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<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />
Zeitschrift für die Gemeinde Schlangen 33. Jahrgang - Mai 2008<br />
die Stadt Bad Lippspringe, Marienloh, Benhausen, Veldrom und Neuenbeken Nr. 320<br />
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W<strong>es</strong>tlicher Sommerweg (Radweg) <strong>der</strong> Fürstenallee. Foto: Dirk Tornede<br />
Die Fürstenallee - ein Denkmal wird saniert<br />
Text: F. Weitner, Heimat- und Verkehrsverein O<strong>es</strong>terholz-Haustenbeck<br />
in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem Kreis Lippe<br />
Kennen Sie das wohl längste<br />
Denkmal Lipp<strong>es</strong>? Es ist die Fürstenallee.<br />
Sie ist Bau- und Naturdenkmal<br />
zugleich. Zwischen ihren<br />
Baumri<strong>es</strong>en lässt sich gleichsam<br />
G<strong>es</strong>chichte atmen. Denn die Allee<br />
ist mittlerweile etwa 280 Jahre<br />
alt, und sogar Hollywood inter<strong>es</strong>sierte<br />
sich einstmals für sie. Doch<br />
trotz <strong>der</strong> großen Vergangenheit,<br />
schien sie bis vor einigen Jahren<br />
nur eine höchst <strong>uns</strong>ichere Zukunft<br />
zu haben. Die alten Baumri<strong>es</strong>en<br />
wurden immer häufiger Opfer<br />
starker Stürme, und Neuanpflanzungen<br />
entwickelten sich nicht<br />
wie gewünscht. Es war höchste<br />
Zeit für eine Rettungsaktion: Nun<br />
steht ein Konzept, das die Fürstenallee<br />
für kommende Genera-<br />
tionen sichern kann. Schon im<br />
Spätherbst werden gravierende<br />
Verän<strong>der</strong>ungen zu sehen sein.<br />
Manch ein Betrachter wird sie zunächst<br />
als Rückschritt wahrnehmen,<br />
denn nicht verkehrssichere<br />
Bäume und die Buchen entlang<br />
<strong>der</strong> Straße fallen <strong>der</strong> Motorsäge<br />
zum Opfer. Die Fürstenallee wird<br />
dann auf den ersten Blick „löchrig“<br />
erscheinen. Und die Stieleichen,<br />
die die Lücken füllen sollen,<br />
brauchen ihre Zeit, um alte Alleenpracht<br />
wie<strong>der</strong> erstehen zu<br />
lassen. Das Konzept ist auf Jahrzehnte<br />
angelegt. Aber dann wird<br />
die Fürstenallee wie<strong>der</strong> das sein,<br />
was sie fast drei Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
lang war: ein Alleedenkmal von<br />
bund<strong>es</strong>weiter Bedeutung.<br />
Die Fürstenallee <strong>bei</strong><br />
O<strong>es</strong>terholz im Zentrum einer<br />
historischen Umgebung<br />
Am östlichen Rand <strong>der</strong> Senne<br />
liegt O<strong>es</strong>terholz, ein kleiner Ort<br />
mit langer und großer G<strong>es</strong>chichte.<br />
Bereits in <strong>der</strong> Jungsteinzeit<br />
vor mehr als 4000 Jahren haben<br />
hier Menschen gelebt. Einst war<br />
<strong>der</strong> Ort ein Knotenpunkt zahlreicher<br />
alter, bedeuten<strong>der</strong> Verkehrswege.<br />
Eine di<strong>es</strong>er alten<br />
Wegverbindungen <strong>bei</strong> O<strong>es</strong>terholz,<br />
die von Pa<strong>der</strong>born nach<br />
Detmold, säumt auch heute<br />
<strong>noch</strong> die Fürstenallee. Sie ist die<br />
einzige <strong>noch</strong> erhaltene vierreihige<br />
Allee im Kreis Lippe und gilt<br />
als herausragend<strong>es</strong> barock<strong>es</strong><br />
Zeitzeugnis von bund<strong>es</strong>- und<br />
land<strong>es</strong>weiter Bedeutung.<br />
Themen di<strong>es</strong>er Ausgabe:<br />
Die Fürstenallee - Ein Denkmal<br />
wird saniert S. 1-7<br />
Rad Fahr Gemeinschaft S. 8-9<br />
Die alte Badeanstalt S. 9<br />
No-Go-Area?<br />
Fragen an Ian Grant S. 10-11<br />
Zecken - Nicht nur für Hunde<br />
ein Problem S. 11-13<br />
Hundeführerschein S. 13<br />
Ein Jahr Nicolibri S. 14<br />
Internationaler Museumstag,<br />
Schmiede Mötz S. 15<br />
Die süße Seite<br />
d<strong>es</strong> (Berufs) Lebens S. 16- 17<br />
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Ein Blick in die Vergangenheit<br />
Gepflanzt wurde die Eichenallee<br />
wahrscheinlich um 1730 von Simon<br />
Heinrich Adolf, Graf zu Lippe.<br />
Ihre Anpflanzung verdankt<br />
sie ohne Zweifel dem ehemaligen<br />
Jagdschloss O<strong>es</strong>terholz.<br />
Über die Fürstenallee gelangten<br />
die Herrschaften, Bediensteten<br />
und Händler über einen Abzweig<br />
durch eine Eichenallee<br />
zum Schloss. In <strong>der</strong> Zeitepoche<br />
d<strong>es</strong> barocken Absolutismus<br />
kam <strong>der</strong> vierreihigen Allee eine<br />
repräsentative Funktion zu. Vor<br />
allem dem Adel in Europa wurde<br />
so Wohlstand und Autonomie<br />
d<strong>es</strong> kleinen Land<strong>es</strong> aufgezeigt.<br />
Die Allee mit ihren seitlich am<br />
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Hauptweg entlang führenden<br />
Sommerwegen hatte aber auch<br />
einen praktischen Nutzen. Die<br />
Reisenden waren inmitten <strong>der</strong><br />
fast baumlosen Sennelandschaft<br />
vor Wind und Wetter g<strong>es</strong>chützt.<br />
Bereits zu Beginn d<strong>es</strong><br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>ts galt die Straße<br />
entlang <strong>der</strong> Fürstenallee als gut<br />
ausgebaut, was auf das Chausseeprogramm<br />
von Fürstin Pauline<br />
zu Lippe (1769-1820) zurückzuführen<br />
war.<br />
Ihren Namen bekam die Allee<br />
nach 1780. Erst in di<strong>es</strong>em Jahr<br />
wurde das Land Lippe Fürstentum.<br />
Davor war die Fürstenallee<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung als O<strong>es</strong>terholzer<br />
Allee bekannt.<br />
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Die Einzigartigkeit <strong>der</strong> alten<br />
Bäume diente in den sechziger<br />
Jahren sogar Hollywood als Kulisse<br />
für den Kinofilm „das<br />
Tod<strong>es</strong>pendel“ mit Lex Barker.<br />
Wegen ihrer regionalen Bedeutung<br />
für das Land Lippe wurde<br />
die Fürstenallee 1926 zum Naturdenkmal<br />
erklärt, fast 70 Jahre<br />
später in die Baudenkmalliste<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Schlangen aufgenommen.<br />
Heute säumen fast 1000 Bäume<br />
die 2,5 km lange Fürstenallee<br />
als Teilstück <strong>der</strong> Landstraße 937<br />
vom Alleenhof Kuhlmeier bis<br />
zum Haverkampsee nördlich <strong>der</strong><br />
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Die historische Umgebung<br />
Entlang <strong>der</strong> Fürstenallee finden<br />
sich weitere inter<strong>es</strong>sante Mosaike<br />
<strong>der</strong> G<strong>es</strong>chichte von O<strong>es</strong>terholz.<br />
Zu nennen sind hier <strong>der</strong><br />
Hornsche Weg, <strong>der</strong> archäologische<br />
Lehrpfad, die Schwedenschanze<br />
und zahlreiche alte Gebäude<br />
wie <strong>der</strong> Finkenkrug o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Sternhof.<br />
Der Hornsche Weg ist ein Beispiel<br />
für die zahlreichen frühen<br />
Heer- und Handelsstraßen, die<br />
an O<strong>es</strong>terholz vor<strong>bei</strong> führten.<br />
Der große Hellweg, <strong>der</strong> vom<br />
Rhein auf Höxter zu lief, hatte<br />
<strong>bei</strong> Pa<strong>der</strong>born eine wichtige Abzweigung.<br />
Di<strong>es</strong>er Weg, <strong>der</strong> als<br />
Cöllnische Landstraße –später<br />
Bund<strong>es</strong>straße 1 von Aachen<br />
nach Königsberg- bekannt wurde,<br />
führte durch die Senne, vor<strong>bei</strong><br />
an O<strong>es</strong>terholz bis nach Hild<strong>es</strong>heim.<br />
Weitere bedeutende<br />
Straßen waren <strong>der</strong> Frankfurter<br />
Weg, <strong>der</strong> Sennehellweg und <strong>der</strong><br />
Delbrücker Weg. Mit <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>herstellung von Teilen<br />
d<strong>es</strong> Hornschen Weg<strong>es</strong>, einer regionalen<br />
Handelsverbindung<br />
nach Horn, möchte man in O<strong>es</strong>terholz<br />
die ehemals wichtige<br />
Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt<br />
deutlich machen.<br />
Die zahlreichen Grabhügel <strong>bei</strong><br />
O<strong>es</strong>terholz und an <strong>der</strong> Fürstenallee<br />
weisen auf eine frühe Be-<br />
Fürstenallee<br />
siedlung hin. Im Jahr 1982 wurde<br />
an einem <strong>der</strong> Gräberfel<strong>der</strong><br />
ein archäologischer Lehrpfad<br />
angelegt. Hier erfährt <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher<br />
all<strong>es</strong> Wissenswerte über<br />
das bronzezeitliche (1700 – 700<br />
v. Chr.) B<strong>es</strong>tattungsbrauchtum.<br />
Auch auf einer alten Sanddüne,<br />
die von <strong>der</strong> Fürstenallee durchbrochen<br />
wird, finden sich mehrere<br />
di<strong>es</strong>er Hügelgräber. Im<br />
Volksmund wird die natürlich<br />
entstandene Erhebung als<br />
„Schwedenschanze“ bezeichnet,<br />
möglicherweise im Zusammenhang<br />
mit dem Dreißigjährigen<br />
Krieg (1618 – 1648).<br />
Die Finkenkrugeiche nach dem Brand 1931. Foto H. Fleege sen.<br />
Sommerweg <strong>der</strong> Fürstenallee um 1930. Foto H. Fleege sen.<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Die Fürstenalle im Mai 2008. Foto: U. Pax<br />
Wissenschaftliche Beweise für<br />
eine Wehranlage fehlen jedoch.<br />
Außerhalb von O<strong>es</strong>terholz, nahe<br />
<strong>der</strong> Fürstenallee, stand bis in<br />
das 18. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein <strong>der</strong><br />
Finkenkrug, ein alter Gasthof.<br />
Heute erinnern nur <strong>noch</strong> die alte<br />
Baumruine <strong>der</strong> Finkenkrugeiche<br />
und eine Nachpflanzung an di<strong>es</strong>e<br />
historische Stätte. Neben<br />
dem ehemaligen Jagdschloss<br />
gehört sicherlich <strong>der</strong> Sternhof,<br />
auch Haus Gircke genannt, zu<br />
den bedeutendsten Bauwerken<br />
in O<strong>es</strong>terholz. Seine Ursprünge<br />
reichen bis in das Jahr 1482 zurück.<br />
Wie das Schloss als Kreisaltenheim,<br />
wird auch <strong>der</strong><br />
Sternhof heute für soziale<br />
Zwecke genutzt. Einzelne Bäume<br />
<strong>der</strong> großen Parkanlage sind<br />
naturdenkmalg<strong>es</strong>chützt.<br />
Gegenwart<br />
Ähnlich wie an alten Bauwerken<br />
nagt auch an <strong>der</strong> Fürstenallee<br />
unablässig <strong>der</strong> Zahn <strong>der</strong> Zeit.<br />
Immer mehr Bäume erkrankten,<br />
durch Fällung entstanden immer<br />
größere Lücken. D<strong>es</strong>halb entschloss<br />
man sich erstmals Ende<br />
<strong>der</strong> neunziger Jahre die Allee in<br />
einem größeren Umfang zu sanieren.<br />
Das Sanierungskonzept<br />
basierte auf den Vorschlägen einer<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe (1993) unter<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Vorsitz d<strong>es</strong> ehemaligen Gemeindedirektors<br />
Hans Winter. Von<br />
1997 bis 1999 wurden in den<br />
Abschnitten <strong>der</strong> Fürstenallee<br />
Gefahrenbäume gefällt und in<br />
die vielen Lücken neue Bäume<br />
gepflanzt. In den folgenden Jahren<br />
mussten die Verantwortlichen<br />
jedoch erkennen, dass<br />
die Sanierung nur in Teilen erfolgreich<br />
war. Ausschließlich<br />
dort, wo den Nachpflanzungen<br />
ausreichend Licht und Wasser<br />
zur Verfügung stand, konnten<br />
sich die Eichen und Buchen entwickeln.<br />
Lei<strong>der</strong> war di<strong>es</strong> <strong>bei</strong> vielen<br />
Jungbäumen nicht <strong>der</strong> Fall.<br />
Im Jahr 2003 stürzten sechs Altbäume<br />
<strong>bei</strong> einem Orkan um,<br />
zum Glück ohne einen größeren<br />
Schaden verursacht zu haben.<br />
Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Ereignis, die erheblichen<br />
Mittel, die für die Verkehrssicherungspflicht<br />
aufgewendet werden<br />
mussten und die Rückschläge<br />
<strong>bei</strong> den Neuanpflanzungen<br />
führten dazu, das Konzept<br />
zur langfristigen Rettung <strong>der</strong><br />
Fürstenallee neu zu überdenken.<br />
Erste Überlegungen wurden<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit Anfang<br />
2004 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auszeichnung <strong>der</strong><br />
Fürstenallee zur „Allee d<strong>es</strong> Monats<br />
präsentiert“. Di<strong>es</strong>e hatten<br />
zum Inhalt, die Allee möglicherweise<br />
in größeren Abschnitten<br />
radikal zu erneuern, statt immer<br />
wie<strong>der</strong> nachzub<strong>es</strong>sern und damit<br />
letztlich den Alleencharakter<br />
aufs Spiel zu setzen.<br />
Di<strong>es</strong>e Gedanken, verbunden mit<br />
<strong>der</strong> Idee, für den Weiterb<strong>es</strong>tand<br />
<strong>der</strong> Fürstenallee ein langfristig<strong>es</strong><br />
Handlungskonzept entwickeln<br />
zu lassen, wurde 2004 dem Umweltausschuss<br />
d<strong>es</strong> Kreis<strong>es</strong> Lippe<br />
im Rahmen einer Bereisung<br />
vorg<strong>es</strong>tellt. Im Dezember 2004<br />
gab <strong>der</strong> Kreis zunächst ein Gutachten<br />
zur Untersuchung <strong>der</strong><br />
Einzelbäume in Auftrag. Die Ergebnisse<br />
waren w<strong>es</strong>entliche<br />
Grundlage für die Entwicklung<br />
d<strong>es</strong> Handlungskonzept<strong>es</strong>, mit<br />
dem das Büro Kortemeier und<br />
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Tapetenwechsel<br />
Die Erar<strong>bei</strong>tung di<strong>es</strong><strong>es</strong> Konzept<strong>es</strong><br />
fand in einem offenen Planungsproz<strong>es</strong>s<br />
statt, an dem Vertreter<br />
<strong>der</strong> Naturschutzverbände<br />
und <strong>der</strong> örtlichen Heimatvereine<br />
genauso mitwirkten, wie Behördenvertreter.<br />
(Bezirksregierung<br />
Detmold, Gemeinde Schlangen,<br />
Land<strong>es</strong>betrieb Straßen NRW,<br />
W<strong>es</strong>tf. Amt für Denkmalpflege,<br />
Landwirtschaftskammer<br />
W<strong>es</strong>tf./Lippe, Ortslandwirte,<br />
Landschaftswacht, Beirat Land<strong>es</strong>betrieb<br />
Wald und Holz NRW,<br />
Lippischer Heimatbund, …) Aus<br />
<strong>der</strong> großen Anzahl <strong>der</strong> Beteiligten<br />
wurde eine kleine Kernar<strong>bei</strong>tsgruppe,<br />
die in nur einem<br />
dreiviertel Jahr ein Handlungskonzept<br />
entwickelte.<br />
Da<strong>bei</strong> stellte sich heraus, dass<br />
gerade von den örtlichen Vertretern<br />
w<strong>es</strong>entliche Impulse ausgingen.<br />
Da man für die anstehenden<br />
Maßnahmen das Verständnis<br />
und die Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit braucht, wurde<br />
<strong>der</strong> Heimat- und Verkehrs-<br />
verein O<strong>es</strong>terholz-Haustenbeck<br />
mit <strong>der</strong> Vermittlung aber auch<br />
<strong>der</strong> Durchführung d<strong>es</strong> Sanierungskonzept<strong>es</strong><br />
beauftragt. Der<br />
Kreis Lippe, <strong>der</strong> NABU, die Biologische<br />
Station Lippe und <strong>der</strong><br />
Heimat-und Verkehrsverein<br />
Schlangen begleiten das Projekt.<br />
Im Anschluss an den Kreistagsb<strong>es</strong>chluss<br />
vom 13.3.2006 hat<br />
man die ersten Schritten zur Realisierung<br />
d<strong>es</strong> Konzept<strong>es</strong> getan.<br />
An <strong>der</strong> Seitenallee zum ehemaligen<br />
Jagdschloss lässt sich<br />
erahnen wie in räumlich und<br />
zeitlich f<strong>es</strong>tgelegten Schritten<br />
vorgegangen werden soll. Da<strong>bei</strong><br />
soll die Fürstenallee auf ihrer<br />
ganzen Strecke als Allee sichtbar<br />
bleiben und auch wenn die<br />
ganze Schönheit <strong>der</strong> Allee erst<br />
für die folgenden Generationen<br />
wie<strong>der</strong> erlebbar wird, soll das<br />
Konzept für die Anwohner verständlich<br />
sein.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Den Sanierungsmaßnahmen<br />
liegt das folgende Leitbild zu<br />
Grunde:<br />
Die Fürstenallee soll als historische<br />
Allee aus Stieleichen mit<br />
den ursprünglichen Pflanzabständen<br />
von 7,60 m in <strong>der</strong> Reihe<br />
und 7,60 m Reihenabstand wie<strong>der</strong><br />
herg<strong>es</strong>tellt werden. Die<br />
Sommerwege sollen als charakteristisch<strong>es</strong><br />
Element durchgehend<br />
auf <strong>der</strong> östlichen und<br />
w<strong>es</strong>tlichen Seite g<strong>es</strong>ichert werden.<br />
Der Geh-/Radweg auf <strong>der</strong><br />
W<strong>es</strong>tseite wird langfristig bis zur<br />
Alle<strong>es</strong>traße als bef<strong>es</strong>tigter Weg<br />
weitergeführt, <strong>der</strong> östliche Sommerweg<br />
bleibt für den Reit- und<br />
Kutschverkehr unbef<strong>es</strong>tigt.<br />
Der östliche Sommerweg. Foto: U. Pax<br />
Abschnittsweise werden angrenzende<br />
Waldflächen und<br />
Feldgehölze ausgelichtet, so<br />
dass die Allee freistehend zur<br />
Geltung kommt. Die Wallhecke<br />
an <strong>der</strong> Alle<strong>es</strong>traße soll jedoch so<br />
gepflegt werden, dass sie als<br />
Hecke erhalten bleibt.<br />
Die ursprünglichen (300-jährigen)<br />
Eichen bleiben als Dokumentationsbäume<br />
und Zeitzeugen im<br />
Außenbereich stehen. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Leitbild<br />
berücksichtigt die Untersuchungen<br />
<strong>der</strong> Biologischen Station<br />
Lippe zu b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s g<strong>es</strong>chützten<br />
Arten, wie Greifvögeln, Spechten<br />
und Fle<strong>der</strong>mäusen, die in <strong>der</strong> Allee<br />
ihren Lebensraum haben.<br />
6 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Die Umsetzung <strong>bei</strong>nhaltet das<br />
behutsame Freistellen <strong>der</strong> Allee<br />
und das Entfernen verkehrsgefährden<strong>der</strong><br />
Bäume. Auch die<br />
Buchen sollen abschnittsweise<br />
entfernt und durch Neupflanzung<br />
von Stieleichen ersetzt<br />
werden. Hierfür ist ein Zeitraum<br />
von 22 Jahren vorg<strong>es</strong>ehen.<br />
Bis 2015 sollen die Sanierung<br />
<strong>der</strong> Seitenallee und die Neubepflanzung<br />
im südlichen Realisierungsbereich<br />
abg<strong>es</strong>chlossen<br />
sein.<br />
Der Umbau <strong>der</strong> Allee im nördlichen<br />
Bereich, v. a. auf <strong>der</strong> Ostseite<br />
ist bis 2020 vorg<strong>es</strong>ehen.<br />
In den folgenden zehn Jahren<br />
sollen die r<strong>es</strong>tlichen Neupflanzungen<br />
erfolgen. 2030 können<br />
die Maßnahmen dann abg<strong>es</strong>chlossen<br />
werden.<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Natürliche<br />
Fle<strong>der</strong>mausquartiere<br />
an<br />
Bäumen.<br />
Quelle: Biologische<br />
Station<br />
Lippe e.V.<br />
Mit dem Ausfaulen d<strong>es</strong><br />
Höhlendachs wird die<br />
A vom Specht gezimmerte<br />
Höhle<br />
B für Fle<strong>der</strong>mäuse<br />
attraktiv<br />
C/D Fliegenmaden b<strong>es</strong>eitigen<br />
den Fle<strong>der</strong>mauskot<br />
und machen<br />
durch ihr „Recycling“<br />
E die Höhle erneut<br />
nutzbar<br />
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( Mittwoch: Ruhetag )<br />
7
Rasselnde Ketten, flüsternde Pedalen und ganz viel Spaß<br />
Radfahrgemeinschaft bietet das richtige Sportprogramm für je<strong>der</strong>mann<br />
Das Kürzel RFC ist im doppelten<br />
Sinne Programm. Es steht für<br />
die RadFahrGemeinschaft im<br />
Motorsportclub Schlangen. Es<br />
steht aber auch für Radfahren –<br />
Fitn<strong>es</strong>s – G<strong>es</strong>elligkeit. Wer di<strong>es</strong>e<br />
drei Dinge zu schätzen weiß, ist<br />
<strong>bei</strong> den <strong>Schlänger</strong> Radlern genau<br />
richtig. Im differenzierten<br />
Sportangebot <strong>der</strong> RFG findet je<strong>der</strong><br />
den für ihn o<strong>der</strong> sie passenden<br />
Gang.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> treffen sich mittwochs<br />
um 18:15 Uhr und sonntags<br />
um 9:45 Uhr am Gasthof<br />
Zur Rose zu gemeinsamen Ausfahrten.<br />
Das Streckenangebot<br />
orientiert sich am Leistungsstand<br />
<strong>der</strong> Gruppe.<br />
B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>er Beliebtheit erfreut<br />
sich das „Kettengerassel“.<br />
Hinter di<strong>es</strong>er nicht ganz wörtlich<br />
zu nehmenden Bezeichnung<br />
verbergen sich geführte Touren,<br />
die von Mai bis September an<br />
Café-R<strong>es</strong>taurant<br />
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Aktive Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> RFG vor dem Vereinslokal „Zur Rose“<br />
Foto: RFG<br />
jedem zweiten Sonntag im Monat<br />
stattfinden. Di<strong>es</strong>e Touren<br />
sind ideal für Neueinsteiger. „Mit<br />
dem „Kettengerassel“ wollen<br />
wir all denen gerecht werden,<br />
die nicht regelmäßig und sportlich<br />
Rad fahren, jedoch gerne in<br />
einer g<strong>es</strong>elligen Runde unterwegs<br />
sind“, so Harald Dreier<br />
von <strong>der</strong> RFG.<br />
Dreier ist <strong>es</strong> auch, <strong>der</strong> die Tour<br />
am 11. Mai zum Lipp<strong>es</strong>ee führt.<br />
Am 8. Juni steht eine Sennetour<br />
auf dem Programm, am 13. Juli<br />
heißt <strong>es</strong> Seen sehen. Am 9. August<br />
bietet die RFG erstmals<br />
eine Fahrrad-Bustour an. Mit<br />
dem Bus samt Anhänger fürs<br />
Zweirad geht <strong>es</strong> nach Büren, um<br />
dann auf dem Alme-Radweg –<br />
überwiegend bergab – zurück<br />
nach Schlangen zu fahren. Für<br />
di<strong>es</strong>e Ausfahrt ist eine Voranmeldung<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Wer <strong>bei</strong> <strong>der</strong> RFG aktiv ist, <strong>der</strong><br />
beherrscht sein Rad in Praxis<br />
und Theorie. Für Letzter<strong>es</strong> sorgt<br />
das „Pedalgeflüster“, das jeden<br />
dritten Freitag im Monat<br />
stattfindet. An di<strong>es</strong>en Tagen<br />
wird über all<strong>es</strong> informiert und<br />
diskutiert, was <strong>der</strong> passionierte<br />
Radler wissen sollte.<br />
Gute Vorbereitung, Kondition<br />
und eine gewisse Portion Ehrgeiz<br />
benötigen die Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> Radtourenfahrten. Dahinter<br />
verbergen sich zwar keine<br />
Radrennen, <strong>bei</strong> denen die<br />
Stoppuhr tickt. Aber di<strong>es</strong>e Veranstaltungen,<br />
die von den Radsportvereinen<br />
<strong>der</strong> Region organisiert<br />
werden, richten sich doch<br />
an die ambitionierteren Fahrer.<br />
In einem Teilnehmerfeld von bis<br />
zu 750 Aktiven geht <strong>es</strong> auf ausg<strong>es</strong>chil<strong>der</strong>ten<br />
Routen über 40<br />
bis 155 Kilometer.<br />
Die RFG ist als Abteilung innerhalb<br />
d<strong>es</strong> Motorsportclubs<br />
Schlangen organisiert. Klar,<br />
dass die Radler mit den Motorsportlern<br />
immer wie<strong>der</strong> gemeinsame<br />
Sache machen. So zum<br />
Beispiel in di<strong>es</strong>em Jahr zur Saisoneröffnung.<br />
Unter dem Motto:<br />
„Motorrad trifft Rennrad“ gab <strong>es</strong><br />
eine gemeinsame Tour zum Köterberg.<br />
Die Rennradler waren<br />
ab 9 Uhr unterwegs, die Motorradfahrer<br />
folgten ihnen 90 Minuten<br />
später. Siegerlisten sind<br />
nicht überliefert, aber das gemeinsame<br />
Mittag<strong>es</strong>sen auf Lipp<strong>es</strong><br />
höchstem Berg haben alle<br />
genossen. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Treffen wird<br />
im Herbst wie<strong>der</strong>holt.<br />
Trotz Reifenpanne gut gelaunt.<br />
Foto: RFG<br />
8 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Tour im Eggegebirge. Foto: RFG<br />
Im laufenden Jahr möchten die<br />
RFG-Verantwortlichen an die<br />
durchaus beeindruckende Bilanz<br />
von 2007 anknüpfen. Die Radfahrgemeinschaft<br />
hat da<strong>bei</strong> fast<br />
34.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
Doch 2008 soll nicht einfach ein<br />
Jahr <strong>der</strong> „Kilometerfr<strong>es</strong>ser“ werden.<br />
Vielmehr will die RFG für<br />
jeden das passende Angebot<br />
bereithalten. So richtet sich das<br />
„Kettengerassel“, das weiter<br />
ausgebaut werden soll, auch an<br />
Familien mit ganz „normalen“<br />
Fahrrä<strong>der</strong>n.<br />
Die an<strong>der</strong>en gemeinsamen Ausfahrten<br />
sollen, je nach Teilnehmerzahl<br />
und -inter<strong>es</strong>se, etwas<br />
differenzierter g<strong>es</strong>taltet werden.<br />
Die alte Badeanstalt<br />
Erinnerungen von Pauline Jahn<br />
1935 war das Schwimmbad in<br />
Schlangen <strong>uns</strong>er klein<strong>es</strong> Paradi<strong>es</strong>.<br />
Vielleicht hatte <strong>es</strong> damals<br />
seine „schönste“ Zeit. Es gab<br />
<strong>noch</strong> keinen Betonboden, nur<br />
Sand, und <strong>es</strong> wurde aus <strong>der</strong><br />
Strothe g<strong>es</strong>peist. Die Badeanstalt,<br />
wie wir das Schwimmbad<br />
damals <strong>noch</strong> nannten, öffnete<br />
am 15. Mai und für eine Monatskarte<br />
von 30 Pfennig konnten<br />
wir den ganzen Monat baden<br />
gehen. Wenn wir aus <strong>der</strong> Schule<br />
kamen, mussten wir erst <strong>uns</strong>ere<br />
täglichen Pflichten erfüllen und<br />
dann Schulaufgaben machen,<br />
<strong>bei</strong> sehr schönem Wetter ging<br />
<strong>es</strong> auch manchmal umgekehrt.<br />
Herr Wolf, <strong>der</strong> damals das<br />
Schwimmbad betreute, war für<br />
All<strong>es</strong> zuständig. Er gab mir auch<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Schließlich ist auch <strong>der</strong> sportlichste<br />
Tourenradfahrer nicht in<br />
<strong>der</strong> Lage, hinter dem Kollegen<br />
auf dem Karbonrad mit 80 Stundenkilometern<br />
die Gauseköte<br />
herunter zu rauschen. Und <strong>der</strong><br />
Mountainbiker fährt ohnehin lieber<br />
auf ganz an<strong>der</strong>en Wegen<br />
durch den Teutoburger Wald.<br />
Die Veranstaltungstermine werden<br />
im Clubkasten d<strong>es</strong> MSC<br />
Schlangen am Gasthof „Sibille-<br />
Ostmann“ in <strong>der</strong> Ortsmitte ausgehängt.<br />
Ansprechpartner sind:<br />
G. Stolle, Tel.: 0175/5703724<br />
F. Schäferjohann,<br />
Tel.: 05252/81752<br />
B. Theisen, Tel.: 0172/1309657<br />
unentgeltlich Schwimmunterricht.<br />
Er war mit Leib und Seele<br />
Bademeister, und ich glaube, er<br />
war stolz darauf, wenn ein Kind<br />
<strong>bei</strong> ihm Schwimmen gelernt hatte.<br />
Etwa zehn Jahre später war die<br />
<strong>Schlänger</strong> Badeanstalt so beliebt,<br />
dass an den Wochenenden<br />
die Fahrzeuge <strong>der</strong> B<strong>es</strong>ucher<br />
bis in die Parkstraße standen.<br />
Bad Lippspringe hatte<br />
damals <strong>noch</strong> kein Schwimmbad<br />
und in Pa<strong>der</strong>born gab <strong>es</strong> nur<br />
wenige Bä<strong>der</strong>, was wohl in erster<br />
Linie am Bischof lag, er hielt<br />
<strong>es</strong> für gar nicht gut, wenn die<br />
jungen Leute halbnackt herumliefen.<br />
P.s. Die Freibadsaison in<br />
Schlangen startet am 17. Mai<br />
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geworden, zu einem Gebiet, das<br />
man kaum mehr betreten und<br />
befahren darf? Jedenfalls stehen<br />
die Öffnungszeiten d<strong>es</strong><br />
Truppenübungsplatz<strong>es</strong> wie<strong>der</strong><br />
verstärkt in <strong>der</strong> Diskussion. Bürgermeister<br />
aus Senne-Anrainergemeinden<br />
wandten sich in einem<br />
Brief an die britische Militärverwaltung,<br />
am 13. März<br />
folgte ein G<strong>es</strong>präch zwischen<br />
den Beteiligten. Danach sollen<br />
die Sperrzeiten gegenüber 2007<br />
spürbar verringert werden. Kon-<br />
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<strong>der</strong> G<strong>es</strong>prächsrunde jedoch<br />
nicht nach außen.<br />
Was also erwartet die Senne-<br />
Anrainer im Laufe d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong>.<br />
Wir sprachen darüber mit dem<br />
britischen Verbindungsoffizier<br />
Ian Grant.<br />
SB: Herr Grant, wie häufig und<br />
wann werden in di<strong>es</strong>em Jahr die<br />
Durchfahrten durch den Truppenübungsplatz<br />
geöffnet sein?<br />
I. G.: Ich kann nur antworten,<br />
dass wir am Anfang d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong><br />
167 Buchungen für militärische<br />
Ausbildungszwecke hatten. Wir<br />
notieren jede Buchung, damit<br />
<strong>bei</strong> neuen Anfragen genau g<strong>es</strong>agt<br />
werden kann, welcher Tag<br />
<strong>noch</strong> nicht belegt ist und zu welchem<br />
Übungszweck <strong>der</strong> Platz<br />
genutzt wird. Der Übungsplatz<br />
wird nur für die militärische Nutzung<br />
g<strong>es</strong>chlossen.<br />
SB: Die Verfahren zur Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Schießzeiten sind ausführlich<br />
geregelt. Maßgeblich sind<br />
dafür das NATO-Truppenstatut,<br />
das Zusatzabkommen zum<br />
Truppenstatut und eine Verwaltungsvereinbarung<br />
vom 18.<br />
März 1983. Seit einiger Zeit ist<br />
auch immer wie<strong>der</strong> die Rede<br />
von den „Range Standing Or<strong>der</strong>s“.<br />
Was verbirgt sich hinter<br />
den „Range Standing Or<strong>der</strong>s“,<br />
und welche Regelungen sehen<br />
sie vor?<br />
I.G.: Range Standing Or<strong>der</strong>s<br />
sind interne Befehle für <strong>uns</strong>er<br />
Personal. Weiterhin halten wir<br />
<strong>uns</strong> an die Senne Vereinbarung<br />
von 1990. Di<strong>es</strong>e wurde unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Herrn Kreisdirektor<br />
Köhler für alle Kreise und Kommunen<br />
um die Senne abg<strong>es</strong>timmt.<br />
Wir ar<strong>bei</strong>ten gemäß di<strong>es</strong>er<br />
Vereinbarung von 1990.<br />
SB: Für einen begrenzten Zeitraum<br />
genehmigte das Bund<strong>es</strong>verteidigungsministeriumlängere<br />
Schießzeiten und Nachtflüge<br />
ein<strong>es</strong> Merlin-Helikopters. In welchem<br />
Umfang haben die Menschen<br />
in Schlangen, Bad Lippspringe,<br />
Marienloh und Umgebung<br />
nun mit einer Ausweitung<br />
d<strong>es</strong> Übungsbetrieb<strong>es</strong>, insb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />
durch Nachtschießen<br />
und Nachtflugübungen, zu rechnen?<br />
I. G.: Wir haben die Pflicht, <strong>uns</strong>ere<br />
Soldaten auf dem höchsten<br />
Stand auszubilden, so dass sie<br />
sich im Einsatz entsprechend<br />
verteidigen können. Um das zu<br />
tun, haben wir die entsprechenden<br />
Genehmigungen für die begrenzte<br />
Verlängerung <strong>bei</strong>m<br />
Nachtschießen und für Hubschrauberflüge<br />
eingeholt, damit<br />
eine Ausbildung nahe <strong>der</strong> Realität<br />
ermöglicht werden kann.<br />
Solche Einsätze gehen Tag und<br />
Nacht ohne Pause und <strong>uns</strong>ere<br />
Ausbildung muß so etwas reflektieren.<br />
Was für eine Ausbildung<br />
in Zukunft gewünscht<br />
wird, kann ich im Moment nicht<br />
sagen. Wir sind <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass wir dafür sorgen müssen,<br />
dass das Leben <strong>uns</strong>erer Soldaten<br />
durch eine richtige Ausbildung<br />
vor einem Einsatz so weit<br />
wie möglich g<strong>es</strong>ichert werden<br />
muss.<br />
SB: In <strong>der</strong> Senne finden regelmäßig<br />
wichtige Veranstaltungen<br />
und Gedenktage statt. Das<br />
Haustenbeck-Treffen ist ein Beispiel<br />
dafür. Außerdem <strong>gibt</strong> <strong>es</strong><br />
ein groß<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>se an naturkundlichen<br />
Exkursionen o<strong>der</strong><br />
(Rad)-Wan<strong>der</strong>ungen durch die<br />
Senne. Doch di<strong>es</strong>e Nutzungen<br />
sind kaum <strong>noch</strong> o<strong>der</strong> nur unter<br />
hohem bürokratischen Aufwand<br />
möglich. Welche Chancen sehen<br />
Sie für eine Rückkehr zur<br />
früheren bürgerfreundlicheren<br />
Praxis?<br />
I. G. Hier muß ich zurückgreifen<br />
auf die Senne Vereinbarung von<br />
1990. Alle wissen, wann und wo<br />
Sie den Übungsplatz betreten<br />
dürfen. Wenn nicht geübt o<strong>der</strong><br />
g<strong>es</strong>chossen wird, sind die<br />
Durchgangsstraßen und an<strong>der</strong>e<br />
Wege geöffnet. Fahrradfahrer<br />
o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er dürfen die Wege<br />
nutzen, so lange sie sich auf den<br />
vereinbarten Wegen halten und<br />
-außer in einer Notfallsituationnicht<br />
stoppen. Exkursionen sind<br />
erlaubt, wenn di<strong>es</strong>e vom Bund<br />
genehmigt und von einem anerkannten<br />
Führer geleitet werden,<br />
aber immer unter <strong>der</strong> Bedingung<br />
,dass das Militär Vorrang hat.<br />
10 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
SB: Die Krisenherde werden<br />
weltweit nicht weniger. Viele<br />
rechnen d<strong>es</strong>halb mit einer verstärkten<br />
Nutzung d<strong>es</strong> Truppenübungsplatz<strong>es</strong><br />
und weiteren<br />
Einschränkungen für die zivile<br />
Nutzung. Können vor di<strong>es</strong>em<br />
Hintergrund die bisherigen Regeln<br />
für die zivile Nutzung erneut<br />
auf den Prüfstand kommen?<br />
I. G.: Wir haben di<strong>es</strong>en Übungsplatz<br />
im Rahmen <strong>der</strong> militärischen<br />
Nutzung für Zivilisten so<br />
zugängig wie möglich gemacht.<br />
Es ist schon lange ein Übungsplatz<br />
gew<strong>es</strong>en und mit <strong>der</strong> Vereinbarung<br />
haben wir b<strong>es</strong>tätigt,<br />
dass wir mehr auf Übungsplätzen<br />
üben, statt in Dörfern und<br />
Gemeinden.<br />
SB: Sehen Sie die Möglichkeit,<br />
Teilbereiche d<strong>es</strong> Truppenübungsplatz<strong>es</strong><br />
ohne Gefährdung<br />
durch scharfe Munition zu<br />
öffnen, während in an<strong>der</strong>en Abschnitten<br />
d<strong>es</strong> Platz<strong>es</strong> Übungen<br />
laufen?<br />
I. G.: Nein<br />
SB: Welche Entlastungen für<br />
den Truppenübungsplatz und<br />
damit für die Bevölkerung <strong>der</strong><br />
Anrainergemeinden bringt das<br />
Simulationszentrum für Gefechtsübungen?<br />
I. G.: Es hat schon die Belastung<br />
reduziert, aber Dinge, wie zum<br />
Beispiel wie ein Mann im Feld<br />
lebt und kocht, kann man nur im<br />
Feld üben. Groß-Verband-Manöver<br />
werden heutzutage in<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
di<strong>es</strong>em Simulationszentrum<br />
durchgeführt. Obwohl das Simulationszentrum<br />
eine wichtige<br />
Rolle in Bezug auf <strong>uns</strong>ere Trainingsaktivitäten<br />
spielt, kann <strong>es</strong><br />
nicht das tatsächliche Training<br />
im Feld ersetzen. Die Nutzung<br />
d<strong>es</strong> Simulationszentrums und<br />
die Nutzung d<strong>es</strong> Feld<strong>es</strong> hängt<br />
von <strong>der</strong> Art d<strong>es</strong> Trainings ab. Es<br />
wird immer Schwankungen geben,<br />
aber im Allgemeinen bringt<br />
das Simulationszentrum Entlastungen.<br />
SB: In den vergangenen Monaten<br />
haben Zivilisten mehrfach<br />
unerfreuliche Bekanntschaft mit<br />
<strong>der</strong> Range Control gemacht. Da<br />
sollen Mountainbiker „verfolgt“<br />
und Haustenbeck-B<strong>es</strong>ucher<br />
„bedrängt“ worden sein. Auf<br />
welcher rechtlichen Grundlage<br />
handelt die Range Control und<br />
welche Befugnisse hat sie<br />
gegenüber Zivilisten?<br />
I. G.: Über Einzelfälle kann ich<br />
keinen Kommentar abgeben, da<br />
ich nicht da<strong>bei</strong> gew<strong>es</strong>en bin. Ich<br />
kann nur sagen, dass die Range<br />
Control ihre Pflicht erfüllen muss<br />
und sofern vermutet wird, dass<br />
einige Personen die Vereinbarungen<br />
und Richtlinien nicht befolgen,<br />
haben sie die Aufgabe,<br />
di<strong>es</strong> zu korrigieren. Wir haben<br />
die rechtlichen Grundlagen mit<br />
<strong>uns</strong>erer Rechtsabteilung, <strong>der</strong><br />
Bezirksregierung und <strong>der</strong> Deutschen<br />
Polizei geprüft, die <strong>uns</strong>ere<br />
Patrol Drivers unterrichtet und<br />
ausbildet.<br />
Herr Grant, vielen Dank für das<br />
Interview.<br />
Zecken:<br />
Ein Problem für<br />
Hunde und Katzen?<br />
In früheren Jahren war ein Befall<br />
mit Zecken für viele Tiere und<br />
<strong>der</strong>en Halter ein eher selten<strong>es</strong><br />
Ereignis. Heute hat sich die Zahl<br />
di<strong>es</strong>er Insekten v.a. durch die<br />
höheren Jahr<strong>es</strong>durchschnittstemperaturen<br />
und die milden<br />
Winter deutlich erhöht. Neben<br />
dem hierzulande immer schon<br />
vorkommenden Holzbock (Ixod<strong>es</strong><br />
ricinus), sind nun auch ehemalige<br />
„Auslän<strong>der</strong>“, wie die Auwaldzecke<br />
(Dermacentor reticulatus)<br />
und die Braune<br />
Hundezecke (Rhipicephalus<br />
sanguineus) in Deutschland anzutreffen.<br />
Mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Zekkenbisse<br />
hat sich auch die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Fragen erhöht, die sich<br />
mit <strong>der</strong> Bekämpfung di<strong>es</strong>er Parasiten<br />
und die Folge von Zekkenbissen<br />
<strong>bei</strong> Hunden und Katzen<br />
b<strong>es</strong>chäftigen. Daher sollen<br />
im folgenden eine Reihe von<br />
häufig g<strong>es</strong>tellten Fragen zu di<strong>es</strong>em<br />
Thema ang<strong>es</strong>prochen und<br />
beantwortet werden:<br />
Fortsetzung auf Seite 12<br />
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11
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Zecken-Entwicklungsstadien (Rhipicephalus sanguineus).<br />
a = Ei (25-fach vergrößert); b = Larve (25-fach vergrößert);<br />
c = Nymphe (20-fach vergrößert); Imago (7-fach vergrößert)<br />
Abb. aus J. Boch, R. Supperer; Veterinärmedizinische Parasitologie<br />
Ab welchem Zeitpunkt ist mit<br />
einem Zeckenbefall zu rechnen?<br />
Die ersten Zeckenfunde wurden<br />
in Deutschland bereits im Januar<br />
gemacht. Zudem wurde in<br />
Deutschland eine Zeckenart<br />
eing<strong>es</strong>chleppt, die sich in Häusern<br />
und beheizten Zwingern<br />
ganzjährig vermehren kann.<br />
Können auch in Deutschland<br />
Krankheiten durch Zecken auf<br />
Hunde o<strong>der</strong> Katzen übertragen<br />
werden?<br />
Bei Katzen sind bisher keine<br />
durch Zecken übertragene<br />
Krankheiten bekannt (Allerdings<br />
reagiert die Katze auf Zeckenbisse<br />
oft mit Hautekzemen). An<strong>der</strong>s<br />
sieht <strong>es</strong> <strong>bei</strong>m Hund aus: Je<br />
nach Zeckenart können hier verschiedene<br />
Krankheitserreger<br />
übertragen werden. Vielen<br />
schon bekannt sind die Borreliose<br />
und die Frühsommermeningoenzephalitis<br />
(FSME), die<br />
auch <strong>bei</strong>m Menschen Krankheitssymptome<br />
hervorrufen.<br />
Auch Hunde können sich infizieren,<br />
erkranken aber selten. Vielen<br />
nicht bekannt sind Erkrankungen<br />
wie Bab<strong>es</strong>iose („Hundemalaria“),<br />
und Anaplasmose.<br />
Di<strong>es</strong>e Krankheiten werden von<br />
Zeckenarten übertragen, die<br />
erst neuerdings in Deutschland<br />
anzutreffen sind. Bisher erkrankten<br />
daher nur Hunde, die<br />
mit auf Urlaubsreise gingen<br />
o<strong>der</strong> aus Mittelmeerlän<strong>der</strong>n importiert<br />
wurden. Die Symptome<br />
sind vielfältig und oft nicht spezifisch<br />
(z.B. schwere Störung<br />
d<strong>es</strong> Allgemeinbefindens, Fieber,<br />
Blutarmut, Lymphknotenschwellung,<br />
Organversagen)<br />
und eine sichere Diagnose und<br />
die Therapie g<strong>es</strong>talten sich oft<br />
schwierig.<br />
Reicht <strong>es</strong> nicht aus, die Zekken<br />
zweimal am Tag abzusammeln,<br />
um den Hund vor<br />
Krankheiten, die von Zecken<br />
übertragen werden zu schützen?<br />
Das Absammeln bietet nur einen<br />
geringen Schutz. Gerade<br />
die kleinen Zeckenstadien<br />
(Nymphen) werden oft nicht sofort<br />
entdeckt. Auch kann die<br />
Übertragungszeit je nach Krankheit<br />
und je nach Zeckenart deutlich<br />
kürzer als 12 Stunden sein.<br />
Kann ich meinen Hund durch<br />
eine „Zeckenimpfung“ gegen<br />
Krankheiten, die von Zecken<br />
übertragen werden, schützen?<br />
Bisher existiert nur eine Impfung<br />
gegen den Erreger <strong>der</strong> Borreliose.<br />
Da aber nicht gegen alle Typen<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Erregers <strong>bei</strong> dem<br />
Hund Abwehrkräfte hervorgerufen<br />
werden, kann die Impfung<br />
nur einen Baustein in <strong>der</strong> Vorbeugung<br />
gegen di<strong>es</strong>e Krankheit<br />
darstellen.<br />
Wie kann ich mein Haustier<br />
gegen Zeckenbisse schützen?<br />
Es <strong>gibt</strong> eine Reihe von Wirkstoffen,<br />
die wie<strong>der</strong>um in unterschiedlichen<br />
Formen verabreicht<br />
werden.<br />
Bei den Wirkstoffen unterscheidet<br />
man Substanzen, die Zekken<br />
nach ihrem Biss abtöten<br />
und Wirkstoffe, die den Parasiten<br />
abwehren, bevor er <strong>bei</strong>ßen<br />
kann (sog. Repellentien). Die<br />
Präparate werden in unterschiedlichen<br />
Verabreichungen<br />
angeboten. Nicht zu empfehlen<br />
sind Pu<strong>der</strong>, Shampoos o<strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>,<br />
da sie nur Stunden bis Tage<br />
wirksam sind und somit ihre Anwendung<br />
zu häufig wie<strong>der</strong>holt<br />
werden muss. Günstig sind Auftropf-Substanzen<br />
(sog. Spot-on<br />
Präparate), die sich in den Talgdrüsen<br />
<strong>der</strong> Haut verteilen und je<br />
nach Präparat über Wochen<br />
wirksam sind. Daneben werden<br />
Halsbän<strong>der</strong> angeboten, die den<br />
Wirkstoff über Monate auf den<br />
Hund abgeben. Nicht jed<strong>es</strong><br />
Mittel eignet sich für jed<strong>es</strong> Tier,<br />
da die Felllänge und <strong>der</strong> Hauttyp<br />
Wirkung und Wirkdauer negativ<br />
beeinflussen können. Daher<br />
sollte man vor dem Kauf<br />
eine Beratung <strong>bei</strong>m Tierarzt in<br />
Anspruch nehmen, <strong>der</strong> eine<br />
Substanz auswählen wird, die<br />
individuell für di<strong>es</strong><strong>es</strong> Tier geeignet<br />
ist – und sich nicht <strong>der</strong> Bequemlichkeit<br />
halber vom Nachbarn<br />
aus <strong>der</strong> Großpackung<br />
gleich mitversorgen lassen.<br />
Können Mittel zur Zeckenbekämpfung<br />
Substanzen enthalten,<br />
die mir, meinen Kin<strong>der</strong>n<br />
o<strong>der</strong> auch meinem Tier g<strong>es</strong>undheitlich<br />
schaden?<br />
Es sind eine Reihe von Substanzen<br />
entwickelt worden, die von<br />
ihrer Wirkung und von ihrer Anwendungsart<br />
her, für Menschen<br />
ungefährlich sind. Man sollte<br />
aber alle Anwendungsempfehlungen<br />
einhalten, um keinen<br />
o<strong>der</strong> möglichst wenig Kontakt<br />
mit dem Mittel zu bekommen.<br />
Beispielsweise sollten Spot-on<br />
Präparate vor dem Schlafengehen<br />
verabreicht werden: so gerät<br />
keiner in Versuchung, das<br />
frisch behandelte Haustier zu<br />
streicheln – am nächsten Morgen<br />
ist <strong>der</strong> Wirkstoff in die Haut<br />
eingezogen und kann durch Berührung<br />
auch nicht mehr auf <strong>uns</strong>ere<br />
Haut gelangen. Ganz wichtig:<br />
Niemals <strong>der</strong> Katze ein Hunde-Präparat<br />
verabreichen!<br />
Katzen vertragen nicht alle<br />
Wirkstoffe und <strong>der</strong> Tot d<strong>es</strong> Tier<strong>es</strong><br />
könnt die Folge sein. Nebenwirkungen<br />
<strong>bei</strong> einzelnen Tieren<br />
12 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
können auftreten in Form von<br />
lokalen Hautreizungen o<strong>der</strong> Allgemeinsymptomen,<br />
wie kurzzeitige<br />
Benommenheit. Schwere<br />
Nebenwirkungen sind äußerst<br />
selten. Auch hier gilt: Anwendungsanleitung<br />
einhalten und<br />
sich vorab <strong>bei</strong>m Tierarzt über<br />
die Vorgehensweise <strong>bei</strong> Nebenwirkungen<br />
aufklären lassen.<br />
Ist <strong>es</strong> nicht g<strong>es</strong>ün<strong>der</strong>, meine<br />
Tiere mit pflanzlichen o<strong>der</strong><br />
naturheilkundlichen Mitteln<br />
gegen Zecken zu schützen,<br />
statt rezept- o<strong>der</strong> apothekenpflichtige<br />
chemische Wirkstoffe<br />
zu nehmen?<br />
Mittel, die nur in <strong>der</strong> Apotheke<br />
und <strong>bei</strong>m Tierarzt erhältlich<br />
sind, enthalten Substanzen, <strong>der</strong>en<br />
Wirksamkeit und Unbedenklichkeit<br />
in klinischen Studien get<strong>es</strong>tet<br />
wurde. Auch nachdem sie<br />
auf den Markt gebracht worden<br />
sind, unterliegen sie <strong>noch</strong> einer<br />
Aufsicht -<strong>bei</strong>spielsweise über<br />
sich entwickelnde R<strong>es</strong>istenzen<br />
o<strong>der</strong> vorher nicht bekannte<br />
Nebenwirkungen. Dagegen ist<br />
die Wirkung von Substanzen,<br />
die freiverkäuflich angeboten<br />
werden oft nicht bewi<strong>es</strong>en. Auf<br />
jeden Fall abzuraten ist davon,<br />
auf eigene Faust Hunde o<strong>der</strong><br />
Katzen mit irgendwelchen<br />
„Hausmittelchen“ zu behandeln!<br />
Selbst Mittel, die von Menschen<br />
vertragen werden, können <strong>bei</strong><br />
Tieren schwere Vergiftungen<br />
hervorrufen (<strong>bei</strong>spielsweise Teebaumöl).<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Was g<strong>es</strong>chieht, wenn <strong>bei</strong>m<br />
Entfernen <strong>der</strong> Zeckenkopf in<br />
<strong>der</strong> Haut d<strong>es</strong> Haustier<strong>es</strong> verbleibt?<br />
Zeckenzangen – inzwischen<br />
<strong>gibt</strong> <strong>es</strong> spezielle Modelle für die<br />
verschieden großen Stadien<br />
di<strong>es</strong>er Tiere – ermöglichen in <strong>der</strong><br />
Regel ein problemlos<strong>es</strong> Entfernen<br />
<strong>der</strong> Parasiten. Verbleibt<br />
trotzdem einmal <strong>der</strong> Kopf in <strong>der</strong><br />
Haut, ist das in <strong>der</strong> Regel kein<br />
Grund zur Panik. Gewöhnlich<br />
wächst di<strong>es</strong>er mit <strong>der</strong> Zeit heraus<br />
o<strong>der</strong> wird reaktionslos eingekapselt.<br />
Daher sollte die betreffende<br />
Stelle zunächst nur<br />
beobachtet werden. Findet man<br />
eine Rötung o<strong>der</strong> Schwellung,<br />
welche auf eine beginnende<br />
Entzündung hinweist, sollte <strong>der</strong><br />
Kopf <strong>bei</strong>m Tierarzt entfernt werden.<br />
Dr. Claudia Tornede, Tierärztin<br />
Veranstaltungshinweis<br />
Hundeführerschein<br />
Veranstaltungsreihe d<strong>es</strong> Hegerings Senne in<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem Ordnungsamt <strong>der</strong><br />
Gemeinde Schlangen.<br />
Di<strong>es</strong>e Veranstaltungsreihe soll<br />
Hundhalter unterstützen,<br />
• ihren Vier<strong>bei</strong>ner in unterschiedlichen<br />
Situationen b<strong>es</strong>ser<br />
kennen zu lernen, um angem<strong>es</strong>sen<br />
reagieren zu können.<br />
• den Grundgehorsam zu verb<strong>es</strong>sern<br />
• und Spaß soll sie Mensch und<br />
Hund natürlich auch machen.<br />
Ausdrucksverhalten richtig<br />
deuten. Foto: Uwe Pax<br />
Dazu sind neun Treffen vorg<strong>es</strong>ehen,<br />
mit einer theoretischen Einführung,<br />
Übungen auf dem Platz<br />
und mehreren gemeinsamen<br />
Spaziergängen (auch im Revier).<br />
Die Einführungsveranstaltung<br />
findet am Sa., den 17. Mai um<br />
9:30 Uhr im Bürgerhaus Schlangen<br />
statt.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
25,-. Inter<strong>es</strong>sierte können sich<br />
unter folgenden Adr<strong>es</strong>sen anmelden:<br />
Hegeringleiter: Jürgen Fehse,<br />
Tel.: 0 52 52 / 8 21 03<br />
Kursleitung: Dr. Gudrun Fleege,<br />
Uwe Pax, Tel.: 0 52 52 / 8 34 30<br />
o<strong>der</strong> E-Mail:<br />
gandalf-fleege@t-online.de<br />
Die teilnehmenden Hunde müssen<br />
geimpft und haftpflichtversichert<br />
sein, die Menschen über<br />
die entsprechend wetterf<strong>es</strong>te<br />
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33189 Schlangen<br />
Familienspaziergang im Naturschutzgebiet, nicht immer problemlos.<br />
Foto: Uwe Pax<br />
13
Ein Jahr Nicolibri<br />
Buchhandlung und Schreibwaren mit Herz<br />
L<strong>es</strong>en sie gerne? Freuen sie<br />
sich auf die Frankfurter o<strong>der</strong><br />
<strong>noch</strong> intensiver und persönlicher,<br />
die Leipziger Buchm<strong>es</strong>se?<br />
Sitzen sie vor dem Fernseher,<br />
wenn eine temperamentvolle<br />
Elke Heidenreich sich<br />
bemüht, ihre L<strong>es</strong>elust zu wekken,<br />
und haben sie manchmal<br />
insgeheim f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt, dass sie<br />
einen etwas an<strong>der</strong>en G<strong>es</strong>chmack<br />
haben als Frau Heidenreich?<br />
<strong>Frühstück</strong>en sie<br />
sonntags auch so, dass sie auf<br />
WDR 2 hören können, welchem<br />
Buch di<strong>es</strong>e Woche die vier<br />
o<strong>der</strong>??? W<strong>es</strong>termänner verliehen<br />
werden?<br />
Dann sind sie <strong>der</strong>/die ideale<br />
Kunde/in für eine nette Buchhandlung<br />
mit Atmosphäre und<br />
G<strong>es</strong>prächen natürlich auch über<br />
L<strong>es</strong>enswert<strong>es</strong>.<br />
Im Mai 2007 übernahm die<br />
Buchhändlerin Nicole Bettermann<br />
die Buchhandlung Fleege.<br />
Di<strong>es</strong> hatte <strong>bei</strong>d<strong>es</strong> zur Folge,<br />
Konstanz und Wandel.<br />
Das bekannte Team ist bis auf<br />
eine Ausnahme geblieben. Verstärkt<br />
wird <strong>es</strong> seit Februar di<strong>es</strong>en<br />
Jahr<strong>es</strong> durch Anke Bollhöfer<br />
aus Kohlstädt und ab Spätsommer<br />
2008 auch durch die Buchhändlerin<br />
Christina Henke aus<br />
Wewer. So entsteht mehr Raum<br />
für L<strong>es</strong>ungen und viele an<strong>der</strong>e<br />
Aktionen für kleine und große<br />
Bücherfreunde. Neugierig?<br />
Geblieben ist <strong>der</strong> 24 Stunden<br />
B<strong>es</strong>tell- und kostenlose Lieferservice<br />
für Bücher wie auch für<br />
Schreibwaren und Bürobedarf.<br />
Die B<strong>es</strong>tellung antiquarischer<br />
Bücher dauert in <strong>der</strong> Regel etwas<br />
länger (vier Tage). Und natürlich<br />
b<strong>es</strong>teht die Möglichkeit<br />
über die Homepage www.nicolibri.de<br />
online zu recherchieren<br />
und zu b<strong>es</strong>tellen.<br />
Ein weiter<strong>es</strong> zentral<strong>es</strong> Thema<br />
bleibt <strong>der</strong> Schulstart bzw. <strong>der</strong><br />
Wechsel in eine neue Klasse.<br />
Die Nicolibri-Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
haben langjährige Erfahrung mit<br />
<strong>der</strong> Abwicklung von Schulbuchb<strong>es</strong>tellungen<br />
und <strong>der</strong> Beratung<br />
Seit einem Jahr leitet die Buchhändlerin Nicole Bettermann neben<br />
ihrer Buchhandlung in Wewer auch die Nicolibri Buchhandlung in<br />
Schlangen. Foto: Nicolibri<br />
im Bereich Schreibwaren und<br />
Schulbedarf.<br />
Verän<strong>der</strong>t haben sich nach einer<br />
erstaunlich kurzen Renovierungsphase<br />
Erscheinungsbild<br />
und Atmosphäre <strong>der</strong> Buchhandlung.<br />
Die Kunden sind eingeladen,<br />
auch einfach mal so auf einen<br />
Kaffee vor<strong>bei</strong> zu schauen<br />
und sich, wenn sie mögen, über<br />
neue und klassische Lieblingsbücher<br />
zu unterhalten. Da<strong>bei</strong><br />
geht <strong>es</strong> um mehr als die aktuellen<br />
B<strong>es</strong>tseller, <strong>es</strong> geht um den<br />
ganz persönlichen L<strong>es</strong>eg<strong>es</strong>chmack,<br />
um den Psychothriller,<br />
den betulichen englischen<br />
Krimi, das Familienleben von<br />
Commissario Brunetti, die Reiseerzählung,<br />
die Biographie<br />
o<strong>der</strong> den großen Lieb<strong>es</strong>roman<br />
mit glücklichem Ausgang.<br />
Dazu gekommen sind Angebote<br />
wie Fahrten zu den großen<br />
Buchm<strong>es</strong>sen o<strong>der</strong> die alle sechs<br />
bis acht Wochen jeweils<br />
samstags stattfindende Wein-<br />
verkostung. An di<strong>es</strong>er Stelle<br />
muss einfach darauf hingewi<strong>es</strong>en<br />
werden, dass <strong>es</strong> zum Wein<br />
bzw. rund um den Wein und seine<br />
Anbaugebiete zahlreiche<br />
empfehlenswerte Krimis <strong>gibt</strong>.<br />
„Wasser zu Wein“, „Moselblut“<br />
o<strong>der</strong> „Tod in Bordeaux“ sind nur<br />
einige von ihnen.<br />
In <strong>der</strong> Woche vom 9. bis 17. Mai<br />
erwarten die Kunden viele Jubiläumsangebote<br />
und je<strong>der</strong> ist<br />
herzlich eingeladen, zu einem<br />
Glas Sekt o<strong>der</strong> einer Tasse Kaffee,<br />
um mit dem Team auf das<br />
Einjährige an zu stoßen.<br />
Da die verän<strong>der</strong>ten Öffnungszeiten<br />
gut angekommen sind, ist<br />
die Buchhandlung Nicolibri<br />
weiterhin Mo-Fr von 9:00 bis<br />
18:00 Uhr und Sa von 9:00 bis<br />
13:00 Uhr durchgehend geöffnet.<br />
Telefon: 05252/974301<br />
Email: schlangen@nicolibri.de<br />
Das Nicolibri-Team, von links: Christina Henke, Nicole Bettermann,<br />
Fendi Hansen, Anke Wolf, Anke Bollhöfer und Karin Förster.<br />
Foto: Nicolibri<br />
14 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Internationaler Museumstag<br />
im Dorfmuseum und<br />
an <strong>der</strong> Schmiede Mötz<br />
Noch einmal: Mobilität<br />
Im vorigen <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong>n (Nr.<br />
319 vom April 2008) ist das<br />
Schwerpunktthema „Mobilität“<br />
<strong>der</strong> Museumsinitiative OWL bereits<br />
ausführlich behandelt worden.<br />
Ein Bericht befasst sich unter<br />
<strong>der</strong> Überschrift „In Fahrt –<br />
(Auto)mobile Welt <strong>der</strong> Gefühle“<br />
mit <strong>der</strong> Jahr<strong>es</strong>ausstellung d<strong>es</strong><br />
Detmol<strong>der</strong> Freilichtmuseums zu<br />
di<strong>es</strong>em Thema und ein weiterer<br />
Artikel im <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong>n<br />
macht mit <strong>der</strong> Schlagzeile auf<br />
„In Schlangen steht <strong>der</strong> Motor-<br />
Sport-Club für Mobilität und G<strong>es</strong>chwindigkeit“.<br />
Alle Welt führt di<strong>es</strong><strong>es</strong> Wort im<br />
Mund, aber was ist eigentlich<br />
Mobilität? Das Lexikon sagt:<br />
Der Begriff Mobilität bezeichnet<br />
Bewegungsvorgänge aber auch<br />
die Bereitschaft von Menschen<br />
zur Bewegung in räumlichen<br />
und sozialen Bereichen. Von Ar<strong>bei</strong>tnehmern<br />
wird eine größere<br />
Mobilität verlangt, in Kriegszeiten<br />
spricht man von Mobilmachung<br />
und im Alter wollen wir<br />
möglichst lange mobil bleiben.<br />
Der Heimat- und Verkehrsverein<br />
Schlangen befasst sich am<br />
Internationalen Museumstag,<br />
dem 18. Mai 2008 ebenfalls mit<br />
dem Thema Mobilität: Zeitgleich<br />
sind die alte Schmiede Mötz<br />
und das Dorfmuseum Schlangen<br />
geöffnet. Ein Schmied demonstriert<br />
und erklärt am<br />
Schmiedefeuer und am Amboss,<br />
wie das Schmiedehandwerk<br />
in früheren Zeiten Mobilität<br />
erst ermöglichte. Vom Hufb<strong>es</strong>chlag<br />
bis hin zum Wagenbau<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
diente <strong>es</strong> <strong>der</strong> Beweglichkeit mit<br />
Pferd und Kutsche, und ermöglichte<br />
<strong>es</strong> den Transport von Gütern<br />
auf Ackerwagen.<br />
Im Dorfmuseum sind in einer<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung Bil<strong>der</strong> d<strong>es</strong><br />
ersten in einem Kohlstädter<br />
Kalksteinbruch eing<strong>es</strong>etzten<br />
Traktors sowie d<strong>es</strong> ersten pferdeb<strong>es</strong>pannten<br />
Müllwagens und<br />
d<strong>es</strong> ersten ebenfalls von einem<br />
Pferd gezogenen Milchwagens<br />
in Schlangen zu bewun<strong>der</strong>n. Ein<br />
Ausstellungsprojekt befasst sich<br />
mit den <strong>Schlänger</strong> Wan<strong>der</strong>zieglern<br />
und ein an<strong>der</strong><strong>es</strong> mit <strong>der</strong><br />
Straßenbahn, die seinerzeit<br />
Schlangen mit Pa<strong>der</strong>born und<br />
Detmold verband. Aber auch alt<strong>es</strong><br />
Kin<strong>der</strong>spielzeug, das die<br />
Mobilität zum Gegenstand hat<br />
ist zu bewun<strong>der</strong>n.<br />
Als b<strong>es</strong>on<strong>der</strong><strong>es</strong> Schmankerl<br />
zum Internationalen Museumstag<br />
können die B<strong>es</strong>ucher sich<br />
mit einer Pferdekutsche von <strong>der</strong><br />
Schmiede zum Museum und in<br />
umgekehrter Richtung kutschieren<br />
lassen. So kann je<strong>der</strong> nachempfinden,<br />
was für ein Erlebnis<br />
eine Reise in früheren Zeiten<br />
war. Leckerbissen werden im<br />
F<strong>es</strong>tzelt an <strong>der</strong> Schmiede Mötz<br />
angeboten: Zu Unterhaltungsmusik<br />
<strong>gibt</strong> <strong>es</strong> Kaffee, Kuchen<br />
und Erfrischungsgetränke.<br />
Die Schmiede Mötz in <strong>der</strong> Langetalstr.<br />
4 und das Dorfmuseum<br />
Schlangen im Bürgerhaus, Rosenstr.<br />
11 sind am Internationalen<br />
Museumstag, am Sonntag<br />
den 18. Mai 2008 von 15 – 18<br />
Uhr geöffnet.<br />
Aktivität in <strong>der</strong> „Schmiede Mötz“ in Schlangen. Alt<strong>es</strong> Schmiedehandwerk<br />
wird gezeigt. Foto: Ansgar Hoffmann<br />
Wir wünschen Ihnen sonnige und frohe Pfingsttage!<br />
Dem Land<strong>es</strong>kriminalamt und<br />
<strong>der</strong> Staatsanwaltschaft Ravensburg<br />
ist ein Schlag gegen betrügerische<br />
Autovermittler gelungen.<br />
Wie die Behörden mitteilten,<br />
wurd Ende vergangener<br />
Woche ein Verantwortlicher <strong>der</strong><br />
Firma „EU-Car Zentrale“ wegen<br />
d<strong>es</strong> Verdachts d<strong>es</strong> schweren<br />
gewerbsmäßigen Betrug<strong>es</strong> f<strong>es</strong>tgenommen.<br />
Insg<strong>es</strong>amt durchsuchten<br />
die Ermittler zwölf Wohnungen<br />
von drei Tatverdächtigen<br />
ind Baden-Württemberg,<br />
H<strong>es</strong>sen und Österreich.<br />
Sie stellten umfangreich<strong>es</strong> Beweismaterial,<br />
darunter Computerdatenträger,<br />
Schriftstücke sowie<br />
fünf hochwertige Kraftfahrzeuge<br />
und Bargeld sicher.<br />
Allein für das Bund<strong>es</strong>gebiet und<br />
angrenzende Län<strong>der</strong> gehen die<br />
Behörden von einem Gefährdungsschaden<br />
im Millionenbereich<br />
aus.<br />
Nach Angaben d<strong>es</strong> LKA warb<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Unternehmen seit über<br />
einem Jahr im Internet mit Preis-<br />
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Mit di<strong>es</strong>en überhöhten Vorteilspreisen<br />
lockten sie treuglaubende<br />
Autokäufer und boten ihnen<br />
dubiose Kaufvertragsmodelle<br />
an, wo <strong>der</strong> Kunde nach zwölf<br />
o<strong>der</strong> 24 Monaten erst Eigentum<br />
an di<strong>es</strong>em Fahrzeug erwarb.<br />
Den Inter<strong>es</strong>senten wurde jeweils<br />
versprochen, die Fahrzeuge<br />
innerhalb <strong>der</strong> marktüblichen Lieferfristen<br />
zur Verfügung zu stellen,<br />
sobald eine 30%-ige Anzahlung<br />
auf den Kaufpreis nach<br />
Vertragsabschluss erfolgt ist.<br />
Nachdem mehrere geprellte<br />
Kunden Anzeige erstattet hatten,<br />
wurde das Land<strong>es</strong>kriminalamt<br />
Baden-Württemberg aktiv.<br />
Kommentar d<strong>es</strong> ermittelnden<br />
Beamten: „Bei <strong>uns</strong>eren Recherchen<br />
haben wir f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt,<br />
dass die, die mit überdurchschnittlich<br />
hohen Preisnachlässen<br />
im Internet werben, oft nur<br />
Lockanbieter mit unredlichen<br />
Absichten sind.“<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />
Der <strong>Schlänger</strong> Anzeiger mit Tradition.<br />
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15
Die süße Seite d<strong>es</strong> (Berufs) Lebens<br />
Bäckerei Schmiedel: B<strong>es</strong>te Torten nur aus b<strong>es</strong>ten Zutaten<br />
Bäckermeister Michael Schmiedel. Fotos: U. Pax<br />
Ihr Küchenspezialist vor Ort<br />
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Torte - das ist ein klein<strong>es</strong> K<strong>uns</strong>twerk,<br />
gefüllt mit Früchten, Sahne<br />
o<strong>der</strong> Creme; Torte – das ist<br />
(oftmals) eine Komposition aus<br />
Marzipan, Nüssen und Schokolade;<br />
Torte – das ist eine süße<br />
Versuchung, die allen Kalorien<br />
zum Trotz, Leckermäuler glükklich<br />
macht. Doch für Bäckermeister<br />
Michael Schmiedel ist<br />
Torte nicht gleich Torte. B<strong>es</strong>te<br />
Torten verlangen für ihn auch<br />
nach b<strong>es</strong>ten Zutaten.<br />
Das war übrigens in <strong>der</strong> abwechselungsreichenG<strong>es</strong>chichte<br />
<strong>der</strong> Torte schon immer <strong>der</strong><br />
Fall. Selbst damals, als die Torte<br />
<strong>noch</strong> keine süße Konditorware<br />
war. Ursprünglich verstand man<br />
unter dem Begriff nämlich eine<br />
gefüllte, meist herzhafte Pastete.<br />
Für die Italiener, die auch vor<br />
hun<strong>der</strong>ten von Jahren schon<br />
Gaumenfreuden zu schätzen<br />
wussten, war die „torta“ ein<br />
„rund<strong>es</strong> Brot“ o<strong>der</strong> „Brotgebäck“.<br />
Di<strong>es</strong>e ursprüngliche Bedeutung<br />
behielt <strong>der</strong> Begriff bis ins<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Ein Klassiker<br />
damals: die in Österreich populäre<br />
Marinetorte. Jawohl, Marinetorte<br />
aus dem Alpenland, das<br />
damals an <strong>der</strong> Adria tatsächlich<br />
<strong>noch</strong> einen Zugang zum Meer<br />
hatte. Die Marinetorte war ein<br />
„Schaubackwerk“ in Form ein<strong>es</strong><br />
Segelschiff<strong>es</strong>, gefüllt o<strong>der</strong> dekoriert<br />
mit Hechtklößchen, Pilzen,<br />
Austern und Krebsschwänzen.<br />
Vom Biskuitboden zur Sahnetorte.<br />
Doch schon bald entdeckten<br />
auch die Zuckerbäcker die Torte.<br />
Zuckerbäcker, das waren im<br />
18. Jahrhun<strong>der</strong>t oft gleichzeitig<br />
Apotheker. Normale Bäcker kamen<br />
selten in den B<strong>es</strong>itz größerer<br />
Mengen Zucker, <strong>der</strong> damals<br />
selten und entsprechend wertvoll<br />
war. Di<strong>es</strong> än<strong>der</strong>te sich mit<br />
wachsenden Zuckerimporten<br />
und vor allem mit <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung<br />
von Zuckerrüben im beginnenden<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Der<br />
technische Fortschritt ebnet<br />
dann auch <strong>der</strong> Torte den Weg in<br />
Backstuben und großbürgerliche<br />
Küchen. Schließlich ermöglichte<br />
<strong>es</strong> ein elektrisch<strong>es</strong> Handrührgerät,<br />
ganz bequem die unverzichtbare<br />
Sahne zu schlagen.<br />
Allerdings ist die erste „süße“<br />
Torte doch deutlich älter. So hat<br />
die „Linzer Torte“ bereits ihren<br />
350. Geburtstag hinter sich. Sie<br />
wird erstmals 1653 in einem<br />
Kochbuch von Anna Margarita<br />
Sagranosa erwähnt.<br />
Nachdem die Apotheker sich für<br />
Salben und Pastillen, und damit<br />
gegen den Zuckerguss entschieden<br />
hatten, entwickelte<br />
sich langsam ein neuer Berufsstand,<br />
<strong>der</strong> Konditor. Seine Spezialitäten<br />
wurden süße Torten,<br />
Feinbackwaren, Pralinen, kandierte<br />
Früchte und Eis. Kurzum,<br />
er war und ist <strong>der</strong> Fachmann für<br />
all<strong>es</strong>, was gleichzeitig süß und<br />
lecker sein soll.<br />
16 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Mehl, Ofen und einig<strong>es</strong> mehr<br />
verbindet die Konditoren mit<br />
dem Bäckerhandwerk. Kein<br />
Wun<strong>der</strong> also, dass viele Bäcker<br />
anschließend <strong>noch</strong> eine Ausbildung<br />
zum Konditor absolvieren.<br />
Bäckermeister Michael Schmiedel<br />
hat di<strong>es</strong>en Weg ebenfalls<br />
gewählt. Als Bäcker und Konditor<br />
gewinnt er den Freiraum, seine<br />
Backstube auch einmal zum<br />
„Atelier“ werden zu lassen.<br />
Dann entstehen neben Brötchen,<br />
Grau- und Vollkornbrot<br />
auch die kleinen und großen<br />
Torten-K<strong>uns</strong>twerke. Da ist Originalität<br />
gefragt. So krönte<br />
Schmiedel schon einmal eine<br />
Torte mit einem roten handgefertigten<br />
Marzipanferrari.<br />
Doch die b<strong>es</strong>ten Ideen sind in<br />
<strong>der</strong> Backstube wertlos, wenn<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
die Qualität <strong>der</strong> Zutaten nicht<br />
stimmt. Schmiedel legt b<strong>es</strong>on<strong>der</strong><strong>es</strong><br />
Augenmerk auf Eier und<br />
Sahne. Letztere darf sich nur<br />
„Schlagsahne“ nennen, wenn<br />
sie mind<strong>es</strong>tens 30 Prozent Fett<br />
enthält. Und Schlagsahne sollte<br />
<strong>es</strong> für eine gute Torte schon<br />
sein. Die Sahne muss kalt verar<strong>bei</strong>tet<br />
werden – optimal sind vier<br />
o<strong>der</strong> fünf Grad Celsius – und<br />
auch das Gefäß zum Schlagen<br />
darf ruhig aus dem Froster kommen.<br />
Ganz wichtig ist die Luft,<br />
die <strong>bei</strong>m Schlagen in die Sahne<br />
eingear<strong>bei</strong>tet wird. Da<strong>bei</strong> bewährt<br />
sich die Profiausstattung<br />
<strong>der</strong> Konditoren. Ein Beispiel:<br />
Sollen Gelantine-Nusszuberei-<br />
Ein Stück „Grillage-Torte“.<br />
Foto: M. Schmiedel<br />
tungen (siehe Foto) unter die<br />
Sahne gehoben werden, ist <strong>es</strong><br />
wichtig, dass die Luft da<strong>bei</strong><br />
nicht entweicht.<br />
Bleibt <strong>noch</strong> die Frage nach Michael<br />
Schmiedels Lieblingstorte.<br />
Es ist eine „Grillage-Torte“,<br />
ein Traum aus mehreren hauchdünnen<br />
Baiserböden, b<strong>es</strong>trichen<br />
mit Schokolade, gefüllt mit<br />
Sahne und … (<strong>der</strong> R<strong>es</strong>t bleibt<br />
lei<strong>der</strong> das Geheimnis d<strong>es</strong> Bäkkermeisters<br />
und Konditors).<br />
Aber zum Trost: Tortentage in<br />
<strong>der</strong> Dorfbäckerei Schmiedel<br />
sind Donnerstag, Freitag,<br />
Samstag und hauptsächlich<br />
Sonntag ab 14 Uhr.<br />
„Jahrzehntelang war die Grillage-Torte<br />
das Zentrum g<strong>es</strong>elliger<br />
Kaffeetafeln, heimischer Höhepunkt<br />
vieler Familienf<strong>es</strong>te. Forscher<br />
stellten das langsame Verschwinden<br />
<strong>der</strong> Grillage-Torte<br />
von den Kaffeetischen zwischen<br />
Mönchengladbach und Emmerich<br />
f<strong>es</strong>t. Als gelernter Bäckermeister<br />
und Konditor werde ich<br />
mich für den Erhalt di<strong>es</strong>er Torte<br />
einsetzen.“ sagt Michael<br />
Schmiedel.<br />
Nadja Zahn, Auszubildende im<br />
dritten Lehrjahr.<br />
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17
Meckermann’s Meinung:<br />
„Do ut d<strong>es</strong>“<br />
„Do ut d<strong>es</strong>“ klingt mächtig<br />
nach humanistischer Bildung.<br />
Den Spruch haben vielleicht<br />
die „alten Römer“ mitgebracht,<br />
als sie mal kurz in Lippe<br />
vor<strong>bei</strong>schauten (lange haben<br />
„wir“ sie ja nicht gelassen).<br />
Nun gut, Meckermann<br />
hat sich schlau gemacht.<br />
Übersetzt heißt <strong>es</strong> so viel wie<br />
„ich gebe, damit du gibst“,<br />
sozusagen eine klare G<strong>es</strong>chäftsregel.<br />
Die Römer<br />
meinten wohl damit, dass<br />
Leistung und Gegenleistung<br />
etwa gleichwertig sein sollten.<br />
Also ein bischen an<strong>der</strong>s<br />
als <strong>bei</strong>m Sponsoring. Das<br />
gab <strong>es</strong> vielleicht damals<br />
auch, schließlich hatte man<br />
durchaus Inter<strong>es</strong>se an Sport<br />
und Kultur.<br />
Wer schon mal ein groß<strong>es</strong> Möbelstück<br />
gekauf hatt, o<strong>der</strong> ein<br />
sperrig<strong>es</strong> Gut transportieren<br />
mußte, kennt das Problem.<br />
Dirk Kölling, Jungunternehmer<br />
aus Marienloh hat die große<br />
Nachfrage erkannt und führt<br />
Kleintransporte jeglicher Art<br />
durch.<br />
Kleinumzüge, Haushaltsauflösungen<br />
und natürlich auch<br />
den Transport d<strong>es</strong> <strong>bei</strong> Ebay<br />
ersteigerten Stück<strong>es</strong>.<br />
Kurier-, Son<strong>der</strong>- und Expr<strong>es</strong>sfahrten<br />
werden sicher, schnell<br />
und pünktlich erledigt.<br />
Dirk Kölling übernimmt auch<br />
die Überführung ihr<strong>es</strong> KFZs<br />
o<strong>der</strong> Boot<strong>es</strong>. Und wenn <strong>der</strong><br />
eigene Platz nicht ausreicht,<br />
bietet das Transportunternehmen<br />
Kölling Lagermöglichkei-<br />
Meckermann geht <strong>der</strong> Sache<br />
auf den Grund, und stellt f<strong>es</strong>t,<br />
dass im Gegensatz zum<br />
„Mäzenatentum“ Sponsoring<br />
in den Bereich d<strong>es</strong> Marketings<br />
gehört. Im Internet<br />
steht, dass <strong>es</strong> vor allem <strong>der</strong><br />
Werbung und Kommunikationspolitik<br />
dient, wo<strong>bei</strong><br />
durchaus eine För<strong>der</strong>absicht<br />
zu Grunde liegt. „Tue Gut<strong>es</strong><br />
und rede darüber“.<br />
Bei <strong>der</strong> Finanzknappheit <strong>der</strong><br />
Kommunen ist das auch gut<br />
so.<br />
Verständlich findet Meckermann<br />
die Diskussion in <strong>der</strong><br />
Werbegemeinschaft Schlangen<br />
zu di<strong>es</strong>em Thema.<br />
Stand nicht neulich in <strong>der</strong><br />
„<strong>Schlänger</strong> Zeitung“, dass ein<br />
hi<strong>es</strong>iger Verein als ersten<br />
Preis für einen Wettbewerb<br />
eine Gutschein <strong>der</strong> Werbegemeinschaft<br />
eine größeren<br />
Stadt mit Dom g<strong>es</strong>tiftet hat?<br />
Na ja, Meckermann meint:<br />
nicht meckern son<strong>der</strong>n sponsern,<br />
jedenfalls mit dem Euro<br />
<strong>der</strong> auch im Ort eingenommen<br />
wird.<br />
In di<strong>es</strong>em Sinne<br />
grüßt Euch Euer<br />
Maximilian Meckermann<br />
Wie <strong>bei</strong> allen „Meckerköppen“: Manch<strong>es</strong> ist richtig, und an<strong>der</strong><strong>es</strong><br />
nicht falsch. Teilweise werden nur Halbwahrheiten genannt, und die<br />
<strong>noch</strong> verkehrt. Nichts ist repräsentativ, und höchstens zwei Promille<br />
<strong>der</strong> L<strong>es</strong>er teilen Meckermann’s Meinung. Damit keine Schmerzensgel<strong>der</strong><br />
und Proz<strong>es</strong>skosten anfallen, distanziert sich die Redaktion im<br />
Voraus. Den<strong>noch</strong>, wer <strong>uns</strong> mal die Meinung sagen möchte:<br />
meckermann@schlaengerbote.de<br />
Kleintransporte bund<strong>es</strong>weit<br />
ten an. Kölling Transporte ist<br />
an 365 Tagen 24 Stunden für<br />
sie da.<br />
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Das Herzstück <strong>der</strong> zum Patent<br />
angemeldeten Sohle ist ein Stabilisator,<br />
verpackt in eine Abrollsohle<br />
und eine innere Dämpfungsmatte.<br />
Umfangreiche T<strong>es</strong>ts d<strong>es</strong> Instituts<br />
für angewandte Biomechanik<br />
in Tübingen haben die hervorragenden<br />
biomechanischen<br />
Eigenschaften b<strong>es</strong>tätigt.<br />
Wer di<strong>es</strong>en Schuh trägt, genießt<br />
Aktionstage statt.<br />
Vorg<strong>es</strong>tellt wird <strong>der</strong> „GANTER<br />
AKTIV“ mit einzigartiger Abrolldynamic.<br />
Di<strong>es</strong>e Konstruktion verb<strong>es</strong>sert<br />
die Haltung, entlastet und trainiert<br />
den Körper. Sie lässt die<br />
positiven Effekte d<strong>es</strong> Barfußlaufens<br />
auf den Körper wirken.<br />
ein anregend<strong>es</strong> und gleichzeitig<br />
entspannend<strong>es</strong> Gehgefühl. Der<br />
Fuß läuft wie auf einem Sandstrand<br />
o<strong>der</strong> einem Waldboden<br />
und beugt üblichen Zivilisationsschäden<br />
vor.<br />
9. Tuberkulosetag in Bad Lippspringe:<br />
Kehrt die Tuberkulose zurück?<br />
Zu denken, die Tuberkulose<br />
wäre aus dem europäischen<br />
Raum verdrängt, ist grundlegend<br />
falsch. Di<strong>es</strong> ist ein Ergebnis<br />
d<strong>es</strong> 9. Tuberkulose-Tag<strong>es</strong>,<br />
<strong>der</strong> in Bad Lippspringe stattfand.<br />
Unter Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong><br />
zum Medizinischen Zentrum für<br />
G<strong>es</strong>undheit (MZG) gehörenden<br />
Karl-Hansen-Klinik diskutierten<br />
rund 200 Fachleute über die<br />
neu<strong>es</strong>ten Erkenntnisse aus <strong>der</strong><br />
Tuberkulose-Forschung.<br />
Die weltweiten Zahlen sind alarmierend:<br />
Rund 8,8 Millionen<br />
Menschen erkranken jährlich<br />
weltweit an <strong>der</strong> bakteriellen Infektionskrankheit;<br />
etwa 2 Millionen<br />
Erkrankte sterben daran.<br />
Damit ist die Tuberkulose die<br />
häufigste, zum Tod führende Infektionskrankheit.<br />
"Die Tuberku-<br />
lose ist aber behandelbar",<br />
machte Prof. Dr. med. Hans<br />
Schweisfurth, <strong>Chef</strong>arzt <strong>der</strong> Karl-<br />
Hansen-Klinik, deutlich.<br />
Am weit<strong>es</strong>ten verbreitet ist die<br />
Krankheit in Asien, im südlichen<br />
Afrika und in den Staaten <strong>der</strong><br />
ehemaligen Sowjetunion. "Von<br />
hier kommt auch die Gefahr",<br />
sagte <strong>der</strong> <strong>Chef</strong>arzt aus Bad<br />
Lippspringe. Während die Fallzahlen<br />
in Deutschland von 15<br />
Erkrankten pro 100.000 Einwohner<br />
im Jahr 1995 auf 6,6 im Jahr<br />
2006 zurück gingen, liegen die<br />
Zahlen <strong>bei</strong> den östlichen Nachbarn<br />
<strong>noch</strong> höher. Zum Problemland<br />
hat sich Kasachstan entwickelt:<br />
Hier kommt <strong>es</strong> jährlich<br />
zu 300 Erkrankungen pro<br />
100.000 Einwohner, mit zuletzt<br />
steigen<strong>der</strong> Tendenz.<br />
18 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
"Hier müssen wir wachsam bleiben"<br />
for<strong>der</strong>te Prof. Dr. med.<br />
Hans Schweisfurth auf. Das<br />
MZG in Bad Lippspringe ist jedenfalls<br />
gut gewappnet; in <strong>der</strong><br />
Karl-Hansen-Klinik betreibt <strong>es</strong><br />
eine eigene Infektionsabteilung,<br />
in <strong>der</strong> an Tuberkulose erkrankte<br />
Patienten prof<strong>es</strong>sionell behan-<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
delt werden.<br />
Der 9. Tuberkulose-Tag wurde<br />
wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Leiterin d<strong>es</strong> Zentrallabors,<br />
Ursula Hinzen, maßgeblich<br />
organisiert. Bereits jetzt<br />
laufen die Planungen für die Jubiläumsveranstaltung<br />
im kommenden<br />
Jahr.<br />
Die Organisatoren und Referenten d<strong>es</strong> 9. Tuberkulosetag<strong>es</strong>. V. l.:<br />
Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth, Dr. med. Sabine Rüsch-Gerd<strong>es</strong><br />
(Borstel), Prof. Dr. phil. Gabriela Pfyffer von Altishofen (Luzern), Dr.<br />
med. Dieter Specht (Bad Lippspringe), Dr. med. Claudia Jafari<br />
(Borstel), Dr. Johann<strong>es</strong> Ortmann, Dr. med. Barbara Oberhauser<br />
(Würzburg) und Ursula Hinzen.<br />
MZG und Hauptschule Bad Lippspringe<br />
wollen "lebendige Kooperation"<br />
Das Medizinische Zentrum für<br />
G<strong>es</strong>undheit (MZG) und die<br />
Hauptschule in Bad Lippspringe<br />
wollen zukünftig eng miteinan<strong>der</strong><br />
kooperieren. "Wir wünschen<br />
<strong>uns</strong> eine lebendige Kooperation",<br />
erklärten die für die geplante<br />
Kooperation verantwortliche<br />
Lehrerin Annette Heineke<br />
und <strong>der</strong> MZG-G<strong>es</strong>chäftsführer<br />
Wolfgang Jitschin.<br />
Im Rahmen ein<strong>es</strong> Informationsb<strong>es</strong>uch<strong>es</strong><br />
nahm das g<strong>es</strong>amte<br />
Kollegium <strong>der</strong> Hauptschule einen<br />
Einblick in das MZG mit seinen<br />
über 750 B<strong>es</strong>chäftigten.<br />
Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth,<br />
<strong>Chef</strong>arzt <strong>der</strong> Karl-Hansen-<br />
Klinik, berichtete in einem Vortrag<br />
über den hohen Stellenwert<br />
<strong>der</strong> Klinik: "Der gute Ruf <strong>der</strong><br />
Karl-Hansen-Klinik strahlt weit<br />
über die Region hinaus". Positiv<br />
sei auch die Vernetzung <strong>der</strong> Kliniken<br />
im MZG und die daraus<br />
r<strong>es</strong>ultierenden Synergien.<br />
Um die mögliche Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> Hauptschule mit Leben<br />
zu füllen, wird in den nächsten<br />
Wochen das Konzept vertragsreif<br />
bear<strong>bei</strong>tet. "B<strong>es</strong>tandteil sollen<br />
auch Praxiseinheiten im<br />
Unterricht sein, in denen Themen<br />
aufgegriffen werden, die<br />
den Schülern unter den Nägeln<br />
brennen", sagte Heiko Appelbaum<br />
vom MZG-Marketing.<br />
Wenn Jugendliche etwa von einem<br />
Krebspatienten über die<br />
Folgen d<strong>es</strong> Rauchens aufgeklärt<br />
würden, könnte das viel mehr<br />
bewirken, als das Lernen nach<br />
Lehrbuch.<br />
Bild: Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth und Heiko Appelbaum (v. r.)<br />
freuen sich über das Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong> Hauptschule; verantwortliche<br />
Lehrerin ist Annette Heineke (4. v. r.). Foto: Windhu<strong>es</strong>, MZG<br />
Neuauflage<br />
<strong>der</strong> Senne-<br />
Radwan<strong>der</strong>karte<br />
Die 4. Auflage <strong>der</strong> „Radwan<strong>der</strong>karte<br />
für die g<strong>es</strong>amte Senne<br />
bietet ein völlig neu<strong>es</strong> Kartenbild,<br />
das einfacher und anschaulicher<br />
ist als in den bisherigen<br />
Auflagen. Zudem sind jetzt<br />
wichtige Straßennamen enthalten,<br />
so dass man sich auf den<br />
10 Radwan<strong>der</strong>routen <strong>noch</strong> b<strong>es</strong>ser<br />
orientieren kann. Wie bisher<br />
ist die Karte reiß- und wasserf<strong>es</strong>t.<br />
Die Senne-Radwan<strong>der</strong>karte<br />
ist wie auch das dazu passende<br />
Radwan<strong>der</strong>buch „Senne.<br />
Die Natur mit dem Rad erleben<br />
ein Gemeinschaftsprodukt d<strong>es</strong><br />
Naturschutzzentrums Senne in<br />
Hövelhof-Riege und d<strong>es</strong> tpk-<br />
Regionalverlags aus Senn<strong>es</strong>tadt.<br />
Auf <strong>der</strong> Kartenrückseite<br />
finden sich wichtige Infos über<br />
die Naturschutzgebiete <strong>der</strong><br />
Senne, die Senne-Bahn, Ausflugsgaststätten<br />
usw.<br />
Erhältlich ist die Karte z.B. in<br />
<strong>der</strong> Buchhandlung Nicolibri,<br />
Schlangen, Tel. (05252) 974301<br />
o<strong>der</strong> <strong>bei</strong>m Verlag,<br />
Tel. (05205) 237160<br />
Radwan<strong>der</strong>karte für die g<strong>es</strong>amte<br />
Senne 1:50.000, € 8,50<br />
ISBN 978-3-936359-28-2,<br />
19
Warum die Eiche das ganze Jahr<br />
über Blätter trägt<br />
Eine G<strong>es</strong>chichte für die Rast unter einer Eiche<br />
Di<strong>es</strong>e G<strong>es</strong>chichte trug sich zur<br />
Zeit <strong>der</strong> Christianisierung in <strong>uns</strong>erer<br />
Gegend zu.<br />
Ein germanischer Bauer verliebte<br />
sich in das schönste Mädchen<br />
d<strong>es</strong> Dorf<strong>es</strong> und wollte <strong>es</strong><br />
gerne heiraten. Lei<strong>der</strong> fehlte ihm<br />
für di<strong>es</strong><strong>es</strong> Vorhaben das nötige<br />
Geld, um die Hochzeit zu bezahlen.<br />
Der Bauer war daher sehr<br />
deprimiert. Um sein Gemüt etwas<br />
zu erleichtern ging er in den<br />
Wald zu einer alten Eiche und<br />
klagte ihr sein Leid, was kein<strong>es</strong>falls<br />
ungewöhnlich war, denn die<br />
Germanen verehrten die Bäume<br />
sehr und hatten eine ganz b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />
Beziehung zu ihnen.<br />
Die Eiche hörte dem Bauern<br />
schweigend zu. Sein Klagen<br />
hörte auch <strong>der</strong> Teufel und trat an<br />
den Bauern heran, „wenn <strong>es</strong> nur<br />
um das Geld geht, so kann ich<br />
dir sicher helfen. Wenn ich dir<br />
helfen soll, so kostet <strong>es</strong> dich nur<br />
eine winzige Kleinigkeit: Versprich<br />
mir deine Seele und gib<br />
sie mir im Herbst, wenn in di<strong>es</strong>em<br />
Wald keine Blätter mehr an<br />
den Bäumen hängen, hier unter<br />
di<strong>es</strong>er Eiche.“<br />
Der arme Mann schlug in die<br />
ausg<strong>es</strong>treckte Hand d<strong>es</strong> Teufels<br />
ein und <strong>der</strong> Pakt war g<strong>es</strong>chlossen.<br />
Der Bauer war über die angebotene<br />
Hilfe d<strong>es</strong> Fremden so froh,<br />
dass er den zweiten Teil d<strong>es</strong><br />
Pakt<strong>es</strong> überhaupt nicht richtig<br />
beachtete. Hatte er ja auch keine<br />
Ahnung von den Machenschaften<br />
d<strong>es</strong> Teufels, denn bis<br />
dahin kannte er ihn <strong>noch</strong> nicht.<br />
Die alte Eiche, die Mitleid mit<br />
dem Bauern hatte, beobachtete<br />
das Treiben d<strong>es</strong> nach Schwefel<br />
stinkenden, hinkenden W<strong>es</strong>ens<br />
sehr misstrauisch und murmelte<br />
raschelnd mit ihren Blättern: „Na<br />
warte, du komischer Kauz, dir<br />
werde ich die Suppe schon versalzen.“<br />
Aber <strong>der</strong> Bauer verließ erleichtert<br />
und fast schon glücklich den<br />
Wald. Und wirklich, nach einigen<br />
Tagen verstarb <strong>der</strong> Onkel d<strong>es</strong><br />
jungen Mann<strong>es</strong> und vererbte<br />
ihm den Hof, einige Tiere und etwas<br />
Geld. Das reichte aus, um<br />
die Geliebte zu heiraten und eine<br />
glückliche Ehe zu führen.<br />
Die Wochen und Monate vergingen<br />
und <strong>der</strong> Herbst verfärbte<br />
das Laub. Die ersten Nachtfröste<br />
kamen und holten die Blätter<br />
von den Bäumen. Das bemerkte<br />
<strong>der</strong> Teufel und kam zu alten Eiche,<br />
doch <strong>der</strong> Bauer war nicht<br />
da. Wütend ging er zu ihm, zerrte<br />
ihn aus dem Haus zur Eiche<br />
und verlangte die Einlösung d<strong>es</strong><br />
Pakt<strong>es</strong>. Der Bauer war völlig verstört,<br />
erinnerte sich dann aber<br />
an den zweiten Teil d<strong>es</strong> Pakt<strong>es</strong>.<br />
Er sah sich hilf<strong>es</strong>uchend um und<br />
bemerkte, dass das vertrocknete<br />
Laub <strong>noch</strong> an <strong>der</strong> Eiche hing.<br />
Er zeigte di<strong>es</strong> dem Teufel und<br />
Aktion bis zum 31.5.2008<br />
Die Eiche behält ihre Blätter bis zum Frühjahr. Foto: U. Pax<br />
sagte. „Wenn <strong>der</strong> Herbst gekommen<br />
ist und hier im Wald<br />
keine Blätter mehr an den Bäumen<br />
hängen, soll ich dir meine<br />
Seele geben. Die Eiche trägt<br />
aber <strong>noch</strong> ihr Laub.“ Wutschnaubend<br />
verließ <strong>der</strong> Teufel<br />
den Bauern und schickte den<br />
Herbststurm zur Eiche. Doch<br />
ihre Blätter blieben am Baum.<br />
Jeden Monat kam <strong>der</strong> Teufel und<br />
sah zur Eiche empor. Die Eiche<br />
trennte sich aber trotz klirrendem<br />
Frost, Sturm und Schnee<br />
nicht von ihren vertrockneten<br />
Blättern.<br />
Im April kam <strong>der</strong> Teufel wie<strong>der</strong> in<br />
den Wald und sah, wie durch<br />
den zarten, warmen Frühlingswind<br />
die schon stark zerzausten,<br />
trockenen Eichenblätter endlich<br />
zur Erde fielen. Als das letzte<br />
Blatt am Boden lag, kam <strong>der</strong><br />
Teufel triumphierend zum Bauern,<br />
packte ihn und holte ihn unter<br />
die Eiche. „Nun musst du den<br />
Pakt einlösen!“ for<strong>der</strong>te er.<br />
Der Bauer sah sich wie<strong>der</strong> Hilfe<br />
suchend im Wald um und tatsächlich<br />
entdeckte er, dass erste<br />
zarte Blätter an Birken und Pappeln,<br />
ja <strong>selbst</strong> an <strong>der</strong> Eiche zu<br />
sehen waren. Freudig strahlend<br />
berief sich <strong>der</strong> Bauer erneut auf<br />
den Vertrag und sprach zum<br />
Teufel: „Wenn hier im Wald keine<br />
Blätter mehr an den Bäumen<br />
hängen, dann werde ich dir wie<br />
versprochen meine Seele geben.<br />
Aber sieh dich um!“ Nun<br />
bemerkte auch <strong>der</strong> Teufel das<br />
zarte Grün an den Bäumen. Zornig<br />
kletterte er die Eiche hoch<br />
und hieb mit seinen Krallen auf<br />
die jungen Eichenblättchen ein.<br />
Die Spuren seiner Tat sind <strong>noch</strong><br />
heute an den Blättern und an <strong>der</strong><br />
Rinde <strong>der</strong> Eichen zu sehen.<br />
Und damit sich <strong>der</strong> Teufel auch<br />
von keinem an<strong>der</strong>en die Seele<br />
holen kann, behalten die Eichen<br />
und auch die jungen Buchen ihre<br />
trockenen Blätter den ganzen<br />
Winter über, bis das neue Grün<br />
im Frühling den Wald belebt.<br />
Quelle: Waldfühlungen von Antje<br />
und Burkhard Neumann, Ökotopia<br />
Verlag<br />
Mythologische<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Eiche<br />
Die Kelten und Germanen verehrten<br />
die Eiche wegen ihr<strong>es</strong> hohen<br />
Alters und ihrer Lebenskraft,<br />
und sie schätzten ihr hart<strong>es</strong><br />
Holz.<br />
Di<strong>es</strong>e göttliche Verehrung (die<br />
Eiche war dem Donnergott Thor<br />
gewidmet) störte die Christen.<br />
So fällte im 8. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />
Apostel Bonifatius eine berühmte<br />
heilige Eiche d<strong>es</strong> w<strong>es</strong>tgermanischen<br />
Stamm<strong>es</strong> <strong>der</strong> Chatten.<br />
Das tat er, um zu beweisen, das<br />
Thor seinen Baum nicht schützen<br />
konnte. Di<strong>es</strong> war <strong>der</strong> Beginn<br />
<strong>der</strong> Vernichtung zahlreicher heiliger<br />
Eichen. Dass sich die Götter<br />
gegen di<strong>es</strong>en Frevel nicht wehrten,<br />
erschütterte den Glauben<br />
vieler Germanen und Kelten und<br />
sie ließen sich leichter zum Christentum<br />
bekehren.<br />
20 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
Der Buchtipp<br />
Elin Hil<strong>der</strong>brand „Barfuß“<br />
Bloomsbury Verlag, 22 €:<br />
Am Anfang d<strong>es</strong> Sommers<br />
landen drei Frauen auf dem<br />
Flughafen von Nantucket.<br />
Sie kommen mit zwei kleinen<br />
Kin<strong>der</strong>n und bringen<br />
außerdem nicht nur große<br />
Erwartungen mit, son<strong>der</strong>n<br />
auch gehörig viel emotional<strong>es</strong><br />
Gepäck.<br />
Vicki, die Mutter <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />
kleinen Jungen hat vor kurzem<br />
die Diagnose Krebs erhalten<br />
und soll sich auf <strong>der</strong><br />
Insel einer Chemotherapie<br />
unterziehen. Ihre Schw<strong>es</strong>ter<br />
Brenda hat ihren Traumjob<br />
als Literaturprof<strong>es</strong>sorin nach<br />
einer leidenschaftlichen Affäre<br />
mit einem ihrer Studenten<br />
verloren und ihre Freundin<br />
Melanie stellt f<strong>es</strong>t, dass<br />
sie nach mehreren Fehlgeburten<br />
endlich schwanger<br />
ist, während ihr Mann inzwischen<br />
fremdgeht.<br />
Alle drei hoffen, dass <strong>der</strong><br />
Sommer in Nantucket ihnen<br />
da<strong>bei</strong> helfen wird, ihre Probleme<br />
zu lösen - aber das ist<br />
kein leichter Weg.<br />
Eine bewegende G<strong>es</strong>chichte<br />
über die Unvorhersehbarkeit<br />
<strong>der</strong> Liebe. Drei attraktive<br />
Frauen, vier inter<strong>es</strong>sante<br />
Männer, zwei quicklebendige<br />
Kin<strong>der</strong> und zum Schluß<br />
ein neugeboren<strong>es</strong> Baby sie<br />
alle werden ihre Herzen erobern,<br />
<strong>bei</strong> mir jedenfalls haben<br />
sie <strong>es</strong> schon g<strong>es</strong>chafft.<br />
Gel<strong>es</strong>en von<br />
Nicole Bettermann,<br />
Inhaberin <strong>der</strong> Buchhandlung<br />
Nicolibri<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Wenn Sie <strong>der</strong> Meinung sind,<br />
dass die Welt ein Jammertal,<br />
das Leben eine Felsenwüste<br />
und die Gegenwart <strong>der</strong> Gipfel<br />
<strong>der</strong> Unerfreulichkeit ist - dann<br />
könnte Ihnen eine kleine Aufmunterung<br />
nicht schaden.<br />
Sebastian Kneipp verschrieb<br />
die folgende Übung <strong>bei</strong> depr<strong>es</strong>siver<br />
Verstimmung, Nervosität<br />
und Unausgeglichenheit<br />
und baute sie seinerzeit<br />
(1821 - 1897) in seine Kuren<br />
ein. G<strong>es</strong>unden und fröhlichen<br />
Menschen schadet das Luftbad<br />
schon gar nicht: Es vertreibt<br />
Morgenmüdigkeit und<br />
hilft ganz allgemein, die G<strong>es</strong>undheit<br />
zu schützen. Die<br />
ideale Vorbeugung gegen<br />
Str<strong>es</strong>s, Infekte und sonstige<br />
Angriffe <strong>der</strong> Umwelt also! Die<br />
Durchblutung <strong>der</strong> Haut und<br />
<strong>der</strong> inneren Organe wird angeregt,<br />
das vegetative Nervensystem<br />
(also alle dem<br />
Willen nicht unterliegenden<br />
Körperfunktionen) g<strong>es</strong>tärkt,<br />
Stoffwechsel und Kreislauf<br />
bekommen sanfte Unterstützung<br />
- und die Wirkung macht<br />
Freude: Ihr Gut - Drauf - Faktor<br />
steigt.<br />
Das Luftbad<br />
Eine klassische Kneipp-Morgenanwendung.<br />
Denn wenn <strong>der</strong><br />
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Kneipp-Empfehlung - Tipps d<strong>es</strong> Kneipp-Bund e.V.<br />
Gut drauf durch nichts als reine Luft<br />
Volksmund Sebastian Kneipp<br />
auch den Beinamen „Der Wasserdoktor”<br />
verlieh, so wusste<br />
Kneipp doch durchaus die Bedeutung<br />
von Licht und Luft auf<br />
die G<strong>es</strong>undheit zu schätzen.<br />
Sinnliche Erfahrungen mit <strong>der</strong><br />
Natur waren dem Bauern- und<br />
Webersohn <strong>selbst</strong>verständlich,<br />
und so heilte er in Bad Wörishofen<br />
viele blutarme Stadtkin<strong>der</strong><br />
und freute sich, wenn Sie an <strong>der</strong><br />
kräftigen Landluft und <strong>bei</strong> einfacher<br />
Küche wie<strong>der</strong> zu Kräften<br />
kamen.<br />
„Die Natur ist die b<strong>es</strong>te Apotheke."<br />
(Sebastian Kneipp)<br />
Stellen Sie sicher, dass Sie ung<strong>es</strong>tört<br />
- und unbeobachtet! -<br />
sind. Je nach Außentemperaturen<br />
und Ihrem persönlichen<br />
Welln<strong>es</strong>s - Barometer bewegen<br />
Sie sich fünf bis Zehn Minuten<br />
un- o<strong>der</strong> leichtbekleidet <strong>bei</strong> offenem<br />
Fenster im Zimmer.<br />
Leichte Gymnastik o<strong>der</strong> Phantasietänze<br />
zug<strong>uns</strong>ten <strong>der</strong> Gelenke<br />
und speziell <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />
beleben und för<strong>der</strong>n die<br />
Beweglichkeit. Reiben Sie ab<br />
und zu Ihre Haut mit <strong>der</strong> flachen<br />
Hand ab und atmen Sie mit <strong>der</strong><br />
Luft den frischen, unverbrauchten<br />
Tag ein. Auf keinen Fall sollte<br />
Ihr Wohlgefühl durch Frieren leiden!<br />
Es geht darum, Ihren Körper in-<br />
Altenpflegeheim<br />
www.pflege-verbindet.de<br />
Der nächste <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> erscheint am<br />
11. Juni 2008, Anzeigenschluss ist am 2. Juni.<br />
tensiv zu fühlen und zu verwöhnen.<br />
Die Wi<strong>der</strong>standskräfte<br />
wachsen mit <strong>der</strong> Zeit von <strong>selbst</strong><br />
und Ihr Körper wird <strong>bei</strong> wie<strong>der</strong>holter<br />
Anwendung immer leichter<br />
mit Temperaturschwankungen<br />
fertig. Einsteiger lassen anfangs<br />
das Fenster g<strong>es</strong>chlossen,<br />
um sich einzugewöhnen. Fortg<strong>es</strong>chrittene<br />
in passen<strong>der</strong><br />
Wohnumgebung lieben das<br />
Luftbad im Freien und erleben<br />
ein da<strong>bei</strong> intensiv<strong>es</strong> Naturgefühl.<br />
Anschließend können Sie<br />
die Wirkung durch Trockenbürsten<br />
verstärken. Auf jeden Fall<br />
hinterher drauf achten, dass <strong>der</strong><br />
Körper sich gut durchwärmt anfühlt.<br />
Erwärmen Sie sich unbedingt<br />
durch Bewegung und<br />
warme Kleidung.<br />
Wichtiger Hinweis: Niemals<br />
kühle Temperaturen auf kühle<br />
Haut. Vorher und nachher und<br />
während d<strong>es</strong> Luftbads Auskühlung<br />
vermeiden. Kneipp - Anwendungen<br />
grundsätzlich nur<br />
nach Rücksprache mit dem<br />
Arzt.<br />
Ihr Spezialist d<strong>es</strong> Kneipp-Bund<br />
e.V. Dr. Robert M. Bachmann<br />
Kontakt: Kneipp-Verein<br />
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Hermann<br />
Schlüter<br />
† 24.3.2008<br />
Karin Schiller<br />
geb. Klotz<br />
* 23.12.1935 † 1.4.2008<br />
Sara Altmann<br />
Nicolas Born<br />
Marcel Etheber<br />
Nicole Figarski<br />
Lea Göbel<br />
Statt Karten<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit <strong>uns</strong> verbunden fühlten<br />
und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten.<br />
Unser b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>er Dank gilt den Schw<strong>es</strong>tern <strong>der</strong> Diakoni<strong>es</strong>tation<br />
Schlangen.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Edith Janz<br />
Schlangen, im Mai 2008<br />
Begrenzt ist das Leben ...<br />
Unendlich die Erinnerung<br />
HERZLICHEN DANK<br />
sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit <strong>uns</strong> verbunden<br />
fühlten, die mit <strong>uns</strong> Abschied genommen haben und ihre Anteilnahme<br />
auf so vielfältige und liebevolle Weise zum Ausdruck<br />
brachten.<br />
Walter Schiller,<br />
Olaf Schiller<br />
und alle Angehörigen<br />
Schlangen, im April 2008<br />
Wir haben gemeinsam<br />
am 27. April 2008 in <strong>der</strong><br />
Gott, dafür will ich dir Danke sagen<br />
Kath. Kirchengemeinde St. Marien<br />
zu Schlangen die erste<br />
heilige Kommunion empfangen.<br />
Auf di<strong>es</strong>em Wege bedanken wir <strong>uns</strong> <strong>bei</strong> allen,<br />
die an di<strong>es</strong>em Tage durch Glückwünsche,<br />
G<strong>es</strong>chenke und Aufmerksamkeiten an <strong>uns</strong> gedacht haben.<br />
Mila Hettig<br />
Katharina Hoffmann<br />
Jakob Müller<br />
Carla Ostmann<br />
4 für 3!<br />
4 Gläser bekommen,<br />
nur 3 bezahlen!<br />
bis zum 31.5.<br />
Mo<strong>es</strong>ha Rö<strong>der</strong><br />
Christin Schäfers<br />
Niklas Schrö<strong>der</strong><br />
Tim Volmari<br />
Jonas Wolf<br />
22 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008
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Herausgeber: Dr. G. Fleege, Schlangen.<br />
Redaktion und Anzeigenannahme:<br />
Tel. 0 52 52 / 97580,<br />
Fax 0 52 52 / 97 5822<br />
redaktion@schlaengerbote.de<br />
Druck und Verlag: A&C Welchert<br />
GmbH, Detmold. Erscheinungsweise:<br />
12 x jährlich. Der <strong>Bote</strong> wird kostenfrei<br />
abgegeben. Für Anzeigen gilt z. Zt.<br />
Preisliste 2008, Auflage 20.000 Exemplare.<br />
Für unverlangt eingereichte Manuskripte,<br />
Fotos und Zeichnungen übernimmt<br />
<strong>der</strong> Verlag keine Haftung.<br />
Die Verwendung o<strong>der</strong> Reproduktion von<br />
Texten und Anzeigen ist nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung g<strong>es</strong>tattet.<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 320 · Mai 2008<br />
Hildegard<br />
Schult<br />
† 25.3.2008<br />
Heidi Tegeler<br />
† 17.4.2008<br />
D A N K E<br />
Über die zahlreichen Glückwünsche und G<strong>es</strong>chenke zu <strong>uns</strong>erer Konfirmation<br />
haben wir <strong>uns</strong> sehr gefreut und sagen allen Verwandten, Freunden und Bekannten,<br />
auch im Namen <strong>uns</strong>erer Eltern, recht herzlichen Dank.<br />
Valerie Güse<br />
Marina La<strong>es</strong>eke<br />
T<strong>es</strong>sa Hanselle<br />
Jannick Becker<br />
Mark Feldmann<br />
Sebastian Göbel<br />
Robin Königsbrück<br />
Heinrich<br />
Altenschmidt<br />
† 4.4.2008<br />
Schlangen, im April 2008<br />
HERZLICHEN DANK<br />
sagen wir allen, die <strong>uns</strong>erer lieben Mutter und Oma im<br />
Leben Zuneigung und Freundschaft schenkten, sie auf<br />
ihrem letzten Weg begleiteten und <strong>uns</strong> in stiller Verbundenheit<br />
ihre Anteilnahme erwi<strong>es</strong>en haben.<br />
Schlangen / O<strong>es</strong>terholz, im April 2008<br />
Statt Karten<br />
Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig,<br />
son<strong>der</strong>n habt den Mut,<br />
von mir zu erzählen und zu lachen.<br />
Lasst mir einen Platz zwischen euch,<br />
wie ich ihn im Leben hatte.<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit <strong>uns</strong> verbunden fühlten,<br />
die mit <strong>uns</strong> Abschied genommen haben und ihre Anteilnahme auf so<br />
vielfältige Weise zum Ausdruck brachten.<br />
O<strong>es</strong>terholz, im April 2008<br />
Silas Peter<br />
Christopher Ruth<br />
Tim Sifrin<br />
Nick Sifrin<br />
Stefan Raue<br />
Tobias Unruhe<br />
Niklas Wendt<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Lothar Schult<br />
Manfred, Lars, Sven<br />
Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.<br />
Ein lieber Mensch, <strong>der</strong> immer da war, ist nicht mehr.<br />
Was bleibt - sind Erinnerungen,<br />
die niemand nehmen kann.<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit <strong>uns</strong><br />
verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf so vielfältige<br />
Weise zum Ausdruck brachten<br />
Martha Altenschmidt<br />
und Angehörige<br />
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