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30<br />

Astrologie<br />

Rahel Visconti<br />

M.A., Diplomierte psychologische Astrologin<br />

Den Tiefsee-Explorationen durch den Skorpion folgend, tritt<br />

die Sonne in das Zeichen des Schützen ein (22. November –<br />

21. Dezember). Man kann sich fragen, wie es kommt, dass ein<br />

solch feuriges und abenteuerliches Zeichen mit einer so<br />

dunklen und trüben Zeit des Jahres verbunden ist.<br />

Die zwei anderen Feuerzeichen<br />

scheinen mehr mit<br />

dem Trend der Saison im Einklang<br />

zu sein: der Widder, der<br />

mit dem Feuer der wieder<br />

auferstehenden Natur nach<br />

vorne stürmt, und der Löwe,<br />

der sich wohlig in der grössten<br />

Sommerhitze räkelt …<br />

Nun, das Feuer des Schützen<br />

ist ein inneres Feuer, ein geistiges<br />

Feuer. Hier geht es um<br />

Vision, um die Zukunft, um<br />

das Potenzial der Dinge. Jedes<br />

Abenteuer beginnt mit<br />

einer Idee, mit dem Erkennen von Möglichkeiten und dem Projizieren von<br />

Gedanken. Im Schützen werden die Horizonte erweitert, die Grenzen gesprengt<br />

und die grossen Fragen gestellt. Traditionell ist der Schütze das<br />

Zeichen des Philosophen, der Forscherin, des Priesters und der Richterin.<br />

Der nach oben gerichtete Pfeil visiert die Sonne an – das Auge des Universums<br />

, um zur Wahrheit und zur kausalen Ebene zu gelangen. Die Herausforderung<br />

im Schützen besteht darin, sich zu konzentrieren und eine Sache<br />

bis zum Ende zu denken und zu führen. Es kann in diesem Zeichen<br />

vorkommen, dass der stets präsente Enthusiasmus und die grosse Unternehmungslust<br />

dahin tendieren, sich stets für neue Projekte zu begeistern,<br />

und irgendwie sieht der Rasen in Nachbars Garten einfach oft grüner aus<br />

als der eigene …<br />

Der Herrscher des Schützen ist Jupiter (griechischer Zeus), dem viel<br />

Grosszügigkeit, Optimismus, Toleranz, Überschwang und Lebensfreude<br />

nachgesagt wird. Wie auch der Archetypus des Schützen hat Jupiter wenig<br />

Geduld für kleinkarierte Detailhaftigkeit und Argumente, die ihn zur<br />

Vorsicht mahnen und somit einengen und beschränken. Freiheit, (Spiel-)<br />

Raum und die Vision unendlicher Möglichkeiten sind wichtige Bedürfnisse<br />

hier. Dies trifft im Allgemeinen auf die Sonne im Schützen zu, kann<br />

aber auch beobachtet werden bei Menschen mit Aszendent oder Mond<br />

in diesem Zeichen. Ein stark gestellter Jupiter im Geburtshoroskop (zum<br />

Beispiel am Aszendenten oder in Konjunktion mit der Sonne) kann ebenfalls<br />

eine gewisse Schützen-Würze verleihen.<br />

Schütze und Steinbock<br />

www.neubad.com | Dezember 2010<br />

Nach der tiefsten Dunkelheit der Wintersonnenwende tritt<br />

die Sonne in das Zeichen des Steinbocks ein (22. Dezember –<br />

19. Januar) und beginnt den neuen Zyklus der zunehmenden<br />

Tage.<br />

Zum Jahresanfang wird<br />

oft Neues formuliert und oft<br />

erklingt, trotz des berüchtigten<br />

Januarlochs, eine optimistische<br />

Note. Der Steinbock<br />

ist nach dem Stier und<br />

der Jungfrau das dritte Erdzeichen.<br />

In der Erde geht es<br />

um den materiellen Aspekt<br />

unserer Existenz, und als Erdzeichen<br />

hat man damit zurechtzukommen.<br />

Wie auch<br />

das gehörnte Geschöpf aus<br />

den Bergen sind Steinböcke<br />

generell in der Höhe zu Hause<br />

und man findet sie nicht selten in führenden Stellen und vorsitzenden<br />

Positionen an. Steinböcke erscheinen auf den ersten Blick häufig ernst<br />

und manchmal etwas streng, aber unter der seriösen Fassade liegt oft ein<br />

sehr subtiler und origineller Humor. Der talentierte Rowan Atkinson ist ein<br />

Fallbeispiel; er parodiert oft und sehr geschickt führende Persönlichkeiten<br />

(wenn er nicht Mr. Bean ist).<br />

Der Steinbock weiss, was es heisst hart zu arbeiten, und Arbeit ist oft<br />

was ihn definiert. Das schmerzende Kniegelenk hin oder her, die Arbeit<br />

muss beendet, und dann noch dies und das erledigt werden, bevor eine<br />

Pause «verdient» wird. Diese Zähigkeit ermöglicht es dem Steinbock viel<br />

in seinem Leben zu verwirklichen. Wenn jedoch sein Selbstwertgefühl<br />

nur von der physischen Realisation und seiner Produktivität abhängig ist,<br />

kann dieses Zeichen eine Tendenz zur Arbeitssucht entwickeln. Die Berge<br />

in der Steinbock-Heimat symbolisieren auch den Aufstieg in die geistige<br />

Welt. Es geht hier also nicht nur darum, gut verwurzelt und mit der Materie<br />

vertraut zu sein, sondern auch darum, die Gipfel der Erkenntnis und der<br />

Erleuchtung zu erklimmen.<br />

Der ehrwürdige Saturn agiert als Herrscher des Steinbocks (griechischer<br />

Kronos) und wird oft in der Form eines knochigen, alten Mannes mit<br />

einer Sense dargestellt. Saturn mäht, erntet und trennt die Spreu vom<br />

Weizen. Dies ist oft ein zeitaufwendiges Unterfangen, aber Saturn, wie<br />

auch der Steinbock, versteht die Wunder und den Wandel der Zeit wie<br />

kein anderer Archetypus. Sonne, Mond oder Aszendent im Steinbock wie<br />

auch eine starke Saturn-Betonung verleihen oft beeindruckende Geduld<br />

und Ausdauer. Diese Menschen können warten, bis «ihre» Zeit kommt, wo<br />

sie die schwer verdienten Früchte ihrer Arbeit ernten, und dann, wie einst<br />

während der ausschweifenden Saturnalien, gebührend festen werden …

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