DER BIEBRICHER, Ausgabe 255, Februar 2013
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
Nr. 255 / Februar 2013 / kostenlos Fastnacht bei der Narrenlust Waldstraße Bayerisches und Hessisches Kabinett tagen gemeinsam im Biebricher Schloss Umweltzone eingeführt
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- Seite 4 und 5: „Grüß Gott Señor Ramón“ - D
- Seite 6 und 7: Fastnacht unter dem Rettungsschirm
- Seite 8 und 9: Eine bunte Mischung aus Rednern, Mu
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- Seite 30 und 31: Neues aus dem Ortsbeirat In der Jan
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- Seite 34 und 35: Jugend vorn - beim Karneval-Club Rh
- Seite 36 und 37: Ein Modezar zwischen Tanzmariechen
- Seite 38 und 39: Terminübersicht 24. Februar 2013 W
- Seite 40: gute Qualität muss kein Glücksspi
Nr. <strong>255</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> / kostenlos<br />
Fastnacht bei<br />
der Narrenlust<br />
Waldstraße<br />
Bayerisches und Hessisches Kabinett<br />
tagen gemeinsam im<br />
Biebricher Schloss<br />
Umweltzone eingeführt
2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
eine kurze aber heftige Fastnachtskampagne<br />
ist gerade zu<br />
Ende gegangen. Dies schlägt<br />
sich zwangsläufig auch in dieser<br />
neuen <strong>Ausgabe</strong> Ihres BIEB-<br />
RICHERs nieder.<br />
Ein Teil unserer Leserinnen und<br />
Leser wird sich über diese Berichterstattung<br />
freuen, ein anderer<br />
Teil – der mit Fastnacht<br />
wenig, bis gar nichts „am Hut<br />
hat“ – wird sagen: „Oh je!“<br />
Aber: Fastnacht und Karneval<br />
sind eng mit der Geschichte<br />
des Rheinlandes verbunden;<br />
Fastnacht ist Brauchtumspflege.<br />
Sicher hat die Fastnacht hier<br />
nicht die Aufmerksamkeit wie<br />
in den linksrheinischen und TVverwöhnten<br />
Hochburgen Mainz<br />
oder Köln. Doch gerade darum<br />
versteht es <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> mit<br />
als seine Aufgabe, auch das<br />
Bemühen und die zahlreichen<br />
Aktivitäten der hiesigen Fastnachtsvereine<br />
– ob klein oder<br />
groß – zu dokumentieren.<br />
Manchen Fastnachts-Muffeln ist<br />
zudem kaum bekannt, dass die<br />
Mitglieder der Fastnachtsvereine<br />
nicht nur ständig „Helau“-<br />
rufend und mit ordensbehängter<br />
Brust durch die Stadt<br />
marschieren, sondern dass sie<br />
zugleich vielfältige soziale Aufgaben<br />
wahrnehmen. So können<br />
die meisten Fastnachtsvereine<br />
mit berechtigtem Stolz auf eine<br />
beeindruckende Jugendarbeit<br />
verweisen. Ebenso engagiert<br />
kümmern sich die Fastnachter<br />
um ältere Mitmenschen, indem<br />
sie kostenlose Sitzungen in den<br />
Senioren- und Altenheimen<br />
veranstalten. Im Rahmen meiner<br />
redaktionellen Arbeit erlebe<br />
ich es immer wieder, dass<br />
mir Heimbewohner erzählen,<br />
sie würden sich das ganze Jahr<br />
über auf diese Veranstaltungen<br />
freuen, da sie eine willkommene<br />
Abwechslung in ihrem sonst<br />
nicht mehr allzu ereignisreichen<br />
Leben seien.<br />
Fastnacht und Karneval sind<br />
somit weitaus mehr als nur<br />
Konfetti und Kamellen. Gerade<br />
für mich, als Berliner Nordlicht,<br />
dem der rheinische Frohsinn<br />
nicht automatisch mit in Wiege<br />
gelegt wurde und durch dessen<br />
Adern kein vierfarbbuntes<br />
Blut fließt, ist es immer wieder<br />
faszinierend, mit welchem Ideenreichtum<br />
und Idealismus die<br />
Fastnacht gefeiert wird. Zudem<br />
sorgen die Fastnachtsvereine<br />
mit ihrem ausgeprägten Vereinsleben<br />
über das gesamte<br />
Jahr hinweg für einen wichtigen<br />
sozialen Beitrag in unserer<br />
zunehmend kommerzialisierten<br />
Gesellschaft.<br />
Ich wünsche Ihnen wieder informative<br />
Unterhaltung mit dieser<br />
neuen <strong>BIEBRICHER</strong>-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Frank Hennig<br />
Neue Angebote beim Turnverein Biebrich<br />
Der Turnverein Biebrich (TVB)<br />
bietet Interessierten ab sofort<br />
jeweils mittwochs und freitags<br />
in der Zeit von 9.30 bis 10.30<br />
Uhr „Eltern und Kind Turnen“<br />
für den Altersbereich von ein<br />
bis drei Jahren an. Weiterhin<br />
gibt es ebenfalls ab sofort jeweils<br />
freitags in der Zeit von<br />
16 bis 17 Uhr Kleinkinderturnen<br />
für den Altersbereich<br />
von vier bis sechs Jahre. Die<br />
Übungsstunden finden alle im<br />
großen Saal der TVB-Turnhalle<br />
am Rathenauplatz statt.<br />
Außerdem bietet der TVB im<br />
kleinen Saal seiner Turnhalle<br />
für Interessierte wöchentlich<br />
jeweils donnerstags ab 17 Uhr<br />
Yoga-Übungsstunden.<br />
Weitere Informationen zu<br />
diesen, wie auch zu den übrigen,<br />
vielfältigen Angeboten<br />
des Turnvereins Biebrich gibt<br />
es unter der Telefonnummer<br />
(0611) 691665.<br />
(red)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Inhaber: Gustav und Sven Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 13–15<br />
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im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
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Redaktionelle Mitarbeit:<br />
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Hans-Dieter Herrmann (hdh),<br />
Richard Wachter (rwr)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Holger März<br />
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Satz und Layout:<br />
Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und Behörden,<br />
etc. kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
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Redaktionsschluss d. <strong>Ausgabe</strong> 9.2.<strong>2013</strong><br />
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Dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
liegt eine<br />
Beilage der<br />
evangelischen<br />
Kirche<br />
bei!<br />
Wir bitten<br />
um freundliche<br />
Beachtung!<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 3
„Grüß Gott Señor Ramón“ – Dreharbeiten für Kinofilm<br />
starten in Biebrich<br />
Vom 25. <strong>Februar</strong> bis zum 16. März finden in<br />
Biebrich Dreharbeiten für die deutsch-mexikanische<br />
Kinoproduktion „Grüß Gott Señor<br />
Ramon“ statt. Einige Tage wird vor dem Geschäft<br />
„Wohnzimmer“ in der Rathausstraße<br />
gedreht, aber auch beim Rathenauplatz<br />
und an zahlreichen anderen<br />
Motiven wie beispielsweise der<br />
Galatea-Anlage. Weitere Drehorte<br />
sind der Frankfurter Flughafen, der<br />
Wiesbadener Hauptbahnhof, Eltville<br />
und Oestrich-Winkel. „Im Rahmen<br />
der Dreharbeiten wird es hin und wieder<br />
notwenig sein, dass wir einige Parkplätze<br />
in Biebrich sperren, beziehungsweise belegen<br />
müssen. Wir bitten die Biebricher dafür<br />
schon im Vorfeld um Ihr Verständnis“, erklärt<br />
Robert Hertel von Goldhamster Film.<br />
Bei Goldhamster Film handelt es sich um<br />
ein Netzwerk junger kreativer Menschen<br />
aus allen Medienbereichen, das die Dreharbeiten<br />
in Hessen als Serviceproduktion<br />
unterstützt.<br />
Zum Inhalt des Films: Der 18-jährige Ramón<br />
ist unter elenden Lebensbedingungen in<br />
Mexico aufgewachsen. Er weigert sich, für<br />
ein Drogenkartell zu arbeiten und träumt<br />
davon, in einem anderen Land Arbeit zu<br />
finden, um seiner Familie Geld zu schicken<br />
und sie stolz zu machen. Als ihm ein Freund<br />
erzählt, dass seine Tante in Deutschland<br />
Arbeit gefunden hat, fasst Ramón einen<br />
Entschluss: Mit dem Geld, das er vom Drogenkartell<br />
für sein Stück Land bekommen<br />
hat, kauft er sich ein Flugticket und fliegt<br />
ins verheißungsvolle Deutschland. Dort<br />
stellt sich allerdings heraus, dass die Tante,<br />
die ihm dabei helfen sollte, Arbeit zu finden<br />
und in Deutschland zurecht zu kommen,<br />
nicht mehr in Wiesbaden wohnt. Ramón ist<br />
Produktionsgesellschaft<br />
bittet um<br />
Verständnis<br />
auf sich gestellt – alleine, obdachlos, ohne<br />
Geld, in einem fremden Land, dessen Sprache<br />
er nicht spricht. Selbst für die Rückreise<br />
fehlt ihm das Geld. Nur die 75-jährige Ruth,<br />
eine alleinstehende ältere Dame erkennt,<br />
wie hilfsbedürftig er ist und bietet ihm<br />
Obdach in ihrem Kellerraum. Auch<br />
ohne Worte, auf einer Ebene zwischenmenschlicher<br />
Wärme, beginnen<br />
die beiden, sich anzufreunden.<br />
Ramón bringt neues Leben in Ruths<br />
Alltag und in den der übrigen, vorwiegend<br />
älteren Mieter des Wohnhauses. Einzig<br />
Herr Schneider, ein ausländerfeindlicher,<br />
verbitterter, älterer Herr aus Bayern, der<br />
ebenfalls in Ruths Haus wohnt, ist der illegale<br />
Mexikaner ein Dorn im Auge. Von ihm<br />
wird Ramón immer voller Ironie mit „Grüß<br />
Gott, Señor Ramón“ begrüßt. Kurz vor seinem<br />
Tod schickt Herr Schneider noch einen<br />
denunzierenden Brief an die Zollbehörde,<br />
um den Illegalen zu melden …<br />
Produzent, Drehbuchautor und Regisseur<br />
des Kinofilms ist der in Mexico City geborene<br />
Jorge Ramírez-Suárez, der mit Frau<br />
und Kindern in Taunusstein bei Wiesbaden<br />
lebt. Während seines Filmstudiums an einer<br />
der renommiertesten Filmschulen in der<br />
spanischsprechenden Welt arbeitete er als<br />
Regieassistent, später als Producer, bevor<br />
er selbst Regisseur wurde. Nach 22 Jahren<br />
Filmerfahrung hat er an über zwanzig Spielfilmen<br />
mitgearbeitet und acht davon auch<br />
produziert. Schon mit seinem Debütfilm<br />
„Conejo en la Luna“ erlang er als Autor und<br />
Regisseur internationale Beachtung. Die<br />
Uraufführung fand auf der Berlinale 2005<br />
statt, der Film wurde in 30 Länder verkauft<br />
und auf Dutzenden Filmfestivals, unter anderem<br />
Los Angeles, Moskau und London,<br />
Jorge Ramírez-Suárez dreht in den<br />
kommenden Wochen in Biebrich für den<br />
deutsch-mexikanischen Kinofilm „Grüß<br />
Gott Señor Ramon“.<br />
aufgeführt. Seit 2001 führt Jorge Ramírez-<br />
Suárez seine eigene Produktionsfirma Beanca<br />
Films mit Büros in Mexiko City und jetzt<br />
auch in Deutschland.<br />
„Der Film ‚Grüß Gott Señor Ramón‘ zeigt<br />
uns, dass Solidarität, Menschlichkeit und<br />
ein Interesse an der Kultur des anderen<br />
– jenseits aller Sprachbarrieren und Vorurteile<br />
– das Leben außergewöhnlich bereichern<br />
können“, so Jorge Ramírez-Suárez zu<br />
seinem neuen Filmprojekt. Auf die Frage<br />
des <strong>BIEBRICHER</strong>s, warum er ausgerechnet<br />
in Biebrich dreht, erklärt er: „In Biebrich<br />
gefällt mir besonders das Rheinufer und<br />
der Stadtkern. Die Mischung, das es trotz<br />
‚Stadt‘ ein Ort ist, in dem fast jeder jeden<br />
kennt, so wie man es häufig nur vom Land<br />
gewohnt ist, gefällt mir besonders. Auch<br />
die Homogenität der Architektur, speziell im<br />
Kern von Biebrich, mag ich sehr.“ (fhg)<br />
PRIVAT<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
PRIVAT<br />
Am 19. Januar war es wieder soweit: Die Biebricher Jugendfeuerwehr<br />
sammelte im Stadtteil die ausrangierten Weihnachtsbäume<br />
ein. Mit drei Fahrzeugen sowie einem Anhänger schwärmten die<br />
Mitglieder der Jugendfeuerwehr, unterstützt von ihren Betreuern,<br />
aus. Im Vorfeld wurde auf die Aktion mit kleinen Zetteln hingewiesen<br />
und so füllte sich der von der ELW bereitgestellte Großraumcontainer<br />
bereits nach den ersten Abladefahrten mit zahlreichen<br />
Tannenbäumen. Nach sieben Stunden war die Sammelaktion<br />
beendet. Die Jugendfeuerwehr bedankt sich besonders bei allen<br />
Spendern: 200 Euro kamen als Dank für das Abholen der Bäume<br />
zusammen.<br />
(red)<br />
Im März für Sie:<br />
Skrei<br />
in Regaleali-Wein-Safransauce<br />
an wildem Basmatireis<br />
und winterlichem Salat<br />
Närrisches Treiben im Toni-Sender-Haus<br />
Bereits seit 1966 veranstaltete die<br />
Carnevalsgemeinschaft Fidele Elf<br />
Seniorensitzungen im Biebricher<br />
Toni-Sender-Haus. Seit dieser Zeit<br />
können sich die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Alteneinrichtung<br />
alljährlich auf ein nachmittägliches<br />
Fastnachtsprogramm<br />
der Extraklasse freuen.<br />
und Mitarbeiter des Hauses sorgten<br />
am 2. <strong>Februar</strong> mit Kaffee und<br />
Kreppeln sowie Wein und Säften<br />
für das leibliche Wohl der Gäste,<br />
während zahlreiche Aktive der<br />
Fidelen Elf für die optischen und<br />
akustischen Genüsse zuständig<br />
waren. Weit über 100 Seniorinnen<br />
und Senioren nahmen in diesem<br />
Jahr wieder an der Seniorensitzung<br />
im Gemeinschaftsraum<br />
des Heimes teil. Vielfach wurden<br />
sie von Angehörigen begleitet<br />
und alle genossen sichtlich das<br />
fastnächtliche Treiben.<br />
Unter der bewährten Sitzungspräsidentschaft<br />
von Wolfgang<br />
Weimann erschallten auch in<br />
diesem Jahr wieder zahlreiche<br />
Helau-Rufe im Saal des Altenhei-<br />
Unter den Gästen der Seniorensitzung befanden sich auch Wiesbadens<br />
Bürgermeister Arno Goßmann und der Leiter der Biebricher<br />
Ortsverwaltung Detlev Esser (v.r.).<br />
mes. Über 20 Mitarbeiterinnen<br />
FRANK HENNIG<br />
Einzug der Garde der Fidelen Elf in den närrisch-festlich geschmückten<br />
Saal des Toni-Sender-Hauses.<br />
Präsentiert wurden seitens der<br />
Fidelen Elf Tanzvorführungen, die<br />
auch bei der großen Prunksitzung<br />
in den Rhein-Main-Hallen gezeigt<br />
wurden. Neben Tanzmariechen<br />
Franziska Tonhauser waren das<br />
die kleine Showtanzgruppe sowie<br />
das Garde- und das Showballett.<br />
Nach dem Besuch des Wiesbadener<br />
Kinderprinzenpaars wurde<br />
das Programm ergänzt durch<br />
Büttenvorträge von Thomas<br />
Schreiner und Jürgen Ambrosius<br />
sowie durch gesangliche Beiträge<br />
von Frank Schwarztrauber und<br />
den „Gartenzwergen“.<br />
Übrigens: Auch in der fastnachtsfreien<br />
Zeit arbeiten das Toni-Sender-Haus<br />
und die Fidele Elf eng<br />
zusammen. Die Alteneinrichtung<br />
ist während des gesamten Jahres<br />
„Trainingsstützpunkt“ für die<br />
Tanzformationen der Carnevalsgemeinschaft.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 5
Fastnacht unter dem Rettungsschirm der Narretei<br />
Hunderte bunte Luftballons<br />
schmückten den Saal im Bootshaus<br />
des Wiesbadener Kanu-Vereins<br />
(WKV), als die „Biebricher<br />
Wasserflöhe“ am 25. Januar wieder<br />
ihr närrisches Feuerwerk<br />
abbrannten. Die Saaldecke<br />
WKV-<br />
Wasserflöhe<br />
FRANK HENNIG<br />
Gleich nachdem die Musik- und<br />
Showband Kastel das Publikum<br />
auf die richtige Betriebstemperatur<br />
gebracht hatte, folgte mit<br />
Gerlinde Fink alias „Gertrud“,<br />
die mal wieder mit dem anderen<br />
Geschlecht ins Gericht<br />
ging, ein früher Höhepunkt.<br />
Nachdem die Auringer<br />
Buben gesanglich<br />
nachgelegt hatten, klagte<br />
„Pantoffelheld“ Wolfgang<br />
Weimann über seine ehelichen<br />
Probleme und „Modezar“ Stefan<br />
Fink bekräftigte fächerwedelnd<br />
in seinem Refrain: „Kleider machen<br />
Leute.“ Jo Mauer – zuständig<br />
für beste Kokolores-Kultur –<br />
berichtete unter dem Jubel des<br />
Publikums, wie er aus Versehen<br />
in einem Bauchtanzkurs gelandet<br />
ist, während man beim wortgewandten<br />
„Hausherrn“ Helmut<br />
Fritz aufmerksam zuhören musste.<br />
Denn er verstand es als „Zeitreisender“<br />
wieder meisterlich,<br />
seine Gesellschaftskritik zwar<br />
närrisch zu verpacken, aber dennoch<br />
immer auch zum Nachdenken<br />
anzuregen.<br />
Immer wieder ein sehenswerter Höhepunkt bei der Fastnacht des<br />
Wiesbadener Kanu-Vereins: das Männerballett der Wasserflöhe.<br />
Für weitere musikalische Auflockerung<br />
sorgte Stimmungssänger<br />
Günter Hübner, tänzerische<br />
Glanzpunkte setzten das Trio<br />
der Narrenlust Waldstraße, das<br />
Gardeballett der Fidelen Elf und<br />
– wie kann es bei den Wasserflöhen<br />
anders sein – natürlich das<br />
hauseigene Männerballett. Mit<br />
vollem Körpereinsatz prästierte<br />
sich dabei ein Teil des Komitees<br />
in hautengen Fitness-Bodys à la<br />
Jane Fonda und wirbelte mehr<br />
oder weniger gelenkig über die<br />
närrische Rostra. Nicht fehlen<br />
durften im Bootshaus natürlich<br />
auch „Die Gartenzwerge“ vom<br />
Carneval-Club Wiesbaden, die<br />
sogar den seltenen Titel der „Ehrenwasserflöhe“<br />
führen dürfen.<br />
Sie sorgten für ein gelungenes Finale<br />
und leiteten in eine sich anschließende<br />
lange Nacht im WKV-<br />
Bootshaus über.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG FRANK HENNIG<br />
Sitzungspräsident und „Zeitreisender“<br />
Helmut Fritz in der<br />
Bütt.<br />
war zudem mit vielen<br />
Regenschirmen – abwechselnd<br />
in den traditionellen<br />
Fastnachtsfarben<br />
Rot, Weiß, Blau und Gelb –<br />
bestückt, aus denen „Geldscheine“<br />
heraushingen. Was es<br />
mit diesem Saalschmuck auf sich<br />
hatte, darüber informierte Sitzungspräsident<br />
Helmut Fritz, als<br />
er das Motto der Sitzung verkündete:<br />
„Unter dem Rettungsschirm<br />
der Narretei, lebst Du froh und<br />
sorgenfrei!“ Seit sage und schreibe<br />
39 Jahren schwingt Fritz als<br />
Sitzungspräsident das närrische<br />
Zepter bei den Wasserflöhen – es<br />
dürfte mittlerweile ein Rekord in<br />
der Wiesbadener Fastnacht sein.<br />
Und auch in diesem Jahr wurden<br />
die wieder überaus zahlreich in<br />
das WKV-Bootshaus gekommenen<br />
Närrinnen und Narrhallesen<br />
in ihrer Einschätzung bestätigt,<br />
dass sie ihrem Zeremonienmeister<br />
sowie der Regie seiner Frau Helga<br />
bei der Programmzusammenstellung<br />
blind vertrauen können.<br />
Partystimmung auf<br />
engstem Raum im<br />
WKV-Bootshaus.<br />
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6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Ausbildung im Industriepark<br />
Kalle-Albert erfolgreich beendet<br />
32 junge Frauen und Männer<br />
haben mit der Winterprüfung<br />
ihre Ausbildung im Industriepark<br />
Kalle-Albert erfolgreich abgeschlossen<br />
und wurden bei einer<br />
feierlichen Veranstaltung im<br />
Bildungszentrum Kalle-Albert<br />
verabschiedet. Von den jungen<br />
Nachwuchskräften haben 22<br />
einen technischen Beruf erlernt,<br />
acht wurden in naturwissenschaftlichen<br />
Berufen ausgebildet.<br />
Darüber hinaus gehörten<br />
auch eine Industriekauffrau und<br />
ein Garten- und Landschaftsbauer<br />
zu den erfolgreichen Absolventen<br />
der Winterprüfung.<br />
25 junge Leute erhielten im Anschluss<br />
an die Ausbildung einen<br />
Arbeitsplatz.<br />
Peter Bartholomäus, Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung<br />
von InfraServ Wiesbaden, hob<br />
in seiner Ansprache das duale<br />
Ausbildungssystem hervor, um<br />
das Deutschland in der ganzen<br />
Welt beneidet werde. Auch<br />
Werte wie Pünktlichkeit, Pflichtbewusstsein<br />
und Zuverlässigkeit<br />
würden nach wie vor sehr geschätzt,<br />
erklärte er. Er wünschte<br />
den jungen Leuten alles Gute<br />
für das weitere Berufsleben<br />
und betonte, dass es nun jeder<br />
selbst in der Hand habe, sich regelmäßig<br />
weiterzubilden.<br />
„Sie haben etwas geleistet, auf<br />
das Sie stolz sein können“, so<br />
Gastredner Wolfgang Nickel,<br />
Wiesbadener Stadtverordnetenvorsteher,<br />
zu den erfolgreichen<br />
Absolventen. Er bedankte<br />
sich bei InfraServ Wiesbaden<br />
und den anderen Unternehmen<br />
dafür, dass zukunftsfähige Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung<br />
gestellt werden. „Ausbildungsplätze<br />
zu schaffen, bedeutet,<br />
jungen Leuten eine Perspektive<br />
zu geben.“ Mit einem Ausbildungsabschluss<br />
erhielten<br />
die jungen Leute eine Lebensgrundlage<br />
und seien gut vorbereitet,<br />
um auf dem Arbeitsmarkt<br />
bestehen zu können. Er<br />
beglückwünschte die erfolgreichen<br />
Prüflinge und betonte:<br />
„Wenn Sie Neuerungen offen<br />
gegenüberstehen, werden Sie<br />
merken, dass der Beruf nie langweilig<br />
wird.“ Weiter hob Nickel<br />
die Bedeutung des Ehrenamtes<br />
hervor und appellierte an die<br />
jungen Nachwuchskräfte, aufgeschlossen<br />
für das Gemeinwesen<br />
zu sein und sich in Vereinen<br />
ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Walter Schmidt, Leiter Bildungszentrum<br />
Kalle-Albert, wies auf<br />
die immer schwieriger werdende<br />
Rekrutierung des Nachwuchses<br />
hin. Die Schulwelt<br />
entferne sich immer mehr von<br />
der Arbeitswelt. Berufsberatung<br />
in den Schulen sowie das<br />
Anbieten von Praktikumsstellen<br />
seien zunehmend wichtig für<br />
die Gewinnung von neuen Auszubildenden<br />
und für die richtige<br />
Berufswahl der Schüler.<br />
(red)<br />
Das Einzige, was<br />
hier durchdreht,<br />
ist der Winter<br />
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32 junge Frauen und Männer haben mit der Winterprüfung<br />
ihre Ausbildung im Bildungszentrum des Industrieparks Kalle-<br />
Albert erfolgreich abgeschlossen.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 7
Eine bunte Mischung aus Rednern, Musik und beeindruckender<br />
Tanzakrobatik zum Abschied<br />
Viele glamouröse Fastnachtssitzungen<br />
enden als Höhepunkt<br />
mit einem Auftritt der legendären<br />
Mainzer Hofsänger. Selbstbewusst,<br />
wie das Präsidium der<br />
Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval (Dacho) um ihren Sitzungspräsidenten<br />
Ernst H.<br />
Bodden nun einmal ist,<br />
hatte man kein Prob-<br />
Dacho<br />
Prunksitzung<br />
lem damit, die diesjährige<br />
Prunksitzung<br />
mit den Hofsängern<br />
zu eröffnen. Die Närrinnen<br />
und Narrhallesen<br />
im voll besetzten Friedrich-von-<br />
Thiersch-Saal des Wiesbadener<br />
Kurhauses nahmen diese Eröffnung<br />
dankbar an und trällerten<br />
schon nach wenigen Minuten<br />
und im Stehen aus allen Kehlen<br />
„Olé, olé, Fiesta“. Zwar begann<br />
die sonntägliche Sitzung bereits<br />
um 16 Uhr, doch Ausdauer wurde<br />
dem Publikum dennoch abverlangt<br />
– erst nach rund sechsstündigem<br />
Programm wurde auf<br />
der Bühne das Saalfeuerwerk<br />
gezündet und die Nachbarsäle<br />
für die anschließende Konfettiparty<br />
geöffnet. Eine bunte Mischung<br />
aus Rednern, Musik und<br />
beeindruckender Tanzakrobatik<br />
sorgte allerdings dafür, dass keine<br />
Langeweile aufkam und der<br />
Spannungsbogen stets hochgehalten<br />
wurde. Konsequent<br />
wurde auch in diesem Jahr an<br />
dem Grundprinzip festgehalten,<br />
dass – mit Ausnahme der<br />
tanzenden Stadtgarde, die sich<br />
aus verschiedenen Vereinen<br />
zusammensetzt – keine Wiesbadener<br />
Akteure auf die Bühne<br />
kamen. Stattdessen wurde ein<br />
Querschnitt aus Fastnacht und<br />
Karneval verschiedener närrischer<br />
Hochburgen jeweils<br />
mit Topakteuren<br />
präsentiert. „Auf diese<br />
Weise machen wir mit<br />
unserem Programm<br />
den uns angeschlossenen<br />
Vereinen keine Konkurrenz<br />
– dies wurde vor Jahren<br />
seitens der Vereine so entschieden“,<br />
betont Bodden am Rand<br />
der Sitzung.<br />
Den Büttenauftakt machte<br />
„Till“ Friedrich Hofmann aus<br />
Mainz, der unter anderem die<br />
Umbenennung der Währung<br />
von Euro und Cent in Fiasko und<br />
Debakel anregte. Der „Obdachlose“<br />
Peter Kuhn aus Schweinfurt<br />
betrachtet die Gesellschaft<br />
gerne „von unten, wie ein Penner“.<br />
Zum Berliner Flughafen-<br />
Desaster erklärte er: „Bringen<br />
wir‘s auf einen Nenner, auch<br />
Wowi ist ein Penner.“ „Hiltrud<br />
und Karl-Heinz“, dargestellt von<br />
Petra Giesel und Frieder Arndt,<br />
begeisterten einmal mehr in ihren<br />
Paraderollen als streitbares,<br />
alterndes Ehepaar. Der Mainzer<br />
Jürgen Wiesmann klagte<br />
Akrobatik pur: die fliegenden Tanzmariechen der „Fidelen Sandhasen“.<br />
FRANK HENNIG<br />
Abschied nach 25 Jahren: Dacho-Sitzungspräsident Ernst H. Bodden<br />
(Mitte) legte zum Ende der Sitzung sein Amt nieder.<br />
über seine Rolle als „stummer<br />
Diener“ und „Tütenhalter in<br />
der Fußgängerzone“ für seine<br />
kaufsüchtige Ehefrau. „Elfriede<br />
Grimmelwidisch“, alias der<br />
Saarländer Ewald Blum, grantelte<br />
sich durch die Verwandtschaft<br />
und der Aachener Jürgen<br />
Beckers kalauerte, was das<br />
Zeug hielt.<br />
Wahrhaft atemberaubend<br />
waren die Auftritte der drei<br />
Tanz-Importe: die „Tanzenden<br />
Sterne“ der „Frechen Karnevals-Kinner“<br />
Emmelshausen,<br />
die „Kölner Rheinveilchen“ und<br />
als Stammgäste die „Fidelen<br />
Sandhasen“ aus Oberlar. Unglaublich,<br />
in welche Höhe da<br />
die Tanzmariechen geschleudert<br />
wurden – Gardetanz müsste<br />
eigentlich olympisch sein. Für<br />
musikalische Kurzweil sorgte<br />
zwischendurch die Gruppe<br />
„Pop Alpin“, während die Gesamtumrahmung<br />
der Formation<br />
„Ballroom Six“ oblag.<br />
Und dann passierte das, was im<br />
Vorfeld bereits über die Medien<br />
angekündigt war (auch im<br />
letzten <strong>BIEBRICHER</strong>) und dennoch<br />
manch einen Gast überraschte.<br />
„Ernst H Punkt“, wie<br />
der wortgewandte und souveräne<br />
Dacho-Sitzungspräsident<br />
von Vielen gerne genannt wird,<br />
leitete und präsentierte ein<br />
viertel Jahrhundert die Dacho-<br />
Prunksitzung im Kurhaus. Doch<br />
mit dem Sitzungsfinale endete<br />
diese Ära nun und Bodden<br />
stellte mit seinem bisherigen<br />
„Vize“ Peter Beuth zugleich seinen<br />
Nachfolger vor. Nachdem<br />
der Dacho-Vorsitzende Werner<br />
Bütten-Star Friedrich Hofmann<br />
in seiner Paraderolle<br />
als „Till“.<br />
Mühling die vielen Verdienste<br />
des scheidenden Präsidenten<br />
noch einmal in Erinnerung gerufen<br />
hatte, nahm der Ehren-<br />
Sandhase Bodden seine Narrenkappe<br />
ab und verneigte sich vor<br />
dem minutenlang, stehend applaudierenden<br />
Publikum. Noch<br />
oft waren an diesem Abend<br />
zwei Wörter zu hören: „Danke,<br />
Ernst!“<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 9
Riehl-Schulleiter würde gerne die Räume der Stadtteilbibliothek<br />
übernehmen<br />
Schülerinnen und Schüler des<br />
Jahrgangs 9 der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule<br />
hatten<br />
anlässlich des diesjährigen Neujahrsempfangs<br />
von Biebrichs integrierter<br />
Gesamtschule die Dekoration<br />
und den Service<br />
übernommen. Es handelte<br />
sich zugleich um ihre<br />
Projektprüfung – und es<br />
dürfte durchgehend gute<br />
Noten für alle gegeben haben.<br />
Musikalisch umrahmt wurde<br />
der Neujahrsempfang zudem von<br />
talentierten Schülerinnen und<br />
Schülern.<br />
Seit einigen Jahren veranstaltet die<br />
größte Gesamtschule Wiesbadens<br />
in den Räumen ihrer Cafeteria einen<br />
Neujahrsempfang. Einerseits<br />
um sich gegenüber der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren, Kontakte<br />
zu Persönlichkeiten aus Politik,<br />
Wirtschaft und dem Stadtteil zu<br />
pflegen und um eine besondere<br />
Auszeichnung zu vergeben: den<br />
„Riehl of the Year“. Über diese<br />
Auszeichnung konnte sich anlässlich<br />
des Empfangs am 25. Januar<br />
das Kinder- und Jugendzentrum<br />
Biebrich freuen. Gabi Reiter und<br />
Nedim Tuyun nahmen die Auszeichnung<br />
aus den Händen von<br />
Schulleiter Thomas Schwarze in<br />
Empfang. Die Schule würdigt damit<br />
die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit<br />
zwischen beiden<br />
Einrichtungen, insbesondere bei<br />
der Nachmittagsbetreuung.<br />
Neujahrsempfang<br />
der<br />
Riehlschule<br />
Schulleiter Schwarze vermittelte<br />
den Gästen des Neujahrsempfangs<br />
einen kurzen Überblick über<br />
die momentane und zum größten<br />
Teil auch gute Situation an der<br />
Riehl-Schule. Die weiterführende<br />
Schule ist für alle Kinder<br />
aus Biebrich und andere<br />
Stadtteile Wiesbadens in<br />
den Jahrgangsstufen 5 bis<br />
10 zuständig. Eine der individuellen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Differenzierung<br />
entsprechende<br />
findet in einer Reihe von Fächern<br />
durch Grund- und Erweiterungsangebote<br />
statt. Die Schülerinnen<br />
und Schüler haben die Möglichkeit,<br />
den ihren Leistungen entsprechenden<br />
Schulabschluss zu<br />
erlangen: Hauptschulabschluss,<br />
Qualifizierender Hauptschulabschluss,<br />
Mittlerer Abschluss,<br />
Übergang in die Fachoberschule<br />
oder die gymnasiale Oberstufe.<br />
Stolz berichtete er, dass die Quote<br />
der unterschiedlichen Schulabschlüsse<br />
über dem Wiesbadener<br />
Durchschnitt liegt. Aber: „Ein<br />
Schulleiter, der nur zufrieden ist,<br />
ist kein guter Schulleiter“, betonte<br />
Schwarze. Gegenüber den<br />
anwesenden Vertretern von Stadt<br />
und Schulamt äußerte er die Bitte,<br />
die an die Schule angeschlossene<br />
Stadtteilbibliothek an einen<br />
anderen Ort zu verlegen, da diese<br />
Räume ideal für die Ganztagesbetreuung<br />
der Gesamtschule<br />
geeignet wären.<br />
Viele Gäste waren der Einladung zum Neujahrsempfang in die<br />
Schul-Cafeteria gefolgt.<br />
Ein großes Problem will man an<br />
der Riehl-Schule ab diesem Jahr<br />
in Angriff nehmen: Der wenig<br />
attraktive Schulhof soll umgestaltet<br />
werden. Das Umbaukonzept<br />
eines Landschaftsarchitekten<br />
liegt bereits vor – es beziffert<br />
die Umgestaltungskosten auf<br />
450 000 Euro. Mit Hilfe des Fördervereins<br />
der Schule will man<br />
sich diesem großen Projekt nun<br />
stellen. Über erste Gelder konnte<br />
man sich bereits freuen: Ein anonymer<br />
Spender stellte der Riehl-<br />
verkaufsoffenen Sonntags erwirtschaftet<br />
wurden. Gustav Gerich<br />
übergab zudem gemeinsam<br />
mit dem Winzer Lukas Herke den<br />
Erlös vom letztjährigen „Austrinken<br />
am Biebricher Weinprobierstand“<br />
in Höhe von 1 400 Euro.<br />
Gerich erhöhte die Spende noch<br />
um weitere 300 Euro seitens der<br />
Druckerei Gerich und 200 Euro<br />
von der Biebricher Interessengemeinschaft<br />
Handel und Gewerbe<br />
(BIG), dessen Vorsitzender er<br />
zugleich ist. Biebrichs Stadtrat<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Die Auszeichnung „Riehl of the Year“, mit der die Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule<br />
alljährlich besondere Schulpartner auszeichnet,<br />
erhielt in diesem Jahr das Kinder- und Jugendzentrum<br />
Biebrich: Nedim Tuyun (links) und Gabi Reiter nahmen den Preis<br />
von Schulleiter Thomas Schwarze entgegen.<br />
Gustav Gerich (links) von der BIG und Winzer Lukas Herke (Mitte)<br />
übergaben Schulleiter Thomas Schwarze den Erlös vom letztjährigen<br />
„Austrinken am Biebricher Weinprobierstand“ für Projekte<br />
des Fördervereins der Riehl-Schule.<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong><br />
Schule 25 000 zur Verfügung.<br />
Außerdem stiftete Margarethe<br />
Goldmann ihr „Emil Award“-<br />
Preisgeld in Höhe von 2 500 Euro.<br />
Während des Neujahrsempfangs<br />
überreichte die CDU Biebrich 350<br />
Euro, die anlässlich des letzten<br />
Wolfgang Gores kündigte an,<br />
sich persönlich für die Erschließung<br />
weiterer Geldquellen zur<br />
Schulhofsanierung engagieren zu<br />
wollen.<br />
(fhg)
Industrie klagt über Energiepreise<br />
Die Kommunikation zwischen<br />
Betriebsräten, Kommunalpolitikern<br />
und der Industrie steht<br />
im Mittelpunkt des alljährlichen<br />
Neujahrsempfangs der<br />
Ortsgruppe Biebrich der Industriegewerkschaft<br />
Bergbau,<br />
Chemie, Energie (IG BCE), die<br />
auch die Mitglieder in Dotzheim,<br />
Schierstein und Frauenstein<br />
betreut. „Viele<br />
Probleme würden<br />
gar nicht entstehen,<br />
wenn mehr kommuniziert<br />
würde“,<br />
erklärte Bildungsobmann<br />
Rainer Brombach<br />
beim diesjährigen Empfang<br />
am 17. Januar im Bürgersaal<br />
der Galatea-Anlage. An Politikern<br />
mangelte es bei der<br />
Veranstaltung im Wahljahr<br />
<strong>2013</strong> nicht. „Wir brauchen<br />
produzierende Unternehmen.<br />
Sie schaffen die Basis für das,<br />
was bei uns als Wohlstand<br />
entsteht“, sagte Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller (CDU)<br />
in seinem Grußwort. Sein Herausforderer<br />
um das OB-Amt,<br />
Sven Gerich (SPD), betonte:<br />
„Ich möchte, dass sich der Industriepark<br />
weiter entwickelt.<br />
Wo Kommunalpolitik dafür<br />
erforderlich ist, wird sie sicher<br />
behilflich sein.“<br />
Auch im Namen der anderen<br />
anwesenden Industrievertreter<br />
kritisierte Peter Bartholomäus<br />
von der Betreibergesellschaft<br />
Neujahrsempfang<br />
IG BCE<br />
des Industrieparks, InfraServ<br />
Wiesbaden, vor allem die enormen<br />
Energiepreissteigerungen<br />
in Deutschland. „Die Umstellung<br />
auf erneuerbare Energien<br />
ist sehr schwierig“, zeigte<br />
Bürgermeister Arno Goßmann<br />
(SPD) Verständnis für die Sorgen<br />
der Industrie. Außerdem<br />
lobte er das großartige Programm<br />
der IG BCE für<br />
ihre Mitglieder. Von<br />
Jugendarbeit und<br />
Jugendreisen über<br />
Bewerbertraining,<br />
Bildungsveranstaltungen<br />
und Informationen<br />
zu allen Fragen des Arbeitslebens<br />
bis zu Unfallversicherungen,<br />
Hilfe bei arbeitsrechtlichen<br />
oder sozialrechtlichen<br />
Konflikten oder Seniorenbetreuung<br />
bietet die IG BCE in<br />
jeder Lebenslage wichtige<br />
Unterstützung. Zum Neujahrsempfang<br />
war auch Volker<br />
Weber, Landesbezirksleiter<br />
Hessen-Thüringen der IG BCE,<br />
nach Biebrich gekommen, um<br />
über die Bedeutung Europas<br />
für Deutschland zu sprechen.<br />
Anschließend eröffnete der<br />
Vorsitzende der IG BCE Wiesbaden-Biebrich,<br />
Kay Paysen,<br />
das Buffet für die rund 100<br />
Gäste, die dabei fröhlich weiter<br />
kommunizierten.<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß<br />
„Die Brasserie im Henkellpark“<br />
Nibelungenstraße 19<br />
65187 Wiesbaden · Fon 1357347<br />
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Di. - Fr. 11 - 24 Uhr · Sa. 17 - 24 Uhr<br />
So. + Mo. 11 -16 Uhr<br />
warme Küche von 11.30 bis 22.30 Uhr<br />
Gäste des Neujahrsempfangs der Ortsgruppe Biebrich der<br />
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im Bürgersaal<br />
der Galatea-Anlage.<br />
20. <strong>Februar</strong> bis 10. März<br />
Spanische Wochen<br />
Tapas, Paella, Sangria und mehr ....<br />
20. März bis 14. April<br />
Frühlingserwachen<br />
... da landet der Lenz auf dem Teller<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 11
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Wer Angst beim Zahnarzt hat, dem kann Lachgas weiterhelfen<br />
Bei „Lachgas“ denken viele<br />
zuerst an Schwarz-Weiß-Filme<br />
und TV-Klassiker wie „Väter<br />
der Klamotte“ oder „Dick und<br />
Doof“-Filme, in denen das Gas<br />
sehr häufig missbräuchlich<br />
eingesetzt wurde. Die bereits<br />
im 19. Jahrhundert entdeckte<br />
schmerzstillende und beruhigende<br />
Wirkung wurde noch<br />
im letzten Jahrhundert sehr<br />
häufig bei der Zahnbehandlung<br />
eingesetzt, dann aber<br />
mehr und mehr von modernen<br />
Narkosemitteln – die mittels<br />
Spritze verabreicht werden –<br />
verdrängt.<br />
FRANK HENNIG<br />
Doch mittlerweile scheint<br />
Lachgas dank neuer Gerätetechnik<br />
eine Art Auferstehung<br />
zu feiern. Bei Lachgas handelt<br />
es sich um ein nichtallergenes,<br />
nicht reizendes Gas, welches<br />
das zentrale Nervensystem beeinflusst.<br />
Der Biebricher Zahnarzt<br />
Dr. Jens Thomasser in der<br />
Mainstraße 14, Ecke Rathausstraße,<br />
setzt Lachgas seit Oktober<br />
vergangenen Jahres ein<br />
und schwärmt: „Die heutigen<br />
Behandlungsmöglichkeiten mit<br />
Lachgas sind ein wahrer Segen<br />
für die Zahnmedizin.“<br />
Der Biebricher Zahnarzt Dr. Jens Thomasser bietet neuerdings den unterstützenden Einsatz von Lachgas<br />
bei der zahnmedizinischen Behandlung an – in seiner Hand hält er die dazu erforderliche Nasenmaske.<br />
Im Ärztehaus der Galatea-Anlage<br />
Straße der Republik 17-19 · 65203 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 / 30 23 80 oder 0611 / 60 91 99 36<br />
Fax 0611 / 30 23 86 · www.pflegedienst-greulich.de<br />
Über eine kleine Nasenmaske<br />
wird dazu ein Gemisch<br />
aus reinem Sauerstoff und<br />
Lachgas verabreicht. Durch<br />
die Entspannung gelangt der<br />
Patient in eine Art Trance, in<br />
der er aber – und das ist Besondere<br />
bei der Verwendung<br />
von Lachgas – jederzeit voll<br />
ansprechbar und „Herr seiner<br />
Sinne“ bleibt. Allerdings<br />
nehmen Angst und Schmerzempfinden<br />
deutlich ab. Die<br />
entspannende Wirkung ist so<br />
intensiv, dass viele Patienten<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
erst nach der Sitzung feststellen,<br />
dass zur Zahnbehandlung<br />
auch eine Betäubungsspritze<br />
gesetzt wurde. „Die Wirkung<br />
des Lachgases ist nach der Behandlung<br />
innerhalb weniger<br />
Sekunden komplett aufgehoben<br />
und die Patienten können<br />
in der Regel ohne Begleitperson<br />
die Praxis wieder verlassen“,<br />
betont Thomasser.<br />
Die zahnärztliche Sedierung<br />
(Beruhigung)<br />
mit Lachgas ist laut<br />
Thomasser ein sicheres<br />
und bewährtes<br />
Verfahren und gehört in<br />
vielen Ländern schon lange<br />
zum Alltag. Dies zeige sich unter<br />
anderem am Beispiel USA,<br />
wo der Einsatz von Lachgas<br />
zum Standard in den meisten<br />
Zahnarztpraxen gehört. Aufgrund<br />
der hohen Sicherheit<br />
eigne sich diese Behandlungsmethode<br />
insbesondere auch<br />
sehr gut für Kinder und helfe,<br />
eine Zahnbehandlungsangst<br />
erst gar nicht entstehen zu lassen.<br />
„Auch für mich ist es eine<br />
deutliche Erleichterung bei der<br />
Behandlung von Kindern“, betont<br />
Thomasser, der einer von<br />
erst drei Zahnärzten in Wiesbaden<br />
ist, der auf diese neue<br />
Behandlungsmethode setzt.<br />
Zusätzlich hat Thomasser über<br />
allen Behandlungsstühlen<br />
seiner Praxis Flachbildmonitore<br />
installiert, auf denen<br />
Dr. Jens<br />
Thomasser<br />
bei.“<br />
beispielsweise ein<br />
bewegtes Aquariumbild<br />
zu beobachten<br />
ist: „Die<br />
Fokussierung<br />
des Patienten<br />
auf dieses Bild<br />
trägt zu einer weiteren<br />
Entspannung<br />
Für weitere Fragen zum Einsatz<br />
von Lachgas bei der zahnmedizinischen<br />
Behandlung<br />
steht Jens Thomasser und sein<br />
Praxisteam unter der Telefonnummer<br />
(0611) 66666 gerne<br />
zur Verfügung.<br />
(fhg)<br />
www.zahnaerzte-biebrich.de<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
Telefon 0 18 05 / 60 70 11<br />
Ärztlicher Notdienst<br />
Telefon 46 10 10<br />
Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr Asklepios-Paulinen-Klinik<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
Telefon 468 70<br />
Kinderärztlicher Notdienst<br />
Telefon 46 10 20<br />
Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr Dr. Horst-Schmidt-Klinik (HSK)<br />
24-h-Giftnotruf<br />
Telefon 0 61 31 / 192 40<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 13
Profifußballbetreuung<br />
durch Ortho-Nova<br />
Seit geraumer Zeit vertrauen Fußballprofis<br />
aus dem In- und Ausland den<br />
technischen Anfertigungen des Biebricher<br />
Orthopädie-Technik-Unternehmens<br />
Ortho-Nova, das auch das Sanitätshaus<br />
in Rathausstraße 52 betreibt.<br />
Bei Ortho-Nova wurden bereits High-<br />
Tec-Schuheinlagen beispielsweise für<br />
Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt),<br />
Arne Friedrich (spielt derzeit in Chicago),<br />
Andreas Ivanschitz (1. FSV Mainz<br />
05), Julian Baumgartlinger (1. FSV<br />
Mainz 05), Kevin Pezzoni (FC Erzgebirge<br />
Aue), Marco Marin (FC Chelsea) und<br />
Pirim Schwegler (Eintracht Frankfurt)<br />
gefertigt.<br />
„Immer mehr Profispieler fordern diese<br />
Leistungen an“, erklärt Inhaber Michael<br />
Dzygoluk. Er betont, dass sein<br />
Unternehmen natürlich auch für jeden<br />
Freizeitsportler die individuelle Einlage,<br />
passend zur jeweiligen Sportart, anfertigt.<br />
Für weitere Informationen steht<br />
der Orthopädie-Techniker-Meister Michael<br />
Dzygoluk, selbst ein ehemaliger<br />
Amateurkicker und heute passionierter<br />
Hobbytriathlet, telefonisch unter (0611)<br />
6098939 gerne zur Verfügung.<br />
(red/fhg)<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Im Mai wieder Bürgerreise<br />
in Biebrichs Partnerstadt<br />
Glarus geplant<br />
Der neu gegründete Partnerschaftsverein<br />
Biebrich-Glarus<br />
plant, anlässlich der diesjährigen<br />
„Landsgemeinde“ in<br />
Glarus (5. Mai), vom 3.<br />
bis 6. Mai <strong>2013</strong>, eine<br />
Bürgerreise in Biebrichs<br />
schweizerische<br />
Partnerstadt zu veranstalten.<br />
Neben Begegnungen<br />
mit vielen Freunden der<br />
Partnerschaft auf schweizerischer<br />
Seite stehen unter anderem<br />
verschiedene Ausflüge in<br />
die beeindruckende Bergwelt in<br />
der Umgebung der Hauptstadt<br />
des gleichnamigen Kantons auf<br />
dem Programm. Es wird aber<br />
auch genügend Zeit für eigenständige<br />
Aktivitäten geben.<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Teilnehmen können alle interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürger,<br />
nicht nur Mitglieder.<br />
Mitreisende<br />
gesucht<br />
Der Reisepreis beträgt voraussichtlich<br />
390 Euro pro Person<br />
und beinhaltet die Busfahrt<br />
sowie drei Hotelübernachtungen.<br />
Weitere Informationen<br />
gibt es beim<br />
Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins,<br />
Frank<br />
Hennig, unter der Telefonnummer<br />
(0611) 692484 oder der<br />
E-Mail-Anschrift psv-biebrichglarus@gmx.de.<br />
Wer an einer<br />
Mitreise interessiert ist, kann<br />
sich bis zum 8. März bei ihm<br />
auf eine Interessentenliste setzten<br />
lassen. Verbindliche Anmeldungen<br />
sind erst zu einem<br />
späteren Zeitpunkt erforderlich,<br />
wenn anhand der Meldungen<br />
entschieden ist, ob die Fahrt<br />
tatsächlich stattfindet.<br />
(fhg)<br />
Originell<br />
Klavier<br />
&<br />
Original<br />
Kamin<br />
Aktuelles März <strong>2013</strong><br />
Unsere Weinempfehlung:<br />
2012er Schiersteiner Hölle<br />
Spätburgunder Weißherbst, halbtrocken<br />
Weingut Meilinger, Schierstein<br />
Wir machen Mit:<br />
Kategorie:<br />
Gut bürgerlich!<br />
freuen Sie sich auf deftige Landhausküche,<br />
basierend auf bewährter, gut bürgerlicher,<br />
regionaler Küche mit Herz und Gastlichkeit!<br />
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Susanne Pristaff und Axel Krautworst lesen<br />
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Beginn 18.00 Uhr - Um Reservierung wird gebeten!<br />
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täglich ab 17 Uhr · warme Küche bis 22 Uhr<br />
Inhaber: Michael Koshold<br />
Breslauer Strasse 18<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon 0611 / 696 693 50<br />
Telefax 0611 / 710 777 25<br />
www.biebricher-weinstubb.de<br />
In Glarus wird noch die Ur-Demokratie praktiziert: An jedem<br />
ersten Mai-Sonntag versammelt sich das Glarner Volk zur „Landsgemeinde“,<br />
um selbst über Gesetzes- und Verfassungsänderungen<br />
sowie über die Steuern zu beraten und abzustimmen.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 15
Feuerwerk der guten Laune<br />
Diese Kampagne scheint die<br />
Kampagne der Abschiede zu<br />
sein. In gleich mehreren Vereinen<br />
wechseln im Laufe des Jahres<br />
die Vereinsvorstände und/<br />
oder die Sitzungspräsidenten.<br />
Bei einer der größten Wiesbadener<br />
Fastnachtsvereinigungen,<br />
der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf, soll gleich beides<br />
geschehen. Das<br />
Fidele-Elfer-Führungsehepaar,<br />
bestehend aus<br />
der Vorsitzenden Sieglinde<br />
Weimann und dem Sitzungspräsidenten<br />
Wolfgang<br />
Weimann, will in die „zweite<br />
Reihe“ zurücktreten. Wer nun<br />
aber glaubt, dass dies irgendeine<br />
Auswirkung auf die laufende<br />
Kampagne und insbesondere<br />
für die traditionelle Prunksitzung<br />
hätte, der irrt. Das Publikum<br />
hat Eintritt für die große<br />
Sitzung in den Rhein-Main-Hallen<br />
bezahlt und wie bei Unterhaltungsprofis<br />
üblich, soll es<br />
Fidele Elf<br />
Sitzung<br />
dafür auch bestmöglich unterhalten<br />
und nicht mit langen Abschiedszeremonien<br />
gelangweilt<br />
werden. Nur zwei, drei kurze<br />
Sätze fielen am 16. Januar zur<br />
bevorstehenden Personalveränderung<br />
– dann wurde das gewohnt<br />
brillante Feuerwerk der<br />
guten Laune abgebrannt.<br />
Knapp sechs Stunden<br />
wechselten sich Tanzvorführungen,<br />
Büttenreden<br />
und Musikdarbietungen<br />
ab. Alles wohl dosiert und<br />
unter der gewohnt souveränen<br />
und schlagfertigen Führung<br />
von Wolfgang Weimann – kein<br />
Wunder, schließlich sitzt er seit<br />
28 Jahren in der Mitte des Elferrates.<br />
Wie in einer klassischen Sitzung<br />
üblich, gab es zu Beginn ein<br />
närrisches Protokoll – in diesem<br />
Jahr vom „Deutschen Michel“,<br />
Bernhard Knab, vorgetragen.<br />
Nicht nur närrisch, sondern<br />
Stimmungssänger Jeremy Frey (links) hatte gleich eine ganze Schar<br />
hübscher Tänzerinnen zur Verstärkung mitgebracht.<br />
FRANK HENNIG<br />
auch sehr bissig und scharfzüngig<br />
fiel seine Gesellschaftskritik<br />
aus. Insbesondere der Altersarmut<br />
widmete er sich in seiner<br />
vollständig frei vorgetragenen<br />
Rede: „Es kann nicht sein, dass<br />
Sozial-Schmarotzer am Ende<br />
die gleiche Rente bekommen,<br />
wie die, die ihr ganzes Leben<br />
geschafft haben.“ Wesentlich<br />
leichtere Kost bot Detlef Sissol,<br />
der als Bauer eine Frau suchte<br />
und dessen Knecht Horst schon<br />
im Kindergarten sitzengeblieben<br />
ist. „Kein Wunder, wenn<br />
Horsts Eltern sich scheiden lassen,<br />
bleiben sie immer noch<br />
Bruder und Schwester“, berichtet<br />
Sissol ohne eine Zuckung im<br />
Mundwinkel. Sein völlig emotionsloser<br />
Gesichtsausdruck ist<br />
sein Markenzeichen. „Jacques“<br />
Detlev Schönauer widmete sich<br />
den deutsch-französischen Beziehungen:<br />
„Franzosen kriegen<br />
zwar mehr Kinder, dafür sind<br />
deutsche Kinder dicker – somit<br />
bleibt die Gesamtmasse gleich.“<br />
Hans-Peter Betz kam zwar ohne<br />
seinen obligatorischen Sockel<br />
auf die närrische Rostra, präsentierte<br />
aber dennoch wieder<br />
seine Paraderolle als „Guddi<br />
Gutenberg“. Wie bei vielen<br />
anderen Büttenrednern lieferte<br />
ihm das Berliner Flughafen-<br />
Desaster genügend närrisches<br />
Futter: „Berlin hat den einzigen<br />
Flughafen auf der Welt, der nur<br />
zu Fuß erreichbar ist.“ Abgerundet<br />
wurden die Wortbeiträge<br />
durch Ramon Chormann – „ein<br />
Meister seines Fachs“, wie Weimann<br />
betonte – und „Pizzabäcker“<br />
Ciro Visione.<br />
Wolfgang Weimann bei<br />
seinem letzten Einzug als<br />
Sitzungspräsident in die<br />
Rhein-Main-Hallen.<br />
Optische Glanzpunkte setzten<br />
einmal mehr die vielfältigen<br />
und vor allem vereinseigenen<br />
Fidele Elf-Tanzformationen. Neben<br />
der kleinen und der großen<br />
Showtanzgruppe sowie der<br />
immer aufs Neue beeindruckenden<br />
Garde muss an dieser<br />
Stelle auch Tanzmariechen<br />
Franziska Tonhauser genannt<br />
werden. Denn auch für sie war<br />
es die letzte Kampagne in der<br />
Rolle des Solo-Tanzmariechens.<br />
Berufliche Gründe zwingen sie<br />
zu dieser Entscheidung, in der<br />
Tanzgarde will sie aber verbleiben.<br />
Für zwischenzeitliche<br />
musikalische Auflockerungen<br />
während der Sitzung sorgten<br />
die „Hofheimer Zigeuner“,<br />
Stimmungssänger Jeremy Frey,<br />
der von einer ganzen Schar<br />
hübscher Tänzerinnen begleitet<br />
wurde sowie die „Ingelheimer<br />
Konfettis“. Regelrechte Partystimmung<br />
kam zum Finale mit<br />
FRANK HENNIG<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
FRANK HENNIG<br />
Ministerpräsident<br />
empfängt fastnachtliche<br />
Tollitäten aus ganz Hessen<br />
FRANK HENNIG<br />
Anspruchsvolle und hintergründige Fastnachtsunterhaltung:<br />
der „Deutsche Michel“ Bernhard Knab.<br />
„Mike, dem Bademeister und<br />
den Schwalmrebellen“ auf.<br />
Es war wieder eine gelungene<br />
und von der Programmzusammenstellung<br />
„runde“ Sitzung,<br />
Detlef Sissol präsentierte Gag<br />
auf Gag, wie immer ohne<br />
eine einzige Zuckung im<br />
Mundwinkel.<br />
die die Fidele Elf mit ihrem seit<br />
Jahrzehnten bewährten Team<br />
dem närrischen Volk präsentierte.<br />
Während die Nachfolge im<br />
Vereinsvorsitz bereits geregelt<br />
sein soll, wollten sich die Verantwortlichen<br />
noch nicht im<br />
Detail zur künftigen Sitzungspräsidentschaft<br />
festlegen. Doch<br />
wer die Fidele Elf kennt, der<br />
weiß, dass Festlegungen und<br />
Bekanntmachungen erst nach<br />
reiflicher Überlegung erfolgen.<br />
Schließlich soll das neue Führungsteam<br />
die Fidele Elf auf<br />
solider Basis in eine ebenso<br />
erfolgreiche nächste Dekade<br />
führen. Und für alle Fälle, darauf<br />
wies Dacho-Boss Werner<br />
Mühling in seinem Grußwort<br />
hin, bedeutet das Kürzel bei<br />
„Sitzungspräsident i. R.“ nicht<br />
„im Ruhestand“, sondern „in<br />
Reichweite“.<br />
(fhg)<br />
Prinzenpaare, Prinzen und<br />
Prinzessinnen aus ganz Hessen<br />
gaben sich am 20. Januar<br />
ein Stelldichein im Biebricher<br />
Schloss. Zum 13. Mal hatte<br />
der Hessische Ministerpräsident<br />
Volker Bouffier die „Tollitäten“<br />
der Hessischen Fastnachts-<br />
und Karnevalsvereine<br />
zu einem „närrischen Staatsempfang“<br />
nach Biebrich eingeladen.<br />
Mit diesem Empfang wollte<br />
sich der Ministerpräsident<br />
bei den Repräsentanten des<br />
Frohsinns und des närrischen<br />
Brauchtums für den großen<br />
ehrenamtlichen Einsatz aller in<br />
der Fastnacht aktiven Hessen<br />
bedanken.<br />
Rund 400 Gäste aus dem ganzen<br />
Land waren nach Biebrich<br />
gekommen. Darunter über<br />
200 Prinzessinnen, Prinzen<br />
und Prinzenpaare sowie über<br />
200 Vereinsvorsitzende und<br />
Sitzungspräsidenten mit ihrem<br />
närrischen Hofstaat.<br />
Auch das Kinderprinzenpaar der Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval mit Prinz Yannik I. und Prinzessin Antonia I.<br />
wurde von Ministerpräsident Volker Bouffier und seiner Frau<br />
Ursula im Schloss Biebrich empfangen.<br />
(fhg)<br />
STAATSKANZLEI/E.BLATT<br />
bringt«s.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 17
Aus acht Pfarreien wurde eine<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Nachdem der Bischof von Limburg zum 31.<br />
Dezember 2012 in den Wiesbadener Stadtteilen<br />
Klarenthal, Dotzheim, Frauenstein, Schierstein<br />
und Biebrich die acht katholischen<br />
Pfarreien aufgehoben hat, besteht<br />
seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> die neue<br />
Pfarrei und Kirchengemeinde „St.<br />
Peter und Paul, Wiesbaden“. Die<br />
neue Pfarrei verfügt über neun<br />
sogenannte Kirchorte. Neben dem<br />
Pfarreisitz St. Peter und Paul sind das<br />
die früher eigenständigen Pfarreien St. Klara,<br />
St. Hedwig, Mariä Heimsuchung, St. Josef,<br />
St. Georg und Katharina, Herz-Jesu, St. Kilian<br />
und St. Marien. Auch künftig sollen an diesen<br />
Kirchorten wie bisher kirchliches Leben und<br />
damit auch in gewohntem Umfang Gottesdienste<br />
stattfinden. Der neuen Pfarrei gehören<br />
jetzt 19 500 Katholikinnen und Katholiken<br />
an.<br />
Neue<br />
katholische<br />
Gemeinde<br />
Um die Errichtung der neuen Pfarrei auch in<br />
einem angemessenen liturgischen Rahmen<br />
zu begehen, fand am 16. <strong>Februar</strong> (nach Redaktionsschluss<br />
für diese <strong>Ausgabe</strong>) in der<br />
Pfarrkirche der neuen Großgemeinde,<br />
St. Peter und Paul in Schierstein, ein<br />
Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz-<br />
Peter Tebartz-van Elst sowie den Gemeindemitgliedern<br />
und weiteren Gästen<br />
statt.<br />
Zu Beginn des letzten Jahres fand die Auftaktveranstaltung<br />
zu diesem Prozess statt, zu der<br />
alle haupt- und viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der bisherigen Pfarreien<br />
zusammenkamen. Anschließend wurde<br />
ein halbes Jahr in mehreren Arbeitsgruppen<br />
und allen synodalen Gremien intensiv und<br />
engagiert an einer „Vereinbarung zur bischöflichen<br />
Entscheidung über die Neuordnung<br />
der Pfarreien“<br />
gearbeitet.<br />
Die eigentliche<br />
Entscheidung<br />
traf dann der<br />
Bischof im Dezember<br />
letzten<br />
Jahres.<br />
Die Gemeindemitglieder<br />
wurden durch<br />
Schreiben, die<br />
in den Kirchen<br />
auslagen,<br />
durch diverse<br />
Pfarrversammlungen<br />
und<br />
regelmäßige<br />
Publikationen<br />
in den pfarreieigenen<br />
Mitteilungsblättern<br />
über den<br />
Pfarreiwerdungsprozess<br />
informiert.<br />
Pfarrkirche der<br />
neuen Pfarrei<br />
ist die Kirche<br />
St. Peter und<br />
Paul in Schierstein,<br />
wo<br />
zurzeit auch<br />
ein zentrales<br />
Pfarrbüro aufgebaut<br />
wird.<br />
An den anderen<br />
Kirchorten<br />
bleiben Kontaktbüros mit festen Sprechzeiten<br />
erhalten. Die bereits an den einzelnen<br />
Kirchorten vorhandenen Gruppen und kirchlichen<br />
Aktivitäten sollen nach wie vor gefördert<br />
und weiterentwickelt werden. Zum Teil gibt es<br />
schon seit mehreren Jahren eine enge Zusammenarbeit<br />
in der Pastoral, beispielsweise bei<br />
den Kommunionkursen und beim Firmkurs.<br />
Bereits seit September 2012 wird alle vierzehn<br />
Tage der gemeinsame Gemeindebrief veröffentlicht,<br />
der über alle Termine an den einzelnen<br />
Kirchorten Auskunft gibt.<br />
Was waren die Gründe für die Neuordnung<br />
und den Zusammenschluss bisheriger Gemeinden<br />
zur „Pfarrei neuen Typs“ Die Zahl<br />
der Gremiensitzungen sollte reduziert werden,<br />
ohne dass die synodale Beteiligung darunter<br />
leidet. Es soll Arbeitskraft bei Hauptund<br />
Ehrenamtlichen freigesetzt werden, die<br />
für die Entwicklung neuer pastoraler und spiritueller<br />
Angebote eingesetzt werden sollen.<br />
Man hofft, dass die neue Pfarrei damit auf<br />
lange Zeit das Thema der Strukturdebatten<br />
hinter sich lassen kann, weil eine Veränderung<br />
– etwa bei der Zahl der Ortsausschüsse – die<br />
Gesamtstruktur nicht wirklich infrage stellen<br />
würde. Die neue Pfarrei soll sich so immer<br />
wieder leicht auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
einstellen können.<br />
Ein wichtiger Schritt sei damit getan, so Pfarrer<br />
Knud W. Schmitt. Jetzt gehe es in den nächsten<br />
Jahren um die innere Zukunft der neuen<br />
Pfarrei und ihrer Kirchorte. Hier könnten sich<br />
die synodalen Gremien gut die Erfahrungen<br />
zu eigen machen, die Gemeinden in den<br />
norddeutschen Bistümern, in Frankreich und<br />
der Schweiz in den vergangenen Jahren schon<br />
gemacht haben. Diese innere Weiterentwicklung<br />
sei die eigentliche Herausforderung der<br />
nächsten Jahre. Bei diesen Prozessen „lokaler<br />
Kirchenentwicklung“ sei es zunächst das Ziel,<br />
die pastorale Situation an jedem Kirchort in<br />
den Blick zu nehmen und weiterzuentwickeln.<br />
Dabei werde sich vermutlich zeigen, dass jede<br />
Gemeinde vor Ort ein bestimmtes Charisma<br />
hat und dass es in den verschiedenen Orten<br />
auch ganz verschiedene Herausforderungen<br />
gibt. So wird es dann – was heute schon anfanghaft<br />
erkennbar sei – zu Aufbrüchen auf<br />
unterschiedlichen Feldern kommen. Die Seelsorge<br />
werde daher an jedem Ort ganz unterschiedlich<br />
gestaltet werden müssen. Was in<br />
Frauenstein richtig sei, könne in Biebrich unter<br />
Umständen völlig falsch sein. Aufgabe sei es<br />
nun, Aufbrüche in den Gemeinden zu entdecken,<br />
weiterzuentwickeln und zu fördern.<br />
(red/fhg)<br />
Die bisherige katholische Pfarrei St. Marien ist jetzt „nur noch“<br />
ein sogenannter Kirchort und gehört zur neuen Pfarrei und<br />
Kirchengemeinde St. Peter und Paul.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
FRANK HENNIG<br />
Fastnachtsstimmung bei der Sprudel-Sitzung im Festsaal des<br />
Katharinenstifts.<br />
„Der Sprudel“ begeistert<br />
wieder im Katharinenstift<br />
Die „Fünfte Jahreszeit“ ist im<br />
Biebricher Katharinenstift eng mit<br />
Wiesbadens ältester närrischen<br />
Vereinigung, der Carneval-Gesellschaft<br />
Sprudel, verbunden, die<br />
in dieser Kampagne ihr 150-jähriges<br />
Bestehen feiert. Seit über 30<br />
Jahren richtet der Sprudel für die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
des Heims eine Fastnachtsitzung<br />
aus. Auch die diesjährige Sitzung<br />
fand wieder im farbenprächtig<br />
geschmückten Festsaal vor gut<br />
100 Hausbewohnern und weiteren<br />
Gästen statt. Fastnachtliche<br />
Unterhaltung für Seniorinnen<br />
und Senioren ist den Sprudel-<br />
Aktiven um ihren langjährigen<br />
Vorsitzenden Kurt Schellin eine<br />
Herzensangelegenheit: In dieser<br />
Kampagne absolvierte der Verein<br />
acht Sitzungen in verschiedenen<br />
Alten- und Senioreneinrichtungen<br />
der Stadt.<br />
Im Katharinenstift wurde wieder<br />
ein gut zweistündiges, unterhaltsames<br />
und närrisches Programm<br />
geboten, welches vorwiegend<br />
mit vereinseigenen Kräften und<br />
weiteren Gästen von befreundeten<br />
Vereinen bestritten wurde.<br />
Sitzungspräsidentin Helga Greßelmeier<br />
führte durch das Programm<br />
und Kurt Schellin hielt<br />
die Regiefäden in den Händen. Es<br />
gab Tanzdarbietungen und Büttenreden,<br />
unter anderem von der<br />
92-jährigen Sprudel-Aktiven Inge<br />
Engelskirchen. Wiesbadens älteste<br />
aktive Büttenrednerin trägt<br />
ihre Vorträge immer noch in freier<br />
Rede vor – bemerkenswert!<br />
Den Seniorinnen und Senioren<br />
wurde ausgiebig Gelegenheit<br />
gegeben, sich mitsingend am<br />
Programm zu beteiligen – eine<br />
willkommene Abwechslung, auf<br />
die sich viele Bewohnerinnen und<br />
Bewohner des Katharinenstifts<br />
schon wochenlang im Vorfeld<br />
freuen.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Helga Greßelmeier und Kurt Schellin unterhielten mit einem<br />
gemeinsamen Gesangsauftritt.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 19
Waldstraßenfastnacht wunderbar,<br />
Stimmung und Humor Jahr für Jahr<br />
FRANK HENNIG<br />
Da wackelte das Germaniaheim,<br />
als der Carnevalverein Narrenlust<br />
Waldstraße vor ausverkaufter<br />
Kulisse am 2. <strong>Februar</strong> seine diesjährige<br />
große närrische Sitzung<br />
veranstaltete. Getreu dem Motto<br />
„Waldstraßenfastnacht wunderbar,<br />
Stimmung und Humor Jahr<br />
für Jahr“ wurde beim Publikum<br />
für Frohsinn gesorgt und sicherlich<br />
jeglicher Frust für einige Stunden<br />
vertrieben. Gleich zu Beginn<br />
sorgte die Guggenmusik „Die<br />
Räubers“ aus Nordenstadt für<br />
eine lautstarke „Aufwärmung“,<br />
während das Finale selbstverständlich<br />
der vereinseigenen Gesangsgruppe<br />
„Ochsenbachraben“<br />
vorbehalten blieb. Dazwischen<br />
wurde eine bunte Mischung aus<br />
Immer wieder schön anzuschauen: das Narrenlust-Trio mit Olivia<br />
Back sowie Alexandra und Sarah Weinerth (v.l.).<br />
Ausverkaufte<br />
Sitzung im<br />
Germaniaheim<br />
FRANK HENNIG<br />
Eigengewächsen und regional<br />
bekannten Fastnachtsgrößen geboten,<br />
die den Geschmack des<br />
Publikums getroffen haben. Sitzungspräsident<br />
Dieter Schubert<br />
– gut gelaunt und routiniert –<br />
hatte es leicht, das Publikum mit<br />
seinen Ankündigungen und<br />
Überleitungen zu unterhalten.<br />
Auffällig war<br />
wieder einmal, wie viel<br />
Jugend sich immer wieder<br />
auf der Narrenlust-<br />
Bühne tummelt. Und wer<br />
es vorher noch nicht wusste,<br />
spätestens auf dem Nachhauseweg<br />
durfte jedem Besucher klar<br />
gewesen sein: Nachwuchsarbeit<br />
wird bei der Narrenlust ganz groß<br />
geschrieben. Von der „Rasselbande“<br />
mit den Jüngsten, über die<br />
schmucke Garde, bis hin zu den<br />
jeweils beeindruckenden Darbietungen<br />
des Trios (mit Olivia Back<br />
sowie Alexandra und Sarah Weinerth)<br />
und des Duos (mit Luisa<br />
Mazzotta und Sabrina Stritter).<br />
Darüber hinaus gaben sich<br />
nahezu alle Wiesbadener<br />
Spitzenredner im Germaniaheim<br />
ein „Stelldichein“.<br />
So begeisterten in<br />
der Bütt der gesellschaftskritische<br />
„Zeitreisende“ Helmut<br />
Fritz, „Altpapierverwerter“<br />
Guntram Eisenmann, die stets<br />
über die Männer schimpfende<br />
Gerlinde Fink und der frauensuchende<br />
„Bauer“ Detlef Sissol („Ich<br />
brauche kein Heimchen hinterm<br />
Herd, die Knöpfe sind ja schließlich<br />
vorne dran!“). Das tierische<br />
Muppet-Duo „Kermit“ Thomas<br />
Baum und „Miss Piggy“ Markus<br />
Lehmann brachte das zunehmend<br />
ausgelassene und tobende<br />
Publikum so richtig in Fahrt. Dies<br />
lag nicht zuletzt daran, dass die<br />
beiden mit sich selbst spontan<br />
rumblödelten, was auf reichlichen<br />
Sektkonsum zwischen den<br />
diversen Auftrittsverpflichtungen<br />
zurückzuführen war. Zum Glück<br />
werden beide von ihren Frauen<br />
von Auftritt zu Auftritt chauffiert<br />
und so können die beiden auf<br />
der Rückbank ihr Stimmungsbarometer<br />
im „grünen Bereich“<br />
Richard Knörzer feierte im<br />
Germaniaheim in seinen<br />
87. Geburtstag hinein.<br />
halten. Etwas schwerer hatten es<br />
zu vorgerückter Stunde Rudi Lukas<br />
und Guido Heddergott. Zwar<br />
präsentierten sie köstliche literarische<br />
Fassenacht („Liebe Senioren<br />
und liebe Senioritas.“), doch das<br />
Publikum war mittlerweile<br />
zu unruhig<br />
geworden.<br />
Auch tänzerische<br />
Gäste waren im<br />
Germaniaheim zu<br />
Gast. Darunter die<br />
„Mystery Girls“ der<br />
Närrischen Garde,<br />
das Männerballett<br />
„No Ma ‘am Club“<br />
aus Aarbergen und<br />
„Die Bonitos“ aus<br />
Dotzheim, die ihre<br />
Trainerin Karin Zahrt<br />
mit einem Tänzchen<br />
zum Geburtstag<br />
überraschten.<br />
Um Mitternacht<br />
wurde dann ein<br />
„Kermit“ Tho<br />
gy“ Markus L<br />
Publikum vie<br />
ches Vergnüg<br />
Partystimmung beim Sitzungsfinale de<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
ganz Großer der Waldsträßer<br />
Fastnacht gefeiert: Richard<br />
Knörzer, Ehrenvorsitzender der<br />
Narrenlust und legendärer Ochsenbachraben-Texter,<br />
feierte in<br />
seinen 87. Geburtstag hinein.<br />
Nachdem ihm vom ganzen Saal<br />
singend gratuliert wurde, ließ er<br />
es sich nicht nehmen, das gesamte<br />
Finale zusammen mit der<br />
Narrenlust-Gesangsgruppe singend<br />
und tanzend auf der Bühne<br />
zu bestreiten.<br />
„Das war wieder Waldsträßer<br />
Fastnacht vom Feinsten“, so die<br />
einhellige Meinung des Publikums<br />
der kunterbunten Narrenschau,<br />
die erst weit nach<br />
Mitternacht endete. Wer bodenständige,<br />
stimmungsvolle und<br />
vor allem herzliche Fastnacht erleben<br />
möchte, ist bei der Narrenlust<br />
Waldstraße immer bestens<br />
aufgehoben – so war es auch in<br />
diesem Jahr.<br />
mas Baum (links) und „Miss Pigehmann<br />
brachten nicht nur dem<br />
l Spaß – sie hatten auch sichtlien<br />
mit ihrem eigenen Vortrag.<br />
r Narrenlust Waldstraße.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Den Gästen gefiel die „1. Stubbe-Fastnacht“ in der Biebricher<br />
Weinstubb.<br />
Wiesbadener Fastnachtsstars<br />
in der Biebricher Weinstubb<br />
Klein, aber fein und gemütlich.<br />
So lässt sich die „1. Stubbe-Fastnacht“<br />
in der „Biebricher Weinstubb“<br />
an der Breslauer Straße<br />
zusammenfassen. Am 1. <strong>Februar</strong><br />
gab es dort ein Stelldichein mehrerer<br />
Wiesbadener Fastnachtsgrößen.<br />
Rund 40 Gäste – mehr Gäste<br />
fasst das kleine Lokal auch nicht –<br />
feierten in einer sehr persönlichen<br />
Atmosphäre die fünfte Jahreszeit.<br />
Inhaber Michael Koshold und seine<br />
Gäste konnten sich über wirkliche<br />
Topakteure freuen, die der<br />
Einladung des <strong>BIEBRICHER</strong>-Chefredakteurs<br />
Frank Hennig gefolgt<br />
waren: Helmut Fritz präsentierte<br />
ein sogenanntes „Best of“, in dem<br />
er seinen Erfolgsvortrag als Standbetreiber<br />
auf dem Wiesbadener<br />
Weihnachtsmarkt aufleben ließ.<br />
Wolfgang Weimann widersprach<br />
wortreich seinem Ruf als „Pantoffelheld“<br />
und „Altpapier-Experte“<br />
Guntram Eisenmann nahm sich<br />
die Schlagzeilen des letzten Jahres<br />
noch einmal vor. „Schweinisch“<br />
wurde es bei der Muppet-<br />
Show mit „Miss Piggy“ Markus<br />
Sichtlich viel Vergnügen hatten die Gäste bei den Bill Ramsey<br />
Songs von Gerhard Eschborn (links).<br />
Lehmann und „Kermit“ Thomas<br />
Baum. Außerdem wohnten die<br />
Gäste der „1. Stubbe-Fastnacht“<br />
einer wahren Auferstehung<br />
bei: Der gerade verabschiedete<br />
Dacho-Sitzungspräsident Ernst H.<br />
Bodden hielt erstmals nach zehnjähriger<br />
Pause wieder einen Büttenvortrag<br />
– auch wenn es nach<br />
seinen Worten „nur“ ein närrisches<br />
Grußwort war.<br />
Während des gesamten Abends<br />
sorgte Petra Forst für die gelungene<br />
musikalische Begleitung der<br />
Büttenvorträge und hielt auch in<br />
den Pausen dazwischen die Gäste<br />
bei Laune. Zum Mitsingen animierte<br />
ebenso Gerhard Eschborn,<br />
der mit seiner Interpretation von<br />
Bill Ramsey Songs begeisterte.<br />
Erst weit nach Mitternacht verließen<br />
die letzten Gäste die Weinstubb<br />
und alle waren sich sicher,<br />
dass sie bei einer möglichen Neuauflage<br />
der Stubbe-Fastnacht in<br />
der nächsten Kampagne wieder<br />
dabei sein wollen.<br />
Dacho-Ex-Sitzungspräsident<br />
Ernst H. Bodden hielt nach<br />
zehnjähriger Pause wieder<br />
einen närrischen Vortrag.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 21<br />
FRANK HENNIG
Ein amerikanischer Traum: vom Lehrling zum Chef<br />
So etwas ist in Deutschland nicht<br />
möglich – allenfalls in Amerika<br />
kann man es noch vom Lehrling<br />
zum Unternehmenschef bringen.<br />
Doch der lebende Beweis ist<br />
Günther Craß, der am 22.<br />
Januar mit einer großen<br />
Feierstunde in den Ruhestand<br />
verabschiedet<br />
wurde. 1963 begann<br />
der 1947 in Wiesbaden<br />
geborene Craß bei der damaligen<br />
Kalle AG in Biebrich als<br />
Lehrbub eine Ausbildung zum<br />
Physiklaboranten. Nun, 50 Jahre<br />
später, wurde er als Leiter der Betreibergesellschaft<br />
des Industrieparks<br />
Kalle-Albert in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Zahlreiche<br />
Gäste aus Wirtschaft, Politik und<br />
Verwaltung waren ihm zu Ehren<br />
in die Rotunde des Biebricher<br />
Schlosses gekommen.<br />
Günther Craß<br />
verabschiedet<br />
Nach Lehre und Grundwehrdienst<br />
– natürlich bei den früheren<br />
Flusspionieren in Schierstein –<br />
erhielt Craß ein Stipendium der<br />
‚Wilhelm-Kalle-Stiftung‘ und<br />
konnte Chemische Technologie<br />
an der Fachhochschule<br />
Fresenius<br />
studieren. Nach mehreren<br />
Stationen im Bereich<br />
Folienforschung und -entwicklung<br />
im Werk Kalle-Albert<br />
der Hoechst AG war er seit<br />
1993 im Bereich der Polyesterfolienproduktion<br />
tätig, die später<br />
auf die Mitsubishi Polyester Film<br />
GmbH überging. Seit 1999 war<br />
er dort als Vice President Operations<br />
/ Research & Development<br />
mit der Technischen Gesamtleitung<br />
betraut. Zum Jahresbeginn<br />
2005 wechselte Craß zu InfraServ<br />
Wiesbaden und übernahm drei<br />
Monate spätere die Leitung des<br />
Industrieparks als Nachfolger von<br />
Dr. Kurt Eiglmeier. Unter Craß`<br />
Führung investierte InfraServ<br />
Wiesbaden in den vergangenen<br />
acht Jahren insgesamt 200 Millionen<br />
Euro in Infrastrukturmaßnahmen,<br />
darunter jeweils mehr<br />
als 20 Millionen Euro in den Ausbau<br />
der Energieversorgung und<br />
– wofür ihm die Biebricher und<br />
Amöneburger sicherlich dankbar<br />
sind – in die Erweiterung und vor<br />
allem vollständige Verschließung<br />
der Kläranlage. Ansgar Pohl, Geschäftsführer<br />
der Mitsubishi Polyester<br />
Film GmbH, erklärte: „Sie<br />
können mit Zufriedenheit und<br />
berechtigtem Stolz auf eine einzigartige<br />
Karriere zurückblicken.“<br />
Auch ehrenamtlich ist Günther<br />
Craß vielfältig aktiv, wofür er mit<br />
FRANK HENNIG<br />
dem Ehrenbrief des Landes Hessen<br />
und der Wiesbadener Bürgermedaille<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
So ist er beispielsweise Vorsitzender<br />
des Prüfungsausschusses für<br />
Industriemeister und ehrenamtlicher<br />
Richter beim Arbeitsgericht.<br />
Darüber hinaus nimmt er vielfältige<br />
Aufgaben in den Unternehmerverbänden<br />
wahr. Der Sport<br />
spielt in seinem Leben eine besondere<br />
Rolle: Seit Jahrzehnten<br />
ist er Übungsleiter im Turnverein<br />
Wehen, unter anderem als zertifizierter<br />
Pilatestrainer. Auch in dem<br />
im vergangenen Jahr auf dem<br />
Industrieparkgelände eröffneten<br />
Gesundheitsstudio von InfraServ<br />
Wiesbaden leitete er bisher Pilateskurse.<br />
Und wie er anlässlich<br />
seiner Verabschiedung erklärte,<br />
wird er dies auch in Zukunft über<br />
den Wechsel in den Ruhestand<br />
hinaus tun. Seit 1988 ist er zudem<br />
anerkannter Prüfer für das<br />
Deutsche Sportabzeichen, das er<br />
selbst inzwischen 43 Mal erworben<br />
hat.<br />
Günther Craß zusammen mit dem Schulchor der Johann-Hinrich-Wichern-Schule, für den er die<br />
Patenschaft übernommen hatte.<br />
Jürgen Vormann, Geschäftsführer<br />
der InfraServ Verwaltungs GmbH,<br />
würdigte die „pragmatische, offene<br />
und zupackende Art“ des<br />
Neu-Ruheständlers und betonte:<br />
„Der Industriepark in Biebrich<br />
steht heute so gut da, wie nie<br />
zuvor – dank Ihnen.“ Es sei nicht<br />
einfach, einen Chemiestandort<br />
mitten in der Stadt zu führen,<br />
erklärte Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller. Doch<br />
Günther Craß habe dies beispielhaft<br />
geschafft. „Sie waren ein<br />
Symbol für Kontinuität und Engagement<br />
– sowohl innerhalb wie<br />
auch außerhalb des Industrie-<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
FRANK HENNIG<br />
<br />
<br />
Am Schlosspark 115<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 3 607 609<br />
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Ansgar Pohl (rechts), Geschäftsführer der Mitsubishi Polyester Film,<br />
dankte Günther Craß im Namen der Gesellschafter von InfraServ<br />
Wiesbaden für sein erfolgreiches Wirken im Industriepark<br />
Kalle-Albert.<br />
parks“, lobte Müller. Der Oberbürgermeister<br />
erinnerte auch an den<br />
von Craß initiierten „Dreier-Pakt“<br />
zusammen mit Müller und Volker<br />
Weber von der Industriegewerkschaft<br />
Bergbau, Chemie, Energie.<br />
Vor Jahren galt es, das Bildungszentrum<br />
des Industrieparks zu<br />
erhalten. Es gelang, auch wenn<br />
die damit verbundene Reduzierung<br />
der Ausbildungsvergütung<br />
für Gewerkschaftsvertreter „eine<br />
bittere Kröte“ war. Aber Craß<br />
hielt Wort: „Als die wirtschaftliche<br />
Lage sich wieder verbessert<br />
hatte, machte er die finanziellen<br />
Einschnitte wieder rückgängig“,<br />
bestätigte Weber.<br />
Stets hat Craß auch die gute<br />
nachbarschaftliche Verbindung<br />
zu den benachbarten Stadtteilen<br />
am Herzen gelegen. Viele<br />
Vereine, Institutionen und Initiativen<br />
können auf die Unterstützung<br />
von InfraServ Wiesbaden<br />
zählen. Besonders am Herzen<br />
lagen Craß beispielsweise der<br />
Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />
Biebrich (VVB) und die<br />
Johann-Hinrich-Wichern-Schule<br />
in Amöneburg. Geschenke zum<br />
Abschied wollte Craß nicht und<br />
bat statt dessen um eine Spende<br />
für den VVB (insgesamt kamen<br />
dabei 4 000 Euro zusammen).<br />
Zum Dank für dieses Engagement<br />
hatte der VVB-Vorsitzende<br />
Klaus Zengerle die Organisation<br />
der Feierstunde zum Craß-Abschied<br />
übernommen. Dazu gehörte<br />
auch Herbert Siebert und<br />
sein Johann-Strauß-Ensemble<br />
sowie – als Überraschungsgast –<br />
die Sopranistin Anja Stader, die<br />
Craß schon mehrfach beim VVB-<br />
Frühlingskonzert gehört hatte.<br />
Der Chor der Wichern-Schule<br />
bedankte sich zusammen mit der<br />
Leiterin der Förderschule, Hildegard<br />
Röder, mit mehreren Liedern<br />
bei ihrem Paten.<br />
Schon zu zwei früheren Terminen<br />
sollte Craß eigentlich in den<br />
Ruhestand treten. Das erste Mal<br />
wollte er in 2005 die Freistellungsphase<br />
der Altersteilzeit beginnen,<br />
dann – im vergangenen<br />
Jahr zu seinem 65. Geburtstag –<br />
war sogar schon die Verabschiedung<br />
im Schloss Biebrich fest<br />
terminiert. Doch immer wieder<br />
wurde der Vertrag verlängert, da<br />
sich die Suche nach einem geeigneten<br />
Nachfolger als schwierig<br />
erwies. „Aber es galt ja auch<br />
jemanden zu finden, dem wir<br />
zutrauen, die große Lücke zu füllen,<br />
die Sie hinterlassen“, betonte<br />
Ansgar Pohl für die Gesellschafter<br />
von InfraServ Wiesbaden. Künftig<br />
wird die Betreibergesellschaft des<br />
Industrieparks Kalle-Albert von<br />
einer Doppelspitze geführt: von<br />
Peter Bartholomäus und Michael<br />
Behling.<br />
Günther Craß wird in wenigen<br />
Wochen seinen 66. Geburtstag<br />
feiern. Und wie man von Udo Jürgens<br />
weiß, ist das das Alter, „da<br />
fängt das Leben an – mit 66 Jahren<br />
ist noch lange nicht Schluss.“<br />
Dass Craß seinen neuen Lebensabschnitt<br />
zusammen mit Ehefrau<br />
Astrid sicherlich ebenso aktiv<br />
gestalten wird, wie sein Berufsleben,<br />
daran wird wohl keiner der<br />
Gäste der Verabschiedungfeier<br />
Zweifel haben.<br />
(fhg)<br />
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Am Fastnachtsdienstag zog es wieder Kinder, Jugendliche und<br />
auch Erwachsene in die Biebricher Gibb, um den dortigen<br />
Kinderumzug mitzuerleben. Seit über 30 Jahren wird unter der<br />
Federführung der Gibber Kerbegesellschaft (GKG), unterstützt von<br />
verschiedenen anderen Vereinen, dieses Spektakel veranstaltet.<br />
Dank des Engagements der GKG, der Gibber Anwohner und der<br />
ortsansässigen Geschäftswelt konnte dieser beliebte Fastnachtsausklang<br />
auch in diesem Jahr wieder zur Freude von Klein und<br />
Groß realisiert werden.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 23
„Biebricher Nächte sind lang …“ bei Kolpings Närrischen Gesellen<br />
Unter dem Motto „Nach dem<br />
Jubeljahr geht froh und heiter,<br />
die goldisch‘ Kolping-Fastnacht<br />
weiter“ präsentierten Kolpings<br />
Närrische Gesellen bei ihrer 1.<br />
Prunksitzung in dieser Kampagne<br />
einen bunten Narren-Cocktail mit<br />
Eigengewächsen und bekannten<br />
Aktiven aus der Wiesbadener<br />
Fastnachtsszene. Im<br />
ausverkauften Saal des<br />
Kettelerhauses sorgte<br />
die Hauskapelle „Is-<br />
Nix“ gleich zu Beginn<br />
mit Schunkelpotpourris<br />
für die musikalische Einstimmung.<br />
Das nachfolgende<br />
Programm auf der närrischen<br />
Rostra unter der Regie von Ellen<br />
Vesztergovszki und Markus Gögelein<br />
wechselte ab zwischen geschliffenen<br />
Büttenreden, Kokolores<br />
vom Feinsten sowie Musik-,<br />
Tanz- und Showbeiträgen. Doch<br />
zunächst versuchte sich in einem<br />
närrischen Vorspiel ein „Ehepaar<br />
Jocus“ für die Fassenacht zu empfehlen,<br />
gespielt von Mechthilde<br />
Stenzel und Peter Wiendlocha,<br />
was den „Sitzungspräsidenten“<br />
alias Clemens Hoffmann aber<br />
nicht so recht überzeugen konnte.<br />
Die Texte hierzu stammten aus<br />
der Feder von Christine Behnert.<br />
Schlag auf Schlag ging es dann<br />
weiter im Programm, durch das<br />
Sitzungspräsident Peter Vorndran<br />
wieder in der von ihm gewohnten<br />
humorvollen und gereimten<br />
Weise führte, unterstützt von<br />
Fünf<br />
Stunden<br />
Frohsinn und<br />
Narretei<br />
seinem Vize Clemens Hoffmann.<br />
Seit nunmehr 20 Jahren steuert<br />
Vorndran das Kolping-Narrenschiff<br />
und darauf angesprochen<br />
sagte er nur: „Kolping Fassenacht<br />
wunderbar“. Und das sah die<br />
bunte Narrenschar auch so, ging<br />
bei dem rund fünfstündigen Programm<br />
richtig mit und applaudierte<br />
kräftig.<br />
Von dieser ausgelassenen<br />
Stimmung ließen<br />
sich die Akteure auf der<br />
Bühne anstecken und<br />
legten sich mächtig ins<br />
Zeug. Die Vorträge in der Bütt<br />
waren hervorragend, allen voran<br />
die 92-jährige Inge Engelskirchen.<br />
Mit ihrem frei gesprochenem und<br />
hinreißend witzigen Beitrag über<br />
eine Schlankheitskur mit 92 erklärte<br />
sie zum Fitnessstudio: „Dahin<br />
zu gehen, das ist ein Jammer,<br />
früher hieß das Folterkammer“.<br />
Viele und Vieles wurde durch<br />
den Kakao gezogen und davon<br />
machte der „Protokoller“ und<br />
Ehrenpräsident Heinz Schaaf in<br />
seinem „Jahresrückblick“ auch<br />
reichlich Gebrauch. Mit einer<br />
kabarettreifen „Zeitreise“ präsentierte<br />
sich Lokalmatador Helmut<br />
Fritz, der mit seinem Vortrag<br />
den Lachmuskel besonders traf.<br />
So wie bei seiner Feststellung,<br />
dass spezielle Handys für Männer<br />
deshalb „Ei-Phone“ heißen,<br />
weil sie in Schrittnähe in der Hosentasche<br />
getragen werden. Zur<br />
FDP fragte er sich anlässlich der<br />
Clown-Tanz in bunten Kostümen: die Tanzbärchen der Jocus-<br />
Garde aus Mainz-Kastel.<br />
Niedersachsenwahl: „Wenn der<br />
Rösler die Hoffnung der FDP ist,<br />
wie sieht dann die Verzweiflung<br />
aus“ Mit Kokolores und seinen<br />
Erlebnissen als Spätheimkehrer<br />
sorgte Axel Zorn als Engel für<br />
Stimmung, bevor sich dann beim<br />
„Altpapier“-Experten Guntram<br />
Eisenmann wieder die Nachrichten<br />
im Blätterwald stapelten, die<br />
er mit spitzer Zunge abarbeitete,<br />
bis er wieder feststellen musste:<br />
„Gestern war‘s ganz wichtig hier<br />
und heute nur noch Altpapier“<br />
landete alles in der Tonne.<br />
Die Stimmung erreichte weitere<br />
Höhepunkte mit den Auftritten<br />
vom „Wiesbadener Dreigestirn“<br />
und ihren legendären Tanzeinlagen<br />
mit Michael Großmann und<br />
Bernd Schäfer, unterstützt durch<br />
Sabine Schreiber von den „Waden“<br />
als Dritte im Bunde, der<br />
Wiesbadener Guggenmusik „Die<br />
Räubers“, den „Singenden Kellermeistern“<br />
auf Städtetour und<br />
natürlich dem Kolping-Männerballett<br />
„Die Biebricher Waden“<br />
mit „Blues Brothers treffen Men<br />
in Black“. Mit großem Applaus<br />
bedacht wurden aber auch die<br />
vielen bunten Tanz- und Showeinlagen<br />
ohne die nichts geht,<br />
wie die der Tanzmariechen, der<br />
Eisbärchen und Tanzbärchen der<br />
Jocus-Garde Mainz-Kastel sowie<br />
der Garde und dem Tanzduo der<br />
Narrenlust Waldstraße. Am Ende<br />
eines wieder tollen Programms<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Kokolores mit Axel Zorn in der<br />
Bütt.<br />
Keine Kolpingsitzung kann ohne einen Auftritt des Männerballetts „Die Biebricher Waden“ stattfinden.<br />
stimmte eine begeisterte Narrenschar<br />
gemeinsam die „Biebricher<br />
Hymne“ an: „Biebricher Nächte<br />
sind lang, erst fang‘se ganz<br />
langsam an, aber dann, aber<br />
dann …“.<br />
(hdh)<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
FRANK HENNIG<br />
<br />
FRANK HENNIG<br />
Nur wenigen Fastnachtsveranstaltern gelingt es heutzutage noch,<br />
zwei ausverkaufte Sitzungen in jeder Kampagne durchzuführen<br />
– doch Kolpings Närrische Gesellen von der Kolpingfamilie<br />
Biebrich gehören dazu. In vielen Programmpunkten sind beide<br />
Prunksitzungen identisch (siehe nebenstehenden Beitrag) – eine<br />
Besonderheit der zweiten Sitzung ist jedoch immer wieder der<br />
internationale Hauch, der durch das Kettelerhaus weht. Schon seit<br />
vielen Jahren sind die Närrischen Gesellen eng mit dem „Organisatiecomité<br />
Karnaval Ledeberg“ aus Wiesbadens belgischer<br />
Partnerschaft Gent befreundet. Auch in diesem Jahr bereicherten<br />
die Freunde aus Ledeberg zur Freude des Publikums mit mehreren<br />
Programmpunkten die Kolpingsitzung (Foto oben). Eine Premiere<br />
war in diesem Jahr der Auftritt der Guggenmusik „Hunghäfä“ aus<br />
Biebrich Partnergemeinde Glarus/Schwanden (Foto unten). Mit<br />
47 Musikerinnen und Musikern brachten sie sowohl musikalisch<br />
wie auch platzmäßig das Kettelerhaus förmlich zum überkochen.<br />
„Frohsinn und Scherz“ haben sich Kolpings Närrische Gesellen auf<br />
die eigene Fahne geschrieben – und diesem Leitspruch wurden sie<br />
auch in dieser Kampagne wieder absolut gerecht.<br />
(fhg)<br />
Noch freie Plätze bei TVB-<br />
Frühlingsreise nach Tschechien<br />
Der Turnverein Biebrich (TVB)<br />
veranstaltet vom 20. bis 27.<br />
Mai <strong>2013</strong> Mai eine Busreise<br />
nach Tschechien. Übernachtet<br />
wird in einem modernen<br />
Hotel in der Nähe von Karlsbad.<br />
Ausflüge werden unter<br />
anderem unternommen nach<br />
Karlsbad, Marienbad, Pilsen,<br />
Franzensbad und ins Erzgebirge.<br />
Bei dieser Reise sind kurzfristig<br />
noch vier Doppelzimmer<br />
frei (Reisepreis pro Person 450<br />
Euro). Für weitere Informationen<br />
steht Egon Mühlhaus unter<br />
der Telefonnummer (0611)<br />
66889 zur Verfügung.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 25
Turnverein Waldstraße zeigt sich närrisch<br />
Mit einer Kombination aus Eigengewächsen<br />
und närrischen<br />
Interpreten von außerhalb bot<br />
der Turnverein Waldstraße (TVW)<br />
Fastnachtsfreunden eine kurzweilige<br />
Kappensitzung in seiner<br />
Turnhalle. Zum Start brachte die<br />
rund 50-köpfige Guggenmusik-<br />
Kapelle „Hunghäfä“ aus Biebrichs<br />
Partnerstadt Glarus in der<br />
Schweiz die Halle mit einem Medley<br />
aus moderner Popmusik zum<br />
Wackeln. Harald Ott, Moderator<br />
des Abends, bedankte sich bei<br />
Frank Hennig, dem Vorsitzenden<br />
des Partnerschaftsvereins Biebrich-Glarus,<br />
für die Vermittlung<br />
der Truppe. Anschließend freuten<br />
sich die Gäste über Stefan Fink,<br />
Sitzungspräsident der Kolpingfamilie<br />
Wiesbaden-Zentral, der in<br />
der Figur des Karl Lagerfeld die<br />
Welt der Schönen und Reichen<br />
Harald Ott (rechts), Moderator des fastnachtlichen Abends beim Turnverein<br />
Waldstraße, dankte Frank Hennig, dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins<br />
Biebrich-Glarus, für die Vermittlung der Guggenmusik<br />
„Hunghäfä“ aus Biebrichs Partnerstadt in der Schweiz.<br />
Die „Pandas“ des TVW bei ihrem Showtanz.<br />
kommentierte. „Wissen Sie, was<br />
Mode heißt“, fragte Ott die Gäste<br />
nach Finks Auftritt. „Männer<br />
opfern das Ersparte!“ Weitere<br />
Büttenredner waren „Pantoffelheld“<br />
Wolfgang Weimann von<br />
der Fidelen Elf und „Recycling-<br />
Assistent“ Guntram Eisenmann<br />
vom Nordenstadter Carnevalund<br />
Brauchtumsverein, der mit<br />
launigen Kommentaren zu aktuellen<br />
Themen und dem Refrain<br />
„Gestern war‘s ganz wichtig hier,<br />
heut ist‘s nur noch Altpapier“<br />
die Lacher auf seiner Seite hatte.<br />
Das Zwiegespräch zweier Hexen<br />
vom Turnverein Hahnstätten, der<br />
schwungvolle Auftritt der zweiten<br />
Guggenmusik „Die Räubers“ aus<br />
Nordenstadt und das stets faszinierende,<br />
hübsche und gelenkige<br />
Tanztrio der befreundeten Narrenlust<br />
Waldstraße bildeten weitere<br />
Highlights des Programms.<br />
Die eigentlichen Helden des<br />
Abends stellte der TVA aus seinen<br />
eigenen Reihen. Vom Tanz<br />
der entzückenden Mini-<br />
Pandas über den Showtanz<br />
der „großen“ Pandas<br />
bis zum fantastischen Bild<br />
tanzender Flamingos, das<br />
die „Crazy Chicken“, eine<br />
Untergruppe der Abteilung<br />
„Drums Alive“ mit fluoreszierenden<br />
Kostümen vor<br />
nachtschwarzer Kulisse<br />
SUSANNE STAUß<br />
kreierten: Die Künstler aus<br />
dem Verein ernteten stets<br />
tosenden Applaus. Atemberaubend<br />
auch die akrobatische<br />
Darbietung von<br />
Tanzmariechen Katharina<br />
Schreiner, einem Gewächs<br />
des TVW, die inzwischen<br />
ihre tänzerische Heimat<br />
in Nordenstadt gefunden<br />
hat, und die schwungvolle<br />
One-Woman-Show von<br />
TVW-Trainerin Katharina<br />
Werth mit fünfmaligem sekundenschnellem<br />
Kostümwechsel.<br />
Zum Abschluss des Abends kamen<br />
die Männer des Turnvereins<br />
zum Zug: In der Barren-Turnnummer<br />
„Der verrückte Professor“<br />
und beim Männerballett im Zwergenkostüm<br />
strapazierten sie die<br />
Lachmuskeln des Publikums noch<br />
einmal richtig. Schön an diesem<br />
Abend: Immer wieder gab es<br />
Gelegenheit zum Schunkeln und<br />
Mitmachen. Dafür sorgte neben<br />
Unterhaltungsmusiker California<br />
Jones besonders die Gesangseinlage<br />
von Peter Steudter mit<br />
bekannten Fastnachtshits und<br />
optischer Verstärkung durch zwei<br />
weibliche Gäste von der Narrenlust.<br />
Pünktlich gegen 23 Uhr ging das<br />
Programm zu Ende. Nicht nur von<br />
diesem perfekten Zeitmanagement<br />
könnte sich so mancher<br />
Karnevalsverein ein Scheibchen<br />
abschneiden.<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß<br />
Gästehaus Kranig<br />
<br />
<br />
<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
STAATSKANZLEI/E.BLATT<br />
STAATSKANZLEI/E.BLATT<br />
Unter großem Medieninteresse begrüßte Hessens Ministerpräsident<br />
Volker Bouffier (rechts) seinen bayerischen Amtskollegen<br />
Horst Seehofer nach dessen Ankunft im Biebricher Schlosspark.<br />
Gemeinsame Kabinettsitzung<br />
von Hessen und Bayern im<br />
Biebricher Schloss<br />
Die Hessische Landesregierung<br />
und die Bayerische Staatsregierung<br />
haben am 5. <strong>Februar</strong><br />
gemeinsam im Schloss Biebrich<br />
getagt und dabei beschlossen,<br />
beim Bundesverfassungsgericht<br />
Klage gegen die derzeitige<br />
Ausgestaltung des Länderfinanzausgleichs<br />
einzureichen.<br />
Der Länderfinanzausgleich ist<br />
ein gesetzlich vorgeschriebenes<br />
Verfahren, das den angemessenen<br />
Ausgleich der unterschiedlichen<br />
Finanzkraft der Bundesländer<br />
regelt. Derzeit gibt es nur<br />
drei sogenannte Geberländer:<br />
Baden-Württemberg, Bayern<br />
und Hessen. Diese drei Bundesländer<br />
zahlen in den Länderfinanzausgleich<br />
ein, während<br />
alle anderen Bundesländer über<br />
den Länderfinanzausgleich Geld<br />
erhalten.<br />
In der Rotunde des Biebricher<br />
Schlosses tagten die Regierungskabinette<br />
von Bayern und<br />
Hessen, jeweils unter Führung<br />
ihrer Ministerpräsidenten Horst<br />
Seehofer und Volker Bouffier.<br />
Hessen und Bayern sehen sich<br />
im derzeitigen Ausgleichssystem<br />
benachteiligt. Baden-<br />
Württemberg, das dritte Einzahlerland,<br />
setzt weiter auf eine<br />
Reform durch Verhandlungen<br />
und hat sich der Klage deshalb<br />
nicht angeschlossen.<br />
Der sogenannte Normenkontrollantrag<br />
der Bayerischen<br />
Staatsregierung und der Hessischen<br />
Landesregierung wird<br />
zurzeit vorbereitet und voraussichtlich<br />
bis Ende <strong>Februar</strong><br />
dem Bundesverfassungsgericht<br />
übermittelt. Dass die Karlsruher<br />
Richter allerdings wirklich im<br />
Sinne der beiden nun klagenden<br />
Länder entscheiden, wird<br />
von vielen Rechtsexperten bezweifelt.<br />
(fhg)<br />
Grabpflege mit Gärtnergarantie!<br />
Biebrich und Südfriedhof<br />
Bernhard-May-Straße 20a–24 · 65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
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FRANK HENNIG<br />
Das sogenannte „Familienbild“ beider Kabinette vor dem Beginn<br />
der gemeinsamen Sitzung im Biebricher Schloss.<br />
Am 1. <strong>Februar</strong> war es soweit: Am Verkehrskreisel Rheingau- Ecke<br />
Glarusstraße in Biebrich wurde der offizielle Startschuss für die gemeinsam<br />
in Wiesbaden und Mainz geltende Umweltzone gegeben.<br />
Nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette im Frontfenster dürfen<br />
die beiden Innenstädte befahren. Die drei an der Umsetzung der<br />
Umweltzone beteiligten Wiesbadener Dezernenten, Bürgermeister<br />
Arno Goßmann (auf der Leiter), Stadträtin Birgit Zeimetz (2.v.r.)<br />
und Stadträtin Sigrid Möricke, enthüllten gemeinsam das Umweltzonen-Schild.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 27
Das Comeback ist gelungen: Die Ratschengarde ist wieder da<br />
Nachdem sich die Wiesbadener<br />
Ratschengarde zum Ende der<br />
letzten Kampagne eigentlich aus<br />
der Wiesbadener Fastnachtsszene<br />
verabschiedet hatte, gelang<br />
ihr nun mit ihrer Fremdensitzung<br />
am 25. Januar ein<br />
fulminantes Comeback.<br />
Kurz nach dem 60-jährigen<br />
Jubiläum standen<br />
die wenigen verbliebenen<br />
Mitglieder vor der Entscheidung,<br />
den Verein aufzulösen. Mit der<br />
Unterstützung der früheren Fastnachtsprinzessin<br />
Daniela von Falz-<br />
Fein rafften sich die verbliebenen<br />
Mitglieder der Ratschengarde<br />
auf. Sie suchten und fanden neue<br />
Mitstreiter und zauberten vor imposanter<br />
Kulisse eine richtig gute<br />
Sitzung auf die närrische Rostra<br />
im Germaniaheim. Mit „Da sind<br />
wir wieder!“ begrüßte die alte<br />
und neue Sitzungspräsidentin<br />
Ulrike Unruh und Vereinsvorsitzender<br />
Ralf Unruh konnte Auszeichnungen<br />
verdienter Mitglieder<br />
vornehmen, die es fast nicht<br />
mehr gegeben hätte.<br />
Gastbeitrag<br />
von Ulrich<br />
Weinerth<br />
Es war dann an Frank Schwarztrauber,<br />
dem Stimmungssänger<br />
der Marktplatzbuben, den Saal<br />
ein erstes Mal in Bewegung zu<br />
bringen, als Stammgast bei der<br />
Ratschengarde hatte er das Publikum<br />
auch ganz schnell im Griff.<br />
„Ernst“ wurde es dann mit Guntram<br />
Eisenmann als Mann vom<br />
Altpapier, der die versammelten<br />
Narren aufforderte, trotz der<br />
anwesenden Dacho-Vertreter<br />
herzhaft zu lachen.<br />
Bis auf das etwas indisponierte<br />
Gardeballett des<br />
CC Köngernheim hatte<br />
die Sitzungspräsidentin eine<br />
breite Palette Wiesbadener Top-<br />
Tanzgruppen im Programm: die<br />
beeindruckende Garde der Fidelen<br />
Elf, die prächtig kostümierten<br />
Tanzbärchen der Jocusgarde, die<br />
sportlich engagierte Gardetanzgruppe<br />
der Narrenlust Waldstraße<br />
und die Spitzensportlerinnen<br />
vom TSC Nordenstadt (Deutsche<br />
Meister/Vize-Europameister). Das<br />
Wiesbadener Dreigestirn von den<br />
„Wubbe“, Michael Großmann<br />
und Bernd Schäfer, hatte seinen<br />
dritten Mitstreiter „verloren“ und<br />
musste sich daher Verstärkung<br />
aus dem Publikum auf die Bühne<br />
holen. An diesem Abend war es<br />
der Ratschengardenvorsitzende<br />
Ralf Unruh, der zum „Blondchen“<br />
umfunktioniert wurde und mit<br />
den zwei anderen auf der Bühne<br />
blödelte und mit ihnen über<br />
die Bühne tanzte. Sitzungspräsidentin<br />
Ulrike Unruh amüsierte<br />
sich köstlich und rief ihrem Mann<br />
Schon am Nachmittag vor der großen Sitzung wurde bei der<br />
Ratschengarde ausgiebig gefeiert: Unter den Gästen beim Kreppelkaffee<br />
war auch Sozialdezernent Axel Imholz.<br />
FRANK HENNIG<br />
Ratschengarden-Vorsitzender Ralf Unruh (Mitte) musste als Ersatzmann<br />
das Wubbe-Dreigestirn mit Michael Grossmann (links)<br />
und Bernd Schäfer ergänzen.<br />
zu: „Ralf, ich hab<br />
Dich noch nie so<br />
flott gesehen.“<br />
Hochkarätiges<br />
boten weiterhin<br />
die „Konfettis“<br />
aus Ingelheim, die<br />
den Saal mehrfach<br />
in musikalische<br />
Wallung versetzten<br />
und nicht<br />
ohne Zugaben<br />
von der Bühne<br />
gelassen wurden.<br />
Mit Ralf Falkenstein<br />
präsentierte<br />
sich den gespannten<br />
Gästen<br />
eine „gespaltene<br />
Persönlichkeit“,<br />
der mit sich selbst ein ironisches<br />
Zwiegespräch führte: eine Körperhälfte<br />
im Original als Mann,<br />
die andere Seite als Frau maskiert.<br />
Modezar Karl Lagerfeld (Stefan<br />
Fink) stellte anschaulich einen<br />
Teil seiner Top-Modelle auf dem<br />
Laufsteg vor: Montserrat Caballé<br />
aus der „Zelteabteilung“, Cindy<br />
von Marzahn für die Nachtwäsche<br />
und Alice Schwarzer für die<br />
Dessous-Abteilung. Axel Zorn<br />
rundete schließlich den Reigen<br />
Guntram Eisenmann in seiner Paraderolle als<br />
„Mann vom Altpapier“ sorgte für die ersten<br />
Lacher bei der wiederbelebten Ratschengarden-Fremdensitzung.<br />
der erfolgreichen Büttenredner<br />
ab.<br />
Die Ochsenbachraben von der<br />
Narrenlust Waldstraße schafften<br />
es zum Finale gegen Mitternacht<br />
noch einmal, den Saal so richtig<br />
aufzuheizen. Und Sitzungspräsidentin<br />
Ulrike Unruh versprach bei<br />
ihrem Dank an alle Helfer und Unterstützer:<br />
„Im kommenden Jahr<br />
setzen wir noch einen drauf!“<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Wir bringen den Frühling ins Haus!<br />
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28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Ein lachendes und ein weinendes Auge<br />
zum Abschied<br />
PRIVAT<br />
Am 26. Januar leitete Rainer Meier,<br />
Sitzungspräsident der Sportvereinigung<br />
Amöneburg, nach<br />
2x11 Jahren seine letzte Fastnachtssitzung<br />
als Präsident.<br />
Mit einem lachenden<br />
Sitzung der<br />
Sportvereinigung<br />
Amöneburg<br />
Situation Deutschlands beäugte.<br />
Danach überzeugte das Nordenstädter<br />
Tanzduo Vivien Bender<br />
und Michelle-Lea Schnell mit<br />
einer hervorragenden Choreographie<br />
zur Musik aus<br />
dem „Dschungelbuch“.<br />
Weiter ging es mit dem<br />
nörgelnden Hausmeister<br />
„Begge Peder“ alias<br />
Peter Beck. Als Höhepunkt<br />
seines Vortrages performte er<br />
mit Rastalocken auf dem Kopf<br />
seinen „Bonbon-Reggae“- Song.<br />
Danach lud Dieter Meisenzahl<br />
als „Knollebix“ die Narren zum<br />
Dem Sitzungspräsidenten der Sportvereinigung Amöneburg, Rainer Meier (Mitte),<br />
wurde während der Sitzung für sein langjähriges Wirken gedankt. In der nächsten<br />
Kampagne übernimmt Marcus Sacher (2.v.l.) das Steuerrad in der Amöneburger Fastnacht.<br />
Schmunzeln, Schunkeln und Mitsingen<br />
ein.<br />
Nach der Pause erschien das<br />
Komitee in neuer Garderobe:<br />
Passend zur vierfarbbunten Manege<br />
hatten sie sich gemäß dem<br />
Motto „Zirkus“ kostümiert. Dazu<br />
passte auch Bernd Bruch, der die<br />
Narrenschar mit seinem Vortrag<br />
über den Karneval in Brasilien begeisterte<br />
und dem Publikum dazu<br />
Tänze in verschiedenen Outfits<br />
präsentierte. Und auch „de Pälzer“<br />
Ramon Chormann durfte bei<br />
dieser Sitzung nicht fehlen. Gespannt<br />
verfolgten<br />
die<br />
Narren die<br />
Geschichten<br />
die er zu erzählen<br />
hatte.<br />
Tänzerisch<br />
begeisterten<br />
die Damen<br />
des KCV-Balletts<br />
zuerst<br />
mit einem<br />
Garde- und<br />
dann einem<br />
Burlesquetanz.<br />
Aber<br />
auch die<br />
weiblichen<br />
Zuschauer<br />
kamen nicht<br />
zu kurz, denn<br />
„The Men<br />
Show“ der<br />
Taunussteiner<br />
Gockel<br />
war auch<br />
wieder mit<br />
von der Partie.<br />
Mit der vereinseigenen Playbackgruppe<br />
„Annis Stammtisch“<br />
unter der Leitung von Barbara<br />
Schneid wurden alle mit Songs<br />
von Nena, Milli Vanilli und Modern<br />
Talking zurück in die 1980er<br />
Jahre versetzt.<br />
Zum Schluss erfüllte sich Rainer<br />
Meier in seiner letzten Sitzung<br />
noch einen Herzenswunsch: Kein<br />
Geringerer als Thomas Neger<br />
sorgte mit seinen „Humbas“ für<br />
ein unvergessliches Sitzungsfinale.<br />
(red/fhg)<br />
und einem weinenden<br />
Auge führte er noch<br />
einmal durch das vierfarbbunte<br />
Programm in<br />
der Mehrzweckhalle der<br />
Johan-Hinrich-Wichern-Schule<br />
in Amöneburg. Für seine langjährigen<br />
Verdienste um die Fastnacht<br />
wurde Meier von der Dacho mit<br />
der „Ehrennadel in Gold“ ausgezeichnet.<br />
Vize-Sitzungspräsident<br />
Marcus Sacher, der in der nächsten<br />
Kampagne die Nachfolge<br />
von Meier antreten wird, dankte<br />
Meier, dass er die Sitzung zu dem<br />
Ereignis gemacht habe, das es<br />
heute sei.<br />
Zum Einstieg in die Narrenschau<br />
trat das Heddemer Dreigestirn<br />
mit seiner „Zwergen-Playback-<br />
Show“ auf. Es folgte Horst Radelli,<br />
der als „Baron Willi Till von<br />
Knigge zu Windhund“ in seinem<br />
Vortrag gekonnt den ein oder<br />
anderen Politiker auf die Schippe<br />
nahm und kritisch die politische<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 29
Neues aus dem Ortsbeirat<br />
In der Januarsitzung des Biebricher<br />
Ortsbeirates berichtete der<br />
zuständige Projektleiter für den<br />
Neubau der Schiersteiner Brücke,<br />
Hans-Martin Theis von Hessen<br />
Mobil, der Verkehrsmanagementgesellschaft<br />
des Landes,<br />
über den Stand der Planungen.<br />
Die Gesamtkosten für den Neubau<br />
der Brücke belaufen sich auf<br />
178 Millionen Euro. Stromabwärts<br />
wird zuerst von <strong>2013</strong> bis 2015<br />
eine neue Brücke gebaut. Diese<br />
wird dann den gesamten Verkehr<br />
in beide Richtungen aufnehmen.<br />
Von 2016 bis 2019 wird dann die<br />
alte Brücke abgerissen und durch<br />
ein neues Bauwerk ersetzt. Nach<br />
dessen Fertigstellung soll über<br />
diese Brücke der Verkehr in Richtung<br />
Wiesbaden laufen und auf<br />
der zuerst gebauten neuen Brücke<br />
dann nur noch der Verkehr<br />
in Richtung Mainz. Ebenso wie<br />
bei dem zeitgleich erfolgenden<br />
Um-/Neubau des Schiersteiner<br />
Autobahnkreuzes soll der gesamte<br />
Bereich auch während der<br />
Baumaßnahmen durchgängig für<br />
den Verkehr befahrbar bleiben –<br />
nur an wenigen Tagen soll es am<br />
Wochenende eine Vollsperrung<br />
geben. Für den An- und Abtransport<br />
von Material werden an allen<br />
betroffenen Rheinuferbereichen<br />
zusätzliche Schiffsanlegestellen<br />
geschaffen, mit dem Ziel, Biebricher<br />
Wohnbereiche vor zusätzlichem<br />
Baustellenverkehr über<br />
Land zu schützen. „Ob und in<br />
welchem Umfang die bisher noch<br />
nicht beauftragten Bauunternehmen<br />
von dieser Möglichkeit<br />
Gebrauch machen, kann ich heute<br />
jedoch nicht sagen“, räumte<br />
Theis gegenüber dem Ortsbeirat<br />
ein. Zudem musste er auf Rückfrage<br />
eingestehen, dass Lärmschutzmaßnahmen<br />
„nur entsprechend<br />
der geltenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen“ vorgesehen<br />
seien. Die seitens der Stadt Wiesbaden<br />
geforderten zusätzlichen,<br />
aktiven Lärmschutzmaßnahmen<br />
auf der später fertiggestellten<br />
Brücke sowie den zu- und abführenden<br />
Autobahnabschnitten<br />
seien planerisch bisher nicht berücksichtigt<br />
worden. Allerdings<br />
sei eine Einplanung auch noch zu<br />
einem späteren Zeitpunkt möglich,<br />
natürlich nicht ohne Kostensteigerungen.<br />
Für Biebrich ganz<br />
entscheiden war eine weitere<br />
Information: Mit dem Baubeginn<br />
und bis zum Bauende, das heißt<br />
voraussichtlich ab Herbst <strong>2013</strong> bis<br />
2019 wird es keine Fuß- und Radverbindung<br />
mehr auf die Rettbergsaue<br />
geben. Die dortigen<br />
Freizeitgelände werden innerhalb<br />
dieser Zeit ausschließlich auf dem<br />
Wasserweg zu erreichen sein. Die<br />
Stadt versucht daher, mit dem<br />
Beitreiber der Fähre „Tamara“<br />
eine kürzere Taktung im Fahrplan<br />
sowie einen längeren Betrieb in<br />
die Abendstunden hinein zu vereinbaren.<br />
Einen „süßen Bonbon“<br />
nach den vielen „sauren Drops“<br />
hatte Hans-Martin Theis dann<br />
aber doch noch dabei: Am Ende<br />
der Baumaßnahmen wird es einen<br />
barrierefreien Zugang zur Rettbergsaue<br />
geben. Die Verbindung<br />
zur Rheininsel wird künftig nicht<br />
mehr neben den Fahrspuren der<br />
Autobahn sowie Treppenauf- und<br />
-abgängen erfolgen. Stattdessen<br />
soll es unter der Autobahnbrücke<br />
einen abgehängten Geh- und<br />
Radweg geben (siehe Foto).<br />
Im weiteren befassten sich die<br />
Ortspolitiker in ihrer ersten Sitzung<br />
des Jahres mit dem künftigen<br />
Baugebiet „Auf den Eichen“<br />
am Gräselberg und forderten,<br />
dass dort – ebenso wie bei dem<br />
geplanten Bau einer städtischen<br />
Kita an der Wörther-See-Straße –<br />
auch Wohnungen für den sozialen<br />
Wohnungsbau vorzusehen<br />
sind. Die Bäume entlang der<br />
Schlossparkmauer in der Straße<br />
am Schlosspark sollen nach<br />
dem Wunsch des Ortsbeirates<br />
Stein-Einfassungen erhalten, um<br />
besser vor parkenden Fahrzeugen<br />
geschützt zu werden. Sorgen<br />
bereitet dem Ortsbeirat die<br />
zunehmende Missachtung des<br />
Ampelrotlichts durch Autofahrer<br />
an verschiedenen Kreuzungen<br />
und Fußgängerübergängen. Verstärkte<br />
Kontrollen oder notfalls<br />
bauliche Maßnahmen (Blitzer)<br />
sollen nach dem Wunsch des<br />
Ortsbeirates für mehr Sicherheit<br />
sorgen.<br />
(fhg)<br />
HESSEN MOBIL<br />
Ein unter der neuen Schiersteiner<br />
Brücke „abgehängter“<br />
Fuß- und Radweg soll<br />
ab 2019 einen barrierefreien<br />
Zugang zur Rettbergsaue<br />
von den Rheinwiesen<br />
aus ermöglichen. Bis dahin<br />
wird die Rheininsel über<br />
mehrere Jahre aber nur<br />
noch auf dem Wasserweg<br />
zu erreichen sein.<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
FRANK HENNIG<br />
Ehrungen bei der Narrenlust (v.l.): Edeltraud Schimm, Manfred<br />
Chladek, Sarah Weinerth, Karin Heitkämper und Hans Schmied.<br />
Zahlreiche Ehrungen beim<br />
Sektempfang der Narrenlust<br />
Waldstraße<br />
Anlässlich des diesjährigen Sektempfangs<br />
des Carnevalvereins<br />
Narrenlust Waldstraße am 27.<br />
Januar wurden wieder zahlreiche<br />
Ehrungen ausgesprochen.<br />
Vereinsehrungen für besondere<br />
Verdienste erhielten Erika<br />
und Günter Liebscher, Nikki<br />
Strahl-Milz, Edeltraud Schimm<br />
und Karin Heitkämper aus den<br />
Händen des Narrenlust-Ehrenvorsitzenden<br />
Richard Knörzer.<br />
Werner Mühling von der Dacho<br />
ehrte Manfred Chladek mit der<br />
bronzenen und Hans Schmied<br />
mit der silbernen Dacho-Ehrennadel.<br />
Zudem wurden Nadine<br />
Kofler und Sarah Weinerth mit<br />
Ehrungen der Interessengemeinschaft<br />
Mittelrheinischer<br />
Karneval überrascht. Viele<br />
Worte des Dankes fand der<br />
Narrenlust-Vorsitzende Ulrich<br />
Weinerth auch für die vielen<br />
„guten Geister“ des Vereins,<br />
die immer im Hintergrund dafür<br />
sorgen, dass alles reibungslos<br />
funktioniert – so, wie dieser<br />
wiederum gelungene Empfang<br />
im Germaniaheim.<br />
Zahlreiche Politik-Prominenz<br />
hatte den Weg an die Waldstraße<br />
gefunden. Darunter<br />
auch Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Nickel, der unter<br />
dem Jubel des Publikums erklärte:<br />
„Was ist Karneval in Rio<br />
oder Venedig Das ist nichts<br />
gegen die Fastnacht an der<br />
Waldstraße.“<br />
Umrahmt wurde der Sektempfang<br />
mit einem fastnachtlichen<br />
Programm, welches ausschließlich<br />
von den zahlreichen<br />
Nachwuchs-Tänzerinnen der<br />
Narrenlust sowie der vereinseigenen<br />
Gesangsformation „Die<br />
Ochsenbachraben“ bestritten<br />
wurde.<br />
Hahn im Korb: Narrenlust-Sitzungspräsident Dieter Schubert<br />
umringt von der Garde.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
DESTRÉE · RYBOLD<br />
Rechtsanwälte und Notare<br />
MICHAEL DESTRÉE, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />
HEINZ RYBOLD, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />
SANDRA MA<strong>DER</strong>, RECHTSANWÄLTIN<br />
Schwalbacher Str. 33, 65343 Eltville<br />
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Liebe Biebricherinnen<br />
und Biebricher,<br />
in unserem Stadtteil leben<br />
und wohnen still und bescheiden<br />
viele Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger, die im Alltag Vorbildliches<br />
leisten und denen<br />
wir zu Lob und großem Dank<br />
verpflichtet sind. Sie gehen für<br />
Nachbarn einkaufen oder passen<br />
auf die Kinder auf, sie übernehmen<br />
bei Vereinsfesten die<br />
Restauration oder helfen beim<br />
Ausfüllen von Formularen, sie<br />
engagieren sich ehrenamtlich<br />
in den Seniorenheimen oder<br />
sind in Fördervereinen aktiv –<br />
was immer sie machen, ohne<br />
sie wäre unser Stadtteil sozial<br />
ärmer und kälter.<br />
Auf sie müssen wir aufmerksam<br />
machen und sie ins Rampenlicht<br />
rücken, damit sie<br />
Wertschätzung und Anerkennung<br />
erfahren – und damit<br />
unsere Kinder echte Vorbilder<br />
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mit einer viertägigen Berlin-<br />
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inbegriffen), gestiftet von der<br />
Bundestagsabgeordneten und<br />
früheren Bundesministerin<br />
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der/die sich in der oben beschriebenen<br />
Weise engagiert,<br />
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dann schicken Sie bis<br />
Ende April seine/ihre Adresse<br />
mit einer kurzen Beschreibung<br />
der Tätigkeit an Kuno<br />
Hahn, Wilhelm-Kalle-Straße<br />
26, 65203 Wiesbaden, oder<br />
rufen Sie an, Telefon: (0611)<br />
608176. Denn: Gute Nachbarschaft<br />
macht Biebrich doppelt<br />
schön.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Kuno Hahn<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 31
Einladung zum Frühjahrskonzert<br />
mit dem<br />
Johann-Strauß-Ensemble<br />
PRIVAT<br />
Der Verkehrs- und Verschönerungsverein<br />
Biebrich veranstaltet<br />
am 17. März um 16 Uhr im<br />
Biebricher Schloss sein schon<br />
traditionelles Frühlingskonzert<br />
mit dem beliebten Johann-<br />
Strauß-Ensemble unter der<br />
Leitung von Herbert Siebert.<br />
Unterstützt wird Siebert wieder<br />
von der Sopranistin Anja<br />
Stader, die das Publikum bereits<br />
bei früheren Schlosskonzerten<br />
begeisterte.<br />
Auf dem diesjährigen Konzertprogramm<br />
stehen unter anderem<br />
Werke von Johann Strauß<br />
und Franz Lehár.<br />
Der Kartenvorverkauf hat bereits<br />
in den Biebricher Filialen<br />
der Wiesbadener Volksbank<br />
begonnen. Es sind Karten zum<br />
Preis von 17 und 20 Euro erhältlich.<br />
Restkarten können an der<br />
Tageskasse erworben werden.<br />
Der Dirigent Herbert Siebert und die Sopranistin Anja Stader<br />
freuen sich wieder auf zahlreiche Besucher beim Frühjahrskonzert<br />
im Biebricher Schloss.<br />
(fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Das Programm der großen Kostümsitzung des Carneval Clubs<br />
Wiesbaden (CCW) am 26. Januar im Wiesbadener Kurhaus bot<br />
wieder einen Höhepunkt nach dem anderen. Ein bunter Strauß<br />
hochkarätiger karnevalistischer Darbietungen sorgte von Anfang<br />
bis zum Ende für tolle Stimmung im Friedrich-von-Thiersch-<br />
Saal des Wiesbadener Kurhauses. Stars des Abends waren viele<br />
Eigengewächse des CCW, darunter auch zahlreiche Biebricher: so<br />
beispielsweise Redner Helmut Fritz, das Tanztrio der Narrenlust<br />
Waldstraße und die Tanzgarde der Fidelen Elf. Einziger Wermutstropfen<br />
des Abends: Der Protokoller und Schriftführer des CCW,<br />
Volker Kaiser (Mitte), gab nach 22 Jahren seine Abschiedsrede.<br />
Clubpräsident Andreas Guntrum (rechts) und Ehrensitzungspräsident<br />
Klaus Groß überreichten ihm dafür zum Abschied unter dem<br />
tosenden Applaus der Gäste den Pegasus-Orden sowie den Till.<br />
Der Klang des Himmels –<br />
Lieder der Hildegard von Bingen<br />
(sst)<br />
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und Drehleier um 19.30 Uhr<br />
im Kettelerhaus von St. Marien,<br />
Breslauer Straße 1, ihr<br />
Programm „Der Klang des<br />
Himmels – Lieder der Hildegard<br />
von Bingen“.<br />
Hildegard von Bingen (1098-<br />
1179) war nicht nur Äbtissin,<br />
Heilkundige und Theologin<br />
– ihre Zeitgenossen sahen in<br />
ihr sogar eine Prophetin –,<br />
sondern sie war auch Dichterin,<br />
Komponistin und Musikerin.<br />
„Alle Künste sind von<br />
dem Hauch ersonnen, den<br />
Gott in den Leib des Menschen<br />
gesandt hat.“ So verstand<br />
Hildegard ihre Musik<br />
als Widerhall der göttlichen<br />
Harmonie. Die schon für ihre<br />
Zeit ungewöhnlichen Gesänge<br />
werden begleitet vom<br />
„ewigen Ton“ der Drehleier.<br />
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in den katholischen<br />
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1, Telefon (0611) 66208, E-<br />
Mail: info@herzjesu-biebrich.<br />
de; St. Kilian, Waldstraße 39,<br />
Telefon (0611) 844202, E-<br />
Mail: info@stkilian-wi.de; St.<br />
Marien, Breslauer Straße 1,<br />
Telefon (0611) 66301, E-Mail:<br />
st.marien.biebrich@t-online.<br />
de. Der Eintritt zur Veranstaltung<br />
kostet fünf Euro. (red)<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Fastnacht in beeindruckender<br />
Las Vegas-Kulisse<br />
FRANK HENNIG<br />
Würde es in der Wiesbadener<br />
Saalfastnacht einen Wettbewerb<br />
für das schönste Bühnenbild geben<br />
– die Fidelen Narren von<br />
ESWE würden mit ihrem diesjährigen<br />
Bühnenbild sicherlich<br />
Chancen auf den Sieg haben.<br />
Mehrere Tage vor der Sitzung<br />
war das Team um Andreas Taschler<br />
bis in die Nacht hinein damit<br />
beschäftigt, die ungeschmückt<br />
eher nüchtern wirkende Bühne<br />
in der Christian-Bücher-Halle von<br />
ESWE an der Mainzer Straße in<br />
eine wahre Showbühne zu verwandeln.<br />
Getreu dem Motto zum<br />
40-jährigen Bestehen der Fidelen<br />
Narren „Las Vegas“ wurde<br />
Ein brillanter Nachwuchsvortrag: Joschua<br />
Sesterhenn (rechts), der Kinderprinz der letzten<br />
Kampagne, präsentierte zusammen mit<br />
Michael Großmann ein äußerst unterhaltsames<br />
Zwiegespräch.<br />
ein beeindruckendes Bühnenbild<br />
mit Spielkarten, Rouletterädern<br />
und Chips am Komitee-Tisch sowie<br />
dahinter eine Kulisse mit den<br />
Namen und Umrissen berühmter<br />
Hotels aus dem amerikanischen<br />
Spielerparadies geschaffen.<br />
Das große Engagement im Vorfeld<br />
wurde zur Freude vom Fidele-Narren-Vorsitzenden<br />
und Sitzungspräsidenten<br />
Klaus Bansemir<br />
auch von einem voll besetzten<br />
Saal wahrgenommen. Besonders<br />
freute es ihn, dass das Publikum<br />
altersmäßig wieder sehr gut<br />
durchmischt war. Viele jüngere<br />
Gäste schätzen schon seit einigen<br />
Jahren, dass bei den Fidelen Narren<br />
zunehmend der Partygedanke<br />
bei der Sitzungsgestaltung im Vordergrund<br />
steht. So wurde auch in<br />
diesem Jahr wieder ein guter Unterhaltungsmix<br />
aus Musik, Show<br />
und Büttenhumor geboten.<br />
25 Tänzerinnen und Tänzer zählen<br />
die Fidelen Narren in ihrem<br />
Reihen. Die Hälfte des Sitzungsprogramms<br />
konnte dadurch wieder<br />
mit vereinseigenen Kräften<br />
gestaltet werden, vom Tanzmariechen-Duo<br />
über die „Little Dolls“,<br />
das Tanzpaar, die „Crazy Dolls“,<br />
die Garde und die Formation<br />
„Surprise“ bis hin zu den „Show<br />
Dancers“. Zwischen den hübsch<br />
anzusehenden Tanzeinlagen gab<br />
es zudem viel närrischen Kokolores:<br />
Besonders hervorzuheben ist<br />
dabei der brillante<br />
Nachwuchsvortrag<br />
von Joschua<br />
Sesterhenn,<br />
dem Kinderprinzen<br />
der letzten<br />
Kampagne. Zusammen<br />
mit Michael<br />
Großmann<br />
präsentierte er<br />
einen äußerst<br />
unterhaltsamen<br />
Vortrag, mit dem<br />
er sich unter anderem<br />
als Nachfolger<br />
um den<br />
Dacho-Vorsitz<br />
ins Gespräch<br />
bringen wollte:<br />
„Ich kann alles, nur nicht richtig –<br />
aber ich dachte, das wär’ nicht so<br />
wichtig.“ So richtig „die Puppen<br />
tanzen“ ließen Thomas Baum als<br />
„Kermit, der Frosch“ und Markus<br />
Lehmann als „Miss Piggy“.<br />
„Altpapiersammler“ Guntram<br />
Eisenmann mit seinen Auszügen<br />
aus dem Blätterwald war ebenso<br />
in der Bütt vertreten, wie der<br />
verzweifelt nach Frauen suchende<br />
„Bauer“ Detlev Sissol.<br />
Dass der übrige Teil der Sitzung<br />
„Party pur“ war, dafür sorgten<br />
Stimmungssänger und Lokalmatador<br />
Joa, die Gruppe „Hitmix“,<br />
der „Kolonia Express“ sowie die<br />
Guggenmusik Bärämadd’l aus<br />
Kronau. Gerüchte besagen, dass<br />
die letzten Gäste der Fidelen Narren<br />
die Bücher-Halle erst gegen<br />
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vier Uhr morgens verlassen haben<br />
sollen, was sicherlich als Beleg für<br />
den Erfolg des Abends zu werten<br />
ist.<br />
(fhg)<br />
Ein besonders farbenprächtiges Bild bot sich, als alle Tänzerinnen<br />
und Tänzer die „Las Vergas“-Bühne bei den Fidelen Narren von<br />
ESWE bevölkerten.<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 33
Jugend vorn – beim Karneval-Club Rheingauviertel<br />
Jugendarbeit – eigentlich ein<br />
viel zu sachlich-ernster Begriff,<br />
wenn’s um ausgelassenes Fastnachtsgeschehen<br />
geht. Aber im<br />
Falle des Karneval-Clubs Rheingauviertel<br />
(KCR) sollte man ihn<br />
mit Recht betonen. Denn gerade<br />
auf diesem Gebiet ist dieser<br />
fröhliche Verein ganz groß. Das<br />
zeigte sich wieder bei der KCR-<br />
Fremdensitzung im Hilde-Müller-<br />
Haus am 2. <strong>Februar</strong>, als die Jungen<br />
und die Jüngsten des Vereins<br />
viele Programmpunkte bestritten<br />
und für Stimmung sorgten. Mit<br />
dem Tanzvergnügen der kleinen<br />
„Wonneproppen“ begann es,<br />
die Jüngste war gerade einmal<br />
zweieinhalb Jahre alt. Nur etwas<br />
älter die drei „Lollipops“, die über<br />
die Bühne wirbelten. Jugendlich<br />
schwungvoll später auch die Garde,<br />
die „Piccolos“. Giulia Strieder<br />
legte einen vergnüglichen Solo-<br />
Tanz hin, es war ihr erster Solo-<br />
Auftritt. Der erst zehnjährige<br />
Quirin Lauth – im Jahr zuvor bei<br />
seinem Bütten-Debüt als „Rohdiamant“<br />
bezeichnet – reimte amüsant,<br />
wie schwer es ein Junge mit<br />
einer älteren Schwester haben<br />
kann („Trau der großen Schwester<br />
nicht …“). Chaos beim Party-<br />
Abenteuer – wenn die Eltern weg<br />
sind – glossierte vergnüglich die<br />
junge Janina Zell.<br />
Die KCR-Gäste amüsierten sich<br />
ferner köstlich über die Büttenrede<br />
mit Ute Schreiner über skurrile<br />
Krankenhaus-Geschichten (aus<br />
Laptop wurde der Lappetoppen,<br />
aus Facebook Fatzebock), von<br />
Detlef Sissol als Bauer, der eine<br />
Frau sucht („Ein Mann braucht<br />
keine Partnerin, ein Mann braucht<br />
Personal.“), und von Thomas<br />
Braun und Markus Lehmann mit<br />
ihrer spaßigen Muppet-Show.<br />
Bayerisch-tirolerische „Vögel der<br />
Nacht“ waren Frank Hauschild<br />
und Christian Kahle bei ihrem<br />
„Helau again“: Stimmungssänger Patrick Himmel riss seine<br />
Zuhörer von den Sitzen.<br />
RICHARD WACHTER<br />
Im wahrsten Sinne strahlend: die KCR-Showtanz-Gruppe<br />
„Starlights“.<br />
Auftritt als Tanz-Duo. Zu Gast<br />
auch in diesem Jahr wieder die<br />
Karnevalskolleginnen und -kollegen<br />
aus Steinbach im Taunus,<br />
die als „Dark Angels“ über die<br />
Bühne wirbelten. Von Burg Hohenstein<br />
kamen die Männergruppe<br />
„Los Cochones“, die eine Art<br />
Marionetten-Spiel mit lebenden<br />
Figuren auf die Bühne brachten.<br />
„Goldsternchen“ nannte sich<br />
die KCR-Männertruppe, die mit<br />
ihrem Tanz die karnevalistische<br />
Stimmung anheizten. Und klar,<br />
dass die „Starlights“, die neue<br />
Showtanz-Formation des KCR,<br />
von den Sitzungsgästen mit viel<br />
Beifall bedacht wurden.<br />
Einer, der zwischendurch den<br />
Saal im Hilde-Müller-Haus geradezu<br />
zum Kochen brachte, war<br />
Stimmungssänger Patrick Himmel<br />
– von den KCR-Offiziellen<br />
als „der neue Shootingstar am<br />
Schlagerhimmel“ bezeichnet. Für<br />
seinen Faschings-Hit hat Howard<br />
Das KCR-Tanz-Duo „Vögel der<br />
Nacht“ mit Frank Hauschild<br />
(links) und Christian Kahle.<br />
Carpendale Pate gestanden: Statt<br />
„Hello again“ heißt es eben in der<br />
fünften Jahreszeit „Helau again“.<br />
Seinen Auftritt, das mitschunkelnde<br />
Komitee und die ausgelassenen<br />
Gäste filmte an diesem<br />
Abend übrigens ein RTL-Fernsehteam,<br />
gewiss auch ein Erfolg der<br />
Qualität der KCR-Darbietungen<br />
und der PR-Aktivitäten der KCR-<br />
Offiziellen.<br />
(rwr)<br />
RICHARD WACHTER<br />
RICHARD WACHTER<br />
Zaberner Straße 21<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel. 0611 - 616 04<br />
Fax. 0611 - 26 01 11<br />
Schermuly-Bedachungen@t-online.de<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Cowboy-Freizeit mit der<br />
Freien evangelischen<br />
Gemeinde<br />
„Den Cowboys ganz nah“<br />
sind Kinder im Alter von<br />
acht bis zwölf Jahren auf<br />
einer Freizeit vom 23. bis<br />
28. März, ausgerichtet von<br />
der Freien evangelischen<br />
Gemeinde Wiesbaden. Die<br />
Fahrt unter der Leitung des<br />
Gemeindereferenten Sören<br />
Müller und weiteren Mitarbeitern<br />
geht ins Freizeitheim<br />
Hirschhagen in Nordhessen.<br />
Das Mütterzentrum, Adolf-<br />
Todt-Straße 6, ist in der ersten<br />
Ferienwoche (vom 25. bis 28.<br />
März) vormittags ab 9 Uhr geöffnet<br />
und es gibt täglich einen<br />
Osterbrunch. Preis pro Brunch<br />
für einen Erwachsenen und ein<br />
Kind: fünf Euro plus Getränke.<br />
Am 28. März findet ab 15<br />
Die Teilnahme kostet inklusive<br />
Fahrt, Übernachtungen<br />
und Verpflegung 130 Euro.<br />
Eine Anmeldung ist bis zum<br />
1. März möglich. Weitere<br />
Informationen gibt es im<br />
Internet unter www.fegwiesbaden.de<br />
oder telefonisch<br />
bei Sören Müller unter<br />
(0611) 9812100.<br />
Rund um Ostern im Mütterzentrum<br />
Tandem-Flohmarkt<br />
(red)<br />
Uhr ein Osterfest statt, für das<br />
leibliche Wohl und die Kinderunterhaltung<br />
wird auch dabei<br />
gesorgt sein. Um Anmeldung<br />
zu den Aktionen wird unter der<br />
Telefonnummer (0611) 602476<br />
oder per E-Mail unter buero@<br />
muetterzentrum-wiesbaden.de<br />
gebeten.<br />
(red)<br />
Am 16. März <strong>2013</strong> findet von<br />
14 bis 16 Uhr wieder der beliebte<br />
Frühlingsflohmarkt der<br />
Kindertagesstätte Tandem in<br />
der Albert-Schweitzer-Allee<br />
46 statt. Die Standgebühr<br />
beträgt fünf Euro und einen<br />
selbst gebackenen Kuchen<br />
oder zehn Euro ohne Kuchen.<br />
Tische können gegen<br />
eine Gebühr bereitgestellt<br />
werden, weitere Informationen<br />
und Anmeldungen unter<br />
der Telefonnummer (01520)<br />
5757023 oder per E-Mail unter<br />
flohmarkt-kita-tandem@<br />
web.de.<br />
(red)<br />
Biebricher Ostermarkt an<br />
der Hauptkirche<br />
Am 16. März findet von 10 bis<br />
18 Uhr an der evangelischen<br />
Hauptkirche Biebrich (Straße<br />
Am Schlosspark/Ecke Didierstraße)<br />
wieder ein Ostermarkt<br />
statt. Im Anbau, Turm und Hof<br />
bieten überwiegend Handwerkende<br />
Passendes zum Osterfest<br />
an: Acrylmalerei, Bücher,<br />
Floristik, Glasperlenschmuck,<br />
Grußkarten, Honigprodukte,<br />
Keramik, Korbwaren, Naturseifen,<br />
Steinskulpturen, Textilien,<br />
Trüffelpralinen und Weine. Mit<br />
dabei sind die sozialen Vereine<br />
Atelier Culture und Unicef.<br />
Es gibt auch Kulinarisches aus<br />
Biebrichs Partnerstadt Glarus in<br />
der Schweiz. Der Eintritt ist frei.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 35
Ein Modezar zwischen Tanzmariechen und<br />
singenden Gartenzwergen<br />
Mit dem Einzug des Komitees,<br />
begleitet von der Wiesbadener<br />
Prinzengarde, dem Musikzug<br />
der Kostheimer Gecken<br />
und von dem Applaus<br />
der Narrenschar,<br />
startete die große<br />
Fremdensitzung der<br />
„Lustigen Löffler von<br />
ESWE“. Rund 300 Besucher<br />
konnte Sitzungspräsident<br />
Jürgen Zobus in der<br />
Halle des Wiesbadener Energieversorgers<br />
begrüßen. Geboten<br />
wurde ein abwechslungsreiches<br />
und humorvolles Programm auf<br />
der närrischen Rostra, das beim<br />
ebenso närrischen Auditorium<br />
bestens ankam. Orientalische<br />
Klänge, bunte Feuerkreisel und<br />
Akrobatik, Tanzdarbietungen und<br />
Kokolores vom Feinsten sorgten<br />
für ein Feuerwerk der guten Laune.<br />
Dabei überzeugten die „Lustigen<br />
Löffler“ vor allem mit ihren Tanznummern<br />
und Shows: Nachdem<br />
das Tanzmariechen Angelina Zobus<br />
mit ihrem Auftritt für Begeisterung<br />
gesorgt hatte, zeigte das<br />
fünfjährige Nachwuchs-Tanzmariechen<br />
Amelie Skambraks, dass<br />
auch sie bald zu den Großen<br />
gehören wird. Mit gekonnter<br />
Akrobatik überzeugte ebenso<br />
die 18-köpfige Jazztanzgruppe<br />
„Charisma“ aus Dienheim. Die als<br />
Zigeunerinnen verkleideten Tänzerinnen<br />
von der anderen Rheinseite<br />
begannen ihren Tanz zu<br />
Fremdensitzung<br />
der<br />
Lustigen Löffler<br />
orientalischen Klängen mitten im<br />
Publikum und brachten dann auf<br />
der Bühne mit gewagten Pyramiden<br />
den Atem beim<br />
Narrenvolk zum Stocken.<br />
Tosenden Beifall<br />
erhielten auch „The<br />
Twister“ vom Gusbacher<br />
Carneval Club für<br />
ihre zu Popklassikern<br />
der 1980er Jahre passenden<br />
Tanz-Lichtshow bei total<br />
abgedunkeltem Saal. Faszinierend<br />
die tänzerischen Übergänge<br />
aus bunten Feuerkreiseln zu sanft<br />
schlagenden Flügeln. Mit den<br />
„Mystery Girls“ der Wiesbadener<br />
Närrischen Garde ging es dann<br />
zur vorgerückten Stunde über zu<br />
einem Tanz als Gladiatoren der<br />
Antike.<br />
Stimmung pur und „die Hände zum Himmel …“ mit den „Gartenzwergen“<br />
bei der Sitzung der Lustigen Löffler.<br />
Garanten des Sitzungserfolgs<br />
waren aber auch die Beiträge in<br />
der Bütt mit Spitzenakteuren des<br />
Wortwitzes: Viel Gelächter erntete<br />
Ute Schreiner alias „Lisbeth“<br />
als tratschende Krankenschwester,<br />
die aus ihrem vielseitigen Arbeitsalltag<br />
berichtete. Stefan Fink<br />
kam als Modezar-Double von<br />
Karl Lagerfeld mit dem entsprechenden<br />
Outfit und einem wedelnden<br />
Fächer, mit dem er sich<br />
betont affektiert bewegte, auf<br />
die närrische Rostra und hatte da<br />
Bei diesem „Bekleidungsstück“ kamen selbst der ausgebufften<br />
Schwester „Lisbeth“, alias Ute Schreiner, Zweifel.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
bereits die Lacher auf seiner Seite.<br />
Mit seinem Vortrag „Kleider<br />
machen Leute“ bei dem er als<br />
„Klamotten-Karl“ einiges über<br />
die Ober- und Unterbekleidung<br />
von Prominenten zu berichten<br />
wusste, löste er beim Publikum<br />
wahre Beifallsstürme aus.<br />
Für ein besonderes Amüsement<br />
sorgte auch die Gesangsgruppe<br />
„Die Gartenzwerge“, die mit eigenen<br />
Texten nach Melodien bekannter<br />
Schlager die Politik, den<br />
Berliner Flughafenbau und die<br />
Eurokrise durch den Kakao zogen.<br />
Strophen wie „So viele Rettungsschirme,<br />
habt ihr denn nix<br />
in der Birne“ sorgten im Saal für<br />
großes Gelächter. Das Finale der<br />
rundherum gelungenen Fremdensitzung<br />
gestalteten der Schlagerbarde<br />
Joa, die „Sonneberger<br />
Bube“ von den Käuzchen und die<br />
Gesangsgruppe „Die Tugendbolde“<br />
vom MCC.<br />
(hdh)<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Ausführliche Information zum<br />
vielfältigen Programmangebot<br />
des Nachbarschaftshauses<br />
Wiesbaden gibt es unter<br />
der Telefonnummer (0611)<br />
9672120 oder im Internet unter<br />
www.nachbarschaftshauswiesbaden.de.<br />
Nachbarschaftshaus<br />
aktuell<br />
Ein Ausbildungskurs für Jugendliche<br />
ab 13 Jahren zum<br />
Babysitter findet wieder am 4.<br />
und 5. April jeweils von 14 bis<br />
18 Uhr im Nachbarschaftshaus<br />
Wiesbaden, Rathausstraße<br />
10, statt. In dem Kurs werden<br />
wichtige Inhalte für den Umgang<br />
mit Babys und Kleinkindern<br />
vermittelt. Jugendliche<br />
lernen, wie man Babys badet,<br />
wickelt und füttert, wie Unfälle<br />
verhütet werden können<br />
und welche Verhaltensweisen<br />
in Notsituationen richtig<br />
sind. Ein weiterer wichtiger<br />
Bestandteil des Kurses sind Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für<br />
Babys und Kleinkinder. Nach<br />
erfolgreicher Teilnahme erhalten<br />
die Jugendlichen ein Babysitterdiplom<br />
und können in<br />
die Babysittervermittlungskartei<br />
des Nachbarschaftshauses<br />
aufgenommen werden.<br />
Ehrenamtliche Besucher und<br />
Besucherinnen, Besuchte und<br />
Menschen, die sich für die<br />
Arbeit des seit 30 Jahren bestehenden<br />
Besuchskreises<br />
Biebrich interessieren, lädt das<br />
Nachbarschaftshaus zu einem<br />
festlichen Nachmittag am 7.<br />
März von 15 bis 17 Uhr ein.<br />
Grußworte werden unter anderem<br />
Sozialdezernent Axel<br />
Imholz, Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn und die frühere Bundesministerin<br />
Heidemarie Wieczorek-Zeul<br />
sprechen. Für das musikalische<br />
Rahmenprogramm<br />
sorgen das Schulorchester der<br />
Otto-Stückrath-Schule und<br />
„Agathe und die Boygroup“.<br />
Eine Anmeldung unter der Telefonnummer<br />
(0611) 9672120<br />
ist unbedingt erforderlich.<br />
(red)<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
Närrischer Nachmittag für<br />
Senioren aus der Gibb und<br />
vom Gräselberg<br />
Seit rund 40 Jahren organisiert<br />
und veranstaltet die CDU Gibb-<br />
Gräselberg einen närrischen Senioren-Kreppelkaffee.<br />
So fand<br />
auch in diesem Jahr am 6. <strong>Februar</strong><br />
wieder ein närrischer Nachmittag<br />
im Alfred-Delp-Haus<br />
in der Gibb statt. Moderiert<br />
wurde die mit fastnachtlichen<br />
Beiträgen angereicherte Veranstaltung<br />
von Biebrichs früherem<br />
Ortsvorsteher und heutigen<br />
Stadtrat Wolfgang Gores. Unter<br />
den Gästen befand sich zeitweise<br />
auch Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller.<br />
Musikalischer Höhepunkt war<br />
wieder einmal der Auftritt des<br />
singenden Nordenstadter Ortsvorstehers<br />
Rainer Pfeifer und<br />
auch das Wiesbadener Kinderprinzenpaar<br />
gab sich die Ehre.<br />
Weitere Beiträge kamen unter<br />
anderem von Wolfgang Weimann<br />
und Inge Engelskirchen,<br />
Christa Arnold in der Bütt sowie<br />
tänzerisch von Rasselbande<br />
der Narrenlust Waldstraße und<br />
des Tanzmariechens Luzie Mae<br />
Schwartz vom CCW.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Ein dreifach donnerndes Helau beim Senioren-Kreppelkaffee der<br />
CDU im Alfred-Delp-Haus.<br />
Lust auf Frühling<br />
Dann starten Sie in den Frühling!<br />
Bei uns finden Sie die neue Farbenvielfalt .<br />
Dieter Bornschlegel im<br />
Kulturclub Biebrich<br />
Boutique<br />
Wir beraten Sie gern,<br />
Ihr Team Josephine<br />
Wiesbaden-Biebrich Strasse der Republik 17-19 /Galatea-Anlage<br />
Am 28. <strong>Februar</strong> tritt im Kulturclub<br />
Biebrich, Armenruhstraße<br />
23, Dieter Bornschlegel<br />
auf. „Der Mann mit<br />
dem ganz eigenen Kopf“,<br />
beschrieb ihn das Musikmagazin<br />
Rolling Stone einmal.<br />
Der in den 1970ern zu<br />
den besten Rockgitarristen<br />
Deutschlands zählende Musiker<br />
– er war Gitarrist bei<br />
Guru Guru und Atlantis/Inga<br />
Rumpf – ist ein vielfach ausgezeichneter<br />
und international<br />
anerkannter Songschreiber<br />
mit sicherem Gespür für<br />
großartige Melodien und<br />
Texte. Seine jüngste elektroakustische<br />
Soloperformance<br />
bezeichnet er selbst als „psychedelic<br />
freakstyle guitar“.<br />
Der Virtuose verbindet dabei<br />
unterschiedlichste und ganz<br />
eigene Techniken auf der<br />
Akustikgitarre und kreiert<br />
daraus Songs mit viel Soul<br />
und Platz für Improvisationen.<br />
Das Programm beginnt<br />
um 20 Uhr, der Eintritt kostet<br />
13 Euro. (red)<br />
Ihr Servicepartner<br />
Rheingaustraße 33 · 65201 Wiesbaden<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong> 37
Terminübersicht<br />
24. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />
Wiesbadener Oberbürgermeister(in)-Wahl<br />
24. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />
14 – 16 Uhr, Kindersachenflohmarkt<br />
im Toni-Sender-Haus,<br />
Rudolf-Dyckerhoff-Straße 30<br />
28. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />
20 Uhr, Konzert mit dem Gitarristen<br />
Dieter Bornschlegel,<br />
Kulturclub Biebrich, Armenruhstraße<br />
23<br />
1., 2. und 3. März <strong>2013</strong><br />
19.30 Uhr, Verwechslungskomödie<br />
„Was ihr wollt“ von<br />
William Shakespeare mit der<br />
Gruppe „T.R.U.S.T“ der Volkshochschule<br />
Wiesbaden, Nachbarschaftshaus,<br />
Rathausstraße<br />
10<br />
1. März <strong>2013</strong><br />
20 Uhr, Jazzkonzert mit „Apropos<br />
Jazz“, Restaurant Rudersport<br />
1888, Uferstraße<br />
10. März <strong>2013</strong><br />
Eventuelle Stichwahl zum/zur<br />
Wiesbadener Oberbürgermeister(in)<br />
10. März <strong>2013</strong><br />
14.30 – 17.30 Uhr, Tanztee mit<br />
Lutz Riebensahm bei Kaffee<br />
und Kuchen, Treffpunkt Aktiv<br />
(Martin-Hörner-Zentrum), Galatea-Anlage<br />
12. März <strong>2013</strong><br />
18.30 Uhr, öffentliche Sitzung<br />
des Ortsbeirats Biebrich, Rathaus<br />
Biebrich, Rathausstraße 63<br />
(Bürgerfragestunde zu Beginn)<br />
13. März <strong>2013</strong><br />
15 Uhr, Tagescafé der Kolpingfamilie<br />
Biebrich im Kolpingzimmer<br />
des Kettelerhauses der St.<br />
Marien-Gemeinde, Breslauer<br />
Straße 1<br />
16. März <strong>2013</strong><br />
10 – 18 Uhr, Ostermarkt an der<br />
Biebricher Hauptkirche, Straße<br />
Am Schlosspark / Didierstraße<br />
16. März <strong>2013</strong><br />
14 – 16 Uhr, Frühlingsflohmarkt<br />
der Kindertagesstätte Tandem,<br />
Albert-Schweitzer-Allee 46<br />
17. März <strong>2013</strong><br />
16 Uhr, Frühlingskonzert des<br />
Verkehrs- und Verschönerungsvereins<br />
Biebrich mit dem<br />
Johann-Strauß-Ensemble unter<br />
der Leitung von Herbert Siebert<br />
und mit der Sopranistin Anja<br />
Stader, Schloss Biebrich<br />
20. März <strong>2013</strong><br />
19.30 Uhr, musikalischer Vortrag<br />
„Der Klang des Himmels – Lieder<br />
der Hildegard von Bingen“,<br />
Kettelerhaus, Breslauer Straße<br />
1<br />
28. März <strong>2013</strong><br />
15 Uhr, Osterfest im Mütterzentrum,<br />
Adolf-Todt-Straße 6<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Dies ist nur eine Veranstaltungsauswahl – weitere Termine sind den<br />
Artikeln in dieser <strong>BIEBRICHER</strong>-<strong>Ausgabe</strong> zu entnehmen.<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> – Termine <strong>2013</strong><br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
März 09. 03. <strong>2013</strong> 11. 03. <strong>2013</strong> 22. 03. <strong>2013</strong><br />
April 13. 04. <strong>2013</strong> 15. 04. <strong>2013</strong> 26. 04. <strong>2013</strong><br />
Mai 18. 05. <strong>2013</strong> 20. 05. <strong>2013</strong> 31. 05. <strong>2013</strong><br />
Juni 15. 06. <strong>2013</strong> 17. 06. <strong>2013</strong> 28. 06. <strong>2013</strong><br />
Juli 13. 07. <strong>2013</strong> 15. 07. <strong>2013</strong> 26. 07. <strong>2013</strong><br />
August 10. 08. <strong>2013</strong> 12. 08. <strong>2013</strong> 23. 08. <strong>2013</strong><br />
September 07. 09. <strong>2013</strong> 09. 09. <strong>2013</strong> 20. 09. <strong>2013</strong><br />
Oktober 12. 10. <strong>2013</strong> 14. 10. <strong>2013</strong> 25. 10. <strong>2013</strong><br />
November 09. 11. <strong>2013</strong> 11. 11. <strong>2013</strong> 22. 11. <strong>2013</strong><br />
Dezember 04. 12. <strong>2013</strong> 05. 12. <strong>2013</strong> 17. 12. <strong>2013</strong><br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
Plakataktion „Überdenke<br />
deine Einstellung“<br />
Im Rahmen von „Wir in<br />
Wiesbaden“ haben sich unter<br />
dem Motto „Teil sein.<br />
Teil haben. Vielfalt leben“<br />
mehr als 25 Jugendliche aus<br />
den städtischen Kinder-, Jugend-<br />
und Stadtteilzentren<br />
beteiligt, um ihre Haltungen,<br />
Sichtweisen und Gedanken<br />
der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Mit dem<br />
Hinweis „Überdenke deine<br />
Einstellung“ wird die Stadtöffentlichkeit<br />
aufgefordert,<br />
genauer hinzuschauen, um<br />
Jugendliche differenziert und<br />
vielfältig wahrzunehmen.<br />
Oft dominiert im öffentlichen<br />
Bewusstsein das laute<br />
und mitunter rüpelhafte<br />
Verhalten der jugendlichen<br />
Mädchen und Jungen.<br />
Mit ihren Portraits, die seit<br />
Ende Januar an 200 Litfaßsäulen<br />
in ganz Wiesbaden<br />
zu sehen sind, werben die<br />
beteiligten Zentren und die<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
für eine positive Wahrnehmung<br />
von jugendlichen<br />
Lebenswelten und für ihre<br />
Potenziale, die genauso zur<br />
Stadtgesellschaft gehören<br />
wie Kinder, Erwachsene und<br />
Senioren. Benannt werden<br />
Lebensträume, Wünsche<br />
nach mehr Spielmöglichkeiten,<br />
die Sehnsucht so akzeptiert<br />
zu werden, wie man<br />
ist, nämlich einzigartig, wie<br />
auch die Wahrnehmung, in<br />
einer schönen Stadt zu leben.<br />
Begleitend zu den Plakaten<br />
werden Postkarten im<br />
Stadtgebiet verteilt.<br />
Weitere Informationen gibt<br />
es beim Kinder- und Jugendzentrum<br />
Biebrich, Bunsenstraße<br />
6, unter der Telefonnummer<br />
(0611) 319175 oder<br />
319176.<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt Haben Sie uns<br />
den Termin vielleicht gar nicht mitgeteilt Veranstaltungshinweise<br />
senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />
E-Mail: der-biebricher@gmx.de<br />
PRIVAT<br />
(red)<br />
Eines der<br />
vielen unterschiedlichen<br />
Plakatmotive,<br />
fotografiert<br />
wurden die<br />
Jugendlichen<br />
von Sandra<br />
Muhli.<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2013</strong>
© CDU Wiesbaden, Frankfurter Straße 18, 65189 Wiesbaden<br />
Unsere Stadt in guten Händen. Müller.<br />
www.mueller<strong>2013</strong>.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR 39
gute Qualität muss<br />
kein Glücksspiel sein<br />
: wilhelm-tropp-str.13 -15<br />
65203 wiesbaden<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR <strong>2013</strong><br />
: info@gerichdruck.de<br />
www.gerichdruck.de<br />
: tel 0611- 69072-72<br />
fax 0611- 69072-62<br />
gerich :<br />
druckerei und verlag<br />
seit 1882 oHG