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GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

3/2006<br />

<strong>RWGV</strong> trauert<br />

um Friedel Fleck<br />

Seite 3<br />

Banken werben in<br />

neuer Optik<br />

Seite 28<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

Unter Dampf:<br />

die ERMURI eG<br />

Seite 54<br />

Schatzsucher<br />

<strong>RWGV</strong>-Banken arbeiten Genossenschaftsgeschichte auf


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Im FinanzVerbund der<br />

Volksbanken<br />

Raiffeisenbanken


Foto: Marco Stepniak<br />

Friedel Fleck<br />

gestorben<br />

<strong>RWGV</strong> trauert um seinen Vorstandsvorsitzenden<br />

Münster. Plötzlich und unerwartet verstarb am 9. Juni der Vorstandsvorsitzende<br />

unseres Verbandes, Verbandsdirektor Friedel Fleck, im Alter von 51<br />

Jahren.<br />

Vor einem Jahr hatte Friedel Fleck das Amt des Vorstandsvorsitzenden des<br />

<strong>RWGV</strong> übernommen, nachdem er zuvor 30 Jahre für die Landeszentralbank<br />

NRW gewirkt hatte, zuletzt als Präsident der Hauptverwaltung Düsseldorf<br />

der Deutschen Bundesbank.<br />

Friedel Fleck bleibt uns in Erinnerung als Vorstand mit hoher integrativer<br />

Kraft und als innovationsfreudiger Charakter sowie als Mensch, der bei<br />

Mitarbeitern und Kollegen gleichermaßen beliebt und hoch geschätzt war.<br />

Mit großem persönlichen Einsatz hatte sich Friedel Fleck während seiner<br />

nur kurzen Amtszeit als überzeugter Genossenschaftler mit Blick für die<br />

zukunftsfähige Aufstellung der Organisation erwiesen. Im gesamten genossenschaftlichen<br />

Verbund hatte er sich hohes Ansehen erworben. Sein Tod<br />

ist nicht allein ein schwerer Verlust für die Genossenschaften in Rheinland<br />

und Westfalen, sondern auch darüber hinaus.<br />

Wir werden Friedel Fleck ein ehrendes Andenken bewahren. Unser besonderes<br />

Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Der Vorstand<br />

Starb am 9. Juni 2006:<br />

Friedel Fleck<br />

Gerhard Reibert Moritz Krawinkel<br />

Das Thema<br />

GB 3/2006<br />

INHALT<br />

Warum Banken in ihre Archive<br />

blicken 4<br />

<strong>RWGV</strong> Intern<br />

<strong>RWGV</strong>-Präsident legt 10<br />

sein Amt nieder<br />

Hintergrund & Analyse<br />

Im Blickpunkt:<br />

Empfehlungsmarketing 12<br />

Marketing- und Vertriebsforum<br />

2006 16<br />

Aus dem Verbund<br />

75 Jahre Schwäbisch Hall 20<br />

WGZ BANK zieht positive Bilanz 22<br />

WL-BANK mit klarem Plus 23<br />

Volksbank Detmold<br />

wirbt am Tresen 24<br />

Banken-Werbung im neuen Look 28<br />

3. Nordwestdeutscher Abend 31<br />

Vertriebswettbewerb gewonnen 32<br />

2.500 Kinder feiern<br />

den IJW-Abschluss 34<br />

2. Journalistenpreis vergeben 38<br />

Die Besten im Börsenspiel 40<br />

Kurz gemeldet 41<br />

Landwirtschaft<br />

AGRAVIS wächst und gedeiht 48<br />

WESTFLEISCH zufrieden 49<br />

Kurz gemeldet 50<br />

Impressum 51<br />

Gewerbe<br />

25 Jahre IGA OPTIC 52<br />

Kurz gemeldet 53<br />

Unter Dampf: ERMURI eG 54<br />

Zum Friedhof per Chauffeur 56<br />

Im grünen Bereich:<br />

Gärtner von Eden eG 57<br />

Namen und Nachrichten 58<br />

Zu guter Letzt 62<br />

3


DAS THEMA<br />

Foto: Marco Stepniak / Archiv<br />

Wer suchet, der findet<br />

<strong>RWGV</strong>-Forschungsprojekt zur Geschichte der rheinischen und westfälischen Kreditgenossenschaften<br />

geht in die heiße Phase. Am Ende soll ein umfassendes Handbuch entstehen.<br />

<strong>RWGV</strong>. „Man muss die Zukunft im<br />

Sinn haben und die Vergangenheit in<br />

den Akten.“ (Charles Maurice de Talleyrand,<br />

1754–1838)<br />

Wenn Dr. Ulrich S. Soénius, Direktor<br />

des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs<br />

zu Köln (RWWA),<br />

über Archive in der Wirtschaft<br />

spricht, trifft er mit diesem Zitat des<br />

Pudels Kern. Aber in welchen Akten<br />

findet man eigentlich seine Vergangenheit?<br />

In Protokollbüchern, Verschmelzungsverträgen,Mitgliederlisten<br />

… und wo sind die hingekommen?<br />

Bei der letzten Fusion „entrümpelt“,<br />

im alten Nachttresor, im<br />

Keller der Innenrevision, im Vorstandssekretariat?<br />

Wer kann da – vor<br />

allem nach mehreren Fusionen –<br />

noch den Überblick behalten?<br />

Spätestens seit die beiden regionalen<br />

Wirtschaftsarchive in Nordrhein-<br />

„Zukunft im Sinn, Vergangenheit in den Akten“<br />

4 GB 3/2006<br />

Westfalen, das Westfälische Wirtschaftsarchiv<br />

in Dortmund (WWA)<br />

und das Rheinisch-Westfälische<br />

Wirtschaftsarchiv zu Köln, im Sprengel<br />

unterwegs sind, um die heute<br />

noch bei den Banken erhaltenen historischen<br />

Akten – Unterlagen aus<br />

der Zeit von der Gründung bis<br />

1990 – zu dokumentieren, wurden<br />

diese Fragen häufiger gestellt.<br />

Als Ergebnis des Forschungsprojektes<br />

soll ein Handbuch entstehen, das<br />

neben der Darstellung der Entwicklung<br />

der vielen kleinen Spar- und<br />

Darlehnskassen zu großen Universalbanken<br />

künftig einen sicheren<br />

Überblick über die Akten bietet und<br />

die Zugänglichkeit zu Informationen<br />

zur eigenen Geschichte erleichtert.<br />

Nicht zuletzt im Rahmen von Jubiläen<br />

soll hier den Marketingmitarbeitern<br />

die Arbeit künftig erleichtert<br />

werden. Aber auch die Wissenschaft<br />

im Bereich der lokalen Wirtschaftsund<br />

Sozialgeschichte, der Heimatkunde<br />

und der überregionalen Bankengeschichte<br />

soll ein unverzichtbares<br />

Hilfsmittel an die Hand<br />

bekommen.<br />

Alles das sind Zeichen dafür, dass die<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiter der<br />

regionalen Wirtschaftsarchive nicht<br />

nur „in dem alten Zeug kramen“,<br />

sondern ein Produkt für die Zukunft<br />

schaffen wollen. Viele Banken in<br />

Westfalen und im Rheinland haben<br />

inzwischen die Türen zu ihren<br />

Aktenräumen geöffnet.<br />

„Im Blickpunkt:<br />

Banken im Rheinland“<br />

Im Rheinland gehörte die Volksbank<br />

Düsseldorf Neuss, die in diesem Jahr<br />

ihr 125-jähriges Jubiläum feiert, mit<br />

zu den ersten Banken, die im Rahmen<br />

des Projektes ihre Keller und<br />

Schränke durchforstet hat, und es<br />

hat sich gelohnt. Mit Unterstützung<br />

des RWWA konnte auf Anhieb das<br />

Gründungsprotokoll des Lohausen-<br />

Stockumer Spar- und Darlehnskassen-Vereins,<br />

dem ältesten Rechtsvorgänger<br />

des Kreditinstitutes, gefunden<br />

und damit der genaue Geburtstag<br />

der Bank ermittelt werden. Bis<br />

dato war nur das Gründungsjahr<br />

bekannt. Kein Einzelfall. Oftmals<br />

werden entsprechende Dokumente<br />

nicht als solche erkannt, da vor<br />

allem die Schriftstücke des 19. Jahrhunderts<br />

in deutscher Kanzlei- oder<br />

Kurrentschrift verfasst wurden und<br />

somit heute nicht mehr von jedem<br />

gelesen werden können.<br />

So langsam kommt auch Licht ins<br />

Dunkle der Historien der Volksbank<br />

Düren oder der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich.<br />

Zwar ist bekannt, welche<br />

kleinen, ehemals selbstständi-<br />

>


Damit die Geschichte der Bank nicht Vergangenheit wird: Verzeichnet und konservatorisch bearbeitet, lässt sich die<br />

Lebensdauer der Akten verlängern und die Zugänglichkeit zu Informationen erhöhen.<br />

gen Spar- und Darlehnskassen-Vereine<br />

in den heutigen Banken aufgegangen<br />

sind, welchen Weg die Verschmelzungen<br />

genommen haben, ist<br />

hingegen oft unklar. Hier können<br />

neben Gründungsprotokollen, Fusionsunterlagen<br />

und alten Auszügen<br />

aus dem Genossenschaftsregister vor<br />

allem die Protokolle der Generalversammlung<br />

– sofern sie meist fusionsbedingte<br />

Umzüge oder Schließungen<br />

der Geschäftsstellen überlebt haben –,<br />

zur Entwirrung beitragen.<br />

Die Volksbank Rheinböllen hütet<br />

einen wahren Schatz in ihrem Keller.<br />

Hier könnte man durchaus die Zeit<br />

um 40 Jahre zurückdrehen und<br />

sofort den Geschäftsbetrieb von<br />

damals wieder aufnehmen. Das ehemalige<br />

Vorstandsmitglied Norbert<br />

Pöppinghaus weiß dank Inventarliste<br />

genau, was in „seinem“ Keller<br />

lagert.<br />

Es ist mehr erhalten, als oft vermutet<br />

wird – man muss nur wissen wo. Um<br />

langfristig die historisch relevanten<br />

Akten zu sichern, ist es zunächst<br />

wichtig, dass einmal festgehalten<br />

wird, was überhaupt erhalten ist.<br />

Zum anderen beraten WWA und<br />

RWWA bezüglich der Erfassung und<br />

der konservatorisch einwandfreien<br />

Lagerung. Bereits in den vergangenen<br />

Jahren hat das RWWA diverse<br />

Unternehmensarchive in Genossenschaftsbanken<br />

aufgebaut. Andernfalls<br />

besteht – wenn eine dauerhafte<br />

Aufbewahrung in der Bank nicht<br />

möglich ist –, immer die Möglichkeit,<br />

die Akten in die Wirtschaftsarchive<br />

abzugeben. Die Volksbank<br />

Rhein-Wupper hat sich zum Beispiel<br />

für diese Variante entschieden und<br />

so dazu beigetragen, dass die Historie<br />

ihrer Bank stets erhalten bleibt<br />

und zudem für die Forschung<br />

zugänglich wird.<br />

Im Blickpunkt:<br />

Banken in Westfalen<br />

DAS THEMA<br />

In den kommenden Jahren stehen<br />

bei zahlreichen Genossenschaftsbanken<br />

Jubiläen vor der Tür. Gut zu<br />

wissen, dass dann – dank der Vorarbeiten<br />

der beiden regionalen Wirtschaftsarchive<br />

– Bankmitarbeiter die<br />

alten Unterlagen ohne langes und<br />

umständliches Suchen finden werden<br />

und zum Beispiel kurzfristige<br />

Anfragen der lokalen Presse zur<br />

Bankgeschichte rasch beantwortet<br />

werden können.<br />

Geschäftsbücher aus der Zeit um die<br />

Jahrhundertwende, Fotos von der<br />

Inneneinrichtung des ersten Bankgebäudes<br />

oder Werbung für das Bausparen<br />

sind immer wieder „Hingucker“<br />

in Festschriften oder bei Jubiläumsausstellungen.<br />

Protokollbücher<br />

und Mitgliederverzeichnisse zählen<br />

zu den Hinterlassenschaften der Ver-<br />

GB 3/2006<br />

><br />

5


DAS THEMA<br />

><br />

gangenheit, die in nahezu jedem<br />

genossenschaftlichen Kreditinstitut<br />

vorhanden sind. Der professionelle<br />

Blick in die Archive fördert zuweilen<br />

aber auch Unterlagen zu Tage, von<br />

deren Existenz in der jeweiligen<br />

Bank bislang noch niemand etwas<br />

wusste. Auf diese Weise konnten in<br />

mehreren Banken die Reihen der<br />

Geschäftsberichte vervollständigt<br />

werden; in Gelsenkirchen-Buer tauchte<br />

ein großer Umschlag mit Notgeld<br />

auf, das nun in der Mitarbeiterzeitschrift<br />

einen historischen Akzent<br />

setzen wird. Zuweilen findet sich<br />

auch eine alte Chronik einer seit vielen<br />

Jahren nicht mehr selbstständigen<br />

Spar- und Darlehnskasse wieder,<br />

deren Geschichte nun nicht länger<br />

im Dunkeln liegt. Doch auch die<br />

Dokumentation von Bauvorhaben<br />

oder Akten zur Währungsreform<br />

1948 sind für die eigene Bankgeschichte<br />

wie auch für die historische<br />

Forschung von Interesse.<br />

Die Geschichte einer Genossenschaftsbank<br />

ist meist eng mit der<br />

Heimatgeschichte verbunden. Pfarrer<br />

und Lehrer gehörten vielerorts zu<br />

den Initiatoren der genossenschaftlichen<br />

Banken, da sie die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der Bevölkerung<br />

kannten. Besonders deutlich wird<br />

diese enge Verbindung mit der Orts-<br />

6 GB 3/2006<br />

geschichte bei den Banken, die ihren<br />

Ursprung in den ländlichen Kreditgenossenschaften<br />

der Tradition<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisens haben<br />

und bis heute selbstständig geblieben<br />

sind. So kann es das bislang<br />

nicht systematisch geordnete Archiv<br />

der 1904 als Westenholzer Spar- und<br />

Darlehnskassenverein Westenholz<br />

gegründeten Volksbank durchaus<br />

Der Geist der Vergangenheit …<br />

Die Folge unsachgemäßer Lagerung:<br />

Ein Wassereinbruch verursachte<br />

Schimmel- und Rostschäden.<br />

mit einem kleinen Heimatarchiv<br />

aufnehmen. Es verwahrt neben den<br />

Bankbeständen im engeren Sinne<br />

nicht nur Unterlagen zu mehreren<br />

Wasser- und Bodenverbänden beziehungsweise<br />

-genossenschaften, sondern<br />

auch umfangreiches Material<br />

zur Elektrizitätsgenossenschaft Westenholz.<br />

Ähnliches gilt auch für die<br />

Volksbanken in Nottuln und Mari-<br />

>


Unterlagen der Bausparkasse Schwäbisch Hall finden<br />

sich in vielen westfälischen und rheinischen Genossenschaftsbanken.<br />

enfeld, in deren Beständen sich auch<br />

das Engagement der Bank für die<br />

Jugendarbeit sowie für Sport- und<br />

Heimatvereine widerspiegelt.<br />

Von besonderer Bedeutung ist eine<br />

kontinuierliche Betreuung der Unterlagen.<br />

Ein Musterbeispiel bietet<br />

die Volksbank Siegen. Dort bearbeitet<br />

Heinrich Ebbing, ehemals Prokurist<br />

der Volksbank, seit seiner Pensionierung<br />

die historischen Akten<br />

nahezu aller im Laufe der Jahre mit<br />

der Volksbank und ihren Vorgängerinstituten<br />

verschmolzenen Banken.<br />

Der Besuch durch das Westfälische<br />

Wirtschaftsarchiv gab den Anstoß,<br />

nun auch die Akten aus der fusionierten<br />

Volksbank Neunkirchen<br />

nach Siegen zu holen und dort dauerhaft<br />

zu sichern.<br />

WWA und RWWA bieten auch unabhängig<br />

vom konkreten Projekt interessierten<br />

Instituten wie den Volks-<br />

banken in Detmold und Petershagen,<br />

die aus eigener Initiative bereits<br />

umfangreiche Erfassungsarbeiten begonnen<br />

haben, professionelle Hilfe<br />

für ihre individuellen Probleme an.<br />

Das beginnt bei der sachgerechten<br />

Lagerung, damit die Bilanz des Jahres<br />

1885 auch noch im Jahr 2035<br />

leserlich ist. Hilfreich ist bereits eine<br />

einfache Trennung nach dem Provenienzprinzip.<br />

Das bedeutet, dass die<br />

Unterlagen der jeweils einzelnen<br />

Bank zusammengestellt und nach<br />

ihrem Entstehungszusammenhang<br />

gegliedert werden. Es empfiehlt sich<br />

zudem in jedem Fall, die Unterlagen<br />

nach einem festgelegten, klaren Ordnungssystem<br />

durch Findmittel zu<br />

erschließen, um den Zugriff auf die<br />

historischen Materialien zu erleichtern.<br />

Daher sind die Bestrebungen vor<br />

allem in den Kreisen Höxter und<br />

DAS THEMA<br />

Die Bank Anfang des 20. Jahrhunderts wird in diesem<br />

Aktenschrank wieder lebendig.<br />

Paderborn zu begrüßen, wo einige<br />

Kreditinstitute den Aufbau von Archiven<br />

planen. In dieser Region ist<br />

der Fusionsprozess der Genossenschaftsbanken<br />

besonders weit fortgeschritten<br />

und die Gefahr, dass historische<br />

Quellen unwiederbringlich<br />

verloren gehen, entsprechend groß.<br />

Einen anderen Weg beschreitet die<br />

Volksbank Gronau-Ahaus: Sie wird<br />

ihre Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv<br />

Gronau fortsetzen und dort<br />

im kommenden Jahr die vorhandenen<br />

Unterlagen sichten und ordnen<br />

lassen. Nicht zuletzt bieten die beiden<br />

regionalen Wirtschaftsarchive<br />

in Dortmund und Köln die Möglichkeit,<br />

die Hinterlassenschaften der<br />

Genossenschaftsbanken professionell<br />

zu erschließen.<br />

Trotz dieser positiven Beispiele: Das<br />

Archiv ist auch bei den genossenschaftlichen<br />

Banken ein Arbeitsbe-<br />

GB 3/2006<br />

><br />

7


DAS THEMA<br />

Werbung des Gescherer Spar- und Darlehnskassenvereins e.G.m.u.H. im<br />

Heimatkalender für den Kreis Coesfeld für das Jahr 1925.<br />

Kontakte<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Für die Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und<br />

Münster:<br />

Dr. Tanja Bessler-Worbs<br />

Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv<br />

Märkische Str. 120<br />

44141 Dortmund<br />

Tel.: 02 31 54 17-124<br />

E-Mail: t.bessler@dortmund.ihk.de<br />

8 GB 3/2006<br />

><br />

reich, der im Tagesgeschäft eher<br />

stiefmütterlich behandelt wird. Die<br />

bisherigen Erfahrungen des Projektes<br />

haben deutlich gemacht, dass<br />

man eigentlich nicht recht mit den<br />

historischen Unterlagen umzugehen<br />

weiß. Schon jetzt konnte aber in vielen<br />

Gesprächen „vor Ort“ die Scheu<br />

vor den alten Büchern und Aktenmappen<br />

genommen und das Interesse<br />

an der eigenen Geschichte<br />

geweckt werden. „Ist das archivische<br />

Fundament einmal gegossen, bekommt<br />

die eigene Geschichte ‚Mehr-<br />

Wert‘, und dies auch über den Anlass<br />

eines Jubiläums hinaus“, so Dr. Karl-<br />

Peter Ellerbrock, Direktor des WWA<br />

in Dortmund.<br />

Frauke Schmidt/Tanja Bessler-Worbs<br />

Informationen bei Dr. Thorsten Weiland<br />

(<strong>RWGV</strong>), 0251 7186-216<br />

Für die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf<br />

und die ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz<br />

und Trier:<br />

Frauke Schmidt M.A.<br />

Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv<br />

zu Köln<br />

Unter Sachsenhausen 10–26, 50667 Köln<br />

Tel.: 02 21 16 40-810<br />

E-Mail: frauke.schmidt@koeln.ihk.de<br />

Bekanntmachung zur Wahl der Vertreterversammlung<br />

Nachdem am 6. April 2006 die Wahl unserer Vertreterversammlung ordnungsgemäß durchgeführt worden ist,<br />

geben wir hiermit bekannt, dass die Liste der gewählten Vertreter und der gewählten Ersatzvertreter gemäß §<br />

43a Abs. 6 des Genossenschaftsgesetzes ab dem 26. April 2006 für die Dauer von zwei Wochen in den<br />

Geschäftsräumen unserer Bank während der üblichen Geschäftszeiten zur Einsicht durch die Mitglieder<br />

ausliegt.<br />

Erkelenz, den 24. April 2006 Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg eG<br />

Der Wahlausschuss<br />

gez. Kasselmann<br />

(Wahlausschussvorsitzender)<br />

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sein erstes Tor.<br />

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Mit 50 hat er es<br />

richtig gut getroffen.


<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Foto: Thorsten Weiland<br />

Hartmut Schauerte legt<br />

<strong>RWGV</strong>-Präsidentenamt nieder<br />

Münster. Hartmut Schauerte, MdB<br />

(61), hat infolge seiner Berufung zum<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie sein<br />

Amt als Präsident des Rheinisch-<br />

Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />

(<strong>RWGV</strong>) niedergelegt.<br />

„Wir sind froh und stolz, dass Herr<br />

Schauerte sich – seinem langjährigen<br />

Engagement entsprechend – nun in<br />

einem hohen Amt in den politischen<br />

Prozess auf Bundesebene einbringen<br />

kann und gratulieren ihm<br />

dazu ganz herzlich. Gleichwohl ist<br />

sein Wechsel für uns ein Verlust“,<br />

kommentierte Bankdirektor Gerhard<br />

10 GB 3/2006<br />

Reibert als Vorsitzender des <strong>RWGV</strong>-<br />

Verwaltungsrates das Ausscheiden<br />

Schauertes. „25 Jahre hat Hartmut<br />

Schauerte sich im genossenschaftlichen<br />

Ehrenamt in die Verantwortung<br />

nehmen lassen und viel<br />

bewegt.“ Nicht zuletzt gehöre die<br />

Fusion der Genossenschaftsverbände<br />

beider Landesteile zu seinen Verdiensten.<br />

„Wir sind überzeugt, er<br />

wird sich mit der gewohnten Freude<br />

und Kompetenz weiter für geeignete<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

einsetzen und den Bedürfnissen<br />

des Mittelstandes nun noch viel wirkungsvoller<br />

seine Stimme leihen<br />

Gerhard Reibert, Vorsitzender des<br />

<strong>RWGV</strong>-Verwaltungsrates, dankte Hartmut<br />

Schauerte (r.) für seine Verdienste.<br />

Berufung zum Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

können“, so Gerhard Reibert.<br />

Seit 1998 im Amt<br />

Hartmut Schauerte war 25 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank<br />

Bigge-Lenne und von 1998 an Präsident<br />

des damaligen Westfälischen<br />

Genossenschaftsverbandes. Nach<br />

der Fusion mit dem Genossenschaftsverband<br />

Rheinland zum<br />

<strong>RWGV</strong> war er höchster Repräsentant<br />

des genossenschaftlichen Ehrenamtes<br />

in Rheinland und Westfalen.<br />

Berufkolleg vor Ort<br />

„Wie kommt der Samen in die Tüte?“: Der Geschäftsführer<br />

der Firma Bruno Nebelung, Volmary, konnte den Schülerinnen<br />

und Schülern des Genossenschaftlichen Berufskollegs<br />

Westfalen endlich genau diese Frage beantworten. Im Rahmen<br />

des warenkundlichen Unterrichts besuchten die angehenden<br />

Einzelhandelskaufleute die Saatgutfirma in Everswinkel.<br />

Die Verzahnung von Theorie und Praxis soll auch in<br />

Zukunft am GBW in Münster ein wichtiger Bestandteil des<br />

Unterrichts sein.


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Im FinanzVerbund der Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

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0211/ 778-2103<br />

initiativbanking@wgzbank.de<br />

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HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Anne M. Schüller, Expertin für Loyalitätsmarketing, zeigte beim Marketing- und Vertriebsforum einen möglichen Schlüssel<br />

zum Erfolg: modernes Empfehlungsmarketing.<br />

Aus Kunden werden Empfehler<br />

Wer ist der beste Verkäufer? Er heißt: Empfehler. Das ist das Credo von Marketing-<br />

Expertin Anne M. Schüller. Ein Gastbeitrag.<br />

<strong>RWGV</strong>. Aktive positive Empfehler verkaufen wirksamer<br />

als jeder Starverkäufer – und kosten keinen Cent. Sie wirken<br />

glaubwürdig, machen neugierig und verbreiten Kauflaune.<br />

Hierdurch verringern sich Kaufwiderstände erheblich.<br />

Empfohlenes Geschäft ist quasi schon vorverkauft.<br />

Dies führt beim Empfohlenen zu einer positiveren Wahrnehmung,<br />

zu einer höheren Gesprächsbereitschaft und<br />

zu zügigen Entscheidungen. Oft auch zu einer geringeren<br />

Preissensibilität, zu höherwertigen Abschlüssen und loyalerem<br />

Geschäftsgebaren. Und schnell zu neuem Empfehlungsgeschäft.<br />

Demnach lautet die entscheidende Frage:<br />

Wie mache ich meine Kunden (und Kontakte) zu Top-<br />

Verkäufern meiner Angebote und Services?<br />

12 GB 3/2006<br />

Für seine Freunde will man nur das Beste<br />

Modernes Empfehlungsmarketing ist viel mehr als die<br />

lapidare Frage nach ein paar Adressen oder die Überreichung<br />

eines Freunde-werben-Freunde-Flyers. Vielmehr<br />

erfordert es tiefes Verständnis darüber, wie das Empfehlungsgeschäft<br />

funktioniert.<br />

Den Empfehler treibt nicht Profit, sondern das Bestreben,<br />

jemand zu sein, also bei anderen gut dazustehen oder<br />

etwas beizutragen, also anderen Gutes zu tun. Dabei steht<br />

immer auch die eigene Reputation auf dem Spiel. Wer<br />

empfohlen werden will, braucht also ein exzellentes<br />

Image und hoch qualifizierte Mitarbeiter, die nicht nur<br />

fachlich, sondern auch emotional gut drauf sind. Denn es<br />

werden nur Spitzenleistungen weiterempfohlen. Und nur<br />

Spitzenleister erbringen Spitzenleistungen. Daher müssen<br />

zunächst die innerbetrieblichen Rahmenbedingungen<br />

stimmen. Nur Mitarbeiter, die gut drauf sind und in<br />

einem „lachenden“ Unternehmen arbeiten, können und<br />

wollen für Kunden Großes tun.<br />

Foto: Joachim Busch<br />

>


Wer uneigennützig auf die Bedürfnisse des Kunden eingeht,<br />

wer fair berät und seine Versprechen einhält, wer<br />

sich begehrenswert macht, wer beeindruckt, verblüfft,<br />

überrascht und begeistert, wer auf seine Art und Weise<br />

einzigartig ist und dem Kunden ein faszinierendes Erlebnis<br />

verschafft, bringt sich ganz sicher ins Gespräch und<br />

sorgt für den so wichtigen Stoff, der Weiterempfehlungen<br />

auslöst.<br />

Dabei werden nur solche Kunden Sie enthusiastisch weiterempfehlen,<br />

die von Ihrer Sache restlos überzeugt und<br />

Ihnen wohl gesonnen sind. Es gilt also vertrauenswürdig<br />

und sympathisch zu wirken. Kopf und Herz Ihrer Fürsprecher<br />

müssen erobert werden, erst dann kommt das Empfehlungsgeschäft<br />

so richtig in Gang. Denn wir empfehlen<br />

niemanden, den wir nicht leiden können.<br />

Eine Empfehlungsstrategie entwickeln<br />

Wer aktives Empfehlungsmarketing betreibt, wartet nicht<br />

in aller Bescheidenheit darauf, entdeckt zu werden, er<br />

treibt vielmehr den Empfehlungsprozess systematisch<br />

voran. Dies kann Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />

kräftig unterstützen. Und eine Menge Werbekosten sparen.<br />

Die Planung und Implementierung erfolgt in vier<br />

Schritten:<br />

1. Schritt:<br />

interne und externe<br />

empfehlungsfokussierte Analyse<br />

2. Schritt:<br />

Definition der Empfehlungsstrategie<br />

(Ziele, Zielgruppen etc.)<br />

3. Schritt:<br />

Planung und Umsetzung passender<br />

Empfehlungsaktivitäten<br />

4. Schritt:<br />

Kontrolle und Optimierung<br />

der Empfehlungsaktivitäten<br />

Wer hoch hinaus will, braucht ein solides Fundament.<br />

Beginnen Sie also mit der empfehlungsfokussierten Analyse.<br />

Ziel dieses ersten Schrittes ist es, sein Umfeld und das<br />

eigene Unternehmen nach Empfehlungspotenzial abzuklopfen.<br />

Der nächste große Block in diesem Prozess ist die<br />

Empfehlungsstrategie, die auf Basis der Analyse entwickelt<br />

wird. Die dann folgende Maßnahmenplanung legt schriftlich<br />

fest, was genau wie und von wem bis wann mit wie<br />

viel Budget unternommen wird, um die anvisierten Ziele<br />

zu erreichen. Die anschließende Kontrolle misst die Ergebnisse<br />

und läutet eine Optimierungsrunde ein.<br />

HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Schritt 1: Die Analyse<br />

Denken Sie – am besten schriftlich – zunächst darüber<br />

nach, was bei Ihnen begeisternd, begehrenswert und<br />

damit empfehlenswert ist:<br />

� Ihre empfehlenswerten Produkte und Services,<br />

� Ihre empfehlenswerten Fachkräfte,<br />

� Ihr empfehlenswertes Know-how,<br />

� Sie als empfehlenswerte Persönlichkeit.<br />

Solange Sie selbst noch keine Klarheit darüber haben, was<br />

bei Ihnen einzigartig ist, was Sie so ganz anders tun als<br />

die anderen, was Sie bemerkenswert macht, welche Ihrer<br />

Leistungen eine außergewöhnliche Geschichte hergeben,<br />

solange wird auch niemand im Markt über Sie sprechen.<br />

Am besten befragen Sie dazu einmal Ihre langjährigen<br />

Kunden. Von Kunden kann man eine Menge lernen.<br />

Analysieren Sie auch, welche Ihrer Leistungen am stärksten<br />

weiterempfohlen werden. Konzentrieren Sie sich in<br />

Zukunft vor allem auf diese. Das potenziert Ihren Erfolg.<br />

Suchen Sie ferner nach konkreten Empfehlungschancen,<br />

indem Sie beispielsweise fragen:<br />

� Wo stecken Empfehlungschancen während des Beratungsprozesses?<br />

� Wo stecken Empfehlungschancen nach dem Abschluss?<br />

Ermitteln Sie unbedingt auch Ihre genaue Empfehlungsrate.<br />

Sie ist der Ausgangspunkt im Empfehlungsmarketing<br />

und eine der wichtigsten betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen. Denn sie entscheidet über die Zukunft eines<br />

Unternehmens. Wer nicht (länger) empfehlenswert ist, ist<br />

auch bald nicht mehr kaufenswert.<br />

Fragen Sie am besten jeden neuen Kunden, der Sie von<br />

sich aus kontaktiert, gleich beim ersten Gespräch: „Wie<br />

sind Sie eigentlich auf uns aufmerksam geworden?“ Stellen<br />

Sie so den prozentualen Anteil der Empfohlenen fest.<br />

Ergründen Sie ferner, weshalb Sie empfohlen wurden und<br />

wie der Empfehler heißt.<br />

Schritt 2: Die Strategie<br />

Definieren Sie nun Ihre Empfehlungsziele. Dann erstellen<br />

Sie eine Liste, auf der steht, wer Ihnen bei der Zielerreichung<br />

helfen kann und wohin Sie (in Zukunft verstärkt)<br />

empfohlen werden möchten:<br />

� in welche Branchen,<br />

� in welche Unternehmen,<br />

� in welche Netzwerke,<br />

� bei welchen Zielgruppen oder Wunschkunden,<br />

� bei welchen Meinungsführern und Multiplikatoren?<br />

Grundsätzlich gibt es vier Empfehlungskreise, in denen<br />

Sie tätig werden können, um neue Kunden auf sich aufmerksam<br />

zu machen und durch Flüsterpropaganda zu<br />

gewinnen: ><br />

GB 3/2006<br />

13


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

� das private Umfeld, also Familie, Freunde und Bekannte,<br />

� das berufliche Umfeld, also Kunden, Lieferanten,<br />

Partnerfirmen,<br />

� die Nachbarschaft und die lokale/regionale Öffentlichkeit,<br />

� Menschen, mit denen Sie gemeinsame Interessen teilen<br />

(bei der Ausübung von Hobbys, in Verbänden und Vereinen).<br />

Dabei heißt es, beziehungsstarke Networker aufzuspüren,<br />

die Kontakte oder Kunden haben, an denen Sie interessiert<br />

sind. Und die sich für Ihre Sache ins Zeug legen.<br />

Durchforsten Sie dazu einmal Ihre Adressdateien oder fragen<br />

Sie in Ihrem Umfeld: „Wen kennst Du, der jede<br />

Menge Leute kennt und zu der Zielgruppe gute Kontakte<br />

pflegt?“ Wir können hierbei zwei Typen unterscheiden:<br />

Der Mittelsmann<br />

Er ist an Menschen interessiert, kennt Gott und die Welt<br />

und liebt die Abwechslung. Daher ist er nicht nur in<br />

einem festgesteckten Umfeld unterwegs, sondern hat<br />

Kontakte zu ganz unterschiedlichen Kreisen und kann sie<br />

alle zusammenführen. Empfehlenswerte Produkte können<br />

so schnell verbreitet werden und gleichzeitig in verschiedenen<br />

„Szenen“ Fuß fassen.<br />

Der Fachmann<br />

Er ist an Informationen interessiert. Er hat Detailwissen<br />

über alles Mögliche und berät andere gern. In seinem<br />

Umfeld wird er als Experte geschätzt. Was von ihm für<br />

gut befunden wird, hat Hand und Fuß. Sein Einfluss ist<br />

daher hoch. Man folgt seinen Empfehlungen nahezu<br />

blind.<br />

Menschen folgen gerne der Meinung und dem Verhalten<br />

von „Alpha-Tieren“. Es ist nun mal nahe liegend, auf die<br />

Ratschläge von Menschen zu hören, wenn die breite<br />

Öffentlichkeit eine gute Meinung von ihnen hat. Erstellen<br />

Sie also eine Liste wichtiger und einflussreicher Personen<br />

mit allen Infos, die Sie über diese haben beziehungsweise<br />

beschaffen können und speichern Sie es in Ihrer<br />

Datenbank unter Berücksichtigung des Bundesdatenschutzgesetzes.<br />

Eine gute Datenbank ist übrigens das<br />

„A und O“ jedes Networkings – und im Empfehlungsmarketing<br />

äußerst hilfreich.<br />

Abschließend durchforsten Sie im Rahmen der rechtlichen<br />

Zulässigkeit Ihre Datenbank auf der Suche nach<br />

Kunden, die Sie bereits empfohlen haben. Die Chancen<br />

stehen gut, dass sie zum „Wiederholungstäter“ werden.<br />

Pflegen Sie Empfehler und Stammkunden besonders gut,<br />

denn das sind genau die Kunden, die Ihre Konkurrenz am<br />

liebsten hätte.<br />

Schritt 3: Maßnahmenplanung und Umsetzung<br />

Nun machen Sie, am besten gemeinsam mit ihren Mitar-<br />

14 GB 3/2006<br />

beitern, einen konkreten Plan, auf welche Art und Weise<br />

Sie das Empfehlungsmarketing anstoßen und systematisch<br />

auf- beziehungsweise ausbauen können. Die Methoden<br />

sind vielfältig und branchenspezifisch. In meinem<br />

Buch „Zukunftstrend Empfehlungsmarketing“ finden Sie<br />

hierzu eine Fülle von Anregungen. Grundsätzlich unterscheiden<br />

wir zwischen einfachen und qualifizierten Empfehlungen.<br />

Die einfache Empfehlung: Hierbei erhalten Sie Hinweise<br />

und Namen, übernehmen das Kontaktieren jedoch selbst,<br />

indem Sie sich auf den Empfehlungsgeber berufen dürfen<br />

– oder auch nicht. Wenn Sie seinen Namen nennen dürfen,<br />

erwähnen Sie den Empfehler im Gespräch mit dem<br />

potenziellen Kunden möglichst mehrmals – und sprechen<br />

Sie immer wertschätzend über ihn. Wenn Ihr Empfehlungsgeber<br />

dagegen nicht will, dass sein Name<br />

genannt wird, halten Sie sich unbedingt daran. Alles<br />

andere käme einem Vertrauensmissbrauch gleich. Verzichten<br />

Sie notfalls auf das Geschäft. Das bestehende<br />

Kundenverhältnis geht vor.<br />

Die qualifizierte Empfehlung: Hierbei kontaktiert der<br />

Empfehler die Zielperson von sich aus und schafft die<br />

Brücke zu Ihnen. Diese Art der Empfehlung ist weitaus<br />

ergiebiger und sollte daher, wenn irgend möglich, angesteuert<br />

werden.<br />

Bedanken Sie sich beim Empfehlungsgeber für eine<br />

gelungene Empfehlung mit einer besonderen Geste.<br />

Denn eine Empfehlung ist ein Geschenk. An den, der die<br />

Empfehlung erhält – und an das empfohlene Unternehmen.<br />

Geben Sie Ihrem Empfehler eine Rückmeldung<br />

darüber, was aus seinen Empfehlungen geworden ist:<br />

unverzüglich und überschwänglich, vorzugsweise telefonisch<br />

oder besser noch persönlich. Denn die Menschen<br />

verstärken Verhalten, für das sie Anerkennung bekommen.<br />

Schritt 4: Kontrolle und Optimierung<br />

Im vierten Schritt ist schließlich zu kontrollieren, ob die<br />

durchgeführten Aktionen den gewünschten Erfolg erzielten.<br />

Die Optimierung setzt je nach Ergebnis an einem der<br />

vorherigen Schritte an. Stellen Sie intern immer wieder<br />

die folgenden Fragen:<br />

� Wie viele Kunden empfehlen uns weiter? Und warum<br />

genau?<br />

� Wer genau hat uns empfohlen? Und wie bedanken wir<br />

uns dafür?<br />

� Wie viele Kunden sind aufgrund einer Empfehlung zu<br />

uns gekommen? Und warum genau?<br />

Stellen Sie Ihren Kunden die folgenden Fragen:<br />

� Können Sie sich vorstellen, uns weiterzuempfehlen?<br />

� Und wenn ja: weshalb?<br />

� Und wenn nein: weshalb nicht?<br />

>


Anne M. Schüller: „Wer hoch hinaus will, braucht ein solides Fundament.“<br />

Die Antworten, die Sie dabei erhalten, sind Wegweiser für<br />

Ihre Empfehlungsstrategie. Von seinen Kunden empfohlen<br />

zu werden, ist nicht nur die wirkungsvollste, sondern<br />

auch die kostengünstigste Form der Kunden-Neugewinnung<br />

– und damit die intelligenteste Rendite-Beschleunigungsstrategie<br />

aller Zeiten.<br />

Anne M. Schüller<br />

Anne Schüller war Gast beim Marketing- und Vertriebsforum<br />

2006 des <strong>RWGV</strong> in Wuppertal. Weitere Informationen dazu<br />

auf Seite 16.<br />

HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Zur Autorin<br />

Anne M. Schüller ist Diplom-Betriebswirtin und<br />

gilt als führende Expertin für Loyalitätsmarketing.<br />

Sie ist als Marketing Consultant, Trainerin<br />

und Autorin tätig und gehört zum Kreis der<br />

„Excellent Speakers“. Außerdem ist sie Dozentin<br />

an der Bayerischen Akademie für Werbung und<br />

Marketing (BAW) und hat einen Lehrauftrag an<br />

der Fachhochschule Deggendorf im Bereich<br />

Unternehmensführung sowie im <strong>MB</strong>A-Studiengang<br />

Gesundheitswesen. Kontakt: info@anneschueller.de<br />

und www.anneschueller.de<br />

Literatur:<br />

Anne M. Schüller<br />

Zukunftstrend Empfehlungsmarketing<br />

Der beste Umsatzbeschleuniger aller Zeiten<br />

BusinessVillage 2005, 130 Seiten,<br />

ISBN 3-934424-65-1, 21,80 Euro<br />

GB 3/2006<br />

15


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Foto: Joachim Busch<br />

Theorie und Praxis<br />

Das Marketing- und Vertriebsforum 2006 informierte über strategische Konzepte und<br />

praktische Umsetzung im Vertrieb.<br />

Wuppertal. „Erfolgreich im Vertrieb: Strategische Konzepte<br />

und praktische Umsetzung“ – unter dieses Motto<br />

hatte der <strong>RWGV</strong> in diesem Jahr das Marketing- und Vertriebsforum<br />

in der Historischen Stadthalle Wuppertal<br />

gestellt. Wie auch schon in den Jahren zuvor gelang es in<br />

den Vorträgen, Workshops und auf einem Marktplatz, auf<br />

dem sich zahlreiche Verbundpartner präsentierten, Kontakte<br />

zu vermitteln, Ideen zu liefern sowie Best-Practice-<br />

Beispiele und Leistungsangebote für die erfolgreiche<br />

Marktingarbeit in den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

in Rheinland und Westfalen aufzuzeigen.<br />

Vor allem in den Workshops zu den Themen „Produktin-<br />

16 GB 3/2006<br />

novationen als Antwort auf DiBa & Co.“ (Günter Vogt,<br />

Volksbank Detmold), „Vertriebssteuerung mit bank21“<br />

(Martin Schmidt, GGB), „VR-Wunschkredit: Mengenkreditgeschäft<br />

profitabel gestalten“ (Arne Garrels, GAD)<br />

sowie „KundenServiceCenter: Mehr Zeit für den Vertrieb“<br />

(Gerd Thomsen, Volksbank Detmold) wurden aktuelle<br />

Themen vertieft und eingehend diskutiert.<br />

Informationen und Dokumente zum Marketing- und Vertriebsforum<br />

2006 finden Sie unter www.vr-marketingservice.de.<br />

Aktuelle Diskussionen an illustrer Stätte: Das Marketing- und Vertriebsforum 2006 fand in der Historischen Stadthalle<br />

Wuppertal statt.


Bedarfsorientiertes Cross Selling<br />

Denken Sie bei Private Banking<br />

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vom 22. Dezember 2005, GZ IV C1-S2252-343/05


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lassen.


AUS DEM VERBUND<br />

Ministerpräsident Günther Oettinger:<br />

„Baden-Württemberg ist die<br />

Hauptstadt des Bausparens.“<br />

75 Jahre Schwäbisch Hall<br />

Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, gratulierte dem Branchenprimus<br />

persönlich bei der Jubiläums-Hauptversammlung.<br />

Schwäbisch Hall. Die Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall feierte im Mai ihren<br />

75. Geburtstag. Der Vorstandsvorsitzende,<br />

Dr. Matthias Metz, zeichnete<br />

den 600 geladenen Gästen und Aktionären<br />

bei der Jubiläums-Hauptversammlung<br />

den Weg des Unternehmens<br />

von einer Kölner Handwerker-Initiative<br />

bis hin zum internationalen<br />

Bauspar-Branchenführer.<br />

Als Festredner konnte Metz den Ministerpräsidenten<br />

von Baden-Württemberg,<br />

Günther Oettinger, den<br />

Historiker und Journalisten Prof. Dr.<br />

Michael Stürmer sowie den Friedenspreisträger<br />

des deutschen Buchhandels,<br />

Péter Esterházy, begrüßen.<br />

„Die Gründung im Jahr 1931 fiel<br />

zusammen mit dem Bau des Empire<br />

State Buildings“, stellte Metz fest,<br />

„während aber der damals größte<br />

Wolkenkratzer in den Himmel<br />

wächst und als Antwort auf die dort<br />

bewältigte Weltwirtschaftskrise emp-<br />

20 GB 3/2006<br />

funden wird, steckt Deutschland<br />

noch mitten in der Depression.“ Die<br />

Bausparkasse sei deshalb ein Kind<br />

ihrer Zeit und stehe in der Tradition<br />

des deutschen Genossenschaftswesens,<br />

das auf einer Verantwortungsgemeinschaft<br />

aufbaut, getrieben von<br />

gegenseitiger Hilfeleistung. Das Bausparen<br />

sei eine Volksbewegung, die<br />

gleichzeitig als Synonym gelte für<br />

die Befriedigung des zeitlosen Grundbedürfnisses<br />

des Menschen nach<br />

einem schützenden Heim. Für den<br />

Schwäbisch-Hall-Chef ist die frühe<br />

Verbindung zum genossenschaftlichen<br />

Kreditsektor, die bekannte<br />

Marke und die innovative Produktgestaltung<br />

maßgeblich für die Entwicklung<br />

hin zur größten und<br />

erfolgreichsten Bausparkasse im Inund<br />

Ausland. Schwäbisch Hall werde<br />

als Marktführer auch daran gemessen,<br />

welche gesellschaftlichen Werte<br />

er vertrete und wofür er streite. „Die<br />

Gemeinschaft von Bausparern<br />

schafft mehr als viele Einzelne, die<br />

auf sich allein gestellt sind. Millionen<br />

von Menschen haben wir nach<br />

diesem Prinzip dabei unterstützt,<br />

sich den Traum von den eigenen vier<br />

Wänden zu erfüllen und Vermögen<br />

zu bilden“, sagte Metz.<br />

Dieser „Kultur des Eigentums“ fühlt<br />

sich das Unternehmen nicht nur<br />

verpflichtet, sie ist auch der Titel der<br />

Festschrift zum Jubiläum, an der 90<br />

renommierte Autoren mitgewirkt<br />

haben. Prof. Michael Stürmer stellte<br />

das Werk anschließend erstmals der<br />

Öffentlichkeit vor: „Eigentum ist<br />

nicht alles. Aber alles ist nichts ohne<br />

Eigentum. Freiheit und Eigentum<br />

bedingen einander. Wo das Eigentum<br />

fällt, fällt auch die Freiheit. Und<br />

wo die Freiheit fehlt, da sind die<br />

Tage des Eigentums gezählt.“ Das<br />

erste Exemplar des Buches übergab<br />

Stürmer dem anwesenden Mitautor<br />

>


und ehemaligen Bundesbauminister<br />

Dr. Oscar Schneider in Würdigung<br />

seines nachhaltigen Einsatzes für<br />

den Erwerb von Wohnungseigentum.<br />

Der baden-württembergische Ministerpräsident<br />

Günther Oettinger<br />

bezeugte großen Respekt vor der<br />

Idee des Bausparens und dem Marktführer<br />

Schwäbisch Hall. „Baden-<br />

Württemberg ist die Heimat des Bausparens.“<br />

Nicht nur alle großen Bausparkassen<br />

hätten dort ihren Sitz,<br />

auch die erste Bausparkasse in<br />

Deutschland sei hier gegründet worden.<br />

Er versicherte, dass er und seine<br />

Landesregierung in engem Kontakt<br />

mit den Bausparkassen alles tun werden,<br />

damit das Bausparen rechtlich<br />

bestehen kann. Die genossenschaftlichen<br />

Banken ermunterte er, die<br />

Bausparkasse stark zu halten, damit<br />

noch mehr Familien Wohneigentum<br />

bilden können.<br />

Musikalische Zeitreise<br />

Den philosophischen Schlusspunkt<br />

setzte der Friedenspreisträger des<br />

deutschen Buchhandels, Péter Esterházy.<br />

Er beschäftigte sich mit dem<br />

Gestern und Heute des Eigentums.<br />

Als Angehöriger eines großen ungarischen<br />

Adelsgeschlechts wurde er<br />

1950 geboren und hat in der totalitären<br />

Staatsdiktatur Ungarns erfahren,<br />

dass auch das persönlichste enteignet<br />

wurde: die Gedanken. Dennoch:<br />

Ohne Selbstmitleid, aber mit<br />

dem Feinsinn eines großen Literaten<br />

verknüpfte er immaterielles und materielles<br />

Eigentum sinnbildlich zu<br />

einem Ganzen: „Eine Wohnung zu<br />

besitzen heißt, sich nicht fürchten<br />

zu müssen.“<br />

Am Vorabend hatte die Bausparkasse<br />

Vertreter der 400 vertriebsstärksten<br />

Genossenschaftsbanken sowie Aktionäre<br />

und Repräsentanten des genossenschaftlichen<br />

Verbunds zu einem<br />

großen Jubiläumsfest eingeladen.<br />

Höhepunkt der musikalischen Zeitreise<br />

durch 75 Jahre Bausparkasse<br />

war ein Konzert mit der Chansonnière<br />

Ute Lemper.<br />

„Dürfen stolz sein“<br />

Nürnberg/Amsterdam. Die norisbank<br />

hat mit ihrem Projekt easyCredit<br />

den weltweit ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb der IDS Scheer AG<br />

„Business Process Excellence Award<br />

2006“ in der Kategorie Business Process<br />

Implementation gewonnen. Der<br />

Business Process Excellence Award<br />

zeichnet jene Unternehmen aus, die<br />

den Weg des Geschäftsprozess-<br />

Managements vorbehaltlos und<br />

zukunftsorientiert beschreiten und<br />

die Kriterien Innovation, Mut zur<br />

Veränderung und das klare Ziel, besser<br />

zu sein als der Wettbewerb, aufzeigen.<br />

In dem Wettbewerb behauptete<br />

sich die norisbank gegen eine<br />

Vielzahl weltweit agierender Unternehmen<br />

und reihte sich mit ihren<br />

systemgestützten, mengengeschäftstauglichen<br />

Credit-Standardprozessen<br />

des easyCredit in die Gruppe der<br />

namhaften Gewinner des Vorjahres<br />

wie E.ON, credit suisse, kpn und<br />

BMW Group Financial Services ein.<br />

In Amsterdam nahmen norisbank-<br />

Organisations-Chefin Katrin Eggert<br />

und IT-Chef Dr. Willy Düster vor<br />

rund 1.400 geladenen internationa-<br />

AUS DEM VERBUND<br />

norisbank gewinnt mit easyCredit den „Business Process<br />

Excellence Award 2006“.<br />

len Gästen im Rahmen der Preisverleihung<br />

die Ehrung im Namen der<br />

norisbank und ihrer Mitarbeiter entgegen.<br />

Um den außerordentlichen Nutzen<br />

von Geschäftsprozessoptimierungen<br />

gegenüber der breiten Öffentlichkeit<br />

zu dokumentieren, schreibt IDS<br />

Scheer jährlich den „Business Process<br />

Excellence Award“ aus. Eine<br />

Jury, bestehend aus Journalisten und<br />

Wissenschaftlern sowie dem IDS<br />

Scheer-Vorstand, bewertet die Beiträge.<br />

Der IT-Leiter der norisbank,<br />

Dr. Willy Düster, zeigte sich über das<br />

Ergebnis begeistert: „Der Gewinn des<br />

Business Process Excellence Award<br />

kam für uns unerwartet, insbesondere<br />

aufgrund der weltweit agierenden<br />

,Big Player‘, die sich mit ihren unternehmensgewichtigen<br />

Projekten am<br />

Wettbewerb beteiligt hatten. Die<br />

norisbank hat das Projekt easyCredit<br />

mit vereinten Kräften erfolgreich<br />

gemeistert, die Auszeichnung würdigt<br />

diese Leistung nun auch von<br />

externer Seite. Darauf darf die Bank<br />

sehr stolz sein.“<br />

Folgende Sparbücher sind verloren gegangen:<br />

Sparkonto Nr. 320 512 840<br />

lautend auf den Namen Susanne<br />

Brickenstein, Haydenstraße 25,<br />

01309 Dresden, ausgestellt von<br />

der Volks- und Raiffeisenbank<br />

Neuwied-Linz eG, Dierdorfer<br />

Straße 74, 56584 Neuwied<br />

Sparkonto Nr. 690 302 415<br />

lautend auf den Namen Catharina<br />

Steinhausen, Nordstraße 14,<br />

51570 Windeck, ausgestellt von<br />

der Rosbacher Raiffeisenbank<br />

eG, Berliner Platz 1, 51570<br />

Windeck-Rosbach<br />

Sparkonto Nr. 20 509 659<br />

lautend auf den Namen Wilhelm<br />

Spang, Im Engelchen 14,<br />

56567 Neuwied, ausgestellt von<br />

der Volks- und Raiffeisenbank<br />

Neuwied-Linz eG, Dierdorfer<br />

Straße 74, 56584 Neuwied<br />

Sparkonto Nr. 121 630 063<br />

lautend auf den Namen Reinhold<br />

Klein, Saynerhahnstraße<br />

12, 56171 Bendorf, ausgestellt<br />

von der Volks- und Raiffeisenbank<br />

Neuwied-Linz eG, Dierdorfer<br />

Straße 74, 56584 Neuwied<br />

GB 3/2006<br />

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21


AUS DEM VERBUND<br />

Foto: WGZ BANK<br />

„WGZ BANK stärker denn je“<br />

Aktionäre und Vorstand der WGZ BANK zeigten sich in der Hauptversammlung mit der<br />

Entwicklung des Instituts sehr zufrieden.<br />

Vorstandsvorsitzender Werner Böhnke:<br />

„Sind auf einem ausgezeichneten Niveau.“<br />

Düsseldorf. Die Aktionäre der WGZ BANK folgten bei<br />

einer Präsenz von 98,6 Prozent des Kapitals ohne Gegenstimmen<br />

dem Vorschlag des Vorstands und beschlossen<br />

für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von insgesamt<br />

sieben Euro (Vorjahr: sechs Euro) je Aktie mit einem<br />

Nominalwert von 100 Euro. Damit schüttet die WGZ<br />

BANK 37,9 Millionen Euro (Vorjahr: 31,7 Millionen) an<br />

ihre Aktionäre aus.<br />

Der Vorstandsvorsitzende Werner Böhnke sieht die WGZ<br />

BANK gut aufgestellt: „Stärker war die WGZ noch nie“, so<br />

Böhnke und verwies auf das um mehr als ein Drittel auf<br />

164,8 Millionen Euro (Vorjahr: 121,3 Millionen) gesteigerte<br />

Ergebnis nach Risikovorsorge. Zugleich verbesserte<br />

die Unternehmensgruppe ihre Aufwandsrentabilität<br />

(Cost-Income-Ratio) auf 49,2 Prozent (Vorjahr: 52,6 Prozent).<br />

Böhnke: „Damit bewegen wir uns insbesondere im<br />

22 GB 3/2006<br />

Vergleich zu anderen Institutsgruppen auf einem ausgezeichneten<br />

Niveau.“<br />

Im Segment „Mitgliedsbanken“ erreichte die Cost-Income-<br />

Ratio 83,4 Prozent (nach 80,4 Prozent). Der Jahresüberschuss<br />

nach Steuern beträgt 16,4 Millionen Euro (17,9<br />

Millionen). Böhnke verwies darauf, dass die WGZ BANK<br />

diese hohe Ziffer im Interesse der Mitgliedsbanken<br />

bewusst akzeptiere und sich als Dienstleister ihrer Eigentümer<br />

verstehe. Böhnke: „Das verstehen wir unter Förderprinzip.“<br />

Im Segment „Firmenkunden“ konnten die Erträge um 7,1<br />

Prozent auf 84,2 Millionen Euro gesteigert werden. Das<br />

Ergebnis nach Risikovorsorge stieg um mehr als zwei<br />

Drittel auf 32,0 Millionen Euro (Vorjahr: 19,0 Millionen).<br />

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich in diesem Segment<br />

auf 48,1 Prozent (Vorjahr: 50,6 Prozent). Angesichts<br />

der schwierigen Situation vieler mittelständischer Firmenkunden<br />

zeigte sich Böhnke mit dieser Entwicklung<br />

sehr zufrieden.<br />

Das Segment „Kapitalmarktpartner“ erreichte ein Ergebnis<br />

von 73,6 Millionen Euro (Vorjahr: 61,4 Millionen).<br />

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 47,4 Prozent<br />

auf 43,5 Prozent. Hier bietet die WGZ BANK Finanzierungslösungen,<br />

Zahlungsverkehrsdienstleistungen sowie<br />

kapitalmarktnahe Dienstleistungen für andere Banken,<br />

Versicherungen und sonstige institutionelle Kunden. So<br />

betrauten beispielsweise institutionelle Kunden die WGZ<br />

BANK im zurückliegenden Jahr mit der Asset Allocation<br />

für zusätzlich fast zwei Milliarden Euro.<br />

Im Segment „Immobilien“, das überwiegend über die<br />

WL-BANK betrieben wird, stiegen die Darlehenszusagen<br />

um über ein Drittel auf 8,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,1<br />

Milliarden). Das Ergebnis erreichte 18,4 Millionen Euro<br />

(nach 2,4 Millionen). Die Cost-Income-Ratio verbesserte<br />

sich auf 44,3 Prozent (nach 48,7 Prozent).<br />

Die Nachhaltigkeit des Wachstums der WGZ BANK dokumentiert<br />

insbesondere der Fünfjahresvergleich. So wuchs<br />

die Bilanzsumme in diesem Zeitraum um mehr als ein<br />

Viertel. Noch stärker legte die Ertragskraft zu. So stieg das<br />

Betriebsergebnis nach Bewertung um fast zwei Drittel von<br />

71 Millionen Euro auf 114 Millionen Euro. Die bereinigte<br />

Eigenkapitalrendite vor Steuern der WGZ-BANK-Gruppe<br />

stieg von sechs Prozent im Jahr 2001 auf 17,4 Prozent für<br />

das Jahr 2005. Zugleich konnte die WGZ BANK die haftenden<br />

Eigenmittel innerhalb der zurückliegenden fünf<br />

Jahre um 34 Prozent von 1,8 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden<br />

Euro steigern. Böhnke: „Die WGZ BANK steht auf<br />

soliderem Fundament als jemals zuvor.“


Bilanzgewinn von<br />

14,7 Millionen Euro<br />

WL-BANK freut sich über erfolgreichstes Geschäftsjahr in der Firmengeschichte.<br />

Münster. Die WL-BANK WESTFÄLISCHE LANDSCHAFT<br />

Bodenkreditbank AG hat mit der Fortsetzung ihrer Entwicklung<br />

2005 das erfolgreichste Geschäftsjahr ihres 128jährigen<br />

Bestehens abgeschlossen. Helmut Rausch, Vorstand<br />

der WL-BANK, berichtete, dass das gesamte Darlehensneugeschäft<br />

einen neuen Rekordwert von 8,4 Milliarden<br />

Euro erreichte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet<br />

dies eine Steigerung von 33,5 Prozent. Das Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />

hatte hieran einen Anteil von über<br />

1,2 Milliarden Euro und konnte im Vergleich zum<br />

Geschäftsjahr 2004 um 63 Prozent gesteigert werden. Der<br />

Wohnungsbau mit Zinsbindungen von zehn Jahren und<br />

länger bildete traditionsgemäß den Schwerpunkt dieses<br />

Geschäfts.<br />

Neben der wieder anziehenden Vermittlungstätigkeit der<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken beeinflusste die<br />

intensivierte Zusammenarbeit mit der institutionellen<br />

Wohnungswirtschaft diese Entwicklung maßgeblich. Das<br />

Direktgeschäft mit dieser Kundengruppe ist für die Bank<br />

zu einem wichtigen zweiten Standbein der Immobilienfinanzierung<br />

geworden.<br />

Auch ins erste Quartal 2006 startete die WL-BANK mit<br />

positiven Zahlen. „Wir konnten bereits 311 Millionen<br />

Euro Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung zusagen<br />

und liegen damit 30 Prozent über dem schon guten<br />

Ergebnis des Vorjahresquartals“, berichtete Helmut<br />

Rausch.<br />

Vorstandsmitglied Dr. Thomas Sommer stellte die positive<br />

Entwicklung im Geschäft mit den öffentlichen Kunden<br />

dar, welche sich in einem Neugeschäftsvolumen von<br />

über sieben Milliarden Euro niederschlug (plus 32 Prozent).<br />

WL-BANK als Kompetenzcenter<br />

Als Kompetenzcenter für die öffentlichen Kunden der<br />

WGZ-BANK-Gruppe hat sich die Bank im vergangenen<br />

Jahr verstärkt dieser Kundengruppe gewidmet.<br />

Im Zusammenwirken mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

bietet die WL-BANK deutschlandweit rund<br />

1.100 Kunden der öffentlichen Hand ein umfangreiches<br />

Produkt- und Leistungsspektrum. „Unser Start als Kompetenzcenter<br />

2005 war erfolgreich“, so Dr. Sommer.<br />

Der Jahresabschluss weist einen Bilanzgewinn von 14,7<br />

Millionen Euro aus, das entspricht einem Plus von<br />

14 Prozent. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen,<br />

neben der Basisdividende von sechs Prozent eine Bonus-<br />

AUS DEM VERBUND<br />

WL-BANK-Vorstand zeigt sich zufrieden:<br />

Helmut Rausch, Gunter Lampe und Dr. Thomas Sommer (v.l.)<br />

dividende von zwei Prozent an die Aktionäre auszuschütten.<br />

Grundlage für den deutlich höheren Jahresüberschuss<br />

ist die Steigerung des Zins- und Provisionsüberschusses<br />

auf 72,6 Millionen Euro und eine reduzierte<br />

Cost-Income-Ratio von 42 Prozent auf 41 Prozent. Im<br />

Zuge dieser erfreulichen Entwicklung erhöhte das Pfandbriefinstitut<br />

entgegen dem allgemeinen Trend am<br />

Arbeitsmarkt seine Mitarbeiterzahl um neun Prozent auf<br />

durchschnittlich 216.<br />

Vorstandsmitglied Günter Lampe kündigte ferner an,<br />

dass die Zugehörigkeit zum genossenschaftlichen Finanz-<br />

Verbund und zur WGZ-BANK-Gruppe mit einem zum<br />

Sommer veränderten Corporate Design der WL-BANK<br />

noch deutlicher zum Ausdruck komme. Die WL-BANK<br />

wird darüber hinaus nach der Hauptversammlung<br />

Anfang Juli dieses Jahres in „WL BANK AG Westfälische<br />

Landschaft Bodenkreditbank“ umfirmieren.<br />

GB 3/2006<br />

Foto: WL-BANK<br />

23


BANKEN<br />

Wetten, dass …<br />

… wir Ihnen die Riester-Rente auf einem Bierdeckel erklären? Mit dieser Frage<br />

machte die Volksbank Detmold und mehr als 20.000 Bierdeckeln auf die UniProfiRente<br />

aufmerksam – in Gaststätten und Restaurants.<br />

Gütersloh. Die Gäste und Besucher, die sich auf die Wette<br />

einließen und ihre Adresse auf dem Bierdeckel hinterließen,<br />

konnten eine Partyausstattung mit Produkten der<br />

Detmolder Privatbrauerei Strate im Wert von 500 Euro<br />

gewinnen. Eine Kooperation mit der örtlichen Brauerei<br />

machte es möglich. Um die Wette zu gewinnen, besuchte<br />

ein Promotion-Team von zehn dafür ausgebildeten Mitarbeiterinnen<br />

der Volksbank Detmold einen Monat lang<br />

jeweils Freitag abends gut frequentierte Gaststätten in der<br />

Region auf. Auffällig gekleidet im Volksbank-Outfit, das<br />

als Hingucker orangefarbene T-Shirts, Blusen, Westen,<br />

Halstücher und Umhängetaschen umfasste.<br />

24 GB 3/2006<br />

Promotion – warum?<br />

Die Riester-Rente tat sich seit Beginn ihrer Markteinführung<br />

schwer. Obwohl es noch nie so viel Geld von „Vater<br />

Staat“ geschenkt gab, stellten die Berater der Volksbank<br />

Detmold immer wieder fest, dass die Kunden eher ablehnend<br />

auf die Ansprache reagierten: Zu unattraktiv, viel zu<br />

kompliziert, keine Zeit, kein Interesse – Argumente, die<br />

sich häufig wiederholten. Zudem hielten zwar viele Kunden<br />

die private Altersvorsorge grundsätzlich für richtig,<br />

erklärten aber gleichzeitig, dass sie persönlich dafür kein<br />

Geld übrig hätten. Festzustellen war auch, dass die Kunden<br />

von dem sehr erklärungsbedürftigen Produkt<br />

zunächst abgeschreckt waren.<br />

Fazit: Bei dem Thema Riester-Rente wurden die Potenzialkunden<br />

mit der klassischen Werbung und anschließender<br />

Beratung in der Geschäftsstelle nicht wirklich erreicht.<br />

Diese Erfahrungen führte die Volksbank Detmold Anfang<br />

des Jahres auf neue Wege. Ausgehend von der Erkenntnis,<br />

dass auch in Zeiten des Vertriebs über das Internet die<br />

persönliche Kundenansprache die effektivste Form des<br />

Marketings ist, musste es Ziel sein, den Kunden in entspannter<br />

Atmosphäre und einem attraktiven Erlebnisumfeld<br />

dort zu erreichen, wo er sich aufhält. Diese Aussage<br />

erhält gerade für Banken eine neue Dimension, die in Zeiten<br />

des Online-Bankings immer weniger Kunden in den<br />

Geschäftsstellen zu Gesicht bekommen.<br />

Um beim Kunden beziehungsweise Verbraucher verstärkt<br />

Nachfrage zu erzeugen, war es also notwendig, Aktivitäten<br />

zu ergreifen, die der Aktivierung aller Beteiligten zur<br />

Erhöhung des Absatzerfolges dienen.<br />

Viele Ideen wurden gesammelt und zu einem Maßnahmenpaket<br />

zusammengeschnürt. Anfang des Jahres ging<br />

die Volksbank Detmold dann in die Offensive, zunächst<br />

Tresen-Talk mal ganz anders …<br />

mit einer ungewöhnlichen internen Jahresauftaktveranstaltung.<br />

Auch die eigenen Mitarbeiter sollten als potenzielle<br />

Kunden angesprochen werden. Eine interne Umfrage<br />

hatte nämlich gezeigt, dass nur die wenigsten die Vorteile<br />

der Riester-Rente nutzten. Deshalb wurden die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Partnern, Freunden<br />

und Bekannten zu einer Infotainmentveranstaltung eingeladen.<br />

„(K)ein Grund zur Sorge…“ lautete das Motto<br />

des Abends, durch den der Kabarettist Christoph Brüske<br />

mit Markus Fründ von Union Investment führten. Unterhaltung<br />

auf der einen und Informationen auf der anderen<br />

Seite wechselten sich ab und passten hervorragend<br />

zusammen. Sensibilisierung für das Thema Altersvorsorge,<br />

aufgelockert mit kabarettistischen Einlagen, sprach<br />

alle Gäste auf emotionale Weise an.<br />

Die Begeisterung über den Infotainmentabend war so ><br />

Foto: Volksbank Detmold


Mehr als 400 Bierdeckel wurden eingesammelt.<br />

groß, dass gleich noch zwei weitere Veranstaltungen<br />

gebucht wurden. Dabei wurde die Zielgruppe systematisch<br />

erweitert. Nachdem alle im eigenen Haus mit dem<br />

Thema Altersvorsorge bekannt gemacht waren, wurden<br />

die 220 Vertreter der Bank mit Angehörigen als Multiplikatoren<br />

eingeladen. In einer weiteren Veranstaltung durften<br />

noch 750 gezielt ausgewählte Kunden über das Programm<br />

lachen und sich von den Vorteilen der UniProfi-<br />

Rente überzeugen lassen.<br />

Bereits vorher waren alle im Markt tätigen Mitarbeiter<br />

ausführlich geschult worden, wobei der Schwerpunkt<br />

ganz eindeutig auf dem Thema Vertriebstraining lag.<br />

„Ansprachestrategien, Verkaufshilfen, T-Konten-Rechnung,<br />

Einwandbehandlung, verständliche Produkterklärung“<br />

wurden im Training, Coaching und bei Erfahrungsaustauschrunden<br />

immer wieder eingeübt.<br />

Im Rahmen der Schulungen wurde auch gefragt, welche<br />

Kolleginnen und Kollegen sich vorstellen könnten, bei<br />

einer Promotion-Aktion mitzuwirken. Spontan zeigten<br />

sich insgesamt zehn junge Kolleginnen – darunter auch<br />

drei Auszubildende – bereit, aktiv auf andere Menschen<br />

zuzugehen.<br />

Natürlich musste das Promotion-Team zunächst einmal<br />

auf diese für Banker unübliche Vorgehensweise vorbereitet<br />

werden. Die Berechnung der Förderquoten anhand<br />

von Musterbeispielen war schnell vermittelt und das passende<br />

Outfit ausgesucht. Wichtigster Teil des Trainings<br />

war das Einüben der Ansprachestrategie sowie die Vorbereitung<br />

auf mögliche Einwandbehandlungen. Letzteres<br />

wurde erfreulicherweise selten gebraucht, die Aktion<br />

stieß durchweg auf positive Resonanz.<br />

Insgesamt sammelten die Promotion-Teams mehr als 430<br />

Adressen ein, die zum Teil zu direkten persönlichen Terminvereinbarungen<br />

führten, in der Breite aber systematisch<br />

vom Telefonmarketing-Team abtelefoniert werden.<br />

Ermutigt von diesem Zuspruch, wurde das Promotion-<br />

Team beim nächsten Handball-Bundesligaspiel des TBV<br />

Lemgo eingesetzt. Zwischen Einlass und Spielbeginn war<br />

Zeit genug, die Riester-Rente auf dem Bierdeckel zu erklären<br />

und als kleines Dankeschön Akustik-Stäbe zum An-<br />

Banken<br />

feuern der Mannschaft an die Fans zu verteilen. Hier wurden<br />

nochmals mehr als 400 Bierdeckel eingesammelt,<br />

wobei die breite Streuung der Besucher von jung bis alt zu<br />

einem Ergebnis von 200 geeigneten Adressen führte.<br />

Selbstverständlich trat das Promotion-Team auch bei den<br />

bereits erwähnten Infotainmentveranstaltungen für Vertreter<br />

und Kunden in Aktion. Im Anschluss an den Vortragsteil<br />

rechneten die Promotion-Teams jedem einzelnen<br />

Gast „seinen“ Bierdeckel aus und weckten damit den<br />

persönlichen Bedarf. Eine konsequente Nachakquisition<br />

mit dem Ziel der Terminvereinbarung ist selbstverständlich.<br />

Dass die Riester-Rente im Hause der Volksbank Detmold<br />

inzwischen ein echtes Thema geworden ist, ist vor allem<br />

der massiven Marketingkampagne zu verdanken. Mittlerweile<br />

hat sich die UniProfiRente zum Renner entwickelt.<br />

Neben allen Instrumenten der klassischen Werbung<br />

(Funkspots, Außenwerbung, Plakate, Geschäftsstellenbanner,<br />

Streuwerbeartikel …) haben in besonderer Weise<br />

die Promotion-Teams dazu beigetragen, auf sympathische<br />

Weise aktiv für die UniProfiRente zu werben.<br />

Weitere Promotionaktionen anlässlich verschiedener<br />

Sportveranstaltungen über Stadtfeste und einen Riester-<br />

Renten-Stand auf dem Detmolder Wochenmarkt sind<br />

bereits in Vorbereitung. Auch der Besuch von Kantinen<br />

Nachakquisition ist selbstverständlich.<br />

GB 3/2006<br />

><br />

25


BANKEN<br />

><br />

Attraktive Aktion für alle Beteiligten.<br />

größerer Betriebe ist geplant.<br />

Bei allen Promotionkampagnen zeigte sich, dass es neben<br />

der attraktiven, überzeugenden und einprägsamen<br />

Gestaltung der Produktwerbung vor allem darum ging,<br />

die vielfach „informationsüberflutete“ Zielgruppe durch<br />

die Ansprache mittels kleiner Gewinnspiele oder Incentives<br />

an den Bedarf und im zweiten Schritt an die Information<br />

heranzuführen. Erfolgreich betriebene Promotion<br />

packt den Kunden dort, wo es am meisten Spaß macht:<br />

bei den Emotionen, beim Spieltrieb, beim Bedürfnis nach<br />

Anerkennung.<br />

26 GB 3/2006<br />

Circa 35 neue Riester-Verträge pro Woche<br />

Alle ergriffenen Maßnahmen zeigen deutlichen Erfolg.<br />

Im Schnitt werden circa 35 neue Riester-Verträge pro<br />

Woche abgeschlossen. Bei einem hoch gesteckten Jahresziel<br />

von 1.760 Stück ein sehr guter Erfolg, der im Plan<br />

liegt. Der Erreichung dieses Ziels wird allerdings auch<br />

größte Bedeutung beigemessen, da davon auszugehen ist,<br />

dass der Markt im Bereich Riester-Rentenprodukte bis<br />

2008 verteilt wird und die Volksbank Detmold sich einen<br />

großen Marktanteil sichern will.<br />

Doch der Erfolg der Marketingkampagne ist nicht nur in<br />

nackten Zahlen zu messen. Vielmehr ist es gelungen, auf<br />

völlig neuen Wegen Mitarbeiter zu motivieren und Kunden<br />

zu gewinnen. Die Mitarbeiter des Promotion-Teams<br />

haben die Gelegenheit genutzt, viele positive Erfahrungen<br />

zu sammeln und bekamen reichlich Lob und Anerkennung<br />

für ihren Mut und ihr vertriebliches Engagement.<br />

Eher skeptische Kollegen, die im Vorfeld die Aktion<br />

noch belächelten, mussten eingestehen, dass das Bankgeschäft<br />

zukünftig auch außerhalb der Geschäftsstellen<br />

erfolgreich generiert werden kann.<br />

Im Lokalmarkt hat es die Volksbank Detmold geschafft,<br />

das Thema Riester-Rente öffentlichkeitswirksam zu besetzen.<br />

Der damit verbundene Imagegewinn zeichnet die<br />

Volksbank Detmold als innovative Bank aus. Alles in<br />

allem hat sich durch die Kampagne ein großes Potenzial<br />

eröffnet, das uns die Möglichkeit gibt, sich von Wettbewerbern<br />

eindeutig und dauerhaft zu differenzieren.<br />

Andrea Schunk, Leiterin Vorstandsstab der Volksbank Detmold


Pax-Bank-Stiftung<br />

verleiht Preis<br />

Köln. Die Pax-Bank-Stiftung hat in<br />

Köln wieder einen Preis für herausragende<br />

Arbeiten auf dem Gebiet des<br />

interkulturellen Dialogs zwischen<br />

Christentum und Islam verliehen.<br />

Die Preisträger, das Zentralkomitee<br />

der Deutschen Katholiken und der<br />

Deutsche Evangelische Kirchentag<br />

als Ausrichter des Deutschen Katholikentags<br />

und des Deutschen Evangelischen<br />

Kirchentags, wurden für<br />

ihre „Kommentierte Dokumentation<br />

der Begegnung zwischen Christen<br />

und Muslimen auf den Deutschen<br />

Katholikentagen und den Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentagen von<br />

1980 bis 2005“ geehrt. Dr. Stefan<br />

Vesper, Generalsekretär, und Dr. Detlef<br />

Stäps, Rektor im Generalsekretariat<br />

des Zentralkomitees der Deutschen<br />

Katholiken, freuten sich<br />

gemeinsam mit Dr. Rainer Meusel,<br />

Mitglied im Präsidium des Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentags,<br />

über diese Auszeichnung.<br />

Interkultureller Dialog von<br />

Christentum und Islam<br />

Die Laudatio hielt Dietger Freiherr<br />

von Fürstenberg als Vorsitzender des<br />

Stiftungsrats der Georges-Anawati-<br />

Stiftung, die sich für die friedliche<br />

Begegnung der christlich und muslimisch<br />

geprägten Kulturkreise in<br />

Deutschland einsetzt. Dr. Christoph<br />

Berndorff, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Pax-Bank-Stiftung und<br />

Initiator der Preisverleihung, würdigte<br />

das Engagement der Preisträger<br />

und unterstrich die gesellschaftliche<br />

Aktualität und Notwendigkeit dieser<br />

Begegnungen. „Seit einigen Jahren<br />

bemüht sich unser Haus, auf dem<br />

Gebiet des interkulturellen Dialoges<br />

von Christentum und Islam einen<br />

qualifizierten Beitrag zur gesellschaftspolitischen<br />

Entwicklung zu<br />

leisten.<br />

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GB 3/2006<br />

27


BANKEN<br />

Emotional anziehend<br />

Genossenschaftsbanken machen den Weg frei für eine neue Werbelinie und setzen dabei<br />

auf Kreativkraft aus der Berliner KulturBrauerei.<br />

Berlin. Der Kanzler hat hier (als er<br />

noch Kanzler war) sein Sommerfest<br />

gefeiert. Donnerstags tanzt man im<br />

Sommer unter freiem Himmel Salsa.<br />

Und gleich um die Ecke gibt es Berlins<br />

berühmteste Currywurst. Mitten<br />

im Berliner Szenebezirk Prenzlauer<br />

Berg steht die KulturBrauerei. Hier<br />

im zweiten Stock der ehemaligen<br />

Flaschenbierabteilung wohnt und<br />

arbeitet die Werbeagentur, die seit<br />

Dezember 2005 den BVR bei der Entwicklung<br />

einer neuen Kommunikationsstrategie<br />

berät und nationale<br />

Werbekampagnen gestalten wird:<br />

M.E.C.H. Diese vier Buchstaben stehen<br />

für McCann-Erickson Communications<br />

House und für ein neues<br />

Agenturkonzept. „Denn hier versammeln<br />

sich unter einem Dach verschiedene<br />

Disziplinen der Kommunikationsbranche,<br />

nicht eben nur<br />

die klassische Werbung“, erklärt<br />

John Kriwet, der Geschäftsführer<br />

der Agentur M.E.C.H., die von Berlin<br />

aus neben den Genossenschaftsbanken<br />

Kunden wie die Lufthansa,<br />

BenQ Siemens und Coca Cola<br />

betreut und beispielsweise für die<br />

Etats des Karrierenetzwerks Monster.de,<br />

die Siemens Computer Tomographie-Sparte,<br />

die Zeitschrift Instyle<br />

oder die Biermarke Hasseröder Ideen<br />

entwickelt.<br />

Der Auftrag des BVR war klar formuliert:<br />

Vor dem Hintergrund, dass die<br />

Marke „Volksbanken Raiffeisenbanken“<br />

zwar nach wie vor attraktiv im<br />

Markt ist, aber dennoch an Präsenz<br />

und an vertrieblicher Leistung verloren<br />

hat, sollte der Vorverkaufseffekt<br />

der Marke zukünftig erhöht werden.<br />

Das hieß für die Kreation, dass eine<br />

Ausrichtung auf maximale Wahrnehmung,<br />

Relevant Set (Produkte<br />

oder Eigenschaften, die dem Konsumenten<br />

bewusst oder in Erinnerung<br />

28 GB 3/2006<br />

sind und daher gezielt angesteuert<br />

werden) und First Choice erfolgen<br />

musste. Die Markenkommunikation<br />

sollte insgesamt attraktiver werden<br />

und eine stärkere Differenzierung im<br />

Markt bewirken.<br />

Als Marketingziele wurden definiert:<br />

� Steigerung der Kontaktintensität,<br />

� Ausbau des Kundenmarktanteils,<br />

� Erhöhung des volumenmäßigen<br />

Marktanteils.<br />

Als Kommunikationsziele wurden<br />

definiert:<br />

� Profilierung der Marke durch Ausbau<br />

eines klaren Markenbilds<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des genossenschaftlichen Prinzips<br />

als Differenzierungsmerkmal der<br />

Genossenschaftsbanken,<br />

� Abbau der Imagedefizite: Erhöhung<br />

der Empfehlungsbereitschaft<br />

aufgrund von Leistungskompetenz,<br />

� Steigerung der Werbeerinnerung.<br />

Zudem sollte eine stärkere Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit der Marke<br />

und dem damit verbundenen genossenschaftlichen<br />

Prinzip erreicht werden.<br />

Die Kampagne<br />

Auf Basis der strategischen Überlegungen<br />

gibt es zwei Kampagnenstränge.<br />

Zum einen die Kommunikation<br />

der Mitgliedschaft beziehungsweise<br />

des genossenschaftlichen Prinzips,<br />

zum anderen die Kommunikation<br />

konkreter Leistungsangebote in<br />

Verbindung mit der Mitgliedschaft.<br />

Die Idee von McCann Erickson<br />

zeichnet sich durch folgende Merkmale<br />

aus:<br />

� Große Bilder, die den freien Weg<br />

neu aufgreifen und neu umsetzen.<br />

� Der Slogan „Wir machen den Weg<br />

frei“ ist groß inszeniert und zieht<br />

sich als Schlüsselbild durch die<br />

Kampagne.<br />

M.E.C.H.-Geschäftsführer John Kriwet (5. v. l.) erarbeitete mit seinem Team die<br />

neue Kampagne.<br />

>


Das neue Konzept: große Bilder, die den freien Weg neu aufgreifen und neu umsetzen.<br />

� Eine fokussierte Aussage als Headline<br />

im Bild.<br />

Der Slogan groß inszeniert<br />

Die weiterentwickelte Kampagne<br />

zeichnet sich durch große, emotional<br />

anziehende Bilder aus. Es sind<br />

Motive, die durch ihre große Weite<br />

gekennzeichnet sind. Der Slogan<br />

„Wir machen den Weg frei“ erfährt<br />

eine jeweils eigene bewegende Inszenierung.<br />

Die Motive zeigen individuelle<br />

Lebenssituationen von Menschen,<br />

die jedoch nicht konkret<br />

abgebildet sind. Die Protagonisten<br />

werden nicht in Nahaufnahmen<br />

inszeniert, sondern bewusst als Teil<br />

einer großen Welt. Die Motive vermitteln<br />

somit, dass die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken ihren Kunden<br />

diese einzigartige individuelle Lebenssituation<br />

ermöglichen, indem<br />

sie ihnen den Weg ebnen – ihn frei<br />

machen.<br />

Die Kommunikation der Leistung<br />

erfolgt durch die Aussage der jeweils<br />

abgebildeten Person in dem Motiv.<br />

Diese Aussage ist grafisch durch<br />

einen dünnen weißen Strich zugeordnet.<br />

Unter der Aussage steht ein<br />

namentlich genannter Absender.<br />

Beispiel: „Martina Mustermann, 33<br />

Jahre, Kauffrau, eines unserer 15<br />

Millionen Mitglieder“. Der Slogan<br />

steht bei jedem Motiv in direkter<br />

Verbindung zum Protagonisten. Er<br />

wird von dort aus über das Motiv in<br />

Szene gesetzt. Der Slogan verläuft<br />

stets in Richtung Horizont.<br />

Das Layout baut auf dem Farbcode<br />

blau/orange auf. Ein blau-oranger<br />

Farbstreifen unterhalb des Bildes<br />

verweist auf die Farben der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken. Links<br />

im kürzeren, blauen Farbanteil wird<br />

BANKEN<br />

das Leistungsthema genannt und<br />

dadurch hervorgehoben. In Verbindung<br />

mit dem größeren orangenen<br />

Farbstreifen wird es den Banken<br />

zugeordnet.<br />

In der Headline wird das Thema in<br />

der direkten Rede des Protagonisten<br />

kommuniziert. Dabei steht der<br />

eigentliche Leistungsnutzen im Vordergrund.<br />

Das Leistungsthema steht<br />

deutlich lesbar im kurzen blauen<br />

Balken, der durch den orangenen<br />

Balken verlängert wird und das<br />

Motiv nach unten begrenzt und vom<br />

Fließtext (Copy) trennt. Durch diese<br />

Platzierung und konkrete Nennung<br />

des Produktnamens – etwa „VR-<br />

FinanzPlan“ – oder des Themenbereichs<br />

– beispielsweise „Altersvorsorge“<br />

– wird das jeweilige Thema einheitlich<br />

„verortet“. In der Copy wird<br />

das Thema jeweils etwas konkreter<br />

aus Sicht der Bank ausgeführt. Hier<br />

GB 3/2006<br />

><br />

29


BANKEN<br />

><br />

Der Slogan „Wir machen den Weg frei“ ist groß inszeniert und zieht sich als Schlüsselbild durch die Kampagne.<br />

erfolgt die Begründung durch die<br />

Bank.<br />

Die Kampagnenumsetzung<br />

Die Adaption der Kampagne ist auf<br />

allen Ebenen möglich. So ist auch<br />

der Anspruch nach einer integrierten<br />

Kommunikation erfüllt. Sowohl<br />

eine einheitliche Kommunikation<br />

über die nationale, regionale und<br />

lokale Ebene als auch über die einzelnen<br />

Medien ist möglich. Ferner<br />

können auch unterschiedliche Zielgruppen<br />

mit demselben Kommunikationskonzept<br />

angesprochen werden.<br />

30 GB 3/2006<br />

Inhalte<br />

Die neue Kampagne der Genossenschaftsbanken kommuniziert<br />

zunächst das Thema Mitgliedschaft. Auf diesem Weg sollen die<br />

Grundwerte der genossenschaftlichen Idee, wie Gemeinschaft, Vertrauen<br />

und Verantwortung, kommuniziert werden. Hierzu stehen ein<br />

TV-Spot und ein Motiv für Anzeigen zur Verfügung. Im Anschluss<br />

daran wird ab September 2006 das Marketing-Schwerpunktthema<br />

„VR-FinanzPlan“ kommuniziert. Auch die Themen „Firmenkunden“<br />

und „Jugendliche/junge Erwachsene“ werden in diesem Kommunikationskonzept<br />

umgesetzt. Themenschwerpunkt für 2006 bei den Firmenkunden<br />

ist „Mittelstand“ und in Verbindung damit ab Ende des<br />

Jahres „VR-FinanzPlan Mittelstand“. Das Thema „Mittelstand“ ist mit<br />

den Zentralbanken verzahnt. In der Zielgruppe der Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen wird das kostenlose Girokonto für Jugendliche<br />

beworben. Motive und Werbemittel werden über den DG Verlag zur<br />

Verfügung gestellt. Alle Informationen und Vorlagen auch unter<br />

www.vr-marketingservice.de.


Fotos: Thorsten Weiland<br />

Den Nordwestdeutschen Abend nutzten viele Banker auch in diesem Jahr<br />

wieder zum Plausch in netter Atmosphäre.<br />

Von Trapezkünstlern und<br />

Schlangenmenschen<br />

Dritter Nordwestdeutscher Abend in Rosenheim<br />

Rosenheim. Der Veranstaltungsort<br />

war elegant, das Programm spektakulär<br />

– und der Nordwestdeutsche<br />

Abend im neoklassizistischen Ballhaus<br />

anlässlich der 62. Bankwirtschaftlichen<br />

Tagung in Rosenheim<br />

damit der angemessene Treffpunkt<br />

für gute Gespräche der Primärbanker<br />

des Genossenschaftsverbandes<br />

Norddeutschland und des Rheinisch-WestfälischenGenossenschaftsverbandes.<br />

Gemeinsam mit<br />

Vertretern des Verbundes und ande-<br />

Das Abendprogramm: unterhaltsam und spektakulär.<br />

rer Verbände ließen sie sich von<br />

Schlangenmenschen und Trapezkünstlern<br />

faszinieren, denen die<br />

Verbandsvorstände in ihrer augenzwinkernden<br />

Begrüßung durchaus<br />

Parallelen zur genossenschaftlichen<br />

Organisation bescheinigten.<br />

GVN und <strong>RWGV</strong> hatten zum dritten<br />

Mal gemeinsam eingeladen und<br />

einen ebenso bunten wie festlichen<br />

Abend ausgerichtet. Das stelzenlaufende<br />

und zugleich musizierende<br />

Trio Grande, die mit dem silbernen<br />

Clown von Monaco<br />

preisgekrönte Kontorsionistin<br />

Darwaana<br />

und der Akrobat Noah<br />

mit Kunststücken in<br />

luftiger Höhe stimmten<br />

mit ihrem heiteren<br />

Varietéprogramm auf<br />

einen Abend mit ernsten<br />

wie vergnüglichen<br />

Gesprächen ein.<br />

Münster-Marathon<br />

für guten Zweck<br />

BANKEN<br />

Münster. Wie 2005 unterstützt der<br />

Volksbank-Münster-Marathon auch<br />

2006 die Deutsche Krebshilfe. „Aufgrund<br />

des großen Erfolges der Charity-Partnerschaft<br />

im vergangenen<br />

Jahr wollen wir die Partnerschaft mit<br />

der Deutschen Krebshilfe im Rahmen<br />

unseres Jubiläumsmarathons<br />

am 10. September weiter verstärken“,<br />

so Organisator Michael Brinkmann.<br />

Erklärtes Ziel ist es unter<br />

anderem, die Heilungschancen bei<br />

krebskranken Kindern zu verbessern,<br />

Krebskrankheiten früher zu erkennen,<br />

besser zu diagnostizieren und<br />

zu therapieren sowie Menschen, die<br />

durch ihre Krebskrankheit in Not<br />

geraten sind, finanziell zu unterstützen.<br />

Um dies zu erreichen, spendet<br />

Münster-Marathon einen Teil der<br />

Startgebühren und einen Teil der Erlöse<br />

aus dem Verkauf der Promotion-<br />

Shirts an die Deutsche Krebshilfe.<br />

2005 waren 7.000 Euro zusammengekommen.<br />

Partner: Volksbank-Münster-Marathon<br />

und die Deutsche Krebshilfe.<br />

VR-Marketingservice macht<br />

den Weg frei<br />

Münster. Mitglieder des VR-Marketingservice(www.vr-marketingservice.de)<br />

können nun getrost ihre<br />

Kennwörter zum Extranet diverser<br />

Verbundpartner beiseite legen: Über<br />

das Online-Portal ist neuerdings der<br />

Extranet-Zugang nicht mehr nur zu<br />

VR-NetWorld und BVR kennwortfrei,<br />

sondern nun auch zum Angebot des<br />

DGRV.<br />

Infos bei Jochen Schmidt, 0251<br />

7186-147, jochen.schmidt@rwgv.de<br />

GB 3/2006<br />

31


BANKEN<br />

Mit rund 50 Kunden führte Hermann Arens (l.) ein ganzheitliches Beratungsgespräch – und gewann!<br />

„Erfolge werden von Menschen<br />

gemacht“<br />

Nachgefragt bei Hermann Arens von der VR-Bank Nordeifel, der beim Vertriebswettbewerb<br />

2006 zum vertriebsstärksten Berater gekürt wurde.<br />

Beim Vertriebswettbewerb 2006 suchte der <strong>RWGV</strong> gemeinsam<br />

mit dem BVR den vertriebsstärksten Berater. Sie, Herr Arens,<br />

haben das Rennen gemacht. Herzlichen Glückwunsch! Haben<br />

Sie im Gefühl, dass es weiter so gut läuft?<br />

Hermann Arens: Danke für die Glückwünsche. Ich denke,<br />

es wird in Zukunft auch weiter positiv laufen. Die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken haben sehr viel Potenzial<br />

in ihren Kundenbeständen schlummern. Für dieses<br />

Potenzial würden Direktbanken sehr viel Geld bezahlen.<br />

Wichtig ist, dass der Berater vor Ort die Chancen erkennt.<br />

Geschieht das nicht, ist die Gefahr groß, dass viele Marktanteile<br />

an die Direktbanken abfließen. Also, es läuft nur<br />

so gut, wie der Berater analysiert.<br />

32 GB 3/2006<br />

Der Wettbewerb war in zehn Schritte eingeteilt. Was mussten<br />

Sie im Einzelnen tun?<br />

Hermann Arens: Die ersten Informationen stellte unsere<br />

Vertriebssteuerung zur Verfügung. Eine Kreuzfahrt als erster<br />

Gewinn – gefiel mir. Nach der Anmeldung erhielt ich<br />

eine vorselektierte passende Kundenliste beziehungsweise<br />

Zielgruppe. Diese erweiterte ich durch die Kunden, die<br />

ich ohnehin für einen VR-Finanzplan in naher Zukunft<br />

geplant hatte. Durch ein Mailing wurden dann meine 50<br />

Kunden in zwei Tranchen über die Vertriebssteuerung zu<br />

einem VR-FinanzPlan eingeladen. Die mir zur Verfügung<br />

gestellten Kunden-Kontaktkarten erleichterten mir die<br />

Arbeit ungemein, telefonisch zum Mailing nachzufassen.<br />

>


Ich hatte Glück. Fast alle Kunden nahmen das Angebot<br />

an. Zuvor hatte mich ein Telefontraining auf die Terminvereinbarung<br />

vorbereitet.<br />

Was passierte in den Beratungsgesprächen genau?<br />

Hermann Arens: In den Beratungsgesprächen wurde die<br />

finanzielle Situation meiner Kunden analysiert und<br />

anschließend den Zielen, Wünschen und Bedürfnissen<br />

angepasst. Viele meiner Kunden können sich ihre Wünsche<br />

aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht mehr<br />

erfüllen. Daher geht auch mein Beratungsansatz dahin,<br />

finanzielle Risiken und Sorgen zu minimieren. Bei der<br />

Kundschaft stößt dies auf positive Resonanz. Eine umfassende<br />

Analyse ist in allen Gesprächen das „A & O“. Die<br />

Integration meine Verbundkollegen tat ein Übriges, die<br />

Kunden nach ihren Bedürfnissen finanziell zu versorgen.<br />

Es galt aber nicht nur zu beraten, sondern auch zu dokumentieren?<br />

Hermann Arens: Ja und nach dem ersten Zwischenstand<br />

stieg meine Motivation noch mehr und das endgültige<br />

Ergebnis bestärkt mich nochmals als VR-FinanzPlan-Berater.<br />

Die intensive Bearbeitung des Mitarbeiterwettbewerbs<br />

hat zwar sehr viel Kraft und auch Freizeit gekostet, aber<br />

natürlich auch sehr viel Spaß gemacht. Ich bin stolz<br />

darauf, für die VR-Bank Nordeifel ein gutes Ergebnis<br />

erzielt zu haben. Ich freue mich natürlich auch auf die<br />

Kreuzfahrt mit meiner Frau.<br />

Ziel des Wettbewerbs und des täglichen Geschäfts ist die<br />

Stärkung des Vertriebs, wobei die ganzheitliche Beratung im<br />

Mittelpunkt steht. Was bedeutet das für Sie?<br />

Hermann Arens: Dieser Ansatz bedeutet für mich, dass<br />

der Kunde nicht nach den Zielen der Bank, sondern wirklich<br />

nach seinen Bedürfnissen, Wünschen und Zielen<br />

beziehungsweise finanziellen Sorgen beraten wird. Durch<br />

die wichtige Analysephase im Gespräch werden so viele<br />

Informationen gesammelt, dass automatisch die Ziele der<br />

Bank erreicht werden können. Aktionen oder Produktverkauf<br />

wären fast unnötig, wenn jeder Bankmitarbeiter<br />

ganzheitliche Beratungsgespräche durchführte.<br />

Vertrieb bedeutet Beratung und Betreuung, aber auch Verkauf.<br />

Wie fördert die VR-Bank Nordeifel das Leistungspotenzial<br />

ihrer Mitarbeiter?<br />

Hermann Arens: Das Leistungspotenzial der Mitarbeiter<br />

wird von der VR-Bank Nordeifel durch verschiedene<br />

Kanäle gefördert. Dazu zählt in erster Linie meine Grundeinstellung<br />

zur Firma. Loyalität und der Wille, sich für<br />

den Kunden und die Bank einzusetzen, sind das größte<br />

Leistungspotenzial. Weiterhin werden die Mitarbeiter<br />

durch einen Coach und durch Training on the Job beglei-<br />

BANKEN<br />

tet. Natürlich ist auch die leistungsorientierte Vergütung<br />

ein Anreiz, Produkte zu verkaufen. Eine wertschätzende<br />

Kommunikation der Führungsebene über die Ziele der<br />

Bank und die Ziele der Mitarbeiter stärken das Gefühl<br />

„Einer für alle – alle für einen“.<br />

Für Ihre Kunden, Ihre Bank und für Sie als Berater hat sich die<br />

Teilnahme am Wettbewerb auf jeden Fall gelohnt. Welcher<br />

Preis wartet nun auf Sie?<br />

Hermann Arens: Ich und mein Kollege Elmar Drach, der<br />

den sechsten Platz belegt hat, dürfen uns auf eine Kreuzfahrt<br />

freuen. Natürlich sind unsere Frauen dabei. Die<br />

waren überglücklich. Die Bank übernimmt netterweise die<br />

Kosten für die Fahrt der Frauen. Wir schippern also im<br />

Oktober eine Woche mit der Costa Mediterranea durchs<br />

Mittelmeer. Dort werden wir Venedig, Bari, Dubrovnik,<br />

Olympia, Izmir und Istanbul besuchen. Ich freue mich<br />

schon sehr, auf den türkischen Basaren feilschen zu dürfen.<br />

Julia Böing, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Süd<br />

Hintergrund<br />

Insgesamt meldeten knapp 500 Berater aus 38 Mitgliedsbanken<br />

5.800 ganzheitliche Beratungsgespräche<br />

zurück, in denen 8.060 Produkte abgeschlossen wurden.<br />

In 411 Fällen konnte dabei neues Geld (Fremdgeld)<br />

vom Wettbewerber in die Bank beziehungsweise<br />

den FinanzVerbund geholt werden. Zusätzlich wurden<br />

bei den Gesprächen 464 Weiterempfehlungen<br />

erzielt und 2.379 Folgetermine vereinbart.<br />

Die TOP 15<br />

1. VR-Bank Nordeifel eG<br />

2. Volksbank Rietberg eG<br />

3. Volksbank Bitburg eG<br />

4. Volksbank Arnsberg-Sundern eG<br />

5. Volksbank Goch-Kevelaer eG<br />

6. VR-Bank Nordeifel eG<br />

7. Volksbank Westerloh-Westerwiehe eG<br />

8. Volksbank Gelderland eG<br />

9. Volksbank Bitburg eG<br />

10. Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />

11. Aachener Bank eG Volksbank<br />

12. Volksbank Detmold eG<br />

13. Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />

14. Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />

15. Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />

GB 3/2006<br />

33


BANKEN<br />

Fotos: Joachim Busch<br />

Bühnen-Show mit Knalleffekt: Sarah sorgt für Begeisterung.<br />

Partystimmung mit<br />

über 2.500 Kindern<br />

IJW 2006: Elf von 26 Bundespreisen gehen nach Rheinland und Westfalen.<br />

Münster. Diese Schlangennummer<br />

wird keiner so schnell vergessen:<br />

Riesengroß, gar nicht glitschig und<br />

vor allen Dingen hautnah – so präsentierten<br />

sich die schweigsamsten<br />

und doch faszinierendsten Superstars<br />

der beiden Schlussveranstaltungen<br />

des Internationalen Jugendwettbewerbs<br />

(IJW) der Genossenschaftsbanken<br />

in Rheinland und Westfalen.<br />

Keine Frage: Cara, die Schlangenbetörerin,<br />

sorgte mit ihrer Show vor<br />

den insgesamt über 2.500 Kindern<br />

und Jugendlichen, die nach Leverkusen<br />

und Münster gekommen waren,<br />

für Gänsehaut. Doch Cara allein war<br />

es nicht, die zu Jubelstürmen ani-<br />

34 GB 3/2006<br />

mierte: auch Davaana, die Schlangenfrau<br />

aus dem Mongolischen<br />

Staatszirkus, Scott und Muriel, die<br />

Gewinner der Weltmeisterschaften<br />

der Magier und Illusionisten, Little<br />

B., die Gewinnerin von „Süd-Afrika<br />

sucht den Superstar“, Sarah, Frontfrau<br />

der Band „Brunch at five“,<br />

sowie der Kinderzirkus Alfredo sorgten<br />

für Partystimmung.<br />

Lange Reise bis zum Sieg<br />

Wer zur Schlussveranstaltung gekommen<br />

war, hatte eine lange Reise<br />

hinter sich: In Bild und Ton um die<br />

ganze Welt getourt waren die Kinder<br />

und Jugendlichen aus Rheinland<br />

sowie Westfalen beim diesjährigen<br />

Internationalen Jugendwettbewerb<br />

unter dem Motto „Entdecke die<br />

Welt! Menschen, Länder und Kulturen“.<br />

223.000 Nachwuchskünstler<br />

hatten sich allein bei den <strong>RWGV</strong>-<br />

Banken beteiligt, bundesweit waren<br />

über eine Million Schülerinnen und<br />

Schüler im Rennen. Und das mit riesigem<br />

Erfolg: Gleich elf Bundespreise<br />

(von bundesweit 26) und 161 Landespreise<br />

holten die Schülerinnen<br />

und Schüler von der 1. bis 13. Klasse<br />

sowohl in den Kategorien Malen/<br />

Bildgestaltung als auch in der Kategorie<br />

Film/Video nach NRW und ins<br />

>


Alles Illusion oder wahr? Gute Laune bei Bankern und Gewinnern!<br />

nördliche Rheinland-Pfalz.<br />

Der große Erfolg der Banken und<br />

ihrer Kunden wurde deshalb auch in<br />

diesem Jahr wieder gebührend gefeiert.<br />

Und das gleich doppelt: So fand<br />

der rheinische Teil der Siegerehrung<br />

in der Wilhelm-Dopatka-Halle in<br />

Leverkusen statt. Auf Einladung der<br />

Banken reisten dort rund 800 Kinder<br />

und Jugendliche an, um sich ins<br />

bunte Treiben zu stürzen. In die<br />

Halle Münsterland in Münster<br />

stürmten rund 1.700 Nachwuchskünstler<br />

aus den Regionen.<br />

SuperRTL-Moderator David Wilms<br />

führte auch in diesem Jahr wieder<br />

an beiden Orten durch ein buntes<br />

Programm mit viel Show und<br />

Musik. Die Vergabe der Landespreise<br />

an die jungen Talente durch Moritz<br />

Krawinkel, Vorstandsmitglied des<br />

<strong>RWGV</strong>, war sicherlich für alle Beteiligten<br />

der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />

Krawinkel zeigte sich begeistert:<br />

„Die Leistung der Schülerinnen<br />

und Schüler ist beachtlich. Immerhin<br />

haben sich die Preisträger nicht<br />

auf lokaler und regionaler Ebene,<br />

sondern auch auf der Bundesebene<br />

überdurchschnittlich erfolgreich<br />

durchgesetzt.“ Besonders dankte er<br />

den Kunstpädagogen, Lehrern,<br />

Künstlern und Wissenschaftlern, die<br />

diesen Wettbewerb schon seit Jahren<br />

treu begleiten. „Rheinland und<br />

Westfalen gehört durch diese Unterstützung<br />

beim Internationalen Jugendwettbewerb<br />

schon seit Jahren<br />

zu den erfolgreichsten Regionen in<br />

Europa“, machte er bei der Preisverleihung<br />

in Münster deutlich.<br />

Alle Preisträger werden über ihre<br />

Auszeichnungen bei der Schlussveranstaltung<br />

hinaus reich belohnt. Die<br />

Landessieger bekommen zwischen<br />

50 und 300 Euro. Den jüngsten Bundespreisträgern<br />

im Malwettbewerb<br />

winkt zudem ein einwöchiger Kreativurlaub<br />

auf einem ostfriesischen<br />

Gulfhof, bei dem die Kinder die<br />

unterschiedlichsten Kunsttechniken<br />

ausprobieren können. Die Bundespreisträger<br />

der 5. bis 9. Klassen können<br />

sich auf erlebnisreiche Tage auf<br />

einem Segelschiff und einen Workshop<br />

in der Kunsthalle in Emden<br />

freuen. Die Bundessieger der Klassen<br />

10 bis 13 verleben ein langes Kulturund<br />

Sportwochenende in Bozen. Die<br />

jungen Videokünstler können sich<br />

auf einen Filmworkshop in der<br />

Medienwerkstatt Scheersberg an der<br />

Ostsee oder in der eigenen Schule<br />

freuen.<br />

Sabine Bömmer/Wolfgang Koschny<br />

BANKEN<br />

GB 3/2006<br />

35


BANKEN<br />

IJW-Bundessieger 2006<br />

Ins rechte Bild gerückt: „Entdecke die Welt! Menschen, Länder und Kulturen“<br />

Martin Marberg, 8 Jahre,<br />

aus Siegen (Volksbank Siegerland eG)<br />

Niklas Dobler, 11 Jahre, aus Herzebrock-Clarholz<br />

(Volksbank Clarholz-Lette-Beelen eG)<br />

36 GB 3/2006<br />

Christof Stiene, 12 Jahre,<br />

aus Willebadessen (Volkbank Paderborn-Höxter<br />

eG)<br />

Geraldine Roth, 15 Jahre,<br />

aus Immendorf (Raiffeisenbank eG, Geilenkirchen) Robin Marx, 10 Jahre, aus Kenn (Volksbank Trier eG)


Katharina Wienken,<br />

10 Jahre, aus Petershagen (Volksbank Petershagen eG)<br />

Martina Bürger, 19 Jahre,<br />

aus Menden (Märkische Bank eG)<br />

Johannes Otten, 12 Jahre,<br />

aus Nusbaum (Raiffeisenbank Neuerburg-Land eG)<br />

Shyrete Hajrizi,<br />

10 Jahre, aus Erkelenz (Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg<br />

eG)<br />

Elias Ege, 8 Jahre, aus Heinsberg<br />

(Raiffeisenbank eG, Heinsberg)<br />

Film/Video-Wettbewerb:<br />

Der Bundespreis im Videowettbewerb ging<br />

diesmal an das Gymnasium Haus Overbach<br />

(Raiffeisenbank Erkelenz eG)<br />

BANKEN<br />

GB 3/2006<br />

37


BANKEN<br />

Fotos: Marco Stepniak<br />

Der Vorstandsvorsitzende des <strong>RWGV</strong>, Friedel Fleck (r.), sowie Bankdirektor Horst Schreiber (l.) gratulierten den<br />

Preisträgern (v. l.): Alexander Houben (Trierischer Volksfreund), Bettina Görlitzer (Lüdenscheider Nachrichten),<br />

Christian Schweitzer (WDR), Dr. Jasmin Fischer (WAZ), Marc Brost (Die Zeit), Anette Dowideit (Die Welt),<br />

Jens Jarisch (Deutschlandfunk) und Dr. Reinhard Kallenbach (Rhein-Zeitung).<br />

Licht aus, Spot an<br />

Zum zweiten Mal wurde der Journalistenpreis der Genossenschaftsbanken in Rheinland<br />

und Westfalen im GOP-Varieté verliehen.<br />

Essen. „Spötter sagen, es gäbe inzwischen mehr Preise als<br />

Journalisten. Warum dann noch dieser Wettbewerb?<br />

Ganz einfach: Weil das Thema Wirtschaft im gesellschaftlichen<br />

Bewusstsein immer noch nicht den Stellenwert<br />

hat, der dringend nötig ist. Immer noch wissen die Menschen<br />

zu wenig über Wirtschaft, sind nicht alle in der<br />

Lage, wirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen.“<br />

Mit diesen Worten eröffnete der Vorstandsvorsitzende<br />

des <strong>RWGV</strong>, Friedel Fleck, im Essener GOP-Varieté die feierliche<br />

Verleihung des zweiten Journalistenpreises der<br />

Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehnskassen<br />

in Rheinland und Westfalen. Für ihre journalistisch<br />

herausragenden Beiträge zum Thema „Wirtschaft vor<br />

Ort“ wurden in diesem Jahr die Journalisten Marc Brost<br />

38 GB 3/2006<br />

(DIE ZEIT), Anette Dowideit (Die Welt), Dr. Jasmin<br />

Fischer (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), Bettina Görlitzer<br />

(Lüdenscheider Nachrichten), Alexander Houben<br />

(Magazin „Macher“), Dr. Reinhard Kallenbach (Rhein-<br />

Zeitung) und Christian Schweitzer (WDR) geehrt. Die<br />

Preise sind jeweils mit 2.000 Euro dotiert. Mit einem Sonderpreis<br />

in Höhe von 1.000 Euro würdigte die Jury Jens<br />

Jarisch für seine Deutschlandfunk-Reportage „Warum tragen<br />

Vietnamesen keine Adidas-Schuhe?“. Das einhellige<br />

Urteil der Jury: „Den Preisträgern ist es überzeugend<br />

gelungen, ein komplexes Wirtschaftsthema in seiner<br />

regionalen Bedeutung kompetent, lebendig und verständlich<br />

der Öffentlichkeit näher zu bringen.“<br />

>


Neben Preisgeld und Urkunde schenkten die Genossenschaftsbanken<br />

den Gewinnern und ihren Gästen ein buntes<br />

Sonntagsprogramm im illustren GOP-Varieté in Essen<br />

mit erstklassigen Künstlern. Atemberaubend, aberwitzig,<br />

tiefsinnig und zumeist einfach nur genial: So präsentierten<br />

sich die Künstler, die der Preisverleihung damit einen<br />

würdigen Rahmen boten. Unter anderem sorgte auf den<br />

Brettern, die die Welt bedeuten, der aus Funk und Fernsehen<br />

bekannte Kabarettist Fritz Eckenga zusammen mit<br />

Ulrich Schlitzer, seinem Partner vom „Rocktheater<br />

N8schicht“, für tiefsinnige Einblicke in die „Wirtschaft<br />

vor Ort“. Stimmgewaltig führte die Sängerin Liz Howard<br />

durch das Programm, das gespickt war mit Weltklasse-<br />

Akrobatik des jamaikanisch-kubanischen Trios The Liazeed,<br />

dem Bewegungswunder Kai Eikermann sowie dem<br />

Weltmeister im Stepptanz, Marcel Peneux.<br />

Journalistenpreis 2006 gestartet<br />

Der Journalistenpreis 2006 der Volksbanken, Raiffeisenbanken,<br />

Spar- und Darlehnskassen in Rheinland und<br />

Westfalen hat ebenfalls das Thema „Wirtschaft vor Ort“.<br />

Einsendeschluss ist der 15. September 2006. Informationen<br />

und Teilnahmeunterlagen unter:<br />

www.vr-journalistenpreis.de.<br />

Wolfgang Koschny<br />

Das GOP-Varieté in Essen: ein Traum in Plüsch.<br />

Wirtschaft & Kabarett: Fritz Eckenga und Ulrich<br />

Schlitzer.<br />

Stepptanz-Weltmeister Marcel Peneux. Akrobratik im Dreierpack: The Liazeed.<br />

BANKEN<br />

GB 3/2006<br />

39


BANKEN<br />

50.000 Euro Spielgeld<br />

Börsenspiel: Die besten Geno-Börsianer 2006 in Nordrhein-Westfalen geehrt<br />

Düsseldorf. 198 Auszubildende aus<br />

56 Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

im Gebiet des Rheinisch-Westfälischen<br />

Genossenschaftsverbands<br />

haben vom 9. Januar bis zum 6. April<br />

2006 im Rahmen eines Börsenspiels<br />

im spielerischen Wettstreit wertvolle<br />

Erfahrungen im Wertpapiergeschäft<br />

gesammelt und wurden nun in Düsseldorf<br />

geehrt. Den ersten Platz erreichte<br />

Sonja Zimpel von der Volksbank<br />

Wickede (Ruhr) und gewann<br />

damit 250 Euro. Bereits nach drei<br />

Spielwochen hatte sie sich auf Platz<br />

1 hochgearbeitet, den sie bis zum<br />

Schluss nicht mehr abgab. Mit folgenden<br />

Papieren wurde der Erfolg<br />

sichergestellt: Goldman Sachs<br />

Turbo-Call auf DAX, Q-Cells, Gazprom<br />

und United Labels. Zweiter<br />

Sieger: Katrin Müller von der PSD<br />

Bank Koblenz. Ihre Gewinne erzielte<br />

sie hauptsächlich mit Biopetrol,<br />

einem Optionsschein auf den Bund-<br />

Future, Premiere und Sixt. Dritter<br />

Sieger wurde Stefan Klatt von der<br />

VR-Bank Rhein-Sieg. Die favorisierten<br />

Papiere waren Turbo-Scheine auf<br />

den DAX (sowohl Calls als auch<br />

Puts), Evotec, Primacon und ein<br />

Optionsschein auf den Nikkei-Index.<br />

Platz 4 ging an Tim Brandscheidt<br />

von der PSD Bank Koblenz. Seine<br />

bevorzugten Gewinnerpapiere waren<br />

Sixt, Biopetrol und ein Optionsschein<br />

auf den Bund-Future. Fünfter<br />

Sieger wurde Steffi Gauselmann von<br />

der Volksbank Nottuln mit Papieren<br />

von Thiel Logistic, Cobracrest, Medion,<br />

Optionsscheine auf den DAX<br />

und auf DaimlerChrysler. Die weiteren<br />

Plätze in den TOP 10 belegten<br />

Manuela Otten, Pax-Bank (Filiale<br />

Trier), Rafael Neuhaus, Volksbank<br />

Wickede (Ruhr), Lena Overkamp,<br />

Volksbank Bocholt, Markus Frohn,<br />

Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth,<br />

und Nadine Schröder, Volksbank<br />

Lüdenscheid.<br />

Zu Beginn des Spiels standen für<br />

40 GB 3/2006<br />

Börsenbeste: Sonja Zimpel von der Volksbank Wickede (Ruhr) wurde vom<br />

Geschäftsführer der RB-Soft GbR, Ulrich Bossler, ausgezeichnet.<br />

jeden Teilnehmer 50.000 Euro als<br />

fiktives Spielkapital zur Verfügung.<br />

Dieses „Vermögen“ galt es durch<br />

geschickte Anlagedispositionen während<br />

der vorgegebenen Spielzeit zu<br />

vermehren. Begleitet und ausgerichtet<br />

wurde das Börsenspiel durch die<br />

Firma RB-Soft GbR aus Riedlingen in<br />

Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen<br />

Genossenschaftsakademie<br />

(RWGA). Ziel des Spiels war, das<br />

Funktionieren marktwirtschaftlicher<br />

Zusammenhänge und insbesondere<br />

der Wertpapiermärkte „Börsen“<br />

näher kennen zu lernen und zu verstehen.<br />

Über die Internetplattform<br />

(www.geno-boersenspiel.de) wurden<br />

die Abläufe des Börsengeschäfts,<br />

vom Kundenauftrag über den Handel<br />

bis hin zur Abrechnung, realitätsnah<br />

simuliert.<br />

Zur Auswahl standen unter anderem<br />

alle an deutschen Börsen notierten<br />

in- und ausländischen Aktien, Investmentfonds,<br />

Optionsscheine und<br />

Knock-Out-Zertifikate. Das heißt, es<br />

konnten alle in Deutschland mit<br />

Stückkurs gehandelten Wertpapiere<br />

im Spiel gekauft und verkauft werden.<br />

Im Spielzeitraum ist der Deutsche<br />

Aktienindex DAX von 5.540 Punkten<br />

auf 6.030 Punkte gestiegen. Das<br />

sind knapp 8,9 Prozent Kursgewinn<br />

bei den 30 größten und wichtigsten<br />

deutschen Aktien. Der DAX bewegte<br />

sich innerhalb der Spielzeit relativ<br />

gleichmäßig nach oben, Kursrückschläge<br />

waren moderat und immer<br />

nur kurze Zeit anhaltend. Höhere<br />

Gewinne als der DAX, nämlich mehr<br />

als 8,9 Prozent Kursgewinne in den<br />

zwölf Wochen Spielzeit, haben insgesamt<br />

nur 48 Spielteilnehmer<br />

erzielt. Die Sieger hatten bis zu 44<br />

Prozent Wertzuwachs auf ihr Ausgangskapital<br />

zu verzeichnen. Am<br />

Ende der Rangliste lagen die Verluste<br />

bei circa 27 Prozent in Bezug auf das<br />

Startkapital.


Foto: Ralf Bröker<br />

Bestes Ergebnis der Geschichte<br />

APO-Bank wächst auch bei Kunden- und Mitgliederzahlen.<br />

Düsseldorf. 11.500 neue Kunden allein im vergangenen<br />

Jahr, mittlerweile über 101.000 Mitglieder und eine Cost-<br />

Income-Ratio unter 57 Prozent: „Wir haben 2005 das bisher<br />

beste Ergebnis in der Geschichte unserer Bank<br />

erzielt“, sagte Vorstandssprecher Günter Preuß auf der<br />

Bilanzpressekonferenz der Deutschen Apotheker- und<br />

Ärztebank in Düsseldorf. Das Teilbetriebsergebnis vor<br />

Risikovorsorge wuchs um 10,7 Prozent auf 259,1 Millionen<br />

Euro.<br />

Entscheidend dazu beigetragen habe der Zinsüberschuss,<br />

der um rund 19 Millionen auf 465,4 Millionen Euro angestiegen<br />

sei. Preuß führte dies auf ein anhaltend kräftig<br />

expandierendes Kreditgeschäft zurück. So hätten die Neuausleihungen<br />

im Darlehensbereich mit 3,4 Milliarden<br />

Euro Rekordhöhe erreicht. „Allerdings ist auch bei uns<br />

die Zinsspanne in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen“,<br />

ergänzte der Vorstandssprecher. Es sei deshalb<br />

von besonderer Bedeutung, dass der Provisionsüberschuss<br />

rund 120 Millionen Euro erreicht habe, ein Plus<br />

von über 30 Prozent.<br />

Vorstandssprecher Günter Preuß:<br />

„Sind Partner der Heilberufe.“<br />

Die Zahl der Kunden sei auf 289.000 geklettert. Dank dieses<br />

Zugangs und der damit verbundenen Ausweitung des<br />

Darlehensneugeschäfts sei die Bilanzsumme um 2,3 Milliarden<br />

Euro auf 29,6 Milliarden Euro angewachsen. In<br />

einem Ausblick sagte Preuß, dass die vorliegenden Zahlen<br />

die Geschäftsplanung bestätigen: Für 2006 gehe die Bank<br />

wieder von einer leichten Steigerung des Teilbetriebsergebnisses<br />

vor Risikovorsorge aus.<br />

Preuß sagte weiter, dass sein Haus sich dem Umbruch im<br />

Gesundheitswesen stelle. „Um deutlich zu machen, dass<br />

wir nicht nur so denken, sondern auch so handeln, werden<br />

wir die Aufgeschlossenheit in unserem Selbstverständnis<br />

als Partner der Heilberufe zukünftig auch in<br />

einem moderneren, zukunftsorientierten Erscheinungsbild<br />

zum Ausdruck bringen“, heißt es dazu auch im<br />

Geschäftsbericht der APO-Bank.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

BANKEN<br />

GB 3/2006<br />

41


BANKEN<br />

Neubau<br />

Aldenhoven. Rund ein halbes Jahr gaben die Bauarbeiter im<br />

Neubau der Raiffeisenbank Aldenhoven den Ton an, haben<br />

gemauert, gemeißelt und gespachtelt. Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen: An der Ecke Kapuziner Straße und Theoder-Hürth-<br />

Straße ist in Aldenhoven eines der modernsten Bankgebäude<br />

der Region errichtet worden. Das neue Domizil vereint die<br />

Selbstbedienung und individuelle Fachberatung ideal.<br />

100 Prozent Zustimmung für<br />

Volksbank an der Niers<br />

Geldern/Goch/Kevelaer. Mit 100 Prozent Ja-<br />

Stimmen haben die Mitgliedervertreter der<br />

Volksbank Goch-Kevelaer und der Volksbank<br />

Gelderland den Weg frei gemacht für die Fusion<br />

zur Volksbank an der Niers. Dieser neue<br />

Name steht für eine addierte Bilanzsumme<br />

von 1,53 Milliarden Euro und 113.000 Kunden,<br />

davon 41.000 Mitglieder. Die Vorstände<br />

der neuen Genossenschaftsbank betonten in<br />

den Vertreterversammlungen, auch in<br />

Zukunft die Bank vor Ort zu bleiben. Wichtig<br />

sei, dass die Mitglieder und Kunden ihre<br />

Ansprechpartner behalten. „Wir wollen die<br />

Qualitätsführerschaft in unserem Geschäftsgebiet<br />

und mit der Mannschaft von heute<br />

zusätzliche Erfolge erreichen“, so der Tenor.<br />

Qualität ausbauen,<br />

Kosten optimieren<br />

Krefeld/Brüggen. Die Volksbank Krefeld und<br />

die Volksbank Brüggen-Nettetal kooperieren<br />

miteinander. Beide Finanzdienstleister wollen<br />

so ihre Qualität steigern und Kosten sparen.<br />

Der entsprechende Vertrag trat am 1. Mai in<br />

Kraft. Er ist die Reaktion auf zunehmenden<br />

Wettbewerb, veränderte Ansprüche der Kunden<br />

sowie den anhaltenden Druck auf die<br />

Ertragslage. Gewünscht sei eine bessere Auslastung<br />

der Ressourcen. Zudem erwarten<br />

beide Partner von dieser Kooperation, dass sie<br />

die Selbstständigkeit der Banken sichert.<br />

Zukunftsbezogene Aufgabenfelder werden ab<br />

sofort gemeinsam wahrgenommen. Stufenweise<br />

gehe es jetzt darum, viele so genannte<br />

Back-Office-Tätigkeiten zu bündeln und im<br />

Team zu erledigen. Auch beim Marketing<br />

werde man zusammenarbeiten.<br />

42 GB 3/2006<br />

Wolkenfahrt im Jubiläumsjahr<br />

Wesel. Wenn man Geburtstag hat, gibt es eigentlich keinen Grund,<br />

in die Luft zu gehen. Die Besucher des Familienfestes der Volksbank<br />

Rhein-Lippe sahen das allerdings ganz anders: Sie wollten die Ballonfahrt<br />

haben, den Hauptgewinn der Tombola zugunsten der Bürgerstiftung<br />

KREA(A)KTIV. Aus Anlass ihres 125-jährigen Bestehens hatte<br />

die Genossenschaftsbank zu einer fröhlichen Feier in den Niederrheinpark<br />

geladen. Zentrale Anlaufstelle war eine Bühne, auf der<br />

abwechselnd Radio K.W., Musiker und Künstler auftraten. In Interviews<br />

mit den Bankvorständen und Anne Jung-Werders von der Bürgerstiftung<br />

Rhein-Lippe gab es Informationen.<br />

Banken-Ehe im Hunsrück<br />

Die Bankvorstände Wolfgang Haas (l.) und<br />

Leonie Ottinger-Stevens bei der Eröffnung.<br />

Simmern/Rhaunen. Die Fusion der Volksbank Hunsrück und der<br />

Raiffeisenbank „Idarwald“ ist beschlossene Sache. Mit 100 Prozent<br />

stimmten die Vertreter für den Zusammenschluss. Mit diesem deutlichen<br />

Votum geht die neue Volksbank Hunsrück rückwirkend zum<br />

1. Januar 2006 an den Start. Es werden 165 Mitarbeiter in<br />

17 Geschäftsstellen arbeiten. Geleitet wird die Genossenschaftsbank<br />

von einem Vorstandsduo: Otto Mayer als Vorstandssprecher und Erik<br />

Gregori stehen an der Spitze des Instituts.<br />

Gemeinsam in die Zukunft.


Foto: Rainer Stephan<br />

Ba-Ba-Banküberfall?<br />

Von einem „Banküberfall“, der keiner war.<br />

Lippstadt. Alles sah aus wie ein<br />

Banküberfall im Krimi: Ein Auto<br />

ohne Kennzeichen fährt in flottem<br />

Tempo vor das Gebäude der Volksbank<br />

Hörste. Dann vier Minuten<br />

absolute Stille. Kein Besucher, der<br />

die Bank betritt. Niemand, der<br />

herauskommt. Eine Spaziergängerin,<br />

Beobachterin der Szene, ergreift die<br />

Initiative, alarmiert per Handy die<br />

Polizei. Minuten später, der eilige<br />

Bankbesucher hat die Geschäftsstelle<br />

inzwischen verlassen und ist mit seinem<br />

Auto davongefahren, der Zugriff<br />

der Polizei: Vier Streifenwagen<br />

und zwei zivile Einsatzfahrzeuge<br />

beenden unsanft die Fahrt des Bankbesuchers<br />

und fordern ihn mit erhobenen<br />

Waffen auf, sein Auto zu verlassen.<br />

Erst jetzt, nach einem Telefonat<br />

zwischen Bank und Polizei-Einsatzleitung,<br />

klärt sich die Lage: Der<br />

vermeintliche Bankräuber ist in<br />

Wirklichkeit ein unbescholtener<br />

Mitbürger. Auf dem Weg zur Pkw-<br />

Zulassungsstelle – deswegen die<br />

Fahrt ohne Kennzeichen – hatte er<br />

sich in der Bank auf die Schnelle<br />

eine Versicherungs-Doppelkarte ausstellen<br />

lassen. Eine Einladung der<br />

Volksbank Hörste führte wenige<br />

Tage später alle Beteiligten dieses<br />

Vorfalls wieder zusammen. „Wir<br />

wollten die gesamte Situation noch<br />

Zivilcourage<br />

gezeigt: Mit Blumen<br />

bedankten<br />

sich die Vorstandsmitglieder<br />

Herbert Hölting<br />

(l.) und<br />

Margot Brüggemeier-Lummer<br />

(r.) bei zwei<br />

Kunden, die ein<br />

vermeintlicher<br />

Banküberfall<br />

zusammengeführt<br />

hatte.<br />

einmal aufklären und niemandem<br />

mit einem schlechten Gefühl allein<br />

lassen“, begründete Vorstandsmitglied<br />

Herbert Hölting die Initiative<br />

der Bank. Ihren besonderen Dank<br />

richteten Hölting und seine Vorstandskollegin<br />

Margot Brüggemeier-<br />

Lummer an die aufmerksame Augenzeugin.<br />

Hölting: „Sie hat sich<br />

äußerst verantwortungsbewusst gezeigt<br />

und Zivilcourage bewiesen.“<br />

Auch der zuständige Polizeibeamte<br />

des Bezirksdienstes stärkte der jungen<br />

Frau beim Besuch der Bank<br />

demonstrativ den Rücken: „Wir sind<br />

immer sehr froh, wenn sich Menschen<br />

bei Verdacht auf eine Straftat<br />

an uns wenden.“ Das abrupte Ende<br />

seiner Fahrt zum Straßenverkehrsamt<br />

hat nach dem Zusammentreffen<br />

aller Beteiligten auch Volksbank-<br />

Kunde und -Mitglied Serif Colak<br />

„verdaut“. Möglicherweise muss der<br />

junge Mann, der sich selbst als<br />

„sportlichen Fahrer“ bezeichnet,<br />

aber noch einmal über seinen Fahrstil<br />

nachdenken. Schließlich waren<br />

es die quietschenden Reifen seines<br />

Autos, die die ganze Kette der Missverständnisse<br />

vor der Hörster Volksbank<br />

in Gang gesetzt hatten.<br />

Rainer Stephan<br />

Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />

Nicht für die Schule,<br />

fürs Leben lernen<br />

BANKEN<br />

Mönchengladbach. Nicht für die<br />

Schule, sondern für das Leben lernen<br />

– diese Weisheit der „alten Lateiner“<br />

hat die Volksbank Mönchengladbach<br />

auf eine ganz besondere Art<br />

umgesetzt. Regelmäßig führt sie für<br />

Hauptschüler Seminare zum Thema<br />

„Schuldenprävention“ durch. Marketingleiter<br />

Markus Schmitz: „Die<br />

Schüler kommen an einem Vormittag<br />

zu uns in die Schulungsräume<br />

nach Neuwerk oder Rheindahlen. Ihr<br />

Unterricht wird damit quasi in die<br />

Bank verlegt.“ In Hochneukirch<br />

allerdings gehen die Banker wieder<br />

in die Schule.<br />

Volksbank-Team beim<br />

Mittelrhein-Marathon<br />

Boppard. Auf die Plätze, fertig, los:<br />

Über 8.000 Läufer fanden sich unter<br />

der Startfahne in Oberwesel ein, als<br />

der 2. Mittelrhein-Marathon auf dem<br />

Plan stand. Mittendrin in der Marathoni-Menge:<br />

das Team der Volksbank<br />

Boppard. 34 Frauen und Männer<br />

aus Boppard schnürten kollektiv<br />

die Turnschuhe. „Bereits im letzten<br />

Jahr haben wir uns von der Begeisterung<br />

mitreißen lassen und ein kleines<br />

Grüppchen an den Start geschickt.<br />

Aus diesem Grüppchen ist<br />

jetzt eine richtige Gruppe geworden“,<br />

freute sich Bankvorstand<br />

Christoph Neubauer, der mit von der<br />

Partie war.<br />

GB 3/2006<br />

43


BANKEN<br />

Foto: Ralf Bröker<br />

Dorsten. Seine Startvoraussetzungen<br />

waren alles andere als optimal: Aber<br />

das Bergarbeiterkind Werner Hansch<br />

soll es mal besser haben als sein<br />

Vater – also Elektriker werden. „Und<br />

natürlich auf’m Pütt. Das war klar.<br />

Schon wegen der Deputatkohlen.“<br />

In einer schwachen Stunde seiner<br />

Erziehungsberechtigten aber leiert er<br />

ihnen die Erlaubnis zum Besuch des<br />

Gymnasiums aus den Rippen,<br />

besteht wider die Erwartungen seiner<br />

Familie die Aufnahmeprüfung,<br />

ist tatsächlich irgendwann einer der<br />

wenigen Abiturienten aus Recklinghausen-Süd:<br />

„Gab’s gar nicht, ging<br />

eigentlich gar nicht. So waren die<br />

Fünfziger-Jahre!“ Werner Hansch,<br />

Gastreferent der Volksbank Dorsten,<br />

ließ die Vertreterversammlung tief<br />

in seine Lebensgeschichte blicken.<br />

Denn: „Sportreporter – das wird man<br />

ja nicht auf geraden Wegen.“<br />

Hansch, Jahrgang 1938, ist ein Paradebeispiel<br />

für die krumme Tour auf<br />

dem Weg zum Starreporter: abgebro-<br />

44 GB 3/2006<br />

Hoch unterhaltsam präsentierte<br />

sich Werner Hansch in Dorsten<br />

„Stimme des Reviers“<br />

Werner Hansch über die Fußball-WM, die Bundesliga und sein Leben.<br />

chener Jurist, Hier-und-da-Jobber,<br />

ausgestiegener Lehrer, Rennbahnsprecher<br />

und freier Journalist. Dann<br />

legendärer Parkstadion-Ansager, ab<br />

1978 WDR-Hörfunkreporter. Seine<br />

erste Übertragung: die Zweitligapartie<br />

Preußen Münster gegen Bayer<br />

Leverkusen. Zuletzt Sat.1-Journalist<br />

und Championsleague-Insider.<br />

Jüngst war die „Stimme des Reviers“<br />

WM-Berichterstatter für die privaten<br />

Radiostationen und Bundesliga-<br />

Kommentator für den neuen Bezahlsender<br />

Arena. Seine pottgefärbte<br />

Sprache konnte er auch dort alles<br />

andere als verleugnen. Und viele<br />

warteten sicherlich nur darauf, dass<br />

er sich mit wohltönendem Timbre in<br />

jeder Gehirnwindung seiner Zuhörer<br />

breit macht und aus dem Nichts<br />

einen echten Hansch rauslässt:<br />

„Nein, liebe Zuschauer, das ist keine<br />

Zeitlupe. Der läuft wirklich so langsam.“<br />

Zum Klassiker geworden – Werner<br />

Hanschs Einstieg auf Schalke. Von<br />

Hoch unterhaltsam<br />

präsentierte sich<br />

Werner Hansch in<br />

Dorsten (2. v. r.).<br />

Fußball keine Ahnung, hilft er aus<br />

am Mikrofon der Gelsenkirchener<br />

Glückauf-Kampfbahn: „Mit der<br />

Startnummer eins: Norbert Nigbur!“<br />

Alles denkt: ein Witz. Und zwar ein<br />

guter. Hansch weiß gar nicht, warum<br />

die Leute lachen. Er spricht die<br />

damals vom Bundesligaskandal<br />

gelähmten Blau-Weißen mit „Guten<br />

Tag, meine sehr geehrten Damen<br />

und Herren!“ an, wünscht ihnen ein<br />

schönes Wochenende und bittet:<br />

„Besuchen Sie uns demnächst wieder!“<br />

Das hatte 04 noch nie gehört.<br />

Ungläubiges Staunen hier, Schenkelklopfen<br />

auch. Und selbst 33 Jahre<br />

später in Dorsten lachen die Menschen:<br />

„Aber im Vergleich ist das ja<br />

noch höflich!“ Mancher hat Tränen<br />

in den Augen. Auch wegen der Nostalgie.<br />

Und auf Schalke haben sie<br />

ihn natürlich behalten.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr


Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

Der Vorstand der VR-Bank Westmünsterland dankte Prof. Dr. Kurt Biedenkopf.<br />

Mehr Experimente wagen<br />

Borken. Zu Beginn seines Vortrags bei der VR-Bank Westmünsterland<br />

verteilte Prof. Dr. Kurt Biedenkopf zunächst<br />

ein Kompliment an die Gastgeber. „Ich fühle mich der<br />

Genossenschaftsbewegung sehr verbunden“, sagte der<br />

prominente CDU-Politiker und erinnerte an seine<br />

Jugendzeit in Südhessen, als er der „Bäuerlichen“ vor Ort<br />

bei der Ernte half.<br />

„Ich habe immer wieder erlebt, dass Genossenschaften<br />

außerordentlich erfolgreich sein können“, betonte Biedenkopf<br />

vor dem Auditorium in der voll besetzten Stadthalle<br />

weiter. Ob Gleiches in Zukunft auch auf Deutschland<br />

zutrifft, da hat der frühere sächsische Ministerpräsident<br />

erhebliche Zweifel: „Die Enkel werden die Wechsel,<br />

die ihr auf ihre Zukunft zieht, nicht einlösen.“<br />

Die Zeit des Wohlstandes ist überschritten, erklärte Biedenkopf<br />

und nannte die Arbeitskosten als eine wichtige<br />

Ursache: „Deutschland hat die kapitalintensivsten Arbeitsplätze<br />

der Welt.“ Weit bedrohlicher ist in seinen<br />

Augen jedoch die Ausgestaltung der Sozialsysteme. Deren<br />

„planwirtschaftliche“ Strukturen in Gesundheits-, Ar-<br />

BANKEN<br />

Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, zu Gast bei der VR-Bank Westmünsterland, fordert grundlegende<br />

Reformen.<br />

beits- und Familienpolitik müssten geändert werden,<br />

damit die Bürger darauf Einfluss nehmen könnten. Sein<br />

Vorwurf: Der Staat halte die Bürger im Grunde für „unfähig“.<br />

Grundlegende Reformen zur notwendigen Umgestaltung<br />

unserer Gesellschaft könnten nur von unten ausgehen.<br />

„Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht“, so Biedenkopf.<br />

Die kleinen Schritte der Großen Koalition reichten<br />

jedenfalls nicht aus.<br />

Ohne Experimente keine Zukunft<br />

„Fortschritt ist der Weg zur Rückkehr der Vernunft“,<br />

zitierte Biedenkopf den Schriftsteller Berthold Brecht. Auf<br />

Deutschland bezogen heißt das für Biedenkopf: „Dinge<br />

einfach zu gestalten und Kompliziertes zurückzulassen.“<br />

Eine weitere Forderung: „Ohne Experimente gewinnen<br />

wir nicht die Zukunft.“<br />

Hans-Peter Leimbach<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />

GB 3/2006<br />

45


BANKEN<br />

„Qualität beeindruckt“<br />

35.000 Euro an Preisträger des Wettbewerbs „Fundraising in Kirche und Diakonie“<br />

der KD-Bank übergeben<br />

Dortmund. Siegerstimmung im<br />

schmucken neuen Haus der KD-<br />

Bank am Schwanenwall in Dortmund.<br />

Unter den Siegern: Institutionen<br />

und Einrichtungen, die sich bei<br />

dem im Herbst letzten Jahres erstmals<br />

ausgelobten Wettbewerb der<br />

Bank für Kirche und Diakonie zum<br />

Thema „Fundraising“ beteiligt hatten.<br />

67 Kirchengemeinden, Stiftungen,<br />

Vereine und diakonische Einrichtungen<br />

aus dem Kundenkreis der<br />

KD-Bank hatten ihre Konzepte für<br />

das systematische Gewinnen von<br />

Spenden zugesandt. Acht Preisträger<br />

konnten sich über die mit insgesamt<br />

35.000 Euro dotierten Auszeichnungen<br />

freuen.<br />

Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvor-<br />

46 GB 3/2006<br />

sitzender der KD-Bank, bedankte<br />

sich bei den Teilnehmern des Wettbewerbs<br />

für das große Engagement<br />

und die zahlreichen Beiträge. Er lud<br />

zum Erfahrungsaustausch untereinander<br />

ein und richtete sich auch an<br />

die Teilnehmer, die nicht ausgezeichnet<br />

wurden: „Auch wenn Ihr<br />

Projekt keinen Preis gewonnen hat,<br />

ermutige ich Sie im Namen der Jury<br />

ausdrücklich, sich weiterhin für Ihr<br />

Projekt zu engagieren“, so Thiesler.<br />

„Von der Vielzahl und Qualität<br />

der Beiträge beeindruckt“<br />

Lothar Schulz, Dozent an der Fundraising-Akademie<br />

Frankfurt und ehemaliger<br />

Vorsitzender des Deutschen<br />

Spendenrats e.V., sprach zur Bedeutung<br />

des Fundraisings für Kirche und<br />

Diakonie. Er berichtete von seiner<br />

Arbeit als Jury-Mitglied des Wettbewerbs<br />

und schilderte seinen fachmännischen<br />

Eindruck: „Ich war von<br />

der Vielzahl und Qualität der eingereichten<br />

Beiträge beeindruckt.“<br />

Anschließend überbrachte Dr. Beate<br />

Scheffler, Ministerialrätin im Schulministerium<br />

NRW, die Grußworte<br />

der Schirmherrin Barbara Sommer,<br />

Schulministerin in NRW. Sie übernahm<br />

die Preisverleihung an die beiden<br />

„Schul“-Projekte in der Kategorie<br />

„Organisationseinheiten mit 20<br />

oder mehr hauptamtlich Beschäftigten“.<br />

Der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank,<br />

Dr. Ekkehard Thiesler (rechts im Bild<br />

mit Bischof Wolfgang Huber) dankte<br />

für das Engagement der Preisträger.


„VIEdibus“ bringt Schüler auf Trab<br />

Viersen. Erst ging’s um die Inhalte, dann um den Namen.<br />

Jetzt ist das Plakat an der Reihe. Jede Menge Zirkus erleben<br />

derzeit Gesamtschüler in Viersen. Und die Volksbank<br />

vor Ort ist als Hauptsponsor mit dabei. Wie kommt man<br />

auf einen Zirkusnamen? Er habe an das Viersener Nummernschild<br />

gedacht und das Wort Fidibus aus Zauberbüchern<br />

geliehen. Heraus kam VIEdibus – und so wurde<br />

Sebastian Sieps aus der fünften Klasse der Anne-Frank-<br />

Gesamtschule zum offiziellen Namensfinder für das Zirkusprojekt<br />

mit der Volksbank Viersen. 187 Vorschläge<br />

waren eingegangen: „Ein deutliches Zeichen dafür, dass<br />

die Aktion von Anfang an gut gelaufen ist“, sagt Hans-<br />

Willi Pertenbreiter, Marketingleiter der Kreditgenossenschaft.<br />

Im September wird zum ersten Mal in Viersen ein<br />

Schulzirkus gastieren. Für zehn Tage verändern dann<br />

Manege und Künstler unter der Leitung von Gerd Sperlich<br />

die Schullandschaft. „Ich kenne den Zirkus Sperlich<br />

aus meiner Zeit in Mülheim. Wir sind froh, dass wir ihn<br />

nach Viersen holen konnten“, freut sich Schulleiter<br />

Albert Planker. Kreativität habe an den Schulen nicht<br />

mehr den Stellenwert, das Zirkusprojekt sei also eine<br />

ideale Ergänzung. Es stärke die Persönlichkeit der Schüler,<br />

Kirchenbankentagung 2006<br />

Paderborn. Auf Einladung der Bank für Kirche und Caritas<br />

fand im Frühjahr 2006 wieder die traditionelle jährliche<br />

Kirchenbankentagung statt. Einmal im Jahr treffen<br />

sich alle Vorstände der katholischen und evangelischen<br />

Kirchenbanken, um ihre Erfahrungen über geschäftliche<br />

Entwicklungen auszutauschen und sich über aktuelle Fra-<br />

Informationen zu „VR-FinanzPlan Mittelstand“<br />

Forsbach/Münster. Dass die gemeinsamen Informationsveranstaltungen<br />

von <strong>RWGV</strong> und BVR zum<br />

Thema „VR-FinanzPlan Mittelstand“ in der RWGA in<br />

Forsbach und Münster bestens im Terminkalender<br />

platziert waren, zeigte nicht nur das große Interesse<br />

der Banker. Auch ein Blick auf die Konjunkturberichte<br />

bestätigte den guten Zeitpunkt: Die Konjunktur<br />

zieht an und Firmenkunden fragen vermehrt nach<br />

Finanzierungen. Experten von WGZ BANK, GAD,<br />

R+V Versicherung, GGB sowie der RWGA informierten<br />

über Instrumente zur Umsetzung des Konzeptes<br />

zur ganzheitlichen Beratung von Firmenkunden.<br />

Zudem konnte die Volksbank Hamm bereits von<br />

positiven Erfahrungen aus über 150 Beratungen<br />

berichten. Insgesamt nahmen an den beiden Veran-<br />

staltungen in Forsbach und Münster jeweils 85 Vorstände<br />

oder Leiter von Firmenkundenbanken teil.<br />

BANKEN<br />

auch würden Körpererfahrung, Kooperation, Teamfähigkeit<br />

und Verantwortung verbessert. Neben den 180 Schülern<br />

der siebten Klasse können Lehrer und Eltern mitmachen.<br />

Geübt wird in Kleingruppen, die erworbenen<br />

Kenntnisse werden in vier Vorstellungen präsentiert.<br />

gen innerhalb des genossenschaftlichen FinanzVerbundes<br />

zu informieren. Große Sorge bereitete den anwesenden<br />

Kirchenbankenvorständen die immer weiter zunehmende<br />

Bürokratisierung, sei es durch gesetzliche Vorgaben<br />

oder die Bankenaufsicht.<br />

GB 3/2006<br />

Foto: Wolfgang Koschny<br />

47


LANDWIRTSCHAFT<br />

Der AGRAVIS-Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft.<br />

AGRAVIS<br />

wächst und gedeiht<br />

Das Agrarunternehmen erreicht gesteckte Ziele und blickt<br />

tatkräftig in die Zukunft.<br />

Hannover/Münster. Die AGRAVIS<br />

Raiffeisen AG, Münster und Hannover,<br />

hat das angekündigte Ziel für<br />

2005 erreicht: Im ersten kompletten<br />

Geschäftsjahr nach der Fusion trugen<br />

die Umstrukturierungsprozesse<br />

erste Früchte und schufen eine gute<br />

Basis für die Zukunft. Insgesamt<br />

konnte das Agrarhandels- und<br />

Dienstleistungsunternehmen den<br />

Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

bei 3,63 Milliarden Euro (Vorjahr:<br />

3,68 Milliarden Euro) stabilisieren<br />

und ein positives Ergebnis von<br />

rund 13 Millionen Euro vor Steuern<br />

realisieren. „Insgesamt sind wir auf<br />

einem erfolgreichen Weg der Stabilisierung.<br />

Die Fusionseffekte greifen<br />

und die Kostenoptimierung zeigt<br />

Erfolge“, resümiert Dr. Clemens<br />

48 GB 3/2006<br />

Große Frie, Vorsitzender des Vorstands<br />

der AGRAVIS Raiffeisen AG.<br />

„Diesen Kurs wollen wir 2006 bestätigen.<br />

Wir wollen wirtschaftlich stabil<br />

werden und mit allen Segmenten<br />

dauerhaft ein nachhaltig positives<br />

Ergebnis erwirtschaften. Umsatz und<br />

Ergebnis zeigen, dass wir die Durststrecke<br />

der vergangenen Jahre mit<br />

entsprechend hohen Verlusten überwunden<br />

haben. Die AGRAVIS Raiffeisen<br />

AG ist auf Zukunftskurs.“ Das<br />

Ergebnis von 13 Millionen Euro vor<br />

Steuern macht es möglich, nach zwei<br />

Jahren ohne Dividendenzahlung,<br />

der Hauptversammlung einen Dividendenvorschlag<br />

für das Jahr 2005<br />

von 4,1 Prozent zu unterbreiten.<br />

Humana Milchunion<br />

übernimmt Biolabor<br />

Everswinkel. Mit der Übernahme der<br />

„Biolabor zur Herstellung pharmazeutischer<br />

Erzeugnisse GmbH & Co.<br />

KG“ verstärkt die Humana-Milchunion-Unternehmensgruppe<br />

in Everswinkel<br />

ihr strategisches Geschäftsfeld<br />

„Gesundheitsprodukte“. Der Bremer<br />

Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

wird rückwirkend zum 1.<br />

Januar 2006 als hundertprozentige<br />

Tochter der Humana Verwaltungs<br />

GmbH in den Konzern eingebunden.<br />

Der Kauf umfasst neben der Biolabor<br />

Kommanditgesellschaft auch den<br />

Kauf der Tochtergesellschaften Auris<br />

Vertriebs GmbH und hansa-pharm<br />

Dr. Winter GmbH. Die Auris Vertriebs<br />

GmbH ist für den Vertrieb des<br />

BIOQUICK-Süßwarensortimentes verantwortlich.<br />

Die hansa-pharm Dr.<br />

Winter GmbH bietet unter der Marke<br />

hansal Produkte in den Sortimentsbereichen<br />

Brausetabletten und Kautabletten<br />

an.<br />

„Erzeugerring hat sich gut<br />

entwickelt“<br />

Ascheberg/Senden. Der Erzeugerring<br />

Westfalen, Spezialgenossenschaft für<br />

Sauenhalter und Ferkelerzeuger mit<br />

Sitz in Senden, kann auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2005 zurückblicken.<br />

„Der Erzeugerring hat sich gut<br />

entwickelt“, erklärte Geschäftsführer<br />

Ulrich Meierfrankenfeld. Das Unternehmen<br />

hatte im vergangenen Wirtschaftsjahr<br />

etwa 58.000 Sauen im<br />

Bestand. Die Zahl der vermarkteten<br />

Mastschweine stieg um 16 Prozent<br />

auf insgesamt 1,3 Millionen Tiere an.<br />

Auch die Zahl der Mitgliedsbetriebe<br />

in Westfalen stieg um 75 auf nunmehr<br />

1.070 an. Sie werden von 20<br />

Beratern betreut. „Unser Ziel ist es,<br />

den Landwirt und seinen Betrieb zu<br />

stärken“, betonte Meierfrankenfeld<br />

abschließend. „Nur ein Landwirt mit<br />

guten biologischen Leistungen seiner<br />

Tiere und einer positiven Ertragssituation<br />

wird sich dem Strukturwandel<br />

erfolgreich stellen können.“


Umsatz steigt um 17,6 Prozent<br />

WESTFLEISCH-Gruppe behauptet sich als drittgrößter Fleischvermarkter.<br />

Münster. „Der wichtigste Erfolg 2005 war der zügige operative<br />

Turnaround, die Rückkehr zur Wirtschaftlichkeit<br />

an unserem neuen Standort Oer-Erkenschwick", so Dr.<br />

Helfried Giesen, geschäftsführender Vorstand, auf der<br />

diesjährigen Generalversammlung der WESTFLEISCH eG,<br />

Münster.<br />

„Mehr geschlachtet, mehr zerlegt, mehr veredelt“ – so<br />

könnte die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr<br />

zusammengefasst werden. Danach konnte die Unternehmensgruppe<br />

2005 bei Umsatz (plus 17,6 Prozent auf 1,6<br />

Milliarden Euro) und Absatz (plus 10,8 Prozent auf<br />

675.000 Tonnen) zweistellige Wachstumsraten realisieren.<br />

Dieser Zuwachs erklärt sich neben einer zufrieden<br />

stellenden Preissituation vor allem durch die überdurchschnittlich<br />

gestiegenen Schweineschlachtungen. Die<br />

WESTFLEISCH-Gruppe erreichte durch die erstmalig<br />

ganzjährige Einbeziehung der seit September 2004 zum<br />

Konzern gehörenden BARFUSS GmbH mit 5,32 Millionen<br />

geschlachteten Schweinen eine neue Größenordnung in<br />

der 78-jährigen Firmengeschichte. Der nationale Marktanteil<br />

für diese Gattung liegt somit bei 11,1 Prozent.<br />

Bei den Rinderschlachtungen fiel der Rückgang bei<br />

WESTFLEISCH mit 8,6 Prozent auf 274.000 Stück etwas<br />

moderater aus als im Bundestrend (minus 9,2 Prozent).<br />

Gut doppelt so stark als in Deutschland gesamt hingegen<br />

(minus 5,2 Prozent bundesweit) gingen die Kälberschlachtungen<br />

bei WESTFLEISCH um 11,9 Prozent auf<br />

noch rund 40.000 Stück zurück – eine Folge der sich europaweit<br />

immer stärker in die Niederlande verlagernden<br />

Kalbfleischstrukturen. Das Nutzviehgeschäft verlief<br />

uneinheitlich, einem Plus von 11,4 Prozent auf knapp<br />

1,72 Millionen Stück bei Ferkeln steht ein Rückgang um<br />

3,1 Prozent bei Fressern und um 24,7 Prozent bei Kälbern<br />

gegenüber.<br />

Höhere Wertschöpfung<br />

Die Zerlegeanteile konnten bei Rindfleisch um 1,5 Prozent<br />

auf 84,3 Prozent und bei Schweinefleisch um 1,6<br />

Prozent auf 97,8 Prozent weiter gesteigert werden. Die<br />

Zerlegung von Schlachtsauen erhöhte sich in der Menge<br />

um 3,9 Prozent auf 305.000 Stück. Rund 26,1 Prozent des<br />

gesamten Absatzes, somit knapp 176.000 Tonnen, verließen<br />

die Fleischcenter und Veredelungsbetriebe als<br />

„Added Value“-Produkte, also Verarbeitungsartikel mit<br />

höherer Wertschöpfung.<br />

Auch Umfang und Bedeutung der Exporte nahmen neuerlich<br />

zu: plus 36,4 Prozent auf 203.570 Tonnen in der<br />

Menge und 25 Prozent auf knapp 367 Millionen Euro<br />

wertmäßige Steigerung dokumentieren, wie wichtig das<br />

Standbein Export mittlerweile geworden ist. Die WEST-<br />

FLEISCH-Gruppe setzt inzwischen knapp 30 Prozent der<br />

Gesamtmenge jenseits deutscher Grenzen ab und erzielt<br />

rund 23 Prozent der Verkaufserlöse im Ausland.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2005 erreichte die Mitgliederzahl<br />

mit rund 4.250 einen neuen Höchststand. „Das<br />

ordentliche Ergebnis erlaubt es uns, an die Vertragslieferanten<br />

über die Boni-Zahlungen in einer Gesamthöhe<br />

von 9,6 Millionen Euro hinaus eine Dividende von 4,2<br />

Prozent ausschütten zu können“, erläuterte Giesen.<br />

Kapitalerhöhung realisiert<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Helfried Giesen,<br />

geschäftsführender Vorstand,<br />

blickte auf ein<br />

Erfolgsjahr zurück.<br />

„Vor dem Hintergrund erheblicher struktureller Veränderungen,<br />

dem anhaltenden Konzentrationsprozess in der<br />

Branche und dem beachtlichen Wachstumsschritt der<br />

Unternehmensgruppe in 2004/2005 ist es erfreulich, eine<br />

komfortable Eigenkapitalquote von rund 30 Prozent präsentieren<br />

zu können“, so Finanzvorstand Dr. Bernd Cordes.<br />

Dem Unternehmen ist 2005 Mezzanine-Kapital in<br />

Höhe von 18 Millionen Euro zugeflossen, Anfang 2006<br />

folgten weitere 15 Millionen Euro. Darüber hinaus haben<br />

Mitglieder der WESTFLEISCH eG Genussrechtskapital in<br />

Höhe von vier Millionen Euro gezeichnet und aus einer<br />

genehmigten Kapitalerhöhung der WESTFLEISCH<br />

FINANZ AG von insgesamt zehn Millionen Euro wurden<br />

bislang fünf Millionen Euro durch die Ausgabe neuer<br />

Aktien realisiert. Das Finanzierungskonzept hat ein<br />

Gesamtvolumen von über 130 Millionen Euro. Der ausgewiesene<br />

Bilanzgewinn liegt nach 1,277 Millionen Euro<br />

2004 bei 1,010 Millionen Euro für das Jahr 2005.<br />

GB 3/2006<br />

49


LANDWIRTSCHAFT<br />

Grund zu feiern (v. l.): Dr. Albert Romberg, Bürgermeisterin Anneliese Meyer zu Altenschildesche, Geschäftsführer Josef<br />

Ahmann, <strong>RWGV</strong>-Vizepräsident Johann Prümers, Vorstandsvorsitzender Norbert Heitmann und Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Heinrich Benning.<br />

Geschäftsmodell mit Zukunft<br />

Hembergen. Mit einem Festakt im Kreise der 115 Mitglieder,<br />

ihrer Angehörigen und vieler Gästen feierte die Raiffeisen<br />

Hembergen eG direkt am Ursprungsort an der Dettener<br />

Straße in Hembergen unter der Leitung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Heinrich Benning ihr 100-jähriges<br />

Bestehen. Das genossenschaftliche Unternehmen wurde<br />

am 24. Mai 1906 als „Bäuerliche Bezugs- und Absatzge-<br />

Intensive Partnerschaft<br />

bei der Mischfutterherstellung<br />

Hannover. Leistungsstark in der Region – ein Grundsatz<br />

für die AGRAVIS Raiffeisen AG, mit neun Primärgenossenschaften<br />

in der Region Oldenburg eine neue, weitreichende<br />

Form der Partnerschaft zu begründen: Eine<br />

gemeinsame Gesellschaft wird künftig die Mischfutterproduktion<br />

für die Region übernehmen. Zu diesem Zweck<br />

wird die bisherige alleinige AGRAVIS-Produktion des<br />

Kraftfutterwerkes Oldenburg in die „AGRAVIS Kraftfutterwerk<br />

Oldenburg GmbH“ überführt, an der die AGRAVIS<br />

und die regionalen Genossenschaften zu jeweils 50 Prozent<br />

beteiligt sind. Die „AGRAVIS Kraftfutterwerk Oldenburg<br />

GmbH“ organisiert künftig Lohnherstellung, Lagerung<br />

und Umschlag. Der Vertrieb von Mischfutter, der<br />

Einkauf, die Produktentwicklung und -optimierung wer-<br />

50 GB 3/2006<br />

nossenschaft Hembergen e.G.m.b.H.“ aus der Taufe gehoben.<br />

Heute bündelt die Raiffeisen Hembergen einen Jahresumsatz<br />

von 3,1 Millionen Euro. „Auf das Erreichte<br />

können Sie besonders stolz sein“, würdigte <strong>RWGV</strong>-Vizepräsident<br />

Johann Prümers in seinem Grußwort die positive<br />

Entwicklung.<br />

den weiterhin von der AGRAVIS Raiffeisen AG in enger<br />

Abstimmung mit den Genossenschaften betrieben.<br />

Termine +++ Termine +++ Termine<br />

Die Fachtagung der Geschäftsführer im ländlichen<br />

Waren- und Dienstleistungsgeschäft im<br />

<strong>RWGV</strong> findet am 20./21. November sowie am<br />

22./23. November in der RWGA in Forsbach<br />

statt.<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach


Foto: Karl E. Rinas<br />

600.000 Euro für Neubau<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Wenden. In Rothemühle investiert die Raiffeisen Genossenschaft Kreuztal-Olpe-<br />

Wenden auf dem ehemaligen Bahngelände mehr als 600.000 Euro zur Standortsicherung<br />

und zur Sicherung der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter. „Entweder richtig<br />

oder gar nicht, das war die Entscheidung, vor der wir standen“, verdeutlicht<br />

Geschäftsführer Norbert Grobbel die Situation. „Seit der Fusion der ehemals<br />

selbstständigen Genossenschaften habe es eine erfreuliche Entwicklung gegeben,<br />

die eine derart große Investition jetzt ermögliche. Das wird eine ganz neue Einkaufswelt“,<br />

freut sich Niederlassungsleiter Uwe Köster. Den Kunden steht dann<br />

auf einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern ein umfangreiches Warensortiment<br />

zur Verfügung, „wie es sonst in der Region nicht anzutreffen ist“. Hinzu<br />

kommt „lebendes Grün“ auf einer zusätzlichen Fläche von 600 Quadratmetern<br />

im Gartencenter. Das Altgebäude dient weiterhin als Lager für Agrarprodukte<br />

und Baustoffe, die an diesem Standort besonders stark nachgefragt werden.<br />

Komplettumbau<br />

Hier noch im<br />

Bau, heute<br />

schon fertig:<br />

600 QuadratmeterVerkaufsfläche.<br />

Stolz auf ihren<br />

neuen Markt:<br />

Mitarbeiter<br />

und Geschäftsführung.<br />

Lüdinghausen. „Schöner, größer und besser“, so Geschäftsführer Alfons Oberholz,<br />

präsentiert sich nach dem Komplettumbau der Raiffeisenmarkt in<br />

Lüdinghausen. Wände wurden versetzt und die Verkaufsfläche von 700 auf<br />

900 Quadratmeter erweitert. Hinzugekommen ist außerdem eine 700 Quadratmeter<br />

große Freiverkaufsfläche. Erweitert hat sich auch das umfangreiche Sortiment:<br />

Es wurde um den Bereich Aquaristik ergänzt. Auch die Kleintierabteilung<br />

– Anziehungspunkt für alle Kinder – wurde erheblich ausgebaut. Rund<br />

eine Million Euro hat die Raiffeisen Lüdinghausen dafür insgesamt in die<br />

Hand genommen. „Qualitativ hochwertige Ware und professionelle Beratung<br />

haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, so Oberholz abschließend.<br />

GB 3/2006<br />

51<br />

GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

Herausgeber:<br />

Rheinisch-Westfälischer<br />

Genossenschaftsverband e. V. (<strong>RWGV</strong>)<br />

Mecklenbecker Str. 235–239,<br />

48163 Münster<br />

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Dr. Thorsten Weiland, Sabine Bömmer,<br />

Wolfgang Koschny (CvD)<br />

Telefon: 0251 7186-280<br />

Fax: 0251 7186-285<br />

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Titelbild:<br />

Marco Stepniak<br />

IMPRESSUM<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

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Telefon: 02853 956280<br />

ralf.broeker@rwgv.de<br />

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östliches Rheinland:<br />

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Gestaltung:<br />

geno kom Werbeagentur GmbH<br />

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48163 Münster<br />

Druck:<br />

LV Druck im Landwirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

Bei verspätetem Erscheinen oder Nichterscheinen<br />

infolge höherer Gewalt entfallen<br />

alle Ansprüche. Für nicht angeforderte<br />

Manuskripte, Bilder und Bücher<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Nachdruck von Beiträgen nur mit<br />

Quellenangabe und nur mit Zustimmung<br />

der Redaktion.<br />

Namensartikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Diese Ausgabe des Genossenschafts-<br />

Blattes enthält die Raiffeisen-Informationen<br />

3/2006, eine Beilage der<br />

VR FACTOREM sowie Bilanzveröffentlichungen.


GEWERBE<br />

25 Jahre IGA OPTIC<br />

Zuerst belächelt, dann bekämpft und später kopiert: Heute ist die IGA OPTIC „die größte<br />

augenoptische Werbeagentur Deutschlands“.<br />

Köln. „Es hatte schon etwas Verschwörerisches.<br />

Und es war ungemein<br />

spannend.“ Gründungsvater<br />

Hans-Wilm Sternemann denkt gerne<br />

zurück an die Anfänge von IGA<br />

OPTIC. Im Jahre 1981, als sich in<br />

Recklinghausen eine Hand voll<br />

Augenoptiker trafen, um den Marketing-<br />

und Vertriebsverbund aus der<br />

Taufe zu heben – gegen alle Widerstände<br />

des Berufsverbandes und der<br />

Branche. „Es hat sich gelohnt, die<br />

alten Strukturen in der Branche aufzubrechen“,<br />

lautet die Bilanz des<br />

Gründungsvorstands anlässlich der<br />

25-jährigen Jubiläumsveranstaltung.<br />

Für Sternemann ist die 1981 gewählte<br />

Gesellschaftsform der Genossenschaft<br />

die richtige Entscheidung.<br />

Und das kann sein Geschäftsführerkollege<br />

Horst Kleinewiese nur bestätigen.<br />

„Wir haben eine moderne<br />

Form eines Unternehmens gewählt,<br />

bei der der Einzelne Mitspracherechte<br />

besitzt wie in keiner anderen<br />

Gesellschaftsform. Er ist Gesellschafter<br />

und Kunde zugleich und genießt<br />

am Jahresende auch noch direkt den<br />

Profit in Form von Bonusregelungen<br />

oder Überschussauszahlungen.“<br />

Heute, so betont Horst Kleinewiese,<br />

besitzt IGA OPTIC „die größte<br />

augenoptische Werbeagentur<br />

Deutschlands. Es gibt keine andere<br />

Agentur in der Größe und Professionalität,<br />

die nur für die Augenoptik<br />

arbeitet.“ Frühzeitig habe man sich<br />

von der Auftragsvergabe an externe<br />

Agenturen verabschiedet und stattdessen<br />

auf „Manpower“ im eigenen<br />

Haus gesetzt. Inzwischen arbeiten<br />

hier an die 15 Fachkräfte – vom<br />

Medien-Gestalter über Texter bis hin<br />

zum Web-Designer. Parallel dazu<br />

folgte auch der kontinuierliche Aufund<br />

Ausbau des Warensortiments –<br />

der Eigenmarken bei Fassungen,<br />

Contactlinsen und Glas, die dem<br />

52 GB 3/2006<br />

Den ersten Preis in Sachen Spaß und Unterhaltung gewannen bei der Jubiläumsveranstaltung<br />

von IGA OPTIC zweifelsohne die Mitarbeiter des Marketing-<br />

und Vertriebsverbundes selbst.<br />

Optiker vor Ort eine Alleinstellung<br />

am Markt und eine hohe Wertschöpfung<br />

garantieren.<br />

Äußerliche Symbole für das kontinuierliche<br />

Wachstum des Unternehmens<br />

waren nicht nur der Anstieg<br />

auf 450 angeschlossene Mitgliedsbetriebsstätten<br />

und die Steigerung des<br />

Umsatzes auf gut 40 Millionen Euro,<br />

sondern auch die Millionen-Investition<br />

in den Firmenneubau 1996 und<br />

die Erweiterung 2000 am Standort<br />

Datteln. Investitionen, die notwendig<br />

wurden, um den gestiegenen<br />

Bedarf an Dienstleistungen der Zentrale<br />

für den mittelständischen<br />

Augenoptiker decken zu können.<br />

Gerade in den letzten drei Jahren<br />

hat IGA OPTIC mit der Entwicklung<br />

des eigenen Warenwirtschaftssystem<br />

VIOLA, der Einführung des Kernsortiments<br />

und des Eigenglases sowie<br />

der Gründung der BRIAG AG die<br />

unternehmerischen Weichen für die<br />

kommenden Jahre auf Erfolg<br />

gestellt. Die Jubiläumsveranstaltung<br />

war gespickt mit Highlights. Den<br />

ersten Preis in Sachen Spaß und<br />

Unterhaltung gewannen zweifelsohne<br />

die Mitarbeiter. Ihre liebevoll einstudierte<br />

Revue gewährte den über<br />

300 Festgästen mit Anekdoten,<br />

Interviews und Sketchen einen humorigeren<br />

„Blick zurück nach vorn<br />

auf 25 Jahre IGA OPTIC“.<br />

Auf dem Jubiläumsempfang gab es<br />

allerdings auch viel Lob für das<br />

Unternehmen. Allen voran freute<br />

sich Thomas Nosch, Präsident des<br />

Zentralverbandes der Augenoptiker,<br />

mit IGA OPTIC „einen verlässlichen<br />

Partner“ in der Branche zu haben.<br />

Der Erfolg nach 25 Jahren sei der<br />

Beweis für die Richtigkeit der Idee.<br />

Hans-Peter Leimbach,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach


Gruppenbild mit Minister: Peter Schwabe, Horst Keitel, Reiner Jacob (v. l.)<br />

von der GFT mit Dieter Althaus (2. v. r.).<br />

Stabilisierter<br />

Kommunikationsmarkt<br />

GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG zeigt sich bei<br />

Frühjahrstagung zuversichtlich.<br />

Erfurt. „Mit cirka einer Milliarde<br />

Euro Gruppenumsatz und mehr als<br />

200 Mitgliedern zählt sie zu den leistungsfähigsten<br />

Zusammenschlüssen<br />

mittelständischer Systemhäuser überhaupt.“<br />

Der Vorstandssprecher der<br />

GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik<br />

eG, Rudolf H. Saken, präsentierte<br />

bei der alljährlichen Mitgliederversammlung,<br />

die im Rahmen der Frühjahrstagung<br />

in Erfurt stattfand, ein<br />

weiterhin selbstbewusst wachsendes<br />

Unternehmen. Kein Markt, so machte<br />

er deutlich, habe in den letzten<br />

Jahren eine vergleichbar rasante Entwicklung<br />

genommen wie das Telekommunikationsgeschäft.<br />

Aus der<br />

Vielfalt technischer Wege sei die<br />

Integration verschiedener Lösungen<br />

erreicht worden: „Telefon-, Computer-,<br />

Sicherheitstechnik und Videokonferenzanlagen<br />

benutzen nur<br />

noch ein einheitliches Datennetz.“<br />

Der Umgang mit solchen Lösungen<br />

habe den Schulungs- und Informationsbedarf<br />

bei Kunden und Systempartnern<br />

in kürzester Zeit vervielfacht.<br />

Die GFT, in Hilden beheimate-<br />

te Genossenschaft der mittelständischen<br />

Unternehmen der Informations-<br />

und Telekommunikationsbranche,<br />

ermöglicht seit über 30 Jahren<br />

die Lösung solcher Aufgaben im<br />

Sinne der Mitgliedsunternehmen<br />

und deren Kunden, so Saken weiter:<br />

Das Geschäftsjahr 2005 habe den<br />

sich stabilisierenden Markt widergespiegelt,<br />

die aktuelle Entwicklung sei<br />

ebenfalls positiv.<br />

Minister forderte Reformen<br />

Nur auf dem Boden einer gesunden<br />

Wirtschaft könne sich die Gesellschaft<br />

entwickeln. Mit diesem Zitat<br />

von Ludwig Erhard brachte Thüringens<br />

Ministerpräsident Dieter Althaus<br />

die Zuhörer auf seine Seite. Im<br />

Rahmen der Frühjahrstagung in<br />

Erfurt forderte Althaus Reformen zur<br />

Reduzierung der Personal- und Verwaltungskosten<br />

mittelständischer<br />

Unternehmen.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

GROHAGE setzt auf<br />

Qualität<br />

GEWERBE<br />

Düsseldorf. Gut gerüstet für die<br />

Herausforderungen der immer härter<br />

werdenden Märkte präsentiert sich<br />

die Einkaufs- und Importgemeinschaft<br />

der Fachgroßhändler GROHA-<br />

GE. Vorstandsmitglied Bernhard<br />

Schroyen berichtete in Düsseldorf<br />

von einem leichten Umsatzplus bei<br />

Milcherzeugnissen, Fettwaren, Eiern<br />

sowie anderen Nahrungs- und Genussmitteln.<br />

Insgesamt habe die<br />

Genossenschaft mit ihren 68 mittelständischen<br />

Mitgliedern rund 160<br />

Millionen Euro bewegt. Schroyen<br />

sah in seinem Jahresbericht Ansätze<br />

zum Aufschwung der Wirtschaft.<br />

Dies könne die Konjunktur ankurbeln.<br />

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

bewertete er allerdings kritisch,<br />

auch wenn die meisten GRO-<br />

HAGE-Mitglieder als Großverbraucher<br />

vom ermäßigten Steuersatz profitieren<br />

würden: „Es ist mir allerdings<br />

nach wie vor schleierhaft,<br />

warum der gleiche Schokoriegel in<br />

der Tankstelle Reiseproviant ist, während<br />

der Gastwirt ihn mit dem höheren<br />

Mehrwertsteuersatz abgeben<br />

muss.“<br />

Dachdecker-Einkauf<br />

erfolgreich<br />

Hamm. Die Dachdecker-Einkauf<br />

West eG verzeichnete ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2005. Die Einkaufs-<br />

und Dienstleistungsgenossenschaft<br />

für Bedachungsunternehmen<br />

in Nordrhein-Westfalen, Hessen und<br />

Niedersachsen mit Sitz in Hamm<br />

erzielte einen Umsatz in Höhe von<br />

135 Millionen Euro. Parallel zur<br />

Umsatzausweitung konnte die Dachdecker-Einkauf<br />

West eG auch das<br />

Betriebsergebnis erneut steigern.<br />

Dies versetzt sie in die Lage, an ihre<br />

1.103 angeschlossenen Meisterbetriebe<br />

aus dem Dachdecker-, Klempner-<br />

und Zimmerhandwerk eine<br />

Warenrückvergütung und Dividende<br />

in Höhe von insgesamt über 1,6 Millionen<br />

Euro auszuschütten.<br />

GB 3/2006<br />

53


GEWERBE<br />

Foto: Rainer Stephan<br />

Ob Raucherbedarfsartikel oder Zigaretten, von denen allein über 6.000 im ERMURI-Angebot sind, Whiskeys, Verkaufskonzepte,<br />

Dekomittel oder Betriebsberatung: Die Genossenschaft macht ihre Mitglieder aus der Praxis für die Praxis fit<br />

für den Wettbewerb.<br />

Geschmackssache<br />

Die ERMURI eG in Detmold hat sich im Tabaksektor einen guten Namen erarbeitet:<br />

„Wir verkaufen keine Tabakwaren, wir verkaufen Genuss.“<br />

Detmold. Sie ist stark, sie ist groß, sie<br />

steht auf über tausend Beinen: 1.130<br />

Einzelhändler in Deutschland werden<br />

von der „ERMURI eG“ mit Sitz<br />

in Detmold auf dem Tabaksektor im<br />

Einzelhandel erfolgreich begleitet –<br />

teilweise seit Jahrzehnten. Zusammengesetzt<br />

aus den Anfangsbuchstaben<br />

der Nachnamen der engagierten<br />

Gründungsmitglieder, Erhard, Mugler<br />

und Rinn, drei mittelständische<br />

Zigarrenhersteller, reichen die Wurzeln<br />

bis ins Jahr 1921 zurück. Schon<br />

damals machten sich Tabakfabrikanten<br />

Gedanken um eine erfolgreiche<br />

Zukunftsgestaltung in Form einer<br />

vertikalen Kooperation.<br />

54 GB 3/2006<br />

War die vorrangige Intention zur<br />

Gründung 1921 und in den Folgejahren,<br />

zu einer engen Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie und Handel<br />

zu kommen, hat die ERMURI heute<br />

noch immer die gleichen Ziele: Die<br />

Stärkung des Mitglieds im Wettbewerb<br />

und die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit den Lieferanten.<br />

Die Genossenschaft und ihre Mitglieder<br />

befinden sich in einem<br />

rasanten Wandel und sehen sich mit<br />

stark veränderten Rahmenbedingungen<br />

konfrontiert. In einer Zeit spürbar<br />

rückläufigen Tabakkonsums entstehen<br />

deshalb neue innovative<br />

Konzepte aus der Praxis für die Praxis<br />

– wieder einmal zukunftsweisend<br />

und mit hoher Akzeptanz bei den<br />

Mitgliedsbetrieben. „Wir verkaufen<br />

keine Tabakwaren, wir verkaufen<br />

Genuss“, schildert Vorstandsvorsitzender<br />

Rainer Iwohn Marschrichtung<br />

und Philosophie, die gleichzeitig<br />

auch Anspruch sind.<br />

Dass der Raucher im Allgemeinen<br />

heute verwöhnter und informierter<br />

ist als noch vor Jahren und seine<br />

zur Entspannung konsumierten<br />

Tabake bewusster wählt, ist an den<br />

Verantwortlichen der Genossenschaft<br />

nicht vorbeigegangen. Sie<br />

stellen seit Jahren einen Trend fest,<br />

>


der sich in Richtung „weniger, aber<br />

dafür ausgesucht“ bewegt. Hier setzt<br />

eine Erfolgsstrategie der Marketingexperten<br />

an: Mit dem Marketing-<br />

Konzept „House of Smoke“ zum Beispiel,<br />

getreu der Devise „Genuss<br />

fängt bereits beim Einkauf an“. Und<br />

wenn dazu neben besonderen Tabaken,<br />

Pfeifen, Zigarren und edlen<br />

Rauchutensilien neuerdings auch<br />

passende Edelbrände, rare Whiskeys<br />

und hervorragende Weine das Angebot<br />

bereichern, ist sie schnell definiert,<br />

die Zielgruppe der kaufkräftigen<br />

Gourmets und Genießer.<br />

Doch der Reihe nach: Wie definiert<br />

man einen Gourmet eigentlich?<br />

„Wenn Geschmack beim selbsternannten<br />

Genießer bei ,Käsestulle<br />

mit Marmelade‘ anfängt, hört er<br />

beim ,Austernschlürfer‘ genau dort<br />

auf. Das Faszinierende der Geschmackskultur<br />

ist, dass es unendlich<br />

viele Optionen gibt und ein<br />

,Ranking‘ für Genussprodukte stets<br />

individuell ausfällt“, sagt Karl Georg<br />

Graf von Wedel. Er nimmt heute als<br />

Gourmet und Kenner großen Einfluss<br />

auf die „House of Smoke“-Produktauswahl<br />

und Qualität.<br />

Begründet wurde dieses Zusammenwirken,<br />

als ihn sein Weg in das urige<br />

Ambiente des Bremer Schnoor führte,<br />

jenem ältesten und interessantesten<br />

Stadtviertel der freien Hansestadt.<br />

Hier verliebte er sich in einem<br />

200 Jahre alten denkmalgeschützten<br />

Gebäude in den Stammsitz des<br />

„House of Smoke“ – ein Tabakwarenfachgeschäft<br />

mit separater Smokers-<br />

Lounge im ersten Stock und traditioneller,<br />

gediegener Atmosphäre.<br />

Gemeinsam mit dessen Besitzer und<br />

Experten der ERMURI entstand in<br />

der Folge eine Produktlinie, die den<br />

Genussradius eines Tabakwarenfachgeschäfts<br />

mit einer kleinen Auswahl<br />

von exquisiten Feinkostprodukten,<br />

Tee-Spezialitäten und Spirituosen<br />

unter dem Namen „House of Spirit“<br />

erweitert. Graf von Wedel: „Das<br />

überraschende Sortiment weckt den<br />

Pioniergeist von Genießern, die feststellen,<br />

welche Genussvarianten<br />

kombinierbar sind. Zu einer guten<br />

Zigarre gehört ein guter Tropfen –<br />

das ist Gesetz!“ Hinter dem Label<br />

„House of smoke“ steht deshalb jetzt<br />

ein Markenauftritt von feinen Zigarren<br />

und Zigarillos unterschiedlicher<br />

Formate, exzellenten Pfeifentabaken<br />

und ansprechenden Raucheraccessoires.<br />

Das Konzept setzt auf die<br />

Neugier von Zeitgenossen, die das<br />

Besondere wollen. Deren Bedürfnisse<br />

stillt die ERMURI gemeinsam mit<br />

65 „House of Smoke-Partnern – die<br />

speziell geschult – erfolgreich ein<br />

neues Geschäftsfeld besetzen und<br />

damit ein zusätzliches Einkommen<br />

erzielen.<br />

1.130 Einzelhändler in Deutschland<br />

werden von der „ERMURI eG“ begleitet.<br />

Ebenso wie die ehedem „reinrassigen“<br />

Tabakwarenfachhändler, die<br />

die Eigenmarke „Ambiente“ im Sortiment<br />

führen oder neuerdings den<br />

„King of Drinks“ – den schottischen<br />

Malt Whiskey und damit nach einer<br />

weiteren ERMURI-Idee ein „Stück<br />

Schottland im Glas“ aus der Welt der<br />

„Single Malt“ anbieten. Wenn dann<br />

noch der deutsche Whisky-Papst<br />

Prof. Walter Schobert Verkostungstipps<br />

zu einer besonders gut passen-<br />

GEWERBE<br />

den Zigarre persönlich in Seminaren<br />

gibt und seine profunden Kenntnisse<br />

in den Läden eigens für die<br />

Genossenschaft kreierten Prospekten<br />

zu entnehmen sind, kommen Einsteiger,<br />

Kenner und Genießer gleichermaßen<br />

auf ihre Kosten – wie<br />

auch bei speziellen Reisen und Schulungsprogrammen,<br />

bei denen „nicht<br />

nur die Köpfe rauchen“.<br />

Ob Zigarren und Zigarillos, die Welt<br />

der Pfeifentabake, das Einmaleins<br />

der Pfeife, Raucherbedarfsartikel<br />

oder Zigaretten, von denen allein<br />

über 6.000 im ERMURI-Angebot<br />

sind, Whiskeys, Verkaufskonzepte,<br />

Dekomittel oder Betriebsberatung –<br />

die Genossenschaft macht ihre Mitglieder<br />

aus der Praxis für die Praxis<br />

fit für den Wettbewerb. Erfolgreich,<br />

wie sich zeigt, denn beständige<br />

Umsatzzuwächse in einem rückläufigen<br />

Markt sprechen eine deutliche<br />

Sprache.<br />

„Wir sind ein erfolgreiches Unternehmen<br />

für unsere und mit unseren<br />

Mitgliedern“, resümieren Vorstandsvorsitzender<br />

Rainer Iwohn und Prokurist<br />

Cay Uwe Vinke selbstbewusst,<br />

denn nicht nur für den Vorstand<br />

und die 120 Mitarbeiter ist die<br />

ERMURI der lebendige Beweis, dass<br />

Kooperation auch in einer Zeit des<br />

rasanten Wandels und über Ländergrenzen<br />

hinweg funktioniert, wenn<br />

sie auf Identifikation und Engagement<br />

jedes Einzelnen basiert.<br />

Iwohn: „Die ERMURI hat sich den<br />

veränderten Marktbedingungen erfolgreich<br />

angepasst, sie ist jung und<br />

dynamisch geblieben – und das wird<br />

sie auch in Zukunft sein.“ Wohl<br />

auch, weil die Verantwortlichen<br />

über den Tellerrand hinausgucken.<br />

Mittlerweile gibt es ERMURI-Mitglieder<br />

in der Schweiz, in Österreich<br />

und auch in den Niederlanden. Kontakte<br />

zu Polen und Ungarn sind<br />

ebenfalls aufgenommen.<br />

Karl E. Rinas,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Südwestfalen und<br />

östliches Rheinland<br />

GB 3/2006<br />

55


GEWERBE<br />

Zum Friedhof per Chauffeur<br />

Seit nunmehr über vier Jahren geht die Kölner Friedhofsgärtner eG in Sachen Kundenservice<br />

neue Wege. Mit Erfolg: Das Kölner „Friedhofs Mobil“ hat sich längst etabliert.<br />

Das „Friedhofs Mobil“: Ein Service, der aus der<br />

Domstadt nicht mehr wegzudenken ist.<br />

Köln. Der regelmäßige Besuch an der Grabstätte eines<br />

Angehörigen gehört zu den Bedürfnissen vor allem älterer<br />

Menschen. Doch viele von ihnen können einen Friedhof<br />

nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.<br />

Dass sie dennoch den langen Weg zur Ruhestätte ihrer<br />

Liebsten nicht scheuen müssen, verdanken sie dem Fahrdienst<br />

des Vereins Senioren Servicedienste Köln, der<br />

Senioren nach telefonischer Terminabsprache mit dem<br />

„Friedhofs Mobil“ kostenlos zu Hause abholt, zum Fried-<br />

Der Fahrer …<br />

…, das ist Godehard Bettels. Dass er nach den<br />

vielen Touren mindestens ebenso viele<br />

Geschichten zu erzählen weiß, verwundert<br />

nicht. So wurde die Idee zu einem Ausstellungsprojekt<br />

„Gemeinsames Erleben abgeschnitten“<br />

geboren. In den vergangenen Monaten nahm<br />

Godehard Bettels daher eine Kamera und einen<br />

Block mit auf seine Touren durch die städtische<br />

Landschaft.<br />

56 GB 3/2006<br />

hof fährt und wieder nach Hause bringt. Darüber berichtete<br />

das GenossenschaftsBlatt bereits in seiner Ausgabe<br />

3/2003. Was schon damals stark nachgefragt wurde, ist<br />

inzwischen aus der Domstadt nicht mehr wegzudenken.<br />

„Wir sind permanent ausgebucht“, sagt Josef F. Terfrüchte,<br />

Geschäftsführer der Genossenschaft und Vorsitzender<br />

des Vereins Senioren Servicedienste Köln. Er freut sich<br />

besonders darüber, dass der Service bei genau der Zielgruppe<br />

ankommt, für die der Fahrdienst auch gedacht<br />

war: „Zu 95 Prozent buchen das ,Friedhofs Mobil‘ ältere<br />

Damen im Durchschnittsalter von 81 Jahren“, so Terfrüchte.<br />

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage rät er<br />

jedem, der den Fahrdienst in Anspruch nehmen will, vier<br />

bis sechs Wochen vorher schon zu buchen. „Nur wenn<br />

mal jemand unvorhergesehen absagt, können wir kurzfristig<br />

einen Termin machen, ansonsten muss man sich<br />

gedulden.“<br />

Willkommen sind im Übrigen auch Fahrgäste, die sich zu<br />

Gruppenfahrten verabreden. In solchen Fällen holt der<br />

Fahrer Godehard Bettels gleich mehrere Leute im selben<br />

Stadtviertel ab und chauffiert sie als Kleingruppe zum<br />

Friedhof, wo er sie nach etwa 30 Minuten wieder „einsammelt“.<br />

„Wir würden uns natürlich wünschen, wenn<br />

mehr Fahrgäste sich zu solchen Gemeinschaftsfahrten<br />

zusammenfänden“, sagt Terfrüchte, da der Fahrdienst<br />

somit noch mehr Menschen zugute käme. Andererseits<br />

akzeptiert er gerne auch den individuellen Anspruch:<br />

„Für viele alte Menschen ist es wichtig, diese Fahrt alleine<br />

machen zu können und mit dem Fahrer Kontakt zu<br />

haben. Darauf nehmen wir Rücksicht.“<br />

Heraus kamen bewegende Studien, Skizzen unterschiedlichster<br />

Lebensläufe. In der beim Tag des<br />

Friedhofs erstmals präsentierten Ausstellung zeigt<br />

Godehard Bettels, wie einsam sich viele ältere<br />

Menschen in der Großstadt fühlen – und welcher<br />

neue Lebensmut durch das Kölner Friedhofsmobil<br />

erzeugt wird.


Im grünen Bereich<br />

Gärtner von Eden eG fahren vier Jahre nach ihrer Gründung erste Erfolge ein.<br />

Visitenkarte des Hauses: ein vom Profi angelegter Garten.<br />

Gütersloh. Bei Hausbesitzern im<br />

ganzen Land den Wunsch nach<br />

einem eigenen, einzigartigen Garten<br />

zu wecken – das war die Idee, die<br />

2002 bei der Gründung der Genossenschaft<br />

„Gärtner von Eden eG“<br />

Pate stand. Heute – vier Jahre nach<br />

dem Marktstart – hat die Idee bereits<br />

reichlich Früchte getragen. Die<br />

„Gärtner von Eden eG“ mit Firmen-<br />

sitz in Gütersloh und ihre erfolgreiche<br />

Marketingarbeit für das Produkt<br />

„Garten“ sind in der Branche derzeit<br />

ein viel diskutiertes Thema. Der<br />

Grund: „Gärtner von Eden“ haben<br />

sich zu einer festen Marke, zu einem<br />

Qualitätsbegriff entwickelt. Die<br />

aktuell 66 Mitglieder, darunter 59<br />

Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus,<br />

repräsentieren mit<br />

GEWERBE<br />

ihrem Außenumsatz von 100 Millionen<br />

Euro zwar erst fünf Prozent des<br />

Marktes. Allerdings entwickelten<br />

sich die „Eden“-Anteilseigner nach<br />

Aussage von Vorstandssprecher<br />

Roland Lütkemeyer (Isselhorst)<br />

dynamischer als ihre nicht oder<br />

anders organisierten Mitbewerber.<br />

Und sie erzielten höhere Renditen.<br />

Untereinander pflegen die Gärtner<br />

von Eden eine enge Kooperation, die<br />

Erfahrungsaustausch und gemeinsame<br />

Marketingaktivitäten beinhaltet.<br />

Im Gebiet des <strong>RWGV</strong> gibt es 19<br />

„Eden“-Fachbetriebe. In Gütersloh<br />

und Umgebung steht der Name<br />

„Lütkemeyer“ für einen Fachbetrieb<br />

der „Gärtner von Eden“. Roland Lütkemeyer<br />

selbst ist Mitinitiator und<br />

Motor der Marketingarbeit innerhalb<br />

der Genossenschaft. Gemeinsam<br />

mit der Gütersloher Medienfabrik,<br />

einem Teil des Bertelsmann-<br />

Konzerns, geben die Gärtner von<br />

Eden die Publikumszeitschrift „Eden<br />

– das Magazin für Gartengestaltung“<br />

(Auflage: 70.000 Exemplare) heraus.<br />

„100 Traumgärten“<br />

Das Buch „100 Traumgärten“, die<br />

Internet-Plattform www.gaertnervon-eden.de<br />

und einheitliche Berufskleidung<br />

für die rund 1.300<br />

Beschäftigten der Mitgliedsbetriebe<br />

sind weitere Maßnahmen, die Marke<br />

„Eden“ im Bewusstsein der angesprochenen<br />

Kundengruppe fest zu<br />

etablieren. Ein weiteres Produkt der<br />

Genossenschaft ist ein hochwertiger<br />

Newsletter für Gartenliebhaber, der<br />

zweimal im Jahr bundesweit in einer<br />

Auflage von 500.000 Exemplaren<br />

erscheint.<br />

Rainer Stephan,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro<br />

Ostwestfalen Hellweg<br />

GB 3/2006<br />

57


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Wahlen/Ernennungen/<br />

Wechsel<br />

Ernst Bender (61), ehemaliger<br />

Geschäftsführer der Ahr-Winzer eG,<br />

ist zum „Ökonomierat“ ernannt<br />

worden. Er war zunächst Vorstandsvorsitzender<br />

beim Weinbauverein<br />

Dernau. Konsequent hat Bender<br />

durch Fusionen mit den Winzervereinen<br />

Bachem, Heimersheim, Rech<br />

und Lantershofen sowie der Ahrtalkellerei<br />

in Bad Neuenahr die heutige<br />

Ahr-Winzer eG geschaffen, deren<br />

Geschäftsführer er von 1986 an war.<br />

1989 wurde er Vorsitzender des<br />

Weinbauausschusses der Ahr, 1999<br />

hat er den Weinbauverband Ahr im<br />

Bauern- und Winzerverband gegründet.<br />

Der Titel „Ökonomierat“ wird<br />

vom Ministerpräsidenten des Landes<br />

Rheinland-Pfalz vergeben.<br />

Wolfgang Kirsch (51), Nachfolger<br />

des im September 2006 vertragsmäßig<br />

aus dem Amt scheidenden Vorstandsvorsitzenden<br />

der DZ BANK,<br />

Ulrich Brixner, ist zum Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall gewählt worden.<br />

Kirsch tritt damit die Nachfolge von<br />

Dr. Christopher Pleister, Präsident<br />

des BVR, an, der die Funktion des<br />

stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

übernimmt. Gleichzeitig<br />

wurden Albrecht Merz, Vorstandsmitglied<br />

der DZ BANK, und Hans-<br />

Theo Macke, Sprecher des Vorstands<br />

der Deutschen Genossenschafts-<br />

Hypothekenbank, in den Aufsichtsrat<br />

des Unternehmens gewählt.<br />

Franz-Josef Möllers (60) bleibt weitere<br />

drei Jahre als Bauernpräsident<br />

an der Spitze des Westfälischen-Lippischen<br />

Landwirtschaftsverbandes.<br />

Für Möllers, seit 1997 WLV-Präsident,<br />

ist es die vierte Amtszeit.<br />

Manfred Nüssel (58) wurde erneut<br />

zum Präsidenten des DGRV gewählt.<br />

Zu seinen Stellvertretern wurde<br />

neben Dr. Christopher Pleister, Präsident<br />

des BVR, der Präsident des Zentralverbandes<br />

gewerblicher Verbundgruppen<br />

e.V. (ZGV), Joachim Siebert,<br />

58 GB 3/2006<br />

ernannt. Siebert ist Vorsitzender des<br />

Fachrates der Fachvereinigung der<br />

gewerblichen Genossenschaften des<br />

<strong>RWGV</strong>.<br />

Hartmut Schauerte, MdB (61), hat<br />

infolge seiner Berufung zum Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie sein<br />

Amt als Präsident des Rheinisch-<br />

Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />

(<strong>RWGV</strong>) niedergelegt.<br />

Carsten Soltau (35) ist neues Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Rhein-<br />

Ruhr. Er war zuvor Generalbevollmächtigter<br />

des Unternehmens. Weitere<br />

Mitglieder des Vorstands sind<br />

Hans Weber (Vorsitzender) und Hermann-Josef<br />

Kanders.<br />

Dr. Christopher Pleister (58) ist für<br />

die Amtszeit von zwei Jahren zum<br />

Präsidenten der Vereinigung der<br />

europäischen Genossenschaftsbanken<br />

(EACB) gewählt worden.<br />

Dr. Hans-Wolfgang Neumann (51)<br />

ist aus dem Vorstand der GAD ausgeschieden.<br />

Ruhestand<br />

Dietmar Schneider (63), Vorstandsvorsitzender<br />

der Spar- und Darlehnskasse<br />

Brachelen, ist nach 34-jähriger<br />

Vorstandstätigkeit in den Ruhestand<br />

getreten. Schneider hatte im Jahre<br />

2002 für seine Verdienste um das<br />

Genossenschaftswesen die Goldene<br />

Ehrennadel erhalten.<br />

Es starben<br />

Rolf Andreas, von 1957 bis 1962<br />

Geschäftsführer beim Rheinischen<br />

Genossenschaftsverband, im Alter<br />

von 77 Jahren.<br />

Friedel Fleck, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>RWGV</strong>, im Alter von 51 Jahren.<br />

Friedel Fleck hatte am 1. Juli 2005<br />

sein Vorstandsamt beim <strong>RWGV</strong><br />

angetreten, nachdem er zuvor über<br />

30 Jahre für die Landeszentralbank<br />

NRW gewirkt hatte, zuletzt als Präsident<br />

der Hauptverwaltung Düsseldorf<br />

der Deutschen Bundesbank.<br />

Claus Lerpscher, ab 1997 Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Neuss und<br />

von 2001 bis 2004 Vorstandsprecher<br />

der Volksbank Düsseldorf Neuss, im<br />

Alter von 47 Jahren.<br />

Albert Meiwes, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank<br />

Paderborn-Höxter, im Alter von 72<br />

Jahren. Meiwes war von 1977 bis<br />

1999 Mitglied im Aufsichtsrat der<br />

Spar- und Darlehnskasse Atteln und<br />

später der Volksbank Lichtenau.<br />

Beide Institute sind inzwischen mit<br />

der heutigen Volksbank Paderborn-<br />

Höxter verschmolzen.<br />

Geburtstage<br />

60 Jahre<br />

Heinz Friedrichs, Vorstandssprecher<br />

der VR-Bank Rhein-Erft, Brühl.<br />

Friedhelm Decker, Präsident des<br />

Rheinischen Landwirtschaftsverbandes.<br />

Dr. Rüdiger Ginsberg, Vorstandsvorsitzender<br />

der Union Asset Management<br />

Holding.<br />

Franz-Josef Möllers, Präsident des<br />

Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes.<br />

70 Jahre<br />

Günter Haake, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Enger-<br />

Spenge.<br />

Goldene Ehrennadel<br />

Dr. Wolf-Dieter Jurgeleit (65), ehemaliger<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Volksbank Rhein-Ruhr, ist jetzt mit<br />

der Ehrennadel in Gold des DGRV<br />

ausgezeichnet worden. Jurgeleit war<br />

in die Dienste der damaligen Vereinsbank<br />

Duisburg eingetreten, >


nachdem er vorher viele Jahre bei<br />

einer Kapitalanlagegesellschaft, dem<br />

Genossenschaftsverband Hessen/<br />

Rheinland-Pfalz und bei der Volksbank<br />

Münster tätig war. Nachfolger<br />

Jurgeleits im Amt des Vorstandsvorsitzenden<br />

ist Hans Weber (56), der<br />

seit 1988 Vorstandsmitglied ist.<br />

Dr. Wolf-Dieter Jurgeleit (r.)<br />

Karl-Erich Kirst (67), Aufsichtsrat der<br />

Raiffeisenbank „Idarwald“, wurde<br />

mit der Goldenen Ehrennadel des<br />

DGRV für 30 Jahre ehrenamtliches<br />

Engagement ausgezeichnet. Er begann<br />

seine Arbeit als Mitglied des<br />

Aufsichtsrates der Raiffeisenbank<br />

Kleinich 1976. Von 1981 bis 1999<br />

war er Vorsitzender des Aufsichtsrates.<br />

Nach der Fusion übernahm Karl-<br />

Erich Kirst das Amt des stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrates<br />

der Raiffeisenbank „Idarwald“.<br />

Karl-Erich Kirst (r.)<br />

Josef Maaßen (66), bisheriger Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank<br />

Goch-Kevelaer, schied nach 35 Jahren<br />

ehrenamtlicher Tätigkeit im<br />

Kontrollgremium, davon zehn Jahre<br />

Josef Maaßen (l.)<br />

als Vorsitzender, aus dem Amt und<br />

wurde mit der Ehrennadel in Gold<br />

des DGRV ausgezeichnet. Maaßen<br />

hat sich intensiv für die Fusion der<br />

Volksbank Goch-Kevelaer mit der<br />

Volksbank Gelderland zur Volksbank<br />

an der Niers eingesetzt.<br />

Helmut Rudolph (59), stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank<br />

Nahetal, wurde nach 17 Jahren<br />

Vorstandstätigkeit bei der Volksbank<br />

Nahetal und den Vorgängerinstituten<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

und mit der Ehrennadel in Gold des<br />

DGRV ausgezeichnet. Rudolph hat<br />

die Fusionen der Volksbank Gräfenbachtal<br />

zur Volksbank Walhausen-<br />

Stromberg und später zur Volksbank<br />

Nahetal maßgeblich entwickelt und<br />

begleitet. Als Mitglied im Beirat<br />

der RWZ, im <strong>RWGV</strong>-Fachrat Kredit,<br />

im <strong>RWGV</strong>-Verbandsausschuss und<br />

schließlich als Mitglied im Beirat der<br />

WGZ BANK und im BVR-Fachaus-<br />

Helmut Rudolph<br />

NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

schuss Bankrecht hat er sich für die<br />

Entwicklung der genossenschaftlichen<br />

Gruppe überaus verantwortungsvoll<br />

eingesetzt.<br />

Ludwig Scherer (67), Mitglied des<br />

Aufsichtsrats der Volksbank Wipperfürth-Lindlar,<br />

wurde 1973 von den<br />

Mitgliedern der Spar- und Darlehnskasse<br />

Hommerich in den Aufsichtsrat<br />

ihrer Bank gewählt. Von 1995 an<br />

war er schließlich Aufsichtsratsmitglied<br />

der heutigen Volksbank Wipperfürth-Lindlar.<br />

Aus Altersgründen<br />

schied Ludwig Scherer bei der diesjährigen<br />

Vertreterversammlung aus<br />

dem Aufsichtsrat der Bank aus und<br />

wurde mit „Gold“ geehrt.<br />

Ludwig Scherer (l.) und<br />

Manfred Schoelgen (r.)<br />

Manfred Schoelgen (66), Mitglied<br />

des Aufsichtsrats der Volksbank Wipperfürth-Lindlar,<br />

wurde 1970 in den<br />

Aufsichtsrat der Rheinisch-Bergischen<br />

Warengenossenschaft Hohkeppel<br />

berufen. Schoelgen war<br />

zudem im Vorstand der Milchwerke<br />

Bergisch Land tätig, wo er nach der<br />

Fusion dem Beirat der Milchwerke<br />

Bergisch Land Tuffi angehörte. Satzungsgemäß<br />

schied Manfred Schoelgen<br />

bei der diesjährigen Vertreterversammlung<br />

aus dem Aufsichtsrat<br />

der Bank aus und bekam die goldene<br />

Ehrennadel verliehen.<br />

Georg Schröder (67), Aufsichtsrat<br />

der Raiffeisenbank „Idarwald“, wurde<br />

mit der Goldenen Ehrennadel des<br />

DGRV ausgezeichnet. Zunächst war<br />

GB 3/2006<br />

59


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

er als ehrenamtliches Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Hottenbach,<br />

dann nach der Fusion als ehrenamtliches<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

„Idarwald“ tätig. 1998<br />

wechselte Georg Schröder in den<br />

Aufsichtsrat.<br />

Georg Schröder<br />

Erwin Steffen (66), Aufsichtsratsmitglied<br />

der Raiffeisenbank „Idarwald“,<br />

wurde mit der Goldenen Ehrennadel<br />

des DGRV ausgezeichnet. Er bringt<br />

sich seit 1969 in die Entwicklung der<br />

kreditgenossenschaftlichen Gruppe<br />

ein, zunächst als ehrenamtliches<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Kleinlich, dann seit 1990 als<br />

Mitglied des Aufsichtsrates und nach<br />

der Fusion zur Raiffeisenbank „Idarwald“<br />

seit 1999 ebenfalls als Mitglied<br />

des Aufsichtsrates.<br />

Erwin Steffen<br />

Wolfram Schuster (65), stellvertretender<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Nahetal, schied nach<br />

32 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

60 GB 3/2006<br />

Wolfram Schuster (l.)<br />

im Aufsichtsrat aus und wurde mit<br />

der Ehrennadel in Gold des DGRV<br />

ausgezeichnet. Seit 1974 engagierte<br />

sich Schuster im Aufsichtsrat, von<br />

1976 bis 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender,<br />

seit 2003 erster stellvertretender<br />

Vorsitzender. Schuster hat<br />

in seiner Amtszeit an fünf Fusionen<br />

maßgeblich mitgewirkt.<br />

Dietmar Utikal (63), Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Neustadt,<br />

wurde nach 29 Berufsjahren als<br />

hauptamtlicher Vorstand in den<br />

Ruhestand verabschiedet. Für sein<br />

Engagement wurde er mit der Goldenen<br />

Ehrennadel des DGRV ausgezeichnet.<br />

Zunächst war er Prüfer<br />

beim Genossenschaftsverband<br />

Rheinland. 1977 wurde Dietmar Utikal<br />

zum hauptamtlichen Vorstand<br />

der damaligen Raiffeisenbank Straßenhaus<br />

berufen. Er erwarb sich<br />

besondere Verdienste als Initiator<br />

mehrerer Fusionen und bei der Neustrukturierung<br />

des Warengeschäfts<br />

seiner Genossenschaft sowie durch<br />

seine mehrjährige Mitarbeit im Beirat<br />

der WGZ BANK.<br />

Dietmar Utikal<br />

Ehrenmedaille in Silber<br />

Hugo Beuckmann (57), seit mehr als<br />

35 Jahren im Ehrenamt der heutigen<br />

Viehverkaufsgenossenschaft Selm-<br />

Ascheberg eG, wurde zum Abschied<br />

aus dem genossenschaftlichen Ehrenamt<br />

mit der Ehrenmedaille in Silber<br />

des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />

(<strong>RWGV</strong>) ausgezeichnet.<br />

Erstmals wurde der Ascheberger<br />

im Jahre 1971 in den Vorstand<br />

der früheren Viehverkaufsgenossenschaft<br />

Ascheberg eG gewählt. 1982<br />

wechselte er in den Aufsichtsrat und<br />

wurde im selben Jahr Aufsichtsratsvorsitzender.<br />

Dieses Ehrenamt hatte<br />

er bis zur Fusion mit der früheren<br />

Viehverkaufsgenossenschaft Selm<br />

Ende 2002 inne. Seit dem Jahr 2003<br />

war er Aufsichtsratsmitglied der fusioniertenViehverkaufsgenossenschaft<br />

Selm-Ascheberg eG.<br />

Friedhelm-Wilhelm Crone (65), Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank im<br />

Märkischen Kreis, wurde zum krönenden<br />

Abschluss seiner 30 Jahre<br />

langen ehrenamtlichen Laufbahn<br />

die Silberne Ehrenmedaille überreicht.<br />

Friedhelm-Wilhelm Crone<br />

hat im Ehrenamt alle Fusionen seiner<br />

Bank mitinitiiert und mitgetragen.<br />

Altersbedingt schied er bei der<br />

Vertreterversammlung nun aus dem<br />

Amt aus. „Für Ihr Engagement zum<br />

Wohle der Volksbank und zum Nutzen<br />

ihrer Mitglieder und Kunden<br />

wollen wir uns ganz herzlich bei<br />

Ihnen bedanken“, würdigte Dr.<br />

Thorsten Weiland, Sprecher des<br />

<strong>RWGV</strong>, seine hohen Verdienste.<br />

Leopold Schulze Becking (66), Vorstandsvorsitzender<br />

der Raiffeisen-<br />

Warengenossenschaft Werne-Südkirchen<br />

eG, erhielt die Ehrenmedaille<br />

in Silber bei seiner offiziellen Verabschiedung<br />

im Rahmen der Generalversammlung.<br />

Schulze Becking<br />

wurde erstmals im Jahre 1974 in den<br />

Aufsichtsrat der damaligen Raiffeisen-Genossenschaft<br />

in Werne<br />

gewählt. 1982 wurde er zum Vorstand<br />

bestellt, seit 1987 amtierte er<br />

als Vorstandsvorsitzender. Bereits im<br />

>


Jahre 1999 war der Landwirt aus<br />

Werne mit der Raiffeisennadel in Silber<br />

geehrt worden. „Bis zum heutigen<br />

Tag haben Sie tatkräftig mitgeholfen,<br />

Ihre neu formierte Genossenschaft<br />

in der Erfolgsspur zu halten“,<br />

erklärte <strong>RWGV</strong>-Vizepräsident Johann<br />

Prümers in seiner Laudatio.<br />

Friedhelm Steinmann (66), seit 31<br />

Jahren Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Raiffeisen Warengenossenschaft<br />

Ennepetal-Schwelm e.G., wurde im<br />

Rahmen der Generalversammlung<br />

mit der Silbernen Ehrenmedaille für<br />

seine Verdienste um das Genossenschaftswesen<br />

geehrt.<br />

Willi Wehren (59) erhielt zum<br />

Abschied aus seinem Amt als Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Goch-<br />

Kevelaer die Ehrenmedaille in Silber.<br />

Michael Fraedrich, Vorstandsmitglied<br />

der WGZ BANK, nahm die<br />

Ehrung vor. Wehren habe die Entwicklung<br />

der Volksbank und ihrer<br />

Vorläufer in den vergangenen 46<br />

Jahren hautnah miterlebt und mitgestaltet.<br />

Seit 1986 war Wehren im<br />

Vorstand tätig.<br />

Silberne Ehrennadel<br />

Josef Aengenheister, Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisen-Waren-Genossenschaft<br />

Niederrhein, Sonsbeck<br />

Egon Ahlbrand, ehrenamtliches Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisen WarengenossenschaftAlbersloh-Everswinkel,<br />

Everswinkel<br />

Waldemar Bauermann, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Hunsrück,<br />

Simmern<br />

Erich Bick, Vorstandsmitglied der<br />

Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft<br />

Haßlinghausen, Sprockhövel<br />

Karl-Heinz Boymanns, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Viersen,<br />

Viersen<br />

Freiherr Friedrich-Heinrich von der<br />

Leyen, Aufsichtsratsmitglied der<br />

Volksbank Niederrhein, Alpen<br />

Karlheinz Gelbrich, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der Bäuerlichen<br />

Bezugs- und Absatzgenossenschaft<br />

Haßlinghausen, Sprockhövel<br />

Günter Geßner, Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Wittgenstein, Bad<br />

Berleburg<br />

Manfred Glitz, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Raiffeisen Warengenossenschaft<br />

Werne Südkirchen, Werne<br />

H. Jürgen Göttler, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Maler-Einkauf West,<br />

Köln<br />

Rudolf Grube, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Ascheberg-Herbern,<br />

Ascheberg<br />

Hans Hell, Aufsichtsratsmitglied der<br />

Volksbank Rietberg, Rietberg<br />

Achim Jost, Aufsichtsratsmitglied<br />

der DEG Ost-West, Koblenz<br />

Josef Kieserling, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Reiste-Eslohe,<br />

Eslohe<br />

Ulrich Möllmann, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Brackwede,<br />

Bielefeld<br />

Ignaz Nober, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Westeifel, Schönecken<br />

Tido Freiherr zu Innhausen und<br />

Knyphausen, ehrenamtliches Mitglied<br />

des Vorstandes der Volksbank<br />

Dortmund-Nordwest, Dortmund<br />

Herbert Peiffers, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Westeifel,<br />

Schönecken<br />

Rainer Quabeck, Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Bonn Rhein-Sieg,<br />

Bonn<br />

NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Günter Quante, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Spar- und Darlehnskasse<br />

Bockum-Hövel, Hamm<br />

Johannes Rütten, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Schwalmtal,<br />

Niederkrüchten<br />

Karl Sänger, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Bad Driburg-Brakel-<br />

Steinheim, Steinheim<br />

Herbert Schallenberg, Vorstandsmitglied<br />

der Maler-Einkauf West,<br />

Köln<br />

Franz Schlüter, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Warburger Land, Warburg<br />

Friedhelm Schwingeler, Mitglied des<br />

Aufsichtsrates der Volksbank Dortmund-Nordwest,<br />

Dortmund<br />

Volkmar Spira, Aufsichtsratsmitglied<br />

der KD-Bank eG – die Bank für Kirche<br />

und Diakonie, Duisburg<br />

Dirk Springorum, Vorstandsmitglied<br />

der Westfälischen Kornverkaufsgenossenschaft,<br />

Soest<br />

Paul Streppel, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Märkischen Bank, Hagen<br />

Hans-Josef Pelzer (60), Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Geilenkirchen<br />

Klaus Waschk, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Meinerzhagen, Meinerzhagen<br />

Gert Weber, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Bochum Witten,<br />

Bochum<br />

Manfred Willmes, stellvertretender<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank<br />

Reiste-Eslohe, Eslohe<br />

Karl-Josef Witte, Geschäftsführer<br />

der Raiffeisen Warengenossenschaft<br />

Albersloh-Everswinkel, Everswinkel<br />

GB 3/2006<br />

61


ZU GUTER LETZT<br />

Hätt de denn auk<br />

ne anständige Büxe an?“<br />

Die Volksbank Paderborn-Höxter unterstützt ein Buchprojekt zur Geschichte<br />

der Paderborner Bürger-Schützen.<br />

Die Paderborner Schützen halten künftig eine höchst<br />

informative Chronik in den Händen.<br />

Paderborn. „Paderborn – leben an den Quellen“ lautete<br />

einmal der Wahlspruch des Paderborner Stadtmarketings.<br />

Hunderte von Quellen der Pader entspringen mitten im<br />

Stadtgebiet und vereinigen sich zu Deutschlands kürzestem<br />

Fluss. „Leben an den Quellen“ hätte aber auch das<br />

Motto eines Buchprojektes sein können, das unter dem<br />

Titel „Zukunft von Anfang an“ 175 Jahre Geschichte der<br />

Paderborner Bürger-Schützen darstellt. Großzügig unterstützt<br />

von der Volksbank Paderborn-Höxter, wurde es von<br />

Karl-Heinz Vockel, <strong>RWGV</strong>-Pressebüroredakteur im Ruhestand,<br />

konzipiert und redigiert.<br />

Es war im Jahr 1836, als Anton Rehorst die Schützen-<br />

Königswürde in Paderborn errang und die Ehefrau des<br />

Ökonomen Johann Schröder zur Königin wählte. Buchbinder<br />

Rehorst war jedoch allgemein nicht nur für seinen<br />

Hang zum Weingeist bekannt, sondern auch dafür, auf<br />

sein Äußeres wenig Wert zu legen. Als erste Reaktion der<br />

Königin ist denn auch überliefert: „Hätt de denn auk ne<br />

anständige Büxe an?“ – Hoch unterhaltsam, aber beileibe<br />

keine Kuriositätensammlung – das ist die jetzt vorgelegte<br />

Geschichte des Paderborner Schützenwesens.<br />

62 GB 3/2006<br />

Die Paderborner Schützen halten mit diesem 295 Seiten<br />

umfassenden Werk eine ansprechende, klar gegliederte<br />

und höchst informative Chronik in den Händen. In ebenso<br />

liebevoller wie mühsamer Kleinarbeit ist es gelungen,<br />

aus tausenden von Einzelinformationen, nicht zuletzt aus<br />

den Listen der engagierten Schützen der letzten 175 Jahre<br />

mit mehr als 4.000 Namen, ein Bild des Paderborner<br />

Brauchtums zu zeichnen, das noch heute das Leben dieser<br />

Stadt stärker prägt, als man es in irgendeiner anderen<br />

westfälischen Stadt vergleichbarer Größe vorfinden könnte.<br />

Als Sponsor kann die Volksbank Paderborn-Höxter damit<br />

für sich beanspruchen, nicht allein die Herausgabe einer<br />

Vereinsgeschichte gefördert zu haben. Vereinsgeschichte<br />

schreiben heißt in diesem Fall, Kulturgeschichte schreiben.<br />

Zugleich ist die Chronik ein Teil der Stadtgeschichte<br />

und für viele Paderborner auch Familiengeschichte. Es ist<br />

deshalb abzusehen, dass die jetzt vorgelegte Chronik für<br />

die Paderborner Schützen der nachfolgenden Generationen<br />

noch interessanter werden wird. Insofern gilt auch<br />

hier, dass, wer Geschichte schreibt, für die Zukunft<br />

schreibt.<br />

Autoren des Werkes sind Schützenoberst Dr. Andreas Jolmes,<br />

Historiker Klaus Zacharias sowie Hartwig Pieper.<br />

Und auch, wenn er sich selbst bescheiden zurückstellt,<br />

wird doch aus dem gesamten Werk die ordnende, gliedernde,<br />

gestaltende und formulierende Hand Karl-Heinz<br />

Vockels erkennbar. Wie kein Zweiter eint er strenges journalistisches<br />

Handwerk des gelernten Tageszeitungsredakteurs<br />

mit der Liebe zur Sache, wie sie einem Ehrenhauptmann<br />

der Paderborner Bürgerschützen angemessen ist.<br />

Thorsten Weiland<br />

Nächste Ausgabe<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der<br />

25. Juli 2006, Anzeigenschluss ist der 21. Juli<br />

2006.


Das ist ja riesig.<br />

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6/05

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