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Wie schaut die Welt wohl in 50 Jahren aus? Di - Kindergarten und ...

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Who the fuck is…<br />

Walt <strong>Di</strong>sney?<br />

Thomas Kuenzer<br />

Jeder kennt ihn. Doch niemand weiß,<br />

wer er war, denn jeder kennt eben nur<br />

se<strong>in</strong>en Namen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Werke. Er ist<br />

das Synonym für K<strong>in</strong>derfernsehen,<br />

denn wer we<strong>in</strong>te nicht, als Bambi im<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich traurigsten Moment<br />

der Filmgeschichte se<strong>in</strong>e Mama verlor?<br />

Walt <strong>Di</strong>sney, der vor 41 <strong>Jahren</strong> gestorben<br />

ist, prägte das Fernsehen wie<br />

ke<strong>in</strong> anderer.<br />

Walter Elias <strong>Di</strong>sney wurde am 5. Dezember<br />

1901 <strong>in</strong> Chicago geboren. Mit 14<br />

nahm er das erste Mal Kunstunterricht;<br />

wenig später erlebte er den ersten <strong>Welt</strong>krieg<br />

als Ambulanzfahrer <strong>in</strong> Frankreich,<br />

ob<strong>wohl</strong> er mit 16 e<strong>in</strong> Jahr zu jung war, um<br />

beim Roten Kreuz se<strong>in</strong> zu dürfen. Bevor<br />

er 1923 nach Los Angeles g<strong>in</strong>g, zeichnete<br />

er Werbefilme <strong>und</strong> produzierte e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Kurzfilmen namens „Alice <strong>in</strong> cartoonland“,<br />

bei denen Zeichentrick mit Realfilm<br />

vermischt war.<br />

In L.A. produzierte er zusammen mit se<strong>in</strong>em<br />

Bruder Roy, der später auch <strong>die</strong> F<strong>in</strong>anzen<br />

übernahm, <strong>und</strong> Ub Iwerks Trickfilme.<br />

1926 gab Walt <strong>Di</strong>sney das Zeichnen<br />

auf <strong>und</strong> überließ es se<strong>in</strong>em Partner<br />

Iwerks. E<strong>in</strong> Jahr später entstand Micky<br />

Mouse, <strong>die</strong> bekannteste Figur <strong>Di</strong>sneys.<br />

Weil gleichzeitig der von den Warner Brothers<br />

produzierte erste Tonfilm „The Jazz<br />

S<strong>in</strong>ger“ erschien, blieb <strong>Di</strong>sney bei Trickfilmen<br />

<strong>und</strong> stattete sie mit Ton- <strong>und</strong> Musikeffekten<br />

<strong>aus</strong>, damals e<strong>in</strong>e Sensation.<br />

Parallel dazu wurde von <strong>Di</strong>sney auch <strong>die</strong><br />

„Silly Symphonies“-Reihe, <strong>die</strong> im Fernsehen<br />

immer noch das K<strong>in</strong>derpublikum erfreut,<br />

produziert. 1932 erschien <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser<br />

Reihe mit „Flowers and Trees“ der erste<br />

Technicolor-Film mit natürlichenFar-<br />

ben. Donald Duck hatte zwei Jahre später<br />

se<strong>in</strong>en ersten Auftritt.<br />

Das goldene Zeitalter des<br />

Zeichentricks<br />

1937 gelang <strong>Di</strong>sney e<strong>in</strong> großes Werk:<br />

Der erste abendfüllende Zeichentrickfilm<br />

„Schneewittchen <strong>und</strong> <strong>die</strong> sieben Zwerge“<br />

wurde e<strong>in</strong> grandioser Erfolg, ob<strong>wohl</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Di</strong>sney-Studios damit be<strong>in</strong>ahe bankrott gegangen<br />

wären. Dafür bekam er e<strong>in</strong>en Oscar<br />

<strong>und</strong> dazu sieben M<strong>in</strong>iatur-Ausgaben.<br />

1940 entstanden „P<strong>in</strong>occhio“ <strong>und</strong> „Fantasia“,<br />

e<strong>in</strong> Musikfilm, der zu Stücken bekannter<br />

Komponisten kle<strong>in</strong>e Geschichten<br />

präsentierte. E<strong>in</strong> Jahr später folgte „Dumbo“<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> weiteres Jahr später, 1942,<br />

mitten im Zweiten <strong>Welt</strong>krieg, „Bambi“, <strong>die</strong><br />

Geschichte e<strong>in</strong>es jungen Hirsches, angeblicher<br />

Liebl<strong>in</strong>gsfilm Walt <strong>Di</strong>sneys. <strong>Di</strong>ese<br />

fünf Werke s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> größten Klassiker<br />

<strong>aus</strong> dem H<strong>aus</strong>e <strong>Di</strong>sney.<br />

Nach dem Krieg entstanden viele Abenteuerfilme,<br />

doch <strong>in</strong> den <strong>50</strong>ern folgten auch<br />

weitere Zeichentrickfilme wie „C<strong>in</strong>derella“,<br />

„Peter Pan“ <strong>und</strong> „Alice im W<strong>und</strong>erland“.<br />

E<strong>in</strong>e Reihe von Dokumentarfilmen wurde<br />

produziert, von denen e<strong>in</strong>ige auch Oscars<br />

holten. Anfang der <strong>50</strong>er Jahre begann<br />

Walt <strong>Di</strong>sney, Fernsehshows zu machen<br />

(z.B. „<strong>Di</strong>sneyland“), mit welchen er sich<br />

zu e<strong>in</strong>em „Märchenonkel“ entwickelte.<br />

Se<strong>in</strong> Gesicht wurde bekannt. Ob<strong>wohl</strong> es<br />

damals noch ke<strong>in</strong> Farbfernsehen gab, ließ<br />

<strong>Di</strong>sney <strong>die</strong> Shows <strong>in</strong> Farbe aufzeichnen,<br />

was sich bei späteren <strong>Wie</strong>derholungen<br />

<strong>in</strong> Farbe <strong>aus</strong>zahlte. TV-Specials zum Thema<br />

Raumfahrt wurden produziert, auch<br />

e<strong>in</strong>es mit dem Namen „Unser Fre<strong>und</strong>, das<br />

Atom“, welches im S<strong>in</strong>ne Eisenhowers <strong>die</strong><br />

Kernenergie propagierte.<br />

1955 wurde der erste <strong>Di</strong>sney-Vergnügungspark<br />

südlich von L.A. eröffnet. 1964<br />

kaufte <strong>Di</strong>sney das Gelände für e<strong>in</strong>en weiteren<br />

Park <strong>in</strong> Florida, dessen Eröffnung er<br />

jedoch nicht mehr erleben sollte. Im selben<br />

Jahr kam der erfolgreiche Spielfilm<br />

„Mary Popp<strong>in</strong>s“ <strong>in</strong> <strong>die</strong> K<strong>in</strong>os <strong>und</strong> erhielt<br />

fünf Oscars.<br />

Walt <strong>Di</strong>sney war Republikaner; 1966 bei<br />

den Wahlen zum Gouverneur Kaliforniens<br />

unterstützte er se<strong>in</strong>en Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Republikaner<br />

Ronald Reagan. Nachdem <strong>die</strong>ser<br />

gewählt worden war, sagte <strong>Di</strong>sney, Reagan<br />

werde e<strong>in</strong>mal Präsident der Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten. So geschah es auch 1981.<br />

„Das Dschungelbuch“ war der letzte Film,<br />

der unter Mitwirken <strong>Di</strong>sneys entstand. Am<br />

15. Dezember 1966 starb Walt <strong>Di</strong>sney<br />

nach e<strong>in</strong>er Operation an Lungenkrebs.<br />

Er hatte Jahre lang Kette geraucht. Se<strong>in</strong><br />

Bruder Roy übernahm <strong>die</strong> „Walt <strong>Di</strong>sney<br />

Productions“. Der Vergnügungspark <strong>in</strong><br />

Florida wurde 1971 zu Ehren <strong>Di</strong>sneys als<br />

„Walt <strong>Di</strong>sney World“ eröffnet.<br />

<strong>Di</strong>sney erhielt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben 26 Oscars<br />

- e<strong>in</strong> Rekord. Er hat auf dem „Walk<br />

of Fame“ gleich zwei Sterne <strong>und</strong> mit über<br />

800 Auszeichnungen ist er e<strong>in</strong>e der am<br />

häufigsten <strong>aus</strong>gezeichneten Persönlichkeiten<br />

der Menschheit.

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