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Nutria-Steckbrief

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Griechenland. <strong>Nutria</strong>s wurden im September 1966 freilebend am Stymphalischen See angetroffen<br />

(W. MÜLLER & A. DORN, Datensammlung R. KINZELBACH).<br />

Italien. Bei einem Hochwasser 1979 brachen aus einer Farm am Tiber in Rom <strong>Nutria</strong>s aus und<br />

siedelten sich in der Stadt an. Seit 1984 wird von halbzahmen <strong>Nutria</strong>s in römischen Parks berichtet,<br />

die zunächst für „Mutanten-Ratten“ gehalten, dann jedoch von WWF und lokalen Initiativen für<br />

schutzwürdig erklärt wurden.<br />

Freilandvorkommen in Nordamerika<br />

In den USA sind vielfach Sumpfbiber aus Farmen entkommen oder absichtlich freigesetzt worden.<br />

Sie haben flächendeckend weite Teile im Süden und Nordwesten besiedelt. Aktuell (Karte in<br />

CHAPMAN & FELDHAMER 1982) gibt es frei lebende in den Nordwestpazifik-Staaten bis Vancouver,<br />

Washington, Oregon, in British Columbia, in Florida, Texas, Lousisiana und Nachbarschaft.<br />

Einzelheiten bei CHAPMAN & FELDHAMER (1982).<br />

Die ersten wurden 1899 in Kalifornien für Farmzwecke eingeführt, in größerem Umfang jedoch erst<br />

in den später 1930ern. Schäden an Vegetation und Ufern bzw. Dämmen durch die übergroße Zahl<br />

ausgekommener Tiere wurden 1997 in Louisiana und Texas beklagt. In Lousiana wurde für 2.1<br />

Millionen $ für den Verzehr von <strong>Nutria</strong>fleisch geworben, um die Plage aufzuessen.<br />

Freilandvorkommen in Asien<br />

Sowjetunion. Wie auch andere Pelztiere siedelte man in der UdSSR die <strong>Nutria</strong> planmäßig im<br />

Freiland an (Akklimatisation) um die Bestände jagdlich zu nutzen. Seit etwa 1926 wurden<br />

argentinische <strong>Nutria</strong> eingebürgert, z.B. in einem Seengebiet in Turkestan, im Flußtal des Kuban, im<br />

westlichen Georgien. Erfolg hatten diese Pläne zunächst nur südlich des Kaukasus, wo 1931<br />

erstmals 400 Sumpfbiber in Aserbeidschan an der Kura ausgewildert wurden. Trotz anfänglicher<br />

Rückschläge, derentwegen 1941 nochmals 100 Tiere freigelassen werden mussten, entwickelte sich<br />

diese Population zufriedenstellend, so dass 1948 dort nach 20 Jahren mehr als 4.500 <strong>Nutria</strong>pelze<br />

geerntet werden konnten. In Armenien stieg in sieben Jahren die Zahl von ursprünglich 50<br />

ausgesetzten Tieren auf 5.000.<br />

Türkei. Seit 1941 soll die Art häufig an der Mündung des Karasu in den Aras angetroffen worden<br />

sein (ASGA 1972), 1968 wurde bei Aralik am Aras für kurze Zeit eine frei lebende Population<br />

bekannt (MURSALOGLU 1976). Erwähnt werden auch Vorkommen am Kleinen und großen Ararat.<br />

Die Besiedlung ging vielleicht von Transkaukasien aus (s.o.).<br />

Nach Japan wurden 1931 Sumpfbiber aus Europa für Pelztierfarmen importiert. Von diesen<br />

entkamen einige und bildeten eine 1949 ungefähr 500 Tiere umfassende Freilandpopulation südlich<br />

der Stadt Okaiama.<br />

Freilandvorkommen in Ostafrika<br />

Sie werden nur generell erwähnt. Einzelheiten sind unbekannt.

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