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Magazin für die Region Bodensee - Seeseiten

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<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Bodensee</strong><br />

01<br />

NUMMER<br />

02 12<br />

<strong>Region</strong> Rorschach mit Thal, Altenrhein, Staad, Rorschacherberg, Goldach, Untereggen, Mörschwil, Rheineck, Steinach, Tübach, Horn, Arbon, Wienacht<br />

Warm eingepackt…<br />

Sibirischer Winter im Februar<br />

Gebr.<br />

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9400 Rorschach<br />

Wartensee<br />

Ritterschloss in<br />

neuem Gewand<br />

Interview<br />

Erneut höchste<br />

Auszeichnung<br />

<strong>für</strong> Volksbank<br />

Nanas<br />

aus Goldach<br />

Sinnliche<br />

Lebensfreude<br />

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Bild: W. Nänni<br />

. . . . . . ab Seite 4<br />

. . . . . . . Seite 19<br />

. . . . . ab Seite 34


2 |<br />

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Engagiert und kompetent – Für <strong>die</strong> <strong>Region</strong> – Für den Kanton<br />

2x Liste 4.4<br />

Christina<br />

Schönenberger<br />

lic. iur., Steuerexpertin, Mörschwil<br />

«Die <strong>Bodensee</strong>region ist wunderbar.<br />

Sie hat bezüglich Wirtschaftskraft<br />

und Lebensqualität so viel Potenzial.<br />

Schaffen wir <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />

da<strong>für</strong>, dass sie es auch nutzen kann!»<br />

Monika Lehmann-Wirth<br />

Kindergärtnerin, Kantonsrätin<br />

verheiratet, 3 Söhne, Rorschacherberg<br />

«Ich bin hier geboren und auf -<br />

ge wachsen. Die <strong>Bodensee</strong>region<br />

ist meine Heimat. Gerne setze<br />

ich mich weiter mit Verstand, Herz<br />

und Seele <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Region</strong> ein.»<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

MMarcus AAndreas d<br />

Graf<br />

&<br />

Hartmann<br />

Ein starkes Doppel <strong>für</strong> unsere <strong>Region</strong> in den Kantonsrat<br />

«Geradlinig und kompetent.» «Erfahren und engagiert.»<br />

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1.06<br />

neu<br />

2x Liste 4.2 2x Liste 4.3<br />

Barbara Camenzind<br />

Institutionsleiterin, Kulturschaffende<br />

verheiratet, 1 Tochter, Rorschach<br />

«Lebensqualität, Dynamik und gute<br />

Bildung: Die <strong>Region</strong> Rorschach<br />

verfügt über viel Potential. Da<strong>für</strong><br />

engagiere ich mich mit<br />

Leidenschaft.»<br />

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1.02<br />

bisher


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Gedanken zur Zeit<br />

Am Tiefpunkt angelangt<br />

Das Jahr 2011 war zum Vergessen. Kaum<br />

hatte sich das Volk von einem Skandal<br />

erholt, wartete schon der nächste auf Abnehmer.<br />

Dermassen auf den Hund gekom-<br />

men war <strong>die</strong> Nation Schweiz kaum jemals,<br />

und es macht gar den Anschein, als<br />

komme es im Jahr 2012 noch schlimmer.<br />

Aussichten auf eine Besserung sind kaum<br />

auszumachen.<br />

War <strong>die</strong> Schweiz schon im vergangenen<br />

Jahr 2011 stark unter Druck der EU in verschiedener<br />

Hinsicht, denken wir nur an <strong>die</strong><br />

Problematik der Schwarzgelder aus <strong>die</strong>sen<br />

Ländern, an <strong>die</strong> Übernahme von EU-Recht<br />

durch uns, als ob wir ein Satellit der EU<br />

wären, an das Schengen-Abkommen oder<br />

an <strong>die</strong> Personenfreizügigkeit, Luftverkehr<br />

Schweiz-Deutschland und vielerlei andere<br />

Sachen. Dass <strong>die</strong> Amerikaner uns in finanzieller<br />

Hinsicht nur «ausnehmen» wollen,<br />

wissen wir spätestens seit der Geschichte<br />

mit den nachrichtenlosen Vermögen von<br />

Juden in der Schweiz. Dass alle andern Nationen<br />

dabei auf den Geschmack kamen, in<br />

der Schweiz sei auf alle Fälle etwas zu holen,<br />

darüber müssen wir uns nicht wundern.<br />

Die Druckversuche werden in Zukunft<br />

nicht abnehmen, sondern mit Garantie zunehmen<br />

und uns in Situationen bringen,<br />

<strong>die</strong> wir liebend gerne aus unserm Alltag verbannen<br />

würden. Die Frage bleibt nur wie?<br />

Ja, wie weiter? Als Erstes müssen wir zur<br />

Kenntnis nehmen, dass unsere Regierungen<br />

Jeden Mittwoch <strong>für</strong> Schüler<br />

1 Kebab 5.-<br />

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Rorschach<br />

Bahnplatz 13<br />

9400 Rorschach<br />

071 845 25 80<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion/Leserbriefe<br />

<strong>Seeseiten</strong>, Signalstrasse 16, CH-9400 Rorschach<br />

www.seeseiten.ch, seeseiten@naenni.ch<br />

Inseratenannahme<br />

<strong>Seeseiten</strong>, Signalstrasse 16, CH-9400 Rorschach<br />

Tel. 071 841 27 57, Fax 071 841 27 50<br />

seeseiten@naenni.ch<br />

Nächste Ausgabe<br />

Ausgabe 2/12 (April) wird am 18. April verteilt.<br />

Redaktionsschluss ist der 9. April 2012.<br />

von Tag zu Tag schwächer und einfallsloser<br />

werden. Sagte man zur Zeit als Christoph<br />

Blocher noch als Justizminister im Bundesrat<br />

sass, <strong>die</strong> Regierung sei ein zerstrittener<br />

Haufen, so vernimmt man von den Regierungsmitgliedern,<br />

dass das Verhältnis im<br />

Bundesrat heute sehr harmonisch sei, aber<br />

auch nur deshalb, weil heisse Eisen überhaupt<br />

nicht angepackt werden. Man drückt<br />

sich vor entscheidenden Stellungnahmen,<br />

will heissen Verantwortung, schlägt sich<br />

mit allen Nebensächlichkeiten herum, nur<br />

nicht mit dem, was Sache ist.<br />

Eine Schweizer Regierung, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Namen auch wirklich ver<strong>die</strong>nt, müsste<br />

gegenüber dem Ausland ganz anders und<br />

entschiedener auftreten. Seit der Zeit von<br />

Bundesrat Merz knickt <strong>die</strong>ses Gremium bei<br />

jedem nur andeutungsweisen Ansinnen aus<br />

dem Ausland in <strong>die</strong> Knie und bietet, ohne<br />

dass eine Forderung auf dem Tisch liegt,<br />

schon alle möglichen Gegenleistungen an.<br />

Da wird der letzte Rest von Würde und Anstand<br />

auf dem Altar der Gefügigkeit geopfert.<br />

Wenn das im gleichen Tramp so weiter<br />

geht, dann sind wir in der EU, bevor wir<br />

das überhaupt realisiert haben.<br />

Bleibt noch <strong>die</strong> Frage über <strong>die</strong> Rolle<br />

des Parlaments. Hatte man vor den Wahlen<br />

im Herbst vergangenen Jahres gehofft,<br />

dass sich wenigstens hier in der Zusammensetzung<br />

der Kräfte etwas bewegen<br />

würde, musste man nach <strong>die</strong>sem Wahlgang<br />

mit Betroffenheit feststellen, dass <strong>die</strong><br />

Verhältnisse noch schlimmer wurden als<br />

vor den Wahlen. Von Kräftebündelung<br />

keine Rede, jede mögliche Krimskrams-<br />

Gruppierung ist im Parlament vertreten.<br />

Unter <strong>die</strong>sen Umständen zu brauchbaren<br />

Lösungen zu kommen, wird ein Ding<br />

der Unmöglichkeit sein. Die ehemalige<br />

Konkordanz gibt es nicht mehr, und Zufallsentscheidungen<br />

sind Tür und Tor<br />

geöffnet. Wenn eine Fünf-Prozent-Partei<br />

im Bundesrat vertreten ist, dann stimmt<br />

etwas mit unserer Stabilität nicht mehr.<br />

Ergo, wir gehen wackeligen Zeiten entgegen.<br />

Es lebe der Zufall!<br />

HERA<br />

Druck<br />

Ringier Print Adligenswil AG<br />

Auflage<br />

28 000 Exemplare, brutto in alle Haushaltungen<br />

der <strong>Region</strong>: Altenrhein, Goldach, Horn, Rheineck,<br />

Rorschach, Rorschacherberg, Staad, Steinach, Thal,<br />

Mörschwil, Tübach, Arbon, Untereggen, Wienacht.<br />

Erscheinungsweise<br />

«seeseiten» erscheint in den Monaten Februar, April,<br />

Juni, August, Oktober, Dezember in allen Haushaltungen<br />

der <strong>Region</strong> (auch mit Werbestopp-Kleber).<br />

| 3<br />

EDITORIAL<br />

Bankenkrise, Währungskrise, Wirtschaftskrise,<br />

Eurokrise, Schuldenkrise, Fränklikrise.<br />

Wir werden fast täglich mit Negativnachrichten<br />

überschwemmt – Zwischen<br />

Hunger, Kriege und fröhlichen Werbeeinschüben<br />

erfahren wir regelmässig von<br />

neuen Betriebsschliessungen und Entlassungen.<br />

Die lähmende Angst, am Arbeitsplatz<br />

nicht zu genügen, erhöht den Stress.<br />

Hoch bezahlte Vertreter aus Wirtschaft<br />

und Politik haben auch sofort <strong>die</strong> Lösung:<br />

kürzen, sparen, streichen – natürlich <strong>für</strong><br />

«<strong>die</strong> da unten». Wie sieht es denn während<br />

der Krise <strong>für</strong> <strong>die</strong> «da oben» aus? Satte<br />

Gewinne, horrende Jahressaläre und fette<br />

Boni – so lässt es sich leben! Mit schönen,<br />

abgedroschenen Sprüchen wird versucht,<br />

den immer grösser werdenden Graben<br />

zwischen denen «da oben» und <strong>die</strong>sen «da<br />

unten» zu rechtfertigen. Das bedeutet neben<br />

hohen Steuern mehr Abgaben, Vorschriften,<br />

Lohnkürzungen und schliesslich<br />

Entlassungen, um bestehende Arbeitsplätze<br />

zu erhalten. Um bei aufkommendem<br />

Stress Burnout zu vermeiden, werden<br />

sechs Wochen Ferien gefordert… In manchen<br />

Branchen schnellen trotz schlechter<br />

Wirtschaftslage <strong>die</strong> Gewinne in <strong>die</strong> Höhe.<br />

Nahrungsmittel werden an der Börse zu<br />

Geld verwandelt. Die Folgen davon sind<br />

Hunger und Elend bei den Ärmsten. Um<br />

«sauberen Treibstoff» zu fördern, opfert<br />

man zur fragwürdigen Rettung des Klimas<br />

riesige Flächen des Regenwaldes.<br />

Und gleichzeitig verkauft in unserem<br />

Land eine allein erziehende Mutter ihre<br />

Bluse, um ein paar Härdöpfel zu kaufen,<br />

damit ihre Kinder an Heiligabend was<br />

Nahrhaftes zu essen haben…<br />

Ich hätte einen Vorschlag: hochkarätige<br />

Führungskräfte in Wirtschaft und<br />

Politik sollten <strong>für</strong> ein Jahr als Büezer, zum<br />

Beispiel hinten auf einem Kehrichtwagen,<br />

<strong>die</strong> schweren Güselsäcke entsorgen.<br />

Selbstverständlich <strong>für</strong> einen angemessenen<br />

Ver<strong>die</strong>nst von, sagen wir mal, 48 000 Franken<br />

– nein, nicht im Monat – im Jahr, inkl.<br />

13er! Das würde ihre Seele läutern und<br />

ihre gewinnmaximierenden Gedanken befreien<br />

– <strong>die</strong> Probleme könnten so menschlich<br />

angegangen und gelöst werden. Nicht<br />

nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> «da oben»…<br />

Zum Glück besteht ein Grossteil unserer<br />

Wirtschaft aus Klein- und Mittelbetrieben.<br />

Auch viele Politiker, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong><br />

«<strong>die</strong> da unten» einsetzen, gibt es. Unzählige<br />

Firmeninhaber verzichten auf vieles,<br />

um ihr Geschäft ohne Entlassungen durch<br />

alle Krisen zu führen. Mit innovativen<br />

Ideen, Mut und Engagement setzen sie<br />

sich <strong>für</strong> ihr Lebenswerk und ihre Mitarbeiter<br />

ein. Nur schade, dass im Mittelpunkt<br />

der Berichterstattung meistens nur <strong>die</strong> negativen<br />

Beispiele zur Sprache kommen…<br />

W. Nänni


4 | REGION<br />

Schloss Wartensee, Rorschacherberg<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Ritterschloss in neuem Gewand<br />

Das Schloss Wartensee liegt über dem <strong>Bodensee</strong>, am weiten Abhang des Rorschacherberges an der Nordflanke des Hügelzuges,<br />

der das schweizerische Mittelland vom St.Galler Rheintal trennt, und wo das Appenzeller Gebirgsland dem See am nächsten rückt.<br />

Der Ort bietet eine prächtige Aussicht – ganz im Sinne als «Warte über dem See» 1) , als Ort der Ausschau – über Rorschach und weit<br />

über den <strong>Bodensee</strong> hinaus nach Süddeutschland.<br />

Die Bewohner und Besitzer des<br />

Schlosses Wartensee waren Ritter<br />

und Wächter am mutmasslichen<br />

Landweg von St.Gallen ins untere Rheintal<br />

und nach Bregenz, denn südwestwärts<br />

steigt im Wald ein Stück Hohlweg den<br />

Berg hinan, der darauf hinweist. Drei<br />

Wohntürme entstanden zwischen 1243<br />

und 1394 auf einem kleinen Felsrücken,<br />

«(…) ergänzt mit einem Halsgraben, einer<br />

Brücke, einer teilweisen Ummauerung,<br />

einer Tor- und Hofanlage und einem hölzernen<br />

Palastbau von 1451 d.» 2)<br />

Der erste Ritter<br />

Als erster Ritter auf Wartensee wird 1264<br />

Heinrich von Wartensee genannt. Man<br />

nimmt an, dass er den ersten Wohnturm<br />

erbauen liess. Mitte des 14. Jahrhunderts<br />

starb das Geschlecht aus. Burkhard und<br />

Konrad von Wartensee besassen als letzte<br />

das Schloss. Nach ihrem Tod ging ein Teil<br />

des Besitzes an <strong>die</strong> Herren von Steinach,<br />

den anderen Teil mitsamt Schloss erhielt<br />

Diethelm Blarer, der vorherige Burgvogt<br />

von Yberg bei Wattwil. Dieser bürgerte<br />

sich 1381 in St.Gallen ein und musste da<strong>für</strong><br />

der Stadt Dienste leisten.<br />

Die Familie Blarer<br />

Die Blarer stammen aus einem der ältesten<br />

Bürgergeschlechter St.Gallens, deren Familie<br />

durch den Leinwandhandel reich geworden<br />

war. Sie waren Schlosseigner von<br />

1377 bis 1719.<br />

Während der Appenzeller Kriege retteten<br />

<strong>die</strong> Blarer das Schloss vor Zerstörung,<br />

indem sie sich in das Appenzeller<br />

Landrecht aufnehmen liessen. 1422 ging<br />

der Besitz des Schlosses an <strong>die</strong> Geschwister<br />

Diethelm, Wilhelm und Ursula. Sie<br />

gehörten zu den reichsten und einflussreichsten<br />

Edelleuten des Gebietes: Der


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Das Schloss Wartensee, im Jahre 2004 als Naturpark zertifiziert, mit dem romantischen Schlossweiher.<br />

gesamte östliche Rorschacherberg von<br />

der Landegg bis zum See gehörte ihnen<br />

und viele Höfe im Rheintal waren ihnen<br />

zinspflichtig. Nach 1502 besass das Wartensee<br />

Hans Jakob Blarer, der 1515 von<br />

Abt Franz zum Obervogt von Rorschach<br />

ernannt wurde und wegen <strong>die</strong>ser Funktion<br />

im St.Annaschloss wohnen musste. Er<br />

starb 1557 und hinterliess vier Söhne. Das<br />

Schloss hatte aber nur drei Wohnungen.<br />

Bei der Erbteilung erhielt der Sohn Kaspar<br />

den unteren Teil der Güter von Wartensee,<br />

den halben Hof Egg, neu gerodetes<br />

Land, den Mühlebüchel mit dem Weiher<br />

und einen Anteil an den Waldungen<br />

Gemütlichkeit bei Cheminéefeuer.<br />

und Fischereirechten. Er baute dort ein<br />

neues Schloss mit Turm und Ringmauer<br />

und nannte es Wartegg. Der Sohn Diethelm<br />

trat in das St.Galler Kloster ein und<br />

wurde später Statthalter von Rorschach<br />

mit Wohnsitz auf Mariaberg. 1530 wurde<br />

er Fürstabt von St.Gallen. Er liess in der<br />

Wartenseer Schlosskapelle einen kunstvollen<br />

Frührenaissance-Altar errichten,<br />

der sich heute im Landesmuseum in Zürich<br />

befindet. 1691 heiratete <strong>die</strong> Schwester<br />

des letzten männlichen Vertreters der<br />

Familie Blarer den Luzerner Hafner von<br />

Biggelschiess und beendete damit <strong>die</strong> Geschichte<br />

der Blarer auf Wartensee.<br />

REGION | 5<br />

Besitzerwechsel<br />

1757 kaufte Abt Coelestin des Klosters<br />

St.Gallen das ganze Gut <strong>für</strong> 12 000 Gulden.<br />

Nach Aufhebung des Klosters St.Gallen<br />

gab es mehrere Besitzerwechsel und es<br />

wurden bauliche Veränderungen vorgenommen.<br />

1817 ersteigerte Johann Baptist<br />

Watzau auf öffentlicher Gant das Schloss,<br />

bestehend aus West- und Osttrakt, Kapelle,<br />

Scheune, Wiesen, Äckern, Weinberg und<br />

Waldungen, zusammen etwa 30 Hektaren.<br />

Baron Lucas Pearsall<br />

1843 kaufte das Anwesen der englische<br />

Anwalt und Komponist Baron Robert Lucas<br />

Pearsall de Willsbridge. Er gestaltete<br />

<strong>die</strong> Gebäude im Stil englisch beeinflusster<br />

Neugotik um und baute <strong>die</strong> heutige Wehranlage<br />

mit Schalenturm, Wehrmauer,<br />

Zinnen und Wehrgang und verwandelte<br />

das südseitige Gelände in einen grosszügigen<br />

Park. 1850 liess er im Erdgeschoss<br />

des Osttraktes eine Kapelle einbauen – in<br />

der bis vor kurzem noch geheiratet werden<br />

konnte – mit einer Tür und zwei hoch<br />

liegenden Fenstern in der Nordfassade. 3)<br />

Nach seinem Tod 1856 legte man seinen<br />

einbalsamierten Leichnam in <strong>die</strong>ser Kapelle<br />

zu Grabe und 1957 wurde er exhumiert<br />

und bei der Kapelle Wilen-Wartegg wieder<br />

bei gesetzt. Seine Grabplatte auf Wartensee<br />

war im Zwischentrakt zu finden. Nach seinem<br />

Tod vermochte sein Sohn den kostspieligen<br />

Bau nicht mehr zu finanzieren.<br />

Kauf und Verkauf<br />

Es folgten Kauf und Verkauf auf Zwangsversteigerung.<br />

1933 erwarb der katholische<br />

Verein <strong>für</strong> Mission und Erziehung<br />

Die Schlosskapelle, wo im Verlauf der Jahre unzählige Gottes<strong>die</strong>nste abgehalten<br />

wurden; viele Paare haben sich hier das Ja-Wort gegeben…


6 | REGION<br />

Das Gästezimmer –<br />

einmal im Leben ein<br />

Schlossherr sein…<br />

Turm-Lounge –<br />

Begegnungsort der<br />

besonderen Art.<br />

Gothische Stube<br />

Der Empfang –<br />

Persönliche, freundliche<br />

Begrüssung der<br />

lieben Gäste.<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

St.Gallen das Schloss. Seit 1955 <strong>die</strong>nte das<br />

Wartensee als evangelische Heimstätte.<br />

1956 bis 1958 wurde <strong>die</strong> Anlage erstmals<br />

renoviert. 1984 übernahm <strong>die</strong> Evangelischreformierte<br />

Kirche des Kantons St.Gallen<br />

vom Verein Wartensee <strong>die</strong> Baulichkeiten,<br />

<strong>die</strong> von 1994 bis 1996 <strong>für</strong> 12 Millionen<br />

Franken nochmals um- und ausgebaut<br />

worden sind zu einer modernen und attraktiven<br />

Begegnungs- und Bildungstätte<br />

mit einem Beherbergungsbetrieb.<br />

Das heutige Anwesen<br />

Heute führt vom Westen eine Zufahrt<br />

durch ein Wehrtor in den Schlosshof. Vor<br />

dem Tor deuten Felsbearbeitungen und<br />

eine schwache Geländesenke auf einen<br />

zugeschütteten einstigen Halsgraben hin,<br />

der parallel zur Wehrmauer den Felsrücken<br />

teilte. Hinter der Wehrmauer breitet<br />

sich seit 1850 der Schlosshof aus und lädt<br />

ein zum Begrüssen der Gäste und zum Geniessen<br />

der Seesicht. Östlich liegt eine weitere<br />

Parkterrasse, <strong>die</strong> heute als Gemüsegarten<br />

<strong>die</strong>nt. Auf der höchsten Felserhebung<br />

ragt in unverputztem Bruchsandstein-<br />

Mauerwerk der imposante Wohnturm<br />

von 1243 hoch. Ein zweiarmiger Wohnkomplex<br />

umfasst den Wohnturm auf der<br />

Nord- und Ostseite winkelförmig. Dieser<br />

ist mit Zinnen bestückt. Im Nordflügel<br />

verbergen sich <strong>die</strong> Reste einer mittelalterlichen<br />

Toranlage mit kleinem Torhof.<br />

Der obere Bachlauf wurde zu einem Feuerwehrweiher<br />

aufgestaut, in dem heute Fische<br />

gezüchtet werden.<br />

Schloss Wartensee ist also architektonisch<br />

wie landschaftlich ein besonders<br />

idyllischer Ort; leider ist er zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt<br />

geschlossen; wer weiss, vielleicht<br />

wird das wunderbare Schloss in absehbarer<br />

Zeit wieder <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht…<br />

Elvira Y. Müller<br />

1) Heinrich Boxler: Die Burgennamen<br />

in der Nordostschweiz und<br />

in Graubünden. Frauenfeld 1976.<br />

2) Mittelalter. Zeitschrift des<br />

Schweizerischen Burgenvereins.<br />

2. Jahrgang 1997/1. Seite 1.<br />

3) ebenda. Seite 26.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Die aktuelle Situation<br />

Das Schloss Wartensee hat inzwischen<br />

seinen Betrieb eingestellt. An der Wintersynode<br />

2008 wurde das Dokument<br />

«St.Galler Kirche 2015» verabschiedet mit<br />

dem Leitziel, das Schloss im Interesse eines<br />

auf den zentralen Auftrag konzentrierten<br />

Einsatzes der kantonalkirchlichen Finanzmittel<br />

einer neuen öffentlichen oder privaten<br />

Trägerschaft zuzuführen.<br />

Als Begründung gilt der veränderte Zeitgeist<br />

seit den 70er Jahren, als auf Wartensee<br />

kontradiktorisch und engagiert <strong>die</strong> grossen<br />

Themen jener Zeit – wie atomare Aufrüstung,<br />

Angst vor Überfremdung, Emanzipation<br />

der Frau, das Bankgeheimnis und<br />

der Zivil<strong>die</strong>nst – diskutiert wurden. In den<br />

80er und 90er Jahren wurden viele <strong>die</strong>ser<br />

Anliegen von der Gesellschaft aufgenommen<br />

und politisch bearbeitet, so dass sie an<br />

Aktualität verloren. Es sei immer schwieriger<br />

geworden, dem Schloss ein wirksames<br />

kirchliches Profil zu geben. In den 90er<br />

Jahren verzichtete <strong>die</strong> St.Galler Kirche auf<br />

ein eigenes Programmteam auf Wartensee<br />

und verstärkte stattdessen personell <strong>die</strong><br />

Arbeitsstelle kirchliche Erwachsenenbildung<br />

(AkEB) in St.Gallen. Leider nahmen<br />

aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen<br />

<strong>die</strong> erwachsenenbildnerischen Veranstaltungen<br />

auf Wartensee stetig ab, und zwar<br />

so drastisch – dass sich <strong>die</strong> Führung des<br />

Schlosses mit kirchlicher Erwachsenenbildung<br />

allein nicht mehr legitimieren lasse,<br />

so der Kirchenrat 1999 – der Trend führe<br />

weg von mehrtägigen Seminaren in der Tagungsstätte<br />

hin zu kürzeren und dezentralen<br />

Bildungsangeboten in den Gemeinden<br />

und <strong>Region</strong>en, <strong>die</strong> von der Kantonalkirche<br />

und der Arbeitsstelle AkEB auch in Zukunft<br />

– so <strong>die</strong> synodalen Leitziele 2015 – unterstützt<br />

werden.<br />

Abnehmendes Interesse<br />

Der Stiftungsrat Schloss Wartensee versuchte<br />

in den ersten 10 Jahren seiner Verantwortung,<br />

auf dem Schloss regelmässig<br />

Aus der Sicht des Gemeinderates<br />

Wartensee liegt heute in der «Zone <strong>für</strong> öffentliche<br />

Bauten und Anlagen», einer Bauzone<br />

<strong>für</strong> öffentliche Nutzungen. Zulässig ist<br />

dort beispielsweise ein kirchlicher Betrieb,<br />

Schule, Universität, Spital oder Altersheim.<br />

Eine Hotelnutzung ist zonenwidrig, geniesst<br />

aber im Fall einer Wiedereröffnung<br />

innert fünf Jahren Bestandesgarantie. Werden<br />

entsprechende denkmalpflegerische<br />

Regeln beachtet, dürften auf dem Areal<br />

neue, speziell im Bereich Weiherhaus auch<br />

grosse Bauten erstellt werden.<br />

eigene spirituelle Angebote zu machen.<br />

Unter anderem wurde ein externer Theologe<br />

damit beauftragt. Mangels Besucherinteresse<br />

mussten leider alle <strong>die</strong>se Projekte<br />

wieder aufgegeben werden. Der Anteil<br />

der kirchlichen Logiernächte betrug 2008<br />

19%. Zählt man <strong>die</strong> Benützung durch<br />

soziale Institutionen und Schulen hinzu<br />

(12%), ergibt sich ein Belegungsanteil von<br />

insgesamt 31%. Die Betriebsrechnung der<br />

Stiftung Schloss Wartensee schloss in<br />

den letzten Jahren einigermassen ausgeglichen<br />

ab. Kleinere Defizite bis 30 000<br />

Franken übernahm <strong>die</strong> Kantonalkirche.<br />

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht seien<br />

<strong>die</strong> Ertragsmöglichkeiten des Schlosses<br />

ausgereizt: bei Preisgestaltung, Personal-<br />

und Betriebskosten. Schloss Wartensee<br />

koste <strong>die</strong> Kantonalkirche zurzeit pro Jahr<br />

mindestens eine halbe Mio. Franken.<br />

Suche nach einer neuen Trägerschaft<br />

Aus ideellen Gründen wäre es ideal – so<br />

der Kirchenrat – das Schloss könnte einer<br />

neuen öffentlich-rechtlichen Trägerschaft<br />

zugeführt werden. Einer solchen müsste<br />

das Schloss allerdings zu einem wesentlich<br />

günstigeren Betrag offeriert werden als<br />

einer Privatperson oder einem Unternehmen.<br />

Gemäss amtlicher Schätzung von<br />

2006 beträgt der Zeitwert der Liegenschaft<br />

15 445 000 Franken; <strong>die</strong> Frage ist, wie viel<br />

der aktuelle Marktwert sein wird, den ein<br />

potentieller Käufer zu zahlen bereit ist.<br />

Der Kirchenrat hat <strong>die</strong> Regierung des<br />

Kantons St.Gallen, das Bischöfliche Ordinariat<br />

und den Kath. Administrationsrat<br />

betreffend Interesse an einer Nutzung<br />

von Schloss Wartensee bereits angefragt.<br />

Es trafen Absagen ein. Der Kirchenrat sei<br />

da<strong>für</strong> besorgt, einen Käufer zu finden, mit<br />

dem eine Kirche ohne Bedenken einen<br />

Verkauf abschliessen könne. Es müsse dabei<br />

betont werden, dass es sich beim Wartensee<br />

nicht um ein Gottes<strong>die</strong>nstgebäude<br />

handelt, sondern um eine feudale Schlossliegenschaft.<br />

Elvira Y. Müller<br />

Grundeigentümer und Gemeinderat wollen<br />

das gesamte Areal aus der Bauzone auszonen<br />

und eine Grünzone schaffen. Damit<br />

würde das gesamte Areal aus dem Baugebiet<br />

entfernt. Durch eine Grünzone wird<br />

das Schloss mit dem Park als Schutzobjekt<br />

umfassender geschützt. Bauten wären nur<br />

noch im Rahmen der Bestandesgarantie<br />

zulässig (zum Beispiel Abbruch und Wiederaufbau<br />

Weiherhaus, Renovations-/<br />

Umbauarbeiten am Schloss). Die Nutzung<br />

würde gleichzeitig aber geöffnet und auch<br />

REGION | 7<br />

Wichtige Eckpfeiler vom Schloss Wartensee<br />

1243 wurde der westliche Turm von Ritter Heinrich<br />

von Wartensee als Wohnturm erbaut.<br />

1377 heirateten zwei Erbtöchter von Wartensee<br />

<strong>die</strong> beiden Brüder Walter und Diethelm<br />

Blarer aus St. Gallen. Walter und Klara wurden<br />

<strong>die</strong> Stammeltern der Familie Blarer von<br />

Wartensee, in dessen Besitz <strong>die</strong> Schlossgüter<br />

bis 1719 blieben.<br />

1757 kaufte das Kloster St. Gallen einem privaten<br />

Besitzer das Schloss <strong>für</strong> 12000 Gulden ab.<br />

1843 erwarb der englische Baron Robert Lucas<br />

Pearsall de Willsbridge, Ritter des Ordens<br />

von St. Johann von Jerusalem, <strong>die</strong> Liegenschaft.<br />

Sohn Robert Lucas gestaltete nach<br />

dem Tod des Vaters <strong>die</strong> mittelalterliche<br />

Burganlage zum heutigen Schloss mit neugotischer<br />

Prägung um. Auch <strong>die</strong> Parkanlage<br />

stammt aus jener Epoche.<br />

1955 wurde <strong>die</strong> Liegenschaft nach vielen Besitzerwechseln<br />

vom Verein Ostschweizerische<br />

Evangelische Heimstätte Schloss Wartensee<br />

gekauft und als Bildungshaus genutzt.<br />

1984 ging das Schloss in den Besitz der Evangelisch-reformierten<br />

Kirche des Kantons<br />

St. Gallen über. Sie hat <strong>die</strong> Gebäulichkeiten<br />

in den Jahren 1994–1996 durch eine<br />

grosszügige Renovation den neuzeitlichen<br />

Bedürfnissen eines Tagungs- und Begegnungszentrums<br />

angepasst und <strong>die</strong> Betriebsführung<br />

einer Stiftung übertragen.<br />

2000 Auszeichnung mit dem Qualitäts-Gütesiegel<br />

Stufe I <strong>für</strong> den Schweizer Tourismus.<br />

2002 Erster Platz bei der Wahl zur beliebtesten<br />

Tagungsstätte des Jahres.<br />

2003 Zweite Stufe des Qualitäts-Gütesiegels <strong>für</strong><br />

den Schweizer Tourismus.<br />

2003 Erneut Siegerin bei der Wahl zur beliebtesten<br />

Tagungsstätte des Jahres.<br />

2004 Brandschutzzertifizierung durch das Schweizerische<br />

Institut zur Förderung der Sicherheit.<br />

2004 Der Schlosspark wird durch <strong>die</strong> Stiftung Natur<br />

& Wirtschaft als Naturpark zertifiziert.<br />

2007 Umgestaltung der Gästezimmer im Ostund<br />

Mitteltrakt.<br />

2007 Erneuerung der Brandschutzzertifizierung<br />

durch das Schweizerische Institut zur Förderung<br />

der Sicherheit.<br />

2007 Erneute Auszeichnung mit dem Qualitäts-<br />

Gütesiegel Stufe II von Schweiz Tourismus.<br />

2007 Auszeichnung durch Gastrosuisse mit der<br />

Hotelzertifizierung «Hot 3C garni».<br />

2008 Umnutzung und Umgestaltung des Ateliers<br />

als Turm-Lounge, Erneuerung der Einrichtung<br />

und künstlerische Gestaltung der<br />

Schlosskapelle, Umgestaltung der Gästezimmer<br />

im Westtrakt.<br />

gewerbliche Nutzungen wären dann zulässig.<br />

Mit einem öffentlichen Weg rund um<br />

das Schloss herum wird der Park öffentlich<br />

zugänglich bleiben.<br />

Gegen <strong>die</strong>sen Entscheid wurde das<br />

Referendum ergriffen. Die Stimmbürger<br />

von Rorschacherberg müssen daher am<br />

11. März entscheiden, ob das Schloss areal<br />

in der öffentlichen Bauzone verbleiben<br />

soll, oder, wie vom Gemeinderat beabsichtigt,<br />

in eine Grünzone ausserhalb der<br />

Bauzone umgezont werden soll.


8 | VEREINE<br />

Im Einsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Allgemeinheit<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Ornithologischer Verein Thal<br />

Der Ornithologische Verein Thal gehört zu den Vereinigungen, <strong>die</strong> vielen Menschen nützliche Dienste erweisen. Sie leisten auch<br />

der Gemeinde und der gesamten Bevölkerung durch ihre Mithilfe an der Bewältigung öffentlicher Aufgaben grosse Arbeit.<br />

Als <strong>die</strong> Gemeinde 1978 «am Bach»<br />

dem Verein am Ufer des Gstalden<br />

baches Land im Baurecht<br />

<strong>für</strong> Kleintierställe zur Verfügung stellte,<br />

konnte sich der Verein weiter entwickeln.<br />

Dass im Verein ein gutes Klima herrscht,<br />

bezeugt <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Vorstandsmitglieder<br />

jahrzehntelang ihre Pflicht mit<br />

Freude erfüllen. Der jetzige Präsident Ueli<br />

Kuhn steht im 19. Präsidialjahr. Sein Vorgänger<br />

Jakob Egger versah das Präsidium<br />

29 Jahre, der gegenwärtige Aktuar Tizziani<br />

ist sogar seit 47 Jahren im Amt! Hut ab,<br />

vor solch langfristigen Einsätzen zugunsten<br />

Natur und Menschen.<br />

Umfangreiches Tätigkeitsfeld<br />

Der Verein mit seinen fleissigen, einsatzbereiten<br />

Mitgliedern pflegt ein breites<br />

Tätigkeitsfeld: Aufhängen und Pflege von<br />

Vogelnistkästen in den Gemeinden Thal<br />

Kleintierausstellung in Thal<br />

Bild: Hans Müller<br />

Elektrokabel und<br />

Kunststoff werden vom<br />

Eisen getrennt.<br />

und Rheineck (über 400 Stück), Organisation<br />

von Tierausstellungen, Züchten<br />

von Qualitätstieren, Pflege einheimischer<br />

Vogelarten, Tierausstellung am Jahrmarkt<br />

im «Ochsen»-Saal in Thal, Alteisensammlung<br />

in der ganzen Gemeinde, Teilnahme<br />

und Durchführung von Kantonal- und<br />

Bezirks-Ausstellungen. Zahlreiche Gold-<br />

und Silbermedaillen zeugen von der guten<br />

Arbeit der Thaler Ornithologen.<br />

Bild: Hans Müller<br />

33 Jahre Alteisensammlung –<br />

über 100 Tonnen<br />

Seit 1978 führt der Ornithologische Verein<br />

auf freiwilliger Basis <strong>die</strong> Alteisensammlung<br />

durch. Da<strong>für</strong> werden jeweils vier Tage<br />

benötigt, zwei <strong>für</strong> <strong>die</strong> inneren und zwei<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> äusseren Rhoden. Gewaltige Mengen<br />

an Eisen, Buntmetallen, Elektro- und<br />

anderem Schrott, Velos und vieles mehr<br />

sammeln sich an. Eine grossartige, unei-


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Werner Jann beim Kontrollieren eines Nistkastens<br />

gennützige Arbeit, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeinde<br />

geleistet wird. Mit dem Einsammeln ist <strong>die</strong><br />

Arbeit nicht beendet. Anschliessend erfolgt<br />

<strong>die</strong> zeitaufwendige Ausscheidung und das<br />

Sortieren in <strong>die</strong> verschiedenen Metallarten<br />

wie Kupfer, Messing, Stahl, Eisen gegossen<br />

oder gepresst, auch Aluminium und<br />

Kunststoffe. Sie werden in der Regel von<br />

pensionierten OV-Mitgliedern besorgt. In<br />

den 33 Jahren der Sammeltätigkeit sind<br />

über 100 Tonnen Alteisen eingesammelt<br />

und an <strong>die</strong> Alteisenverwerter weitergeleitet<br />

worden. Welch prächtige Summe an<br />

Steuergeldern <strong>die</strong> Gemeinde einsparen<br />

konnte, sei der Berechnung eines jeden<br />

Lesers selber überlassen. Dieser Fron<strong>die</strong>nst<br />

nützt der Gemeinde und schont das Steuerportemonnaie<br />

eines jeden Steuerzahlers.<br />

Herzlichen Dank allen OVT-Mitgliedern!<br />

Jugend <strong>für</strong> Natur begeistern<br />

Der Verein fördert auch <strong>die</strong> Jugend. Der<br />

Nachwuchs will auch sichergestellt sein.<br />

Jungzüchter werden ist eine grosse Ambition,<br />

mit Tieren umzugehen und sich mit<br />

der Natur vertraut zu machen, <strong>die</strong> Nützlichkeit<br />

von Kleintieren, Vögeln, Geflügel<br />

und Kaninchen kennenzulernen. Jugendgruppen<br />

kreieren Ausstellungsobjekte,<br />

Vogelkäfige, Gestaltung von Teichen und<br />

Tierbehausungen und sie wirken auch an<br />

Waldweihnachten mit.<br />

Pflege von Flora und Fauna<br />

Die Gemeinde Thal mit Seeufergebiet und<br />

Altenrhein-Mündung ist ein besonderes<br />

Bild: Hans Müller<br />

Eldorado <strong>für</strong> Natur- und Vogelschutz. In<br />

Altenrhein und im «Fuchsloch» (Gebiet<br />

zwischen Staatsstrasse und Eisenbahnlinie)<br />

pflegen <strong>die</strong> Naturschützer und <strong>die</strong><br />

Ornithologen respektable Flächen freier,<br />

geschützter Natur. Die Fuchslochweiher<br />

sind besonders sehenswert. Hier können<br />

Tiere und Pflanzen bewundert werden, <strong>die</strong><br />

viele nicht kennen oder noch nie gesehen<br />

haben. Ein Spaziergang vom Buriet zum<br />

Pappelweg an den Seegraben, ins Fuchs-<br />

Wahrzeichen von Altenrhein: Weidenbäume und Pappeln<br />

VEREINE | 9<br />

lochgebiet und weiter über <strong>die</strong> Bützelstrasse<br />

via «Rüti» zum Bützelgraben oder nach<br />

Buechen ist sehr erlebnisreich.<br />

Altenrhein bietet ebenfalls besondere<br />

Naturschönheiten, dem Seeuferweg entlang<br />

von Staad nach Altenrhein. Die vielen<br />

verschiedenartigen Wasservögel zu beobach<br />

ten ist ein besonderer Hochgenuss. Wo<br />

finden wir schönere Weiden- und Pappelalleen<br />

als in Altenrhein? Weiden sind übrigens<br />

auch das Wahrzeichen des Altenrheiner<br />

Wappens.<br />

Also, gehen wir auf den Dammweg. Er<br />

beginnt beim Hafen Altenrhein noch als<br />

gewöhnlicher Fussweg. Beim «Gonten» ist<br />

der Fussweg erhöht. Das ist <strong>die</strong> Sicherung<br />

des Geländes gegen Hochwasser. Welche<br />

Naturerlebnisse sind hier zu geniessen?<br />

Gwundrige schlüpfen durch das<br />

mannshohe Schilf dem Pfade entlang zum<br />

Seewasserspiegel. Rechtsseitig vom Weg<br />

präsentieren sich weitere Schilffelder,<br />

Pfützen, Wasserpflanzen, Riedboden und<br />

Weidenbäume. Beim «Weissen Haus»,<br />

dem nördlichsten Zipfel der Gemeinde<br />

Thal, sind wir am Alten Rhein gelandet.<br />

Rechts abzweigen , und schon zeigt sich<br />

uns eine interessante Ufergegend, <strong>die</strong> auf<br />

uns einwirkt, hinauf bis zum «Bisewäldeli».<br />

Ein wunderbares Naturschutzgebiet<br />

und Aktionsland <strong>für</strong> unsere Ornithologen<br />

und Naturschützer. Ein Grund mehr, den<br />

Verein in seiner interessanten Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu unterstützen.<br />

Hans Müller<br />

Bild: Hans Müller


10 | DENKPAUSE<br />

Denk(…)<br />

pause<br />

Peter Ruch ist protestantischer Pfarrer in<br />

Küssnacht am Rigi.<br />

Grund zur Hoffnung<br />

Europäischen Banken und Staaten droht<br />

der Konkurs. Die Welt stellt sich auf eine<br />

neue Wirtschaftskrise ein. Katastrophen<br />

bahnen sich an. Grund zum Verzweifeln?<br />

Nein. Ein Blick in <strong>die</strong> Bibel genügt.<br />

Die Wende vom Unheil zum Heil ist das<br />

Leitmotiv jüdisch-christlichen Denkens.<br />

Die globale Katastrophe. Die Antike bietet<br />

rund 250 Flutsagen aus allen möglichen<br />

Kulturen. Die Angst vor einer globalen<br />

Kata strophe ist so alt wie <strong>die</strong> Menschheit<br />

selber. Der reale Hintergrund der biblischen<br />

Sintflut geschichte (Genesis 6–9) dürfte ein<br />

Erdbeben mit Vulkanausbruch und Tsunami<br />

um 1630 vor Christus gewesen sein. Die<br />

Katastrophe schuf <strong>die</strong> Kykladeninsel Santorin<br />

mit einem Kraterkessel von 80 km 2 Ausdehnung<br />

und warf eine Flutwelle gegen <strong>die</strong><br />

Küste Kretas und ins Nildelta. Dieses Ereignis<br />

wurde jahrhundertelang überliefert und<br />

in der Bibel mit den Erfahrungen der Bewahrung<br />

verknüpft. Die Flut tritt hinter der<br />

Rettung völlig zurück. Der Neubeginn manifestiert<br />

sich bis in den Wortlaut als neue<br />

Schöpfung («Seid fruchtbar und mehret<br />

euch», Genesis 9, 7). Gott sagt Noah und<br />

zugleich der Menschheit Segen und Bewahrung<br />

zu: Auch im schrecklichsten Unglück<br />

bleibt Gott gegenwärtig und schenkt<br />

neue Vitalität.<br />

Mobbing in der Familie<br />

Josef wird von seinem Vater Jakob am<br />

meisten geliebt – und logischerweise von<br />

seinen Brüdern gehasst. Sie entschliessen<br />

sich, ihn aus der Welt zu schaffen. Mehr<br />

aus Zufall töten sie ihn jedoch nicht, sondern<br />

verkaufen ihn an eine fremde Karawane.<br />

Er landet schliesslich beim Kämmerer<br />

des ägyptischen Pharao, wird als<br />

viel seitiges Talent entdeckt und macht<br />

Karriere, bis er als Ministerpräsident im<br />

despotischen Ägypten <strong>die</strong> Nahrungsmittelvorräte<br />

verwaltet. In <strong>die</strong>ser Funktion<br />

vermag er seine Brüder, <strong>die</strong> ihn vernichten<br />

wollten und nun unter einer Hungersnot<br />

leiden, zu retten. Der Gemobbte wird zum<br />

Helden und Retter: Aus gestossene finden<br />

oft eine neue Identität und leisten <strong>für</strong> an-<br />

dere unschätzbare Dienste. Als der eben<br />

verstorbene Steve Jobs Apple verl assen<br />

musste, folgten fünf Jahre, <strong>die</strong> er später als<br />

seine kreativsten bezeichnete.<br />

Chancenlos und doch erfolgreich<br />

Die Israeliten sind der allmächtigen Despotie<br />

Ägyptens einverleibt und ohne<br />

Chance, dem Sklavenschicksal zu entkommen.<br />

Durch <strong>die</strong> lange Unterdrückung<br />

werden sie abgehärtet und stark. Nach<br />

rund dreissig Generationen regt sich ihr<br />

Widerstand. Mose wird von Gott dazu<br />

berufen, sein Volk aus Ägypten wegzuführen,<br />

einem Land entgegen, wo «Milch und<br />

Honig fliessen». Dass <strong>die</strong>s gelang, interpretierten<br />

<strong>die</strong> Befreiten als Tat Gottes. Der<br />

Auszug aus Ägypten gilt als Geburtsstunde<br />

des Judentums. Das despotische System<br />

musste der Freiheit und dem Recht weichen<br />

(Buch Exodus). Selbst <strong>die</strong> gewaltigste<br />

Macht hat gegen Gottes Willen und Wahrheit<br />

keine Chance.<br />

Fehlverhalten und Chaos<br />

Als <strong>die</strong> Israeliten am Ziel angelangt waren,<br />

ging es darum, sich als Gemeinwesen zu<br />

konstituieren. Was würde man anderes<br />

erwarten, als dass sie das mustergültig geschafft<br />

hätten? Weit gefehlt! Laufend wurden<br />

sie Gott untreu (Buch Richter). Zur<br />

Strafe lieferte er sie über mehrere, oft jahrelange<br />

Phasen fremden Königreichen aus,<br />

bis sie jeweils verzweifelt zu ihm schrien –<br />

und er sich wieder erbarmte. Die Israeliten<br />

präsentierten sich als üblen Haufen, der<br />

den Schutz Gottes niemals ver<strong>die</strong>nt hätte.<br />

Aber sie bekamen etwas viel Besseres, als<br />

sie ver<strong>die</strong>nten. Unser Schicksal hängt zum<br />

Glück nicht von unserer Moral, sondern<br />

von Gottes Gnade ab.<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Die falsche Staatsform<br />

In der Antike war das Königtum <strong>die</strong> dominante<br />

Staatsform. Vorbilder waren <strong>die</strong><br />

Grossreiche in Mesopotamien und Ägypten.<br />

Das waren despotische Systeme ohne<br />

Augenmerk auf das Individuum. Gründe<br />

da<strong>für</strong> gab es durchaus: Um in den Flusstälern<br />

überleben zu können, mussten Kanäle<br />

ausgehoben und riesige Bewässerungssysteme<br />

erstellt werden. Solche Projekte<br />

erforderten eine autoritäre Kommandostruktur.<br />

Die Israeliten wurden dazu berufen,<br />

sie zu überwinden, dem Individuum<br />

Würde zu verleihen und sich im Kleinstaat<br />

von den Zehn Geboten leiten zu lassen.<br />

Recht vor Macht! Ums Jahr 1000 v. Chr.<br />

verfielen <strong>die</strong> Israeliten ihrerseits dem Zauber<br />

der Despotie und wollten um jeden<br />

Preis einen König. Der Gottesmann Samuel<br />

warnte sie vor der hohen Staatsquote<br />

und dem Zentralismus. Vergeblich (1. Samuel<br />

8). Was tat Gott? Er sprang über seinen<br />

Schatten und begleitete sein Volk auch<br />

auf <strong>die</strong>sem Abweg. Fazit: Volkes Stimme<br />

ist nicht Gottes Stimme. Aber <strong>die</strong> Stimme<br />

eines zentralistischen Führers ist es noch<br />

viel weniger.<br />

Fehlbesetzungen als Regel<br />

Nun werden <strong>die</strong> Könige Israels und Judas<br />

zum grossen Thema (Königsbücher). Von<br />

David bis zur Eroberung Judas gab es 42<br />

Könige. Neun von ihnen wird ein gutes<br />

Zeugnis aus gestellt. 33 Könige «taten was<br />

böse war in den Augen des Herrn». Das<br />

ergibt eine Fehlbesetzungsquote von 78<br />

Prozent. Sie dürfte auch in den modernen<br />

Demokratien zutreffen. Die Demokratie<br />

bringt ja keineswegs <strong>die</strong> Besten an <strong>die</strong><br />

Macht, sondern ist dazu da, <strong>die</strong> Macht zu<br />

beschränken und den Schaden bei Fehl-<br />

Michelangelo «Die Sintflut» (Sixtinische Kapelle Rom)


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

besetzungen zu begrenzen. Trotz den erschreckend<br />

vielen Nieten unter den Politikern<br />

brach Gott <strong>die</strong> Heilsgeschichte nicht<br />

ab. Tröstlich, aber wahr: Auch <strong>die</strong> tollste<br />

Fehlbesetzungsdichte verhindert nicht,<br />

dass Gott <strong>die</strong> Menschen in eine gute Zukunft<br />

führt. Man muss also auch angesichts<br />

der aktuellen Euro-Elite nicht verzweifeln.<br />

Überleben trotz Vernichtung<br />

Man stelle sich vor, <strong>die</strong> Schweiz würde<br />

von einer fremden Grossmacht angegriffen<br />

und erobert. Kirchen würden zu<br />

Moscheen oder Tempeln um funktioniert<br />

oder gesprengt. Alle wichtigsten<br />

Führungspersonen würden ins Kernland<br />

der Eroberer umgesiedelt. Das Bundeshaus<br />

würde dem Erdboden gleichgemacht.<br />

Wer würde der Schweiz noch eine Chance<br />

geben?<br />

Solches geschah den Israeliten gleich<br />

mehrmals. Das Nordreich wurde im 8.<br />

vorchristlichen Jahrhundert von den Assyrern<br />

erobert. Das Südreich mit Jerusalem<br />

geriet später unter <strong>die</strong> Räder der Babylonier.<br />

Mit den Eroberungen gingen stets<br />

Umsiedlungen der Elite einher. Nach der<br />

Rückkehr aus dem Exil erlebten <strong>die</strong> Israeliten<br />

eine Renaissance in ihrer Heimat. Im<br />

Jahr 70 n. Chr. waren es dann <strong>die</strong> Römer,<br />

welche den prachtvoll ausgebauten Tempel<br />

zerstörten und <strong>die</strong> Juden in alle Winde<br />

zerstreuten.<br />

Anstatt wie andere, viel grössere Kulturen<br />

von der Bildfläche zu verschwinden,<br />

entwickelten <strong>die</strong> Juden einen neuen Modus,<br />

ihren Glauben ohne Tempel zu praktizieren.<br />

Der Durchbruch zum synagogalen<br />

Judentum gehört zu den erstaunlichsten<br />

Phänomenen der Religionsgeschichte.<br />

Verliert ein Mensch alles, mitsamt Kultort<br />

und religiösem Know-how, so bleibt ihm<br />

immer noch das, worauf es ankommt: <strong>die</strong><br />

Beziehung zu Gott.<br />

Der Messias vom Güllenloch<br />

Keimfreie Hygiene war in der Antike unbekannt,<br />

doch wusste man um <strong>die</strong> Gefahren,<br />

dem ein Neugeborenes ausgesetzt war. Die<br />

Geburt in einem Stall war das Letzte, was<br />

man sich wünschte. War der Gottessohn<br />

vielleicht über <strong>die</strong> Fäkalienseite des Lebens<br />

erhaben? Diesen Irrtum schaltet <strong>die</strong><br />

Weihnachtsgeschichte aus mit der Bemerkung,<br />

das Kind sei in Windeln gewickelt<br />

(Lukas 2). Jesus hatte eine geringe Überlebenschance.<br />

Dennoch kam er durch und<br />

sammelte dreissig Jahre später Menschen<br />

um sich. Sie wurden zu einer Bewegung,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Welt veränderte.<br />

Der Superjünger als Versager<br />

Kann man sich vorstellen, dass der stellvertretende<br />

Leiter einer neuen Gesinnungsgemeinschaft<br />

seinem Chef in entscheidenden<br />

Dingen widerspricht oder<br />

ihn verleugnet? Solches musste Jesus von<br />

seinem Triple-A-Jünger Petrus erdulden.<br />

Petrus war als erster berufen worden und<br />

sollte zum Fundament der Kirche werden.<br />

Ausgerechnet er widerspricht Jesus,<br />

als <strong>die</strong>ser seinen Tod ankündigt. Der Gedanke<br />

an <strong>die</strong> Nieder lage war Petrus unerträglich.<br />

«Fort mit dir, Satan, hinter mich!<br />

Du willst mich zu Fall bringen, denn nicht<br />

Göttliches, sondern Menschliches hast du<br />

im Sinn», fuhr Jesus ihn an (Matthäus 16,<br />

23). Aber es kam noch dicker. Seinen eigenen<br />

Beteuerungen zum Trotz liess Petrus,<br />

als es brenzlig wurde, sein Bekenntnis zu<br />

Christus wie eine heisse Kartoffel fallen.<br />

Ein anderer Jünger mit dem Ehrennamen<br />

Judas lieferte Jesus gegen Bezahlung an<br />

seine Feinde aus und nahm sich nachher<br />

das Leben. Ein weiterer Pionier der christlichen<br />

Verkündigung, der Apostel Paulus,<br />

nannte sich selbst eine Missgeburt und<br />

litt unter Willensschwäche. So übel war es<br />

um <strong>die</strong> Vorkämpfer und christlichen Vorbilder<br />

bestellt. Kein Hindernis <strong>für</strong> Gottes<br />

Pläne! Treffend ist das lyrische Gebet eines<br />

verstorbenen Pfarrers: «Herr Jesu Christ,<br />

wie gross du bist, dass deiner Jünger Mist<br />

deiner Kirche Dünger ist.»<br />

Die Hinrichtung Gottes<br />

Der Tiefpunkt wird freilich erst mit der<br />

Kreuzigung Christi erreicht. Ein übles Zusammenspiel<br />

der jüdischen und römischen<br />

Führung, Herodes und Pilatus, lieferte den<br />

Gottessohn ans Messer beziehungsweise<br />

ans Kreuz. Nicht einmal das römische<br />

Prinzip «Keine Strafe ohne Gesetz» vermochte<br />

gegen den wilden Mob und den<br />

Opportunismus der Führung etwas auszurichten.<br />

Der Tod Jesu hätte Gottes Projekt<br />

logischerweise vernichten müssen. Aber<br />

Gott bewies nun endgültig seine Überlegenheit:<br />

Wie seine Treue der Untreue der<br />

Menschen schon immer standhielt, so explo<strong>die</strong>rte<br />

geradezu aus dem Tiefpunkt des<br />

Todes neues Leben und neuer Glaube <strong>für</strong><br />

Jahrhunderte und Jahrtausende.<br />

Mit dem alten und dem neuen Gottesvolk<br />

ging eigentlich fast alles schief.<br />

Die Zukunft war jedoch stets unendlich<br />

viel besser als erwartet. Das ist <strong>die</strong> Gnade<br />

Gottes. Sie tröstet auch heute über Banker,<br />

Bundesräte und Scharlatane hinweg.<br />

Der Petrusbrief bringt es auf den Punkt:<br />

«Alle Sorge werft auf ihn, denn er sorgt <strong>für</strong><br />

euch» (1. Petrus 5, 7).<br />

DENKPAUSE | 11<br />

Blumiges<br />

vom<br />

Blumenhof Christian Schoch<br />

Neugasse 6, Rorschach, T 071 845 25 25<br />

Blühende Spuren des Frühlings<br />

Dunkle und graue Tage reihen sich in den<br />

Wintermonaten aneinander und der Frühling<br />

scheint immer noch in weiter Ferne<br />

zu sein. Wir sehnen uns nach den ersten<br />

wärmenden Sonnenstrahlen, nach Schneeglöckchen,<br />

Krokussen und Frühlingsprimeln,<br />

nach den ersten blühenden Spuren<br />

des Frühlings. Wer den Frühling schon jetzt<br />

zu sich nach Hause holen möchte, findet in<br />

den Blumengeschäften einen Frühlingsblüher,<br />

dessen einfache Schönheit gerne übersehen<br />

wird: <strong>die</strong> Ranunkel. Ranunkeln gehören<br />

zur Familie der Hahnenfussgewächse.<br />

Sie bilden Blüten in Weiss, Gelb, Orange,<br />

Rosa und Rot. Wie kleine Rosen entfalten<br />

sich <strong>die</strong> Knospen und erfreuen mit ihren<br />

satten Farben das Gemüt. Ob bunt gemischt<br />

oder dezent im gleichen Farbton gehalten;<br />

ein Ranunkelsträusschen ist immer<br />

ein Blickfang. Die anspruchslose Pflanze<br />

kommt ursprünglich aus dem Südosten.<br />

Ihre eigentliche Heimat hat <strong>die</strong> Ranunkel in<br />

der Türkei, Zypern, Syrien, Iran, Irak und<br />

Nord-Afrika. Von da aus gelangte sie in ihren<br />

verschiedenen Züchtungen nach Westeuropa,<br />

wo sie schon seit Jahren vor allem<br />

im Frühling geschätzt wird. Mit ein paar<br />

kleinen Ranunkeln können wir also ganz<br />

einfach ein bisschen Süden in unseren nebligen<br />

Winteralltag zaubern. Freuen Sie sich<br />

doch mit uns an den leuchtenden Farben!<br />

Ihr Blumenhof-Team


12 | GEMEINDE DER REGION<br />

Beliebte Wohn- und Arbeitsgemeinde<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Steinach – Dorf am <strong>Bodensee</strong><br />

Im Jahr 769 wird Steinach erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit der Überführung des toten Abtes Othmar<br />

von der Insel Werd nach St. Gallen. Zu <strong>die</strong>ser Zeit bestand in Steinach bereits ein Hof (villa Steinaha). Im Jahr 896 bestanden am<br />

See grössere Weingärten (Rebbau).<br />

Foto: Herbert Haltmeier<br />

An der malerischen Mündung der<br />

Steinach in den <strong>Bodensee</strong> liegt das<br />

gleichnamige Dorf, mit dem Hinterland<br />

Obersteinach, eingebettet zwischen<br />

den thurgauischen Gemeinden Arbon und<br />

Horn. Die Gemeinde grenzt zudem an <strong>die</strong><br />

Gemeinden Berg, Mörschwil und Goldach.<br />

Ab 2013 wird Steinach Einheitsgemeinde<br />

(Schulgemeinde wird integriert).<br />

Historisches Denkmal Gredhaus<br />

Ein wuchtig wirkender Bau steht am Seeufer.<br />

Es ist das 1473 erbaute Gredhaus.<br />

Die Bauart zeugt von der Wichtigkeit des<br />

Gebäudes bei der Entstehung. Es wurde als<br />

Lagerhaus <strong>für</strong> Kaufmannsware und Korn<br />

(Getreide) erstellt. Die Stadt St.Gallen hatte<br />

<strong>die</strong> Absicht, Steinach als Hauptstapel-<br />

platz des st.gallischen Seeufers zu schaffen.<br />

Im Gredhaus war ein Wirtshaus integriert.<br />

Steinach erlangte so <strong>die</strong> grösste Bedeutung<br />

als Hafen- und Umschlagsplatz.<br />

Berg und Tübach einst zu Steinach<br />

In den ersten dreissig Jahren der Kantonsgründung<br />

(1603) gehörten <strong>die</strong> beiden<br />

Nachbargemeinden Berg und Tübach<br />

zur Gemeinde Steinach. 1833 löste sich<br />

Steinach aus der dreigliedrigen Gemeinde.<br />

1645 trennten sich auch Tübach und Berg.<br />

So existieren seither drei selbständige<br />

Gemeinden.<br />

Landwirtschaftliches Heimwesen<br />

Vor 50 Jahren existierten in Steinach 35<br />

stolze Landwirtschaftsbetriebe mittlerer<br />

Malerisches Steinach –<br />

wohnen mit Seeanstoss.<br />

Grösse. Nach der Güterzusammenlegung<br />

schrumpften <strong>die</strong>se auf einige, mehrheitlich<br />

Milchwirtschaftsbetriebe. Etwas aussergewöhn<br />

lich wirkt der Landwirtschaftsbetrieb<br />

nahe dem Rathaus/Post, mitten im<br />

Dorfzentrum.<br />

Gewerbe und Industrie<br />

In Steinach sowie in der ganzen oberen<br />

Seeregion haben sich das Gewerbe und <strong>die</strong><br />

Industrie in den letzten Jahrzehnten angesiedelt.<br />

Vertreten sind Unternehmen der Antriebstechnik,<br />

Galvaniktechnik, Verpackungsbranche,<br />

Lebensmittel (Hügli),<br />

Dentaltechnik sowie Maschinen- und<br />

Werkzeugbau. Über 1200 Arbeitsplätze<br />

stehen zur Verfügung.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Guter Anschluss an öffentlichen Verkehr<br />

2007 hat <strong>die</strong> SBB in Steinach eine Haltestelle<br />

geschaffen (Linie Romanshorn–<br />

Schaffhausen–Rorschach) und eine Postautolinie<br />

verbindet Steinach mit der Stadt<br />

St.Gallen. Die <strong>Bodensee</strong>fähre ab Romanshorn<br />

lässt Friedrichshafen am deutschen<br />

<strong>Bodensee</strong>ufer in 40 Minuten erreichen.<br />

Schul- und Sportanlagen<br />

Mustergültig sind <strong>die</strong> Schul- und Sportanlagen.<br />

Ein neues Schulhaus ist vor wenigen<br />

Jahren gebaut worden. Die Sportanlage<br />

Bleiche präsentiert zwei Fussballfelder<br />

inklusive Beleuchtung und Gebäude. In<br />

Schulhausnähe befindet sich ein Trockenplatz<br />

<strong>für</strong> Spiele und Leichtathletik. Auch<br />

ein neuzeitliches Gemeindezentrum <strong>für</strong><br />

450 Sitzplätze, unterteilbar, mit Küche<br />

und Office, ist vorhanden.<br />

Seeufer und Hafenanlage<br />

Der Gemeinderat hat sich eine Besonderheit<br />

einfallen lassen. Beim Einfluss der<br />

Steinach in den See liess er eine Fussgänger-Hängebrücke<br />

bauen, <strong>die</strong> unlängst<br />

eingeweiht wurde. Ein spezielles Erlebnis,<br />

<strong>die</strong>ser schaukelnde Gang über den Steg,<br />

wo man auch <strong>die</strong> Fusstritte eines von hinten<br />

trabenden Hundes wahrnehmen kann!<br />

Prunkstück am Seeufer:<br />

Die «Ganggelibrücke».<br />

Hochwasserschutz und weitere Aufgaben<br />

Steinach, wie alle <strong>Bodensee</strong>- und <strong>die</strong> Rheintaler<br />

Gemeinden, haben sich vermehrt mit<br />

dem Hochwasserschutz zu befassen. Es ist<br />

der Fluss Steinach, dessen Gewässer so geleitet<br />

werden müssen, dass sie bei Hochwasser<br />

möglichst keine Schäden anrichten<br />

können. Weitere, künftig zu lösende Gemeindeaufgaben<br />

sind: Erweiterungsbau des<br />

Altersheims, Ausbau des Glasfasernetzes in<br />

Zusammenarbeit mit der SAK (St.Gallisch-<br />

Appenzellische Kraftwerke AG) und Inkorporierung<br />

der Schulgemeinde, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bürgerschaft<br />

kürzlich akzeptiert hat.<br />

Foto: Hans Müller<br />

GEMEINDE DER REGION | 13<br />

SBB-Haltestelle<br />

Steinach.<br />

Das historische, stattliche<br />

Gredhaus.<br />

Foto: Hans Müller<br />

4,52 Quadratkilometer – 3300 Einwohner<br />

Flächenmässig gehört Steinach zu den<br />

kleineren st.gallischen Gemeinden, einwohnermässig<br />

steht sie mit 3300 Einwohnern<br />

sehr gut da. Sie ist eine liebens-<br />

und lebenswerte Gemeinde, <strong>die</strong> öfters als<br />

Wohnsitz gewählt wird. Gegenwärtig entstehen<br />

im Gebiet Schönau 130 Wohneinheiten<br />

an ruhiger, bevorzugter Wohnlage.<br />

Die Steuerfusshöhe bewegt sich im guten<br />

Mittel der st.gallischen Gemeinden. Das<br />

regionale Abwasserwerk Morgental steht<br />

auf Steinacher Boden. Mit der Einrichtung<br />

zur Wärmerückgewinnung ist ein zukunftsweisendes<br />

Projekt lanciert worden.<br />

Zufriedene Grundstimmung,<br />

gutes Vereinsleben<br />

Zufriedenheit und gutes Vereinsleben sind<br />

zwei wichtige Faktoren <strong>für</strong> ein gutes Zusammenwirken<br />

der Bürgerschaft mit den<br />

Gemeindebehörden. Das trifft <strong>für</strong> Steinach<br />

zu. Dank <strong>die</strong>sen Voraussetzungen und<br />

dank der Überbauung Schönau wird sich<br />

Steinach weiter entwickeln.<br />

Wohnsitzsuchende, wie wärs mit Steinach?<br />

Müller<br />

Finanzberatung<br />

Ihr persönlicher Assistent<br />

Hans Müller<br />

Steuererklärung<br />

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Büro: Hauptstrasse 17, 9323 Steinach<br />

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14 | REGION<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Wohnüberbauung «SunneThal» – zentrumsnah mit prächtiger Aussicht<br />

In der Kruft Thal wird gebaut. «Rosenegg»,<br />

so nannte sich das abgebrochene<br />

Einfamilienhaus von August Tobler-Halter,<br />

dem ehemaligen Direktor der Sefar<br />

Holding AG Thal. Das währschafte Haus<br />

machte Platz <strong>für</strong> den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern,<br />

<strong>die</strong> seine Nachkommen<br />

verwirklichten. Der Erdaushub ist bereits<br />

erfolgt und <strong>die</strong> Betonsanierungsarbeiten<br />

sind im Gange.<br />

19 Mietwohnungen<br />

nach neustem Standard<br />

Es entstehen an ruhiger, zentrumsnaher<br />

Wohnlage 19 Dreieinhalb- und Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen,<br />

davon vier<br />

Attikawohnungen mit dreieinhalb und<br />

viereinhalb Zimmern. Die Wohnungen<br />

verfügen über einen Streameranschluss in<br />

Internet(t)es aus dem Web<br />

Am Ende der Blindheit/Am Ende der Liebe<br />

Februar 28, 2011<br />

Am Ende der Blindheit wird da jemand<br />

sein, der in der Erkenntnis vor dir steht,<br />

dass seine Welt sich ab <strong>die</strong>sem Tag nur<br />

noch in deine Richtung dreht.<br />

Am Ende der Blindheit wird da jemand<br />

sein, er wird dir sagen, wie schön es<br />

ist, das erste Mal im Leben richtig zu se-<br />

der Küche, zwei Nasszellen und eigenen<br />

Wäsche- und Trockenautomat. Wohn-<br />

und Schlafzimmerböden sind mit Echtholz-Parkett<br />

versehen. Die nach Südwest<br />

gerichteten Balkone geben <strong>die</strong> Sicht frei<br />

ins Grüne. Blick aufs Appenzellerland, auf<br />

den Rebenhang Buechberg, auf den <strong>Bodensee</strong>,<br />

nach Lindau und Bregenz.<br />

Die Wohnungen sind mit Lift mit der<br />

Tiefgarage verbunden. Zentrumsnah, 150<br />

Meter zur Busstation, Bank, Post, Schulen,<br />

Rathaus, Einkaufsläden und Restaurants.<br />

Im Frühjahr 2013 sind <strong>die</strong> Wohnungen<br />

bezugsbereit.<br />

Thal hat einen eigenen Autobahnanschluss<br />

im Buriet, Richtung St.Gallen–Zürich<br />

und Buchs–Sargans–Chur sowie zum<br />

Flughafen Kloten–Zürich. Der gemeindeeigene<br />

Flughafen Altenrhein mit täglichen<br />

hen und er wird wissen, dass es nicht geht,<br />

er muss seine Wege an deiner Seite gehen.<br />

Am Ende der Blindheit verschwindet<br />

verwirrender Nebel, <strong>die</strong> Umrisse werden<br />

klarer im rechten Licht. Wann das Ende<br />

der Blindheit kommt, weiss ich nicht,<br />

aber ich bin mir sicher, dass es <strong>für</strong> dich<br />

das Ende der Blindheit gibt und jemand<br />

macht dich zum glücklichsten Menschen<br />

der Welt, wenn er dir etwas schüchtern<br />

gesteht, dass er dich liebt!<br />

DAS MUSS ANDERS KLINGEN:<br />

Am Ende der Liebe wird da niemand sein,<br />

der in der Erkenntnis vor mir steht, dass<br />

ihre Welt sich ab <strong>die</strong>sem Tag nur noch in<br />

meine Richtung dreht.<br />

Am Ende der Liebe wird da niemand<br />

sein, der mir sagt, wie schön es ist, das erste<br />

Mal im Leben richtig zu sehen und sie<br />

wird wissen, dass es nicht geht, sie muss<br />

ihre Wege fernab von meiner Seite gehen.<br />

Die Wohnüberbauung<br />

«SunneThal» an ruhiger<br />

Lage mit Blick ins Grüne<br />

mit Erstvermietung ab<br />

Frühjahr 2013 in Thal,<br />

Kruft 6 und 8.<br />

Flügen nach Wien ist zwei Kilometer entfernt.<br />

Die Bahnstation SBB Rheineck ist<br />

mit dem Bus in fünf Minuten erreichbar.<br />

Den «Fünfer und das Weggli»<br />

Solche Wohnlagen, <strong>die</strong> Ruhe bieten und<br />

trotzdem zentrumsnahes Wohnen bieten,<br />

sind heute selten. Ruhig, ohne Verkehrslärm<br />

wohnen zu können und trotzdem<br />

in kürzester Zeit am Arbeitsort zu sein,<br />

ist wahrhaftig ein Privileg. Nutzen Sie <strong>die</strong><br />

Gelegenheit, besichtigen Sie den Standort,<br />

und Sie werden sich überzeugt zugunsten<br />

«SunneThal» entscheiden.<br />

Wenden Sie sich bitte an <strong>die</strong> Firma Goldinger<br />

Immobilien Treuhand St. Gallen<br />

AG, Frau Daniela Sax, Tel. 071 313 44 21<br />

oder daniela.sax@goldinger.ch.<br />

Hans Müller<br />

Am Ende der Liebe senkt sich verwirrender<br />

Nebel, <strong>die</strong> Umrisse werden unscharf<br />

im schwindenden Licht. Dass das<br />

Ende der Liebe kommt – zwei Hände voll<br />

Narben beweisen es, dass es <strong>für</strong> mich das<br />

Ende der Liebe gibt und ein lieber Mensch<br />

macht mich zum einsamsten Menschen<br />

der Welt, wenn sie mir etwas kleinlaut gesteht,<br />

dass sie mich nicht liebt!<br />

http://bjoernsupreme.wordpress.com/


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Torbau • Glasdächer<br />

Brand- & Rauchschutztüren<br />

Sitzplatzüberdachungen<br />

Treppen und Geländer<br />

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Metallbau & Stahlbau AG<br />

Mehr als 60 verschiedene<br />

Schulthek/-rucksäcke im Laden in Rorschach<br />

und im Online-Shop www.spielzeug24.ch<br />

9403 Goldach · 9323 Steinach<br />

T 071 440 26 00 · F 071 440 26 01<br />

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www.fuchsmetallbau.ch<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag geschlossen<br />

Dienstag–Freitag: 09.00 – 11.30, 13.30 – 18.00<br />

Samstag: 09.00–12.00<br />

Spielzeug24.ch AG<br />

Gewerbepark (fägnäscht Indoor-Spielplatz und<br />

Kornhausbräu), Industriestrasse 21, 9400 Rorschach<br />

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Balkonverglasungen<br />

Wintergärten<br />

Balkonanbauten<br />

Eine Aktion der christlichen Kirchen in Zusammenarbeit<br />

mit den beiden Feuerwehren<br />

mit �u��� helfen<br />

Samstag, 24. März 2012, 11.30 – 14.00 Uhr<br />

Rorschach<br />

Marktplatz, Evangelisches Kirchgemeindezentrum,<br />

Technische Betriebe, Blumenhüsli - Stadtgärtnerei<br />

Rorschacherberg<br />

Kaplanei Wilen-Wartegg, Fam. Bosshard - Käseren<br />

Mit dem Kauf von Suppe (à discrétion, Fr. 5.-),<br />

Kaffee und Kuchen unterstützen Sie ein<br />

ganzheitliches Betreuungsprojekt<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

in El Alto, Bolivien<br />

Helfen Sie mit!<br />

Tel. +41 Tel. (0)71 Tel.<br />

+41 886 (0)71 06 60 886<br />

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16 | REGION<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Schlagersängerin Marleen überreicht ihre Spendengelder<br />

Musikalischer Rückblick: Benefiz-Neujahrskonzert in der Evang. Kirche Rorschach<br />

Wie in den vergangenen Jahren schon gute<br />

Tradition geworden, gab es auch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr wieder das gemeinsame Benefiz-Neujahrskonzert<br />

der Römisch-katholischen<br />

Kirchgemeinde St. Kolumban und der<br />

Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde<br />

Rorschach.<br />

Die Ostschweizer Schlagersängerin Marleen<br />

überreichte am Silvester den Tieren<br />

im Walter Zoo in Gossau/SG ihre im Laufe<br />

des Jahres 2011 gesammelten Spendengelder<br />

in der Höhe von Fr. 1239.80.<br />

Seit sechs Jahren wird <strong>für</strong> Tiere gesammelt<br />

Marleen ist seit sechs Jahren als Botschafterin<br />

des weit über <strong>die</strong> Landesgrenze bekannten<br />

Walter Zoo unterwegs und sammelt<br />

an ihren Konzerten Gelder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Tiere. Das Kässeli füllt sich gemischt mit<br />

Franken und Euros – <strong>die</strong> Fans unterstützen<br />

den Walter Zoo, wo immer es möglich<br />

ist. Seien es Privatpersonen, welche einen<br />

grossen Betrag spenden oder Veranstalter<br />

mit einer originellen Idee – jeder Zustupf<br />

ist <strong>für</strong> den Zoo eine willkommene Geste!<br />

Grosser Tag <strong>für</strong> Marleen-Fans<br />

Marleen wurde bei der Spendenübergabe<br />

durch ihre grosse Fangemeinde aus der<br />

ganzen Schweiz unterstützt. Der bereits<br />

Es begann am<br />

Sonntagabend<br />

um 17 Uhr in<br />

der gut gefüllten<br />

Evangelischen<br />

Kirche. Nicht<br />

nur das Hauptschiff<br />

war übervoll<br />

besetzt, auch<br />

auf allen drei Emporen sassen viele Konzertgäste.<br />

Allesamt hörten sie ein abwechslungsreiches<br />

und kurzweiliges Konzert.<br />

«9400 Chorschach» unter Leitung<br />

von Lotti Müller boten hochstehenden<br />

A-cappella-Gesang aus aller Herren<br />

Länder. Berni Bischof zeigte mit seiner<br />

schwerpunktmässig modernen Musikaus-<br />

Gute Vorsätze!<br />

Vereinbaren Sie ein kostenloses Probetraining.<br />

TC Training Center | St. Gallerstrasse 11<br />

9320 Arbon | 071 447 89 89<br />

TC Training Center | Pestalozzistrasse 11<br />

9400 Rorschach | 071 845 11 11<br />

zur Tradition gewordene Termin wurde in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr an Silvester durchgeführt und<br />

konnte mit tollen Gesprächen zwischen<br />

der Fangruppe sowie der Delegation des<br />

Walter Zoo im Panorama-Restaurant als<br />

Jahresausklang abgerundet werden.<br />

Das Projekt geht weiter<br />

Die Sängerin mit dem grossen Herz <strong>für</strong><br />

Tiere wird das Projekt auch in Zukunft<br />

unterstützen. Sie ist stolz, Botschafterin<br />

des Walter Zoos zu sein. Mit ihrem aktuellen<br />

Album «Das achte Wunder» besingt<br />

sie passend ihr achtes Wunder – nämlich<br />

<strong>die</strong> Tiere.<br />

Bis jetzt durfte <strong>die</strong> sympathische Ostschweizerin<br />

insgesamt Fr. 9677.20 spenden.<br />

Sie wird alles daran setzen, dass im<br />

laufenden Jahr <strong>die</strong> magische Zahl 5-stellig<br />

wird.<br />

Weitere Informationen über Marleen auf<br />

www.marleen.ch<br />

wahl, was alles in einer klassischen Orgel<br />

steckt. Und mit dem Panflöten-Ensemble<br />

St.Gallen und Umgebung unter Leitung<br />

von Beda Scherrer kamen auch Panflöten-<br />

Freunde auf ihre Kosten. Für den besinnlichen<br />

Rahmen sorgten Pastoralassistent<br />

Roman Rieger (römisch-katholisch) und<br />

Pfarrer Pius F. Helfenstein (evangelischreformiert).<br />

Pius F. Helfenstein forderte<br />

in Anlehnung an ein von «9400 Chorschach»<br />

gesungenes Liebeslied dazu auf,<br />

sich im kommenden Jahr immer wieder<br />

an <strong>die</strong> Liebe Gottes zu uns Menschen zu<br />

erinnern. Der Erlös der Kollekte kommt<br />

dem Schlupfhuus St.Gallen – der Notunterkunft<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendlichen<br />

– zugute. Esther Marchlewitz<br />

tc-fitness.ch<br />

Coaching you better.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

<strong>Bodensee</strong>hotel<br />

Weisses Rössli Staad<br />

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Weisses Rössli<br />

Hauptstrasse 69<br />

9422 Staad<br />

Telefon 071 855 15 15<br />

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www.weissesroessli.ch<br />

Ganzjährig 7 Tage <strong>die</strong><br />

Woche von 6.30 bis 24 Uhr<br />

geöffnet.<br />

| 17<br />

Geniessen und entspannen an traumhafter Lage. Einmaliges Ambiente gepaart<br />

mit einem familiär-professionellen Service gibt Ihnen Sicherheit <strong>für</strong><br />

einen angenehmen Aufenthalt. Sie erreichen uns auf dem Seeweg, per<br />

Bahn 200 m, mit dem Auto (80 Parkplätze) oder mit dem Flugzeug 1 km.<br />

20 moderne Zimmer mit allem Komfort, schönes<br />

Restaurant, Bankette mit Räume <strong>für</strong> 100<br />

Personen laden den Gast zum Verweilen ein.<br />

Zum Mittagessen stehen neben der à-la-carte-<br />

Karte sechs täglich wechselnde Menues ab<br />

CHF 15.80 zur Auswahl.<br />

Das Speisenangebot wird durch <strong>die</strong> Schweizer<br />

Küche geprägt, mit italienischen und französischen<br />

Einflüssen. So finden sich neben diversen<br />

Fischgerichten auch Rösti in allen Variationen<br />

auf der Karte. Im Sommer wird das<br />

Angebot durch eine variantenreiche Fisch- und<br />

Salatkarte erweitert.<br />

Auf der Seeterrasse ist jeder Tag ein Ferientag,<br />

mit atemberaubendem Sonnenuntergang<br />

und Urlaubsfeeling.<br />

Familie End und das Rössli-Team freuen sich<br />

auf Ihren Besuch.


18 | DAS GUTE BUCH<br />

D E R B Ü C H E R W U R M<br />

Fast genial<br />

von Benedict Wells<br />

Der Protagonist des Romans Francis Dean<br />

verbrachte seine Kindheit in geordneten<br />

Verhältnissen. Geboren als uneheliches<br />

Kind, heiratete seine Mutter Katherine<br />

den Anwalt Ryan Wilco, der sich redlich<br />

bemühte, Francis ein guter Vater zu sein.<br />

Doch mit der Geburt des jüngeren Halbbruders<br />

Nicky veränderte sich vieles in<br />

Musical-Woche <strong>für</strong> Kinder aus der <strong>Region</strong>: 3x JA!<br />

Es ist bereits eine langjährige und beliebte<br />

Tradition: <strong>die</strong> Kindermusicalwoche der<br />

eg-Rorschach in der ersten Frühlingsferienwoche.<br />

– Jeweils 70–80 Kinder aus<br />

der <strong>Region</strong>, vom kleinen Kindergarten<br />

bis Ende Oberstufe, erleben eine span-<br />

der kleinen Familie, und als Francis dreizehn<br />

war, liessen Katherine und Ryan sich<br />

scheiden.<br />

Nach ihrer Scheidung verfällt Katherine<br />

mehr und mehr in Depressionen. Ihren<br />

Job als Sekretärin kann sie nicht halten<br />

und ohne Geld geht es gesellschaftlich<br />

abwärts. Sie muss <strong>die</strong> gutbürgerliche Umgebung<br />

verlassen und zieht mit Francis in<br />

den Pine-Tree-Trailerpark am Stadtrand.<br />

Sie sind mittellos, und Francis’ schulische<br />

Leistungen liegen unter dem Durchschnitt.<br />

Die Hoffnung auf eine rosige<br />

Zukunft hat er abgeschrieben und ist der<br />

Überzeugung, dass er wie alle in seinem<br />

Umfeld als Versager ewig im Trailerpark<br />

leben wird.<br />

Da nimmt Francis’ Schicksal eine überraschende<br />

Wende. Nach einem Selbstmordversuch<br />

seiner Mutter, hinterlässt<br />

sie ihm einen Abschiedsbrief. In <strong>die</strong>sem<br />

erfährt er, dass er ein Retortenbaby ist,<br />

welches durch künstliche Befruchtung in<br />

der Samenbank der Genies gezeugt wurde.<br />

Die neue Erkenntnis verändert sein Leben,<br />

denn bislang hatte er angenommen, sein<br />

Erzeuger sei ein Versager, der <strong>die</strong> Familie<br />

feige im Stich gelassen hat.<br />

Er schöpft neue Hoffnung dem Elend<br />

zu entkommen. Zusammen mit seinem<br />

besten Freund Grover und der Frau seines<br />

Herzens, der labilen, unberechenbaren<br />

nende Woche, gefüllt mit<br />

Musik, Singen, Theater,<br />

Tanz, Sport, Spiel und<br />

Spass. Damit will <strong>die</strong> eg-<br />

Rorschach Begabungen,<br />

Gemeinschaft und das<br />

Miteinander fördern und<br />

eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

anbieten. Es ist<br />

ihr Anliegen, Familien zu<br />

unterstützen und Kinder<br />

ganzheitlich zu fördern.<br />

Wie ein Star auf der<br />

Bühne auftreten, im Chor mitsingen,<br />

Theater spielen, tanzen, vom Scheinwerferlicht<br />

geblendet werden und am Schluss<br />

einen Applaus geniessen – das und noch<br />

viel mehr erleben <strong>die</strong> Kinder in der Musical-Woche.<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Anne-May, macht er sich auf den Weg<br />

seinen Vater zu finden. Quer durch das<br />

endlose Amerika bis hin zur Westküste. Es<br />

macht Spass, sich als Leser gemeinsam mit<br />

den drei Jugendlichen auf <strong>die</strong>se abenteuerliche<br />

und dramatische Reise zu begeben.<br />

Benedict Wells’ Roman «Fast genial»<br />

basiert auf einer tatsächlichen wissenschaftlichen<br />

Versuchsreihe aus den Jahren<br />

1980 bis 1999. Das «Repository for Germinal<br />

Choice» wurde von Robert Clark<br />

Graham gegründet. Die Samenbank der<br />

Genies konnte aber aus über 200 Retortenbabys<br />

keine revolutionär intelligente<br />

Menschheit züchten. Für <strong>die</strong> damit verbundenen<br />

ideologischen und moralischen<br />

Fragen finden wir schwer Antworten: Was<br />

ist ein idealer Mensch? Was darf <strong>die</strong> Wissenschaft?<br />

Inwieweit darf der Mensch in<br />

<strong>die</strong> Natur eingreifen? Und eine weitere<br />

Frage steht ganz gross im Raum: Bestimmen<br />

unsere Gene, wer wir sind, oder doch<br />

wir selbst und unser Umfeld?<br />

Ein genial geschriebener Road-Trip über<br />

das Erwachsenwerden, Freundschaften, <strong>die</strong><br />

Liebe und wie schwierig es ist, sich selber<br />

zu finden. Mit viel Witz und Spannung geschrieben.<br />

Verlag: Diogenes. vorgestellt von:<br />

Petra Reutimann, EST EST EST<br />

Wein Buch Kaffee, Rheineck<br />

Die Vorbereitungen laufen jeweils am<br />

Nachmittag und Abend im Gebäude der<br />

eg-Rorschach, Kirche <strong>die</strong> bewegt. In den<br />

vergangenen Jahren wurden <strong>die</strong> Musical-<br />

Wochen von vielen Kindern aus der ganzen<br />

<strong>Region</strong> sehr gerne besucht und <strong>die</strong> Aufführungen<br />

fanden begeisterten Anklang.<br />

Aufführungen:<br />

am Samstag, 14. April um 18 Uhr und am<br />

Sonntag, 15. April um 11 Uhr in der eg-Rorschach,<br />

im Warteggpark, Rorschacherberg.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.eg-rorschach.ch<br />

musicalwoche@eg-rorschach.ch oder<br />

Telefon 071 841 28 60 oder<br />

Natel 079 601 46 24 (Elisabeth Hirs).<br />

Weitere Kinder- und Teenieangebote der<br />

Kirche finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.eg-rorschach.ch.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

INTERVIEW | 19<br />

Erneut höchste Auszeichnung<br />

«Summa Cum Laude» <strong>für</strong> <strong>die</strong> Volksbank<br />

Die Volksbank wurde erneut von der unabhängigen Fachjury im Rahmen des Elite Reports «Elite der Vermögensverwalter im<br />

deutschsprachigen Raum» ausgezeichnet. (Quelle: Handelsblatt www.elitereport.de)<br />

Interview mit Erwin Rudolf und<br />

Hans-Ulrich Nigg<br />

«<strong>Seeseiten</strong>»: Herr Rudolf, Hr. Nigg, wir<br />

gratulieren der Geschäftsleitung der<br />

Volksbank in der Schweiz zu <strong>die</strong>ser erneuten<br />

Auszeichnung. Wie kommt es, dass<br />

Sie mit der Volksbank mit der Höchstnote<br />

«Summa Cum Laude» ausgezeichnet werden,<br />

namhafte Grossbanken aber nicht?<br />

Erwin Rudolf: Vielen Dank. Aus meiner<br />

Sicht sind es zwei zentrale Faktoren, <strong>die</strong><br />

zur erneuten Auszeichnung führten. Einerseits<br />

unser bewusster Verzicht auf eigene<br />

Anlageprodukte und andererseits <strong>die</strong><br />

konsequente Umsetzung der Core-Satellite-Beratungsphilosophie.<br />

Können Sie uns das näher erklären?<br />

Die Volksbank strebt exzellente Beratungen<br />

und massgeschneiderte Lösungen<br />

an. Dies geht meines Erachtens nur, wenn<br />

keine Zielkonflikte bestehen. Also nur,<br />

wenn im Beratungsprozess <strong>die</strong> volle Unabhängigkeit<br />

sichergestellt ist. Die Verlockung,<br />

das eigene Produkt als das «Beste»<br />

«Wir verzichten bewusst auf<br />

eigene Anlageprodukte, um<br />

<strong>die</strong> Kunden wirklich unabhängig<br />

beraten und betreuen zu<br />

können.<br />

zu verkaufen, ist sehr gross. Darum verzichten<br />

wir bewusst auf eigene Anlageprodukte.<br />

Wir evaluieren <strong>für</strong> unsere Kunden<br />

das Beste vom Markt und binden <strong>die</strong>se in<br />

unsere Vermögensverwaltungs-Mandate<br />

ein. Genau abgestimmt auf <strong>die</strong> gemeinsam<br />

definierte Core-Satellite-Anlagestrategie.<br />

Was verstehen Sie unter der<br />

«Core-Satellite-Philosophie»?<br />

Die Core-Satellite-Philosophie stellt <strong>für</strong><br />

unsere Kunden den Werterhalt ins Zentrum<br />

von massgeschneiderten Lösungen.<br />

Das heisst, in einer ersten Phase wird ein<br />

sogenannter Kern (Core) definiert. Dieser<br />

Kern hat bei uns <strong>die</strong> Bezeichnung und<br />

das Ziel Werterhalt. Um den Kern werden<br />

dann verschiedene solide Anlagebausteine<br />

geplant, <strong>die</strong> sowohl mittel- bis langfristige<br />

Trends, als auch mal kurzfristige Gelegenheiten<br />

nutzen. Diese bilden dann <strong>die</strong> sogenannten<br />

«Satelliten».<br />

Wenn ich Sie richtig verstanden habe,<br />

bauen Sie um einen Kern verschiedene<br />

Satelliten. Was bringt das?<br />

Das bringt eine beständige Vermögensentwicklung.<br />

Vor allem auch in schwierigeren<br />

Zeiten. Dieses Vorgehen ist unumgänglich,<br />

wenn man den Werterhalt ins Zentrum<br />

der Lösungen stellen will beziehungsweise<br />

wenn man <strong>die</strong> Philosophie vertritt, dass<br />

es zuerst immer um <strong>die</strong> Sicherung der<br />

Vermögenswerte unserer Kunden gehen<br />

muss.<br />

Muss das Ziel einer Bank nicht sein, eine<br />

möglichst hohe Rendite zu erzielen?<br />

Hans-Ulrich Nigg: Sie sprechen genau den<br />

entscheidenden Punkt an. Uns liegt der beständige<br />

Werterhalt am Herzen und dabei<br />

geht es nicht primär um kurzfristige Rendite.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Philosophie unterscheiden<br />

wir uns klar von anderen Instituten. Wir<br />

setzen auf solide und beständige Schaffenskraft.<br />

Diesen Werten fühlen wir uns ver-<br />

pflichtet. In der vollen Überzeugung, dass<br />

sich langfristig Qualität immer durchsetzen<br />

wird. Das bestätigt beispielsweise auch<br />

<strong>die</strong>se erneute Auszeichnung mit Höchstnote<br />

«Summa Cum Laude». Oder unsere<br />

Vermögensverwaltungsmandate, <strong>die</strong> seit<br />

Mai 2005 eine kontinuierlich solide Vermögensentwicklung<br />

<strong>für</strong> unsere Kunden<br />

brachten. Trotz Finanzkrise, Fukoshima-<br />

Krise und Euro-Schuldenkrise.<br />

«Auch kleine Vermögen<br />

haben das Recht auf exzellente<br />

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20 |<br />

Bald gehe ich mit meiner<br />

Freundin einen Monat lang<br />

nach New York shoppen.<br />

Und mit dem Rest der rund<br />

CHF 47’800.– mache ich drei<br />

Monate Ferien am Meer.<br />

Da<strong>für</strong> lege ich jeden Monat<br />

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meiner Frau auf Weltreise.<br />

Hong Kong, Dubai, Havanna<br />

und Shanghai. Und mit dem<br />

Rest der rund CHF 63‘400.–<br />

schenke ich meiner Frau eine<br />

Louis Vuitton Tasche.<br />

Da<strong>für</strong> legte ich CHF 40‘000.–<br />

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Bevor wir heiraten, machen wir<br />

noch eine Kreuzfahrt.<br />

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CHF 33‘200.– kaufen wir uns<br />

einen roten Golf Kombi.<br />

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jeden Monat CHF 340.–, also<br />

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Wenn ich 60 bin, shippe ich mit<br />

einem Motorboot einen Sommer<br />

lang der Riviera entlang.<br />

Und mit dem Rest der rund<br />

CHF 124‘900.– kaufe ich mir<br />

eine Harley Davidson.<br />

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CHF 5‘000.– neue Strategiefondsanteile<br />

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| 21


22 | KULTUR<br />

11.–15. Juli 2012 im Athletik-Zentrum St.Gallen<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

1. Military Tattoo in St.Gallen<br />

<strong>Seeseiten</strong>: Adrian Osterwalder,<br />

Sie sind OK-Präsident des 1.<br />

Military Tattoos in St. Gallen,<br />

welches vom 11. – 15. Juli 2012<br />

im Athletik-Zentrum durchgeführt<br />

wird. Um was gehts bei<br />

einem «Tattoo»?<br />

Adrian Osterwalder: «Tattoo»<br />

stammt aus dem Holländischen:<br />

Im 17. Jahrhundert<br />

wurde mit dem Satz «doe<br />

den tap toe» («mach den Hahnen zu»)<br />

auf Befehl des Kommandanten der Bierhahnen<br />

geschlossen. Dieses Signal wurde<br />

meistens von einem Trommler oder Pfeifer<br />

gespielt. Die englische Sprache bildete<br />

dann aus dem holländischen Zapfenstreich<br />

das Wort «tattoo». Im Laufe der Zeit ist<br />

der Zapfenstreich oder eben «tattoo» zum<br />

Synonym <strong>für</strong> entsprechende Musikfestivals<br />

geworden. So ab 2012 auch in der Ostschweiz<br />

in St. Gallen. Gesamthaft können<br />

wir über 300 aktive Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer in St. Gallen begrüssen.<br />

Das Organisationskomitee des Musik- und<br />

Kulturvereins Tattoo St. Gallen hat sich <strong>für</strong><br />

ein «Indoor-Tattoo» entschieden. Weshalb?<br />

Das Athletik-Zentrum bietet<br />

hervorragende infrastrukturelle<br />

Bedingungen (Tribünen,<br />

VIP-Bereich, Garderoben<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer, etc.).<br />

Ebenso ist St. Gallen bekannt,<br />

dass sich im Sommer<br />

oft Wärmegewitter entladen.<br />

Aufgrund der Wetterunabhängigkeit<br />

können wir sowohl<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> teilnehmenden<br />

Formationen wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer beste Unterhaltungsqualität<br />

anbieten.<br />

Wie darf sich der Besucher, <strong>die</strong> Besucherin<br />

den Anlass sowie das Athletik-Zentrum<br />

vorstellen?<br />

Wir werden ein knapp dreistündiges abwechslungsreiches<br />

Programm organisieren.<br />

Hauptschwerpunkt wird auf Pipes-<br />

and Drumsformationen (Dudelsack<br />

und Trommeln) sowie auf Irish-Dance<br />

gesetzt. Aber natürlich werden auch Blas-<br />

und Marschformationen nicht fehlen. Als<br />

Highlight werden wir mit der grössten Indoor-Burglandschaft<br />

Europas aufwarten!<br />

Die Burg wird mit fünf grossen Lastwagen<br />

aus Holland nach St. Gallen gebracht; ex-<br />

Programm 1. Military Tattoo St. Gallen<br />

Rund 110 Pipes- and Drummers aus dem<br />

In- und Ausland werden das Athletik-<br />

Zentrum zum Brodeln bringen. Der<br />

Hauptanteil der Pipes- and Drums wird<br />

von der bekannten Produktion «Musik-<br />

Ein vielfältiges und<br />

abwechslungsreiches<br />

Programm bringt<br />

das Athletic-Zentrum<br />

zum Brodeln…<br />

schau Schottland» gestellt, mit welcher das<br />

Tattoo-OK eine enge Freundschaft pflegt.<br />

Auch auf <strong>die</strong> einzigartige Show mit über 15<br />

Drummajors aus Schottland darf man gespannt<br />

sein. Zusätzlich wird eine 20-köp-<br />

klusiv in der Schweiz! Ebenso wird <strong>die</strong> Halle<br />

in schottische Highlands verwandelt.<br />

Ein Anlass in <strong>die</strong>ser Grösse muss finanziell<br />

breit abgestützt sein. Wie verlief <strong>die</strong><br />

Geld gebersuche in <strong>die</strong>ser doch eher wirtschaftlich<br />

angespannten Zeit?<br />

Die Sponsorensuche verlief höchst erfreulich.<br />

Es ist nicht selbstverständlich, dass<br />

bei der ersten Durchführung einem <strong>die</strong><br />

Sponsoren so wohlgesinnt sind. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle ein riesiges Dankeschön an all unsere<br />

Hauptsponsoren, Sponsoren und Gönner!<br />

Der Vorverkauf läuft seit 1. Dezember<br />

2011. Wie zufrieden sind Sie mit den Verkaufszahlen?<br />

Wir dürfen sehr zufrieden sein. Gewisse<br />

Abendvorstellungen sind bereits fast ausgebucht.<br />

Schön ist, dass es im Athletik-<br />

Zentrum nur gute Plätze mit bester Übersicht<br />

gibt. Somit sind auch Plätze der 2.<br />

und 3. Kategorie einwandfrei.<br />

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen! Herzlichen<br />

Dank <strong>für</strong> das Interview.<br />

Weitere Infos sowie Zugang zum Vorverkauf:<br />

www.tattoosg.ch<br />

fige Irish Dance-Formation aus Deutschland<br />

<strong>die</strong> Besucher mit ihren Tanzeinlagen<br />

verzaubern. Aus Salzburg konnte das Militärcorps<br />

mit 60 Mann verpflichtet werden.<br />

Aber was wäre ein Military Tattoo ohne<br />

Schweizer Beteiligung und Tradition? Ein<br />

weiteres Highlight im Programm ist ein<br />

Schweizer Folklore-Special mit Treichlern,<br />

Alphörnern und Jodlern aus der <strong>Region</strong><br />

St.Gallen/<strong>Bodensee</strong>. Des Weiteren werden<br />

<strong>die</strong> Sieger des Eidgenössischen Musikfestes<br />

2011 in der Kategorie Parademusik<br />

mit Evolution (Stadtmusik Rorschach)<br />

eine abwechslungsreiche Show bieten.<br />

Zusätzlich wird <strong>die</strong> Nachwuchs- und Jugendförderung<br />

vorangetrieben, so dass<br />

sich <strong>die</strong> Besucher auf eine speziell eingeübte<br />

Produktion der Tambouren und<br />

Majoretten der Knabenmusik St. Gallen<br />

freuen können. Durch das abwechslungsreiche<br />

rund dreistündige Programm führt<br />

Richard Fischbacher, bekannter Radioreporter<br />

und AFG-Arena-Sprecher bei den<br />

FC-St.Gallen-Heimspielen.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Unternehmerforum<br />

UNTERNEHMEN UNSERER REGION | 23<br />

Frühlingserwachen in Rheineck<br />

Samstag, 24. März 2012<br />

Junges Rheineck von 9 bis 16 Uhr im<br />

Städtli mit Berufsbildungstag!<br />

Rechtzeitig zum Frühlingsanfang verwöhnen<br />

<strong>die</strong> Ladengeschäfte und diverse<br />

Marktverkäufer <strong>die</strong> Besucher mit bunten<br />

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Probieren und schmökern Sie in den vielen<br />

Fachgeschäften und profitieren Sie von<br />

interessanten Angeboten und Aktionen.<br />

Die «Frühlingserwachen-Taschen» werden<br />

im und ums Städtli verteilt.<br />

Rheinecker Berufsbildungstag!<br />

Im Rahmen des Frühlingserwachens führt<br />

das Unternehmerforum Rheineck mit den<br />

ortsansässigen Firmen einen Lehrlingstag<br />

durch. Im und vor dem alten Feuerwehrdepot<br />

wird <strong>die</strong> Vielfalt der verschiedenen<br />

Berufe der Rheinecker Unternehmen gezeigt<br />

und teilweise praxisnah demonstriert.<br />

Eltern, Schulen und natürlich Lehrstelleninteressenten<br />

sind aufgerufen, <strong>die</strong>sen interessanten<br />

Lehrstellen-Informationstag zu<br />

besuchen. Dies bietet eine ideale Gelegenheit,<br />

direkt mit den Unternehmensvertretern<br />

in Kontakt zu treten.<br />

Das Unternehmerforum freut sich über<br />

viele Besucher.<br />

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24 | WO MAN SICH TRIFFT<br />

Billard-Bar Sorrento in Rorschach<br />

Seit der Eröffnung im Dezember 2004 sind<br />

bis heute schon tausende von farbigen<br />

Kugeln versenkt und in jeder denkbaren<br />

geometrischen Variante gespielt worden.<br />

Wir stellen vor: <strong>die</strong> Billard-Bar Sorrento<br />

in Rorschach am See. Im Gegensatz zu den<br />

rauchigen Bars mit aggressiven Lederjackenträgern,<br />

wie es gerne in Hollywood-<br />

Streifen dargestellt wird, wo jeder Abend<br />

mit einer Schlägerei endet, ist es in der gepflegten<br />

Billard-Bar Sorrento mit Sicht auf<br />

den <strong>Bodensee</strong> anders. Hier wird auf eine<br />

ge<strong>die</strong>gene Atmosphäre Wert gelegt. Für jeden<br />

wird optimales Spielmaterial zur Verfügung<br />

gestellt, vom Gelegenheitsspieler<br />

bis hin zum Profisportler.<br />

Ausgerüstet ist das Lokal mit sechs<br />

amerikanischen Pool-, einem englischen<br />

Snooker- und zwei italienischen Carambole-Tischen,<br />

zudem mit einem Dart-Automaten<br />

und einem Töggelikasten sowie<br />

einer Grossleinwand <strong>für</strong> unsere Fussballfans,<br />

worauf alle wichtigen Spiele ausgestrahlt<br />

werden. An der edlen, polierten<br />

Marmorbar findet der Gast alles, was sein<br />

Herz begehrt: vom Soft-Drink bis hin zu<br />

einem guten Glas Wein, <strong>für</strong> den hungrigen<br />

feliX geMperle<br />

<strong>Region</strong>enleiter SBB | Goldach |<br />

bisher<br />

peter buscHOr<br />

Architekt HTL | Gemeinderat |<br />

Goldach<br />

Gast gibt es warme, feine Snacks. Stammgäste<br />

schwören unter anderem auf Patricks<br />

Latte Macchiato und Mamma Angelas<br />

Leckereien, wie sie am zweiwöchentlich<br />

stattfindenden Turnier serviert werden.<br />

Schon immer war der Billardsport <strong>die</strong><br />

Leidenschaft der Männer in der Familie<br />

Mennillo. So brachte Vater Carmine seinen<br />

beiden Söhnen Guglielmo und Patrick<br />

bereits in jungen Jahren das Billardspiel<br />

bei. Fasziniert vom Billardsport und geleitet<br />

von ihrem Instinkt, versenkten <strong>die</strong>se <strong>die</strong><br />

Kugeln von Woche zu Woche mit wachsender<br />

Leichtigkeit. Von da an wussten <strong>die</strong><br />

beiden Brüder, dass Billard ihre Hauptbeschäftigung<br />

sein würde und fingen an,<br />

intensiver und härter zu trainieren, um<br />

an nationalen und internationalen Wettkämpfen<br />

teilzunehmen. Die Erfolge liessen<br />

nicht lange auf sich warten: Die beiden<br />

Fratellis demonstrierten ihr Können auf<br />

Justin KOller<br />

Psychotherapeut FSP |<br />

Rorschacherberg<br />

<strong>für</strong> alle statt <strong>für</strong> wenige –<br />

<strong>für</strong> einen guten service public<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

dem grünen Filz, und schon bald brachten<br />

sie <strong>die</strong> Ostschweizer Elite in Bedrängnis…<br />

Die Preise des Fleisses bis heute sind:<br />

mehrere Ostschweizer- und Schweizer-<br />

Meister-Titel in den Kategorien Schüler<br />

und Junioren, Bronze im Team an der Junioren-Europameisterschaft<br />

und mehrere<br />

Open-Turnier-Siege der Kategorie Elite.<br />

Der heute 30-jährige Guglielmo und<br />

sein 28-jähriger Bruder Patrick spielen Billard<br />

seit ihrem siebten Lebensjahr. «Dieser<br />

Sport hat mich davon abgehalten, auf der<br />

Strasse herumzuhängen und irgendwelche<br />

Dummheiten zu machen. Ich hatte ein Ziel<br />

vor Augen», sagt Guglielmo. Um ein guter<br />

Spieler zu werden, brauche man Selbstdisziplin,<br />

einen starken Willen, Kampfgeist<br />

und eine gute Kondition. Körperliche<br />

Fitness sei eine Voraussetzung, <strong>die</strong> viele<br />

unterschätzen: an Turnieren spiele man<br />

oft von neun Uhr morgens bis acht Uhr<br />

abends, nicht selten sogar bis Mitternacht,<br />

da brauche man Ausdauer.<br />

Nebst einem Ort <strong>für</strong> Plauschspieler ist<br />

<strong>die</strong> Billard-Bar Sorrento auch das Stammlokal<br />

des Ostschweizer Billard Clubs (OBC).<br />

Der OBC hat 22 Mitglieder und gehört seit<br />

seiner Gründung vor über zehn Jahren an<br />

Mannschafts-Wettkämpfen zu den erfolgreichsten<br />

Billardklubs der Schweiz. Bisher<br />

holte der OBC an der Schweizer Teammeister<br />

schaft je drei Mal Gold, Silber und<br />

Bronze und nahm mehrmals an der Europameisterschaft<br />

teil.<br />

Eines der Team-Mitglieder, David<br />

Plattner, selbst mehrfacher Schweizer<br />

Meister, sowie letztjähriger Europameister<br />

der Senioren, <strong>die</strong>nt dem OBC und jedem,<br />

der das Billardspiel erlernen oder seine Fähigkeiten<br />

verbessern will, als Trainer. Ein<br />

weiterer unter vielen guten Gründen, bei<br />

nächster Gelegenheit in der Billard-Bar<br />

Sorrento vorbeizuschauen.<br />

Billard-Bar Sorrento, Löwenstrasse 57<br />

9400 Rorschach, Telefon 071 841 62 44<br />

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und Gewerkschaften<br />

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Goldach<br />

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seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

UNTERNEHMEN UNSERER REGION | 25<br />

Das Kosmetik-Institut Beauty Face ist nach Horn umgezogen<br />

Nach mehr als 13 Jahren an der Hauptstrasse<br />

28 in Rorschach ist Ingrid Weiss-<br />

Rottmair mit ihrem geliebten Geschäft<br />

nach Horn umgezogen. Diesen Entschluss<br />

hat sie alles andere als leichtfertig gefasst.<br />

Erst als sie von den meisten Kundinnen<br />

und Kunden signalisiert bekommen hatte,<br />

dass sie auch nach Horn fahren würden,<br />

um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen,<br />

war <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kosmetikerin klar, dass sie den<br />

Schritt wagen wollte. Gemeinsam mit ihrem<br />

Ehemann, der auch in Horn arbeitet,<br />

konnte sie ein altes, aber sehr heimeliges<br />

Einfamilienhaus beziehen. In <strong>die</strong>ses ist<br />

nun auch ihr Geschäft integriert. Hier<br />

kann sie nun ihren Kundinnen und Kunden<br />

genügend eigene Parkplätze anbieten,<br />

was in Rorschach leider nicht möglich war.<br />

Auch mit dem öffentlichen Verkehr, Bahn<br />

und Postbus, ist das Geschäft sehr gut er-<br />

reichbar. Ingrid Weiss braucht nun auch<br />

kein Auto mehr, um den Arbeitsplatz zu<br />

erreichen und kann deshalb auch <strong>die</strong> Behandlungstermine<br />

viel flexibler einteilen,<br />

was von der treuen Kundschaft sehr geschätzt<br />

wird. War <strong>die</strong> Atmosphäre schon<br />

in Rorschach sehr ansprechend, präsentiert<br />

sich nun das neue Geschäft richtig<br />

heimelig und <strong>die</strong> Kundinnen und Kunden<br />

fühlen sich total geborgen, was ja auch ein<br />

wichtiger Aspekt bei Kosmetikbehandlungen<br />

ist.<br />

Ingrid Weiss gefiel es zwar auch in<br />

Rorschach sehr gut, auch dank dem langjährigen<br />

sehr guten Einvernehmen mit<br />

der Vermieterfamilie Moritz und Alice<br />

Meichtry, aber <strong>die</strong> Parkplatzsituation und<br />

<strong>die</strong> Bautätigkeiten in der Umgebung wurden<br />

immer prekärer <strong>für</strong> das Geschäft und<br />

deren Kunden.<br />

Umzug nach Horn<br />

geglückt!<br />

Das neue, «alte» Geschäft<br />

an der Seestrasse.<br />

Helle, schöne Räume<br />

laden zum Relaxen ein…<br />

Am neuen, schönen Standort in Horn an<br />

der Seestrasse 62 sind nun <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher<br />

des Beauty Face genügend Gratisparkplätze<br />

auf der Seeseite des Hauses<br />

vorhanden, sodass nun niemand mehr<br />

wegen all fällig abgelaufener Parkzeit in<br />

Stress geraten muss. So kann <strong>die</strong> Behandlung<br />

richtig entspannt genossen werden,<br />

was <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kundinnen und Kunden auch<br />

sehr wichtig ist.<br />

Fast <strong>die</strong> gesamte Kundschaft ist Ingrid<br />

Weiss nach Horn gefolgt, wo<strong>für</strong> sie<br />

sich ganz herzlich bedanken möchte.<br />

Nach und nach entdecken aber auch immer<br />

mehr Hornerinnen und Horner das<br />

neue Kosmetikgeschäft, worüber sich<br />

Frau Weiss natürlich riesig freut, fühlt<br />

sie sich doch nach einem halben Jahr in<br />

Horn, unmittelbar am geliebten <strong>Bodensee</strong>,<br />

bereits total zu Hause. Diese Zufriedenheit<br />

überträgt sich natürlich auch auf<br />

<strong>die</strong> Arbeit und kommt damit auch der<br />

Kundschaft zugute. Sie hofft, dass sie ihre<br />

geliebte Tätigkeit noch viele Jahre hier in<br />

Horn im Dienste ihrer zufriedenen Kundinnen<br />

und Kunden ausüben darf. Sobald<br />

es <strong>die</strong> Witterung wieder zulässt, wird sie<br />

<strong>für</strong> ihre Kundinnen und Kunden mit Lebenspartnerinnen<br />

und Partnern einen<br />

Begrüssungsapéro auf der Seeterrasse<br />

ausrichten, um sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> langjährige<br />

Treue zu bedanken.<br />

Beauty Face<br />

Ingrid Weiss, dipl. Visagistin<br />

Seestrasse 62, 9326 Horn<br />

Tel. 071 841 44 26, 079 225 80 10<br />

www.beautyface.ch


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seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

<strong>Region</strong>ales Gewerbe: Eine Umfrage zu den Wünschen an <strong>die</strong> Politik<br />

Wo drückt der Schuh?<br />

REGIONALES GEWERBE | 27<br />

Wer bietet am meisten Arbeitsplätze in unserer <strong>Region</strong> an? Die Antwort ist eindeutig: das regionales Gewerbe. Rund zwei Drittel<br />

aller Arbeitsplätze in der Schweiz bieten KMU-Betriebe an. Damit sie das weiterhin können, müssen <strong>die</strong> politischen Rahmen-<br />

bedingungen stimmen. Mit einer Umfrage beim regionalen Gewerbe wollten Andreas Hartmann (FDP-Kantonsrat, bisher) und<br />

Marcus Graf (FDP-Kantonsratskandidat) von den regionalen Gewerbebetrieben wissen, wo derzeit der Schuh drückt.<br />

Damit sie sich in der kommenden<br />

Amtsdauer des St. Galler Kantonsrates<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anliegen des Gewerbes<br />

einsetzen können, führten Andreas Hartmann<br />

und Marcus Graf bei den rund 800<br />

Gewerbebetrieben in der <strong>Region</strong> Rorschach<br />

eine Umfrage durch. Probleme kann man<br />

lösen, aber dazu muss man sie genau kennen.<br />

In einer Online-Umfrage konnten <strong>die</strong><br />

Gewerbetreibenden Auskunft geben, wo sie<br />

der Schuh drückt und welche Wünsche sie<br />

an <strong>die</strong> kantonale Politik haben.<br />

Stärkung der <strong>Region</strong> als<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Die Zusammenarbeit mit den kommunalen<br />

Behörden wird als gut eingestuft.<br />

Gewünscht wird aber, dass durch vermehrte<br />

Kooperation und Vernetzung unter<br />

den Gemeinden bis hin zur Fusion der<br />

Wirtschaftsstandort gestärkt wird.<br />

Vereinfachung der Bauverfahren<br />

Die Baugesetze und -verfahren werden als<br />

zu restriktiv und hemmend empfunden.<br />

Die FDP engagiert sich <strong>für</strong> einen Bürokratiestopp,<br />

und eine Harmonisierung und<br />

Vereinfachung des Baugesetzes wurden in<br />

weiss nicht<br />

gar nicht wichtig<br />

weniger wichtig<br />

wichtig<br />

sehr wichtig<br />

Abb. 1: Wie wichtig ist <strong>für</strong> Sie der Abbau der<br />

Regulierungsdichte?<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang am meisten genannt.<br />

Das revi<strong>die</strong>rte Baugesetz, welches<br />

voraussichtlich in der kommenden Legislatur<br />

vom Kantonsrat zu behandeln sein<br />

wird, muss unter <strong>die</strong>sem Aspekt genau unter<br />

<strong>die</strong> Lupe genommen werden.<br />

Zusammenarbeit mit Fachhochschulen<br />

Die KMU wünschen sich einen besseren<br />

Zugang zu den Forschungsergebnissen der<br />

Fachhochschulen. Dieser Wissenstransfer<br />

zwischen Hochschulen und Wirtschaft<br />

stärkt unseren Standort. Innovationen verschaffen<br />

einen Vorsprung im Wettbewerb<br />

mit ausserkantonalen und ausländischen<br />

Firmen und führen bei uns zur Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze <strong>für</strong> hoch qualifizierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die<br />

FDP hat bereits in der vergangenen Amtsdauer<br />

im Kantonsrat <strong>die</strong> Schaffung eines<br />

Innovationszentrums an der Fachhochschule<br />

in Buchs angeregt. Dies ist – nebst<br />

der Stärkung der Berufsbildung – offenbar<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> KMU unserer <strong>Region</strong> ein<br />

wichtiger Aspekt.<br />

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Verkehr<br />

Die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer<br />

ist mit dem Angebot des öffentlichen<br />

Verkehrs in unserer <strong>Region</strong> zufrieden.<br />

Dagegen beurteilt etwas mehr als<br />

<strong>die</strong> Hälfte der Umfrageteilnehmer <strong>die</strong> Situation<br />

beim Individualverkehr als verbesserungsbedürftig.<br />

Eine gute Verkehrsanbindung<br />

ist <strong>für</strong> das Gewerbe unabdingbar.<br />

stark verbesserungsbedürftig<br />

verbesserungsbedürftig<br />

in Ordnung<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Abb. 2: Wie beurteilen Sie den Individualverkehr in<br />

unserer <strong>Region</strong>?<br />

Fazit<br />

Damit sich das Gewerbe entwickeln kann,<br />

müssen <strong>die</strong> staatlichen Rahmenbedingungen<br />

optimal ausgestaltet sein. Nur so<br />

kann unsere Wirtschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong> St.Galler<br />

Bevölkerung gute Arbeitsplätze in genügender<br />

Zahl anbieten und damit entscheidend<br />

dazu beitragen, unseren Wohlstand<br />

zu erhalten.<br />

Wenn Industrie und Gewerbe nicht<br />

florieren, können wir auch unsere Sozialwerke<br />

nicht mehr bezahlen. Es wird<br />

eine wichtige Aufgabe des St.Galler Kantonsparlamentes<br />

in der kommenden<br />

Amtsdauer sein, <strong>die</strong> Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> unsere Wirtschaft optimal zu gestalten.<br />

dach & wand solarmontagen abdichtungen


28 | ENERGIE UND UMWELT<br />

Energiepolitik des Kantons St.Gallen<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

In welcher Energieliga spielen mit?<br />

Die Energiepolitik des Kantons St.Gallen ist in der Sackgasse. Wir haben zwar ein Energiekonzept, welches alle wichtigen Bereiche<br />

abdeckt. Was aber fehlt, sind genügend Mittel um <strong>die</strong> angedachten Massnahmen umzusetzen. St. Gallen macht zwar mit<br />

beim Spiel, bewegt sich aber in einer unbedeutenden Liga. Die SP fordert mit einer Volksinitiative genügend Mittel, um in der<br />

Champions League mitzuspielen.<br />

Das Energiekonzept des Kantons<br />

St. Gallen wurde 2007 verabschiedet,<br />

ebenso <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Anpassungen im Energiegesetz. Doch das<br />

Energiegesetz hat keine Zähne und <strong>die</strong> zur<br />

Verfügung stehenden Mittel reichen bei<br />

weitem nicht, um <strong>die</strong> im Energiegesetz beschriebenen<br />

Ziele zu erreichen.<br />

Champion Thurgau<br />

Der Kanton St.Gallen ist finanziell kerngesund,<br />

er hat sogar ein beträchtliches<br />

Vermögen. Weil in den vergangenen Jahren<br />

<strong>die</strong> Steuern um über 400 Millionen<br />

jährlich gesenkt wurden, haben wir ein<br />

Einnahmenproblem. Die Folge davon ist,<br />

dass sich der Kanton seine Zukunft erspart<br />

(Zitat NZZ), unter anderem auch<br />

im Energiebereich.<br />

Statt in <strong>die</strong>se Zukunftstechnologien<br />

nachhaltig zu investieren, fallen teilweise<br />

sogar noch <strong>die</strong> bisherigen bescheidenen<br />

Investitionen dem Sparstift zum Opfer.<br />

Dies im Gegensatz zum Ostschweizer<br />

Champion Thurgau, welcher pro Kopf ein<br />

Vielfaches investiert.<br />

Dach des Verteilzentrums<br />

der Prodega<br />

bei Basel.<br />

(Foto ADEV Liestal)<br />

Chance <strong>für</strong> Bauern und Gewerbe<br />

Deutschland ist nicht so privilegiert mit<br />

Wasserkraft wie <strong>die</strong> Schweiz. Da<strong>für</strong> wurden<br />

vor einigen Jahren <strong>die</strong> Zeichen der<br />

Zeit erkannt. Dank der unbegrenzten Einspeisevergütung<br />

wurde <strong>die</strong> Energieversorgung<br />

innert weniger Jahre grundlegend<br />

verändert. Mit Wind- und Sonnenenergie<br />

wird bereits ein beträchtlicher Teil zur<br />

Stromversorgung beigetragen. In Deutschland<br />

wurden so über 300 000 Arbeitsplätze<br />

geschaffen, damit wurde <strong>die</strong> Autoindustrie<br />

überholt. Am meisten profitiert <strong>die</strong> Landwirtschaft<br />

und das lokale Gewerbe. So ist<br />

es nicht zufällig, dass <strong>die</strong> Bauern in Bayern<br />

zu den konsequentesten Be<strong>für</strong>wortern<br />

eines Atomausstiegs gehören.<br />

Alle drei Jahre verdoppelt sich <strong>die</strong> Menge<br />

an Windenergie weltweit, <strong>die</strong> Gestehungskosten<br />

sind heute konkurrenzfähig.<br />

Auch der Preis pro kW Sonnenenergie ist<br />

massiv gesunken, von 75 Rappen im Jahre<br />

2009 auf heute 48 Rappen. Die Prognose<br />

<strong>für</strong> 2015 liegt bei 22,8 Rappen. Somit ist<br />

auch der Solarstrom in wenigen Jahren<br />

konkurrenzfähig.<br />

Es gibt Alternativen<br />

In der Schweiz sind zur Zeit 11 000 Gesuche<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> kostendeckende Einspeisevergütung<br />

hängig. Bei deren Realisierung<br />

könnten bereits Atomkraftwerke ersetzt<br />

werden. Das Potenzial von Sonne, Wasser<br />

und Wind ist auch in der Schweiz riesig.<br />

Ergänzt mit konsequenten Massnahmen<br />

bei der Energieeffizienz entsteht keine<br />

Versorgungslücke, <strong>die</strong> Abhängigkeit vom<br />

Ausland wird reduziert und in der Schweiz<br />

entstehen Arbeitsplätze.<br />

Wenn wir das Energieproblem im Kanton<br />

St.Gallen wirklich ernsthaft lösen wollen,<br />

müssen wir jetzt handeln. Nur mit einer<br />

konsequenten Vorwärtsstrategie wird es<br />

uns gelingen, den Umbau auf erneuerbare<br />

Energien zu erreichen. Mit unserer kantonalen<br />

Initiative verlangen wir, dass der<br />

Kanton <strong>die</strong> nötigen Mittel zur Verfügung<br />

stellt, um den erneuerbaren Energien zum<br />

Durchbruch zu verhelfen. Diese Finanzierung<br />

ist aber auch entscheidend, um <strong>die</strong> nötigen<br />

Massnahmen bei der Energieeffizienz<br />

anzustossen. Mit den von uns geforderten<br />

50 Millionen oder 1% unserer Staatsausgaben<br />

bewegen wir uns in der Champions-<br />

League, wie Basel oder Thurgau.<br />

Felix Gemperle<br />

Kantonsrat SP, Goldach<br />

Prognose <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung von Solarstrom<br />

in der Schweiz.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Integration<br />

Das Thema Integration ist als<br />

Wahlkampfthema beliebt,<br />

doch oft geht vergessen, dass<br />

es hier um Menschen geht.<br />

Die Integrationsgeschichte<br />

der Schweiz ist über hundertjährig.<br />

Der Begriff Gastarbeiter<br />

zeigte zu Anfang was<br />

erwartet wurde, dass <strong>die</strong> Einwanderer<br />

nach einer gewissen Zeit in ihre<br />

Heimatländer zurückkehren. Die Wirtschaft<br />

forderte jedoch längere Aufenthalte,<br />

Gleicher Lohn <strong>für</strong> gleiche<br />

Arbeit – ein weiter Weg<br />

Der Kampf um gleichen Lohn <strong>für</strong> gleiche<br />

Arbeit braucht einen grossen Durchhaltewillen.<br />

Der Erfolg des VPOD und der<br />

Berufsverbände im Gesundheitsbereich,<br />

kann nicht darüber hinweg täuschen, dass<br />

weiterhin ein grosser Nachholbedarf bei<br />

den Frauenlöhnen besteht. Immer noch<br />

beträgt der durchschnittliche Lohnunterschied<br />

20% in der Ostschweiz.<br />

Über 10 Jahre haben <strong>die</strong> Klägerinnen<br />

<strong>für</strong> den gleichen Lohn gekämpft. Sie mussten,<br />

um ihr Recht durchzusetzen, den aufwendigen<br />

Rechtsweg beschreiten. Von den<br />

maria Huber<br />

Gewerkschaftssekretärin |<br />

Rorschach | bisher<br />

CHantal wartenweiler<br />

Studentin | Rorschach<br />

bis hin zur unbeschränkten<br />

Niederlassung mit damals<br />

ungeahnten Folgen <strong>für</strong> unsere<br />

Gesellschaft.<br />

Heute geht leider oft vergessen,<br />

dass wir hier von<br />

Menschen sprechen, welche<br />

Gefühle, Ängste und Bedürfnisse<br />

haben wie wir und meistens<br />

aus einem Grund hier<br />

sind: damit sie <strong>für</strong> sich und<br />

ihre Familien eine bessere Perspektive haben!<br />

Das heisst nicht, dass alles erlaubt ist.<br />

Ich will, dass <strong>die</strong> Gesetze und Vorschriften<br />

CHristian HaCker<br />

Betriebsökonom HWV |<br />

Rorschach<br />

<strong>für</strong> alle statt <strong>für</strong> wenige –<br />

<strong>für</strong> eine stärkere regionale zusammenarbeit<br />

CHrista kuratli<br />

Studentin WMI | Goldach<br />

REGION | 29<br />

eingehalten werden und bei Übertretungen<br />

konsequent angewendet werden. Doch ich<br />

wünsche mir <strong>die</strong>s <strong>für</strong> alle Bewohner in unserem<br />

Land. Ich will, dass Menschen, <strong>die</strong><br />

hier leben und arbeiten unsere Sprache<br />

lernen und sich integrieren. Darum sind<br />

alle Partner gleichermassen gefordert, damit<br />

gute Lösungen gefunden werden.<br />

Integration findet statt, dem kann sich<br />

niemand verschliessen.<br />

Jacqueline Schneider<br />

Gemeinderätin Goldach<br />

Kantonsratskandidatin SP<br />

Liste 3<br />

Sozialdemokratische Partei<br />

und Gewerkschaften<br />

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Klägerinnen verlangt <strong>die</strong>ser<br />

Weg einiges ab, Durchhaltewillen,<br />

Finanzen und <strong>die</strong><br />

Überzeugung, den richtigen<br />

Weg gewählt zu haben. Im<br />

August 2010 hat das Bundesgericht<br />

den Klägerinnen recht<br />

gegeben und gesagt, dass eine<br />

Lohndiskriminierung vorliegt.<br />

Klägerinnen und Kanton<br />

St. Gallen haben sich im Sommer<br />

2011 auf einen Vergleich geeinigt. Die<br />

dipl. Pflegefachfrauen und Hebammen<br />

erhalten rückwirkend eine Lohnerhöhung<br />

und kommen in den Genuss einer Lohnrückzahlung.<br />

Da <strong>die</strong> Berechnungen sehr<br />

Auf Elektrovelos mindestens 20%! %<br />

aufwändig sind, jede der<br />

4000 betroffenen Personen<br />

muss individuell berechnet<br />

werden, muss sich das<br />

dipl. Pflegepersonal und <strong>die</strong><br />

Hebammen in Geduld üben.<br />

Nicht destotrotz, der Entscheid<br />

des Bundesgerichts<br />

und der Vergleich mit dem<br />

Kanton zeigen, dass es sich<br />

lohnt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lohngleicht<br />

zwischen Frauen und Männer zu kämpfen.<br />

Maria Huber<br />

SP Gewerkschaftssekretärin<br />

Kantonsrätin, bisher<br />

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Montag geschlossen<br />

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30 | REGION<br />

04.01 – wieder<br />

in den Kantonsrat<br />

Felix<br />

Bischofberger<br />

«Nahe bei den Leuten»<br />

Seit acht Jahren politisiert Felix Bischofberger<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> CVP der <strong>Region</strong> Rorschach<br />

im St. Galler Kantonsrat. Ein engagierter,<br />

volksnaher und lösungsorientierter Politiker.<br />

Er bringt vielen Bürgerinnen und<br />

Bürger <strong>die</strong> Politik näher und nimmt auch<br />

deren Anliegen auf, um beste Lösungen<br />

zu realisieren. Ebenfalls engagiert er sich<br />

ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen.<br />

Radmarathon «Rund um den <strong>Bodensee</strong>»<br />

Seit 2005 stellt er sein Know-how dem<br />

Organisationskomitee «<strong>Bodensee</strong> Radmarathon»<br />

zur Verfügung – als Verantwortlicher<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Streckenführung. In <strong>die</strong>sem<br />

Jahr findet bereits der 39. Radmarathon<br />

«Rund um den <strong>Bodensee</strong>» statt. Den acht<br />

Streckenabschnitts-Verantwortlichen<br />

muss er <strong>die</strong> Streckenführung plausibel<br />

erklären. Dazu benötigt er noch über 20<br />

Streckenhelfer, damit <strong>die</strong> Sicherheit gewährleistet<br />

ist. Diese Anzahl der zahlreichen<br />

Helfer hat seine Grundlage in den<br />

polizeilichen Bewilligungen aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. So pflegt<br />

er den Kontakt zu den Behörden, auch in<br />

anderen Staaten.<br />

Mitgestalten in der Gemeinde<br />

Der Postunternehmer möchte auch <strong>die</strong><br />

Zukunft des Dorfes Altenrhein und der<br />

Gemeinde Thal mitgestalten. So nimmt er<br />

aktuell in der Kommission «Kirchplatzgestaltung»<br />

und des «Verkehrsrichtplans»<br />

Einsitz. Ebenfalls ist es ein Ver<strong>die</strong>nst von Felix<br />

Bischofberger, dass das Pfarrhaus Alten -<br />

rhein einer Gesamtrenovation unterzogen<br />

worden ist. Dies aus eigenen finanziellen<br />

Mitteln zu realisieren, wäre nicht möglich<br />

gewesen. Die Fusion mit den Katholischen<br />

Kirchenverwaltungen Buechen-Staad und<br />

Thal hat mit dazu beigetragen. Sein Engagement<br />

wurde belohnt. Am Sonntag,<br />

4. März, findet ein Tag der offenen Baustelle<br />

statt, wo das renovierte Pfarrhaus<br />

besichtigt werden kann. Auch dank Felix<br />

Bischofberger ist eine Einkaufsmöglichkeit<br />

im Dorf erhalten geblieben. Wie schwer<br />

ein solcher Dorfladen zu führen ist, spürt<br />

er am eigenen Leib. Aber immer sucht er<br />

nach Lösungen. Als Mitglied der gemeinderätlichen<br />

Tourismuskommission hat<br />

er diverse innovative Anlässe organisiert.<br />

Auch das seit Jahren im Sommer betriebene<br />

Alterhyner Zügli lancierte er und<br />

<strong>die</strong>ses wird stetig weiterentwickelt. Ebenso<br />

hatte er <strong>die</strong> kulinarische Wanderung mit<br />

der Tourismuskommission organisiert.<br />

Neue Ideen werden derzeit<br />

ausgearbeitet.<br />

www.felixbischofberger.ch<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Wichtige Entscheidung<br />

In einer der letzten Ausgaben der «<strong>Seeseiten</strong>»<br />

wurde im Portrait von Felix Bischofberger<br />

seine Funktion als Präsident<br />

der Stiftung des Gymnasiums Marienburg<br />

beleuchtet. Nun wird auch <strong>die</strong>se 80-jährige<br />

Geschichte leider bald Vergangenheit<br />

sein. Die Sparübung des Kantonsrates, <strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong> Kürzung der Bildungsbeiträge <strong>für</strong><br />

Privatschulen beinhaltete, bedeutete auch<br />

schlussendlich das Aus <strong>für</strong> <strong>die</strong> Marienburg.<br />

Felix Bischofberger hat den <strong>für</strong> das Gymnasium<br />

richtungsweisenden Entscheid<br />

des Stiftungsrates umgesetzt und sich den<br />

schweren Diskussionen mit Eltern, Belegschaft,<br />

Schülern und Steyler Missionaren<br />

gestellt. Aber sein Engagement ist nach wie<br />

vor nötig: Die gesamte Liegenschaft soll ja<br />

einer Neunutzung zugeführt werden.<br />

Nächste Ziele<br />

Wenn der CVP-<strong>Region</strong>alparteipräsident<br />

Felix Bischofberger wieder in den Kantonsrat<br />

gewählt wird, so kann er sich auf<br />

ein sehr interessantes und sicher bewegendes<br />

politisches Jahr freuen. Nicht nur<br />

er, sondern <strong>die</strong> ganze <strong>Region</strong> wird wieder<br />

den Kantonsratspräsidenten beheimaten.<br />

Freuen wir uns in der gesamten <strong>Region</strong><br />

Rorschach, wenn <strong>die</strong> St. Galler Politik<br />

haltmacht in Altenrhein und an der Feierlichkeit<br />

zugegen ist.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

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32 | VEREINE<br />

Jung, frech und gemütlich<br />

Das Jodelchörli Mörschwil<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Geboren wurde <strong>die</strong> bunte Schar - das Jodelchörli Mörschwil – im Juni 1995. Bei einigen in der <strong>Region</strong> wohnhaften jungen Leuten<br />

war damals <strong>die</strong> Idee gewachsen ihre Freude am Gesang und volkstümlichem Liedgut mit anderen zu teilen. Man traf sich<br />

in Mörschwil zum gemeinsamen Singen und Jodeln und bald schon wurde <strong>die</strong> Gruppe <strong>für</strong> erste Auftritte angefragt. Da<strong>für</strong> wurden<br />

17 verstaubte Appenzeller und Toggenburger Trachten aus den Schränken geholt und neu aufpoliert.<br />

Chörli in Zahlen<br />

Seit der Anfangszeit mangelte es dem Jodelchörli<br />

Mörschwil nicht an jungem<br />

Nachwuchs. Heute zählt das Chörli 22<br />

Mitglieder, wobei an der nächsten HV<br />

zwei weitere Mitglieder aufgenommen<br />

werden können. Das Chörli probt 45 mal<br />

pro Jahr und gestaltet rund acht Auftritte.<br />

Der Mörschwiler Durchschnittsjodler ist<br />

37 Jahre, das älteste Mitglied 71 und das<br />

jüngste 23 Jahre alt.<br />

Präsidenten<br />

Der Gründungspräsident Meinrad Strassmann<br />

aus Mörschwil leitete den Verein<br />

mit viel Leidenschaft während sechs Jahren.<br />

Er leistete wertvolle Aufbauarbeit,<br />

und so konnte das Chörli während seiner<br />

Präsidialzeit einen beständigen Zuwachs<br />

an Neumitgliedern aufweisen. Ab 2001<br />

übernahm Stefan Müller aus Muolen <strong>die</strong><br />

Führung. Aus den folgenden neun Jahren<br />

blieben den Chörlifans besonders sein<br />

unbeschwertes Gemüt und seine humor-<br />

vollen Auftritte in Erinnerung. Ebenfalls<br />

während seiner Amtszeit nahm das Chörli<br />

seinen ersten Tonträger auf und gönnte<br />

sich ein neues Freizeit tenue. Seit 2010<br />

führt nun Richi Gemperle, Mörschwil,<br />

den Verein als Präsident. Ihm verdankt das<br />

Chörli nebst unzähligen Fotos auch einen<br />

attraktiven Auftritt im Internet.<br />

Musikalische Leitung<br />

Andrea Haffa-Zihlmann aus Andwil war<br />

eines der Gründungsmitglieder und musikalische<br />

Leiterin der ersten Stunden. Für<br />

gut zwei Jahre übernahm dann Anni Sutter,<br />

Eichberg, den Chor, bis Andrea nach absolvierter<br />

Ausbildung 1998 den Dirigentenstab<br />

fest in <strong>die</strong> Hände nahm. Während insgesamt<br />

zwölf Jahren steckte sie das Chörli<br />

mit ihrer Energie an. Ihr wertvolles Fachwissen<br />

motivierte <strong>die</strong> Jodler immer wieder<br />

zu Bestleistungen. Um nach erfolglosen<br />

Anstrengungen nach ihrem Rücktritt eine<br />

geeignete Nachfolge zu finden, öffnete sich<br />

<strong>für</strong> den Verein unerwartet ein neues Tür-<br />

chen. Der Jüngste in den eigenen Reihen,<br />

Mario Hasler aus Roggwil, übernahm <strong>die</strong><br />

Führung und wagte sich damit an eine neue<br />

Aufgabe. Am Eidgenössischen Jodlerfest in<br />

Interlaken im Juni 2011 erjodelte das Chörli<br />

unter seiner Leitung erneut <strong>die</strong> Bestnote.<br />

Kinderchörli «Sälbergmachts»<br />

Besonders stolz sind <strong>die</strong> Jodler auf ihren<br />

engagierten Nachwuchs, das Kinderchörli<br />

«Sälbergmachts» unter der Leitung von<br />

Andrea Haffa-Zihlmann. Die 14 Knirpse,<br />

allesamt Kinder von Aktiv mitgliedern –<br />

also «sälbergmacht» – bringen das Publikum<br />

mit ihrem Talent zum Staunen und<br />

Schmunzeln. Auch an der <strong>die</strong>sjährigen Unterhaltung<br />

werden <strong>die</strong> kleinen Sänger wieder<br />

mit grosser Begeisterung stimmungsvoll<br />

ausgewählte Lieder präsentieren.<br />

Trachten<br />

Einige Gründer des Jodelchörli Mörschwil<br />

kannten sich bereits aus einem Appenzeller<br />

Verein und trugen deshalb auch im


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

neu entstandenen Chörli wieder stolz ihre<br />

Appenzeller Trachten. So setzte sich bei<br />

den Männern <strong>die</strong> braune Filzhose mit dem<br />

roten «Brusttuch» und den beschlagenen<br />

Hosenträgern durch. Die Damen hingegen<br />

zeigen ihre Herkunft mit verschiedenen<br />

Trachten. Hauptsächlich sind <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

einfache blaue St. Galler Werktagstracht,<br />

<strong>die</strong> mit Schmuck behängte Appenzell Innerrhoder<br />

Werktagstracht oder <strong>die</strong> Ausserrhoder<br />

Sonntagstracht mit der handgefertigten<br />

Haube. Auch eine Tracht aus dem<br />

Entlebuch kann bestaunt werden. Jede<br />

<strong>Region</strong>, mancherorts gar jede Gemeinde,<br />

pflegt ihre eigenen Trachten. Deren<br />

Herstellung erfordert handwerkliches Geschick<br />

und Wissen, das seit Generationen<br />

übermittelt wird. Die Fertigung von Zubehör<br />

wie Spitzen, Hauben oder Schmuck<br />

beispielsweise ist eine Kunst in deren Geheimnisse<br />

nur wenige eingeweiht sind.<br />

Anlässe<br />

Zu den jährlich stattfindenden Auftritten<br />

gehört das Benefizkonzert Anfang November<br />

mit dem Jodelchörli St. Gallen Ost.<br />

Alternierend organisieren <strong>die</strong> beiden Vereine<br />

das Programm und laden zur Ergänzung<br />

weitere Formationen ein. Der Erlös<br />

kommt jeweils einer sozialen Institution<br />

in der <strong>Region</strong> zugute. Ebenso umrahmt<br />

das Chörli den Erntedankgottes<strong>die</strong>nst und<br />

sorgt an der Viehschau im Dorf <strong>für</strong> standesgemässe<br />

Stimmung. Auch <strong>für</strong> Hochzeiten<br />

und andere private Anlässe wird das<br />

Chörli häufig angefragt. Der Chlausabend,<br />

das Skiweekend, der Sommerplausch oder<br />

<strong>die</strong> zweitägige Chörlireise sind Gelegenheiten,<br />

an denen <strong>die</strong> Mitglieder <strong>die</strong> geselligen<br />

Momente des Vereinslebens pflegen.<br />

Primeli 10er Schale<br />

Fr. 8.30<br />

Narzissen Tête à Tête<br />

Fr. 2.60 / Stück<br />

Jodlerfeste<br />

Das Eidgenössische Jodlerfest findet im<br />

Dreijahresturnus statt, in den Jahren dazwischen<br />

sind <strong>die</strong> Feste der Unterverbände.<br />

Das junge Chörli hat im 2001<br />

in Herisau erstmals an einem Nordostschweizerischen<br />

Jodlerfest teilgenommen.<br />

Gleich bei der ersten Teilnahme <strong>die</strong> beste<br />

Klassierung zu erhalten, darauf hatte niemand<br />

zu hoffen gewagt. Die Mitglieder<br />

freuten sich jedoch umso mehr über <strong>die</strong>sen<br />

Erfolg. Dadurch ermutigt stellten sich<br />

<strong>die</strong> Jodler an weiteren Jodlerfesten der Kritik<br />

der Juroren. Bis heute gelingt es dem<br />

Chörli mit seinen Vorträgen Zuhörer und<br />

Jury zu bewegen und da<strong>für</strong> ausnahmslos<br />

mit der Bestnote belohnt zu werden. Bei<br />

den Wettvorträgen geht es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmenden<br />

in erster Linie darum, sich von<br />

einem Jurorenteam beurteilen zu lassen<br />

um sich zu verbessern.<br />

Faszination Jodeln<br />

In wahrscheinlich allen gebirgigen und<br />

unwegsamen <strong>Region</strong>en der Welt gibt es<br />

verschiedene Techniken, um mit Rufen<br />

weite Distanzen akustisch zu überbrücken.<br />

Die Ursprünge des Jodelns gehen auf<br />

Hirten und Sammler, Waldarbeiter und<br />

Köhler zurück, <strong>die</strong> sich jodelnd verständigten.<br />

In den Bergen wurde so von Alp<br />

zu Alp kommuniziert oder das Vieh angelockt.<br />

Eine heute im Jodelchörli Mörschwil<br />

und anderen Vereinen gepflegte Form<br />

des Jodelns ohne Text ist der Naturjodel.<br />

Oft werden <strong>die</strong> Melo<strong>die</strong>n nur über das Gehör<br />

überliefert. Im Ausserrhodischen wird<br />

<strong>die</strong>se Art des Jodelns als Zäuerli bezeichnet,<br />

im Innerrhodischen als Ruggusserli,<br />

in der Innerschweiz als Jutz oder Juitz.<br />

«Wortloses Ausströmen einer Freude, <strong>die</strong><br />

so gross ist, dass sie alle Worte zerbricht.»<br />

Diese treffende Definition von Augustinus<br />

Hippo sagt vermutlich alles über <strong>die</strong> Faszination<br />

des Naturjodels aus. In Schweizer<br />

Jodelklubs werden aber auch Jodellieder<br />

gesungen. Bei den von Komponisten arrangierten<br />

Stücken mit meist drei Strophen<br />

wird nur der «Refrain» gejodelt.<br />

Nebst Naturjodeln und Jodelliedern findet<br />

G O L D A C H<br />

0 7 1 8 4 4 3 0 0 0<br />

Der Frühling kann<br />

kommen ...<br />

VEREINE | 33<br />

man im Repertoire der Mörschwiler aber<br />

auch abgeänderte und selbst arrangierte<br />

Kompositionen. So wird beispielsweise ein<br />

Mix aus dem Hit «Ein Stern, der deinen<br />

Namen trägt» und einem Naturjuitz häufig<br />

an Auftritten gewünscht.<br />

Unterhaltung 30./31. März 2012<br />

Alle drei Jahre, im jeweils jodlerfestfreien<br />

Jahr lädt das Chörli seine Fans ins Gemeindezentrum<br />

Mörschwil ein. Erstmalig<br />

präsentiert das Jodelchörli sein Programm<br />

an zwei Abenden. Nebst anspruchsvollen<br />

Kompositionen zum Geniessen laden auch<br />

gemütliche Lumpenliedli zum Mitschunkeln<br />

ein. Ausserdem freut sich der Nachwuchs,<br />

das Chinderchörli Sälbergmachts,<br />

auf seinen Auftritt auf der grossen Bühne.<br />

Den beiden Älplern, <strong>die</strong> durch das Programm<br />

führen, liegt das Sprücheklopfen<br />

besser als das Anpacken auf der Alp. Am<br />

Freitag ist das Schwyzerörgelitrio Bärglergruess<br />

aus Mels zu Gast, am Samstag <strong>die</strong><br />

Äbneter Giele aus dem Entlebuch. Lassen<br />

Sie sich von einem abwechslungsreichen<br />

Programm überraschen! Das Jodelchörli<br />

Mörschwil freut sich auf Ihren Besuch.<br />

Platzreservation und weitere<br />

Informationen<br />

Weitere Informationen finden Sie auf:<br />

www.jodelchoerli-moerschwil.ch.<br />

Platzreservationen online ab 1. März 2012<br />

oder telefonisch vom 19. bis 29. März 2012,<br />

jeweils werktags, 18.30 bis 19.30 Uhr bei<br />

Maria Mittelholzer-Popp, Tel. 071 380 01 46.<br />

am Samstag, 10.03.2012<br />

ab 09.00 Uhr - 15.00 Uhr<br />

Rasenberatungstag mit Fachmann<br />

Fa. Hauert. (Bringen Sie 1/2 kg<br />

Erde mit <strong>für</strong> eine Gratis<br />

Bodenanalyse)<br />

LANDI...<br />

angenehm<br />

anders!


34 | KULTUR<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Mit der Goldacher Künstlerin Astrid Kreuzer auf den Spuren von Niki de Saint-Phalle<br />

Nanas: Sinnliche Lebensfreude<br />

Frauenfiguren mit betont üppigen und runden Formen, bunt bemalt und voller Sinnlichkeit: Was <strong>die</strong> Künstlerin Niki de Saint-<br />

Phalle mit ihren Nanas schuf, lebt über ihren Tod hinaus und begeistert viele Menschen – darunter auch Astrid Kreuzer.<br />

Nanas sind <strong>für</strong> sie Sinnbild <strong>für</strong> Lebenslust und Lebensfreude. In ihrem Atelier in Goldach bietet Astrid Kreuzer in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

Kurse zur Fertigung von Nanas in Lebensgrösse an.<br />

Die bunten Kunstfiguren mit grossen<br />

Busen, geschwungenen Hüften<br />

und schmalen Taillen übten<br />

schon seit jeher eine Faszination auf<br />

Astrid Kreuzer aus. «Nanas haben mich<br />

begeistert, seit ich denken kann», sagt <strong>die</strong><br />

Goldacherin. Und in der Tat: Die schweizerisch-französische<br />

Bildhauerin und Malerin<br />

Niki de Saint-Phalle, Ehefrau des<br />

bekannten Schweizer Künstlers Jean Tinguely,<br />

erlebte ihren künstlerischen Höhepunkt<br />

in den 60er- und 70er-Jahren – also<br />

just zu jener Zeit, als Astrid Kreuzer eine<br />

Teenagerin war. «Ich bin sozusagen mit<br />

Nanas aufgewachsen», erinnert sich <strong>die</strong><br />

Astrid Kreuzer mit<br />

ihren bunten, sinnlichen,<br />

runden «Nanas».<br />

«Sie sind ein Teil von mir»<br />

47jährige Goldacherin und Mutter zweier<br />

Söhne. «Sie waren damals hoch im Trend,<br />

und man begegnet ihnen überall.»<br />

Nanas in allen Grössen,<br />

Formen und Farben<br />

Allerdings begann sich Astrid Kreuzer<br />

erst später, vor rund zehn Jahren, intensiv<br />

mit den Nana-Figuren zu befassen. Die<br />

gelernte Modeberaterin vertiefte sich in<br />

<strong>die</strong> Literatur, besuchte Ausstellungen und<br />

den Tarotgarten von Niki de Saint-Phalle<br />

in der Toscana und belegte Kurse. Der<br />

Theorie folgt rasch <strong>die</strong> Praxis: Sie liess sich<br />

<strong>die</strong> Fertigkeit beibringen, eigene Nanas zu


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

kreieren. Ihre erste frech-farbige Kunstfigur<br />

war immerhin 60 Zentimeter gross.<br />

Weitere kleinere und mittlere Werke kamen<br />

hinzu, darunter auch eines so<br />

gross wie ein Schlüsselanhänger.<br />

Dabei blieb es aber nicht. Statt<br />

sich mit der Reproduktion von<br />

Standard-Figuren zu begnügen,<br />

wagte sich <strong>die</strong> Goldacherin bald<br />

ans Experimentieren: Sie veränderte<br />

Grösse, Form, Ausdruck<br />

und Körperhaltung ihrer Nanas<br />

und probierte neue Materialien<br />

und Techniken aus. So entstand im<br />

Sommer 2009 eine erste lebensgrosse<br />

und 80 Kilo schwere Kunstfigur, 2011<br />

folgte eine zweite, rund 3,2 Meter grosse<br />

und in Form einer Bar gestalteten Nana,<br />

<strong>die</strong> Astrid Kreuzer an einer Vernissage<br />

einem grösseren Publikum präsentierte.<br />

Derzeit arbeitet sie an drei weiteren<br />

Frauenfiguren in Lebensgrösse.<br />

«Es geht dabei nicht nur um das<br />

Endprodukt, sondern auch um den<br />

Prozess der Fertigung», betont Astrid<br />

Kreuzer. «Man legt all sein Können und<br />

Geschick in <strong>die</strong> Kunstfigur und erfährt<br />

eine grosse Erfüllung in der Kreation<br />

der Nana.»<br />

Wissen und Kenntnisse<br />

weitervermitteln<br />

Die erfüllende Erfahrung<br />

bei der Fertigung von Nanas<br />

sowie zahlreiche Anfragen<br />

von Bekannten und Freunden<br />

bewogen Astrid Kreuzer schliesslich, ihr<br />

Wissen und ihre Kenntnisse mit anderen<br />

Nana-Begeisterten zu teilen. Seit Anfang<br />

2011 veranstaltet sie in ihrem Atelier<br />

Crazy-Nana in Goldach regelmässig<br />

Kurse <strong>für</strong> Einzelpersonen und Kleingruppen<br />

mit bis zu fünf Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer. Nähere Informationen dazu<br />

finden sich unter www.crazy-nana.ch.<br />

KULTUR | 35<br />

Die Kurszeiten werden jeweils<br />

individuell festgelegt<br />

«Eine Nana zu erschaffen ist nicht so<br />

schwer», sagt Astrid Kreuzer. «Man<br />

braucht etwas Kreativität, ein Auge <strong>für</strong><br />

Formen, viel Freude an Farben und einen<br />

kleinen Schuss Verrücktheit. Alles andere<br />

kommt fast von selbst.» Das haben ihre<br />

Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />

bisher auch stets mitgebracht, wie Astrid<br />

Kreuzer berichtet. «Sie freuen sich an der<br />

Farbenpracht und der prallen Weiblichkeit<br />

der Figuren.»<br />

Einen Schwerpunkt des <strong>die</strong>sjährigen<br />

Kursprogramms im Atelier Crazy-Nana<br />

bildet das Kreieren lebensgrosser Nanas.<br />

Darauf hat sich Astrid Kreuzer inzwischen<br />

spezialisiert. Dank neuer Materialien und<br />

Techniken ist <strong>die</strong> Goldacherin in der Lage,<br />

leichte und witterungsfeste Grossfiguren<br />

herzustellen. Ihre besten Arbeiten will sie<br />

im September 2012 an einer Vernissage<br />

präsentieren.<br />

Und wer weiss, vielleicht geht dabei<br />

auch ihr Wunsch in Erfüllung: eine übergrosse<br />

Nana mitten in einem Strassenkreisel<br />

aufzustellen. «Natürlich nur», sagt sie<br />

verschmitzt, «wenn <strong>die</strong>s kein Verkehrsrisiko<br />

darstellt!»


36 | INTERVIEW<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Unsere <strong>Region</strong> im Kantonsrat<br />

stark vertreten<br />

Für <strong>die</strong> FDP kandi<strong>die</strong>ren mit Jürg Bereuter und mit Beat Hirs zwei regional verwurzelte Politiker <strong>für</strong> den Kantonsrat.<br />

Jürg Bereuter vertritt unsere <strong>Region</strong> seit acht Jahren im Kantonsrat. «<strong>Seeseiten</strong>» möchte von den beiden über ihre Motivation,<br />

Ziele und Schwerpunktthemen etwas mehr wissen.<br />

Herr Bereuter, seit acht Jahren engagieren<br />

Sie sich im Kantonsrat.<br />

Was motiviert Sie zu einer weiteren<br />

Kandidatur?<br />

Ich bin gerne Mitglied des Kantonsrats<br />

und möchte mit meiner Erfahrung und<br />

meinen Ideen dazu beitragen, dass der<br />

Kanton St.Gallen und <strong>die</strong> <strong>Region</strong> Rorschach<br />

vorwärtskommen.<br />

Herr Hirs, Sie kandi<strong>die</strong>ren als<br />

Gemeindepräsident nun auch <strong>für</strong> den<br />

Kantonsrat. Weshalb?<br />

Als Kantonsrat kann ich gezielt <strong>die</strong> Anliegen<br />

der <strong>Region</strong> und der einzelnen Ge-<br />

Jürg Bereuter,<br />

Kantonsrat, Rorschach.<br />

meinden aus unserem Wahlkreis im Kanton<br />

einbringen und damit wirksamer <strong>für</strong><br />

unsere <strong>Region</strong> arbeiten.<br />

Herr Bereuter, Sie sind in der <strong>Region</strong><br />

aufgewachsen, waren sechs Jahre<br />

im Gemeinderat Rorschacherberg,<br />

wohnen nun in Rorschach.<br />

Wie fahren Sie zur Arbeit?<br />

In Rorschacherberg aufgewachsen, zwischendurch<br />

auch eine Zeit lang in Goldach<br />

und nun seit drei Jahren in Rorschach<br />

wohnhaft, bin ich von den Chancen und<br />

Vorteilen <strong>die</strong>ser <strong>Region</strong> am See überzeugt.<br />

Beruflich von St.Gallen aus tätig und oft<br />

unterwegs bin ich aufs Auto angewiesen.<br />

Deshalb stehe ich täglich mehr als einmal<br />

vor geschlossenen Barrieren in Goldach<br />

oder Rorschach.<br />

Setzen Sie sich daher im Kantonsrat<br />

so stark <strong>für</strong> einen neuen Autobahnzubringer<br />

ein?<br />

Selbstverständlich engagiere ich mich stark<br />

<strong>für</strong> den Autobahnzubringer und <strong>die</strong> notwendigen<br />

flankierenden Massnahmen.<br />

Auch <strong>für</strong> den regionalen öffentlichen<br />

Verkehr ist das Projekt wichtig, weil auch<br />

<strong>die</strong> Busse <strong>die</strong> Strassen benützen. Wir dürfen<br />

uns aber nichts vormachen: Es ist ein<br />

äusserst anspruchsvolles Projekt. Für den<br />

Erfolg zentral ist, dass <strong>die</strong> Interessen der<br />

Anwohner und der Bevölkerung einbezogen<br />

werden.<br />

Jürg Bereuter – Wahlbotschaft:<br />

– Als Kantonsrat der <strong>Region</strong> Rorschach<br />

setze ich mich da<strong>für</strong> ein, dass es unserer<br />

Bevölkerung sowie unseren Gewerbe-<br />

und Industriebetrieben gut geht.<br />

Deshalb kämpfe ich:<br />

– <strong>für</strong> eine starke Polizeipräsenz, damit<br />

sich <strong>die</strong> Menschen auf der Strasse<br />

sicher fühlen;<br />

– <strong>für</strong> eine wirksame Verkehrsentlastung<br />

in der Agglomeration sowie <strong>für</strong> gute<br />

Bahn- und Busverbindungen;<br />

– <strong>für</strong> einen schlanken und kostengünstigen<br />

Staat, der seinen Bürgerinnen und<br />

Bürgern sowie den Gewerbe- und Industriebetrieben<br />

wieder mehr vertraut;<br />

– gegen weiter zunehmende bürokratische<br />

Hürden;<br />

– <strong>für</strong> ein qualitativ hochstehendes<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot an<br />

den Berufs- und Hochschulen;<br />

– <strong>für</strong> einen intakten, <strong>die</strong> Natur und Um -<br />

welt sowie <strong>die</strong> knappen Energieressourcen<br />

respektierenden Lebensraum.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Herr Hirs, Sie arbeiten heute als<br />

Gemeindepräsident und sehen Vorteile,<br />

zusätzlich auch als Kantonsrat <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Region</strong> zu arbeiten. Worin liegen <strong>die</strong>se,<br />

beispielsweise in der Lösungsfindung<br />

<strong>für</strong> Verkehrsprobleme?<br />

Der neue Autobahnzubringer kann viele<br />

Verbesserungen bringen, parallel braucht<br />

es aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Barrieren bzw. <strong>die</strong><br />

trennende Bahnlinie Lösungen. Wenn<br />

<strong>die</strong> Busse vor den Barrieren weiter im<br />

Stau stehen, kann der öffentliche Verkehr<br />

seine Leistung nicht entfalten. Um <strong>die</strong>se<br />

anspruchsvollen Herausforderungen<br />

zu lösen, brauchen wir neben intensiver<br />

Zusammenarbeit auch Finanzen und Unterstützung<br />

vom Kanton. Als Kantonsrat<br />

könnte ich <strong>die</strong>sen Verteilkampf um Geld<br />

noch wirksamer <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> Rorschach<br />

führen.<br />

«Keine Kolonnen<br />

mit Bussen vor<br />

den Barrieren.<br />

Herr Bereuter, woher kommen denn<br />

solche Gelder <strong>für</strong> Strassen und Bahnunterführungen<br />

im Kanton?<br />

Es handelt sich um zweckgebundene Mittel<br />

aus der kantonalen Motorfahrzeugsteuer<br />

und den Zuschlägen auf Treibstoffen. Diese<br />

sind vom kantonalen Sparprogramm<br />

Beat Hirs setzt sich ein <strong>für</strong>:<br />

– gut gelöste Mobilität<br />

– sichere Fuss- und Radwege<br />

– gut ausgebautes S-Bahn- und Busnetz<br />

ohne Barrierenstau<br />

– Zentrumsumfahrung Rorschach mit<br />

neuem A1-Zubringer<br />

– eine gut ausgebildete Bevölkerung mit<br />

einem starken Bildungswesen<br />

– ein attraktives wirtschaftliches<br />

Umfeld mit einer lösungsorientierten<br />

Verwaltung<br />

– gesunde Kantonsfinanzen, damit <strong>die</strong><br />

Steuern bezahlbar bleiben<br />

– ein selbständiges und bezahlbares Leben<br />

im Alter<br />

– Förderung der Energieeffizienz<br />

– sichere und bezahlbare Stromproduktion<br />

– Gebäude isolieren statt teures Heizöl<br />

importieren<br />

– <strong>die</strong> Integrierung ausländischer Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger<br />

zum Glück nicht betroffen. Kämpfen müssen<br />

wir trotzdem, weil unser Projekt von<br />

denjenigen anderer <strong>Region</strong>en konkurrenziert<br />

wird. Deshalb ist es sehr wichtig, dass<br />

sich alle Kantonsräte der <strong>Region</strong> vehement<br />

einsetzen, damit wir vorne mit dabei sind.<br />

Herr Hirs, <strong>die</strong> Gemeinden arbeiten<br />

mit dem Kanton am Aggloprogramm,<br />

um auch Bundesfinanzen <strong>für</strong> gute<br />

Verkehrslösungen zu erhalten.<br />

Arbon ist <strong>die</strong>sbezüglich ein Musterbeispiel,<br />

hier gelang es unter der Leitung von un-<br />

Beat Hirs,<br />

Gemeindepräsident,<br />

Rorschacherberg.<br />

www.BeatHirs.ch<br />

serem jetzigen Regierungsratskandidaten<br />

Martin Klöti «Aggloprogramm-Gelder»<br />

von Bund, Kanton und Stadt zu einem<br />

ausgezeichneten Ergebnis einzusetzen. Der<br />

Verkehr wurde ganzheitlich mit einer Stadtent<br />

wicklung verbunden und optimal gelöst<br />

in Arbon. Einen ähnlichen Ansatz müssen<br />

wir auch hier in der <strong>Region</strong> Rorschach verfolgen.<br />

Eine gute Vernetzung unserer lokalen<br />

Politiker ist da<strong>für</strong> sehr wichtig.<br />

Herr Bereuter, wie sehen Sie das?<br />

Ich kann das nur bestätigen: Neben Vertreterinnen<br />

und Vertretern aus der Wirtschaft,<br />

wozu ich auch mich zähle, und aus<br />

anderen Interessengruppierungen spielen<br />

INTERVIEW | 37<br />

Gemeindepräsidenten im Kantonsrat eine<br />

wichtige Rolle. Die Erfahrung zeigt einfach,<br />

dass nur Projekte, <strong>die</strong> von den Gemeinden<br />

mitgetragen werden, erfolgreich<br />

umsetzbare Lösungen sind.<br />

Herr Hirs, wo liegen weitere Prioritäten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte <strong>Region</strong>?<br />

Wir Kandidaten der FDP setzen uns stark<br />

<strong>für</strong> Erhalt und Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />

ein. Dazu braucht es ein attraktives<br />

wirtschaftliches Umfeld. Noch wichtiger<br />

sind aber auch in Zukunft gut ausgebildete<br />

«Es müssen alle<br />

Kantonsräte der <strong>Region</strong><br />

gemeinsam <strong>für</strong><br />

gute Verkehrslösungen<br />

kämpfen, sonst<br />

fliessen <strong>die</strong>se Gelder in<br />

andere <strong>Region</strong>en.<br />

Fachleute. Eine gute Bildung und attraktive<br />

technische Berufslehren sind daher<br />

zentrale Anliegen, <strong>für</strong> welche ich mich im<br />

Kanton einsetzen will.


38 | INTERVIEW<br />

Herr Bereuter, gibt es auch Sparpläne bei<br />

der Bildung?<br />

In der Tat besteht hier ein gewisses Risiko.<br />

Aus meiner Sicht wäre hier aber am vollkommen<br />

falschen Ort gespart. Im internationalen<br />

Wettbewerb sind unsere gut ausgebildeten<br />

Arbeitskräfte ein sehr wichtiger<br />

Standortvorteil. Diesem müssen wir unbedingt<br />

Sorge tragen. Die Gewerbe- und<br />

Industriebetriebe unserer <strong>Region</strong> sind auf<br />

qualifizierte Mitarbeitende angewiesen.<br />

Dies fast ausschliesslich über <strong>die</strong> Zuwanderung<br />

von ausländischen Arbeitskräften<br />

zu lösen, halte ich <strong>für</strong> falsch.<br />

Herr Hirs, als Ingenieur haben Sie lange<br />

in der Industrie gearbeitet.<br />

Als Produktionsleiter bei Nestlé stand ich<br />

im permanenten Kostenwettbewerb mit<br />

unseren europäischen Schwesterbetrieben.<br />

Jürg Bereuter, einige Fakten<br />

zur Person:<br />

– Persönliche Angaben:<br />

geboren am 6. September 1959,<br />

auf gewachsen in Rorschacherberg,<br />

wohnhaft in Rorschach<br />

verheiratet mit Ursula Bereuter-Davatz<br />

– Ausbildung<br />

Kantonsschule St.Gallen, Rechtsstudium<br />

an der Universität St.Gallen<br />

(lic. iur. HSG)<br />

– Beruf<br />

Rechtsanwalt (Partner in der Kanzlei<br />

Bratschi, Wiederkehr & Buob,<br />

St.Gallen; www.bratschi-law.ch)<br />

– Politische Erfahrung<br />

Mitglied des Kantonsrats seit 2004; seit<br />

dem Jahr 2008 Mitglied der Staatswirtschaftlichen<br />

Kommission; früher<br />

Mitglied des Gemeinderats Rorschacherberg,<br />

Präsident der Feuerschutzkommission<br />

und der <strong>Region</strong>alen Bevölkerungsschutzkommission<br />

«<strong>Bodensee</strong>».<br />

– Politische Themenschwerpunkte<br />

Sicherheit/Bevölkerungsschutz,<br />

Infrastruktur, Wirtschaft, Raumplanung/Umwelt/Energie<br />

– Interessenbindungen<br />

Hauseigentümerverband des Kantons<br />

St.Gallen; Kantonaler Kiesverband;<br />

Offiziersgesellschaft Rorschach (Ehrenmitglied,<br />

ehemaliger Präsident)<br />

– Hobbys<br />

Wandern, Oldtimer, Lesen<br />

– Mein Motto<br />

Engagiert <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />

Nur mit den ausgezeichneten Fachleuten<br />

in unseren beiden Fabriken gelang es, Topqualität<br />

und sehr anspruchsvolle Produkte<br />

herzustellen und sogar zu exportieren. Der<br />

Nachwuchs an einheimischen Fachleuten<br />

war eine stete Herausforderung, daher<br />

brauchen wir starke Berufslehren.<br />

Herr Bereuter, wie sieht das in Ihrem<br />

Fachgebiet, dem Bauwesen aus?<br />

Mir bereitet im Zusammenhang mit dem<br />

heute teilweise nicht anders machbaren Zuzug<br />

von ausländischem Personal, vor allem<br />

<strong>die</strong> Scheinselbständigkeit und das Lohndumping<br />

gerade auch durch auswärtige<br />

Unternehmen Sorgen, welche hier keine<br />

Arbeitsplätze anbieten. Gegen <strong>die</strong>se Missbräuche<br />

müssen wir noch verstärkt antreten.<br />

Auch Verbesserungen bei den Spielregeln<br />

<strong>für</strong> Auftragsvergaben sind nötig.<br />

«Weniger Bürokratie:<br />

Die Verwaltung ist <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Bürger da und<br />

nicht <strong>die</strong> Bürger <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verwaltung.<br />

Herr Bereuter, als Rechtsanwalt sind Sie<br />

mit viel Bürokratie konfrontiert, was tun<br />

Sie dagegen?<br />

Hier hilft nur der ständige Kampf gegen<br />

zusätzliche und detaillierte Vorschriften.<br />

Mein Lösungsansatz ist klar: Wieder mehr<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Eigenverantwortung und mehr Vertrauen<br />

dem Gewerbe und der Industrie gegenüber.<br />

Herr Hirs, wie lösen Sie das in der<br />

Gemeinde?<br />

Wir arbeiten so lösungsorientiert und effizient<br />

wie möglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürger und<br />

Kunden. Seitens Kanton ist eine effiziente<br />

Lösungssuche leider oft nicht erkennbar.<br />

Die Verwaltung ist jedoch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürger<br />

da und nicht umgekehrt, hier will ich als<br />

Kantonsrat ansetzen.<br />

Die energiepolitischen Herausforderungen<br />

bringen das Risiko von neuen<br />

Vorschriften mit sich. Herr Hirs, erleben<br />

Sie das auch so?<br />

In unserer Gemeinde wurden <strong>die</strong> Bewilligungsverfahren<br />

<strong>für</strong> Sonnenkollektoren<br />

massiv vereinfacht und wir fördern <strong>die</strong>se<br />

auch finanziell. Nachdenklich stimmt<br />

mich aber ein konkreter Fall, wo ein sehr<br />

grosses Mehrfamilienhaus komplett isoliert<br />

werden soll, <strong>die</strong>s aber wegen kantonalen<br />

Brandschutzauflagen massiv verzögert<br />

wird. Hier verbrennen unnötig zig<br />

Tausend Liter Heizöl, während das lokale<br />

Baugewerbe das Haus in einigen Monaten<br />

total sanieren könnte.<br />

Herr Bereuter, gibt es viele solche Fälle?<br />

Leider häufen sich solche Fälle, weil erfreulicherweise<br />

immer mehr Hauseigentümer<br />

den Sinn von energetischen Verbesserungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt, aber <strong>für</strong>s eigene<br />

Portemonnaie erkennen. Im Rahmen der<br />

anstehenden Baugesetzrevision müssen<br />

wir im Kantonsrat deshalb sicherstellen,<br />

dass Energieeffizienzmassnahmen nicht<br />

durch andere nicht zwingend erforderliche<br />

gesetzliche Auflagen torpe<strong>die</strong>rt werden<br />

können.


seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Herr Bereuter, seitens Kanton, Ge-<br />

meinden, SAK und SN-Energie<br />

wird eine Energieagentur gegründet,<br />

wozu <strong>die</strong>nt sie?<br />

Die kantonale Energieagentur bündelt<br />

künftig <strong>die</strong> produkt- und herstellerunabhängige<br />

niederschwellige Beratung. Da<strong>für</strong><br />

habe ich mich als Kantonsrat mit meinen<br />

FDP-Fraktionskolleginnen und Kollegen<br />

aktiv eingesetzt. Auf Basis <strong>die</strong>ser Plattform<br />

können <strong>die</strong> finanziellen Ressourcen zielgerichtet<br />

eingesetzt und massgeschneiderte<br />

Angebote aufgebaut werden. Wichtig ist<br />

mir aber auch, dass <strong>die</strong> aus der Beratung<br />

resultierenden baulichen Massnahmen<br />

durch das leistungsfähige lokale Gewerbe<br />

umgesetzt werden.<br />

Herr Hirs, was <strong>für</strong> konkrete Massnahmen<br />

möchten Sie auf Basis <strong>die</strong>ser Energieagentur<br />

speziell forcieren?<br />

Wenn es gelingt, mit Beratung und Anreizen<br />

rascher <strong>die</strong> vielen Häuser im Kanton<br />

besser zu isolieren, resultieren riesige<br />

Ener gieeinsparungen und der Wohnkomfort<br />

verbessert sich. Parallel stärken wir<br />

damit auch <strong>die</strong> Arbeitsplätze vor Ort und<br />

nicht <strong>die</strong> Ölstaaten. Kantonale und kommunale<br />

Energiekonzepte können helfen,<br />

lokal erzeugte Energie einzusetzen, wie <strong>die</strong><br />

Geothermie in St.Gallen und vielen weiteren<br />

Projekten.<br />

Herr Bereuter, welche konkreten<br />

Projekte in der <strong>Region</strong> gefallen Ihnen<br />

besonders gut?<br />

Ich bin stolz auf viele kleinere und grössere<br />

Projekte von vielen initiativen Akteuren in<br />

der <strong>Region</strong>. Besonders aktuell derzeit sind<br />

«Häuser isolieren<br />

und lokales Gewerbe stärken,<br />

statt Heizöl im Ausland<br />

kaufen.<br />

sicher zum Beispiel der Energiepark der<br />

ARA Morgental in Steinach oder <strong>die</strong> Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach der Mehrzweckhalle<br />

in Rorschacherberg. Auch<br />

wenn noch viel zu tun bleibt: Solche Projekte<br />

stimmen mich zuversichtlich. Sie zeigen,<br />

dass es auch ohne gesetzlichen Zwang<br />

und massive Subventionen möglich ist,<br />

innovative und sinnvolle Lösungen zu verwirklichen.<br />

«sich auch nachts<br />

auf Strassen und Plätzen<br />

sicher fühlen.<br />

Herr Bereuter, Herr Hirs, was wurde<br />

noch nicht angesprochen und ist Ihnen<br />

politisch wichtig?<br />

Jürg Bereuter: Sicherheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

ist <strong>für</strong> mich ein zentrales Anliegen,<br />

<strong>für</strong> das ich mich schon bisher im Kantonsrat<br />

stark gemacht habe. So braucht es trotz<br />

Sparanstrengungen zusätzliche Polizeikräfte,<br />

um <strong>die</strong> vertrauenerweckende Präsenz<br />

beispielsweise nachts an Bahnhöfen<br />

zu verstärken.<br />

Beat Hirs: Ich kann das als Vater von vier<br />

Töchtern nur bestätigen! Alle sollen sich<br />

INTERVIEW | 39<br />

auch nachts ohne Angst auf Strassen und<br />

in Zügen bewegen können und das ist leider<br />

nicht gratis.<br />

<strong>Seeseiten</strong>: Herr Bereuter, Herr Hirs, wir<br />

danken Ihnen <strong>für</strong> das interessante Gespräch<br />

und wünschen Ihnen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />

viel Erfolg.<br />

Vorstellung:<br />

Beat Hirs, Sulzbergrain 7<br />

9404 Rorschacherberg, www.BeatHirs.ch<br />

Person<br />

geboren: 16. August 1968<br />

verheiratet: mit Elisabeth<br />

(Pflegefachfrau HF)<br />

Töchter: Christina (16), Anja (15),<br />

Isabelle (13), Sandra (11)<br />

Ausbildung<br />

1994 Dipl. Ing. Agr. ETH<br />

1995 Fähigkeitsausweis <strong>für</strong> das<br />

Lehramt<br />

1997 Dipl. NDS ETH in Betriebswissenschaften<br />

Berufliche Tätigkeiten<br />

1995 ETH Zürich, Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter<br />

1996 Eidg. Forschungsanstalt <strong>für</strong><br />

Agrarwirtschaft und Landtechnik<br />

(FAT)<br />

Forschungsprojekt des Bundesamtes<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft<br />

1997–2001 Villiger Söhne AG,<br />

Cigarrenfabriken<br />

Betriebsleiter der Schweizer<br />

Cigarrenfabrik<br />

2001–2008 Nestlé Suisse SA, Frisco,<br />

Findus, Mövenpick<br />

Produktionsleiter/<br />

Projektleiter<br />

seit 2009 Gemeindepräsident<br />

Rorschacherberg<br />

Tätigkeiten und Mitgliedschaften<br />

– Präsident Tagesfamilienverein<br />

Rorschach und Umgebung<br />

– Verwaltungsratspräsident Pflegeheim<br />

PeLago<br />

– Gemeindevertreter im Europarat<br />

(Strasbourg)<br />

– Offiziersgesellschaft Rorschach<br />

– Hauseigentümerverband Rorschach<br />

und Umgebung<br />

– Evangelische Gemeinde (eg Rorschach)


40 |<br />

FDP.Die Liberalen – <strong>Region</strong> Rorschach<br />

Die FDP <strong>Region</strong> Rorschach setzt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Interessen der Einwohnerinnen<br />

und Einwohner des Wahlkreises ein. Sie hält Grundwerte wie Sorgfalt, Gerechtigkeit,<br />

Leistungs- und Lernbereitschaft, Freiwilligkeit und Toleranz hoch. Die<br />

Eigenverantwortung steht im Zentrum, ist doch nie alles regel- und regulierbar.<br />

In den kommenden Jahren werden viele wichtige Themen den Kantonsrat beschäftigen,<br />

von der schwierigen Finanzlage über zahlreiche Investitionsvorhaben<br />

im Gesundheits- und Bildungsbereich bis hin zu einer nachhaltigen Energiepolitik.<br />

Für unsere <strong>Region</strong> besonders wichtig sind <strong>die</strong> Themen Sicherheit,<br />

Verkehr und Arbeitsplätze:<br />

n Die Sicherheit in der <strong>Region</strong> muss verbessert werden. Kriminelle Handlungen<br />

sind rascher und härter zu bestrafen. Durch eine höhere Polizeipräsenz<br />

ist das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Ernst zu nehmen. Gegenüber<br />

„Bern“ ist mit Nachdruck zu fordern, dass das Zentrum Landegg<br />

nicht mehr <strong>für</strong> problematische Personen zur Verfügung gestellt wird.<br />

n Das Gewerbe und <strong>die</strong> Industrie in unserer <strong>Region</strong> muss im gegenwärtigen<br />

schwierigen wirtschaftlichen Umfeld dabei unterstützt werden, <strong>die</strong> bestehenden<br />

Arbeitsplätze zu sichern und wo immer möglich auch zusätzliche<br />

Arbeitsplätze zu schaffen. Wichtig ist es hier, den Kampf gegen staatliche,<br />

administrative Hürden fortzusetzen. Die FDP <strong>Region</strong> Rorschach setzt sich<br />

über <strong>die</strong> Volksinitiative „Bürokratie-Stopp“ aktiv da<strong>für</strong> ein. Besonderes engagieren<br />

will sich <strong>die</strong> FDP <strong>Region</strong> Rorschach zudem <strong>für</strong> eine Förderung der<br />

Berufslehre <strong>für</strong> technische und handwerkliche Berufe.<br />

n Auch eine verbesserte Verkehrsanbindung zählt zu den wichtigen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> Gewerbe und Industrie. Beim Verkehr gilt es, im Wettbewerb<br />

mit anderen <strong>Region</strong>en <strong>die</strong> im Kantonsrat anstehenden, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />

wichtigen Vorhaben (Autobahnanschluss mit flankierenden Massnahmen,<br />

Verkehrsentlastung in der Agglomeration, S Bahn) durchzubringen.<br />

seeseiten | februar 2012 | nr. 1<br />

Den Wandel gemeinsam und aktiv gestalten<br />

Ronnie Ambauen<br />

Rorschach<br />

Andreas Hartmann<br />

Rorschach<br />

(bisher)<br />

Liste 1<br />

Beat Hirs<br />

Rorschacherberg<br />

Jürg Bereuter<br />

Rorschach<br />

(bisher)<br />

Simone Edelmann<br />

Rorschacherberg<br />

Hier treffen Sie unsere Kandidatinnen und Kandidaten persönlich:<br />

Wahlanlass «Verkehr»,<br />

Stadthofsaal, Rorschach Donnerstag, 23. Februar, 19:30 – 21:00<br />

Standaktion mit Kaffee-Mobil,<br />

Untereggen und Tübach Samstag, 25. Februar, 07:00 – 11:00<br />

Stamm FDP Rorschacherberg,<br />

Bäckerei Motzer, Rorschacherberg Samstag, 25. Februar, 10:30 – 12:00<br />

HV FDP Mörschwil,<br />

Restaurant Ochsen, Mörschwil Montag, 27. Februar, 19:30 – 22:00<br />

HV FDP Thal,<br />

Restaurant Traube, Buechberg Dienstag, 28. Februar, 19:30 – 22:00<br />

Polit-Arena (überparteilich),<br />

Gemeindezentrum Mörschwil Donnerstag, 1. März, 19:00 – 22:00<br />

Standaktion mit Kaffee-Mobil,<br />

Ex-Libris, Rorschach Freitag, 2. März, 18:00 – 20:00<br />

Standaktion mit Kaffee-Mobil,<br />

Steinach und Rorschach Samstag, 3. März, 07:00 – 11:00<br />

Wahlanlass «Energie», Steinach Montag, 5. März, 19:30 – 21:00<br />

Marcus Graf<br />

Goldach<br />

Susanne Dornbierer<br />

Staad<br />

Robert Raths<br />

Staad<br />

Christian Vetsch<br />

Rorschacherberg<br />

Ivan Lehner<br />

Goldach<br />

FDP.Die Liberalen – <strong>Region</strong> Rorschach<br />

und am 11. März 2012 in <strong>die</strong> St.Galler Regierung: Willi Haag und Martin Klöti!<br />

www.regionrorschach.fdp-sg.ch

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