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Gewerbe<br />

w w w.neubad.com<br />

<strong>NEUBAD</strong><br />

M A G A Z I N<br />

Neubad, Binningen, Allschwil<br />

und Bachletten<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Kanten • Löcher • Mottenschutz • Spannteppiche vor Ort<br />

Reinigen • Ausklopfen • Waschen • Reparieren • Fransen<br />

Binningen Allschwil Bachletten<br />

Seite 14 Seite 20 Seite 22 Seite 24<br />

August 2010 | 30 000 Ex. 1. Jahrgang<br />

Frank Optik:<br />

Besser sehen –<br />

gut aussehen.<br />

Caroline Frank<br />

Die Spezialisten<br />

Teppichreinigung<br />

061 301 00 44<br />

Abholservice Lieferservice<br />

Bernhard Zarnegin Orientteppiche<br />

Allschwilerstrasse 39 4055 Basel


2 Inhalt www.neubad.com | August 2010<br />

August 2010 | www.neubad.com<br />

3<br />

Aktuell<br />

In den Tiefen des Neubad<br />

Politik<br />

Wirtschaftsförderung...<br />

Aktuell<br />

4 Sprachbilder – Bildsprache<br />

4 Frau Blunschi trifft...<br />

6 In den Tiefen des Neubad<br />

8 Joggen macht Spass?...<br />

Und schlank?<br />

Portrait<br />

10 7 Fragen an Pascal Schürpf<br />

Politik<br />

12 Wirtschaftsförderung über die<br />

Grenzen<br />

12 Wie 1000 Vuvuzelas über den<br />

Dächern<br />

Gewerbe<br />

14 Künstler für Augen und Gaumen:<br />

«le chef»<br />

Jugend<br />

16 Neulich in der Algebra-Stunde...<br />

Vereine<br />

18 Diagnose:<br />

Der Humor ist gutartig.<br />

Binningen<br />

20 Mehr als nur ein Stück Natur<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

actevent gmbh<br />

Belchenstrasse 9, 4054 Basel<br />

061 303 13 18<br />

redaktion@neubad.com<br />

Geschäftsführer<br />

Christian Wehrli<br />

Inserate<br />

Martin Habacher<br />

Autoren<br />

Martina Bernasconi, Katrin Bühler,<br />

Raquel Dias, Daniel Kobell,<br />

Corinne Sachser, Sabina Hürzeler,<br />

Gaby Souissi, Vera Wallnofer,<br />

Christian Wehrli<br />

Fotographie<br />

Marc Gilgen<br />

Portrait<br />

6 7 Fragen an Pascal Schürpf 10<br />

Jugend<br />

12 Neulich in der Algebra-Stunde 16<br />

Allschwil<br />

22 Hotel Sunshine am Bachgraben<br />

23 Jazz-Visionen in Allschwil<br />

Bachletten<br />

24 Am Bebbi syy Stoorch<br />

Kultur<br />

26 <strong>NEUBAD</strong> Event – Joggen Sie mit!<br />

27 Was für ein Theater, Arlecchino!<br />

Gesundheit<br />

28 Kopfweh zum Frühstück<br />

28 Fragen Sie Ihren Artzt oder<br />

Apotheker...<br />

Philosophie<br />

29 Das Leben ist ein Jammertal ...<br />

29 Gucci-Taschen und Grillwürste<br />

Astrologie<br />

Lektorat<br />

Manuel Dinkel<br />

Konzept und Gestaltung<br />

www.vittoriomueller.ch<br />

Auflage<br />

30 000 Ex., 6 x jährlich<br />

Druck<br />

Birkhäuser + GBC AG, Reinach<br />

Verteilung<br />

Via Direct Mail Company an alle<br />

Haushalte im Gebiet Neubad,<br />

Binningen, Allschwil und Bachletten-Spalen<br />

(4054).<br />

Inserenten<br />

Das <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN wird<br />

kostenlos an alle Haushalte<br />

30 Intelligenzplaneten<br />

30 Löwe und Jungfrau<br />

Veranstaltungen<br />

31 Veranstaltungen<br />

31 Quartierworträtsel<br />

im Gebiet Neubad, Binningen,<br />

Allschwil und Bachletten verteilt.<br />

Dies ist nur dank Firmen<br />

und Institutionen möglich,<br />

die begeis tert ihre Inserate<br />

platzieren. Danke!<br />

Inhalt<br />

Alle redaktionellen Beiträge<br />

des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN wer den<br />

sorgfältig und nach bestem<br />

Wissen und Gewis sen verfasst.<br />

Das <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN übernimmt<br />

jedoch keinerlei Haftung<br />

oder Gewährleistung für die in<br />

Inseraten und/oder in Inter views<br />

und redaktionellen Berichterstattungen<br />

gemachten Aussagen<br />

von Dritten.<br />

Lebens-Qual(ität)?<br />

Es gibt immer Dinge, welche die gefühlte Qualität<br />

des eigenen Lebens beeinträchtigen können. In welchem<br />

Umfang die Verminderung empfunden wird,<br />

hängt wahrscheinlich von der persönlichen Einstellung<br />

zum Leben an sich ab.<br />

Soweit die Theorie.<br />

Eines der wichtigsten Kriterien<br />

zum Thema Lebensqualität<br />

ist bestimmt das<br />

Tageswetter. Obwohl die<br />

Wetterlage von uns selbst<br />

kaum zu ändern ist, ist sie<br />

dennoch ein Dauerthema.<br />

Aber der Qualitätsanspruch<br />

an das Leben wird kaum<br />

nur am Wetter hängen.<br />

Wie lässt sich die Qualität eines Lebens überhaupt<br />

bemessen? Oft sind es ja Kleinigkeiten, die einem<br />

den Tag versauen oder versüssen können. Ein knapp<br />

verpasstes Tram, die sich laufend vermehrenden Baustellen:<br />

Mundwinkel zeigen nach unten. Das Lächeln<br />

des Nachbarn, die unerwartete Lohnerhöhung: Da<br />

freut sich der Mensch.<br />

Geht es vielleicht etwas tiefgründiger? Klar, aber<br />

dann stellt sich schon die Frage, woraus Lebensqualität<br />

gebacken wird. Oft ist bei älteren Menschen ein<br />

wissendes Lächeln zu bemerken, was an sich ein Indiz<br />

für ein zufriedenes Leben sein könnte. Aber vielleicht<br />

erwarten ältere Menschen einfach nicht mehr<br />

viel vom Leben und sind deshalb mit wenig zufrieden.<br />

Oder sie leben konzentrierter in der Gegenwart,<br />

weil diese konkret greifbar ist. Die Zukunft findet ja<br />

erst später statt.<br />

Ein imposantes Sammelsurium an Menschen mit<br />

Lebensqual oder Lebensqualität zeigt eine Fahrt im<br />

Tram. Auf jeder Linie übrigens.<br />

Gemäss Lexikon bedeutet Qualität «die subjektive<br />

Erfahrung einer Person hinsichtlich der besonderen,<br />

einzigartigen Eigenschaften eines Produktes bzw. einer<br />

Dienstleistung».<br />

Wie sich dieser Anspruch nun auf das Leben übertragen<br />

lässt? Subjektiv, wahrscheinlich. Subjektiv bedeutet<br />

…<br />

Christian Wehrli<br />

Chefredaktor<br />

Die nächste Ausgabe des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN<br />

erscheint am 12. Oktober 2010<br />

Publireportage: Frank Optik<br />

Besser sehen – gut aussehen.<br />

«Wenn Jugendträume wahr werden …» Martin Frank hat seine Faszination für den<br />

anspruchsvollen Beruf des Augen-Optikers auch an Tochter Caroline und Sohn<br />

Pascal vererbt. Drei begeisterte Optiker in einer einzigen Familie – das spricht<br />

schon mal für sich.<br />

In den letzten 25 Jahren hat Martin Frank in<br />

Allschwil und jetzt im Neubad als selbständiger<br />

Augen-Optiker für optimales Sehen gesorgt.<br />

Wer schlecht sieht, fühlt sich unsicher und von<br />

vielen Dingen ausgeschlossen. Oft wird das<br />

langsame, aber stetige Nachlassen der Sehschärfe<br />

nicht sofort wahrgenommen. Mit modernster<br />

Technologie werden die Augen durch<br />

Frank Optik individuell vermessen. Damit werden<br />

Brillengläser und Kontaktlinsen den persönlichen<br />

Bedürfnissen angepasst.<br />

Persönlichkeiten tragen Brille<br />

Die Brille ist nicht mehr langweilig und hässlich.<br />

Die Brille hat sich in den letzten Jahren zum<br />

modischen Accessoire entwickelt. Vorbei sind<br />

die Zeiten, als die «Sehhilfe» ein notwendiges,<br />

aber lästiges Utensil war. Mit dem passenden<br />

Modell wirkt die Brille modern und attraktiv. Das<br />

Angebot an Modellen folgt oft den Trends der<br />

kommenden Mode, was Farben und Formen<br />

betrifft. Dennoch sind die klassischen Modelle<br />

stets ein fester Bestandteil des Sortiments. Topaktuell<br />

und beliebt sind die Retro-Modelle aus<br />

den frühen 50er Jahren. Die Mitarbeitenden von<br />

Frank Optik beraten ihre Kunden stilsicher und<br />

kompetent. Schliesslich soll die Brille die selbstbewusste<br />

Persönlichkeit und den individuellen<br />

Stil betonen.<br />

Individuelle Wünsche? Aber sicher.<br />

Die Philosophie von Frank Optik besteht aus<br />

der einfachen Formel: «Die Wünsche des Kunden<br />

haben Vortritt.» Es versteht sich von selbst,<br />

dass die Profis bei Frank Optik den Wunsch des<br />

Kunden erfüllen werden, zusätzlich aber auch<br />

eine optimale Beratung bieten. Zufriedene Kunden<br />

mit Brillen von Frank Optik sind schliesslich<br />

die beste Empfehlung.<br />

Feriencheck für die Brille<br />

Die Brille gehört auch in den Ferien zu den<br />

wichtigsten Utensilien nebst Brieftasche und<br />

Flugticket. Deshalb hat Frank Optik den «Feriencheck»<br />

für die Brille eingeführt. Vor den Ferien<br />

wird die Mechanik des Brillengestells geprüft,<br />

werden alle Schrauben nachgezogen sowie die<br />

Gläser mit Ultraschall gereinigt. Nach den Ferien<br />

wird die Brille von Sand und anderen Mitbringseln<br />

fachgerecht gereinigt.<br />

Schweizer Marken im Fachgeschäft<br />

Mit der Marke «VisioEasy» verwenden verantwortungsbewusste<br />

Optiker wie Martin Frank<br />

Schweizer Produkte für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Die Gleitsichtgläser von «VisioEasy» werden in<br />

Cham gegossen und veredelt und garantieren<br />

höchste Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Kontaktlinsen der Marke «EyeGO» versorgen<br />

die Hornhaut durch ihre hohe Durchlässigkeit<br />

mit extra viel Sauerstoff. Der hohe Feuchtig-<br />

keitsgehalt unterstützt zusätzlich das lange<br />

und bequeme Tragen der Linsen.<br />

Diese exzellenten Schweizer Marken werden<br />

ausschliesslich von ausgewählten Optik-<br />

Fachgeschäften wie Frank Optik geführt.<br />

Wenn Augen unter Druck sind<br />

Augen erbringen Höchstleistungen im Autoverkehr,<br />

am Computer und abends vor dem<br />

Fernseher. Oft sind tränende oder brennende<br />

Augen das Resultat dieser Schwerstarbeit. Erhöhter<br />

Augendruck ist unangenehm und sollte<br />

frühzeitig behandelt werden. Deshalb empfehlen<br />

Martin Frank und sein Team, in regelmässigen<br />

Abständen den Augendruck messen zu<br />

lassen.<br />

Das engagierte, freundliche Frank Optik -<br />

Team sorgt auch in Zukunft für gute Sicht.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag geschlossen<br />

Di - Fr 08.30h - 12h und 14h - 18.30h<br />

Samstag durchgehend 08.30h - 16h<br />

Frank Optik GmbH<br />

Neubadstr. 147, 4054 Basel<br />

Telefon 061 302 32 30, Fax 061 302 32 31✃<br />

Mail: frankoptik@gmx.ch<br />

Gutschein<br />

10 % auf Ihren nächsten Einkauf<br />

gültig bis 30. September 2010<br />

Dieser Gutschein ist nicht kumulierbar<br />

Gutschein<br />

Für eine Augendruckmessung<br />

im Wert von CHF 24.–<br />

gültig bis 30. September 2010<br />


4 August<br />

Aktuell<br />

Sprachbilder – Bildersprache<br />

«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» ist ein gern zitierter Satz über die Macht des<br />

Visuellen. Heidi Overhage sieht dies ein wenig differenzierter. Sie visualisiert ihre<br />

Gedichte, Worte und Buchstaben in eine neue Form von ausdrucksstarken Bildern.<br />

Heidi Overhage-Baader ist Malerin, Dichterin<br />

und Kunstpädagogin. Oder wie sie selbst sagt:<br />

«Schatzsucherin in Sachen Talent». Seit nunmehr<br />

zweiundvierzig Jahren ist sie mit ihrem<br />

Atelier am Spalenberg 2 ansässig, lebt und<br />

wohnt aber im Neubad. Die elegante, zierliche<br />

Dame mit stets einem kecken Hut auf der adretten<br />

Frisur – so kennt man Heidi Overhage im<br />

Neubad.<br />

Die Dichterin<br />

Heidi Overhage sitzt nicht am Tisch, kaut am<br />

Bleistift und wartet auf eine vorbeisausende<br />

Muse. Sehr oft träumt sie ihre Gedichte und hört<br />

im Kopf bereits, wie es klingen wird. Sie schreibt<br />

das Gedicht in der Rohfassung und überarbeitet<br />

den Text immer wieder. Bis er eben stimmt. Ihre<br />

Texte sind leise, zeugen aber von gelebter Weisheit.<br />

Die veröffentlichten Gedichtbände sprechen<br />

für sich: «Ohrmuschel und Stimme der<br />

Stille»; «Sprachbilder – Zwischen Aschenspuren<br />

und Atemgeformtem».<br />

Frau Blunschi<br />

trifft...<br />

Die Malerin<br />

Fantasie und Ausdrucksstärke von Heidi<br />

Overhage zeigen sich in ihren Aquarellen. Buchstaben<br />

sind als Fragmente ihrer Gedichte in den<br />

Bildern sichtbar. Heidi Overhage weiss genau,<br />

welches Gedicht in jedem einzelnen Bild steckt.<br />

Sie rezitiert ein Gedicht und malt dazu das entsprechende<br />

Bild. Eine faszinierende Art, um die<br />

menschlichen Möglichkeiten der Kommunikation<br />

zu visualisieren. Worte und Bilder vereinen<br />

sich zur Gesamtsprache.<br />

Die Kunstpädagogin<br />

Sie ist keine Schulmeisterin und will es auch<br />

nicht sein. Heidi Overhage sieht sich als Schatzgräberin<br />

auf der Suche nach dem kreativen Talent<br />

ihrer Schüler. Sie wird auch immer fündig.<br />

Bei einigen Menschen ist etwas mehr Talent da,<br />

bei manchen etwas weniger, bei einigen wenigen<br />

ist ausserordentlich viel davon vorhanden.<br />

So sieht sie sich eher als Unterstützende beim<br />

Entdecken und Fördern der Kreativität ihrer<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Schüler. Im Atelier sprechen die sorgsam aufgehängten<br />

Bilder für sich.<br />

August 2010 | www.neubad.com<br />

Aktuell 5<br />

Die Philosophin<br />

Heidi Overhage ist keine ausgebildete, sondern<br />

eine erlebte Philosophin. Lehrmeister war<br />

und ist ihr langes, faszinierendes Leben. Heidi<br />

Overhage hat ihr Leben meist so geführt, wie sie<br />

sich das vorgestellt hat. Unabhängig und frei<br />

entscheiden zu können, betrachtet sie als die<br />

grossartigen Vorzüge des Menschen. Heidi<br />

Overhage sieht die heilsame Wirkung, wenn<br />

Männer und Frauen ihre eigene Kreativität entdecken.<br />

Sie erzählt mit strahlenden Augen, wie<br />

still es oft in ihrem Atelier ist, wenn ihre Schüler<br />

vollständig in ihrem Schaffen versunken sind.<br />

Dr Ranzen-Edi<br />

maint:<br />

Ranzen-Edi<br />

Quartier-Original<br />

Die Kreative<br />

Heidi Overhage hat schon früh in ihrem Leben<br />

«Lust» auf kreatives Schaffen gehabt. Musikalisch<br />

interessiert, wollte sie zunächst Sängerin<br />

werden. Dann hat sie das Schreiben entdeckt<br />

und ihre Gedanken zu Papier gebracht. Für sie<br />

ist als logische Folge dann das Malen und Zeichnen<br />

dazugekommen. Beinahe wäre aber ihre<br />

kreative Seite für immer verschüttet worden, als<br />

sie bei der Ausbildung an einen Lehrer geriet,<br />

der drauf und dran war, ihr das Selbstverständnis<br />

der eigenen Kreativität gründlich zu verderben.<br />

Ihren angeborenen Freiheitsdrang wollte<br />

Es ist wieder mal Buddelzeit,<br />

ergo ist der Sommer voll ausgebrochen.<br />

Erwachsene Männer mit<br />

orangen Kleidern spielen im<br />

Sandkasten, der eigentlich Neuweilerplatz<br />

heisst. Rund um mich<br />

rum wird aufgerissen, gebaggert,<br />

gehämmert und angegraben.<br />

Wie in der Disco.<br />

Normalerweise bin ich ja froh<br />

um mein aufgerissenes Maul. Mir<br />

kann nämlich niemand die «Gosche»<br />

verbieten, da bin ich eigen.<br />

Und zu steif vielleicht. Aber der<br />

Nachteil zeigt sich jetzt auf der<br />

grössten Baustelle im Neubad. Ich<br />

schlucke den ganzen Dreck und<br />

Staub aus der geschwängerten<br />

Baustellenluft. Wo bleiben nur die<br />

Buben und Mädchen, die sonst<br />

immer mit dem Wasserstrahl auf<br />

meinen Schlund zielen? Wer hätte<br />

gedacht, dass so wenige Leute in<br />

so kurzer Zeit den «Neuzgi» in ein<br />

Katastrophengebiet verwandeln<br />

können. Klar, es müssen die Leitungen<br />

ausgewechselt, neue Kabel<br />

eingezogen werden. Klar, in<br />

ein paar Wochen sieht der<br />

«Neuzgi» wieder aus wie neu.<br />

sie selbstverständlich auch in ihrem schöpferischen<br />

Wirken ausleben. Glücklicherweise hat sie<br />

noch andere Lehrende kennen und schätzen<br />

gelernt, die ihre Freude am schöpferischen Leben<br />

wieder geweckt haben.<br />

Heidi Overhage hat sich am Spalenberg ihr<br />

schöpferisches Refugium geschaffen, das perfekt<br />

zu ihr passt. Grosse Gedanken und ausdrucksvolle<br />

Bilder sind die filigrane Welt einer<br />

starken und eleganten Heidi Overhage-Baader.<br />

Christian Wehrli<br />

Aber ich bin mir jetzt schon sicher:<br />

Keiner denkt dran, mich von<br />

all dem Staub und Dreck zu befreien.<br />

Und mich vielleicht mit einem<br />

nassen Lappen abzuwischen.<br />

Denn ich kann auch glänzen,<br />

wenn man mich denn lässt.<br />

Der Regen wird’s dann eben richten<br />

müssen. Trotzdem: Eine nette<br />

Geste wäre es schon gewesen,<br />

wenn denn jemand … mit dem<br />

Taschentuch … seufz …<br />

Na dann lass‘ ich mich mal<br />

überraschen und schaue weiter<br />

den Buddelbrooks zu.<br />

Fotos: Marc Gilgen


6 Aktuell www.neubad.com | August 2010<br />

August 2010 | www.neubad.com<br />

Aktuell 7<br />

In den Tiefen des Neubad<br />

Was da so alles unter dem Boden rumliegt, ist schon erstaunlich. Solange die Steckdose<br />

Strom hat, der Wasserhahn läuft, der Fernseher sendet und das Telefon läutet,<br />

macht man sich auch selten darüber Gedanken. Nur: Was lange liegt, geht auch irgendwann<br />

mal kaputt. Das weiss auch das Tiefbauamt.<br />

Komplexe Projekte brauchen intensive Planung,<br />

damit die Arbeiten effizient über die Bühne<br />

gehen können. Gut, im «Fall Neuweilerplatz» findet<br />

das Ergebnis eher unter dem Boden statt,<br />

sorgt aber über dem Boden für einigen Unmut.<br />

Dreck, Umleitungen, fehlende Parkplätze und<br />

Lärm sind für Bewohner und Besucher des Neuweilerplatzes<br />

eher ungewohnt.<br />

Beleuchten wir aber mal die Hintergründe. Der<br />

Projektleiter Manuel Eggenberger vom Tiefbauamt<br />

Basel-Stadt hat der Redaktion einen guten<br />

Einblick in das laufende Projekt verschafft.<br />

Effiziente Planung erspart unnötige Löcher<br />

Vor zwei Jahren wurde begonnen, die Baustelle<br />

Neubadstrasse zum Neubadrain zu planen. Dabei<br />

ging es nicht nur um die Erneuerung des<br />

Strassenbelags, dies ist nur das sichtbare Ergebnis<br />

der Bauarbeiten. Nein, unter dem Boden schlängeln<br />

sich Leitungen und Röhren von verschiedenen<br />

Beteiligten. Da hätten wir mal die Swisscom<br />

mit ihren Telefonkabeln, dann die Wasser- und<br />

Gasleitungen und die Stromleitungen. Ah ja, die<br />

Fernwärme nicht zu vergessen. Die Planung beginnt<br />

so früh, lange vor dem ersten Presslufthammerschlag,<br />

um alle denkbaren Interessenten ins<br />

Bauvorhaben zu integrieren. Wenn denn schon<br />

Löcher gegraben werden, dann sollen möglichst<br />

viele Erneuerungs- und Reparaturarbeiten koordiniert<br />

durchgezogen werden.<br />

Selbstverständlich haben auch die Stadtbildkommission,<br />

die Stadtgärtnerei und die Stadtreinigung<br />

noch ein Wörtchen mitzureden. Die Bäume<br />

vor der Post sollen ja ihre Wurzeln nicht verlieren.<br />

Die Umsetzung soll optisch und nach den<br />

Richtlinien der Stadtplanung stattfinden.<br />

Die gesamte Planung und Koordination aller<br />

Sitzungen, Baupläne, Eingaben und Interessensitzungen<br />

laufen bei Manuel Eggenberger zusammen.<br />

Das Tiefbauamt hat die Verantwortung<br />

für die gesamte Realisierung zu tragen.<br />

Dies tönt nach einer richtigen Gratwanderung<br />

zwischen den Interessen.<br />

Vieles wird neu, einiges sogar sichtbar<br />

Welche Arbeiten sind nun eigentlich für den<br />

Abschnitt Neubadstrasse – Neubadrain geplant?<br />

Nebst der Erneuerung von Leitungen<br />

und Kabeln sollen die Recycling-Container<br />

beim COOP-Gebäude unterirdisch eingebaut<br />

werden. Korrekterweise heissen diese acht Container<br />

«Unterflur-Wertstoffsammelstellen», die<br />

doch recht ansehnlich und schlank anzusehen<br />

sind. Zudem wird der Geräuschpegel beim Einwurf<br />

stark gedämpft, was die Anwohner besonders<br />

freuen wird.<br />

Bei der neu umgesetzten Einfahrt in die «Ziegelhöfen»<br />

werden die Fussgänger und Jogger<br />

ihre wahre Freude haben. Denn das Trottoir bei<br />

der Post wird nun über die Strasse auf demselben<br />

Niveau weitergeführt. Somit hat nun der<br />

Fussgänger Vortritt.<br />

Der kleine Grenzverkehr<br />

Die Grenze von Basel nach Binningen verläuft<br />

mitten durch den Dorenbach. Bei diesen<br />

Bauarbeiten wird der Durchlass unter der Brücke<br />

komplett neu gebaut. Bisher verliefen die Leitungen<br />

hängend unter der kleinen Brücke<br />

durch. Dies hätte bei Hochwasser – ja, der Dorenbach<br />

bringt das fertig – den Durchlass mit<br />

Holz und Geröll verstopfen können. Damit die<br />

Fische ohne Unterbruch ihren Dorenbach auch<br />

während der Bauarbeiten benutzen können,<br />

wurde eine hängende Röhre für den Bachlauf<br />

gezogen. Es versteht sich von selbst, dass für<br />

diesen Teil die Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />

Binningen ebenso koordiniert werden<br />

musste.<br />

Neuweilerplatz wird zum Löcherkäse<br />

Nun fragt sich der aufmerksame Leser, wieso<br />

denn eigentlich der Neuweilerplatz rundherum<br />

aufgerissen wurde. Denn dies kann ja mit dem<br />

geplanten Strassenverlauf Neubadstrasse zum<br />

Neubadrain nichts zu tun haben. Nun, oft<br />

kommt es anders, als man plant.<br />

Im Tramhäuschen an der Haltestelle Neubad<br />

steht eine Verteilerstation der IWB. Die technisch<br />

stark veraltete Station sollte im Zuge des Bauvorhabens<br />

auch gleich ab- und umgehängt<br />

werden. Doch ist das Unterbrechen des Stromkreislaufs<br />

an nur einer bestimmten Stelle schwierig<br />

umzusetzen. Dieser Umstand führte dann<br />

zum fröhlichen Löchergraben am «Neuzgi». So<br />

konnte in kürzester Zeit das Umhängen und<br />

Neuverlegen der Leitungen ohne Stromunterbruch<br />

durchgezogen werden.<br />

Herr Eggenberger informiert die Redaktion<br />

bereits jetzt, dass im Frühling/Sommer 2011 die<br />

Tramgleise an der Neubadstrasse zwischen<br />

Neuweilerplatz und Laupenring erneuert werden.<br />

Diese Gleise haben eben ihr Lebensende<br />

erreicht und müssen gehen.<br />

Nun, die Männer und Frauen vom Tiefbauamt<br />

und alle beteiligten Firmen machen mit all<br />

dem Lärm, dem Dreck und all den sonstigen Unbequemlichkeiten<br />

selten jemandem Freude. Andererseits<br />

verlassen wir Stadtbewohner uns darauf,<br />

dass die gesamte Infrastruktur durch die<br />

Mitarbeitenden der Stadt Basel in Ordnung gehalten<br />

wird.<br />

Und genau das tun sie ja.<br />

Christian Wehrli<br />

Fotos: Marc Gilgen


8<br />

Aktuell Aktuell<br />

«Joggen macht Spass?<br />

Und schlank?»<br />

Der Hals würgt, die Lunge lechzt nach Luft, das Herz rast, der Puls macht Purzelbäume,<br />

der Schweiss mutiert zum Wasserfall. Ach, Joggen macht also Spass? Wem<br />

denn? Dem Masochisten? Dem potenziellen Selbstmörder? Oder steckt da etwa<br />

mehr dahinter, sodass diese Qualen für Tausende von Läufern Sinn machen?<br />

Dies ist die Geschichte von sechs unbescholtenen<br />

Menschen aus Allschwil und dem Neubad,<br />

die sich freiwillig bei jedem Wetter durch<br />

Feld und Wald gequält haben. Ein ganzes langes<br />

Jahr lang mit dem einen Ziel vor Augen, den<br />

New York City Marathon zu laufen. Ein paar<br />

Wahnsinnige eben.<br />

So manches grosse Vorhaben hat mit einem<br />

lockeren Spruch begonnen: «Dä New York Marathon<br />

wär‘ doch ebbis …». Genau mit solchen<br />

Aussagen wird aus einer Gruppe fröhlicher Hobbyläufer<br />

plötzlich eine hart trainierende, sich<br />

wöchentlich quälende zukünftige Marathon-<br />

Truppe. Und wer hat’s erfunden? Wieder mal die<br />

Griechen, aber die alten. Die da noch nicht verschuldet<br />

waren. Und die damals den Postboten<br />

Pheidippides mal kurz von Marathon nach<br />

Athen geschickt haben. Damit ist er Der erste<br />

Marathonläufer der Geschichte.<br />

Ein Anfang hat erst mal «Anfänger»<br />

Jedes Projekt beginnt mit einem ersten kleinen<br />

Schritt. Beim Joggen sind dies eben viele<br />

kleine Schritte. Die blutigen Anfänger beginnen<br />

mit dem harmlosen Minutenlauf: Eine Minute<br />

joggen, eine Minute schnell gehen, wieder eine<br />

Minute joggen. Und dies eine Stunde lang. Sehr<br />

lang. Dann wird mit Blick auf die Zehen klar, was<br />

mit «blutiger» Anfänger gemeint ist.<br />

Viele Sportarten brauchen einige Zeit, bis der<br />

Körper den entsprechenden Sportsgeist entwickelt.<br />

Nicht so beim Joggen. Da sind Fortschritte<br />

im Wochentakt zu spüren. Eine Stunde ohne<br />

Pause zu joggen ist schon bald kein fernes Ziel<br />

mehr, sondern wird mit regelmässigem Training<br />

oft schon nach kurzer Zeit erreicht. Wobei der<br />

Weg bis zum Marathon auch da noch sehr weit<br />

weg ist. Nebst minimalen Trainingseinheiten<br />

von drei bis vier Läufen pro Woche werden die<br />

anderen Wochentage im Fitnesscenter verbracht.<br />

Die unmenschlich lange Strecke von 42<br />

Kilometern lässt sich nur durchhalten, wenn genügend<br />

Muskulatur antrainiert wird.<br />

«Neubad Runners»<br />

Eine durchmischte Gruppe will nach New<br />

York. Sandra und Claudia sind erfahrene Marathonläuferinnen,<br />

Laviero und Reto sind ehrgeizige<br />

und hoch motivierte Anfänger mit sportlichem<br />

Hintergrund, Peter ist seit Jahren Hundert-Kilometer-Läufer,<br />

Petra und Christian sind<br />

absolute Anfänger. Dort beginnt dann auch die<br />

Schwierigkeit, wenn es um ein gemeinsames<br />

Tempo beim Training geht. Jeder Läufer muss<br />

seine eigene «Wohlfühl-Geschwindigkeit» finden,<br />

um sich optimal zu trainieren. Als Gruppe<br />

ist es dann schwierig, ein gemeinsames Tempo<br />

zu finden, um einerseits das Training voranzutreiben<br />

und andererseits die soziale Bindung<br />

aufrechtzuerhalten. Die Neubad Runners haben<br />

sich immer wieder zusammengerauft, um als<br />

Gruppe loszurennen und auch wieder als Gruppe<br />

anzukommen. Jedenfalls am Anfang des<br />

Trainingsjahres.<br />

Es gibt kein schlechtes Wetter …<br />

… nur schlechte Kleidung. So werden Marathonläufer<br />

auf allfällige Ausreden eingestimmt:<br />

Es gibt einfach keine! Selbstverständlich ist es<br />

nicht sehr motivierend, wenn der Regen hinten<br />

in den Kragen tropft, die Hitze alle Kraft aus den<br />

Poren saugt oder bei Eis und Schnee ein Beinbruch<br />

droht. Trotzdem steht die Gruppe zuverlässig<br />

am Waldrand und rennt los. Drei- bis viermal<br />

die Woche. Das tönt zwar jetzt sehr diszipliniert<br />

und vorbildlich. In Wahrheit geht das Training<br />

bei Sauwetter selten ohne Gefluche über<br />

die Bühne. Schon bald werden die Sonntags-<br />

Joggs durch intensives Laufen auf die umliegen-<br />

www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com 9<br />

den Hügel verlegt. Die ultimative Strecke für starke,<br />

kräftige Beine holt sich die Truppe mit den<br />

unzähligen Treppenstufen auf dem Bruderholz.<br />

Trotzdem ist nach dem Training jedes Mal<br />

die Zufriedenheit über die eigene Leistung in<br />

den verschwitzten, roten Gesichtern zu sehen.<br />

Der Onkel Doktor redet mit<br />

Ein Marathonlauf über 42,195 Kilometer ist<br />

nicht nur eine Riesenleistung, sondern auch total<br />

ungesund. Die Belastung für die Kniegelenke,<br />

das Herz, die Zehen und die Lunge sind<br />

enorm. Gesund ist nur das Training bis zum Marathon,<br />

denn da geht es ja um kürzere Distan-<br />

zen. Die längste Distanz vor einem Marathon<br />

haben die Neubad Runners von Basel nach Bad<br />

Bellingen und wieder zurück unter die Füsse genommen.<br />

Das sind «gefühlte» 50 und gerannte<br />

32 Kilometer. Solchen Belastungen ist das Herz<br />

normalerweise ja nicht ausgesetzt. Deshalb gehen<br />

die Läufer alle brav zum Herzspezialisten<br />

und machen den Stresstest auf dem Hometrainer<br />

– voll verdrahtet an teuren Maschinen. Dies<br />

ist die letzte «Krankstelle» vor dem Marathon,<br />

wenn denn das Herz diesen Test nicht besteht.<br />

Tut es aber – bei allen.<br />

Lampenfieber OK<br />

Die Zeit der Abreise nach New York rückt näher.<br />

Unweigerlich schleichen sich leichte Zweifel<br />

ein. Wurde genügend trainiert? Macht der Körper<br />

das wirklich mit? Wieso soll man sich das<br />

alles überhaupt antun? Die grosse Unbekannte<br />

ist nicht der Big Apple, sondern der Big Event,<br />

der ein mulmiges Gefühl verursacht. Sogar<br />

Claudia und Sandra sind unruhig, obwohl sie<br />

beide schon mehrere Marathons gelaufen sind.<br />

Zweiundvierzig Kilometer sind halt schon eine<br />

sehr lange Strecke. Zu Fuss jedenfalls. Zudem<br />

können ja auch noch Pannen passieren. Eine Erkältung,<br />

ein verknackster Fuss, Rückenschmerzen<br />

oder einfach nur das Verpassen des Fluges<br />

wären ein echtes Drama.<br />

In der Nacht vor dem grossen Tag wird unruhig<br />

geschlafen. Tausend Gedanken kreisen im<br />

Kopf, bis dann der Wecker um fünf Uhr früh im<br />

Hotelzimmer losrattert. Ab in den Bus zur Verrazano-Narrows-Brücke,<br />

zusammen mit 44.000<br />

anderen Läufern aus aller Welt. Es ist kalt und<br />

windig, der Boden aufgeweicht, die ehemals<br />

weissen Joggingschuhe verdreckt. Die Angst<br />

aber ist mittlerweile einer aufgeregten Anspannung<br />

gewichen.<br />

Rennen mit «Goose Bumps»<br />

Das typisch effiziente Organisationstalent<br />

der Amerikaner macht es möglich, den Startpunkt<br />

auf Anhieb zu finden – «Simplicity meets<br />

Efficiency» eben. Es gibt Bilder, die bleiben ein<br />

Leben lang im Kopf hängen. Der erste Kuss, das<br />

erste Kind und eben der erste Marathon. Die<br />

Läufer gehen gut gelaunt und langsam auf den<br />

Startpunkt an der Verrazano-Brücke zu. Das<br />

leichte Grummeln in Bauch ändert sich schlagartig<br />

beim Anblick des Startportals. Aus riesigen<br />

Lautsprechern singt Frankie Boy selig «New<br />

York, New York». Tausende Marathonläufer singen<br />

mit und beginnen zu laufen. «Let’s go, Neubad<br />

Runners!». Hühnerhaut oder amerikanisch<br />

«goose bumps» lässt angenehm frösteln.<br />

Damit die Strecke nicht so unendlich lang<br />

erscheint, konzentrieren sich die Neubad Runners<br />

auf die Meilenangabe. Da sind es ja nur deren<br />

sechsundzwanzig. Bereits nach der elend<br />

langen Verrazano-Brücke wird klar, warum der<br />

New York City Marathon zu den beliebtesten<br />

gehört. An der Strasse rufen die Zuschauer den<br />

Läufern zu: «You rock!» und applaudieren ohne<br />

Unterbruch. Die sechsspurigen Strassen gehören<br />

ganz den Läufern und dem Publikum. Jede<br />

Meile bietet Abwechslung in jeglicher Form. Da<br />

rocken Bands, die schon längst die Sechzig-Jahre-Marke<br />

überschritten haben. Hübsche Cheerleaderinnen<br />

motivieren die Läufer mit Schildern<br />

wie «Pain is temporary – Pride is forever» und<br />

ein Gospelchor singt sich in Harlem die Seele<br />

aus dem Leib. Sechsundzwanzig lange Meilen<br />

erscheinen nun etwas kürzer.<br />

Geschafft? Geschafft!<br />

Bei der dreizehnten Meile macht sich Erleichterung<br />

bei den Neubad Runners breit. So weit,<br />

so gut. Wäre doch gelacht, wenn der zweite Teil<br />

nicht zu schaffen ist. Das nächste Ziel heisst jetzt<br />

«Kilometer 32», denn da gibt’s eine Extraportion<br />

original-vollgezuckerte, eiskalte Coca Cola am<br />

Kuoni-Stand. Wenn der erreicht ist, können die<br />

läppischen zehn Kilometer ins Ziel auch auf den<br />

Knien gerobbt werden. Endlich ist der Central<br />

Park in Sicht. Irgendwo da drin liegt die Zielpforte,<br />

stehen die Mädchen mit der Medaille: das<br />

Ziel der Ziele. Und noch immer tönt es von links<br />

und rechts: «You make it. You rock!». Also,<br />

Schmerzen ignorieren, lächeln und weiter<br />

geht’s in Richtung Ziel. Ah, noch 2 Meilen …<br />

noch 1.95 Meilen … nur noch 1.7568 Meilen …<br />

Jeder Meter Strecke ist wie Blei in den Beinen.<br />

Sind noch Kräfte da? Wer ist stärker, der Geist<br />

oder der geschundene Körper? Die letzten bei-<br />

den Meilen laufen nicht mehr die Füsse, nur der<br />

Kopf will noch durchs Ziel. Noch dreihundert<br />

Meter, noch zweihundert … hundert … «Smile,<br />

you’re on camera». Und ein Lächeln macht sich<br />

breit, die Hände heben sich über den Kopf, die<br />

Finger formen das Victory-V. So macht man das,<br />

Herr Ackermann.<br />

Joggen macht Spass? Und schlank?<br />

Das Ziel ist erreicht, den Marathon bis zum<br />

Ende durchzulaufen. Die Medaille des 40. New<br />

York City Marathon hängt um den Hals und provoziert<br />

immer wieder respektvollen Applaus<br />

von Passanten. War es wirklich immer Spass, ein<br />

Jahr lang zu trainieren? Nein, natürlich war es<br />

das nicht. Wie oft hat sich der eine oder andere<br />

der Neubad Runners leise gefragt, wieso man<br />

sich das antut. Schmerzende Gelenke, blutunterlaufende<br />

Zehennägel, bleierne Müdigkeit.<br />

Das gehört dazu. Wie auch der Stolz auf die eigene<br />

Leistung, die starke Ausdauer, die kräftigen<br />

Beine und die Selbstdisziplin. Das Laufen im<br />

Wald, auf St. Chrischona oder den Gempenturm<br />

ist schweisstreibend und anstrengend. Aber<br />

diese Läufe haben den Kopf frei gemacht, das<br />

Körpergewicht gedrückt und die Knochen gefestigt.<br />

Zudem wird der Blick auf die Natur vielfältiger,<br />

wenn bei jedem Wetter und in jeder<br />

Jahreszeit das Training durchgezogen wird.<br />

Ja, Joggen macht Spass. Nicht immer, aber<br />

immer öfters. Das ist jedenfalls die Meinung<br />

der «Neubad Runners». Denn sie rennen bereits<br />

wieder.<br />

Corinne Sachser


Foto: Uwe Zinke<br />

10 Portrait<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

August 2010 | www.neubad.com<br />

Portrait 11<br />

7 Fragen an Pascal Schürpf<br />

Pascal Schürpf gehört seit Sommer 2009 fix zum Kader der ersten FCB-Mannschaft.<br />

Er wohnt im Neubad und manchmal sieht man ihn im 8er-Tram. Wir haben ihn einfach<br />

mal angesprochen …<br />

Pascal Schürpf, Sie sind im Neubad aufgewachsen<br />

und wohnen auch heute noch bei Ihren<br />

Eltern an der Neuweilerstrasse. Was ist so<br />

toll am Neubad?<br />

Die Ruhe und die Freundlichkeit der Menschen<br />

gefallen mir. Und die Verkehrssituation<br />

zur Innenstadt und zu den anliegenden Gemeinden<br />

ist optimal.<br />

Gibt es auch etwas, das Sie an diesem Quartier<br />

nervt?<br />

Da fällt mir im Moment überhaupt nichts<br />

Schlechtes ein. Ich hatte eigentlich immer nur<br />

positive Erlebnisse!<br />

Wie haben Sie in Ihrer Kindheit und Jugend<br />

im Neubad die Freizeit verbracht?<br />

Ich war sehr oft auf dem Steinbühlmätteli.<br />

Früher spielte ich dort fast täglich Basketball.<br />

Seit der Korb entfernt wurde, ist das leider nicht<br />

mehr möglich. Ich habe auch oft Tischtennis<br />

gespielt und natürlich Fussball ohne Ende!<br />

Sie sind seit 2008 Fussballprofi beim FCB,<br />

haben zuvor die Matura am Gymnasium<br />

Bäumlihof bestanden. Was hätten Sie beruflich<br />

gemacht, wenn es mit dem Fussball nicht geklappt<br />

hätte?<br />

Ein Sportstudium Richtung Sportlehrer hätte<br />

mich interessiert. Ich mag auch Sprachen und<br />

habe die Matura mit Schwerpunkt Spanisch gemacht.<br />

Hin und wieder unterhalte ich mich mit<br />

den argentinischen FCB-Spielern auf Spanisch<br />

oder ich helfe ihnen zum Beispiel beim Übersetzen<br />

von Zeitungsartikeln oder Hinweisen vom<br />

Trainer. Mein Ziel ist es, irgendwann später im<br />

Ausland zu spielen. Zum Beispiel in Deutschland<br />

oder eben: warum nicht in Spanien?<br />

Die grossen Erwartungen der Öffentlichkeit,<br />

die Konkurrenz um die Stammplätze in der<br />

Mannschaft, die Angst vor Verletzungen, der<br />

Druck, Tore schiessen zu müssen: Wie gehen Sie<br />

mit all dem um?<br />

Einen Mentaltrainer habe ich zurzeit nicht.<br />

Als junger Fussballer braucht es vor allem Geduld,<br />

bis man ganz an der Spitze ist. Und ich<br />

warte auf meine Chance! Den äusseren Druck,<br />

Tore zu schiessen, habe ich als Mittelfeldspieler<br />

nicht unbedingt, denn auch gute Vorlagen sind<br />

für die Mannschaft sehr wertvoll. Aber klar, in<br />

jedem Spiel ist es mein oberstes persönliches<br />

Ziel, ein Tor zu schiessen! Ich denke lieber nicht<br />

über Verletzungen nach. Und wenn es doch<br />

passieren sollte, glaube ich, dass jede Verletzung<br />

irgendwie auch etwas Positives hat. Man<br />

kommt meistens stärker zurück als vorher.<br />

Talentiert und geduldig<br />

Der im linken Mittelfeld oder im<br />

Sturm einsetzbare Pascal Schürpf (21)<br />

begann als Kind bei den Old Boys in Basel<br />

mit dem Fussballspielen. In der E-Jugend<br />

wechselte er zum Lokalrivalen FC<br />

Basel, bei dem er die weiteren Altersstufen<br />

im Juniorenbereich durchlief. In der<br />

U-21-Mannschaft des FCB erzielte er als<br />

einer der Leistungsträger 32 Tore in 42<br />

Spielen der Spielzeiten 2007/08 und<br />

2008/09. Im Sommer 2008 erhielt der Offensivspieler<br />

einen Profivertrag bis zum<br />

30. Juni 2011, der im April 2010 vorzeitig<br />

bis zum 30. Juni 2014 verlängert wurde.<br />

Der FCB hat letzte Saison das Double geschafft<br />

und alle sind glücklich mit Trainer und<br />

Mannschaft. Was haben Sie sich nun für die<br />

kommende Zeit beim FCB vorgenommen?<br />

Mein Ziel ist es sicher, in dieser Saison vermehrt<br />

zum Einsatz zu kommen und zu zeigen,<br />

was ich draufhabe. Ich will in der Saison 2010/11<br />

einen grösstmöglichen Beitrag zur Double-Verteidigung<br />

leisten. Zweimal hintereinander das<br />

Double zu holen, das hat bisher noch kein Verein<br />

geschafft! Und dann kommt ja auch noch<br />

die Champions League …<br />

Sie tragen die Nummer 7. Diese Zahl hat in<br />

vielen Kulturen einen Sonderstatus und gilt als<br />

magisch. Sind Sie abergläubisch?<br />

Ich habe die Nummer 7 zufällig bekommen<br />

und habe sie nicht aus einem bestimmten<br />

Grund gewählt. Aber ich bin schon abergläubisch,<br />

darum habe ich immer einen Glücksbringer<br />

dabei, der mich in erster Linie beschützen<br />

soll. Es gibt auch Rituale, die man wiederholt,<br />

wenn es in einem Spiel gut für einen läuft. Die<br />

verrate ich aber nicht!<br />

Interview: Sabina Hürzeler<br />

Als bester Spieler des FIFA Youth Cup<br />

2009 in Zürich, eines der renommiertesten<br />

Nachwuchsturniere der Welt, hat<br />

Pascal Schürpf ein erstes grosses interna-<br />

tionales Ausrufezeichen in seiner Karriere<br />

gesetzt. Er spielt auch in der Schweizer<br />

U21-Nationalmannschaft. Im März gewann<br />

das Team in La Manga (Sp) gegen<br />

Norwegen. Den Schweizer Sieg sicherte<br />

in der 70. Minute Pascal Schürpf mit seinem<br />

Tor zum 2:1.<br />

www.fcb.ch<br />

Foto: Sacha Grossenbacher Foto: Sacha Grossenbacher


12 August<br />

Politik<br />

Wirtschaftsförderung über die<br />

Grenzen?<br />

90 % der Unternehmen sind KMU. Diese erledigen 50 % der täglich anfallenden Arbeit<br />

und sind somit das Rückgrat der lokalen Wirtschaft. Weder das Neubad noch Allschwil<br />

und Binningen weisen Grossindustrie auf oder beherbergen namhafte Weltfirmen.<br />

Basel Area ist für die Ansiedelung von Unternehmen<br />

von ausserhalb der Region und namentlich<br />

dem Ausland zuständig. Das Stadtmarketing<br />

kümmert sich, wie der Name schon<br />

sagt, um die Vermarktung der Stadt. Der Gewerbeverband<br />

der Stadt Basel, die Wirtschaftkammer<br />

Baselland und auch die Handelskammer<br />

beider Basel setzen sich für eine verbesserte<br />

Stellung und Stärkung der KMU ein. Ebenso<br />

auch die lokalen IG, die in jedem Quartier aktiv<br />

sind. Eigentlich sollte das genügen, und die Unkenrufe<br />

der Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

von kleinen Firmen sollten als das übliche<br />

Jammern abgetan werden können.<br />

Wie aber läuft die Zusammenarbeit der Unternehmensvertreter<br />

über die Quartiergrenzen,<br />

und was unternehmen diese für ihre Mitglieder?<br />

Drei Beispiele dienen hier der Übersicht:<br />

kmu-allschwil.myjoomla.ch<br />

Die 200 Mitglieder von «KMU Allschwil –<br />

Schönenbuch» treten unter dem Motto «Lebensraum»<br />

für Wirtschaftnähe, persönliche Beziehungen<br />

und Wachstum als Fortschritt auf.<br />

Der Verein ist Mitglied der Wirtschaftkammer<br />

Baselland und hat als einziger Anlass einen gemütlichen<br />

Sommerapéro vorzuweisen.<br />

www.kmu-bibo.ch<br />

Etwas mehr bietet der 150 Mitglieder zählende<br />

Gewerbeverein «KMU Binningen-Bottmingen».<br />

Immerhin weist der Kalender neben dem<br />

Verkauf von Feuerwerk und Schwimmteichen<br />

auch die diesjährige Gewerbeausstellung<br />

GABB10 auf, die vom 24. bis 26. September<br />

stattfindet. Die letzte Gewerbeausstellung ging<br />

2006 erfolgreich über die Bühne und hat auch<br />

in diesem Jahr wieder ein volles Haus mit spannenden<br />

Ausstellern anzubieten.<br />

www.neubad.biz<br />

Auf der anderen Kantonsseite wirkt die «IG<br />

Neubad» mit ihren über 20 Mitgliedern für die<br />

Attraktivität des Neuweilerplatzes als Einkaufszentrum.<br />

Als «News» werden hier Filzpantoffeln<br />

und Norwegenreisen empfohlen. Zu hoffen ist,<br />

dass der «Laubfrosch» doch noch geküsst wird<br />

und auch unter Aktivitäten bald etwas zu finden<br />

sein wird.<br />

Was fehlt, ist eine gemeinsame Anlaufstelle!<br />

Zusammenstehen und «zämme goht’s besser»<br />

ist sicher richtig, wenn man es denn auch<br />

leben würde. Kein Konsument interessiert sich<br />

für die Kantons- oder Gemeindezugehörigkeit<br />

der Geschäfte. Wer im «Grossquartier Neubad-<br />

Binningen-Allschwil» lebt und arbeitet, kauft<br />

vor Ort ein, will lokal informiert werden und<br />

auch für seine Treue belohnt werden. Pro Innerstadt<br />

könnte hier ein Vorbild werden, ja sogar<br />

übertrumpft werden. Mit 220 Mitgliedern etwa<br />

gleich gross, wird dort professionell für «das<br />

grösste Einkaufszentrum Basels» Marketing und<br />

Werbung betrieben. Eine Geschäftsstelle erledigt<br />

den Papierkram und ist für die verschiedenen<br />

Anliegen auch persönlich erreichbar.<br />

Warum nicht Pro Basel-West gründen?<br />

Das meiste ist, wenn man die KMU-Clubs<br />

und IG vereint, schon vorhanden: 400 Mitglieder,<br />

die sich über Grenzen hinweg verstehen,<br />

eine erfolgreiche Gewerbeausstellung, die noch<br />

grösser werden darf, gute Verbindungen zu den<br />

regionalen Verbänden und der Politik und ein<br />

gerne gelesenes Medium als wirksames Sprachrohr.<br />

Die Geschäftsstelle und ein tragendes Marketingkonzept<br />

sind schnell ins Leben gerufen.<br />

Jammern hilft auch da nicht!<br />

Das Einzige, was Sie als Unternehmerin und<br />

Gewerbetreibender tun können, ist sich beim<br />

lokalen KMU-Verein anzumelden und gleich<br />

bei der Anmeldung eine Vereinigung zu Pro<br />

Basel-West zu verlangen – so können Sie für<br />

sich aktives und wirksames Standortmarketing<br />

betreiben.<br />

Haben Sie ein politisches Thema, welches<br />

das Neubad mit Allschwil und Binningen<br />

betrifft? Dann melden Sie sich<br />

bei Daniel.Kobell@neubad.com.<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Daniel Kobell<br />

Werber, Trend-Scout und überzeugter Kleinbasler<br />

Wie 1000 Vuvuzelas<br />

über den<br />

Dächern<br />

Was schon bei der WM enorm störte,<br />

müssen Neubader, Allschwiler und<br />

Binninger wohl weiter ertragen oder<br />

lieben lernen.<br />

Ein «Heidenlärm», der die Kommunikation<br />

unter den Fussballhelden zum Erliegen<br />

brachte und für manches Missverständnis<br />

unter den Spielern und Schiedsrichtern<br />

sorgte. Mit gegen 130 dB erreicht eine Vuvuzela<br />

den Lärmdruck eines startenden<br />

Düsenjets und löst neben dem Hörschmerz<br />

auch das typische Ohrensausen aus, das<br />

erst nach einer längeren Zeit wieder langsam<br />

vergeht.<br />

Sie, lieber Leser, haben sich jetzt wohl<br />

gedacht: So laut wie ein startender Düsenjet<br />

– das kennen wir! Von morgens früh bis<br />

spät in die Nacht donnern Jets über die Dächer.<br />

«Oft so nah, dass man das Weisse in<br />

den Augen der Piloten erkennen kann», wie<br />

mich ein genervter Anwohner bildlich aufklärte.<br />

Es gibt aber auch andere Anwohner,<br />

sogenannte Planespotter oder Aerophile –<br />

diese können nicht genug von tief fliegenden<br />

Flugzeugen bekommen und fotografieren<br />

die Jets am liebsten vom Balkon aus.<br />

Übersetzt auf den Fluglärm könnte man<br />

Sepp Blatters Zitat anpassen (Basel West<br />

statt Afrika): «Ich weiss nicht, ob wir diesen<br />

Sound stoppen können. Afrika ist laut, es ist<br />

voll Energie, Rhythmus, Musik, Tanz, Trommeln.<br />

Das ist Afrika, wir müssen dies so annehmen!»<br />

Wenn das ganze auf mein geliebtes<br />

lebendiges Kleinbasel gemünzt<br />

wäre, okay. Aber doch nicht das beschauliche<br />

Neubad …<br />

Der Inhalt der Kolumne muss sich nicht<br />

mit der Meinung und Haltung des Neubad-<br />

Magazin decken.<br />

2010 | www.neubad.com 13<br />

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14<br />

Gewerbe<br />

Künstler für Augen und Gaumen:<br />

«le chef»<br />

Es herrscht Vorfreude auf ein gemeinsames Essen mit Freunden in geschmackvollem<br />

Ambiente. Die Bedienung ist freundlich, die Auswahl auf der Speisekarte genau<br />

richtig. Vier Gäste am Tisch, jeder bestellt etwas anderes von der Karte. Die vier<br />

Teller werden serviert: heiss, schmackhaft, wunderbar dekoriert und alle gleichzeitig.<br />

Ein «Bravo» dem Küchenchef.<br />

Der Küchenchef soll gut und fantasievoll kochen<br />

können. Klar, aber das ist nur ein Teil von<br />

dem, was ein guter «chef» alles können muss.<br />

Eigentlich sollten gleich fünf Berufsbilder in der<br />

Person des Küchenchefs vereinigt sein. Das Rezept<br />

sieht dann so aus: Man nehme einen motivierten,<br />

gelernten Koch, füge eine gute Prise<br />

Organisationstalent bei, würze das Ganze mit je<br />

zwei Suppenlöffeln Psychologie und Einfühlungsvermögen,<br />

schmecke mit gutem Finanzwissen<br />

ab und verziere mit einer grossen Portion<br />

frischer Kreativität. Etwa mit diesen Zutaten<br />

wird ein guter «chef de cuisine» gebacken.<br />

Für die Recherche vor Ort wurden der Küchenchef<br />

Andreas Neumann vom «Gasthof<br />

Neubad» in Binningen und die Küchenchefin<br />

Olivia Horni vom «Ambiente – Ristorante Italiano»<br />

in Allschwil befragt. Obwohl die beiden<br />

Gastrobetriebe unterschiedliche Ausrichtungen<br />

im Angebot haben, sind der eigene Anspruch<br />

und die Philosophie beider Küchenchefs praktisch<br />

identisch.<br />

Clever und nachhaltig einkaufen<br />

Beide Küchenchefs finden es unsinnig, wenn<br />

Lebensmittel quer durch die Weltgeschichte<br />

geflogen oder gefahren werden, wenn dieselben<br />

Produkte doch lokal zu haben sind. Es müssen<br />

ja nicht das gesamte Jahr über Erdbeeren<br />

oder Spargeln auf der Karte stehen. Der Küchenchef<br />

will zudem mit eigenen Augen sehen, wie<br />

die Tiere gehalten werden oder wie das Gemüse<br />

angebaut wird. Deshalb wird der Kontakt<br />

zum lokalen Produzenten gepflegt. Denn die<br />

Verantwortung für die Qualität der Lebensmittel<br />

liegt in erster Linie beim Küchenchef.<br />

www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com<br />

Gewerbe<br />

Olivia Horni vom «Ambiente – Ristorante Italiano» Andreas Neumann vom «Gasthof Neubad»<br />

Um eine hohe Frische beim Angebot zu garantieren,<br />

ist cleveres Einkaufen ein wichtiger<br />

Bestandteil der Aufgaben. Denn Essen wegzuwerfen<br />

geht gegen die Berufsehre.<br />

Zuerst Gourmet, dann Künstler<br />

«Das Auge isst mit», aber dem Gaumen soll<br />

es schmecken. Der Küchenchef will und muss<br />

kreativ sein, dennoch gilt es, in erster Linie die<br />

Vorlieben des Gastes zu respektieren. Im Gast-<br />

hof Neubad wie auch im Ambiente gibt es ein<br />

paar Klassiker auf der Menukarte, denn die werden<br />

vom Gast erwartet und geschätzt. Hingegen<br />

bleiben genügend Freiräume, um neue<br />

Kreationen für Auge und Gaumen zu gestalten.<br />

Wenn originelle, fantasiereiche Kombinationen<br />

den Gast angenehm überraschen, freut das den<br />

Küchenchef wie auch den Wirt.<br />

Grosse Verantwortung inklusive<br />

Ein guter Küchenchef trägt die Verantwortung<br />

für alles, was aus der Küche und in die Küche<br />

kommt. Die Arbeitsweise einer Küchenbri-<br />

gade ähnelt einem Orchester mit ihrem Dirigenten.<br />

Alle wissen, was zu tun ist und wann ihr<br />

Einsatz gefragt ist, aber der Küchenchef hat den<br />

Überblick und gibt die Anweisungen. Die Komposition<br />

auf dem Teller muss exakt abgestimmt<br />

sein. Die Sauce ist sämig, das Gemüse knackig,<br />

die Nudeln «al dente», das Fleisch saftig und genau<br />

so, wie es der Gast bestellt hat. Der Küchenchef<br />

prüft dennoch den Teller ein letztes Mal,<br />

bevor dieser die Küche verlässt. Selbstverständ-<br />

lich ist der Küchenchef auch für die Frische der<br />

Lebensmittel verantwortlich und sorgt für die<br />

Hygiene in der Küche.<br />

Viele Aufgaben brauchen Zeit und Aufmerksamkeit<br />

Köche und Küchenchefs sind sich bei der<br />

Berufswahl bereits bewusst, dass die Arbeitszeiten<br />

unregelmässig sein können. Das vielfältige<br />

Aufgabengebiet benötigt entsprechend<br />

viel Zeit. So kümmert sich der Küchenchef<br />

persönlich um den täglichen Einkauf,<br />

prüft die Ware beim Eintreffen, gestaltet den<br />

Menuplan, setzt die Arbeitspläne fest und instruiert<br />

die Küchenbrigade. Ebenso wird er<br />

jedes einzelne Menu exakt kalkulieren, um<br />

die Preise bestimmen zu können. Denn der<br />

Betrieb soll ja erfolgreich wirtschaften.<br />

Was ist eine Küchenbrigade?<br />

Je nach Grösse eines Gastronomie-Betriebes<br />

fällt die Küchenbrigade mal grösser, mal kleiner<br />

aus. Für die kalte Küche ist der «Gardemanger»<br />

zuständig, um die Beilagen kümmert sich der<br />

«Entremetier», die Saucen werden vom «Saucier»<br />

vorbereitet und das Fleisch wird vom «Boucher»<br />

oder meist vom Küchenchef selbst zubereitet.<br />

Das richtige Timing ist ein wichtiger Bestandteil<br />

einer funktionierenden Küchenbrigade.<br />

Durch Erfahrung und langjähriges Zusammenar-<br />

beiten reicht oft der Blickkontakt, damit der Teller<br />

mit allen Komponenten fertiggestellt wird.<br />

Den Überblick behält der Küchenchef, damit<br />

alle Gäste am selben Tisch gleichzeitig ihren<br />

Menu-Gang bekommen. Gutes Timing zeugt<br />

von hoher Professionalität.<br />

Freude plus Engagement<br />

An sich sollten bei jedem Beruf Freude<br />

und Engagement die Grundvoraussetzung<br />

bilden. Beim Küchenchef ist Leidenschaft<br />

für diese anspruchsvolle Aufgabe lebens-<br />

15<br />

wichtig, um erfolgreich zu sein. Der Gast<br />

erwartet die Qualität und den guten Service,<br />

den er beim letzten Besuch genossen<br />

hat. Es wäre fatal, wenn diese Erwartung<br />

enttäuscht würde.<br />

Ähnlich einem Künstler auf der Bühne, wird<br />

auch vom Küchenchef und seinem Team mindestens<br />

gleichbleibende Qualität erwartet. Der engagierte<br />

Küchenchef erfüllt diese Erwartungen<br />

selbstverständlich aus Freude und Berufsstolz.<br />

Für Olivia Horni vom «Ambiente» in Allschwil<br />

und Andreas Neumann vom «Gasthof Neubad»<br />

ist der hohe Anspruch an den Küchenchef ihre<br />

tägliche Herausforderung.<br />

Übrigens: Dies lässt sich ganz einfach vor Ort<br />

ausprobieren. E Guete!<br />

Christian Wehrli<br />

Fotos: Marc Gilgen


16 Jugend www.neubad.com | August 2010<br />

Neulich in der Algebra-Stunde …<br />

Eine Algebra-Klasse ist ja eine Klasse für sich, vor allem für diejenigen, die sich völlig<br />

ohne Zwang und mit eigenem Geld einen solchen Spass gönnen. Ich zum Beispiel.<br />

An sich war dieses Vorhaben nur als Vorgeschmack auf die BMS2 gedacht.<br />

Nur deshalb sitze ich jeden Montag- und Mittwochabend (Grey’s und Private Practice<br />

im TV!) in dieser Algebra-Klasse.<br />

Als ich das Klassenzimmer betrete, graut mir<br />

schon: Grösstenteils hochmotivierte, gescheite,<br />

frische Lehrabgänger sitzen schon an ihren Pulten<br />

mit ihren Taschenrechnern und Leuchtstiften.<br />

Meinen Werbegeschenk-Taschenrechner<br />

von der Apotheke hab’ ich vergessen.<br />

Ich probiere freundlich zu grüssen, wobei ich<br />

mich selber nicht mal richtig verstehe. Auch<br />

egal, ich bin total geschafft und verstaubt von<br />

der Spedi-Gruft. Ich setze<br />

mich also neben eine<br />

junge Dame in meinem<br />

Alter, die eine gestylte<br />

Brille sowie modische<br />

Schuhe trägt, schlürfe<br />

meinen Schoggi-Drink<br />

und hoffe auf einen Feueralarm<br />

oder sonstiges,<br />

das mich vor meinem<br />

Schicksal bewahren<br />

könnte.<br />

Als die Lehrerin, die<br />

übrigens sehr sympathisch<br />

wirkt, reinkommt<br />

– jaja, die Mathematik-<br />

Lehrer sind nicht mehr alt<br />

und grau – schalte ich<br />

mein Hirn auf Interesse<br />

und Konzentration, was<br />

die ersten 15 Minuten<br />

auch ganz gut klappt –<br />

bis dann die ersten Buchstaben<br />

auftauchen.<br />

Schon wird das Übungsdossier verteilt. Angestrengt<br />

schaue ich mir die Aufgabe an, obwohl<br />

mein linkes Auge ist schon halb zu wie das vom<br />

Uhu.<br />

Ich sitze also so da, starre die Buchstaben an<br />

und erkenne nichts weiter als Buchstaben, nämlich<br />

a*b*(-c)*(-d). Eigentlich erhoffe ich mir<br />

durch das Starren eine Art logische mathematische<br />

Erleuchtung à la: «Jaaa klar = abcd! Völlig<br />

logo!!» Nichts … Strohballen fegen oben vorbei<br />

… Ich beobachte die anderen Kursteilnehmer,<br />

die alle eifrig am Schreiben sind, und frage mich<br />

ernsthaft, ob die alle des Wahnsinns sind.<br />

Zu allem Übel muss die Lehrerin auch noch<br />

eine Runde drehen und vor jedem Pult eine<br />

Weile verharren und prüfen, ob‘s auch alle begriffen<br />

haben. Bei mir angekommen, bleibt sie<br />

stehen. Natürlich unendlich lange. Mensch, geh<br />

doch weiter! «Geht’s?», fragt sie freundlich. «Ja,<br />

ja, ich grüble nur ein bisschen.» «Das Tempo ist<br />

doch nicht etwa zu schnell, oder?» «Nein, nein,<br />

passt schon.» Ich brauch‘ mindestens ‘ne Woche,<br />

um diese Aufgabe zu lösen.<br />

Und dann meldet sich meine Pultnachbarin<br />

Typus Klugscheisserin, Schleimerin, Besserwisserin<br />

mit ihren modischen Accessoires zu Wort:<br />

«Aber Frau Lehrerin, wenn doch (3c+d)(2b-<br />

3c+2d), 6bc-9c im Quadrat +6cd+2bd-3cd+2d<br />

im Quadrat ergibt, was wiederum 6bc-9c im<br />

Quadrat +6cd+2bd+3cd-2c im Quadrat ergibt,<br />

sollte das Resultat doch 6bc+2bd-9c im Quadrat<br />

+3cd+2cd im Quadrat sein!?»<br />

Roda Motor-4-10:Roda Motor 4/04 1.4.2010 9:58 Uhr Seite 1<br />

Mir wird übel.<br />

Sie wird aufgeklärt beziehungsweise bestätigt<br />

von der Lehrerin, worauf die Streberin mit<br />

der Brille doch tatsächlich immer noch was zu<br />

sagen hat. «Ich hab’ eben zuerst die Umkehrung<br />

von Plus und Minus vergessen und dachte mir,<br />

das kann doch nicht sein und …» Blablabla und<br />

blablabla. Ich kotz‘ gleich.<br />

Endlich kehrt wieder Ruhe ein. Es wird weiter<br />

heftig und demonstrativ gerechnet, als hinge<br />

das Leben davon ab. Ich tu natürlich auch so, als<br />

ob. Ich will schliesslich nach Hause.<br />

Die Schleimerin. Schon wieder! «Sie! Frau<br />

Lehrerin. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie peinlich<br />

ist das jetzt, dass ich<br />

bei der Aufgabe f die<br />

Multiplikation vergessen<br />

habe?» Ok, jetzt aber ab<br />

aufs Klo!<br />

Was um Himmels Willen<br />

tut die hier? Ich wusste<br />

nicht mal, dass es da<br />

was zu multiplizieren<br />

gibt, Mensch.<br />

Zum langersehnten<br />

Schluss kommt dann die<br />

«Feedback-Fragen-Klärungsbedarfs-Runde».<br />

Ich schweige wohlweislich,<br />

als eine Mittvierzigerin<br />

dann endlich die Frage<br />

aller Fragen stellt:<br />

«Wozu brauchen wir Algebra<br />

im Leben eigentlich?»<br />

Da kommt‘s von<br />

der Lehrerin prompt zurück:<br />

«Um den Zinseszins<br />

zu berechnen», grinst sie freundlich ihre Klasse<br />

an und schreibt die Formel an die Tafel.<br />

Ich sehe sie – Lehrerin und Formel – entgeistert<br />

und verständnislos an. Wer tut sowas? Und<br />

warum? Und wieso nennt man das dann Zinseszins<br />

und nicht einfach Simsalabim?<br />

Fünf Minuten später sitze ich schwer erschöpft<br />

von den Ereignissen der letzen beiden<br />

Stunden im ÖV.<br />

Raquel Dias<br />

August 2010 | www.neubad.com 17<br />

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Ökumenischer Festgottesdiensst


18 Vereine<br />

Diagnose:<br />

Der Humor ist gutartig.<br />

Wenn die Luft mit über hundert Stundenkilometern durch die Lunge saust, das<br />

Zwerchfell eine Feinmassage erhält und über zwanzig Gesichtsmuskeln auf einmal<br />

aktiviert werden – dann hat der «Patient» herzhaft gelacht.<br />

Humor ist eine der schönsten, aber auch eine<br />

der gefährlichsten Eigenschaften, die der «Homo<br />

Sapiens» hervorgebracht hat. Humor kann<br />

viel bewirken, sowohl körperlich als auch seelisch,<br />

sowohl positiv als auch negativ. Auch da<br />

gilt wahrscheinlich, was man draus macht. Deshalb<br />

ist das Gespräch über Humor meist eine<br />

ernste Sache.<br />

Die positiven Eigenschaften des Humors im<br />

therapeutischen Sinn hat unter anderem auch<br />

der Psychiater William F. Fry untersucht und beschrieben.<br />

Das Wichtigste zuerst: Beim Lachen<br />

verstärken sich die Abwehrfunktionen des Körpers<br />

um ein Vielfaches und halten ein bis zwei<br />

Stunden an. Zudem wird der Herzschlag schneller,<br />

der Blutdruck erhöht sich und im Gehirn passieren<br />

elektrochemische Reaktionen, die typisch<br />

für erhöhte Wachsamkeit sind. Die Hauttemperatur<br />

steigt und der Körper schüttet mehr Hormone<br />

aus. Dies alles zusammen ist gut für Körper<br />

und Geist.<br />

Wenn drei Schweizer sich treffen, gründen<br />

sie erst mal einen Verein<br />

Vor nunmehr zwölf Jahren wurde hier in Basel<br />

der Verein «HumorCare» gegründet. Was auf<br />

gut Deutsch in etwa «Betreuung mit Humor»<br />

bedeuten könnte. Den Ursprung dieser Idee lieferte<br />

das Basler Original in Sachen Humor, René<br />

Schweizer, als er 1992 ein «Zentrum des Humors»<br />

realisieren wollte. Vier Jahre später ist daraus<br />

der erste Humorkongress im Messezentrum<br />

in Basel entstanden, dem noch weitere vier<br />

bis ins Jahr 2000 folgen sollten.<br />

Unter der Leitung des deutschen Psychotherapeuten<br />

Michael Titze wurde den Kongressbesuchern<br />

in Workshops, Referaten und Seminaren<br />

der Einsatz therapeutischen Humors in der<br />

Pflege, der Therapie und der Beratung näher<br />

erklärt.<br />

Der Verein «HumorCare» wurde 1998 von einer<br />

kleinen Gruppe Praktizierender in Sachen<br />

Gesundheit und Humor gegründet. Iren Bischofberger,<br />

Max Deon, Dr. Peter Hain, Maria<br />

Schwarz und Dr. Michael Titze gehören zu den<br />

Gründungsmitgliedern. Wie bei jedem Verein<br />

wurden erst mal die Statuten formuliert sowie<br />

«Ethische Richtlinien» definiert. Damit wurde<br />

die exakte Basis gelegt, auf welcher «HumorCare»<br />

arbeitet. Der Verein verfolgt zwei Hauptziele:<br />

Einerseits wird die Humorforschung unterstützt,<br />

andererseits wird der Einsatz therapeutischen<br />

Humors in Pflegeberufen durch Veranstaltungen<br />

gefördert.<br />

Interessante und weiterführende Informationen<br />

auf www.humorcare.ch.<br />

Mit Humor scherzt man nicht?<br />

Was für den einen lustig ist, kann den anderen<br />

tief verletzen. Humor ist oftmals reine<br />

Glückssache. «HumorCare» fördert das empathische<br />

und ethische Anwenden von Humor in<br />

psychosozialen, klinischen, pädagogischen und<br />

beratenden Berufen und Institutionen. Auf<br />

Deutsch heisst das: Mitglieder von «HumorCare»<br />

setzen Humor als begleitende Massnahme<br />

ein in Altersheimen, Spitälern, Behinderten-Institutionen<br />

sowie dort, wo Humor nicht vermutet<br />

wird. Verwaltungen und Ämter gehören<br />

aber dennoch nicht in das Tätigkeitsfeld von<br />

«HumorCare». Mit den eigenen ethischen Richt-<br />

www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com Vereine 19<br />

linien werden die Grenzen gezogen, um verletzenden<br />

und diffamierenden Humor zu vermeiden<br />

und den therapeutischen Humor zu fördern.<br />

Gelotologie – die lachende Wissenschaft<br />

In der «Gelotologie» werden die Auswirkungen<br />

des Lachens auf Körper und Psyche untersucht.<br />

Da es sich hier um eine Wissenschaft handelt,<br />

wird das Thema entsprechend ernsthaft<br />

behandelt, ohne dabei lächerlich zu sein. Denn<br />

die Auswirkungen von Heiterkeit auf Körper und<br />

Geist sind enorm gross, wie die Begriffe «befreiendes»,<br />

«herzhaftes» und «ansteckendes» Lachen<br />

zeigen. Aufgrund wissenschaftlich fundierter<br />

Erkenntnisse werden Kurse, Seminare<br />

und Workshops durch «HumorCare» organi-<br />

siert. Zudem wird die Zusammenarbeit mit<br />

Fachpersonal gesucht, um das Anwenden von<br />

Humor im pflegerischen, psychosozialen, pädagogischen<br />

und künstlerischen Bereich zu fördern.<br />

Stiftung Humor & Gesundheit<br />

Dimitri meint, dass Humor neben Luft, Feuer,<br />

Erde und Wasser als fünftes Element gelten sollte.<br />

Dass Humor gesunde Energie freisetzen<br />

kann, ist zwischenzeitlich auch in medizinischen<br />

Kreisen akzeptiert. Damit Projekte zum Thema<br />

«Humor und Gesundheit» realisiert werden können,<br />

braucht es auch die entsprechende Unterstützung.<br />

Dafür gibt es ein gutes Mittel: die Stiftung<br />

Humor & Gesundheit. Der hauptsächliche<br />

Stiftungszweck besteht darin, Projekte zu initiieren<br />

und zu fördern, die therapeutischen Humor<br />

zum Wohl erwachsener, behinderter und betagter<br />

Menschen einsetzen. Unter www.stiftung-humor-und-gesundheit.ch<br />

sind Einblicke<br />

in diese heitere Arbeit zu finden.<br />

Am Jubiläumsevent vom 31. Oktober 2010<br />

wird als Premiere der Dokumentarfilm «Die etwas<br />

anderen Clowns – Humorarbeit in der Pflege<br />

und Betreuung von betagten und demenzbetroffenen<br />

Menschen» als Sonntags-Matinee<br />

im Kino Atelier gezeigt.<br />

Recht auf Humor sollte ins Grundgesetz<br />

Die Geschichte zeigt immer wieder deutlich,<br />

welch grosse Energie Humor und Lachen freisetzen<br />

können. Oft ist Humor der einzige Zugang<br />

zum Herzen eines Menschen. Humor zaubert<br />

ein Lächeln auf das faltige Gesicht, lässt<br />

Schmerzen vergessen und ist erst noch ansteckend.<br />

Wahrscheinlich ist dies die einzige Ansteckung,<br />

die keine Gefahr bedeutet, sondern einfach<br />

nur willkommen ist.<br />

Christian Wehrli<br />

Fotos: Enrico Luisoni


20 Binningen<br />

August<br />

Fotos: Marc Gilgen<br />

Es regnet, und das schon den ganzen Tag.<br />

Dem Dauerregen trotzend wartet Herr Jundt –<br />

ehemaliger langjähriger Präsident des Fördervereins<br />

«Naturschutzgebiet Herzogenmatt» –<br />

auf Besucher seiner Abendführung durch die<br />

Herzogenmatt im Allschwiler Wald. Die Geschichte<br />

des Naturschutzgebietes begann bereits<br />

vor mehr als dreissig Jahren. Eine Gruppe<br />

engagierter Naturschützer, unter ihnen Herr<br />

Jundt, beschlossen das Gebiet der Herzogenmatt<br />

zu sanieren und ein Naturschutzgebiet<br />

aufzubauen.<br />

Wie war es früher?<br />

Zuvor war die Waldlichtung intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzt worden. Im Jahr 1922 bewirtschaftete<br />

Ernst Bühler im «Säuwinkel» einen<br />

Bauernhof und baute eine grosse Gemüsekultur<br />

auf. Dort wo die heutigen Kiesweiher liegen,<br />

diente ein Pumpenhaus mit Wasserreservoir der<br />

Bewässerung der Kulturen. Anfang der sechziger<br />

Jahre entschloss sich die Familie zur Aufgabe<br />

des Betriebes, da über das Areal Starkstrom-<br />

leitungen für die Versorgung der Stadt Basel<br />

gebaut wurden. Als das Gebiet 1962 von der Gemeinde<br />

Binningen übernommen wurde, wurde<br />

es anfangs von einer Gärtnerei genutzt. Danach<br />

lag es lange Zeit brach und wurde teilweise als<br />

Schuttabladeplatz für die Gemeinde verwendet.<br />

Die zuvor landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />

veränderte sich zusehends. Die Ablagerung<br />

von circa 25.000 Kubikmetern Strassenaushubmaterial<br />

zog Änderungen des Reliefs nach sich<br />

und die Herzogenmatt verwaldete zunehmend.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Bereits 1971 gab es erste Bemühungen, ein<br />

Naturschutzgebiet zu errichten. Unter der Leitung<br />

des Stiftungsrates führten die konsequente<br />

Verfolgung der Idee und das Einreichen zahlreicher<br />

Anträge schliesslich zum Erfolg. 1979<br />

bewilligten die kantonalen Behörden die Realisierung<br />

des Projektes «Naturschutzgebiet Herzogenmatt».<br />

Die Umsetzung des geplanten<br />

Vorhabens erwies sich jedoch als weitaus<br />

schwieriger als angenommen. Aufgrund der in-<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Mehr als nur ein Stück Natur<br />

Das «Naturschutzgebiet Herzogenmatt» liegt wie ein Kleinod mitten im Allschwiler<br />

Wald und erfreut die Besucher zu jeder Jahreszeit. Die Bewohner aber – wie zum<br />

Beispiel seltene Amphibienarten – brauchen dieses schützenswerte Biotop zum<br />

Überleben und sind auf dessen Erhaltung und Pflege angewiesen.<br />

tensiven landwirtschaftlichen Nutzung war es<br />

notwendig, den überdüngten und verunreinigten<br />

Boden abzutragen und durch neuen zu ersetzen.<br />

Die noch vorhandenen Gebäude mussten<br />

abgerissen und das Gelände gerodet werden.<br />

Anschliessend wurden die Weiher ausgehoben,<br />

deren Speisung durch natürliche Quellen<br />

und Regenwasser ausreichend gesichert<br />

war. Dennoch gab es anfangs immer wieder<br />

Probleme mit den künstlichen Teichen. Zuerst<br />

sickerte das Wasser ständig weg, was durch das<br />

Einziehen von Teichfolie kurzfristig behoben<br />

werden konnte. Innerhalb weniger Jahre wurde<br />

die Folie jedoch porös und undicht, sodass die<br />

Weiher mit Beton abgedichtet werden mussten.<br />

Dieser Eingriff behob gleich mehrere Probleme.<br />

So konnte der Verschlammung der Teiche vorgebeugt<br />

und die Überwucherung und Verlandungstendenzen<br />

besser in den Griff bekommen<br />

werden. Bei der Errichtung des Ödlandbiotops,<br />

der Gestaltung der Wege sowie dem Bepflanzen<br />

und dem Aussetzen der Tiere waren zahlreiche<br />

Freiwillige beteiligt.<br />

2010 | www.neubad.com<br />

A m p h i b i e n -<br />

laichplatz von<br />

nationaler Bedeutung<br />

Auch jetzt, nach über dreissig Jahren, gibt es<br />

immer noch viel zu tun. Der hohe Nährstoffeintrag<br />

aus den landwirtschaftlich genutzten Böden<br />

rings um die Herzogenmatt sowie die zunehmende<br />

Zersiedelung stellen die Naturschützer<br />

immer wieder vor neue Herausforderungen.<br />

Mit regelmässigen freiwilligen Arbeitseinsätzen<br />

leisten die Mitglieder des Fördervereins sowie<br />

engagierte Helfer einen wertvollen Beitrag zum<br />

Erhalt des Naturschutzgebietes. Einer der wichtigsten<br />

Eingriffe ist die Abholzung und das Herausnehmen<br />

der Bäume, um der Verwaldung<br />

des Biotops Einhalt zu bieten. Künstlich angelegte<br />

Barrieren aus Restholz und Sträuchern bilden<br />

Fluchtmöglichkeiten für Rehe und dienen<br />

Reptilien und kleinen Säugern als Unterschlupf.<br />

Die Arbeit im Naturschutzgebiet, aber auch das<br />

Durchstreifen mit offenen Augen und Ohren er-<br />

möglichen es den Besuchern,<br />

immer wieder<br />

neue Tier- und Pflanzenarten<br />

zu entdecken. So ist<br />

das «Naturschutzgebiet<br />

Herzogenmatt» auf der Liste<br />

der Amphibienlaichplätze von nationaler Bedeutung.<br />

Hier leben nicht nur Grasfrösche, Erdkröten<br />

und Wasserfrösche, sondern auch stark<br />

gefährdete Arten wie zum Beispiel Kammmolche,<br />

Teichmolche und Geburtshelferkröten.<br />

Durch die stetige und fachkundige Überwachung<br />

des Biotops kann der Bestand der hier<br />

angesiedelten Arten aufgenommen und deren<br />

Entwicklung beobachtet werden. So gibt es neben<br />

den Amphibien noch andere interessante<br />

Bewohner wie zum Beispiel Rückenschwimmer,<br />

Wasserskorpione, Königslibellen, Zwergmäuse,<br />

Mönchsgrasmücken und die – momentan sehr<br />

mit ihrem Nachwuchs beschäftigten – Teichhühner.<br />

Vor einiger Zeit hat sich auch ein Dachs<br />

in einem alten Fuchsbau am Rande der Herzogenmatt<br />

niedergelassen.<br />

Binningen 21<br />

Ein kleines Stück Natur vor der Haustür<br />

Die Herzogenmatt ist mit drei Hektar ein<br />

sehr kleines und isoliertes Naturschutzgebiet<br />

mitten im stark genutzten Allschwiler Wald. Daher<br />

bedarf sie unseres besonderen Schutzes. Ob<br />

Spaziergänger, Reiter oder Hundebesitzer – alle,<br />

die im Wald Erholung suchen, sollten Lärm vermeiden,<br />

um beispielsweise das Brutgeschäft<br />

der Vögel nicht zu stören. Ebenso ist das Verlassen<br />

der angelegten Wege zu vermeiden, da<br />

durch die starke Verdichtung des Bodens keine<br />

jungen Pflänzchen mehr nachwachsen können.<br />

Nur durch unsere Sensibilität und Rücksicht<br />

können wir das schützenswerte Biotop erhalten.<br />

Denn das Naturschutzgebiet Herzogenmatt<br />

leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum<br />

Artenschutz, sondern ermöglicht es uns, die Natur<br />

mit allen Sinnen zu spüren. Und das bei jedem<br />

Wetter, direkt vor unserer Haustür!<br />

Verein zur Förderung des Naturschutzgebietes<br />

Herzogenmatt, Binningen<br />

www.herzogenmatt.ch<br />

Katrin Bühler


22 Allschwil<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

August 2010 | www.neubad.com<br />

Allschwil<br />

Hotel Sunshine<br />

Am Bachgraben<br />

Das Sonnensegel über der Piazza flattert sanft im Wind, aus dem Ristorante duftet<br />

es mediterran, auf flachen, breiten Wegen flanieren Menschen zwischen Backsteinhäusern.<br />

Dies ist kein Bericht aus einem romantischen Dorf am Mittelmeer, dies ist<br />

eine Szene aus dem modernen Alterszentrum Am Bachgraben in Allschwil.<br />

Die nächste Welle von Seniorinnen und Senioren<br />

hat noch vor kurzem «I can’t get no satisfaction»<br />

mitgesungen. Die 68er-Generation<br />

oder Baby Boomers machen sich langsam Gedanken,<br />

wo sie denn in Zukunft leben werden.<br />

Da ist das Alterszentrum Am Bachgraben eine<br />

reizvolle, sympathische Variante.<br />

Der Begriff «Altersheim» ist nicht nur aus der<br />

Mode, er ist hier auch völlig verkehrt. Natürlich<br />

haben die Bewohner hier ihre neue Heimat gefunden,<br />

aber von dem berüchtigten «Heimgroove»<br />

ist gar nichts zu spüren. Das Alterszentrum<br />

Am Bachgraben ist vor zwei Jahren modern<br />

und freundlich umgebaut und erweitert worden.<br />

Architektonisch durchdachtes Konzept<br />

Die bekannten Toffol Architekten haben ein<br />

Zentrum geschaffen, das völlig andere Wege für<br />

das Wohnen im Alter eingeschlagen hat. Die<br />

Bauten sind so angelegt, dass für Besucher und<br />

Bewohner der Eindruck eines Dorfes entsteht.<br />

Mit breiten Wegen im Innen- wie im Aussenbereich<br />

sind die Wohnhäuser durch schöne Gartenanlagen<br />

mit Restaurant, Weinladen, Coiffeur,<br />

Fitness-Center und medizinischem Therapie-<br />

Angebot verbunden.<br />

Der Eingangsbereich könnte auch die Lobby<br />

eines grossen, kunstvollen Hotels irgendwo auf<br />

der Welt sein. Der Besucher findet beim Haupteingang<br />

einen grossen LCD-Bildschirm, der als<br />

elektronischer Butler fungiert. Mittels Touch-<br />

screen, also Bedienung mit dem Finger, sind alle<br />

wichtigen Funktionen abrufbar. Auf einfache<br />

Weise lässt sich das Zimmer des gewünschten<br />

Bewohners finden. Praktischerweise wird am<br />

Bildschirm auch gleich die Route angezeigt, die<br />

man zum Zimmer der Tante einschlagen soll.<br />

Zusätzlich sind im Boden rote, blaue und<br />

grüne Lämpchen eingebaut, die den direkten<br />

Weg zum gewünschten Haus der entsprechenden<br />

Farbe markieren. Selbstverständlich hilft die<br />

freundliche Dame an der Rezeption auch persönlich<br />

weiter.<br />

Kultur wird grossgeschrieben<br />

In der «Galerie Piazza» werden regelmässig<br />

Ausstellungen mit Bildern und Skulpturen von<br />

bekannten und weniger bekannten Kunstschaffenden<br />

organisiert.<br />

Mit Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen<br />

und Tanznachmittagen sind für die «Dorfbewohner»<br />

im Alterszentrum auch sonst kulturelle<br />

Leckerbissen im Angebot. Das «Nachtcafé»<br />

lädt zum gemeinsamen Spielen, Lesen, Diskutieren<br />

und Basteln ein. Dies fördert den Austausch<br />

unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

Wer nicht mehr so mobil, aber geistig rege<br />

ist, greift auf die «RoBi» zurück. Das ist eine rollende<br />

Bibliothek, die Bücher aller Genres der Literatur<br />

direkt ins Zimmer liefert.<br />

Es muss ja nicht gleich Schwarzenegger sein<br />

Fit bleiben oder fit werden ist auch für ältere<br />

Menschen ein erstrebenswertes Ziel. Denn der<br />

Körper braucht Bewegung, um sich wohlzufühlen<br />

und gesund zu bleiben. Im Fitness-Center<br />

bieten professionelle Mitarbeiter individuelle<br />

Anleitung und Betreuung, damit mit den Übungen<br />

an den Geräten auch die gewünschten Ergebnisse<br />

erzielt werden. Mit der Bezeichnung<br />

«Xund und Zwäg» für das Fitness-Studio am<br />

Bachgraben wird an sich schon alles gesagt.<br />

Wer seinen Körper fordert, fördert sein Wohlbefinden<br />

und fühlt sich sicher auf den Beinen.<br />

Ein Haus mit Philosophie<br />

Im Leitbild des Alterszentrums Am Bachgraben<br />

steht an oberster Stelle: «Das Beste ist oft<br />

schwer erreichbar. Unser Ziel ist es trotzdem.»<br />

Dieser hohe Anspruch an die Dienstleistungen<br />

scheint auch in der Praxis zu funktionieren, wie<br />

aus dem reichhaltigen Angebot zu schliessen<br />

ist. Bei einem Rundgang sind jedenfalls grösstenteils<br />

nur zufriedene Gesichter zu sehen.<br />

Das Alterszentrum ist keine Abstellhalle und<br />

auch kein Wartesaal für ältere Menschen, sondern<br />

bietet einen Lebensraum für einen verdienten<br />

Lebensabend in hoher Qualität.<br />

Der «Dorfbewohner Am Bachgraben» erhält<br />

hier die bestmögliche Wertschätzung, nämlich<br />

einfach nur Mensch zu sein.<br />

Corinne Sachser<br />

Fotos: Alterszentrum Am Bachgraben<br />

Publireportage: Immoline-Basel AG<br />

Jazz-Visionen in Allschwil<br />

Mit den Augen sehen, mit den Ohren hören und in Bildern kombinieren. So kann<br />

die Ausstellung «Jazz-Visionen» kurz und knapp beschrieben werden. Der Allschwiler<br />

Kunstverein AKV zeigt mit «Jazz-Visionen» einmal mehr, wie hiesige<br />

Kunstschaffende ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven faszinierend beleuchten<br />

können. Vom 21. August bis zum 12. September 2010 sind im Mühlestall<br />

Allschwil Werke von Pia Poltera, Hans Peter Buser, Ursula Hummel und «Jo-El» Jochen<br />

Schiegg zu sehen.<br />

Pia Poltera – meistert Batik mit Wachs<br />

Von ihren vielen Reisen hat Pia Poltera die<br />

alte indonesische Tradition der Stoffbatik genutzt,<br />

um ihre Eindrücke und Erlebnisse in Bilder<br />

umzusetzen. Sie hat eine Technik entwickelt,<br />

um die Wechselwirkung von Wachs und Farbe<br />

zu steuern. Damit wird der Zufallsfaktor der Batik<br />

ausgeschlossen und Bilder entstehen genau<br />

so, wie Pia sich das vorstellt. Für ihre Jazz-Visionen<br />

hat sich Pia Poltera bei «em Bebbi sy Jazz»<br />

und dem jährlichen Jazz-Festival in Celerina inspirieren<br />

lassen.<br />

Hans - Peter Buser – Herr der feinen Striche<br />

Als selbständiger Grafiker hat Hans - Peter<br />

Buser ein gutes Auge für die Feinheiten von Bil-<br />

dern und Zeichnungen. Seine eigenen Bilder<br />

sind meist im kleinen Format, aber in der Umsetzung<br />

umso grösser. Auf seinen Reisen in die<br />

USA, speziell nach New York City, hat ihn das<br />

Thema Jazz schon immer fasziniert. Gesichter<br />

und Szenen aus der Welt des Jazz zeigen die eigenwillige<br />

und ausdrucksstarke Vision des Hans -<br />

Peter Buser.<br />

Ursula Hummel – Menschensäulen. Säulenmenschen?<br />

Die Säule wird seit Jahrtausenden als tragendes<br />

und stützendes Element eingesetzt. Die Allschwiler<br />

Künstlerin Ursula Hummel ist fasziniert<br />

von Säulen und deren Nutzen. So wird ja beispielsweise<br />

der Kopf des Menschen von der Rückensäule<br />

getragen. Ursula Hummel sieht die<br />

Säule als Sinnbild der ewigen Suche der Menschheit<br />

nach Wahrheit und dem Sinn des Lebens.<br />

Ihre bezaubernden Säulenmenschen werden<br />

die «Jazz-Visionen» bestimmt mittragen.<br />

Ascot in Allschwil – das Hut-Happening<br />

Jochen Schiegg alias «Jo-El» hat eine unbändige<br />

Fantasie, wenn es um Kreationen extravaganter<br />

Hüte geht. Als diplomierter Modegestalter<br />

lässt er seinen Gedanken freien Lauf – oder,<br />

wie mancher Hut zeigt, freien Flug. Um «Jo-Els»<br />

Kollektion den passenden Rahmen zu verleihen,<br />

wird am 3. September 2010 um 19 Uhr ein Son-<br />

23<br />

deranlass unter dem Motto «Ascot in Allschwil»<br />

stattfinden. Musikalisch wird das Happening<br />

durch Aram Yesildeniz umrahmt. Alan Chalmers,<br />

der britische Honorarkonsul in Basel/Allschwil,<br />

wird zu den originellen, ideenreichen Hutkreationen<br />

die be-hutsamen Worte sprechen.<br />

Der Allschwiler Kunst-Verein<br />

präsentiert im Mühlestall Allschwil<br />

Ausstellung JAZZ–VISIONEN<br />

von Pia Poltera und Hans Peter Buser<br />

Jochen Schiegg Hutobjekte<br />

Ursula Hummel Keramikfiguren<br />

Vernissage 20. August 2010 19.00 Uhr<br />

Begrüssung Erika Würz<br />

Präsidentin AKV<br />

Es spricht zur Ausstellung<br />

Dr. Anton Lauber, Gemeindepräsident.<br />

Thomas Möckel JAZZ-BAND<br />

beswingt den Abend<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi, Do, Fr 18 - 20 Uhr Sa / So 14 - 17 Uhr<br />

Kaum Parkplätze vorhanden. Tram Nr. 6, 5 Gehminuten<br />

Der Allschwiler Kunstverein und alle Künstler<br />

freuen sich auf Ihren Besuch.


24 www.neubad.com<br />

Bachletten<br />

Em Bebbi syy Stoorch<br />

Eigentlich sollten die Weissstörche das Basler Bürgerrecht bekommen. Oder wenigstens<br />

lebenslängliches Gastrecht für den Schützenmattpark und den Zolli. Noch<br />

vor fünfzig Jahren wurde der Storch in der Schweiz totgesagt. Aber vor zwei Jahren<br />

wurden 42 Storchenkinder in den Baumnestern des Basler Zolli vorgefunden. Intensive<br />

Schutz- und Zuchtbemühungen zeigen Wirkung.<br />

Jeden Morgen um sechs sind sie bei fast jedem<br />

Wetter zu sehen: die weissen Störche. Auf<br />

der Schützenmatte und den Wegen stolzieren<br />

sie auf der Suche nach Essbarem. Die Weissstörche<br />

mit den schwarzen Flügeln benehmen sich<br />

auf der Schützenmatte nicht wie Besucher. Sie<br />

zeigen deutlich, dass sie hier zuhause sind, wie<br />

sie da aufrecht auf den langen Stelzen daherkommen.<br />

Es scheint, dass der Schützenmattpark<br />

morgens ein «Take-Out»-Restaurant für die<br />

Zolli-Störche ist.<br />

Touristen-Visa inklusive Lebensgefahr<br />

Jeden Winter verreisen die Störche in Richtung<br />

Westafrika und tauchen pünktlich im April<br />

wieder in Basel auf. Die grössten Feinde der<br />

Störche sind nicht andere Tiere, sondern die Risiken<br />

der langen Reise nach Afrika. Da stösst<br />

schon mal der eine oder andere Storch mit einer<br />

Freilandleitung zusammen oder wird gar abgeschossen.<br />

Zudem gibt es unterwegs relativ wenige<br />

Storchen-Raststätten, sodass ohne Futter<br />

die Kraft für die Reise fehlt.<br />

Kindersegen beim, nicht vom Storch<br />

Die Aufzucht der Jungen ist je nach Lebensraum<br />

für den Storch keine leichte Aufgabe. Je<br />

extensiver die Landwirtschaft und je artenreicher<br />

eine Gegend ist, umso besser wird es für<br />

den Storch, genügend Futter zu finden. Vor allem<br />

fressen die Jungen eine ganze Menge, die<br />

erst mal rangeschafft werden muss. Denn die<br />

bis zu fünf Jungen pro Storchenpaar sollen in<br />

rund zweieinhalb Monaten für sich selbst sorgen<br />

können. Dann heisst es: Raus aus dem Nest.<br />

| August 2010<br />

Mieses Wetter für Storch und Salat<br />

Bei zu trockenem Wetter ist die Suche nach<br />

Futter ein schwieriges Unterfangen. Die Hitze<br />

trocknet die Böden aus und lässt die Gewässer<br />

verdunsten. Regnet es hingegen lange und<br />

stark, dann unterkühlen die Jungvögel in ihren<br />

Nestern und sterben. Es scheint aber, dass auch<br />

für Störche Basel eine attraktive Stadt ist. Denn<br />

von den rund 150 Brutpaaren in der ganzen<br />

Schweiz zieht es regelmässig etwa deren zwanzig<br />

immer wieder nach Basel.<br />

Aus gut unterrichteten Kreisen wurde gemeldet,<br />

dass der Storch rein gar nichts mit dem<br />

Basler Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre<br />

zu tun hat – schyynts.<br />

Christian Wehrli<br />

Fotos: Zoo Basel<br />

August 2010 | www.neubad.com Bachletten 25<br />

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26 Kultur<br />

Kultur<br />

«Gässle und Stuune<br />

im Joggingdress»<br />

Die schönen Dinge im Leben wollen<br />

verdient sein. Basel ist eine schöne Stadt,<br />

also verdienen Sie sich einen originellen<br />

Stadtbesichtigungs-Lauf. Oder auf neudeutsch<br />

«sight-seeing-run». Joggen Sie mit<br />

uns am 8. September staunend durch die<br />

Basler Altstadt. Mit einem verdienten Apéro<br />

am Ziel selbstverständlich.<br />

Durch enge, heimelige Gassen, zu historischen<br />

Gebäuden, an grossen Kirchen vorbei<br />

und über weite Plätze im lockeren, angenehmen<br />

Joggingtempo. So erleben Sie<br />

eine Stadtführung mal anders, denn auch<br />

der Stadtführer wird joggen. Und dabei<br />

noch die Sehens- und Merkwürdigkeiten<br />

Basels erklären.<br />

Mittwoch, 8. September Holeestrasse 2010, 158, 4054 19 Uhr Basel<br />

Telefon 061 301 49 56<br />

Die Stadtbesichtigung dauert eine bis eineinhalb Stunden,<br />

mit kleinen Pausen. Es gibt kein Am schlechtes Neuweilerplatz, Wetter, nur Busstation schlechte 36Kleider.<br />

Der Anlass findet so oder so statt.<br />

Preis pro Person Ihr CHF Reformhaus<br />

39.–<br />

Treffpunkt:<br />

Tinguelybrunnen<br />

Bei kurzen Stopps erfahren Sie Informatives<br />

zu Geschichte und Gegenwart. Und<br />

lassen locker rennend die Vergangenheit<br />

hinter sich.<br />

Die Anforderungen sind nicht gross:<br />

«Plauschläufer und Plauschläuferinnen» erleben<br />

im langsamen Tempo auf den rund<br />

sieben bis neun Kilometern die spannende<br />

Route durch die Altstadt.<br />

Joggingdress und gute Joggingschuhe<br />

sind empfehlenswert und auch erforderlich,<br />

um den «city-run» geniessen zu können.<br />

Stadtbesichtigungs-Lauf<br />

mit<br />

biologischen<br />

Frischprodukten<br />

und Lebensmitteln<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen pro Gruppe begrenzt:<br />

Anmeldung direkt auf<br />

www.neubad.com oder telefonisch unter 079 458 61 60<br />

Copyright: Basel Tourismus<br />

www.neubad.com | August 2010 August 2010 | www.neubad.com 27<br />

Holeestrasse 158, 4054 Basel<br />

Telefon 061 301 49 56<br />

Am Neuweilerplatz, Busstation 36<br />

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und Lebensmitteln<br />

Was für ein Theater, Arlecchino!<br />

Arlecchino ist komisch, anarchistisch und frech. Er will spielen. Er will Gefühle auslösen.<br />

Er will Theater spielen und spielen lassen. Das Ensemble des «Theater Arlecchino»<br />

um ihren Gründer und Leiter Peter Keller tut dies seit dreizehn Jahren. Mit<br />

und zur Freude vieler grosser und kleiner Kinder. Und der Lohn? Strahlende Gesichter<br />

und tosender Applaus.<br />

Kein Theaterstück ist vor Peter Keller sicher,<br />

wenn es um die Planung des umfangreichen<br />

Jahresprogramms geht. Ob «Pippi Langstrumpf»<br />

dem «Froschkönig» auf die Zehen steht, «Wickie<br />

der Wikinger» eine Idee hat oder «Jim Knopf» an<br />

«Mary Poppins» vorüberdampft – Peter Keller<br />

schreibt alle Stücke um. Auf Baseldeutsch. Das<br />

«Theater Arlecchino» spielt schliesslich für die<br />

ganze Familie in und um Basel.<br />

Preis und Preise<br />

Theater ist keine elitäre Angelegenheit,<br />

meint Peter Keller. Familien sollen ins Theater<br />

gehen können. Möglichst oft. Denn Theater ist<br />

gut für die Fantasie und ist immer ein aufregendes<br />

Erlebnis. Davon kann es ja nie genug geben.<br />

Der Grundsatz des «Theater Arlecchino» lautet<br />

denn auch «familienfreundliche Eintrittspreise».<br />

Im Theater an der Amerbachstrasse werden maximal<br />

160 Zuschauer für läppische 20 Franken<br />

und Kinder für 15 Franken mit echter Schauspielkunst<br />

belohnt. Mit dem Familienpass wird’s<br />

nochmals fünf Franken günstiger. Die meist vollbesetzten<br />

Vorstellungen zeigen, dass Theater<br />

für viele Familien mehr als willkommen ist.<br />

Das erste und einzige Basler Theater für die<br />

ganze Familie hat auch die Leute vom «schappo»<br />

auf den Plan gerufen. Den 21. «schappo –<br />

Für Engagement im Alltag» hat das Ensemble<br />

vom Theater Arlecchino am 11. März dieses Jahr<br />

in Empfang nehmen können. schappo!<br />

Im Sommer in die Open Air-Arena<br />

Der Eingang zur Arena ist nicht ganz einfach<br />

zu finden, obwohl die Schilder auf den Weg in<br />

den Wald hinter dem Restaurant an der Grün 80<br />

hinweisen. Umso überraschter wird der Besucher<br />

sein, wenn die kleine, feine Open Air-Arena<br />

mit Kindern, Müttern oder Vätern dicht besetzt<br />

ist. Von oben können die begeisterten Zuschauer<br />

dem Spektakel nicht nur zusehen, nein, Kinder<br />

aus dem Publikum dürfen streckenweise<br />

sogar mitwirken. Dieses Jahr stellt der böse Chef<br />

… äh … Sheriff von Nottingham dem guten<br />

Robin Hood einige Fallen. Die Zuschauer – nicht<br />

nur die kleinen – fiebern mit, wenn Robin wieder<br />

mal fast gefangen wird und die schöne Lady<br />

Mary-Ann ihren Robin nicht bekommt. Aber na-<br />

türlich endet es gut, die Kinder sind glücklich.<br />

Bei diesen Aufführungen gilt der freiwillige Austritt,<br />

der von den Zuschauern auch rege genutzt<br />

wird. Es klimpert in den vom Ensemble hingehaltenen<br />

Körbchen, dass es eine wahre Freude<br />

ist. «Robin Hood» lief bis Ende der diesjährigen<br />

Sommerferien.<br />

Ohne Subvention, aber mit Profession<br />

Die Schauspieler spielen aus Freude und ohne<br />

Lohn. Denn auf Subventionen kann das «Theater<br />

Arlecchino» nicht zählen. Es gibt Sponsoren<br />

und einen Zustupf vom Lotteriefonds, um die<br />

nötigsten Kosten zu decken. Lohnabrechnungen<br />

sind aber noch kein Thema für das Ensemble.<br />

Der fehlende finanzielle Teil hat aber in keinster<br />

Weise Einfluss auf die Professionalität – im<br />

Gegenteil. Mit Spielfreude und disziplinierter<br />

Umsetzung wird jedes Stück als einzigartig behandelt.<br />

Peter Keller und sein Ensemble wissen<br />

natürlich, dass Kinder die gnadenlosesten Kritiker<br />

sind: Es gefällt oder es gefällt nicht. Umso<br />

schöner ist dann der lang anhaltende Applaus<br />

von kleinen Händchen und ein Lachen aus<br />

strahlenden Gesichtern.<br />

Anfang und Zukunft<br />

Begonnen hat diese schöne Geschichte um<br />

das «Theater Arlecchino» vor dreizehn Jahren.<br />

Peter Keller hat jeweils das Kinder-Charivari produziert,<br />

aus dem dann die Idee zum Familientheater<br />

entstanden ist. Mit ein wenig Glück<br />

konnte 2005 der Keller mit einer alten Kegelbahn<br />

an der Amerbachstrasse zum Theater mit<br />

160 Plätzen umgebaut werden.<br />

Erstaunlich ist das Jahresprogramm des<br />

«Theater Arlecchino», das wieder mal gleich<br />

mehrere Eigenproduktionen und einige Gastspiele<br />

bietet. Neben «Robin Hood» wird ab dem<br />

11. September «Molly – e Gschicht über Fründschaft»,<br />

ab dem 13. Oktober wieder «Mary Poppins»<br />

und ab dem 6. November «Pippi Langstrumpf»<br />

gespielt. Nicht zu vergessen das jährliche<br />

«Fasnachtsbändeli» sowie am 12. September<br />

2010 das «Arlecchino-Fescht».<br />

Das gesamte Programm ist übrigens auf<br />

www.theater-arlecchino.ch sowie in unserem<br />

Veranstaltungshinweis auf Seite 31 aufgelistet.<br />

Projekte wie das «Theater Arlecchino» sind<br />

rar und deshalb schützenswert. Das UNESCO<br />

Welterbe schützt Denkmäler dieser Welt – für<br />

das «Theater Arlecchino» sind wir in Basel selbst<br />

verantwortlich. Wenn Kinder ihre Eltern zu «Pippi<br />

Langstrumpf» schleppen, Sponsoren in echte<br />

Familienkultur investieren und Firmen einen Teil<br />

des Werbebudgets gezielt einsetzen – dann<br />

wird die Zukunft von Kulturperlen wie dem<br />

«Theater Arlecchino» gesichert sein.<br />

«Arlecchino», der italienische Diener des<br />

Schauspielhandwerks, sagt «Grazie».<br />

Christian Wehrli<br />

Fotos: Theater Arlecchino


28 August<br />

Katrin Bühler<br />

Biologin<br />

Gesundheit<br />

Kopfweh zum<br />

Frühstück<br />

Häufig nehmen wir Medikamente<br />

ein, ohne uns wirklich bewusst zu<br />

machen, dass sie sehr komplex wirken.<br />

Ob sie ihre gewünschte Wirkung<br />

entfalten, hängt jedoch nicht<br />

nur vom Inhaltsstoff selbst ab, sondern<br />

auch von einer Reihe zusätzlicher<br />

Faktoren.<br />

Die Wirkungsweise eines Arzneimittels<br />

wird unter anderem vom Zeitpunkt der<br />

Einnahme beeinflusst, von bestehenden<br />

Erkrankungen, der genetischen Ausstattung,<br />

anderen Medikamenten und, wie berichtet,<br />

von den Nahrungsmitteln, die wir<br />

täglich zu uns nehmen.<br />

Das fängt schon bei der Kopfschmerztablette<br />

an. Nach durchzechter Nacht müssen<br />

wir am nächsten Tag wieder fit sein für<br />

die Arbeit. In der Hoffnung, unser Tagwerk<br />

voller Schaffenskraft beginnen zu können,<br />

hilft man gerne nach – zum Beispiel mit<br />

der Schmerztablette zum gesunden Müsli-<br />

Frühstück. Doch was auf dem Beipackzettel<br />

nicht steht: Ballaststoffe können<br />

schmerzstillende Substanzen wie Acetylsalicylsäure<br />

oder Paracetamol binden. Die<br />

Wirkung der Schmerztablette wird abgeschwächt<br />

und die Schmerzlinderung setzt<br />

verzögert ein. Bei anhaltenden Kopfschmerzen<br />

nützt es deshalb nichts, weitere<br />

Tabletten zu schlucken. Die Lösung ist einfach:<br />

Verzichten Sie auf Müsli oder Vollkornprodukte,<br />

wenn Sie zur Aspirin greifen.<br />

Dieses und viele andere Beispiele zeigen,<br />

dass Medikamente mit Vorsicht eingenommen<br />

werden sollten. Denn Wirkung<br />

und Nebenwirkungen können von unserem<br />

Nahrungsmittelkonsum abhängen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />

noch einen schmerzfreien Sommer.<br />

Fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker …<br />

Wie stark ein Arzneimittel wirkt, hängt nicht<br />

nur von der Dosis ab. Die Wirkung vieler Arzneimittel<br />

wird durch die gleichzeitige Einnahme<br />

anderer Medikamente beeinflusst. In diesem<br />

Zusammenhang spricht man von Arzneimittelwechselwirkungen.<br />

Deshalb ist es für Ärzte und<br />

Apotheker wichtig zu wissen, welche Medikamente<br />

ihre Patienten zu sich nehmen.<br />

Aber nicht nur Arzneimittel können miteinander<br />

interagieren. Auch einige Nahrungsmittel<br />

können die gewünschte Wirkung eines Medikamentes<br />

verändern. Damit ein Arzneistoff wirken<br />

kann, muss er über den Verdauungstrakt in den<br />

Blutkreislauf gelangen und zu seinem Wirkort<br />

transportiert werden. Einige Nahrungsmittel<br />

behindern bereits den ersten Schritt: die Aufnahme<br />

des Medikamentes in den Darm.<br />

Von Grapefruitsaft bis Lakritze<br />

So sollten Patienten zum Beispiel auf die Einnahme<br />

bestimmter Antibiotika zusammen mit<br />

Milchprodukten verzichten. Denn einige Penicilline<br />

und Tetrazykline bilden mit dem in der<br />

Milch enthaltenen Kalzium schwer lösliche Produkte.<br />

Diese Komplexe werden nicht mehr von<br />

den Zellen der Darmwand aufgenommen, sondern<br />

über den normalen Weg ausgeschieden.<br />

Die Folge: Die Substanzen gelangen nicht an<br />

ihren Zielort und die Bakterien können sich weiter<br />

vermehren.<br />

Die meisten Wechselwirkungen treten jedoch<br />

beim Stoffwechsel der Medikamente auf.<br />

So wird beispielsweise ein Enzym im Darm<br />

durch spezielle Inhaltsstoffe des Grapefruitsaftes<br />

gehemmt – durch sogenannte Flavonoiden.<br />

Sie verhindern, dass Arzneistoffe bereits nach<br />

ihrer Aufnahme in die Darmzellen durch das Enzym<br />

Zytochrom CYP3A4 verstoffwechselt werden.<br />

Diese bleiben dadurch länger in ihrer aktiven<br />

Form erhalten. Infolgedessen verstärkt beziehungsweise<br />

verlängert sich die Wirkung des<br />

eingenommenen Medikamentes. So kann sich<br />

die Wirkung von Kopfschmerz- und Schlafmitteln<br />

um bis zu 70 Prozent erhöhen. Aber auch<br />

die Rate von Nebenwirkungen kann beträchtlich<br />

steigen. Zum Beispiel können Mittel zur<br />

Senkung der Blutfettwerte, die mit Grapefruit-<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Was auf dem Beipackzettel vieler Medikamente unter Wechsel- und Nebenwirkungen<br />

steht, verstehen oft nur Fachleute. Dabei kann die Wirkung von Arzneistoffen<br />

auch durch eine Reihe herkömmlicher Nahrungsmittel beeinflusst werden. Die Risiken:<br />

von vernachlässigbar bis lebensgefährlich.<br />

saft eingenommen werden, eine Zerstörung<br />

der quergestreiften Muskulatur auslösen.<br />

Auch Liebhaber von Lakritze sollten vorsichtig<br />

sein – der Verzehr grösserer Mengen kann<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich<br />

ziehen. Lakritzwaren werden aus konzentriertem<br />

Süssholzsaft hergestellt. Dieser wird aus<br />

den getrockneten Wurzeln des Süssholzstrauches<br />

gewonnen und enthält das süsslich<br />

schmeckende Glucosid Glycyrrhizin. Das mit der<br />

Nahrung aufgenommene Glycyrrhizin wird zu<br />

einer Säure abgebaut, welche ein wichtiges Enzym<br />

unseres Stoffwechsels hemmt. Infolgedessen<br />

wird nicht ausreichend Natrium und Wasser<br />

über die Nieren ausgeschieden und es kommt<br />

zu Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und<br />

Muskelschwäche. Wer wasserausschwemmende<br />

Arzneimittel (Diuretika) gegen Bluthochdruck<br />

nimmt, sollte deshalb auf den Verzehr von<br />

Lakritze verzichten.<br />

Faustregel: Einnahme nur mit Wasser<br />

Wie bereits diese wenigen Beispiele verdeutlichen,<br />

müssen Patienten vorsichtig sein bei der<br />

Auswahl ihrer Nahrungsmittel und dem Zeitpunkt<br />

des Verzehrs. Deshalb sollten Medikamente<br />

am besten nur mit einem Glas Wasser<br />

eingenommen werden. Fruchtsäfte, Kaffee, Tee<br />

oder alkoholische Getränke eignen sich auf gar<br />

keinen Fall, da sie häufig die Wirkung von Medikamenten<br />

beeinflussen. Riskante Lebensmittel<br />

sollten zwei Stunden vor oder nach der Einnahme<br />

von Tabletten nicht verzehrt werden. Da<br />

viele Arzneimittel durch unsere Nahrung beeinflusst<br />

werden können, ist es wichtig, den Beipackzettel<br />

aufmerksam zu lesen und bei Fragen<br />

den Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen.<br />

Katrin Bühler<br />

2010 | www.neubad.com Philosophie 29<br />

Das Leben ist ein Jammertal<br />

Das Leben von Myrtha K. verläuft alles andere als gewöhnlich. Weshalb sie als ältere<br />

Frau den Weg über ihren Vater in die Philosophie und dadurch in meine Denkpraxis<br />

findet, erzählt folgende Geschichte.<br />

«Früh verlor ich meinen Vater. Er hinterliess<br />

viele Bücher, die mich als 14-Jährige nicht interessierten.<br />

Erst beim Tod meiner Mutter begann<br />

ich darin zu lesen. Dadurch tat sich mir eine unbekannte<br />

Vaterwelt auf.»<br />

Nietzsche<br />

Die Bücher, die Myrtha K.‘s Vater hinterliess,<br />

stammen von Friedrich Nietzsche. Nietzsche<br />

war Professor in Basel und sehr provokativ: «Du<br />

gehst zum Weibe? Vergiss die Peitsche nicht!»,<br />

«Gott ist tot!» oder «Der Mensch ist das noch<br />

nicht festgestellte Tier.» Nietzsche war ein ungemütlicher<br />

Zeitgenosse. Hinterfragte alles und<br />

nannte uns Menschen Herdentiere, Hinterwäldler<br />

oder blökende Schafe. Er war kein Menschenfreund.<br />

Was in aller Welt hat nun dieser<br />

Friedrich Nietzsche mit Frau K. zu tun?<br />

Vaterwelt<br />

Beim Lesen der Bücher stockte Frau K. der<br />

Atem: «Das Leben ist ein Jammertal.» Vom Vater<br />

doppelt unterstrichen. Das war es! Endlich<br />

wusste sie, woher sie sie hatte, ihre Schwermütigkeit.<br />

Solange sie sich erinnern konnte, empfand<br />

sie das Leben als Last. Nicht dass sie freiwillig<br />

aus dem Leben hätte aussteigen wollen.<br />

Nein. Aber diese vom Vater doppelt unterstrichenen<br />

Zeilen gaben exakt ihr Lebensgefühl<br />

wider. Und Erinnerungen wurden lebendig: Ihr<br />

Vater, streng, wortkarg, pessimistisch. Ein Kontrastbild<br />

zur Mutter.<br />

Mutterwelt<br />

Ihre Mutter erlebte Frau K. als tüchtig, pragmatisch<br />

und lebenslustig. Sie sprach gerne und<br />

viel. Für Frau K. zu viel. Sie fragte sich oft, weshalb<br />

sie das Leben nicht ebenso leicht nehmen<br />

konnte wie ihre Mutter. Weshalb tat sie sich so<br />

schwer mit anderen Menschen? Weshalb fühlte<br />

sie sich alleine in der Natur viel wohler? Weshalb<br />

redete sie lieber gar nichts als bloss oberflächliches<br />

Zeugs? Rückblickend sagt Frau K., habe ihre<br />

Mutter alles für sie getan. Sie selber habe aber<br />

nie verstanden, wie man so sein könne wie ihre<br />

Mutter. Sie empfand sich als so extrem anders<br />

und konnte ihre eigenen Empfindungen, ihre<br />

eigenen Bedürfnisse und Gedanken nicht einordnen.<br />

Die Erinnerungen an den Vater waren<br />

zu schwach, als dass sie sich bewusst gewesen<br />

wäre, wie ähnlich sie ihrem Vater war.<br />

Gedanken teilen<br />

Frau K. hat nie geheiratet. Nach einer kaufmännischen<br />

Ausbildung arbeitete sie bis zu ihrer<br />

Pensionierung bei einer Bank. Das Leben war<br />

eine Bürde. Einen Ausgleich fand sie in der Musik.<br />

Sooft sie konnte, besuchte sie Opern oder<br />

hörte klassische Musik. Mozart wurde ihre Leidenschaft,<br />

ihr Lebenstrost. Immer wieder stellte<br />

sie sich die Frage, weshalb sie denn so sei, wie<br />

sie ist. Ob es normal sei, das Leben nicht als Geschenk<br />

aufzufassen. Durch einen Philosophie-<br />

Kurs an der Volkshochschule kam sie erstmals<br />

mit verschiedenen Philosophen in Kontakt und<br />

realisierte, dass sie bei weitem nicht die einzige<br />

war, die das Leben, das menschliche Dasein radikal<br />

in Frage stellte. Und sie studierte erstmals<br />

die von ihrem Vater hinterlassenen Nietzsche-<br />

Bücher. «Diese Lektüre war für mich wie eine<br />

Befreiung. Mit enormer Kraft fügten sich in mir<br />

ganz viele Lebenspuzzlesteine zusammen. Ich<br />

fühlte eine enorme Nähe zu meinem Vater, realisierte,<br />

dass ich mit diesen schweren Gedanken<br />

bei weitem nicht die Einzige bin. Und ich wollte<br />

diese Gedanken endlich mit anderen Menschen<br />

teilen.»<br />

Martina Bernasconi<br />

Stellen Sie eine persönliche philosophische<br />

Frage! Die Philosophin<br />

Martina Bernasconi wird in jeder<br />

Ausgabe des <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN<br />

jeweils eine Frage auswählen und<br />

beantworten. Schreiben Sie an<br />

martina.bernasconi@neubad.com<br />

Martina Bernasconi<br />

Philosophin<br />

Gucci-Taschen<br />

und Grillwürste<br />

Ich bin im Tessin. Zusammen mit<br />

meinem Partner und seinen drei<br />

Teenagerkindern. Familienferien. Es<br />

gilt, viele Bedürfnisse unter einen<br />

Hut zu bringen. Die Mädels wollen<br />

shoppen. Bereits im Vorfeld haben<br />

wir das geklärt – ohne Männer. Einen<br />

Tag Luino und Foxtown. Markt<br />

und Markenoutlet.<br />

Frühmorgens fahren wir los: Beide wollen<br />

sie eine Tasche. Nicht eine gewöhnliche,<br />

sondern Gucci oder Louis Vuitton.<br />

Dass mit ihrem Budget kein Original drin<br />

liegt, ist klar: Plastik statt Leder, und der<br />

Reissverschluss klemmt dann halt ein wenig.<br />

Viele Stände bieten die begehrte Ware<br />

an. Die Preise sind hoch. Ich erkläre den<br />

Mädchen das «Märte». Zögerlich, aber am<br />

Ende mit Erfolg ergattert die Jüngere ein<br />

Louis Vuitton-Winzigtäschlein für 5, die Ältere<br />

einen Gucci-Sack für 15 Euro. Imitate,<br />

versteht sich.<br />

Jetzt haben wir Hunger. Kaufen Salami,<br />

Käse, Cibatta und Amaretti (eine Delikatesse!).<br />

Und dann ab ins Foxtown. Calvin Klein,<br />

Puma, Pepe, Miss Sixty. Alles, was das Mädchenherz<br />

begehrt. Langsam bekommen<br />

wir ein schlechtes Gewissen. Was machen<br />

unsere Männer zuhause? Faulenzen? TV<br />

glotzen? Zeitung lesen? Wir schreiben eine<br />

SMS. Antwort: Grillwürste bereit, wann seid<br />

ihr zurück? Von weitem sehen wir eine<br />

schwarze Wolke. Männer und Feuer. Männer<br />

und Grill. Stolz präsentieren sie uns den<br />

gedeckten Tisch, den Salat und die Würste.<br />

Wir alle sind glücklich. Wir alle erlebten einen<br />

Ferientag nach Wunsch. Was will man<br />

mehr?


♃<br />

30<br />

Gabriela Souissi-Berger<br />

Dipl. API Astrologin<br />

Astrologie<br />

Intelligenzplaneten<br />

In unserer heutigen Zeit steht uns<br />

ein riesiges Angebot an visuellen<br />

Eindrücken und Informationen zur<br />

Verfügung. Unsere fünf Sinne sind<br />

einer Flut von Bildern, Farben, Gerüchen,<br />

Beobachtungen, Erfahrungen<br />

usw. ausgesetzt. Lernstoff, welcher<br />

früher mühsam aus Büchern herausgesucht<br />

wurde, ist heute per<br />

Mausklick innerhalb Sekunden abrufbar.<br />

In der Astrologie resultiert<br />

unsere Lernfähigkeit primär aus<br />

den Planeten Merkur und Jupiter.<br />

«Die Astrologie ist, rein formal betrachtet,<br />

einer der grossartigsten Versuche systematisch-konstruktiver<br />

Weltbetrachtung, die je<br />

vom menschlichen Geiste gewagt wurde.»<br />

Ernst Cassirer<br />

Mit dem Merkur lernt man durch Aufnehmen<br />

von Informationen, mit dem Jupiter<br />

durch eigene Erfahrungen und Beobachtungen.<br />

Merkur<br />

Der Merkur steht für unsere Fähigkeit zu<br />

denken, unsere Sprache und unsere Kommunikation.<br />

Er ist ein Wissensvermittler<br />

und hat Freude am Informationsaustausch.<br />

Als Intelligenzplanet ist er für unsere Ausdrucksfähigkeit,<br />

Wort- und Schriftgewandtheit<br />

zuständig. Er symbolisiert unsere<br />

kombinatorische Intelligenz und ist fähig,<br />

Dinge miteinander in Beziehung zu<br />

bringen.<br />

Jupiter<br />

Der Jupiter steht für unsere Beobachtungsgabe<br />

und unser Urteilsvermögen. Durch<br />

seine Fähigkeit, die Ganzheit zu erfassen,<br />

beherrscht und bildet er unsere Wertmassstäbe.<br />

Als Intelligenzplanet ist er für unser<br />

bildhaftes Vorstellungsvermögen zuständig.<br />

Mit ihm können wir etwas begreifen<br />

und beurteilen.<br />

Löwe und Jungfrau<br />

Geboren in einem bestimmten Tierkreiszeichen bedeutet, dass die Sonne sich in<br />

diesem Tierkreiszeichen befindet. Alle anderen Planeten sind in jedem Horoskop individuell<br />

anders verteilt.<br />

Tierkreiszeichen Löwe<br />

23. Juli – 22. August<br />

Sonne in Löwe<br />

Die Löwe-Sonne ist stolz, selbstbewusst und<br />

hat einen starken Willen. Sie strahlt eine natürliche<br />

Herzlichkeit, Grosszügigkeit und eine mitreissende<br />

Lebensfreude aus. Das Leben gilt als<br />

Bühne zur Selbstdarstellung, sie zieht Menschen<br />

in ihren Bann, ermutigt und motiviert sie.<br />

Merkur in Löwe<br />

Der Löwe-Merkur ist ausdrucksstark, überzeugend<br />

und optimistisch. Er denkt und plant in<br />

grossen Dimensionen und versteht es brillant,<br />

andere von seinem Standpunkt zu überzeugen.<br />

Er ist zukunftsorientiert, stets offen für Neues<br />

und spricht spontan aus, was ihm durch den<br />

Kopf geht.<br />

Jupiter in Löwe<br />

Der Löwe-Jupiter schätzt das Grossartige,<br />

Leuchtende und Farbige. Er unterstützt andere<br />

in ihren Bestrebungen, ist nachsichtig und<br />

grosszügig im Planen und Umsetzen von Projekten.<br />

Er strebt nach Anerkennung und gesellschaftlichem<br />

Aufstieg.<br />

Sonne in Jungfrau<br />

Die Jungfrau-Sonne ist realistisch, sachlich<br />

und vernünftig. Instinktsicher vermag sie zu unterscheiden,<br />

was nützlich oder unnütz, gesund<br />

oder ungesund, wertvoll oder wertlos ist. Sie<br />

liebt Struktur und Klarheit in ihrem Leben und<br />

gibt sich keinen Illusionen hin.<br />

Merkur in Jungfrau<br />

Der Jungfrau-Merkur ist analytisch, vernünftig,<br />

methodisch und praktisch. Er verfügt über<br />

einen ausgeprägten Realitätssinn, nur die greifbare<br />

Wirklichkeit zählt. Da er alle seine Aussagen<br />

gründlich überprüft, er liebt Fakten, Zahlen und<br />

Statistiken, hat alles, was er sagt, Hand und Fuss.<br />

Jupiter in Jungfrau<br />

Der Jungfrau-Jupiter schätzt das Perfekte<br />

und Überschaubare. Er erfasst die Dinge in ihren<br />

Details, übt sich in Ordnung und Bescheidenheit.<br />

Er nimmt alles sehr wahrheitsgetreu auf<br />

und versucht die Welt zu erklären.<br />

In der nächsten Ausgabe werde ich Ihnen weitere Planeten in den Tierkreiszeichen Waage und<br />

Skorpion vorstellen.<br />

Wollen Sie wissen, in welchen Zeichen Ihr Merkur oder Ihr Jupiter steht?<br />

Haben Sie Fragen oder Anregungen von allgemeinem Interesse?<br />

gaby.souissi@neubad.com<br />

www.neubad.com | August 2010<br />

Tierkreiszeichen Krebs<br />

23. August – 22. September<br />

August 2010 | www.neubad.com Veranstaltungen 31<br />

Molly - e Gschicht über Fründschaft<br />

Sa, 11. September, 14:30 Uhr<br />

Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />

Co-Produktion Theater Arlecchino & Theater<br />

Luftschloss, Reinach<br />

4. Arlecchino-Fest<br />

So, 12. September, 11:00 bis 18:00 Uhr<br />

Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />

Arlecchino feiert im Rahmen des schweizerischen<br />

„Tag der Kleinkunst“, den Start zur<br />

15. Saison und fünf Jahre Theater an der<br />

Amerbachstrasse!<br />

Mary Poppins<br />

Mi, 13. Oktober, 14:30 Uhr<br />

Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />

Das bekannteste Kindermädchen der Welt<br />

kommt nochmals für neun Vorstellungen ins<br />

Theater Arlecchino!<br />

Pippi Langstrumpf<br />

Sa, 6. November, 14:30 Uhr<br />

Theater Arlecchino, Amerbachstr. 14<br />

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza<br />

Efraimstochter Langstrumpf - das stärkste<br />

Mädchen der Welt!<br />

Orgie<br />

Irrtümer<br />

(lat.)<br />

spanische<br />

Stadt<br />

ein nasser<br />

Sport<br />

Mienenspiel<br />

Zeitwort<br />

Computer-<br />

Betriebssystem<br />

Richtlinie<br />

beim Sport<br />

Abk. Irland<br />

Halbhartkäse<br />

EDV-Begriff<br />

9<br />

Basler<br />

Stadtteil<br />

Behälter,<br />

Brunnen<br />

Lösungswort<br />

ehem.<br />

Frauenhüftpolster<br />

Abk.:<br />

Air France<br />

Balldrehung<br />

frz. Maler<br />

dritter Sohn<br />

Adams<br />

6 Männername<br />

Handwerker<br />

indones.<br />

Provinz<br />

Abk.:<br />

Mittelalter<br />

Abk.: Lokal<br />

Redaktion<br />

Autokz.<br />

für Genf<br />

Zeichen<br />

für Gallium<br />

kleinstes<br />

Teilchen<br />

Stacheltier<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1<br />

Explosivgeschoss<br />

Fasnachtsumzug<br />

(BS)<br />

Autokz.<br />

für Basel<br />

Basler<br />

Eishockey<br />

Club (ugs.)<br />

BS<br />

Regierungspräsident<br />

(Guy)<br />

engl.<br />

Frauenanrede<br />

(Abk.)<br />

belg.<br />

Chansonnier<br />

† 1978<br />

Berg in GR<br />

3 2<br />

4<br />

Lösungswort: F E R I E N E N D E<br />

7<br />

Konzert der «Eggflue-Musikante»<br />

Mo, 16. August, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C im<br />

Speisesaal<br />

Traditionelle volkstümliche Musik<br />

Konzert für Harfe und Flöte<br />

Mo, 30. August, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />

Zauberhafte Harfen- und Flötenklänge<br />

Ausstellung Jubiläums-Foto-Wettbewerb<br />

«111 Jahre Kulturverein Allschwil-Schönenbuch»<br />

Fr, 10. September, 20:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />

Prämierung und Eröffnung der<br />

Ausstellung<br />

Dauer der Ausstellung: 10.- 26. September 2010<br />

Öffnungszeiten: 8-22 Uhr, Kontakt:<br />

www.kultur-allschwil.ch<br />

Einsendeschluss: 30. September 2010.<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und über den Wettbewerb<br />

wird keine Korrespondenz geführt.<br />

10<br />

5<br />

«Choeur Mixte» de l`Eglise française<br />

de Bâle<br />

So, 12. September, ca. 11.30 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben,<br />

Wohnbereich B01<br />

Stimmungsvolle weltliche und geistliche Lieder<br />

Volkstanz-Gruppe Allschwil<br />

Mo, 13. September, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben,<br />

Wohnbereich B01<br />

Vorführung verschiedener Tänze<br />

Konzert des Chors Incanto<br />

So, 19. September, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus B im Saal<br />

Chorgesang begleitet von Klavierklängen<br />

«Vivat-Chor» aus St. Petersburg<br />

Di, 21. September, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C<br />

im Speisesaal<br />

Geistliche und volkstümliche Gesänge aus<br />

Russland<br />

8<br />

Rufname der<br />

Taylor<br />

Wettbewerb<br />

Ihr Gewinn:<br />

3 x je eine sanfte und wohltuende<br />

Manicure mit Handmassage<br />

Gestiftet von:<br />

Coiffeur Salon Windisch<br />

am Neuweilerplatz<br />

Modeschau<br />

Fr, 24. September, 15:00 Uhr<br />

Alterszentrum Am Bachgraben, Haus C<br />

im Speisesaal<br />

Herbstkollektion der «Seniorenmode Glattbrugg»<br />

mit anschliessendem Verkauf und<br />

Beratung<br />

Titelfigur bei<br />

Colette<br />

Gewinner des letzten Wettbewerbs:<br />

• Claudia Völlmy, Basel<br />

• Heidi Lüscher, Basel<br />

• Renée Geiser, Binningen<br />

Haben Sie das Lösungswort gefunden?<br />

So können Sie am Wettbewerb mitmachen:<br />

Senden Sie das Lösungswort per SMS an 079 458 61 60,<br />

per Mail an wettbewerb@neubad.com oder mit Postkarte<br />

an Actevent GmbH, Steinenring 40, 4051 Basel.<br />

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Montag 13.30 bis 18.30 Uhr<br />

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Mittwoch 8.00 bis 18.30 Uhr<br />

Donnerstag 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

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Unser Verwöhnprogramm<br />

für Damen und Herren:<br />

❖ Schneiden<br />

❖ Färben<br />

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❖ Dauerwellen<br />

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❖ Augenbrauen und<br />

Wimpern färben<br />

❖ Manicure und<br />

Handmassage<br />

❖ Gesichtspflege<br />

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