und, wo leben Sie ab 60? - Schlänger Bote
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Schwalben in großer Not<br />
NABU ruft zu praktischen Hilfsmaßnahmen auf<br />
"Eine Schwalbe macht noch keinen<br />
Sommer", meint der Volksm<strong>und</strong><br />
- <strong>und</strong> setzt gleich zwei<br />
Schwalbenarten, Rauchschwalbe<br />
<strong>und</strong> Mehlschwalbe, ein sprichwörtliches<br />
Denkmal. Nur noch<br />
wenige Wochen gehen ins Land,<br />
bis die Schwalben als <strong>Bote</strong>n des<br />
Frühlings in unseren Breiten ein-<br />
treffen - wenn sie eintreffen ...<br />
Der Naturschutzb<strong>und</strong> (NABU)<br />
macht sich große, sogar sehr große<br />
Sorgen um die Schwalben.<br />
Wenn die Schwalben den gefährlichen<br />
Weg aus ihren afrikanischen<br />
Überwinterungsgebieten,<br />
<strong>wo</strong> viele Gefahren auf sie lauern,<br />
überstanden h<strong>ab</strong>en, kommen sie<br />
in Deutschland in einem zunehmend<br />
schwalbenfeindlichen Lebensraum<br />
an. Wo einst Wiesen,<br />
Weiden <strong>und</strong> Felder mit Heckenrainen<br />
reiche Insektennahrung<br />
boten, gähnen heute Maiswüsten<br />
<strong>und</strong> versiegelte Flächen, ausufernde<br />
Gewerbegebiete, <strong>Sie</strong>d-<br />
Junge Rauchschwalben Foto: NaBu<br />
lungen <strong>und</strong> Straßen. Und sogar<br />
lehmiger Boden, den die Schwalben<br />
als Nistmaterial brauchen, ist<br />
kaum mehr zu finden. Rauchschwalben<br />
wird in modernen<br />
Viehställen immer öfter der Einflug<br />
verwehrt, <strong>und</strong> Mehlschwalben<br />
werden mitunter sogar - was<br />
verboten ist - die Nester von der<br />
Wand geschlagen. Rauch- <strong>und</strong><br />
Mehlschwalbe werden in wenigen<br />
Jahren aus unseren Dörfern <strong>und</strong><br />
Städten verschw<strong>und</strong>en sein,<br />
wenn wir nicht alle schnell aktiv<br />
werden, der NABU ruft daher zu<br />
folgenden praktischen Schutzmaßnahmen<br />
auf:<br />
Lehmpfützen<br />
Die Schwalbennester bestehen<br />
aus Ton, Lehm oder Schlamm. Da<br />
es oft an diesen Material mangelt,<br />
schafft die Anlage von Lehmpfützen<br />
hier Abhilfe: Bei lehmigen Boden<br />
braucht man nur eine kleine<br />
Mulde ausheben <strong>und</strong> regelmäßig<br />
mit Wasser füllen. Sonst besorgt<br />
man sich Baumaterial aus einer<br />
Lehmgrube. Angelegt sollte die<br />
Pfütze im offenen Gelände sein,<br />
damit die Schwalben vor Katzenangriffen<br />
sicher sind.<br />
Kotbretter<br />
Verschmutzungen an Hauswänden,<br />
Fensterbänken oder Hauseingängen<br />
sind mit dem Anbringen<br />
von Kotbrettern vermeidbar<br />
<strong>und</strong> erhöhen die Toleranz gegenüber<br />
Schwalbennestern. Ein 20<br />
cm breites Brett wird d<strong>ab</strong>ei ca. 50<br />
cm unterhalb eines Nestes befestigt<br />
<strong>und</strong> fängt den Kot auf. Die<br />
Brettlänge richtet sich nach Bedarf<br />
an den vorhandenen Nestern.<br />
Seniorenzentrum Altenbeken<br />
Wir bieten Ihnen in erster Linie eine einfühlsame Pflege <strong>und</strong><br />
Betreuung.Ältere <strong>und</strong> pflegebedürftige Menschen erfahren hier<br />
ein beschütztes Leben in Würde <strong>und</strong> Geborgenheit <strong>und</strong> ein<br />
reiches Angebot zur aktiven Gestaltung des Lebens.<br />
• fachlich kompetente <strong>und</strong> herzliche Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />
• Kurzzeitpflege <strong>und</strong> Probe<strong>wo</strong>hnen möglich<br />
• Einzel- <strong>und</strong> Doppelzimmer in einer <strong>wo</strong>hnlichen Atmosphäre<br />
• vielfältige Kultur- <strong>und</strong> Freizeitangebote<br />
• individuelle Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />
• gerontopsychiatrische Fachebene<br />
Seit dem 1. April 2008 ergänzen wir unser Betreuungsangebot<br />
um zwei Wohngemeinschaften für die besonderen Bedürfnisse<br />
demenzkranker, älterer Menschen.<br />
Eine ganzheitliche Hilfe <strong>und</strong> Förderung <strong>und</strong> ein Mehr an<br />
Lebensfreude für unsere Be<strong>wo</strong>hnerInnen liegt uns d<strong>ab</strong>ei stets<br />
am Herzen. Bei einem Besuch in unserer Einrichtung können<br />
<strong>Sie</strong> gerne Ihre individuellen Wünsche eingehend besprechen.<br />
Vereinbaren <strong>Sie</strong> doch einen Termin mit unserem Heimleiter,<br />
Herrn Daniel. Wir freuen uns auf <strong>Sie</strong>.<br />
www.reichsb<strong>und</strong>-freier-schwestern.de<br />
Seniorenzentrum Altenbeken<br />
Herr Daniel (Heimleitung) 0 52 55-9 33 90<br />
Schützenweg 1 33184 Altenbeken<br />
Nistbretter<br />
An glatten Wänden können<br />
Rauchschwalben ihre Nester<br />
kaum befestigen. Kurze Kanthölzer<br />
oder Dachlatten von ca. 30<br />
cm Längen an die Wand montierte<br />
reichen schon, damit die<br />
Rauchschwalben sie als Unterlage<br />
für ihr Lehmnest nutzen können,<br />
so ist die Absturzgefahr gebannt.<br />
Der richtige Abstand des<br />
Nestes zur Decke ist für das Sicherheitsbedürfnis<br />
der Schwalben<br />
wichtig. Schwalben mögen<br />
es, wenn zwischen Nestrand <strong>und</strong><br />
Decke nur handbreit Platz ist, somit<br />
sollte das Nistbrett nur ca. 25<br />
cm unterhalb der Decke angebracht<br />
sein.<br />
Öffnungen<br />
Für die Rauchschwalben sollten<br />
Fenster <strong>und</strong> andere Öffnungen<br />
von Ställen <strong>und</strong> Scheunen offen<br />
gehalten werden.<br />
Kunstnester<br />
Der Bau von speziellen Kunstnestern<br />
für Rauch- <strong>und</strong> Mehlschwalbe<br />
kann eine weitere Schutzmaßnahme<br />
darstellen - sie sind leicht<br />
selbst zu bauen oder im Handel<br />
erhältlich.<br />
Zum Bau von Mehlschwalbennester<br />
brauchen sie 1 Styroporkugel<br />
(Durchmesser 12 cm), Bretter,<br />
Stuckgips, Sägemehl, Holzkohle,<br />
Kontaktkleber, Spachtel, Frischhaltefolie.<br />
1. Zerschneiden <strong>Sie</strong> eine Styroporkugel<br />
in vier Viertel.<br />
2. Montieren <strong>Sie</strong> jeweils zwei<br />
Bretter rechtwinklig aneinander.<br />
3. Auf die montierten Bretter k<strong>leben</strong><br />
<strong>Sie</strong> jeweils eine der Styropor-<br />
Viertelkugeln.<br />
4. Damit sich die Gipsmasse später<br />
gut <strong>ab</strong>löst <strong>und</strong> nicht am Styropor<br />
k<strong>leben</strong> bleibt, decken <strong>Sie</strong> die<br />
Viertelkugel mit einer dünnen Folie<br />
(Frischhaltefolie) <strong>ab</strong>.<br />
5. Rühren <strong>Sie</strong> mit ein wenig Wasser<br />
einen zähen Teig aus Gips <strong>und</strong><br />
Sägemehl (Verhältnis 2:1) an <strong>und</strong><br />
fügen <strong>Sie</strong> zu je 150 ml Teig einen<br />
Teelöffel Holzkohlemehl aus zerkleinerter<br />
Grillkohle zu.<br />
6. Tragen <strong>Sie</strong> eine ca. 15 mm<br />
dicke Schicht dieses Teiges auf<br />
die Negativform aus Styropor auf.<br />
Beginnen <strong>Sie</strong> an den Ecken <strong>und</strong><br />
lassen beim Rand einen Spalt, um<br />
das Nest später von Brettern <strong>ab</strong>lösen<br />
zu können. Formen <strong>Sie</strong> in<br />
der Mitte eine Aussparung für das<br />
Einflugloch.<br />
7. Das Nest gut trocknen lassen,<br />
evtl. im Ofen.<br />
8. Lösen <strong>Sie</strong> das Schwalbennest<br />
von der Form <strong>und</strong> r<strong>und</strong>en <strong>Sie</strong> Klebekante<br />
<strong>und</strong> Flugöffnung.<br />
9. Die rechtwinkligen Bretter, die<br />
<strong>Sie</strong> schon zum Bau des Nestes<br />
verwendet h<strong>ab</strong>en, können <strong>Sie</strong><br />
nun nutzen, um das fertige Nest<br />
unter dem Dachvorsprung anzubringen.<br />
Dazu das Nest mit Kontaktkleber<br />
an den Brettern befestigen,<br />
<strong>und</strong> diese an die Mauer dübeln.<br />
�<br />
Weitere Infos erhalten <strong>Sie</strong> beim<br />
NABU, Hahnbruchweg 5, 327<strong>60</strong><br />
Detmold, Telefon: 05231-98 103<br />
95, Email:<br />
n<strong>ab</strong>u-owl@rolfscher-hof.de.<br />
12 <strong>Schlänger</strong> <strong>Bote</strong> Nr. 342 · April 2010