Verein fUr Heimatpflege "Land Dinslaken" - Verein für Heimatpflege ...
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Nach 50 Jahren: Erinnerungen 7<br />
An die Heimatfront 7<br />
Feierliche Verpflichtung .......................................................................................•.. 9<br />
Arztliche Untersuchungen 9<br />
Frust in der Ziegelei 12<br />
Grundausbildung ; 13<br />
Der erste Nachturlaub , 14<br />
"Feuertaufe" 14<br />
"Die Zeiten sind vorbei" 15<br />
Unsere Baracken-LehrkriHte ;., ; 17<br />
Freizeitaktivitaten , 20<br />
Der "Kindersoldat" 21<br />
Maria Domagalia vorn 23<br />
- Sesselfurzer - 24<br />
" dann will ich Meier heiBen" 25<br />
GroBangriff auf Essen 27<br />
Ein seltener Tagesbefehl 27<br />
Ein Urlaubsschwindel 28<br />
Erholungsurlaub 30<br />
Abzeichen, Ehrungen 31<br />
Erkennungsmarke verloren 32<br />
Batteriefeste 33<br />
Angriffsziel Duisburg-Hamborn 33<br />
<strong>Verein</strong> <strong>fUr</strong> <strong>Heimatpflege</strong> "<strong>Land</strong> Dinslaken" e.V.<br />
46535 Dinslaken<br />
Wilhelm-Lantermann-StraBe 86<br />
Heinrich Matten GmbH & Co. KG<br />
46562 Friedrichsfeld, BOlowstraBe 5 + 19<br />
Telefon 0281-4444<br />
"Sei still, Opa, sonst..." 36<br />
Der 14. Oktober 1944 ,. 37<br />
Hiwis in der Hiesfelder HOhnerheide 39<br />
Tieffliegerangriffe 40<br />
Bomben auf Lohberg ...........................................................................•............... 44
Die Westfront naht 45<br />
Heldentum und Kriegsgerichtsurteile 45<br />
Fronttheater :.. 47<br />
Nahkampfausbildung 47<br />
Munitionsprobleme 48<br />
Auf Doppelposten 49<br />
23. Marz 1945 51<br />
Ohnmachtig muBten wir zusehen 51<br />
Unbeeindruckt, ein Bauer auf dem Acker 52<br />
Der letzte Kriegstag <strong>fUr</strong> Hiesfeld 54<br />
Absetzziel Grafenmuhle 55<br />
Etappenziel Gladbeck 59<br />
GetUrmt! 59<br />
No pass Come on! 62<br />
Ais Brieftrager unterwegs 64<br />
Ausbeutung ...............................................................•........................................... 66<br />
"Auf gutt Kameradschaft!" ....................................•.............................................. 68<br />
Heuernte 69<br />
"Rache suB!" : 70<br />
Ein verstecktes Blinzeln 71<br />
Zuruck! Marsch! Marsch! 73<br />
Nach 50 Jahren: Erinnerungen<br />
Lange zuruckliegende Erlebnisse unterliegen haufig einer verklarenden Betrachtungsweise.<br />
Daher bedarf es schon gewisser Anstrengungen, gegen die an sich<br />
verstandliche Schonfarberei anzukampfen.<br />
Meine ausgewahlten Beispiele stellen derVersuch dar, Begebenheiten und Ereignisse<br />
aus der Endphase des 2. Weltkrieges ohne verfalschende Oberfrachtung zuruckzurufen.<br />
Des weiteren erfahrt der Leser, welchen ganz personlichen Turbulenzen der<br />
Verfasser nach seiner Flucht bis zum Ende des Jahres 1945 noch ausgesetzt war.<br />
Ernste Angelegenheiten wechseln mit urkomischen Situationen. Gemeinsam sollen<br />
sie einen realistischen Einblick gewahren in das Leben junger Menschen, die bei<br />
Kriegsausbruch gerade 10 Jahre alt waren und 1944/45 als Luftwaffenhelfer -<br />
ironisch ausgedruckt: als letzte Hoffnung - eingesetzt wurden.<br />
Am 1. Weihnachtstag 1943 endete <strong>fUr</strong> unzahlige Mittel- und Oberschuler aus dem<br />
Ruhrgebiet die Zeit der Kinderlandverschickung, der KLV,die im Jargon auch als Zeit<br />
der "Kinderlandverschleppung" bekannt war. Damit gehorten einige Monate ohne<br />
Fliegeralarm, fern von der Heimat, der Vergangenheit an. Der Jahrgang 1928 war<br />
tallig <strong>fUr</strong> den Einsatz als Luftwaffenhelfer (LH). Fur meine Klassenkameraden und<br />
mich hieB es Abschied nehmen von dem wunderschonen Kurort Bad Luhatschowitz<br />
in Mahren.<br />
1mSonderzug wurde das damalige Protektorat Bohmen und Mahren verlassen. Aus<br />
einer Welt des Friedens fuhren wir den zerbombten Stadten des Reiches entgegen.<br />
In Duisburg empfing uns der Anblick alter und neuer Schutthaufen, alter und neuer<br />
Brandruinen. Fast menschenleer waren die von Trummern gesaumten StraBen. Am<br />
30. Dezember 1943 vollendete ich ohne Geburtstagsfeier mein 15. Lebensjahr. 6<br />
Tage spater war ich wohl einer der jungsten Luftwaffenhelfer des Jahrgangs 1928,<br />
wenn nicht der jungste uberhaupt.<br />
1mLeben eines Menschen geraten einerseits viele Begebenheiten in Vergessenheit,<br />
ebenso aber bleiben andere <strong>fUr</strong> immer im Gedachtnis haften und sind jederzeit<br />
zuruckzuholen, so daB sie auch noch nach vielen Jahren in unverfalschter Deutlichkeit<br />
vor dem geistigen Auge sichtbar werden.<br />
Hierzu gehorte <strong>fUr</strong> mich auch der 5. Januar 1944: Ein kalter Tag, Rauhreif auf den<br />
Dachern und StraBen, Nebelschwaden am fruhen Morgen. In Zivilklamotten ging's