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Das Verpflanzen eines 3YA (4 AH) Motors in eine 1XJ.<br />

Verfasser: Frank Schleifenbaum & Andreas Genz im September 2005<br />

eMail: FJ-1100-1200@web.<strong>de</strong> Seite 1 /11<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

ES GEHT.<br />

Ich habe eine solche Umpflanzung am 21/09/2005 selbst durchgeführt.<br />

Daher sind alle folgen<strong>de</strong>n Angaben somit aus 1. Hand und keine Vermutungen.<br />

Einzig meine Schlußfolgerung, daß das Ganze auch bei <strong>de</strong>r 3 CW funktioniert, da bei dieser die Halterungen i<strong>de</strong>ntisch<br />

zur 1 XJ sind und <strong>de</strong>r Rest eh analog von Statten geht, liegt noch im Bereich <strong>de</strong>r Vermutung.<br />

Allerdings muß ich gleich zu Anfang auf meinen Haftungsausschluß hinweisen – je<strong>de</strong>r schraubt auf eigene Gefahr<br />

und dieser Bericht kann und darf nur eine Hilfestellung sein.<br />

Und noch etwas.<br />

Bitte nehmt für alle fest sitzen<strong>de</strong>n Schlitz + x-Schlitz- Schrauben nicht nur einen normalen Schraubendreher son<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Bit <strong>de</strong>s HSS (Bild 6).<br />

Sonst sind die Schraubenköppe Ratz Fatz vermurkst und Ihr habt gewaltig Trauer im Auge.<br />

Hier also nun mein Erfahrungsbericht, worauf zu achten ist und was man geringfügig umarbeiten muß.<br />

Achtung:<br />

Und:<br />

Die Motorbefestigungen <strong>de</strong>r 3 YA (Bild 1, Nr. 3,9,12) samt Bolzen, Muttern und Hülsen vorne braucht<br />

man ALLE! Ohne geht’s nicht.<br />

Die Unterzüge <strong>de</strong>r 1XJ wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r im originalen Zustand montiert, also in keiner Weise verän<strong>de</strong>rt.<br />

Die Silentblöcke <strong>de</strong>r 1XJ-Motorhalterung hinten unten wer<strong>de</strong>n einfach nur in <strong>de</strong>n 3YA-Motor umgesetzt.<br />

Legt Euch weitflächig dicke Pappe unter – es kommt immer wie<strong>de</strong>r irgendwo Öl gelaufen und Ihr versaut<br />

Euch sonst <strong>de</strong>n ganzen Bo<strong>de</strong>n.<br />

Benötigtes Werkzeug:<br />

1. kompletter stabiler Ratschenkasten (am besten 3/8“, da sind die Nüsse schön schmal und klein) mit allen<br />

möglichen Inbus - Einsätzen und Nüssen bis SW 27<br />

2. kompletten Maul- Ringschlüsselsatz 8 – 22 mm<br />

3. Druckluftschrauber kurz DLS<br />

Anmerkung dazu:<br />

Der DL-Schrauber braucht neben Druck (8 bar reichen locker) vor allem Volumenstrom, also min<strong>de</strong>stens einen 80l-<br />

Kessel am Kompressor (25l reichen nicht aus!) und einen or<strong>de</strong>ntlichen, dicken Schlauch am besten mit D-innen = 8-<br />

9 mm, damit das Volumen auch beim DLS ankommt. Ansonsten reicht <strong>de</strong>r vom Kompressor anstehen<strong>de</strong> Volumenstrom<br />

nicht aus und <strong>de</strong>r DLS schafft´s nicht!<br />

4. Drehmomentschlüssel 10 – 60 Nm, besser noch 5 – 50 Nm<br />

5. Drehmomentschlüssel 40 – 210 Nm<br />

6. Loctite (243) Schraubensicherungslack mittelfest<br />

7. Kupferpaste<br />

8. diverse Schraubendreher flach<br />

9. diverse Schraubendreher kreuz<br />

10. 8er, 10er 12er Inbusschlüssel zum Lösen <strong>de</strong>r Motorsteckachse hinten oben (Bild 2, Nr.19), die Mutter ist<br />

auf <strong>de</strong>r rechten Seite! (Bild 2, Nr. 21)<br />

11. ½“ Rohr, ~30 cm lang als Verlängerung / Hebel zu Pkt. 10, wenn kein passen<strong>de</strong>r Ratschenaufsatz vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist<br />

12. Schraubstock, Bohrmaschine und Bohrer (zu <strong>de</strong>m Bohrer mehr im Text unten)<br />

13. Handschlagschrauber kurz HSS (Bild 6) + 2,5 kg – Feustel<br />

14. hydr. Wagenheber<br />

15. und ein zweites Paar kräftige, helfen<strong>de</strong>, Hän<strong>de</strong> (alleine ist es eigentlich fast nicht zu schaffen)


Das Verpflanzen eines 3YA (4 AH) Motors in eine 1XJ.<br />

Verfasser: Frank Schleifenbaum & Andreas Genz im September 2005<br />

eMail: FJ-1100-1200@web.<strong>de</strong> Seite 2 /11<br />

Demontiert wer<strong>de</strong>n müssen:<br />

1. Auspuffanlage komplett und Halterung unter <strong>de</strong>m Motor (das gibt nachher beim Einbau mehr Platz zum Rangieren)<br />

2. Tank / Sitzbank / Seitenverkleidungen<br />

3. Lufthutzen li. u. re.<br />

4. Staubkappen (Bild 2, Nr. 24) abziehen<br />

5. Vergaserbatterie<br />

6. Hitzeschild<br />

7. Massekabel am Motor und an <strong>de</strong>r Batterie lösen<br />

8. Deckel LuFi-Kasten links, um besser an die Kabel (gilt nur bei 3CW) heran zu kommen<br />

9. Kabel Lima (Stecker ziehen)<br />

10. Lima, falls nicht am neuen Motor noch eine dran ist<br />

11. Anlasser, falls nicht am neuen Motor noch einer dran ist<br />

12. Kabel Anlasser am Relais (SW10 Mutter)<br />

13. Massekabel von Batterie an Anlasser bei <strong>de</strong>r 1 XJ<br />

14. Massekabel vom 3YA/4AH – Motor abschrauben, wenn noch vorhan<strong>de</strong>n<br />

15. Deckel Zündplatte (links vorne auf <strong>de</strong>m Kurbelwellenstumpf) Lösen <strong>de</strong>r 4 Schrauben nur mit HSS!<br />

16. Rotor (14er Nuß + DLS) und Zündplatte, da die „alte“ Zündunterbrechung <strong>de</strong>r 1 XJ an <strong>de</strong>n 3YA Motor<br />

muß, 1 XJ (Bild 7 / Foto 1) ist nicht gleich 3YA (Bild 5) - weiteres siehe im Folgen<strong>de</strong>n<br />

17. Schaltgestänge, vorher noch 1. Gang einlegen – ist für später ☺<br />

18. Kupplungsnehmer<br />

19. Ritzelab<strong>de</strong>ckung<br />

20. Kettenritzel und danach erst <strong>de</strong>n<br />

21. Bremshebel<br />

22. Kabel von Ölstandsanzeiger und Leerlaufschalter (unter <strong>de</strong>r Ritzelab<strong>de</strong>ckung)<br />

23. Öl ablassen<br />

24. Ölkühler-Anschlüsse unten am Motor (4 Inbusschrauben, Achtung da kommt immer noch Öl gelaufen!)<br />

25. Ansaugstutzen, sollten nicht am „neuen“ Motor noch die Richtigen dran sein<br />

26. Seitenstän<strong>de</strong>rschalter nur mit HSS!<br />

27. <strong>de</strong>ssen Kabel-Halterung am Motor (Bild 3, Nr. 37 + 38)<br />

28. Unterzüge rechts u. links komplett samt Dreiecksblechen (Keine Angst <strong>de</strong>r Motor hält noch immer an <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Steckachsen hinten, kann also nicht raus fallen)<br />

29. Alle am Motor verbleiben<strong>de</strong>n Kabel bis zum Motor zurückziehen, so daß sie sich nicht beim Ausbau irgendwo<br />

einklemmen können. Sonst kommt beim Ausbau massiv Stress auf!


Das Verpflanzen eines 3YA (4 AH) Motors in eine 1XJ.<br />

Verfasser: Frank Schleifenbaum & Andreas Genz im September 2005<br />

eMail: FJ-1100-1200@web.<strong>de</strong> Seite 3 /11<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>s 3YA Motors:<br />

1. Auspuffhalterung abschrauben (gibt mehr Platz zum Rangieren beim späteren Einbau)<br />

2. die Halterung hinten oben abschrauben (Bild 1 Nr. 15, Foto 2) und wech damit<br />

3. die Halterung dieser Halterung (Bild 4, Nr. 44) muß! am 3YA Motor verbleiben - sie stört aber in keiner<br />

Weise - die Bolzen (Bild 4, Nr. 19) sind hier M 10, bei <strong>de</strong>r 1 XJ aber M8. Man kann also nicht einfach die<br />

1XJ – Bolzen hier eindrehen.<br />

4. die Steckachsenaufnahmen hinten unten herausziehen (soweit noch vorhan<strong>de</strong>n) und wech damit<br />

5. soweit noch vorhan<strong>de</strong>n, das Massekabel vom Motorblock abschrauben und wech damit<br />

6. die Zündungsplatte etc. wird erst <strong>de</strong>montiert und gegen die <strong>de</strong>r 1 XJ ausgetauscht (so sie <strong>de</strong>nn überhaupt<br />

noch vorhan<strong>de</strong>n ist), wenn <strong>de</strong>r Motor im Rahmen hängt und sowohl Ritzel samt Kette als auch <strong>de</strong>r Bremshebel<br />

wie<strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlich montiert sind, also eigentlich ziemlich zum Schluß.<br />

Die Vorgehensweise nun in epischer Breite ☺.<br />

Nach<strong>de</strong>m Ihr die ganz zu Anfang genannten Bauteile (1-28) alle <strong>de</strong>montiert habt, ist jetzt erst einmal die Zündplatte<br />

(Punkt 16) samt Rotor am noch eingebauten 1 XJ Motor zu <strong>de</strong>montieren.<br />

Dazu die zentrale SW14 Schraube (Bild 5, Nr.4) per DLS bei eingelegtem 1. Gang und betätigter Hi.-Radbremse<br />

heraus schrauben und <strong>de</strong>n Rotor abnehmen. Bei Seite legen – brauchen wir wie<strong>de</strong>r.<br />

Dann die bei<strong>de</strong>n Schrauben (Bild 5, Nr.5) <strong>de</strong>r Platte selbst mit <strong>de</strong>m HSS & Feustel lösen, ausdrehen und die Platte<br />

entnehmen. Bei Seite legen – brauchen wir wie<strong>de</strong>r.<br />

Anmerkung: Diese Schrauben sind x-Schlitzschrauben und aus <strong>de</strong>m bekanntermaßen weichen Stahl gefertigt und eingeklebt.<br />

Versucht erst gar nicht sie mit einem normalen Schraubendreher zu lösen – Ihr vermurkst sie garantiert.<br />

Als Nächstes das Sicherungsblech <strong>de</strong>s Ritzels flach schlagen und anschließend die Mutter (36er Nuß) bei eingelegtem<br />

1. Gang und betätigter Hi.-Radbremse ebenfalls mit <strong>de</strong>m DLS lösen und Ritzel samt Kette von <strong>de</strong>r Welle ziehen.<br />

Die Kette vom Ritzel (vorne) nehmen und Kette einfach hängen lassen. Ritzel bei seite legen – brauchen wir wie<strong>de</strong>r.<br />

Dann Hi.-Rad Steckachse + Kettenspanner lösen und Hi.-Rad etwas nach vorne schieben. Das macht später die Montage<br />

<strong>de</strong>s Ritzels samt Kette erst möglich.<br />

Den Wagenheber unter <strong>de</strong>r Ölwanne positionieren und mit Gefühl so weit nach oben pumpen, bis sich das Vor<strong>de</strong>rrad<br />

so gera<strong>de</strong> eben beginnt zu heben. So sind die vor<strong>de</strong>ren Befestigungspunkte rel. Entlastet und die Achsen gehen leichter<br />

heraus.<br />

Jetzt <strong>de</strong>n Seitenstän<strong>de</strong>rschalter <strong>de</strong>montieren (HSS!) und die Unterzüge (Bild 2, Nr. 2+3) abschrauben. Es sind je<br />

Seite 4 Schrauben (Bild 2, Nr. 7,8,2x15), vorne die bei<strong>de</strong>n mit Mutter, hinten die bei<strong>de</strong>n sind i.d.R. eingeklebt.<br />

Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Unterzüge unter <strong>de</strong>n Fußrastenplatten ist nur eingeschoben und kann ohne weiteres heraus gezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Platten können fest bleiben.<br />

Gleichzeitig die Dreiecksbleche (Bild 2, Nr. 5 + 6) vorne am Motor lösen und abnehmen. Dazu die Steckachse (Bild<br />

2, Nr. 10) lösen und einfach herausziehen und wech damit.<br />

Die Dreiecksbleche braucht Ihr wie<strong>de</strong>r.<br />

Nun „hängt“ <strong>de</strong>r Motor nur noch an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n hinteren Steckachsen und diese müssen jetzt raus.<br />

Zuerst bei<strong>de</strong> nur lösen und zwar wie folgt.<br />

a. Die bei<strong>de</strong>n Inbusschlüssel mit <strong>de</strong>m langen Schenkel in das Rahmenrohr einschieben bis in <strong>de</strong>n jeweiligen Inbus-Kopf<br />

(Bild 2, Nr. 18 + 20). Dann die bei<strong>de</strong>n Rohrverlängerungen auf <strong>de</strong>n kurzen Schenkel aufsetzen und<br />

auf <strong>de</strong>r rechten Seite die Mutter lösen, abdrehen und herausziehen. Hier ist Kraft angesagt, <strong>de</strong>nn lt. WHB ist<br />

diese Mutter / Achse mit 90 Nm bei <strong>de</strong>r Montage anzuziehen.<br />

b. Die untere Steckachsenmutter rechts (SW 17 o<strong>de</strong>r 19) (Bild 2, Nr. 17) lösen und abdrehen, links die Steckachse<br />

(Bild 2, Nr. 16) gegenhalten.<br />

Nun wird’s etwas heikel, <strong>de</strong>nn es geht daran, <strong>de</strong>n Motor gänzlich zu lösen und heraus zu nehmen.<br />

Den Wagenheber vom Kumpel bedienen lassen und gleichzeitig erst die untere und dann die obere Steckachse herausziehen<br />

/ -schieben. Bei <strong>de</strong>r Oberen mit einem langen Schraubendreher von rechts aus etwas nachhelfen.


Das Verpflanzen eines 3YA (4 AH) Motors in eine 1XJ.<br />

Verfasser: Frank Schleifenbaum & Andreas Genz im September 2005<br />

eMail: FJ-1100-1200@web.<strong>de</strong> Seite 4 /11<br />

Jetzt steht <strong>de</strong>r Motor auf <strong>de</strong>m Wagenheber und „kippelt“ – also Motor gera<strong>de</strong> halten und mit Kumpel zusammen so<br />

weit anheben, daß man <strong>de</strong>n Wagenheber mit <strong>de</strong>m Fuß zur Seite kicken und <strong>de</strong>n Motor ganz langsam zu Bo<strong>de</strong>n sinken<br />

lassen kann.<br />

Zitat aus <strong>de</strong>m Reparaturbuch <strong>de</strong>s Bucheli-Verlags:<br />

• Stütze (hier Wagenheber) entfernen und Motor ablassen<br />

• Motor leicht im Uhrzeigersinn drehen und nach rechts aus Rahmen bugsieren<br />

Zitat En<strong>de</strong>.<br />

Klingt soo einfach, ist aber echt schweißtreibend, <strong>de</strong>nn wirklich leicht ist <strong>de</strong>r Motor nicht.<br />

Liegt <strong>de</strong>r Motor dann doch außerhalb <strong>de</strong>s Rahmens, ist spätestens jetzt erst mal eine kleine Pause angesagt mit einer<br />

o<strong>de</strong>r ´nem plus wenn´s beliebt.<br />

(Ich habe es beim Schrauben zumin<strong>de</strong>st so gehalten 1. + 3. – selbst jetzt beim Schreiben wie<strong>de</strong>r )<br />

Nun sind die Halterungen bzw. <strong>de</strong>ren Buchsen am Motor an <strong>de</strong>r Reihe.<br />

Der Reihe nach:<br />

1. die Teile mit <strong>de</strong>r Nummer 40, 41 + 42 bleiben am 1XJ Motor<br />

2. vorne oben (Bild 4, Nr. 45) –die Stahlbuchsen bleiben im Gehäuse <strong>de</strong>r 3YA, hierzu passend gibt es 2 Stahlhülsen<br />

und 2 Bolzen M 12 <strong>de</strong>r 3YA mit Mutter und je zwei Scheiben, die eine Art Staubkappe darstellen.<br />

3. vorne unten (Bild 2, Nr. 12, 13 ) – hier kommen die Buchsen aus <strong>de</strong>m 1 Xj Motor in <strong>de</strong>n 3 YA Motor rein<br />

plus die originalen Bolzen <strong>de</strong>r 1 XJ<br />

4. hinten oben (Bild 2, Nr. 18, 19 ) – aus <strong>de</strong>m 1XJ Motor in <strong>de</strong>n 3 YA Motor<br />

5. hinten unten (Bild 3, Nr. 44 + 2x43) – hier kommen die Buchsen aus <strong>de</strong>m 1 Xj Motor in <strong>de</strong>n 3 YA Motor<br />

rein<br />

6. Bei <strong>de</strong>n Dreieckshalterungen <strong>de</strong>r 1 XJ (Bild 2, Nr. 5 + 6) müssen die Löcher für die Steckachse (Bild 2, Nr.<br />

10) auf <strong>de</strong>n Bolzendurchmesser <strong>de</strong>r 3 YA (Bild 1, Nr. 9) mit ~ 0,5 mm Übermaß aufgebohrt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Steckachse kommt nicht mehr zum Zuge, statt <strong>de</strong>ssen die bei<strong>de</strong>n dicken Bolzen <strong>de</strong>r 3YA.<br />

Fertig sieht das dann aus wie auf <strong>de</strong>m Foto Nr. 3.<br />

Nun <strong>de</strong>n neuen Motor (umgekehrt zum Ausbau) von rechts unter <strong>de</strong>n Rahmen schieben und soweit anheben, daß <strong>de</strong>r<br />

Motor im Rahmen drin ist und Wagenheber drunter kann.<br />

Mit <strong>de</strong>m Wagenheber <strong>de</strong>n Motor soweit anheben, daß die untere Steckachse (Bild 2, Nr. 16) hinten zuerst komplett<br />

rein geht.<br />

Dann mit <strong>de</strong>m Wagenheber <strong>de</strong>n Motor soweit liften, daß auch die obere Steckachse (Bild 2, Nr. 16) hinten komplett<br />

eingeschoben wer<strong>de</strong>n kann. Der Wagenheber bleibt noch unter <strong>de</strong>m Motor!<br />

Jetzt die Unterzüge links wie rechts hinten unter die Fußrastenplatten schieben, eine Schraube (Bild 2, Nr. 15) rein<br />

und vorne zusammen mit <strong>de</strong>n Dreiecksblechen auch verschrauben (im Unterzug je eine länger u. eine kürzere (Bild<br />

2, Nr. 7 + 8)).<br />

Dabei kommt <strong>de</strong>r Wagenheber wie<strong>de</strong>r zum Zuge, da ich diesen zum „feinen“ Heben <strong>de</strong>s Motors nutzen kann und die<br />

Schrauben <strong>de</strong>r Unterzüge auch vorne locker einsetzen kann.<br />

Nun kommen die bei<strong>de</strong>n Bolzen an <strong>de</strong>r oberen Motorhalterung vorne rein und dann erst die unteren vorne.<br />

Erst wenn diese samt ihrer Kollegin handfest sitzt, wer<strong>de</strong>n die vor<strong>de</strong>ren Schrauben <strong>de</strong>s Unterzuges auch handfest<br />

angezogen.<br />

Dabei auf die „Nut & Fe<strong>de</strong>r“ Ausführung <strong>de</strong>r Unterzüge vorne, da wo sie aufeinan<strong>de</strong>r liegen, achten. Sie müssen<br />

ziemlich genau aufeinan<strong>de</strong>r passen, sonst gibt’s Spannungen die keiner will.<br />

Nun die bei<strong>de</strong>n Schrauben (Bild 2, Nr. 15) je Seite nacheinan<strong>de</strong>r! nochmals ausschrauben, mit Loctite 243 benetzen<br />

und mit <strong>de</strong>m Drehmo in einem Rutsch bis zum Auslösen <strong>de</strong>s Drehmo´s (Nm´s siehe WHB) eindrehen.<br />

Es sei nochmals erwähnt: Alle Bolzen und Muttern zuerst nur handfest anziehen, damit man <strong>de</strong>n Motor noch<br />

„ausrichten“ kann, <strong>de</strong>nn ein wenig Spiel haben alle Halterungen und dieses ist unter allen<br />

Befestigungen auszugleichen!


Das Verpflanzen eines 3YA (4 AH) Motors in eine 1XJ.<br />

Verfasser: Frank Schleifenbaum & Andreas Genz im September 2005<br />

eMail: FJ-1100-1200@web.<strong>de</strong> Seite 5 /11<br />

Jetzt wird’s wie<strong>de</strong>r einfach.<br />

Die Motorhalterungen rundum mit <strong>de</strong>m Drehmo anziehen (Werte siehe WHB), Ritzel samt Kette montieren, mit <strong>de</strong>m<br />

Schalthebel <strong>de</strong>n 1. Gang reindrücken (Hinterrad dabei etwas bewegen), Bremspedal lose aufstecken, betätigen und<br />

Ritzelmutter auch mit Drehmo (85 Nm) anziehen. Dann das, nach Möglichkeit neue, Sicherungsblech (4,35 €) wie<strong>de</strong>r<br />

an die Mutter anbiegen.<br />

Bei weiterhin betätigter Bremse die Zentralschraube(Bild 5 & 7, Nr.4) <strong>de</strong>s Zündrotors mit <strong>de</strong>m DLS lösen, Grundplatte<br />

mit <strong>de</strong>m HSS auch lösen, die 1 XJ Platte einbauen (Sicherungslack an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n 6er Schrauben, 6 Nm, nicht<br />

vergessen) und 1 XJ – Rotor mit <strong>de</strong>r Zentralschraube unter Einsatz <strong>de</strong>s DSS / Drehmo mit 50 Nm anziehen.<br />

Achtung:<br />

Der Rotor hat eine kleine Ausfräsung, die exakt auf einen zugehörigen „Zentrier“-Stift<br />

(Bild 5, Nr.3) im Kurbelwellenstumpf passt! Also nicht mit Gewalt, son<strong>de</strong>rn sanft aufsetzen!<br />

Nun wer<strong>de</strong>n alle vorher <strong>de</strong>montierten Teile in (umgekehrter) Reihenfolge wie<strong>de</strong>r angebracht.<br />

Und vergesst nicht <strong>de</strong>n Auspuffhalter unter <strong>de</strong>m Motor. 25 Nm für die Schraube<br />

Achtung:<br />

Die Dichtungsringe <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Stutzen <strong>de</strong>s Ölkühlers an / in <strong>de</strong>r Ölwanne bedürfen <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />

Obacht.<br />

Wer<strong>de</strong>n sie verkantet, gehen sie sehr schnell kaputt. <br />

Auch sollte man diese am besten durch neue ersetzen. Man kann die O-Ringe zwar auch am<br />

komplett montierten Motorrad, ohne Demontage <strong>de</strong>s Auspuffes, wechseln, dafür muß aber das<br />

Öl komplett wie<strong>de</strong>r abgelassen wer<strong>de</strong>n. <br />

Die 4 Inbusschrauben bekommen 10 Nm.<br />

Noch etwas Allgemeines zur Montage.<br />

Ich kann´s aus leidvoller Erfahrung heraus nur immer wie<strong>de</strong>r gebetsmühlenartig wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Wenn Ihr keine großen Erfahrungen beim Schrauben habt, nehmt grundsätzlich <strong>de</strong>n Drehmo zum Festziehen und<br />

achtet auf die Anzugsmomente.<br />

Die Stahlschrauben reißen bei zu festem Anziehen (Anknallen) das Gewin<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Alu heraus und <strong>de</strong>r Ärger ist<br />

da und SEHR groß.<br />

Der Drehmo will übrigens auch immer wie<strong>de</strong>r schön entlastet wer<strong>de</strong>n, also nicht mit Spannung einfach für die nächsten<br />

Tage weglegen. Die Fe<strong>de</strong>r erlahmt sonst und <strong>de</strong>r Drehmo MUSS neu geeicht wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r geht gleich in <strong>de</strong>n<br />

Mülleimer.<br />

Beim Drehmo sollte das Beste gera<strong>de</strong> gut genug sein und eine möglichst geringe Toleranz (kleiner 10%) aufweisen.<br />

Denn taugt er nichts, läuft man sehr große Gefahr, die Schrauben abzureißen o<strong>de</strong>r zu überdrehen!<br />

Mehr dazu unter : http://rrr.<strong>de</strong>/~agento/technical/drehmoment.htm<br />

Kleines Beispiel:<br />

Die 6er Gewin<strong>de</strong>schrauben <strong>de</strong>r Ölwanne, <strong>de</strong>r Ritzelab<strong>de</strong>ckung o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>s Kupplungnehmers<br />

bekommen nur 10 Nm – das ist wirklich nur nen Hauch mehr als handfest, will sagen das<br />

angeschraubte Teil lässt sich nicht mehr bewegen.<br />

Der Ölfilter und sein Gehäuse<br />

Solltet Ihr sinnigerweise <strong>de</strong>n Filter gleich mit wechseln, so achtet auf das Kabel <strong>de</strong>r Zündplatte.<br />

Dieses ist direkt neben und oberhalb <strong>de</strong>s Gehäuses verlegt und legt sich mit Vorliebe genau auf die Dichtfläche <strong>de</strong>s<br />

Gehäuses!<br />

Kleiner Tip dazu – das Kabel einfach vor <strong>de</strong>m Aufsetzen <strong>de</strong>s Gehäuses ganz nach außen ziehen und erst nach Festziehen<br />

<strong>de</strong>r Gehäuseschraube (SW 12, 15 Nm) wie<strong>de</strong>r an seinen angestammten Platz schieben.


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Bild 1 - 3 YA Rahmen


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Bild 2 – 1 XJ Rahmen


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Bild 3 – Kurbelwellengehäuse 1 XJ


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Bild 4 – Kurbelwellengehäuse 3 YA


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Bild 5 – Zündungsgrundplatte 3 YA<br />

Bild 6 – Handschlagschrauber (HSS)<br />

Bild 7 – Zündungsgrundplatte 1 XJ<br />

Foto 1<br />

Schrauben mit Sicherungslack einsetzen (6 Nm)<br />

Foto 2<br />

die alte Halterung <strong>de</strong>s 3YA-Motors


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Foto 3<br />

3YA-Schraube (von außen)<br />

Foto 4 - Halterung vorne oben, wo die dicke Schraube<br />

samt Passhülse (Bild 1, Nr. 3) <strong>de</strong>r 3YA hineinkommt<br />

1XJ Schraube in<br />

Foto 5<br />

1XJ Unterzug samt Silentblock<br />

Foto 6<br />

3YA-Schraube (von innen)<br />

hier sollte eigentlich eine gewölbte U-Scheibe wie<br />

in Foto 5 (kl. blauer Pfeil) drauf, von 4 notwendigen<br />

fehlte aber lei<strong>de</strong>r eine.

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