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4/2005 - St. Georg

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stützen. „Man hört oft von Krebserkrankungen,<br />

von denen auch immer<br />

mehr junge Menschen betroffen<br />

sind, doch die meisten wissen viel zu<br />

wenig über diese Krankheit“, begründen<br />

die Leipzigerinnen ihren<br />

selbstlosen Einsatz für das Projekt.<br />

Sie hatten das <strong>St</strong>reichquartett Adelaïde<br />

Anfang 2002 an der Hochschule<br />

für Musik und Theater „Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy“ in Leipzig gegründet.<br />

Seit Oktober 2004 werden<br />

In Leipzig hat sich vor zwei<br />

Jahren unter dem Dach des<br />

Hospizvereins Leipzig e.V. die<br />

Arbeitsgruppe „Schmetterlingskinder“<br />

gebildet. Das Ziel der<br />

Arbeitsgruppe ist die Organisation<br />

einer würdevollen Bestattung<br />

für die fehlgeborenen Kinder<br />

unter 500 Gramm, die nicht<br />

ins Leben kommen konnten.<br />

Der stille Brunnen, Zentrum des Platzes, wurde von<br />

der Künstlerin Juliane Scholz eingeweiht<br />

Fehlgeborene Kinder der <strong>St</strong>adt Leipzig<br />

und der umliegenden Landkreise hatten<br />

bisher keinen Bestattungsplatz,<br />

an dem man ihrer gedenken konnte.<br />

Auf dem Lindenauer Friedhof in Leipzig<br />

befinden sich der Begräbnisplatz<br />

und der Gedenkort an derselben <strong>St</strong>elle.<br />

Das ist somit etwas Besonderes.<br />

Unter großer Anteilnahme der betroffenen<br />

Eltern fand am 4. Juni <strong>2005</strong><br />

die erste Bestattung von zirka 200<br />

früh verstorbenen Kindern statt. Am<br />

5. Oktober konnte der Begräbnisplatz<br />

mit Vertretern der Krankenhäu-<br />

Theresia und Dorothea Vit, Ricarda<br />

Exner sowie Helene Schütz von Frank<br />

Michael Erben unterrichtet. Der 1.<br />

Konzertmeister des Gewandhausorchesters<br />

und Primarius des Gewandhausquartetts<br />

betreut die jungen<br />

Frauen auch im Aufbaustudium<br />

Kammermusik.<br />

Mit zahlreichen Konzerten in Leipzig,<br />

in der <strong>St</strong>aatsoper unter den Linden,<br />

Berlin, bei den 30. Internationalen<br />

Konzertarbeitswochen in Goslar (Au-<br />

gust <strong>2005</strong>), bei den Max Reger Festtagen<br />

in Weiden (September <strong>2005</strong>) sowie<br />

in Jena und Erfurt trat das Quartett<br />

bisher erfolgreich an die Öffentlichkeit.<br />

Wettbewerbserfahrungen<br />

konnten sie beim Kammermusikwettbewerb<br />

der Musikhochschule Leipzig<br />

(März 2003 und 2004, 1. Preis), beim<br />

Deutschen Hochschulwettbewerb in<br />

Frankfurt/Main (Mai 2004) und beim<br />

8. Internationalen Wettbewerb für<br />

<strong>St</strong>reichquartette in Cremona, Italien,<br />

(Oktober <strong>2005</strong>) sammeln.<br />

Ort des Gedenkens<br />

Bestattungsplatz für „Schmetterlingskinder“<br />

ser, Organisationen, Beratungsstellen<br />

und Kirchen feierlich eingeweiht werden.<br />

Das Interesse der Presse an die-<br />

sem Projekt war sehr groß. Der stille<br />

Brunnen, Zentrum des Platzes, wurde<br />

von der Künstlerin Juliane Scholz eingeweiht.<br />

Die zweite Bestattung wurde<br />

für den November <strong>2005</strong> geplant,<br />

auch diesmal unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Für das Ziel, die Bestattungen den Eltern<br />

auch weiterhin kostenfrei anbieten<br />

zu können, werden noch weitere<br />

Spenden benötigt. Momentan werden<br />

Paten und Sponsoren für Rosenstöcke,<br />

Bäume, <strong>St</strong>räucher und Pflanzen gesucht.<br />

Der Platz soll für jeden Besucher<br />

zum „Garten der Erinnerung und<br />

Ruhe“ werden. Für jede weitere Spende<br />

sind wir deshalb sehr dankbar.<br />

Ein Platz der Erinnerung<br />

Wer das Projekt<br />

unterstützen möchte,<br />

kann sich gern an<br />

den Hospizverein<br />

Leipzig e. V. wenden.<br />

Spendenkonto:<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

BLZ: 860 205 00<br />

Konto: 3 557 504<br />

Ulrike Nieß, stellvertretende<br />

Pflegedienstleiterin<br />

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