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und, wo leben Sie ab 60? - Schlänger Bote

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ich gestalte gerne Gottesdienste.<br />

In Frankfurt werde ich andere<br />

Aufg<strong>ab</strong>en h<strong>ab</strong>en als hier in Leopoldstal<br />

<strong>und</strong> Schlangen. Gerade<br />

Aufg<strong>ab</strong>en im Verwaltungsbereich<br />

werden dort weniger zu meinen<br />

Tätigkeiten gehören.“<br />

?: „<strong>Sie</strong> wechseln bald nach<br />

Frankfurt. Besteht für <strong>Sie</strong> der<br />

Reiz ihrer Stellenveränderung<br />

auch im Wechsel von ländlichen<br />

in städtische Strukturen?“<br />

Balke: „Ich h<strong>ab</strong>e in Leopoldstal<br />

das Dorf<strong>leben</strong> schätzen gelernt,<br />

doch die Herausforderung reizt<br />

mich <strong>und</strong> dazu gehören auch<br />

neue Gemeindestrukturen <strong>und</strong><br />

andere Menschen.“<br />

?: „Lassen <strong>Sie</strong> uns auf Schlangen<br />

zu sprechen kommen. <strong>Sie</strong> sind in<br />

den Konflikt, der die <strong>Schlänger</strong><br />

Gemeinde belastet, nicht direkt<br />

involviert. H<strong>ab</strong>en <strong>Sie</strong> so tiefe<br />

Gräben innerhalb der Kirche<br />

schon einmal erlebt?“<br />

Balke: „Weltweit ja, <strong>und</strong> auch mit<br />

Gewalt. Da müsste ich jetzt von<br />

Bolivien erzählen, <strong>wo</strong> ein Bischof<br />

gegen einen anderen geputscht<br />

hat. Dort wurde auch das Haus,<br />

in dem ich gelebt h<strong>ab</strong>e, von der<br />

Polizei überwacht. Es gibt schon<br />

noch Steigerungsmöglichkeiten.<br />

Aber in der Lippischen Landeskirche<br />

hat es eine solche Eskalation<br />

<strong>wo</strong>hl zumindest in den letzten<br />

20 Jahren nicht gegeben. Die<br />

Menschen verlangen, dass die<br />

Kirche ihre Konflikte besser löst,<br />

<strong>und</strong> das zu Recht. Das ist auch<br />

ein ganz entscheidender Bestandteil<br />

der Verkündigung Jesu.<br />

Man muss sich nicht immer vertragen.<br />

Auch das Christentum<br />

behauptet nicht, dass es keine<br />

Konflikte gibt. Aber es wird ein<br />

hoher Anspruch an die Gläubigen<br />

gestellt, dem Nächsten bis<br />

hin zum Feind mit Achtung <strong>und</strong><br />

Liebe zu begegnen.“<br />

?: „Warum halten sich diese Gräben<br />

<strong>und</strong> lassen sich durch den<br />

Kirchenvorstand nicht schließen?<br />

Und hat es einen Zeitpunkt<br />

gegeben, an dem man diese Entwicklung<br />

hätte aufhalten können?“<br />

Balke: „Ich glaube, es tut uns<br />

nicht gut, immer zurückzuschauen,<br />

an welcher Stelle wer etwas<br />

Falsches getan hat. Es g<strong>ab</strong> Fehler<br />

im Konfliktmanagement auf<br />

allen Ebenen. Alle Seiten h<strong>ab</strong>en<br />

sich verstrickt <strong>und</strong> Fehler gemacht.<br />

Ich denke, der Konflikt ist<br />

auch deshalb eskaliert, weil vieles<br />

öffentlich diskutiert wurde,<br />

was lieber intern hätte geregelt<br />

werden sollen. Ich h<strong>ab</strong>e als Coach<br />

gelernt, nicht problemorientiert<br />

zu arbeiten, sondern lösungsorientiert.<br />

Das heißt, ich<br />

<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010<br />

schaue nicht in erster Linie in die<br />

Vergangenheit <strong>und</strong> auf die Frage,<br />

wer <strong>wo</strong>ran Schuld hat. Die Gefahr<br />

d<strong>ab</strong>ei ist, dass wir an alten<br />

Problemen hängenbleiben. Wie<br />

in der Geschichte von Sodom<br />

<strong>und</strong> Gomorra, in der Gott Lot<br />

auffordert, sich nicht zu den zerstörten<br />

Städten umzudrehen.<br />

Doch seine Frau blickt sich um<br />

<strong>und</strong> erstarrt zur Salzsäule. Ihr<br />

Herz, ihr ganzes Wesen wird wie<br />

Stein. <strong>Sie</strong> kann nicht mehr zuhören<br />

<strong>und</strong> verstehen, warum jemand<br />

anders denkt als sie selber.<br />

Die andere Gefahr bei der Problemorientierung<br />

ist, dass man<br />

bei sich selbst immer den kleinsten<br />

Anteil Schuld sieht. Jesus<br />

sagt: „Was siehst du <strong>ab</strong>er den<br />

Splitter in deines Bruders Auge<br />

<strong>und</strong> nimmst nicht wahr den Balken<br />

in deinem Auge?“ (Matth.<br />

7,3).“<br />

?: „Denken <strong>Sie</strong>, es gibt andere<br />

Regeln in der Kirche als bei politischen<br />

Auseinandersetzung?“<br />

Balke: „Es ist für mich auffällig,<br />

dass diejenigen, die vor drei Jahren<br />

öffentlich deutliche Kritik geübt<br />

h<strong>ab</strong>en, als Kirchenvorstandsmehrheit<br />

schnell eine andere<br />

Rolle übernommen h<strong>ab</strong>en.<br />

Ich schmunzele schon <strong>ab</strong> <strong>und</strong> zu<br />

über den wechselseitigen Ärger<br />

zwischen „Opposition“ <strong>und</strong> „Regierung“.<br />

Die Arbeit des Kirchenvorstandes<br />

bewerte ich <strong>ab</strong>er durchaus<br />

sehr positiv. Welche andere Kirchenvorstand<br />

nimmt seine ehrenamtlichen<br />

Aufg<strong>ab</strong>en mit soviel<br />

Sachverstand <strong>und</strong> Zeitaufwand<br />

wahr?<br />

Die Mehrheit des Kirchenvorstandes<br />

hat entschieden, auf die<br />

Vorwürfe ihrer Kritiker nicht zu<br />

reagieren, damit der Konflikt<br />

nicht eskaliert. <strong>Sie</strong> nehmen wahr,<br />

dass die Gemeinde es leid ist,<br />

dass alles öffentlich diskutiert<br />

wird. Der Nachteil ist, dass so<br />

Vorwürfe geäußert <strong>ab</strong>er nicht<br />

entkräftet werden können. Mein<br />

Wunsch wäre, dass der Kirchenvorstand<br />

etwas selbstbewusster<br />

die eigene Arbeit darstellt <strong>und</strong><br />

unberechtigte Vorwürfe zurükkweist,<br />

d<strong>ab</strong>ei <strong>ab</strong>er die Würde<br />

<strong>und</strong> den Respekt gegenüber den<br />

Kritikern wahrt, was nicht immer<br />

gelingt. Die Kirchenvorstandsmehrheit<br />

arbeitet daran, dass<br />

dieser Konflikt konstruktiv gelöst<br />

wird.“<br />

?: „Würden <strong>Sie</strong> sagen: „Wir (der<br />

Kirchenvorstand) veröffentlichen<br />

nichts, bis wir uns geeinigt h<strong>ab</strong>en?“<br />

Balke: „Ich erwarte, dass Interna<br />

vertraulich behandelt werden.<br />

Daran halten sich leider nicht<br />

alle.“ �<br />

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