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Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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KREISVEREINE<br />

Fahrt nach Südpolen –<br />

Kirchen und Madonnen „inklusive“<br />

Nachdem die <strong>Rotbunt</strong>züchter aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

im letzten Jahr ihre Reiselust in<br />

Form einer Tagestour testen konnten, wagten sie<br />

sich in diesem Jahr auf eine 7 – tätige Pionierreise<br />

in den Süden Polens. Es sollten die Beskiden, die<br />

hohe Tatra, Krakau und Oberschlesien mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />

erkundet werden. Das Programm<br />

war vollgepackt. Besichtigungen von Kirchen, Klöstern<br />

und Museen wechselten sich ab mit Rundfahrten<br />

durch die wunderschönen Landschaften<br />

der Beskiden und Stadtführungen durch die Städte<br />

Breslau, Krakau und Zakopane. Ein Höhepunkt war<br />

der Besuch in einem stillgelegten Salzbergwerk,<br />

in dem uns der Salzabbau erklärt wurde. Auch die<br />

von den Bergleuten aus Salz errichteten Skulpturen<br />

faszinierten uns. In einem Goralendorf konnten wir<br />

lernen, wie der Volksstamm der Goralen früher in<br />

ihren Holzhäusern gelebt hat. Ein junger Student<br />

erzählte über die Lebensweise der Goralen und<br />

spielte uns mehrere Goralen – typische Musikinstrumente<br />

vor. Einblicke in die polnische Landwirtschaft<br />

wurden uns durch den Besuch auf einem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb gewährt. Da der Betriebsleiter<br />

perfekt Deutsch sprach, konnten viele<br />

Bereiche angesprochen werden. Es zeigte sich,<br />

dass die polnischen und die deutschen Landwirte<br />

mit den gleichen Problemen kämpfen. Der 200 ha<br />

Betrieb wies sehr gute Getreide- und Rapsbestände<br />

vor, von denen sehr hohe Erträge zu erwarten waren.<br />

In der schwarzbunten Milchviehherde steckten<br />

hingegen noch erhebliche Reserven. Die im Rahmen<br />

und Typ stark variierenden Kühe wurden zum Teil im<br />

Anbindestall gehalten. Im Festmistlaufstall wurden<br />

lediglich die hochtragenden Färsen und trockenstehenden<br />

Kühe auf die Laktation vorbereitet. Eine ei-<br />

Jochen und Anne Osbahr legen eine „Milka-Pause“ ein<br />

gene Jungviehaufzucht wurde nicht durchgeführt.<br />

Der Besuch Zakopanes, der Winterhauptstadt<br />

Polens, mit anschließender Kutschfahrt im Nationalpark<br />

zum Meeresauge, einen hochgelegenen<br />

Bergsee, wird so manchem von uns noch lange in<br />

Erinnerung bleiben. Die Kutscher jagten ihre Pferde<br />

in beängstigender Manier den steilen Berg hinauf.<br />

Zu einem wahren Höllenritt gestaltete sich die Abfahrt,<br />

die uns die Knie zittern ließ. Die Reise wurde<br />

abgerundet durch einen fröhlichen Folkloreabend,<br />

der die sehr gute Stimmung innerhalb unserer<br />

Truppe widerspiegelte. Es wurde viel geblödelt und<br />

gelacht.<br />

Auf der gesamten Tour wurden wir von unserem<br />

Reiseleiter Pavel begleitet. Er zeigte uns nicht nur<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

die Sehenswürdigkeiten, sondern versuchte während<br />

der doch langen Busfahrten, uns die Mentalität<br />

der polnischen Bevölkerung aufzuzeigen. Der<br />

ausgeprägte Nationalstolz und die tiefe Religiosität<br />

der Polen wurden immer wieder angesprochen. Es<br />

ist nicht zu übersehen, dass Polen sich im rasanten<br />

Tempo dem westlichen Lebensstandard mit all seinen<br />

Vor- und Nachteilen nähert.<br />

Diese <strong>Rotbunt</strong>fahrt wurde wieder hervorragend organisiert<br />

und begleitet von Willi Frohbös, bei dem<br />

wir uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich<br />

bedanken. Sie wird sicherlich als die Kirchen- und<br />

Madonnen – <strong>Rotbunt</strong>fahrt in die Annalen eingehen.<br />

Mit Spannung erwarten wir Willis nächstes Reiseziel.<br />

W.-G. Fechter<br />

Die aufregende Kutschfahrt ist geschafft Fotos: Fechter

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