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2011_2 Homepage.pdf - Pfarre Laa an der Thaya

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Gekommen um zu<br />

heilen …<br />

4. Teil <strong>der</strong> Serie über „Die<br />

Sakramente <strong>der</strong> Heilung“<br />

Mut zum Aufbruch<br />

Einen Weg aus <strong>der</strong><br />

„Sackgasse“?<br />

Viele von uns sind in den Wochen<br />

des Sommers unterwegs. Auch wenn<br />

<strong>der</strong> Treibstoff teurer wird, so werden<br />

m<strong>an</strong>che das Auto wählen, um zum<br />

Urlaubsziel zu gel<strong>an</strong>gen. Wenn m<strong>an</strong> sich<br />

dabei von einem Navi(gationssystem)<br />

die Route <strong>an</strong>sagen lässt und sich<br />

dennoch verfährt, d<strong>an</strong>n gibt es die<br />

Ansage: „Bitte kehren sie um!“ Lieber<br />

gleich umdrehen, als viele Kilometer<br />

umsonst zu fahren!<br />

Im wohl bek<strong>an</strong>ntesten und wichtigsten<br />

Gleichnis Jesu geht es um einen<br />

jungen M<strong>an</strong>n, <strong>der</strong> in seinem Leben<br />

in eine „Sackgasse“ geraten ist. Der<br />

jüngere Sohn verl<strong>an</strong>gt vom Vater sein<br />

Erbteil, verprasst auf sinnlose Weise<br />

das Geld und gerät schließlich in eine<br />

existenzbedrohliche Notlage. (vgl. Lk<br />

15: das „Gleichnis vom verlorenen<br />

Sohn“) Gibt es einen Weg heraus,<br />

einen Weg zurück?<br />

In allem liegt eine<br />

Ch<strong>an</strong>ce<br />

In seiner Not beginnt <strong>der</strong> junge M<strong>an</strong>n<br />

nachzudenken und erinnert sich dar<strong>an</strong>,<br />

dass es ihm früher bei seinem Vater gut<br />

Thema<br />

geg<strong>an</strong>gen ist. Gerade <strong>an</strong>gesichts des<br />

Scherbenhaufens seines Lebens erkennt<br />

er, was alles schief gelaufen ist. Seine<br />

eigene Schuld steht ihm vor Augen -<br />

eine große Ch<strong>an</strong>ce! „Selbsterkenntnis<br />

ist <strong>der</strong> erste Schritt zur Besserung.“<br />

Mut zur Reue und zum<br />

Aufbruch<br />

Beim Nachdenken erkennt <strong>der</strong> Sohn<br />

nicht nur, was er falsch gemacht hat,<br />

son<strong>der</strong>n es tut ihm auch leid, dass er so<br />

geh<strong>an</strong>delt hat: Er bereut. Reue ist heute<br />

ein sehr selten verwendetes Wort. Reue<br />

meint den Schmerz <strong>an</strong>gesichts eigener<br />

Taten, die nicht gut und nicht <strong>der</strong> Liebe<br />

gemäß waren. Reue tut weh, aber sie<br />

tut auch gut. Nur wer bereut, k<strong>an</strong>n<br />

sich auch bessern und etwas im Leben<br />

än<strong>der</strong>n.<br />

Aus dieser Reue heraus fasst <strong>der</strong> Sohn<br />

schließlich den Entschluss aufzubrechen<br />

und nimmt sich vor, seinem Vater die<br />

Schuld einzugestehen.<br />

Vom Segen des<br />

Aussprechens<br />

Als schließlich <strong>der</strong> „verlorene Sohn“<br />

zu seinem Vater kommt (und dieser<br />

ihn schon mit Sehnsucht erwartet),<br />

spricht er das Un<strong>an</strong>genehme aus: Er<br />

bekennt seine Fehlverhalten! Er redet<br />

nicht um den Brei herum, rechtfertigt<br />

sich nicht und schiebt seine Schuld<br />

auch nicht auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e. Und gerade<br />

das wird ihm zum Segen. Weil er mit<br />

seinem Vater offenen Herzens spricht<br />

und ein Zeichen <strong>der</strong> Umkehr setzt,<br />

schenkt ihm dieser Vergebung und<br />

einen Neu<strong>an</strong>f<strong>an</strong>g. Herrlich!!<br />

Dieser Weg als<br />

Gebrauchs<strong>an</strong>leitung<br />

Wenn m<strong>an</strong> sich ein Haushaltsgerät<br />

kauft o<strong>der</strong> ein Werkzeug, so<br />

liegt <strong>der</strong> Verpackung immer eine<br />

Gebrauchs<strong>an</strong>weisung bei. Es ist<br />

äußerst sinnvoll, diese durchzulesen,<br />

um sicher und zielführend das Gerät<br />

verwenden zu können.<br />

Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn, <strong>der</strong><br />

Weg, den dieser Sohn geht, beinhaltet<br />

für uns die Gebrauchs<strong>an</strong>weisung für<br />

den guten und gelungenen Umg<strong>an</strong>g<br />

mit dem Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung,<br />

<strong>der</strong> Beichte:<br />

1) Nachdenken - Besinnen:<br />

Sich <strong>an</strong> einen stillen Platz setzen, eine<br />

Kerze <strong>an</strong>zünden und auf die Zeit seit<br />

<strong>der</strong> letzen Beichte zurückschauen:<br />

Wie bin ich mit mir selber und meinen<br />

Nächsten umgeg<strong>an</strong>gen? Wie steht<br />

es mit meiner Beziehung zu Gott?<br />

Ein Gewissensspiegel k<strong>an</strong>n dabei<br />

hilfreich sein: z.B. Gotteslob Nr. 61-64<br />

2) Mut zur Reue:<br />

Die einzige Voraussetzung für den<br />

Empf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Beichte ist die ehrliche<br />

Reue. Dabei ist es hilfreich, wenn<br />

wir uns vor Augen halten, was Jesus<br />

alles aus Liebe für uns get<strong>an</strong> hat<br />

und wie klein oft unsere Liebe Ihm<br />

und unseren Nächsten gegenüber<br />

ist. Es ist auch hilfreich, sich die<br />

Wirkung und Folgewirkung des<br />

eigenen Tuns bewusst zu machen.<br />

3) Mut zum Aufbrechen und<br />

Bekennen:<br />

Gott ist <strong>der</strong> Barmherzige Vater. Er<br />

wartet immer auf uns. Wir dürfen zu<br />

Ihm kommen mit unserer Schuld. Er<br />

wird uns niemals verstoßen. Das k<strong>an</strong>n<br />

uns ermutigen, zu Ihm zu kommen<br />

und in <strong>der</strong> Beichte ehrlich unsere<br />

Schuld vor Ihm zu bekennen. - Es<br />

ist wichtig, wenn wir uns dabei vor<br />

Augen halten, dass <strong>der</strong> Priester im<br />

Namen Jesu wirkt. Der eigentlich<br />

Wirkende ist Christus, <strong>der</strong> Heil<strong>an</strong>d!<br />

4) Mut zur Wie<strong>der</strong>gutmachung<br />

und zum Bessern<br />

Im Gleichnis wird zwar nichts darüber<br />

gesagt, wie <strong>der</strong> Sohn nach seiner<br />

Rückkehr weiter gelebt hat. Aber er<br />

war ja von sich aus bereit, zumindest<br />

als Tagelöhner wie<strong>der</strong> ein geordnetes<br />

Leben zu führen. Er wollte sich bessern<br />

und er wollte seine Schuld wie<strong>der</strong> gut<br />

machen.<br />

Damit das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung<br />

l<strong>an</strong>gfristige Wirkungen in unserem<br />

Leben hat, ist es nötig, dass wir uns mit<br />

<strong>der</strong> Hilfe Jesu bemühen, <strong>an</strong> unseren<br />

Fehlern konsequent zu arbeiten. Ein<br />

bemühter Beichtvater wird dazu gerne<br />

Tipps geben.<br />

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