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und, wo leben Sie ab 60? - Schlänger Bote

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steraustreibung. Der Kürbis (lat.<br />

Cucurbita) hat eine mehr als<br />

10.000 Jahre alte Geschichte<br />

<strong>und</strong> ist damit eine der ältesten<br />

Nutzpflanzen der Welt. Ausgr<strong>ab</strong>ungen<br />

h<strong>ab</strong>en seinen Einsatz in<br />

Mittel- <strong>und</strong> Südamerika nachgewiesen,<br />

<strong>ab</strong>er auch die Ägypter,<br />

Griechen, Römer <strong>und</strong> einige asiatische<br />

Völker kannten ihn nachweislich.<br />

Damals wurde der<br />

verbreitete Flaschenkürbis allerdings<br />

weniger als Nahrungsmittel,<br />

sondern überwiegend als<br />

Material zur Herstellung von Gefäßen<br />

<strong>und</strong> anderen Gebrauchsgegenständen<br />

genutzt.<br />

Den heutzutage bekannten Gartenkürbis<br />

entdeckte Christoph<br />

Kolumbus 1492 auf Kuba <strong>und</strong><br />

brachte ihn per Schiff nach Euro-<br />

pa. D<strong>ab</strong>ei stellte sich die Frucht<br />

rasch als ausgezeichnete Ergänzungsnahrung<br />

für die Seefahrer<br />

heraus. Der weitere Anbau in den<br />

nördlichen Ländern erwies sich<br />

aufgr<strong>und</strong> der niedrigeren Temperaturen<br />

<strong>und</strong> der hohen Luftfeuchtigkeit<br />

jedoch zunächst als<br />

schwierig <strong>und</strong> wenig ertragreich.<br />

Mit der Zeit wurden die Kerne der<br />

Kürbisse jedoch robuster <strong>und</strong> der<br />

großflächige Anbau im kühlen<br />

Europa gelang.<br />

1642 siedelten sich englische<br />

Kolonisten in Nordamerika an.<br />

Bald jedoch standen sie vor großen<br />

Problemen, da der Boden<br />

kaum Nährstoffe für die ihnen bekannten<br />

Nahrungsmittel bot. Hilfesuchend<br />

wandten sie sich an<br />

die Indianerstämme, die ihnen<br />

beibrachten, Mais, Kürbis <strong>und</strong><br />

andere einheimische Pflanzen<br />

anzubauen. Die <strong>Sie</strong>dler behielten<br />

einige Kerne zurück, <strong>und</strong> der Samen<br />

bot von da an immer eine sichere<br />

Nahrungsquelle für die<br />

<strong>Sie</strong>dler <strong>und</strong> ihre Tiere. Die erfolgreiche<br />

Ernte veranlasste die Neu-<br />

Amerikaner ein Erntedankfest zu<br />

feiern: das bis heute am vierten<br />

Donnerstag im November zelebrierte<br />

„Thanksgiving“, zu dem<br />

als traditionelle Nachspeise<br />

„Pumpkin Pie“, also Kürbiskuchen,<br />

serviert wird.<br />

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Die Verwendung<br />

Heute erfreut sich der Kürbis<br />

auch in Deutschland wachsender<br />

Beliebtheit. Das dürfte zum Einen<br />

seiner einfachen Zubereitung<br />

<strong>und</strong> zum Anderen seinem unverwechselbaren<br />

Geschmack zuzuschreiben<br />

sein. Das bekannteste<br />

Kürbisgericht ist <strong>wo</strong>hl die Cremesuppe,<br />

<strong>ab</strong>er auch exotischere<br />

Speisen wie Kürbiscurry, -ragout,<br />

-marmelade oder auch Kürbisbrot<br />

kommen mehr <strong>und</strong> mehr auf<br />

den Tisch. Wichtig bei der Zubereitung<br />

ist es allerdings, den Kürbis<br />

ausreichend zu würzen.<br />

Die meistgekauften essbaren<br />

Kürbissorten in Deutschland sind<br />

der Gelbe Zentner oder Gartenkürbis,<br />

der Hokkaido <strong>und</strong> der<br />

Muskatkürbis. Alle drei zeichnen<br />

sich durch einen guten individuellen<br />

Eigengeschmack <strong>und</strong><br />

lange Haltbarkeit aus. Der Gartenkürbis<br />

ist besonders gut zum<br />

Einmachen <strong>und</strong> für Marmelade<br />

geeignet. Der Muskatkürbis, der<br />

seinem Namen geschmacklich<br />

alle Ehre macht, wird häufig für<br />

Suppen <strong>und</strong> Süßspeisen verwendet.<br />

Der Dritte im B<strong>und</strong>e, der<br />

Hokkaido, ist der einzige Kürbis,<br />

der mit Schale gekocht <strong>und</strong> verzehrt<br />

werden kann. Mit seiner<br />

leicht nussigen Geschmacksnote<br />

eignet er sich besonders für Suppen,<br />

Ragout, Gratins oder Salate.<br />

Kürbisbrot wird zumeist mit dem<br />

Roten Zentner gebacken.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit<br />

Da Kürbisfleisch zu 85 bis 90<br />

Prozent aus Wasser besteht, ist<br />

es nahezu fettfrei. Verwertbare<br />

Energien liefern nur die Kohlenhydrate<br />

<strong>und</strong> das wenige, <strong>ab</strong>er<br />

sehr hochwertige Eiweiß, das die<br />

Insulinproduktion im Körper fördert.<br />

Die Vitamine C, E <strong>und</strong> B<br />

sind gut für Immunsystem, Kreislauf<br />

<strong>und</strong> Nerven. Vorstufen des<br />

Vitamins A, so genannte Karotinoide,<br />

senken den Cholesterinspiegel<br />

<strong>und</strong> fördern die Ges<strong>und</strong>heit<br />

genauso wie zahlreiche Spurenelemente<br />

<strong>und</strong> Mineralien.<br />

Zusätzlich trägt der hohe Kaliumgehalt<br />

zur Entschlackung des<br />

Körpers bei. So sind Kürbisse<br />

auch gut für Diäten geeignet.<br />

Sorten mit besonders stark orangefarbenem<br />

Fruchtfleisch können<br />

zudem weit mehr Beta-Karotin<br />

enthalten als beispielsweise<br />

Möhren, <strong>wo</strong>durch Tumoren <strong>und</strong><br />

Ablagerungen an den Herzgefäßen<br />

vorgebeugt wird.<br />

Im Jahr 2005 wurde der Gartenkürbis<br />

für seine vielseitig medizinische<br />

Einsetzbarkeit als „Arzneipflanze<br />

des Jahres“ ausgezeichnet.<br />

Besonders sollte damit<br />

auf seine wirksame hormonelle<br />

Einsetzbarkeit gegen Blasen<strong>und</strong><br />

Prostataprobleme aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Doch auch die Kosmetikbranche<br />

hat den Kürbis nun für sich entdeckt:<br />

Kieselsäure, die im<br />

Fruchtfleisch vorkommt, wirkt<br />

sich gut auf Bindegewebe, Haut<br />

<strong>und</strong> Nägel aus <strong>und</strong> ist in T<strong>ab</strong>letten-<br />

<strong>und</strong> Pulverform zu bekommen.<br />

In der Steiermark aus dem<br />

Steirischen Ölkürbis ge<strong>wo</strong>nnenes<br />

Kürbiskernöl wird so<strong>wo</strong>hl<br />

beim Kochen als auch in Feuchtigkeit<br />

spendenden Hautcremes<br />

als Alternative zum bekannten<br />

Avocadoöl verarbeitet.<br />

Für Letzteres sind die Gelben<br />

Zentner <strong>und</strong> Hokkaidos am Islandpferdehof<br />

in Schlangen freilich<br />

nicht zu gebrauchen. Aber<br />

dafür sind sie lecker <strong>und</strong> besonders<br />

schön anzusehen. �<br />

Auch wenn die Hühner sich unter<br />

dem Grün <strong>wo</strong>hlfühlen, im<br />

Kürbisfeld heißt es „Draußen<br />

bleiben“<br />

Alle Fotos: Ramona Schnelle<br />

8 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010

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