NEUBAD
NEUBAD
NEUBAD
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gewerbe<br />
w w w.neubad.com<br />
<strong>NEUBAD</strong><br />
M A G A Z I N<br />
Neubad, Binningen, Allschwil<br />
und Bachletten<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Kanten • Löcher • Mottenschutz • Spannteppiche vor Ort<br />
Reinigen • Ausklopfen • Waschen • Reparieren • Fransen<br />
Binningen Allschwil Bachletten<br />
Seite 14 Seite 20 Seite 22 Seite 24<br />
August 2010 | 30 000 Ex. 1. Jahrgang<br />
Frank Optik:<br />
Besser sehen –<br />
gut aussehen.<br />
Caroline Frank<br />
Die Spezialisten<br />
Teppichreinigung<br />
061 301 00 44<br />
Abholservice Lieferservice<br />
Bernhard Zarnegin Orientteppiche<br />
Allschwilerstrasse 39 4055 Basel
2 Inhalt www.neubad.com | August 2010<br />
August 2010 | www.neubad.com<br />
3<br />
Aktuell<br />
In den Tiefen des Neubad<br />
Politik<br />
Wirtschaftsförderung...<br />
Aktuell<br />
4 Sprachbilder – Bildsprache<br />
4 Frau Blunschi trifft...<br />
6 In den Tiefen des Neubad<br />
8 Joggen macht Spass?...<br />
Und schlank?<br />
Portrait<br />
10 7 Fragen an Pascal Schürpf<br />
Politik<br />
12 Wirtschaftsförderung über die<br />
Grenzen<br />
12 Wie 1000 Vuvuzelas über den<br />
Dächern<br />
Gewerbe<br />
14 Künstler für Augen und Gaumen:<br />
«le chef»<br />
Jugend<br />
16 Neulich in der Algebra-Stunde...<br />
Vereine<br />
18 Diagnose:<br />
Der Humor ist gutartig.<br />
Binningen<br />
20 Mehr als nur ein Stück Natur<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
actevent gmbh<br />
Belchenstrasse 9, 4054 Basel<br />
061 303 13 18<br />
redaktion@neubad.com<br />
Geschäftsführer<br />
Christian Wehrli<br />
Inserate<br />
Martin Habacher<br />
Autoren<br />
Martina Bernasconi, Katrin Bühler,<br />
Raquel Dias, Daniel Kobell,<br />
Corinne Sachser, Sabina Hürzeler,<br />
Gaby Souissi, Vera Wallnofer,<br />
Christian Wehrli<br />
Fotographie<br />
Marc Gilgen<br />
Portrait<br />
6 7 Fragen an Pascal Schürpf 10<br />
Jugend<br />
12 Neulich in der Algebra-Stunde 16<br />
Allschwil<br />
22 Hotel Sunshine am Bachgraben<br />
23 Jazz-Visionen in Allschwil<br />
Bachletten<br />
24 Am Bebbi syy Stoorch<br />
Kultur<br />
26 <strong>NEUBAD</strong> Event – Joggen Sie mit!<br />
27 Was für ein Theater, Arlecchino!<br />
Gesundheit<br />
28 Kopfweh zum Frühstück<br />
28 Fragen Sie Ihren Artzt oder<br />
Apotheker...<br />
Philosophie<br />
29 Das Leben ist ein Jammertal ...<br />
29 Gucci-Taschen und Grillwürste<br />
Astrologie<br />
Lektorat<br />
Manuel Dinkel<br />
Konzept und Gestaltung<br />
www.vittoriomueller.ch<br />
Auflage<br />
30 000 Ex., 6 x jährlich<br />
Druck<br />
Birkhäuser + GBC AG, Reinach<br />
Verteilung<br />
Via Direct Mail Company an alle<br />
Haushalte im Gebiet Neubad,<br />
Binningen, Allschwil und Bachletten-Spalen<br />
(4054).<br />
Inserenten<br />
Das <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN wird<br />
kostenlos an alle Haushalte<br />
30 Intelligenzplaneten<br />
30 Löwe und Jungfrau<br />
Veranstaltungen<br />
31 Veranstaltungen<br />
31 Quartierworträtsel<br />
im Gebiet Neubad, Binningen,<br />
Allschwil und Bachletten verteilt.<br />
Dies ist nur dank Firmen<br />
und Institutionen möglich,<br />
die begeis tert ihre Inserate<br />
platzieren. Danke!<br />
Inhalt<br />
Alle redaktionellen Beiträge<br />
des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN wer den<br />
sorgfältig und nach bestem<br />
Wissen und Gewis sen verfasst.<br />
Das <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN übernimmt<br />
jedoch keinerlei Haftung<br />
oder Gewährleistung für die in<br />
Inseraten und/oder in Inter views<br />
und redaktionellen Berichterstattungen<br />
gemachten Aussagen<br />
von Dritten.<br />
Lebens-Qual(ität)?<br />
Es gibt immer Dinge, welche die gefühlte Qualität<br />
des eigenen Lebens beeinträchtigen können. In welchem<br />
Umfang die Verminderung empfunden wird,<br />
hängt wahrscheinlich von der persönlichen Einstellung<br />
zum Leben an sich ab.<br />
Soweit die Theorie.<br />
Eines der wichtigsten Kriterien<br />
zum Thema Lebensqualität<br />
ist bestimmt das<br />
Tageswetter. Obwohl die<br />
Wetterlage von uns selbst<br />
kaum zu ändern ist, ist sie<br />
dennoch ein Dauerthema.<br />
Aber der Qualitätsanspruch<br />
an das Leben wird kaum<br />
nur am Wetter hängen.<br />
Wie lässt sich die Qualität eines Lebens überhaupt<br />
bemessen? Oft sind es ja Kleinigkeiten, die einem<br />
den Tag versauen oder versüssen können. Ein knapp<br />
verpasstes Tram, die sich laufend vermehrenden Baustellen:<br />
Mundwinkel zeigen nach unten. Das Lächeln<br />
des Nachbarn, die unerwartete Lohnerhöhung: Da<br />
freut sich der Mensch.<br />
Geht es vielleicht etwas tiefgründiger? Klar, aber<br />
dann stellt sich schon die Frage, woraus Lebensqualität<br />
gebacken wird. Oft ist bei älteren Menschen ein<br />
wissendes Lächeln zu bemerken, was an sich ein Indiz<br />
für ein zufriedenes Leben sein könnte. Aber vielleicht<br />
erwarten ältere Menschen einfach nicht mehr<br />
viel vom Leben und sind deshalb mit wenig zufrieden.<br />
Oder sie leben konzentrierter in der Gegenwart,<br />
weil diese konkret greifbar ist. Die Zukunft findet ja<br />
erst später statt.<br />
Ein imposantes Sammelsurium an Menschen mit<br />
Lebensqual oder Lebensqualität zeigt eine Fahrt im<br />
Tram. Auf jeder Linie übrigens.<br />
Gemäss Lexikon bedeutet Qualität «die subjektive<br />
Erfahrung einer Person hinsichtlich der besonderen,<br />
einzigartigen Eigenschaften eines Produktes bzw. einer<br />
Dienstleistung».<br />
Wie sich dieser Anspruch nun auf das Leben übertragen<br />
lässt? Subjektiv, wahrscheinlich. Subjektiv bedeutet<br />
…<br />
Christian Wehrli<br />
Chefredaktor<br />
Die nächste Ausgabe des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN<br />
erscheint am 12. Oktober 2010<br />
Publireportage: Frank Optik<br />
Besser sehen – gut aussehen.<br />
«Wenn Jugendträume wahr werden …» Martin Frank hat seine Faszination für den<br />
anspruchsvollen Beruf des Augen-Optikers auch an Tochter Caroline und Sohn<br />
Pascal vererbt. Drei begeisterte Optiker in einer einzigen Familie – das spricht<br />
schon mal für sich.<br />
In den letzten 25 Jahren hat Martin Frank in<br />
Allschwil und jetzt im Neubad als selbständiger<br />
Augen-Optiker für optimales Sehen gesorgt.<br />
Wer schlecht sieht, fühlt sich unsicher und von<br />
vielen Dingen ausgeschlossen. Oft wird das<br />
langsame, aber stetige Nachlassen der Sehschärfe<br />
nicht sofort wahrgenommen. Mit modernster<br />
Technologie werden die Augen durch<br />
Frank Optik individuell vermessen. Damit werden<br />
Brillengläser und Kontaktlinsen den persönlichen<br />
Bedürfnissen angepasst.<br />
Persönlichkeiten tragen Brille<br />
Die Brille ist nicht mehr langweilig und hässlich.<br />
Die Brille hat sich in den letzten Jahren zum<br />
modischen Accessoire entwickelt. Vorbei sind<br />
die Zeiten, als die «Sehhilfe» ein notwendiges,<br />
aber lästiges Utensil war. Mit dem passenden<br />
Modell wirkt die Brille modern und attraktiv. Das<br />
Angebot an Modellen folgt oft den Trends der<br />
kommenden Mode, was Farben und Formen<br />
betrifft. Dennoch sind die klassischen Modelle<br />
stets ein fester Bestandteil des Sortiments. Topaktuell<br />
und beliebt sind die Retro-Modelle aus<br />
den frühen 50er Jahren. Die Mitarbeitenden von<br />
Frank Optik beraten ihre Kunden stilsicher und<br />
kompetent. Schliesslich soll die Brille die selbstbewusste<br />
Persönlichkeit und den individuellen<br />
Stil betonen.<br />
Individuelle Wünsche? Aber sicher.<br />
Die Philosophie von Frank Optik besteht aus<br />
der einfachen Formel: «Die Wünsche des Kunden<br />
haben Vortritt.» Es versteht sich von selbst,<br />
dass die Profis bei Frank Optik den Wunsch des<br />
Kunden erfüllen werden, zusätzlich aber auch<br />
eine optimale Beratung bieten. Zufriedene Kunden<br />
mit Brillen von Frank Optik sind schliesslich<br />
die beste Empfehlung.<br />
Feriencheck für die Brille<br />
Die Brille gehört auch in den Ferien zu den<br />
wichtigsten Utensilien nebst Brieftasche und<br />
Flugticket. Deshalb hat Frank Optik den «Feriencheck»<br />
für die Brille eingeführt. Vor den Ferien<br />
wird die Mechanik des Brillengestells geprüft,<br />
werden alle Schrauben nachgezogen sowie die<br />
Gläser mit Ultraschall gereinigt. Nach den Ferien<br />
wird die Brille von Sand und anderen Mitbringseln<br />
fachgerecht gereinigt.<br />
Schweizer Marken im Fachgeschäft<br />
Mit der Marke «VisioEasy» verwenden verantwortungsbewusste<br />
Optiker wie Martin Frank<br />
Schweizer Produkte für mehr Nachhaltigkeit.<br />
Die Gleitsichtgläser von «VisioEasy» werden in<br />
Cham gegossen und veredelt und garantieren<br />
höchste Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Kontaktlinsen der Marke «EyeGO» versorgen<br />
die Hornhaut durch ihre hohe Durchlässigkeit<br />
mit extra viel Sauerstoff. Der hohe Feuchtig-<br />
keitsgehalt unterstützt zusätzlich das lange<br />
und bequeme Tragen der Linsen.<br />
Diese exzellenten Schweizer Marken werden<br />
ausschliesslich von ausgewählten Optik-<br />
Fachgeschäften wie Frank Optik geführt.<br />
Wenn Augen unter Druck sind<br />
Augen erbringen Höchstleistungen im Autoverkehr,<br />
am Computer und abends vor dem<br />
Fernseher. Oft sind tränende oder brennende<br />
Augen das Resultat dieser Schwerstarbeit. Erhöhter<br />
Augendruck ist unangenehm und sollte<br />
frühzeitig behandelt werden. Deshalb empfehlen<br />
Martin Frank und sein Team, in regelmässigen<br />
Abständen den Augendruck messen zu<br />
lassen.<br />
Das engagierte, freundliche Frank Optik -<br />
Team sorgt auch in Zukunft für gute Sicht.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag geschlossen<br />
Di - Fr 08.30h - 12h und 14h - 18.30h<br />
Samstag durchgehend 08.30h - 16h<br />
Frank Optik GmbH<br />
Neubadstr. 147, 4054 Basel<br />
Telefon 061 302 32 30, Fax 061 302 32 31✃<br />
Mail: frankoptik@gmx.ch<br />
Gutschein<br />
10 % auf Ihren nächsten Einkauf<br />
gültig bis 30. September 2010<br />
Dieser Gutschein ist nicht kumulierbar<br />
Gutschein<br />
Für eine Augendruckmessung<br />
im Wert von CHF 24.–<br />
gültig bis 30. September 2010<br />
✃
4 August<br />
Aktuell<br />
Sprachbilder – Bildersprache<br />
«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» ist ein gern zitierter Satz über die Macht des<br />
Visuellen. Heidi Overhage sieht dies ein wenig differenzierter. Sie visualisiert ihre<br />
Gedichte, Worte und Buchstaben in eine neue Form von ausdrucksstarken Bildern.<br />
Heidi Overhage-Baader ist Malerin, Dichterin<br />
und Kunstpädagogin. Oder wie sie selbst sagt:<br />
«Schatzsucherin in Sachen Talent». Seit nunmehr<br />
zweiundvierzig Jahren ist sie mit ihrem<br />
Atelier am Spalenberg 2 ansässig, lebt und<br />
wohnt aber im Neubad. Die elegante, zierliche<br />
Dame mit stets einem kecken Hut auf der adretten<br />
Frisur – so kennt man Heidi Overhage im<br />
Neubad.<br />
Die Dichterin<br />
Heidi Overhage sitzt nicht am Tisch, kaut am<br />
Bleistift und wartet auf eine vorbeisausende<br />
Muse. Sehr oft träumt sie ihre Gedichte und hört<br />
im Kopf bereits, wie es klingen wird. Sie schreibt<br />
das Gedicht in der Rohfassung und überarbeitet<br />
den Text immer wieder. Bis er eben stimmt. Ihre<br />
Texte sind leise, zeugen aber von gelebter Weisheit.<br />
Die veröffentlichten Gedichtbände sprechen<br />
für sich: «Ohrmuschel und Stimme der<br />
Stille»; «Sprachbilder – Zwischen Aschenspuren<br />
und Atemgeformtem».<br />
Frau Blunschi<br />
trifft...<br />
Die Malerin<br />
Fantasie und Ausdrucksstärke von Heidi<br />
Overhage zeigen sich in ihren Aquarellen. Buchstaben<br />
sind als Fragmente ihrer Gedichte in den<br />
Bildern sichtbar. Heidi Overhage weiss genau,<br />
welches Gedicht in jedem einzelnen Bild steckt.<br />
Sie rezitiert ein Gedicht und malt dazu das entsprechende<br />
Bild. Eine faszinierende Art, um die<br />
menschlichen Möglichkeiten der Kommunikation<br />
zu visualisieren. Worte und Bilder vereinen<br />
sich zur Gesamtsprache.<br />
Die Kunstpädagogin<br />
Sie ist keine Schulmeisterin und will es auch<br />
nicht sein. Heidi Overhage sieht sich als Schatzgräberin<br />
auf der Suche nach dem kreativen Talent<br />
ihrer Schüler. Sie wird auch immer fündig.<br />
Bei einigen Menschen ist etwas mehr Talent da,<br />
bei manchen etwas weniger, bei einigen wenigen<br />
ist ausserordentlich viel davon vorhanden.<br />
So sieht sie sich eher als Unterstützende beim<br />
Entdecken und Fördern der Kreativität ihrer<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Schüler. Im Atelier sprechen die sorgsam aufgehängten<br />
Bilder für sich.<br />
August 2010 | www.neubad.com<br />
Aktuell 5<br />
Die Philosophin<br />
Heidi Overhage ist keine ausgebildete, sondern<br />
eine erlebte Philosophin. Lehrmeister war<br />
und ist ihr langes, faszinierendes Leben. Heidi<br />
Overhage hat ihr Leben meist so geführt, wie sie<br />
sich das vorgestellt hat. Unabhängig und frei<br />
entscheiden zu können, betrachtet sie als die<br />
grossartigen Vorzüge des Menschen. Heidi<br />
Overhage sieht die heilsame Wirkung, wenn<br />
Männer und Frauen ihre eigene Kreativität entdecken.<br />
Sie erzählt mit strahlenden Augen, wie<br />
still es oft in ihrem Atelier ist, wenn ihre Schüler<br />
vollständig in ihrem Schaffen versunken sind.<br />
Dr Ranzen-Edi<br />
maint:<br />
Ranzen-Edi<br />
Quartier-Original<br />
Die Kreative<br />
Heidi Overhage hat schon früh in ihrem Leben<br />
«Lust» auf kreatives Schaffen gehabt. Musikalisch<br />
interessiert, wollte sie zunächst Sängerin<br />
werden. Dann hat sie das Schreiben entdeckt<br />
und ihre Gedanken zu Papier gebracht. Für sie<br />
ist als logische Folge dann das Malen und Zeichnen<br />
dazugekommen. Beinahe wäre aber ihre<br />
kreative Seite für immer verschüttet worden, als<br />
sie bei der Ausbildung an einen Lehrer geriet,<br />
der drauf und dran war, ihr das Selbstverständnis<br />
der eigenen Kreativität gründlich zu verderben.<br />
Ihren angeborenen Freiheitsdrang wollte<br />
Es ist wieder mal Buddelzeit,<br />
ergo ist der Sommer voll ausgebrochen.<br />
Erwachsene Männer mit<br />
orangen Kleidern spielen im<br />
Sandkasten, der eigentlich Neuweilerplatz<br />
heisst. Rund um mich<br />
rum wird aufgerissen, gebaggert,<br />
gehämmert und angegraben.<br />
Wie in der Disco.<br />
Normalerweise bin ich ja froh<br />
um mein aufgerissenes Maul. Mir<br />
kann nämlich niemand die «Gosche»<br />
verbieten, da bin ich eigen.<br />
Und zu steif vielleicht. Aber der<br />
Nachteil zeigt sich jetzt auf der<br />
grössten Baustelle im Neubad. Ich<br />
schlucke den ganzen Dreck und<br />
Staub aus der geschwängerten<br />
Baustellenluft. Wo bleiben nur die<br />
Buben und Mädchen, die sonst<br />
immer mit dem Wasserstrahl auf<br />
meinen Schlund zielen? Wer hätte<br />
gedacht, dass so wenige Leute in<br />
so kurzer Zeit den «Neuzgi» in ein<br />
Katastrophengebiet verwandeln<br />
können. Klar, es müssen die Leitungen<br />
ausgewechselt, neue Kabel<br />
eingezogen werden. Klar, in<br />
ein paar Wochen sieht der<br />
«Neuzgi» wieder aus wie neu.<br />
sie selbstverständlich auch in ihrem schöpferischen<br />
Wirken ausleben. Glücklicherweise hat sie<br />
noch andere Lehrende kennen und schätzen<br />
gelernt, die ihre Freude am schöpferischen Leben<br />
wieder geweckt haben.<br />
Heidi Overhage hat sich am Spalenberg ihr<br />
schöpferisches Refugium geschaffen, das perfekt<br />
zu ihr passt. Grosse Gedanken und ausdrucksvolle<br />
Bilder sind die filigrane Welt einer<br />
starken und eleganten Heidi Overhage-Baader.<br />
Christian Wehrli<br />
Aber ich bin mir jetzt schon sicher:<br />
Keiner denkt dran, mich von<br />
all dem Staub und Dreck zu befreien.<br />
Und mich vielleicht mit einem<br />
nassen Lappen abzuwischen.<br />
Denn ich kann auch glänzen,<br />
wenn man mich denn lässt.<br />
Der Regen wird’s dann eben richten<br />
müssen. Trotzdem: Eine nette<br />
Geste wäre es schon gewesen,<br />
wenn denn jemand … mit dem<br />
Taschentuch … seufz …<br />
Na dann lass‘ ich mich mal<br />
überraschen und schaue weiter<br />
den Buddelbrooks zu.<br />
Fotos: Marc Gilgen
6 Aktuell www.neubad.com | August 2010<br />
August 2010 | www.neubad.com<br />
Aktuell 7<br />
In den Tiefen des Neubad<br />
Was da so alles unter dem Boden rumliegt, ist schon erstaunlich. Solange die Steckdose<br />
Strom hat, der Wasserhahn läuft, der Fernseher sendet und das Telefon läutet,<br />
macht man sich auch selten darüber Gedanken. Nur: Was lange liegt, geht auch irgendwann<br />
mal kaputt. Das weiss auch das Tiefbauamt.<br />
Komplexe Projekte brauchen intensive Planung,<br />
damit die Arbeiten effizient über die Bühne<br />
gehen können. Gut, im «Fall Neuweilerplatz» findet<br />
das Ergebnis eher unter dem Boden statt,<br />
sorgt aber über dem Boden für einigen Unmut.<br />
Dreck, Umleitungen, fehlende Parkplätze und<br />
Lärm sind für Bewohner und Besucher des Neuweilerplatzes<br />
eher ungewohnt.<br />
Beleuchten wir aber mal die Hintergründe. Der<br />
Projektleiter Manuel Eggenberger vom Tiefbauamt<br />
Basel-Stadt hat der Redaktion einen guten<br />
Einblick in das laufende Projekt verschafft.<br />
Effiziente Planung erspart unnötige Löcher<br />
Vor zwei Jahren wurde begonnen, die Baustelle<br />
Neubadstrasse zum Neubadrain zu planen. Dabei<br />
ging es nicht nur um die Erneuerung des<br />
Strassenbelags, dies ist nur das sichtbare Ergebnis<br />
der Bauarbeiten. Nein, unter dem Boden schlängeln<br />
sich Leitungen und Röhren von verschiedenen<br />
Beteiligten. Da hätten wir mal die Swisscom<br />
mit ihren Telefonkabeln, dann die Wasser- und<br />
Gasleitungen und die Stromleitungen. Ah ja, die<br />
Fernwärme nicht zu vergessen. Die Planung beginnt<br />
so früh, lange vor dem ersten Presslufthammerschlag,<br />
um alle denkbaren Interessenten ins<br />
Bauvorhaben zu integrieren. Wenn denn schon<br />
Löcher gegraben werden, dann sollen möglichst<br />
viele Erneuerungs- und Reparaturarbeiten koordiniert<br />
durchgezogen werden.<br />
Selbstverständlich haben auch die Stadtbildkommission,<br />
die Stadtgärtnerei und die Stadtreinigung<br />
noch ein Wörtchen mitzureden. Die Bäume<br />
vor der Post sollen ja ihre Wurzeln nicht verlieren.<br />
Die Umsetzung soll optisch und nach den<br />
Richtlinien der Stadtplanung stattfinden.<br />
Die gesamte Planung und Koordination aller<br />
Sitzungen, Baupläne, Eingaben und Interessensitzungen<br />
laufen bei Manuel Eggenberger zusammen.<br />
Das Tiefbauamt hat die Verantwortung<br />
für die gesamte Realisierung zu tragen.<br />
Dies tönt nach einer richtigen Gratwanderung<br />
zwischen den Interessen.<br />
Vieles wird neu, einiges sogar sichtbar<br />
Welche Arbeiten sind nun eigentlich für den<br />
Abschnitt Neubadstrasse – Neubadrain geplant?<br />
Nebst der Erneuerung von Leitungen<br />
und Kabeln sollen die Recycling-Container<br />
beim COOP-Gebäude unterirdisch eingebaut<br />
werden. Korrekterweise heissen diese acht Container<br />
«Unterflur-Wertstoffsammelstellen», die<br />
doch recht ansehnlich und schlank anzusehen<br />
sind. Zudem wird der Geräuschpegel beim Einwurf<br />
stark gedämpft, was die Anwohner besonders<br />
freuen wird.<br />
Bei der neu umgesetzten Einfahrt in die «Ziegelhöfen»<br />
werden die Fussgänger und Jogger<br />
ihre wahre Freude haben. Denn das Trottoir bei<br />
der Post wird nun über die Strasse auf demselben<br />
Niveau weitergeführt. Somit hat nun der<br />
Fussgänger Vortritt.<br />
Der kleine Grenzverkehr<br />
Die Grenze von Basel nach Binningen verläuft<br />
mitten durch den Dorenbach. Bei diesen<br />
Bauarbeiten wird der Durchlass unter der Brücke<br />
komplett neu gebaut. Bisher verliefen die Leitungen<br />
hängend unter der kleinen Brücke<br />
durch. Dies hätte bei Hochwasser – ja, der Dorenbach<br />
bringt das fertig – den Durchlass mit<br />
Holz und Geröll verstopfen können. Damit die<br />
Fische ohne Unterbruch ihren Dorenbach auch<br />
während der Bauarbeiten benutzen können,<br />
wurde eine hängende Röhre für den Bachlauf<br />
gezogen. Es versteht sich von selbst, dass für<br />
diesen Teil die Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Binningen ebenso koordiniert werden<br />
musste.<br />
Neuweilerplatz wird zum Löcherkäse<br />
Nun fragt sich der aufmerksame Leser, wieso<br />
denn eigentlich der Neuweilerplatz rundherum<br />
aufgerissen wurde. Denn dies kann ja mit dem<br />
geplanten Strassenverlauf Neubadstrasse zum<br />
Neubadrain nichts zu tun haben. Nun, oft<br />
kommt es anders, als man plant.<br />
Im Tramhäuschen an der Haltestelle Neubad<br />
steht eine Verteilerstation der IWB. Die technisch<br />
stark veraltete Station sollte im Zuge des Bauvorhabens<br />
auch gleich ab- und umgehängt<br />
werden. Doch ist das Unterbrechen des Stromkreislaufs<br />
an nur einer bestimmten Stelle schwierig<br />
umzusetzen. Dieser Umstand führte dann<br />
zum fröhlichen Löchergraben am «Neuzgi». So<br />
konnte in kürzester Zeit das Umhängen und<br />
Neuverlegen der Leitungen ohne Stromunterbruch<br />
durchgezogen werden.<br />
Herr Eggenberger informiert die Redaktion<br />
bereits jetzt, dass im Frühling/Sommer 2011 die<br />
Tramgleise an der Neubadstrasse zwischen<br />
Neuweilerplatz und Laupenring erneuert werden.<br />
Diese Gleise haben eben ihr Lebensende<br />
erreicht und müssen gehen.<br />
Nun, die Männer und Frauen vom Tiefbauamt<br />
und alle beteiligten Firmen machen mit all<br />
dem Lärm, dem Dreck und all den sonstigen Unbequemlichkeiten<br />
selten jemandem Freude. Andererseits<br />
verlassen wir Stadtbewohner uns darauf,<br />
dass die gesamte Infrastruktur durch die<br />
Mitarbeitenden der Stadt Basel in Ordnung gehalten<br />
wird.<br />
Und genau das tun sie ja.<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Marc Gilgen
8<br />
Aktuell Aktuell<br />
«Joggen macht Spass?<br />
Und schlank?»<br />
Der Hals würgt, die Lunge lechzt nach Luft, das Herz rast, der Puls macht Purzelbäume,<br />
der Schweiss mutiert zum Wasserfall. Ach, Joggen macht also Spass? Wem<br />
denn? Dem Masochisten? Dem potenziellen Selbstmörder? Oder steckt da etwa<br />
mehr dahinter, sodass diese Qualen für Tausende von Läufern Sinn machen?<br />
Dies ist die Geschichte von sechs unbescholtenen<br />
Menschen aus Allschwil und dem Neubad,<br />
die sich freiwillig bei jedem Wetter durch<br />
Feld und Wald gequält haben. Ein ganzes langes<br />
Jahr lang mit dem einen Ziel vor Augen, den<br />
New York City Marathon zu laufen. Ein paar<br />
Wahnsinnige eben.<br />
So manches grosse Vorhaben hat mit einem<br />
lockeren Spruch begonnen: «Dä New York Marathon<br />
wär‘ doch ebbis …». Genau mit solchen<br />
Aussagen wird aus einer Gruppe fröhlicher Hobbyläufer<br />
plötzlich eine hart trainierende, sich<br />
wöchentlich quälende zukünftige Marathon-<br />
Truppe. Und wer hat’s erfunden? Wieder mal die<br />
Griechen, aber die alten. Die da noch nicht verschuldet<br />
waren. Und die damals den Postboten<br />
Pheidippides mal kurz von Marathon nach<br />
Athen geschickt haben. Damit ist er Der erste<br />
Marathonläufer der Geschichte.<br />
Ein Anfang hat erst mal «Anfänger»<br />
Jedes Projekt beginnt mit einem ersten kleinen<br />
Schritt. Beim Joggen sind dies eben viele<br />
kleine Schritte. Die blutigen Anfänger beginnen<br />
mit dem harmlosen Minutenlauf: Eine Minute<br />
joggen, eine Minute schnell gehen, wieder eine<br />
Minute joggen. Und dies eine Stunde lang. Sehr<br />
lang. Dann wird mit Blick auf die Zehen klar, was<br />
mit «blutiger» Anfänger gemeint ist.<br />
Viele Sportarten brauchen einige Zeit, bis der<br />
Körper den entsprechenden Sportsgeist entwickelt.<br />
Nicht so beim Joggen. Da sind Fortschritte<br />
im Wochentakt zu spüren. Eine Stunde ohne<br />
Pause zu joggen ist schon bald kein fernes Ziel<br />
mehr, sondern wird mit regelmässigem Training<br />
oft schon nach kurzer Zeit erreicht. Wobei der<br />
Weg bis zum Marathon auch da noch sehr weit<br />
weg ist. Nebst minimalen Trainingseinheiten<br />
von drei bis vier Läufen pro Woche werden die<br />
anderen Wochentage im Fitnesscenter verbracht.<br />
Die unmenschlich lange Strecke von 42<br />
Kilometern lässt sich nur durchhalten, wenn genügend<br />
Muskulatur antrainiert wird.<br />
«Neubad Runners»<br />
Eine durchmischte Gruppe will nach New<br />
York. Sandra und Claudia sind erfahrene Marathonläuferinnen,<br />
Laviero und Reto sind ehrgeizige<br />
und hoch motivierte Anfänger mit sportlichem<br />
Hintergrund, Peter ist seit Jahren Hundert-Kilometer-Läufer,<br />
Petra und Christian sind<br />
absolute Anfänger. Dort beginnt dann auch die<br />
Schwierigkeit, wenn es um ein gemeinsames<br />
Tempo beim Training geht. Jeder Läufer muss<br />
seine eigene «Wohlfühl-Geschwindigkeit» finden,<br />
um sich optimal zu trainieren. Als Gruppe<br />
ist es dann schwierig, ein gemeinsames Tempo<br />
zu finden, um einerseits das Training voranzutreiben<br />
und andererseits die soziale Bindung<br />
aufrechtzuerhalten. Die Neubad Runners haben<br />
sich immer wieder zusammengerauft, um als<br />
Gruppe loszurennen und auch wieder als Gruppe<br />
anzukommen. Jedenfalls am Anfang des<br />
Trainingsjahres.<br />
Es gibt kein schlechtes Wetter …<br />
… nur schlechte Kleidung. So werden Marathonläufer<br />
auf allfällige Ausreden eingestimmt:<br />
Es gibt einfach keine! Selbstverständlich ist es<br />
nicht sehr motivierend, wenn der Regen hinten<br />
in den Kragen tropft, die Hitze alle Kraft aus den<br />
Poren saugt oder bei Eis und Schnee ein Beinbruch<br />
droht. Trotzdem steht die Gruppe zuverlässig<br />
am Waldrand und rennt los. Drei- bis viermal<br />
die Woche. Das tönt zwar jetzt sehr diszipliniert<br />
und vorbildlich. In Wahrheit geht das Training<br />
bei Sauwetter selten ohne Gefluche über<br />
die Bühne. Schon bald werden die Sonntags-<br />
Joggs durch intensives Laufen auf die umliegen-<br />
www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com 9<br />
den Hügel verlegt. Die ultimative Strecke für starke,<br />
kräftige Beine holt sich die Truppe mit den<br />
unzähligen Treppenstufen auf dem Bruderholz.<br />
Trotzdem ist nach dem Training jedes Mal<br />
die Zufriedenheit über die eigene Leistung in<br />
den verschwitzten, roten Gesichtern zu sehen.<br />
Der Onkel Doktor redet mit<br />
Ein Marathonlauf über 42,195 Kilometer ist<br />
nicht nur eine Riesenleistung, sondern auch total<br />
ungesund. Die Belastung für die Kniegelenke,<br />
das Herz, die Zehen und die Lunge sind<br />
enorm. Gesund ist nur das Training bis zum Marathon,<br />
denn da geht es ja um kürzere Distan-<br />
zen. Die längste Distanz vor einem Marathon<br />
haben die Neubad Runners von Basel nach Bad<br />
Bellingen und wieder zurück unter die Füsse genommen.<br />
Das sind «gefühlte» 50 und gerannte<br />
32 Kilometer. Solchen Belastungen ist das Herz<br />
normalerweise ja nicht ausgesetzt. Deshalb gehen<br />
die Läufer alle brav zum Herzspezialisten<br />
und machen den Stresstest auf dem Hometrainer<br />
– voll verdrahtet an teuren Maschinen. Dies<br />
ist die letzte «Krankstelle» vor dem Marathon,<br />
wenn denn das Herz diesen Test nicht besteht.<br />
Tut es aber – bei allen.<br />
Lampenfieber OK<br />
Die Zeit der Abreise nach New York rückt näher.<br />
Unweigerlich schleichen sich leichte Zweifel<br />
ein. Wurde genügend trainiert? Macht der Körper<br />
das wirklich mit? Wieso soll man sich das<br />
alles überhaupt antun? Die grosse Unbekannte<br />
ist nicht der Big Apple, sondern der Big Event,<br />
der ein mulmiges Gefühl verursacht. Sogar<br />
Claudia und Sandra sind unruhig, obwohl sie<br />
beide schon mehrere Marathons gelaufen sind.<br />
Zweiundvierzig Kilometer sind halt schon eine<br />
sehr lange Strecke. Zu Fuss jedenfalls. Zudem<br />
können ja auch noch Pannen passieren. Eine Erkältung,<br />
ein verknackster Fuss, Rückenschmerzen<br />
oder einfach nur das Verpassen des Fluges<br />
wären ein echtes Drama.<br />
In der Nacht vor dem grossen Tag wird unruhig<br />
geschlafen. Tausend Gedanken kreisen im<br />
Kopf, bis dann der Wecker um fünf Uhr früh im<br />
Hotelzimmer losrattert. Ab in den Bus zur Verrazano-Narrows-Brücke,<br />
zusammen mit 44.000<br />
anderen Läufern aus aller Welt. Es ist kalt und<br />
windig, der Boden aufgeweicht, die ehemals<br />
weissen Joggingschuhe verdreckt. Die Angst<br />
aber ist mittlerweile einer aufgeregten Anspannung<br />
gewichen.<br />
Rennen mit «Goose Bumps»<br />
Das typisch effiziente Organisationstalent<br />
der Amerikaner macht es möglich, den Startpunkt<br />
auf Anhieb zu finden – «Simplicity meets<br />
Efficiency» eben. Es gibt Bilder, die bleiben ein<br />
Leben lang im Kopf hängen. Der erste Kuss, das<br />
erste Kind und eben der erste Marathon. Die<br />
Läufer gehen gut gelaunt und langsam auf den<br />
Startpunkt an der Verrazano-Brücke zu. Das<br />
leichte Grummeln in Bauch ändert sich schlagartig<br />
beim Anblick des Startportals. Aus riesigen<br />
Lautsprechern singt Frankie Boy selig «New<br />
York, New York». Tausende Marathonläufer singen<br />
mit und beginnen zu laufen. «Let’s go, Neubad<br />
Runners!». Hühnerhaut oder amerikanisch<br />
«goose bumps» lässt angenehm frösteln.<br />
Damit die Strecke nicht so unendlich lang<br />
erscheint, konzentrieren sich die Neubad Runners<br />
auf die Meilenangabe. Da sind es ja nur deren<br />
sechsundzwanzig. Bereits nach der elend<br />
langen Verrazano-Brücke wird klar, warum der<br />
New York City Marathon zu den beliebtesten<br />
gehört. An der Strasse rufen die Zuschauer den<br />
Läufern zu: «You rock!» und applaudieren ohne<br />
Unterbruch. Die sechsspurigen Strassen gehören<br />
ganz den Läufern und dem Publikum. Jede<br />
Meile bietet Abwechslung in jeglicher Form. Da<br />
rocken Bands, die schon längst die Sechzig-Jahre-Marke<br />
überschritten haben. Hübsche Cheerleaderinnen<br />
motivieren die Läufer mit Schildern<br />
wie «Pain is temporary – Pride is forever» und<br />
ein Gospelchor singt sich in Harlem die Seele<br />
aus dem Leib. Sechsundzwanzig lange Meilen<br />
erscheinen nun etwas kürzer.<br />
Geschafft? Geschafft!<br />
Bei der dreizehnten Meile macht sich Erleichterung<br />
bei den Neubad Runners breit. So weit,<br />
so gut. Wäre doch gelacht, wenn der zweite Teil<br />
nicht zu schaffen ist. Das nächste Ziel heisst jetzt<br />
«Kilometer 32», denn da gibt’s eine Extraportion<br />
original-vollgezuckerte, eiskalte Coca Cola am<br />
Kuoni-Stand. Wenn der erreicht ist, können die<br />
läppischen zehn Kilometer ins Ziel auch auf den<br />
Knien gerobbt werden. Endlich ist der Central<br />
Park in Sicht. Irgendwo da drin liegt die Zielpforte,<br />
stehen die Mädchen mit der Medaille: das<br />
Ziel der Ziele. Und noch immer tönt es von links<br />
und rechts: «You make it. You rock!». Also,<br />
Schmerzen ignorieren, lächeln und weiter<br />
geht’s in Richtung Ziel. Ah, noch 2 Meilen …<br />
noch 1.95 Meilen … nur noch 1.7568 Meilen …<br />
Jeder Meter Strecke ist wie Blei in den Beinen.<br />
Sind noch Kräfte da? Wer ist stärker, der Geist<br />
oder der geschundene Körper? Die letzten bei-<br />
den Meilen laufen nicht mehr die Füsse, nur der<br />
Kopf will noch durchs Ziel. Noch dreihundert<br />
Meter, noch zweihundert … hundert … «Smile,<br />
you’re on camera». Und ein Lächeln macht sich<br />
breit, die Hände heben sich über den Kopf, die<br />
Finger formen das Victory-V. So macht man das,<br />
Herr Ackermann.<br />
Joggen macht Spass? Und schlank?<br />
Das Ziel ist erreicht, den Marathon bis zum<br />
Ende durchzulaufen. Die Medaille des 40. New<br />
York City Marathon hängt um den Hals und provoziert<br />
immer wieder respektvollen Applaus<br />
von Passanten. War es wirklich immer Spass, ein<br />
Jahr lang zu trainieren? Nein, natürlich war es<br />
das nicht. Wie oft hat sich der eine oder andere<br />
der Neubad Runners leise gefragt, wieso man<br />
sich das antut. Schmerzende Gelenke, blutunterlaufende<br />
Zehennägel, bleierne Müdigkeit.<br />
Das gehört dazu. Wie auch der Stolz auf die eigene<br />
Leistung, die starke Ausdauer, die kräftigen<br />
Beine und die Selbstdisziplin. Das Laufen im<br />
Wald, auf St. Chrischona oder den Gempenturm<br />
ist schweisstreibend und anstrengend. Aber<br />
diese Läufe haben den Kopf frei gemacht, das<br />
Körpergewicht gedrückt und die Knochen gefestigt.<br />
Zudem wird der Blick auf die Natur vielfältiger,<br />
wenn bei jedem Wetter und in jeder<br />
Jahreszeit das Training durchgezogen wird.<br />
Ja, Joggen macht Spass. Nicht immer, aber<br />
immer öfters. Das ist jedenfalls die Meinung<br />
der «Neubad Runners». Denn sie rennen bereits<br />
wieder.<br />
Corinne Sachser
Foto: Uwe Zinke<br />
10 Portrait<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
August 2010 | www.neubad.com<br />
Portrait 11<br />
7 Fragen an Pascal Schürpf<br />
Pascal Schürpf gehört seit Sommer 2009 fix zum Kader der ersten FCB-Mannschaft.<br />
Er wohnt im Neubad und manchmal sieht man ihn im 8er-Tram. Wir haben ihn einfach<br />
mal angesprochen …<br />
Pascal Schürpf, Sie sind im Neubad aufgewachsen<br />
und wohnen auch heute noch bei Ihren<br />
Eltern an der Neuweilerstrasse. Was ist so<br />
toll am Neubad?<br />
Die Ruhe und die Freundlichkeit der Menschen<br />
gefallen mir. Und die Verkehrssituation<br />
zur Innenstadt und zu den anliegenden Gemeinden<br />
ist optimal.<br />
Gibt es auch etwas, das Sie an diesem Quartier<br />
nervt?<br />
Da fällt mir im Moment überhaupt nichts<br />
Schlechtes ein. Ich hatte eigentlich immer nur<br />
positive Erlebnisse!<br />
Wie haben Sie in Ihrer Kindheit und Jugend<br />
im Neubad die Freizeit verbracht?<br />
Ich war sehr oft auf dem Steinbühlmätteli.<br />
Früher spielte ich dort fast täglich Basketball.<br />
Seit der Korb entfernt wurde, ist das leider nicht<br />
mehr möglich. Ich habe auch oft Tischtennis<br />
gespielt und natürlich Fussball ohne Ende!<br />
Sie sind seit 2008 Fussballprofi beim FCB,<br />
haben zuvor die Matura am Gymnasium<br />
Bäumlihof bestanden. Was hätten Sie beruflich<br />
gemacht, wenn es mit dem Fussball nicht geklappt<br />
hätte?<br />
Ein Sportstudium Richtung Sportlehrer hätte<br />
mich interessiert. Ich mag auch Sprachen und<br />
habe die Matura mit Schwerpunkt Spanisch gemacht.<br />
Hin und wieder unterhalte ich mich mit<br />
den argentinischen FCB-Spielern auf Spanisch<br />
oder ich helfe ihnen zum Beispiel beim Übersetzen<br />
von Zeitungsartikeln oder Hinweisen vom<br />
Trainer. Mein Ziel ist es, irgendwann später im<br />
Ausland zu spielen. Zum Beispiel in Deutschland<br />
oder eben: warum nicht in Spanien?<br />
Die grossen Erwartungen der Öffentlichkeit,<br />
die Konkurrenz um die Stammplätze in der<br />
Mannschaft, die Angst vor Verletzungen, der<br />
Druck, Tore schiessen zu müssen: Wie gehen Sie<br />
mit all dem um?<br />
Einen Mentaltrainer habe ich zurzeit nicht.<br />
Als junger Fussballer braucht es vor allem Geduld,<br />
bis man ganz an der Spitze ist. Und ich<br />
warte auf meine Chance! Den äusseren Druck,<br />
Tore zu schiessen, habe ich als Mittelfeldspieler<br />
nicht unbedingt, denn auch gute Vorlagen sind<br />
für die Mannschaft sehr wertvoll. Aber klar, in<br />
jedem Spiel ist es mein oberstes persönliches<br />
Ziel, ein Tor zu schiessen! Ich denke lieber nicht<br />
über Verletzungen nach. Und wenn es doch<br />
passieren sollte, glaube ich, dass jede Verletzung<br />
irgendwie auch etwas Positives hat. Man<br />
kommt meistens stärker zurück als vorher.<br />
Talentiert und geduldig<br />
Der im linken Mittelfeld oder im<br />
Sturm einsetzbare Pascal Schürpf (21)<br />
begann als Kind bei den Old Boys in Basel<br />
mit dem Fussballspielen. In der E-Jugend<br />
wechselte er zum Lokalrivalen FC<br />
Basel, bei dem er die weiteren Altersstufen<br />
im Juniorenbereich durchlief. In der<br />
U-21-Mannschaft des FCB erzielte er als<br />
einer der Leistungsträger 32 Tore in 42<br />
Spielen der Spielzeiten 2007/08 und<br />
2008/09. Im Sommer 2008 erhielt der Offensivspieler<br />
einen Profivertrag bis zum<br />
30. Juni 2011, der im April 2010 vorzeitig<br />
bis zum 30. Juni 2014 verlängert wurde.<br />
Der FCB hat letzte Saison das Double geschafft<br />
und alle sind glücklich mit Trainer und<br />
Mannschaft. Was haben Sie sich nun für die<br />
kommende Zeit beim FCB vorgenommen?<br />
Mein Ziel ist es sicher, in dieser Saison vermehrt<br />
zum Einsatz zu kommen und zu zeigen,<br />
was ich draufhabe. Ich will in der Saison 2010/11<br />
einen grösstmöglichen Beitrag zur Double-Verteidigung<br />
leisten. Zweimal hintereinander das<br />
Double zu holen, das hat bisher noch kein Verein<br />
geschafft! Und dann kommt ja auch noch<br />
die Champions League …<br />
Sie tragen die Nummer 7. Diese Zahl hat in<br />
vielen Kulturen einen Sonderstatus und gilt als<br />
magisch. Sind Sie abergläubisch?<br />
Ich habe die Nummer 7 zufällig bekommen<br />
und habe sie nicht aus einem bestimmten<br />
Grund gewählt. Aber ich bin schon abergläubisch,<br />
darum habe ich immer einen Glücksbringer<br />
dabei, der mich in erster Linie beschützen<br />
soll. Es gibt auch Rituale, die man wiederholt,<br />
wenn es in einem Spiel gut für einen läuft. Die<br />
verrate ich aber nicht!<br />
Interview: Sabina Hürzeler<br />
Als bester Spieler des FIFA Youth Cup<br />
2009 in Zürich, eines der renommiertesten<br />
Nachwuchsturniere der Welt, hat<br />
Pascal Schürpf ein erstes grosses interna-<br />
tionales Ausrufezeichen in seiner Karriere<br />
gesetzt. Er spielt auch in der Schweizer<br />
U21-Nationalmannschaft. Im März gewann<br />
das Team in La Manga (Sp) gegen<br />
Norwegen. Den Schweizer Sieg sicherte<br />
in der 70. Minute Pascal Schürpf mit seinem<br />
Tor zum 2:1.<br />
www.fcb.ch<br />
Foto: Sacha Grossenbacher Foto: Sacha Grossenbacher
12 August<br />
Politik<br />
Wirtschaftsförderung über die<br />
Grenzen?<br />
90 % der Unternehmen sind KMU. Diese erledigen 50 % der täglich anfallenden Arbeit<br />
und sind somit das Rückgrat der lokalen Wirtschaft. Weder das Neubad noch Allschwil<br />
und Binningen weisen Grossindustrie auf oder beherbergen namhafte Weltfirmen.<br />
Basel Area ist für die Ansiedelung von Unternehmen<br />
von ausserhalb der Region und namentlich<br />
dem Ausland zuständig. Das Stadtmarketing<br />
kümmert sich, wie der Name schon<br />
sagt, um die Vermarktung der Stadt. Der Gewerbeverband<br />
der Stadt Basel, die Wirtschaftkammer<br />
Baselland und auch die Handelskammer<br />
beider Basel setzen sich für eine verbesserte<br />
Stellung und Stärkung der KMU ein. Ebenso<br />
auch die lokalen IG, die in jedem Quartier aktiv<br />
sind. Eigentlich sollte das genügen, und die Unkenrufe<br />
der Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
von kleinen Firmen sollten als das übliche<br />
Jammern abgetan werden können.<br />
Wie aber läuft die Zusammenarbeit der Unternehmensvertreter<br />
über die Quartiergrenzen,<br />
und was unternehmen diese für ihre Mitglieder?<br />
Drei Beispiele dienen hier der Übersicht:<br />
kmu-allschwil.myjoomla.ch<br />
Die 200 Mitglieder von «KMU Allschwil –<br />
Schönenbuch» treten unter dem Motto «Lebensraum»<br />
für Wirtschaftnähe, persönliche Beziehungen<br />
und Wachstum als Fortschritt auf.<br />
Der Verein ist Mitglied der Wirtschaftkammer<br />
Baselland und hat als einziger Anlass einen gemütlichen<br />
Sommerapéro vorzuweisen.<br />
www.kmu-bibo.ch<br />
Etwas mehr bietet der 150 Mitglieder zählende<br />
Gewerbeverein «KMU Binningen-Bottmingen».<br />
Immerhin weist der Kalender neben dem<br />
Verkauf von Feuerwerk und Schwimmteichen<br />
auch die diesjährige Gewerbeausstellung<br />
GABB10 auf, die vom 24. bis 26. September<br />
stattfindet. Die letzte Gewerbeausstellung ging<br />
2006 erfolgreich über die Bühne und hat auch<br />
in diesem Jahr wieder ein volles Haus mit spannenden<br />
Ausstellern anzubieten.<br />
www.neubad.biz<br />
Auf der anderen Kantonsseite wirkt die «IG<br />
Neubad» mit ihren über 20 Mitgliedern für die<br />
Attraktivität des Neuweilerplatzes als Einkaufszentrum.<br />
Als «News» werden hier Filzpantoffeln<br />
und Norwegenreisen empfohlen. Zu hoffen ist,<br />
dass der «Laubfrosch» doch noch geküsst wird<br />
und auch unter Aktivitäten bald etwas zu finden<br />
sein wird.<br />
Was fehlt, ist eine gemeinsame Anlaufstelle!<br />
Zusammenstehen und «zämme goht’s besser»<br />
ist sicher richtig, wenn man es denn auch<br />
leben würde. Kein Konsument interessiert sich<br />
für die Kantons- oder Gemeindezugehörigkeit<br />
der Geschäfte. Wer im «Grossquartier Neubad-<br />
Binningen-Allschwil» lebt und arbeitet, kauft<br />
vor Ort ein, will lokal informiert werden und<br />
auch für seine Treue belohnt werden. Pro Innerstadt<br />
könnte hier ein Vorbild werden, ja sogar<br />
übertrumpft werden. Mit 220 Mitgliedern etwa<br />
gleich gross, wird dort professionell für «das<br />
grösste Einkaufszentrum Basels» Marketing und<br />
Werbung betrieben. Eine Geschäftsstelle erledigt<br />
den Papierkram und ist für die verschiedenen<br />
Anliegen auch persönlich erreichbar.<br />
Warum nicht Pro Basel-West gründen?<br />
Das meiste ist, wenn man die KMU-Clubs<br />
und IG vereint, schon vorhanden: 400 Mitglieder,<br />
die sich über Grenzen hinweg verstehen,<br />
eine erfolgreiche Gewerbeausstellung, die noch<br />
grösser werden darf, gute Verbindungen zu den<br />
regionalen Verbänden und der Politik und ein<br />
gerne gelesenes Medium als wirksames Sprachrohr.<br />
Die Geschäftsstelle und ein tragendes Marketingkonzept<br />
sind schnell ins Leben gerufen.<br />
Jammern hilft auch da nicht!<br />
Das Einzige, was Sie als Unternehmerin und<br />
Gewerbetreibender tun können, ist sich beim<br />
lokalen KMU-Verein anzumelden und gleich<br />
bei der Anmeldung eine Vereinigung zu Pro<br />
Basel-West zu verlangen – so können Sie für<br />
sich aktives und wirksames Standortmarketing<br />
betreiben.<br />
Haben Sie ein politisches Thema, welches<br />
das Neubad mit Allschwil und Binningen<br />
betrifft? Dann melden Sie sich<br />
bei Daniel.Kobell@neubad.com.<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Daniel Kobell<br />
Werber, Trend-Scout und überzeugter Kleinbasler<br />
Wie 1000 Vuvuzelas<br />
über den<br />
Dächern<br />
Was schon bei der WM enorm störte,<br />
müssen Neubader, Allschwiler und<br />
Binninger wohl weiter ertragen oder<br />
lieben lernen.<br />
Ein «Heidenlärm», der die Kommunikation<br />
unter den Fussballhelden zum Erliegen<br />
brachte und für manches Missverständnis<br />
unter den Spielern und Schiedsrichtern<br />
sorgte. Mit gegen 130 dB erreicht eine Vuvuzela<br />
den Lärmdruck eines startenden<br />
Düsenjets und löst neben dem Hörschmerz<br />
auch das typische Ohrensausen aus, das<br />
erst nach einer längeren Zeit wieder langsam<br />
vergeht.<br />
Sie, lieber Leser, haben sich jetzt wohl<br />
gedacht: So laut wie ein startender Düsenjet<br />
– das kennen wir! Von morgens früh bis<br />
spät in die Nacht donnern Jets über die Dächer.<br />
«Oft so nah, dass man das Weisse in<br />
den Augen der Piloten erkennen kann», wie<br />
mich ein genervter Anwohner bildlich aufklärte.<br />
Es gibt aber auch andere Anwohner,<br />
sogenannte Planespotter oder Aerophile –<br />
diese können nicht genug von tief fliegenden<br />
Flugzeugen bekommen und fotografieren<br />
die Jets am liebsten vom Balkon aus.<br />
Übersetzt auf den Fluglärm könnte man<br />
Sepp Blatters Zitat anpassen (Basel West<br />
statt Afrika): «Ich weiss nicht, ob wir diesen<br />
Sound stoppen können. Afrika ist laut, es ist<br />
voll Energie, Rhythmus, Musik, Tanz, Trommeln.<br />
Das ist Afrika, wir müssen dies so annehmen!»<br />
Wenn das ganze auf mein geliebtes<br />
lebendiges Kleinbasel gemünzt<br />
wäre, okay. Aber doch nicht das beschauliche<br />
Neubad …<br />
Der Inhalt der Kolumne muss sich nicht<br />
mit der Meinung und Haltung des Neubad-<br />
Magazin decken.<br />
2010 | www.neubad.com 13<br />
Neu in Binningen – Asiatische Therapien<br />
15 % Eröffnungsrabatt<br />
Coaching<br />
Vereinbaren Sie einen Termin unter 061-4215122 oder info@ojananda.ch<br />
oder über das Kontaktformular auf www.ojananda.ch - Waldeckweg 24, 4102 Binningen<br />
Hauptgeschäft<br />
St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel<br />
Tel. 061 313 75 30, Fax 061 313 75 44<br />
info@ikj-buerobedarf.ch<br />
www.ikj-buerobedarf.ch<br />
Filiale Thiersteiner<br />
Güterstrasse 244, 4053 Basel<br />
Tel. 061 313 75 40<br />
Fax 061 313 75 41<br />
Ayurveda<br />
Thai Massage Akupunktur<br />
Reiki<br />
Spathelf Haustechnik<br />
Sanitär<br />
Heizung Spenglerei<br />
Filiale Atz<br />
Neuweilerplatz, 4054 Basel<br />
Tel. 061 305 92 22<br />
Fax 061 305 92 29<br />
Im langen Loh 245, 4054 Basel Tel. 061 301 71 36<br />
Umbau / Sanierung von Sanitär- und Heizungs-Anlagen<br />
Heizkessel-Auswechslung Umbau auf Gas,<br />
Reparatur-Service Spengler-Arbeiten Solar-Anlagen<br />
ST. GALLUS - APOTHEKE AG<br />
061 301 44 50<br />
Gerne nehmen wir Ihre telefonische Bestellung entgegen<br />
und liefern Ihnen Ihre Medikamente kostenlos.<br />
St. Galler-Ring 177/Ecke Wanderstr.<br />
Telefax 061 301 44 04<br />
info@stgallus-apotheke.ch<br />
www.stgallus-apotheke.ch<br />
Grosse Sommerkarte<br />
Parkallee 7 • Allschwil<br />
Reservation Tel. 061 485 33 99<br />
www.az-ambachgraben.ch<br />
Helen Ziegler - von Matt<br />
Apothekerin<br />
jeden Freitag<br />
ab 18 Uhr<br />
FREITAGS-GRILL<br />
auf der Terrasse<br />
(bei schönem Wetter)<br />
Von allen Krankenkassen anerkannt.<br />
Catering<br />
Wir verwöhnen Sie<br />
gerne auch auswärts<br />
bei Ihrem festlichen<br />
Anlass. – Unseren<br />
Catering-Flyer finden<br />
Sie als PDF-Datei im<br />
Internet.
14<br />
Gewerbe<br />
Künstler für Augen und Gaumen:<br />
«le chef»<br />
Es herrscht Vorfreude auf ein gemeinsames Essen mit Freunden in geschmackvollem<br />
Ambiente. Die Bedienung ist freundlich, die Auswahl auf der Speisekarte genau<br />
richtig. Vier Gäste am Tisch, jeder bestellt etwas anderes von der Karte. Die vier<br />
Teller werden serviert: heiss, schmackhaft, wunderbar dekoriert und alle gleichzeitig.<br />
Ein «Bravo» dem Küchenchef.<br />
Der Küchenchef soll gut und fantasievoll kochen<br />
können. Klar, aber das ist nur ein Teil von<br />
dem, was ein guter «chef» alles können muss.<br />
Eigentlich sollten gleich fünf Berufsbilder in der<br />
Person des Küchenchefs vereinigt sein. Das Rezept<br />
sieht dann so aus: Man nehme einen motivierten,<br />
gelernten Koch, füge eine gute Prise<br />
Organisationstalent bei, würze das Ganze mit je<br />
zwei Suppenlöffeln Psychologie und Einfühlungsvermögen,<br />
schmecke mit gutem Finanzwissen<br />
ab und verziere mit einer grossen Portion<br />
frischer Kreativität. Etwa mit diesen Zutaten<br />
wird ein guter «chef de cuisine» gebacken.<br />
Für die Recherche vor Ort wurden der Küchenchef<br />
Andreas Neumann vom «Gasthof<br />
Neubad» in Binningen und die Küchenchefin<br />
Olivia Horni vom «Ambiente – Ristorante Italiano»<br />
in Allschwil befragt. Obwohl die beiden<br />
Gastrobetriebe unterschiedliche Ausrichtungen<br />
im Angebot haben, sind der eigene Anspruch<br />
und die Philosophie beider Küchenchefs praktisch<br />
identisch.<br />
Clever und nachhaltig einkaufen<br />
Beide Küchenchefs finden es unsinnig, wenn<br />
Lebensmittel quer durch die Weltgeschichte<br />
geflogen oder gefahren werden, wenn dieselben<br />
Produkte doch lokal zu haben sind. Es müssen<br />
ja nicht das gesamte Jahr über Erdbeeren<br />
oder Spargeln auf der Karte stehen. Der Küchenchef<br />
will zudem mit eigenen Augen sehen, wie<br />
die Tiere gehalten werden oder wie das Gemüse<br />
angebaut wird. Deshalb wird der Kontakt<br />
zum lokalen Produzenten gepflegt. Denn die<br />
Verantwortung für die Qualität der Lebensmittel<br />
liegt in erster Linie beim Küchenchef.<br />
www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com<br />
Gewerbe<br />
Olivia Horni vom «Ambiente – Ristorante Italiano» Andreas Neumann vom «Gasthof Neubad»<br />
Um eine hohe Frische beim Angebot zu garantieren,<br />
ist cleveres Einkaufen ein wichtiger<br />
Bestandteil der Aufgaben. Denn Essen wegzuwerfen<br />
geht gegen die Berufsehre.<br />
Zuerst Gourmet, dann Künstler<br />
«Das Auge isst mit», aber dem Gaumen soll<br />
es schmecken. Der Küchenchef will und muss<br />
kreativ sein, dennoch gilt es, in erster Linie die<br />
Vorlieben des Gastes zu respektieren. Im Gast-<br />
hof Neubad wie auch im Ambiente gibt es ein<br />
paar Klassiker auf der Menukarte, denn die werden<br />
vom Gast erwartet und geschätzt. Hingegen<br />
bleiben genügend Freiräume, um neue<br />
Kreationen für Auge und Gaumen zu gestalten.<br />
Wenn originelle, fantasiereiche Kombinationen<br />
den Gast angenehm überraschen, freut das den<br />
Küchenchef wie auch den Wirt.<br />
Grosse Verantwortung inklusive<br />
Ein guter Küchenchef trägt die Verantwortung<br />
für alles, was aus der Küche und in die Küche<br />
kommt. Die Arbeitsweise einer Küchenbri-<br />
gade ähnelt einem Orchester mit ihrem Dirigenten.<br />
Alle wissen, was zu tun ist und wann ihr<br />
Einsatz gefragt ist, aber der Küchenchef hat den<br />
Überblick und gibt die Anweisungen. Die Komposition<br />
auf dem Teller muss exakt abgestimmt<br />
sein. Die Sauce ist sämig, das Gemüse knackig,<br />
die Nudeln «al dente», das Fleisch saftig und genau<br />
so, wie es der Gast bestellt hat. Der Küchenchef<br />
prüft dennoch den Teller ein letztes Mal,<br />
bevor dieser die Küche verlässt. Selbstverständ-<br />
lich ist der Küchenchef auch für die Frische der<br />
Lebensmittel verantwortlich und sorgt für die<br />
Hygiene in der Küche.<br />
Viele Aufgaben brauchen Zeit und Aufmerksamkeit<br />
Köche und Küchenchefs sind sich bei der<br />
Berufswahl bereits bewusst, dass die Arbeitszeiten<br />
unregelmässig sein können. Das vielfältige<br />
Aufgabengebiet benötigt entsprechend<br />
viel Zeit. So kümmert sich der Küchenchef<br />
persönlich um den täglichen Einkauf,<br />
prüft die Ware beim Eintreffen, gestaltet den<br />
Menuplan, setzt die Arbeitspläne fest und instruiert<br />
die Küchenbrigade. Ebenso wird er<br />
jedes einzelne Menu exakt kalkulieren, um<br />
die Preise bestimmen zu können. Denn der<br />
Betrieb soll ja erfolgreich wirtschaften.<br />
Was ist eine Küchenbrigade?<br />
Je nach Grösse eines Gastronomie-Betriebes<br />
fällt die Küchenbrigade mal grösser, mal kleiner<br />
aus. Für die kalte Küche ist der «Gardemanger»<br />
zuständig, um die Beilagen kümmert sich der<br />
«Entremetier», die Saucen werden vom «Saucier»<br />
vorbereitet und das Fleisch wird vom «Boucher»<br />
oder meist vom Küchenchef selbst zubereitet.<br />
Das richtige Timing ist ein wichtiger Bestandteil<br />
einer funktionierenden Küchenbrigade.<br />
Durch Erfahrung und langjähriges Zusammenar-<br />
beiten reicht oft der Blickkontakt, damit der Teller<br />
mit allen Komponenten fertiggestellt wird.<br />
Den Überblick behält der Küchenchef, damit<br />
alle Gäste am selben Tisch gleichzeitig ihren<br />
Menu-Gang bekommen. Gutes Timing zeugt<br />
von hoher Professionalität.<br />
Freude plus Engagement<br />
An sich sollten bei jedem Beruf Freude<br />
und Engagement die Grundvoraussetzung<br />
bilden. Beim Küchenchef ist Leidenschaft<br />
für diese anspruchsvolle Aufgabe lebens-<br />
15<br />
wichtig, um erfolgreich zu sein. Der Gast<br />
erwartet die Qualität und den guten Service,<br />
den er beim letzten Besuch genossen<br />
hat. Es wäre fatal, wenn diese Erwartung<br />
enttäuscht würde.<br />
Ähnlich einem Künstler auf der Bühne, wird<br />
auch vom Küchenchef und seinem Team mindestens<br />
gleichbleibende Qualität erwartet. Der engagierte<br />
Küchenchef erfüllt diese Erwartungen<br />
selbstverständlich aus Freude und Berufsstolz.<br />
Für Olivia Horni vom «Ambiente» in Allschwil<br />
und Andreas Neumann vom «Gasthof Neubad»<br />
ist der hohe Anspruch an den Küchenchef ihre<br />
tägliche Herausforderung.<br />
Übrigens: Dies lässt sich ganz einfach vor Ort<br />
ausprobieren. E Guete!<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Marc Gilgen
16 Jugend www.neubad.com | August 2010<br />
Neulich in der Algebra-Stunde …<br />
Eine Algebra-Klasse ist ja eine Klasse für sich, vor allem für diejenigen, die sich völlig<br />
ohne Zwang und mit eigenem Geld einen solchen Spass gönnen. Ich zum Beispiel.<br />
An sich war dieses Vorhaben nur als Vorgeschmack auf die BMS2 gedacht.<br />
Nur deshalb sitze ich jeden Montag- und Mittwochabend (Grey’s und Private Practice<br />
im TV!) in dieser Algebra-Klasse.<br />
Als ich das Klassenzimmer betrete, graut mir<br />
schon: Grösstenteils hochmotivierte, gescheite,<br />
frische Lehrabgänger sitzen schon an ihren Pulten<br />
mit ihren Taschenrechnern und Leuchtstiften.<br />
Meinen Werbegeschenk-Taschenrechner<br />
von der Apotheke hab’ ich vergessen.<br />
Ich probiere freundlich zu grüssen, wobei ich<br />
mich selber nicht mal richtig verstehe. Auch<br />
egal, ich bin total geschafft und verstaubt von<br />
der Spedi-Gruft. Ich setze<br />
mich also neben eine<br />
junge Dame in meinem<br />
Alter, die eine gestylte<br />
Brille sowie modische<br />
Schuhe trägt, schlürfe<br />
meinen Schoggi-Drink<br />
und hoffe auf einen Feueralarm<br />
oder sonstiges,<br />
das mich vor meinem<br />
Schicksal bewahren<br />
könnte.<br />
Als die Lehrerin, die<br />
übrigens sehr sympathisch<br />
wirkt, reinkommt<br />
– jaja, die Mathematik-<br />
Lehrer sind nicht mehr alt<br />
und grau – schalte ich<br />
mein Hirn auf Interesse<br />
und Konzentration, was<br />
die ersten 15 Minuten<br />
auch ganz gut klappt –<br />
bis dann die ersten Buchstaben<br />
auftauchen.<br />
Schon wird das Übungsdossier verteilt. Angestrengt<br />
schaue ich mir die Aufgabe an, obwohl<br />
mein linkes Auge ist schon halb zu wie das vom<br />
Uhu.<br />
Ich sitze also so da, starre die Buchstaben an<br />
und erkenne nichts weiter als Buchstaben, nämlich<br />
a*b*(-c)*(-d). Eigentlich erhoffe ich mir<br />
durch das Starren eine Art logische mathematische<br />
Erleuchtung à la: «Jaaa klar = abcd! Völlig<br />
logo!!» Nichts … Strohballen fegen oben vorbei<br />
… Ich beobachte die anderen Kursteilnehmer,<br />
die alle eifrig am Schreiben sind, und frage mich<br />
ernsthaft, ob die alle des Wahnsinns sind.<br />
Zu allem Übel muss die Lehrerin auch noch<br />
eine Runde drehen und vor jedem Pult eine<br />
Weile verharren und prüfen, ob‘s auch alle begriffen<br />
haben. Bei mir angekommen, bleibt sie<br />
stehen. Natürlich unendlich lange. Mensch, geh<br />
doch weiter! «Geht’s?», fragt sie freundlich. «Ja,<br />
ja, ich grüble nur ein bisschen.» «Das Tempo ist<br />
doch nicht etwa zu schnell, oder?» «Nein, nein,<br />
passt schon.» Ich brauch‘ mindestens ‘ne Woche,<br />
um diese Aufgabe zu lösen.<br />
Und dann meldet sich meine Pultnachbarin<br />
Typus Klugscheisserin, Schleimerin, Besserwisserin<br />
mit ihren modischen Accessoires zu Wort:<br />
«Aber Frau Lehrerin, wenn doch (3c+d)(2b-<br />
3c+2d), 6bc-9c im Quadrat +6cd+2bd-3cd+2d<br />
im Quadrat ergibt, was wiederum 6bc-9c im<br />
Quadrat +6cd+2bd+3cd-2c im Quadrat ergibt,<br />
sollte das Resultat doch 6bc+2bd-9c im Quadrat<br />
+3cd+2cd im Quadrat sein!?»<br />
Roda Motor-4-10:Roda Motor 4/04 1.4.2010 9:58 Uhr Seite 1<br />
Mir wird übel.<br />
Sie wird aufgeklärt beziehungsweise bestätigt<br />
von der Lehrerin, worauf die Streberin mit<br />
der Brille doch tatsächlich immer noch was zu<br />
sagen hat. «Ich hab’ eben zuerst die Umkehrung<br />
von Plus und Minus vergessen und dachte mir,<br />
das kann doch nicht sein und …» Blablabla und<br />
blablabla. Ich kotz‘ gleich.<br />
Endlich kehrt wieder Ruhe ein. Es wird weiter<br />
heftig und demonstrativ gerechnet, als hinge<br />
das Leben davon ab. Ich tu natürlich auch so, als<br />
ob. Ich will schliesslich nach Hause.<br />
Die Schleimerin. Schon wieder! «Sie! Frau<br />
Lehrerin. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie peinlich<br />
ist das jetzt, dass ich<br />
bei der Aufgabe f die<br />
Multiplikation vergessen<br />
habe?» Ok, jetzt aber ab<br />
aufs Klo!<br />
Was um Himmels Willen<br />
tut die hier? Ich wusste<br />
nicht mal, dass es da<br />
was zu multiplizieren<br />
gibt, Mensch.<br />
Zum langersehnten<br />
Schluss kommt dann die<br />
«Feedback-Fragen-Klärungsbedarfs-Runde».<br />
Ich schweige wohlweislich,<br />
als eine Mittvierzigerin<br />
dann endlich die Frage<br />
aller Fragen stellt:<br />
«Wozu brauchen wir Algebra<br />
im Leben eigentlich?»<br />
Da kommt‘s von<br />
der Lehrerin prompt zurück:<br />
«Um den Zinseszins<br />
zu berechnen», grinst sie freundlich ihre Klasse<br />
an und schreibt die Formel an die Tafel.<br />
Ich sehe sie – Lehrerin und Formel – entgeistert<br />
und verständnislos an. Wer tut sowas? Und<br />
warum? Und wieso nennt man das dann Zinseszins<br />
und nicht einfach Simsalabim?<br />
Fünf Minuten später sitze ich schwer erschöpft<br />
von den Ereignissen der letzen beiden<br />
Stunden im ÖV.<br />
Raquel Dias<br />
August 2010 | www.neubad.com 17<br />
Sommerausstellung<br />
bis 15. September 2010<br />
Ausstellung<br />
Anuska Götz<br />
ab 17. September<br />
bis 8. Oktober 2010<br />
Your big Honda-Shop<br />
■✓ Moto-/Scooter-Spezialist<br />
■✓ Verkauf (Neu + Occasionen)<br />
■✓ 125 ccm mit Autofahrausweis<br />
■✓ TOP Service<br />
■✓ TOP Reparatur<br />
■✓ Pneu- + Batterieservice<br />
■✓ Bekleidung: Jeans mit Kevlar,<br />
Helme<br />
■✓ Zubehör aller Art<br />
■✓ Self-Service Waschanlage<br />
RODA-MOT, R. Bischof & Co.<br />
Holeestrasse 65, 4054 Basel<br />
Tel. 061 301 21 71<br />
www.roda-mot.ch<br />
<br />
Rahmenatelier<br />
und Galerie<br />
Tobias Loeffel & Co.<br />
Neuweilerstrasse 11<br />
www.galerieloeffel.ch<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
In Ihrem Quartier!<br />
Viva Gartenbau<br />
061 302 99 02<br />
Schneider +<br />
Schneider<br />
Maleratelier<br />
Neuweilerstrasse 24<br />
4054 Basel<br />
061 301 47 67<br />
Stephanusfest 2010<br />
● Physiotherapie (inkl. Wassergym<br />
Quartierfest im und um das<br />
Gemeindehaus Stephanus<br />
Furkastrasse 12, 4054 Basel<br />
● Osteopathie<br />
● med. Trainingstherapie – Fitness<br />
● Gruppengymnastik<br />
● Sauna - Solarium - Whirlpool (34<br />
● Arztpraxen und Kosmetikstudio<br />
Freitag, 3. September 16 – 23 Uhr<br />
Samstag, 4. September 11 – 23 Uhr<br />
Sonntag, 5. September 10 Uhr<br />
Ökumenischer Festgottesdiensst
18 Vereine<br />
Diagnose:<br />
Der Humor ist gutartig.<br />
Wenn die Luft mit über hundert Stundenkilometern durch die Lunge saust, das<br />
Zwerchfell eine Feinmassage erhält und über zwanzig Gesichtsmuskeln auf einmal<br />
aktiviert werden – dann hat der «Patient» herzhaft gelacht.<br />
Humor ist eine der schönsten, aber auch eine<br />
der gefährlichsten Eigenschaften, die der «Homo<br />
Sapiens» hervorgebracht hat. Humor kann<br />
viel bewirken, sowohl körperlich als auch seelisch,<br />
sowohl positiv als auch negativ. Auch da<br />
gilt wahrscheinlich, was man draus macht. Deshalb<br />
ist das Gespräch über Humor meist eine<br />
ernste Sache.<br />
Die positiven Eigenschaften des Humors im<br />
therapeutischen Sinn hat unter anderem auch<br />
der Psychiater William F. Fry untersucht und beschrieben.<br />
Das Wichtigste zuerst: Beim Lachen<br />
verstärken sich die Abwehrfunktionen des Körpers<br />
um ein Vielfaches und halten ein bis zwei<br />
Stunden an. Zudem wird der Herzschlag schneller,<br />
der Blutdruck erhöht sich und im Gehirn passieren<br />
elektrochemische Reaktionen, die typisch<br />
für erhöhte Wachsamkeit sind. Die Hauttemperatur<br />
steigt und der Körper schüttet mehr Hormone<br />
aus. Dies alles zusammen ist gut für Körper<br />
und Geist.<br />
Wenn drei Schweizer sich treffen, gründen<br />
sie erst mal einen Verein<br />
Vor nunmehr zwölf Jahren wurde hier in Basel<br />
der Verein «HumorCare» gegründet. Was auf<br />
gut Deutsch in etwa «Betreuung mit Humor»<br />
bedeuten könnte. Den Ursprung dieser Idee lieferte<br />
das Basler Original in Sachen Humor, René<br />
Schweizer, als er 1992 ein «Zentrum des Humors»<br />
realisieren wollte. Vier Jahre später ist daraus<br />
der erste Humorkongress im Messezentrum<br />
in Basel entstanden, dem noch weitere vier<br />
bis ins Jahr 2000 folgen sollten.<br />
Unter der Leitung des deutschen Psychotherapeuten<br />
Michael Titze wurde den Kongressbesuchern<br />
in Workshops, Referaten und Seminaren<br />
der Einsatz therapeutischen Humors in der<br />
Pflege, der Therapie und der Beratung näher<br />
erklärt.<br />
Der Verein «HumorCare» wurde 1998 von einer<br />
kleinen Gruppe Praktizierender in Sachen<br />
Gesundheit und Humor gegründet. Iren Bischofberger,<br />
Max Deon, Dr. Peter Hain, Maria<br />
Schwarz und Dr. Michael Titze gehören zu den<br />
Gründungsmitgliedern. Wie bei jedem Verein<br />
wurden erst mal die Statuten formuliert sowie<br />
«Ethische Richtlinien» definiert. Damit wurde<br />
die exakte Basis gelegt, auf welcher «HumorCare»<br />
arbeitet. Der Verein verfolgt zwei Hauptziele:<br />
Einerseits wird die Humorforschung unterstützt,<br />
andererseits wird der Einsatz therapeutischen<br />
Humors in Pflegeberufen durch Veranstaltungen<br />
gefördert.<br />
Interessante und weiterführende Informationen<br />
auf www.humorcare.ch.<br />
Mit Humor scherzt man nicht?<br />
Was für den einen lustig ist, kann den anderen<br />
tief verletzen. Humor ist oftmals reine<br />
Glückssache. «HumorCare» fördert das empathische<br />
und ethische Anwenden von Humor in<br />
psychosozialen, klinischen, pädagogischen und<br />
beratenden Berufen und Institutionen. Auf<br />
Deutsch heisst das: Mitglieder von «HumorCare»<br />
setzen Humor als begleitende Massnahme<br />
ein in Altersheimen, Spitälern, Behinderten-Institutionen<br />
sowie dort, wo Humor nicht vermutet<br />
wird. Verwaltungen und Ämter gehören<br />
aber dennoch nicht in das Tätigkeitsfeld von<br />
«HumorCare». Mit den eigenen ethischen Richt-<br />
www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com Vereine 19<br />
linien werden die Grenzen gezogen, um verletzenden<br />
und diffamierenden Humor zu vermeiden<br />
und den therapeutischen Humor zu fördern.<br />
Gelotologie – die lachende Wissenschaft<br />
In der «Gelotologie» werden die Auswirkungen<br />
des Lachens auf Körper und Psyche untersucht.<br />
Da es sich hier um eine Wissenschaft handelt,<br />
wird das Thema entsprechend ernsthaft<br />
behandelt, ohne dabei lächerlich zu sein. Denn<br />
die Auswirkungen von Heiterkeit auf Körper und<br />
Geist sind enorm gross, wie die Begriffe «befreiendes»,<br />
«herzhaftes» und «ansteckendes» Lachen<br />
zeigen. Aufgrund wissenschaftlich fundierter<br />
Erkenntnisse werden Kurse, Seminare<br />
und Workshops durch «HumorCare» organi-<br />
siert. Zudem wird die Zusammenarbeit mit<br />
Fachpersonal gesucht, um das Anwenden von<br />
Humor im pflegerischen, psychosozialen, pädagogischen<br />
und künstlerischen Bereich zu fördern.<br />
Stiftung Humor & Gesundheit<br />
Dimitri meint, dass Humor neben Luft, Feuer,<br />
Erde und Wasser als fünftes Element gelten sollte.<br />
Dass Humor gesunde Energie freisetzen<br />
kann, ist zwischenzeitlich auch in medizinischen<br />
Kreisen akzeptiert. Damit Projekte zum Thema<br />
«Humor und Gesundheit» realisiert werden können,<br />
braucht es auch die entsprechende Unterstützung.<br />
Dafür gibt es ein gutes Mittel: die Stiftung<br />
Humor & Gesundheit. Der hauptsächliche<br />
Stiftungszweck besteht darin, Projekte zu initiieren<br />
und zu fördern, die therapeutischen Humor<br />
zum Wohl erwachsener, behinderter und betagter<br />
Menschen einsetzen. Unter www.stiftung-humor-und-gesundheit.ch<br />
sind Einblicke<br />
in diese heitere Arbeit zu finden.<br />
Am Jubiläumsevent vom 31. Oktober 2010<br />
wird als Premiere der Dokumentarfilm «Die etwas<br />
anderen Clowns – Humorarbeit in der Pflege<br />
und Betreuung von betagten und demenzbetroffenen<br />
Menschen» als Sonntags-Matinee<br />
im Kino Atelier gezeigt.<br />
Recht auf Humor sollte ins Grundgesetz<br />
Die Geschichte zeigt immer wieder deutlich,<br />
welch grosse Energie Humor und Lachen freisetzen<br />
können. Oft ist Humor der einzige Zugang<br />
zum Herzen eines Menschen. Humor zaubert<br />
ein Lächeln auf das faltige Gesicht, lässt<br />
Schmerzen vergessen und ist erst noch ansteckend.<br />
Wahrscheinlich ist dies die einzige Ansteckung,<br />
die keine Gefahr bedeutet, sondern einfach<br />
nur willkommen ist.<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Enrico Luisoni
20 Binningen<br />
August<br />
Fotos: Marc Gilgen<br />
Es regnet, und das schon den ganzen Tag.<br />
Dem Dauerregen trotzend wartet Herr Jundt –<br />
ehemaliger langjähriger Präsident des Fördervereins<br />
«Naturschutzgebiet Herzogenmatt» –<br />
auf Besucher seiner Abendführung durch die<br />
Herzogenmatt im Allschwiler Wald. Die Geschichte<br />
des Naturschutzgebietes begann bereits<br />
vor mehr als dreissig Jahren. Eine Gruppe<br />
engagierter Naturschützer, unter ihnen Herr<br />
Jundt, beschlossen das Gebiet der Herzogenmatt<br />
zu sanieren und ein Naturschutzgebiet<br />
aufzubauen.<br />
Wie war es früher?<br />
Zuvor war die Waldlichtung intensiv landwirtschaftlich<br />
genutzt worden. Im Jahr 1922 bewirtschaftete<br />
Ernst Bühler im «Säuwinkel» einen<br />
Bauernhof und baute eine grosse Gemüsekultur<br />
auf. Dort wo die heutigen Kiesweiher liegen,<br />
diente ein Pumpenhaus mit Wasserreservoir der<br />
Bewässerung der Kulturen. Anfang der sechziger<br />
Jahre entschloss sich die Familie zur Aufgabe<br />
des Betriebes, da über das Areal Starkstrom-<br />
leitungen für die Versorgung der Stadt Basel<br />
gebaut wurden. Als das Gebiet 1962 von der Gemeinde<br />
Binningen übernommen wurde, wurde<br />
es anfangs von einer Gärtnerei genutzt. Danach<br />
lag es lange Zeit brach und wurde teilweise als<br />
Schuttabladeplatz für die Gemeinde verwendet.<br />
Die zuvor landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />
veränderte sich zusehends. Die Ablagerung<br />
von circa 25.000 Kubikmetern Strassenaushubmaterial<br />
zog Änderungen des Reliefs nach sich<br />
und die Herzogenmatt verwaldete zunehmend.<br />
Aller Anfang ist schwer<br />
Bereits 1971 gab es erste Bemühungen, ein<br />
Naturschutzgebiet zu errichten. Unter der Leitung<br />
des Stiftungsrates führten die konsequente<br />
Verfolgung der Idee und das Einreichen zahlreicher<br />
Anträge schliesslich zum Erfolg. 1979<br />
bewilligten die kantonalen Behörden die Realisierung<br />
des Projektes «Naturschutzgebiet Herzogenmatt».<br />
Die Umsetzung des geplanten<br />
Vorhabens erwies sich jedoch als weitaus<br />
schwieriger als angenommen. Aufgrund der in-<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Mehr als nur ein Stück Natur<br />
Das «Naturschutzgebiet Herzogenmatt» liegt wie ein Kleinod mitten im Allschwiler<br />
Wald und erfreut die Besucher zu jeder Jahreszeit. Die Bewohner aber – wie zum<br />
Beispiel seltene Amphibienarten – brauchen dieses schützenswerte Biotop zum<br />
Überleben und sind auf dessen Erhaltung und Pflege angewiesen.<br />
tensiven landwirtschaftlichen Nutzung war es<br />
notwendig, den überdüngten und verunreinigten<br />
Boden abzutragen und durch neuen zu ersetzen.<br />
Die noch vorhandenen Gebäude mussten<br />
abgerissen und das Gelände gerodet werden.<br />
Anschliessend wurden die Weiher ausgehoben,<br />
deren Speisung durch natürliche Quellen<br />
und Regenwasser ausreichend gesichert<br />
war. Dennoch gab es anfangs immer wieder<br />
Probleme mit den künstlichen Teichen. Zuerst<br />
sickerte das Wasser ständig weg, was durch das<br />
Einziehen von Teichfolie kurzfristig behoben<br />
werden konnte. Innerhalb weniger Jahre wurde<br />
die Folie jedoch porös und undicht, sodass die<br />
Weiher mit Beton abgedichtet werden mussten.<br />
Dieser Eingriff behob gleich mehrere Probleme.<br />
So konnte der Verschlammung der Teiche vorgebeugt<br />
und die Überwucherung und Verlandungstendenzen<br />
besser in den Griff bekommen<br />
werden. Bei der Errichtung des Ödlandbiotops,<br />
der Gestaltung der Wege sowie dem Bepflanzen<br />
und dem Aussetzen der Tiere waren zahlreiche<br />
Freiwillige beteiligt.<br />
2010 | www.neubad.com<br />
A m p h i b i e n -<br />
laichplatz von<br />
nationaler Bedeutung<br />
Auch jetzt, nach über dreissig Jahren, gibt es<br />
immer noch viel zu tun. Der hohe Nährstoffeintrag<br />
aus den landwirtschaftlich genutzten Böden<br />
rings um die Herzogenmatt sowie die zunehmende<br />
Zersiedelung stellen die Naturschützer<br />
immer wieder vor neue Herausforderungen.<br />
Mit regelmässigen freiwilligen Arbeitseinsätzen<br />
leisten die Mitglieder des Fördervereins sowie<br />
engagierte Helfer einen wertvollen Beitrag zum<br />
Erhalt des Naturschutzgebietes. Einer der wichtigsten<br />
Eingriffe ist die Abholzung und das Herausnehmen<br />
der Bäume, um der Verwaldung<br />
des Biotops Einhalt zu bieten. Künstlich angelegte<br />
Barrieren aus Restholz und Sträuchern bilden<br />
Fluchtmöglichkeiten für Rehe und dienen<br />
Reptilien und kleinen Säugern als Unterschlupf.<br />
Die Arbeit im Naturschutzgebiet, aber auch das<br />
Durchstreifen mit offenen Augen und Ohren er-<br />
möglichen es den Besuchern,<br />
immer wieder<br />
neue Tier- und Pflanzenarten<br />
zu entdecken. So ist<br />
das «Naturschutzgebiet<br />
Herzogenmatt» auf der Liste<br />
der Amphibienlaichplätze von nationaler Bedeutung.<br />
Hier leben nicht nur Grasfrösche, Erdkröten<br />
und Wasserfrösche, sondern auch stark<br />
gefährdete Arten wie zum Beispiel Kammmolche,<br />
Teichmolche und Geburtshelferkröten.<br />
Durch die stetige und fachkundige Überwachung<br />
des Biotops kann der Bestand der hier<br />
angesiedelten Arten aufgenommen und deren<br />
Entwicklung beobachtet werden. So gibt es neben<br />
den Amphibien noch andere interessante<br />
Bewohner wie zum Beispiel Rückenschwimmer,<br />
Wasserskorpione, Königslibellen, Zwergmäuse,<br />
Mönchsgrasmücken und die – momentan sehr<br />
mit ihrem Nachwuchs beschäftigten – Teichhühner.<br />
Vor einiger Zeit hat sich auch ein Dachs<br />
in einem alten Fuchsbau am Rande der Herzogenmatt<br />
niedergelassen.<br />
Binningen 21<br />
Ein kleines Stück Natur vor der Haustür<br />
Die Herzogenmatt ist mit drei Hektar ein<br />
sehr kleines und isoliertes Naturschutzgebiet<br />
mitten im stark genutzten Allschwiler Wald. Daher<br />
bedarf sie unseres besonderen Schutzes. Ob<br />
Spaziergänger, Reiter oder Hundebesitzer – alle,<br />
die im Wald Erholung suchen, sollten Lärm vermeiden,<br />
um beispielsweise das Brutgeschäft<br />
der Vögel nicht zu stören. Ebenso ist das Verlassen<br />
der angelegten Wege zu vermeiden, da<br />
durch die starke Verdichtung des Bodens keine<br />
jungen Pflänzchen mehr nachwachsen können.<br />
Nur durch unsere Sensibilität und Rücksicht<br />
können wir das schützenswerte Biotop erhalten.<br />
Denn das Naturschutzgebiet Herzogenmatt<br />
leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum<br />
Artenschutz, sondern ermöglicht es uns, die Natur<br />
mit allen Sinnen zu spüren. Und das bei jedem<br />
Wetter, direkt vor unserer Haustür!<br />
Verein zur Förderung des Naturschutzgebietes<br />
Herzogenmatt, Binningen<br />
www.herzogenmatt.ch<br />
Katrin Bühler
22 Allschwil<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
August 2010 | www.neubad.com<br />
Allschwil<br />
Hotel Sunshine<br />
Am Bachgraben<br />
Das Sonnensegel über der Piazza flattert sanft im Wind, aus dem Ristorante duftet<br />
es mediterran, auf flachen, breiten Wegen flanieren Menschen zwischen Backsteinhäusern.<br />
Dies ist kein Bericht aus einem romantischen Dorf am Mittelmeer, dies ist<br />
eine Szene aus dem modernen Alterszentrum Am Bachgraben in Allschwil.<br />
Die nächste Welle von Seniorinnen und Senioren<br />
hat noch vor kurzem «I can’t get no satisfaction»<br />
mitgesungen. Die 68er-Generation<br />
oder Baby Boomers machen sich langsam Gedanken,<br />
wo sie denn in Zukunft leben werden.<br />
Da ist das Alterszentrum Am Bachgraben eine<br />
reizvolle, sympathische Variante.<br />
Der Begriff «Altersheim» ist nicht nur aus der<br />
Mode, er ist hier auch völlig verkehrt. Natürlich<br />
haben die Bewohner hier ihre neue Heimat gefunden,<br />
aber von dem berüchtigten «Heimgroove»<br />
ist gar nichts zu spüren. Das Alterszentrum<br />
Am Bachgraben ist vor zwei Jahren modern<br />
und freundlich umgebaut und erweitert worden.<br />
Architektonisch durchdachtes Konzept<br />
Die bekannten Toffol Architekten haben ein<br />
Zentrum geschaffen, das völlig andere Wege für<br />
das Wohnen im Alter eingeschlagen hat. Die<br />
Bauten sind so angelegt, dass für Besucher und<br />
Bewohner der Eindruck eines Dorfes entsteht.<br />
Mit breiten Wegen im Innen- wie im Aussenbereich<br />
sind die Wohnhäuser durch schöne Gartenanlagen<br />
mit Restaurant, Weinladen, Coiffeur,<br />
Fitness-Center und medizinischem Therapie-<br />
Angebot verbunden.<br />
Der Eingangsbereich könnte auch die Lobby<br />
eines grossen, kunstvollen Hotels irgendwo auf<br />
der Welt sein. Der Besucher findet beim Haupteingang<br />
einen grossen LCD-Bildschirm, der als<br />
elektronischer Butler fungiert. Mittels Touch-<br />
screen, also Bedienung mit dem Finger, sind alle<br />
wichtigen Funktionen abrufbar. Auf einfache<br />
Weise lässt sich das Zimmer des gewünschten<br />
Bewohners finden. Praktischerweise wird am<br />
Bildschirm auch gleich die Route angezeigt, die<br />
man zum Zimmer der Tante einschlagen soll.<br />
Zusätzlich sind im Boden rote, blaue und<br />
grüne Lämpchen eingebaut, die den direkten<br />
Weg zum gewünschten Haus der entsprechenden<br />
Farbe markieren. Selbstverständlich hilft die<br />
freundliche Dame an der Rezeption auch persönlich<br />
weiter.<br />
Kultur wird grossgeschrieben<br />
In der «Galerie Piazza» werden regelmässig<br />
Ausstellungen mit Bildern und Skulpturen von<br />
bekannten und weniger bekannten Kunstschaffenden<br />
organisiert.<br />
Mit Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen<br />
und Tanznachmittagen sind für die «Dorfbewohner»<br />
im Alterszentrum auch sonst kulturelle<br />
Leckerbissen im Angebot. Das «Nachtcafé»<br />
lädt zum gemeinsamen Spielen, Lesen, Diskutieren<br />
und Basteln ein. Dies fördert den Austausch<br />
unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />
Wer nicht mehr so mobil, aber geistig rege<br />
ist, greift auf die «RoBi» zurück. Das ist eine rollende<br />
Bibliothek, die Bücher aller Genres der Literatur<br />
direkt ins Zimmer liefert.<br />
Es muss ja nicht gleich Schwarzenegger sein<br />
Fit bleiben oder fit werden ist auch für ältere<br />
Menschen ein erstrebenswertes Ziel. Denn der<br />
Körper braucht Bewegung, um sich wohlzufühlen<br />
und gesund zu bleiben. Im Fitness-Center<br />
bieten professionelle Mitarbeiter individuelle<br />
Anleitung und Betreuung, damit mit den Übungen<br />
an den Geräten auch die gewünschten Ergebnisse<br />
erzielt werden. Mit der Bezeichnung<br />
«Xund und Zwäg» für das Fitness-Studio am<br />
Bachgraben wird an sich schon alles gesagt.<br />
Wer seinen Körper fordert, fördert sein Wohlbefinden<br />
und fühlt sich sicher auf den Beinen.<br />
Ein Haus mit Philosophie<br />
Im Leitbild des Alterszentrums Am Bachgraben<br />
steht an oberster Stelle: «Das Beste ist oft<br />
schwer erreichbar. Unser Ziel ist es trotzdem.»<br />
Dieser hohe Anspruch an die Dienstleistungen<br />
scheint auch in der Praxis zu funktionieren, wie<br />
aus dem reichhaltigen Angebot zu schliessen<br />
ist. Bei einem Rundgang sind jedenfalls grösstenteils<br />
nur zufriedene Gesichter zu sehen.<br />
Das Alterszentrum ist keine Abstellhalle und<br />
auch kein Wartesaal für ältere Menschen, sondern<br />
bietet einen Lebensraum für einen verdienten<br />
Lebensabend in hoher Qualität.<br />
Der «Dorfbewohner Am Bachgraben» erhält<br />
hier die bestmögliche Wertschätzung, nämlich<br />
einfach nur Mensch zu sein.<br />
Corinne Sachser<br />
Fotos: Alterszentrum Am Bachgraben<br />
Publireportage: Immoline-Basel AG<br />
Jazz-Visionen in Allschwil<br />
Mit den Augen sehen, mit den Ohren hören und in Bildern kombinieren. So kann<br />
die Ausstellung «Jazz-Visionen» kurz und knapp beschrieben werden. Der Allschwiler<br />
Kunstverein AKV zeigt mit «Jazz-Visionen» einmal mehr, wie hiesige<br />
Kunstschaffende ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven faszinierend beleuchten<br />
können. Vom 21. August bis zum 12. September 2010 sind im Mühlestall<br />
Allschwil Werke von Pia Poltera, Hans Peter Buser, Ursula Hummel und «Jo-El» Jochen<br />
Schiegg zu sehen.<br />
Pia Poltera – meistert Batik mit Wachs<br />
Von ihren vielen Reisen hat Pia Poltera die<br />
alte indonesische Tradition der Stoffbatik genutzt,<br />
um ihre Eindrücke und Erlebnisse in Bilder<br />
umzusetzen. Sie hat eine Technik entwickelt,<br />
um die Wechselwirkung von Wachs und Farbe<br />
zu steuern. Damit wird der Zufallsfaktor der Batik<br />
ausgeschlossen und Bilder entstehen genau<br />
so, wie Pia sich das vorstellt. Für ihre Jazz-Visionen<br />
hat sich Pia Poltera bei «em Bebbi sy Jazz»<br />
und dem jährlichen Jazz-Festival in Celerina inspirieren<br />
lassen.<br />
Hans - Peter Buser – Herr der feinen Striche<br />
Als selbständiger Grafiker hat Hans - Peter<br />
Buser ein gutes Auge für die Feinheiten von Bil-<br />
dern und Zeichnungen. Seine eigenen Bilder<br />
sind meist im kleinen Format, aber in der Umsetzung<br />
umso grösser. Auf seinen Reisen in die<br />
USA, speziell nach New York City, hat ihn das<br />
Thema Jazz schon immer fasziniert. Gesichter<br />
und Szenen aus der Welt des Jazz zeigen die eigenwillige<br />
und ausdrucksstarke Vision des Hans -<br />
Peter Buser.<br />
Ursula Hummel – Menschensäulen. Säulenmenschen?<br />
Die Säule wird seit Jahrtausenden als tragendes<br />
und stützendes Element eingesetzt. Die Allschwiler<br />
Künstlerin Ursula Hummel ist fasziniert<br />
von Säulen und deren Nutzen. So wird ja beispielsweise<br />
der Kopf des Menschen von der Rückensäule<br />
getragen. Ursula Hummel sieht die<br />
Säule als Sinnbild der ewigen Suche der Menschheit<br />
nach Wahrheit und dem Sinn des Lebens.<br />
Ihre bezaubernden Säulenmenschen werden<br />
die «Jazz-Visionen» bestimmt mittragen.<br />
Ascot in Allschwil – das Hut-Happening<br />
Jochen Schiegg alias «Jo-El» hat eine unbändige<br />
Fantasie, wenn es um Kreationen extravaganter<br />
Hüte geht. Als diplomierter Modegestalter<br />
lässt er seinen Gedanken freien Lauf – oder,<br />
wie mancher Hut zeigt, freien Flug. Um «Jo-Els»<br />
Kollektion den passenden Rahmen zu verleihen,<br />
wird am 3. September 2010 um 19 Uhr ein Son-<br />
23<br />
deranlass unter dem Motto «Ascot in Allschwil»<br />
stattfinden. Musikalisch wird das Happening<br />
durch Aram Yesildeniz umrahmt. Alan Chalmers,<br />
der britische Honorarkonsul in Basel/Allschwil,<br />
wird zu den originellen, ideenreichen Hutkreationen<br />
die be-hutsamen Worte sprechen.<br />
Der Allschwiler Kunst-Verein<br />
präsentiert im Mühlestall Allschwil<br />
Ausstellung JAZZ–VISIONEN<br />
von Pia Poltera und Hans Peter Buser<br />
Jochen Schiegg Hutobjekte<br />
Ursula Hummel Keramikfiguren<br />
Vernissage 20. August 2010 19.00 Uhr<br />
Begrüssung Erika Würz<br />
Präsidentin AKV<br />
Es spricht zur Ausstellung<br />
Dr. Anton Lauber, Gemeindepräsident.<br />
Thomas Möckel JAZZ-BAND<br />
beswingt den Abend<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi, Do, Fr 18 - 20 Uhr Sa / So 14 - 17 Uhr<br />
Kaum Parkplätze vorhanden. Tram Nr. 6, 5 Gehminuten<br />
Der Allschwiler Kunstverein und alle Künstler<br />
freuen sich auf Ihren Besuch.
24 www.neubad.com<br />
Bachletten<br />
Em Bebbi syy Stoorch<br />
Eigentlich sollten die Weissstörche das Basler Bürgerrecht bekommen. Oder wenigstens<br />
lebenslängliches Gastrecht für den Schützenmattpark und den Zolli. Noch<br />
vor fünfzig Jahren wurde der Storch in der Schweiz totgesagt. Aber vor zwei Jahren<br />
wurden 42 Storchenkinder in den Baumnestern des Basler Zolli vorgefunden. Intensive<br />
Schutz- und Zuchtbemühungen zeigen Wirkung.<br />
Jeden Morgen um sechs sind sie bei fast jedem<br />
Wetter zu sehen: die weissen Störche. Auf<br />
der Schützenmatte und den Wegen stolzieren<br />
sie auf der Suche nach Essbarem. Die Weissstörche<br />
mit den schwarzen Flügeln benehmen sich<br />
auf der Schützenmatte nicht wie Besucher. Sie<br />
zeigen deutlich, dass sie hier zuhause sind, wie<br />
sie da aufrecht auf den langen Stelzen daherkommen.<br />
Es scheint, dass der Schützenmattpark<br />
morgens ein «Take-Out»-Restaurant für die<br />
Zolli-Störche ist.<br />
Touristen-Visa inklusive Lebensgefahr<br />
Jeden Winter verreisen die Störche in Richtung<br />
Westafrika und tauchen pünktlich im April<br />
wieder in Basel auf. Die grössten Feinde der<br />
Störche sind nicht andere Tiere, sondern die Risiken<br />
der langen Reise nach Afrika. Da stösst<br />
schon mal der eine oder andere Storch mit einer<br />
Freilandleitung zusammen oder wird gar abgeschossen.<br />
Zudem gibt es unterwegs relativ wenige<br />
Storchen-Raststätten, sodass ohne Futter<br />
die Kraft für die Reise fehlt.<br />
Kindersegen beim, nicht vom Storch<br />
Die Aufzucht der Jungen ist je nach Lebensraum<br />
für den Storch keine leichte Aufgabe. Je<br />
extensiver die Landwirtschaft und je artenreicher<br />
eine Gegend ist, umso besser wird es für<br />
den Storch, genügend Futter zu finden. Vor allem<br />
fressen die Jungen eine ganze Menge, die<br />
erst mal rangeschafft werden muss. Denn die<br />
bis zu fünf Jungen pro Storchenpaar sollen in<br />
rund zweieinhalb Monaten für sich selbst sorgen<br />
können. Dann heisst es: Raus aus dem Nest.<br />
| August 2010<br />
Mieses Wetter für Storch und Salat<br />
Bei zu trockenem Wetter ist die Suche nach<br />
Futter ein schwieriges Unterfangen. Die Hitze<br />
trocknet die Böden aus und lässt die Gewässer<br />
verdunsten. Regnet es hingegen lange und<br />
stark, dann unterkühlen die Jungvögel in ihren<br />
Nestern und sterben. Es scheint aber, dass auch<br />
für Störche Basel eine attraktive Stadt ist. Denn<br />
von den rund 150 Brutpaaren in der ganzen<br />
Schweiz zieht es regelmässig etwa deren zwanzig<br />
immer wieder nach Basel.<br />
Aus gut unterrichteten Kreisen wurde gemeldet,<br />
dass der Storch rein gar nichts mit dem<br />
Basler Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre<br />
zu tun hat – schyynts.<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Zoo Basel<br />
August 2010 | www.neubad.com Bachletten 25<br />
Metall allesmögliche<br />
Treppen und Geländer<br />
Dächer und Wintergärten<br />
Fenster, Türen und Tore<br />
Holeestrasse 155a 4054 Basel 061 301 44 00<br />
www.riedel-metallbau.ch info@riedel-metallbau.ch<br />
Täglich frisches Brot<br />
Zopf Begg<br />
Parkallee 7 • Allschwil<br />
Reservation Tel. 061 485 33 95<br />
www.az-ambachgraben.ch<br />
Speziell:<br />
Do./Fr.: Oliven-, Speckund<br />
Gemüsebrot<br />
Fr./Sa./So.: Russen-, Vollkorn-<br />
und feine Butterzöpfe<br />
Leichte & moderne Küche ,<br />
für Ihre gepegten und besonderen Momente<br />
in der grünen Oase am Stadrand von Basel .<br />
Familienfeste und geschäftliche Essen in<br />
traditionsreicher Atmosphäre.<br />
Gerne stellen wir Ihnen ein individuelles Angebot<br />
nach Ihren Vorstellungen zusammen,<br />
damit Ihre Feier zu einem unvergesslichen Anlass wird.<br />
Neubadrain 4 - 4102 Binningen - Tel 061 302 07 05 - www.gasthofneubad.ch<br />
<strong>NEUBAD</strong> APOTHEKE<br />
Neubadstrasse 138 4054 Basel<br />
Neubadstrasse 138 4054 Basel<br />
Tel 061 301 46 11<br />
Tel 061 301 46 11<br />
Ihre GesundheIt lIeGt uns am herzen<br />
Ihre GesundheIt lIeGt uns am herzen<br />
Augenwelt<br />
Ganzheitliche Behandlung von<br />
• Augenerkrankungen<br />
• Schmerzen<br />
• Allergien, Heuschnupfen<br />
• degenerativen Erkrankungen<br />
• Burnout<br />
Praxis für Naturheilkunde<br />
Praxis Augenwelt<br />
Reiterstrasse 50<br />
4054 Basel<br />
061 / 301 71 35<br />
www.augenwelt.ch<br />
Kurzschl ss?<br />
Keine Sorge, Unternährer ist für Sie da: 061 382 72 72.<br />
www.unternaehrer-ag.ch<br />
MIGROS PARTNER WANDERSTRASSE<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag – Sonntag<br />
08:00 – 20:00 Uhr<br />
durchgehend<br />
IHR LEBENSMITTELGESCHÄFT IN DER NÄHE:<br />
7 TAGE IN DER WOCHE FÜR SIE DA<br />
MP WANDERSTRASSE 121, 4054 BASEL<br />
061 302 31 35<br />
Viviane Rueff<br />
Dipl. ErnährungsCoach<br />
Für Kinder, Erwachsene und die ganze Familie<br />
Ihr Lebensstil und mein Wissen ergeben<br />
eine auf Sie zugeschnittene Balance zwischen<br />
gesunder Ernährung und Lebensfreude.<br />
Telefon +41 61 283 23 35<br />
viviane.rueff@richtig-ernaehren.ch<br />
www.richtig-ernaehren.ch<br />
ALLE PRODUKTE DES TÄGLICHEN BEDARFS UND MEHR...<br />
crome.ch
26 Kultur<br />
Kultur<br />
«Gässle und Stuune<br />
im Joggingdress»<br />
Die schönen Dinge im Leben wollen<br />
verdient sein. Basel ist eine schöne Stadt,<br />
also verdienen Sie sich einen originellen<br />
Stadtbesichtigungs-Lauf. Oder auf neudeutsch<br />
«sight-seeing-run». Joggen Sie mit<br />
uns am 8. September staunend durch die<br />
Basler Altstadt. Mit einem verdienten Apéro<br />
am Ziel selbstverständlich.<br />
Durch enge, heimelige Gassen, zu historischen<br />
Gebäuden, an grossen Kirchen vorbei<br />
und über weite Plätze im lockeren, angenehmen<br />
Joggingtempo. So erleben Sie<br />
eine Stadtführung mal anders, denn auch<br />
der Stadtführer wird joggen. Und dabei<br />
noch die Sehens- und Merkwürdigkeiten<br />
Basels erklären.<br />
Mittwoch, 8. September Holeestrasse 2010, 158, 4054 19 Uhr Basel<br />
Telefon 061 301 49 56<br />
Die Stadtbesichtigung dauert eine bis eineinhalb Stunden,<br />
mit kleinen Pausen. Es gibt kein Am schlechtes Neuweilerplatz, Wetter, nur Busstation schlechte 36Kleider.<br />
Der Anlass findet so oder so statt.<br />
Preis pro Person Ihr CHF Reformhaus<br />
39.–<br />
Treffpunkt:<br />
Tinguelybrunnen<br />
Bei kurzen Stopps erfahren Sie Informatives<br />
zu Geschichte und Gegenwart. Und<br />
lassen locker rennend die Vergangenheit<br />
hinter sich.<br />
Die Anforderungen sind nicht gross:<br />
«Plauschläufer und Plauschläuferinnen» erleben<br />
im langsamen Tempo auf den rund<br />
sieben bis neun Kilometern die spannende<br />
Route durch die Altstadt.<br />
Joggingdress und gute Joggingschuhe<br />
sind empfehlenswert und auch erforderlich,<br />
um den «city-run» geniessen zu können.<br />
Stadtbesichtigungs-Lauf<br />
mit<br />
biologischen<br />
Frischprodukten<br />
und Lebensmitteln<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen pro Gruppe begrenzt:<br />
Anmeldung direkt auf<br />
www.neubad.com oder telefonisch unter 079 458 61 60<br />
Copyright: Basel Tourismus<br />
www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com 27<br />
Holeestrasse 158, 4054 Basel<br />
Telefon 061 301 49 56<br />
Am Neuweilerplatz, Busstation 36<br />
Ihr Reformhaus<br />
mit<br />
biologischen<br />
Frischprodukten<br />
und Lebensmitteln<br />
Was für ein Theater, Arlecchino!<br />
Arlecchino ist komisch, anarchistisch und frech. Er will spielen. Er will Gefühle auslösen.<br />
Er will Theater spielen und spielen lassen. Das Ensemble des «Theater Arlecchino»<br />
um ihren Gründer und Leiter Peter Keller tut dies seit dreizehn Jahren. Mit<br />
und zur Freude vieler grosser und kleiner Kinder. Und der Lohn? Strahlende Gesichter<br />
und tosender Applaus.<br />
Kein Theaterstück ist vor Peter Keller sicher,<br />
wenn es um die Planung des umfangreichen<br />
Jahresprogramms geht. Ob «Pippi Langstrumpf»<br />
dem «Froschkönig» auf die Zehen steht, «Wickie<br />
der Wikinger» eine Idee hat oder «Jim Knopf» an<br />
«Mary Poppins» vorüberdampft – Peter Keller<br />
schreibt alle Stücke um. Auf Baseldeutsch. Das<br />
«Theater Arlecchino» spielt schliesslich für die<br />
ganze Familie in und um Basel.<br />
Preis und Preise<br />
Theater ist keine elitäre Angelegenheit,<br />
meint Peter Keller. Familien sollen ins Theater<br />
gehen können. Möglichst oft. Denn Theater ist<br />
gut für die Fantasie und ist immer ein aufregendes<br />
Erlebnis. Davon kann es ja nie genug geben.<br />
Der Grundsatz des «Theater Arlecchino» lautet<br />
denn auch «familienfreundliche Eintrittspreise».<br />
Im Theater an der Amerbachstrasse werden maximal<br />
160 Zuschauer für läppische 20 Franken<br />
und Kinder für 15 Franken mit echter Schauspielkunst<br />
belohnt. Mit dem Familienpass wird’s<br />
nochmals fünf Franken günstiger. Die meist vollbesetzten<br />
Vorstellungen zeigen, dass Theater<br />
für viele Familien mehr als willkommen ist.<br />
Das erste und einzige Basler Theater für die<br />
ganze Familie hat auch die Leute vom «schappo»<br />
auf den Plan gerufen. Den 21. «schappo –<br />
Für Engagement im Alltag» hat das Ensemble<br />
vom Theater Arlecchino am 11. März dieses Jahr<br />
in Empfang nehmen können. schappo!<br />
Im Sommer in die Open Air-Arena<br />
Der Eingang zur Arena ist nicht ganz einfach<br />
zu finden, obwohl die Schilder auf den Weg in<br />
den Wald hinter dem Restaurant an der Grün 80<br />
hinweisen. Umso überraschter wird der Besucher<br />
sein, wenn die kleine, feine Open Air-Arena<br />
mit Kindern, Müttern oder Vätern dicht besetzt<br />
ist. Von oben können die begeisterten Zuschauer<br />
dem Spektakel nicht nur zusehen, nein, Kinder<br />
aus dem Publikum dürfen streckenweise<br />
sogar mitwirken. Dieses Jahr stellt der böse Chef<br />
… äh … Sheriff von Nottingham dem guten<br />
Robin Hood einige Fallen. Die Zuschauer – nicht<br />
nur die kleinen – fiebern mit, wenn Robin wieder<br />
mal fast gefangen wird und die schöne Lady<br />
Mary-Ann ihren Robin nicht bekommt. Aber na-<br />
türlich endet es gut, die Kinder sind glücklich.<br />
Bei diesen Aufführungen gilt der freiwillige Austritt,<br />
der von den Zuschauern auch rege genutzt<br />
wird. Es klimpert in den vom Ensemble hingehaltenen<br />
Körbchen, dass es eine wahre Freude<br />
ist. «Robin Hood» lief bis Ende der diesjährigen<br />
Sommerferien.<br />
Ohne Subvention, aber mit Profession<br />
Die Schauspieler spielen aus Freude und ohne<br />
Lohn. Denn auf Subventionen kann das «Theater<br />
Arlecchino» nicht zählen. Es gibt Sponsoren<br />
und einen Zustupf vom Lotteriefonds, um die<br />
nötigsten Kosten zu decken. Lohnabrechnungen<br />
sind aber noch kein Thema für das Ensemble.<br />
Der fehlende finanzielle Teil hat aber in keinster<br />
Weise Einfluss auf die Professionalität – im<br />
Gegenteil. Mit Spielfreude und disziplinierter<br />
Umsetzung wird jedes Stück als einzigartig behandelt.<br />
Peter Keller und sein Ensemble wissen<br />
natürlich, dass Kinder die gnadenlosesten Kritiker<br />
sind: Es gefällt oder es gefällt nicht. Umso<br />
schöner ist dann der lang anhaltende Applaus<br />
von kleinen Händchen und ein Lachen aus<br />
strahlenden Gesichtern.<br />
Anfang und Zukunft<br />
Begonnen hat diese schöne Geschichte um<br />
das «Theater Arlecchino» vor dreizehn Jahren.<br />
Peter Keller hat jeweils das Kinder-Charivari produziert,<br />
aus dem dann die Idee zum Familientheater<br />
entstanden ist. Mit ein wenig Glück<br />
konnte 2005 der Keller mit einer alten Kegelbahn<br />
an der Amerbachstrasse zum Theater mit<br />
160 Plätzen umgebaut werden.<br />
Erstaunlich ist das Jahresprogramm des<br />
«Theater Arlecchino», das wieder mal gleich<br />
mehrere Eigenproduktionen und einige Gastspiele<br />
bietet. Neben «Robin Hood» wird ab dem<br />
11. September «Molly – e Gschicht über Fründschaft»,<br />
ab dem 13. Oktober wieder «Mary Poppins»<br />
und ab dem 6. November «Pippi Langstrumpf»<br />
gespielt. Nicht zu vergessen das jährliche<br />
«Fasnachtsbändeli» sowie am 12. September<br />
2010 das «Arlecchino-Fescht».<br />
Das gesamte Programm ist übrigens auf<br />
www.theater-arlecchino.ch sowie in unserem<br />
Veranstaltungshinweis auf Seite 31 aufgelistet.<br />
Projekte wie das «Theater Arlecchino» sind<br />
rar und deshalb schützenswert. Das UNESCO<br />
Welterbe schützt Denkmäler dieser Welt – für<br />
das «Theater Arlecchino» sind wir in Basel selbst<br />
verantwortlich. Wenn Kinder ihre Eltern zu «Pippi<br />
Langstrumpf» schleppen, Sponsoren in echte<br />
Familienkultur investieren und Firmen einen Teil<br />
des Werbebudgets gezielt einsetzen – dann<br />
wird die Zukunft von Kulturperlen wie dem<br />
«Theater Arlecchino» gesichert sein.<br />
«Arlecchino», der italienische Diener des<br />
Schauspielhandwerks, sagt «Grazie».<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Theater Arlecchino
28 August<br />
Katrin Bühler<br />
Biologin<br />
Gesundheit<br />
Kopfweh zum<br />
Frühstück<br />
Häufig nehmen wir Medikamente<br />
ein, ohne uns wirklich bewusst zu<br />
machen, dass sie sehr komplex wirken.<br />
Ob sie ihre gewünschte Wirkung<br />
entfalten, hängt jedoch nicht<br />
nur vom Inhaltsstoff selbst ab, sondern<br />
auch von einer Reihe zusätzlicher<br />
Faktoren.<br />
Die Wirkungsweise eines Arzneimittels<br />
wird unter anderem vom Zeitpunkt der<br />
Einnahme beeinflusst, von bestehenden<br />
Erkrankungen, der genetischen Ausstattung,<br />
anderen Medikamenten und, wie berichtet,<br />
von den Nahrungsmitteln, die wir<br />
täglich zu uns nehmen.<br />
Das fängt schon bei der Kopfschmerztablette<br />
an. Nach durchzechter Nacht müssen<br />
wir am nächsten Tag wieder fit sein für<br />
die Arbeit. In der Hoffnung, unser Tagwerk<br />
voller Schaffenskraft beginnen zu können,<br />
hilft man gerne nach – zum Beispiel mit<br />
der Schmerztablette zum gesunden Müsli-<br />
Frühstück. Doch was auf dem Beipackzettel<br />
nicht steht: Ballaststoffe können<br />
schmerzstillende Substanzen wie Acetylsalicylsäure<br />
oder Paracetamol binden. Die<br />
Wirkung der Schmerztablette wird abgeschwächt<br />
und die Schmerzlinderung setzt<br />
verzögert ein. Bei anhaltenden Kopfschmerzen<br />
nützt es deshalb nichts, weitere<br />
Tabletten zu schlucken. Die Lösung ist einfach:<br />
Verzichten Sie auf Müsli oder Vollkornprodukte,<br />
wenn Sie zur Aspirin greifen.<br />
Dieses und viele andere Beispiele zeigen,<br />
dass Medikamente mit Vorsicht eingenommen<br />
werden sollten. Denn Wirkung<br />
und Nebenwirkungen können von unserem<br />
Nahrungsmittelkonsum abhängen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
noch einen schmerzfreien Sommer.<br />
Fragen Sie Ihren Arzt oder<br />
Apotheker …<br />
Wie stark ein Arzneimittel wirkt, hängt nicht<br />
nur von der Dosis ab. Die Wirkung vieler Arzneimittel<br />
wird durch die gleichzeitige Einnahme<br />
anderer Medikamente beeinflusst. In diesem<br />
Zusammenhang spricht man von Arzneimittelwechselwirkungen.<br />
Deshalb ist es für Ärzte und<br />
Apotheker wichtig zu wissen, welche Medikamente<br />
ihre Patienten zu sich nehmen.<br />
Aber nicht nur Arzneimittel können miteinander<br />
interagieren. Auch einige Nahrungsmittel<br />
können die gewünschte Wirkung eines Medikamentes<br />
verändern. Damit ein Arzneistoff wirken<br />
kann, muss er über den Verdauungstrakt in den<br />
Blutkreislauf gelangen und zu seinem Wirkort<br />
transportiert werden. Einige Nahrungsmittel<br />
behindern bereits den ersten Schritt: die Aufnahme<br />
des Medikamentes in den Darm.<br />
Von Grapefruitsaft bis Lakritze<br />
So sollten Patienten zum Beispiel auf die Einnahme<br />
bestimmter Antibiotika zusammen mit<br />
Milchprodukten verzichten. Denn einige Penicilline<br />
und Tetrazykline bilden mit dem in der<br />
Milch enthaltenen Kalzium schwer lösliche Produkte.<br />
Diese Komplexe werden nicht mehr von<br />
den Zellen der Darmwand aufgenommen, sondern<br />
über den normalen Weg ausgeschieden.<br />
Die Folge: Die Substanzen gelangen nicht an<br />
ihren Zielort und die Bakterien können sich weiter<br />
vermehren.<br />
Die meisten Wechselwirkungen treten jedoch<br />
beim Stoffwechsel der Medikamente auf.<br />
So wird beispielsweise ein Enzym im Darm<br />
durch spezielle Inhaltsstoffe des Grapefruitsaftes<br />
gehemmt – durch sogenannte Flavonoiden.<br />
Sie verhindern, dass Arzneistoffe bereits nach<br />
ihrer Aufnahme in die Darmzellen durch das Enzym<br />
Zytochrom CYP3A4 verstoffwechselt werden.<br />
Diese bleiben dadurch länger in ihrer aktiven<br />
Form erhalten. Infolgedessen verstärkt beziehungsweise<br />
verlängert sich die Wirkung des<br />
eingenommenen Medikamentes. So kann sich<br />
die Wirkung von Kopfschmerz- und Schlafmitteln<br />
um bis zu 70 Prozent erhöhen. Aber auch<br />
die Rate von Nebenwirkungen kann beträchtlich<br />
steigen. Zum Beispiel können Mittel zur<br />
Senkung der Blutfettwerte, die mit Grapefruit-<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Was auf dem Beipackzettel vieler Medikamente unter Wechsel- und Nebenwirkungen<br />
steht, verstehen oft nur Fachleute. Dabei kann die Wirkung von Arzneistoffen<br />
auch durch eine Reihe herkömmlicher Nahrungsmittel beeinflusst werden. Die Risiken:<br />
von vernachlässigbar bis lebensgefährlich.<br />
saft eingenommen werden, eine Zerstörung<br />
der quergestreiften Muskulatur auslösen.<br />
Auch Liebhaber von Lakritze sollten vorsichtig<br />
sein – der Verzehr grösserer Mengen kann<br />
gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich<br />
ziehen. Lakritzwaren werden aus konzentriertem<br />
Süssholzsaft hergestellt. Dieser wird aus<br />
den getrockneten Wurzeln des Süssholzstrauches<br />
gewonnen und enthält das süsslich<br />
schmeckende Glucosid Glycyrrhizin. Das mit der<br />
Nahrung aufgenommene Glycyrrhizin wird zu<br />
einer Säure abgebaut, welche ein wichtiges Enzym<br />
unseres Stoffwechsels hemmt. Infolgedessen<br />
wird nicht ausreichend Natrium und Wasser<br />
über die Nieren ausgeschieden und es kommt<br />
zu Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und<br />
Muskelschwäche. Wer wasserausschwemmende<br />
Arzneimittel (Diuretika) gegen Bluthochdruck<br />
nimmt, sollte deshalb auf den Verzehr von<br />
Lakritze verzichten.<br />
Faustregel: Einnahme nur mit Wasser<br />
Wie bereits diese wenigen Beispiele verdeutlichen,<br />
müssen Patienten vorsichtig sein bei der<br />
Auswahl ihrer Nahrungsmittel und dem Zeitpunkt<br />
des Verzehrs. Deshalb sollten Medikamente<br />
am besten nur mit einem Glas Wasser<br />
eingenommen werden. Fruchtsäfte, Kaffee, Tee<br />
oder alkoholische Getränke eignen sich auf gar<br />
keinen Fall, da sie häufig die Wirkung von Medikamenten<br />
beeinflussen. Riskante Lebensmittel<br />
sollten zwei Stunden vor oder nach der Einnahme<br />
von Tabletten nicht verzehrt werden. Da<br />
viele Arzneimittel durch unsere Nahrung beeinflusst<br />
werden können, ist es wichtig, den Beipackzettel<br />
aufmerksam zu lesen und bei Fragen<br />
den Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen.<br />
Katrin Bühler<br />
2010 | www.neubad.com Philosophie 29<br />
Das Leben ist ein Jammertal<br />
Das Leben von Myrtha K. verläuft alles andere als gewöhnlich. Weshalb sie als ältere<br />
Frau den Weg über ihren Vater in die Philosophie und dadurch in meine Denkpraxis<br />
findet, erzählt folgende Geschichte.<br />
«Früh verlor ich meinen Vater. Er hinterliess<br />
viele Bücher, die mich als 14-Jährige nicht interessierten.<br />
Erst beim Tod meiner Mutter begann<br />
ich darin zu lesen. Dadurch tat sich mir eine unbekannte<br />
Vaterwelt auf.»<br />
Nietzsche<br />
Die Bücher, die Myrtha K.‘s Vater hinterliess,<br />
stammen von Friedrich Nietzsche. Nietzsche<br />
war Professor in Basel und sehr provokativ: «Du<br />
gehst zum Weibe? Vergiss die Peitsche nicht!»,<br />
«Gott ist tot!» oder «Der Mensch ist das noch<br />
nicht festgestellte Tier.» Nietzsche war ein ungemütlicher<br />
Zeitgenosse. Hinterfragte alles und<br />
nannte uns Menschen Herdentiere, Hinterwäldler<br />
oder blökende Schafe. Er war kein Menschenfreund.<br />
Was in aller Welt hat nun dieser<br />
Friedrich Nietzsche mit Frau K. zu tun?<br />
Vaterwelt<br />
Beim Lesen der Bücher stockte Frau K. der<br />
Atem: «Das Leben ist ein Jammertal.» Vom Vater<br />
doppelt unterstrichen. Das war es! Endlich<br />
wusste sie, woher sie sie hatte, ihre Schwermütigkeit.<br />
Solange sie sich erinnern konnte, empfand<br />
sie das Leben als Last. Nicht dass sie freiwillig<br />
aus dem Leben hätte aussteigen wollen.<br />
Nein. Aber diese vom Vater doppelt unterstrichenen<br />
Zeilen gaben exakt ihr Lebensgefühl<br />
wider. Und Erinnerungen wurden lebendig: Ihr<br />
Vater, streng, wortkarg, pessimistisch. Ein Kontrastbild<br />
zur Mutter.<br />
Mutterwelt<br />
Ihre Mutter erlebte Frau K. als tüchtig, pragmatisch<br />
und lebenslustig. Sie sprach gerne und<br />
viel. Für Frau K. zu viel. Sie fragte sich oft, weshalb<br />
sie das Leben nicht ebenso leicht nehmen<br />
konnte wie ihre Mutter. Weshalb tat sie sich so<br />
schwer mit anderen Menschen? Weshalb fühlte<br />
sie sich alleine in der Natur viel wohler? Weshalb<br />
redete sie lieber gar nichts als bloss oberflächliches<br />
Zeugs? Rückblickend sagt Frau K., habe ihre<br />
Mutter alles für sie getan. Sie selber habe aber<br />
nie verstanden, wie man so sein könne wie ihre<br />
Mutter. Sie empfand sich als so extrem anders<br />
und konnte ihre eigenen Empfindungen, ihre<br />
eigenen Bedürfnisse und Gedanken nicht einordnen.<br />
Die Erinnerungen an den Vater waren<br />
zu schwach, als dass sie sich bewusst gewesen<br />
wäre, wie ähnlich sie ihrem Vater war.<br />
Gedanken teilen<br />
Frau K. hat nie geheiratet. Nach einer kaufmännischen<br />
Ausbildung arbeitete sie bis zu ihrer<br />
Pensionierung bei einer Bank. Das Leben war<br />
eine Bürde. Einen Ausgleich fand sie in der Musik.<br />
Sooft sie konnte, besuchte sie Opern oder<br />
hörte klassische Musik. Mozart wurde ihre Leidenschaft,<br />
ihr Lebenstrost. Immer wieder stellte<br />
sie sich die Frage, weshalb sie denn so sei, wie<br />
sie ist. Ob es normal sei, das Leben nicht als Geschenk<br />
aufzufassen. Durch einen Philosophie-<br />
Kurs an der Volkshochschule kam sie erstmals<br />
mit verschiedenen Philosophen in Kontakt und<br />
realisierte, dass sie bei weitem nicht die einzige<br />
war, die das Leben, das menschliche Dasein radikal<br />
in Frage stellte. Und sie studierte erstmals<br />
die von ihrem Vater hinterlassenen Nietzsche-<br />
Bücher. «Diese Lektüre war für mich wie eine<br />
Befreiung. Mit enormer Kraft fügten sich in mir<br />
ganz viele Lebenspuzzlesteine zusammen. Ich<br />
fühlte eine enorme Nähe zu meinem Vater, realisierte,<br />
dass ich mit diesen schweren Gedanken<br />
bei weitem nicht die Einzige bin. Und ich wollte<br />
diese Gedanken endlich mit anderen Menschen<br />
teilen.»<br />
Martina Bernasconi<br />
Stellen Sie eine persönliche philosophische<br />
Frage! Die Philosophin<br />
Martina Bernasconi wird in jeder<br />
Ausgabe des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN<br />
jeweils eine Frage auswählen und<br />
beantworten. Schreiben Sie an<br />
martina.bernasconi@neubad.com<br />
Martina Bernasconi<br />
Philosophin<br />
Gucci-Taschen<br />
und Grillwürste<br />
Ich bin im Tessin. Zusammen mit<br />
meinem Partner und seinen drei<br />
Teenagerkindern. Familienferien. Es<br />
gilt, viele Bedürfnisse unter einen<br />
Hut zu bringen. Die Mädels wollen<br />
shoppen. Bereits im Vorfeld haben<br />
wir das geklärt – ohne Männer. Einen<br />
Tag Luino und Foxtown. Markt<br />
und Markenoutlet.<br />
Frühmorgens fahren wir los: Beide wollen<br />
sie eine Tasche. Nicht eine gewöhnliche,<br />
sondern Gucci oder Louis Vuitton.<br />
Dass mit ihrem Budget kein Original drin<br />
liegt, ist klar: Plastik statt Leder, und der<br />
Reissverschluss klemmt dann halt ein wenig.<br />
Viele Stände bieten die begehrte Ware<br />
an. Die Preise sind hoch. Ich erkläre den<br />
Mädchen das «Märte». Zögerlich, aber am<br />
Ende mit Erfolg ergattert die Jüngere ein<br />
Louis Vuitton-Winzigtäschlein für 5, die Ältere<br />
einen Gucci-Sack für 15 Euro. Imitate,<br />
versteht sich.<br />
Jetzt haben wir Hunger. Kaufen Salami,<br />
Käse, Cibatta und Amaretti (eine Delikatesse!).<br />
Und dann ab ins Foxtown. Calvin Klein,<br />
Puma, Pepe, Miss Sixty. Alles, was das Mädchenherz<br />
begehrt. Langsam bekommen<br />
wir ein schlechtes Gewissen. Was machen<br />
unsere Männer zuhause? Faulenzen? TV<br />
glotzen? Zeitung lesen? Wir schreiben eine<br />
SMS. Antwort: Grillwürste bereit, wann seid<br />
ihr zurück? Von weitem sehen wir eine<br />
schwarze Wolke. Männer und Feuer. Männer<br />
und Grill. Stolz präsentieren sie uns den<br />
gedeckten Tisch, den Salat und die Würste.<br />
Wir alle sind glücklich. Wir alle erlebten einen<br />
Ferientag nach Wunsch. Was will man<br />
mehr?
♃<br />
30<br />
Gabriela Souissi-Berger<br />
Dipl. API Astrologin<br />
Astrologie<br />
Intelligenzplaneten<br />
In unserer heutigen Zeit steht uns<br />
ein riesiges Angebot an visuellen<br />
Eindrücken und Informationen zur<br />
Verfügung. Unsere fünf Sinne sind<br />
einer Flut von Bildern, Farben, Gerüchen,<br />
Beobachtungen, Erfahrungen<br />
usw. ausgesetzt. Lernstoff, welcher<br />
früher mühsam aus Büchern herausgesucht<br />
wurde, ist heute per<br />
Mausklick innerhalb Sekunden abrufbar.<br />
In der Astrologie resultiert<br />
unsere Lernfähigkeit primär aus<br />
den Planeten Merkur und Jupiter.<br />
«Die Astrologie ist, rein formal betrachtet,<br />
einer der grossartigsten Versuche systematisch-konstruktiver<br />
Weltbetrachtung, die je<br />
vom menschlichen Geiste gewagt wurde.»<br />
Ernst Cassirer<br />
Mit dem Merkur lernt man durch Aufnehmen<br />
von Informationen, mit dem Jupiter<br />
durch eigene Erfahrungen und Beobachtungen.<br />
Merkur<br />
Der Merkur steht für unsere Fähigkeit zu<br />
denken, unsere Sprache und unsere Kommunikation.<br />
Er ist ein Wissensvermittler<br />
und hat Freude am Informationsaustausch.<br />
Als Intelligenzplanet ist er für unsere Ausdrucksfähigkeit,<br />
Wort- und Schriftgewandtheit<br />
zuständig. Er symbolisiert unsere<br />
kombinatorische Intelligenz und ist fähig,<br />
Dinge miteinander in Beziehung zu<br />
bringen.<br />
Jupiter<br />
Der Jupiter steht für unsere Beobachtungsgabe<br />
und unser Urteilsvermögen. Durch<br />
seine Fähigkeit, die Ganzheit zu erfassen,<br />
beherrscht und bildet er unsere Wertmassstäbe.<br />
Als Intelligenzplanet ist er für unser<br />
bildhaftes Vorstellungsvermögen zuständig.<br />
Mit ihm können wir etwas begreifen<br />
und beurteilen.<br />
Löwe und Jungfrau<br />
Geboren in einem bestimmten Tierkreiszeichen bedeutet, dass die Sonne sich in<br />
diesem Tierkreiszeichen befindet. Alle anderen Planeten sind in jedem Horoskop individuell<br />
anders verteilt.<br />
Tierkreiszeichen Löwe<br />
23. Juli – 22. August<br />
Sonne in Löwe<br />
Die Löwe-Sonne ist stolz, selbstbewusst und<br />
hat einen starken Willen. Sie strahlt eine natürliche<br />
Herzlichkeit, Grosszügigkeit und eine mitreissende<br />
Lebensfreude aus. Das Leben gilt als<br />
Bühne zur Selbstdarstellung, sie zieht Menschen<br />
in ihren Bann, ermutigt und motiviert sie.<br />
Merkur in Löwe<br />
Der Löwe-Merkur ist ausdrucksstark, überzeugend<br />
und optimistisch. Er denkt und plant in<br />
grossen Dimensionen und versteht es brillant,<br />
andere von seinem Standpunkt zu überzeugen.<br />
Er ist zukunftsorientiert, stets offen für Neues<br />
und spricht spontan aus, was ihm durch den<br />
Kopf geht.<br />
Jupiter in Löwe<br />
Der Löwe-Jupiter schätzt das Grossartige,<br />
Leuchtende und Farbige. Er unterstützt andere<br />
in ihren Bestrebungen, ist nachsichtig und<br />
grosszügig im Planen und Umsetzen von Projekten.<br />
Er strebt nach Anerkennung und gesellschaftlichem<br />
Aufstieg.<br />
Sonne in Jungfrau<br />
Die Jungfrau-Sonne ist realistisch, sachlich<br />
und vernünftig. Instinktsicher vermag sie zu unterscheiden,<br />
was nützlich oder unnütz, gesund<br />
oder ungesund, wertvoll oder wertlos ist. Sie<br />
liebt Struktur und Klarheit in ihrem Leben und<br />
gibt sich keinen Illusionen hin.<br />
Merkur in Jungfrau<br />
Der Jungfrau-Merkur ist analytisch, vernünftig,<br />
methodisch und praktisch. Er verfügt über<br />
einen ausgeprägten Realitätssinn, nur die greifbare<br />
Wirklichkeit zählt. Da er alle seine Aussagen<br />
gründlich überprüft, er liebt Fakten, Zahlen und<br />
Statistiken, hat alles, was er sagt, Hand und Fuss.<br />
Jupiter in Jungfrau<br />
Der Jungfrau-Jupiter schätzt das Perfekte<br />
und Überschaubare. Er erfasst die Dinge in ihren<br />
Details, übt sich in Ordnung und Bescheidenheit.<br />
Er nimmt alles sehr wahrheitsgetreu auf<br />
und versucht die Welt zu erklären.<br />
In der nächsten Ausgabe werde ich Ihnen weitere Planeten in den Tierkreiszeichen Waage und<br />
Skorpion vorstellen.<br />
Wollen Sie wissen, in welchen Zeichen Ihr Merkur oder Ihr Jupiter steht?<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen von allgemeinem Interesse?<br />
gaby.souissi@neubad.com<br />
www.neubad.com | August 2010<br />
Tierkreiszeichen Krebs<br />
23. August – 22. September<br />
August 2010 | www.neubad.com Veranstaltungen 31<br />
Molly - e Gschicht über Fründschaft<br />
Sa, 11. September, 14:30 Uhr<br />
Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />
Co-Produktion Theater Arlecchino & Theater<br />
Luftschloss, Reinach<br />
4. Arlecchino-Fest<br />
So, 12. September, 11:00 bis 18:00 Uhr<br />
Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />
Arlecchino feiert im Rahmen des schweizerischen<br />
„Tag der Kleinkunst“, den Start zur<br />
15. Saison und fünf Jahre Theater an der<br />
Amerbachstrasse!<br />
Mary Poppins<br />
Mi, 13. Oktober, 14:30 Uhr<br />
Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />
Das bekannteste Kindermädchen der Welt<br />
kommt nochmals für neun Vorstellungen ins<br />
Theater Arlecchino!<br />
Pippi Langstrumpf<br />
Sa, 6. November, 14:30 Uhr<br />
Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />
Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza<br />
Efraimstochter Langstrumpf - das stärkste<br />
Mädchen der Welt!<br />
Orgie<br />
Irrtümer<br />
(lat.)<br />
spanische<br />
Stadt<br />
ein nasser<br />
Sport<br />
Mienenspiel<br />
Zeitwort<br />
Computer-<br />
Betriebssystem<br />
Richtlinie<br />
beim Sport<br />
Abk. Irland<br />
Halbhartkäse<br />
EDV-Begriff<br />
9<br />
Basler<br />
Stadtteil<br />
Behälter,<br />
Brunnen<br />
Lösungswort<br />
ehem.<br />
Frauenhüftpolster<br />
Abk.:<br />
Air France<br />
Balldrehung<br />
frz. Maler<br />
dritter Sohn<br />
Adams<br />
6 Männername<br />
Handwerker<br />
indones.<br />
Provinz<br />
Abk.:<br />
Mittelalter<br />
Abk.: Lokal<br />
Redaktion<br />
Autokz.<br />
für Genf<br />
Zeichen<br />
für Gallium<br />
kleinstes<br />
Teilchen<br />
Stacheltier<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1<br />
Explosivgeschoss<br />
Fasnachtsumzug<br />
(BS)<br />
Autokz.<br />
für Basel<br />
Basler<br />
Eishockey<br />
Club (ugs.)<br />
BS<br />
Regierungspräsident<br />
(Guy)<br />
engl.<br />
Frauenanrede<br />
(Abk.)<br />
belg.<br />
Chansonnier<br />
† 1978<br />
Berg in GR<br />
3 2<br />
4<br />
Lösungswort: F E R I E N E N D E<br />
7<br />
Konzert der «Eggflue-Musikante»<br />
Mo, 16. August, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C im<br />
Speisesaal<br />
Traditionelle volkstümliche Musik<br />
Konzert für Harfe und Flöte<br />
Mo, 30. August, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />
Zauberhafte Harfen- und Flötenklänge<br />
Ausstellung Jubiläums-Foto-Wettbewerb<br />
«111 Jahre Kulturverein Allschwil-Schönenbuch»<br />
Fr, 10. September, 20:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />
Prämierung und Eröffnung der<br />
Ausstellung<br />
Dauer der Ausstellung: 10.- 26. September 2010<br />
Öffnungszeiten: 8-22 Uhr, Kontakt:<br />
www.kultur-allschwil.ch<br />
Einsendeschluss: 30. September 2010.<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und über den Wettbewerb<br />
wird keine Korrespondenz geführt.<br />
10<br />
5<br />
«Choeur Mixte» de l`Eglise française<br />
de Bâle<br />
So, 12. September, ca. 11.30 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben,<br />
Wohnbereich B01<br />
Stimmungsvolle weltliche und geistliche Lieder<br />
Volkstanz-Gruppe Allschwil<br />
Mo, 13. September, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben,<br />
Wohnbereich B01<br />
Vorführung verschiedener Tänze<br />
Konzert des Chors Incanto<br />
So, 19. September, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />
Chorgesang begleitet von Klavierklängen<br />
«Vivat-Chor» aus St. Petersburg<br />
Di, 21. September, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C<br />
im Speisesaal<br />
Geistliche und volkstümliche Gesänge aus<br />
Russland<br />
8<br />
Rufname der<br />
Taylor<br />
Wettbewerb<br />
Ihr Gewinn:<br />
3 x je eine sanfte und wohltuende<br />
Manicure mit Handmassage<br />
Gestiftet von:<br />
Coiffeur Salon Windisch<br />
am Neuweilerplatz<br />
Modeschau<br />
Fr, 24. September, 15:00 Uhr<br />
Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C<br />
im Speisesaal<br />
Herbstkollektion der «Seniorenmode Glattbrugg»<br />
mit anschliessendem Verkauf und<br />
Beratung<br />
Titelfigur bei<br />
Colette<br />
Gewinner des letzten Wettbewerbs:<br />
• Claudia Völlmy, Basel<br />
• Heidi Lüscher, Basel<br />
• Renée Geiser, Binningen<br />
Haben Sie das Lösungswort gefunden?<br />
So können Sie am Wettbewerb mitmachen:<br />
Senden Sie das Lösungswort per SMS an 079 458 61 60,<br />
per Mail an wettbewerb@neubad.com oder mit Postkarte<br />
an Actevent GmbH, Steinenring 40, 4051 Basel.<br />
franz.: Nase
Inserat_110x32 16.10.2006 8:24 Uhr Seite 1<br />
Borer Umzüge<br />
Thomas Borer<br />
Reiterstrasse 16<br />
061 302 85 86<br />
www.borerumzug.ch<br />
Begleitservice für ältere Menschen die umziehen<br />
Coiffure Windisch 11-08:Layout 1 16.7.2010 9:18 Uhr Seite 1<br />
Zügeln.Räumen.Entsorgen.<br />
Daueraktion<br />
5.– rabatt<br />
pro Stange<br />
Zigaretten<br />
Tabakwaren • Lotto/Euromillion<br />
Erlesene Whisky/Spirituosen • Zeitungen/Zeitschriften<br />
durchgehend offen<br />
Montag bis Freitag: 08.00–18.30, Samstag: 08.00–17.00<br />
Telefon 061 302 11 50<br />
Qualität verkauft sich immer gut,<br />
darum bauen wir darauf.<br />
Hauptgeschäft: Filiale:<br />
Am St. Gallering Im Globus ***delicatessa<br />
Ecke Wanderstrasse Am Marktplatz, Basel<br />
Basel, Tel. 061 301 85 55<br />
CUT, STYLE<br />
WELLNESS<br />
Ihr Coiffeur für Styling & Wellness<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Montag 13.30 bis 18.30 Uhr<br />
Dienstag 8.00 bis 18.30 Uhr<br />
Mittwoch 8.00 bis 18.30 Uhr<br />
Donnerstag 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hol- und Bring-Service<br />
Coiffeur WINDISCH<br />
Neubadstrasse 149<br />
4054 Basel<br />
Telefon: 061 302 14 44<br />
<br />
<br />
Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel<br />
Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel<br />
Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel<br />
präsentieren<br />
präsentieren<br />
präsentieren<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel<br />
Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel<br />
Das Original. Seit 1976<br />
Das Original. präsentieren Seit 1976<br />
Das Original. präsentieren Seit 1976<br />
<br />
<br />
<br />
Das Original. Seit 1976<br />
Das Original. Seit 1976<br />
excl. für die Region Basel !<br />
excl.<br />
excl.<br />
für<br />
für<br />
die<br />
die<br />
Region<br />
Region<br />
Basel<br />
Basel<br />
!<br />
Uhren Bijouterie Kainz - Holeestrasse 158 - 4054 Basel<br />
Uhren Bijouterie Kainz - Holeestrasse 158 - 4054 Basel<br />
Uhren Bijouterie Kainz - Holeestrasse 158 - 4054 Basel<br />
excl. für die Region Basel !<br />
excl. für die Region Basel !<br />
Uhren Bijouterie Kainz - Holeestrasse 158 - 4054 Basel<br />
Uhren Bijouterie Kainz - Holeestrasse 158 - 4054 Basel<br />
Bei uns sollen Sie<br />
sich wohlfühlen!<br />
Unser Verwöhnprogramm<br />
für Damen und Herren:<br />
❖ Schneiden<br />
❖ Färben<br />
❖ Brushen<br />
❖ Dauerwellen<br />
❖ Mèches<br />
❖ Augenbrauen und<br />
Wimpern färben<br />
❖ Manicure und<br />
Handmassage<br />
❖ Gesichtspflege<br />
und -massage