Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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INTERVIEW
Die Unterschicht
Stroh : Kalk* : Wasser
300 300 300
Die Oberschicht
Stroh : Kalk* : Wasser
300 200 100
* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)
Angemischt wird im Horizontalmischer:
Kalk > Stroh > Wasser
Einmal pro Woche wird eingestreut
Arp: Wie sind die Kosten für Material und
Arbeit zu beurteilen?
Vöge: Die Kosten pro Tonne Kohlensauren Kalks
aus Kreide (Coccolithenkalk) betragen bei
Abnahme von ca 20 t ca. 25-30 €/t. Der
zeitliche Mehraufwand für das Anmischen
wird nach meiner Meinung durch die langen
Nachstreuinterwalle wettgemacht.
Bei Verwendung von reinem Stroh oder
anderen Materialien müsste man sehr
häufi g mit kleineren Mengen/Zeitaufwand
arbeiten. Wir nehmen das Erstellen
einer guten Box und das Schaffen einer
topp Umwelt sehr ernst, denn, das
krieg ich ja bezahlt – will sagen, die
Kuh gibt es mir zurück.
Thies: Bei unseren relativ geringen Aufwendungen
an Kalk im Verhältnis zur Gesamt-
Bitte beachten!
einstreu sind die Kosten gering. Wir kauften
bisher keinen Spezialkalk, sondern verwendeten
den, der auch zur Düngung genommen
wurde. Die trockene Einlagerung des
Materials ist dabei wichtig. In Zeiten mit
besonders hoher Luftfeuchtigkeit steigt der
Aufwand, weil dann im hinteren Bereich der
Boxen zusätzlich Kalk verteilt wird.
Arp: Wie geht es Ihren Kühen jetzt?
Vöge: Nach unseren noch relativ kurzen Erfahrung
ist festzuhalten, dass Liegezeit und
Sicherheit beim Aufstehen wie auf der
Weide optimal sind. Die Kühe haben keine
Abschürfungen an den Gelenken. Der Kalk
lässt die Klauen trocken, so dass z.B. Mortellaro
kein Thema ist. Derselbe Effekt lässt
die Striche spröde und trocken werden, so
dass das Dippmittel in jedem Fall pfl egende
Substanzen enthalten muss. Wir sind mit
der Kalk-Stroh-Mischung sehr zufrieden.
Thies: Unseren 120 Kühen geht es sehr gut. Unsere
Bemühungen bei der Boxenpfl ege und der
Kalkstroheinstreu haben dazu geführt, dass
die Matratze trocken ist
die Matratze dicker und stabiler ist
der Liegekomfort für die Kühe verbessert
wurde.
Wir sind aber noch nicht am Ziel, denn trotz
des Weideganges der Tiere, dem Sauberhalten
der Spaltenböden mit Elektroschieber
und der guten Einstreu ist Mortellaro noch
immer ein Problem in der Herde.
Arp: Vielen Dank!
Rind im Bild 3/2008
Hochbox mit schräg gesägter Bohle – auch eine nur 10 cm
starke Matratze sieht sehr einladend aus
Tiefbox – 20 cm tief Fotos: Arp
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