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Gewerbe<br />
w w w.neubad.com<br />
NEUBAD<br />
M A G A Z I N<br />
Neubad, Binningen, Allschwil<br />
und Bachletten<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Binningen Allschwil Bachletten<br />
Seite 14 Seite 20 Seite 22 Seite 24<br />
Juni 2010 | 30 000 Ex. 1. Jahrgang<br />
Erfolgreicher<br />
Hausverkauf mit<br />
klarer Linie<br />
Thomas W. Köstner<br />
ST. GALLUS - APOTHEKE AG<br />
061 301 44 50<br />
Gerne nehmen wir Ihre telefonische Bestellung entgegen<br />
und liefern Ihnen Ihre Medikamente kostenlos.<br />
St. Galler-Ring 177/Ecke Wanderstr.<br />
Telefax 061 301 44 04<br />
info@stgallus-apotheke.ch<br />
www.stgallus-apotheke.ch<br />
Helen Ziegler - von Matt<br />
Apothekerin
Informationen von Caritas beider Basel 1/08<br />
2 Inhalt www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
3<br />
Editorial Editorial<br />
Caritas beider Basel 2007...<br />
Aktuell<br />
Drägg ewägg...<br />
Politik<br />
Freies Parkieren...<br />
Aktuell<br />
4 Auf Spurensuche mit Katharina<br />
4 Frau Blunschi trifft...<br />
5 Dr Ranzen-Edi maint:<br />
7 Drägg ewägg...ewägg...<br />
8 Mach‘s mit, mach‘s nach,<br />
mach‘s besser!<br />
Portrait<br />
10 7 Fragen an Joachim Rittmeyer<br />
Politik<br />
12 Freies Parkieren – Notwendigkeit<br />
oder Luxus für wen?<br />
12 Fussball- und Cüp lipolitik<br />
Gewerbe<br />
14 Wo drückt denn der Schuh?<br />
Jugend<br />
16 Komplizen gesucht<br />
Vereine<br />
18 Ein Park namens Mätteli<br />
Binningen<br />
20 Dieses Theater ist flüchtig<br />
Allschwil<br />
22 Mordkomplott in Allschwil<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
actevent gmbh<br />
Belchenstrasse 9, 4054 Basel<br />
061 303 13 18<br />
redaktion@neubad.com<br />
Geschäftsführer<br />
Christian Wehrli<br />
Inserate<br />
Martin Habacher<br />
Autoren<br />
Martina Bernasconi, Katrin Bühler,<br />
Raquel Dias, Daniel Kobell,<br />
Corinne Sachser, Sabina Hürzeler,<br />
Gaby Souissi, Vera Wallnofer,<br />
Christian Wehrli<br />
Fotographie<br />
Marc Gilgen<br />
Liebe Liebe Leserin, Leserin, lieber lieber lieber Leser<br />
Leser<br />
Wir freuen uns, dass wir Ihnen mit einer<br />
Kurzfassung von Jahresbericht und<br />
Jahresrechnung 2007 wiederum einen<br />
Einblick in die verschiedenen Aktivitäten<br />
von Caritas beider Basel geben können.<br />
In unserem Engagement sind wir wie<br />
bisher auf Ihre Unterstützung angewiesen.<br />
Deshalb möchte ich mich herzlich<br />
bedanken für Ihr bisheriges und künftiges<br />
Mittragen.<br />
Ein besonderer Dank geht an Marie-<br />
Thérèse Jeker-Indermühle. Nach über<br />
17 Jahren engagierter Mitarbeit im Vorstand<br />
- davon 13 Jahre als Präsidentin -<br />
hat sie am 8. Mai 2008 ihr Amt Elsbeth<br />
Frei-Graf übergeben. Mit Elsbeth Frei-<br />
Graf können wir erstmals eine Präsidentin<br />
aus dem Baselbiet willkommen<br />
heissen. Dass dies möglich ist, ist mit<br />
ein Verdienst von Marie-Thérèse Jeker-<br />
Indermühle: unter ihrem Präsidium ist<br />
aus Caritas Basel-Stadt im Jahr 2004<br />
Caritas beider Basel entstanden.<br />
Christoph Bossart<br />
Inhalt<br />
Caritas beider Basel 2007 1<br />
Ökumenische Sozialberatung 2<br />
<br />
Unter 'www.caritas-beider-basel.ch' wurde eine eigene Homepage eingerichtet und<br />
aufgeschaltet. Neu ist auch die Mailadresse 'info@caritas-beider-basel.ch'.<br />
Portrait<br />
Wie immer wurde auch die Vernetzung mit anderen sozialen Einrichtungen im Raum<br />
7 7 Basel Fragen und im Caritas-Netz an Joachim gepflegt. Rittmeyer 10<br />
Im Patenschaftsprojekt 'mit mir' begleiten Gotten oder Götti Kinder aus Familien in Not<br />
Bachletten<br />
24 Die Wandlerin zwischen<br />
den Welten<br />
Kultur<br />
26 NEUBAD Event – kommen Sie mit!<br />
27 Ein Ton – nicht eintönig<br />
Gesundheit<br />
28 «Functional Food» – mehr Schein<br />
als Sein?<br />
28 Von «Genfood» und «Retortenfleisch»<br />
Philosophie<br />
29 Mann in Midlife Krise oder<br />
Schnauze voll von Tieren!<br />
29 Beliebtes Quartier<br />
Astrologie<br />
Lektorat<br />
Manuel Dinkel<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Vittorio Müller AG, Basel<br />
Auflage<br />
30 000 Ex., 6 x jährlich<br />
Druck<br />
Birkhäuser + GBC AG, Reinach<br />
Verteilung<br />
Via Direct Mail Company an alle<br />
Haushalte im Gebiet Neubad,<br />
Binningen, Allschwil und Bachletten-Spalen<br />
(4054).<br />
Inserenten<br />
Das NEUBADMAGAZIN wird<br />
kostenlos an alle Haushalte<br />
Schwerpunkt Schwerpunkt der der Arbeit Arbeit der der Geschäftsstelle Geschäftsstelle bildete bildete wie wie in in den den Vorjahren Vorjahren die die Ö- Ö- Ö-<br />
kumenische kumenische Sozialberatung. Sozialberatung. Anfangs Anfangs Anfangs Jahr Jahr erschien erschien die die Neuauflage Neuauflage der der Bro-<br />
Bro<br />
schüre schüre «Finanzielle «Finanzielle Pro Probleme! Pro leme! Wohin wende ich mich? mich?». mich? ». Auch Auch wurde wurde das das Engage Engage-<br />
Engage<br />
ment ment im im im Verein Verein Budget Budget- Budget und und Schuldenberatung Schuldenberatung Schuldenberatung Basel, Basel, zusammen zusammen zusammen mit mit der der Chri Chris- Chri s<br />
toph toph toph Mer Merian Mer Mer an Stiftung Stiftung (CMS), (CMS), weitergeführt.<br />
weitergeführt.<br />
Ein weiterer Akzent lag in der Abklärung, ob Migrations- und/oder Integrationsprojekte<br />
aus dem Caritas-Netz in der Region Basel umgesetzt werden können. Leider ist dies<br />
vorerst nicht möglich.<br />
Dagegen konnte das Patenschaftsprojekt 'mit mir' ausgebaut werden.<br />
Die beiden Läden wurden erfolgreich weitergeführt. Namentlich der Caritas-Markt verzeichnete<br />
eine deutliche Steigerung von Kundenfrequenz und Umsatz.<br />
Im Dezember trat das Caritas-Netz zum dritten Mal mit der Solidaritätsaktion 'Eine Million<br />
Sterne' auf.<br />
Jugend<br />
12 Komplizen gesucht 16<br />
Migrationsarbeit 2<br />
Läden, Kinderpatenschaft 'mit mir' 3<br />
Administration 3<br />
Caritas im Überblick 4<br />
Vereinsmitgliedschaft 4<br />
30 Zwilling und Krebs<br />
30 Libidoplaneten<br />
Veranstaltungen<br />
31 Veranstaltungen<br />
31 Quartierworträtsel<br />
im Gebiet Neubad, Binningen,<br />
Allschwil und Bachletten verteilt.<br />
Dies ist nur dank Firmen<br />
und Institutionen möglich,<br />
die begeis tert ihre Inserate<br />
platzieren. Danke!<br />
Inhalt<br />
Alle redaktionellen Beiträge<br />
des NEUBADMAGAZIN wer den<br />
sorgfältig und nach bestem<br />
Wissen und Gewis sen verfasst.<br />
Das NEUBADMAGAZIN übernimmt<br />
jedoch keinerlei Haftung<br />
oder Gewährleistung für die in<br />
Inseraten und/oder in Inter views<br />
und redaktionellen Berichterstattungen<br />
gemachten Aussagen<br />
von Dritten.<br />
Fuss trifft Ball –<br />
mit Köpfchen<br />
Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika? Die Begeisterung<br />
für das diesjährige<br />
Kräftemessen von Fussballern<br />
scheint sich in Grenzen<br />
zu halten. Und damit<br />
auch die Lust, in ein faszinierendes<br />
Land auf dem<br />
schwarzen Kontinent zu reisen.<br />
Nebst dem Wetter ist<br />
Fussball sehr oft das Thema<br />
schlechthin. In keiner<br />
Sportdisziplin gibt es so viele Fachleute wie beim<br />
Fussball. Gut, die meisten kommen selten über den<br />
Stammtisch oder den Zuschauersektor hinaus, um<br />
dem hochbezahlten Spieler ihre Weisheiten brühwarm<br />
mitzuteilen. Dennoch: Das Thema Fussball verbindet<br />
auch. Wohl nirgendwo treffen so viele unterschiedliche<br />
Menschen an einem einzigen Ort zusammen<br />
wie im Fussball-Stadion. König Fussball zelebriert<br />
dieses Jahr wieder weltweit diesen Wanderzirkus,<br />
der Menschen verbindet. Die Gefühle liegen offen,<br />
die Begeisterung wallt, die Wut entlädt sich, die<br />
Spannung fesselt - je nachdem, wie die Mannen auf<br />
dem Rasen spielen. Wie im richtigen Leben eben.<br />
Was tun eigentlich all diejenigen, die beim Fussball<br />
völlig uninteressiert sind? Hat es in den paar Wochen<br />
überhaupt noch Platz für andere Themen? Jeder<br />
Eventmanager sollte da doch aufhorchen. Spannende<br />
Angebote für alle Kulturkreise, die Fussball<br />
einfach blöd finden, sollten doch zu finden oder zu<br />
erfinden sein. Nicht zu vergessen: Die Fussball-WM<br />
ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, vor allem<br />
für Südafrika. Wenigstens in finanzieller Hinsicht.<br />
Unter dem Strich ist Fussball nur ein Spiel - auch<br />
für die Millionäre in ihren kurzen Hosen auf dem<br />
Spielfeld. Die sind nicht gierig, die wollen nur spielen.<br />
Christian Wehrli<br />
Chefredaktor<br />
Die nächste Ausgabe des NEUBADMAGAZIN<br />
erscheint am 10. August 2010<br />
Publireportage: Immoline-Basel AG<br />
Erfolgreicher Hausverkauf<br />
mit klarer Linie<br />
Ein Wohnhaus ist nicht nur einfach eine Anhäufung von Stein, Glas und Beton. Häuser<br />
haben meist eine lange, oft auch spannende Geschichte. Wenn eine Liegenschaft<br />
den Besitzer wechseln soll, ist Einfühlungsvermögen gefragt. Damit der Verkauf<br />
dem Verkäufer und dem Käufer passt.<br />
Thomas Köstner hat sich in den letzten zehn<br />
Jahren mit seiner Firma Immoline-Basel AG auf<br />
den Verkauf älterer Stadthäuser und Wohnungen<br />
spezialisiert. Seine 23-jährige Branchenkenntnis<br />
und der Erfahrungsschatz von über<br />
1000 verkauften Liegenschaften zeigen eindrücklich,<br />
wie erfolgreich und verantwortungsvoll<br />
Hausverkäufe abgewickelt werden können.<br />
Das Team um Thomas Köstner sieht sich als verbindende<br />
Brücke zwischen Verkäufer und Käufer<br />
eines Hauses.<br />
Haus und Gegend sind gelebte Geschichte.<br />
Einfühlungsvermögen und Diskretion gehören<br />
zu den Stärken der Immoline-Basel AG. Jedes<br />
Haus hat seine eigene Geschichte, die mit den<br />
Besitzern und der Umgebung direkt zu tun hat.<br />
Thomas Köstner kennt nicht nur die Häuser, die er<br />
verkauft, er informiert sich auch intensiv über die<br />
Historie der zu verkaufenden Liegenschaften. In<br />
seiner Bibliothek finden sich Bücher und Pläne<br />
über die Stadt und die umliegende Gegend, die<br />
eher in einem Museum vermutet würden. Aus<br />
diesem Grund ist er auch zum ersten Ansprechpartner<br />
für Liegenschaftsverkäufer im Paulus-<br />
bzw. Bachletten- und Neubadquartier geworden.<br />
Wert erhalten.<br />
Sein eigenes Jahrhundertwendehaus von<br />
1906 an der Arnold Böcklin-Strasse 31, vis-à-vis<br />
der Pauluskirche, hat Thomas Köstner liebevoll<br />
und originalgetreu renoviert. Er legt grossen<br />
Arnold Böcklin-Strasse<br />
Wert darauf, ein Haus authentisch zu erneuern<br />
und sorgfältig mit der Substanz einer Liegenschaft<br />
umzugehen. Durch seine langjährige Praxis<br />
im Bauwesen kann er bei Bedarf den Käufer<br />
wie auch den Verkäufer beraten.<br />
Therwilerstrasse<br />
Vertrauen ist Firmenphilosophie.<br />
Thomas Köstner spricht sich gegen sogenannte<br />
exklusive Makler-«Knebelverträge» mit<br />
entsprechenden Nebenkosten aus. Er baut seit<br />
jeher auf Vertrauen und den Handschlag. Deshalb<br />
ist für ihn der Verkauf nur erfolgreich, wenn für<br />
den Verkäufer der Liegenschaft auch der richti-<br />
ge Käufer gefunden wurde. Erst dann wird das<br />
Honorar fällig. Zudem sieht er seine Immoline-<br />
Basel AG als Full-Service Unternehmen mit der<br />
ganzen Bandbreite an Dienstleistungen, die zu<br />
einem professionellen Hausverkauf gehören.<br />
Transparenz trifft Diskretion.<br />
Meist ist der Kauf eines Hauses eine Entscheidung,<br />
die einmal im Leben gemacht wird.<br />
Umso wichtiger ist es für den Käufer, dass eine<br />
detaillierte Dokumentation der Liegenschaft<br />
vorliegt. Auf www.immoline-basel.ch werden<br />
die Verkaufsangebote mit Bild und Text ansprechend<br />
und doch diskret präsentiert. Der Verkäufer<br />
möchte sein Haus optimal und zu einem<br />
fairen Preis verkaufen. Die professionelle Vermarktung<br />
setzt feines Fingerspitzengefühl voraus,<br />
um Leerläufe zu vermeiden. Deshalb prüft<br />
das Team der Immoline-Basel AG sehr sorgfältig,<br />
bevor es zu Besichtigungen und Verkaufsverhandlungen<br />
kommt.<br />
Ein Haus will Leben.<br />
Viele Herrschaftshäuser, speziell im Bachlettenquartier,<br />
wurden in den vergangenen Jahren<br />
von Firmen als Büroräume genutzt. Die<br />
Immoline-Basel AG hat einige Liegenschaften<br />
erfolgreich an Familien mit Kindern verkaufen<br />
können. Damit kehrt wieder Leben ins Quartier,<br />
wenn in diesen Häusern nach Büroschluss gewohnt<br />
und eben gelebt wird.<br />
Thomas Köstner und sein Team leben konsequent<br />
die Leidenschaft für schöne, klassische<br />
Häuser. Der konstante Erfolg der Immoline-<br />
Basel AG spricht für sich.<br />
Kontakt und mehr Informationen:<br />
Tel. 061 273 70 00, www.immoline-basel.ch<br />
koestner@immoline-basel.ch<br />
Hauptsitz: Immoline-Basel AG, Arnold Böcklin-<br />
Strasse 31, 4051 Basel<br />
Kundenoffice: Freie Strasse 105, 4051 Basel
4 Juni<br />
Aktuell<br />
Interreligiöses Team:<br />
Alevitentum: Saadet Grandazzo-Akyildiz<br />
Auf Spurensuche mit Katharina<br />
Buddhismus: Interreligiöses Team: Katharina Bieri<br />
Angelika Anju Brendel<br />
Es treffen sich ein Alevit, ein Buddhist, ein Christ, ein Hindu, ein Muslim und ein<br />
Christentum: Alevitentum: Sibylle Saadet Ratsch Grandazzo-Akyildiz<br />
(evang.)<br />
Jude - und zwar im Katharina-Werk an der Holeestrasse Heidi 123, Rudolf um (kath.) Potenziale zu entdecken.<br />
Zudem sollen gemeinsame Buddhismus: Spuren der verschiedenen Katharina Bieri Religionen gesucht<br />
und allenfalls gefunden werden. Hinduismus: Lavanya Angelika Ramalingam<br />
Anju Brendel<br />
Krishna Premarupa Das<br />
Christentum: Sibylle Ratsch (evang.)<br />
Religionen haben nicht selten den Anspruch, Islam: Heilungspotenziale Seher Heidi Rudolf Yildiz, entdecken Emine (kath.) Meral<br />
die Wahrheit gepachtet zu haben. Dies er- Einen Hauptpunkt<br />
Almedina und<br />
der<br />
Avdija<br />
Veranstaltung<br />
Fatic<br />
bilden<br />
Hinduismus: Lavanya Ramalingam<br />
schwert jedoch den Dialog zwischen den Judentum: ver- die möglichen Gabrielle Krishna Potenziale Premarupa Girau-Pieck für Heilung Das durch die<br />
schiedenen Glaubensrichtungen. Das Kathari- Religion. In Tanja allen Esther Religionen Kröni bestehen Erfahna-Werk<br />
seinerseits sucht den Dialog und bietet Islam: rungsschätze Seher aus Yildiz, Jahrhunderten, Emine Meral die den Men-<br />
Almedina und Avdija Fatic<br />
vom 11. bis 13. Juni 2010 die entsprechende schen und seine Gesundheit zum Thema ha-<br />
Plattform dazu. Der angebotene Kurs heisst Judentum: ben. Selbstverständlich Gabrielle Girau-Pieck hat dies auch viel mit<br />
«Spurensuche im interreligiösen Dialog», was der eigenen Tanja Spiritualität Esther Kröni zu tun, die manchmal<br />
sich vielversprechend anhört. Vertreter des Ale- neu entdeckt oder vertieft werden kann. Das<br />
vitentums, des Buddhismus, des Christentums, gilt natürlich auch für das Gegenteil.<br />
des Hinduismus, des Islam und des Judentums<br />
ng: bilden das interreligiöse Team.<br />
Neues erforschen und entdecken entspricht<br />
eitig ausfüllen<br />
der Natur des Menschen und kann in manchen<br />
en oder Gemeinsam faxen an suchen, Verständnis finden Fällen zum «Aha-Effekt» führen. Verstand und<br />
Solange zwischen den Religionen Gesprä- Verstandenhaben schadet in den seltensten Fäl-<br />
at<br />
ng: a-Werk che stattfinden, bleibt Raum für Verständnis len. Na dann - viel Vergnügen auf der Reise in<br />
eitig sse 123 ausfüllen und Respekt. Die lange Tradition dieser sieben die Strukturen der Religionen.<br />
en Basel oder Religionen faxen an bietet Möglichkeiten, um Erfahrun-<br />
(0)61-307 at gen 23 auszutauschen. 23 Die vielen Rituale können<br />
Corinne Sachser<br />
a-Werk -(0)61-307 spannende 22 22 (ab Einblicke 8.4.) 307 bieten. 23 53 Oft werden sogar<br />
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sse 123 Gemeinsamkeiten entdeckt, was wieder zu<br />
Basel<br />
mehr Verständnis führt.<br />
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Frau Blunschi<br />
trifft...<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
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Spurensuche im<br />
interreligiösen Dialog<br />
Spurensuche im<br />
interreligiösen Dialog<br />
Kurs: 11.-13. Juni 2010<br />
Kurs: 11.-13. Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Aktuell 5<br />
Publireportage: LT-Dance Basel<br />
Schau mal,<br />
wer da tanzt!<br />
Tanzende Menschen erzählen eine Geschichte,<br />
ihre eigene oder die einer Choreographie.<br />
Tanzen ist die Lust an Rhythmus<br />
und Ausdruck. Lisa Heggendorn hat<br />
Talente entdeckt, gefördert und auf die<br />
Bühne gebracht. Sie unterrichtet Kinder<br />
ab vier Jahren, Jugendliche und Erwachsene<br />
– in Basel und in New York City.<br />
Musik bewegt die Seele und weckt die Freu-<br />
de an Bewegung des eigenen Körpers. Bereits<br />
das Wippen mit dem Fuss zu einer Melodie ist<br />
Tanz, minimal zwar, aber dennoch. Tanzen hat<br />
seit jeher mit Kultur, Ritual und Kunst zu tun. In<br />
der langen Tradition des Tanzes sind vielerlei<br />
Formen entstanden. Lisa Heggendorn hat sich<br />
mit ihrer «LT dance & performance school» im<br />
Tanzpalast an der Güterstrasse 82 auf Bühnentänze<br />
spezialisiert. Sie bildet Tänzerinnen und<br />
Tänzer in Klassisch Ballett, Lyrical, Musical Theater<br />
und Jazzdance aus.<br />
Die Bühne lockt. Immer.<br />
Mit ihrer grossen Erfahrung als Tanzlehrerin<br />
in Basel und New York City weiss Lisa, wie sie<br />
ihre Tänzerinnen und Tänzer zu Höchstleistungen<br />
motivieren kann. Wer auf die Bühne will,<br />
holt alles aus sich raus. Manchmal sogar mehr,<br />
als erwartet. Lisa hat schon viele eigene Tanzshows<br />
produziert und choreographiert. Zwei<br />
ihrer Schülerinnen haben sogar den Sprung<br />
nach New York City auf die Bühne geschafft.<br />
Persönlichkeit durch Tanz?<br />
Sich bewegen können ist noch keine Kunst.<br />
Sich selbstsicher und stark auf der Bühne der<br />
Welt zu bewegen hingegen schon. Die Sicherheit<br />
Dr Ranzen-Edi<br />
maint:<br />
Ranzen-Edi<br />
Quartier-Original<br />
und das Selbstverständnis mit dem eigenen<br />
Körper werden durch Tanz und Ausdruck stark<br />
geprägt. Das wirkt sich auch positiv auf die Entwicklung<br />
der Persönlichkeit aus. Tanzen ist Bewegung.<br />
Tanzen zeigt Gefühl. Tanzen macht<br />
Persönlichkeit.<br />
Handwerk plus Talent.<br />
Das Beste aus dem eigenen Talent heraurauszuholen<br />
ist eine Spezialität der «LT dance &<br />
performance school». Lisa unterrichtet mit Humor,<br />
aber klaren und professionellen Anweisungen.<br />
Denn auch das Tanzen ist in erster Linie<br />
diszipliniertes Handwerk. Mit der richtigen<br />
Technik lernen die Tänzerinnen und Tänzer von<br />
Beginn an die korrekten Bewegungsabläufe.<br />
Nebst Schweiss und Anstrengung winkt der Erfolg,<br />
seinen Körper neu zu entdecken. Oft<br />
schlummert das Talent und muss erst geweckt<br />
und motiviert werden.<br />
Pilates, die Ergänzung.<br />
Ältere Menschen schätzen die Pilates Reformer<br />
Methode, da sie besonders gelenkschonend<br />
ist. Zudem wird die Muskulatur effizient aufgebaut<br />
und erhalten. Im Zusammenspiel von Atmung<br />
und korrekt ausgeführten Übungen wird<br />
die gesunde Körperhaltung trainiert - eine der<br />
Es ist Sommer im Bermuda-Viereck.<br />
Woran ich das merke, wo ich<br />
da so regungslos auf dem Brunnenrand<br />
hocke? Nun, einmal mehr<br />
- zum Mitschreiben: Ich bin zwar<br />
unbeweglich, aber nicht blöd. Und<br />
ich sehe so manche Anzeichen,<br />
dass bald Sommer ist.<br />
Ach ja, die Baustelle. Früher, also<br />
vor dem Mai 2010, war der Neuweilerplatz<br />
belebt, bevölkert und<br />
spannend. Jetzt wird gebaut, gehämmert,<br />
gepressluftet und ge-<br />
teert. Es ist Sommer in Basel. Beim<br />
plötzlichen Einbruch der Sommerzeit<br />
– das wird ja nie angekündigt,<br />
so dass man weiss, in welche Richtung<br />
der Uhrzeiger gedreht werden<br />
soll – läuft die Zeit einfach<br />
langsamer. Wenigstens die gefühlte<br />
Zeit. Oder hat es mit den längeren<br />
Abenden zu tun? Gut, bei mir<br />
gibt’s dann immer mehr zu tun. Ich<br />
hocke da ja auf der Neubad-Oase.<br />
Gegenüber tröpfelt der alte Wasserhahn<br />
so vor sich hin. Ja, mein<br />
effizientesten Methoden, rasche und sichtbare<br />
Ergebnisse am eigenen Körper zu erzielen. Als<br />
langjährige begeisterte Tänzerin hat sich Lisa<br />
selbstverständlich für Pilates interessiert und<br />
sich ausbilden lassen. In ihrem Studio in Ettingen<br />
bietet sie individuelle Privatstunden für Jugendliche<br />
ab zwölf Jahren bis hin zu Senioren.<br />
Zu früh? Zu spät?<br />
Die eigenen tänzerischen Fähigkeiten zu entdecken<br />
ist keine Frage des Alters. Tanzen erfüllt<br />
viele Bedürfnisse, aber vor allem sorgt das musikalische<br />
Bewegen zu Musik für mehr Lebensqualität.<br />
Nicht zu vergessen: Tanzen ist zwar<br />
Sport, aber der Spass ist inbegriffen.<br />
Lisa Heggendorn freut sich auf jeden Besucher<br />
im Tanzpalast an der Güterstrasse 82 in Basel.<br />
Die erste kostenlose Probestunde in Ballett,<br />
Jazzdance, Lyrical oder Musical Theater zeigt<br />
bald, welches Level am besten passt. Eine dynamische,<br />
straffe Körperhaltung macht attraktiv<br />
und wirkt selbstbewusst. In jedem Alter.<br />
Für Termine und weitere Informationen kontaktieren<br />
Sie Lisa Heggendorn<br />
Telefon 079 334 20 24 oder www.lt-dance.com<br />
riesiges Maul lädt ja direkt zum Zielen<br />
ein. Also Finger auf den Hahn,<br />
rumwursteln, bis sich der Strahl<br />
Wasser bildet und dann «han ych<br />
dä Figuur droffe, Mann! Oder<br />
waas?»<br />
Lustig sind aber die Kinder. Erst<br />
geht der Wasserstrahl mal nach<br />
hinten los – ins Gesicht der Kleinen.<br />
Und dann zu Mami - direkt auf die<br />
neue Bluse.<br />
Das gehört dann zu meinem<br />
Sommervergnügen.
6 Aktuell www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Aktuell 7<br />
Publireportage: St. Gallus-Apotheke<br />
Sonnige Aussichten für die<br />
Gesundheit<br />
Die Ferienzeit naht. Sonne, Strand und<br />
Entspannung sind eine Wohltat für unsere<br />
Seele. Doch vor zu starker Sonnenbestrahlung<br />
muss unsere Haut geschützt<br />
werden. Wir von der St. Gallus-<br />
Apotheke empfehlen Ihnen die für Ihre<br />
Haut optimalen Sonnenschutz-Produkte<br />
von «Avène».<br />
Hautsache geschützt<br />
Wie uns allen bekannt ist, verursacht intensive<br />
Sonnenbestrahlung irreparable Schäden, vor<br />
denen Sie sich schützen müssen.<br />
Es ist Aufgabe der St. Gallus-Apotheke, dass<br />
sie ihre Kunden über den bestmöglichen Sonnenschutz<br />
berät. Die Pflegelinie von «Avène»<br />
gewährt Ihnen beste Sicherheit vor intensiven<br />
Sonnenstrahlen und schützt Ihre Haut vor zu<br />
schneller Alterung.<br />
Sport im Grünen<br />
Wieder ist Saison für Jogger, Nordic Walker,<br />
Velofahrer und Hobbyfussballer. Sport fördert<br />
Gesundheit und Wohlbefinden. Kluge Sportler<br />
sorgen vor und lassen sich vom Team ihrer Apotheker<br />
über mögliche Gefahren beim Sport im<br />
Freien beraten.<br />
Wichtig für Sportler ist zum Beispiel der<br />
Schutz vor Zecken oder die Vorsicht bei Muskelkrämpfen<br />
und Flüssigkeitsverlust. Wir beraten<br />
Sie über geeignete Medikamente, die Sie bei<br />
sich haben sollten.<br />
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patentierten Radikalfänger<br />
Pro-Tocopherol ®<br />
Nach 4 Stunden immer noch<br />
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Textur und Lichtschutzfaktor<br />
Mit hautberuhigendem,<br />
reizlinderndem Avène<br />
Thermalwasser<br />
Partner Sonnenschutzkampagne der<br />
Foto: Stadtreinigung<br />
Drägg ewägg… ewägg…<br />
ewägg…<br />
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.<br />
Wo viel Stadt ist, ist auch viel Dreck.<br />
Wenn das jemand am besten weiss,<br />
dann unsere «Wischermen». Die fleissigen<br />
Mannen in Orange reinigen die<br />
Stadt Basel. Jeden Tag, jede Nacht heisst<br />
das Motto: «einmal durchwischen, bitte.»<br />
Basel ist eine Kulturstadt, ergo eine kultivierte<br />
Gemeinschaft. Das tönt gut und stimmt ja<br />
grösstenteils auch. Beim Schlendern durch Basels<br />
Gassen und Plätze bekommt der Besucher<br />
aber oft einen anderen Eindruck. «Littering»<br />
heisst das neudeutsche Wort für den aktuellen<br />
Trend, den eigenen Abfall auf den Boden fallen<br />
zu lassen. Die Strassenwischer räumen ja wieder<br />
auf. Ja, das tun sie wirklich.<br />
Früher war nichts besser - nur anders.<br />
In der heutigen Kultur gehört das Essen unterwegs<br />
zum Standard. Sandwich, Burger und<br />
Snacks werden im Expresstempo verschlungen.<br />
Der Gang zum<br />
nächsten Ab-<br />
fallbehälter wäre zwar meist kein grosser Aufwand,<br />
aber was soll’s? Die Mitarbeitenden der<br />
Stadtreinigung räumen an neuralgischen Punkten<br />
wie dem Rheinbord, dem Barfüsserplatz<br />
und der Steinenvorstadt mehrmals täglich den<br />
Abfall weg. Klar, das ist ja auch ihre Aufgabe.<br />
Dennoch nervt es den Wischerman, wenn er<br />
mal eben einen Platz in Ordnung gebracht hat<br />
und ein paar Minuten später sieht der Platz wieder<br />
aus wie vorher. Jedes Jahr werden übrigens<br />
über 5000 Tonnen Abfall von Basels Strassen<br />
weggeräumt.<br />
Mitarbeiter sind Kapital<br />
Die Geschäftsleitung der Stadtreinigung hat<br />
schon lange erkannt, dass motivierte und zufriedene<br />
Mitarbeitende das wirkliche Kapital<br />
sind. Dafür wird intern auch viel getan. Denn die<br />
Arbeit ist oft kein Zuckerschlecken, sondern harte<br />
körperliche Anstrengung. So ein Bebbisagg<br />
gefüllt mit Katzensand bringt ein paar Kilo Gewicht<br />
auf die Waage. Deshalb ist die Gesundheit<br />
ein wichtiger Bestandteil. Jeder Wischerman<br />
(gibt’s eigentlich keine Wischerwomen?) bekommt<br />
auf Wunsch einen Gesundheitspass. Da<br />
werden die sportlichen Aktivitäten eingetragen.<br />
Die Wischermen Kampagne<br />
Wie wertvoll die Arbeit<br />
der Wischer-<br />
men ist, haben die Kicker vom FCB deutlich gezeigt.<br />
Diese Kampagne hat viel Sympathie für<br />
die Stadtreiniger und deren Arbeit erzeugt.<br />
Auch die aktuellen Plakate sind wieder sympathisch<br />
und humorvoll. Und erneut konnten bekannte<br />
Gesichter aus Basel für die Aktion gewonnen<br />
werden. Vielleicht hilft die Aktion sogar<br />
mit, dass diese Respektlosigkeit, genannt «Littering»,<br />
weniger wird oder im besten Fall sogar<br />
verschwindet.<br />
Die Leute, die tagtäglich unseren Dreck wegräumen,<br />
haben ein Gesicht. Sie lächeln auch,<br />
wenn man sie grüsst. Probieren Sie’s mal!<br />
Christian Wehrli
8 Juni<br />
Aktuell www.neubad.com | Juni 2010<br />
Aktuell<br />
Seit nunmehr 13 Jahren finden die Veranstaltungen<br />
in den schönsten Parkanlagen der Region<br />
Basel statt. Jedes Jahr nehmen viele begeisterte<br />
Menschen das wöchentliche, kostenlose<br />
Angebot in Anspruch. Bereits am Eröffnungsabend<br />
im Schützenmattpark fanden sich rund<br />
100 Teilnehmende zur Gymnastik mit anschliessendem<br />
Apéro ein und konnten von der kompetenten<br />
Beratung durch zwei Ernährungsfachfrauen<br />
profitieren. Und dass Tai Chi selbst beim<br />
Zuschauen entspannend sein kann, stellten<br />
zwei Besucherinnen fest, die aufgrund gesundheitlicher<br />
Probleme nicht aktiv mitmachen<br />
konnten.<br />
«Zeit für sich» können die Teilnehmenden in den<br />
Tai Chi-Kursen finden.<br />
Was bietet «Aktiv! im Sommer»?<br />
Die «Aktiv! im Sommer»-Bewegungskurse<br />
werden alljährlich in den Sommermonaten in<br />
sieben verschiedenen Parkanlagen durchgeführt.<br />
Das Besondere an «Aktiv! im Sommer» ist<br />
die Nähe zur Bevölkerung. Die Kurse finden vor<br />
Ort, an öffentlichen, einfach zugänglichen Plätzen<br />
statt und leisten damit einen aktiven Beitrag<br />
zur allgemeinen Gesundheitsförderung in der<br />
Region. So kann beispielsweise jeder der möchte,<br />
am Dienstag- und während der Sommerferi-<br />
Mach’s mit, mach’s nach,<br />
mach’s besser! ...<br />
«Aktiv! im Sommer 2010»<br />
Wer am Abend durch den Schützenmattpark läuft, kann momentan wieder zahlreiche<br />
sportlich, aktive Menschen jeden Alters antreffen. Denn am 27. und 29. April<br />
wurde die diesjährige Aktion «Aktiv! im Sommer» vom neuen Geschäftsleiter von<br />
«Gsünder Basel» - Thomas Pfluger - eröffnet.<br />
Gymnastik-Kurs im Schützenmattpark, organisiert vom Verein «Gsünder Basel»<br />
en auch am Freitagabend an den Gymnastik-<br />
Kursen im Schützenmattpark teilnehmen. Dort<br />
wird den Teilnehmenden unter fachlich qualifizierter<br />
Anleitung ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm<br />
für den ganzen Körper angeboten.<br />
Die Musik und die gemeinsame sportliche<br />
Betätigung in einer Gruppe wirken dabei<br />
sehr motivierend. Neben Bewegung und Stretching,<br />
legt Kursleiterin Vreni Huber, die schon<br />
von Anfang an mit dabei ist, grossen Wert auf<br />
ein individuell angepasstes, Gelenke schonendes<br />
und Kreislauf aktivierendes Training.<br />
Wer sich am Abend jedoch lieber entspannen<br />
möchte, der ist bei den Tai Chi-Kursen gut<br />
aufgehoben. Durch die spezielle Atmosphäre<br />
unter freiem Himmel und die harmonischen Bewegungsformen<br />
gewinnt man Abstand vom<br />
täglichen Stress. Oder wie eine Teilnehmerin<br />
trefflich formulierte: «Ich bin eine Stunde ganz<br />
bei mir.»<br />
Seit vergangenem Jahr gibt es nun auch ein<br />
spezielles Angebot für die ganze Familie. Im<br />
Freizeitzentrum Landauer in Riehen, können<br />
Kinder in den Sommerferien bei «Spring und<br />
Gump» spielen, springen und jonglieren lernen.<br />
Die Kursleitungen setzen auf altersgerechte<br />
Spiele und gehen dabei auf die unterschiedlichen<br />
Erfahrungen und Interessen der Kinder<br />
ein. Nicht zu vergessen ist der «gluschtige» Eröffnungsapéro,<br />
der ganz eindrücklich zeigt, wie<br />
auf spielerische Art und Weise gesunde Ernährung<br />
vermittelt werden kann.<br />
Ob Jung oder Alt - die Kurse gehen auf die<br />
Bedürfnissen und die Erfahrungen der Teilnehmenden ein.<br />
Ob Grossmamis oder «Feierabendler», Teenies<br />
oder junge Väter - an den Kursen von «Aktiv!<br />
im Sommer» kann jeder teilnehmen, der<br />
Lust und Freude an Bewegung hat. Sämtliche<br />
Kurse sind gratis, es bedarf keiner vorherigen<br />
Anmeldung und keiner Vorkenntnisse. Wenn Sie<br />
auf dem Heimweg am Schützenmattpark vorbeikommen<br />
und dringend Ruhe und Entspannung<br />
brauchen, so stellen Sie sich doch einfach<br />
mal dazu und machen mit. Der Einstieg ist jederzeit<br />
möglich, Zuspätkommen ist kein Prob-<br />
2010 | www.neubad.com 9<br />
lem und auch nach längerem Fehlen verliert<br />
man den Anschluss nicht. Und wer nach «Aktiv!<br />
im Sommer» noch Lust hat weiterzumachen,<br />
kann sich für spezifische Kurse bei «Gsünder Basel»<br />
anmelden.<br />
Positive Rückmeldungen erhält die Projektleiterin<br />
Anita Imhof vom Verein «Gsünder Basel»<br />
ständig - von «Toll, dass es das gibt.» über<br />
«Macht weiter so!» bis «Ich finde es super, die<br />
Stimmung war so toll auf dem Platz, ich werde<br />
zukünftig immer hingehen!»<br />
Besonders das Wetter gibt immer wieder<br />
Anlass zur Nachfrage. Daher betont Frau Imhof:<br />
«Nur das Wetter um 19.00 Uhr zählt und wenn<br />
es dann nicht wie aus Eimern schüttet, finden<br />
die Kurse statt.»<br />
Wer organisiert die Aktion?<br />
Hinter der Aktion «Aktiv! im Sommer» und<br />
vielen weiteren Kursangeboten zu Bewegung,<br />
Entspannung und gesunder Ernährung, steht<br />
der gemeinnützige Verein «Gsünder Basel». Angefangen<br />
hat alles vor circa 20 Jahren als Reaktion<br />
auf besorgniserregende Studienergebnisse<br />
zum Ernährungs- und Bewegungsverhalten der<br />
Basler Bevölkerung. Infolgedessen wurde 1991<br />
«Gsünder Basel» gegründet, mit dem Ziel durch<br />
konkrete Angebote wie Kurse und Aktionen einen<br />
gesunden Lebensstil zu fördern. Die Angebote<br />
zur Gesundheitsförderung in der Region<br />
Basel richten sich nicht nur an EinsteigerInnen<br />
sondern auch an bereits Aktive. Für die Kurse<br />
kann der Verein auf über 60 speziell ausgebildete<br />
und zertifizierte Kursleitungen zurückgreifen.<br />
Unterstützt wird die Arbeit des Vereins durch<br />
die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft,<br />
seine Mitglieder sowie Sponsoren und private<br />
Spender. Auf die Frage, welche Wünsche für<br />
«Aktiv! im Sommer» denn noch offen seien, hat<br />
Anita Imhof eine prompte Antwort: «Wir brauchen<br />
dringend bessere Musikanlagen!»<br />
Katrin Bühler<br />
Mit Unterstützung von:<br />
Schützenmatte, grosse Wiese<br />
Gymnastik<br />
Spass und Bewegung zu Musik<br />
27. April bis 24. August<br />
jeweils dienstags, 19.00 bis 19.50 Uhr<br />
2. Juli bis 6. August<br />
jeweils freitags, 19.00 bis 19.50 Uhr<br />
Eröffnungsveranstaltung:<br />
Am 27. April ab 19.00 Uhr mit Gymnastik und der Möglichkeit,<br />
das Ernährungsverhalten zu testen und sich<br />
beraten zu lassen. Im Anschluss: Apéro<br />
Tai Chi<br />
Harmonie für Körper und Geist<br />
29. April bis 26. August<br />
jeweils donnerstags, 19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Mach mit! Gratis und ohne Anmeldung<br />
weitere Angebote und Kurse unter:<br />
www.gsuenderbasel.ch oder Tel. 061 263 03 36
10 Portrait<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Portrait 11<br />
7 Fragen an Joachim Rittmeyer<br />
Der bekannte Schweizer Kabarettist Joachim Rittmeyer hat mit seiner Familie lange<br />
im Neubad gewohnt. Wir haben mit ihm über seine guten Erinnerungen ans Quartier<br />
gesprochen. Und auch über die schlechten...<br />
Herr Rittmeyer, Sie haben mit Ihrer Familie<br />
20 Jahre lang in einem Reihenhaus direkt am<br />
Steinbühlmätteli, gewohnt. Welche Erinnerungen<br />
verbinden Sie mit dem Quartier?<br />
Es ist ein Quartier für den optimalen Aufwuchs:<br />
niedere Häuser, schöne Nachbarschaften,<br />
belebende Geräusche vom Steinbühlmätteli...<br />
In ein paar Minuten ist man bei den Karpfen<br />
und Enten, auf den Joggingwegen, beim<br />
Biotop... Das Neubad ist ein «Lebenslernquartier»<br />
– besonders ideal mit Kindern.<br />
Was hat Ihnen im Neubad am besten gefallen?<br />
Die Hinteransichten der Häuserreihen, die so<br />
individuellen und «ehrlichen» B-Ansichten.<br />
Und was hat Sie genervt?<br />
Der Hauch von Sozialkontrolle, der durch die<br />
schön ausgerichteten Häuschen-Reihen schon<br />
rein strukturell vorgegeben ist. Ein zu früh herausgestellter<br />
Abfallsack konnte da schnell beschämend<br />
wirken! Es fehlte uns zunehmend<br />
etwas die kulturelle Durchmischung, Beizen, Läden<br />
und so weiter. Die andere Seite der «Familienfreundlichkeit»<br />
halt.<br />
Sie sind vor etwa vier Jahren aus dem Neubad<br />
weggezogen. Warum das?<br />
Irgendwann – mit dem Flüggewerden der<br />
Kinder – hat sich das aufgedrängt. Das Bedürfnis<br />
nach etwas urbanerem, kontrastreicherem<br />
Leben hat uns in ein anderes Quartier gezogen.<br />
Ich wollte auch wieder mal anonym hinter einer<br />
Zeitung verschwinden können oder ein Feierabendbier<br />
trinken und Jeannette, meine Frau,<br />
freute sich auch auf das Leben auf einem einzigen<br />
Geschoss.<br />
Die Menschen erwarten von einem Kabarettisten,<br />
dass er immer witzig ist. Haben Sie im<br />
Neubad mal eine besonders amüsante Geschichte<br />
erlebt, die Sie uns erzählen wollen?<br />
Einige. Ziemlich am Anfang war da mal das<br />
mit einer Dame, die an der Tür stand, um Unterschriften<br />
gegen die Lärmzunahme auf dem<br />
Steinbühlmätteli zu sammeln – sie konnte mir<br />
aber ihr Anliegen nur schreiend mitteilen, da im<br />
selben Moment ein Flugzeug im unerlaubten<br />
Tiefflug über die Häuser donnerte...<br />
Sie sind mit Ihrem aktuellen Programm<br />
«verlustig» unterwegs. Wie halten Sie sich für so<br />
einen fast 100-minütigen Solo-Auftritt auf der<br />
Bühne, während dem sie in verschiedenste Rollen<br />
schlüpfen, fit?<br />
Das kreative Multitalent<br />
Der gebürtige St. Galler Joachim Rittmeyer<br />
(59) ist ausgebildeter Primarlehrer<br />
und begann 1974 Kabarett zu machen.<br />
Praktisch zur gleichen Zeit zog er aus der<br />
Ostschweiz nach Basel.<br />
Rittmeyer hat zusammen mit Urs<br />
Hostettler zwei Brett-Würfelspiele (Wahlspiel,<br />
Schnickschnack) und ein Broschürenspiel<br />
(Veto) erfunden, ein Buch geschrieben<br />
(«Das Ordnerloch am Himmelszelt»,<br />
Verlag Lokwort, Bern, 1997), an<br />
vielen Theaterprojekten, Bühnen- und<br />
Auftragsproduktionen für Radio und<br />
Fernsehen mitgewirkt und arbeitet derzeit an einem neuen Programm,<br />
seinem 19. Soloprogramm, das 2011 auf die Bühne kommt.<br />
Ich entspanne mich, indem ich mich auf etwas<br />
anderes konzentriere, das nichts zu tun hat<br />
mit meinem «Kerngeschäft». Das können verschiedenste<br />
Dinge sein, an Spielen herumtüfteln,<br />
an meinem Cellospiel arbeiten, lesen... An<br />
Auftrittstagen versuche ich überdies, nach Mittag<br />
etwas zu schlafen und mich dann auf den<br />
Abend einzustellen durch Bewusstwerden der<br />
Tatsache, dass ich bald ein Theater voller Leute<br />
anregen – oder auch durcheinanderbringen, je<br />
nachdem – darf und erst noch dafür bezahlt<br />
werde!<br />
Ihre Homepage www.joachimrittmeyer.ch<br />
zeigt, dass Sie auch ein talentierter Zeichner<br />
sind. Welche kreativen Überraschungen haben<br />
Sie sonst noch parat?<br />
Das Gestalten mit anderen Mitteln – Zeichnen,<br />
Musik, das Entwickeln von Spielen – ist für<br />
mich einfach eine ergänzende Möglichkeit, das<br />
Phänomen «Leben» aktiv zu erfahren. Und da<br />
ich diese Tätigkeiten meist ohne Gedanken an<br />
eine öffentliche «Verwertung» ausübe, also nur<br />
für mich sozusagen, empfinde ich sie auch als<br />
wirkliche Erholung. Das heisst nicht, dass ich<br />
nicht auch gerne mal etwas konsumiere, etwa<br />
ein Fussballspiel, das kann mich enorm entspannen<br />
und unterhalten! Mein Ziel ist selbstverständlich<br />
immer das nächste Stück, das ich<br />
anpeile. Und immer gilt es die Frage zu beantworten:<br />
Schaffe ich den Gratweg zwischen Unterhaltung<br />
und Ernst? Das ist die ständige Herausforderung<br />
in diesem Beruf, so wie ich ihn<br />
verstehe. Ich möchte das Leben in möglichst<br />
jedem Moment als das wahrnehmen, was es ist,<br />
ein Hochseilakt, und diesen auch geniessen.<br />
Und, ja, ich möchte auf diesem Seil so weit wie<br />
möglich vorankommen, das schon auch...<br />
Interview: Sabina Hürzeler<br />
Er hatte früher über längere Zeit ein<br />
eigenes Programm im Schweizer und<br />
Auftritte im Deutschen Fernsehen (ARD,<br />
WDR). Von ihm gibt es vier LPs, zwei CDs<br />
(«Brauchle und Metzler - live!», «Jo, so<br />
chas goh») und eine DVD («Retrospeck»).<br />
Für sein umfassendes Werk hat Joachim<br />
Rittmeyer mehrere Preise und Auszeichnungen<br />
bekommen, zum Beispiel den<br />
Salzburger Stier (1983), den Cornichon<br />
(1998) und den Schweizer KleinKunst-<br />
Preis (2007). Joachim Rittmeyer ist verheiratet<br />
mit Jeannette Schlatter. Das Paar<br />
lebt heute an der Colmarerstrasse und hat zwei erwachsene Kinder,<br />
Balz und Lena. www.joachimrittmeyer.ch<br />
Foto: Marc Gilgen
12 Juni<br />
Politik<br />
Freies Parkieren – Notwendigkeit<br />
oder Luxus für wen?<br />
Die freien weissen Parkplätze verschwinden zusehends aus den Quartieren, dafür<br />
gibt es mehr blaue und solche mit Parkuhr. Zuerst ging Basel diesen Weg, dann<br />
Binningen, und nun wollen auch Allschwil und weitere Gemeinden nachziehen. Betroffen<br />
von dieser Massnahme sind vor allem Pendler und Dauergäste, für die das<br />
freie Parkieren bald nur noch weit ausserhalb oder mit Kosten verbunden möglich<br />
sein wird.<br />
Als vor drei Jahren Binningen die neue Parkordnung<br />
einführte, war das Medienecho recht bescheiden.<br />
Die BZ lobte die Massnahme unter dem<br />
Titel «Den Auto-Pendlerverkehr eindämmen» als<br />
probates Mittel, um die vielen Pendler aus der<br />
Gemeinde zu verdrängen, die hier seit der vermehrten<br />
Aufhebung weisser Parkplätze in der<br />
Stadt Basel Zuflucht suchten. Einzig die Wirtschaftskammer<br />
meldete sich zu Wort und reklamierte<br />
eine Diskriminierung der lokalen KMU.<br />
Markus Meier, Vizedirektor der Wirtschaftskammer,<br />
sprach die Problematik des Mitarbeiter-Parkings<br />
an und monierte sich, dass jeweils<br />
nur eine Parkkarte für zehn Mitarbeitende zu<br />
Verfügung stehe. In den News vom 28. November<br />
2007 wurde nur die Situation für Mitarbeitende<br />
von Binninger KMUs reklamiert, die zwingend<br />
mit dem Auto von ausserhalb anreisen müssten.<br />
Nachgezogen hat die Allschwiler FDP mit<br />
ihrem Positionspapier für die Gemeindewahlen<br />
2007: «Ja zu Gratisparkplätzen für Anwohner».<br />
Da wollte man auf den Druck der Gemeinden<br />
Binningen, Muttenz und Birsfelden reagieren,<br />
um die ungeliebten Pendler aus dem Gemeindegebiet<br />
zu verdrängen. Auch wenn Allschwil noch<br />
kein Parkplatzregime kennt, verschwinden auch<br />
hier freie Parkplätze immer mehr.<br />
Im April 2008 lancierten die Autoverbände mit<br />
dem Gewerbeverband der Stadt Basel und der<br />
Handelskammer beider Basel die Parkplatz-Initiativen,<br />
die mehr Parkplätze auf privatem Grund<br />
und ein attraktives Park-and-Ride forderten. Diese<br />
Initiativen fanden so wenig Anklang, dass nach<br />
der erfolglosen ersten Unterschriftensammlung<br />
jetzt ein erneuter Versuch gewagt wird.<br />
Das «Schwarzpeterspiel» hat mit dem Referendum<br />
des Gewerbeverbandes und der Initiative<br />
der Wirtschaftskammer einen neuen Höhepunkt<br />
erlebt. Die Initiative soll den Weg ebnen für<br />
eine vernünftige regionale Lösung mit einer einheitlichen,<br />
kostengünstigen Gewerbeparkkarte<br />
für Stadt und Land. So weit so gut. Aber weder<br />
mit einer sinnvollen und nutzbringenden regio-<br />
nalen Parkkarte für das Gewerbe noch mit privaten<br />
Parkplätzen ist das Pendlerproblem gelöst.<br />
Schliesslich kosten privat angemietete Parkplätze<br />
und das Abstellen in Park-and-Ride genauso viel<br />
wie oder wesentlich mehr als die geplante Besucherkarte.<br />
Für die regionalen Gewerbetreibenden<br />
ändert sich mit der neuen Parkordnung der<br />
Stadt Basel nichts und die Anwohner können mit<br />
der günstigen Parkkarte frei parkieren wie ehedem.<br />
Die «Profiteure» von mehr blauen Parkflächen<br />
sind zuerst die Anwohner und lokalen Geschäfte,<br />
die für ihre Lieferanten und Kunden mehr<br />
Kurzparkplätze anbieten können.<br />
Wollten die Gewerbetreibenden wirklich das<br />
Pendlerproblem ihrer Mitarbeitenden aus dem<br />
nahen Ausland in den Griff bekommen, würden<br />
sie vor allem Druck für einem noch besseren<br />
und grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr<br />
machen und selber regionale Parkangebote<br />
mit Abholservices für die Mitarbeitenden organisieren.<br />
Die neue Basler Parkraumbewirtschaftung<br />
ermöglicht wie vorher eine regionale Lösung.<br />
Wenn sich die umliegenden Kantone zu<br />
einer einheitlichen Ordnung finden, ist eine Anpassung<br />
jederzeit möglich. So lässt auch die<br />
angekündigte Initiative von der Wirtschaftskammer<br />
die Hoffnung auf eine regionale Lösung<br />
offen - so diese denn auch wirklich kommt.<br />
Immer mehr freie weisse Parkplätze verschwinden aus dem<br />
Quartier<br />
Haben Sie ein politisches Thema, welches<br />
das Neubad mit Allschwil und Binningen<br />
betrifft? Dann melden Sie sich<br />
bei Daniel.Kobell@neubad.com.<br />
Daniel Kobell<br />
Werber, Trend-Scout und überzeugter Kleinbasler<br />
Fussball- und<br />
Cüplipolitik<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Basel ist Fussballmeister! Und die Politik<br />
Meister im Wegschauen und sich plötzlich<br />
sehr einig, wenn es um Fussballrandale<br />
geht.<br />
Im Rahmen des Meisterspiels in Bern<br />
konnten es wiederum einige «Fussballfans»<br />
nicht lassen, dieses Ereignis zum Anlass von<br />
Randale zu missbrauchen. Dass bei Fussballspielen<br />
regelmässig ein Grossaufgebot<br />
der Polizei auffahren muss, um die wild gewordenen<br />
Hooligans einigermassen im<br />
Zaum zu halten, stimmt bedenklich. Ebenso,<br />
dass es die «Fans» den SBB mit massiven<br />
Sachbeschädigungen verdanken, dass sie<br />
vergünstigt zum Auswärtsspiel und wieder<br />
sicher nach Hause transportiert werden.<br />
Das eigentliche Problem ist die plötzliche<br />
Toleranz, wenn Raufereien und Vandalismus<br />
im Umfeld von Fussball geschehen.<br />
Auf der einen Seite werden Millionen für<br />
Spieler und Sponsoring ausgegeben und<br />
auf der anderen Seite haben die verantwortlichen<br />
Organisatoren und Vereine weder<br />
Geld noch Lösungen, wenn es um die<br />
Eindämmung der Gewalt geht.<br />
Warum scheut sich die Politik von Links<br />
bis Rechts, hier Klartext zu reden und die<br />
Richtigen in die Verantwortung zu nehmen?<br />
Ist es, weil man selber mit den Hooligans<br />
sympathisiert, sich Fussball ohne Krawall<br />
nicht vorstellen mag oder sich die Gelegenheit<br />
nicht verderben möchte, auch<br />
einmal als Ratsmitglied von der Cüpliloge<br />
aus den «Fans» zuzuwinken?<br />
Der Inhalt der Kolumne muss sich nicht<br />
mit der Meinung und Haltung des Neubad-<br />
Magazin decken.<br />
2010 | www.neubad.com 13<br />
Hauptgeschäft<br />
St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel<br />
Tel. 061 313 75 30, Fax 061 313 75 44<br />
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Filiale Thiersteiner<br />
Güterstrasse 244, 4053 Basel<br />
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Fax 061 313 75 41<br />
Filiale Atz<br />
Neuweilerplatz, 4054 Basel<br />
Tel. 061 305 92 22<br />
Fax 061 305 92 29<br />
Von allen Krankenkassen anerkannt.
14<br />
Gewerbe<br />
Das Handwerk des Schuhmachers besteht<br />
schon seit dem Mittelalter. Damals dauerte die<br />
Lehrzeit zum Schuhmacher sieben lange Jahre<br />
und musste dann mit einem Meisterstück abgeschlossen<br />
werden. Einige Schuhmacher wurden<br />
durch ihr Handwerk reich. Durch die Industrialisierung<br />
hat sich die Situation dann drastisch<br />
verändert.<br />
Kleiner Druck, grosse Wirkung.<br />
«Wo drückt denn der Schuh?», wird auch<br />
heute noch gefragt, wenn jemand einen bedrückten<br />
Eindruck macht. Ist ja auch wirklich<br />
unangenehm, wenn sich die Füsse nicht wohlfühlen.<br />
Das wirkt sich nicht nur auf’s Gemüt aus,<br />
sondern kann auch mal Rückenschmerzen verursachen.<br />
Umso grösser das Wohlbefinden,<br />
wenn sich die Schuhe - auch die modischen –<br />
gut anfühlen.<br />
Schuhe nach Mass.<br />
Dem Fuss wird die grösstmögliche Behandlung<br />
zuteil, wenn exakt auf den Millimeter genau<br />
das Schuhwerk hergestellt wird. Da zeigt<br />
sich die Fertigkeit des Schuhmachers, wenn die<br />
Schuhe nicht nur modisch elegant, sondern<br />
ebenso passend sind. Die Modelle sind derart<br />
verarbeitet, dass sie auch lange halten. Keine<br />
Saison-Schuhe, sondern stete, zuverlässige Begleiter<br />
bei Regen und Sonnenschein.<br />
Wo drückt<br />
denn der<br />
Schuh?<br />
Gutes Schuhwerk ist angenehm. Egal ob<br />
auf grossem oder kleinem Fuss gelebt<br />
wird. Denn wenn die Füsse sich wohlfühlen,<br />
ist der Rest des Körpers auch zufrieden.<br />
Umgekehrt funktioniert dies<br />
nur bedingt. Gibt es etwas Besseres als<br />
massgeschneiderte bequeme und erst<br />
noch schön verarbeitete Schuhe?<br />
Shoe-Models – die Klassiker.<br />
Die besten Schuhmacher Europas haben<br />
von 1880 bis 1889 einen Wettbewerb durchgeführt.<br />
Daraus sind die klassischen Modelle entstanden,<br />
die auch heute noch Bestand haben.<br />
Der Oxford ist eines der elegantesten Herrenschuhmodelle,<br />
bei dem durch die geschlossene<br />
Schnürung die Zunge nur am oberen Rand<br />
sichtbar wird. In der Plain-Ausführung ist es der<br />
klassische Abendschuh schlechthin. Beim Derby<br />
erleichtert die offene Schnürung das Einsteigen,<br />
was sich besser für einen hohen Rist und einen<br />
breiteren Fuss eignet.<br />
Der Monk wird am Fuss mit einer Schnalle<br />
festgehalten. Seinen Namen erhielt er von den<br />
Mönchen, die die Sandalen eben mit Schnallen<br />
befestigten. Durch sein weiches Leder und die<br />
dünne Sohle ist der Slipper ein leichter, flexibler<br />
Schuh.<br />
Bei den Indianern und im Balkan ist die<br />
Machart des Mocassin entstanden. Das robuste<br />
Leder wird unter der Sohle durchgezogen und<br />
oben vernäht. Der Golfschuh basiert auf einem<br />
Full-Brogue Derby mit genarbtem Leder. Zusätzlich<br />
wird eine grosse gefranste Zunge am<br />
Schnürsenkel festgebunden, um die Schnürung<br />
vor Nässe zu schützen. Beim Boots werden für<br />
www.neubad.com | Juni 2010 Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Gewerbe<br />
Für einen eleganten schlanken Fuss Halbschuh-Stammbaum Aus der Schnabelzeit Schuhmacherwerkzeuge | Foto: H. Sternke Derbybogen und -riegel Modell Oxford<br />
die kältere Jahreszeit höhere Seitenteile und eine<br />
Gummisohle eingesetzt.<br />
Die stattliche Erscheinung.<br />
Ein wichtiger Teilbereich des Schuhmacher-<br />
Handwerks bildet die Verarbeitung von orthopädischen<br />
Elementen. Kleine Korrekturen mittels<br />
Einlagen und Stützen verhelfen dem Schuhbesitzer<br />
zu grösserem Komfort. Oft wirken sich<br />
diese Korrekturen auf die Haltung aus. Mit passendem<br />
Schuhwerk wirkt die Erscheinung eines<br />
Menschen oft stattlicher und sicherer.<br />
Ausgereifte Ausbildung.<br />
Obwohl die Lehre zum Schuhmacher nur<br />
drei Jahre dauert, wird grossen Wert auf exaktes<br />
Arbeiten und Geschick gelegt. Zur Freude der<br />
Vereinigung der Schuhmacher interessieren sich<br />
vermehrt junge Damen für diesen Beruf.<br />
Die Füsse sind eben doch das Fundament,<br />
auf das unsere Statur baut. Umso besser, wenn<br />
sich Fachleute wie die Schuhmacher um ihr<br />
Wohlbefinden kümmern.<br />
Mehr Information zum Schuhmacherberuf<br />
sind auf www.schuhmacher.ch zu finden.<br />
Christian Wehrli<br />
15
dem Caritas-Netz in der Region Basel umgesetzt werden können. Leider ist dies<br />
Roda Motor-4-10:Roda Motor 4/04 1.4.2010 9:58 Uhr Seite 1<br />
rst nicht möglich.<br />
gen konnte 16 das Patenschaftsprojekt Jugend 'mit mir' ausgebaut werden.<br />
eiden Läden wurden erfolgreich weitergeführt. Namentlich der Caritas-Markt vernete<br />
eine deutliche Steigerung von Kundenfrequenz und Umsatz.<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com 17<br />
ezember trat das Caritas-Netz zum dritten Mal mit der Solidaritätsaktion 'Eine Milterne'<br />
auf.<br />
Komplizen gesucht<br />
r 'www.caritas-beider-basel.ch' wurde eine eigene Homepage eingerichtet und<br />
eschaltet. Neu ist auch die Mailadresse 'info@caritas-beider-basel.ch'.<br />
immer wurde auch die Vernetzung mit anderen Wenn sozialen es ganz Einrichtungen dick kommt im Raum und mit den Eltern nicht mehr zu reden ist, dann ist da<br />
l und im Caritas-Netz gepflegt.<br />
immer noch die Gotte oder der Götti. Die erziehen ja nicht, die hören nur zu, haben<br />
Verständnis, helfen, wie und wo sie können. Sie investieren Zeit und Geduld, ver-<br />
Im Patenschaftsprojekt 'mit mir' begleiten Gotten antwortungs- oder Götti Kinder und aus vertrauensvoll. Familien in Not Komplizen, nicht Polizisten sind verlangt.<br />
Foto: Caritas beider Basel<br />
Nicht jedes Kind kann einfach auf Paten, also<br />
eine Gotte oder einen Götti, zurückgreifen. Ursprünglich<br />
war es die Aufgabe des Paten, das<br />
Kind vor allem im christlichen Glauben zu begleiten.<br />
Die Aufgaben sind heute eher auf das<br />
allgemeine Begleiten des Kindes bezogen.<br />
Glücklich das Kind, das eine Gotte oder einen<br />
Götti hat, um über Probleme und Problemchen<br />
reden zu können.<br />
Kinder in Not – und dann?<br />
Wenn Familien in Not geraten, sei dies durch<br />
Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit, wird<br />
die Herausforderung für alle Beteiligten enorm<br />
gross. Vor allem die Kinder sind oft alleingelassen<br />
mit ihren Problemen, da die Eltern mit der<br />
Krise vollauf beschäftigt sind. Das Kind braucht<br />
in Krisen erst recht einen Menschen, der sich<br />
Zeit nimmt.<br />
Mehr als sechs Prozent der Familien in der<br />
Schweiz leben unter dem Existenzminimum,<br />
mit betroffen sind in den beiden Basel bis 8000<br />
Kinder.<br />
Mit dem Projekt «mit mir» hat die Caritas beider<br />
Basel vor vier Jahren die Möglichkeiten geschaffen,<br />
ehrenamtliche Gotten und Göttis zu<br />
finden. Diese übernehmen die Patenschaft, indem<br />
sie ihre Zeit dem Kind zur Verfügung stellen.<br />
Damit wird die Familie etwas entlastet.<br />
Zeit schenken. Und Vertrauen.<br />
Die Caritas knüpft Beziehungen von Gotten<br />
und Göttis zu Familien, die in einem Engpass<br />
stecken. Das Kind hat ein- bis zweimal pro Monat<br />
jemanden, der sich Zeit nimmt. Ausschliesslich,<br />
um mit dem Kind etwas Freizeit zu gestalten<br />
- Spaziergänge zum Spielplatz, Basteln, Reden<br />
und Zuhören oder Helfen bei den Hausaufgaben.<br />
Es ist selbstverständlich, dass die MitarbeiterInnen<br />
bei der Caritas die Beziehungen sehr behutsam<br />
und sorgfältig anbahnen. Sie sind einfühlsam,<br />
haben Verständnis für schwierige Lebenssituationen<br />
und sind bereit, einem Kind in<br />
einer konstanten Patenschaft Zeit und Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Die Kinder erleben so eine<br />
abwechslungsreiche Freizeit, während die Eltern<br />
für einige Stunden entlastet werden.<br />
Sorgfalt und Begleitung<br />
In Basel leitet Barbara Hellmüller das Projekt<br />
«mit mir». Sie bietet den Interessenten eine<br />
sorgfältige Einführung in die Patenschaft, sowie<br />
fachliche Begleitung, Austausch und Weiterbildung<br />
durch eine Fachperson.<br />
Das Angebot ist kostenlos. Glückliche Kinderaugen<br />
und strahlende Gesichter sind eben<br />
unbezahlbar.<br />
Anmeldungen werden gerne per Mail bhellmueller@caritas-beider-basel.ch<br />
oder per Telefon: 061 691 55 55 entgegengenommen.<br />
Unter www.caritas-beider-basel.ch<br />
finden Sie weitere Informationen zum Projekt.<br />
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18 Vereine<br />
Ein Park namens Mätteli<br />
Den idyllischen kleinen Park zwischen<br />
Weiherhof- und Paradieshofstrasse kennen<br />
viele. Dass es aber einen Verein<br />
gibt, und zwar schon seit über zwanzig<br />
Jahren, der sich mit grossem Enthusiasmus<br />
um dieses Fleckchen Erde kümmert,<br />
das wissen die wenigsten.<br />
Den Neybadlern Cecile Cassini, Linda Hess,<br />
Dorli Pfändler, Isabelle Scherrer, Isabelle Schild,<br />
Elvira Vomstein und Mike Dreyfuss ist es zu verdanken,<br />
dass das Steinbühlmätteli, das alle liebevoll<br />
«Mätteli» nennen, zum beliebten und<br />
belebten Quartier-Spielplatz geworden ist. Mitte<br />
der 80er Jahre kam ihnen die Idee, das bis<br />
anhin eher langweilige Pärklein kindgerechter<br />
und attraktiver zu gestalten und gründeten darum<br />
den Steinbühlmätteli-Verein. Die engagierte<br />
Künstlerin Elvira Vomstein baute ein topografisches<br />
Modell und der Vereinsvorstand ging damit<br />
und mit einem Kratten voller guter Ideen für<br />
die Aufwertung des Mättelis zur Stadtgärtnerei.<br />
Dort empfing man so viel Eigeninitiative mit offenen<br />
Ohren. Natürlich mussten ein paar Kom-<br />
promisse gemacht werden, aber die meisten<br />
Gestaltungsvorschläge wurden bewilligt. Der<br />
Verein mit dem Glückskäfer als Logo organisierte<br />
ein Riesenfest und sammelte stolze 10.000<br />
Franken, um den Traum vom kindgerecht umgestalteten<br />
Mätteli in die Realität umsetzen zu<br />
können.<br />
Beliebte Tradition: die Mätteli-Events<br />
Der Verein initiierte aber nicht nur die Aufwertung<br />
des Spielplatzes. Die kreativen Köpfe<br />
organisierten Events auf dem Mätteli, die auch<br />
nach gut zwanzig Jahren nichts an ihrer Attraktivität<br />
eingebüsst haben - die Kinderartikelbörse,<br />
die zweimal jährlich durchgeführt wird, den<br />
Rääbeliechtliumzug und den Santiglausbesuch.<br />
Und auch die Jazz Soirée, die früher eine Matinée<br />
war und immer Ende August stattfindet, ist<br />
ihre Erfindung. Wer darf überhaupt zu diesen<br />
Veranstaltungen kommen? «Eigentlich sind die<br />
Events auf dem Mätteli für die 180 Familien gedacht,<br />
die unserem Verein beigetreten sind.<br />
Aber wir freuen uns natürlich auch sehr über alle<br />
anderen Besucher», erklärt Esther Seeberger.<br />
www.neubad.com | Juni 2010 Juni 2010 | www.neubad.com Vereine 19<br />
Sie ist seit gut 10 Jahren Präsidentin des Steinbühlmätteli-Vereins.<br />
Neben ihr gehören Catherine<br />
Amstutz, Sabine Herrmann, Gaby Lenz Aelen,<br />
Corinna Liebrich, Christina Sörensen und<br />
Anette Heierle zum Vorstand. Die sieben Frauen<br />
sind unkompliziert. Zusammen arbeiten sie das<br />
Programm für die Events aus. Eine von ihnen organisiert<br />
dann die Details. Für das Aushandeln<br />
der Verträge und Einholen der Bewilligungen,<br />
überhaupt für viel Administratives ist Esther<br />
Seeberger zuständig.<br />
Gelebtes Engagement<br />
Die ausgebildete Intensivpflege-Fachfrau<br />
kam mit ihrem Mann und den Kindern 1994<br />
nach einem zweijährigen USA-Aufenthalt ins<br />
Neubad zurück. Das Mätteli liegt nur durch eine<br />
kleine Strasse von ihrem Haus getrennt und war<br />
für ihre vier Kinder eine Art Gartenerweiterung.<br />
Nun sind die Kinder aber bald erwachsen und<br />
das Mätteli ist als Spielplatz höchstens noch für<br />
ihren jüngsten Sohn attraktiv. «Ich arbeite aber<br />
trotzdem weiterhin beim Vorstand mit, weil ich<br />
die Pionierarbeit der Vereinsgründer ehren<br />
möchte. Es ist phantastisch, wie viel sie getan<br />
haben für uns und unser Quartier», erklärt Esther<br />
Seeberger in ihrem charmanten Walliserdialekt.<br />
«Alle sollen sich auf dem Mätteli wohlfühlen<br />
können!»<br />
Über die Jahre hat der Vereinsvorstand einen<br />
guten Kontakt zur Stadtgärtnerei und zum Jugendzentrum<br />
Neubad geschaffen und pflegt<br />
diese Zusammenarbeit. Denn es gibt immer<br />
wieder Probleme auf dem Mätteli, die zu lösen<br />
sind. «Viele Jugendliche haben das Gefühl, sie<br />
können auf dem Mätteli machen, was sie wollen.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit mit der<br />
Polizei und den Sozialarbeitern vom Jugendtreff<br />
Neubad ist vieles besser geworden», erzählt Esther<br />
Seeberger.<br />
Respekt vor Eigentum<br />
Tische und Bänke wurden bis vor zwei Jahren<br />
von der Stadtgärtnerei aufs Mätteli gebracht,<br />
sie wurden jedoch mutwillig zerstört<br />
und nun gibt es sie nicht mehr. «Das ist schade!<br />
Wir möchten, dass das Mätteli ein Ort ist, wo<br />
sich alle Altersgruppen wohlfühlen können und<br />
sich gegenseitig respektieren.<br />
Der Steinbühlmätteli-Verein setzt sich dafür<br />
ein, dass die Probleme unter Kontrolle bleiben.<br />
Die Jugendlichen sollen schliesslich nicht wegbleiben.<br />
Seit zwei Jahren macht die Polizei regelmässig<br />
Patrouillen und Ausweiskontrollen.<br />
Das hat viel genützt; nachts ist es ruhiger geworden<br />
auf dem Mätteli.<br />
«Es ist wichtig, dass die Anwohner das Gespräch<br />
mit den Jugendlichen suchen, wenn es<br />
mit dem Lärm mal wieder überbordet. Wir haben<br />
gemeinsam mit den Jugendlichen Regeln<br />
ausgearbeitet und diese beim Eingang des Mättelis<br />
aufgehängt. Vielleicht wäre es gut, diese<br />
Regeln ab und zu mal wieder durchzulesen», rät<br />
Esther Seeberger.<br />
Und was machen die Damen des Vereinsvorstandes<br />
sonst noch so?<br />
«Eine von uns kommt täglich, um die Spielkiste<br />
auf- und wieder zuzuschliessen. Auch das<br />
Die Events auf dem Mätteli<br />
Wasser im Planschbecken lassen wir jeden<br />
Abend ab. Befüllt wird es morgens durch die<br />
Stadtgärtnerei. Am Wochenende lassen wir das<br />
frische Wasser ein, weil die Stadtgärtner frei haben.»<br />
Die Arbeit geht den sieben engagierten<br />
Frauen und Müttern bestimmt nicht aus. Die eine<br />
oder andere von ihnen ist übrigens fast täglich<br />
mit ihren Kindern auf dem Mätteli anzutreffen.<br />
«Wer interessiert ist, dem Verein beizutreten,<br />
soll uns einfach ansprechen. Und wer bei<br />
uns im Vorstand mitmachen möchte, ist sehr<br />
herzlich willkommen. Vielleicht mal ein Mann?<br />
Es gibt ja so viele engagierte Väter im Neubad,<br />
oder?»<br />
Sabina Hürzeler<br />
Sonntag 20. Juni 2010<br />
Spieltag 11 bis 17 Uhr.<br />
Es stehen Grills, Tische und Bänke zur Verfügung. Essen und Trinken bitte selber mitbringen.<br />
Freitag 27. August 2010<br />
Jazz-Soirée mit der «Wild Turkey Wash Board Band»<br />
ab 18 Uhr stehen auf dem Mätteli Grills, Tische und Bänke bereit. Essen und Trinken<br />
bitte selber mitbringen.<br />
Mittwoch 1. September 2010<br />
Kinderartikel-Börse 13.30 Uhr bis 17 Uhr. Kuchen- und Getränkestand.<br />
Donnerstag 11. November 2010<br />
Rääbeliechtli-Umzug durchs Quartier ab Stephanuskirche um 17.45 Uhr.<br />
Montag 6. Dezember 2010<br />
Santiglaus-Besuch um 17.30 Uhr auf dem Mätteli. Bei Regen auf der Terrasse des<br />
Kindergartens General-Guisan-Strasse 180.<br />
Mitglied werden:<br />
Die Mitgliedschaft kostet 20 Franken Jahresbeitrag pro Familie.<br />
Sprechen Sie die Vorstandsmitglieder direkt an bei einem Event oder auf dem Mätteli.
20 Binningen<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Binningen<br />
Dieses Theater ist flüchtig<br />
Kaum da, schon ist es wieder weg. War es nur ein Traum? Oder Einbildung? Das<br />
«Theater am Weg» hat keinen Saal, keine Garderobe, kein Foyer. Aber es hat Schauspieler<br />
mit Charme und Charisma. Deshalb funktioniert das Projekt um Salomé<br />
Jantz, Eva und David Bröckelmann sowie Pascal Wirth. Das Ensemble spielt Theater,<br />
völlig unabhängig von Räumen und Grenzen. Eben Theater «am Weg» oder<br />
«auf dem Weg».<br />
Die Geschichte mutet anfangs etwas seltsam<br />
an. Bei der Recherche für diesen Artikel hat der<br />
Verfasser versucht, sich mit Salomé Jantz<br />
«….bei Ihnen im Theater…» zu treffen. Mit einem<br />
angenehm fröhlichen Lachen hat die<br />
Schauspielerin die Situation dann aufgeklärt.<br />
Aha, es gibt gar kein Theater… Deshalb heisst<br />
es ja auch «Theater am Weg». Die Idee ist einmal<br />
mehr so genial wie einfach: Die enthusiastischen<br />
Schauspieler spielen eben dort, wo die<br />
Zuschauer sind. Ob auf Einladung in einem Garten,<br />
als Führung in den historischen Gassen Basels<br />
oder als Auftritt auf einem Rheinschiff.<br />
Hauptsache, gutes Theater an aussergewöhnlichen<br />
Orten.<br />
Die Lust am Spiel.<br />
Salomé Jantz erzählt begeistert und begeisternd,<br />
wie sehr die Umgebung auch auf die<br />
Spielfreude wirkt. Wenn der Garten einer Villa<br />
dem Theaterstück angepasst wird - oder eben<br />
auch umgekehrt - dann ist viel Freude und<br />
Spontanität gefragt. Umso grösser ist natürlich<br />
die Herausforderung an die vier Schauspieler<br />
des «Theater am Weg».<br />
Genauso hat in den Jahren 2001 bis 2004 das<br />
Spielen im Garten funktioniert. Kann aber auch<br />
auf einem Rheinschiff sein, wenn die Story passt.<br />
Mit dem Projekt «Tommy’s gone to Liverpool»<br />
wurde im August 2008 ein Rheinschiff bespielt,<br />
authentischer kann die Kulisse kaum sein.<br />
Gelebte Geschichte.<br />
Auch wem Geschichte in der Schule ein<br />
Graus war, wird sich bei den geschichtlichen<br />
Ausflügen in die Vergangenheit Basels nicht<br />
langweilen. Salomé Jantz und David Bröckelmann<br />
bieten Geschichten um Erdbeben, Pest,<br />
Herrschaftliches und Kurioses. In Originalkostümen<br />
belebt das Schauspielerpaar lebendig und<br />
anschaulich, wie die Menschen damals gelebt,<br />
gefühlt und gestorben haben. Eine Führung der<br />
anderen Art, spannend und trotzdem lehrreich.<br />
Dreh- und andere Bücher<br />
Mit ihrem letzten Projekt hat das Theater am<br />
Weg an Orten gespielt, die sonst eher ruhig und<br />
still sind. In den Bücherläden in und um Basel<br />
wurde «Die 3. Kolonne» von Franz Hohler aufgeführt.<br />
Der Theaterabend zwischen Büchern,<br />
die voll mit Geschichten sind, handelt von ei-<br />
Foto: Theater am Weg<br />
nem Mitarbeiter in einer unmenschlichen ordentlichen<br />
Arbeitswelt, der durch die vielen<br />
Fragen der neuen Mitarbeiterin immer mehr ins<br />
Chaos versinkt. So direkt und nah beim Publikum<br />
zu spielen ist für Schauspieler wie auch für<br />
die Zuschauer eine intensive und schon fast intime<br />
Erfahrung.<br />
Spiele, wo Gelegenheit.<br />
Das Theater am Weg wirkt flüchtig und vergänglich,<br />
wie das Leben an sich. Beides findet<br />
nur im Moment statt und wird dann zu Geschichte.<br />
Umso vergnüglicher ist es, unabhängig<br />
von Ort und Kulisse ein Schauspiel zu erleben.<br />
Die Realität wird zur Kulisse und umgekehrt.<br />
So lässt sich die Welt auf den Kopf stellen,<br />
zum Vergnügen von Darsteller und Publikum.<br />
Christian Wehrli<br />
21<br />
Fotos: Theater am Weg
22 Allschwil<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Juni 2010 | www.neubad.com<br />
Allschwil<br />
Mordkomplott in Allschwil<br />
Die alte Dame muss über den Jordan. Je eher, desto erben. Wer über solche Verwandte<br />
verfügt, macht sich keine Gedanken über Dignitas. Das Seniorentheater in<br />
Allschwil unter der bewährten Leitung von Regisseur und Autor Paul Göttin schlägt<br />
wieder zu. Mit dem bewährten Ensemble des Seniorentheaters – diesmal als hinterlistige<br />
Mörderbande.<br />
Die Geschichte spielt zwar in New York City,<br />
in Manhattan genau, aber die Darsteller sind aus<br />
Allschwil. Mit «Manhattan pur» hat Paul Göttin<br />
ein neues Stück blendende Unterhaltung geschaffen,<br />
wie stets gehörig mit Witz und Ironie<br />
bestückt. Der 79-jährige Paul Göttin schleift seine<br />
Theatertruppe, wie es sich für einen Regisseur<br />
gehört.<br />
Zur Probe, aber ernsthaft.<br />
«Jetz heeret emol uff, mi Täggscht welle ändere…»,<br />
ruft er streng seinen Schauspielern zu.<br />
Die Luft im Theatersaal des Restaurant Jägerstübli<br />
in Allschwil knistert vor Anspannung. Das<br />
Seniorentheater besteht zwar aus Laienschauspielern,<br />
aber die Probe lässt davon nichts spüren.<br />
Die Darsteller schlüpfen in die Rolle und leben<br />
sie auch. Zwar sind alle noch mit ihrem<br />
Textbuch bewaffnet auf der Bühne, aber dennoch<br />
wird der Text der Rolle entsprechend ausdrucksvoll<br />
gesprochen. Die Probe wirkt überhaupt<br />
nicht, als wären hier Amateure am Werk.<br />
Im Gegenteil.<br />
Wo Göttin drauf steht…<br />
Idee, Drehbuch und Regie wird in der 13.<br />
Produktion wieder von Paul Göttin in Generalunion<br />
verantwortet. Dies ist bereits das sechste<br />
eigene Drehbuch aus seiner Feder. Seine Tochter<br />
Irene Bärfuss sitzt nahe bei der Bühne und<br />
notiert jede Kleinigkeit, die nach jedem Akt kritisch<br />
kommentiert wird. Eine hundertprozentige<br />
Regieassistentin, wie es im Drehbuch des<br />
echten Lebens steht. Im aktuellen Bühnenstück<br />
«Manhattan pur» sind auch wieder Göttins berühmte<br />
Couplés eingebaut.<br />
Eine elende Mörderbande.<br />
Mit solch einer Verwandtschaft braucht die<br />
alte reiche Dame keine Feinde mehr. Frau Stroganoff-Änishänsli<br />
feiert ihren 90. Geburtstag in<br />
Manhattan. Die lieben Verwandten sind eingetroffen,<br />
bringen Geschenke und Wünsche, die<br />
nicht unbedingt die Gesundheit der alten Dame<br />
fördern dürften. Soweit die Geschichte im ersten<br />
Akt, die bereits witzig und spritzig ist. Am<br />
14. Oktober 2010 wird Premiere sein, dann wird<br />
der Verfasser dieses Berichts die Auflösung des<br />
Krimis erleben.<br />
Eine Legende mit Anspruch.<br />
Die Erfolgsgeschichte von Paul Göttin ist<br />
lang. So stand er beim allerersten Bühnenstück<br />
im Theater Fauteuil am Spalenberg auf der Bühne,<br />
hat solo Kabarett gespielt und lange Jahre<br />
am Drummeli mitgewirkt. Die eigenen Erfahrungen<br />
und seine Ansprüche an gute Unterhaltung<br />
haben bestimmt seinen Hang zur Perfektion<br />
mitgeprägt. Das bekommen auch seine<br />
Schauspieler zu hören und zu spüren. Jedes<br />
noch so kleine Detail muss stimmen. Dies macht<br />
schlussendlich die Qualität einer Produktion<br />
aus, wenn das Timing, die Modulation und die<br />
Disziplin aus einem Guss bestehen. Nicht umsonst<br />
kann das Seniorentheater Allschwil bereits<br />
auf zwölf Jahre Theaterschaffen zurückblicken.<br />
Senioren? Ja! Alt? Nein!<br />
Die Schauspieler und Mitarbeiter des Seniorentheaters<br />
Allschwil sind zwar bei den eher<br />
über 40-Jährigen angesiedelt. Aber von Bequemlichkeit<br />
oder Altersruhe ist keine Spur zu<br />
sehen oder zu hören. Jedes Mitglied im Ensemble<br />
ist konzentriert bei der Arbeit, nimmt Kritik<br />
ernst und verbessert die Leistung fortwährend.<br />
Meistens sogar ohne zu murren. Der Anspruch<br />
an die eigene Qualität und Leistung ist bei jedem<br />
Einzelnen spürbar. Falls nicht, macht Paul<br />
Göttin höflich aber bestimmt auf diese Tatsache<br />
aufmerksam.<br />
Spielen hält eben jung, geistig wie körperlich.<br />
Und macht den Herrschaften des Seniorentheaters<br />
Allschwil sichtlich grossen Spass.<br />
Den werden die Zuschauer ab 14. Oktober<br />
2010 im Saal des Jägerstübli in Allschwil auch<br />
haben. Versprochen.<br />
Christian Wehrli<br />
23<br />
Fotos: Senioren Theater Allschwil
24 Juni<br />
Bachletten<br />
Die Wandlerin<br />
zwischen den Welten<br />
Interstellare Radiowanderung? Schlafwandlerin zwischen Traum und Realität?<br />
Spannungswandler zwischen Volt und Watt? Nichts dergleichen. Die Rede ist von<br />
Rinalda Caduff, Multitalent in Sachen Tanzen, Singen, Schauspielern, Schreiben<br />
und Choreographieren und Kabarett und…<br />
Weit über Basel hinaus ist Rinalda Caduff<br />
auch als Desirée Oppliger aus der Sitcom «Café<br />
Bâle» bekannt. Die quirlige und arg naive rothaarige<br />
Desirée aus der SF2 Serie ist jedoch nur<br />
eine von vielen Rollen, die Rinalda drauf hat. Ihr<br />
künstlerischer Lebenslauf zeigt ihre vielen Facetten<br />
und ihre Lust am Ausprobieren. «Ah jä,<br />
das will ych au no probiire!» Zum Beispiel eine<br />
Rolle in einem guten Musical zu ergattern, das<br />
wäre solch ein Lebenstraum, meint Rinalda mit<br />
leuchtend-grünen Augen. Verwunderlich wäre<br />
das wohl nicht.<br />
Die Pendlerin<br />
Mit dem Namen Caduff sind ihre Wurzeln<br />
wohl eher im Bündnerland als in Basel zu vermuten.<br />
Doch auch da ist Rinalda eine Wandlerin<br />
zwischen den Welten. Im eher beschaulichen<br />
Hauptort Chur hat sie vor 29 Jahren eine eigene<br />
Tanzschule eröffnet. Teilweise führt sie die<br />
Schule heute noch selbst. Der «Rinalda-Pendler-<br />
Express» zwischen Bachletten und Chur funktioniert<br />
seit Jahren prächtig. Wenn sich Reiselust<br />
mit Neugier paart, liegt die Betonung in «sesshaft»<br />
wohl eher auf «haft». Ergo ist Rinalda Caduff<br />
praktisch immer unterwegs.<br />
Die Unternehmerin<br />
Neuerdings ist sie im Ensemble von www.<br />
dinnerkrimi.ch in der ganzen Schweiz auf Tournee.<br />
Als Schauspielerin, übrigens. Denn in Rinaldas<br />
Berufsleben ist nichts in Stein gemeisselt.<br />
Ihre fast unermessliche Fantasie ist kaum zu<br />
bremsen und direkt an ihr Temperament gekoppelt.<br />
Es reicht ja nicht, dass sie als Schauspielerin<br />
in vielen Rollen gefragt ist. Sie schreibt und<br />
produziert eigene Shows, finanziert sie auch<br />
noch selbst und freut sich schelmisch, solche<br />
Risiken eingehen zu können. Das ist gelebtes<br />
Künstlerabenteuer. Manchmal auch nur teuer.<br />
Rinalda meint aber, es habe sich alles gelohnt,<br />
was sie in ihrem Leben probiert hat. Was nicht<br />
wenig war und ist, wie ihr beachtliches Resümee<br />
zeigt. Ach ja, sie malt ja auch und zwar gut,<br />
wie auf www.rinalda.ch zu bestaunen ist. Wen<br />
wundert‘s, dass die Bilder genauso lebendig<br />
und ausdrucksstark sind, wie die echte Rinalda<br />
Caduff aus Fleisch und Blut.<br />
Die Anspruchsvolle<br />
Was bei Rinalda Caduff auf der Bühne so locker<br />
und leicht erscheint, ist in Wirklichkeit ihr<br />
Anspruch auf Perfektion. Mit eiserner Disziplin<br />
Foto: R. Caduff<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
verfolgt sie ihre Projekte und Pläne. Keine Ahnung,<br />
wer da das Gerücht vom Lotterleben aller<br />
Künstler gestreut hat. Ohne messerscharfe Präzision<br />
und intensive Vorbereitung hätten all ihre<br />
Projekte kaum Erfolg gehabt. Zum Beispiel ihre<br />
Rolle im Film «Etienne» 2009, der am Filmfestival<br />
von Las Vegas aufgeführt wurde.<br />
Irgendwann taucht der Name Rinalda Caduff<br />
auf einem Musical Plakat auf. Wetten?<br />
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26 Kultur<br />
Kultur<br />
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Nachtwächter Streiff<br />
und sein persönliches Drama!<br />
In den dunklen Gassen des alten Basel<br />
wacht Rudolf Streiff über die braven Bürger.<br />
Pflichtbewusst streift er bei Regen und<br />
Schnee, bei Hitze und Kälte durch das<br />
dunkle, wundersame St. Albantal.<br />
Das persönliche Drama von Rudolf<br />
Streiff ist seine unerfüllte Liebe, die ihm immer<br />
und immer wieder begegnet.<br />
Begleiten Sie mit uns den unglückseligen<br />
Nachtwächter auf seinem Rundgang<br />
durch die alten Strassen und Gassen.<br />
Hören Sie von vergessenen Gestalten,<br />
gefühlvollen Geschichten und alten Begebenheiten.<br />
Die bekannten Schauspieler Salomé<br />
Jantz und David Bröckelmann entführen Sie<br />
in die nächtliche Welt zu Basel. Dies ist gelebte<br />
Geschichte zum Anfassen.<br />
Zum Abschluss wird Ihnen in der malerischen<br />
Kulisse des St. Albantals ein kleiner<br />
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Melden Sie sich jetzt an, bevor es dunkel<br />
wird im «Dalbeloch».<br />
Rundgang mit Nachtwächter Streiff<br />
Mittwoch, 28. Juli 2010, 21 Uhr<br />
Der Rundgang dauert ca. 75 Minuten<br />
und endet beim St. Alban-Tor mit einem kleinem Apéro<br />
Preis pro Person Holeestrasse CHF 49.– 158, 4054 Basel<br />
Telefon 061 301 49 56<br />
Treffpunkt und Start:<br />
Am Zschokke-Brunnen beim Kunstmuseum Basel,<br />
Ecke St. Alban-Graben/Dufourstrasse.<br />
Am Neuweilerplatz, Busstation 36<br />
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Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, mel den Sie sich deshalb raschmöglichst an:<br />
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Ein Ton – nicht eintönig<br />
Das Didgeridoo (Didjeridu) gilt als eines der ältesten Instrumente überhaupt. Bequemerweise<br />
übernehmen Termiten die Arbeit an der Grundkonstruktion. Obwohl<br />
es sich nur um einen ausgehöhlten Ast des Eukalyptusbaumes handelt, erreichen<br />
gute Musiker auf dem Instrument enorme Ton- und Rhythmusfolgen. Matthias<br />
Müller zum Beispiel.<br />
Konzert vom 27.11.2009 in der Elisabethenkirche Basel<br />
Der anhaltende Grundton beim Didgeridoo-<br />
Spiel hat meist etwas Meditatives. Der Ton ist<br />
warm und sorgt für den Grundrhythmus. Mit<br />
Stimme und Luftzirkulation können komplexe<br />
Melodien erzeugt werden, sofern man es denn<br />
kann. Für westliche Hörgewohnheiten ist es eher<br />
schwierig, die Töne eines Didgeridoo einfach so<br />
zu geniessen. Dasselbe lässt sich aber auch über<br />
extreme Jazz- oder Klassikstücke sagen.<br />
Der Klangtüftler<br />
Bereits als Jugendlicher im Neubad hat er<br />
sich für Geräusche interessiert. Vor allem Geräusche,<br />
die entfernt nach Musik klingen. Ob Gartenschlauch,<br />
Plastikröhre, Einkaufswagen oder<br />
Stahlfässer - Matthias Müller hat allen «Instrumenten»<br />
bereits Melodien entlocken können.<br />
Der Weg zum Didgeridoo, dem Instrument der<br />
australischen Ureinwohner, scheint vorgegeben<br />
zu sein. Einem hohlen Eukalyptusbaum ansprechende<br />
Töne zu entlocken, ist eine Herausforderung,<br />
die Matthias Müller liegt.<br />
Von Aborigines inspiriert, Neues kreiert<br />
Zwar hat sich Matthias Müller vor Ort bei den<br />
Aborigines, also «Down Under», direkt an der<br />
Quelle des Didgeridoo inspirieren lassen. Aber<br />
er ist eben ein echt Kreativer, der seinen eigenen<br />
Sound gestalten will. Kreativität in seiner wichtigsten<br />
Form eben, bestehende Dinge neu ar-<br />
rangieren zu können. Auf seiner eindrücklichen<br />
Sammlung an Didgeridoo in seinem Studio an<br />
der Neubadstrasse 159a entlockt Matthias Müller<br />
dem Instrument unglaubliche Melodien.<br />
Man spürt, dass er stets neue Töne und Melodien<br />
sucht.<br />
Solo von Konzert in der Elisabethenkirche im Oktober 2008<br />
Didgeridoo live in Concert<br />
Das Bild des relaxten Aussteigers, der am<br />
Strassenrand oder auf dem Platz sein Didgeridoo<br />
spielt, trifft auf Matthias Müller in keinster<br />
Weise zu. Er könnte vom Aussehen her auch als<br />
Bankbeamter oder Manager durchgehen. Nein,<br />
er gibt richtige Konzerte mit Bühne und Zuschauern<br />
und ist sogar erfolgreich damit. Nebst<br />
den Solokonzerten tritt er auch mit anderen<br />
Musikern auf oder kombiniert seine Konzerte<br />
mit Tanzformationen und anderen Kunstformen.<br />
Mundwerk braucht Schule<br />
Seit 1994 kann Matthias Müller von seiner<br />
Kunst gut leben. Nebst seinen Konzerten und<br />
CD-Produktionen sind es vor allem seine Schüler,<br />
die ihm den Schritt in die Selbständigkeit<br />
ermöglichten. Er staunt oft selbst, wie unterschiedlich<br />
seine Lernwilligen sind. Vom Chemiker,<br />
Banker oder Schüler bis zum Handwerker<br />
finden sich viele Begeisterte, die dem hohlen<br />
Ast mit ihrer eigenen Stimme Töne entlocken<br />
wollen. Die Passion von Matthias Müller ist der<br />
Sound, den man aus den oft farbenfroh verzierten<br />
Instrumenten zaubern kann. Zauberer Merlin<br />
der neuen Töne.<br />
Vom Baum zu den Wurzeln<br />
In unregelmässigen Abständen reist Matthias<br />
Müller nach Australien. Dort hat er sich eine<br />
zweite Heimat geschaffen. Die Lebensart der<br />
Aborigines empfindet er als «entschleunigend»,<br />
denn die Zeit «down under» spielt eher eine untergeordnete<br />
Rolle. Dennoch ist er stark im Neubad<br />
verankert, hier ist er aufgewachsen, noch<br />
heute arbeitet und lebt er am Neuweilerplatz.<br />
Ungewohnte Töne über dem Neuweilerplatz?<br />
Matthias Müller zaubert wieder. Wahrscheinlich.<br />
Christian Wehrli<br />
Fotos: Marc Gilgen
28 Juni<br />
Katrin Bühler<br />
Biologin<br />
Gesundheit<br />
Von «Genfood»<br />
und «Retortenfleisch»<br />
Nicht nur im Wort-Dickicht zwischen<br />
«Functional Food», «Designer Food» und<br />
«Neutraceuticals» geht man manchmal<br />
verloren; auch was hinter den neuen Wörtern<br />
im Lebensmittel-Dschungel steht,<br />
kann sehr verwirrend sein.<br />
Wer sich ein bisschen mit der Zukunft<br />
unserer Esskultur beschäftigt, entdeckt dabei<br />
einige höchst seltsame Kreationen.<br />
So lese ich von Tomaten, die durch eine<br />
kleine Veränderung in der Erbsubstanz in<br />
der Lage sein sollen, den «Anti-Aging»-<br />
Stoff Resveratrol herzustellen- der eigentlich<br />
in Weintrauben vorkommt. Oder von<br />
Karotten, die rund 40 Prozent mehr Kalzium<br />
enthalten als ihre natürliche Variante.<br />
Und kennen Sie Analog-Käse? Das ist ein<br />
Kunstprodukt, das nicht aus Milch, sondern<br />
aus Pflanzenfetten billig hergestellt wird.<br />
Doch viel überraschender ist, was sich<br />
auf dem zukünftigen Fleischmarkt so tut.<br />
Fleischersatzprodukte, wie Tofuwürstchen<br />
oder Sojaspeck können wir ja heute schon<br />
kaufen. Aber können Sie sich vorstellen<br />
Fleischimitate aus Milch mit «Schweinearoma»<br />
zu verzehren, oder Retortenfleisch, das<br />
in einem Tank mit Nährlösung heranreift?<br />
Zumindest sind diese Produkte eine tier-<br />
und umweltfreundliche Alternative.<br />
Das Thema bringt mich auf einen Gedanken.<br />
Vielleicht sollte ich mir mal wieder<br />
die französische Filmkomödie «Brust oder<br />
Keule» aus dem Jahr 1976 mit Louis de<br />
Funès anschauen.<br />
Na dann, guten Appetit!<br />
«Functional Food» – mehr<br />
Schein als Sein?<br />
Seit Jahren tauchen immer mehr Produkte in<br />
den Regalen der Supermärkte auf, die einen positiven<br />
Einfluss auf unsere Gesundheit haben<br />
sollen. Die Werbung suggeriert, dass durch die<br />
Zugabe von Wirkstoffen einem Nährstoffmangel<br />
vorgebeugt werden kann. Doch wie viel davon<br />
wahr ist und was nur leere Versprechungen<br />
sind, das entzieht sich meist dem Verbraucher.<br />
Lebensmittel mit Zusatznutzen<br />
Was verstehen wir eigentlich unter funktionellen<br />
Lebensmitteln - Functional Food? Im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Nahrungsmitteln sollen<br />
die neuartigen Produkte zusätzlich zur Sättigung<br />
und Nährstoffzufuhr das körperliche und<br />
seelische Wohlbefinden steigern und einen positiven<br />
Einfluss auf die Gesundheit ausüben.<br />
Durch den Zusatz von gesundheitsfördernden<br />
Substanzen respektive den Entzug von schädigenden<br />
erhofft man sich, einer Reihe von Erkrankungen<br />
vorbeugen zu können. Insbesondere<br />
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und Krebs soll gesenkt werden. Sie zählen zu<br />
den wichtigsten ernährungsbedingten Erkrankungen<br />
in der Schweiz.<br />
So sollen demnach Omega-3-Eier unser Herz<br />
und die Gefässe schützen. Joghurts, die mit<br />
speziellen Bakterienstämmen wie zum Beispiel<br />
Lactobacillus angereichert sind, stärken unser<br />
Immunsystem und fördern die Verdauung. Und<br />
Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin C und<br />
E, neutralisieren zellschädigende freie Radikale<br />
und könnten daher potenziell vor Krebserkrankungen<br />
schützen.<br />
Doch es irrt, wer glaubt, dass wir diese gesundheitsfördernden<br />
Substanzen nur durch<br />
den Verzehr von «Functional Food» zu uns nehmen.<br />
Die herzgesunden Omega-3-Fettsäuren<br />
zum Beispiel kommen ganz natürlich in Makrele,<br />
Lachs und Hering vor. Obst und Gemüse dagegen<br />
enthalten eine Reihe antioxidativ wirkender<br />
Substanzen.<br />
Ob die Anreicherung von Lebensmitteln mit<br />
gesundheitsfördernden Stoffen wirklich einen<br />
zusätzlichen Nutzen bringt, lässt sich derzeit<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Ob probiotische Joghurts, Omega-3-Brot, IQ-Riegel oder mit Vitaminen angereicherte<br />
Fruchtsäfte - immer mehr Lebensmittelhersteller verkaufen gesundheitsfördernde<br />
Nahrungsmittel und erhoffen sich damit neue und profitable Chancen auf<br />
dem weitgehend gesättigten Markt.<br />
schwer einschätzen. Da funktionelle Lebensmittel<br />
keine Nebenwirkungen verursachen dürfen,<br />
können die Wirkstoffe nur in gering dosierten<br />
Mengen zugegeben werden. Zum Beispiel Resveratrol:<br />
Der Inhaltsstoff der Weintraube zeigte<br />
im Tierversuch eine positive Wirkung gegen Diabetes,<br />
Krebs und Gefässerkrankungen. Jedoch<br />
müssten wir täglich 52 Flaschen Wein konsumieren,<br />
um die im Tierversuch verwendete Dosis<br />
zu erreichen. Welchen Versprechungen der<br />
Lebensmittelindustrie können wir also noch<br />
Glauben schenken?<br />
Was ist dran an Werbeversprechen?<br />
Unter Fachleuten wird die Wirksamkeit, Sicherheit<br />
und Notwendigkeit von «Functional<br />
Food» seit langem kontrovers diskutiert. Um in<br />
diesen Informationsdschungel mehr Klarheit zu<br />
bringen, hat sich die Europäische Behörde für<br />
Lebensmittelsicherheit (Efsa) dem Thema angenommen.<br />
Seit 2007 ist sie dafür zuständig, die<br />
Werbebotschaften der Hersteller nach wissenschaftlichen<br />
Kriterien zu bewerten. Von den bisher<br />
circa 40.000 zur Begutachtung eingereichten<br />
Anträgen kamen gerade einmal 4000 in die<br />
engere Auswahl. Etwa 70 Prozent der bislang<br />
rund 500 überprüften Gesundheitsversprechen<br />
erwiesen sich als wissenschaftlich nicht haltbar.<br />
Besonders hart traf das Urteil die Hersteller von<br />
Probiotika-Produkten. Bei keinem der begutachteten<br />
Produkte konnte ein zusätzlicher gesundheitlicher<br />
Nutzen nachgewiesen werden.<br />
Die überwiegend negative Einschätzung der<br />
funktionellen Lebensmittel wirft nicht nur ein<br />
schlechtes Licht auf die Lebensmittelhersteller,<br />
sondern schädigt auch das Image der seriösen<br />
Produkte.<br />
Solange nicht genügend wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse über die Wirkung von «Functional<br />
Food» vorliegen, empfehlen Ernährungswissenschaftler<br />
weiterhin eine ausgewogene und abwechslungsreiche<br />
Ernährung, die dem Energiebedarf<br />
angepasst ist. Sicherlich können funktionelle<br />
Lebensmittel die Ernährung sinnvoll ergänzen,<br />
sie beseitigen aber keinesfalls Ernährungsfehler.<br />
Katrin Bühler<br />
2010 | www.neubad.com Philosophie 29<br />
Mann in Midlife Krise oder:<br />
Schnauze voll von Tieren!<br />
Midlife-Krisen sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Zwar fallen sie nicht bei<br />
allen Menschen gleich intensiv aus, aber alt werden die wenigsten einfach so. Ein<br />
45-jähriger selbständiger Tierarzt will seine Lebenskrise philosophisch beleuchten.<br />
«Ich bin 45, selbständiger Tierarzt, verheiratet,<br />
habe zwei Kinder, ein Eigenheim. Ich habe<br />
alles Erhoffte erreicht und bin trotzdem unaushaltbar<br />
unzufrieden. Soll ich meine Praxis aufgeben<br />
und etwas völlig Neues beginnen?»<br />
Lehrer? Gärtner? Zirkusdompteur?<br />
Lars K. überlegte nie, was er werden möchte.<br />
Es war klar: Er übernimmt die Tierarztpraxis seines<br />
Vaters, heiratet und wird Kinder haben. Genau<br />
so geschieht es. Jetzt, mit Mitte vierzig<br />
drängen sich ihm nie geahnte Fragen auf, existenzielle<br />
Fragen: War es wirklich er, der Tierarzt<br />
werden wollte? Entsprach dies nicht vielmehr<br />
den Vorstellungen seiner Eltern? Hat er sich<br />
überhaupt je selbst gefragt, was er hätte werden<br />
können? Lehrer? Gärtner? Zirkusdompteur?<br />
Sind Tiere Automaten?<br />
Die Beziehung zu seiner Frau ist ok. Die Kinder<br />
sind auf gutem Weg, die Praxis läuft. Aber:<br />
Das kann doch nicht alles gewesen sein! Er<br />
möchte einen Schnitt. Beginnt sich auf philosophischer<br />
Ebene mit Tieren auseinanderzusetzten.<br />
Der französische Philosoph René Descartes<br />
behauptet, Tiere seien Automaten ohne Geist.<br />
Dem wird widersprochen: Ein Tier ist kein Automat,<br />
es kann bewusst handeln, aber die Bewusstseinsvorgänge<br />
verlaufen unreflektiert.<br />
Lars K. ist durch seine langjährige Tätigkeit überzeugt:<br />
Tiere haben Bewusstsein und was das<br />
Fühlen angeht, stehen sie den Menschen in<br />
nichts nach. Die Frage, was uns Menschen denn<br />
von Tieren unterscheidet, lässt ihn nicht mehr<br />
los.<br />
Aristoteles definiert den Menschen als «das<br />
mit Vernunft begabte Tier.» Lars K. sieht das<br />
ähnlich: Tiere haben Gefühle wie Menschen.<br />
Verstand und Vernunft jedoch sind dem Menschen<br />
vorbehalten. Lars K. ringt dem Verstand<br />
jedoch nichts Positives ab: Der Verstand verbaut<br />
uns Menschen Vieles: «Wir Menschen haben alles.<br />
Wir sind frei, voller Liebe und so weiter, aber<br />
der Verstand deckt dies alles zu und macht uns<br />
daher zu Gefangenen.» Bezogen auf seine eigene<br />
Situation meint er: «Dass ich meine Familie<br />
nicht verlasse, jeden Tag in der Praxis arbeite<br />
«verdanke» ich meinem Verstand. Denn dieser<br />
erinnert mich permanent an meine Pflichten<br />
und macht, dass ich sogenannt verantwortungsvoll<br />
lebe. Würde ich ungefiltert auf meine<br />
Gefühle hören, hätte ich meine Praxis schon<br />
längst aufgegeben und würde mich wohl in<br />
Klausur begeben. Ohne Kinder. Ohne Frau.» Ich<br />
frage ihn, was er an seiner Arbeit nicht mag. Er<br />
könne mir nichts Konkretes nennen, habe aber<br />
Angst, irgendwann mal die Kontrolle zu verlieren:<br />
Die Tiere, die er behandle, lösen manchmal<br />
regelrechte Aggressionen in ihm aus. Zeitweise<br />
habe er die Schnauze voll von all den Tieren.<br />
Nicht gerade eine ideale Voraussetzung für einen<br />
Tierarzt.<br />
Einjährige Auszeit<br />
Lars K. bezeichnet sich selbst als lebensfroher<br />
Pessimist. Als Grübler und Melancholiker. Er<br />
müsse jetzt eine Entscheidung fällen. So wie bis<br />
anhin könne es nicht mehr weitergehen. Bei allem<br />
Glück und Erfolg. Das kann es doch nicht<br />
gewesen sein! Da muss doch noch etwas ganz<br />
anderes kommen. Er entscheidet sich für eine<br />
einjährige Auszeit. Ohne Praxis. Ohne Familie.<br />
Wie es nach diesem Jahr für ihn aussehen wird,<br />
kann er nicht sagen. Alles will er offen lassen:<br />
Rückkehr in die Praxis, Weiterführung der Ehe.<br />
PS Lars K. hat seine Idee umgesetzt. Er lebt<br />
zurzeit alleine und ist daran, ein Buch über die<br />
Beziehung zwischen Mensch und Tier zu schreiben.<br />
Es mache ihm grossen Spass und wie es<br />
nach seiner Auszeit weitergeht, weiss er nicht.<br />
Stellen Sie eine persönliche philosophische<br />
Frage! Die Philosophin<br />
Martina Bernasconi wird in jeder<br />
Ausgabe des NEUBADMAGAZIN<br />
jeweils eine Frage auswählen und<br />
beantworten. Schreiben Sie an<br />
martina.bernasconi@neubad.com<br />
Martina Bernasconi<br />
Philosophin<br />
Beliebtes Quartier<br />
Das Neubad ist ein privilegiertes Viertel.<br />
Grosszügige Grünflächen, direkte Verkehrsanbindung<br />
in die Innenstadt. Vorteile von<br />
Stadt und Land. Und doch nerve ich mich<br />
manchmal grausig.<br />
Bis vor kurzem wohnte ich im letzten<br />
Haus auf basel-städtischem Boden. Die Zonenkarte<br />
4054 berechtigte mich lediglich<br />
auf dem kurzen Streifen vor dem Haus zum<br />
Parkieren. Und der war chronisch besetzt.<br />
Heute ist meine Situation besser. Ich habeeine<br />
eigene Garage. Die Autos der einkaufenden<br />
Baselbieterinnen oder arbeitenden<br />
Elsässer bleiben mir erspart. Auch fällt mir<br />
beim Grüssen der Nachbarn nicht mehr<br />
ständig ein, dass diese wegen wenigen<br />
Metern wohl massiv weniger für Krankenkasse<br />
und Steuern zahlen als ich.<br />
Ich liebe das Neubadquartier. Bei Sonnenschein<br />
liege ich auf unserer grosszügigen<br />
Terrasse und beobachte interessiert<br />
Flugzeuge von unten. Überkommt mich<br />
am Sonntag eine Heisshunger-Attacke,<br />
brauche ich bloss um die Ecke zu gehen<br />
und finde einen Laden, der 365 Tage im<br />
Jahr geöffnet hat und sämtliche kulinarische<br />
wie haushälterische Wünsche erfüllt.<br />
Fast. Denn es kam auch schon vor, dass ein<br />
Schild am Eingang klebte: «Heute ausnahmsweise<br />
geschlossen». Das finde ich<br />
dann nicht so toll. Vor unserem Haus gibt es<br />
einen geteerten Platz. Ein unübersehbares<br />
Schild warnt: «Unberechtigt abgestellte<br />
Autos werden abgeschleppt!». Die Minuten,<br />
an denen sich kein Auto auf diesem<br />
Platz befindet, sind gezählt. Wenn ich auf<br />
den Platz schaue, krampft sich mein Bauch<br />
zusammen: Jetzt rufe ich definitiv den Abschleppdienst<br />
und zeige den Besitzer an.<br />
Können oder wollen die nicht lesen? Verboten<br />
ist verboten.<br />
Auch im Neubad gibt es Regeln, an die<br />
man sich zu halten hat! Man staune, wie<br />
kleinlich man in einem privilegierten Quartier<br />
werden kann.
30<br />
Gabriela Souissi-Berger<br />
Dipl. API Astrologin<br />
Astrologie<br />
Libidoplaneten<br />
Es gibt in allen Kulturen unzählige Beispiele<br />
für das weibliche und männliche Prinzip. In<br />
der griechischen Mythologie sind es Aphrodite<br />
und Ares, in der chinesischen Philosopie<br />
Yin und Yang, in der Weltliteraur Romeo und<br />
Julia. In der Astrologie steht der Planet Venus<br />
u.a. für die weibliche Libido und der Planet<br />
Mars für die männliche Libido. Jeder Mensch<br />
hat beide Prinzipien in sich vereint.<br />
«In der Liebe kommt es zu dem Paradoxen,<br />
dass zwei Wesen eins werden und trotzdem<br />
zwei bleiben.» Erich Fromm<br />
In Partnerschaften prägen Venus und<br />
Mars unser Selbst- und Suchbild. Eine Frau<br />
identifiziert sich eher mit ihrer Venus in ihrem<br />
Horoskop, ein Mann eher mit seinem<br />
Mars (Selbstbild). Der gegengeschlechtliche<br />
Planet, d.h. die Venus im Horoskop eines<br />
Mannes oder der Mars im Horoskop einer<br />
Frau, zeigt das Frauen- bzw. das Männerbild,<br />
welches man in sich trägt. (Suchbild).<br />
Venus<br />
Die Venus drückt die weibliche Seite des<br />
Menschen aus. Sie steht für Schönheit,<br />
Harmonie und Genussfähigkeit. Sie symbolisiert<br />
auch die Welt der Kunst und der<br />
Aesthetik und das Gute und Schöne im irdischen,<br />
kulturellen wie auch im geistigen<br />
Bereich. Als Libidoplanet sucht sie Erotik<br />
und Hingabe und hat Freude am körperlichen<br />
Ausdruck und an der Kreativität.<br />
Mars<br />
Der Mars drückt die männliche Seite des<br />
Menschen aus. Er steht für Willens- und<br />
Entschlusskraft und das Durchhaltevermögen.<br />
Er ist verantwortlich für unsere Aktivitäten,<br />
unsere Leistungsfähigkeit, vergleichbar<br />
mit einem Motor, der uns mit Energie<br />
versorgt und die Adrealinausschüttung<br />
hervorruft. Als Libidoplanet möchte er erobern,<br />
verführen und eindringen.<br />
Zwilling und Krebs<br />
Geboren in einem bestimmten Tierkreiszeichen bedeutet, dass die Sonne sich in<br />
diesem Tierkreiszeichen befindet. Alle anderen Planeten sind in jedem Horoskop individuell<br />
anders verteilt.<br />
Tierkreiszeichen Zwilling<br />
22. Mai–21. Juni<br />
Sonne im Zwilling<br />
Die Zwillings-Sonne ist schnell, vielseitig und<br />
anpassungsfähig. Spielend bewältigt sie mehrere<br />
Dinge gleichzeitig und weiss immer über alles<br />
Bescheid. Objektiv, wortgewandt, mit offenen<br />
Augen und wachem Interesse geht sie durchs<br />
Leben, stets bereit, etwas Neues zu lernen.<br />
Venus im Zwilling<br />
Die Zwillings-Venus ist charmant, unterhaltsam<br />
und kontaktfreudig. Sie liebt den spielerischen<br />
Flirt und ist immer wieder gerne verliebt.<br />
Doch trotz allen Abwechslungen in ihrem Liebesleben<br />
kann sie sich auch verbindlich auf eine<br />
Partnerschaft einlassen, in der es sicher nie langweilig<br />
wird.<br />
Mars im Zwilling<br />
Der Zwillings-Mars ist lebhaft, neugierig und<br />
einfallsreich. Er ist ein Schmeichler und Filou<br />
und hat ein grosses Talent, sein Gegenüber mit<br />
Witz und Esprit um den Finger zu wickeln. Seine<br />
Stärke ist die verbale Verführung, sein Liebesspiel<br />
ist raffiniert und abwechlungsreich.<br />
Sonne im Krebs<br />
Die Krebs-Sonne ist gefühlsvoll, sozial und<br />
jederzeit bereit, anderen zu helfen oder sie zu<br />
beschützen. Ein trautes Heim, Familie und Geborgenheit<br />
ist ihr sehr wichtig. Sie hat die Fähigkeit,<br />
Wünsche und Gedanken anderer zu erspüren<br />
und darauf zu reagieren.<br />
Venus im Krebs<br />
Die Krebs-Venus ist verträumt, einfühlsam<br />
und fürsorglich. Sie ist romantisch und hat<br />
ein tiefes Verlangen nach Harmonie und Verschmelzung,<br />
in seelischer wie in körperlicher<br />
Hinsicht. In einer gefühlsvollen Beziehung lebt<br />
sie ihre warme Sinnlichkeit und ihre zärtliche<br />
Erotik.<br />
Mars im Krebs<br />
Der Krebs-Mars ist feinfühlig, phantasievoll und<br />
gefühlsstark. Er ist ein unverbesserlicher Romantiker<br />
und eher schüchtern in seinen Annäherungsversuchen.<br />
In einer Partnerschaft kann er sich zeitweise<br />
völlig von der Aussenwelt zurückziehen, er<br />
liebt Kuschelsex und ist sehr hingabefähig.<br />
In der nächsten Ausgabe werde ich Ihnen weitere Planeten in den Tierkreiszeichen Löwe und Jungfrau<br />
vorstellen.<br />
Wollen Sie wissen, in welchen Zeichen Ihre Venus oder Ihr Mars steht?<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen von allgemeinem Interesse?<br />
gaby.souissi@neubad.com<br />
www.neubad.com | Juni 2010<br />
Tierkreiszeichen Krebs<br />
22. Juni–22. Juli<br />
Juni 2010 | www.neubad.com Veranstaltungen 31<br />
Öffentliche Veranstaltungen im oder<br />
vom Generationenhaus Neubad<br />
Auf folgende Veranstaltungen im Generationenhaus<br />
möchten wir die Leser des Neubad-Magazins<br />
aufmerksam machen:<br />
Mi, 2. Juni, Konzert (Klezmermusik), 15.00<br />
-16.00 Uhr im Mehrzweckraum, Kollekte<br />
Mi, 2. Juni 2010, 20:00 Uhr<br />
im Mehrzweckraum<br />
Generalversammlung Oekumenischer Verein<br />
Generationenhaus Neubad<br />
Fr, 11. Juni<br />
Neubadfest mit Verkaufsständen, Tombola<br />
und Restauration<br />
Sa, 12. Juni<br />
Neubadfest mit Verkaufsständen, Tombola,<br />
Kinderkleiderbörse, Kinderprogramm (von<br />
und für Kinder) und Restauration<br />
Sa, 26. Juni 2010 Kuchen-Verkaufsstand der<br />
Kindertagesstätte beim Neuweilerplatz ab ca.<br />
10.30 Uhr<br />
Inserat<br />
Fischart<br />
schweiz.<br />
Jugendorganisation<br />
röm. Bundesstaat<br />
Totenklage der USA<br />
Währungseinheit<br />
in<br />
Indien<br />
Frauenkurzname<br />
intern.<br />
Auto-KZ:<br />
Rumänien<br />
baseldt.<br />
Brötchen<br />
CH-Sach-<br />
buchautorin<br />
Mundart Steppengras<br />
engl. Meer<br />
Öl-<br />
Lieferländerverband<br />
(Abk.)<br />
usw.<br />
1<br />
10<br />
Umlaut<br />
schweiz.<br />
Humorist<br />
Lösungswort<br />
engl: EWG<br />
7<br />
8<br />
kurz für<br />
Barfüsserplatz<br />
Singspiel-<br />
Fragment<br />
von Mozart<br />
Mi, 7. Juli 2010, Film „Naturschutzgebiet Herzogenmatt“<br />
und „Grächen im Wallis“, 15.00 –<br />
16.00 Uhr im Mehrzweckraum, Kollekte<br />
Mi, 4. Aug. 2010, Salonorchester Da Capo, 15.00<br />
– 16.00 Uhr im Mehrzweckraum, Kollekte<br />
Tag der Artenvielfalt<br />
Freitag, 11. Juni, Treffpunkt Haupteingang,<br />
Zoo Basel, Treffpunkt Haupteingang, Abendführungen:<br />
19 Uhr Gartenpflege | 20 Uhr Schneckenspaziergang<br />
| 21 Uhr Spinnen in der Dämmerung |<br />
22.30 Uhr Nachtfalter – Lichtfang.<br />
Samstag, 12. Juni, Treffpunkt Haupteingang<br />
8 Uhr Vögel | 9 Uhr Spinnennetze | 10 Uhr Wanzen<br />
| 11 Uhr Botanik | 12 Uhr<br />
Libellen | 13 Uhr Zolli Safari für Kinder | 14 Uhr<br />
Käfer | 15 Uhr Zollisafari für<br />
Kinder | 17 Uhr Unerwartete Funde | 18 Uhr Erste<br />
Ergebnisse<br />
dünner<br />
Überzug<br />
BS-Quartier<br />
verst. dt.<br />
Schauspieler<br />
(Hans)<br />
Abk.: Oberinspektor<br />
Abk.:<br />
Nachschrift<br />
röm.<br />
Zahlzeichen:<br />
zwei<br />
franz. Weltgeistlicher<br />
beliebter<br />
Badeort am<br />
Rhein<br />
Nebenfluss<br />
der Aare<br />
UrsKryzi©<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Einsendeschluss: 30. Juni 2010.<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und über den Wettbewerb<br />
wird keine Korrespondenz geführt.<br />
2<br />
5<br />
4<br />
Zoo Nacht<br />
Samstag, 26. Juni 2010, 17 – 24 Uhr<br />
An Beobachtungs- und Informationsposten erhalten<br />
Sie spannende Informationen zum Verhalten<br />
der Tiere. Mit Ponyreiten und Elefantenvorführung.<br />
Bei starkem Regenwetter findet die Veranstaltung<br />
nicht statt. Vergünstigter Eintritt ab 17<br />
Uhr. In Zusammenarbeit mit Radio Basilisk.<br />
WM im Pavillon Schützenmattpark<br />
Ab 11. Juni 2010<br />
WM-Match auf Grossleinwand<br />
Jubeln mit Gleichgesinnten ist spassiger, als zuhause<br />
vor dem TV. Für Hunger und Durst: Feines<br />
vom Grill und kühles Bier reichen neunzig Minuten,<br />
mindestens. Restaurant Pavillon im Schützenmattpark<br />
Tel. 061 302 10 40<br />
Neuer Basler Kammerchor<br />
Samstag, 12. Juni 2010, 20 Uhr<br />
Pauluskirche, Steinenring 20 , Basel<br />
Chorkonzert mit Orgel Matthias Wamser (Orgel).<br />
Leitung Martin Schmidt. Werke von Kodaly und<br />
Dvorak<br />
9<br />
unbest.<br />
Artikel<br />
3<br />
Initialen<br />
Endung einer Fremdwort- Eidg. Finanz-<br />
Redfords Spielkarten Textdatei teil: bei departement<br />
(Computer)<br />
span.<br />
Nationalheld<br />
(2 W.)<br />
Quartett Kalliste<br />
QuBa Quartierzentrum Bachletten, Bachlettenstrasse<br />
12<br />
Anne Battegay, Tanja Conrad, Nanako Tsuji und<br />
Daniel Hoffmann spielen Juwelen der Musikliteratur<br />
für Streichquartett. Kollekte<br />
Stiller Tag am Meer<br />
Samstag, 19. Juni 2010, 20 Uhr<br />
Piano di Primo, Unt. Kirchgasse 4, Allschwil<br />
Stiller Tag am Meer Hommage an den Maler Lyonel<br />
Feininger. Solo Jazzpiano mit Lutz Gerlach<br />
und Ulrike Mai (D). Werke von Gerlach, Feininger<br />
Altstadt-Serenaden der BOG<br />
Mittwoch, 23. Juni 2010, 18:15 Uhr<br />
Restaurant zum Schützenhaus<br />
Altstadt-Serenaden der BOG Varnhagen Trio<br />
(Eintritt frei)<br />
Strom durch<br />
Aberdeen<br />
Wettbewerb<br />
Ihr Gewinn:<br />
3 x 1 Funkuhr<br />
Gestiftet von Papeterie Atz AG<br />
Gewinner des letzten Wettbewerbs:<br />
• Margrit Bornhauser, Basel<br />
• Peter Rothen, Allschwil<br />
• Willi Simmendinger, Allschwil<br />
Haben Sie das Lösungswort gefunden?<br />
So können Sie am Wettbewerb mitmachen:<br />
Senden Sie das Lösungswort per SMS an 079 458 61 60,<br />
per Mail an wettbewerb@neubad.com oder mit Postkarte<br />
an Actevent GmbH, Steinenring 40, 4051 Basel.<br />
6
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Tabakwaren • Lotto/Euromillion<br />
Erlesene Whisky/Spirituosen • Zeitungen/Zeitschriften<br />
durchgehend offen<br />
Montag bis Freitag: 08.00–18.30, Samstag: 08.00–17.00<br />
Telefon 061 302 11 50<br />
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Tel. 061 301 76 43<br />
Natel 079 261 82 60<br />
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