04.01.2015 Aufrufe

BDA Informationen 1.11 - Bund Deutscher Architekten BDA

BDA Informationen 1.11 - Bund Deutscher Architekten BDA

BDA Informationen 1.11 - Bund Deutscher Architekten BDA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Frank Lloyd Wright naturgemäß nicht durch. Und so ist mancher<br />

Schlüssel zum Verständnis seines Schaffens, insbesondere der zum<br />

Wandel seines Formen- und Materialvokabulars in seinen Bauten<br />

nur zu erahnen. Finden sich im frühen Werk, den Präriehäusern,<br />

dem Johnson Wax Gebäude bis zum Haus Falling Water sehr<br />

eindrucksvoll gestaltete Innenräume mit sorgfältig ausgesuchten<br />

Materialien, Lichtstimmungen und dekorativen Details, so scheinen<br />

in seinem Spätwerk zuweilen Raum, Material und Formensprache<br />

ein voneinander losgelöstes Eigenleben zu führen. Nicht minder befremdet<br />

ein Teil der von ihm verfassten Schriften, die – von großem<br />

Pathos getragen – schwer verständlich sind.<br />

Auch der Roman „Die Frauen“ nimmt nicht die Person Frank Lloyd<br />

Wright in den Fokus der Betrachtung, sondern setzt bei seinen<br />

drei Ehefrauen und der Geliebten Mamah Borthwick Cheney an.<br />

Basierend auf historischen Fakten und frei Erfundenem entsteht ein<br />

äußerst kurzweiliges und unterhaltsames Zeitgemälde, in dessen<br />

Verlauf aus den Blickwinkeln der Frauen das Zusammenleben mit<br />

Wright erzählt wird. Dass der überlebensgroße Architekt nicht immer<br />

in den besten Posen beschrieben wird und dem Leser manchmal<br />

verquer und hilflos erscheint, macht ihn jedoch greifbarer.<br />

Mit Fortschreiten der Geschichte erscheint er wie wir alle: als ein<br />

Mensch, der seine Form aus Licht und Schatten erhält. Mit subtilem<br />

Witz und ans Derbe grenzender Unverblümtheit, mit Ironie<br />

und sensiblem Gespür für die menschlichen Fehler lässt T.C. Boyle<br />

nichts aus, was zu einem großartigen Mosaik gehört, als das sich<br />

die tatsächliche und erfundene Geschichte darstellt. Selbstverständlich<br />

endet sie – mit einem Verbrechen.<br />

FIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Monica Hoffmann<br />

Das Buch des Wandels von Matthias Horx<br />

geht jeden an, denn Wandel findet durch veränderte<br />

menschliche Verhaltensweisen statt.<br />

Deswegen ist auch jeder für Horx Schiedsrichter<br />

in diesem Spiel. Dynamische Systeme in ihren<br />

gesellschaftlichen, psychologischen, wirtschaftlichen,<br />

spieltheoretischen Dimensionen<br />

werden durchdrungen und Grundregeln des<br />

Wandels herausgearbeitet. Das Buch befreit<br />

von eingefahrenen Denkmustern und macht<br />

Lust auf neue Erfahrungen. Es ist für jeden auf<br />

der persönlichen, der beruflichen und sozialen<br />

Ebene eine Fundgrube. Auch für <strong>Architekten</strong>,<br />

insbesondere für die unzufriedenen, die den<br />

Wandel nicht nur begrüßen, sondern selbst<br />

mitgestalten wollen. Rationalen Optimismus<br />

nennt man heute die Einstellung zur Zukunft,<br />

die zwischen Optimismus und Pessimismus<br />

ausgleicht und positive Lösungswege studiert.<br />

Horx, Matthias, Das Buch des Wandels. Wie<br />

Menschen Zukunft gestalten; DVA München<br />

2009<br />

T.C. Boyle: Die Frauen; Hanser 2009 oder DTV 2010<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!