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Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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überwiegend Fütterungsversuche, welche uns<br />

während eines Rundganges in den Ställen genauer<br />

beschrieben wurden. Am Nachmittag ging unsere<br />

Reise weiter Richtung Zuchtbetrieb „Morandale<br />

<strong>Holstein</strong>“. Der Betrieb der Familie Francois Morand<br />

in Vaudens hält insgesamt 50 <strong>Holstein</strong>s und Redholsteins<br />

im Boxenlaufstall. Der Betrieb befi ndet sich<br />

auf 800m über NN und legt seinen Schwerpunkt<br />

neben der Milchproduktion auch auf eine sehr hohe<br />

Exterieurqualtität. Es werden durchschnittlich 9.500<br />

kg Milch mit 3,98 % Fett und 3,33 % Eiweiß ermolken.<br />

Derzeit befi nden sich im Betrieb 20 EX, 15 VG<br />

und 15 GP bewertete Kühe. Seit dem Jahr 2000 hat<br />

der Betrieb 57 1a Platzierungen auf In- und Ausländischen<br />

Schauen erreicht. 20 mal ging der Titel des<br />

Gand Champion an Familie Morand. Letzter großer<br />

Erfolg war der Grand Champion Titel bei den <strong>Holstein</strong>s<br />

auf der German Open 2008. Leider konnten<br />

wir die EX 95 eingestufte Morandale Kite Bretagne<br />

nicht sehen, da sie zur Zeit zum ET auf einem anderen<br />

Betrieb steht. Nach einer kurzen Einführung<br />

in den Betrieb ging es dann auf die Weide zu den<br />

laktierenden Kühen. Hier bekamen wir eine sehr<br />

homogene Herde zu Gesicht, die wohl in der Exterieuerqualität<br />

ihresgleichen sucht.<br />

Relativ früh am Abend erreichten wir unsere Jugendherberge<br />

und hatten somit ein wenig Zeit zur<br />

Freibad Luzern<br />

Zum ZZum MMelk<br />

Melken lken<br />

eigenen Verfügung, welche ein Teil der Gruppe zum<br />

Einkaufen im Ort nutze, andere gingen in das in der<br />

Nähe liegende Freibad sich abkühlen.<br />

Am Donnerstag führte uns dann unsere Reiseroute<br />

Nach Sion. Hier sollten wir die Alp Flor besuchen.<br />

Ein Alpbetrieb, der 100 Tage lang auf 2000 Höhenmetern<br />

insgesamt 113 <strong>Holstein</strong>s und Red-<strong>Holstein</strong>s<br />

hält, welche wie Bergziegen den Hang beweiden.<br />

Trotz der fast alleinigen Weidehaltung auf der Alp<br />

und einer zusätzlichen Kraftfuttergabe von 2,5 kg,<br />

können im Durchschnitt 16 kg Milch/Kuh und Tag<br />

ermolken werden. Die gesamte Milch wird zu<br />

Raclettekäse verarbeitet. Nachdem wir ca. eine<br />

Stunde lang vom Fuße des Berges eine Serpentinenstrasse<br />

entlang gefahren waren, ging es eine<br />

weitere Stunde zu Fuß bergauf. Der Weg zur Alp<br />

stellte sich als ziemlich anstrengend heraus. Diese<br />

Strapazen wurden jedoch durch einen hervorragenden<br />

Ausblick und einem leckeren Essen , mit<br />

dem dort hergestellten Raclettekäse am Hang des<br />

Berges belohnt.<br />

Am Freitag lag nun der letzte Tag unserer Tour an.<br />

Zunächst ging es nach Eggiwill zum Treichelmacher<br />

Biegler (Treichel = Kuhglocke), welcher in Handarbeit,<br />

auf dem eigenen Milchviehbetrieb, jährlich<br />

bis zu 40 Treicheln anfertigt und dies als zweites<br />

Standbein auf seinem 13 ha großen Alpbetrieb<br />

Verzweifelte Verzweifelte Auffahrt Auffahrt<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

113 Kühe auf der Alp<br />

Impressionenp<br />

Auf der Alp<br />

JUNGZÜCHTER<br />

nutzt. Eine von ihm gefertigte Treichel wiegt stolze<br />

7 kg. Nachdem Herr Biegler uns das Handwerk des<br />

Treichelmachers nähergebracht hatte, konnten wir<br />

uns den sehr ordentlich geführten Milchviehteil des<br />

Betriebes an schauen, die 11 Kühe des Betriebes<br />

kommen auf 160 Weidetage im Jahr, wobei sie<br />

meist nur Nachts draußen sind. Am Nachmittag<br />

führte uns unser Weg in die über 800 Jahre alte<br />

Stadt Luzern. Hier wurden uns die sehr schöne<br />

Altstadt und Geschichte der Stadt während eines<br />

Stadtrundgangs nähergebracht. Im Anschluss an<br />

die Stadtführung blieb nun für jeden Zeit, bei einem<br />

gemütlichen Stadtbummel die Stadt auf eigene<br />

Faust zu erkunden. Besonderes Highlight war für<br />

einige das direkt am/im Luzerner See gelegene<br />

Freibad im 30er Jahre Stil, dass zu einer Abkühlung<br />

einlud. Mit der Besichtigung der Stadt Luzern ging<br />

nun so langsam unser schöner Schweizaufenthalt<br />

dem Ende zu. Am letzten Abend wurde nun noch<br />

gemütlich zusammen gesessen und dann ging es<br />

auch schon am nächsten morgen um viertel nach<br />

fünf Richtung Heimat. Insgesamt bleibt als Fazit der<br />

Jungzüchterfahrt 2008 zu sagen, dass wir eine sehr<br />

spannende Fahrt hatten, die uns in eine sehr schöne<br />

Landschaft geführt hat und uns eine interessante<br />

jedoch völlig neu Art der Landwirtschaft gezeigt<br />

hat. M. Nobbe, J.-T. Heesch, W. Feddersen<br />

Jugendherberge Langenau<br />

Treichelmacherei in Eggewil<br />

Fotos: Detlefsen, Röschmann<br />

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