Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

diglich Eckhardt Hauck und Dorothee Hauck (beide
Hessen) den Vortritt lassen. Diese beiden machten
auch den Siegertitel der älteren Teilnehmer unter
sich aus, wobei Eckhard Hauck am Ende der Glücklichere
war.
Red Holsteins
Das Richtgeschehen bei den Red Holsteins wurde
ganz klar von den schweizer Kühen dominiert, die
auch hier ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Vier
von fünf möglichen Klassensiegen gingen an die
Schweiz, die dann auch fast alle Siegerschärpen
unter sich aufteilten. Lediglich der Reservesieg bei
den Färsenklassen ging an die Kite-Tochter Mox
Maryrose von der Mock GbR aus Markdorf. Ein beachtliches
Ergebnis erzielte bei den Rotbunten die
SH Wendell GbR aus Beringstedt mit der Achtung-
Tochter SH Chrissy Red, die in ihrer Klasse einen
dritten Rang belegte.
Holsteins
Bei den Schwarzbunten Kühen war die Dominanz
der Schweizer nicht mehr ganz so groß, da die deutschen
Kühe eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz
darstellten. Zwar gewannen die Schweizer
die Siegertitel bei den älteren Kühen, konnten aber
bei der Verteilung der Siegertitel bei den Färsen-
Nationalschau in Luxemburg
mit beeindruckenden Kühen
Bei herrlichstem Sommerwetter präsentierten fünfzehn
luxemburgische Züchter am 4. Juli 2008 70
Holsteinkühe von überragender Qualität, wenn man
berücksichtigt, dass Luxemburg nur ca. 30.000 Rotbunte
und Schwarzbunte Herdbuchkühe hat.
Der Preisrichter Christian Fischer, Brunsbek, hatte
zum Teil hochinteressante Kuhklassen zu richten,
die insgesamt sehr ausgeglichen waren.
Bei den Färsen machte er NV Muriel (Champion x
Counselor) von Marc Vaessen-Bastin, Weiler zum
Sieger. Eine rahmige, sehr milchtypische Färse mit
exzellentem Körper und hervorragender Euterqualität.
Reservesiegerin wurde die Kuh HTH Hena (Derek x
Atom) aus der Zucht von Thein & Elsen, Goeblange,
die sich in ihrer Klasse auf Grund der überragenden
Euterqualität nur ganz knapp gegen die Leif-Tochter
AMH Paola aus der Zucht von Jean-Paul Flammang,
Goesdorf durchsetzen konnte. Letztgenannte ist
eine ebenfalls überragende Färse, die aus einer
Morty-Mutter stammt und als Anpaarungskuh mit
Vachim bei der RMV unter Vertrag steht.
und Jungkuhklassen nicht ins Geschehen eingreifen.
Diese gingen allesamt auf die Konten deutscher
Kühe.
Gerade bei den Färsenklassen ist das Abschneiden
der RSH-Farben sehr erfreulich. So belegte die
frisch abgekalbte und noch voll in der Entwicklung
stehende Goldwin-Tochter HaH Happyness von Andreas
Bewersdorff, Bockhorn einen hervorragenden
dritten Platz. Gleich dahinter platzierte sich IRON
Breeders Goldwin Wamuiru, die schon bei „NMS
am Abend 2008“ auf sich aufmerksam machte.
Diese Kuh wurde von Iwer Rossen, Nordhackstedt
gezüchtet und ist jetzt im Gemeinschaftsbesitz von
Iwer Rossen und Maik Vollber, Schenkenhorst/
Sachsen-Anhalt. Ebenfalls einen hervorragenden
vierten Platz in ihrer Klasse belegte die Stormatic-
Tochter SH Storm Lustre von der SH Wendell GbR
in Beringstedt.
Bei den älteren Kuhklassen waren zwei Schleswig-
Holsteinerinnen vertreten. Das war zum einen die
Stormatic-Tochter SH Storm Laurie von der SHWendell
GbR aus Beringstedt, die mit ihrem trockenen
Fundament, vor allem aber mit ihrem extrem hohen
und breiten Hintereuter auf sich aufmerksam
machte. Sie lief auf dem zweiten Rang hinter der
Manat-Tochter Triade von Christian Deutinger,
Bei den Färsen konnte ebenfalls ein Klassensieg
an die Manager-Tochter Lorry aus der Zucht von
Holstein Bosseler, Limpach vergeben werden, die
bei gut mittlerem Rahmen durch ihre Korrektheit in
allen Belangen zu überzeugen wusste.
Bei den junge Kühen zeichnete Christian Fischer
mit der Kuh Gauglera Jenifer (Leadoff x Europeo)
von Thein & Elsen, Goeblange, und Soprawa, Rambrouch,
eine absolute Spitzenkuh, aus, die aus der
Schweiz importiert, als absolute Typkuh mit viel
Körper, super Übergängen und bestem Fundament
und Euter am Schautag unschlagbar sein sollte
und später auch unangefochten Grand Champion
wurde.
Reservesiegerin wurde MLR Renta (September x
Milestone) von Paul Mathay, Flebour, eine überragende
Rotbuntfärse mit super Längen und Übergängen,
die nicht nur auf der luxemburgischen Nationalschau,
sondern auch international mithalten
kann.
Rind im Bild 3/2008
SCHAUEN
Saalfelden – der Nationalsiegerkuh aus Österreich!
Bei der anderen Kuh handelte es sich um Lee Bettina
von Christian Fischer, die noch im Januar Grand
Champion bei „NMS am Abend 2008“ wurde. Trotz
ihrer Frische und der enormen Kapazität musste sie
sich an diesem Tage allerdings geschlagen geben.
Hier war nämlich auch der amtierenden Europa-
Champion angetreten, der schließlich auch in Osnabrück
Grand Champion bei den Schwarzbunten
wurde. Die Rede ist von Morandale Kite Bretagne
von dem schweizer Betrieb Morand in Vuadens.
Neben den oben genannten Betrieben waren auch
die Betriebe Hauke Jaacks, Hamburg und die Jensen/Ottzen
Agrar GbR, Sieverstedt in Osnabrück mit
zum Teil bereits schauerfahrenen Tieren am Start,
konnten jedoch nicht bei den wichtigen Entscheidungen
mit eingreifen.
Am Ende der Veranstaltung stand noch eine Entscheidung
an – die Wahl des Champions über alle
Rassen. Ohne zu zögern machte der souveräne
Preisrichter den Grand Champion der Red Holsteins,
die rote Kite-Tochter Descombes Kite Adriana von
dem Betrieb Genoud aus Vuadens/Schweiz, auch
zum „Supreme Champion“ der German Open 2008.
I. Schnoor
Die älteren Kühe überzeugten insgesamt durch
sehr große Ausgeglichenheit in den Klassen. Unangefochtene
Siegerkuh wurde Orly (Lee x Dombinator),
ebenfalls aus der Zucht von Thein & Elsen,
Goeblange, eine Lee mit sehr viel Ausdruck, sehr
dairy mit bestem Fundament und Euter, eine absolute
TOP-Kuh. Leider blieb auch in dieser Klasse n
ur der Reservesieg für die Zuchtstätte Paul Mathay,
Flebour für die Rotbunte Kuh MLR Celly (Stadel x
Breeze) über, die mit sechs Kälbern, über 10.500 kg
Durchschnitt eine absolute Superkuh ist, aber an
diesem Tag eben im Körper nicht ganz an die Siegerin
heranreichen konnte.
Insgesamt muss man der CONVIS zu dieser hervorragenden
Schau gratulieren und den luxemburgischen
Züchtern für ihren großen Einsatz, die
gute Vorbereitung und die gelungene Vorführung
danken, die nachhaltig den hohen Zuchtfortschritt
in Luxemburg dokumentieren.
M. Leisen
61