Arbeit - Beruf - Verbandsgemeinde Nassau
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<strong>Nassau</strong>er Land 5 Nr. 39/2010<br />
Vorlage: BV 2010/06-010-ZV<br />
2. Festsetzung der Holzpreise 2011<br />
3. Beratung und Beschlussfassung über den Neuabschluss des<br />
Straßenbeleuchtungsvertrages<br />
Vorlage: BV 2009/06-001-ZV<br />
4. Beratung und Beschlussfassung über die weitere Sammlung<br />
von Geldspenden für Kriegsgräberfürsorge<br />
5. Mitteilungen des Ortsbürgermeisters<br />
6. Anfragen der Ratsmitglieder<br />
Nichtöffentliche Sitzung<br />
7. Bauangelegenheiten<br />
7.1. Bauangelegenheiten<br />
Vorlage: BV 2010/06-008-BV<br />
7.2. Bauangelegenheiten<br />
Vorlage: BV 2010/06-011-BV<br />
8. Grundstücksangelegenheiten<br />
Vorlage: BV 2010/06-012-VW<br />
Hömberg, 23. September 2010 Paul Linscheid<br />
Ortsgemeinde Hömberg Ortsbürgermeister<br />
■■ Sitzung des Fest- und Kulturausschusses<br />
der Ortsgemeinde Singhofen<br />
Zu einer Sitzung des Fest- und Kulturausschusses der Ortsgemeinde<br />
Singhofen habe ich eingeladen auf<br />
Montag, 04.10.2010, 19:00 Uhr,<br />
Sitzungssaal des Gemeindezentrums, Singhofen .<br />
Tagesordnung<br />
Nichtöffentliche Sitzung<br />
1. Nachlese Heimatfest 2010<br />
2. Verschiedenes<br />
Singhofen, 23. September 2010 Hans Schmid<br />
Ortsgemeinde Singhofen Ortsbürgermeister<br />
Aus unserer <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />
■<br />
■ Friedlich, freundlich und festerprobt<br />
Kohorten fallen beim Limes-Erlebnistag bei Dornholzhausen<br />
und Geisig ein<br />
Friedlich, freundlich und festerprobt,<br />
so fielen die Römer bei Dornholzhausen<br />
und Geisig ein: Rund um die<br />
Gemarkung der beiden Ortsgemeinden<br />
der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>,<br />
fand ein Limes-Erlebnistag auf der<br />
Limes-Meile von der Hardt bei Dornholzhausen<br />
bis zur Schutzhütte in<br />
Geisig statt - und die Besucher<br />
strömten aus der ganzen Region auf<br />
die Taunusgemeinden, wie die proppenvollen<br />
Parkplätze belegten.<br />
Belohnt wurde damit die <strong>Arbeit</strong> der<br />
beiden Ortsgemeinden Dornholzhausen<br />
und Geisig, die in diesem Jahr ihr<br />
750jähriges Bestehen feiern.<br />
Der Limes, mit 550 Kilometern das<br />
längste Bodendenkmal nach der Chinesischen<br />
Mauer, verläuft auf einer<br />
Länge von 75 Kilometern durch Rheinland-Pfalz. Etwa 1,5 Kilometern<br />
des gesamten Limesverlaufes befindet sich in dem teils hervorragend<br />
erhaltenen Streckenabschnitt der Gemarkungen Dornholzhausen<br />
und Geisig. Abgesehen von kleinen Ausgrabungen,<br />
rekonstruierten Wachtürmen und kurzen Palisadenwänden gibt es<br />
von dem einstigen römischen Grenzwall, der im Jahr 2005 zum<br />
Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde, bislang wenig zu entdecken.<br />
Die Natur hat die fast 2 000 Jahre alten Grenzanlagen überwuchert,<br />
oder Teile davon wurden in der Vergangenheit vom Mensch überbaut.<br />
Grund genug, diesen für die Menschen wieder ersichtlichen<br />
römischen Grenzwall zwischen Dornholzhausen und Geisig, mit<br />
einem Limes-Erlebnistag zu feiern, denn immerhin hat er seine<br />
Bedeutung wieder zurück erlangt. Eröffnet wurde der Limes-Erlebnistag<br />
durch die in einem schicken Toga gekleidete Geisiger Ortsbürgermeisterin,<br />
Anita Krebs, und ihren als Germane verkleideten<br />
Amtskollegen aus Dornholzhausen, Eckhard Mangold. Auf amüsante<br />
Weise verstanden beide es, das Publikum in einem heiteren,<br />
römisch-germanischen Dialog zu begrüßen.<br />
Das Engagement der vielen Helfer der beiden Jubiläumsgemeinden,<br />
die in diesem Jahr immerhin stolze 750 Jahre alt werden, lobte<br />
Landrat Günter Kern. Dabei freue es ihn besonders, dass der einst<br />
als Trennlinie gedachte Grenzwall, heute die Menschen entlang des<br />
Limes zwischen Arzbach und Holzhausen enger zusammenrücken<br />
lässt.<br />
Udo Rau, Bürgermeister der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>, wies bei<br />
seiner Rede nicht nur auf die „Moll-Töne“, die die Limes-Investitionen<br />
bei Kritikern hervorriefen hin, sondern erinnerte auch daran,<br />
dass der alte römische Grenzwall ein Teil der heimischen<br />
Geschichte sei und diesen müsse man kennen. Der rheinland-pfälzische<br />
Innenminister, Karl-Peter Bruch, wies auf einen Schatz in der<br />
heimischen Landschaft hin, den man bewahren, sichtbar und für die<br />
Menschheit erlebbar machen müsse. Das örtliche Engagement, wie<br />
es die beiden Taunusgemeinden in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong><br />
zeigten, ist bei diesem Projekt ebenso wichtig, wie Maßnahmen der<br />
Landesregierung. Deshalb soll laut Bruch, die Aktivitäten des Welterbes<br />
Limes von einem Zweckverband unterstützt werden, dessen<br />
Gründung zurzeit vorbereitet werde.<br />
Unmittelbar nach den Begrüßungsreden, konnten die Gäste am<br />
antiken Alltagsleben rund um den Limes teilnehmen. Um sich besser<br />
in die Zeit der Römer hineinversetzen zu können, waren die<br />
Kohorte XXVI aus Rheinbrohl vor Ort. Mit ihren farbenfrohen, blitzblanken<br />
Rüstungen, mit Helm und Speer gingen die Kampfformationen<br />
durch das Gelände. Dass sah alles so leicht aus, war es aber<br />
nicht, denn allein das Kettenhemd, das ein römischer Legionär trug,<br />
wiegt rund 15 Kilo und der Helm nochmals etwa vier.<br />
Aber nicht nur die Römer sorgten durch vielerlei Aktivitäten für Kurzweil,<br />
sondern auch die Planwagenfahrten, angeboten vom Schweighausener<br />
Ponyhof Ludwig, der die Gäste über die ganze Limesmeile<br />
zwischen den beiden Ortsgemeinden kutschierte. Vom<br />
schaukelnden und knarrenden Wagen aus, konnten die großen und<br />
kleinen Gäste herabblicken auf Bogenschützen und auf flanierende<br />
Limes-Wanderer. Wer weiter auf dem Limes-Weg lustwanderte,<br />
hatte die Gelegenheit, römische und germanische Herren und<br />
Damen zu begegnen, wie etwa den Dornholzhausener Bürgermeister<br />
und seine Amtskollegin aus Geisig, oder aber auch Klänge des<br />
Antike-Ensembles „Musica Romana“, die auf ihren Rohrblattflöten,<br />
Harfen, Leiern und einer originalgetreuen Wasserorgel die Musik<br />
des alten Roms wieder auferstehen ließ.<br />
Aber damit nicht genug: Römische Handwerkskunst, wie zum Beispiel<br />
Korbsflechten, römische Kinderspiele mit Nüssen und Tannenzapfen,<br />
sowie Gaby Fischer und Janko vom See, die ihre Zuhörer<br />
ins Reich der Kelten entführten, und nicht zuletzt die Dornholzhausener<br />
Kinder, welche ein Musical aufführten, ließen die Besucher<br />
durch einen spannenden Zeitensprung eintauchen in eine<br />
antike Welt, wie sie vor fast 2 000 Jahren gelebt wurde. Text: Achim<br />
Steinhäuser Fotos: Achim Steinhäuser