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Status und Perspektiven - SNI-Portal

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Ergebnisse der Nutzerumfrage<br />

Um eine aktualisierte Strategie für die Forschung mit<br />

Neutronen in Deutschland zu erarbeiten, hat das KFN<br />

im Frühjahr 2004 eine Nutzerumfrage durchgeführt [7].<br />

Dabei wurde - anders als bei der ENSA-Umfrage von<br />

1995 [8] - jeder Nutzer einzeln berücksichtigt. Für eine<br />

korrekte Interpretation der Ergebnisse muss die genaue<br />

Fragestellung bedacht werden [7].<br />

Anzahl der Eintragungen: 377 - dies entspricht bei einer<br />

aktuellen E-Mail Adressenliste mit ca. 900 Eintragungen<br />

einem Rücklauf von über 40 %.<br />

Verteilung auf die Fachgebiete<br />

Es konnten mehrere Fächer ausgewählt werden. Etwa<br />

die Hälfte der Teilnehmer hat nur ein Fach angegeben,<br />

die meisten übrigen 2 oder 3 Fächer. Das Ergebnis zeigt<br />

also an, welche Fachgebiete wichtig sind <strong>und</strong> ist nicht<br />

direkt auf die Personen übertragbar. Gegenüber der<br />

ENSA-Umfrage von 1995 sind keine extremen Verschiebungen<br />

erkennbar.<br />

0-25%: 146<br />

75-100%: 104<br />

25-50%: 64<br />

50-75%: 63<br />

Physik (kondens. Materie): 240<br />

Materialwissenschaften: 128<br />

Chemie: 84<br />

Kristallographie: 64<br />

Physik (andere Bereiche): 39<br />

Ingenieurwissenschaften: 28<br />

Geowissenschaften: 27<br />

Biologie: 22<br />

Andere: 12<br />

Biophysik: 11<br />

Archäologie: 9<br />

Agrarwissenschaften: 2<br />

Medizin / Pharmazie: 2<br />

Zeitlicher Anteil von<br />

Neutronenexperimenten am<br />

Gesamtforschungsprogramm<br />

Viele Nutzer verwenden Neutronen zusätzlich zu anderen<br />

Methoden (s. nächste Frage), aber auch der Anteil<br />

der hauptsächlichen Neutronenforscher ist groß.<br />

Verteilung der Experimente an den<br />

verschiedenen Zentren<br />

Hier war nach der durchschnittlichen Anzahl der<br />

Experimente im Jahr gefragt. Dabei konnten Experimente,<br />

an denen mehrere Wissenschaftler gearbeitet<br />

haben, mehrfach genannt werden, weshalb sich zum<br />

Teil höhere Werte ergeben, als nach der Gesamtzahl<br />

der Experimente pro Jahr zu erwarten ist. Unter der<br />

Annahme, dass nicht einzelne Arbeitsgruppen extrem<br />

überrepräsentiert sind, zeigen sich jedoch auch bei<br />

dieser Fragestellung deutliche Tendenzen: neben dem<br />

Hochfl ussreaktor am ILL sind hauptsächlich die nationalen<br />

Quellen von deutschen Nutzern nachgefragt, was<br />

die Bedeutung der Mittelfl ussquellen unterstreicht.<br />

ILL: 554<br />

FZ Jülich: 467<br />

HMI: 302<br />

GKSS: 150<br />

LLB: 133<br />

SINQ: 113<br />

ISIS: 94<br />

Dubna: 71<br />

Außereurop.: 57<br />

And. Europ: 33<br />

Kjeller: 10<br />

Studsvik: 3<br />

BNC: 1<br />

IRI: 0<br />

Verteilung auf die Einrichtungstypen<br />

Die häufi gste Kombination ist Beschäftigung an einer<br />

Universität <strong>und</strong> einem Neutronenzentrum (10 % der<br />

Teilnehmer).<br />

Universität: 216<br />

Neutronenzentrum: 136<br />

Außeruniv. Einrichtung: 58<br />

Industrie: 17<br />

Ergänzende Nutzung von anderen<br />

Methoden<br />

Die meisten Teilnehmer gaben 2 Methoden an, die<br />

häufigste Kombination ist Synchrotronstrahlung <strong>und</strong><br />

Röntgenstreuung im Labor.<br />

Röntgenstreuung im Labor: 210<br />

Synchrotron: 177<br />

Andere: 112<br />

Lichtstreuung: 64<br />

Optische Spektroskopie: 50<br />

NMR: 44<br />

Rheologie: 10<br />

Mössbauer-Spektroskopie: 6<br />

Probenumgebungen<br />

Der Bedarf an Probenumgebung wird im Wesentlichen<br />

abgedeckt, der Anteil von Rückmeldungen für Probenumgebung<br />

mit besonderen Anforderungen liegt bei ca.<br />

5 % aller Meldungen.<br />

Kryostat: 196<br />

Ofen: 142<br />

Magnet: 116<br />

Eigene Probenumgebung: 91<br />

Druckzelle: 64<br />

Besondere Anforderungen: 35<br />

Instrumente<br />

Kleinwinkelstreuung <strong>und</strong> Pulverdiffraktion werden<br />

häufi g von gelegentlichen Nutzern zusätzlich zu anderen<br />

Methoden verwendet. Der große Anteil der polarisierten<br />

Neutronen ist z. T. damit zu erklären, dass Polarisationsanalyse<br />

als Zusatzoption bei anderen Methoden<br />

verwendet wird. Am häufi gsten ist die Kombination mit<br />

Dreiachsenspektroskopie <strong>und</strong> Refl ektometrie.<br />

Kleinwinkelstreuung: 143<br />

Pulverdiffraktion: 124<br />

Polarisierte Neutronen: 100<br />

Einkristall-Diffraktion: 89<br />

Dreiachsenspektroskopie: 83<br />

Refl ektometrie: 74<br />

Flugzeit (kalt): 73<br />

Diffuse Streuung: 51<br />

Flugzeit (therm.): 48<br />

Spinecho-Spektroskopie: 44<br />

Rückstreuung: 44<br />

Andere: 42<br />

Instr. d. Teilchen- u. Kernphysik: 7<br />

Faserdiffraktion: 7<br />

Genug Messzeit<br />

Die Erläuterungen der Nutzer zeigen, dass „genug<br />

Messzeit“ i. A. auch als „nicht genug Personal“ zu verstehen<br />

ist. Außerdem erwartet auch die Mehrzahl derer,<br />

die „genug Messzeit“ angegeben haben, dass mehr<br />

Messzeit bessere Ergebnisse ermöglichen würde.<br />

Ja: 257<br />

Nein: 108<br />

Keine Angabe: 12<br />

Zusätzliche Messzeit würde bedeuten...<br />

Von denen, die zu wenig Messzeit haben, gaben hier<br />

3/4 eine Erklärung ab, während nur 1/3 der Nutzer mit<br />

genug Messzeit dies kommentierten. Am häufi gsten<br />

wurde von beiden Gruppen eine bessere Qualität der<br />

Ergebnisse genannt. Danach folgt eine Ausweitung der<br />

Themengebiete, schneller zu Ergebnissen zu kommen<br />

<strong>und</strong> unter weniger Zeitdruck zu arbeiten.<br />

Bessere Qualität der Ergebnisse: 93<br />

Ausweitung der Themengebiete: 32<br />

Schneller zu Ergebnissen: 23<br />

Weniger Zeitdruck: 2<br />

Von den Nutzern mit (angeblich) genug Messzeit, die<br />

sich dazu äußerten, gaben 62 % an, dass mehr Messzeit<br />

bessere, andere oder schnellere Ergebnisse bringen<br />

würde, dass sie mit mehr Messzeit im Verhältnis zu<br />

anderen Methoden mehr mit Neutronen arbeiten würden<br />

- oder dass das Problem eigentlich anderswo liegt<br />

(25 %!), nämlich bei zu wenig Personal bzw. Zeit.<br />

Bessere Qualität der Ergebnisse: 43<br />

Zu wenig Personal: 12<br />

Andere Themen: 9<br />

Zu wenig Zeit: 5<br />

Mehr Arbeit mit Neutronen: 5<br />

Schneller zu Ergebnissen: 5<br />

Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur<br />

Etwa 1/3 der Teilnehmer hat sich hierzu geäußert. Die<br />

Kommentare sind meist sehr spezifi sch. Das KFN wird<br />

sich bemühen, die Wünsche der Nutzer bei den Planungen<br />

der Zentren einzubringen. Hier eine Übersicht über<br />

die angesprochenen Themen:<br />

Spezielle Neutronen-Instrumente bzw. Komponenten: 23<br />

Probenumgebung: 21<br />

Probenvorbereitung: 16<br />

Andere: 8<br />

Magnetfelder: 7<br />

Personal: 6<br />

Komplementäre Methoden am selben Zentrum: 5<br />

EDV: 5<br />

Höherer Neutronenfl uss: 5<br />

Unterkunft: 3<br />

Kalte Neutronen: 3<br />

Zugang (schneller, ohne Antrag): 3<br />

92 KFN-Nutzerumfrage<br />

93

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