Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dialog & Service<br />
oben _ Einbau eines PCE-Betons in eine 70 Zentimeter starke Industriebodenplatte. Sie wird 30 Meter<br />
hohe Hochregale der Develey Feinkostfabrik GmbH tragen.<br />
linke Seite _ Die erste Bewährungsprobe: Bei der aufwändigen Montage der Hochregallager wurde<br />
die Betonoberfläche extrem beansprucht.<br />
Industriefußboden der Hermes Warehousing<br />
Solutions in Haldensleben. Zur Rezeptur gehörte<br />
Betonverflüssiger/Fließmittel ISOFLECX 771, ein<br />
Kombinationsprodukt auf der Basis von PCE und<br />
Ligninsulfonat.<br />
Sensible Hochleister<br />
PCE-Fließmittel erlauben es, dass der<br />
Betonhersteller alle Ausgangsstoffe<br />
bereits im Werk unter streng kontrollierten<br />
Bedingungen dosiert und die Rezeptur<br />
genau dokumentiert: Die Beton -<br />
zusammenstellung liegt ganz in seiner<br />
Verantwortung. Verschieden lange Aufmischzeiten<br />
und Konsistenzschwan -<br />
kungen von Charge zu Charge werden<br />
ausgeschlossen und damit auch dadurch<br />
bedingte unterschiedlich lange Fristen<br />
bis zum Glätten der Fläche. Die Betonqualität<br />
wird gleichmäßiger, die Einbauleistung<br />
steigt. Heute wird beim Einsatz<br />
von PCE-Fließmitteln ein moderates<br />
Rücksteifen in Kauf genommen und<br />
von vornherein einkalkuliert. Insbesondere<br />
bei Betonen mit höheren Festigkeiten<br />
oder niedrigeren w/z-Wert-Anforderungen<br />
können die Zementgehalte<br />
reduziert werden. Das wirkt sich positiv<br />
auf die Hydratationswärmeentwicklung<br />
und somit auf die Reißneigung aus.<br />
Gerade bei Industriefußböden bieten<br />
Hochleistungsfließmittel auf PCE-Basis<br />
mit ihrem erweiterten Potenzial einige<br />
Vorteile gegenüber konventionellen<br />
Fließmitteln. PCE sind synthetische Produkte,<br />
und ihre chemische Struktur lässt<br />
sich dem Einsatzzweck gezielt anpassen.<br />
So kann man die höhere Initialverflüssigung<br />
bei optimaler Konsistenzstabilität<br />
nutzen. Es müssen PCE-Fließmittel -<br />
sorten gewählt werden, deren Wirkungsdauer<br />
auf den ge wünschten Glättzeitpunkt<br />
abgestimmt ist; dabei ist auch die<br />
zu erwartende Transportzeit zur Einbaustelle<br />
zu berücksichtigen.<br />
Konventionelle vs. PCE-Fließmittel<br />
Aufgrund dieser Vorteile kommt PCE-<br />
Zusatzmitteln heute eine große Bedeutung<br />
im Betonbau zu: Sie erreichen<br />
einen Marktanteil von über 50 Prozent.<br />
Daneben haben auch konventionelle<br />
Fließmittel auf der Basis von Lignin-,<br />
Melamin- und Naphthalinsulfonat<br />
selbstverständlich weiter ihre Existenz -<br />
berechtigung und können bei vielen<br />
Aufgabenstellungen die erste Wahl sein,<br />
zum Beispiel weil sie sich auf der Bau-<br />
stelle nachdosieren lassen. Allerdings<br />
kann man auch bei der Verwendung von<br />
konventionellen Fließmitteln nicht jeden<br />
Produkttyp einsetzen. Hier muss ebenso<br />
wie bei PCE-Fließmitteln eine zweck -<br />
mäßige Auswahl getroffen werden.<br />
Fazit<br />
Sämtliche Ausgangsstoffe müssen zueinander<br />
passen, damit ein Beton den<br />
Anforderungen des Bauherrn, den Vorgaben<br />
des Planers und den äußeren Rahmenbedingungen<br />
gerecht wird. Um das<br />
technologische Optimum und die wirtschaftlichste<br />
Ausführung zu erreichen,<br />
sollte man keine Fließmittelfamilie von<br />
vornherein ausschließen – ein Betonhersteller<br />
muss das gesamte Zusatzmittel -<br />
repertoire beherrschen. PCE-Fließmittel<br />
sind zwar sensibler als konventionelle,<br />
aber professionell verwendet tragen sie in<br />
vielen Fällen dazu bei, die Betonqualität<br />
zu vereinheitlichen. So geben sie dem<br />
Industriefußbodenbau mehr Planungs -<br />
sicherheit für die weitere Bearbeitung<br />
der Betonoberfläche. /<br />
19