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2 Endlich ausschlafen... Vom Wert des Ruhens Urlaub - endlich mal ausschlafen? Es gibt zwar recht aktive Zeitgenossen, die auch im Urlaub ständig „auf Touren“ sind, aber die meisten von uns freuen sich darauf, im Urlaub mal ordentlich auszuschlafen und sich nicht unbedingt das Handy oder den Wecker stellen zu müssen. Wenn wir ausreichend geschlafen haben, merken wir, dass wir frischer und ausgeglichener sind. Wer ausgeschlafen ist, bei dem stellt sich auch eher Zufriedenheit ein. Viele Leute freuen sich deshalb auch auf den Sonntag, weil sie nach der Arbeitswoche endlich mal ordentlich ausschlafen wollen. In diesem Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage: Schlafen wir sonst regelmäßig zu wenig (während des Jahres bzw. während der Woche), sodass wir einen Nachholbedarf an Schlaf im Urlaub oder am Sonntag haben? Rhythmus tut gut Beim genaueren Hinschauen auf unser Leben können wir sehr schnell erkennen, dass für fast alle Lebensbereiche ein guter Rhythmus von großer Wichtigkeit ist: Essen, Körperhygiene, Hausputz, Arbeit, … Regelmäßigkeit hilft mit, dass unser Leben gelingt und in guten Bahnen verläuft. Wer unregelmäßig isst, wird alsbald Schwierigkeiten mit der Verdauung bekommen. Schlaf lässt sich nur bedingt nachholen. Wer während des Jahres zu wenig schläft und dadurch seinen Körper über Gebühr beansprucht, der kann diese Überbelastung in ein, zwei Wochen Urlaub nicht gänzlich wieder gut machen. Ausreichend zu schlafen zahlt sich aus! Regelmäßig und ausreichend zu schlafen bringt uns viele Vorteile: Ein Bogen, der im entspannten Zustand Thema aufbewahrt wird, kann bei Bedarf gut gespannt und verwendet werden. So ist es auch mit uns Menschen. Ein Körper, dem genügend Zeit zur Regeneration gegeben wird, hat es leichter, den Belastungen untertags standzuhalten. Wer ausgeschlafen ist, ist eher belastbar, konzentriert und aufmerksam. Wenn unser Körper in der Nacht wirklich zu Ruhe kommt, dann ist er uns untertags Stütze, um unseren vielfältigen Aufgaben in Familie, Beruf und Freizeit in Ruhe und Gelassenheit begegnen zu können. Genügend Schlaf - beste Burnout-Vorbeugung Prof. Peter Hofmann (Med. Uni Graz) nennt als eine der wichtigsten Maßnahmen zur Burnout-Vorbeugung acht Stunden Schlaf pro Tag. Seelisches und körperliches Ausgelaugtsein hängen sehr oft zusammen. Durch ausreichenden Schlaf kann man sich viele Schwierigkeiten, viel Zeit und Geld für Therapien ersparen. Altbewährt - ein Verdauungsschläfchen „Ein voller Bauch studiert nicht gern!“ - und arbeitet auch nicht gern. Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein kurzes Verdauungschläfchen dem Stoffwechsel gut tut und für den Spannungsbogen des Tages äußerst hilfreich ist. Ein kurzes Nickerchen zur Mittagszeit kann helfen, effektiver zu arbeiten. Das rät der Schlafforscher Jürgen Zulley in der Zeitschrift „Human Ressources Manager“ (Ausgabe April/ Mai 2011). Der Mittagsschlaf sollte zwischen zehn Minuten und einer halben Stunde dauern. Nicht umsonst gibt es Firmen, die ihren Angestellten eine kurze Mittagsruhe nach dem Essen ermöglichen (z.B.: IBM Schweiz, …) Weitere gewünschte Nebenwirkungen Wer sich regelmäßig um ausreichenden Schlaf bemüht, muss sich unweigerlich damit auseinander setzen, was im Leben wichtig und weniger wichtig ist. Ist dieser Film oder diese Sendung noch so wichtig, dass ich dadurch meinen Schlaf opfern will? Ist das Surfen im Internet noch so dringend, sodass ich am nächsten Tag deshalb unausgeschlafen sein muss? Wer ausreichend schlafen will, muss also vermehrt lernen, im Leben auf das Wesentliche zu schauen - und das hat noch niemandem geschadet! Wer am Abend rechtzeitig schlafen gehen will, muss auch lernen rechtzeitig aufzuhören und loszulassen: Eine Arbeit liegen lassen, eine Sendung nicht fertig schauen, mit einer Hobbytätigkeit, die Spaß macht, aufzuhören … Somit ist das rechtzeitige Schlafengehen eine „Übung“: Wir können hier auf der Erde nicht alles, was das Leben bietet, zur Gänze auskosten. So kann das pünktliche Schlafengehen mithelfen, bescheidener und gelassener zu werden. Ein letzter Tipp für eine gute Nachtruhe Johann Wolfgang Goethe hat sich darüber gewundert, wie es Menschen geben kann, die sich im Streit niederlegen. Es fördert den Erholungswert des Schlafens enorm, wenn wir darauf achten, einen Streit oder Konflikt noch vor der Nachtruhe zu bereinigen. Wer versöhnt ist, schläft besser. Lieber noch ein fünfminütiges Gespräch mit der Bitte um Entschuldigung, als 3 Stunden wach liegen und über den Streit nachdenken bzw. unruhig zu schlafen. Das Abendgebet kann dabei übrigens eine große Hilfe sein. In diesem Sinne - gute Nacht und einen erholsamen Urlaub.
Gekommen um zu heilen … 4. Teil der Serie über „Die Sakramente der Heilung“ Mut zum Aufbruch Einen Weg aus der „Sackgasse“? Viele von uns sind in den Wochen des Sommers unterwegs. Auch wenn der Treibstoff teurer wird, so werden manche das Auto wählen, um zum Urlaubsziel zu gelangen. Wenn man sich dabei von einem Navi(gationssystem) die Route ansagen lässt und sich dennoch verfährt, dann gibt es die Ansage: „Bitte kehren sie um!“ Lieber gleich umdrehen, als viele Kilometer umsonst zu fahren! Im wohl bekanntesten und wichtigsten Gleichnis Jesu geht es um einen jungen Mann, der in seinem Leben in eine „Sackgasse“ geraten ist. Der jüngere Sohn verlangt vom Vater sein Erbteil, verprasst auf sinnlose Weise das Geld und gerät schließlich in eine existenzbedrohliche Notlage. (vgl. Lk 15: das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“) Gibt es einen Weg heraus, einen Weg zurück? In allem liegt eine Chance In seiner Not beginnt der junge Mann nachzudenken und erinnert sich daran, dass es ihm früher bei seinem Vater gut Thema gegangen ist. Gerade angesichts des Scherbenhaufens seines Lebens erkennt er, was alles schief gelaufen ist. Seine eigene Schuld steht ihm vor Augen - eine große Chance! „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.“ Mut zur Reue und zum Aufbruch Beim Nachdenken erkennt der Sohn nicht nur, was er falsch gemacht hat, sondern es tut ihm auch leid, dass er so gehandelt hat: Er bereut. Reue ist heute ein sehr selten verwendetes Wort. Reue meint den Schmerz angesichts eigener Taten, die nicht gut und nicht der Liebe gemäß waren. Reue tut weh, aber sie tut auch gut. Nur wer bereut, kann sich auch bessern und etwas im Leben ändern. Aus dieser Reue heraus fasst der Sohn schließlich den Entschluss aufzubrechen und nimmt sich vor, seinem Vater die Schuld einzugestehen. Vom Segen des Aussprechens Als schließlich der „verlorene Sohn“ zu seinem Vater kommt (und dieser ihn schon mit Sehnsucht erwartet), spricht er das Unangenehme aus: Er bekennt seine Fehlverhalten! Er redet nicht um den Brei herum, rechtfertigt sich nicht und schiebt seine Schuld auch nicht auf andere. Und gerade das wird ihm zum Segen. Weil er mit seinem Vater offenen Herzens spricht und ein Zeichen der Umkehr setzt, schenkt ihm dieser Vergebung und einen Neuanfang. Herrlich!! Dieser Weg als Gebrauchsanleitung Wenn man sich ein Haushaltsgerät kauft oder ein Werkzeug, so liegt der Verpackung immer eine Gebrauchsanweisung bei. Es ist äußerst sinnvoll, diese durchzulesen, um sicher und zielführend das Gerät verwenden zu können. Das Gleichnis vom Verlorenen Sohn, der Weg, den dieser Sohn geht, beinhaltet für uns die Gebrauchsanweisung für den guten und gelungenen Umgang mit dem Sakrament der Versöhnung, der Beichte: 1) Nachdenken - Besinnen: Sich an einen stillen Platz setzen, eine Kerze anzünden und auf die Zeit seit der letzen Beichte zurückschauen: Wie bin ich mit mir selber und meinen Nächsten umgegangen? Wie steht es mit meiner Beziehung zu Gott? Ein Gewissensspiegel kann dabei hilfreich sein: z.B. Gotteslob Nr. 61-64 2) Mut zur Reue: Die einzige Voraussetzung für den Empfang der Beichte ist die ehrliche Reue. Dabei ist es hilfreich, wenn wir uns vor Augen halten, was Jesus alles aus Liebe für uns getan hat und wie klein oft unsere Liebe Ihm und unseren Nächsten gegenüber ist. Es ist auch hilfreich, sich die Wirkung und Folgewirkung des eigenen Tuns bewusst zu machen. 3) Mut zum Aufbrechen und Bekennen: Gott ist der Barmherzige Vater. Er wartet immer auf uns. Wir dürfen zu Ihm kommen mit unserer Schuld. Er wird uns niemals verstoßen. Das kann uns ermutigen, zu Ihm zu kommen und in der Beichte ehrlich unsere Schuld vor Ihm zu bekennen. - Es ist wichtig, wenn wir uns dabei vor Augen halten, dass der Priester im Namen Jesu wirkt. Der eigentlich Wirkende ist Christus, der Heiland! 4) Mut zur Wiedergutmachung und zum Bessern Im Gleichnis wird zwar nichts darüber gesagt, wie der Sohn nach seiner Rückkehr weiter gelebt hat. Aber er war ja von sich aus bereit, zumindest als Tagelöhner wieder ein geordnetes Leben zu führen. Er wollte sich bessern und er wollte seine Schuld wieder gut machen. Damit das Sakrament der Versöhnung langfristige Wirkungen in unserem Leben hat, ist es nötig, dass wir uns mit der Hilfe Jesu bemühen, an unseren Fehlern konsequent zu arbeiten. Ein bemühter Beichtvater wird dazu gerne Tipps geben. 3
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