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Tunnel Reitersberg - Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit 8

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B4<br />

© 123Map, Tele Atlas<br />

<strong>Tunnel</strong> Müß<br />

A 73<br />

Talbrücke Pöpelholz<br />

<strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong><br />

Oberlauter<br />

SÜ Unterwohlsbach–Oberlauter<br />

Fornbach<br />

SÜ Kreisstraße CO 17<br />

SÜ B 999<br />

SÜ Staatsstraße 2202<br />

Cortendorf<br />

Roth<br />

L1112<br />

SÜ Roth–Döhlau<br />

30.0<br />

SÜ Cortendorf–Waldsachsen<br />

35.0<br />

Schönstadt<br />

Unterwohlsbach<br />

25.0<br />

Waldsachsen<br />

Döhlau<br />

Talbrücke<br />

Froschgrundsee<br />

SÜ Fornbach–Schönstedt<br />

Fornbachbrücke<br />

Rödental<br />

Itztalbrücke<br />

Zahlen und Fakten<br />

Entwurfsgeschwindigkeit<br />

L1151<br />

L1151<br />

Neustadt bei Coburg<br />

L3151<br />

K37<br />

L2662<br />

300 km/h<br />

Gleise 2<br />

Oberbau<br />

Feste Fahrbahn<br />

Baumethode bergmännisch<br />

Inbetriebnahme <strong>der</strong> Strecke 2017<br />

<strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong><br />

Länge <br />

Lichte Höhe<br />

Lichte Weite<br />

2.975 m<br />

8,88 m<br />

13,70 m<br />

Maximale Längsneigung 12,5 ‰<br />

Sonneberg<br />

Kolumnentitel<br />

Maximale Überdeckung <br />

ca. 90 m<br />

Dicke <strong>der</strong> Innenschale <br />

60–80 cm<br />

Ausbruchquerschnitt <strong>Tunnel</strong> ca. 177 m²<br />

<strong>Tunnel</strong>ausbruchmassen ca. 526.000 m³<br />

Endausbau wasserdruckdicht mit Rundumabdichtung<br />

<br />

und Stahlbeton-Innenschale<br />

Notausgänge 2<br />

Bau <strong>der</strong> Innenschale<br />

Titel: <strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong> mit Landschaftsbauwerk Pilgershöhe<br />

Strossenvortrieb<br />

Zilgendorf<br />

Coburg<br />

10.0<br />

Untersiemau<br />

SÜ Birkenbach–Untersiemau<br />

<strong>Tunnel</strong> Lichtenholz<br />

nel Kulch<br />

Neubaustrecke<br />

Talbrücke<br />

<strong>Tunnel</strong><br />

Straßenüberführung<br />

Landesgrenze<br />

<strong>Tunnel</strong> Rennberg<br />

20.0<br />

Bahnbau und Umwelt<br />

Der mit dem Bauvorhaben verbundene unvermeidbare<br />

Füllbachtalbrücke<br />

Eingriff<br />

in die Natur wird nach einem detaillierten Konzept gemin<strong>der</strong>t<br />

und ausgeglichen. Die zur Ablagerung <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>ausbruchmassen<br />

vorgesehenen Landschaftsbauwerke werden in<br />

unmittelbarer <strong>Tunnel</strong> Nähe Höhnberg zu den <strong>Tunnel</strong>angriffen angelegt, <strong>der</strong><br />

<strong>Tunnel</strong> Füllbach<br />

größte Teil <strong>der</strong> Ausbruchmassen kann so auf kurzem Weg zu<br />

den Einbaustellen transportiert werden. Aus den Ausbruchsmassen<br />

des <strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong> entsteht die zirka 50 Meter<br />

hohe Pilgershöhe, ein begrünter Aussichtsberg mit Wan<strong>der</strong>wegen<br />

und Panoramablick auf die Feste Talbr. Coburg. Weißenbrunn a.F.<br />

DB Informationszentrum<br />

zur Neubaustrecke VDE 8.1<br />

Ebensfeld–Erfurt<br />

Goldberg 1, 98746 Goldisthal<br />

Öffnungszeiten: Mi – So, 12 – 19 Uhr<br />

Telefon: 036781 2530 85<br />

Informationspunkte an<br />

Bauwerken (frei zugänglich)<br />

Tiefenroth<br />

15.0 DB Informationspunkt Coburg Süd/Ost<br />

am <strong>Tunnel</strong> Mühlbachbrücke<br />

Feuerfelsen<br />

96450 Coburg /OT Lützelbuch<br />

Anmeldung: Telefon: 09561 5120102<br />

DB Informationspunkt am <strong>Tunnel</strong> Eierberge<br />

Nedensdorf 100, 96231 Bad Staffelstein<br />

Anmeldung: Telefon 09573 2138 150<br />

Birkach am Forst<br />

A73<br />

SÜ Tiefenroth–Zilgendorf<br />

Stadelbachbrücke<br />

www.vde8.de<br />

<strong>Tunnel</strong> Feuerfelsen<br />

Kiengrundbrücke<br />

Lichtenfels<br />

Brücken<br />

Eisenbahnüberführung Fornbachbrücke, Länge 150 m<br />

Straßenüberführungen<br />

Unterwohlsbach–Oberlauter, Länge<br />

64,5 m<br />

Fornbach–Schönstädt, Länge<br />

59 m<br />

Transportwege<br />

Grundprinzip beim Bahnbau ist, die Transporte direkt<br />

auf <strong>der</strong> entstehenden Bahntrasse, und parallel dazu auf<br />

Baustraßen durchzuführen. Die Planungen für den Anschluss<br />

an das Baufeld und die künftigen Verbindungen<br />

nach dem Bau <strong>der</strong> Eisenbahntrasse sind mit den örtlichen<br />

Behörden abgestimmt. So werden die notwendigen<br />

Straßenbrücken als Teil des Bahnprojektes mitgebaut.<br />

Damit die Strecke Ebensfeld–Erfurt ihr Niveau<br />

halten kann, geht’s jetzt drunter und drüber.<br />

B173<br />

Insgesamt 22 <strong>Tunnel</strong> unter den Gipfeln sowie 29 Talbrückenteilweise<br />

mit Rekordspannweiten - sichern den kürzesten und<br />

umweltfreundlichsten Weg durch den Thüriger Wald<br />

B289<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

DB ProjektBau GmbH<br />

Regionalbereich Südost<br />

Großprojekt VDE 8<br />

Projektabschnitt<br />

NBS Ebensfeld–Erfurt<br />

Kurt-Schumacher-Straße 1<br />

99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361 4300 242<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

Einzelangaben ohne Gewähr<br />

Foto<br />

Titel, Seite 2, Seite 6<br />

Frank Kniestedt<br />

Seite 3, Jürgen Stresius, imagocura<br />

Visualisierung<br />

Seite 1 Abb. 2, ROWA AG, Schweiz<br />

Stand: Juni 2011<br />

www.vde8.de<br />

Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt<br />

Abschnitt Rödental<br />

<strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong><br />

<strong>Verkehrsprojekt</strong> Deutsche <strong>Einheit</strong> Nr. 8.1<br />

Dieses Projekt wird kofinanziert von <strong>der</strong><br />

Europäischen Union – Transeuropäische<br />

Netze für Verkehrsinfrastrukturen<br />

berge


Lute<br />

Das Projekt<br />

Das Bauverfahren<br />

VDE 8 Neubaustrecke<br />

VDE 8 Ausbaustrecke<br />

Frankfurt<br />

am Main<br />

Coburg<br />

Halle (Saale)<br />

Erfurt<br />

Ebensfeld<br />

Bamberg<br />

Magdeburg<br />

Lutherstadt<br />

Wittenberg<br />

Gröbers<br />

<strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong><br />

Erlangen<br />

Nürnberg<br />

München /Verona<br />

Hamburg /Rostock<br />

Berlin<br />

Bitterfeld<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

<strong>Verkehrsprojekt</strong> Deutsche <strong>Einheit</strong> (VDE) Nr. 8<br />

Aus-/Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle–Berlin<br />

Projekt<br />

Der 5,6 Kilometer lange Bauabschnitt liegt im Umfeld<br />

<strong>der</strong> Oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg<br />

(Bayern). Südlich befindet sich <strong>der</strong> Geländeeinschnitt <strong>der</strong><br />

Bahntrasse in Richtung Coburg, nördlich schließen sich<br />

die Talbrücken Pöpelholz und Froschgrundsee an. Der<br />

Bauabschnitt umfasst neben dem <strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong> umfangreiche<br />

Erdbauarbeiten für Geländeeinschnitte und<br />

Dämme, zwei Straßenbrücken über die Bahntrasse sowie<br />

eine Eisenbahnüberführung Fornbachbrücke (TEN finanziert)<br />

über den Fornbach.<br />

Kernstück ist <strong>der</strong> 2.975 Meter lange <strong>Tunnel</strong> <strong>Reitersberg</strong>.<br />

Dieser beginnt in Höhe <strong>der</strong> Gemeinde Oberwohlsbach<br />

und endet nördlich auf Höhe <strong>der</strong> Gemeinde Fornbach.<br />

Die Lage <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>enden, <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>portale, ist auf die<br />

topographischen Verhältnisse abgestimmt, so dass hier<br />

die Tiefe <strong>der</strong> notwendigen Geländeeinschnitte maximal<br />

18 Meter beträgt. Der <strong>Tunnel</strong> wird als druckdichte zweischalige<br />

Röhre ausgeführt.<br />

Geologie<br />

Das Gebirge setzt sich aus den Formationen Unterer<br />

Keuper (vorwiegend Ton- und Sandsteine), Muschelkalk<br />

(dichte Kalk- und Mergelsteine) mit Verkarstungen und<br />

Karsthohlräumen und Oberer Bundtsandstein (Röt-Folge:<br />

vorwiegend Ton- und Schluffsteine) zusammen. Das Baufeld<br />

liegt zum Teil in <strong>der</strong> Eisfeld-Kulmbacher Störungszone,<br />

einer geologischen Formation mit entfestigtem<br />

und verwittertem Gestein.<br />

Herstellung <strong>der</strong> Außenschale mittels Spritzbeton<br />

Bauausführung<br />

Der <strong>Tunnel</strong> wird im Spreng- bzw. Baggervortrieb aufgefahren.<br />

Im Zuge des Vortriebes wird <strong>der</strong> ausgebrochene Hohlraum mit<br />

einer Außenschale aus Stahlbögen, Stahlgittermatten, Ankern,<br />

Spießen und schnell bindendem Spritzbeton gesichert. Der<br />

etwa 1.700 Meter lange Bereich, in dem mit Hohlräumen im<br />

Kalkstein gerechnet werden musste, wurde im Vorfeld beson<strong>der</strong>s<br />

umfangreich erkundet, zum Beispiel mit Vertikalbohrungen<br />

bis in 90 Meter Tiefe. Beim Bau <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>innenschale<br />

kommt eine verschiebbare Sohlbrücke zur Anwendung.<br />

neben <strong>der</strong> Sohlbrücke<br />

Die fast 100 Meter lange stählerne Konstruktion überspannt<br />

mitten im <strong>Tunnel</strong> einen Abschnitt, in dem die untere<br />

Sohlschale hergestellt wird. Sie ermöglicht, daß das Ausbruchmaterial<br />

vom <strong>Tunnel</strong>vortrieb über die Brücke ausgefahren<br />

wird und zeitgleich unter <strong>der</strong> Brücke die <strong>Tunnel</strong>sohle<br />

entsteht.<br />

Während des laufenden Vortriebs wurde in sensiblen Bereichen<br />

das Gebirge durch Horizontalbohrungen bis 20 Meter<br />

im Voraus analysiert. Vor jedem Vortriebsschritt bewerten<br />

Geologen das angetroffene Gebirge und legen die folgenden<br />

Bohren, Besetzen an <strong>der</strong> Ortsbrust Sprengen Schuttern Ankern Auftragen von Spritzbeton<br />

Abbau Strosse, Sohle Sohlbrücke Abdichtung mit Vlies/Folie Bewehrungswagen Schalwagen, Nachbehandlung<br />

Sicherungsmaßnahmen fest. Parallel zum bergmännischen<br />

Auffahren <strong>der</strong> <strong>Tunnel</strong>öhre wird eine zweite, innere Röhre, aus<br />

bewehrtem Schalbeton eingebaut. Der <strong>Tunnel</strong>vortrieb erfolgte<br />

zeitgleich von beiden Portalen in Richtung <strong>Tunnel</strong>mitte.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Messverfahren sicherten, dass sich die <strong>Tunnel</strong>bauer<br />

im Millimeterbereich trafen. Das Ausbruchmaterial wurde auf<br />

nah liegende Flächen transportiert, in denen die Landschaft<br />

modelliert wurde: Südlich auf die Erdstoffdeponie Pilgershöhe<br />

und nördlich auf eine Landschaftsmodellierung im Bereich <strong>der</strong><br />

Pöpelholzbrücke. Ein großer Teil wurde direkt zum Bau <strong>der</strong><br />

Eisenbahntrasse wie<strong>der</strong> verwendet.<br />

Sicherheitskonzept<br />

Für den Notfall sieht das Sicherheitskonzept insgesamt<br />

2 Notausgänge vor, die über ein System von Rettungsstollen<br />

ins Freie führen. Eine durchgängige Löschwasserleitung<br />

ermöglicht die schnelle Brandbekämpfung an je<strong>der</strong><br />

Stelle. Feuerhemmende und rauchdichte Schleusen trennen<br />

den Fahrtunnel von den Rettungswegen. An den Ausgängen<br />

befinden sich Rettungsplätze mit Hubschrauberlandemöglichkeiten,<br />

die über Zufahrten an das Straßennetz<br />

angebunden sind.<br />

50 m<br />

12,13 m<br />

<strong>Tunnel</strong>achse =<br />

Streckenachse<br />

Ausbruchslinie<br />

Außenschale -<br />

Spritzbeton und Anker<br />

Kunststoffdichtungsbahn<br />

Innenschale -<br />

Stahlbeton<br />

Lichtraumprofil<br />

Sicherheitskonzept des <strong>Tunnel</strong>s<br />

Prinzipdarstellung<br />

Notausgang 2<br />

begehbar<br />

Notausgang 1<br />

befahrbar<br />

Gewicht eines beladenen Dumpers ca. 50 t<br />

Abb. 2, Prinzipdarstellung einer Sohlbrücke<br />

Schalung<br />

Arbeiten unter <strong>der</strong> Sohlbrücke<br />

Querschnitt <strong>Tunnel</strong><br />

SO + 0.00<br />

4,70 m<br />

13,70 m<br />

Versorgungsleitungen,<br />

Kabel, Medien<br />

Füllbeton<br />

Sohlgewölbe - Beton<br />

Rettungswege<br />

Löschwasserleitung<br />

Rettungsplatz<br />

Innenschale<br />

Abdichtungsfolie<br />

mit Bewehrung<br />

Vlies<br />

Sohlbrücke<br />

Lutte (Frischluftzufuhr über Notausgang)<br />

Außenschale<br />

Schalwagen Bewehrungswagen Abdichtungswagen Dumper <strong>Tunnel</strong>bagger Radla<strong>der</strong> Betonmischer Spritzmobil Bohrwagen<br />

Darstellung des Bauverfahrens<br />

Fahrbahn Bankett Herstellung Sohlgewölbe Sohle Strosse<br />

Kalotte

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