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26 Kultur «Wenn’s am Mäntig 4i schloot» Fasnächtlicher Rundgang durch Basel vor den drei schönsten Tagen – auch für Nichtfasnächtler. Die Vorfreude ist meist die schönste Freude. Dies ist bei der Basler Fasnacht auch so. Schyynts. Aber eben nur teilweise. Mal im Ernst: welche Vorfreude könnte das eigentliche Fasnachtsfieber wirklich ersetzen? Eben! Möchten Sie vom Fasnachtsfieber angesteckt werden? Mit dem Morgestraich um vier Uhr früh wird es auf einen Schlag dunkel in der Stadt und Frau Fasnacht übernimmt für drei Tage die Herrschaft. Auf diesem Rundgang erfahren Sie alles über die Fasnacht von ihren Ursprüngen bis zu ihrer heutigen Gestalt. Sonntag, 30. Januar Holeestrasse 2011 um 158, 15 4054 Uhr Basel Dauer des Rundgangs rund 90 Minuten Anschliessend kleiner Apéro Erwachsene CHF 39.—, Kinder CHF 29.-- Treffpunkt am Tinguely-Brunnen Aber ein wenig hinter die Kulissen und zurück in die Vergangenheit der Basler Fasnacht zu blicken, macht nicht nur gescheiter, sondern auch Lust auf die wirklichen «Drey Dääg Basler Fasnacht» vom 14. Bis 17. März 2011. Nach dem vielen neuen und alten Wissen über die Fasnacht freuen wir uns noch viel mehr auf die Fasnacht. Wenn das überhaupt noch möglich ist. Fasnächtlicher Rundgang Telefon 061 301 49 56 Am Neuweilerplatz, Busstation 36 Ihr Reformhaus mit biologischen Frischprodukten und Lebensmitteln Anmeldung bis spätestens 14. Januar 2011 direkt auf www.neubad.com oder telefonisch unter 079 458 61 60 oder schriftlich an Actevent GmbH, <strong>NEUBAD</strong>MAGAZIN Steinenring 40, 4051 Basel Copyright: Basel Tourismus www.neubad.com | Dezember 2010 Kosmetik- und Fusspflegestudio Therapie-Center Neubad Nevenka Kienast Realpstrasse 83 4054 Basel Rahmenatelier und Galerie Tobias Loeffel & Co. Neuweilerstrasse 11 Aktuelle Ausstellung Bis 15. Januar 2011 70 Originale Deutsche Expressionisten www.galerieloeffel.ch Entspannen Sie in einer wohltuenden Atmosphäre und lassen Sie sich u.a. von folgenden Behandlungen und Massagen verwöhnen: Gesichtsbehandlungen (Guinot) Haarentfernung (mit Warmwachs) Fusspflege Maniküre . NEU: Hot Stone Massage Tel. 061 302 44 09 Jetzt anrufen und Termin vereinbaren! Mob. 079 284 95 32 Holeestrasse 158, 4054 Basel Telefon 061 301 49 56 Am Neuweilerplatz, Busstation 36 Ihr Reformhaus mit biologischen Frischprodukten und Lebensmitteln
Dezember 2010 | www.neubad.com Kultur 27 «Boogie Bobs» Man nehme zwei Bobs, setze sie an zwei Pianos – fertig sind die «Boogie Bobs». Bob Baldori und Bob Seeley verstehen sich musikalisch und menschlich ausgezeichnet. Beide gehören zu den weltbesten Boogie-Woogie-Pianisten. Aber das stört sie eigentlich nicht besonders. Die beiden Top-Pianisten haben sich vor ein paar Jahren auf einem Boogie-Festival getroffen. Aus dem gegenseitigen Respekt haben sie beschlossen, die Geschichte des Boogie in dem Film «Boogie Stomp!» zu dokumentieren. Bob Baldori, der Anwalt Bob Baldori ist seit vierzig Jahren in Sachen Boogie und Rock ’n’ Roll unterwegs. Er begann seine Karriere in Detroit in den späten sechziger Jahren mit seiner Band «Woolies». Bald landeten sie den nationalen Hit «Who do you love». In seiner langen Karriere als Boogie-Woogie-Pianist und Harmonikaspieler ist Bob mit vielen Musikergrössen aufgetreten. Nebst Chuck Berry hat er mit Muddy Waters, Del Shannon, John Lee Hooker, Luther Allison und Bo Diddley gespielt. Zudem hat er über 200 Alben produziert und als Toningenieur den Sound mitgestaltet. Um sich eine Pause vom Musizieren zu gönnen, hat Bob Baldori Jura studiert. Er arbeitet an sich hauptberuflich als Anwalt, unter anderem für Klienten wie Chuck Berry. Hinter seinem grossen Haus produziert er hervorragende eigene Zigarren. Die schmecken besser als ein kubanisches Pendant. Sagt er und grinst. Bob Seeley, der Krabbenbar-Pianist Täglich um sieben Uhr abends streckt der Pianist seine Arme aus, knackt mit den Fingern und legt los. In Charley’s Crab, Detroit, spielt die Nummer eins der Boogie-Woogie-Pianisten seit 32 Jahren fünf Mal die Woche für die Menschen, die es sich nach Feierabend mit Drinks und Krabbencocktail gemütlich machen. Die Unterhaltung der Gäste versiegt, die Füsse der Gäste wippen im Takt und die Stimmung hebt sich, sobald «Boogie Bob» zu spielen beginnt. Bob Seeley und Bob Baldori Nach einem langen Set kommt Bob der Geschichtenerzähler zum Vorschein. Er unterhält die Gäste mit Storys über das Who-is-Who der amerikanischen Boogie- und Jazzpianisten der vergangenen 100 Jahre. Bob Seeley selbst ist 80-jährig, wirkt aber eher wie ein Sechzigjähriger. Sein Pianospiel wird auch als «Left Hand of God» bezeichnet. Boogie Woogie trifft russische Seele Zwei Bobs, vier Hände, zwanzig Finger und 100 Jahre Boogie – die beiden phänomenalen Pianisten haben ihre Talente vereint. Die Auftritte der beiden bieten aussergewöhnliche musikalische Ein- und Ausblicke in die Jazz-, Blues-, Boogie- und Rockgeschichte. Bereits dreimal sind die beiden Ausnahmepianisten nach Moskau eingeladen worden, um mit ihrem Spiel die russische Seele zu berühren. Bei der zweiten Anfrage meinte Bob Seeley: «I’m gonna walk my dog in Florida», was übersetzt hiess: «Vergiss es!». Deshalb hat Bob Baldori den bekannten deutschen Boogiepianisten Martin Schmitt zu den Russland-Konzerten engagiert. Beim dritten Russland-Engagement waren dann wieder die beiden Bobs im Osten zu Konzerten unterwegs. Was ist eigentlich Boogie-Woogie? Seine Blütezeit hatte der Boogie-Woogie Anfang des 20. Jahrhunderts. In verschiedenen Musikstilen wird der Boogie-Woogie genannt. Aber vor allem in den Camps der afroamerikanischen Arbeiter im Süden der USA, in den Lagern der Eisenbahnarbeiter und Holzfäller wurde Boogie-Woogie gespielt. Das «Barrelhouse Piano» wurde in den Bretterbuden gehört, in denen die Whiskey- und Bierfässer gelagert wurden. Der Boogie Style hat die Leute zu ausgelassenem Tanzen animiert. Charakteristisches Merkmal des klassischen Boogie-Woogie ist das «Ostinato» der linken Hand, mit den regelmässig wiederkehrenden Bassfiguren, während die rechte Hand den Rest der Klaviatur für die – oftmals improvisierte – Melodie ausgiebig nutzt. Ein beliebtes Motiv in vielen Boogie-Woogie-Stücken bildet die Eisenbahn, deren stampfender Rhythmus häufig durch die linke Hand imitiert wird, während die rechte Hand die Reise mit der Eisenbahn «erzählt». Alter schützt vor Boogie nicht Die beiden Bobs bringen zusammen 150 Jahre Lebenserfahrung auf die Bühne. Beide «duellieren» sich mit dem gegenseitigen Boogie-Spiel oder ergänzen sich auf überaus harmonische Weise. Mit dem Dokumentarfilm «Boogie Stomp!» (www.boogiestomp.com) wird die Geschichte des Boogie-Woogie erzählt, aber auch seine Protagonisten beleuchtet. Dazu gehören Bob Seeley und Bob Baldori als lebende und hoch aktive Legenden eines fröhlichen Musikstils der amerikanischen Kultur. Bob Seeley mit seinen 80 und Bob Baldori mit seinen 67 Jahren sind auf der Bühne vieles. Aber bestimmt nicht alt. Christian Wehrli
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