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Bewegung, Sport und Gesundheit in der Schweiz - VTS

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<strong>Bewegung</strong>, <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung<br />

Sek<strong>und</strong>äranalyse <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Ges<strong>und</strong>heitsbefragung 1997<br />

im Auftrag des B<strong>und</strong>esamtes für <strong>Sport</strong> 1<br />

Kurzfassung<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

Markus Lamprecht <strong>und</strong> Hanspeter Stamm<br />

März 2000<br />

Die grosse Bedeutung von körperlicher Betätigung für die Ges<strong>und</strong>heit ist wissenschaftlich belegt.<br />

2 Regelmässige körperliche <strong>Bewegung</strong> wirkt sich positiv auf die Ges<strong>und</strong>heit aus. Obwohl<br />

diese Erkenntnis unbestritten <strong>und</strong> auch e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit bekannt ist, schlägt sie sich<br />

nur bed<strong>in</strong>gt im <strong>in</strong>dividuellen Verhalten nie<strong>der</strong>. 3 Das beträchtliche Ausmass an <strong>Bewegung</strong>sdefiziten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Wohnbevölkerung konnte anhand <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbefragung von 1992 erstmals präzise beziffert werden. Die umfangreichen<br />

Auswertungen <strong>der</strong> ersten <strong>Schweiz</strong>erischen Ges<strong>und</strong>heitsbefragung för<strong>der</strong>ten zudem wichtige<br />

Erkenntnisse zum Zusammenhang von körperlicher Betätigung, Ges<strong>und</strong>heitsverhalten <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand zu Tage, die sich für die ges<strong>und</strong>heitspolitische Diskussion als überaus<br />

wertvoll erwiesen. 4<br />

Mit <strong>der</strong> zweiten Ges<strong>und</strong>heitsbefragung von 1997 bot sich die Chance, das bisher erarbeitete<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen zu vertiefen <strong>und</strong> zu erweitern. Der Ausbau des Befragungsteils zur körperlichen<br />

<strong>Bewegung</strong> ermöglichte e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e präzisere Erfassung des <strong>Bewegung</strong>sprofils <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung. An<strong>der</strong>erseits liessen sich durch den Vergleich <strong>der</strong> Daten von 1992<br />

<strong>und</strong> 1997 erstmals Aussagen über die Verän<strong>der</strong>ungen des <strong>Bewegung</strong>sverhaltens <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen machen. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Auswertungen s<strong>in</strong>d<br />

im vorliegenden Papier zusammengefasst.<br />

Die vom B<strong>und</strong>esamt für Statistik durchgeführte Ges<strong>und</strong>heitsbefragung bildet e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige<br />

Datenbasis. 1997 umfasste die repräsentative Stichprobe 13'000 Personen, die älter als 14<br />

Jahre waren. Während die 15 bis 74jährigen telefonisch befragt wurden, kamen bei Personen,<br />

die 75 Jahre <strong>und</strong> älter waren, persönliche Interviews zum E<strong>in</strong>satz. Im Anschluss an die mündliche<br />

Befragung wurden die Befragten zudem gebeten, e<strong>in</strong>en schriftlichen Fragebogen auszufüllen.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Befragung gewonnenen Daten wurden nach bestimmten statistischen<br />

Methoden bearbeitet <strong>und</strong> gewichtet. Die Gewichtung korrigiert gewisse<br />

Stichprobenverzerrungen <strong>und</strong> bewirkt, dass die hier gemachten Aussagen für die gesamte, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wohnhafte Bevölkerung von 15 <strong>und</strong> mehr Jahren Gültigkeit haben.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Für die gute Zusammenarbeit möchten wir uns bei Brian Mart<strong>in</strong> <strong>und</strong> Urs Mä<strong>der</strong> vom B<strong>und</strong>esamt für <strong>Sport</strong><br />

sowie bei Roland Calmonte vom B<strong>und</strong>esamt für Statistik herzlich bedanken.<br />

Vgl. dazu den umfassenden Überblick <strong>in</strong> Marti, Bernard <strong>und</strong> Achim Hättich (1999): <strong>Bewegung</strong> - <strong>Sport</strong> -<br />

Ges<strong>und</strong>heit: Epidemiologisches Kompendium. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt.<br />

Vgl. Mart<strong>in</strong>, Brian, Urs Mä<strong>der</strong> <strong>und</strong> Roland Calmonte (1999): E<strong>in</strong>stellung, Wissen <strong>und</strong> Verhalten <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung bezüglich körperlicher Aktivität: Resultate aus dem <strong>Bewegung</strong>ssurvey 1999. <strong>Schweiz</strong>erische<br />

Zeitschrift für <strong>Sport</strong>mediz<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>traumatologie 47 (4).<br />

Calmonte, Roland <strong>und</strong> Wolfgang Käl<strong>in</strong> (1997): Körperliche Aktivität <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er<br />

Bevölkerung. Sek<strong>und</strong>äranalyse <strong>der</strong> Daten zur <strong>Schweiz</strong>erischen Ges<strong>und</strong>heitsbefragung 1992 im Auftrag des<br />

B<strong>und</strong>esamtes für Ges<strong>und</strong>heit. Bern: Institut für Sozial- <strong>und</strong> Präventivmediz<strong>in</strong>, Universität Bern.<br />

1


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 2<br />

2. Zum <strong>Bewegung</strong>sverhalten <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Wohnbevölkerung<br />

Im Vergleich zur ersten Ges<strong>und</strong>heitsbefragung von 1992 wurde dem <strong>Bewegung</strong>sverhalten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbefragung 1997 mehr Platz e<strong>in</strong>geräumt, <strong>in</strong>dem die Frage nach den Anzahl<br />

Tagen, an denen man durch körperliche Betätigung <strong>in</strong>s Schwitzen kommt, um weitere<br />

Angaben zum <strong>Bewegung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>verhalten erweitert wurde. Die verschiedenen Aussagen<br />

zur Häufigkeit, Dauer, Intensität <strong>und</strong> Art <strong>der</strong> <strong>Bewegung</strong> erlauben e<strong>in</strong>e präzisere Erfassung des<br />

<strong>Bewegung</strong>sprofils.<br />

Der Vergleich <strong>der</strong> verschiedenen <strong>Bewegung</strong>s<strong>in</strong>dikatoren macht zunächst deutlich, dass zwar<br />

60 Prozent <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung durch körperliche Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit <strong>in</strong>s<br />

Schwitzen geraten, dass aber nur 54 Prozent tatsächlich Gymnastik, Fitness o<strong>der</strong> <strong>Sport</strong><br />

betreiben. Wer von sich sagt, er betreibe Gymnastik, Fitness o<strong>der</strong> <strong>Sport</strong>, tut dies allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> grossen Mehrheit mit m<strong>in</strong>destens mittlerer Intensität <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens zwei St<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Woche.<br />

Fasst man die verschiedenen Angaben zu <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> heute<br />

gültigen <strong>Bewegung</strong>sempfehlungen 5 zusammen, so lässt sich die <strong>Schweiz</strong>er Wohnbevölkerung<br />

<strong>in</strong> vier Kategorie e<strong>in</strong>teilen (vgl. Tabelle 1). Während etwa e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

sportlich-körperlich völlig <strong>in</strong>aktiv ist, weist r<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Fünftel e<strong>in</strong>e hohe Aktivität auf. Etwa je<br />

e<strong>in</strong> Viertel <strong>der</strong> Bevölkerung ist nur mässig o<strong>der</strong> nur teilweise aktiv.<br />

Tabelle 1.: Ausmass <strong>der</strong> sportlich-körperlichen <strong>Bewegung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit<br />

Hohe Aktivität<br />

Personen, die wöchentlich dreimal o<strong>der</strong> mehr durch körperliche Aktivität <strong>in</strong>s Schwitzen<br />

geraten <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens zwei St<strong>und</strong>en pro Woche Gymnastik, Fitness o<strong>der</strong> <strong>Sport</strong> betreiben.<br />

Mässige Aktivität<br />

Personen, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Woche durch körperliche Betätigung <strong>in</strong>s Schwitzen<br />

geraten <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e pro Woche <strong>Sport</strong> treiben.<br />

Teilaktivität<br />

Personen, die Gymnastik, Fitness o<strong>der</strong> <strong>Sport</strong> betreiben, ohne dabei <strong>in</strong>s Schwitzen zu geraten<br />

bzw. Personen, die zwar durch körperliche Aktivitäten <strong>in</strong>s Schwitzen geraten ohne aber<br />

Gymnastik, Fitness o<strong>der</strong> <strong>Sport</strong> zu betreiben.<br />

Prozent<br />

18<br />

27<br />

24<br />

<strong>in</strong>aktiv 31<br />

Anzahl Befragte 12665<br />

5<br />

Man vergleiche dazu das Gr<strong>und</strong>satzdokument "Ges<strong>und</strong>heitswirksame <strong>Bewegung</strong>" (1999) von B<strong>und</strong>esamt für<br />

<strong>Sport</strong> (BASPO), B<strong>und</strong>esamt für Ges<strong>und</strong>heit (BAG), Stiftung 19 (<strong>Schweiz</strong>erische Stiftung für Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung)<br />

<strong>und</strong> dem Netzwerk Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> <strong>Schweiz</strong>, <strong>in</strong> dem m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e halbe St<strong>und</strong>e<br />

<strong>Bewegung</strong> täglich empfohlen wird.<br />

2


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 3<br />

3. Soziale Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sverhalten<br />

Das <strong>in</strong> Abschnitt 2 aufgeführte <strong>Bewegung</strong>sverhalten <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Wohnbevölkerung lässt<br />

unberücksichtigt, dass <strong>der</strong> Aktivitätsgrad für e<strong>in</strong>zelne Bevölkerungsgruppen recht unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong> kann. Wie viel <strong>und</strong> wie <strong>in</strong>tensiv sich jemand bewegt ist nämlich abhängig von<br />

se<strong>in</strong>em Alter, se<strong>in</strong>em Geschlecht, se<strong>in</strong>er Nationalität, se<strong>in</strong>em Wohnort, se<strong>in</strong>er Bildung <strong>und</strong><br />

se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen. Zusammenfassend kann man sagen,<br />

• dass Männer sich <strong>in</strong> ihrer Freizeit häufiger sportlich betätigen als Frauen.<br />

• dass die körperliche Aktivität mit zunehmendem Alter abnimmt.<br />

• dass die <strong>Schweiz</strong>er<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> <strong>Schweiz</strong>er aktiver s<strong>in</strong>d als die <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> lebenden<br />

Auslän<strong>der</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Auslän<strong>der</strong>.<br />

• dass die Deutschschweizer(<strong>in</strong>nen) sich im Durchschnitt mehr bewegen als die Westschweizer(<strong>in</strong>nen)<br />

<strong>und</strong> Tess<strong>in</strong>er(<strong>in</strong>nen).<br />

• dass e<strong>in</strong>e höhere Ausbildung mit mehr <strong>Bewegung</strong> e<strong>in</strong>her geht.<br />

• dass mit steigendem Haushaltse<strong>in</strong>kommen die körperliche Aktivität zunimmt.<br />

Den grössten E<strong>in</strong>fluss auf das <strong>Bewegung</strong>sverhalten üben das Alter <strong>und</strong> die Sprachregion aus.<br />

Die Wirkungen <strong>der</strong> beiden Faktoren werden deshalb <strong>in</strong> den Abbildungen 1 <strong>und</strong> 2 genauer<br />

dargestellt. Beim Alter erweisen sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e das dritte <strong>und</strong> das siebte Lebensjahrzehnt<br />

als wichtige Übergangsphasen. Während <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> körperlichen Aktivität zwischen<br />

dem 35. <strong>und</strong> 75. Lebensjahr kont<strong>in</strong>uierlich <strong>und</strong> verhältnismässig langsam erfolgt, zeigen sich<br />

vorher <strong>und</strong> nachher zwei deutliche Brüche.<br />

Abbildung 1: Zusammenhang zwischen sportlich-körperlicher <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Alter<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

15-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75+<br />

hohe Aktivität mässige Aktivität Teilaktivität <strong>in</strong>aktiv<br />

Beim Vergleich des <strong>Bewegung</strong>sniveaus zwischen den verschiedenen Sprachregionen spr<strong>in</strong>gt<br />

<strong>der</strong> unterschiedliche Anteil an Inaktiven <strong>in</strong>s Auge (vgl. Abbildung 2). Während <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

3


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 4<br />

Deutschschweiz nur 26 Prozent <strong>der</strong> Wohnbevölkerung völlig bewegungsabst<strong>in</strong>ent s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d<br />

es <strong>in</strong> <strong>der</strong> französischsprachigen <strong>Schweiz</strong> 39 Prozent <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> italientischsprachigen <strong>Schweiz</strong><br />

gar 44 Prozent. Das Aktivitätsniveau <strong>in</strong> <strong>der</strong> französisch- <strong>und</strong> italienischsprachigen <strong>Schweiz</strong><br />

liegt bereits im Jugendalter unter demjenigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Deutschschweiz, die regionsspezifischen<br />

Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sverhalten nehmen aber mit zunehmendem Alter weiter zu. Erst<br />

nach <strong>der</strong> Pensionierung f<strong>in</strong>det wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e leichte Angleichung statt, wobei die<br />

Deutschschweizer auch im Alter von über 65 Jahren noch etwas aktiver s<strong>in</strong>d als ihre<br />

Altersgenossen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Romandie <strong>und</strong> im Tess<strong>in</strong>. Die regionalen Unterschiede werden zudem<br />

durch Geschlechts- <strong>und</strong> Bildungseffekte weiter verstärkt: F<strong>in</strong>den wir beispielsweise bei den<br />

deutschsprachigen Männern mit höherer Bildung im Alter von 35 bis 44 Jahren nur 20<br />

Prozent Inaktive, so s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Alter bereits 60 Prozent <strong>der</strong> französisch- o<strong>der</strong><br />

italienischsprachigen Frauen mit tieferer Bildung völlig <strong>in</strong>aktiv.<br />

Abbildung 2: Ausmass <strong>der</strong> sportlich-körperlichen <strong>Bewegung</strong> <strong>in</strong> verschiedenen Sprachregionen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

deutschsprachige<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

französischsprachige<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

italienischsprachige<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

hohe Aktivität mässige Aktivität Teilaktivität <strong>in</strong>aktiv<br />

4. Zusammenhänge zwischen <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Formen des<br />

Ges<strong>und</strong>heitsverhaltens<br />

Personen, die körperlich aktiv s<strong>in</strong>d, achten mehr auf ihre Ges<strong>und</strong>heit als Personen, die sich<br />

nicht körperlich betätigen. Dieser Zusammenhang zeigt sich sowohl bezüglich dem<br />

allgeme<strong>in</strong>en Ges<strong>und</strong>heitsbewusstse<strong>in</strong> als auch gegenüber dem Ges<strong>und</strong>heitsverhalten. Konkret<br />

heisst dies:<br />

• Je mehr ges<strong>und</strong>heitliche Überlegungen bei <strong>der</strong> Lebensgestaltung e<strong>in</strong>e Rolle spielen, desto<br />

eher ist e<strong>in</strong>e Person körperlich aktiv.<br />

• Wer das Gefühl hat, se<strong>in</strong>e Ges<strong>und</strong>heit hänge vor allem von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Lebensgestaltung<br />

<strong>und</strong> Umweltqualität ab, ist eher körperlich aktiv, als jemand, <strong>der</strong> den E<strong>in</strong>fluss von<br />

Schicksal <strong>und</strong> Zufall o<strong>der</strong> Konstitution <strong>und</strong> Vererbung auf die Ges<strong>und</strong>heit betont.<br />

4


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 5<br />

• Personen, die auf ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en Ernährungsgr<strong>und</strong>sätze achten, bewegen sich durchschnittlich<br />

weniger als Personen, die beim Essen ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>nde Erkenntnisse aus<br />

<strong>der</strong> Ernährungslehre beherzigen.<br />

• Untergewichtige <strong>und</strong> normalgewichtige Personen bewegen sich häufiger als<br />

übergewichtige Personen. Stark übergewichtige Personen weisen e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>s hohen<br />

Anteil an Inaktiven aus.<br />

• Der Zusammenhang zwischen <strong>Bewegung</strong>sverhalten <strong>und</strong> Alkoholkonsum ist nicht l<strong>in</strong>ear.<br />

Personen mit e<strong>in</strong>em mässigen Alkoholkonsum weisen das höchste <strong>Bewegung</strong>sniveau auf.<br />

Sowohl Personen mit e<strong>in</strong>em täglichen Alkoholkonsum als auch abst<strong>in</strong>ente Personen s<strong>in</strong>d<br />

bedeutend häufiger körperlich <strong>in</strong>aktiv als mo<strong>der</strong>ate Alkoholkonsumenten.<br />

• Nichtraucher s<strong>in</strong>d körperlich aktiver als Raucher. Je mehr geraucht wird, desto ger<strong>in</strong>ger ist<br />

die körperliche Betätigung.<br />

Inwieweit das <strong>Bewegung</strong>s- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsverhalten durch an<strong>der</strong>e Effekte überlagert werden,<br />

kann am Beispiel des Rauchens veranschaulicht werden. Abbildung 3 zeigt die Unterschiede<br />

im Rauchverhalten zwischen körperlich aktiven <strong>und</strong> körperlich <strong>in</strong>aktiven Personen <strong>in</strong><br />

verschiedenen Alterphasen. Beson<strong>der</strong>s ausgeprägt ist <strong>der</strong> Unterschied im Rauchverhalten<br />

zwischen aktiven <strong>und</strong> <strong>in</strong>aktiven Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren sowie im Alter von<br />

45 bis 54 Jahren. Interpretiert man dieses Muster vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er typischen<br />

Raucherkarriere, so kann man sagen, dass sportliche Aktivitäten helfen können, den E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong>s Rauchen zu verzögern o<strong>der</strong> gar zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n sowie den späteren Ausstieg aus dem<br />

Rauchen zu beschleunigen.<br />

Abbildung 3: Anteil starker Raucher nach Altersgruppen <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>sniveau<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

15-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75+<br />

Anteil starker Raucher unter den körperlich Inaktiven<br />

Anteil starker Raucher unter den körperlich Aktiven<br />

5. Zusammenhänge zwischen <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

Um den E<strong>in</strong>fluss körperlicher Betätigung auf körperliche Beschwerden <strong>und</strong> die subjektive<br />

E<strong>in</strong>schätzung von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit besser abschätzen zu können, wurden verschiedene<br />

Zusammenhangsanalysen durchgeführt. Dabei zeigte sich:<br />

5


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 6<br />

• Körperlich aktive Personen schätzen ihre Ges<strong>und</strong>heit als bedeutend besser e<strong>in</strong> als <strong>in</strong>aktive.<br />

• Körperliche Inaktivität ist mit vermehrten körperlichen Beschwerden, längerer Arbeitsunfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Bettlägrigkeit verb<strong>und</strong>en.<br />

• Inaktive Personen zeichnen sich durch mehr Arztbesuche <strong>und</strong> häufigere bzw. längere<br />

Spitalaufenthalte aus.<br />

• Inaktive Personen schätzen ihr psychisches Wohlbef<strong>in</strong>den als ger<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong> als körperlich<br />

aktive Personen.<br />

Die vorgef<strong>und</strong>enen Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität <strong>und</strong> Beschwerden bzw.<br />

<strong>der</strong> Inanspruchnahme mediz<strong>in</strong>ischer Leistungen dürfen nur vorsichtig <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>esfalls kausal<br />

<strong>in</strong>terpretiert werden. Anhand <strong>der</strong> vorliegenden Daten lässt sich beispielsweise nicht e<strong>in</strong>deutig<br />

klären, ob sportliche Aktivitäten körperliche Beschwerden reduzieren o<strong>der</strong> ob das tiefe <strong>Bewegung</strong>sniveau<br />

e<strong>in</strong>e Folge von körperlichen Beschwerden darstellt, <strong>in</strong>dem Beschwerden <strong>und</strong><br />

Schmerzen e<strong>in</strong>e sportliche Aktivität verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Obwohl beide Faktoren e<strong>in</strong>e Rolle spielen,<br />

lässt sich we<strong>der</strong> feststellen, welcher Effekt stärker ist, noch, ob e<strong>in</strong> kausaler Zusammenhang<br />

im zeitlichen Verlauf besteht.<br />

Abbildung 4: Körperliche Beschwerden nach Alter <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>sniveau 6<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

15-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75+<br />

Anteil Personen ohne körperliche Beschwerden unter den Inaktiven<br />

Anteil Personen ohne körperliche Beschwerden unter den Aktiven<br />

Nachweisen lässt sich dagegen, dass die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität <strong>und</strong><br />

Beschwerden, E<strong>in</strong>schätzung des Ges<strong>und</strong>heitszustandes <strong>und</strong> psychischem Wohlbef<strong>in</strong>den unabhängig<br />

von Alter, Geschlecht, Nationalität, Wohnregion, Bildung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommen sowie auch<br />

unabhängig vom Tabak- <strong>und</strong> Alkoholkonsum existieren. Obwohl alle diese Faktoren sowohl<br />

das <strong>Bewegung</strong>sniveau als auch den Ges<strong>und</strong>heitszustand bee<strong>in</strong>flussen, bleibt <strong>der</strong> Zusammenhang<br />

zwischen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> unabhängig davon bestehen. Die Abbildungen 4<br />

6<br />

Gefragt wurde nach den körperlichen Beschwerden <strong>in</strong> den letzten vier Wochen, wobei <strong>in</strong>sgesamt zehn<br />

verschiedene Beschwerdeformen abgefragt wurden. 31 Prozent <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung kannten ke<strong>in</strong>e<br />

bzw. kaum körperliche Beschwerden.<br />

6


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 7<br />

<strong>und</strong> 5 veranschaulichen, dass körperlich aktive Personen <strong>in</strong> sämtlichen Altersgruppen weniger<br />

physische Beschwerden <strong>und</strong> e<strong>in</strong> höheres psychisches Wohlbef<strong>in</strong>den aufweisen.<br />

Abbildung 5: Psychisches Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Alter<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

15-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75+<br />

Anteil Personen mit hohem psychischen Wohbef<strong>in</strong>den unter den körperlich Inaktiven<br />

Anteil Personen mit hohem psychischen Wohbef<strong>in</strong>den unter den körperlich Aktiven<br />

6. Verän<strong>der</strong>ungen zwischen 1992 <strong>und</strong> 1997<br />

Obwohl zwischen <strong>der</strong> ersten <strong>und</strong> <strong>der</strong> zweiten Ges<strong>und</strong>heitsbefragung nur gerade fünf Jahre<br />

liegen, konnten <strong>in</strong> dieser kurzen Zeitspanne bemerkenswerte Verän<strong>der</strong>ungen im <strong>Bewegung</strong>sverhalten<br />

festgestellt werden. 7 Während <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jenigen, die mehrmals pro Woche durch<br />

körperliche Aktivitäten <strong>in</strong>s Schwitzen kommen, zwischen 1992 <strong>und</strong> 1997 nahezu konstant<br />

blieb, ergaben sich zwischen den nur mässig Aktiven <strong>und</strong> den Inaktiven markante Verschiebungen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Zahlen kann man für die Zeit zwischen 1992 <strong>und</strong> 1997<br />

von e<strong>in</strong>er Zunahme <strong>der</strong> Inaktiven um etwa vier Prozent ausgehen. Das heisst: Der<br />

<strong>Bewegung</strong>smangel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung hat <strong>in</strong>nerhalb von nur fünf Jahren e<strong>in</strong>deutig<br />

zugenommen.<br />

Dazu kommt, dass sich die sozialen Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sverhalten zwischen 1992 <strong>und</strong><br />

1997 akzentuiert haben. Die Inaktivität ist <strong>in</strong> denjenigen Bevölkerungsgruppen, die sich<br />

bereits bisher weniger körperlich betätigt haben, beson<strong>der</strong>s stark angestiegen. Die<br />

Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sniveau bezüglich Geschlecht, Alter, Sprachregion, Bildung <strong>und</strong><br />

Haushaltse<strong>in</strong>kommen haben sich <strong>in</strong> den fünf Jahren zwischen 1992 <strong>und</strong> 1997 teilweise massiv<br />

vergrössert. Die wichtigsten Bef<strong>und</strong>e lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

• Während bei den Männern <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Inaktiven nur um etwa zwei Prozent zugenommen<br />

hat, stieg er bei den ohneh<strong>in</strong> weniger aktiven Frauen um r<strong>und</strong> sechs Prozent. Der<br />

7<br />

Die Verän<strong>der</strong>ungen über die Zeit konnten nur aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anzahl Schwitzepisoden pro Woche ermittelt<br />

werden, da uns weitergehende Informationen zum <strong>Bewegung</strong>sverhalten für das Jahr 1992 fehlen.<br />

7


<strong>Bewegung</strong> – <strong>Sport</strong> – Ges<strong>und</strong>heit / Kurzfassung <strong>der</strong> Auswertungen <strong>der</strong> SGB 97 8<br />

geschlechtsspezifische Unterschied bei <strong>der</strong> körperlichen Betätigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit, <strong>der</strong> oft<br />

auf historisch ungleiche Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen zurückgeführt wird, hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />

fünf Jahren also nicht – wie oft angenommen – abgebaut, son<strong>der</strong>n verschärft. Bezüglich<br />

dem Anteil <strong>der</strong> wirklich Aktiven zeigt sich bereits im Alter von 15 bis 24 Jahren e<strong>in</strong><br />

gravieren<strong>der</strong> Geschlechtsunterschied.<br />

• Analoges gilt auch für die Unterschiede bezüglich Alter <strong>und</strong> Region. Auch hier ist die<br />

Inaktivität <strong>in</strong> den Gruppen <strong>der</strong> ohneh<strong>in</strong> wenig Aktiven beson<strong>der</strong>s angestiegen. F<strong>in</strong>den wir<br />

<strong>in</strong> den Altersgruppen <strong>der</strong> 15 bis 24jährigen <strong>und</strong> <strong>der</strong> 25 bis 34jährigen sogar e<strong>in</strong>e leichte<br />

Zunahme <strong>der</strong> körperlichen Aktivität, so hat die Inaktivität bei Personen, die älter als 55<br />

Jahre s<strong>in</strong>d, recht massiv zugenommen<br />

• In <strong>der</strong> Deutschschweiz hat sowohl die Gruppe <strong>der</strong> Aktiven als auch die Gruppe <strong>der</strong><br />

Inaktiven auf Kosten <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>at Aktiven leicht zugenommen. In <strong>der</strong> französischsprachigen<br />

<strong>und</strong> italienischsprachigen <strong>Schweiz</strong> ist dagegen nur die Gruppe <strong>der</strong><br />

Inaktiven angewachsen.<br />

• Unabhängig von Alter, Geschlecht <strong>und</strong> Region hat die Inaktivität vor allem bei <strong>der</strong> tiefsten<br />

Bildungsstufe sowie bei den Haushaltse<strong>in</strong>kommen unter Fr. 6000.- zugenommen, während<br />

wir <strong>in</strong> den höheren Bildungs- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommensstufen nur ger<strong>in</strong>gfügige Verän<strong>der</strong>ungen<br />

feststellen können.<br />

• Dass sich die sozialen Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sverhalten verstärkt haben, bestätigt<br />

sich auch mit Blick auf die berufliche Stellung, wo <strong>der</strong> <strong>Bewegung</strong>smangel vor allem bei<br />

den Angestellten ohne Vorgesetztenfunktion zugenommen hat. Im Gegensatz zu 1992<br />

verstärken heute lange Arbeitszeiten die Inaktivität zusätzlich.<br />

Zwischen 1992 <strong>und</strong> 1997 haben aber nicht nur die sozialen Unterschiede im <strong>Bewegung</strong>sverhalten<br />

zugenommen, auch <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen körperlicher <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> den<br />

körperlichen Beschwerden, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> eigenen Ges<strong>und</strong>heit sowie <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Leistungen haben sich tendenziell verstärkt.<br />

Obwohl <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit heute also noch stärker<br />

hervortritt als vor fünf Jahren, hat <strong>der</strong> <strong>Bewegung</strong>smangel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung zugenommen.<br />

Dabei ist die Inaktivität gerade <strong>in</strong> denjenigen Bevölkerungsgruppen, die sich ohneh<strong>in</strong> weniger<br />

bewegen, am deutlichsten angestiegen. Für Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung heisst dies:<br />

Dem wachsenden <strong>Bewegung</strong>sdefizit ist zukünftig noch stärker <strong>und</strong> gezielter<br />

entgegenzuwirken.<br />

8

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