und, wo leben Sie ab 60? - Schlänger Bote
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<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong><br />
Zeitschrift für die Gemeinde Schlangen 35. Jahrgang - September 2010<br />
die Stadt Bad Lippspringe, Marienloh, Benhausen, Veldrom <strong>und</strong> Neuenbeken Nr. 346<br />
33189 Schlangen · Ortsmitte 17 · Hrg: Dr. G. Fleege · Tel. 0 52 52 / 9 75 80 · Fax 97 58 22 · redaktion@schlaengerbote.de<br />
150 Jahre <strong>und</strong> kein bisschen leise<br />
„Teutonia“ feiert den Chorgesang <strong>und</strong> sich selbst<br />
Es gibt Vereine, die sind aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer langen Geschichte<br />
<strong>und</strong> ihrer ausgezeichneten<br />
ehrenamtlichen Arbeit aus der<br />
Gemeinde Schlangen gar<br />
nicht wegzudenken. Der Gesangverein<br />
„Teutonia“ gehört<br />
fraglos dazu. An diesem Wochenende<br />
feiern die Sängerinnen<br />
<strong>und</strong> Sänger mit einem<br />
Festkommers <strong>und</strong> einem Jubiläumskonzert<br />
das 150-jährige<br />
Bestehen ihres Vereins. <strong>Sie</strong><br />
feiern 150 Jahre Chorgesang<br />
in Schlangen.<br />
D<strong>ab</strong>ei hat die „Teutonia“ von<br />
heute mit dem Chor des Jahres<br />
18<strong>60</strong> nicht mehr viel gemein.<br />
Der trat als „Gesangverein der<br />
Jungen“ an die Öffentlichkeit,<br />
<strong>und</strong> sein Name war Programm.<br />
Wer hier mitsingen <strong>wo</strong>llte, hatte<br />
ledig <strong>und</strong> höchstens 28 Jahre alt<br />
zu sein. Und natürlich war das<br />
ein reiner Männer-Club. Doch<br />
das ist Geschichte. Der moderne<br />
Chor „Teutonia“ lebt heute<br />
ganz maßgeblich auch von seinen<br />
stimmstarken Frauen, <strong>und</strong><br />
ein Höchstalter von 28 Jahren<br />
würde ihm <strong>wo</strong>hl die Existenz kosten.<br />
Gleich<strong>wo</strong>hl: Die jungen Männer,<br />
die vor 150 Jahren den Verein<br />
gründeten, waren überzeugte<br />
Sänger. <strong>Sie</strong> probten gleich dreimal<br />
pro Woche: mitt<strong>wo</strong>chs,<br />
samstags <strong>und</strong> sogar am heiligen<br />
Sonntag. Singen war, mehr<br />
noch als heute, ein wichtiges<br />
Stück Geselligkeit <strong>und</strong> soziales<br />
Freizeitvergnügen. Denn viel<br />
Zeit für Geselligkeit hatten die<br />
jungen <strong>Schlänger</strong> ansonsten<br />
damals nicht. Die meisten von<br />
ihnen zogen als Wanderarbeiter<br />
in die Ferne <strong>und</strong> sahen Familie<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e monatelang nicht.<br />
Deshalb ruhte auch das Vereins<strong>leben</strong><br />
im „Gesangverein der<br />
Jungen“ von Mitte März bis Mitte<br />
Oktober. Die drei Proben pro<br />
Woche waren ein reines Winterprogramm.<br />
Im Repertoire hatten die bis zu<br />
65 jungen Sänger vor allem<br />
Volkslieder, die im Zuge der Romantik<br />
weite Verbreitung gef<strong>und</strong>en<br />
hatten. Die musikalische<br />
Leitung übernahmen zunächst<br />
<strong>Schlänger</strong> Dorflehrer. Einer von<br />
ihnen, Konrad Hilker, war es<br />
auch, der dem Gesangverein<br />
den Namenszusatz „Teutonia“<br />
g<strong>ab</strong> – ohne Frage ein Tribut an<br />
das erwachte Nationalgefühl der<br />
Deutschen in der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Aber nicht nur die nationale Bewegung<br />
et<strong>ab</strong>lierte sich in dieser<br />
Zeit. Auch die Arbeiterbewegung<br />
formierte sich als Ant<strong>wo</strong>rt<br />
auf die zunehmende Industrialisierung<br />
Deutschlands. Für die<br />
Sänger in Schlangen, die sich �<br />
Herbstfrüchte. Fotos: U. Pax, R. Schnelle<br />
Themen dieser Ausg<strong>ab</strong>e:<br />
150 Jahre <strong>und</strong> kein<br />
bisschen Leise S. 1-4<br />
Interview mit Pfarrer<br />
Bendix Balke S. 4-6<br />
Groß, r<strong>und</strong>, lecker<br />
der Kürbis S.7-8<br />
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Arbeitergesangverein „Teutonia“ in den 1920er Jahren.<br />
Foto: Fotoservice Benkelberg<br />
mehrheitlich als Arbeiter gefühlt<br />
h<strong>ab</strong>en dürften, lag eine Umbenennung<br />
ihres Chores nahe:<br />
„Arbeitergesangverein Teutonia“.<br />
Und weil die Arbeiterbewegung<br />
sich auch in Weimarer Zeit<br />
als eine Bewegung zur Bildung<br />
des arbeitenden Menschen verstand,<br />
widmeten sich die Mitglieder<br />
verstärkt anspruchsvollem<br />
Liedgut. Händel, Beethoven<br />
<strong>und</strong> Mozart standen damals auf<br />
den Programmzetteln.<br />
Weimar – das war für die<br />
<strong>Schlänger</strong> Sänger eine Zeit des<br />
Umbruchs. Jetzt konnten auch<br />
verheiratete Männer dem Chor<br />
beitreten. 1931 gründeten<br />
außerdem sechs sangesfreudige<br />
<strong>Schlänger</strong>innen den ersten Frauenchor<br />
des Ortes. Berührungsängste<br />
g<strong>ab</strong> es seitens der „Teutonia“<br />
nicht. Gemeinsame Konzerte<br />
waren durchaus üblich.<br />
Während des Nationalsozialismus<br />
setzte „Teutonia“ seine<br />
sängerischen Aktivitäten fort –<br />
freilich ohne den Namenszusatz<br />
„Arbeitergesangverein“ <strong>und</strong> dafür<br />
mit ideologischem Liedgut<br />
wie „Wenn die Soldaten durch<br />
die Stadt marschieren“ oder „Es<br />
ziehen die Standarten“. Für den<br />
Chor waren die späten 30er-<br />
Jahre gleich<strong>wo</strong>hl eine ausgesprochen<br />
erfolgreiche Zeit. Die<br />
Sänger qualifizierten sich für<br />
das Gauwertungssingen in<br />
Münster <strong>und</strong> verzeichneten sogar<br />
einen Radioauftritt. Der Beginn<br />
des Zweiten Weltkrieges<br />
beendete diese kurze Erfolgsgeschichte<br />
vorläufig. Die meisten<br />
Männer mussten nun an die<br />
Front, die wenigen verbliebenen<br />
Sänger versuchten in einer<br />
Singgemeinschaft aus „Teuto-<br />
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nia“ <strong>und</strong> „Harmonie“ zumindest<br />
ein wenig Chorgesang am Sennerand<br />
am Leben zu halten.<br />
Wenige Monate nach Kriegsende,<br />
im Dezember 1945, erwachte<br />
„Teutonia“ zu neuem Leben.<br />
Im Gemischten Chor sangen<br />
schon wieder 110 Aktive, <strong>wo</strong>bei<br />
die Frauen jetzt die Mehrheit<br />
stellten. Es gelang auch, an die<br />
Erfolge der Vorkriegszeit anzuknüpfen.<br />
„Teutonia“ trat im Landestheater<br />
Detmold auf <strong>und</strong> war<br />
1951 beim Deutschen Sängerb<strong>und</strong>fest<br />
in Mainz d<strong>ab</strong>ei. 1956<br />
verlieh B<strong>und</strong>espräsident Theodor<br />
Heuss der „Teutonia“ für<br />
ihre Verdienste um den Chorgesang<br />
<strong>und</strong> das Volkslied sogar<br />
die „Zelter-Plakette“.<br />
Es waren Jahre, in denen vor allem<br />
ein Mann als Chorleiter die<br />
Geschicke des Vereins prägte:<br />
Martin Schmidt, der Namensgeber<br />
der <strong>Schlänger</strong> Musikschule.<br />
Bis Mitte der 70er-Jahre drückte<br />
der Leopoldstaler dem Chor sei-<br />
Martin Schmidt,<br />
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<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010 3
nen künstlerischen Stempel auf.<br />
Doch bei „Teutonia“ wurde nicht<br />
nur gesungen, da wurde auch<br />
gefeiert: das Heidefest. 1959<br />
krönten die Sängerinnen <strong>und</strong><br />
Sänger erstmals mit Erna I.<br />
(Klöpping) ihre Heidekönigin.<br />
Eine Tradition, die erst 1998 mit<br />
Renate Wimmer als letzter Majestät<br />
endete. Doch auch andere<br />
Feste des Chores waren unverzichtbarer<br />
Teil des <strong>Schlänger</strong><br />
Gemeinde<strong>leben</strong>s: Der „Bunte<br />
Abend“, der 1971 erstmals<br />
stattfand, der „Teutonenkarneval“,<br />
der sich <strong>ab</strong> 1975 aus einer<br />
kleinen internen Feier des Frauenchores<br />
entwickelte, <strong>und</strong> das<br />
„Sänger-Sommerfest“ in <strong>und</strong><br />
um das Bürgerhaus.<br />
Mittlerweile setzte Eberhard<br />
Höngen als Chorleiter die erfolgreiche<br />
Arbeit von Martin<br />
Schmidt fort. 20 Jahre dirigierte<br />
Höngen die „Teutonia“. Auftritte<br />
im Kölner Dom <strong>und</strong> in Antwerpen<br />
blieben ebenso unvergesslich<br />
wie diverse erfolgreiche Leistungssingen.<br />
Unter Leitung von<br />
Martin Fugmann erweiterte der<br />
Chor <strong>ab</strong> 1995 sein Repertoire<br />
noch einmal deutlich. 155 aktive<br />
Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger probten<br />
jetzt auch englische Hits, ließen<br />
sich <strong>ab</strong>er ebenso mit Werken<br />
von Beethoven, Mozart,<br />
Brahms <strong>und</strong> Schubert auch auf<br />
die Großmeister der Klassik ein.<br />
In den Folgejahren sahen sich<br />
die „Teutonen“ jedoch mehr <strong>und</strong><br />
mehr einem großen Problem<br />
gegenüber: dem Mitglieder-<br />
schw<strong>und</strong>. Neue, junge Stimmen<br />
wurden gesucht, doch alle Werbemaßnahmen<br />
blieben vergebens.<br />
Die rettende Idee kam von<br />
Christel Schmaske: ein neuer,<br />
ein junger Chor musste her –<br />
„Neutonia“. Unter dem Vorsitz<br />
von Erika Vogt <strong>und</strong> unter der<br />
Leitung von Dr. Martin S<strong>ab</strong>el<br />
setzen jetzt altgediente <strong>und</strong><br />
neue „Teutonen“ das Erbe des<br />
„Gesangvereins der Jungen“ erfolgreich<br />
fort. Chorgesang hat<br />
sich auch in Schlangen in 150<br />
Jahren vielfach gewandelt.<br />
Doch in all dieser Zeit blieb er<br />
stets ein unverzichtbares Stück<br />
Gemeinde<strong>leben</strong>. �<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Chorleiter Dr. Martin S<strong>ab</strong>el<br />
„Teutonia! 18<strong>60</strong> Schlangen e.V. im Jubiläumsjahr 2010.<br />
„Kirchengemeinde ist besser als ihr Ruf“<br />
Pfarrer Bendix Balke ant<strong>wo</strong>rtet aus seiner Sicht<br />
In unserer August-Ausg<strong>ab</strong>e<br />
führten wir ein Interview mit<br />
Horst Hüdepohl, einem der<br />
profiliertesten Kritiker der<br />
derzeitigen Kirchenvorstandsmehrheit<br />
in der evangelisch-reformiertenGemeinde<br />
Schlangen.<br />
In dieser Ausg<strong>ab</strong>e berichtet<br />
Schlangens Interims-Pfarrer<br />
Bendix Balke nicht nur über<br />
seinen Werdegang <strong>und</strong> seine<br />
Zukunftspläne. Er bezieht<br />
auch deutlich Stellung zur Kritik<br />
am Kirchenvorstand. Da<br />
sich der Kirchenvorstand<br />
selbst zum Stillschweigen<br />
verpflichtet hat <strong>und</strong> sich öffentlich<br />
nicht zu den Vorwürfen<br />
äußern möchte, bedanken<br />
wir uns umso mehr bei Bendix<br />
Balke für das Gespräch. Das<br />
Interview führten Uwe Pax<br />
<strong>und</strong> Ramo Schnelle.<br />
?: „Was zieht einen jungen Mann<br />
aus Detmold nach Argentinien?“<br />
Balke: „Ich hatte mich schon<br />
lange für die weltweite Solidarität<br />
<strong>und</strong> die Dritte Welt engagiert.<br />
In Argentinien hat zu der<br />
Zeit die Befreiungstheologie Fuß<br />
gefasst, mit der die Kirchenleitenden<br />
der evangelischen Kirche<br />
dort sympathisierten. Aber<br />
natürlich hat mich auch die<br />
„große weite Welt“ fasziniert.“<br />
?: „<strong>Sie</strong> h<strong>ab</strong>en Ihr Vikariat in Erfurt<br />
gemacht. Ist es üblich das<br />
Vikariat nicht in der eigenen<br />
Landeskirche zu machen?“<br />
Balke: „Nein, das ist durchaus<br />
unüblich. <strong>Sie</strong> werden <strong>ab</strong>er an<br />
meinem Lebenslauf merken,<br />
dass mich das Ferne immer gereizt<br />
hat.“<br />
?: „Was hat <strong>Sie</strong> nach Ihrem Aufenthalt<br />
in Erfurt bewegt nach<br />
Lippe zu kommen?“<br />
Balke: „Das kann man sich gar<br />
nicht so aussuchen. Es gibt in<br />
der evangelischen Kirche die<br />
Regelung, dass man in der Landeskirche<br />
Pfarrer werden kann,<br />
in der man sein Abitur gemacht<br />
hat. Ich war außerdem schon in<br />
der Jugendzeit in Lippe aktiv<br />
<strong>und</strong> schätze unsere Lippische<br />
Landeskirche sehr.“<br />
?: „Ist das Coaching für <strong>Sie</strong> eine<br />
Zusatzqualifikation zu Ihrem Beruf<br />
als Pfarrer?“<br />
Balke: „Vor drei Jahren wurde<br />
meine Stelle als Pfarrer auf 75%<br />
heruntergesetzt. Ich h<strong>ab</strong>e mich<br />
gefragt, was ich mit dem freien<br />
Viertel mache. Das Coaching<br />
unter dem Motto „Beraten <strong>und</strong><br />
Begleiten“ hilft mir sicherlich bei<br />
der Seelsorge, die Ausbildung<br />
hat <strong>ab</strong>er mit Theologie sonst<br />
nichts zu tun. Ich h<strong>ab</strong>e mich einfach<br />
gefragt: Was kann ich mit<br />
meinem Beruf außerhalb der<br />
Kirche machen? Und was mache<br />
ich am liebsten?“<br />
?: „<strong>Sie</strong> h<strong>ab</strong>en sich für ein Theologiestudium<br />
entschieden, ob<strong>wo</strong>hl<br />
Ihnen viele andere Wege<br />
offen standen. Warum sind <strong>Sie</strong><br />
Seelsorger ge<strong>wo</strong>rden?“<br />
Balke: „Da h<strong>ab</strong>en <strong>Sie</strong> Recht, ich<br />
h<strong>ab</strong>e weit gefächerte Interessensgebiete.<br />
Mich reizt am Beruf<br />
des Pfarrers eben die Breite.<br />
Ich arbeite gerne mit den verschiedensten<br />
Menschen zusammen.<br />
Der christliche Glaube<br />
ist mir eine Herzenssache <strong>und</strong><br />
4 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010
ich gestalte gerne Gottesdienste.<br />
In Frankfurt werde ich andere<br />
Aufg<strong>ab</strong>en h<strong>ab</strong>en als hier in Leopoldstal<br />
<strong>und</strong> Schlangen. Gerade<br />
Aufg<strong>ab</strong>en im Verwaltungsbereich<br />
werden dort weniger zu meinen<br />
Tätigkeiten gehören.“<br />
?: „<strong>Sie</strong> wechseln bald nach<br />
Frankfurt. Besteht für <strong>Sie</strong> der<br />
Reiz ihrer Stellenveränderung<br />
auch im Wechsel von ländlichen<br />
in städtische Strukturen?“<br />
Balke: „Ich h<strong>ab</strong>e in Leopoldstal<br />
das Dorf<strong>leben</strong> schätzen gelernt,<br />
doch die Herausforderung reizt<br />
mich <strong>und</strong> dazu gehören auch<br />
neue Gemeindestrukturen <strong>und</strong><br />
andere Menschen.“<br />
?: „Lassen <strong>Sie</strong> uns auf Schlangen<br />
zu sprechen kommen. <strong>Sie</strong> sind in<br />
den Konflikt, der die <strong>Schlänger</strong><br />
Gemeinde belastet, nicht direkt<br />
involviert. H<strong>ab</strong>en <strong>Sie</strong> so tiefe<br />
Gräben innerhalb der Kirche<br />
schon einmal erlebt?“<br />
Balke: „Weltweit ja, <strong>und</strong> auch mit<br />
Gewalt. Da müsste ich jetzt von<br />
Bolivien erzählen, <strong>wo</strong> ein Bischof<br />
gegen einen anderen geputscht<br />
hat. Dort wurde auch das Haus,<br />
in dem ich gelebt h<strong>ab</strong>e, von der<br />
Polizei überwacht. Es gibt schon<br />
noch Steigerungsmöglichkeiten.<br />
Aber in der Lippischen Landeskirche<br />
hat es eine solche Eskalation<br />
<strong>wo</strong>hl zumindest in den letzten<br />
20 Jahren nicht gegeben. Die<br />
Menschen verlangen, dass die<br />
Kirche ihre Konflikte besser löst,<br />
<strong>und</strong> das zu Recht. Das ist auch<br />
ein ganz entscheidender Bestandteil<br />
der Verkündigung Jesu.<br />
Man muss sich nicht immer vertragen.<br />
Auch das Christentum<br />
behauptet nicht, dass es keine<br />
Konflikte gibt. Aber es wird ein<br />
hoher Anspruch an die Gläubigen<br />
gestellt, dem Nächsten bis<br />
hin zum Feind mit Achtung <strong>und</strong><br />
Liebe zu begegnen.“<br />
?: „Warum halten sich diese Gräben<br />
<strong>und</strong> lassen sich durch den<br />
Kirchenvorstand nicht schließen?<br />
Und hat es einen Zeitpunkt<br />
gegeben, an dem man diese Entwicklung<br />
hätte aufhalten können?“<br />
Balke: „Ich glaube, es tut uns<br />
nicht gut, immer zurückzuschauen,<br />
an welcher Stelle wer etwas<br />
Falsches getan hat. Es g<strong>ab</strong> Fehler<br />
im Konfliktmanagement auf<br />
allen Ebenen. Alle Seiten h<strong>ab</strong>en<br />
sich verstrickt <strong>und</strong> Fehler gemacht.<br />
Ich denke, der Konflikt ist<br />
auch deshalb eskaliert, weil vieles<br />
öffentlich diskutiert wurde,<br />
was lieber intern hätte geregelt<br />
werden sollen. Ich h<strong>ab</strong>e als Coach<br />
gelernt, nicht problemorientiert<br />
zu arbeiten, sondern lösungsorientiert.<br />
Das heißt, ich<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010<br />
schaue nicht in erster Linie in die<br />
Vergangenheit <strong>und</strong> auf die Frage,<br />
wer <strong>wo</strong>ran Schuld hat. Die Gefahr<br />
d<strong>ab</strong>ei ist, dass wir an alten<br />
Problemen hängenbleiben. Wie<br />
in der Geschichte von Sodom<br />
<strong>und</strong> Gomorra, in der Gott Lot<br />
auffordert, sich nicht zu den zerstörten<br />
Städten umzudrehen.<br />
Doch seine Frau blickt sich um<br />
<strong>und</strong> erstarrt zur Salzsäule. Ihr<br />
Herz, ihr ganzes Wesen wird wie<br />
Stein. <strong>Sie</strong> kann nicht mehr zuhören<br />
<strong>und</strong> verstehen, warum jemand<br />
anders denkt als sie selber.<br />
Die andere Gefahr bei der Problemorientierung<br />
ist, dass man<br />
bei sich selbst immer den kleinsten<br />
Anteil Schuld sieht. Jesus<br />
sagt: „Was siehst du <strong>ab</strong>er den<br />
Splitter in deines Bruders Auge<br />
<strong>und</strong> nimmst nicht wahr den Balken<br />
in deinem Auge?“ (Matth.<br />
7,3).“<br />
?: „Denken <strong>Sie</strong>, es gibt andere<br />
Regeln in der Kirche als bei politischen<br />
Auseinandersetzung?“<br />
Balke: „Es ist für mich auffällig,<br />
dass diejenigen, die vor drei Jahren<br />
öffentlich deutliche Kritik geübt<br />
h<strong>ab</strong>en, als Kirchenvorstandsmehrheit<br />
schnell eine andere<br />
Rolle übernommen h<strong>ab</strong>en.<br />
Ich schmunzele schon <strong>ab</strong> <strong>und</strong> zu<br />
über den wechselseitigen Ärger<br />
zwischen „Opposition“ <strong>und</strong> „Regierung“.<br />
Die Arbeit des Kirchenvorstandes<br />
bewerte ich <strong>ab</strong>er durchaus<br />
sehr positiv. Welche andere Kirchenvorstand<br />
nimmt seine ehrenamtlichen<br />
Aufg<strong>ab</strong>en mit soviel<br />
Sachverstand <strong>und</strong> Zeitaufwand<br />
wahr?<br />
Die Mehrheit des Kirchenvorstandes<br />
hat entschieden, auf die<br />
Vorwürfe ihrer Kritiker nicht zu<br />
reagieren, damit der Konflikt<br />
nicht eskaliert. <strong>Sie</strong> nehmen wahr,<br />
dass die Gemeinde es leid ist,<br />
dass alles öffentlich diskutiert<br />
wird. Der Nachteil ist, dass so<br />
Vorwürfe geäußert <strong>ab</strong>er nicht<br />
entkräftet werden können. Mein<br />
Wunsch wäre, dass der Kirchenvorstand<br />
etwas selbstbewusster<br />
die eigene Arbeit darstellt <strong>und</strong><br />
unberechtigte Vorwürfe zurükkweist,<br />
d<strong>ab</strong>ei <strong>ab</strong>er die Würde<br />
<strong>und</strong> den Respekt gegenüber den<br />
Kritikern wahrt, was nicht immer<br />
gelingt. Die Kirchenvorstandsmehrheit<br />
arbeitet daran, dass<br />
dieser Konflikt konstruktiv gelöst<br />
wird.“<br />
?: „Würden <strong>Sie</strong> sagen: „Wir (der<br />
Kirchenvorstand) veröffentlichen<br />
nichts, bis wir uns geeinigt h<strong>ab</strong>en?“<br />
Balke: „Ich erwarte, dass Interna<br />
vertraulich behandelt werden.<br />
Daran halten sich leider nicht<br />
alle.“ �<br />
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5
?: „G<strong>ab</strong> es einen Zeitpunkt, an<br />
dem <strong>Sie</strong> selbst überlegten, sich<br />
auf die vakante Pfarrstelle in<br />
Schlangen zu bewerben?“<br />
Balke: „Ja, ich h<strong>ab</strong>e ernsthaft<br />
überlegt mich in Schlangen zu<br />
bewerben. Hätte ich mich nicht<br />
in Frankfurt be<strong>wo</strong>rben, hätte ich<br />
es <strong>wo</strong>hl auch getan. Ich finde<br />
die Gemeinde Schlangen sehr<br />
reizvoll. <strong>Sie</strong> ist viel besser als ihr<br />
Ruf. <strong>Sie</strong> bietet große Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
gerade weil<br />
sie eine der größten Gemeinden<br />
der Lippischen Landeskirche<br />
<strong>und</strong> mit den drei Dörfern <strong>und</strong> ihren<br />
sozialen Netzen eng ver<strong>wo</strong>ben<br />
ist. Es gibt viele engagierte<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter. Ich<br />
glaube, wenn der Konflikt beigelegt<br />
ist, werden auch weitere<br />
Personen dazu bereit sein, in<br />
der Gemeinde mitzuarbeiten.<br />
Der Konflikt hat ihnen vor Augen<br />
geführt, wie wichtig eine gut<br />
funktionierende Gemeindearbeit<br />
ist. Ich vermute, in dem Augenblick,<br />
in dem diese Gemeinde<br />
wieder zwei Pfarrer hat, die gute<br />
Arbeit leisten, wird es in kurzer<br />
Zeit wieder ein blühendes Gemeinde<strong>leben</strong><br />
geben.“<br />
?: „Das hört sich nach einem<br />
Blick durch die rosarote Brille<br />
an.“<br />
Balke: „Nein. Andere Kirchengemeinden<br />
wären mit einem<br />
solchen Konflikt längst untergegangen.<br />
Engagierte Haupt- <strong>und</strong><br />
Ehrenamtliche h<strong>ab</strong>en den Laden<br />
am Laufen gehalten. Die Hauptamtlichen<br />
machen gute Arbeit<br />
<strong>und</strong> h<strong>ab</strong>en in schweren Zeiten<br />
Treue gezeigt. Ich möchte auch<br />
deutlich machen, – was zu wenige<br />
in Schlangen so sehen –<br />
wie gut der Kirchenvorstand<br />
diese Sache tatsächlich bewältigt.<br />
Im Dezember letzten Jahres<br />
waren in der Gemeinde 2,25<br />
Pfarrstellen besetzt. Anfang dieses<br />
Jahres waren davon nur<br />
noch 0,5 besetzt. Dankenswerterweise<br />
h<strong>ab</strong>en Pfarrer aus der<br />
Lippischen Landeskirche <strong>und</strong><br />
der benachbarten Gemeinde<br />
Bad Lippspringe viele Aufg<strong>ab</strong>en<br />
übernommen. Gemeinsam ist<br />
es uns gelungen, die kirchlichen<br />
Funktionen zu erfüllen. Es ist<br />
deswegen nie eine Beerdigung,<br />
ein Gottesdienst oder Konfirmandenunterricht<br />
ausgefallen.<br />
Alle gemeindlichen <strong>und</strong> kirchlichen<br />
Aufg<strong>ab</strong>en sind erfüllt <strong>wo</strong>rden.<br />
Natürlich hat die Gemeinde<br />
darunter gelitten, keinen festen<br />
Ansprechpartner mehr zu h<strong>ab</strong>en.<br />
Andere waren <strong>ab</strong>er auch<br />
glücklich über die Vielzahl der<br />
Prediger in den Gottesdiensten.<br />
Ich denke, jedem, der eine Frage<br />
oder ein Anliegen hatte, ist<br />
geholfen <strong>wo</strong>rden. Das geht auch<br />
an die Kritiker, die so tun, als<br />
wäre die Welt untergegangen.<br />
Ich behaupte, die Gemeindearbeit<br />
läuft gut. Was wir jetzt brauchen,<br />
ist, dass die beiden Pfarrstellen<br />
wieder besetzt werden,<br />
damit es wieder eine dauerhafte<br />
Perspektive gibt.“<br />
?: „Könnten <strong>Sie</strong> sich vorstellen,<br />
dass in Schlangen dauerhaft nur<br />
eine Pfarrstelle besetzt wird <strong>und</strong><br />
damit weitreichende Aufg<strong>ab</strong>en<br />
vom Kirchenvorstand übernommen<br />
werden also Nicht-Theologen<br />
die Aufsicht von sozialen<br />
Einrichtungen übernehmen?“<br />
Balke: „Das evangelische Leitungsverständnis<br />
ist, dass der<br />
Kirchenvorstand, also Kirchenälteste<br />
<strong>und</strong> Pfarrer, gemeinsam<br />
die Leitung der Gemeinde bilden.<br />
Nur weil jemand Theologie<br />
studiert hat, hat er nicht die<br />
G<strong>ab</strong>e, Finanz-, Bau- oder Personalfragen<br />
zu lösen. Wenn so<br />
etwas von Kirchenältesten übernommen<br />
würde, hätten Pfarrer<br />
mehr Zeit für ihre eigentlichen<br />
pastoralen Aufg<strong>ab</strong>en. Jeder<br />
Pfarrer kann froh sein, in diese<br />
Gemeinde mit einem gut funktionierenden<br />
Kirchenvorstand zu<br />
kommen.“<br />
?: „Was kann der Kirchenvorstand<br />
tun, um Kritiker zurückzuholen<br />
<strong>und</strong> den Konflikt fair<br />
weiterzuführen?“<br />
Balke: „Er möchte deeskalieren.<br />
Das heißt meistens schweigen.<br />
Aber er sollte auch die Kommunikation<br />
herstellen. Ich würde<br />
sagen: Sucht das Gespräch mit<br />
den Kritikern, verteidigt eure Arbeit,<br />
die meiner Meinung nach<br />
gut ist. Ich denke, wenn ein Signal<br />
von den Kritikern käme,<br />
wäre der Kirchenvorstand zu einem<br />
internen Gespräch bereit.<br />
Dann kann man <strong>ab</strong>er auch erwarten,<br />
dass die Kritiker einen<br />
anderen Ton anschlagen.“<br />
?: „Was raten <strong>Sie</strong> den Gemein-<br />
Bendix Balke<br />
Bendix Balke, geboren 1966 in<br />
Detmold, studierte in Argentinien<br />
Theologie <strong>und</strong> ist seit<br />
1994 evangelischer Pfarrer.<br />
demitgliedern, die dem derzeitigen<br />
Kirchenvorstand mehr als<br />
kritisch gegenüberstehen? Halten<br />
<strong>Sie</strong> eine weitere Auseinandersetzung<br />
für sinnvoll?“<br />
Balke: „Selbstverständlich h<strong>ab</strong>en<br />
sie das Recht, ihre kritischen<br />
Fragen zu stellen, ohne<br />
Unterstellungen <strong>und</strong> polemische<br />
Abqualifizierungen. Ich<br />
h<strong>ab</strong>e manchmal das Gefühl,<br />
dass da alte Rechnungen beglichen<br />
werden sollen. Die meisten<br />
Punkte sind überzogene<br />
Bewertungen in diesem Plagiat<br />
des Gemeindebriefes. Manche<br />
Kritik berücksichtigt nicht die<br />
besondere Situation, dass in<br />
kurzer Zeit zwei Pastoren gesucht<br />
werden mussten <strong>und</strong><br />
nicht gef<strong>und</strong>en werden konnten.“<br />
?: „... <strong>wo</strong>für der Kirchenvorstand<br />
selbst verant<strong>wo</strong>rtlich ist.“<br />
Balke: „Christian Brehme ist<br />
nicht wegen des Kirchenvorstandes<br />
gegangen.“<br />
?: „Der Klassentag Horn, dem<br />
<strong>Sie</strong> angehören, hatte einen Vorschlag<br />
gemacht, dass dieser<br />
Kirchenvorstand sich auflöst<br />
<strong>und</strong> die beiden Pfarrer der<br />
<strong>Schlänger</strong> Gemeinde (Dr. Thomas<br />
Friebel <strong>und</strong> Christian Brehme)<br />
ihr Amt niederlegen.“<br />
Balke: „Von außen betrachtet<br />
h<strong>ab</strong>e ich damals den Kirchenvorstand<br />
<strong>und</strong> seine Auflösung<br />
auch anders bewertet, als ich<br />
ihn jetzt in seinem konkreten<br />
Miteinander erlebt h<strong>ab</strong>e. Die<br />
Gemeinde hat heute wieder eine<br />
gute Chance, wenn beide Pfarrstellen<br />
besetzt werden.“<br />
?: „... es hat sich bislang niemand<br />
auf die vakante Pfarrstelle<br />
be<strong>wo</strong>rben …“<br />
Balke: „Das finde ich bedauer-<br />
Sein Pfarramt <strong>und</strong> Vikariat <strong>und</strong><br />
erstes Pfarramt <strong>ab</strong>solvierte er<br />
in Erfurt. Seit 1999 ist er für die<br />
Lippischen Landeskirche in<br />
der Gemeinde Leopoldstal tätig<br />
<strong>und</strong> dort auch Vorsitzender<br />
des Kirchenvorstandes.<br />
Seit Februar 2010 ist Bendix<br />
Balke darüber hinaus mit einer<br />
25%-Stelle bei der ev.-ref. Kirchengemeinde<br />
Schlangen beschäftigt.<br />
Der ledige Pfarrer arbeitet zudem<br />
als Notfallseelsorger <strong>und</strong><br />
war in verschiedenen Kirchengemeinden<br />
<strong>und</strong> diakonischen<br />
Einrichtungen im Einsatz. Die<br />
Arbeit in Kindertagesstätten<br />
kennt er aus dieser Tätigkeit<br />
lich. Diese Gemeinde ist keine<br />
Katastrophe, <strong>und</strong> es würde ihr<br />
gut tun, wenn wenigstens ein<br />
Pfarrer dauerhaft eingestellt<br />
wäre. In dieser Gemeinde<br />
braucht man eine gewisse Freude<br />
am Ärmel aufkrempeln. Ich<br />
denke, dass es in Deutschland<br />
Pfarrer gibt, die sich sagen: „Ich<br />
nehme mich dieser Gemeinde<br />
an.“ Und ich glaube, dass der<br />
Konflikt innerhalb eines Jahres<br />
konstruktiver Arbeit beigelegt<br />
werden kann. Man muss das lösungsorientierte<br />
Denken sehr<br />
stark verinnerlichen. Natürlich<br />
<strong>wo</strong>llen alle, dass die Stellen besetzt<br />
sind. Ich denke, es wäre<br />
gut, das Dauerfeuer der Kritiker<br />
einzustellen. Das würde die Motivation<br />
erhöhen. Der Konflikt ist<br />
sicherlich der Haupthinderungsgr<strong>und</strong>.<br />
Der Kirchenvorstand bemüht<br />
sich, diesen zu überwinden.<br />
Dafür kann man ihm nur<br />
gutes Gelingen <strong>und</strong> Gottes Segen<br />
wünschen!“<br />
?: „Vielen Dank für das Interview.“<br />
�<br />
Turm der ev.-ref. Kirche in<br />
Schlangen.<br />
Das Wechselspiel von Licht <strong>und</strong><br />
Schatten gilt <strong>wo</strong>hl auch für den<br />
Kirchenvorstand.<br />
ebenso wie den Dienst am<br />
Menschen in der ambulanten<br />
<strong>und</strong> stationären Pflege.<br />
Bendix Balkes zweites berufliches<br />
Standbein ist das Coaching,<br />
bei dem er Menschen in<br />
schwierigen Lebenslagen begleitet<br />
<strong>und</strong> sie bei der Lösung<br />
ihrer Probleme unterstützt.<br />
Er ist Mitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft für Coaching<br />
(DGfC).<br />
Anfang nächsten Jahres wird<br />
Balke die Lippische Landeskirche<br />
verlassen <strong>und</strong> eine Pfarrstelle<br />
in der französisch-reformierten<br />
Gemeinde in Frankfurt<br />
am Main übernehmen.<br />
6 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010
Ziemlich groß, ziemlich<br />
r<strong>und</strong>, ziemlich lecker<br />
Kürbisse schon bei Römern <strong>und</strong> Mayas<br />
ein beliebtes Gemüse<br />
Ein sonniger Spätsommertag<br />
auf dem Islandpferdehof an der<br />
Oberen Straße: Etwa 30 Früchte<br />
mit sattgrünen, kniehohen Ranken<br />
wachsen in einem umzäunten<br />
Beet. Roter Zentner, Gelber<br />
Zentner <strong>und</strong> Hokkaido präsentieren<br />
sich dem Betrachter mit<br />
grünen oder orangefarbenen<br />
Beeren, deren Triebe am Zaun<br />
empor wuchern. Einige von ihnen<br />
liegen auf Holzkonstruktionen,<br />
weil sie sonst zu schwer für<br />
den Maschendrahtzaun werden.<br />
Es ist Kürbiszeit in Schlangen.<br />
Zeit für ein Gemüse mit langer<br />
Tradition, aus dem man in der<br />
Küche fast alles machen kann –<br />
Kürbisbowle mit ganzen Früchten<br />
einmal ausgenommen.<br />
Der Anbau<br />
Auf dem nährstoffreichen Boden<br />
an der Oberen Straße, auf dem<br />
zunächst Kompost <strong>und</strong> dann<br />
Pferdemist <strong>ab</strong>gelagert wurde,<br />
gedeihen die Kürbisse schnell<br />
<strong>und</strong> problemlos. Doch das ist<br />
nicht immer <strong>und</strong> überall so.<br />
Denn Kürbisse brauchen zunächst<br />
einmal viel Platz. Wenig<br />
rankende Sorten begnügen sich<br />
mit 1,2 Quadratmeter pro Stück,<br />
stärker rankende werden erst<br />
bei 2,2 Quadratmetern zu<br />
„glücklichem Gemüse“. Es gilt:<br />
Je mehr Platz, desto größere<br />
<strong>und</strong> bessere Früchte lassen sich<br />
im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst ernten.<br />
Ein kleiner Zaun zur Eingrenzung<br />
ist sinnvoll, wenn<br />
Hühner frei laufen <strong>und</strong> am grünen<br />
Blattwerk der Kürbisse pikken.<br />
Aber auch Schnecken, Pilze<br />
<strong>und</strong> Unkraut stellen Gefahren<br />
dar.<br />
Besonders durstig sind Kürbisse<br />
nicht. <strong>Sie</strong> sollten zunächst<br />
nur einmal, direkt nach dem Legen<br />
der Samen <strong>ab</strong> Anfang Mai,<br />
gegossen werden. Erst später,<br />
wenn die ersten zarten Keime zu<br />
sehen sind, darf der Gärtner ein<br />
zweites Mal zur Gießkanne greifen.<br />
Ab Mitte August gelangen<br />
die ersten Kürbisse zur Reife, einige<br />
Sorten brauchen jedoch<br />
deutlich länger. Nun präsentieren<br />
sich die Kürbisse mit kräftigen,<br />
voll ausgebildeten Farben<br />
der Frucht, der Stiel ist eingetrocknet<br />
<strong>und</strong> beim Abtrennen<br />
des Kürbisses von der Ranke<br />
tritt kein Wasser mehr aus. Nach<br />
der Ernte müssen die orangefarbenen<br />
Riesen unverzüglich gereinigt<br />
<strong>und</strong> getrocknet werden.<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010<br />
Haltbar sind sie bei einer Raumtemperatur<br />
um 15 Grad monatelang.<br />
Die Sorten<br />
Der Vielfalt an Farben, Formen<br />
<strong>und</strong> Größen sind bei Kürbissen<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Es gibt sie in orange, gelb <strong>und</strong><br />
grün, eher r<strong>und</strong>, zylindrisch oder<br />
oval. Der Riesenkürbis kann<br />
schon einmal über einen Meter<br />
hoch <strong>und</strong> <strong>60</strong>0 Kilo schwer werden,<br />
während der „Spinning<br />
Gro<strong>und</strong>“ nur so groß wie eine<br />
Euromünze ist. Weltweit gibt es<br />
etwa 800 Sorten.<br />
In der Kürbiszucht wird grob<br />
zwischen zwei Arten unterschieden:<br />
Zier- <strong>und</strong> Speisekürbisse.<br />
Zierkürbisse sind nur zur Dekoration<br />
geeignet <strong>und</strong> sollten<br />
wegen des Bitterstoffes Cucurbitacin<br />
nicht verzehrt werden.<br />
<strong>Sie</strong> sind leicht an der warzigen<br />
Oberfläche zu erkennen. Die<br />
häufigsten Vorkommen dieser<br />
Art sind der Kronenkürbis <strong>und</strong><br />
die Kalebassen.<br />
Speisekürbisse scheiden sich in<br />
Sommerfrüchte <strong>und</strong> Winterfrüchte.<br />
Winterkürbisse werden<br />
reif geerntet <strong>und</strong> h<strong>ab</strong>en eine<br />
sehr harte Schale. Ebenso wie<br />
die Kerne, ist die Schale nicht<br />
essbar. Der Gelbe Zentner ist<br />
ein verbreitetes Beispiel dieser<br />
Art. Unreif geerntet werden dagegen<br />
Sommerkürbisse: Muskat-,<br />
Moschus- <strong>und</strong> Hokkaidokürbisse<br />
oder Zucchinis.<br />
Groß im Kommen sind seit einigen<br />
Jahren die Pumpkins, so<br />
genannte Schnitzkürbisse. Diese<br />
sind bei Kindern sehr beliebt,<br />
die zu Halloween am 31. Oktober<br />
Fratzen in die ausgehöhlte<br />
Kürbisschale schneiden. Ein<br />
Brauch, der auf die keltischen<br />
Geisteraustreibungen zurückgeht<br />
<strong>und</strong> vor einigen Jahren auf<br />
dem Umweg über die USA nach<br />
Deutschland gekommen ist.<br />
Pumpkins verfügen über wenig<br />
Fruchtfleisch <strong>und</strong> eine gleichmäßig<br />
r<strong>und</strong>e Form. Diese Früchte<br />
sind zwar essbar, jedoch<br />
nicht besonders schmackhaft<br />
<strong>und</strong> ergiebig.<br />
Die Geschichte<br />
Die Kelten waren jedoch nicht<br />
die Ersten, die Kürbisse nutzten<br />
– ob zum Verzehr oder zur Gei-<br />
Gartengestaltung vom Fachmann!<br />
7
steraustreibung. Der Kürbis (lat.<br />
Cucurbita) hat eine mehr als<br />
10.000 Jahre alte Geschichte<br />
<strong>und</strong> ist damit eine der ältesten<br />
Nutzpflanzen der Welt. Ausgr<strong>ab</strong>ungen<br />
h<strong>ab</strong>en seinen Einsatz in<br />
Mittel- <strong>und</strong> Südamerika nachgewiesen,<br />
<strong>ab</strong>er auch die Ägypter,<br />
Griechen, Römer <strong>und</strong> einige asiatische<br />
Völker kannten ihn nachweislich.<br />
Damals wurde der<br />
verbreitete Flaschenkürbis allerdings<br />
weniger als Nahrungsmittel,<br />
sondern überwiegend als<br />
Material zur Herstellung von Gefäßen<br />
<strong>und</strong> anderen Gebrauchsgegenständen<br />
genutzt.<br />
Den heutzutage bekannten Gartenkürbis<br />
entdeckte Christoph<br />
Kolumbus 1492 auf Kuba <strong>und</strong><br />
brachte ihn per Schiff nach Euro-<br />
pa. D<strong>ab</strong>ei stellte sich die Frucht<br />
rasch als ausgezeichnete Ergänzungsnahrung<br />
für die Seefahrer<br />
heraus. Der weitere Anbau in den<br />
nördlichen Ländern erwies sich<br />
aufgr<strong>und</strong> der niedrigeren Temperaturen<br />
<strong>und</strong> der hohen Luftfeuchtigkeit<br />
jedoch zunächst als<br />
schwierig <strong>und</strong> wenig ertragreich.<br />
Mit der Zeit wurden die Kerne der<br />
Kürbisse jedoch robuster <strong>und</strong> der<br />
großflächige Anbau im kühlen<br />
Europa gelang.<br />
1642 siedelten sich englische<br />
Kolonisten in Nordamerika an.<br />
Bald jedoch standen sie vor großen<br />
Problemen, da der Boden<br />
kaum Nährstoffe für die ihnen bekannten<br />
Nahrungsmittel bot. Hilfesuchend<br />
wandten sie sich an<br />
die Indianerstämme, die ihnen<br />
beibrachten, Mais, Kürbis <strong>und</strong><br />
andere einheimische Pflanzen<br />
anzubauen. Die <strong>Sie</strong>dler behielten<br />
einige Kerne zurück, <strong>und</strong> der Samen<br />
bot von da an immer eine sichere<br />
Nahrungsquelle für die<br />
<strong>Sie</strong>dler <strong>und</strong> ihre Tiere. Die erfolgreiche<br />
Ernte veranlasste die Neu-<br />
Amerikaner ein Erntedankfest zu<br />
feiern: das bis heute am vierten<br />
Donnerstag im November zelebrierte<br />
„Thanksgiving“, zu dem<br />
als traditionelle Nachspeise<br />
„Pumpkin Pie“, also Kürbiskuchen,<br />
serviert wird.<br />
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( Mitt<strong>wo</strong>ch: Ruhetag )<br />
Die Verwendung<br />
Heute erfreut sich der Kürbis<br />
auch in Deutschland wachsender<br />
Beliebtheit. Das dürfte zum Einen<br />
seiner einfachen Zubereitung<br />
<strong>und</strong> zum Anderen seinem unverwechselbaren<br />
Geschmack zuzuschreiben<br />
sein. Das bekannteste<br />
Kürbisgericht ist <strong>wo</strong>hl die Cremesuppe,<br />
<strong>ab</strong>er auch exotischere<br />
Speisen wie Kürbiscurry, -ragout,<br />
-marmelade oder auch Kürbisbrot<br />
kommen mehr <strong>und</strong> mehr auf<br />
den Tisch. Wichtig bei der Zubereitung<br />
ist es allerdings, den Kürbis<br />
ausreichend zu würzen.<br />
Die meistgekauften essbaren<br />
Kürbissorten in Deutschland sind<br />
der Gelbe Zentner oder Gartenkürbis,<br />
der Hokkaido <strong>und</strong> der<br />
Muskatkürbis. Alle drei zeichnen<br />
sich durch einen guten individuellen<br />
Eigengeschmack <strong>und</strong><br />
lange Haltbarkeit aus. Der Gartenkürbis<br />
ist besonders gut zum<br />
Einmachen <strong>und</strong> für Marmelade<br />
geeignet. Der Muskatkürbis, der<br />
seinem Namen geschmacklich<br />
alle Ehre macht, wird häufig für<br />
Suppen <strong>und</strong> Süßspeisen verwendet.<br />
Der Dritte im B<strong>und</strong>e, der<br />
Hokkaido, ist der einzige Kürbis,<br />
der mit Schale gekocht <strong>und</strong> verzehrt<br />
werden kann. Mit seiner<br />
leicht nussigen Geschmacksnote<br />
eignet er sich besonders für Suppen,<br />
Ragout, Gratins oder Salate.<br />
Kürbisbrot wird zumeist mit dem<br />
Roten Zentner gebacken.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heit<br />
Da Kürbisfleisch zu 85 bis 90<br />
Prozent aus Wasser besteht, ist<br />
es nahezu fettfrei. Verwertbare<br />
Energien liefern nur die Kohlenhydrate<br />
<strong>und</strong> das wenige, <strong>ab</strong>er<br />
sehr hochwertige Eiweiß, das die<br />
Insulinproduktion im Körper fördert.<br />
Die Vitamine C, E <strong>und</strong> B<br />
sind gut für Immunsystem, Kreislauf<br />
<strong>und</strong> Nerven. Vorstufen des<br />
Vitamins A, so genannte Karotinoide,<br />
senken den Cholesterinspiegel<br />
<strong>und</strong> fördern die Ges<strong>und</strong>heit<br />
genauso wie zahlreiche Spurenelemente<br />
<strong>und</strong> Mineralien.<br />
Zusätzlich trägt der hohe Kaliumgehalt<br />
zur Entschlackung des<br />
Körpers bei. So sind Kürbisse<br />
auch gut für Diäten geeignet.<br />
Sorten mit besonders stark orangefarbenem<br />
Fruchtfleisch können<br />
zudem weit mehr Beta-Karotin<br />
enthalten als beispielsweise<br />
Möhren, <strong>wo</strong>durch Tumoren <strong>und</strong><br />
Ablagerungen an den Herzgefäßen<br />
vorgebeugt wird.<br />
Im Jahr 2005 wurde der Gartenkürbis<br />
für seine vielseitig medizinische<br />
Einsetzbarkeit als „Arzneipflanze<br />
des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
Besonders sollte damit<br />
auf seine wirksame hormonelle<br />
Einsetzbarkeit gegen Blasen<strong>und</strong><br />
Prostataprobleme aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
Doch auch die Kosmetikbranche<br />
hat den Kürbis nun für sich entdeckt:<br />
Kieselsäure, die im<br />
Fruchtfleisch vorkommt, wirkt<br />
sich gut auf Bindegewebe, Haut<br />
<strong>und</strong> Nägel aus <strong>und</strong> ist in T<strong>ab</strong>letten-<br />
<strong>und</strong> Pulverform zu bekommen.<br />
In der Steiermark aus dem<br />
Steirischen Ölkürbis ge<strong>wo</strong>nnenes<br />
Kürbiskernöl wird so<strong>wo</strong>hl<br />
beim Kochen als auch in Feuchtigkeit<br />
spendenden Hautcremes<br />
als Alternative zum bekannten<br />
Avocadoöl verarbeitet.<br />
Für Letzteres sind die Gelben<br />
Zentner <strong>und</strong> Hokkaidos am Islandpferdehof<br />
in Schlangen freilich<br />
nicht zu gebrauchen. Aber<br />
dafür sind sie lecker <strong>und</strong> besonders<br />
schön anzusehen. �<br />
Auch wenn die Hühner sich unter<br />
dem Grün <strong>wo</strong>hlfühlen, im<br />
Kürbisfeld heißt es „Draußen<br />
bleiben“<br />
Alle Fotos: Ramona Schnelle<br />
8 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010
Texte von Hermann Hesse<br />
Bilder von Helmut Foerster<br />
Lesung <strong>und</strong> Ausstellung<br />
Das Lied des Lebens von Hermann Hesse<br />
Blätter wehen vom Baume,<br />
Lieder vom Lebenstraume<br />
Wehen spielend dahin;<br />
Vieles ist untergegangen,<br />
Seit wir zuerst sie sangen,<br />
Zärtliche Melodien.<br />
Sterblich sind auch die Lieder<br />
Keines tönt ewig wieder,<br />
Alle verweht der Wind:<br />
Blumen <strong>und</strong> Schmetterlinge,<br />
Die unvergänglicher Dinge<br />
Flüchtiges Gleichnis sind.<br />
Hermann Hesse, Literaturnobelpreisträger <strong>und</strong> einer der bedeutendsten<br />
deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />
steht im Mittelpunkt einer Bilderausstellung mit Lesung in<br />
Schlangen. Die Buchhandlung „Nicolibri“ <strong>und</strong> der <strong>Schlänger</strong><br />
Maler Helmut Foerster laden zu dieser Veranstaltung ein.<br />
Foerster, 1934 in Köln geboren, ist gelernter Textilkaufmann.<br />
Von 1993 bis 2002 studierte er Kunst an der Universität Paderborn.<br />
Das Werk Hermann Hesses ist für ihn Quelle seiner Kreativität.<br />
Es beeinflusst die Auswahl seiner Themen <strong>und</strong> ist ihm<br />
gerade als Maler Inspiration. Helmut Foersters Blumenportraits<br />
in Acryl <strong>und</strong> Aquarell waren u.a. schon im Technologie-Park Paderborn,<br />
der Stadtbibliothek Gütersloh <strong>und</strong> der <strong>Schlänger</strong><br />
Sparkasse zu sehen.<br />
Jetzt werden seine Kunstwerke im <strong>Schlänger</strong> Bürgerhaus ausgestellt<br />
sein. Dazu passend lesen Mitarbeiterinnen der Buchhandlung<br />
„Nicolibri“ Texte aus dem Werk von Hermann Hesse.<br />
Für das leibliche Wohl ist am Dienstag, 12. Oktober, <strong>ab</strong> 19 Uhr,<br />
gesorgt. So<strong>wo</strong>hl Wasser als auch Wein werden an diesem<br />
Abend kostenlos ausgeschenkt. Eintrittskarten können zu einem<br />
Preis von 3 Euro <strong>ab</strong> dem 25. September in der Buchhandlung<br />
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Fahrt am 3.10.2010. Ziel<br />
ist das Kulturzentrum Weserrenaissance<br />
Schloss Bevern im<br />
Weserbergland.<br />
Dort wird die kulturhistorische<br />
Sonderausstellung „Das silberne<br />
Pferd – Archäologische<br />
Fleege Verlagsgesellschaft UG.<br />
Redaktion <strong>und</strong> Anzeigenannahme:<br />
Tel. 0 52 52 / 97580, Fax 97 5822<br />
redaktion@schlaengerbote.de<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag: K2-Druck GmbH, Detmold.<br />
Erscheinungsweise: 11 x jährlich.<br />
Der <strong>Bote</strong> wird kostenfrei <strong>ab</strong>gegeben.<br />
Für Anzeigen gilt z. Zt. Preisliste 2008,<br />
Auflage 20.000 Exemplare. Für unverlangt<br />
eingereichte Manuskripte, Fotos<br />
<strong>und</strong> Zeichnungen übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung.<br />
Die Verwendung oder Reproduktion von<br />
Texten <strong>und</strong> Anzeigen ist nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />
Schätze zwischen Schwarzem<br />
Meer <strong>und</strong> Kaukasus“ besucht.<br />
Die Ausstellung zeigt<br />
erstmals aus der Frühzeit der<br />
Archäologie stammende F<strong>und</strong>e<br />
aus dem damals noch unbekannten<br />
Russland. Archäologen,<br />
die als „Totengräber“ beti-<br />
telt wurden brachten neben<br />
Gold, Silber <strong>und</strong> Schmuck auch<br />
Gegenstände des täglichen Lebens<br />
hervor.<br />
Der Bus startet um 12.30 Uhr<br />
am Dorfbrunnen, gegen 18. Uhr<br />
wird mit der Rückkehr nach<br />
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Ausstellung sowie das anschließende<br />
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9
Filmpremiere am 1. Oktober im Bürgerhaus<br />
Am 1. Oktober wird er um 19<br />
Uhr zum ersten Mal in der Öffentlichkeit<br />
gezeigt, der Film:<br />
"Die Fürstenallee - Ein neues<br />
Gesicht für das Naturdenkmal"<br />
von Robin Jähne <strong>und</strong> Sarah<br />
Herbort. Dann sind alle Beteiligten<br />
<strong>ab</strong>er auch alle Interessierten<br />
in das <strong>Schlänger</strong> Bürgerhaus<br />
eingeladen. Erwartet wird natürlich<br />
der Landrat Friedel Heuwinkel,<br />
dem <strong>wo</strong>hl jeder <strong>ab</strong>nimmt,<br />
dass ihm die Fürstenallee besonders<br />
am Herzen liegt.<br />
Schließlich hat er von allen Beteiligten<br />
als An<strong>wo</strong>hner der Allee<br />
die unmittelbarste Beziehung zu<br />
Lippes geschichtsträchtigstem<br />
Naturdenkmal.<br />
Aber auch sämtliche Kooperationspartner,<br />
die gemeinsam<br />
daran arbeiten, das Natur- <strong>und</strong><br />
Kulturdenkmal "Fürstenallee" in<br />
seiner Gesamtheit für die Nachwelt<br />
zu erhalten, werden anwesend<br />
sein: Vertreter des der Heimat-<br />
<strong>und</strong> Verkehrsvereins Oesterholz-Haustenbeck,<br />
der<br />
Gemeinde Schlangen, des Landesverbandes<br />
Lippe, des Landesbetriebs<br />
Straßen NRW <strong>und</strong><br />
natürlich des zuständigen Fachbereichs<br />
4 -Umwelt <strong>und</strong> Energie-<br />
des Kreises Lippe. Auch ein<br />
Vertreter des Kuratoriums Deutsche<br />
Alleenstraße steht auf der<br />
Gästeliste. Eine gute Möglichkeit<br />
Erfahrungen auszutauschen<br />
<strong>und</strong> miteinander zu diskutieren.<br />
Schließlich vertreten die Beteiligten<br />
durchaus unterschiedliche<br />
Interessen, wie am Spannungsfeld<br />
Naturschutz <strong>und</strong> Verkehrssicherheit<br />
deutlich wird.<br />
Auch das Fällen der imposanten<br />
Buchen sorgt nach wie vor für<br />
Gesprächsstoff.<br />
Natürlich falle es auch ihm<br />
schwer, diese Bäume zu schlagen<br />
gibt Jörg Westphal von der<br />
Unteren Landschaftsbehörde<br />
des Kreises Lippe ganz ehrlich<br />
zu. Schließlich gehe damit "Naturgeschichte<br />
verloren". Ihm sei<br />
bewusst, dass es sich bei der<br />
Sanierung der Allee um einen<br />
mutigen Schritt handelt, der - für<br />
die heutige Zeit vielleicht aus<br />
der Mode gekommen - auf einer<br />
sehr langfristigen Planung beruhe.<br />
Insgesamt hält er als zuständiger<br />
Sachbearbeiter des Kreises<br />
die Maßnahmen jedoch für<br />
richtig. Denn auch mit weiteren<br />
Baumpflegemaßnahmen hätte<br />
man die meisten Bäume, das<br />
heißt, die gesamte Allee, mittelfristig<br />
(innerhalb der kommenden<br />
30 bis 50 Jahre) nicht erhalten<br />
können.<br />
Auch dies wird sicher zur Sprache<br />
kommen, wenn die Filmemacher<br />
Robin Jähne <strong>und</strong> Sarah<br />
Herbort von ihren Dreharbeiten<br />
erzählen. Für ein nettes "Drumherum"<br />
wird an diesem Abend<br />
übrigens die Lippe Tourismus<br />
<strong>und</strong> Marketing AG sorgen.<br />
Mit dem Filmprojekt hat der<br />
Kreis Neuland beschritten, denn<br />
zum ersten Mal lässt eine Behörde<br />
ein derartig langfristiges<br />
<strong>und</strong> umfangreiches Vorh<strong>ab</strong>en<br />
mit der Kamera begleiten. Wer<br />
nun <strong>ab</strong>er eine langweilige Aneinanderreihung<br />
von Maßnahmen<br />
erwartet, der irrt. Bei der Umsetzung<br />
hatten die Filmer "relativ"<br />
freie Hand <strong>und</strong> so ist ein ungewöhnlich<br />
temporeicher <strong>und</strong> humorvoller<br />
Film entstanden, mit<br />
ganz besonderen Perspektiven<br />
<strong>und</strong> witzigen Ideen, <strong>ab</strong>er auch<br />
mit w<strong>und</strong>erbaren Naturaufnahmen<br />
<strong>und</strong> viel Atmosphäre. Und<br />
natürlich mit vielen Details, die<br />
mancher Durchreisender <strong>und</strong><br />
An<strong>wo</strong>hner wieder erkennen<br />
wird.<br />
Das beginnt schon in der Einleitung,<br />
dem so genannten "Trailer".<br />
Hier setzten die Filmer einen<br />
Dolly ein - eine Schiene, auf<br />
der die Kamera seitlich gleitet.<br />
Da zieht zunächst eine Sonnenblume<br />
durch das Bild, dann<br />
taucht auf einmal ein Pferdefuhrwerk<br />
auf, dass die Fürstenallee<br />
entlang fährt. „Das war<br />
einfach ein schöner Zufall, dass<br />
das Fuhrwerk vorbei kam <strong>und</strong><br />
die Szene war so schön, dass<br />
wir sie gleich in den Trailer übernehmen<br />
konnten", erzählt Sarah<br />
Herbort.<br />
Temporeich ist die Filmsequenz,<br />
in der im Sturm ein Ast <strong>ab</strong>bricht.<br />
Dafür hatten die Naturfilmer eigens<br />
einen Hubwagen kommen<br />
lassen. Aus diesem warfen sie<br />
einen Ast, an dem eine Kamera<br />
angebracht war. "Wir h<strong>ab</strong>en die<br />
Kamera natürlich mit einem Seil<br />
gesichert", erläutert Robin Jähne.<br />
„Bungee-Asting“ bezeichnen<br />
die Beiden scherzhaft diese<br />
Methode. Und ein wenig Ironie<br />
ist auch d<strong>ab</strong>ei, wenn nach fünf<br />
Sek<strong>und</strong>en freiem Fall im Film<br />
der Ast auf ein Schild knallt, das<br />
vor Astbruch warnt.<br />
„Besonders dankbar sind wir<br />
auch Prinz Armin zur Lippe, der<br />
uns für den Film ein kurzes<br />
Interview zur Namensgebung<br />
der Fürstenallee g<strong>ab</strong>“, erklärt<br />
Jähne. Nicht nur im Residenzschloss<br />
in Detmold, auch in der<br />
Allee wurde eine neue Beleuchtungstechnik<br />
eingesetzt. „Wir<br />
arbeiteten mit speziellen<br />
Scheinwerfern mit Leuchtdioden“,<br />
erklärt Sarah Herbort. Der<br />
Vorteil: Das kalte Licht stört die<br />
Tiere weniger <strong>und</strong> die Lichtquellen<br />
sind stromsparend – aufladbare<br />
Akkus speisen die handlichen<br />
Lampen.<br />
Zur Barockallee passt natürlich<br />
Klassik von Haydn, <strong>ab</strong>er genial<br />
wird es, wenn das Detmolder<br />
"ensemble vinorosso" die entsprechende<br />
Musik einspielt. Geleitet<br />
vom international renommierten<br />
Klarinettisten Florian<br />
Stubenvoll spielt das Orchester<br />
eigens arrangierte Stücke, oft<br />
angelehnt an südosteuropäische<br />
Musik, Klassik <strong>und</strong> Klezma.<br />
Mit der Pflanzung beginnt der<br />
"Transylvanian Joc", ein Musikstück,<br />
das immer schneller wird.<br />
Auch die Pflanzung steigert ihre<br />
Geschwindigkeit im Film, bishin<br />
zu furiosen Zeitrafferaufnahmen.<br />
Als Höhepunkt erlebt der Zuschauer<br />
dann die symbolische<br />
Pflanzung eines Baumes mit<br />
den Projektbeteiligten - auch<br />
mit schnell steigender Geschwindigkeit.<br />
Das passt in den<br />
Kontext <strong>und</strong> weist den Spritzer<br />
Humor auf, der den beiden Filmern<br />
eigen ist <strong>und</strong> sich fein<br />
durch den ganzen Film zieht.<br />
Ohne allerdings slaptickartig zu<br />
wirken. "Unser Ziel war es, einen<br />
unterhaltsamen Streifen zu<br />
schaffen, der <strong>ab</strong>er dennoch alle<br />
Eigenschaften einer Dokumentation<br />
erfüllt", sagt Robin Jähne.<br />
"Mit einer solchen Erzählweise<br />
lassen sich viele Informationen<br />
besser <strong>und</strong> leichter vermitteln",<br />
fügt Sarah Herbort hinzu. Denn<br />
neben der spielerischen Leichtigkeit<br />
bietet der Streifen auch<br />
jede Menge Informationen, beispielsweise,<br />
wie Ameisen ihren<br />
Baum, auf dem sie <strong>leben</strong>, schützen.<br />
In Pit Ehlbracht fanden die Beiden<br />
den passenden Sprecher.<br />
Zweimal kam er vor die Studiomikrofone.<br />
"Bis zum Schluss wurde<br />
gefeilt, einige Sätze mussten<br />
noch mal eingesprochen werden,<br />
da sich der Text geringfügig ver-<br />
ändert hatte", berichtet Robin<br />
Jähne. Schließlich mussten noch<br />
die Tonspuren bearbeitet werden<br />
- beispielsweise wenn noch<br />
Atemgeräusche zu hören waren.<br />
"Danach schauten wir uns den<br />
Film immer wieder an, um selbst<br />
kleinste Fehler zu finden", erzählt<br />
Sarah Herbort. D<strong>ab</strong>ei wurde<br />
auf Details geachtet, die der<br />
Zuschauer meistens nicht erkennt.<br />
Wenn beispielsweise in<br />
einem weichen Übergang zwischen<br />
zwei Szenen leichte<br />
Schwankungen auftreten oder<br />
ein harter Schnitt um eine fünf<strong>und</strong>zwanzigstel<br />
Sek<strong>und</strong>e verschoben<br />
werden muss, damit es<br />
besser aussieht. Doch nun ist<br />
der Filmschnitt fertig, die Kopiermaschinen<br />
laufen an. Und<br />
am 1. Oktober um 19 Uhr ist<br />
dann im Bürgerhaus das Ergebnis<br />
zu sehen.<br />
Natürlich ist der Film auch zu<br />
erhalten: Die DVD kostet 9,90 €,<br />
VHS-Kassetten werden ebenfalls<br />
angeboten. Er kann direkt<br />
bei Robin Jähne bestellt<br />
werden, unter der Telefonnummer<br />
05231 - 48246, unter<br />
der Adresse Wellnerweg 16 in<br />
327<strong>60</strong> Detmold oder per Email<br />
unter naturfilm@robinjaehne.de.<br />
Auch in der Buchhandlung<br />
Nicolibri in der Ortsmitte<br />
Schlangen wird der Film verkauft.<br />
Und natürlich wird es eine Fortsetzung<br />
geben, wenn die Sanierung<br />
der Fürstenallee weiter geführt<br />
wird. Zur Zeit arbeitet das<br />
Filmduo übrigens an Aufnahmen<br />
im Bereich der Externsteine.<br />
„D<strong>ab</strong>ei sind wir bis auf wenige<br />
Zentimeter an Uhus herangekommen<br />
<strong>und</strong> konnten einen der<br />
seltensten Käfer filmen, den<br />
Eremiten“, berichtet Jähne.<br />
Doch das ist eine andere Geschichte.<br />
Offizielle Pflanzung: Die Projektbeteiligten in Aktion.<br />
10 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010
Auf Qualität kommt es an<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse vom Hof Jelowik<br />
Vor 50 Jahren war es noch<br />
gang <strong>und</strong> gäbe in den <strong>Sie</strong>dlungen<br />
Gärten zu finden in denen<br />
vielfältiger Gemüseanbau betrieben<br />
wurde. Nachdem Konserve<br />
<strong>und</strong> Convenience Einzug<br />
in die Speisekammern gehalten<br />
h<strong>ab</strong>en <strong>und</strong> frisches<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse aus allen<br />
Herren Ländern im Supermarkt<br />
zu kaufen sind, ist der<br />
Einkauf beim Produzenten vor<br />
Ort eher selten ge<strong>wo</strong>rden.<br />
Wer in Bad Lippspringe am Dedinghauser<br />
Weg 29 vorbei<br />
kommt, w<strong>und</strong>ert sich vielleicht<br />
in einer Wohnsiedlung einen<br />
kleinen Sebstbedienungsstand<br />
für Kartoffeln, oder je nach Jahreszeit,<br />
auch für andere landwirtschaftlichen<br />
Produkte zu finden.<br />
Aber an dieser Adresse<br />
liegt der Hof Jelowik. „Wir vermarkten<br />
einen großen Teil unserer<br />
Produkte direkt an den Endverbraucher“,<br />
sagt Wendelin Jelowik,<br />
der bereits seit 20 Jahren<br />
auf Flächen in Schlangen, Bad<br />
Lippspringe <strong>und</strong> dem Paderborner<br />
Land Obst <strong>und</strong> Gemüse anbaut.<br />
In dem kleinen Hofladen,<br />
der freitags von 9 bis 19 Uhr geöffnet<br />
ist, trifft sich die Stammk<strong>und</strong>schaft<br />
um sich mit dem<br />
Gemüse der Saison einzudekken.<br />
Meistens steht Silke Jelowik am<br />
Tresen die sich um viele Arbeiten<br />
am Hof kümmert. Währenddessen<br />
probieren ihre beiden<br />
Kinder schon mal aus, wie es ist<br />
ein „großer“ Landwirt zu sein<br />
<strong>und</strong> treten auf dem „Mini-Claas“<br />
ordentlich in die Pedale.<br />
Nicht alles was angeboten wird<br />
geht hier über den Tresen. Spargel<br />
<strong>und</strong> Kartoffeln vom Hof Jelowik<br />
finden sich auch in der Fleischerei<br />
Schröder in Schlangen.<br />
Die ausschließlich aus eigenen<br />
Früchten von Silke Jelowik<br />
selbst hergestellten Brotaufstriche<br />
gibt’s im Raiffeisen Markt im<br />
Benhauser Feld in Paderborn<br />
genau so wie Äpfel. „Unsere<br />
Erdbeeren sind Hauptbestandteil<br />
der Marmeladen die mit<br />
Sekt, Rh<strong>ab</strong>arber, Orange, Aprikose<br />
oder Vanille für die verschiedenen<br />
Geschmäcker zubereitet<br />
werden“, erzählt Silke<br />
Jelowik.<br />
Aber auch mancher Kuchen <strong>und</strong><br />
manche Torte in der Region bekommt<br />
die fruchtige Einlage aus<br />
Schlangen <strong>und</strong> Bad Lippspringe,<br />
denn Wendelin Jelowik beliefert<br />
auch Bäckereien <strong>und</strong><br />
Fruchthändler.<br />
An der Oberen Straße in Schlangen<br />
kennen viele den Stand an<br />
einem der Anbauflächen, in dem<br />
je nach Jahreszeit von Spargel<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010<br />
über Beerenobst bis hin zu Gurken<br />
<strong>und</strong> Kürbissen die gesamte<br />
Palette angeboten wird. Jetzt,<br />
<strong>wo</strong> die Äpfel erntereif sind, ist<br />
der Stand an die Kohlstädter<br />
Straße umgezogen.<br />
Nicht nur schmackhaft, auch<br />
schön anzusehen sind dort die<br />
verschiedenen Apfelsorten wie<br />
der rote „Gala Must“ oder der<br />
gelb-rote „Pinova“, die Rubinette,<br />
Boskop oder Braeburn. Ein<br />
Teil der Äpfel wird auch zu Apfelsaft<br />
verarbeitet, kalt gepresst<br />
<strong>und</strong> pasteurisiert. „D<strong>ab</strong>ei achten<br />
wir darauf, dass wir nur den Saft<br />
bekommen, der aus unseren<br />
Äpfeln gepresst wird“, sagt Jelowik,<br />
dem es wichtig ist, nur eigene<br />
Produkte zu vermarkten,<br />
„denn unsere K<strong>und</strong>en kaufen<br />
die Ware der Qualität wegen“.<br />
Das gilt auch für die Kürbisse,<br />
die auf einem großen Anhänger<br />
in der Halle auf dem Hof stehen.<br />
Bunte Zierkürbisse, <strong>ab</strong>er vor allem<br />
die Speisekürbisse sind<br />
jetzt gefragt. D<strong>ab</strong>ei fällt dem gelernten<br />
Koch ein Rezept für den<br />
Butternut Kürbis ein, mit dem<br />
das Gemüse mehr ist als eine<br />
Beilage: Den Kürbis in Schiffchen<br />
schneiden, in Olivenöl bei<br />
ca. 1<strong>60</strong> Grad 40 Minuten garen,<br />
dann mit frisch gehackter Petersilie<br />
<strong>und</strong> Salz <strong>ab</strong>schmecken <strong>und</strong><br />
nachgaren lassen – eine leckere<br />
Abendmahlzeit.<br />
Einige Produkte können die<br />
K<strong>und</strong>en auch selber auf den<br />
Feldern ernten. Bei den Blumen<br />
verrät eine Messtafel den<br />
Durchmesser des selbst geschnittenen<br />
Straußes <strong>und</strong> damit<br />
den Preis, der in eine überdimensionale<br />
„Sparbüchse“ zu<br />
entrichten ist. D<strong>ab</strong>ei freut sich<br />
Jelowik über die Ehrlichkeit seiner<br />
K<strong>und</strong>en. „Es kommt selten<br />
vor, dass uns jemand übervorteilt.“<br />
In jedem Fall ist es für die<br />
K<strong>und</strong>en angenehm zu jeder Tageszeit<br />
<strong>und</strong> auch ganz spontan<br />
einen bunten Strauß Blumen zu<br />
schneiden wenn z.B. noch eine<br />
nette Aufmerksamkeit für den<br />
Gastgeber fehlt.<br />
Natürlich müssen wir in die dieser<br />
Jahreszeit über eine der beliebtesten<br />
Erdfrüchte reden: die<br />
Kartoffel. „Das war schon ein<br />
schwieriges Jahr für unsere Kartoffeln“,<br />
meint der Gemüseanbauer<br />
aus Bad Lippspringe,<br />
„während der Trockenheit h<strong>ab</strong>en<br />
wir ca. <strong>60</strong>% unsere Kartoffelanbauflächen<br />
bewässern<br />
müssen, um die ge<strong>wo</strong>hnte Qualität<br />
zu produzieren.“<br />
Angebaut werden die fest kochende<br />
Sorte Cilena, die vorwiegend<br />
fest kochende Laura<br />
<strong>und</strong> die in dieser Region belieb-<br />
Wendelin Jelowik <strong>und</strong> Sohn Felix mit der Kleinen Münsterländer-Hündin<br />
Dana.<br />
te, mehlig kochende Mar<strong>ab</strong>el.<br />
„Die Sorten die wir anbauen<br />
müssen zu unseren Böden passen“<br />
meint Jelowik, der auch für<br />
Kartoffelgerichte gleich einige<br />
Ideen für die Zubereitung hat.-<br />
Frisch vom Feld!<br />
Aber die kann jeder selbst erfragen,<br />
wenn er das nächste mal<br />
im Hofladen am Dedinghauser<br />
Weg vorbeikommt <strong>und</strong> nach frischen<br />
Produkten aus der Region<br />
fragt …<br />
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11
Junges Denkmal<br />
erinnert an alte Zeiten<br />
Hütejunge steht seit 20 Jahren<br />
vor dem Bürgerhaus<br />
Bei den „kleinen Leuten“ waren<br />
die Ziegen wegen ihrer Genügsamkeit<br />
ein weitverbreitetes<br />
Haustier.<br />
1852 wurden in Kohlstädt 189<br />
<strong>und</strong> in Schlangen 237 Ziegen<br />
gehalten. 1900 erg<strong>ab</strong> die „Volkszählung“<br />
in Schlangen u. a. 2<strong>60</strong><br />
Wohnhäuser, 402 Haushaltungen<br />
<strong>und</strong> 670 Ziegen. Der hiesige<br />
Ziegenzuchtverein registrierte<br />
19<strong>60</strong> in Schlangen immer noch<br />
156 Ziegenhalter <strong>und</strong> 212 Ziegen.<br />
1986: Ziegen werden offiziell<br />
nicht mehr gezählt – gemeckert<br />
wird nach wie vor.<br />
Dieser Text mit seiner feinen Ironie<br />
zierte ehemals die Tafel vor<br />
dem Hütejungen-Denkmal in<br />
Schlangen. Aber auch, wenn die<br />
<strong>Schlänger</strong> sich mit diesen Zeilen<br />
ein wenig selbst auf den Arm<br />
nahmen: Das Denkmal erinnert<br />
durchaus ernsthaft an ein kleines<br />
Stück Sozialgeschichte am<br />
Sennerand. Vor 20 Jahren, am<br />
14. September 1990, weihten<br />
die <strong>Schlänger</strong> das Denkmal vor<br />
dem Bürgerhaus ein.<br />
Hintergr<strong>und</strong> des Festaktes war<br />
das 975-jährige Bestehen der<br />
Gemeinde Schlangen. Friedrich<br />
Wilhelm Huneke, damals Vorsitzender<br />
des Heimat- <strong>und</strong> Verkehrsvereins,<br />
erinnert sich:<br />
Heinz Winter, 1990 ebenfalls im<br />
Vereinsvorstand, <strong>und</strong> Huneke<br />
selbst hatten die Idee, die Geschichte<br />
des Ortes an einigen<br />
Stellen wieder erfahrbar <strong>und</strong><br />
(an)fassbar zu machen. Im Laufe<br />
der Zeit waren insbesondere<br />
durch die Brände im 30-jährigen<br />
Krieg <strong>und</strong> 1904 viele steinerne<br />
Zeugen der Ortsgeschichte vernichtet<br />
<strong>wo</strong>rden.So entstand die<br />
Idee, den Wandel Schlangens<br />
mit Hilfe kleiner Denkmäler zu<br />
dokumentieren, die sich auf verschiedene<br />
Facetten des früheren<br />
Alltags<strong>leben</strong>s bezogen. Und<br />
für den Heimatverein war auch<br />
die Haltung von Ziegen, die bis<br />
in die zweite Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
beliebte Haus- <strong>und</strong><br />
Nutztiere waren, eine solche Facette.Der<br />
Heimatforscher <strong>und</strong><br />
Ortschronist Heinz Wiemann<br />
stellte sodann den Kontakt zu<br />
Joseph Krautwald her, einem<br />
Bildhauer aus Rheine, der in erster<br />
Linie sakrale Kunst wie<br />
Kreuzwegdarstellungen <strong>und</strong> Kirchengestaltungen<br />
betrieb. Unter<br />
anderem fertigte er 1978 für das<br />
Gemeindezentrum Maria im<br />
Tann in Aachen einen Altar, einen<br />
Ambo, von dem Predigten<br />
<strong>und</strong> Lesungen gehalten werden,<br />
<strong>und</strong> ein Wandkreuz aus Messing.<br />
Auch Reliefs wie in der<br />
Pfarrkirche St. Vincentius in<br />
Dinslaken <strong>und</strong> Skulpturen wie<br />
auf dem jüdischen Friedhof in<br />
Osn<strong>ab</strong>rück gehören zu seinen<br />
Werken.<br />
Zu seinem „weltlichen“ Schaffen<br />
zählen bis zu seinem Tod am 13.<br />
Januar 2003 etwa 20 Brunnen in<br />
verschiedenen Städten. Auch<br />
den Dorfbrunnen mit dem<br />
Hochzeitsbitter in Schlangen hat<br />
Joseph Krautwald gestaltet.<br />
Ebenso schuf der Künstler die<br />
Gruppe „Hütejunge mit Ziegen“,<br />
die seit 20 Jahren vor dem Bürgerhaus<br />
steht. Sicherheitshalber<br />
modellierte er die Tiere mit nach<br />
unten gerichteten Ohren <strong>und</strong><br />
Schwanz, um Verletzungen zu<br />
vermeiden. Krautwald ahnte<br />
<strong>wo</strong>hl, dass seine Skulptur nicht<br />
nur zur geschichtlichen Erinnerung<br />
beitragen, sondern auch<br />
Kinder zum Klettern <strong>und</strong> Eisessen<br />
einladen würde. Schließlich<br />
muss der <strong>Schlänger</strong> Nachwuchs<br />
heute keine Ziegen mehr hüten.<br />
<strong>Schlänger</strong> Kinder einst <strong>und</strong> heute. Foto: U. Pax<br />
Firmeninformation<br />
Das musste gefeiert werden ...<br />
Zwanzig Jahre Victoria Versicherungen<br />
<strong>und</strong> seit 2010<br />
Gschäftsstelle, ein Gr<strong>und</strong> zum<br />
Feiern. Deshalb lud Rüdiger<br />
Röhl am 1. August Fre<strong>und</strong>e,<br />
Weggefährten <strong>und</strong> Kollegen zu<br />
einem Empfang in das Café am<br />
See nach Bad Lippspringe ein.<br />
Über 70 Gäste folgten dieser<br />
Einladung <strong>und</strong> genossen das<br />
schöne Ambiente mit Blick auf<br />
den See. Die Kleidung reichte<br />
von festlich bis sportlich <strong>und</strong> der<br />
Gastgeber war auch in Kleidungsfragen<br />
mitten dazwischen.<br />
Umarmungen, Küsschen,<br />
fröhliches Gemurmel <strong>und</strong><br />
ein Gläschen Sekt. „Da sehen<br />
wir uns ja endlich mal wieder“,<br />
freuten sich einige, andere<br />
konnten auch an diesem schönen<br />
Sonntagmorgen ihre Arbeit<br />
nicht so ganz loslassen <strong>und</strong> diskutierten<br />
über Firmenphilosophie<br />
<strong>und</strong> traditionelle Werte.<br />
Mit einem „Liebe Gemeinde, in<br />
die Gemächer!“ bat der Gastgeber<br />
dann ins Innere des Restaurants,<br />
<strong>wo</strong> schon ganz leicht der<br />
verführerische Duft des kalten<br />
Buffets wahrzunehmen war.<br />
„Liebe Gäste, meine Rede! Darf<br />
ich um 72 Minuten ihrer geschätzten<br />
Aufmerksamkeit bitten“,<br />
so beginnt Rüdiger Röhl.<br />
Er hält zwar eine Menge beschriebenes<br />
Papier in der Hand,<br />
redet dann <strong>ab</strong>er gut gelaunt einfach<br />
drauflos. Jetzt kann man<br />
er<strong>leben</strong>, was sich hinter dem<br />
leicht altmodischen Begriff „launige<br />
Rede“ wirklich verbirgt,<br />
nämlich ein humorvoller, niemals<br />
langweiliger Vortrag, der<br />
für gute Stimmung unter den<br />
Zuhörern sorgt.<br />
Und über was spricht Rüdiger<br />
Röhl, der sich ganz offensichtlich<br />
richtig freut, dass seine<br />
Gäste bis aus Hamburg angereist<br />
sind. Er spricht über sein<br />
Bewerbungsgespräch, seinen<br />
Einstieg bei der „Victoria“ <strong>und</strong><br />
die zentrale Frage „Krawatte<br />
oder nicht Krawatte. Das ist jetzt<br />
zwanzig Jahre her <strong>und</strong> sein damaliger<br />
Bezirksdirektor befindet<br />
sich unter den Gästen, <strong>und</strong> im<br />
Gegensatz zu Rüdiger Röhl<br />
trägt er heute eine Krawatte.<br />
Mit Schwung <strong>und</strong> irgendwie ungewöhnlich<br />
offen geht es weiter;<br />
so muss sich der jetzige Direktor<br />
anhören, dass er „manchmal<br />
schon tierisch nerve, beide <strong>ab</strong>er<br />
trotz so mancher Meinungsverschiedenheiten<br />
sehr erfolgreich<br />
zusammenarbeiten könnten.<br />
Röhl bedankt sich sehr herzlich<br />
bei seinem Team, auch als<br />
„back-office“ oder Bürogemeinschaft<br />
bezeichnet, bei Andrea<br />
Eixner, Werner Hansjürgen <strong>und</strong><br />
Yannick Mehring. Ein kleines<br />
bisschen feierlich wird die Stimmung<br />
dann doch, als Rüdiger<br />
Röhl sich bei seiner Frau Petra<br />
für 26 Jahre Partnerschaft, 23<br />
Jahre Ehe <strong>und</strong> ihre große Unterstützung<br />
bedankt.<br />
Auch die „Bürogemeinschaft“,<br />
vertreten durch Werner Hansjürgen,<br />
ergreift noch einmal kurz<br />
das Wort; es geht um Prozente,<br />
um unseriöse Prozente bei R<strong>ab</strong>atten;<br />
hier spürt man ein wenig,<br />
wie der gelernte Bankkaufmann<br />
aus Werner Hansjürgen<br />
spricht. Um alkoholische Prozente<br />
bei Sekt <strong>und</strong> Wein <strong>und</strong> um<br />
die h<strong>und</strong>ert Prozent, die Rüdiger<br />
Röhl immer gibt. Jeder im Raum<br />
spürt, das Arbeitsklima in dem<br />
Büro an der Detmolder Strasse<br />
ist familiär, die Chemie stimmt.<br />
Und dann, es hat natürlich keine<br />
72 Minuten gedauert, ist der offizielle<br />
Teil auch schon beendet<br />
<strong>und</strong> italienische Spezialitäten,<br />
Salatvariationen, Blätterteigkreationen<br />
<strong>und</strong> selbst gebackenes<br />
Brot warten.<br />
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12 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010
Meckermann’s Meinung:<br />
… knallhart<br />
auf Schnäppchenjagd!<br />
Weil Euer Meckermann ein<br />
echter Lipper ist, hat ihn auch<br />
die „Geiz-ist-geil-Mentalität“<br />
gepackt! Jeder hat doch gern<br />
ein paar Kröten mehr im Geldbeutel,<br />
selbst wenn man dann<br />
<strong>und</strong> wann auch mal eine Kröte<br />
schlucken muss. Also, <strong>wo</strong> ist<br />
es am billigsten? Sparen auf einen<br />
Klick: Es ist schon verlockend<br />
im Internet zu surfen, die<br />
Online-Angebote zu studieren,<br />
richtig „zuzuschlagen“ <strong>und</strong> ein<br />
hervorragendes Schnäppchen<br />
zu machen.<br />
Auch bei Eurem Meckermann<br />
hat’s geklickt. Doch eines hat<br />
Euer Maximilian nicht bedacht:<br />
Nur gucken im Warenkorb –<br />
Anfassen ist nicht erlaubt.<br />
Wenn dann das Zeug nicht gefällt,<br />
sind Ärger <strong>und</strong> Aufwand<br />
mit der Rücksendung inklusive.<br />
Und Versand- <strong>und</strong><br />
Verpackungskosten kommen<br />
noch hinzu. Ein echtes<br />
Schnäppchen?!<br />
Sparen im Großmarkt: Auch<br />
Euer Meckermann hat sich<br />
durch Prospektwerbung mit<br />
Billigstangeboten locken lassen,<br />
fährt voll darauf <strong>ab</strong> <strong>und</strong><br />
begrüßt beim Einkauf viele bekannte<br />
heimatliche Gesichter<br />
(auch aus der Werbegemeinschaft).<br />
Doch zuerst einmal wird gesucht.<br />
Wo ist das „Günstigst-<br />
Shampoo“? Wo steht der SB-<br />
Preiskracher? Wie liegen die<br />
realen Tiefstpreise? Dann pakkt<br />
man aus Versehen auch teure<br />
Ware ein. Der Einkaufswagen<br />
ist voll – das Portemonnaie<br />
leer. Viele schöne Dinge werden<br />
gar nicht gebraucht. Aber<br />
der Preis zählt!<br />
Ein echtes Schnäppchen?!<br />
Sparen in der Großstadt: Auf<br />
geht’s – ins Oberzentrum Paderborn!<br />
Schlangen gehört<br />
zwar zu Lippe, doch Detmold<br />
ist wirklich hinterm Berg. Da<br />
kann auch ein <strong>Schlänger</strong> Landrat<br />
nichts dran ändern!<br />
Vor dem Einkaufserlebnis<br />
kommt allerdings die Park-<br />
Wie bei allen „Meckerköppen“: Manches ist richtig, <strong>und</strong> anderes<br />
nicht falsch. Teilweise werden nur Halbwahrheiten genannt, <strong>und</strong><br />
die noch verkehrt. Nichts ist repräsentativ, <strong>und</strong> höchstens zwei<br />
Promille der Leser teilen Meckermann’s Meinung. Damit keine<br />
Schmerzensgelder <strong>und</strong> Prozesskosten anfallen, distanziert sich die<br />
Redaktion im voraus. Dennoch, wer uns mal die Meinung sagen<br />
möchte: meckermann@schlaengerbote.de<br />
<strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010<br />
platzsuche. Es liegt einem auf<br />
der Zunge: Belegt! Dann endlich<br />
hat man eine Parklücke gef<strong>und</strong>en,<br />
bezahlt einige Euros<br />
<strong>und</strong> muss dafür bis in die<br />
Innenstadt fast eine St<strong>und</strong>e<br />
laufen. Ein echtes Schnäppchen?!<br />
Sparen in Schlangen: Verbraucher<br />
lassen sich schwer einschätzen.<br />
<strong>Sie</strong> sind heute interaktiv<br />
<strong>und</strong> mobil, kaufen mal<br />
hier <strong>und</strong> mal da – <strong>und</strong> beweisen<br />
wenig Treue zum Standort<br />
<strong>und</strong> zu den Leistungen von<br />
Handel <strong>und</strong> Handwerk.<br />
Manchmal muss der <strong>Schlänger</strong><br />
Konsument jedoch fremdgehen,<br />
denn das eine oder andere<br />
ist nicht mehr vor Ort erhältlich<br />
(<strong>und</strong> es kann nicht für alles<br />
einen mobilen „Tante-Emma-<br />
Laden“ wie in Kohlstädt geben).<br />
Schlangen hat noch eine<br />
ges<strong>und</strong>e Infrastruktur, eine<br />
breite Sortimentsvielfalt <strong>und</strong><br />
unterschiedlichste Branchen –<br />
es gibt <strong>ab</strong>er auch vieles, von<br />
dem man nichts weiß, nichts<br />
hört <strong>und</strong> nichts liest. Die Zeiten<br />
sind vorbei, als morgens die<br />
Ladentür aufgeschlossen wurde,<br />
man von der M<strong>und</strong>-zu-<br />
M<strong>und</strong>-Propaganda lebte <strong>und</strong><br />
die K<strong>und</strong>en in Schlangen<br />
Schlange standen.<br />
Wenn wir uns vor Ort umschauen<br />
sollen, müssen wir<br />
auch wissen, was unsere Gemeinde<br />
zu bieten hat. An Qualität.<br />
An Service. An Beratung.<br />
Nur mit Kommunikation wird<br />
K<strong>und</strong>ennähe aufgebaut. Und<br />
selbst der kleinste Kauf, der<br />
winzigste Auftrag, der geringste<br />
Ansatz kann den Gr<strong>und</strong>stein<br />
zu einer festen K<strong>und</strong>enbindung<br />
legen. Denn Vertrauen,<br />
Ehrlichkeit <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit wiegen mehr<br />
als jedes Schnäppchen. Mekkermann<br />
wird dies überprüfen<br />
– also Vorsicht wenn Euer Maximilian<br />
jetzt als Testkäufer aufkreuzt<br />
<strong>und</strong> ungewöhnliche Fragen<br />
stellt.<br />
Das meint Euer<br />
Maximilian Meckermann<br />
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13
St. Marien<br />
Schlangen<br />
Veranstaltungen<br />
im Oktober<br />
Sonntag, 3.10. „NEW“ – der andere, neue Gottesdienst mit kreativen<br />
Workshops im Wortgottesdienst, mit Live-Musik von den Bands<br />
„Church Connection“ aus Schlangen <strong>und</strong> „Joker´s Turn“ aus Paderborn,<br />
mit eigenen Akzenten <strong>und</strong> Eucharistiefeier in der St. Marienkirche,<br />
18-20 Uhr. Eingeladen sind nicht nur Jugendliche, sondern alle Interessierten,<br />
die eine andere Art von Gottesdienst er<strong>leben</strong> möchten.<br />
4.10. „Christliche Soziallehre <strong>und</strong> die Enzyklika ´Caritas in Veritate´“<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> ethischer Fragen, die die weltweite Finanz- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftskrise aufwirft. Referent: Dr. Helge Wulsdorf, Sozialethiker<br />
aus Paderborn. Vortrag für alle Interessierten um 20 Uhr im Pfarrheim,<br />
Veranstalter: das Männerwerk St. Marien<br />
4. /5.10. 16 bis 18 Uhr: Feier des Sakramentes der Versöhnung in der<br />
Marienkirche mit den Kommunionkindern 2009/2010. Anschließend<br />
gemeinsames Abendessen der Kinder <strong>und</strong> ihrer Familien im Pfarrheim.<br />
5.10. Gemeindeladen St. Marien „Die Arche“: das offene Angebot für<br />
Jung <strong>und</strong> Alt zwischen Kuchen essen, Begegnung, Gespräch , Kinderspielecke,<br />
Second-Hand-Kinderkleidung <strong>und</strong> Eine-Welt-Laden.<br />
5./7.10. „Wir feiern Erntedank“ – jeweils 9.45 Uhr kleiner Wortgottesdienst<br />
für die Eltern- <strong>und</strong> Kindgruppen der St. Marienkäfer <strong>und</strong> alle<br />
Interessierten, Ort: St. Marienkirche<br />
6.10. „Erstkommunion in St. Marien“: der erste Eltern<strong>ab</strong>end für die<br />
neuen Kommunionkinder 2010/2011, 20 Uhr im Pfarrheim.<br />
13.10. „Gymnastik mit Maria Wolter“, ein Angebot des Frauenkreises<br />
St. Marien für interessierte Frauen, 20 Uhr im Pfarrheim.<br />
26.10. „Cafe´ Kontakte“ – das offene Familienseminar für alle religiösinteressierten<br />
Familien mit Kindern von 3 bis 8 Jahren, 16 -18 Uhr im<br />
Pfarrheim St. Marien, Thema: „Der Igel, die Flöhe <strong>und</strong> der Winterschlaf“<br />
– eine Einstimmung in den Herbst, das Kuscheln <strong>und</strong> die Nähe<br />
Gottes. Herzliche Einladung an alle Familien!<br />
26.10. Erster Abend eines Seminares für Frauen im Bereich des religiösen<br />
Ausdruckstanzes „Es gibt viele Wege zu Gott –Tanz als Ausdruck<br />
des Glaubens“. Weitere Termine: 2./9./16./23.11, Ort: Pfarrheim<br />
St. Marien, Zeit: 20 – 21.30 Uhr, Kosten: 35 € pro Teilnehmerin, Referentin:<br />
Sozialarbeiterin <strong>und</strong> Tanzpädagogin Verena Fröhlich, Anmeldung<br />
in den Pfarrbüros St. Marien, Schlangen (7217) <strong>und</strong> St. Martin,<br />
Bad Lippspringe (5803) oder bei V. Fröhlich (970983)<br />
28.10. Frauenpower in St. Marien: „Zeit für Bücher – Zeit zum Lesen“:<br />
die Neuerscheinungen des Hebstes werden vorgestellt von Buchhändlerin<br />
Nicole Bettermann <strong>und</strong> Team, 20 Uhr im Pfarrheim St. Marien.<br />
Alle lesefreudigen Frauen sind herzlich willkommen.<br />
Immer im Angebot in St. Marien: Aus der Eine-Welt-Arbeit Produkte<br />
aus dem Fairen Handel: zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros, nach<br />
den Familiengottesdiensten <strong>und</strong> im Gemeindeladen „Die Arche“ an jedem<br />
1. Dienstag im Monat.<br />
Seniorentreff: jeden Mitt<strong>wo</strong>ch, 15 Uhr im Pfarrheim – offen für alle<br />
interessierten Männer <strong>und</strong> Frauen.<br />
Kontakt: Pfarrbüro, Paderborner Str. 23, 33189 Schlangen<br />
Öffnungszeiten: Di. 15-17 Uhr, Do. 9-11 Uhr, Tel.: 0 52 52 / 72 17<br />
E-Mail: pfarramt@st-marien-schlangen.de<br />
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Passt in die Hausapotheke in die<br />
Wanne <strong>und</strong> aufs Hähnchen?<br />
Diese Pflanze begeistert dank<br />
ihres kräftigen Aromas Köche<br />
in aller Welt, speziell jedoch<br />
solche aus Italien <strong>und</strong> Frankreich<br />
– <strong>und</strong> jeden, der schon<br />
einmal Tim Mälzers Kräuter-<br />
Hähnchen nachgekocht hat.<br />
Tatsächlich macht der Rosmarin<br />
nicht nur Fleisch, Marinaden,<br />
Kartoffeln <strong>und</strong> Pizza<br />
feiner, sondern auch einen<br />
niedrigen Blutdruck höher<br />
(hoher Blutdruck jedoch nicht<br />
noch höher!). Rosmarin verleiht<br />
auf sanfte Art neue Kräfte<br />
<strong>und</strong> mehr Appetit, oder er beruhigt<br />
– je nachdem, was das<br />
Herz gerade braucht. Eine<br />
Heilpflanze mit einer so stärkenden<br />
<strong>und</strong> vielseitig <strong>wo</strong>hltuenden<br />
Wirkung darf natürlich<br />
in keiner Hausapotheke<br />
fehlen, fand nicht erst Sebastian<br />
Kneipp (1821 -1897). Der<br />
kluge „Wasserdoktor“ setzte<br />
Rosmarin als Magenmittel<br />
<strong>und</strong> zur Herzstärkung ein. Beides<br />
tun Heilk<strong>und</strong>ige heute<br />
noch, loben jedoch zusätzlich<br />
die durchblutungsfördernde<br />
<strong>und</strong> venenstärkende Wirkung<br />
des Rosmarins als Badezusatz<br />
<strong>und</strong> seine Wirkung bei<br />
Rheuma.<br />
Unser Tipp: Rosmarin<br />
Er regt den Appetit <strong>und</strong> den<br />
Kreislauf an, wirkt gegen Blähungen,<br />
stärkt das Nervenkostüm.<br />
Dies alles, wenn man<br />
ihn in Form von Tee oder als<br />
(von Sebastian Kneipp seinerzeit<br />
besonders als Herzmittel<br />
ver<strong>ab</strong>reicht) Wein trinkt. Äußerlich<br />
angewendet, entfaltet<br />
der Rosmarin wieder durchblutungsfördernde<br />
Wirkung<br />
<strong>und</strong> ist in dieser Eigenschaft<br />
ein beliebter Badezusatz. Hier<br />
sollte man beachten, dass<br />
solche Bäder lieber nicht zu<br />
spät <strong>ab</strong>ends <strong>und</strong> nicht zu lange<br />
genommen werden sollten<br />
– sonst hindert das be<strong>leben</strong>de<br />
Kraut am Einschlafen <strong>und</strong><br />
überfordert vielleicht auch<br />
eine empfindliche Haut.<br />
Kneipp: „ Ein Sträußchen von<br />
Rosmarin darf am Hochzeitstage<br />
keinem Gaste (...) fehlen.“<br />
(In alten Zeiten war Rosmarin<br />
Symbol für Lebensfreude,<br />
Liebe <strong>und</strong> Treue)<br />
Tipp am (Weges-)Rande: Die<br />
blauen Blüten des Rosmarins<br />
sind klein, <strong>ab</strong>er lieblich <strong>und</strong><br />
h<strong>ab</strong>en je nach Sorte eine Farbe<br />
wie das Meer an einem<br />
sonnigen Tag. Für die Herstellung<br />
von Badezusätzen, ätherischen<br />
Ölen oder von Gewürz<br />
werden jedoch die nadelartigen<br />
Blätter verwendet – je frischer,<br />
je besser. Beim Trokknen<br />
wird der Rosmarin geschmacklich<br />
milder <strong>und</strong> ein<br />
bisschen bitterer.<br />
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Ganz leise ohne ein Wort, gingst du für immer von uns fort.<br />
Es ist so schwer dies zu verstehen, doch einst werden wir uns wiedersehen.<br />
Es war für uns sehr tröstlich, nicht allein zu sein<br />
bei dem schmerzlichen Abschied von unserer lieben Mutter.<br />
Und es war ein großer Trost, wahrzunehmen, dass so viele Menschen,<br />
die sie kannten, sie auch geliebt, geschätzt <strong>und</strong> geachtet h<strong>ab</strong>en.<br />
Das hat uns zutiefst gerührt.<br />
Wir möchten deshalb allen von Herzen danken,<br />
die sie auf ihrem letzten Weg begleitet<br />
<strong>und</strong> ihre aufrichtige Anteilnahme <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit<br />
auf vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht h<strong>ab</strong>en.<br />
Im Namen aller Angehörigen<br />
Jörg <strong>und</strong> Michael Hansmeyer<br />
Oesterholz, im September 2010<br />
Telefon:<br />
05252/82<strong>60</strong>0-98510<br />
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Danke allen,<br />
die an uns dachten <strong>und</strong> uns zur Silberhochzeit<br />
Freude machten, für Geschenke, Blumen, liebe<br />
Worte <strong>und</strong> für so manch gelungene Überraschug,<br />
allen, die halfen, die Tage so schön zu gestalten,<br />
dass wir sie immer in schöner Erinnerung behalten.<br />
Herzlichen Dank sagen wir allen, die sich in stiller<br />
Trauer mit uns verb<strong>und</strong>en fühlten <strong>und</strong> ihre<br />
Anteilnahme auf so vielfältige <strong>und</strong> liebevolle Weise<br />
zum Ausdruck brachten.<br />
Ein besonderer Dank gilt dem Beerdigungsinstitut<br />
Ernst Haase in Schlangen.<br />
Schlangen, im September 2010<br />
Elke <strong>und</strong> Ralf Liers<br />
Kohlstädt, In der Gr<strong>und</strong> 3<br />
Irma Penke<br />
Kinder <strong>und</strong> Enkelkinder<br />
15
16 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 346 · September 2010