenstimmen und 5 Stimmenthaltungen<br />

gefasst:<br />

Den vom Finanzausschuss vorgelegten Änderungen zum Investitionsprogramm für die<br />

Jahre 2010 - 2014 wird zugestimmt.<br />

Anschließend erfolgt die Abstimmung über den vorliegenden Entwurf des Investitionsprogramms<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es für die Jahre 2010 - 2014 unter Berücksichtigung der beschlossenen<br />

Änderungen.<br />

Folgender Beschluss wird mit 48 Stimmen bei 5 Gegenstimmen und 2 Stimmenthaltungen<br />

gefasst:<br />

Das vorliegende Investitionsprogramm für die Jahre 2010 - 2014 wird gemäß § 52 HKO in<br />

Verbindung mit § 114 h HGO beschlossen.<br />

9


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Zu Punkt 3):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Haushaltssicherungskonzeptes<br />

des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

Folgender Beschluss wird mit 51 Stimmen bei 1 Gegenstimme und 3 Stimmenthaltungen<br />

gefasst:<br />

Das vom <strong>Kreis</strong>ausschuss vorgelegte Haushaltssicherungskonzept des <strong>Werra</strong>-Meißner-<br />

<strong>Kreis</strong>es wird beschlossen.<br />

Zu Punkt 4):<br />

Erörterung des Berichts über die Beteiligungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

gemäß § 52 HKO i. V. mit § 123 a Abs. 3 HGO<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann stellt fest, dass der Bericht über die Beteiligungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<br />

<strong>Kreis</strong>es zur Kenntnis genommen und in öffentlicher Sitzung erörtert worden ist.<br />

Zu Punkt 5):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes<br />

des Eigenbetriebes 'Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' für das<br />

Wirtschaftsjahr 2011<br />

Folgender Beschluss wird mit 51 Stimmen bei 3 Gegenstimmen und 1 Stimmenthaltung gefasst:<br />

Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes ’Gebäudemanagement <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>’ für das<br />

Wirtschaftsjahr 2011 wird beschlossen.<br />

Zu Punkt 6):<br />

Beratung und Beschlussfassung über den Entwurf des Wirtschaftsplanes<br />

des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es'<br />

für das Wirtschaftsjahr 2011<br />

Folgender Beschluss wird mit 54 Ja-Stimmen bei 1 Stimmenthaltung gefasst:<br />

Den vom Finanzausschuss vorgelegten Änderungen zum Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes<br />

'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' für das Wirtschaftsjahr<br />

2011 wird zugestimmt.<br />

Anschließend erfolgt die Abstimmung über den vorliegenden Entwurf des Wirtschaftsplanes des<br />

Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' für das<br />

Wirtschaftsjahr 2011 unter Berücksichtigung der beschlossenen Änderungen.<br />

Folgender Beschluss wird mit 54 Ja-Stimmen bei 1 Stimmenthaltung gefasst:<br />

Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes 'Jugend-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen des<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es' für das Wirtschaftsjahr 2011 wird unter Berücksichtigung der bereits<br />

beschlossenen Änderungen beschlossen.<br />

10


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Punkt 7):<br />

Beratung und Beschlussfassung über die Gründung einer Energie- und Umweltgesellschaft<br />

als Tochtergesellschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> mbH (WFG)<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann teilt mit, dass der <strong>Kreis</strong>tag in seiner Sitzung am 10.12.2010 diesen<br />

Tagesordnungspunkt dem Finanzausschuss zur gemeinsamen Beratung mit dem Umweltausschuss<br />

zugewiesen hat. Die Ausschüsse haben sich am 20.01.2011 mit dieser Angelegenheit<br />

befasst. Zudem liegt allen <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten ein Ergänzungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 31.01.2011 zu diesem Tagesordnungspunkt vor.<br />

Landrat Reuß informiert vor dem Einstieg in die Debatte über die, wie bei der Gründung von privatrechtlich<br />

organisierten Gesellschaften üblich, eingeholten Stellungnahmen der Handwerkskammer<br />

Kassel sowie der Industrie- und Handelskammer Kassel. Beide Kammern stehen dem<br />

Gründungsvorhaben grundsätzlich positiv gegenüber.<br />

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, KT.-Abg. Jeanrond, berichtet über die unter Beteiligung<br />

des Umweltausschusses stattgefundenen Beratungen und trägt die Beschlussempfehlungen<br />

der Ausschüsse zu diesem Tagesordnungspunkt vor. Es wird vorgeschlagen, die vom <strong>Kreis</strong>ausschuss<br />

vorgelegten Eckpunkte zu beschließen.<br />

KT.-Abg. Frau Erfurth begründet ausführlich den vorliegenden Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie hinterfragt die Notwendigkeit einer Gesellschaftsgründung und<br />

kann nicht nachvollziehen, warum sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft nicht bereits dieses<br />

Themas angenommen hat. Sie kritisiert die Abgabe von Kompetenzen und Entscheidungsgewalten<br />

des <strong>Kreis</strong>tages sowie den geplanten Zeitpunkt der Gründung, der unmittelbar vor dem Ende<br />

der Legislaturperiode liegt, und den nächsten <strong>Kreis</strong>tag entsprechend bindet. Da sich jedoch voraussichtlich<br />

eine Mehrheit im <strong>Kreis</strong>tag für die Gründung einer Gesellschaft ausspricht, hat sich die<br />

<strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dazu entschlossen, einen Änderungsantrag vorzulegen,<br />

in dem eine Ausweitung bzw. Aufnahme von Eckpunkten vorgeschlagen wird. Anhand des<br />

Antrages erläutert sie ausführlich die zu ändernden Punkte (Gegenstand der Gesellschaft, Aufsichtsrat,<br />

beratender Beirat, Mittel zur Projektentwicklung, Berichtspflicht) und bittet um entsprechende<br />

Zustimmung.<br />

KT.-Abg. Brübach spricht sich gegen die Gründung eines Aufsichtsrates aus.<br />

KT.-Abg. Seeger teilt mit, dass die SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion der Gründung einer Energie- und Umweltgesellschaft<br />

zustimmen wird. In den ausführlichen Ausschussberatungen hat sich gezeigt,<br />

dass dies der richtige Weg ist. Gleichzeitig gibt er bekannt, dass man den Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ablehnen wird und begründet dies. Da die Aufgaben der Gesellschaft<br />

im operativen Geschäft liegen, sieht er hierin keine wesentliche Entbindung des <strong>Kreis</strong>tages<br />

von Tätigkeiten in diesem Bereich.<br />

KT.-Abg. Rescher befürwortet den vorliegenden Änderungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS<br />

90/DIE GRÜNEN und die hierin enthaltenen Vorschläge zur Gestaltung und Mitbestimmung bei der<br />

Gesellschaft. Grundsätzlich lehnt er die Gründung einer solchen Gesellschaft jedoch ab und spricht<br />

sich stattdessen dafür aus, das Aufgabengebiet der Wirtschaftsförderungsgesellschaft entsprechend<br />

zu erweitern.<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Thiele erläutert mit Blick auf die Bedenken hinsichtlich einer Abgabe<br />

von Kompetenzen, dass Zuständigkeiten des <strong>Kreis</strong>es beim Thema Energie grundsätzlich nur in<br />

sehr eingeschränktem Maße vorhanden sind und daher dieser Bereich in der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />

nicht etabliert werden darf. Aus diesem Grund ist eine stabile externe Lösung anzustreben, die<br />

sich diesem Themenbereich verstärkt annimmt, aber sicherlich nicht dazu geeignet ist und zum<br />

Ziel hat, den <strong>Kreis</strong>tag von Aufgaben zu entbinden. Er rechtfertigt den Zeitpunkt der Entscheidung<br />

und die Einrichtung eines Aufsichtsrates, die mit Blick auf die Partizipation und der vielen Interessen,<br />

die dort gebündelt werden, sinnvoll erscheint. Er weist darauf hin, dass über die Gründung<br />

11


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

der Gesellschaft letztlich die Gremien der Wirtschaftsförderungsgesellschaft zu befinden haben<br />

und der <strong>Kreis</strong>tag bzw. der <strong>Kreis</strong>ausschuss lediglich eine Empfehlung abgeben kann. Abschließend<br />

bittet er, der Vorlage des <strong>Kreis</strong>ausschusses zuzustimmen.<br />

KT.-Abg. Jung erklärt, dass die vorgegebenen Klimaschutzziele nur mit Hilfe von externem Sachverstand<br />

und privaten Investitionen erreicht werden können. Die zu gründende Gesellschaft muss<br />

aus seiner Sicht in die Lage versetzt werden, potentiellen Investoren gute Gründe dafür zu liefern,<br />

im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> zu investieren. Zudem müssen auch Konzepte entwickelt werden, wie die<br />

Bürgerschaft hieran zu beteiligen ist. Weiter betont er die Wichtigkeit einer regelmäßigen Berichtspflicht<br />

der Gesellschaft. Sollten die im vorliegenden Änderungsantrag aufgeführten Punkte nicht<br />

gewährleistet werden können, kündigt er für die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die<br />

Ablehnung der Gesellschaftsgründung an.<br />

Landrat Reuß entgegnet der Ausführungen des KT.-Abg. Jung und kann nicht nachvollziehen,<br />

warum sich die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN derart gegen die Gründung einer<br />

Energie- und Umweltgesellschaft sträubt und den vorgeschlagenen Weg nicht mitgehen will. Er<br />

weist auf die ausführlichen Beratungen zu diesem Thema in den Ausschusssitzungen sowie das<br />

gemeinsame Ziel des Klimaschutzes hin und bittet die Einrichtung als Chance zu begreifen.<br />

KT.-Abg. Brückmann bedauert den Ablauf der Diskussion und fordert dazu auf, den vorgeschlagenen<br />

Weg gemeinsam zu beschreiten. Trotz kleinerer Bedenken wird die CDU-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

der Gründung der Gesellschaft zustimmen. Er hofft auf eine Optimierung der Abläufe und ist mit<br />

der Zielrichtung der Gesellschaft einverstanden. Man werde die Entwicklung der Gesellschaft beobachten<br />

und positiv begleiten.<br />

KT.-Abg. Frau Erfurth rechtfertigt ihren Standpunkt und verdeutlicht die Wichtigkeit des Themas<br />

für die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie kritisiert grundsätzlich die voranschreitende<br />

Schaffung von Gesellschaften und die damit einhergehende Abgabe von Verantwortlichkeiten<br />

für den <strong>Kreis</strong>tag. Weiter weist sie darauf hin, wie schwierig bereits der Weg für die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN war, den vorliegenden Änderungsantrag zu formulieren, unter<br />

dessen Voraussetzung einer Gesellschaftsgründung zugestimmt wird.<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Thiele weist nochmals darauf hin, dass der <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> in<br />

diesem Bereich keine Kompetenzen hat und somit auch keine abgibt. Weiter verdeutlicht er, dass<br />

der <strong>Kreis</strong> im vorliegenden Fall keine Aufgaben ausgründet, da nicht der <strong>Kreis</strong>, sondern die Wirtschaftsförderungsgesellschaft,<br />

eine entsprechende Tochtergesellschaft gründen wird.<br />

Landrat Reuß weist eine persönliche Äußerung der KT.-Abg. Frau Erfurth zurück.<br />

Nach Abschluss der Wortmeldungen lässt der KT.-Vorsitzende über den vorliegenden Antrag der<br />

<strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abstimmen.<br />

Folgender Ergänzungsantrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 31.01.2011<br />

wird mit 5 Ja-Stimmen bei 47 Gegenstimmen und 2 Stimmenthaltungen abgelehnt:<br />

Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird beauftragt, die Eckpunkte zur Gründung der Tochtergesellschaft<br />

um die folgenden Punkte zu ergänzen:<br />

1. Gegenstand der Gesellschaft<br />

Die im Beschluss des <strong>Kreis</strong>ausschusses vom 08. Dez. 2010 (Erläuterungen zur <strong>Kreis</strong>tagssitzung<br />

vom 10. Dez. 2010) genannten Aufgaben der Gesellschaft sind wie folgt zu ergänzen:<br />

Eine wesentliche Aufgabe der Gesellschaft besteht in der Entwicklung strategischer Ziele<br />

zur Umsetzung von Klimaschutzzielen des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es. Dazu gehören auch<br />

das Akquirieren von Investoren und die frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.<br />

12


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

2. Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus 12 Mitgliedern, davon werden 2 Mandate<br />

vom Landrat und dem Ersten <strong>Kreis</strong>beigeordneten besetzt. 7 sachkundige Mitglieder werden<br />

vom <strong>Kreis</strong>tag für die Dauer der Wahlperiode gewählt. Diese Mitglieder sollten dem <strong>Kreis</strong>tag<br />

oder dem <strong>Kreis</strong>ausschuss oder gesellschaftlich relevanten Gruppen angehören, und bereit<br />

sein, die Gesellschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wirksam zu unterstützen. 3 Mandate<br />

werden mit Bürgermeistern oder Bürgermeisterinnen besetzt, die nicht Mitglieder des <strong>Kreis</strong>tages<br />

sind.<br />

3. Beratender Beirat<br />

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beruft einen Beirat aus Sachverständigen für die Dauer<br />

der Wahlperiode des Aufsichtsrats. Aufgabe des Beirats ist die fachliche Unterstützung der<br />

Umwelt- und Energiegesellschaft bei Maßnahmen des Umwelt und Klimaschutzes, bei der<br />

Umsetzung des Zieles, bis zum Jahr 2030 die Hälfte des Energiebedarfs im <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong> aus heimischen, erneuerbaren Energieträgern zu decken sowie durch Energieeffizienz<br />

möglichst viel Energie einzusparen.<br />

Der Beirat besteht aus 7 Mitgliedern. Die Mitglieder sollen in den für den Umwelt- und Klimaschutz<br />

wesentlichen Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Netze in<br />

Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros sowie Gewerbe und Handwerk einschließlich der<br />

Land- und Forstwirtschaft tätig sein. Als Mitglieder werden u. a. vorgeschlagen HERO, der<br />

<strong>Kreis</strong>bauernverband, Vertreter der Uni Witzenhausen und das Fraunhofer Institut Kassel.<br />

4. Mittel zur Projektentwicklung<br />

Es ist davon auszugehen, dass für Projektentwicklung und das Projektmanagement Dritte,<br />

z. B. Ingenieurbüros, beauftragt werden müssen. Dafür müssen Haushaltsmittel bereitgestellt<br />

werden. Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird beauftragt, ab dem Haushaltsjahr 2012 der WEG<br />

ausreichend Mittel für die Projektentwicklung und das Projektmanagement im Rahmen der<br />

Tätigkeit der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.<br />

5. Berichtspflicht<br />

Die Geschäftsführung der WEG berichtet im Umweltausschuss des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

einmal pro Jahr über die Tätigkeit der Gesellschaft. Der Bericht soll neben den im Berichtszeitraum<br />

abgeschlossenen Projekten auch den Stand der begonnen, aber noch nicht fertig<br />

gestellten Projekte und die für das kommende Jahr geplanten Projekte darstellen.<br />

Anschließend erfolgt die Abstimmung über die vorliegende Beschlussempfehlung des Finanzausschusses.<br />

Folgender Beschluss wird mit 47 Ja-Stimmen bei 6 Gegenstimmen und 1 Stimmenthaltung<br />

gefasst:<br />

1) Der Gründung einer Energie- und Umweltgesellschaft wird auf der Grundlage folgender<br />

Eckpunkte zugestimmt:<br />

- Gründung als 100 %ige Tochtergesellschaft der WFG bei einem Stammkapital von<br />

25.000,00 €<br />

- Gegenstand der Gesellschaft mit Sitz in Eschwege ist die Initiierung und Umsetzung<br />

von Maßnahmen, die die Energienutzung, den Klimaschutz und den Umweltschutz im<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> betreffen und die Durchführung von Maßnahmen, die der <strong>Kreis</strong>entwicklung<br />

dienen. Zum Tätigkeitsbereich gehören die Information der Allgemeinheit,<br />

insbesondere private Haushalte, Unternehmen, des Landkreises und der Städte und<br />

Gemeinden über alle Fragen der Energieeinsparung und -anwendung sowie über erneuerbare<br />

Energien, Beratung über Energiefördermaßnahmen, Vorantreibung der Ein-<br />

13


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

führung eines Energiemanagements, Beratung über Umweltschutz sowie Entwicklung<br />

von Projekten zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Energienutzung in enger Kooperation<br />

mit interessierten Initiativen vor Ort, dem <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>, benachbarten<br />

<strong>Kreis</strong>en und Städten und Gemeinden.<br />

- Wesentliche Finanzierung der Gesellschaft durch den <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>.<br />

- Bestellung eines Aufsichtsrates für die Gesellschaft, bei dessen Besetzung dem Umstand<br />

Rechnung zu tragen ist, dass der <strong>Kreis</strong> die Finanzierung der Gesellschaft sicherstellt.<br />

2) Da die Finanzierung des Klimaschutzkonzepts bereits abgeschlossen ist, werden die<br />

im Haushaltsplanentwurf 2011 bei der Kostenstelle 742015 vorgesehenen Haushaltsmittel<br />

in Höhe von 135.000,00 € für das Klimaschutzkonzept nicht mehr benötigt und<br />

sollen neu zur Kostenstelle 742010 zur Finanzierung der WEG verschoben werden.<br />

Punkt 8):<br />

Bericht zum Thema 'Modellvorhaben: Demografischer Wandel – Region<br />

schafft Zukunft – alte Länder' (gemeinsamer Antrag der SPD- und FDP-<br />

<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen vom 08.10.2010)<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann gibt bekannt, dass der <strong>Kreis</strong>tag in seiner Sitzung am 05.11.2010<br />

diesen Tagesordnungspunkt dem Ausschuss für <strong>Kreis</strong>- und Regionalentwicklung zur Beratung<br />

zugewiesen hat. Der Ausschuss hat sich am 27.01.2011 und 02.02.2011 unter Hinzuziehung des<br />

Schulausschusses, des Umweltausschusses sowie des Gesundheits- und Sozialausschusses mit<br />

dieser Angelegenheit befasst.<br />

Der Vorsitzende des Ausschusses für <strong>Kreis</strong>- und Regionalentwicklung, KT.-Abg. Dr. Kistner, berichtet<br />

ausführlich über die stattgefundenen Ausschussberatungen und trägt die Beschlussempfehlung<br />

zu diesem Tagesordnungspunkt vor. Er weist darauf hin, dass alle <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten<br />

diesbezüglich auch weitergehende Erläuterungen heute als Tischvorlage erhalten haben. Mit Blick<br />

auf die Verstetigung der im Rahmen des Modellvorhabens eingeleiteten Maßnahmen und Schritte,<br />

bittet er um die erforderliche Unterstützung, den vorliegenden Beschlussvorschlag zur Beratung auf<br />

die Tagesordnung setzen zu lassen.<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann gibt bekannt, dass über den vorgetragenen Beschlussvorschlag<br />

nach § 18 Nr. 5 in Verbindung mit § 18 Nr. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung nur verhandelt und<br />

beschlossen werden kann, wenn zwei Drittel der gesetzlichen Zahl der Mitglieder des <strong>Kreis</strong>tages<br />

dem zustimmen.<br />

- - - - -<br />

Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung von fünf Minuten wird der Tagesordnungspunkt weiter<br />

beraten.<br />

- - - - -<br />

Der KT.-Vorsitzende lässt über die Einbringung des Beschlussvorschlages in die Tagesordnung<br />

abstimmen.<br />

Der Aufnahme des Beschlussvorschlages wird mit 51 Stimmen bei 1 Gegenstimme und 1<br />

Stimmenthaltung zugestimmt.<br />

Weitere Wortmeldungen zu diesem Tagesordnungspunkt erfolgen nicht.<br />

14


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Anschließend erfolgt die Abstimmung über die vorliegende Beschlussempfehlung des Ausschusses<br />

für <strong>Kreis</strong>- und Regionalentwicklung.<br />

Folgender Beschluss wird mit 52 Stimmen bei 1 Gegenstimme gefasst:<br />

1. Das aus dem regionalen Entwicklungskonzept und dem Demografiebericht 2009 weiter<br />

entwickelte regionale Handlungskonzept und der damit einhergehende Masterplan im<br />

Rahmen des Modellprojektes „Region schafft Zukunft“ werden in ihren Berichten zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

2. Spiegeln die im Masterplan vorgestellten Konzepte die ökologischen, ökonomischen, sozialpolitischen,<br />

kulturellen und bildungspolitischen Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels, so zeigen sie auch Linien und Ziele von Gestaltungsmöglichkeiten auf.<br />

Ihre Umsetzung erfahren sie in den Projekten des Modellversuchs “Region schafft Zukunft“<br />

und anderen Ansätzen. In dieser projektbezogenen Umsetzungsarbeit sind vielfältige<br />

Möglichkeiten des Transfers und der Weiterentwicklung zu erkennen. Daher gelangt<br />

der <strong>Kreis</strong>tag zu der Auffassung, den über den Modellversuch begonnenen Umsetzungsprozess<br />

der Gestaltung des demografischen Wandels fortzuführen und zu verstetigen.<br />

3. Die im Zuge des Verstetigungsprozesses geplante Arbeits- (Organisations-) Struktur der<br />

Verzahnung zwischen <strong>Kreis</strong>verwaltung und Verein für Regionalentwicklung unter Federführung<br />

einer Lenkungsgruppe wird vom <strong>Kreis</strong>tag begrüßt.<br />

4. Weiterhin befürwortet der <strong>Kreis</strong>tag, lokale Initiativen aufzugreifen und Akteure aus den unterschiedlichsten<br />

Handlungsfeldern an den sich zu verstetigenden Umsetzungsabläufen<br />

zu beteiligen.<br />

5. Der <strong>Kreis</strong>tag des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es beschließt, die Umsetzung des Masterplans politisch<br />

zu begleiten. Daher ist dem Ausschuss für <strong>Kreis</strong>- und Regionalentwicklung regelmäßig<br />

über die Umsetzungsarbeit zu berichten.<br />

Punkt 9):<br />

Erstellung eines Solarpotentialkatasters (gemeinsamer Antrag der SPD- und<br />

FDP-<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen vom 17.11.2010)<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann teilt mit, dass der <strong>Kreis</strong>tag in seiner Sitzung am 10.12.2010 diesen<br />

Tagesordnungspunkt dem Umweltausschuss zur Beratung zugewiesen hat.<br />

Der Vorsitzende des Umweltausschusses, KT.-Abg. Seeger, berichtet über die am 17.01.2011<br />

stattgefundene Ausschussberatung und trägt die Beschlussempfehlung zu diesem Tagesordnungspunkt<br />

vor. Demnach soll der <strong>Kreis</strong>ausschuss mit der Erstellung eines Solarpotentialkatasters beauftragt<br />

werden.<br />

Erster <strong>Kreis</strong>beigeordneter Thiele geht auf die Verknüpfungen zwischen der Erstellung des Solarpotentialkatasters<br />

und des integrierten Klimaschutzkonzeptes ein. Er führt aus, dass das Land Hessen<br />

beabsichtigt, demnächst eine Pilotregion in Mittelhessen zu dem Thema 'Solarpotentialkataster'<br />

zu untersuchen. Auch mit Blick auf die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes hat der <strong>Kreis</strong> inzwischen<br />

beim Hessischen Umweltministerium angeregt, dieses Pilot- und Forschungsvorhaben in den<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> zu ziehen.<br />

KT.-Abg. Franz begrüßt die Erstellung eines Solarpotentialkatasters und stellt die sich hieraus ergebenden<br />

Vorteile für die Bürger sowie die Region und den Klimaschutz insgesamt dar. Weiter hofft<br />

er auf eine rege Nutzung des Katasters.<br />

KT.-Abg. Trube befürwortet ebenfalls die Erstellung eines derartigen Katasters und gibt die Zu-<br />

15


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

stimmung der CDU-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion zu dem vorliegenden Antrag bekannt.<br />

KT.-Abg. Brübach kritisiert die Höhe der veranschlagten Kosten für die Erstellung eines Solarpotentialkatasters.<br />

KT.-Abg. Jung gibt bekannt, dass die <strong>Kreis</strong>tagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dem Antrag<br />

zustimmen wird.<br />

Weitere Wortmeldungen erfolgen nicht.<br />

Folgender Beschluss wird mit 46 Ja-Stimmen bei 2 Gegenstimmen und 1 Stimmenthaltung<br />

gefasst:<br />

Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird beauftragt, in Abstimmung mit den Kommunen zur Information auf<br />

welchen Dächern aller Gebäude im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> eine Eignung zur solaren Nutzung<br />

gegeben ist, ein Solarpotentialkataster erstellen zu lassen.<br />

Punkt 10): Sozial- und Nachhaltigkeitskriterien im Beschaffungswesen (Antrag der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 17.11.2010)<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann teilt mit, dass der <strong>Kreis</strong>tag in seiner Sitzung am 10.12.2010 diesen<br />

Tagesordnungspunkt dem Finanzausschuss zur Beratung zugewiesen hat.<br />

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, KT.-Abg. Jeanrond, berichtet über die am 17.01.2011<br />

stattgefundene Ausschussberatung und trägt die Beschlussempfehlung zu diesem Tagesordnungspunkt<br />

vor. Diese sieht die Annahme einer verkürzten Fassung der Vorlage vor.<br />

KT.-Abg. Frau Erfurth bedankt sich für die Unterstützung des Antrages und blickt gespannt auf<br />

die entsprechende Umsetzung eines nachhaltigen Beschaffungswesens.<br />

Weitere Wortmeldungen erfolgen nicht.<br />

Folgender Beschluss wird einstimmig gefasst:<br />

Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird beauftragt, bei der Neuordnung des Vergabewesens für den<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> künftig auch soziale und umweltbezogene Aspekte zu beachten und<br />

damit einen Beitrag für ein nachhaltiges Beschaffungswesen zu leisten.<br />

Punkt 11): Bericht zum Thema 'Aufkommen und Verwertung biogener Reststoffe im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>'<br />

(gemeinsamer Antrag der FDP- und SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen<br />

vom 12.01.2011)<br />

KT.-Abg. Frau Lorenz-Roth begründet den auf gemeinsamen Antrag der FDP- und SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktionen<br />

in die Tagesordnung aufgenommenen Punkt. Sie führt aus, dass der Antrag darauf<br />

abzielt, im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> bis zum Jahr 2015 eine sinnvolle Konzeption für die Verwertung<br />

biogener Reststoffe zu entwickeln. Sie bittet, die Angelegenheit dem Umweltausschuss zur Beratung<br />

zuzuweisen.<br />

16


Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Der Vorsitzende des Hauptausschusses, KT.-Abg. Lenze, teilt die Beschlussempfehlung des<br />

Hauptausschusses mit. Es wird vorgeschlagen, dem Antrag zuzustimmen.<br />

KT.-Abg. Jung stimmt der Überweisung in den Umweltausschuss zu. Er hofft, dass sich über den<br />

Bericht hinaus auch konkrete Projekte aus dieser Thematik entwickeln und plädiert in diesem Zusammenhang<br />

für eine frühzeitige Einbindung der Bürger.<br />

Weitere Wortmeldungen erfolgen nicht.<br />

Folgender Beschluss wird einstimmig gefasst:<br />

Der <strong>Kreis</strong>ausschuss wird gebeten, im Umweltausschuss einen aktuellen Sachstandsbericht<br />

zum Thema 'Aufkommen und Verwertung biogener Reststoffe im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>' zu geben.<br />

Dabei soll insbesondere auf die derzeitige Situation der Bioabfallverwertung und die weitere<br />

Konzeption nach Auslaufen des Vertrages des Zweckverbandes Abfallwirtschaft unter<br />

möglicher Einbeziehung weiterer verwertbarer Stoffe (wie z.B. Baum- und Strauchschnitt oder<br />

Material aus Landschaftspflegearbeiten) eingegangen werden. Der Vorstand und die Geschäftsführung<br />

des Zweckverbandes Abfallwirtschaft <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong> sowie die Leitung/Geschäftsführung<br />

des Eigenbetriebes Gebäudemanagement und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Werra</strong>-Meißner sollen dazu eingeladen werden.<br />

Punkt 12):<br />

Anfragen<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann gibt bekannt, dass keine geschäftsordnungsmäßigen Anfragen<br />

vorliegen.<br />

Punkt 13):<br />

Bericht des <strong>Kreis</strong>ausschusses gemäß § 29 Abs. 3 HKO sowie Bekanntgabe<br />

der vom <strong>Kreis</strong>ausschuss genehmigten über- bzw. außerplanmäßigen<br />

Aufwendungen und Auszahlungen gemäß § 52 Abs. 1 HKO in Verbindung<br />

mit § 114 g Abs. 1 HGO<br />

Landrat Reuß berichtet über die Ergebnisse von drei <strong>Kreis</strong>ausschusssitzungen seit der letzten<br />

<strong>Kreis</strong>tagssitzung am 10.12.2010.<br />

Er teilt mit, dass der <strong>Kreis</strong>ausschuss hinsichtlich der Straßenbaumaßnahmen der Auftragserhöhung<br />

infolge von zusätzlichen Arbeiten bzw. Massenmehrungen innerhalb verschiedener Leistungspositionen<br />

im Zuge des Ausbaues der <strong>Kreis</strong>straße 6 zwischen Bahnhof Großburschla und<br />

der B 250 zugestimmt hat.<br />

Weiter wurden folgende <strong>Kreis</strong>zuschüsse bewilligt:<br />

− <strong>Kreis</strong>zuschüsse an die anerkannten freien Wohlfahrtsverbände für das Hauhaltsjahr 2010<br />

(Caritasverband, Kirchliches Rentamt, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, Sozialverband<br />

VdK, Sozialverband Deutschland)<br />

Ferner berichtet er über folgende Angelegenheiten:<br />

− Weiterleitung der Landesmittel im Rahmen der Kommunalisierung der Förderung sozialer<br />

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Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

Hilfen in Hessen<br />

− Veranstaltungsprogramme 2011 und Mittelausstattung der Jugendförderung des <strong>Werra</strong>-<br />

Meißner-<strong>Kreis</strong>es<br />

− Ausweisung des Naturdenkmals ND 3636.141 'Kaisereiche' in der Gemarkung Witzenhausen-Albshausen,<br />

Flur 3, Flurstück 57/1, auf dem Friedhof<br />

− Abschluss der Rahmenvereinbarung HESSENCAMPUS mit dem Land Hessen<br />

− Kartellrechtliches Verfahren wegen des Zusammenschlusses der Gesundheitsholding <strong>Werra</strong>-Meißner<br />

GmbH und der Gesundheit Nordhessen Holding AG<br />

hier: Entscheidung des OLG Düsseldorf vom 15.12.2010<br />

− Breitbandversorgung im <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong><br />

Zum Ende seiner Ausführungen dankt Landrat Reuß allen für die Zusammenarbeit in der zu Ende<br />

gehenden Legislaturperiode und geht kurz auf die getroffenen Beschlüsse und Debatten der zurückliegenden<br />

Jahre ein. Nach den bekanntgewordenen Listen der Parteien werden voraussichtlich<br />

folgende <strong>Kreis</strong>tagsabgeordnete und Mitglieder des <strong>Kreis</strong>ausschusses (KA) künftig nicht mehr<br />

tätig sein:<br />

Name Vorname Partei Zeiten Jahre<br />

von bis insgesamt<br />

Goldmann Gerhard SPD 2001 2011 10<br />

Hirt-Neuser Erika SPD 1993 2011 18<br />

Hug-Biegelmann Raimund SPD 2006 2011 5<br />

Kapinus Norbert SPD 2001 2011 10<br />

Kistner Jochen SPD 1993 2011 14*<br />

Lohstroh Margarete SPD 2001 2011 10<br />

Schinkmann Jürgen SPD 1981 2011 30<br />

Träbing Edith SPD 2002 2011 9<br />

Wetterau (KA) Wilfried SPD 1974 2011 37<br />

Truckenbrodt Andreas CDU 2010 2011 1<br />

Winter (KA) Lothar CDU 1987 2011 21*<br />

Brübach Karl-Heinz FWG 1997 2011 14<br />

Stroschke Astrid LINKS 2006 2011 5<br />

*mit Unterbrechungen<br />

Im Namen des <strong>Kreis</strong>ausschusses dankt Landrat Reuß in besonderem Maße KT.-Vorsitzenden<br />

Schinkmann, der dem Parlament seit nunmehr 10 Jahren vorgestanden hat. Er würdigt in seinen<br />

Ausführungen den politischen Werdegang sowie die Arbeit von Herrn Schinkmann, der nicht nur in<br />

vielfältiger Art und Weise die Sitzungen geleitet sondern auch den <strong>Kreis</strong>tag nach außen repräsentiert<br />

und ihm ein Gesicht gegeben hat. Er wünscht Herrn Schinkmann für die Zukunft alles Gute<br />

und überreicht ihm als Geschenk eine Uhr des <strong>Werra</strong>-Meißner-<strong>Kreis</strong>es.<br />

Die stellv. KT.-Vorsitzende Frau Först dankt im Namen des <strong>Kreis</strong>tages Herrn Schinkmann für<br />

seine Tätigkeit als <strong>Kreis</strong>tagsvorsitzender und geht auf die Bedeutung und Vielschichtigkeit dieses<br />

Amtes ein. Hierbei hebt sie insbesondere die Wahrnehmung dieses Amtes nach außen sowie den<br />

Wert von ehrenamtlicher Tätigkeit auch in der Politik hervor und bedankt sich bei allen für die gute<br />

Zusammenarbeit. Sie wünscht Herrn Schinkmann für die Zukunft alles Gute und überreicht ihm<br />

einen Blumenstrauß sowie ein Buchgeschenk.<br />

KT.-Abg. Quanz schließt sich für die SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion dem Dank und der Anerkennung für<br />

Herrn Schinkmann an. Er wünscht ihm für die kommenden Jahre alles Gute und überreicht einen<br />

Blumenstrauß.<br />

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Niederschrift der <strong>Kreis</strong>tagssitzung am 04.02.2011<br />

KT.-Vorsitzender Schinkmann dankt allen <strong>Kreis</strong>tagsabgeordneten für die gute Zusammenarbeit<br />

und die Unterstützung bei der Ausführung seines Amtes. Er würdigt die Arbeit der ausscheidenden<br />

Mitglieder und das respektvolle Miteinander im <strong>Kreis</strong>tag. Abschließend bedankt er sich beim <strong>Kreis</strong>ausschuss<br />

sowie den Mitarbeitern der <strong>Kreis</strong>verwaltung, der Presse und der Öffentlichkeit für die<br />

gute, konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Hiernach gibt KT.-Vorsitzender Schinkmann bekannt, dass die nächste <strong>Kreis</strong>tagssitzung am<br />

Freitag, den 06.05.2011, 10:00 Uhr, im Bürgerhaus Reichensachsen, stattfindet.<br />

Abschließend dankt KT.-Vorsitzender Schinkmann für die Mitarbeit und schließt die Sitzung.<br />

Ende der Sitzung: 18:25 Uhr<br />

Der Vorsitzende:<br />

Die Abgeordneten:<br />

(Jürgen Schinkmann)<br />

Der Schriftführer:<br />

(Karl Jeanrond)<br />

(Siegfried Görke)<br />

(Ilse von Scharfenberg)<br />

(Andreas Hölzel)<br />

(Ekkehard Götting)<br />

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