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Schlänger Markt 29. bis 31. - Schlänger Bote

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<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />

Zeitschrift für die Gemeinde Schlangen 35. Jahrgang - Oktober 2010<br />

die Stadt Bad Lippspringe, Marienloh, Benhausen, Veldrom und Neuenbeken Nr. 347<br />

33189 Schlangen · Ortsmitte 17 · Verlagsgesellschaft Fleege · Tel. 0 52 52 / 9 75 80 · Fax 97 58 22 · redaktion@schlaengerbote.de<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong> 2009<br />

Fotos: U. Pax<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong><br />

<strong>29.</strong> <strong>bis</strong> <strong>31.</strong><br />

Oktober 2010


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Grußwort zum<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong> 2010<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />

liebe Gäste!<br />

Auch der diesjährige <strong>Schlänger</strong><br />

<strong>Markt</strong> gibt uns die Gelegenheit<br />

abzuschalten und Erinnerungen<br />

aufzufrischen,<br />

Freunden aus den verschiedenen<br />

Lebensabschnitten zu begegnen,<br />

Kontakte zu pflegen<br />

und zu erneuern und somit<br />

vielfältig den Gemeinsinn und<br />

den Zusammenhalt zu fördern.<br />

Wilhelm Busch bemerkte in<br />

seiner vortrefflichen Art:<br />

„Es ist ein Brauch von alters her,<br />

Wer Sorgen hat, hat auch Likör.<br />

Doch wer<br />

zufrieden und vergnügt,<br />

Sieht auch zu,<br />

dass er welchen kriegt.“<br />

Der <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong> bindet<br />

alle Generationen in das Geschehen<br />

ein und verbindet sie<br />

unbemerkt.<br />

Nicht nur bei Bürgern und Besuchern,<br />

sondern auch bei<br />

den Schaustellern genießt er<br />

den Ruf einer durch die Bevölkerung<br />

getragenen und auch<br />

gehegten Familienkirmes.<br />

Freitag, den <strong>29.</strong>10.2010<br />

14.00 Uhr: Kirmestrubel<br />

18.30 Uhr: Lampionzug<br />

(18.15 Uhr: Treffpunkt am<br />

Schulzentrum Schlangen)<br />

Samstag, den 30.10.2010<br />

ab 8.00 Uhr: Krammarkt<br />

10.30 Uhr:<br />

Platzkonzert in<br />

der Ortsmitte<br />

mit dem Musikzug<br />

der FFW<br />

Schlangen und<br />

dem Spielmannszug<br />

Kohlstädt<br />

11.00 Uhr: Traditioneller<br />

Holzsäge-, und Melk-<br />

Luftballonwettbewerb<br />

ab 12.00 Uhr: Aktivitäten des<br />

DRK Schlangen am Vereinsheim<br />

Sonntag, den <strong>31.</strong>10.2010<br />

ab 14.00 Uhr: Kirmestrubel<br />

14.00 Uhr <strong>bis</strong> 16.00 Uhr:<br />

Kinderflohmarkt am Rathaus<br />

und Dorfbrunnen<br />

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Seien sie versichert, dass alle,<br />

die den <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong> gestalten,<br />

sich Ihres persönlichen<br />

Wohls annehmen werden, sei<br />

es mit der traditionellen Rinderwurst,<br />

dem finnischen Glögi<br />

oder anderen Spezialitäten.<br />

Ich wünsche Ihnen gesellige<br />

und abwechslungsreiche<br />

Kirmestage, wir sehen uns.<br />

Ihr<br />

Ulrich Knorr, Bürgermeister<br />

14.00 Uhr: Kett-Car-Slalom für<br />

Kinder auf dem Parkplatz der<br />

Volksbank<br />

Der Heimat- und Verkehrsverein<br />

Schlangen präsentiert im Dorfmuseum<br />

die Sonderausstellung<br />

„Luftfahrtgeschichte“<br />

am<br />

<strong>Markt</strong>samstag<br />

und <strong>Markt</strong>sonntag<br />

von 13 <strong>bis</strong><br />

18 Uhr.<br />

Das Museumscafé<br />

ist am Sonntag ab 14.30<br />

Uhr geöffnet.<br />

An allen Veranstaltungstagen<br />

abends abwechslungsreiches<br />

Programm in den Gaststätten,<br />

bei der „VetternWirtschaft“, im<br />

KAUZ54 und Tanz im Saal Sibille-Ostmann.<br />

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Schlangens Einzelhandelsgeschäfte<br />

haben an den <strong>Markt</strong>tagen<br />

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<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010 3


Wir wünschen Ihnen fröhliche <strong>Markt</strong>tage!<br />

Auszüge aus den<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>-<strong>Bote</strong>n<br />

1972 und 1973<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>-<strong>Bote</strong>n<br />

Die ersten Ausgaben des <strong>Schlänger</strong><br />

<strong>Bote</strong>n erschienen vor fast 40<br />

Jahren nur zum <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>.<br />

Neben einigen geschichtlichen<br />

Beiträgen – die sich natürlich vorrangig<br />

mit der traditionsreichen<br />

Kirmes beschäftigten – waren es<br />

vor allem Informationen rund um<br />

das <strong>Markt</strong>geschehen und die<br />

Darstellung des <strong>Schlänger</strong> Einzelhandels,<br />

die den Inhalt dieser<br />

„Blättchen“ ausmachten.<br />

Viele Geschäfte existieren nicht<br />

mehr, z.B. Lederwaren Göke,<br />

Textilhaus Krieger, Glas-, Porzel-<br />

lan- und Haushaltswaren Bornefeld-Tracht,<br />

Textilhaus Emmighausen,<br />

Baugeschäft Werner Göbel,<br />

das Elektrofachgeschäft Wilhelm<br />

Klöpping oder der<br />

Gutberlet-<strong>Markt</strong>.<br />

Viele Angebote lassen uns lächeln<br />

oder nachdenklich werden.<br />

So bewirbt das Textilhaus Emmighausen<br />

Umschlaghosen in<br />

Tweed und Flanell für 49,50 DM,<br />

die Damenringelpulis sind schon<br />

ab 5,- DM zu haben. Eine<br />

Schreibmaschine von Olympia,<br />

Marke Monika kostete dagegen<br />

stolze 324,-DM und das als<br />

4 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Sonderangebot. Wie lange ist es<br />

her, dass die Musik noch von der<br />

Schallplatte kam? Wilhelm Klöpping<br />

offeriert „Schallplatten für jeden<br />

Geschmack“ sowie „Fernsehreparaturen<br />

Schwarz-Weiß und<br />

Farbe in eigener Werkstatt.“<br />

Fleeges bewerben eine Bilderausstellung<br />

mit „Große Auswahl<br />

von Bildern aller Art und Größe<br />

zur Verschönerung ihrer Wohnung.“<br />

und das „I a Fischbrötchen“<br />

kostet im Gutberlet-<strong>Markt</strong><br />

nur 0,50 DM das Stück. Damals<br />

suchten die Germania-Werke<br />

noch mittels einer ganzseitigen<br />

Anzeige „Tischler, Angelernte,<br />

Hilfsarbeiter“ und geboten wurden:<br />

„Dauerarbeitsplätze, sehr<br />

gute Bezahlung, gutes Betriebsklima,<br />

Aufstiegsmöglichkeiten,<br />

Altersversorgung.“ Einige der Inserate<br />

könnten uns dagegen<br />

heute noch reizen, etwa die „9%<br />

Zinsen – ohne Kursrisiko“, die die<br />

Kreissparkasse Schlangen auf<br />

ihre Sparkassen-Briefe bietet<br />

oder die Gewinne der „Großen<br />

Verlosung des Textilhauses Emmighausen<br />

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Wir wünschen viel Speß beim <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>!<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

de“. Die Gewinner erhielten Eintrittskarten<br />

für die Fußball-WM inclusive<br />

Fahrkarten oder Karten<br />

für den Europa-Cup Glasgow<br />

Rangers – Mönchenglattbach mit<br />

Flug Düsseldorf-Glasgow.<br />

Ein Blick auf die Grußworte der<br />

Bürgermeister und auf die Programme<br />

zeigt: man hält in<br />

Schlangen an liebgewonnenen<br />

Traditionen fest (gelegentlich<br />

auch an den eigenen Grußworten).<br />

Nach wie vor wird Rinderwurst<br />

gegessen, aus dem<br />

Fackelzug ist zwar ein Lampionzug<br />

geworden, was aber wohl<br />

keinen Einfluss auf die Begeisterung<br />

der Kinder hat. Nach wie vor<br />

geben der Musikzug der FFW<br />

und der Spielmannszug des<br />

Schützenvereins Kohlstädt ein<br />

Konzert. Es wird um die Wette<br />

gesägt und inzwischen auch gemolken.<br />

Und jedes Jahr gilt:<br />

Schlangens Einzelhandel freut<br />

sich auf Ihren Besuch! Die Geschäfte<br />

sind ….<br />

Viel Spaß wünscht auch Ihr<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />

5


Lippischer Leseherbst – Tipps für lippische Bücherfreunde<br />

Herbstzeit – Bücherzeit – Lesezeit:<br />

Das schwedische Komitee<br />

ehrte Mario Vargas Llosa endlich<br />

und hochverdient mit dem<br />

Nobelpreis für Literatur. 280.000<br />

Besucher pilgerten in diesem<br />

Monat zur größten Buchmesse<br />

der Welt nach Frankfurt. Und<br />

sämtliche Medien haben – wie<br />

alle Jahre wieder – das Lesen<br />

entdeckt.<br />

Da kann auch der SCHLÄNGER<br />

Von Vielen heiß ersehnt, liegt er<br />

endlich in den Buchhandlungen<br />

der Region bereit: der zehnte<br />

Lippe-Krimi des Autorengespanns<br />

Jürgen Reitemeier und<br />

Wolfram Tewes. Schulten Jupp<br />

ist wieder auf Verbrecherjagd.<br />

Doch schon der Titel suggeriert:<br />

BOTE nicht zurückstehen. Wir<br />

möchten ihnen auf den folgenden<br />

Seiten Lust aufs Buch machen.<br />

Die große Weltliteratur<br />

überlassen wir dabei gerne der<br />

FAZ, der Süddeutschen oder<br />

dem TV-Magazin „Aspekte“.<br />

Hier geht es vielmehr um Literatur<br />

in Lippe.<br />

Das Duo Jürgen Reitemeier und<br />

Wolfram Tewes meldet sich mit<br />

einem neuen Regionalkrimi zu-<br />

rück. Schulten Jupp ermittelt<br />

unter dem mehrdeutigen Titel<br />

„Letzte Runde“ in seinem mittlerweile<br />

zehnten Fall in der lippischen<br />

Unterwelt.<br />

Der <strong>Schlänger</strong> Johannes Kopel<br />

Varchmin beschäftigt sich in<br />

„Unruhe im lippischen Südtirol“<br />

mit der kommunalen Neuordnung<br />

in den Jahren 1967 <strong>bis</strong><br />

1974. Befürchtungen, ein derartiges<br />

Thema könne nur staubtrocken<br />

und zum Gähnen lang-<br />

Die „Letzte Runde“ für Schulten Jupp?<br />

Hauptkommissar steht im 10. Lippe-Krimi selbst unter Verdacht<br />

Für den kauzigen Hauptkommissar<br />

aus Heidental könnte<br />

das die „Letzte Runde“ sein. Zumal<br />

Schulte jetzt von den eigenen<br />

Kollegen gejagt wird. Sicher,<br />

im Detmolder Verlag Topp<br />

und Möller sind bereits 15 Kriminalromane<br />

erschienen, die in<br />

Lippe spielen. Nur in zehn dieser<br />

Regionalkrimis löst Jupp<br />

Schulte Fälle zwischen Detmold<br />

und Paderborn, mit gelegentlichen<br />

Abstechern nach Bielefeld,<br />

Osnabrück, Hasselt oder<br />

Amsterdam. In fünf Büchern lassen<br />

andere Autoren andere Ermittler<br />

in die lippische Unterwelt<br />

eintauchen. Doch es sind gerade<br />

die Romane von Jürgen Reitemeier<br />

und Wolfram Tewes, die<br />

für die Buchreihe „Lippe-Krimi“<br />

stehen. Der erste Band, „Fürstliches<br />

Alibi“, erschien vor zehn<br />

Jahren in einer Erstauflage von<br />

2.000 Exemplaren. Inzwischen<br />

ist die achte Auflage ausgeliefert,<br />

und „Fürstliches Alibi“ zählt<br />

zu den erfolgreichsten Regional-<br />

krimis bundesweit. Was die Autoren<br />

selbst immer noch wundert.<br />

Denn ihr Erstlingswerk ist<br />

nicht nur das Resultat einer<br />

Bierlaune, es weist auch reichlich<br />

sprachliche Mängel und logische<br />

Ungereimtheiten auf.<br />

Doch diese Kinderkrankheiten<br />

finden sich in den jüngsten Romanen<br />

nicht mehr. Reitemeier<br />

und Tewes stellen deshalb<br />

selbstbewusst fest: „Wir haben<br />

uns nicht nur sprachlich mit jedem<br />

Band weiter entwickelt.“<br />

Stimmt!<br />

Ihr <strong>bis</strong>lang letztes Werk sind<br />

Reitemeier und Tewes sehr konzentriert<br />

angegangen, in einem<br />

Ferienhaus in den Weiten Brandenburgs.<br />

Dort haben sie sich<br />

für zehn Tage eingemietet. Ein<br />

produktives Exil, standen am<br />

Ende doch 230 beeindruckende<br />

Romanseiten. Verbannt in ein jeweils<br />

eigenes Arbeitszimmer,<br />

beschränkte sich tagsüber der<br />

gegenseitige Kontakt auf haus-<br />

weilig sein, sind dabei völlig unbegründet.<br />

Und schließlich lädt das LWL-<br />

Freilichtmuseum Detmold im<br />

Rahmen der Reihe „Dorfgeschichten“<br />

am Freitag, 12. November,<br />

zu einem Leseabend<br />

ein. Schauspieler Christian<br />

Brückner, die Synchronstimme<br />

von Robert De Niro, wird dann<br />

aus dem Roman „Eine Geschichte<br />

von Liebe und Finsternis“<br />

von Amos Oz lesen.<br />

interne Telefongespräche. Minimaler<br />

Koordinationsaufwand<br />

bei maximaler Produktivität. So<br />

konnte sich das Duo aber während<br />

der Schreibphase nicht<br />

gegenseitig auf die Nerven gehen.<br />

Denn das wäre bei ihren<br />

unterschiedlichen Arbeitsgewohnheiten<br />

wohl unvermeidlich<br />

gewesen. Wolfram Tewes tippt<br />

seine Kapitel ganz klassisch in<br />

den Rechner, während Jürgen<br />

Reitemeier eine Spracherkennungssoftware<br />

nutzt.<br />

Am Anfang eines Buchprojektes<br />

stehen zwar ein gemeinsames<br />

Exposé und eine verbindliche<br />

Gliederung. Dann aber entwickeln<br />

die Protagonisten in den<br />

Arbeitszimmern des Autoren-<br />

Duos ihr Eigenleben. Für Reitemeier<br />

und Tewes ist Schreiben<br />

deshalb „immer ein Abenteuer“<br />

und „genauso spannend wie Lesen“.<br />

Zwangsläufig enden die<br />

Krimis dann auch anders als ursprünglich<br />

geplant. Das war<br />

6 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Im lippischen Kreishaus werden die ersten druckfrischen Krimis vorgestellt.<br />

v. li.: Landrat Friedel Heuwinkel, Wolfram Tewes und Jürgen<br />

Reitemeier. Foto: U. Pax<br />

auch in Brandenburg so. „Die<br />

kleinen Fehler, dass aus dem<br />

Audi ein Passat und aus der Ina<br />

eine Lena wird, lassen sich<br />

leichter vermeiden, wenn zwischen<br />

dem Schreiben nicht so<br />

viel Zeit vergeht“, erläutert Wolfram<br />

Tewes. Gute Recherche ersetzt<br />

diese Arbeitsmethode<br />

allerdings nicht. Damit das Lokalkolorit<br />

stimmt, hat Tewes für<br />

den neuesten Fall der niederländischen<br />

Hauptstadt bereits im<br />

Vorfeld einen Besuch abgestattet.<br />

Denn ein Teil der Handlung<br />

spielt in Amsterdam.<br />

Apropos Handlung: Als Jupp<br />

Schulte einem Kollegen helfen<br />

will, gerät er selbst in eine ausweglose<br />

Situation. Plötzlich<br />

steht er unter Mordverdacht,<br />

sein Gedächtnis lässt ihn im<br />

Stich, seine Kollegen wenden<br />

sich ab. Mit Unterstützung des<br />

gestandenen Journalisten Hermann<br />

Rodehutskors flieht er vor<br />

der Polizei und versucht, seinen<br />

eigenen Fall aufzuklären. Dabei<br />

wird er nicht nur von den ehemaligen<br />

Kollegen sondern auch<br />

von skrupellosen Kriminellen<br />

gejagt. Natürlich ist auch Bauer<br />

Anton Fritzmeier wieder mit von<br />

der Partie, der in diesem Band<br />

zu absoluter Höchstform aufläuft.<br />

Schulten Jupp befindet sich<br />

derweil in allerbester Krimige-<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

sellschaft. Wie Inspektor Jury<br />

von Martha Grimes oder Commissario<br />

Brunetti von Donna<br />

Leon muss sich der lippische<br />

Kriminalbeamte mit einem<br />

ebenso arroganten wie inkompetenten<br />

Chef herumschlagen.<br />

Er lernt nicht nur rücksichtslose<br />

Kriminelle, sondern auch hilfsbereite<br />

und interessante Frauen<br />

kennen. Was auch immer das<br />

für die komplizierte Beziehungskiste<br />

zwischen Schulte und Kollegin<br />

Maren Köster bedeuten<br />

mag?!<br />

Mit „Letzte Runde“ haben die<br />

Autoren ganz bewusst einen Titel<br />

gewählt, der offen lässt, ob<br />

die Krimireihe mit dem zehnten<br />

Band endet. Schreiben wollen<br />

die Beiden auf jeden Fall weiter,<br />

denn das macht nach Aussage<br />

von Tewes und Reitemeier „eindeutig<br />

süchtig“. Aber Beide gehen<br />

noch einem „Brotberuf“<br />

nach und könnten sich vorstellen,<br />

auch einmal auf anderem<br />

Terrain kreativ zu sein. So fertigt<br />

Jürgen Reitemeier, von dem eigentlich<br />

Alle erwarten, dass er<br />

endlich ein Kochbuch herausgibt,<br />

Radierungen an, und Wolfram<br />

Tewes zeichnet Comics.<br />

Trotzdem: Der SCHLÄNGER<br />

BOTE hofft auf einen elften<br />

Band. Denn bei einem Leseherbst<br />

ohne neuen „Lippe-Krimi“<br />

würde Etwas fehlen!<br />

Am 14.12.2010 stellen Wolfram Tewes und<br />

Jürgen Reitemeier ihren aktuellen Krimi in der<br />

Buchhandlung Nicolibri persönlich vor.<br />

Voranmeldung und nähere Informationen:<br />

Buchhandlung Nicolibri, Ortsmitte 17, Schlangen,<br />

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Wir wünschen viel Spaß beim <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong><br />

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Viel Vergnügen beim <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>!<br />

7


„Unruhe im Lippischen Südtirol“<br />

Ein Beitrag zum regionalen Geschichtsverständnis von Johannes Kopel-Varchmin<br />

Die Idee<br />

Johannes Kopel-Varchmin ist<br />

<strong>Schlänger</strong>. Kein gebürtiger zwar,<br />

mag der eine oder andere Alteingesessene<br />

einwenden. Aber jemand,<br />

der sich als langjähriges<br />

Ratsmitglied und als ehrenamtlicher<br />

Wanderwart des Heimatund<br />

Verkehrsvereins in besonderem<br />

Maße in Schlangen und für<br />

Schlangen engagiert hat. Und<br />

wie viele „Zugezogene“ hat Kopel-Varchmin<br />

sich mit der Geschichte<br />

seine Wahlheimat näher<br />

befasst. Dabei stieß der 1949 im<br />

Emsland Geborene auf Vorgänge,<br />

die ihn durchaus irritierten.<br />

Aber der Reihe nach. Kopel-<br />

Varchmins Thema ist die „Kommunale<br />

Neuordnung 1967-<br />

1974“. Dieses Projekt war vor 40<br />

Jahren ein Aufreger in ganz<br />

Nordrhein-Westfalen. Doch was<br />

andere Städte und Gemeinden<br />

im Land umtrieb, war aus<br />

<strong>Schlänger</strong> Sicht eine geradezu<br />

lächerliche Petitesse. In Schlangen<br />

stand nicht weniger als die<br />

geschichtliche, kulturelle, religiöse<br />

und politische Identität einer<br />

ganzen Gemeinde auf dem Spiel.<br />

Wenn das kein Grund für umfangreiche<br />

Recherchen, zahlreiche<br />

Interviews und sogar Reisen<br />

ist. Und das umso mehr, als auch<br />

Kopel-Varchmin <strong>bis</strong> heute immer<br />

wieder auf die Nachwehen dieser<br />

Zeit stößt. So zum Beispiel 2008,<br />

als Schlangen und Bad Lipp-<br />

springe über eine gemeinsame<br />

Hauptschule verhandelten. Warum<br />

war dieser Schritt derart<br />

schwierig? Warum die rauen<br />

Töne, das Taktieren und das<br />

Misstrauen? Was steckt hinter<br />

dem nicht immer konfliktfreien<br />

Verhältnis der Ortsteile zueinander,<br />

und welche Rolle spielt dabei<br />

die Entwicklung dieser Ortsteile?<br />

Fragen, die gerade auch für<br />

„Neu-<strong>Schlänger</strong>“ einer Antwort<br />

bedürfen.<br />

Die Grundlagen<br />

Nordrhein-Westfalen ordnete in<br />

den Jahren 1967 <strong>bis</strong> 1974 seine<br />

Kommunallandschaft neu. Aus<br />

2.334 Gemeinden wurden 396,<br />

aus 57 Kreisen <strong>31.</strong> Die Neugliederung<br />

in Deutschlands größtem<br />

Bundesland fiel sehr viel radikaler<br />

aus als anderswo. Regierung und<br />

Landtag krempelten die gesamte<br />

Kommunalstruktur innerhalb weniger<br />

Jahren vollkommen um. In<br />

Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Niedersachsen und Rheinland-<br />

Pfalz reformierten die Verantwortlichen<br />

sehr viel vorsichtiger.<br />

Die Gemeinde Schlangen war<br />

von diesem Prozess gleich zweifach<br />

betroffen. Zum 1. Januar<br />

1970 entstand aus Kohlstädt,<br />

Oesterholz-Haustenbeck und<br />

Schlangen die „Großgemeinde“<br />

Schlangen. Ein Vorgang, der besonders<br />

in Kohlstädt keineswegs<br />

auf begeisterte Zustimmung<br />

stieß. Bis hierhin teilten das neue,<br />

größere Schlangen und seine<br />

Ortsteile das Schicksal anderer<br />

Kommunen in NRW.<br />

Gut vier Jahre später drohte in einem<br />

einmaligen Vorgang jedoch<br />

die Ausgliederung Schlangens<br />

aus Lippe. Am 27. September<br />

1974 verabschiedete der nordrhein-westfälische<br />

Landtag das<br />

„Gesetz zur Neugliederung der<br />

Gemeinden und Kreise des NeugliederungsraumsSauerland-Paderborn“.<br />

Im Vorfeld zu diesem<br />

Gesetz war erbittert darüber gestritten<br />

worden, ob die Kommunen<br />

Schlangen und Bad Lipp-<br />

für Bauschutt, Sperr- und Gewerbemüll<br />

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springe zusammen gelegt und in<br />

einen neu gebildeten Kreis Paderborn<br />

eingegliedert werden<br />

sollten. Das wäre nicht weniger<br />

als das Ende der lippischen Geschichte<br />

Schlangens gewesen.<br />

Der Fall Schlangen-Bad Lippspringe<br />

war in den Augen Vieler<br />

ein „einmaliger Sonderfall“, weil<br />

es um eine „grenzüberschreitende“<br />

Neuordnung ging. Schlangen<br />

gehörte zum ehemaligen Land<br />

Lippe, das <strong>bis</strong> 1947 etwa 750<br />

Jahre lang ein selbstständiges<br />

Territorium im Deutschen Reich<br />

war. Bad Lippspringe war dagegen,<br />

wie das gesamte Hochstift<br />

Paderborn, <strong>bis</strong> 1947 Teil Preußens.<br />

Die Grenze, weniger die reale<br />

als die Grenze im Kopf, spielt<br />

deshalb auch eine besondere<br />

Rolle als historische und als konfessionelle<br />

Grenze.<br />

Die Reform fiel in eine Zeit fast<br />

stetigen Wirtschaftswachstums<br />

und geringer Arbeitslosigkeit. Der<br />

Staat erhöhte seinen Anteil am<br />

Bruttosozialprodukt von 1950 <strong>bis</strong><br />

1973 von 30,4 auf 42 Prozent, im<br />

öffentlichen Dienst wurden viele<br />

neue Stellen geschaffen. Sparen<br />

war damals kein Thema. Vom<br />

Wirtschaftswachstum profitierte<br />

die große Mehrheit der Bürger,<br />

auch den <strong>Schlänger</strong>n ging es<br />

gut, die höheren Einkommen ließen<br />

den Einzelhandel und die<br />

Gaststätten in Schlangen florieren.<br />

Die Kneipen waren ein Treffpunkt<br />

für alle Generationen. Trotz<br />

der „Ölkrise“ im Jahr 1973,<br />

schien es immer aufwärts zu gehen.<br />

Die Abgrenzung der Ortsteile war<br />

jedoch deutlicher ausgeprägt als<br />

heute. Vor allem die Kohlstädter<br />

fühlten sich als Kohlstädter, nicht<br />

als <strong>Schlänger</strong>.<br />

Das Buch<br />

„Unruhe im Lippischen Südtirol“<br />

stellt nicht nur die Gründe für die<br />

kommunale Neuordnung und die<br />

politischen Auseinandersetzungen<br />

in den Jahren 1967-1974<br />

dar, sondern diskutiert anhand<br />

dieser Vorgänge die Frage: Was<br />

beeinflusst politische Entscheidungen<br />

wirklich? Der Rat von Experten<br />

bildet jedenfalls nicht die<br />

alleinige Entscheidungsgrundlage<br />

für weitreichende politische<br />

Gesetzesentwürfe. Das macht<br />

Karikatur, gefunden im Gemeindearchiv, Zeichner unbekannt.<br />

Der Krummstab symbolisiert die Autorität eines katholischen Würdenträgers<br />

(des Bischofs von Paderborn?). Über dem Hermannsdenkmal<br />

halten sich Bürgermeister Friedrich Köster und lippische<br />

Spitzenbeamte bzw. Politiker (Oberkreisdirektor Hilmar Lotz? Landrat<br />

Heinz Wegener?) die Hand.<br />

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8 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Kopel-Varchmin sehr schnell<br />

deutlich. Welche Einflüsse üben<br />

die eigene Geschichte und der<br />

Zeitgeist, die konfessionelle Ausrichtung<br />

oder ein spezielles Regionalbewusstsein<br />

aus? Und<br />

was steckt hinter lieb gewonnenen<br />

und gepflegten Vorurteilen?<br />

Das Buch gibt keine abschließenden<br />

Antworten, aber es regt<br />

zum Nachdenken an.<br />

Und ganz nebenbei enthält es<br />

viele interessante, verblüffende<br />

oder skurrile Informationen. Über<br />

die Symbolik des Hermannsdenkmals<br />

beispielsweise. Über<br />

„die jungen Leute“, die wild kommunistische<br />

Plakate klebten und<br />

sogar eine Mitglied des Zentralkomitees<br />

der Kommunistischen<br />

Partei der Sowjetunion, Professor<br />

M. Voslenskij, als Gastredner<br />

in ihrem Jugendzentrum begrüßen<br />

konnten. Über Pläne für einen<br />

Campingplatz am Freibad<br />

oder eine Freizeitanlage am Haverkampsee.<br />

Über die schlesische<br />

Art katholisch zu sein oder<br />

darüber, warum in Paderborn<br />

kein Denkmal an Bismarck erinnert.<br />

Und schließlich wird deutlich,<br />

warum Schlangen im Kampf<br />

um seine Selbstständigkeit erfolgreich<br />

war.<br />

Das Buch basiert auf sehr detaillierten<br />

Unterlagen aus den Gemeindearchiven,<br />

Berichten der<br />

Lokalpresse und zahlreichen<br />

Interviews. Dabei ist es so aufgebaut,<br />

dass Informationsfluss und<br />

Gedankengänge gut nachvollziehbar<br />

werden. Die Sorge, es<br />

könne sich um ein „trockenes“<br />

Werk handeln, das später lediglich<br />

den Bücherschrank ziert, ist<br />

völlig unbegründet. Man kann<br />

(und sollte) „Unruhe im Lippischen<br />

Südtirol“ gut und mit Spaß<br />

lesen.<br />

Der Heimat- und Verkehrsverein<br />

Schlangen, der<br />

Autor und die Verlagsgesellschaft<br />

Fleege als Herausgeber<br />

laden alle Interessierten<br />

zur Vorstellung<br />

dieses Buches und zu netten<br />

Gesprächen in das<br />

<strong>Schlänger</strong> Bürgerhaus ein.<br />

Die Veranstaltung findet<br />

statt am Donnerstag, den<br />

28. Oktober, um 18.30 Uhr.<br />

„Unruhe im Lippischen<br />

Südtirol“ ist ab „<strong>Schlänger</strong><br />

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9


Erhellend, klug und vielschichtig<br />

Amos Oz: „Die Geschichte von Liebe und Finsternis“<br />

Das LWL-Freilichtmuseum in<br />

Detmold setzt seine Veranstaltungsreihe<br />

„Dorfgeschichten“<br />

fort. Doch was die Zuhörer am<br />

Freitag, 12. November, erwartet,<br />

ist weit mehr als eine Geschichte<br />

vom Dorfe. Es ist ein Lese-<br />

Ausflug in die Lebenswelt einer<br />

jüdischen Familie, in eine Lebenswelt,<br />

in der sich Geschichte<br />

und Geschichten des 20.<br />

Jahrhunderts wie unter einem<br />

Brennglas konzentrieren. Die<br />

Zuhörer erwartet ein Abend mit<br />

dem Schauspieler Christian<br />

Brückner und die literarische<br />

Begegnung mit Amos Oz: „Eine<br />

Geschichte von Liebe und Finsternis“.<br />

Amos Oz bei einem Besuch in<br />

Polen 2005. Foto: Mariusz Kubik<br />

Der Autor Amos Oz<br />

Der israelische Schriftsteller<br />

Amos Oz wird als Kind osteuropäischer<br />

Einwanderer als Amos<br />

Klausner 1939 in Jerusalem geboren.<br />

Seine Großeltern flüchteten<br />

1917 von Odessa nach Vilnius,<br />

von dort wanderten sie<br />

1933 nach Palästina aus. Der<br />

Vater, Arie Klausner, arbeitet als<br />

Bibliothekar in der Nationalbibliothek.<br />

Frustriert, weil ihm die<br />

Hochschullaufbahn verschlossen<br />

blieb, widmet sich der Angestellte,<br />

der sieben Sprachen<br />

beherrscht, in seiner Freizeit literaturwissenschaftlichenStudien.<br />

Die Fantasie und die Erzählkunst,<br />

Mythen, Fabelwesen<br />

und Geschichten bringt die Mutter,<br />

Fania Mussman, in das Familienleben<br />

ein. Sie stammt aus<br />

einem wohlhabenden, gebildeten<br />

polnischen Elternhaus.<br />

Amos Oz wächst in einer engen<br />

Kellerwohnung im Stadtteil Kem<br />

Avraham heran. Dichter und<br />

Schriftsteller gehen bei den Eltern<br />

ein und aus. Tschechow<br />

und Tolstoj beherrschen die Gespräche,<br />

das Denken, das Füh-<br />

len in diesem etwas ärmlichen,<br />

vor allem von russischen Emigranten<br />

bewohnten Viertel. Oz<br />

wird die Atmosphäre dort und<br />

den Blick dieses Milieus auf die<br />

Welt mit folgenden Worten beschreiben:<br />

„Der Rest der Welt<br />

heißt bei uns gewöhnlich ,die<br />

ganze Welt’, aber sie hatte auch<br />

andere Namen: die aufgeklärte<br />

Welt, die freie Welt, die scheinheilige<br />

Welt, die Außenwelt. Ich<br />

kannte sie fast nur aus meiner<br />

Briefmarkensammlung. Die<br />

Ganzewelt war fern, anziehend,<br />

wunderbar, aber sehr gefährlich<br />

und uns feindlich gesinnt: Sie<br />

mochte die Juden nicht.“<br />

Im Januar 1952 kauft die Mutter<br />

ein Busticket nach Tel Aviv, wo<br />

sie sich in der Wohnung ihrer<br />

Schwester das Leben nimmt.<br />

Zwei Jahre später zieht der gerade<br />

15jährige Amos in den Kibbuz<br />

Chulda. Dort nimmt er den<br />

Namen Oz an, der auf Deutsch<br />

„Kraft“ und „Stärke“ bedeutet.<br />

Er studiert Literatur und Philosophie<br />

und schon während dieser<br />

Zeit entstehen erste Kurzgeschichten.<br />

Von 1987 <strong>bis</strong> 2005<br />

lehrt Amos Oz als ordentlicher<br />

Professor hebräische Literatur<br />

an der Ben-Gurion-Universität.<br />

Er veröffentlicht fast zwanzig<br />

Romane sowie zahlreiche Erzählungen,<br />

Essaybände und drei<br />

Kinderbücher. Sein Werk wird in<br />

37 Sprachen übersetzt. „Mein<br />

Michael“ und „Black Box“ gelten<br />

als die bekanntesten deutschsprachigen<br />

Bücher. Unter anderem<br />

wird er mit dem Friedenspreis<br />

des deutschen Buchhandels,<br />

dem Stefan Heym-Preis,<br />

dem Siegfried Unseld-Preis,<br />

dem Heine-Preis und dem Goethe-Preis<br />

ausgezeichnet.<br />

Der autobiographische Roman<br />

„Eine Geschichte von Liebe und<br />

Finsternis“ ist eines der meist<br />

verkauften Bücher Israels. Er gilt<br />

als die „nationale Biographie“<br />

des Landes. Aber trotz seiner<br />

Bedeutung als zeitgenössischer<br />

Autor ist Amos Oz der internationalen<br />

Öffentlichkeit eher als<br />

Mitbegründer der israelischen<br />

Friedensbewegung „Peace<br />

now“ bekannt. Heute lebt der<br />

Schriftsteller in Arad in der Negev-Wüste.<br />

Der Roman „Eine Geschichte<br />

von Liebe und Finsternis“<br />

Felicitas von Lövenberg schreibt<br />

über „Eine Geschichte von Liebe<br />

und Finsternis“ in der FAZ:<br />

„Denn ein erhellenderes, klügeres,<br />

vielschichtigeres Buch über<br />

Israel, über Familien und das,<br />

was Menschen zusammenhält<br />

und trennt, kann man niemandem<br />

empfehlen. Es ist ein Buch<br />

über die enttäuschte Liebe zwischen<br />

Kulturen, zwischen Männern<br />

und Frauen, Eltern und<br />

Kindern – und über den Versuch<br />

eines Einzelnen, all diese Gräben<br />

zu überwinden, für sich und<br />

andere. Oz zeichnet das Porträt<br />

eines Jungen, der die in ihn gesetzten<br />

Hoffnungen noch übertreffen<br />

möchte, und er schildert<br />

die Kindheitserinnerungen eines<br />

Mannes, der den Selbstmord<br />

seiner Mutter niemals verwinden<br />

kann. Und nicht zuletzt erzählt<br />

er in diesem Roman die Entwicklungsgeschichte<br />

vom geförderten<br />

Einzelkind, das Gesellschaft<br />

und Geborgenheit nur<br />

in Büchern findet und insgeheim<br />

davon träumt, dem Papierlabyrinth<br />

zu entfliehen und Feuerwehrmann<br />

zu werden, zum<br />

Schriftsteller, der zudem Einblick<br />

in seine Werkstatt gewährt.“<br />

Neben die inhaltliche Fülle dieses<br />

Buches tritt dessen sprachliche<br />

Kraft. Oz verfügt über das<br />

Talent, Menschen und Situationen,<br />

Gerüche und Geräusche so<br />

zu beschreiben, dass der Leser<br />

diese geradezu erlebt, und er<br />

schenkt auch den kleinen Details<br />

eine fast liebevolle Aufmerksamkeit.<br />

Dazu kommt ein<br />

ganz besonderer feiner und behutsamer<br />

Humor. Und um es<br />

abschließend noch einmal mit<br />

den Worten von Felicitas von<br />

Lövenberg zu sagen: „Was dieses<br />

Buch auszeichnet, ist etwas<br />

so ganz und gar Ungewöhnliches,<br />

dass man einige hundert<br />

Seiten braucht, um zu begreifen,<br />

was es ist: Anstand. Es ist<br />

durchdrungen von einer Eigenschaft,<br />

die mit Güte nur unzureichend<br />

beschrieben ist, eher ist<br />

es eine wohlwollende Aufmerk-<br />

samkeit, die hochherzige Annahme,<br />

dass der Mensch im Innersten<br />

gut ist. Oz erzählt in der<br />

Tat eine „Geschichte von Liebe<br />

und Finsternis“, doch verortet er<br />

die Düsternis nicht in den Abgründen<br />

der Seele, sondern in<br />

dem, was Menschen einander<br />

manchmal antun, ohne es zu<br />

wollen.“<br />

Der „Vorleser“<br />

Christian Brückner wird „Eine<br />

Geschichte von Liebe und Finsternis“<br />

im Freilichtmuseum lesen.<br />

Brückner ist Schauspieler<br />

und dem Fernsehpublikum unter<br />

anderem aus zwei Tatort-Folgen<br />

sowie als Oberstaatsanwalt<br />

Seibold in „Rosa Roth“ bekannt.<br />

Er gilt als einer der erfolgreichsten<br />

Synchronsprecher<br />

Deutschlands und ist die deutsche<br />

Stimme von Robert de<br />

Niro, Robert Redford, Peter<br />

Fonda und Marlon Brando. Für<br />

seine Lesungen erhielt Brückner<br />

unter anderem den Grimme-<br />

Preis in Gold und den Deutschen<br />

Hörbuch-Preis.<br />

Die Veranstaltungsreihe<br />

„Dorfgeschichten“<br />

Zum vierten Mal lädt das LWL-<br />

Freilichtmuseum nun schon zu<br />

einer abendlichen Lesung in den<br />

ehemaligen Hof Kuhlmeier ins<br />

Paderborner Dorf ein. Die Veranstaltung<br />

ist ein gemeinsames<br />

Projekt des LWL-Freilichtmuseums<br />

Detmold, des Literaturbüros<br />

OWL und der Sparkasse<br />

Detmold.<br />

Auch in diesem Jahr hat die<br />

Darstellung jüdischen Lebens<br />

an unterschiedlichen Orten und<br />

zu unterschiedlichen Epochen<br />

die Grundlage für die Literaturauswahl<br />

geliefert. Am 12. November<br />

soll nun das Leben osteuropäischer<br />

Emigranten in Israel<br />

im Mittelpunkt stehen.<br />

Örtlichkeiten im Freilichtmuseum<br />

und Dokumente jüdischen<br />

Lebens lassen sich dabei miteinander<br />

verknüpfen. Die Leiterin<br />

des Literaturbüros OWL, Dr.<br />

Brigitte Labs-Ehlert, stellt eine<br />

Verbindung her, zwischen dem<br />

seit 2007 zugänglichen Haus<br />

Uhlmann im Paderborner Dorf<br />

und der um jüdisches Leben<br />

kreisenden Literatur. Sie ist<br />

überzeugt, dass „mit diesem<br />

Gebäude die Literatur in das<br />

Freilichtmuseum einzog“.<br />

Das Haus Uhlmann befand sich<br />

im Besitz der Verwandtschaft<br />

der westfälischen Dichterin Annette<br />

von Droste-Hülshoff. Ihr<br />

Onkel August von Haxthausen<br />

10 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


hatte anhand von Gerichtsakten<br />

einen Kriminalfall aufgezeichnet,<br />

der sich im Fürst<strong>bis</strong>tum Paderborn<br />

ereignete. Der Fall des jüdischen<br />

Händlers Soistmann<br />

Berend, der Stoff für ein Hemd<br />

abgegeben hatte, diesen jedoch<br />

nicht bezahlt bekam. In einem<br />

Prozess verurteilte das Gericht<br />

den Kunden Hermann Georg<br />

Winckelhein zur Begleichung<br />

der Schuld. Zwei Tage später<br />

wurde Soistmann Berend von<br />

seiner Frau an einer Buche erschlagen<br />

aufgefunden. Winckelhein<br />

floh, geriet in Gefangenschaft<br />

und wurde versklavt.<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

Nach 25 Jahren kehrte er in seinen<br />

Heimatort zurück – um sich<br />

an der Buche zu erhängen, unter<br />

der man den jüdischen<br />

Händler gefunden hatte. Dieser<br />

Fall lieferte die Vorlage zu einer<br />

der wohl bekanntesten Novellen<br />

der deutschen Literatur: „Die<br />

Judenbuche“ von Annette von<br />

Droste-Hülshoff. Die Dichterin<br />

hat in der Erzählung nicht nur einen<br />

Kriminalfall behandelt. Sie<br />

hat auch das Milieu beschrieben,<br />

in dem jüdisches Leben<br />

seinen speziellen Platz hatte.<br />

Womit sich für Dr. Brigitte Labs-<br />

Ehlert der Kreis wieder schließt.<br />

Die Lesung findet am Freitag, 12. November, um 19.30 Uhr im<br />

ehemaligen Hof Kuhlmeier statt. Karten sind für 15 Euro und für<br />

10 Euro ab sofort an der Kasse des LWL-Freilichtmuseums Detmold<br />

oder über das Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe erhältlich.<br />

Die Kooperationspartner der Lesereihe „Dorfgeschichten“:<br />

Joachim Hunold, Direktor Steuerung der Sparkasse Detmold; Dr. Brigitte<br />

Labs-Ehlert, Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Literaturbüros<br />

Ostwestfalen-Lippe und Gefion Apel, Leiterin des Referates<br />

Kulturvermittlung im LWL-Freilichtmuseum Detmold vor dem<br />

Haus Uhlmann im Paderborner Dorf. Foto: U. Pax<br />

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11


Hören, Schauen,<br />

Kunsterleben<br />

Am 12. Oktober fand ein ganz<br />

besonders stimmungsvoller<br />

Abend im <strong>Schlänger</strong> Bürgerhaus<br />

statt, mit Texten von<br />

Hermann Hesse, Bildern von<br />

Helmut Foerster und Harfenklängen.<br />

Begrüßens- und wiederholenswert<br />

ist die Idee, Kunst durch<br />

Hören und Sehen zu vermitteln -<br />

wobei vielleicht auch das angebotene<br />

Glas Wein dazu gerechnet<br />

werden darf. Erstmalig umgesetzt<br />

wurde sie von den<br />

Mitarbeiterinnen der Buchhandlung<br />

Nicolibri, dem Maler Helmut<br />

Foerster und Carolin Bollhöfer<br />

an der Harfe.<br />

Zu Gedichten und Texten des<br />

deutsch-schweizerischen Nobelpreisträgers<br />

Hermann Hesse,<br />

in denen er sich romantisch,<br />

symbolisch oder transzendent<br />

der Natur, und dem Garten zuwendet,<br />

zeigte Foerster die korrespondierenden<br />

Blumenbilder.<br />

Dass ein Maler bescheiden sein<br />

muss, im Vergleich zu den<br />

Schöpfungen der Natur, davon<br />

ist der Künstler überzeugt. Aber<br />

seine Bilder versuchen nicht die<br />

Natur zu kopieren. Die großformatigen,<br />

farbintensiven Aquarelle<br />

und Acryl-Bilder haben ein<br />

Eigenleben. Sie unterstreichen,<br />

sie vermitteln, sie interpretieren<br />

und sie gefallen auf eine ganz<br />

unvergleichliche Art.<br />

Nach Beendigung seiner Berufstätigkeit<br />

widmete sich Helmut<br />

Foerster ganz ernsthaft seiner<br />

großen Leidenschaft, der<br />

Malerei. Er studierte Kunst an<br />

der Universität Paderborn. Dies<br />

erweiterte sein theoretisches<br />

Wissen und sein technisches<br />

Spektrum, seine tiefsten persönlichen<br />

Überzeugungen, seine<br />

Leidenschaften, seine Themen<br />

änderten sich dadurch<br />

nicht. Er fühlt sich der Ästhetik<br />

verpflichtet und diese kann er<br />

den Menschen durch seine Blumenbilder<br />

nahe bringen. Blumen<br />

sind für ihn „das Zentrum<br />

der Poesie“, womit sich der<br />

Kreis zu dem von ihm bewunderten<br />

Dichter Hesse schließt.<br />

Blumen auf der Leinwand, Blumen im Garten. Die Natur inspiriert<br />

Helmut Foerster zu seinen Bildern. Foto: U. Pax<br />

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Einen fröhlichen<br />

<strong>Schlänger</strong> Mark<br />

wünscht das Team<br />

der ERGOVictoria.<br />

Geschäftsstelle<br />

Rüdiger Röhl<br />

Versicherungsfachmann (BWV)<br />

Detmolder Straße 267, 33175 Bad Lippspringe,<br />

Tel. (0 52 52) 5 31 87, Fax (0 52 52) 94 00 17 Auto (01 72) 2 94 78 67<br />

Versicherungen · D.A.S.-Rechtsschutz · Bausparen · Kapitalanlagen<br />

Meckermann’s Meinung:<br />

Zusammenarbeit<br />

macht Schule!<br />

Erinnert Ihr Euch? Beim Thema<br />

Sparkurs zeigte sich Euer<br />

Meckermann als Visionär und<br />

brachte auch eine gemeinsame<br />

Bauhof-Lösung von<br />

Schlangen und Bad Lippspringe<br />

ins Spiel.<br />

Nun, die Zeit ist noch nicht reif,<br />

dass die Lipper als Grenzgänger<br />

ihr Grün im Kurort abladen<br />

und zugleich ihr neu geschaffenes<br />

Domizil schon wieder aufgeben.<br />

Auf einem ganz anderen Gebiet<br />

gibt es jedoch ganz klare<br />

Bekenntnisse zur Zusammenarbeit<br />

– über (Kreis-) Grenzen<br />

hinweg. Dies findet allerdings<br />

nicht ganz freiwillig statt, sondern<br />

unter dem Zwang des demografischen<br />

Wandels. Immer<br />

weniger Kinder und der Wegfall<br />

der Schulempfehlungen erfordern<br />

neue Konzepte.<br />

Lag die Schülerzahl bei der gemeinsamen<br />

Hauptschule einst<br />

bei mehr als 360, so wird für<br />

das neue Schuljahr mit 270 <strong>bis</strong><br />

280 Schülern gerechnet. Dies<br />

ist eindeutig zu wenig, um eine<br />

Schule an zwei Standorten<br />

weiterzuführen.<br />

Also fasste der Badestädter<br />

Stadtrat den Beschluss, dass<br />

sich etwas ändern muss! So<br />

wird die Hauptschule in Bad<br />

Lippspringe spätestens zum<br />

Beginn des Schuljahres<br />

2011/2012 geschlossen.<br />

Um Schulen vor Ort zu retten<br />

und um das Bildungsangebot<br />

zu erhalten muss ideologieund<br />

vorurteilsfrei diskutiert<br />

werden. Das ist gut und richtig.<br />

So soll die Zusammenarbeit<br />

zwischen Bad Lippspringe und<br />

Schlangen nicht nur gehegt<br />

und gepflegt, sondern weiter<br />

ausgebaut werden und man<br />

möchte auch eine gemeinsame<br />

Schulentwicklungsplanung<br />

auf den Weg bringen.<br />

Meckermann meint: „Bravo!“<br />

und freut sich, dass aus Nachbarschafts-Feinden<br />

früherer<br />

Zeit nun endlich immer mehr<br />

Nachbarschafts-Freunde werden<br />

(In diesem Zusammenhang:<br />

Einerseits liegt Schlangen<br />

für Lippe ganz weit<br />

hinterm Berg – doch andererseits:<br />

Wann fahren wir denn<br />

mal über’n Berg? Man hört<br />

kaum etwas von Gesprächen<br />

mit unseren Nachbarn Horn<br />

und Detmold. Oder?)<br />

Kommen also in Zukunft Bad<br />

Lippspringer Hauptschüler erhobenen<br />

Hauptes ins Lippische<br />

zur Friedrich-Copei-<br />

Schule, so war die <strong>Schlänger</strong><br />

Prominenz bereits jetzt beim<br />

Bad Lippspringer Stadtfest<br />

auf der anderen fremden Seite.<br />

Historische Grenzstreitigkeiten<br />

zwischen den beiden Orten an<br />

der einstigen Landesgrenze<br />

zwischen Lippe und dem preußischen<br />

Westfalen standen im<br />

Mittelpunkt des großen Festumzuges.<br />

Etwa 50 Laiendarsteller – darunter<br />

auch eine zehnköpfige<br />

<strong>Schlänger</strong> Delegation – stellten<br />

Grenzkonflikte aus früheren<br />

Zeiten dar.<br />

Heute steht das gemeinsam<br />

Verbindende im Vordergrund.<br />

Klasse!<br />

Jedoch soll man auch immer<br />

aus der Geschichte lernen<br />

(passt doch zum Schulthema)<br />

und so erlaubt Eurem Maximilian<br />

noch einen kleinen Schlenker<br />

zum <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>.<br />

Wurde diese Traditionsveranstaltung<br />

immer in einem Atemzug<br />

mit Wilbasen, Reinholdi,<br />

Herbst-Libori und anderen<br />

Volksfesten genannt,<br />

so haben unsere Nachbarkommunen<br />

doch enorm aufgeholt.<br />

Dies sollte Ansporn sein, manches<br />

zu überdenken. Traditionelles<br />

bewahren und auch mal<br />

Neues wagen, kann es nur heißen.<br />

Wir können ja mal drüber diskutieren<br />

und über alles meckern.<br />

Für die besten Verbesserungsvorschläge<br />

gibt Euer Maximilian<br />

einen aus (und wenn überhaupt<br />

nichts kommt, dann<br />

muss Euer Meckermann eben<br />

alleine trinken).<br />

Wir sehen uns!<br />

Euer<br />

Maximilian Meckermann<br />

Wie bei allen „Meckerköppen“: Manches ist richtig, und anderes<br />

nicht falsch. Teilweise werden nur Halbwahrheiten genannt, und<br />

die noch verkehrt. Nichts ist repräsentativ, und höchstens zwei<br />

Promille der Leser teilen Meckermann’s Meinung. Damit keine<br />

Schmerzensgelder und Prozesskosten anfallen, distanziert sich die<br />

Redaktion im voraus. Dennoch, wer uns mal die Meinung sagen<br />

möchte: meckermann@schlaengerbote.de<br />

12 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Vom Teutoburger Wald in die Kitzbüheler Alpen<br />

Geboren in Paderborn, bei Oma<br />

und Opa in Niedersachsen groß<br />

geworden mit Schweinen, allerlei<br />

Geflügelgetier, Hund, Katze,<br />

Maus und Garten, in der Schulzeit<br />

in Schlangen mit Islandpferden<br />

unterwegs, kannte man sie<br />

erst einmal als eines der Buchhändler-Kinder<br />

von "Hol's von<br />

Fleege". Neben der Liebe zu allem,<br />

was so kreucht und fleucht,<br />

waren Wort und Musik die<br />

stärksten Magnete ihrer Jugend.<br />

So mag es nicht verwundern,<br />

dass sie nach dem-<br />

Studium an der Würzburger<br />

Musikhochschule als Orchestermusikerin<br />

zunächst in der favorisierten<br />

Lieblingsstadt München<br />

an der dortigen Staatsoper<br />

Foissenkar-Alm, Kirchberg bei Kitzbühel (Tirol) 20.06.-23.08.2010<br />

Mit Kas’ und Kuh auf Du und Du<br />

Vom glückseligen Alm-Leben einer beinahe dialektfähigen Sennerin<br />

„Du host no an Kuahdreck am<br />

linken Ohrwaschl.“ Ein breites<br />

Grinsen geht über das offene,<br />

klar geschnittene Gesicht meines<br />

Nachbarn, Senner Walter<br />

Silberberger. Es ist bereits<br />

20:57h, verschwitzt und ziemlich<br />

fertig tauche ich mit letzter<br />

Kraft aus meinen Gummistiefeln<br />

auf. Mein Nachbar macht mir<br />

mit kollegial-fürsorglichem Blick<br />

Kaiserschmarrn, damit ich nicht<br />

aus den Puschen kippe. Es duftet<br />

überirdisch und unter dem<br />

sich genüsslich hebenden Pfan-<br />

RP. Werbeberatung<br />

Reinhard Peukert GmbH Von schönen Räumen<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

Foissenkar-Alm, Dorothe Fleege mit Alm-Nachbar Walter Silberberger.<br />

Wer genau hinsieht, erkennt den Ziegenkäse, für den Walter Silberberger<br />

berühmt ist. Foto: Maren Krings<br />

nendeckel wölbt sich ein goldgelber<br />

Traum aus Milch, Mehl,<br />

Butter und Eiern. Glückselig<br />

schaufle ich diese unnachahmliche<br />

Kostbarkeit in mich hinein.<br />

„Gerettet!“ denke ich insgeheim<br />

und schicke ein stilles Danke<br />

himmelwärts.<br />

Walter ist bereits seit zwei Stunden<br />

mit der Stallarbeit fertig,<br />

melkt 38 Kühe in einer guten<br />

Stunde. Er ist Senn-Profi, auf<br />

dem elterlichen Hof mit acht<br />

Geschwistern, in der Tiroler<br />

Wildschönau aufgewachsen,<br />

hat Land- und Almwirtschaft<br />

von Kindesbeinen an gelernt.<br />

2.600 Schafe in den Graubündener<br />

Alpen lagen bereits genauso<br />

in der Obhut seiner markanten<br />

Hände wie jetzt knapp<br />

hundert Stück Holstein-Friesian<br />

rotbunt - Milchkühe, Galtvieh<br />

und Kälber - auf der 1400 m<br />

hoch gelegenen Foissenkaralm<br />

in Kirchberg bei Kitzbühel. Unsere<br />

zwei Almhütten liegen dort<br />

unmittelbar nebeneinander.<br />

Melken, Käsen, Hüten sind offensichtlich<br />

seine zweite Natur.<br />

träumen.<br />

Türen natürlich von T&T.<br />

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Türen nach Maß Kampstraße 8, Oesterholz-Haustenbeck<br />

T&T – Türen und Technik<br />

Bachstraße 1 - 33189 Schlangen<br />

Fon 0 52 52 / 97 57 33<br />

Fax 97 59 741<br />

landete. Als Pressesprecherin<br />

des Augsburger Theaters, Konzert-<br />

und Festivalorganisatorin<br />

im oberbayerischen Kloster Andechs,<br />

Geschäftsführerin verschiedener<br />

Musikstiftungen in<br />

Bayern und der Schweiz, sammelte<br />

sie bunte Steine für ein<br />

reich bebildertes Berufsmosaik.<br />

Jetzt arbeitet Dorothe Fleege<br />

mit eigenem Büro als Kultur-<br />

Journalistin und Konzertmanagerin.<br />

Aber schließlich kann keiner<br />

seine Wurzeln so einfach<br />

kappen. Sie ist nicht nur bekennendes<br />

„Landei“ geblieben,<br />

sondern hat ihre Begeisterung<br />

für die Alm- und Landwirtschaft<br />

jetzt in den Kitzbüheler Alpen<br />

als Sennerin ausgebaut.<br />

Für mich ist alles neu. Ich habe<br />

insgesamt 35 Tiere zu betreuen,<br />

davon 25 „Mädels“ zum Melken<br />

im Stall, brauche zu Beginn der<br />

Saison allerdings locker doppelt<br />

so lang wie er. Im Laufe meiner<br />

zweimonatigen Arbeitszeit werde<br />

ich mich aber im Tempo<br />

noch deutlich steigern.<br />

Neben dem Nachbarsenner, der<br />

sich als unermüdlicher Ratgeber<br />

entpuppt, fühle ich mich winzig,<br />

eher so ins Zwergenmässige<br />

zielend, obwohl ich knapp 180m<br />

Zimmer- und<br />

Haustüren,<br />

Fenster,<br />

Verglasungen,<br />

Garagentore,<br />

Stahl- und<br />

Feuerschutztüren<br />

Jörg Richts:<br />

0173 – 94 60 958<br />

Lothar Mense:<br />

0172 – 66 59 085<br />

13


in - vor allem, was das „Oim(=<br />

tirolerisch für Alm)-Know-How“<br />

anbelangt.<br />

... das mit dem „Kuahdreck“ soll<br />

sich übrigens im Laufe des<br />

Sommers noch an ganz anderen<br />

- praktisch fast allen - Körperstellen<br />

wiederholen!<br />

Bereits im 5. Jahrtausend v.Chr.<br />

wurden die natürlichen Weideflächen<br />

oberhalb der Waldgrenze<br />

genutzt. Im 7. Jh. n.Chr. begann<br />

der Auf- und Ausbau der<br />

Almwirtschaft, die der uns bekannten,<br />

traditionellen Form<br />

entsprechen dürfte und erlebte<br />

im Spätmittelalter ihre Blütezeit.<br />

Geringe Ertragsfähigkeit verbunden<br />

mit hohem Arbeitsaufwand<br />

passten nicht zum Fortschrittsdenken<br />

unserer Neuzeit.<br />

Heute aus der Talsohle der<br />

70+80-er Jahre wieder heraus<br />

gehoben, hat die Almwirtschaft<br />

in der Bevölkerung einen hohen<br />

Stellenwert, ist jedoch durch<br />

den allgemeinen Rückgang der<br />

Viehhaltung gefährdet und kann<br />

dadurch in manchen Bereichen<br />

nicht mehr flächendeckend erhalten<br />

werden.<br />

Von den rund 9.100 Almen<br />

Österreichs liegen ca. 2.200 in<br />

Tirol, etwa die Hälfte davon sind<br />

Melkalmen. Gealpte Milchkühe<br />

gibt es dort in stattlicher Zahl,<br />

insgesamt mehr als 33.700<br />

Stück.<br />

Es ist Sonntag früh, 20. Juni,<br />

5:30h. Überall in der Wohnung<br />

sind Häufchen verteilt, ich<br />

packe für meinen 1. Almsommer,<br />

habe vor Aufregung Ma-<br />

gendrücken, muss spucken.<br />

Theoretisch bin ich gut gerüstet,<br />

habe für alle Eventualitäten was<br />

dabei, die Schweizer Alm-Bibel<br />

„Neues Handbuch Alp“ (sehr<br />

empfehlenswert) nicht nur im<br />

Gepäck, sondern Kapitelweise<br />

bereits verinnerlicht. Am Spitalhof<br />

in Kempten/Allgäu habe ich<br />

im März einen einwöchigen<br />

„Melkkurs für Almpersonal“ absolviert,<br />

gefördert vom BayerischenLandwirtschaftsministerium.<br />

Als Einstieg eigentlich ideal,<br />

rede ich mir jetzt noch einmal<br />

hoffnungsfroh ein. Meine Bäuerin<br />

daheim hat sehr gelacht, als<br />

ich mit dem Kurszertifikat in ihrer<br />

Küche stand, in der Achtung<br />

des Jungbauern bin ich seitdem<br />

rapide gestiegen. Bei uns auf<br />

dem Siglhof ist das Melken ein<br />

Vergnügen: Doppelvierer-Melkstand<br />

in bandscheibenfreundlicher<br />

Höhe, im „Damentandem“<br />

mit meiner Bäuerin geht die Arbeit<br />

zügig, aber ohne Stress und<br />

Hektik. Wenn ich etwas Zeit erübrigen<br />

kann, helfe ich dort gerne<br />

mit.<br />

Mit gehöriger Verspätung ob der<br />

rebellierenden Magennerven<br />

rollt jetzt mein voll gepackter<br />

Skoda vor den Elektrozaun. Ich<br />

steh im strömenden Regen auf<br />

„meiner“ Foissenkaralm, datiert<br />

von 1534, und das Herz klopft<br />

mir vor Freude <strong>bis</strong> zum Hals, als<br />

ich die ersten Kuhglocken läuten<br />

höre. Aus dem Regen wird<br />

innerhalb der nächsten drei<br />

Stunden Schnee.<br />

Ich bin gerne gut vorbereitet,<br />

Fotos: D. Fleege<br />

generell auf alles, was mir im<br />

Leben so begegnet und sich<br />

irgendwie einkalkulieren lässt.<br />

Heut’ bin ich mit meinem Latein<br />

in der Schieflage. Am ersten Arbeitstag<br />

stehe ich total ratlos<br />

vor der von meinem Chef Rainer<br />

Lapper konstruierten Melkanlage<br />

und frage mich, wovon er da<br />

eigentlich pausenlos spricht. Ich<br />

kapiere es nicht, wann und warum<br />

ich welche Schaumstoffstöpselchen<br />

in welchem Waschgang,<br />

bei welcher Temperatur<br />

und in welcher Reihenfolge<br />

durch welche Schläuche schieben<br />

soll. Wo welche Schalter<br />

sind, ist genauso rätselhaft wie<br />

das Mysterium, nach dem sich<br />

sämtliche Wasserhähne nur zu<br />

bestimmten<br />

Uhrzeit-Stellungeneinigermaßen<br />

dicht schließen<br />

lassen.<br />

Und zu welcherGelegenheiteigentlichwelche<br />

Stromkreise<br />

(Wasserkraft,<br />

Solar- und<br />

Wind, Notstrom<br />

mit<br />

dem BenzinundDieselaggregat)<br />

an-,<br />

aus- und umgeschaltet<br />

werden können, sollen,<br />

müssen, dürfen, toppt meine<br />

Verwirrung über das kleine<br />

almtechnische Melkuniversum<br />

dann komplett. Mein mit offenkundiger<br />

Begeisterung tüftelnder<br />

Chef verströmt Optimismus,<br />

spätestens am Ende der Saison,<br />

garantiert er mir strahlend, würde<br />

das quasi alles wie von alleine<br />

gehen. Im Winter ist er Skilehrer,<br />

also muss er wohl geübt<br />

sein im Umgang mit hoffnungslosen<br />

Fällen, raunzt mir mein<br />

Kleinhirn zu.<br />

Als ich den finsteren Stall betrete,<br />

wird mir leicht mulmig: Stehhöhe<br />

im kleineren Trakt so ca.<br />

1,67m. Wahrscheinlich schlage<br />

ich mich jeden 2. Tag bewusstlos,<br />

schießt es mir durch den<br />

Kopf. Dort wartet eine kunterbunte<br />

Mischung aus jung und<br />

alt, Braunvieh, Fleckvieh, Pinzgauer,<br />

Holstein-Friesian, Kälber-<br />

Kreuzungen mit blauem Belgier,<br />

dazu noch drei Jersey-Kühe, so<br />

eine Art Pocket-Kuh im Ponyformat,<br />

finde ich. Offensichtlich<br />

können die Gedanken lesen.<br />

Gloria, Viola und Luca lugen genauso<br />

skeptisch zu mir rüber,<br />

wie ich verstohlen zu ihnen<br />

blinzle. „Safety first“ heißt übrigens<br />

die Devise im Stall, unsere<br />

Damen tragen keine Hörner. Eigentlich<br />

besteht der ganze Stall<br />

komplett nur aus Kuhhintern,<br />

überall, in jeder Ritze, Nische<br />

und Lücke. Einen Melkschemel<br />

habe ich nicht, mit dem wäre in<br />

dem beengten Etablissement<br />

überhaupt keine Fortbewegung<br />

möglich. Zum Melken falle ich<br />

entweder auf die Knie, mache<br />

eine skuril aussehende Bückbewegung<br />

– Kopf nach unten versteht<br />

sich, oder liege in einer Art<br />

halbstabilen Seitenlage unter<br />

dem ersehnten Euter.<br />

Schnell begreife ich, dass es<br />

drei Sorten Charaktere bei meinen<br />

Mädchen gibt: die Ignoranz-Kühe,<br />

denen meine Handgriffe<br />

und Bemühungen weitestgehend<br />

an Kehrseite und<br />

Nerven vorüber gehen, die Kooperationstypen,<br />

die sich willig<br />

schieben, kraulen<br />

und bearbeiten<br />

lassen und<br />

die kleine Fraktion<br />

der Renitenztypen:<br />

flatsch! Monata<br />

z.B. gehört zu<br />

letzterer Kategorie:<br />

mit ihrer<br />

pfeilschnellen<br />

Kuhschwanzpeitsche<br />

wartet<br />

sie gezielt, <strong>bis</strong><br />

ich an ihrem Hintern<br />

vorbei steuern<br />

muss, am<br />

besten noch in<br />

jeder Hand ein<br />

Melkzeug. In<br />

diesem wehrlosen Zustand<br />

knallt sie mir mit Vorliebe und<br />

schlagkräftigem Schwung ihren<br />

meist triefnassen Kuhschwanz<br />

um die Ohren. Nachdem ich<br />

beim Melken etwas von „derzeitige<br />

Schlachtpreisprämie“<br />

murmle, scheint sie etwas hellhörig<br />

zu werden. Unser Verhältnis<br />

bessert sich aber erst nachhaltig,<br />

nachdem ich mich in meiner<br />

vormittäglichen Pausenzeit<br />

zu ihr in den Futtertrog setzte<br />

und ihre Lieblingskratzstellen<br />

erkunde.<br />

ABC-Pflaster und Voltaren sei<br />

Dank, die Einarbeitungszeit<br />

überstehe ich abzüglich einiger<br />

typischer Verschleißerscheinungen.<br />

Mein Almchef Rainer hat<br />

zudem eine wahrlich beeindruckende<br />

Geduld mit mir.<br />

In den folgenden zwei Monaten<br />

werde ich rund 12.000 l Milch<br />

melken, mehr als 3 Tonnen<br />

Kraftfutter über die steile Treppe<br />

in den Stall balancieren, Tausende<br />

von Kilogramm Kuhmist bewegen<br />

– das muss man besonders<br />

mögen, ansonsten<br />

bleibt man/frau lieber dahoam –<br />

gut zehn Stunden täglich in<br />

Gummistiefeln meine Arbeit in<br />

Stall, Milchkammer und draußen<br />

auf der Weide verrichten. Arbeitsbeginn<br />

ist abwechselnd, je<br />

nach Milchabholung um 4 und 5<br />

Uhr. Alles also eigentlich ganz<br />

14 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


normal im landwirtschaftlichen<br />

Alltag, für mich jedoch mit einer<br />

gewissen Abenteuerkomponente<br />

versehen.<br />

Wenn ich bei Tagesanbruch zeitig<br />

bergauf stiefle, um mit einem<br />

„hooodirooh“ meine Kühe abzuholen,<br />

platze ich vor Glück -<br />

egal bei welchem Wetter, und<br />

schlechtes scheint diesen Sommer<br />

im Angebot Vorrang zu haben.<br />

Die würzige Bergluft<br />

schmeckt nach Kräutern mit einer<br />

Prise Gipfelaroma vom<br />

Brechhorn herunter, das Panorama<br />

Richtung Kitzbüheler Horn<br />

ist jeden Tag aufs Neue überwältigend.<br />

Selbst wenn Nebelfetzen<br />

dort „Fangamandl“ spielen,<br />

ist der Blick etwas ganz besonderes<br />

für die Seele.<br />

Mit Almnachbarin Maren von<br />

der „Unterschnapp“, die im<br />

Hauptberuf Photographin ist,<br />

und Nachbar Walter, der sich<br />

auf die Produktion von feinstem<br />

Edelziegenkäse spezialisiert hat,<br />

verfalle ich nach meiner Anwärmphase<br />

dann auch noch<br />

dem Käse-Fieber. Zu dritt laborieren<br />

wir erstmals in Walters<br />

Küche, um ein Gefühl für die<br />

Dosierung von Säurewecker,<br />

Lab, Bruchkonsistenz und dem<br />

richtigen Timing zu bekommen.<br />

Bereits zu Hause auf dem Siglhof<br />

habe ich erste Erfahrung mit<br />

dem Kasen, der Herstellung von<br />

Topfen, Joghurt, Butter gesammelt.<br />

Aber hier in luftiger Höhe,<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

mit flinken Gamsrudeln und<br />

dem imponierenden 14ender-<br />

Kronenhirsch „Ihro musikalische<br />

Majestät“ - beim Weisenblasen<br />

steht er wie angewurzelt, er<br />

scheint Musik zu lieben - dessen<br />

dunkelrote Decke auch<br />

tagsüber im Sonnenlicht des<br />

gegenüber liegenden Hangs<br />

glänzt, begleitet vom Geläut der<br />

Kuh- und Goaßglocken, ist das<br />

Kasen einfach eine ganz besondere<br />

Freude. Die lange nicht genutzten<br />

Erdkeller beider Almhütten<br />

bieten den idealen Lagerungsort.<br />

Dort schmieren und<br />

wenden wir mit Hingabe unsere<br />

handgefertigten kleinen Köstlichkeiten.<br />

Durch die natürliche Haltung der<br />

Rinder auf den Almweiden mit<br />

viel Auslauf und tiergerechter<br />

Fütterung sowie einem hohen<br />

Anteil an Kräutern können dort<br />

besonders hochwertige Lebensmittel<br />

erzeugt werden. Die<br />

Milch weist einen hohen Anteil<br />

an ungesättigten und physiologisch<br />

wertvollen Fettsäuren auf.<br />

Wichtig finde ich, dass wir uns<br />

der Qualität und der Herkunft<br />

dieser Lebensmittel bewusst<br />

sind. Wenn wir nur essen, um allein<br />

unser Sättigungsgefühl zu<br />

befriedigen, werden diese „aufwändig"<br />

hergestellten Produkte<br />

nie eine Chance haben, sich auf<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

dem <strong>Markt</strong> gegen billige Massenware<br />

zu behaupten.<br />

Nein, ich komme nicht umhin<br />

zuzugeben, dass es schon ein<br />

bemerkenswertes Gefühl ist, auf<br />

der Alm - dem Himmel eben<br />

doch ein kleines Stückerl näher<br />

– leben und arbeiten zu dürfen.<br />

Kraft und Intensität des (Er)lebens<br />

sind anders dort oben.<br />

Das zeigt sich in den Bereichen<br />

des normalen Almalltags wie<br />

auch in den knapp bemessenen<br />

Stunden, die übrig bleiben. Die<br />

sprichwörtliche Einsamkeit ist in<br />

diesem Sommer jedoch ein<br />

Fremdwort. Besuch kommt oft.<br />

Was auffällt und wohl tut, ist die<br />

Herzlichkeit und Unumwundenheit,<br />

mit der ich als „Nordlicht“<br />

akzeptiert werde. Auch Ferienkinder<br />

von Freunden aus dem<br />

Tal sind beim Nachbarn willkommen,<br />

hängen wie die Kletten<br />

an ihm. Für seinen allabendlichen<br />

Bewirtungsservice revanchiere<br />

ich mich mit Nachtisch<br />

aus selbst gemachtem Topfen,<br />

Joghurt, Sahne und Beerenallerlei.<br />

Wir essen zu siebt aus der<br />

riesigen Schüssel. Der Löffelschlacht<br />

und den Lachsalven<br />

nach zu urteilen, schmeckt’s allen<br />

prima und ist ein Riesenspaß.<br />

Danach wenden sich die<br />

fünf Madeln mit einer eher ungewöhnlichen<br />

Bitte an uns, sie<br />

alle sind zwischen 9 <strong>bis</strong> 11 Jahren,<br />

haben durchaus allerlei<br />

Schabernack im Kopf. „Wir<br />

möchten gern mit Euch den Rosenkranz<br />

beten, macht Ihr<br />

Foto: M. Krings<br />

mit?“. Fünf Jahre habe ich im<br />

oberbayerischen Kloster Andechs<br />

gearbeitet, die katholische<br />

Messtradition steht mir<br />

also sehr nahe. Der Rosenkranz<br />

aber ist für mich jetzt eine Premiere<br />

der besonderen Art.<br />

Ernsthaft aber ohne Strenge<br />

klingt unser „Gegrüßet seist Du,<br />

Maria“ gemeinsam mit den Kinderstimmen<br />

durchs Fenster in<br />

die Abenddämmerung. Mit Kindern<br />

beten zu können, ist ein<br />

wunderbares Geschenk. Es wird<br />

hoffentlich nicht ungehört verhallen.<br />

Also, das mit der angeblichen<br />

Romantik auf der Alm ist ein eigenes<br />

Kapitel. Eines ist schon<br />

mal gewiss: ich steh’ aber auf<br />

gar keinen Fall abends im Dirndl<br />

vor „da Hittn“, um irgend einem<br />

belodelten Jäger, Wilderer oder<br />

womöglich Mountainbiker - der<br />

natürlich in Sympathex und Faserpelz<br />

gewickelt ist – mit Augenaufschlag<br />

und keckem<br />

Hüftschwung<br />

Avancen zu machen.Arbeitsklamotten,wahlweisedurchgeschwitzt<br />

oder<br />

nass geregnet,<br />

plus intensivem<br />

Almparfum Marke<br />

„d’eau kuha<br />

brisante“ lassen<br />

vielleicht ahnen,<br />

wie wenig das<br />

Klischee eigentlich<br />

dem realen<br />

Almalltag entspricht.<br />

Das Bewahren<br />

und Weitertragen<br />

von Brauch<br />

und Tradition<br />

hingegen, das<br />

ist eine wichtige<br />

Sache. Eine<br />

Reihe von Almbauern<br />

und<br />

Sennern, die<br />

das ernst nehmen<br />

und mit viel Engagement,<br />

Stolz und Liebe ihr schönes Kulturgut<br />

pflegen. Aber lange nicht<br />

für alle, ist mein Eindruck. Neben<br />

meiner Hüttentür prangt<br />

eine riesige Satellitenschüssel,<br />

ein ziemlich grenzwertiger Anblick.<br />

Die Zierde der Nachbarshütte<br />

dagegen ist eine kunstsinnig<br />

restaurierte Holzschnitzerei<br />

mit Christus am Kreuz.<br />

Eigentlich hat man/frau wenig<br />

Zeit, ist ziemlich oft ziemlich<br />

müde. Aber schwupp, kommt<br />

diese Almglückseligkeit dann<br />

eben doch in kleinen, unangekündigten<br />

Momenten ums Eck.<br />

Ich spiele Zither, auch wenn ich<br />

nicht die Gnade der oberbayerischen<br />

Geburt genossen habe.<br />

Leider habe ich an beiden Händen<br />

durch die Arbeit ein fettes<br />

Karpaltunnel-Syndrom.<br />

Zum Zitherspielen wollen die<br />

Finger also partout nicht gehorchen.<br />

Senn-Nachbar Walter hat<br />

einen Dreigesang zu Hause,<br />

manchmal steht er vor der Hütte<br />

und spielt Jodler mit dem Flü-<br />

Foto: M. Krings<br />

gelhorn – zum Gänsehaut kriegen<br />

schön. Als Trostpflaster<br />

schlägt er vor, wir könnten ja<br />

mal probieren, zweistimmig zu<br />

singen. Da sitzen dann also zwei<br />

<strong>bis</strong> dato fremde Sennersleut’ -<br />

der eine spricht tirolerisch, der<br />

bzw. die andere eher lupenreines<br />

Hochdeutsch - am Abend<br />

mit einem Glasl Rotwein vor der<br />

„Oimhittn“ und singen Almweisen,<br />

Jodler und Marienlieder im<br />

Dialekt.<br />

„Das glaubt uns doch kein<br />

Mensch“, wir müssen beide lachen.<br />

Idylle pur, in selbst erdachter<br />

Lautschrift schreibe ich<br />

den vorgegebenen Text, die Melodien<br />

singe ich einfach nach<br />

Gehör nach. Es klappt richtig<br />

gut, wir sind beide zufrieden mit<br />

dem Ergebnis. Das gemeinsame<br />

Singen rundet jetzt regelmäßig<br />

unseren Tagesablauf ab.<br />

„... s’is a Freid füa an Oimdianei<br />

oimoi“ heißt es im Liedtext. Für<br />

mich war mein erster Almsommer<br />

wohl der <strong>bis</strong>lang schönste<br />

Sommer überhaupt. Zum Almabtrieb<br />

bin ich natürlich wieder<br />

mit dabei. Dankbar und reich<br />

mit Erfahrungen und Erlebnissen<br />

beschenkt, bleibt der<br />

Wunsch, auch im nächsten<br />

Sommer wieder „aufi auf di<br />

Oima“ gehen zu dürfen. Und<br />

hoffentlich fressen die Mäuse im<br />

Keller inzwischen nicht zuviel<br />

von meinem Kas weg.<br />

15


Tel.05252/9383540<br />

„Gescheidt, thätig aber sehr eigenwillig“<br />

Fürstin Pauline: Die Frau hinter der Regentin<br />

Fürstin Pauline zur Lippe. Gemälde<br />

von J. Christoph Rincklake,<br />

1801.<br />

Lippisches Landesmuseum Detmold.<br />

Fürstin Pauline: Kein anderer<br />

Name fällt so häufig, wenn<br />

vom Fürstentum Lippe die<br />

Rede ist. Über 170 Publikationen<br />

beschäftigen sich mit der<br />

energischen „Landesmutter“,<br />

die so gar nicht dem gängigen<br />

Frauenbild entsprach. Ihre politischen<br />

Leistungen und vor<br />

allem ihre, für damalige Zeiten<br />

ebenso modernen wie gut<br />

durchdachten sozialen Reformen<br />

genossen aber höchste<br />

Anerkennung. Die Fürstin<br />

starb vor 190 Jahren in Detmold.<br />

Wer aber war die Frau<br />

hinter der Regentin?<br />

Pauline gründete das Waisenhaus,<br />

das Lehrerseminar, die Erwerbsschule<br />

und die Irrenanstalt<br />

zu Brake, die als Heil- und<br />

Pflegeeinrichtung einen beachtlichen<br />

Fortschritt im Umgang<br />

mit Geisteskranken darstellte.<br />

Mit der Kinderbewahranstalt –<br />

einer Vorstufe späterer Kindergärten<br />

– und dem Freiwilligen<br />

Arbeitshaus war die Fürstin sozialpolitisch<br />

ihrer Zeit weit voraus.<br />

Der schweren Hungersnot<br />

in Lippe zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

begegnete sie mit der<br />

Einrichtung von Kornmagazinen,<br />

die Landwirtschaft ließ sie<br />

unter Polizeiaufsicht stellen.<br />

Pauline zur Lippe machte die<br />

Leitung des Armenwesens zu<br />

ihrer persönlichen Aufgabe, zur<br />

„Chefsache“. Ihren außenpolitischen<br />

Einsatz für die Selbstständigkeit<br />

Lippes in den Wirren<br />

der napoleonischen Kriege, ihre<br />

Justizreformen, ihr Bemühen<br />

um eine neue Verfassung und<br />

nicht zuletzt Infrastrukturprojekte<br />

wie der Bau der Gauseköte<br />

sind ebenfalls Verdienste, die<br />

die Fürstin zur vielleicht bedeutendsten<br />

Gestalt der lippischen<br />

Geschichte machen. Möglich<br />

war ihr Wirken wohl nur, weil<br />

Pauline eine, dank ihrer Erziehung,<br />

im besten Sinne ungewöhnliche<br />

Frau war.<br />

Pauline als Jugendliche<br />

Prinzessin Pauline Christine Wilhelmine<br />

von Anhalt-Bernburg<br />

erblickte am 23. Februar 1769 in<br />

Ballenstedt am Rande des Harzes<br />

das Licht der Welt. Sie war<br />

das zweite Kind des regierenden<br />

Fürsten Friedrich Albrecht<br />

von Anhalt-Bernburg und seiner<br />

Frau, der Fürstin Louise Albertine,<br />

geborene Prinzessin von<br />

Holstein-Sonderburg. Nur zwei<br />

Tage nach Paulines Geburt<br />

starb die Mutter an Masern.<br />

Fürst Friedrich Albrecht legte<br />

großen Wert auf die Erziehung<br />

seiner Kinder. Sicher hat es sich<br />

auf die Persönlichkeitsentwikklung<br />

und den späteren Regierungsstil<br />

Paulines ausgewirkt,<br />

dass der Vater keine Unterschiede<br />

in der Erziehung von<br />

Sohn Alexius und Tochter Pauli-<br />

Prinzessin Pauline von Anhalt-<br />

Bernburg. Gemälde von Karl<br />

Christian Kehrer, vor 1796.<br />

Schloss Detmold.<br />

ne machte. Von der Beschäftigung<br />

mit typisch weiblichen Tätigkeiten,<br />

wie Zeichnen, Handarbeiten,<br />

Musik und schöner<br />

Literatur blieb die Prinzessin<br />

weitgehend verschont. Sie sollte<br />

nicht „verzärtelt“ werden. Dafür<br />

erhielt sie Unterricht in Geschichte<br />

und Staatswissenschaften,<br />

sie erlernte mehrere<br />

Sprachen, unter anderem Französisch,<br />

Italienisch und Latein.<br />

Als lippische Regentin beherrschte<br />

sie die Diplomatensprache<br />

Französisch so viel<br />

besser als ihre Beamten, dass<br />

sie die Außenpolitik persönlich<br />

übernahm. Daneben erhielt sie<br />

Reit- und Schießunterricht.<br />

Großen Raum nahm der reformierte<br />

Religionsunterricht ein.<br />

Dieser bildete die Grundlage für<br />

die tiefe Religiosität Paulines,<br />

die sich in zahlreichen Briefen<br />

und Gedichten äußerte und die<br />

der Prinzessin in persönlich<br />

schwierigen Lebenssituationen<br />

auch Trost und Hilfe war. Gleichzeitig<br />

führte diese Religiosität<br />

dazu, dass Pauline sehr strenge<br />

moralische Ansprüche erhob,<br />

gerade auch in der Erziehung ihrer<br />

Söhne.<br />

Mit 15 Jahren beschäftigt sich<br />

Pauline bereits selbstständig<br />

mit Pädagogik, Geschichte,<br />

Philosophie, besonders der<br />

Philosophie der Aufklärung,<br />

Geographie und Rechtswissenschaften.<br />

Sie widmet sich dem<br />

„Allgemeinen Preußischen<br />

Landrecht“ und begeistert sich<br />

für Kant. Ihre Apanage investierte<br />

sie in Bücher. 846 Bände, die<br />

nicht, wie vielfach üblich, dekorativen<br />

Zwecken dienen, wird<br />

ihre Bibliothek schließlich umfassen.<br />

Neben 64 theologischen<br />

Schriften und Predigten, verfügt<br />

sie über Werke von Pestalozzi,<br />

Basedow, Herder und Rousseau.<br />

Politische Schriften, zum<br />

Beispiel von Chateaubriand,<br />

fehlen nicht, und die klassische<br />

Literatur ist mit Molière, Kleist,<br />

Goethe, Schiller oder Lessing<br />

vertreten. Mit 16 Jahren lernt sie<br />

den Dichter Johann Wilhelm<br />

Ludwig Gleim kennen, der ihre<br />

schriftstellerischen Ambitionen<br />

fördert. Er ließ ihr Bücher zukommen,<br />

besprach mit ihr literarische<br />

Neuerscheinungen und<br />

ermutigte sie zu eigenen Veröffentlichungen.<br />

1788 veröffentlicht<br />

sie anonym im „Jahrbuch<br />

fuer die Menschheit oder Beytraege<br />

zur Befoerderung<br />

haeuslicher Erziehung, haeuslicher<br />

Glueckseligkeit und praktischer<br />

Menschenkenntnis“ zwei<br />

Beiträge, die sich mit der Mädchenerziehung<br />

beschäftigten.<br />

Dabei kritisiert Pauline das Tanzen<br />

als moralisch anrüchig, weil<br />

es „heftig auf Herz und Sinnlichkeit<br />

wirkt“. Die wirklich entscheidende<br />

Ausbildung zur<br />

„Gattin und Mutter“ würde dabei<br />

vernachlässigt. Allerdings<br />

hält sie den Tanz „selten und<br />

mäßig genossen“ durchaus für<br />

„die Gesundheit heilsam“. Ihr<br />

Lösungsvorschlag: männerfreie<br />

Bälle. In ihrem zweiten Beitrag<br />

rechnet sie mit Musik und<br />

Zeichnen ab, die von der Ausbildung<br />

wirklich notwendiger Fertigkeiten<br />

abhielten. „Unverant-<br />

16 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


wortlich bleibt es von den Eltern,<br />

wenn sie ihre Töchter halbe<br />

Tage am Clavier vertändeln lassen“.<br />

Die Folgen für ein Mädchen<br />

beschreibt Pauline wenig<br />

schmeichelhaft: „Sie hackt ein<br />

Concert und gurgelt eine Arie<br />

woran sie Monate lang gelernt<br />

hat.“ Und durch den unverdienten<br />

Beifall werde sie auch noch<br />

„unbegreiflich eitel“.<br />

Ihr Vater ermöglichte es Pauline<br />

früh, Regierungserfahrung zu<br />

sammeln. Sie begleitete ihn auf<br />

seinen Reisen und lernte so die<br />

alltäglichen Probleme des Kleinstaates<br />

kennen. Bereits mit 13<br />

Jahren erledigte sie die französischsprachige<br />

Korrespondenz<br />

ihres Vaters. Elf Jahre später<br />

übernahm Pauline dann die gesamten<br />

auswärtigen Geschäfte.<br />

Wenig später führte sie für ihren<br />

erkrankten Vater alle Regierungsgeschäfte<br />

praktisch eigenständig.<br />

Arbeit wurde zur geliebten<br />

Pflicht, wie sie ihrem<br />

Cousin schrieb: „Wann sie erst<br />

Caffee oder Thee schlürfen,<br />

habe ich schon manchen Bogen<br />

beschrieben, oder einen Aufsatz<br />

gefertigt. So verlängere ich mein<br />

Leben, so schaffe ich mir Freuden<br />

...“<br />

Friedrich Albrecht genoss ebenso<br />

wie seine Tochter den Ruf,<br />

cholerisch und ungeduldig zu<br />

sein. Kein Wunder, dass sich<br />

zwischen Vater und Tochter hinreichend<br />

Gelegenheit zu heftigen<br />

Auseinandersetzungen bot.<br />

1794 legte Pauline ihr Amt als<br />

Geheimsekretär nieder. Ihrem<br />

Cousin schrieb sie jetzt: „...keine<br />

Thräne sollte es mich kosten,<br />

wann ich aufhörte, Fürstin zu<br />

seyn, der Privatstand ist im ganzen<br />

glücklicher, gemeinnütziger,<br />

oft schätzbarer...“ Noch unter<br />

dem Eindruck der französischen<br />

Revolution formulierte sie ihrem<br />

Dichterfreund Gleim gegenüber:<br />

„Von Politik will ich entfernt gern<br />

bleiben,<br />

Will keinem Unrecht thun, kein<br />

Todesurteil schreiben;<br />

Der Menschheit leises Wohl ist<br />

jedes Wesen Pflicht:<br />

Regentin aber bin, Regentin<br />

werd' ich nicht“.<br />

Pauline als Ehefrau<br />

Fürst Friedrich Albrecht schien<br />

seine immer selbstständiger<br />

agierende Tochter derweil hinderlich<br />

zu werden. Als er ihre Hilfe<br />

nicht mehr brauchte und sie<br />

nach der Eheschließung ihres<br />

Bruders Alexius auch als weibliche<br />

Repräsentantin nicht mehr<br />

benötigt wurde, versuchte der<br />

Vater sie vehement mittels Heirat<br />

aus Ballenstedt zu entfernen.<br />

Im Mai 1784 lernte Pauline mit<br />

14 Jahren im elterlichen Schloss<br />

den Erbgrafen Leopold zur Lip-<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

Einen schönen <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong><br />

wünscht Ihnen Ihr Fleischerfachgeschäft<br />

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Viel Spaß am <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>!<br />

17


pe, einen entfernten Verwandten,<br />

kennen. Nach zwei weiteren<br />

Besuchen 1788 und 1789 und<br />

einer gescheiterten Verlobung<br />

Paulines mit dem dänischen<br />

Kronprinzen, stand für ihren Vater<br />

fest, dass Leopold ein geeigneter<br />

Heiratskandidat war. Und<br />

auch der Lipper schien von Pauline<br />

äußerst beeindruckt. Allein<br />

die zukünftige Braut leistete<br />

Widerstand. „Ein sehr gutes<br />

Herz, etwas Schwäche, etwas<br />

Phlegma, gesunde Vernunft,<br />

keinen glänzenden Verstand<br />

und Aengstlichkeit. Da ich Achtung<br />

für seine Denkkraft empfand,<br />

mein Herz frey von jeder<br />

Liebe fühlte und so gern meines<br />

Vaters Willen erfülle, so hätte ich<br />

wohl damals schon gehorcht,<br />

hätte nicht sein Äußeres und<br />

sein übelriechender Odem einen<br />

Widerwillen bey mir erregt, der<br />

die Idee näherer Verbindung mir<br />

schauderhaft machte, besonders<br />

da seine Schwäche<br />

eine Gefahr für mein Lebensglück<br />

befürchten ließ, denn auf<br />

einen solchen Menschen kann<br />

Fürst Leopold I. zur Lippe. Gemälde von Ernst von Valentini, um 1800.<br />

Schloss Detmold.<br />

man nie bauen, weil alles von<br />

den Händen abhängt, in welche<br />

er fällt.“<br />

Leopold, Sohn des Grafen Simon<br />

August und seiner Frau<br />

Maria Leopoldine von Anhalt-<br />

Dessau, galt als schwieriges<br />

Kind, das schwer lernte. Er<br />

lehnte sich gegen die Erziehung<br />

auf und war eigensinnig. Als er<br />

zwei Jahre alt war, starb seine<br />

Mutter, mit 14 verlor er den Vater.<br />

Man schickte ihn nach Dessau,<br />

auf Basedows berühmtes<br />

Philantropin, eine Schule und<br />

Erziehungseinrichtung, an der<br />

nach neuen Lehrmethoden und<br />

mit neuen Unterrichtsfächern<br />

unterrichtet wurde. Mit 18 be-<br />

Zum <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>:<br />

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Wir wünschen<br />

fröhliche <strong>Markt</strong> Tage!<br />

Team<br />

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Geschäftszeiten: Di. <strong>bis</strong> Fr.: 9 - 18.30 Uhr und Sa. von 9 <strong>bis</strong> 14 Uhr<br />

suchte er die Universität Leipzig.<br />

Überall das gleiche Urteil:<br />

Mangel an Charakterstärke,<br />

Stupidität, Schlaffheit, Unstetigkeit<br />

im Fleiß, Interessenlosigkeit,<br />

Mangel an Konzentrationsfähigkeit,<br />

Neigung zur Geistesstörung.<br />

Am 5. November 1789 übernimmt<br />

Leopold die Regierungsgeschäfte<br />

in Detmold. Ein Jahr<br />

später, der Fürst hat sich mit<br />

seiner bürgerlichen Geliebten<br />

nach Meinberg zurückgezogen,<br />

wird seine Geisteskrankheit manifest.<br />

Phasen gesteigerter Aktivität<br />

und Aggressivität wechseln<br />

mit Phasen der Apathie. Leopold<br />

legt sich den Titel Römischer<br />

Kaiser zu, er verfolgt seine<br />

Dienerschaft mit blankem Säbel<br />

durch dass Detmolder Schloss,<br />

schießt auf Mensch und Vieh<br />

oder galoppiert in unverantwortlichem<br />

Tempo durch die Residenzstadt.<br />

Als Leopold ganz offensichtlich<br />

nicht mehr in der<br />

Lage ist, vernünftige Entscheidungen<br />

zu treffen, stellt ihn das<br />

Reichskammergericht unter Vormundschaft.<br />

Die Stände wählten<br />

seinen Onkel Graf Ludwig<br />

Heinrich Adolf zu seinem Vormund.<br />

Überraschenderweise<br />

besserte sich der Zustand des<br />

Fürsten jedoch ab 1794. Nach<br />

einer längeren Reise, galt Leopold<br />

wieder als zurechnungsfähig.<br />

Eine uneingeschränkte Regentschaft<br />

war laut Herrschaftsvertrag<br />

aber ausdrücklich an<br />

eine Eheschließung geknüpft.<br />

Die Situation auf Schloss Ballenstedt<br />

war für Pauline in der<br />

Zwischenzeit äußerst bedrückend<br />

geworden. Nachdem sie<br />

zwei potenzielle Ehemänner abgelehnt<br />

hatte, war die Prinzessin<br />

mit 27 Jahren längst nicht mehr<br />

in einem passenden Heiratsalter.<br />

So gesehen befanden sich<br />

Leopold und Pauline in einer<br />

vergleichbaren Situation: Beide<br />

konnten sich durch eine Eheschließung<br />

nur verbessern. So<br />

schrieb Pauline im November<br />

1795 nach Augustenburg: „Nie<br />

habe ich einen Schritt mit mehrer<br />

Überlegung gethan als diesen,<br />

nie kaltblütiger mich entschlossen,<br />

denn die Liebe hielt<br />

mir wahrlich kein Vergrößerungsglas<br />

vor, und ich prüfte alle<br />

Gegengründe, die vielleicht in<br />

meiner Freunde Augen Tadel<br />

meiner Verbindung begründen.<br />

Aber die Unmöglichkeit, länger<br />

eine Laage wie meine jezzige zu<br />

erdulden, die Gefahr für Gesundheit,<br />

Vermögen und gemordete<br />

Ruhe, der ausdrückliche<br />

Wille meines lieben Vaters, und<br />

ich läugne nicht, meines künftigen<br />

Gemahls grenzenlose Liebe<br />

entschieden mich.“<br />

Die Hochzeit feierte das Paar<br />

bereits am 2. Januar 1796 in<br />

Ballenstedt. Die lippische Bevölkerung<br />

bereitete dem Fürstenpaar<br />

bei der Rückkehr nach<br />

Detmold einen ebenso pompösen<br />

wie begeisterten Empfang<br />

und Pauline schrieb: „Das<br />

Schloss ist alt, aber gut und bequem<br />

und geräumig, und ich<br />

finde mich in einer Laage, die<br />

ganz meinen Wünschen entspricht,<br />

und alles verspricht mir<br />

häusliches Glück und stille, frohe<br />

Ruhe. Mehr Gefälligkeit und<br />

Güte als mein Mann mir bezeugt,<br />

kann man auch nicht einmal<br />

sich träumen; seine Gesinnungen<br />

für mich sind ein seeliges<br />

Gemisch von<br />

leidenschaftlicher Liebe, uneingeschränktem<br />

Vertrauen, wahrer<br />

Freundschaft und vollkommener<br />

Hochachtung; jeden Tag<br />

wachsen seine Empfindungen,<br />

und meine Gegenliebe nimmt<br />

zu. Wir sind miteinander so innig<br />

zufrieden, verstehn uns so ganz<br />

und fühlen so übereinstimmend.“<br />

Ungewöhnliche Töne, fand Pauline<br />

ihren Mann doch zuvor eher<br />

abstoßend. Was hatte diesen<br />

Sinneswandel bewirkt? Hatte<br />

Leopold sie wirklich derart be-<br />

18 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


eindruckt, oder sah sie es als<br />

Aufgabe an, aus ihrer Ehe das<br />

Beste zu machen und eine verlässliche<br />

freundschaftliche Beziehung<br />

zu ihrem Gatten zu pflegen?<br />

Allem Anschein nach war<br />

die Ehe harmonisch, und Pauline<br />

äußerte sich niemals wieder<br />

negativ über ihren Ehemann.<br />

Ganz im Gegenteil: Ihre persönlichen<br />

Schreiben an ihn lesen<br />

sich einfühlsam, offen und liebevoll.<br />

Sie führte nun sechs Jahre lang<br />

das Ideal einer guten Ehe, wobei<br />

Spaziergänge und Ausfahrten<br />

zu den regelmäßigen, gemeinsamen<br />

öffentlichen Aktivitäten<br />

zählten. Offiziell hielt sie<br />

sich politisch im Hintergrund,<br />

hatte jedoch großen Einfluss auf<br />

die Entscheidungen ihres Mannes.<br />

1802 erkrankt Fürst Leopold<br />

an Darmtuberkulose. Im<br />

Verlauf dieser Erkrankung verschlechtert<br />

sich erneut sein geistiger<br />

Zustand – Pauline ist in<br />

Vertretung für ihren minderjährigen<br />

Sohn wieder als Regentin<br />

gefragt. Leopold I. stirbt am<br />

4. April 1804.<br />

Pauline als Mutter<br />

Pauline mit ihren Söhnen Leopold und Friedrich.<br />

Anonymes Gemälde, um 1799. Schloss Detmold.<br />

Pauline brachte zwei Söhne zur<br />

Welt. Am 6. November 1796 gebar<br />

sie Erbprinz Paul Alexander<br />

Leopold (Leopold II.), gut ein<br />

Jahr später, am 8. Dezember<br />

1797, dessen Bruder Friedrich<br />

Albrecht August. Eine Tochter,<br />

Prinzessin Louise Christine Friederike<br />

lebte nur einen Tag. Pau-<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

line schrieb einen Monat nach<br />

einer qualvollen Entbindung,<br />

dramatischer Bemühungen eines<br />

mehrköpfigen Ärzteteams<br />

um das Leben der kleinen Prinzessin<br />

und vergeblicher Hoffnung:<br />

„es ist mir von neun Monaten<br />

banger Erwartung, von<br />

zehn Stunden unsäglichen<br />

Schmerzens für diese Erde<br />

nichts geworden als zwey Blick<br />

meiner verewigten Tochter.“ Von<br />

Leopold und Pauline verfasste<br />

Briefe und Gedichte lassen erahnen,<br />

dass der Tod ihrer Tochter<br />

dem Paar sehr nahe ging.<br />

Ihre dritte Schwangerschaft war<br />

eine große Belastung für die<br />

Fürstin. Sie wurde von düsteren<br />

Ahnungen und Ängsten geplagt,<br />

und litt unter einer “großen und<br />

lästigen Corpulenz“, einem ungewöhnlich<br />

starkem Übergewicht,<br />

das sie trotz medizinischer<br />

Hilfe nicht wieder verlieren<br />

sollte.<br />

Bei der Erziehung ihrer Söhne<br />

zu einem streng moralischen<br />

Leben legte Pauline jedoch derart<br />

rigide Maßstäbe an, dass<br />

Malvida von Meysenbug später<br />

in ihren Memoiren schrieb: „Das<br />

Einzige was der Fürstin Pauline<br />

nicht gelang, war<br />

die Erziehung ihrer<br />

beiden Söhne,<br />

ihrer einzigen<br />

Kinder. Um ihnen<br />

die Grundsätze<br />

strenger Moralitätbeizubringen,<br />

hatte sie die<br />

beiden dermaßen<br />

tyrannisiert<br />

und so lange wie<br />

Kinder behandelt,<br />

dass der älteste<br />

schon<br />

scheu und<br />

zurückhaltend<br />

von Natur, ein<br />

halber Wilder geworden<br />

war.“<br />

Und tatsächlich:<br />

Leopold, der von<br />

Jugend an ein<br />

schüchternes<br />

Kind war, entwickelte<br />

schon früh<br />

ausgeprägte<br />

Standesdünkel.<br />

Diese Persönlichkeitsmerkmale<br />

sollte er auch<br />

als Regent beibehalten,<br />

so<br />

dass er als Sonderling<br />

und allenfalls<br />

mittelmäßiger Herrscher<br />

in die Geschichte einging.<br />

Pauline übergab im Juni 1820<br />

dann doch die Amtsgeschäfte an<br />

ihren Sohn. Ein halbes Jahr später<br />

starb die lippische Fürstin. Sie<br />

wurde in der Erlöserkirche am<br />

<strong>Markt</strong> in Detmold bestattet.<br />

Viel Spaß beim <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>!<br />

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19


Die Geschichte des Fliegens im Dorfmuseum Schlangen<br />

Ausstellung im Dorfmuseum am <strong>Markt</strong>samstag und <strong>Markt</strong>sonntag von 13 <strong>bis</strong> 18 Uhr<br />

Fliegen können wie ein Vogel -<br />

dieser Traum ist so alt wie die<br />

Menschheit. Welcher kleine<br />

Junge wollte nicht schon Astronaut<br />

werden oder Pilot! Diese<br />

Träume hat der Heimat- und<br />

Verkehrsverein Schlangen zum<br />

Anlass genommen, seine schon<br />

zur Tradition gewordene<br />

Sonderausstellung zum Schlän-<br />

Kläschenmarkt vom 5. <strong>bis</strong> 7. November in Horn<br />

Vielseitiges Programm mit historischem <strong>Markt</strong> „<strong>Markt</strong> der Möglichkeiten“,<br />

Kläschen-Heiligabend und Bardensprung, Musik der Barden ...<br />

Arne und sein Feuerschlund<br />

Kennen Sie Arne Feuerschlund?<br />

Der Künstler von der Ostsee ist<br />

einer der heimlichen Stars des<br />

dritten „Kläschen mit Bardentreffen“<br />

im mittelalterlichen Horn.<br />

ger <strong>Markt</strong> unter das Moto "Die<br />

Geschichte des Fliegens" zu<br />

stellen.<br />

Die Fliegerei begann schon in<br />

der Antike, als Daedalus seinem<br />

Sohn Ikarus Flügel aus Vogelfedern<br />

anfertigte, die er mit<br />

Wachs befestigte. Ikarus stürzte<br />

der Sage nach jedoch ab, als er<br />

der Sonne zu nah kam und das<br />

Wachs schmolz. Die ersten<br />

nachweisbaren Flugversuche<br />

wurden bereits im 6. Jahrhundert<br />

v. Chr. mit einem Flugdrachen<br />

in China unternommen.<br />

Die Entwicklung der Fliegerei<br />

ging verschiedenen Wege: Die<br />

Nachbildung des Vogelflugs,<br />

Heißluft- und gasgefüllte Ballone<br />

(aus letzteren gingen die<br />

Luftschiffe des Grafen Zeppelin<br />

hervor) und Hubschrauber.<br />

Besonders hervorzuheben sind<br />

die Arbeiten von Leonardo da<br />

Vinci, der das Thema "Fliegen"<br />

als erster ingenieurmäßig angegangen<br />

ist und verschiedene<br />

Nach der gelungenen Neuausrichtung<br />

des Kläschenmarktes<br />

zum 425. Jubiläum im Jahr 2008<br />

hat das Organisationsteam der<br />

IHG (Interessengemeinschaft der<br />

Hornschen Gewerbetreibenden)<br />

119,-<br />

5.430,-€<br />

beheizbare<br />

Frontscheibe<br />

Konstruktionsmodelle vorgeschlagen<br />

hat.<br />

Die ersten systematischen Flugversuche<br />

mit starren Segelfluggeräten<br />

unternahm Otto Lilienthal<br />

1891, aber ein Durchbruch<br />

gelang der Fliegerei erst durch<br />

den Einsatz der Motorkraft. Mit<br />

Hilfe des von Gottlieb Daimler<br />

und Carl Benz erfundenen Verbrennungsmotors<br />

gelang den<br />

amerikanischen Brüdern Orville<br />

und Wilbur Wrigt im Jahre 1903<br />

der erste erfolgreiche gesteuerte<br />

Motorflug. Die Entwicklung<br />

ging rasant weiter, über andere<br />

Triebwerke wie Düsen- und Raketenantriebe<br />

und immer größere<br />

Fluggeräte.<br />

Dies alles zeigt die Ausstellung<br />

über die Geschichte des Fliegens<br />

auf reich bebilderten Plakaten<br />

und an Hand von Modellflugzeugen,<br />

die der Modellflugclub<br />

"Bergfalke" aus Schlangen<br />

freundlicherweise zur Verfügung<br />

gestellt hat. Spielzeugmodelle<br />

die Idee weiter entwickelt. So<br />

bietet das Jahr 2010 eine Art<br />

„Best of Bardensprung“. Das Angebot<br />

mit einem mittelalterlichen<br />

<strong>Markt</strong>, dem „<strong>Markt</strong> der Möglichkeiten“<br />

und einem Burgmarkt,<br />

EZ 09/2010<br />

122..99900,--<br />

3,,999%%<br />

hat der Spielzeugsammler Erwin<br />

Günther netterweise ausgeliehen.<br />

Die Ausstellung ist am Sa., 30. 10.<br />

u. So., <strong>31.</strong> 10. 2010 jeweils von<br />

13-18. Uhr im Dorfmuseum, im<br />

Bürgerhaus, zu besichtigen.<br />

viel Kinderprogramm und der<br />

Musik der Barden und Spielleute<br />

ist in der Region wohl einmalig.<br />

So gibt es zahlreiche gute Gründe,<br />

um vom 5. <strong>bis</strong> 7. November<br />

in der historischen Innenstadt in<br />

Horn dabei zu sein. Der Eintritt zu<br />

allen Veranstaltungen ist frei.<br />

Kläschen-Heiligabend<br />

Das Programm beim Kläschen-<br />

Wochenende beginnt mit dem<br />

Kläschen-Heiligabend am Freitag,<br />

6. November, ab 20 Uhr mit<br />

Partymusik in acht Kneipen – in<br />

der Burgscheune, bei Schlobeit,<br />

im San Remo, Don Carlos (Ratskeller),<br />

bei Bolgheri, im Landsknecht,<br />

Lone-Star und im neuen<br />

„New Time Bistro“ an der Externsteiner<br />

Straße.<br />

Bereits um 14 Uhr öffnet der Lunapark.<br />

Um 18 Uhr startet das<br />

Rinderwurstessen in den Gaststätten<br />

und in der Burgscheune.<br />

Da die Nacht für viele etwas kürzer<br />

ausfallen wird, startet das<br />

Programm am Samstag, 6. November<br />

erst um 14 Uhr. Dann öffnet<br />

neben dem Lunapark auch<br />

der mittelalterliche <strong>Markt</strong> in der<br />

Burgstraße mit etwa 25 mittelalterlichen<br />

Ständen mit Filzerey,<br />

Drechseley, Lederey, Weberey,<br />

Metbaude, Taverne, Bogen-,<br />

Armbrust- und Axtwurfstand,<br />

Wahrsagerin, Kräuterhexe und<br />

vielem mehr. Die Kinder können<br />

beim „schwarzen Fürst“ eine Rit-<br />

20 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

3.750,-<br />

beheizbare<br />

Vordersitze


terprüfung ablegen, beim Spekksteinschnitzen<br />

mit machen oder<br />

eine Runde im handgetriebenen<br />

Kettenkarussell fahren. Um 15<br />

Uhr startet das Kinderprogramm<br />

in der Burgscheune mit „Das<br />

tapfere Schneiderlein“, einem<br />

Mitmachtheater mit viel Kindermusik<br />

und interaktiven Aktionen<br />

für Kinder ab drei Jahren von der<br />

Hexe Tralala, alias Eva-Ria Vormann<br />

vom „Hexenhaus Wörderfeld“.<br />

Gegen 16 Uhr begibt sich<br />

Jens Heuwinkel (Cirkus Sauresani)<br />

auf „ Rodolfos Schatzsuche“,<br />

das ist eine kleine Geschichte<br />

über einen Narren, der<br />

eine Schatzkarte findet. Gegen<br />

17 Uhr tanzt die Jazzdance-<br />

Gruppe „Girlfriends“ von Anja<br />

Loos.<br />

„Bardensprung“<br />

Um 19 Uhr startet dann der „Bardensprung“,<br />

bei dem Barden<br />

und Spielleute, wie Moor im Ohr,<br />

Oblecto, Walter von der Kohlenhalde<br />

und Arne Feuerschlund zu<br />

jeder vollen Stunde <strong>bis</strong> 23 Uhr<br />

durch die Kneipen und Spielstätten<br />

ziehen.<br />

Bardentreffen<br />

Mit dem Bardenfrühstück in der<br />

Burgscheune beginnt dann um 9<br />

Uhr der Sonntag, 7. November.<br />

Gegen 11 Uhr startet auch der<br />

historische <strong>Markt</strong> und der Burgmarkt.<br />

Ab 13 Uhr werden dann<br />

beim „<strong>Markt</strong> der Möglichkeiten“<br />

Kunsthandwerk und andere<br />

hochwertige Waren in der unteren<br />

Mittelstraße feilgeboten und<br />

die Geschäfte in der Innenstadt<br />

haben mit attraktiven Angeboten<br />

geöffnet. Das Familienfest des<br />

Heimatvereins Horn in der Burg<br />

bringt Aktionen für die ganze Fa-<br />

T. und C. Schulte<br />

Baumschule und Gartenbau<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

milie, wie Clownin Pellerini in der<br />

Burg, Turmblasen vom Burgturm<br />

mit Klaus Hempel, Frank Katzmarek<br />

mit Spaß & Zauberei im<br />

Rittersaal, Kinderschminken,<br />

Handwerkliche Tätigkeiten wie<br />

das Schreiben mit einer Feder<br />

Paramenten-Stickerei mit Joana<br />

Becker und vielen Vorführungen<br />

und Mitmachaktionen. Gegen<br />

14.30 Uhr liest Rainer Galota<br />

„Hans, mein Igel“ ein Märchen<br />

mit Musik für Kinder ab sechs<br />

Jahre im Rittersaal der Burg. Im<br />

Kaminzimmer der Burg Horn<br />

stellt Brita Linde ihren Kriminalroman<br />

aus dem Horn des Dreißigjährigen<br />

Krieges vor.<br />

Ab 14 Uhr beginnt das Bardentreffen.<br />

Barden, Spielleute und<br />

Stadtpfeifer ziehen durch die<br />

Stadt und spielen alle 30 Minuten<br />

im Wechsel auf dem Burgplatz,<br />

in der Burgstraße, vor der<br />

Volksbank und an der Kreuzung<br />

Wallapotheke. Mit einem „feurigen<br />

Finale“ und viel Trara auf<br />

dem mittelalterlichen <strong>Markt</strong> endet<br />

der Kläschenmarkt mit Bardentreffen<br />

2010.<br />

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21


„Erhalten durch Aufessen“<br />

Tornedenhof in Kohlstädt vermarktet Fleisch alter Haustierrassen ab Hof<br />

Schwä<strong>bis</strong>ch-Hällisches Schwein – natürlich tiergerecht gehalten.<br />

Foto: D. Tornede<br />

Vierbeinige Landschaftspfleger: Durch die Beweidung mit dem genügsamen<br />

Roten Höhenvieh werden artenreiche Kalkmagerweiden<br />

geschützt. Foto: D. Tornede<br />

Noch gibt es sie – kleinbäuerliche<br />

Betriebe mit klassischen<br />

Gebäuden und Misthaufen hinter<br />

dem Stall, die im Ort wirtschaften<br />

und das Dorfleben mit<br />

prägen und gestalten.<br />

Einer davon ist der Hof der Familie<br />

Tornede, in der Lippspringer<br />

Str. 70 in Kohlstädt.<br />

Hier, am Eingang des Strothetals,<br />

wird seit vielen Generationen<br />

Ackerbau und Viehzucht<br />

betrieben.<br />

Seit vier Jahren wird der Betrieb<br />

vom studierten Agraringenieur<br />

Dirk Tornede im Nebenerwerb<br />

geführt – tatkräftig unterstützt<br />

von seiner Familie.<br />

„Wachse oder weiche!“ Dieses<br />

Motto wurde bei der Wirtschaftsübergabe<br />

vom Vater auf<br />

den Sohn ganz bewusst nicht<br />

gewählt.<br />

Stattdessen entschied sich der<br />

engagierte Naturschützer, dessen<br />

Studienschwerpunkt auf<br />

Umweltsicherung lag, neben der<br />

konventionellen Landwirtschaft<br />

für die Haltung von sogenannten<br />

„alten und gefährdeten<br />

Haustierrassen“. Denn nicht nur<br />

Elefanten und Tiger können aussterben<br />

– auch viele Haus- und<br />

Nutztiere stehen inzwischen auf<br />

der roten Liste. Das liegt weniger<br />

an schwindenden Lebensräumen,<br />

als an deren geringerer<br />

Rentabilität: Alte Haustierrassen<br />

sind „slow food“, sie wachsen<br />

langsamer und bringen auch<br />

weniger Schlachtgewicht auf<br />

die Waage, Grund genug für die<br />

meisten Landwirte, ihre Zucht<br />

nicht weiter zu betreiben. Eigentlich<br />

schade, wie Familie<br />

Tornede findet. Seit 10 Jahren<br />

werden Rinder der Rasse „Rotes<br />

Höhenvieh“ auf dem Hof gezüchtet<br />

und seit einiger Zeit<br />

grunzen zusätzlich „Schwä<strong>bis</strong>ch<br />

Hällische“ Mastschweine mit<br />

den gewöhnlichen Mastschweinen<br />

um die Wette.<br />

„Die Leistung von Nutztieren<br />

definiert sich nicht allein über<br />

tägliche Zunahmen und hohes<br />

Schlachtgewicht“ gibt Tornede<br />

zu bedenken.<br />

„Das Fleisch alter Rassen überzeugt<br />

durch Geschmack und<br />

Qualität. Die Tiere sind oft<br />

widerstandsfähiger und genügsamer<br />

als ihre Kollegen aus der<br />

„Turbo“-Liga. Nicht zuletzt haben<br />

ursprüngliche Haustierrassen<br />

über viele Jahrzehnte das<br />

landwirtschaftliche Leben geprägt<br />

und gehören zu unserem<br />

agrarkulturellen Erbe.“<br />

Damit sich diese Tiere nicht<br />

ausschließlich im Zoo oder Freilichtmuseum<br />

wiederfinden,<br />

muss sich ihre Haltung aber<br />

auch rentieren. Die Gesellschaft<br />

für alte und gefährdete Haustierrassen<br />

(GEH), deren Mitglied<br />

Dirk Tornede ist, hat dafür den<br />

Begriff „Erhalten durch Aufessen“<br />

geprägt. Mit dem Kauf von<br />

Fleisch dieser Rassen kann der<br />

Verbraucher einen Beitrag zum<br />

Bestand der Tiere leisten und<br />

bei der Direktvermarktung den<br />

Landwirt unmittelbar unterstützen.<br />

Auch für den Einkäufer bieten<br />

sich Vorteile:<br />

Gerade für Kinder ist ein Besuch<br />

„auf dem Bauernhof“ ein Erlebnis<br />

mit allen Sinnen: Wie riecht<br />

es im Stall? Wie groß ist eigentlich<br />

ein Schwein und wie fühlt<br />

sich Heu und Stroh an? Bilderbücher<br />

und Fernsehen können<br />

das nicht leisten.<br />

Angesichts von Lebensmittelskandalen<br />

und gezielter Verbrauchertäuschung<br />

kann man<br />

sich selbst vor Ort ein Bild von<br />

den Lebensbedingungen der<br />

Tiere machen, kann aktiv nachfragen<br />

und muss nicht allein der<br />

Packungsinformation vertrauen.<br />

Eine Möglichkeit, die man nutzen<br />

sollte.<br />

Dirk und Claudia Tornede mit Tobias und Isabell. Foto U. Pax<br />

Fröhliche<br />

Kirmestage wünscht:<br />

22 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Spechte ... Von Dirk Grote<br />

Wohl jeder von uns hat schon<br />

einmal einen Specht bei seiner<br />

„Arbeit“ gehört. Mit einer Frequenz<br />

von <strong>bis</strong> zu zwanzig<br />

Schlägen pro Sekunde hämmert<br />

er auf das Holz ein. Wie<br />

kann ein Vogel diese<br />

Beanspruchung ohne Gehirnerschütterung<br />

überstehen? Eine<br />

Antwort auf diese Frage möchte<br />

ich im folgenden Artikel geben.<br />

Es gibt aber durchaus noch<br />

mehr Interessantes aus der Familie<br />

der „Holzklopfer“.Denn die<br />

Familie der Spechte zeigt Eigenarten,<br />

die sich deutlich von denen<br />

anderer Vertreter der Singvögel<br />

abheben.<br />

Schaut man sich den Körperbau<br />

eines Spechtes an, erkennt man<br />

schnell die Prägung, die das Leben<br />

an den vertikalen Strukturen<br />

der Baumstämme ermöglicht.<br />

Fast alle Spechte haben zwei<br />

nach vorn und zwei nach hinten<br />

gerichtete Zehen, welche ein<br />

Laufen selbst an glatter Baumrinde<br />

ermöglichen. Als zusätzliche<br />

Stütze hat sich der<br />

Schwanz entwickelt. Er gibt<br />

dem Vogel die nötige Stabilität<br />

beim Hämmern. Alle Spechte<br />

haben einen kräftigen, gedrungenen<br />

Körper. Das Zimmern der<br />

Nisthöhlen ist Schwerstarbeit!<br />

Am auffälligsten ist jedoch der<br />

als Meißel geformte Schnabel.<br />

Er gibt den Spechten die Fähig-<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

keit selbst in hartem Buchenoder<br />

Eichenholz eine etwa fußballgroße<br />

Höhle zu errichten. In<br />

der Regel meißeln Buntspecht<br />

und Verwandte jedes Jahr eine<br />

neue Brutmöglichkeit. Aber die<br />

Herberge des letzten Jahres<br />

bleibt nicht verwaist. Es gibt etliche<br />

Profiteure dieses Bauaktivismus.<br />

Viele Vogelarten beziehen<br />

die Spechthöhlen. Ob<br />

Waldkauz, Hohltaube, Dohle, diverse<br />

Meisen, Trauerschnäpper<br />

oder Kleiber, die Liste ließe sich<br />

beliebig fortsetzen. Allerdings<br />

gibt es auch etliche Säuger, die<br />

gerne eine von Spechten erstellte<br />

Behausung annehmen. In er-<br />

Bild oben: männlicher Kleinspecht.<br />

Bild unten: junger Schwarzspecht. Fotos: R. Jähne<br />

ster Linie wären da Siebenschläfer<br />

und Fledermäuse zu<br />

nennen. Die ökologische Wertigkeit<br />

der Spechte wird bei dieser<br />

Aufzählung deutlich.<br />

Da bei allen Spechten Insekten<br />

einen erheblichen Teil der Nahrung<br />

stellen, sind sie auch als<br />

Regulativ im Gleichgewicht der<br />

Natur unverzichtbar.<br />

Nachdem wir auf die Rolle der<br />

Familie der Spechte im Naturhaushalt<br />

eingegangen sind,<br />

bleibt aber noch die Frage, wie<br />

diese Vögel es schaffen ihre Arbeit<br />

ohne körperliche Schäden<br />

zu verrichten. Das Geheimnis<br />

liegt in der federnden Aufhängung<br />

ihres Gehirns am Schädel.<br />

Während unser Gehirn in einer<br />

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23


größeren Menge Gehirnflüssigkeit<br />

schwimmt, stabilisieren<br />

feste Aufhängungen die graue<br />

Masse der Spechte. So prallt<br />

das Hirn bei den Schlägen nicht<br />

an die Knochenwand.<br />

Die meisten Spechte suchen unter<br />

der Baumrinde nach Insekten<br />

und deren Larven. Auch dabei<br />

leistet der Schnabel die Hauptarbeit.<br />

Spechte können aufgrund<br />

der Resonanz ihrer Schläge<br />

Hohlräume im Holz orten, in<br />

denen sich häufig die nährstoffreichen<br />

Insektenlarven befinden.<br />

Durch ein paar Schläge mit<br />

dem Schnabel wird der Hohlraum<br />

geöffnet und mittels der<br />

langen Zunge die Mahlzeit zu<br />

Tage befördert. Mit dieser Art<br />

der Nahrungsgewinnung sind<br />

die Spechte nahezu konkurrenzlos.<br />

Nun möchte ich aber noch auf<br />

die in Ostwestfalen vorkommenden<br />

Spechtarten eingehen.<br />

Der größte und sicher einer der<br />

eindrucksvollsten Vertreter ist<br />

der Schwarzspecht. Mit einer<br />

Körperlänge von ungefähr 46<br />

Zentimeter ist er fast doppelt so<br />

groß wie der Buntspecht. Der<br />

Schwarzspecht bewohnt größere<br />

zusammenhängende Waldgebiete.<br />

Wobei er Mischwälder bevorzugt,<br />

aber auch in reinem<br />

Laubbestand vorkommt.Wichtig<br />

für diesen Specht ist ein hoher<br />

Anteil von Altholzbestand. Aufgrund<br />

seiner Größe benötigt er<br />

Baumstämme, welche noch in<br />

einer Höhe von ca. zehn Metern<br />

einen Durchmesser von 40 Zentimeter<br />

besitzen. Des weiteren<br />

sucht er sehr gern in Todholz<br />

nach Insekten.<br />

Weitaus seltener als der<br />

Schwarzspecht ist in unseren<br />

Wäldern der Grauspecht zu finden.<br />

Der Grauspecht sieht seinem<br />

nächsten Verwandten, dem<br />

Grünspecht, zum Verwechseln<br />

ähnlich. Jedoch besitzt er nicht<br />

so viele Rotanteile im Kopfgefieder.<br />

Er löst den Grünspecht dort<br />

ab, wo es dem Grünspecht zu<br />

waldreich wird.<br />

Der Grünspecht dürfte jedem<br />

von uns bekannt sein, bewohnt<br />

er doch Gärten, Parks und Friedhöfe.<br />

Zudem hat Picus viridis, so<br />

sein lateinischer Name, in den<br />

letzten Jahrzehnten im Bestand<br />

erheblich zugenommen. Markant<br />

ist sein Balzruf, der wie ein<br />

lautes Lachen klingt.<br />

Noch bekannter als der Grünspecht<br />

dürfte allerdings der<br />

Buntspecht sein. Er ist in der<br />

Wahl seines Lebensraumes<br />

nicht sehr anspruchsvoll. Wir finden<br />

ihn in Ortschaften genau so<br />

wie in Waldgebieten oder im Offenland.<br />

Hauptsache es gibt ein<br />

paar Bäume. Auch die Kunst des<br />

Verzehrs von Meisenknödeln hat<br />

er erlernt. Etwas in Verruf ist der<br />

Buntspecht allerdings gekommen,<br />

seitdem er die Außendämmung<br />

von Wohnhäusern als<br />

Brutplatz für sich entdeckt hat.<br />

Ein naher Verwandter hat es in<br />

Wieder chic und bequem<br />

Seit 2005 betreibt Irene Polotzek<br />

in Oesterholz, in der Drosselgasse<br />

5, eine Änderungsschneiderei.<br />

Der gelernten Damenschneiderin<br />

kommt dabei ihre über dreißigjährige<br />

ebenso abwechslungsreiche<br />

wie interessante<br />

Berufslaufbahn zugute. Nach<br />

der dreijährigen Ausbildung bei<br />

der Schneiderei Schürmann arbeitete<br />

sie für das Landestheater<br />

Detmold und von 2000 <strong>bis</strong><br />

2004 als Urlaubs- und Krankheitsvertretung<br />

für die Kammerspiele<br />

in Paderborn. Was aber<br />

nicht bedeutet, dass sich Irene<br />

Polotzek ausschließlich auf Kostüme<br />

spezialisiert hat. Für die<br />

Reste Truhe in Paderborn fertigte<br />

sie acht Jahre lang Gardinen,<br />

Polster und Stoffdekorationen<br />

an, und seit 2004 ist sie auch als<br />

Änderungsschneiderin für ein<br />

Salzkottener und ein Paderborner<br />

Modehaus tätig.<br />

Irene Polotzek bietet Änderungen<br />

jeglicher Art an, für Damenaber<br />

auch Herrenbekleidung,<br />

Abendgarderobe, Brautmode<br />

sowie für Jacken und Mäntel.<br />

Wir fragten die Schneiderin,<br />

wann denn ein Besuch bei ihr,<br />

beziehungsweise ein Besuch<br />

von ihr - denn auf Wunsch besucht<br />

Irene Polotzek ihre Kunden<br />

auch zu Hause - sinnvoll<br />

ist?<br />

Auf jeden Fall bei hochwertigen<br />

Textilien. Wenn Material und<br />

Verarbeitung auf Langlebigkeit<br />

ausgerichtet sind und nur der<br />

Schnitt unmodern erscheint.<br />

Auch die zwei Kilo mehr, die Alter<br />

oder Feiertage nun mal mit<br />

sich bringen, stellen kein Problem<br />

dar. Kleidung sollte angenehm<br />

zu tragen sein und dabei<br />

„perfekt“ sitzen, findet Irene Polotzek.<br />

Verständlicherweise legen<br />

Frauen auf ihr Hochzeitskleid<br />

oder die große Abendgarderobe<br />

ganz besonderen Wert.<br />

Hier lassen sich viele individuelle<br />

Wünsche noch nachträglich<br />

verwirklichen, ein anderer Ausschnitt,<br />

andere Ärmel, ein Schal<br />

oder eine Schleppe. Darüber<br />

hinaus kann man in der Änderungsschneiderei<br />

Polotzek auch<br />

Gardinen und Stoffdekorationen<br />

in Auftrag geben.<br />

der letzten Zeit wesentlich<br />

schwerer. Der Mittelspecht sieht<br />

dem Buntspecht recht ähnlich,<br />

hat aber spezielle Ansprüche an<br />

sein Biotop. Diese Spechtart<br />

braucht Bäume mit grob strukturierter<br />

Rinde. Der Mittelspecht<br />

hatte seine Hochzeit als die Eiche<br />

die dominante Baumart war.<br />

Da die Rotbuche aber die Eiche<br />

schon lange überflügelt hat, geht<br />

es mit dem Mittelspecht bergab.<br />

Die Bindung dieses Spechtes an<br />

die Eiche hängt mit der Notwendigkeit<br />

der ganzjährigen Erreichbarkeit<br />

von Insekten ab. Der<br />

Mittelspecht braucht mehr als<br />

andere Spechtarten ganzjährig<br />

tierisches Eiweiß. Viele Insekten<br />

überwintern in der Rinde der Eichen.<br />

Es gibt aber einen Hoffnungsschimmer.<br />

Am Niederrhein<br />

entdecken die Mittelspechte immer<br />

mehr Pappelalleen als Lebensraum.<br />

Auch die Pappeln<br />

besitzen tief gefurchte Rinde.<br />

Der letzte Vertreter der drei bei<br />

uns vorkommenden Buntspechtarten<br />

ist der Kleinspecht.<br />

Der nur gut spatzengroße<br />

Specht lebt ebenfalls in Laubund<br />

Mischwäldern. Er kommt<br />

aber auch in Obstplantagen und<br />

Gärten vor. Dieser kleinste einheimische<br />

Specht braucht für<br />

das Errichten seiner Bruthöhlen<br />

in erster Linie Weichholz. Deswegen<br />

findet man ihn am leichtesten<br />

in bachbegleitenden Erlen<br />

und Weiden.<br />

Der Wendehals ist unter den<br />

Zu erreichen ist Irene Polotzek<br />

unter: 05252/ 81449 oder<br />

Spechten ein Sonderling. Während<br />

alle oben genannten<br />

Spechte das ganze Jahr über<br />

bei uns bleiben, bezieht der<br />

Wendehals sein Winterquartier<br />

im wärmeren Süden. Außerdem<br />

ist er nicht in der Lage, eine eigene<br />

Bruthöhle zu zimmern und<br />

ist deshalb auf die Vorarbeit seiner<br />

Verwandten angewiesen.<br />

Entgegen der zum Teil recht<br />

farbintensiven anderen Spechtarten<br />

ist der Wendehals nur mit<br />

Braun- und Grautönen ausgestattet.<br />

Leider steht dieser<br />

Specht in NRW kurz vor dem<br />

Aussterben. Das geht einher mit<br />

dem Verlust seiner Lebensräume,<br />

wie z.B. Streuobstwiesen,<br />

und mit der Intensivierung der<br />

Landwirtschaft. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass der Wendehals auch in<br />

Zukunft das Verdrehen des Kopfes,<br />

welches er einsetzt um<br />

Fressfeinde zu irritieren, zeigen<br />

kann.<br />

Es wäre schade, wenn Politiker<br />

nicht mehr den Ursprung ihrer<br />

Bezeichnung kennen würden,<br />

falls sie hin und wieder ihre<br />

Orientierung aus den Augen verlieren<br />

sollten.<br />

Der nächste<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />

erscheint am<br />

23. November<br />

Anzeigenschluss ist<br />

der 12. November<br />

Firmeninformation<br />

0162 7010615, Drosselgasse 5<br />

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24 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


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Mit Kümmel und Anis hat er<br />

so einiges gemeinsam, neben<br />

der weitläufigen botanischen<br />

Verwandtschaft vor allem die<br />

entblähende und krampflösende<br />

Wirkung seines Samens.<br />

Anders als bei seinen<br />

beiden Cousins ist aber der<br />

Geschmack mild und daher<br />

kennt jedes Kind den Fenchel<br />

als Tee oder Sirup zur Beruhigung<br />

von Magen und Darm.<br />

Das ätherische Öl des Fenchels<br />

regt Verdauungssäfte<br />

an, wirkt krampflösend und<br />

entschäumend. Die Knolle gilt<br />

als passendes Beilagengemüse<br />

zu Fisch und gibt buntem<br />

Salat eine spezielle anisartige<br />

Note.<br />

Das ist nicht jedermanns Sache,<br />

soll aber Fett- und Giftstoffe<br />

im Darm binden und somit<br />

ist Fenchel als Rundum-<br />

Verdauungshilfe beliebt und<br />

bekannt.<br />

Unser Tipp: Fenchel<br />

So fördert Fenchel die Bekömmlichkeit<br />

von Speisen,<br />

wirkt also Blähungen entgegen:<br />

Ein Teelöffel gequetschte<br />

Fenchelfrüchte mit einer Tasse<br />

Heißwasser aufgießen, 5<br />

<strong>bis</strong> 10 Minuten abgedeckt ziehen<br />

lassen. In Kombination<br />

mit bitteren Pflanzen wie Wermut,<br />

Kalmus oder Baldrian im<br />

Einsatz, dazu vielleicht noch<br />

die klassischen Tausendsassa<br />

– Kräuter zur Geschmacks-<br />

Helmut Oesterhaus<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

veredlung Kamille und Pfefferminze<br />

sowie besagte Cousins<br />

Kümmel und/oder Anis.<br />

Sebastian Kneipp empfahl<br />

übrigens, kranke – und auch<br />

gesunde – Augen durch Augenbäder<br />

zu stärken, ein Leintuch<br />

in Kräutertee zu tauchen<br />

und auf die Augen zu legen.<br />

„Man kann einen Kaffelöffel<br />

zerstoßenen Fenchel in einem<br />

Viertelliter Wasser sieden, abseihen,<br />

den Lappen eintauchen<br />

und ganz nass auflegen;<br />

es soll die Flüssigkeit auch ins<br />

Auge kommen.“ (S. Kneipp)<br />

Das ätherische Öl des Fenchels<br />

wirkt außerdem sekretlösend<br />

bei Husten. Zerdrücken<br />

Sie einen viertel Teelöffel<br />

Fenchel, verrühren Sie ihn in<br />

Honig und lassen Sie dieses<br />

Hausmittel in winzigen Mengen<br />

auf der Zunge zergehen.<br />

Tipp am (Weges-)Rande: In<br />

manchen asiatischen Ländern<br />

gibt es nur ein gemeinsames<br />

Wort für Anis und Fenchel.<br />

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Hermann Krückes<br />

unfreiwilliger Beitrag zur<br />

Geschichtsschreibung<br />

Wo hat sie denn nun wirklich<br />

stattgefunden, die Schlacht, die<br />

den Expansionsdrang der Römer<br />

beendete und in der Hermann<br />

der Cherusker dem unglücklichen<br />

Publius Quinctilius<br />

Varus eine vernichtende Niederlage<br />

zufügte? Etwa dort, wo<br />

sich heute das Hermannsdenkmal<br />

erhebt oder doch eher im<br />

Osnabrücker Land? Schon Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts existierten<br />

rund 700 Hypothesen<br />

zu den wahren Lokalitäten dieses<br />

national so bedeutsamen<br />

Ereignisses. Und ganz unfreiwillig<br />

sollte auch der Horner Amtmann<br />

Hermann Krücke (1749-<br />

1813), den <strong>Schlänger</strong>n eher als<br />

Urheber ihres <strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>es<br />

bekannt, dazu beitragen,<br />

dass diese Spekulationen um<br />

eine weitere These bereichert<br />

wurden.<br />

1816 veröffentlichte Hans Freiherr<br />

von Hammerstein-Equord<br />

(1771-1841) seine Abhandlungen<br />

über den Ort des legendären<br />

Schlachtgetümmel im Teutoburger<br />

Wald unter dem Titel:<br />

„Sagen zu Fallrun, die Hermann's<br />

Schlacht betreffend.“ im<br />

vierten Band der Zeitschrift<br />

„Das vaterländische Archiv“.<br />

Der aus der Nähe von Hildesheim<br />

stammende von Hammerstein<br />

hatte begonnen sich mit<br />

Geschichte allgemein und speziell<br />

mit der des Altertums zu<br />

beschäftigen, nachdem, dem<br />

wegen seiner Tapferkeit hoch<br />

gelobten General eine weitere<br />

militärische Karriere verwehrt<br />

blieb. Man begegnete ihm mit<br />

Misstrauen, denn sein Bruder<br />

war zu den Österreichern übergetreten.<br />

Dass von Hammerstein<br />

<strong>bis</strong> auf seine militärischen<br />

Verdienste eine reichlich schillernde<br />

Persönlichkeit war, beweist<br />

sein mehr als bewegtes,<br />

„durch Liebeshändel und Zweikämpfe<br />

gewürztes Leben“. Er<br />

schien die Verkleidung zu lieben,<br />

so hielt er sich -nur um ein<br />

Beispiel zu zitieren- für längere<br />

Zeit als spanischer Mönch verkleidet,<br />

im Kloster Iburg auf,<br />

„während eine von ihm entführte<br />

verheirathete Dame im unsern<br />

gelegenen Kloster Gertrudenberg<br />

bei Osnabrück sich aufhielt.“<br />

Wesentlich seriöser schien von<br />

Hammerstein auch bei seinen<br />

geschichtlichen Recherchen<br />

nicht vorzugehen. Denn seine<br />

Ausführungen beruhten auf den<br />

sehr anschaulichen Erzählungen<br />

eines gewissen Hermann Böger.<br />

Dieser zwar schon betagte aber<br />

überzeugende Mann hatte ihm:<br />

„...klar und bewußt, als sei er<br />

dabei gewesen“ von den Römern<br />

in Veldrom/Feldrom und<br />

seiner Umgebung erzählt. Diese<br />

„Sagen“ bewiesen dem Freiherrn,<br />

dass Veldrom die Stätte<br />

der entscheidenden Schlacht<br />

gewesen sein musste, wovon<br />

übrigens auch heute noch einige<br />

Veldromer überzeugt sind.<br />

Untermauert sah er seine Einschätzung<br />

durch Ortsbezeichnungen<br />

wie Veldrom, Römerbach,<br />

Römerberg, Römergrund,<br />

oder Römerbruch.<br />

Für seine hartnäckig vertretenen<br />

Thesen, erntete von Hammerstein<br />

heftige Kritik. Es wurde sogar<br />

bemängelt, dass er Fallrum<br />

mit N und nicht mit M geschrieben<br />

hätte. Der Fürstlich Lippische<br />

Archivar Christian Gottlieb<br />

Clostermeier klärt schließlich<br />

den ganzen Irrtum auf. In seinem<br />

1822 erschienen Beitrag:<br />

„Wo Hermann den Varus<br />

schlug“ macht er den „Sagen zu<br />

Fallrun“ endgültig den Garaus<br />

und dabei kommt auch Hermann<br />

Krücke ins Spiel. Selbstverständlich<br />

war dem Amtmann<br />

bekannt, dass die Namen Feldrom,<br />

Römerberg, Römerbrunnen<br />

usw. sich aus der Bezeichnung<br />

der ursprünglichen Siedlung<br />

Druhem bzw. Drohme<br />

ableiteten, die erwähnten Orte<br />

hießen <strong>bis</strong> etwa Mitte des 17.<br />

26 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Jahrhunderts Feld to Drohme,<br />

Drömerberg usw. Krücke machte<br />

sich aber die klangliche Nähe<br />

zu Rom und den Römern gerne<br />

zu Nutze, um -wie Clostermeir<br />

schrieb: „seinen Untergebenen,<br />

mit welchen er sich gerne<br />

freundschaftlich unterhielt, Stolz<br />

auf ihr Vaterland und Liebe zu<br />

demselben einzuflößen.“ Eine<br />

etwas unseriöse, aber offensichtlich<br />

zeitlose Marketingstrategie.<br />

Clostermeier konnte auch erklären,<br />

wie Hermann Böger zum<br />

Besonderes<br />

Konzert mit<br />

Kantorei und<br />

Florian Prey<br />

In diesem Jahr findet das alljährliche<br />

große Konzert der Kantorei<br />

Bad Lippspringe am Sonntag,<br />

dem 7. November um 16 Uhr in<br />

der Katholische Pfarrkirche St.<br />

Martin statt. Bestimmt wird das<br />

Konzert von einem außergewöhnlichen<br />

Programm, das nicht<br />

oft zu hören ist und das zugleich<br />

den in der Musikwelt gefeierten<br />

150. Geburtstag des Komponisten<br />

und Dirigenten Gustav Mahler<br />

mit bedenkt. �<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

„Geschichtszeugen“ wurde. Der<br />

noch lebende Bruder des Amtmanns<br />

Hermann Krücke, der<br />

Vorsteher des Schullehrer-Seminars,<br />

war gegenwärtig, als<br />

der von den Römern gar nichts<br />

wissende Hermann Böger seinen<br />

Unterricht über das, was zur<br />

Römerzeit zu Feldrom vorgefallen<br />

sein sollte erhielt und davon<br />

ganz begeistert wurde.“ Hermann<br />

Krücke, bzw. die Römer<br />

müssen einen nachhaltigen Eindruck<br />

auf den Schüler Böger<br />

gemacht haben.<br />

Rastplatz am Römerbrunnen. Foto: H. Fleege<br />

Bariton Florian Prey. Foto: Prey<br />

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27


Dabei wird der schon seit Jahren<br />

in Konzerten der Kantorei zu hörende<br />

Bariton Florian Prey die<br />

eindruckvollsten Orchesterlieder<br />

Gustav Mahlers, nämlich die<br />

„Kindertotenlieder“ (für Bariton<br />

und Orchester) singen, und anschließend<br />

zusammen mit der<br />

Sopranistin Steffi Fischer, dem<br />

Detmolder Orchester La Réjouissance<br />

(Konzertmeister Gregor<br />

van den Boom) und der Kantorei<br />

das Gabriel Faurés „Requiem“<br />

darbieten. Florian Prey, wie sein<br />

Vater Hermann Prey Sänger von<br />

hohem Rang, hat sich neben Engagements<br />

als Oratorien- und<br />

Opernsänger bereits international<br />

einen Namen, insbesondere als<br />

Liedsänger gemacht. Steffi Fischer<br />

ist u.a. Gründungsmitglied<br />

des „Ensemble für Neue Musik<br />

Schloss Hamborn“ und gibt regelmäßig<br />

Liederabende und Kirchenkonzerte<br />

in ganz Deutschland.<br />

Außerdem erklingt Mahlers<br />

berühmtes „Adagietto“ aus der 5.<br />

Sinfonie, das in Luchino Viscontis<br />

Verfilmung von Thomas Manns<br />

Novelle „Tod in Venedig“ mehrfach<br />

als Soundtrack zu hören ist.<br />

Den Zuhörer erwarten damit Werke,<br />

die ihn nicht, wie auf den ersten<br />

Blick zu vermuten, in Trauer<br />

und Hoffnungslosigkeit entlassen,<br />

sondern die einen tröstlichen,<br />

friedvollen und zuversichtlichen<br />

Charakter aufweisen.<br />

Interessierten Menschen werden<br />

diese beiden Hauptwerke in einer<br />

öffentlichen Einführungsveranstaltung<br />

am 25. Oktober um<br />

20.00 Uhr im Gemeindezentrum<br />

der evangelischen Gemeinde,<br />

Detmolder Str., vorgestellt und<br />

erläutert.<br />

Die Gesamtleitung des Konzerts<br />

hat Kantor Ulrich Schneider, Veranstalter<br />

ist die Evangelische Kirchengemeinde<br />

Bad Lippspringe<br />

in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />

„pro musica“. Der Kartenvorverkauf<br />

beginnt Mitte Oktober in<br />

der Buchhandlung Waltemode,<br />

Bad Lippspringe, und dem Musikhaus<br />

Schallenberg, Paderborn.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie auch auf der Internetseite<br />

der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde Bad Lippspringe,<br />

unter www.evkirchebadlippspringe.de<br />

(Stichwort Kirchenmusik).<br />

Fleege Verlagsgesellschaft UG.<br />

Redaktion und Anzeigenannahme:<br />

Tel. 0 52 52 / 97580, Fax 97 5822<br />

redaktion@schlaengerbote.de<br />

Druck: K2-Druck GmbH, Detmold.<br />

Erscheinungsweise: 11 x jährlich. Der<br />

<strong>Bote</strong> wird kostenfrei abgegeben. Für<br />

Anzeigen gilt z. Zt. Preisliste 2008, Auflage<br />

20.000 Exemplare. Für unverlangt<br />

eingereichte Manuskripte, Fotos und<br />

Zeichnungen übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung.<br />

Die Verwendung oder Reproduktion von<br />

Texten und Anzeigen ist nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />

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850 Jahre<br />

Senner<br />

Pferde – Das<br />

Jubiläum<br />

Die „Senner“ gelten als die älteste<br />

Pferderasse Deutschlands,<br />

ihre Wurzeln liegen, wie neue<br />

wissenschaftliche Untersuchungen<br />

belegen, im innerara<strong>bis</strong>chen<br />

Raum. Am 19. September feierte<br />

die Rasse -ebenso stil- wie stimmungsvoll-<br />

ihren 850. Geburtstag<br />

im LWL-Freilichtmuseum Detmold.<br />

22 Pferdebesitzer waren zu<br />

diesem Anlass auf Einladung des<br />

„Zuchtverband für Senner Pferde<br />

e.V.“ in die Residenzstadt gekommen,<br />

natürlich mit ihren Pferden.<br />

So zeigten sie die Qualität<br />

der Zucht und lieferten anschauliche<br />

Beispiele für den vielseitigen<br />

Einsatz der Senner im Reitsport.<br />

Die im Vollbluttyp stehenden,<br />

mittelgroßen Pferde gelten als<br />

besonders ausdauernd und leistungswillig,<br />

was sie sicher für<br />

den Vielseitigkeitssport und das<br />

Jagdreiten prädisponiert. Dass<br />

sie aber auch vor der Kutsche<br />

oder unter dem Dressursattel<br />

eine gute Figur machen, davon<br />

konnten sich die Zuschauer am<br />

19. September überzeugen.<br />

Es liegt 75 Jahre zurück, dass<br />

eine ähnlich große Zahl an Pferden<br />

zusammen kam, damals war<br />

der Anlass jedoch ein trauriger.<br />

16 Senner Pferde wurden auf<br />

dem Detmolder <strong>Markt</strong>platz versteigert,<br />

und wenn sich Privatleute<br />

wie die Niederländerin Julie<br />

Marie Immink und später die Familie<br />

Lüpke aus Lemgo sowie ab<br />

1970 Karl-Ludwig Lackner aus<br />

Borgholzhausen nicht mit großem<br />

Idealismus und sehr viel<br />

Sachverstand für den Erhalt der<br />

traditionsreichen Pferderasse<br />

eingesetzt hätten, wären die Senner<br />

wohl 1935 ein letztes Mal in<br />

Erscheinung getreten. Inzwischen<br />

ist ihre Zahl wieder auf 42<br />

angewachsen. Trotzdem ist die<br />

Rasse nach wie vor vom Aussterben<br />

bedroht. Deshalb engagiert<br />

sich auch das LWL-Freilichtmuseum<br />

indem es seinen Besuchern<br />

die Senner Pferde nicht nur<br />

zeigt, sondern sich auch züchterisch<br />

betätigt. Und das durchaus<br />

erfolgreich, so stammt der vielversprechende<br />

zweijährige<br />

Fuchshengst Namur aus der<br />

Zucht des Freilichtmuseums. Im<br />

kommenden Jahr will ihn seine<br />

Besitzerin, Bianca Weidner, auf<br />

der Körung vorstellen. Im Stall<br />

der Pferdewirtin steht außerdem<br />

das gegenwärtig erfolgreichste<br />

Turnierpferd seiner Rasse, der<br />

Wallach Dolus. Auch der Besitzer<br />

28 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


des dreijährigen Wallachs Merlin,<br />

der ebenfalls im Freilichtmuseum<br />

geboren wurde, hat schon einen<br />

Senner im Stall. An über 150 Jagden<br />

hat der inzwischen 21 jährige<br />

Ulan teilgenommen und Besitzer<br />

Otto Drücker ist überzeugt von<br />

der Eignung der Senner, gerade<br />

für das Jagdreiten. Merlin soll<br />

einmal Ulan’s Nachfolger werden.<br />

Also gute „Karrierechancen“ für<br />

den Senner-Nachwuchs.<br />

Aber neben der umfassenden<br />

Präsentation der Einsatzmöglichkeiten<br />

der Senner Pferde, neben<br />

dem Angebot sich umfassend zu<br />

informieren, in die Geschichte<br />

einzutauchen und zu fachsimpeln,<br />

bot sich den Besuchern<br />

auch ein stimmungsvolles Rahmenprogramm.<br />

Einer der Höhepunkte<br />

war zweifellos die Blood<br />

Hound Meute „Weser Vale Hunt“.<br />

Die Jagd ging dabei mitten durch<br />

das Paderborner Dorf und mitten<br />

durch die Zuschauer. Das bot<br />

nicht nur ein faszinierendes Bild,<br />

sondern war auch ein akustisches<br />

Erlebnis. Das „Geläut“,<br />

der massigen, <strong>bis</strong> 50 kg schweren<br />

Hunde ist dabei ebenso beeindruckend<br />

wie ihre Nasenleistung<br />

und ihr Wille zu suchen.<br />

Anders als andere Meuten folgen<br />

die Bloodhounds keiner Schleppe,<br />

sondern dem Trittsiegel eines<br />

ganz bestimmten Pferdes.<br />

Als Fazit werden Beteiligte wie<br />

Besucher vielleicht mit nach Hause<br />

genommen haben, dass die<br />

züchterischen Bemühungen um<br />

den Erhalt der Rasse erfolgreich<br />

sind und die Pferde sich überzeugend<br />

präsentiert haben. Auch<br />

wenn dieser Erfolg bei einer derart<br />

kleinen Population ein um so<br />

größeres Engagement und einen<br />

langen Atem erfordert.<br />

Bild 1: ohne Angabe<br />

Bild 2: Annabell von Tallis x.<br />

Z. u. B. Fam. Lödige<br />

Bild 3: I<strong>bis</strong> von Rio Grande xx.<br />

Z: Lackner, B. Fam. Sölter<br />

Bild 4: Dolus v. Rio Grande xx.<br />

Z: Lackner, B: B. Weidner<br />

Blood Hound Meute „Weser Vale Hunt“. Fotos: U. Pax<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

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29


Energieeffizienz lohnt sich!<br />

Ausstellung in der Sparkasse Schlangen vom 28. Oktober <strong>bis</strong> 17. November<br />

Energieeffizienz ist das Schlüsselwort<br />

in der aktuellen energieund<br />

klimapolitischen Diskussion.<br />

Als regionaler Energiedienstleister<br />

will E.ON Westfalen Weser<br />

die Kommunen und deren Bürgerinnen<br />

und Bürger in Sachen<br />

Energieeffizienz und Klimaschutz<br />

praktisch unterstützen. Der heimische<br />

Energieversorger hat eine<br />

Ausstellung konzipiert und informiert<br />

darin Interessierte über die<br />

Möglichkeiten, energetische und<br />

damit auch finanzielle Einsparungen<br />

zu erreichen, denn Energiesparen<br />

fängt bei jedem Einzelnen<br />

an. Oft helfen schon kleine Maßnahmen,<br />

um große Wirkungen zu<br />

erzielen. Zu sehen ist die Ausstellung<br />

vom 28. Oktober <strong>bis</strong> 17. November<br />

in der Sparkasse Schlangen.<br />

Aber nicht nur Informationen und<br />

Tipps warten auf die Besucher.<br />

Der Energieexperte Michael Höpping<br />

von E.ON Westfalen Weser<br />

bietet in zwei Vorträgen im Rathaus<br />

vertiefende Einblicke in den<br />

Themenkomplex Energieeffizienz:<br />

Am Donnerstag, 4. November, um<br />

19 Uhr wird er in seinem Vortrag<br />

zum Thema „Stillen Sie den Energiehunger<br />

Ihres Hauses“ über<br />

bauliche Maßnahmen referieren,<br />

die zur Energieeinsparung führen<br />

können. Im zweiten Vortrag am<br />

Dienstag, 9. .November, ebenfalls<br />

um 19 Uhr, lautet sein Vortrag:<br />

"Energiebewusst haushalten".<br />

Die neu gewonnenen Erkenntnisse<br />

können auch gleich Zuhause<br />

angewendet werden.<br />

Während der gesamten Ausstellungszeit<br />

werden in den Rathäusern<br />

Beleuchtungskoffer und<br />

Strommessgeräte verliehen. Damit<br />

können neue Beleuchtungstechniken<br />

Zuhause ausprobiert<br />

und mit den Messgeräten Stromfresser<br />

erkannt werden. Die Ausstellung<br />

kann während der regulären<br />

Öffnungszeiten der Sparkasse<br />

besucht werden.<br />

30<br />

Bauunternehmung - Hoch- u. Stahlbetonbau<br />

Altbausanierungen und Renovierungen<br />

Bauunternehmung<br />

aase seit 1948<br />

Bauunternehmung Haase · Schützenstr. 68 · 33189 Schlangen<br />

Inhaber: Gerhard Schäfer<br />

Telefon 0 52 52 / 71 22 oder 8 26 24 · Fax 0 52 52 / 8 31 26<br />

Wir wünschen Ihnen viel spaß am<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Markt</strong>!<br />

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Fon: (0 52 52) 93 00 88<br />

Aktion gültig <strong>bis</strong> <strong>31.</strong>12.10<br />

Bad Lippspringe • Detmolder Straße 67<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010


Berliner Straße<br />

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67 m2 , EG,275 €<br />

Margueritenweg<br />

4 ZK, neues Bad, Balkon,<br />

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Steinmetzmeister<br />

staatlich geprüfter Techniker<br />

Horn-Bad Meinberg<br />

Mittelstraße 117<br />

Tel. 0 52 34 / 21 51<br />

Mobil 01 72 / 9 44 06 66<br />

Schlangen 0 52 52 / 8 28 74<br />

Eigene<br />

Abschiedsräume<br />

33189 Schlangen<br />

Schützenstraße 1<br />

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was? Muster- und<br />

Messemöbel aller Art<br />

wie Garderoben,<br />

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Bad-, Baby-,<br />

Computer- und<br />

Büromöbel<br />

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wann? jeden Samstag<br />

von 9.00 <strong>bis</strong> 15.00 Uhr,<br />

wo? Gewerbegebiet<br />

Am Vorderflöß,<br />

Bad Lippspringe,<br />

Raiffeisenstr. 30<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010<br />

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Grundstück ca. 2270 m 2 für<br />

verschiedene Branchen geeignet.<br />

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850 qm, zwei Garagen, großer<br />

Garten, auch für Praxisräume<br />

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Tel.: 0 52 52 / 93 50 09<br />

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Tel. 0 52 52 / 93 88 03<br />

Mobil 01 72 / 5 35 02 80<br />

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5.11.2010 abholbar, 350,- €.<br />

(Schlangen-Kohlstädt)<br />

Tel. 0 52 52 / 93 88 03<br />

Mobil 01 72 / 5 35 02 80<br />

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100tkm, Bj. 2004, Wi.-Räder,<br />

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beide 7-Gang, 1 mit Rücktritt.<br />

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0160/97918263<br />

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Damen- u. Herrenbekleidung,<br />

Braut- u. Abendgarderobe, Gardinen<br />

u. Dekostoffe. Auch<br />

Hausbesuche.<br />

Tel. 0 52 52 / 8 14 49<br />

oder 01 62 / 701 06 15<br />

Lüning<br />

Bestattungen<br />

In langer Tradition<br />

Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />

Förderern, Unterstützern und Helfern<br />

sowie unseren Konzertbesuchern.<br />

Horst<br />

Danzenbächer<br />

* <strong>29.</strong>7.1949<br />

† 5.9.2010<br />

D<br />

A<br />

N<br />

K<br />

E<br />

KAMINHOLZ<br />

BRENNHOLZ<br />

Wir liefern auch außer Haus!<br />

Täglich geöffnet! Außer sonntags!<br />

Benteler`sche Forst<br />

Forstgut Heimat<br />

Ulrike Paul-Benteler<br />

Tel. 05252/7511<br />

oder 0 52 52 / 64 60<br />

mobil 01 71 / 48 67 688<br />

Telefon:<br />

05252/82600-98510<br />

33189 Schlangen,<br />

Raiffeisenstraße 1<br />

Sie alle haben dazu beigetragen,<br />

dass unser Jubiläum zu einem Erfolg wurde.<br />

Gesangvereins „Teutonia“<br />

1860 Schlangen e.V.<br />

für ein stilles Gebet,<br />

für eine stumme Umarmung,<br />

für das tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben,<br />

für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten,<br />

für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft,<br />

für Blumen und Geldspenden.<br />

Christel Danzenbächer<br />

Lars und Daniela mit Kindern<br />

Schlangen, im Oktober 2010<br />

Gedanken – Augenblicke,<br />

sie werden uns immer an dich erinnern,<br />

uns glücklich und traurig machen.<br />

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32 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 347 · Oktober 2010

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