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ingenieurabteilung unter neuer leitung - Studsvik

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AKTUELLE INFORMATIONEN FÜR KUNDEN,<br />

MITARBEITER UND FREUNDE DER STUDSVIK-GROUP<br />

NR. 62 | Dezember 2007<br />

Ingenieurabteilung <strong>unter</strong><br />

<strong>neuer</strong> Leitung<br />

Verstärkung und Erweiterung unserer Serviceleistungen im Engineering<br />

Exkursion nach Tschernobyl<br />

Gruppe von jungen Strahlenschutz Fachleuten besucht ukrainischen Unglücksreaktor<br />

Erfolgreich absolvierte TÜV-Audits / NICHTRAUCHERSCHUTZ AM ARBEITSPLATZ /<br />

3. GS-Meeting in Nyköping / EXKURSION NACH TSCHERNOBYL / Auftragsbuch<br />

im BereichRückbau gut gefüllt / KKS Dampferzeuger für Behandlung in <strong>Studsvik</strong> /<br />

Neues im World Wide Web / Verfolgung von Auflagen und Forderungen in<br />

Kernkraftwerken / Erfahrungsbericht Traineeprogramm


News<br />

Verstärkung und Erweiterung unserer Serviceleistungen im Engineering<br />

Ingenieurabteilung <strong>unter</strong><br />

<strong>neuer</strong> Leitung<br />

Seit dem 1. November 2007 haben<br />

wir durch die Übernahme des Ingenieurbüros<br />

Ralf Kienzle unsere Serviceleistungen<br />

auf dem ingenieurtechnischen<br />

Bereich wesentlich erweitern<br />

und ausbauen können. Das seit 1995<br />

in Beidenfleth ansässige Unternehmen<br />

hat sich im Laufe seiner Geschichte<br />

durch die fachkompetente hochwertige<br />

ingenieurtechnische Unterstützung der<br />

Kraftwerke in allen relevanten Bereichen<br />

des Strahlenschutzes einen Namen<br />

gemacht. Da der Bedarf an qualifizierten<br />

Ingenieuren sowohl in den laufenden<br />

und stillgelegten Anlagen als auch<br />

in den Forschungseinrichtungen zukünftig<br />

erheblich zunehmen wird, haben<br />

wir uns für die anstehenden Aufgaben<br />

durch diesen Schritt sowohl personell<br />

als auch im Management maßgeblich<br />

verstärken können. Die wesentlichen<br />

Arbeitsbereiche in denen das Ingenieurbüro<br />

Ralf Kienzle tätig war haben<br />

wir nachfolgend kurz zusammengestellt:<br />

• Erstellen von Konzepten, Ablaufplänen<br />

und Berichten.<br />

• Erstellen und Überarbeiten von Betriebshandbüchern,<br />

Strahlenschutzordnungen,<br />

und Strahlenschutzanweisungen.<br />

• Arbeitsvorbereitung <strong>unter</strong> Berücksichtigung<br />

des radiologischen Arbeitsschutzes.<br />

• Überwachung und Koordination<br />

von Tätigkeiten vor Ort für die<br />

Strahlenschutz<strong>leitung</strong>/den Strahlenschutzbeauftragten.<br />

• Planung, Koordination und Durchführung<br />

von Inkorporationsüberwachungen<br />

• Planung und Koordination von Abschirmmaßnahmen.<br />

• Koordination und QS im Bereich<br />

Gammaspektrometrie.<br />

• Durchführung von Schulungen und<br />

Kenntnisvermittlungen im Strahlenschutz.<br />

• Messung von Radon in Luft und Bodenluft.<br />

• Beratung zur Sanierung.<br />

• 3D-Laserscanning in Industrieanlagen<br />

Herr Kienzle wird die Aufgaben des<br />

Bereichsleiters Engineering übernehmen<br />

und damit die erfolgreiche Arbeit<br />

von Herrn Gerhard Köhler fortsetzen<br />

und weiter intensivieren. Die<br />

Umstrukturierung ist ebenfalls eine<br />

Folge der zunehmenden Nachfrage<br />

an Produkten unserer Fertigung, die<br />

in Karlsruhe/Blankenloch ansässig ist.<br />

Unter der Leitung von Gerhard Köhler<br />

werden dort vorwiegend für die<br />

Kerntechnik maßgeschneiderte Sondermaschinen<br />

sowie projektspezifische<br />

Einrichtungen geplant und gefertigt.<br />

Ulf Kannengießer<br />

kurzinfo<br />

Seit November 2007 ist <strong>Studsvik</strong><br />

Mitglied im Wirtschaftsverband<br />

Kernbrennstoff-Kreislauf e.V. in Berlin.<br />

<strong>Studsvik</strong> wird seine Erfahrungen<br />

in der aktiven Beteiligung der anstehenden<br />

Aufgaben in den verschiedenen<br />

Ausschüssen einbringen. Lesen<br />

Sie mehr dazu in unserer nächsten<br />

<strong>Studsvik</strong>Info!<br />

<br />

<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser<br />

die Kerntechnik befindet sich weltweit wieder im Aufschwung. Dies ist sicher ebenfalls<br />

ein Resultat aus der zunehmenden Wahrnehmung, dass Strom aus Kernkraftwerken<br />

eine kostengünstige und sichere Art der Energieerzeugung ist und zudem<br />

keinen negativen Einfluss auf das Klima hat. Erhebliche Modernisierungs- und<br />

leistungssteigernde Umrüstungsmaßnahmen werden in unseren Nachbarländern<br />

durchgeführt. Neue Anlagen werden gebaut oder befinden sich in der Planung um<br />

den zunehmenden Strombedarf abdecken zu können.<br />

Dieser Trend ist in Deutschland noch nicht angekommen. Noch hat das Gesetz des<br />

Ausstiegs Gültigkeit und wir machen uns keine Gedanken, wie die bevorstehenden<br />

Versorgungslücken effektiv geschlossen werden können.<br />

Dennoch ist festzustellen, dass wir hierzulande einen zunehmenden Bedarf an<br />

qualifizierten Fachkräften insbesondere im ingenieurtechnischen Bereich haben.<br />

Die Übernahme der Ingenieurbüros Dr. Fary und Ralf Kienzle sowie die aktive Teilnahme<br />

am Kompetenzerhalt in der Kerntechnik <strong>unter</strong> Leitung des Forschungszentrums<br />

Karlsruhe <strong>unter</strong>streichen nur unsere Überzeugung, dass hier Maßnahmen zu<br />

ergreifen sind.<br />

Wir werden auch zukünftig intensiv an der bedarfsgerechten Ausweitung unserer<br />

Produkte und Dienstleistungen in der Kerntechnik arbeiten, um sowohl für unsere<br />

Kunden ein kompetenter und verlässlicher Partner, als auch für unsere Mitarbeiter<br />

ein attraktiver und innovativer Arbeitgeber zu sein.<br />

Für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit in dem nun langsam zu<br />

Ende gehenden Jahr möchte ich mich bei unseren Kunden, Mitarbeitern und Partnern<br />

unseres Unternehmens ganz herzlich bedanken und freue mich gemeinsam<br />

mit Ihnen auf die Herausforderungen des Jahres 2008.<br />

Ihr<br />

Ulf Kannengießer<br />

Geschäftsführer<br />

INHALT Juli DEZEMBER 2007 2007<br />

Editorial3<br />

Ingenieurabteilung <strong>unter</strong><br />

<strong>neuer</strong> Leitung2<br />

Safety First.4<br />

Editorial.3<br />

Jahrestagung<br />

Erfolgreich Kerntechnik absolvierte 20076<br />

TÜV-Audits4<br />

Auftrag im KWO7<br />

Nichtraucherschutz<br />

Notfallplanung am Arbeitsplatz4<br />

in deutschen<br />

Kernkraftwerken8<br />

3. GS-Meeting in Nyköping5<br />

<strong>Studsvik</strong>-Atemschutzausbilder9<br />

Exkursion nach Tschernobyl6<br />

Wann ist ein Strahlenschutzwerker<br />

ein Werker10<br />

im Bereich<br />

Auftragsbuch<br />

Rückbau gut gefüllt8<br />

Gut gerüstet!11<br />

KKS Dampferzeuger für die<br />

Behandlung in <strong>Studsvik</strong>9<br />

Neues im World Wide Web9<br />

Verfolgung von Auflagen<br />

und Forderungen in<br />

Kernkraftwerken10<br />

Erfahrungsbericht<br />

Traineeprogramm10<br />

Personal11<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Integriertes Managementsystem der <strong>Studsvik</strong> Standorte Deutschland<br />

Erfolgreich absolvierte TÜV-Audits<br />

Im September 2007 wurde wir von<br />

der TÜV Rheinland Cert GmbH wieder<br />

positiv darauf geprüft, dass wir die Anforderungen<br />

der DIN ISO 9001:2000<br />

Qualitätsmanagementsystem und der<br />

DIN ISO 14001:2004 Umweltschutzmanagementsystem<br />

sowie der OHSAS<br />

18001:1999 Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem<br />

erfüllen.<br />

Von den beiden TÜV-Auditoren, Birgit<br />

Bauwe und Werner John wurde dabei<br />

überprüft, ob die in den Normen gestellten<br />

Anforderungen sowie die im<br />

Integrierten Managementsystemhandbuch<br />

festgelegten Regelungen und<br />

Arbeitsabläufe eingehalten werden.<br />

Weiterhin galt es die Wirksamkeit und<br />

die Zweckmäßigkeit des Integrierten<br />

Managementsystems (IMS) festzustellen<br />

sowie Änderungs- und Verbesserungspotenziale<br />

zu erkennen.<br />

Durch die sehr gute, offene und konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit Frau<br />

Bauwe und Herrn John konnten viele<br />

Fragen geklärt und praktikable Verbesserungsmöglichkeiten<br />

erkannt werden.<br />

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden in das Jahresprogramm 2008,<br />

für Qualität-, Umweltschutz- und Arbeitssicherheit,<br />

aufgenommen und im<br />

Unternehmen umgesetzt.<br />

Im Abschlussgespräch lobten Frau<br />

Bauwe und Herr John das Engagement<br />

des Unternehmens bei der Umsetzung<br />

des IMS, die gute und umfassende Dokumentation<br />

sowie die den Mitarbeitern<br />

zur Verfügung gestellten Dokumente<br />

und Arbeitsmittel. Positiv wurde<br />

auch die Ordnung und Sauberkeit in allen<br />

Bereichen sowie der Wille zur ständigen<br />

Verbesserung bewertet.<br />

Somit wurde uns von unabhängiger<br />

Stelle wieder das qualitäts- und umweltbewusste<br />

sowie sichere Arbeiten<br />

aller Beschäftigten unseres Unternehmens<br />

bestätigt.<br />

Freuen wir uns über unsere bisher geleistete<br />

Arbeit und schreiten voran zu<br />

neuen Taten.<br />

Insbesondere können wir uns, als ein<br />

führendes Unternehmen präsentieren,<br />

welches ein TÜV-zertifiziertes Integriertes<br />

Managementsystem über die drei<br />

Bereiche - Qualität, Arbeits- und Umweltschutz<br />

- verwirklicht hat.<br />

Damit garantieren wir unseren Kunden<br />

höchste Qualität, einen hohen Umweltschutzstandard<br />

und unseren Mitarbeitern<br />

gute Arbeitsbedingungen, damit<br />

diese gesund bleiben und gerne für<br />

<strong>Studsvik</strong> arbeiten.<br />

Joachim Heinzelmann<br />

Neues aus dem Bereich Sicherheit Gesundheit und Umweltschutz (SGU)<br />

Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz<br />

Passivraucher erleiden – wenn auch<br />

in geringerem Ausmaß und seltener –<br />

die gleichen akuten und chronischen<br />

Gesundheitsschäden wie Raucher. So<br />

erhöht Passivrauchen das Risiko für<br />

chroronische Bronchitis, infektiöse Lungenentzündung<br />

und neu auftretende<br />

Asthmaanfälle um etwa 50 Prozent.<br />

Tabakrauch in der Raumluft wird<br />

von Experten der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

als eindeutig<br />

krebserzeugend eingestuft und der<br />

höchsten Gefahrenstufe krebserzeugender<br />

Arbeitsstoffe zugeordnet. Damit<br />

ist Passivrauchen keine subjektiv<br />

empfundene Belästigung, sondern<br />

eine erhebliche Gesundheitsgefahr.<br />

Unser Unternehmen nimmt seine Verpflichtung<br />

zum Schutz seiner Beschäftigten<br />

vor gesundheitlichen Schädigungen<br />

am Arbeitsplatz ernst. Damit<br />

alle nicht rauchenden Beschäftigten bei<br />

<strong>Studsvik</strong> wirksam vor den Gesundheitsgefahren<br />

durch Tabakrauch geschützt<br />

werden, wurde für alle Betriebsgebäude<br />

und Arbeitsräume, die <strong>unter</strong><br />

der Verfügung und Verantwortung der<br />

Geschäft<strong>leitung</strong> stehen, ein striktes<br />

Rauchverbot eingeführt. Das Rauchen<br />

im Freien ist unseren Mitarbeitern weiterhin<br />

möglich.<br />

Durch diese klare Regelung sollen<br />

Konflikte zwischen Rauchern und<br />

Nichtrauchern verhindert werden. Die<br />

Raucher werden durch diese Vereinbarung<br />

weder benachteiligt noch diskriminiert,<br />

es wird lediglich ein konsequenter<br />

Gesundheitsschutz praktiziert.<br />

Mit dem „Nichtraucherschutz am<br />

Arbeitsplatz“ setzt <strong>Studsvik</strong>, als ein<br />

vom TÜV Rheinland gemäß OHSAS<br />

18001:1999 (Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement)<br />

zertifiziertes<br />

Unternehmen nur konsequent die freiwillige<br />

Selbstverpflichtung um, alles ihr<br />

Mögliche zu tun, die Gesundheit ihrer<br />

Mitarbeiter zu erhalten.<br />

Joachim Heinzelmann<br />

<br />

<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


3. GS-Meeting in Nyköping<br />

Am 3.10.07 war es soweit, die Standortverantwortlichen<br />

aus dem Geschäftsbereich<br />

Service (GS) flogen zu<br />

ihrem turnusmäßigen Meeting nach<br />

Nyköping.<br />

Nachdem man in Schweden erst um<br />

Mitternacht landete, war es für alle Teilnehmer<br />

eine sehr kurze Nacht, denn<br />

am nächsten Tag stand die Besichtigung<br />

von <strong>Studsvik</strong> auf dem Programm.<br />

Die Fahrt mit dem Auto war für alle<br />

Teilnehmer sehr beeindruckend, denn<br />

es ging an die sörmländische Küste und<br />

die Schären von Nyköping sollen zu den<br />

schönsten der Welt gehören.<br />

Um 9:00 Uhr wurde die Gruppe von<br />

Joachim Lorenzen, Marketing Senior<br />

Advisor empfangen und den gesamten<br />

Tag hervorragend betreut. Gestartet<br />

wurde die Veranstaltung mit einer allgemeinen<br />

Präsentation von Rad Waste<br />

Service, anschließend ging es in die Verbrennungsanlage<br />

und zum Schmelzofen.<br />

Der Lunch wurde im <strong>Studsvik</strong><br />

Horsvik Restaurant eingenommen. Anschließend<br />

besuchten wir die DE-Halle,<br />

in der die angelieferten Dampferzeuger<br />

(DE) aus Stade zu besichtigen waren<br />

und der letzte DE aus Ringhals <strong>unter</strong> der<br />

großen Bandsäge lag. Der Abschluss<br />

unserer Besichtigung fand bei der Radiometrie<br />

im Analyselabor statt.<br />

Bevor es am Abend zum Dinner in das<br />

Restaurant „Baten“ (das Boot) im Hafen<br />

von Nyköping ging, absolvierten<br />

wir noch einen Spaziergang im „Stendörrens<br />

Naturreservat“ und ein Stadtrundgang<br />

in der „königlichen“ Stadt.<br />

Nyköping war im 13. Jh. Königs- und<br />

Regierungssitz.<br />

Der letzte Tag war noch einmal gefüllt<br />

mit Vorträgen und Diskussionen, in denen<br />

jeder Standortverantwortliche aus<br />

seinem Bereich viele Neuigkeiten zu berichten<br />

hatte.<br />

Unser Geschäftsbereichsleiter Jochen<br />

Kruse war mit der Veranstaltung sehr<br />

zufrieden, bedankt sich bei den Teilnehmern<br />

für ihr Engagement und freut sich<br />

schon auf das nächste Meeting im Frühjahr<br />

2008 in Stade, das <strong>unter</strong> dem Motto<br />

der Arbeitssicherheit stehen wird.<br />

Jochen Kruse<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Gruppe von jungen Strahlenschutz Fachleuten besucht ukrainischen Unglücksreaktor<br />

Exkursion nach Tschernobyl<br />

Im Rahmen einer Privatinitiative, begab<br />

sich am 1. November eine zehnköpfige<br />

Teilnehmergruppe auf den Weg nach<br />

Tschernobyl, um sich über den aktuellen<br />

Stand der stillgelegten Kernkraftwerke<br />

und der Umgebung zu informieren.<br />

Die Initiative für die Exkursion ging von<br />

der Dipl.Ing. Natalia Ladyzheva aus, die<br />

in Russland geboren, 1998 ein Praktikum<br />

in einem der damals noch in Betrieb<br />

befindlichen Reaktoren machte<br />

und nach ihrem Aufbaustudium an der<br />

Fachhochschule Gießen bei der <strong>Studsvik</strong><br />

GmbH in Pforzheim arbeitete.<br />

Nachdem die Gruppe von München aus<br />

mit dem Flugzeug in Kiew landete, ging<br />

es mit dem Bus in das 200 Kilometer<br />

entfernte Slavutich und am nächsten<br />

Morgen mit dem Zug in die 30-Kilometer-Sperrzone.<br />

Nach der üblichen Ausweiskontrolle<br />

und Dosimeter Ausgabe wurden wir<br />

von unseren Führern ins Informationszentrum<br />

zum Block 4 (Unglücksreaktor)<br />

gebracht. Hier war die Gruppe schon<br />

sehr positiv überrascht, dass man sich<br />

ohne Restriktionen vollkommen frei bewegen<br />

und auch bis auf die Sperranlagen<br />

alles fotografieren durfte. Natürlich<br />

hatten einige Teilnehmer auch eigene<br />

Dosisleistungsmessgeräte mit, die wir<br />

auch uneingeschränkt nutzen durften.<br />

Die von uns ermittelten Werte reichten<br />

bis zu 12 Mikrosievert/Std.<br />

Im Informationszentrum bekamen wir<br />

einen ausführlichen Bericht über den<br />

Unglücksreaktor und dem Sarkophag,<br />

der im Oktober 86 fertig gestellt und<br />

für 30 Jahre konzipiert wurde. Auf<br />

Grund des schlechten Zustandes wurde<br />

auch ausführlich auf die Bebauung einer<br />

zweiten riesigen Einschlusshülle<br />

über den Sarkophag eingegangen. Das<br />

„New Safe Containment“ ist eine 105m<br />

hohe und 150m lange Halle mit einer<br />

freien Spannweite von 257m. Sie wird<br />

östlich des zerstörten Reaktors aufgestellt.<br />

Die fertige Konstruktion wird<br />

dann über den bestehenden, 1986<br />

in aller Eile erstellten und sanierten<br />

Schutzbau geschoben und soll für<br />

eine Lebensdauer von 100 Jahren den<br />

Reaktor samt Sarkophag von der Umwelt<br />

isolieren. Zur Zeit finden Abstützmaßnahmen<br />

statt, um ein Einstürzen<br />

vor der Fertigstellung der neuen Umbauung<br />

zu verhindern. Im September<br />

2007 hat das staatliche ukrainische<br />

Unternehmen „Chernobyl Nuclear Power<br />

Plant“ (ChNPP) die Aufträge für die<br />

Langzeitsanierung erteilt. Die Arbeiten<br />

sollen Ende des Jahres beginnen und<br />

53 Monate dauern. Davon sind 18 Monate<br />

für die ingenieurtechnische Auslegung<br />

und Bewilligung vorgesehen. Eine<br />

Belüftung und weitere Einrichtungen<br />

werden dafür sorgen, dass keine radioaktiven<br />

Stoffe in die Umgebung austreten.<br />

Etwa zur Jahrhundertmitte will<br />

man im Schutz der Sicherheitshülle den<br />

<br />

<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


zerstörten Reaktor abtragen und mit<br />

der Bergung des radioaktiven Inventars<br />

beginnen. Bis heute konnte man erst<br />

25% der Räumlichkeiten besichtigen.<br />

Das zweite große Projekt ist die Fertigstellung<br />

des Trockenlagers für die<br />

20.000 bestrahlten Brennelemente aus<br />

den Reaktorblöcken 1-3. Ein Teil der<br />

Brennelemente befindet sich bis heute<br />

noch in den Lagerbecken der drei stillgelegten<br />

Reaktorblöcke, der Rest in einem<br />

nassen Zwischenlager, das spätestens<br />

2016 zu räumen ist. Sobald sich<br />

der Brennstoff im Trockenlager befindet,<br />

kann mit dem Rückbau der Reaktorblöcke<br />

begonnen werden.<br />

Die Finanzierung geht über die Europäische<br />

Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />

(EBRD), wo die Gesamtkosten<br />

für beide Projekte auf 2 1,2 Mrd. beziffert<br />

werden.<br />

Von hier aus ging es in die am nächsten<br />

zum Kraftwerk gelegene Stadt Pripjat.<br />

Hier lebten früher 50.000 Menschen.<br />

Der Ort wurde als Wohnstätte für die<br />

Kraftwerke gebaut, heute ist es eine<br />

Geisterstadt. Es war für uns alle eine<br />

sehr gespenstische und beklemmende<br />

Atmosphäre, wie aus zehnstöckigen<br />

Wohnhäusern Bäume heraus wachsen<br />

und ein Hals über Kopf verlassener Vergnügungspark<br />

mit Riesenrad und Autoscooter<br />

vor uns lag.<br />

Nach diesen sehr emotionalen Eindrücken<br />

ging es zurück zu den Kraftwerksblöcken.<br />

Hier ging es nun auf die<br />

Hauptwarte von Block 1 und die Strahlenschutzwarte<br />

für Block 1 / 2. Diese<br />

Kotrollräume sind identisch mit denen<br />

von Block 4 und wir hatten die Möglichkeit<br />

uns ausführlich mit dem diensthabenden<br />

Schichtleiter zu <strong>unter</strong>halten.<br />

Faszinierend waren die Schaltpulte und<br />

Wände, die aus den fünfziger Jahren<br />

des U-Bootbaus stammten.<br />

Nach dem gemeinsamen Essen in der<br />

Betriebskantine und einem abschließenden<br />

kurzen Werksrundgang mit<br />

Besichtigung der Gedenkstätte für die<br />

33 unmittelbar nach dem Unglück verstorbenen<br />

Mitarbeiter, ging es wieder<br />

mit dem Arbeiterzug zurück nach Slavutich,<br />

in die Stadt, die nach den Unfall<br />

für die evakuierten Einwohner aus Pripjat<br />

aufgebaut wurde und in der heute<br />

12.000 Menschen leben.<br />

Am Abend fand dann ein gemeinsames<br />

Essen statt, an dem auch Pfarrer P. Wojciech<br />

Piela, der katholischen Kirchengemeinde<br />

und ein Arzt des örtlichen<br />

Krankenhauses teilnahmen. Dies nahm<br />

unser Geschäftsbereichsleiter Service<br />

Jochen Kruse zum Anlass und übergab<br />

der Kirchengemeinde im Auftrag<br />

der <strong>Studsvik</strong> GmbH einen Scheck von<br />

2 1.000. Auch die Teilnehmer spendeten<br />

spontan zusätzlich noch 2 350.<br />

Pfarrer P. Wojciech Piela dankte der<br />

Gruppe ganz herzlich und sagte, dass<br />

er die Hälfte dem örtlichen Krankenhaus<br />

zukommen lasse und die andere<br />

Hälfte für seine alltägliche Gemeindetätigkeit<br />

nutze.<br />

Am nächsten Tag ging es dann wieder<br />

mit dem Bus nach Kiew, wo die Besichtigung<br />

des berühmten Höhlenklosters<br />

auf dem Programm stand. Auf den<br />

westlichen Hügeln des Dnipro, auf einer<br />

Fläche von 28 ha, steht ein Ensemble von<br />

20 überirdischen Baudenkmälern und 6<br />

<strong>unter</strong>irdischen Kirchen. Die Geschichte<br />

des Klosters beginnt schon im Jahre<br />

1057. Im Jahr 1159 wurde dem Kloster<br />

der Name „Lawra“ zuerkannt, der als<br />

Bezeichnung für ein größeres Mönchskloster<br />

der Griechisch-orthodoxen-<br />

Kirche diente. Der „Große Glockenturm“<br />

mit seinen 96,5 m, der höchste<br />

Glockenturm der Ukraine und Russlands,<br />

ist heute die architektonische<br />

Dominante in der gesamten Klostersilhouette.<br />

Die Höhlen sind sehr einzigartig<br />

und dienten als <strong>unter</strong>irdische<br />

Grabkammern für die Mönche. Sie sind<br />

insgesamt 1000 Meter lang, haben 6<br />

<strong>unter</strong>irdische Kirchen und 125 Heilige<br />

und Asketen sind dort begraben. Das<br />

wunderschöne Ensemble von Prächtigkeit<br />

und Harmonie ist auch in das Register<br />

der Weltkulturerbe der UNESCO<br />

aufgenommen worden.<br />

Bevor es am Sonntag wieder zurück<br />

nach Deutschland ging, stand für Samstagabend<br />

noch die Oper „Tosca“ von<br />

Giacomo Puccini in der alten Staatsoper<br />

von Kiew auf dem Programm. Im Flugzeug<br />

waren sich alle Teilnehmer einig,<br />

dass es sehr interessante und informative<br />

vier Tage waren und von Frau Ladyzheva<br />

hervorragend organisiert.<br />

Jochen Kruse<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Auftragsbuch im Bereich<br />

Rückbau für 2008 bereits<br />

heute gut gefüllt!<br />

Neben den laufenden Rückbauprojekten<br />

in den Kernkraftwerken Obrigheim,<br />

Mühlheim-Kärlich und Stade beauftragte<br />

uns die E.ON Kernkraft GmbH in<br />

Würgassen mit der Planung und Durchführung<br />

der Demontage der Strukturauskleidungen<br />

des Brennelementlagerbeckens<br />

(BLB), des Rückbaus der<br />

Konzentrataufbereitungsanlage (KZA)<br />

und des Verdampferstranges.<br />

der Rückbau des BLB stellt an uns hohe<br />

Anforderungen, da es <strong>unter</strong> anderem<br />

eines hohen Aufwandes für das Einrichten<br />

der Baustelle (komplettes Einrüsten<br />

und Einhausen des BLB) sowie eines<br />

hohen logistischen Aufwandes bedarf.<br />

Schwerpunkt beim Rückbau des BLB<br />

sind die Demontage der Strukturauskleidungen<br />

(ca. 150 Mg) sowie der<br />

Die Aufgabe der KZA war übrigens, die<br />

mit radioaktivem Abwasser anfallenden<br />

Feststoffe zu sammeln, zu trocknen und<br />

anschließend in Behältnisse abzufüllen.<br />

Die Demontage des Verdampferstranges<br />

besteht aus den Komponenten<br />

Vorwärmer, Verdampferheizkörper,<br />

Brüdengefäß mit Abstreifersäule,<br />

Kondensator mit Entgaser, Gaskühler<br />

und dem Destillatkühler mit einer zu<br />

demontierenden Masse von 25 Mg.<br />

Aufgrund erhöhter Dosisleistungswerte<br />

(max. 2 mSv/h) im Bereich des Brüdengefäßes<br />

stellt die Demontage einen<br />

großen Anspruch dar, da diese Bereiche<br />

voraussichtlich fernhantiert demontiert<br />

werden müssen.<br />

Wir wünschen unseren Rückbauern viel<br />

Erfolg bei der Meisterung der anstehenden<br />

Herausforderungen.<br />

Wolfgang Meyenberg<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Karlsruher Str. 20<br />

D-75179 Pforzheim<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 01<br />

Telefax: + 49 7231 5 86 95 02<br />

Diese Arbeiten stellen bereits in der<br />

Planungsphase hohe Ansprüche an unsere<br />

Mitarbeiter, da sie <strong>unter</strong> Alpha-Bedingungen<br />

durchgeführt werden.<br />

Hier ein kurzes Update der durchzuführenden<br />

Arbeiten:<br />

Den Arbeiten ist eine detaillierte Iststandsaufnahme<br />

mit anschließender<br />

Erstellung der Ausführungsplanung<br />

vorangestellt. Nach behördlicher Freigabe<br />

beginnen wir dann im Zeitraum<br />

Januar – März 2008 mit dem Rückbau<br />

der jeweiligen Anlagen. Insbesondere<br />

Ausbau von Beton (ca. 150 m³).<br />

Schwerpunkt der Demontage der Konzentrataufbereitungsanlage<br />

(KZA) bilden<br />

der Rückbau von ca. 130 Mg Betonriegeln<br />

und Setzsteinwänden sowie<br />

ca. 145 Mg metallischer Komponenten.<br />

Die Demontage erfolgt über mehrere<br />

Gebäudeebenen.<br />

Einige Systemabschnitte der KZA werden<br />

zur Zeit, mit dem Ziel der Herabsetzen<br />

der Dosisleistung in den Arbeitsbereichen,<br />

durch KWW dekontaminiert.<br />

Redaktion:<br />

Mitarbeit:<br />

Satz<br />

und Druck:<br />

Manuela Rast<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 51<br />

manuela.rast@studsvik.de<br />

Dennis Bergau<br />

Lutz Dehmer<br />

Joachim Heinzelmann<br />

Ulf Kannengießer<br />

Gerhard Köhler<br />

Gregor Krause<br />

Jochen Kruse<br />

Wolfgang Meyenberg<br />

Jan van Wickeren<br />

Dettling & Partner GmbH<br />

Zerrennerstraße 51a<br />

75172 Pforzheim<br />

Phone: +49 72 31 15 45 85<br />

<br />

<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Anlieferung von KKS Dampferzeugern<br />

für die Behandlung in <strong>Studsvik</strong><br />

Im Rahmen eines GNS Auftrages sind<br />

im September vier Dampferzeuger (DE),<br />

je 160 Tonnen, aus dem sich im Rückbau<br />

befindlichen KKW Stade per Schiff<br />

nach <strong>Studsvik</strong> für die Behandlung angeliefert<br />

worden.<br />

Die Beladung in Stade, sowie der Seetransport<br />

nach <strong>Studsvik</strong>, wurden von<br />

der GNS exemplarisch gemanagt und<br />

verliefen planmäßig und ohne Schwierigkeiten.<br />

Nach der Entladung in <strong>Studsvik</strong><br />

sind die vier Grosskomponenten<br />

vorläufig in einem Abstellhangar in unmittelbarer<br />

Nähe der Behandlungsanlage<br />

gelagert worden. Die Behandlung<br />

der DE aus dem KKW Stade in <strong>Studsvik</strong><br />

soll einschließlich der Dekontamaination,<br />

Zerlegung und Einschmelzung in<br />

2008 beendet werden.<br />

Das technische Konzept dieser einzigartigen<br />

Methode der Dampferzeugerbehandlung<br />

wurde in <strong>Studsvik</strong> in den<br />

vergangenen zwei Jahren entwickelt.<br />

In den Ausgaben Nr. 59 und Nr. 61 der<br />

<strong>Studsvik</strong>Info haben wir bereits darüber<br />

berichtet. Erprobt wurde das Konzept<br />

in einem Pilotprojekt, in dem ein 350t<br />

schwerer DE aus dem schwedischen<br />

KKW Ringhals behandelt worden ist.<br />

Im Rahmen dieses Projektes konnten<br />

>85% der Materialen nach der Behandlung<br />

freigegeben werden. In der<br />

Behandlungsanlage in <strong>Studsvik</strong> wird<br />

der zweite ausgediente DE aus dem<br />

KKW Ringhals derzeit behandelt.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen<br />

Gregor Krause gerne zur Verfügung:<br />

Telefon: 0 72 31 – 5 86 95-15 oder<br />

gregor.krause@studsvik.de<br />

Gregor Krause<br />

Neues im World Wide Web<br />

Was lange währt, wird gut – seit 1. Dezember<br />

freuen wir uns über unseren<br />

neuen Internetauftritt.<br />

Wir erinnern uns – seit April dieses Jahres<br />

heißt es auf der ganzen Welt nur<br />

noch <strong>Studsvik</strong>, die einzelnen Ländergesellschaften<br />

treten seither <strong>unter</strong> einer<br />

Marke auf. Im Zuge dieser Vereinheitlichung<br />

wurden ein neues Logo, neue<br />

Werbematerialien, Visitenkarten, Briefpapier<br />

und vieles mehr eingeführt.<br />

<strong>Studsvik</strong> zeigt sich auf seiner neuen<br />

Internetseite weltweit in frischem und<br />

kräftigem Rot, in übersichtlicher Form<br />

und in drei Sprachen. Detailliert werden<br />

unsere Produkte - eingeteilt in<br />

Geschäftsfelder, diese wiederum sind<br />

in Produktgruppen gegliedert – vorgestellt.<br />

Jedes Tochter<strong>unter</strong>nehmen<br />

hat außerdem eine eigene Seite mit<br />

Länderspezifischen Informationen. Die<br />

<strong>Studsvik</strong>-Aktie und alles Wissenswerte<br />

zu unserem Auftritt an der Stockholmer<br />

Börse OMX wird außerdem präsentiert.<br />

Ein modernes und einheitliches Corporate<br />

Design als Bestandteil der Corporate<br />

Identity präsentiert nicht nur<br />

unseren Kunden und Investoren ein<br />

optimales Unternehmensbild, es trägt<br />

auch maßgeblich zur Bildung einer Firmenidentität<br />

<strong>unter</strong> den Mitarbeitern<br />

und somit zum “Wir-Gefühl” bei.<br />

Also – besuchen Sie uns!<br />

http://www.studsvik.de<br />

Wir freuen uns über Verbesserungsvorschläge,<br />

Kritik und Anregungen,<br />

die unser Vertriebsmitarbeiter Jan van<br />

Wickeren gerne entgegen nimmt.<br />

Kontakt:<br />

0 72 31 – 5 86 95-10<br />

jan.van_wickeren@studsvik.de<br />

Jan van Wickeren<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Verfolgung von Auflagen und<br />

Forderungen in Kernkraftwerken<br />

Die Betreiber von Kernkraftwerken sind<br />

verpflichtet, die in den Genehmigungsund<br />

Zustimmungsbescheiden begründeten<br />

Auflagen und sonstige im Rahmen<br />

der atomrechtlichen Aufsicht auferlegten<br />

Forderungen inhaltlich und formal<br />

einzuhalten und deren Einhaltung<br />

nachweislich zu dokumentieren. Weitere<br />

Forderungen können beispielsweise<br />

aus der Bewertung von meldepflichtigen<br />

Ereignissen in der eigenen Anlage oder<br />

aus Übertragbarkeitsbetrachtungen von<br />

Ereignissen in anderen Anlagen auf die<br />

eigene Anlage sowie aus GRS -Weiter<strong>leitung</strong>snachrichten<br />

resultieren. Die Verpflichtung<br />

zur Einhaltung von Auflagen<br />

und Forderungen ist im Atomgesetz §§<br />

17 und 19 verankert.<br />

Um dieser Verpflichtung nachzukommen,<br />

ist ein systematisches Verfahren<br />

im Rahmen der Aufsicht sinnvoll bzw.<br />

erforderlich. Mit einem solchen Verfahren<br />

können Auflagen und Forderungen<br />

inhaltlich und terminlich lückenlos verfolgt<br />

werden. Dazu sollte der gesamte<br />

aufsichtliche Schriftverkehr des Kernkraftwerkes<br />

im Hinblick auf mögliche<br />

Bezüge zu Auflagen und Forderungen<br />

gesichtet und inhaltlich erfasst werden.<br />

Ferner ist es erforderlich, die zuständigen<br />

Fach- und Teilbereiche des<br />

Kernkraftwerkes rechtzeitig mit den<br />

einzelnen Auflagen und Forderungen<br />

zu befassen, und ihnen Unterstützung<br />

bei der formalen und terminlichen Umsetzung<br />

zu bieten.<br />

Durch die Übernahme des Ing. Büros<br />

Dr. Fary verfügt <strong>Studsvik</strong> nunmehr über<br />

umfangreiche praktische Erfahrungen<br />

im Umgang mit Auflagen und Forderungen<br />

in Kernkraftwerken und hat<br />

dazu eigene Datenbanken entwickelt,<br />

die auch eine lückenlose Dokumentation<br />

sicherstellen. Sie dienen insbesondere<br />

dazu, die Auflagen und Forderungen<br />

in Listenform mit den jeweils<br />

erforderlichen Daten und Informationen<br />

zu sortieren und den mit den Auflagen<br />

befassten Mitarbeitern bei ihrer Arbeit<br />

aktiv zu <strong>unter</strong>stützen (z. B. KKB, KKK).<br />

Lutz Dehmer<br />

Erfahrungsbericht Traineeprogramm<br />

Herr Dennis Bergau durchläuft derzeit<br />

das im Rahmen des Kompetenzerhaltes<br />

Kerntechnik durch das Forschungszentrum<br />

Karlsruhe -Bereich Hauptabteilung<br />

Projekte- ins Leben gerufene Traineeprogramm.<br />

Gemeinsam mit gegenwärtig fünf weiteren<br />

Trainees bereitet sich Herr Bergau<br />

gezielt auf seine spätere Tätigkeiten im<br />

Bereich Kerntechnik vor.<br />

Herr Bergau hat nach seiner Ausbildung<br />

zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer<br />

ein Studium im Bereich Energie- und<br />

Wärmetechnik an der FH Gießen-Friedberg<br />

als Dipl. Ing. abgeschlossen und ist<br />

seit Mai 2007 bei <strong>Studsvik</strong> beschäftigt.<br />

Herr Köhler: „Herr Bergau, wie ist Ihre<br />

Beurteilung nach den ersten 5 Monaten<br />

Ihrer Traineetätigkeit“<br />

Herr Bergau: „Die erste Phase meiner<br />

Tätigkeit war geprägt von Seminaren,<br />

Workshops und Lehrgängen zur Einarbeitung<br />

in die Tätigkeit.<br />

Neben theoretischen Schulungen an<br />

der IHK-Schwarzwald im Bereich Strahlenschutz<br />

und einem Seminar über<br />

Zerlege- und Abtragtechnik an der UNI-<br />

Hannover, war auch ein Schweißworkshop<br />

bei Kraftanlagen Nukleartechnik,<br />

Bestandteil der Ausbildung.<br />

Anschließend habe ich bei der Erstellung<br />

von Durchführungsanweisungen für<br />

den Bereich lüftungstechnischer Anlagen<br />

im KNK II mitgearbeitet. Meine<br />

praktischen Erfahrungen als gelernter<br />

Lüftungsbauer waren hierbei von Vorteil.“<br />

Herr Köhler: „Wo sehen Sie die wesentlichen<br />

Vorteile des Traineeprogramms“<br />

Herr Bergau: „Die gezielte Betreuung<br />

und das strukturierte Erlernen sind von<br />

großem Vorteil. Es besteht jederzeit die<br />

Möglichkeit bei auftretenden Fragen<br />

oder Problemen einen kompetenten<br />

Ansprechpartner zur Seite zu haben.<br />

Die Unterstützung von Seiten FZK-HAP,<br />

wie auch von den anderen am Traineeprogramm<br />

beteiligten Teilnehmer, ist<br />

vorbildlich.<br />

Im Laufe der Zeit hat sich ein echter<br />

Teamgeist entwickelt.<br />

Das Traineeprogramm gibt mir einen<br />

breit gefächerten Einblick in die <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />

Arbeitsgebiete und<br />

Problemstellungen und damit eine optimale<br />

Vorbereitung auf meine spätere<br />

berufliche Tätigkeit.“<br />

Herr Köhler: „Herr Bergau, wir danken<br />

Ihnen für dieses Gespräch und wünschen<br />

Ihnen und allen Beteiligten auch<br />

weiterhin viel Erfolg.“<br />

Gerhard Köhler / Dennis Bergau<br />

10<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007


Neue Mitarbeiter<br />

bei <strong>Studsvik</strong><br />

Unsere<br />

Jubilare 2007<br />

Marco Albers ist seit April 2007 als Projektingenieur<br />

im Bereich Rückbau tätig. Herr Albers absolvierte<br />

eine technische Ausbildung als Industriemechaniker,<br />

Fachrichtung Betriebstechnik und sammelte in der<br />

anschließenden Berufspraxis als Facharbeiter bei der<br />

damaligen Preussen Elektra AG (heute E.ON AG) erste<br />

Kenntnisse in der Kraftwerksbranche.<br />

Das anschließende Hochschulstudium „Maschinenbau<br />

und Produktion“ an der Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften in Hamburg hat er im März<br />

2007, mit seiner Diplomarbeit bei der E.ON Kernkraft<br />

GmbH zum Thema :“ Rückbau von kerntechnischen<br />

Anlagen in Hannover, Stade und Würgassen“, erfolgreich abgeschlossen.<br />

Wir sind überzeugt, mit Herrn Albers, eine gute Verstärkung für unseren Unternehmensbereich<br />

„Rückbau“ gewonnen zu haben und freuen uns auf die gemeinsame<br />

Zusammenarbeit. Wir wünschen Marco Albers viel Freude und Erfolg bei seinen<br />

neuen Herausforderungen und Aufgaben.<br />

Lutz Dehmer studierte an der Fachhochschule<br />

Kiel Feinwerktechnik. Seine Erfahrungen rund um<br />

das Thema Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren<br />

sammelte er im direkten Einsatz in verschiedenen<br />

Kernkraftwerken. Herr Dehmer war im Anschluss an<br />

sein Studium vom 01.10.2000 bis zum 01.04.2007<br />

bei dem Ingenieurbüro Dr. Fary GmbH & Co. KG beschäftigt.<br />

Seit der Übernahme des Ingenieurbüros<br />

durch <strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG bringt Herr Dehmer<br />

seine langjährigen Erfahrungen bei uns ein. Im neuen<br />

Bereich „Qualität & Sicherheit“ fungiert er als Gruppenleiter<br />

und betreut den Bereich Auflagenverfolgung<br />

& Dokumentation. Wir wünschen ihm für seine Tätigkeit bei der <strong>Studsvik</strong><br />

viel Erfolg!<br />

Seit August 2007 <strong>unter</strong>stützt G<strong>unter</strong> Messow unseren<br />

Geschäftsbereich Rückbau in der Projektkalkuation-<br />

und planung. Die langjährigen Kenntnisse aus<br />

seiner praktischen Tätigkeit in der metallverarbeitenden-<br />

und produzierenden Industrie sowie die Erfahrungen<br />

aus seiner Vertriebstätigkeit sind wertvolle<br />

Grundlagen für seine neuen Aufgaben. Wir freuen<br />

uns gemeinsam mit Herrn Messow auf die zukünftigen<br />

Projekte und wünschen ihm viel Erfolg in unseren<br />

Reihen..<br />

Wir bedanken uns bei den nachfolgenden<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit<br />

und Treue, verbunden<br />

mit den besten Wünschen für ihren<br />

weiteren beruflichen und persönlichen<br />

Lebensweg.<br />

10–jähriges<br />

Betriebsjubiläum<br />

Udo Hellmich<br />

Matthias Popp<br />

Bernd Schmidt<br />

Gerald Wolfram<br />

Jan Stahnke<br />

Stephan Wiedig<br />

Torsten Walther<br />

Herbert Bohlender<br />

Jürgen Putz<br />

Jochen Schricker<br />

Klaus Hof<br />

Christian Ohnsorge<br />

Tobias Henn<br />

Yves Bogaert<br />

Freddy Arnold<br />

Edoardo Magri<br />

Inge Hübsche<br />

Christian Guse<br />

Jutta Heilemann<br />

Valeri Walgutski<br />

Günter Stefan Schlegel<br />

Karl Kranke<br />

Silvio Staude<br />

25-jähriges<br />

Betriebsjubiläum<br />

Reinhard Gottwald<br />

Winfried Franz<br />

Karl-Heinz Theobald<br />

STUDSVIK INFO NR. 62 | DEZEMBER 2007 11


<strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Karlsruher Str. 20, D-75179 Pforzheim<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 01<br />

Telefax: + 49 7231 5 86 95 02<br />

E-mail: info@studsvik.de<br />

www.studsvik.de<br />

Wir wünschen allen unseren Kunden,<br />

Mitarbeitern und Partnern frohe Festtage<br />

und für das neue Jahr Gesundheit,<br />

Glück und Erfolg!<br />

<strong>Studsvik</strong> im November 2007<br />

Foto: Gregor Krause

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