Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
Ausgabe 3/2008 • 3. Vierteljahr<br />
Rind im Bild<br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.
Versammlungstermine Herbst 2008<br />
Ve V rs rsam amml mlunge gen n Sc S hw hwar ar arzb zb z un u te<br />
Ta Tag Dat D at atum um u Kr Krei ei eis Uh Uhr Or Ort<br />
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Ta Tag D<br />
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Tagesordnung<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />
für die RSH-Delegiertenversammlung<br />
3. Aktuelles aus der RSH eG<br />
4. Vorstellung der neuen Vererber<br />
für die Besamungssaison 2008/2009<br />
5. Verschiedenes<br />
Alle Mitglieder der RSH eG werden zu den Versammlungen in den jeweiligen Wahlkreisen<br />
schriftlich eingeladen.
Liebe Mitglieder,<br />
im laufenden Jahr stand der Milchmarkt, bedingt durch gesunkene Milchpreise und deutlicher<br />
Verteuerung der Betriebsstoffe, im Mittelpunkt. Der Milchstreik, zahlreiche Diskussionen<br />
über den Milchmarkt und die stattgefundenen Milchgipfel zwischen Landwirten, der<br />
Milchindustrie und der Politik sollten Lösungen zur Stabilisierung des Milchmarktes und<br />
bessere Milchpreise für den Erzeuger erzielen. Ob es zu dem angekündigten Milchfond, der<br />
europäisch abzusichern ist, kommt, und ob die Automatik der jährlichen Quotenmengenerhöhung<br />
auf europäischer Ebene zu stoppen ist, wird sich zeigen.<br />
Wir hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen verbessern und letztlich die Landwirte die<br />
erforderlichen, höheren Milchpreise langfristig realisieren können, um den deutlich gestiegenen<br />
Produktionskosten in der Milchviehhaltung zu begegnen.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres kann die RSH eG auf einen deutlichen Zuwachs in den Besamungszahlen<br />
und auf stabile Zuchtviehpreise bei deutlich gesunkenem Zuchtviehangebot<br />
zurückblicken.<br />
Insbesondere die Neuerungen in der Zusammensetzung des Gesamtzuchtwertes RZG und<br />
der Zuchtzielausrichtungen werden die Zukunft der <strong>Rinderzucht</strong> deutlich prägen. Die Fitnessmerkmale<br />
Zellzahl, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit erhalten einen größeren Stellenwert<br />
in der Zuchtwertschätzung. Die Zuchtwerte in diesen Bereichen geben einen zuverlässigen<br />
Trend an, der allerdings nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das Management der wichtigste<br />
Faktor zum Erreichen einer guten Herdenfruchtbarkeit, einer hohen Nutzungsdauer und<br />
einer funktionierenden, langlebigen Kuh ist.<br />
Das Angebot für die neue Besamungssaison, das gemeinsam mit den Partnern der NOG<br />
erstellt wurde und mit Eurogenetik- und DTG-Vererbern ergänzt wird, ist in seiner Qualität<br />
einmalig und wird allen Anforderungen der Milchviehhalter gerecht. Nicht nur die jüngsten<br />
TOP-Bullen, zu denen der NOG-Vererber NOG Zamero aber auch die RSH-Bullen Zabing RF<br />
und Castanius bei den Schwarzbunten, Forest und Jäberling bei den <strong>Rotbunt</strong>en, sowie Rudolf<br />
bei <strong>Rotbunt</strong> DN und bei den Anglern Eukal gehören, prägen das Angebot, in dem selbstverständlich<br />
die bewährten TOP-Vererber des abgelaufenen Jahres weiter verfügbar sind.<br />
Die Verbesserung der Zucht- und Testprogramme ist auch für die Zukunft Voraussetzung für<br />
die Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Auch wenn die genomische Selektion Einzug<br />
in moderne Zuchtprogramme halten wird, ist die Basis einer sorgfältigen Leistungsprüfung<br />
und Erfassung von Exterieur- und Sekundärmerkmalen eine bleibende Voraussetzung für<br />
nachhaltigen Zuchtfortschritt.<br />
Die Nachfrage nach Zuchtrindern ist nach wie vor ungebrochen. Die Absatzchancen für Herdbuchrinder<br />
sind insgesamt sehr positiv. Leider fehlen derzeit zum Teil sinnvolle bilaterale<br />
Abkommen zwischen der Bundesrepublik und anderen Ländern, die in der Übergangsphase<br />
den Verkauf von nach der Trächtigkeit geimpfter Tiere gegen Blauzunge ermöglicht. Dies<br />
wird sich jedoch ändern. Tiere, die vor der Belegung bereits mit Blauzungenimpfstoff geimpft<br />
wurden, können ohne größere Handelsrestriktionen innerhalb der EU vermarktet werden.<br />
Die Rahmenbedingungen in der Milchproduktion sind derzeit sicherlich nicht optimal. Trotzdem<br />
ist der deutsche Milchmarkt ein Produktionsbereich mit großen Chancen. Zu einer<br />
erfolgreichen Betriebsentwicklung müssen permanent die Weichen neu gestellt und weiterentwickelt<br />
werden. Dies gilt sowohl für Sie als Tierhalter als auch für Ihre RSH eG, die<br />
Ihnen dabei mit kompetenter Beratung bei der richtigen Bullenauswahl, mit hervorragendem<br />
Besamungsservice und qualifi zierten Mitarbeitern im Bereich der Zuchtviehvermarktung behilfl<br />
ich ist.<br />
Wir werden gemeinsam mit Ihnen alle Anstrengungen unternehmen, um in Zukunft Zucht,<br />
Besamung und Vermarktung erfolgreich zu gestalten, um Ihnen mit wettbewerbsfähiger Genetik<br />
und guten Absatzmärkten Perspektiven für Ihre Betriebe zu schaffen.<br />
Karl-Heinz Boyens<br />
Vorsitzender<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Inhalt<br />
INHALT<br />
Termine 4<br />
Top Thema 5<br />
Aktuelles zur neuen Besamungssaison 5<br />
Gebührenordnung 7<br />
LKV 8<br />
Neue Information auf der Rückmeldung 8<br />
Lebenseffektivität 8<br />
Kalender 2009 9<br />
Kombinierte Geburts- und Deckdatenmeldung 10<br />
LKV in Kürze 11<br />
Aus den Rasseabteilungen 12<br />
Allgemein 12<br />
<strong>Rotbunt</strong> 15<br />
Schwarzbunt 16<br />
Angler 20<br />
Fleischrinder 23<br />
Früher & Heute 29<br />
Kreisvereine 30<br />
Jungzüchter 38<br />
Für Sie gelesen 42<br />
Personalien 43<br />
Zucht/Besamung 47<br />
Bullenmütterprüfung Karkendamm 47<br />
Zuchtwertschätzung August 50<br />
Ergebnisse der ungelenkten Feldprüfung 55<br />
Bullenväter 56<br />
Schauen 58<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 63<br />
Testbullen 66<br />
Titelbild:<br />
Juote-Töchter von rechts<br />
nach links: Esther EX 91,<br />
Gundi und Heidelinde,<br />
Besitzer: C. Fischer,<br />
Brunsbek<br />
Foto: Arkink<br />
3
4<br />
TERMINE<br />
Auktionstermine 2008/2009<br />
Angler Schwarzbunt/<strong>Rotbunt</strong><br />
14. Okt. 2008 Süderbrarup 25. Sept. 2008 Neumünster<br />
9. Dez. 2008 Süderbrarup 16. Okt. 2008 Neumünster<br />
13. Jan. 2009 Süderbrarup 13. Nov. 2008 Neumünster<br />
24. Feb. 2009 Süderbrarup 11. Dez. 2008 Neumünster<br />
7. April 2009 Süderbrarup 15. Jan. 2009 Neumünster<br />
1. Sept. 2009 Süderbrarup 26. Feb. 2009 Neumünster<br />
13. Okt. 2009 Süderbrarup 19. März 2009 Neumünster<br />
8. Dez. 2009 Süderbrarup 16. April 2009 Neumünster<br />
11. Juni 2009 Neumünster<br />
20. Aug. 2009 Neumünster<br />
24. Sept. 2009 Neumünster<br />
15. Okt. 2009 Neumünster<br />
12. Nov. 2009 Neumünster<br />
10. Dez. 2009 Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes VO<br />
BVD/MD: alle Auktionstiere sind antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />
Terminkalender<br />
29. Sept. 2008 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Oktober<br />
Schwarzbunt – <strong>Rotbunt</strong> – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – <strong>Rotbunt</strong> – Angler – Fleischrinder<br />
3. – 5. Okt. 2008 Bundesschau Highland-Cattle<br />
4. Okt. 2008 Bundesschau Hereford-Bullen mit Färsenauktion, Sandhatten<br />
4. Okt. 2008 Angus Färsenauktion, Haunetal-Wehrda<br />
29./30. Okt. 2008 Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Cavertitz (MAR)<br />
8. Nov. 2008 Charolais Jungviehschau, Northeim<br />
11. – 14. Nov. 2008 Euro-Tier, Hannover<br />
20. Nov. 2008 Blickpunkt Rind, Paaren (RBB)<br />
24. Nov. 2008 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
25. – 29. Nov. 2008 Agromek, Herning<br />
27. Nov. 2008 Informationsveranstaltung der RSH eG und der Landwirtschaftskammer<br />
zum Thema Fruchtbarkeit<br />
Einladung<br />
zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zum<br />
Thema „Fruchtbarkeit“ am Donnerstag, den 27. November 2008 in der<br />
Kammerhalle auf dem Norla-Gelände in Rendsburg.<br />
Näheres erfahren Sie demnächst auf unserer Homepage im Internet unter<br />
www.rsheg.de oder als Beilage zur Besamungsrechnung.<br />
!<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
IMPRESSUM<br />
„Rind im Bild“, 17. Jahrgang, Nr. 3/2008<br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG u.<br />
des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„Rind im Bild“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Besamung/Vermarktung/Herdbuch<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. <strong>Rotbunt</strong>e <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04321/905359<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Gerd Schulz<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal im Jahr<br />
Aufl age 9.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops. GmbH werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170<br />
Fax 0431/70 28 171<br />
E-mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Weftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.
Aktuelles zur neuen<br />
Besamungssaison 2008/2009<br />
Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres 2008/2009<br />
haben wir mit unseren Partnern in der NOG, der GGI<br />
und der EUROGenetic wieder ein qualitativ hochwertiges<br />
und international konkurrenzfähiges Spermaangebot<br />
für die Rassen Schwarzbunt, <strong>Rotbunt</strong><br />
RH, <strong>Rotbunt</strong> DN und Angler sowie verschiedene<br />
Fleischrinderrassen bereitgestellt. An dieser Stelle<br />
möchten wir Sie aktuell über einige wesentliche<br />
Punkte aus dem Besamungsbereich informieren.<br />
Hinweise zur Durchführung der Rinderbesamung<br />
1. Voraussetzung<br />
Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung ist<br />
die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />
Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />
ermöglichen die Auswahl des richtigen,<br />
d.h. passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />
2. Vorbereitung der Besamung<br />
Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />
Rindern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />
die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />
Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />
stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />
(Kosten) vermieden. RSH – Brunstkalender,<br />
die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />
sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />
oder Besamungstierarzt.<br />
3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />
Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />
Herr Maik Timm aus dem Zentralbüro Stafstedt nimmt die<br />
Anmeldung einer Besamung entgegen<br />
müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />
oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />
angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />
Sie bitte dem Bullenkatalog 2009.<br />
Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />
bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />
genannt wird.<br />
- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr<br />
(Handy)<br />
Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttechniker<br />
sind mit Handys ausgerüstet und nehmen ver-<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
TOP-THEMA<br />
RSH-Brunstkalender, die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />
oder Besamungstierarzt<br />
Der Tierzuchttechniker trägt die Daten des zu besamenden<br />
Tieres in die Stallkartei ein. Durch diese<br />
Vorgehensweise werden Fehler vermieden, die immer<br />
wieder dazu führen, dass bei Kälbern keine Abstammung<br />
nachgewiesen werden kann<br />
spätete Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die<br />
so angemeldeten Besamungen werden am gleichen<br />
Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese<br />
Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />
eine Nachmeldegebühr von 1,60 EURO zzgl. USt.<br />
pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />
4. Besamungsfreie Tage<br />
Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />
am 1. Pfi ngsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />
An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />
Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />
die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />
Das ordentlich angebundene Tier wird unter Mithilfe des<br />
Landwirtes von Herrn Maik Timm besamt Fotos: Danger<br />
5
6<br />
TOP-THEMA<br />
5. Durchführung der Besamung<br />
Zur Besamung angemeldete Tiere sollen im<br />
Laufstall fi xiert oder angebunden sein. Bessere<br />
Besamungsresultate erzielt man bei<br />
Rindern und Kühen, die von der Herde abgesondert<br />
und ruhig behandelt wurden. Es ist<br />
Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete<br />
Tier folgende Daten bereitzuhalten:<br />
Besamungskarte<br />
Name oder Stallnummer<br />
Lebensohrmarke<br />
Vater des Tieres<br />
Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater<br />
fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen,<br />
in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu ver-<br />
meiden.<br />
Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsda-<br />
tum notieren, damit der Besamungsbeauftragte<br />
eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.<br />
Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />
Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />
Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />
ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />
Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />
wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />
Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />
und ein Helfer anwesend ist.<br />
6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Träch-<br />
tigkeitsuntersuchungen gilt wie für Besamungen:<br />
Die zu untersuchenden Tiere sollen angebunden<br />
sein, es sollen möglichst alle Informationen bezüglich<br />
der Besamung bereitgehalten werden und<br />
das notwendige Personal abgestellt werden, damit<br />
eine ordentliche Untersuchung durchführbar ist.<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen in größerer Anzahl<br />
(5 oder mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den<br />
Besamungsbeauftragten abstimmen und an Sonn-<br />
und Feiertagen auf das unbedingt notwendige Maß<br />
beschränken.<br />
7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />
Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />
nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />
sind die Mitglieder verantwortlich.<br />
Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />
Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />
Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler in<br />
der Abrechnung.<br />
8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />
Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />
der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />
Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />
lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />
wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />
können.<br />
9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung<br />
für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />
und damit des Gesamtbestandes und sichert<br />
nachhaltig den züchterischen Fortschritt!<br />
Bitte lesen Sie die Ohrmarke sorgfältig ab und tragen Sie die Angaben gut lesbar in die gelbe Karte ein. Falls Sie einmal<br />
nicht zu Hause sein sollten, füllen Sie bitte die gelbe Karte aus. Hängen Sie die Karte über dem zu besamenden Tier auf<br />
oder wenigstens so, dass Ihr Tierzuchttechniker die Karte fi ndet. Kennzeichen Sie dann aber das zu besamende Tier.<br />
Foto: Arkink<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />
1. Betriebsgrundbeitrag<br />
Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />
Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />
von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />
fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />
jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />
wie Mitgliederführung, Bezug Rind im Bild, Katalog<br />
etc., ab.<br />
2. Besamungsgebühren<br />
Die Grundgebühr pro EB beträgt 20,00 EURO. Sie<br />
beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />
Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />
von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />
weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />
Portionspreise bleiben weitestgehend unverändert.<br />
3. Fremdspermabestellung<br />
Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />
erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />
den Vererberaustausch kommen. Alle Bullen, die<br />
unter der Rubrik „Fremdsperma“ veröffentlicht sind,<br />
müssen vorbestellt werden. Richten Sie bitte diese<br />
Bestellungen mit den beiliegenden Bestellkarten an<br />
die zuständige Station Schönböken.<br />
Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />
Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />
werden, besteht Abnahmeverpfl ichtung. Die anfallenden<br />
Kosten für die Besamungserlaubnis,<br />
Herdbuchaufnahme sowie die Spermabeschaffungs-<br />
und Bearbeitungskosten gehen zu Lasten<br />
des Bestellers.<br />
Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />
das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />
ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />
EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />
alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />
Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />
Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />
Transportkosten etc. müssen vom Besteller zusätzlich<br />
übernommen werden. Das bestellte Sperma<br />
soll im Laufe eines Jahres verbraucht werden.<br />
Andernfalls ist die Genossenschaft berechtigt, das<br />
Restsperma zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />
trägt der Besteller.<br />
Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />
Fremdsamenportionen übernimmt die Genossenschaft<br />
keine Haftung!<br />
Die Portionspreise des Fremdspermas können sich<br />
im Laufe der Saison ändern.<br />
4. Haftungsausschluss<br />
Die Angaben im Katalog erfolgen nach bestem<br />
Wissen nach dem jeweiligen Erfahrungsstand der<br />
Genossenschaft. Die Angaben zu Zuchtwerten und<br />
Leistungsdaten basieren auf den Grundlagen der
staatlich anerkannten Leistungsprüfung und mit<br />
der Zuchtwertschätzung beauftragten staatlich<br />
anerkannten Rechenstellen, für deren Richtigkeit<br />
die Genossenschaft nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />
und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />
basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />
von Tierärzten und/oder anerkannten<br />
Untersuchungslabors. Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />
haftet die Genossenschaft nicht. Darüber<br />
hinaus wird eine Haftung nicht übernommen.<br />
Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />
des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />
wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />
verbleibt beim Besteller.<br />
Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />
ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />
Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />
richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />
sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und<br />
die Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte<br />
sowie die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />
Untersuchungsergebnisse ausreichend. Eine<br />
Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />
ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere bei<br />
späteren Untersuchungen der Nachzucht Zweifel<br />
an der Richtigkeit der Abstammung ergeben, haftet<br />
die Genossenschaft gegenüber dem Mitglied hierfür<br />
nicht. Sie ist jedoch verpfl ichtet, ihre etwaigen<br />
Ansprüche gegen den Lieferanten an das Mitglied<br />
abzutreten und es bei der Geltendmachung derartiger<br />
Ansprüche nach Möglichkeit zu unterstützen.<br />
5. Mitgliedschaft<br />
Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />
mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />
zu beteiligen.<br />
Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />
auszuzahlenden Geschäftsguthabens richtet sich<br />
nach der Anzahl der jeweils im Vorjahr durchgeführten<br />
Erstbesamungen.<br />
Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />
800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % = 80,00<br />
EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen. Die<br />
weitere Einzahlungspfl icht ergibt sich aus der Zahl<br />
der durchgeführten Erstbesamungen in der abgelaufenen<br />
Saison. Ab der 101. Erstbesamung ist ein<br />
weiterer Anteil zu zeichnen und ab der 201. Erstbesamung<br />
wiederum ein weiterer Anteil.<br />
Zur Beachtung!<br />
Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />
Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />
Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />
stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />
werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />
durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />
M. Leisen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
TOP-THEMA<br />
Gebührenordnung der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Abt. Besamung (gültig ab 01.09.2008)<br />
1. Beiträge<br />
1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr EURO 25,00<br />
1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt EURO 800,00<br />
Einzahlungsstaffel nach EB, min. 80,00 Euro<br />
2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />
2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung incl. dreier EURO 20,00<br />
Nachbesamungen für alle Bullen Die EB-Gebühr ist nicht<br />
übertragbar von Betrieb zu Betrieb bei Besitzwechsel von Rindern<br />
2.2. Gebühr für die 5. Besamung EURO 15,00<br />
Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren<br />
Besamungen ein, d.h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />
Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />
2.3. Testbullensperma pro Portion EURO 5,00<br />
Rückerstattung in Vertragstestherden, die die RSH-Bedingungen<br />
erfüllen<br />
2.4. Vererbersperma pro Portion nach Preisliste<br />
2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 8.00 - 9.00 Uhr, EURO 1,60<br />
die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch<br />
2.6. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag<br />
in einem Mitgliedsbetrieb<br />
1 bis 3 EB pro EB EURO 20,00<br />
4 bis 5 EB pro EB EURO 16,50<br />
6 bis 7 EB pro EB EURO 15,00<br />
8 bis 9 EB pro EB EURO 12,50<br />
10 und mehr EB pro EB EURO 10,00<br />
Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag durchgeführten EB`s.<br />
Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte Portionsgebühr<br />
des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />
2.7. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma pro EURO 4,00<br />
Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten<br />
2.8. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung EURO 3,58<br />
Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der<br />
Genossenschaftsanteile.<br />
7
8<br />
LKV<br />
Eine neue Information<br />
auf der Rückmeldung<br />
Ein neutraler Vergleich der Effi zienz von Milchkühen<br />
ist aufgrund des unterschiedlichen Erstkalbealters,<br />
des Gesamtalters und der differierenden<br />
Milchleistungen sehr schwierig. In der unterschiedlich<br />
langen unproduktiven Aufzuchtphase verursachen<br />
die Tiere zunächst Kosten, die während der<br />
Leistungsphase wieder erwirtschaftet werden müssen.<br />
Die für Vergleiche geeignete Lebensleistung<br />
steht jedoch erst nach dem Tod der Kühe fest. Als<br />
gleitender Parameter für einen Effi zienzvergleich,<br />
der frühzeitig zur Verfügung steht, ist die „Leistung<br />
je Lebenstag“ geeignet. Bei der Berechnung dieses<br />
Wertes werden sowohl die Länge der Aufzuchtphase<br />
als auch die Trockenstehzeiten mit berücksichtigt.<br />
Ein frühes Erstkalbealter, eine hohe Jahresmilchleistung<br />
und eine lange Nutzungsdauer der<br />
Kühe beeinfl ussen die Lebenseffektivität positiv.<br />
Diese neue Information wird den Mitgliedern ab<br />
dem Beginn des Prüfjahres 2009 für alle Kühe mit<br />
einer vollständigen Lebensleistung nach jeder Prüfung<br />
auf den monatlichen Rückberichten mitgeteilt.<br />
Lebenseff ektivität = Leistung je Lebenstag<br />
Defi nition<br />
Die Milchleistungsprüfung (MLP) dient neben der<br />
Feststellung von Leistungen für züchterische Belange<br />
auch dazu, Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der<br />
Milchproduktion machen zu können. Eine Ansicht<br />
dazu war bisher, dass Kühe mit höheren Lebensleistungen<br />
rentabler sind als solche, die geringere Lebensleistungen<br />
erzielen. In diese Beurteilung wurde<br />
in letzter Zeit ein weiterer Faktor eingebracht:<br />
die Zeit. Aus der Lebensleistung in Verbindung mit<br />
einem Zeitraum, in dem sie erbracht wurde, wird<br />
eine Durchschnittleistung je Tag errechnet. So werden<br />
die „unproduktiven“ Phasen im Leben einer<br />
Kuh, die Aufzuchtphase und die Trockenstehzeiten,<br />
mit berücksichtigt. In diesen Zeiten, die bei den<br />
Kühen unterschiedlich lang sein können, entstehen<br />
nur Kosten, aber kein Erlös.<br />
Untersuchungen über die Lebenseffektivität<br />
Zur Lebenseffektivität gibt es inzwischen zahlreiche<br />
Auswertungen, u. a. von Dr. Anke Wrangler vom<br />
Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-<br />
Er ist auf den braunen Blättern mit den Tagesleistungen<br />
über der energiekorrigierten Milchmenge<br />
(ECM) der letzten Prüfung zufi nden. Das zeigt der<br />
obenstehende Ausschnitt aus der betreffenden<br />
Vorpommern. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass „unter<br />
Berücksichtigung aller Kosten und Erlöse sowie<br />
einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals Kühe<br />
erst ab einer Leistung von 15 kg Milch je Lebenstag<br />
ein positives kalkulatorisches Betriebsergebnis<br />
erreichen.“ Eine Auswertung des LKV Baden-Württemberg<br />
nennt 16 kg Milch als Mindestleistung,<br />
weist aber auch auf betriebsspezifi sche Schwankungen<br />
und die aktuelle Kostenbelastung sowie<br />
den Einfl uss des jeweiligen Milchpreises hin.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Seite der Rückmeldung. Weitergehende Informationen<br />
über die Aussagekraft der Lebenseffektivität<br />
enthält der folgende Beitrag.<br />
Lebenseffektivität der<br />
schleswig-holsteinischen Kühe<br />
In einer eigenen Untersuchung hat der LKV die<br />
Lebensleistung der Kühe in Verbindung mit dem<br />
Alter analysiert. Als Datenmaterial dienten die im<br />
Prüfjahr 2007 abgegangenen schwarzbunten Kühe<br />
mit vollständiger Lebensleistung ohne die zur Zucht<br />
verkauften Kühe. Die Lebensleistung wurde wegen<br />
der besseren Vergleichbarkeit auf eine energiekorrigierte<br />
Milchmenge umgerechnet.<br />
Tabelle 1: Durchschnittliche Leistung je Lebenstag in Abhängigkeit vom Abgangsalter der Kühe<br />
Abgangsalter Leistung je Lebenstag (kg ECM) Lebensleistung<br />
Monate Ø Minimum Maximum (kg ECM)<br />
36 3,4 0,1 12,0 3.499<br />
48 8,7 1,0 18,1 12.714<br />
60 11,6 0,5 21,6 21.181<br />
72 13,6 2,1 29,0 29.797<br />
84 15,0 4,1 24,1 38.232<br />
96 15,9 6,3 24,8 46.413
Naturgemäß steigt die durchschnittliche Lebensleistung<br />
mit zunehmendem Alter der Kühe an. Die<br />
Daten zeigen, dass die Kühe aufgrund unterschiedlicher<br />
Leistungen eine gleiche Abgangsleistung<br />
nach sehr verschiedenen Zeiten bzw. bei gleichem<br />
Abgangsalter unterschiedliche Leistungen erreichen.<br />
Hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit unterscheiden<br />
sich die Kühe bei gleicher Abgangsleistung,<br />
weil durch die unterschiedliche Lebensdauer<br />
auch unterschiedliche Kosten entstanden sind.<br />
Die auf das Alter der Kühe bezogene Lebenseffektivität<br />
der Kühe steht in Tabelle 1. Mit zunehmendem<br />
Alter erhöht sich im Durchschnitt aller Kühe die Leistung<br />
je Lebenstag. Die ausgewiesenen Minimal-<br />
und Maximalwerte zeigen aber auch die großen<br />
Spannweiten bei gleichem Abgangsalter auf. Unter<br />
der Annahme, dass eine Kuh erst ab einer Lebenseffektivität<br />
von 15 kg Milch einen positiven Beitrag<br />
zur Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion leistet,<br />
müssen die Kühe im Durchschnitt ein Abgangsalter<br />
von mindestens 7 Jahren erreichen. Tatsächlich<br />
waren es im Prüfjahr 2007 nur 5,1 Jahre. Die ausgewiesenen<br />
Minimal- und Maximalwerte zeigen, dass<br />
einzelne Kühe die anzustrebende Lebenseffektivität<br />
Herdenleistung<br />
Milch kg<br />
Anzahl<br />
Betriebe<br />
Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
setzt mit der Herausgabe der 26. Ausgabe des<br />
Wandkalenders „Damals - Das Leben auf dem<br />
Land“ seine Serie der Veröffentlichung von Fotografi<br />
en aus früherer Zeit fort. Auf dreizehn Abbildungen<br />
zeigt der repräsentative Kalender wieder<br />
Motive aus dem ländlichen Leben, die bis zu einhundert<br />
Jahre alt sind. Es handelt sich vor allem um<br />
Aufnahmen von Jürgen Mahrt aus dem Raum der<br />
Eiderniederung um Elsdorf aus dem Archiv seines<br />
Enkels Hans Hermann Storm. Gezeigt werden z. B.<br />
die Arbeit der „Schniedersch“, die immer für einige<br />
Tage auf die Höfe kam, um dort die Bekleidung<br />
zu reparieren, und der Blick in eine Backstube um<br />
von 15 kg bereits bei einem Abgangsalter von ca.<br />
3,5 Jahren erreichen, während andere Kühe auch<br />
bei einem hohen Abgangsalter darunter bleiben.<br />
Der Einfl uss der Herdenleistung<br />
Aus den Einzelwerten der Kühe wurden Betriebsdurchschnitte<br />
für das Abgangsalter der Kühe und<br />
die Leistung je Lebenstag errechnet. In die Auswertung<br />
wurden nur Herden mit mindestens acht<br />
Abgangskühen im Prüfjahr 2007 einbezogen. Es<br />
ergaben sich dabei prinzipiell dieselben Ergebnisse<br />
wie bei den Einzelkühen. Einzelne Betriebe erreichten<br />
trotz eines durchschnittlichen Abgangsalters<br />
der Kühe von weniger als 5 Jahren aufgrund eines<br />
hohen Herdenleistungsniveaus eine Lebenseffektivität<br />
ihrer Kühe von 15 kg Milch und mehr. Andere<br />
Betriebe erreichten diesen Wert nicht, obwohl die<br />
Kühe beim Abgang im Durchschnitt älter als 6 Jahre<br />
waren.<br />
Die Herdenleistung übt einen großen Einfl uss auf<br />
die Lebenseffektivität aus. Das zeigt die Verteilung<br />
der durchschnittlichen Milchmenge je Lebenstag in<br />
Abhängigkeit von der Herdenleistung in Tabelle 2.<br />
In den Leistungsklassen bis 8.000 kg Milch erreicht<br />
kein Betrieb eine Lebenseffektivität von mehr als<br />
Durchschnittliche Milchmenge je Lebenstag<br />
1930. Des Weiteren enthält der Kalender mehrere<br />
Aufnahmen von der Insel Fehmarn, wie z. B. einige<br />
Leute beim Sammeln von Möweneiern. In aufschlussreichen<br />
Erklärungen werden die Szenen aus<br />
einer früheren Zeit erläutert.<br />
Der Kalender kann nur beim Herausgeber bezogen<br />
werden. Bestellungen sind zu richten<br />
an den:<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel<br />
Telefon: 0431 - 339870<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de oder per Fax: 0431 - 3398713.<br />
Er kostet 10,- Euro zuzüglich der gesetzlichen<br />
MwSt. und evtl. Versandkosten.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
LKV<br />
15 kg Milch. Von den Herden mit einer Leistung<br />
über 10.000 kg Milch erreichen ca. zwei Drittel eine<br />
Leistung von mindestens 15 kg Milch je Lebenstag<br />
bei ihren Abgangskühen.<br />
Resumee<br />
Die Untersuchung zeigt, dass es eine große Spannweite<br />
bei der Lebenseffektivität der Kühe gibt. Eine<br />
hohe Lebenseffektivität kann auf verschiedenen<br />
Wegen erreicht werden. Eine lange Lebensdauer<br />
der Kühe allein reicht dazu nicht aus. Es muss<br />
auch eine angemessene Leistung erbracht werden.<br />
Ob eine Lebenseffektivität von 15 kg als Mindestwert<br />
für eine rentable Milchproduktion, wie er in<br />
verschiedenen Untersuchungen errechnet wurde,<br />
auch für hiesige Verhältnisse zutreffend ist, müsste<br />
weiter untersucht werden. Es ist auch davon auszugehen,<br />
dass es spezielle betriebliche Verhältnisse<br />
mit einer anderen Rentabilitätsschwelle gibt.<br />
Die auf die Betriebe bezogene Lebenseffektivität<br />
in Tabelle 2 zeigt jedoch unabhängig von einem<br />
konkreten Schwellenwert die große Spannweite<br />
auf, die hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bei der<br />
Milchproduktion auch bei monetären Berechnungen<br />
festzustellen ist.<br />
Tabelle 2: Verteilung der Betriebsdurchschnitte der durchschnittlichen Leistung je Lebenstag der Abgangskühe nach Herdenleistung (in %)<br />
-8 -9 -10 -11 -12 -13 -14 -15 -16 -17 -18 >18<br />
Durchschnitt<br />
je Tag<br />
- 7.000 173 15,0 18,5 23,1 26,0 11,0 4,6 1,2 0,6 9,7<br />
- 8.000 449 2,7 8,0 19,6 24,3 22,9 14,5 5,3 2,7 10,9<br />
- 9.000 707 0,6 2,5 5,0 14,7 23,2 24,1 17,8 8,6 2,7 0,3 0,4 0,1 12,2<br />
-10.000 574 0,5 0,2 1,7 5,6 12,9 19,7 23,9 18,8 9,4 5,4 1,9 13,4<br />
>10.000 237 0,8 0,8 4,2 10,5 17,3 19,8 19,8 12,7 9,7 4,2 14,9<br />
gesamt 2.140 2,1 4,1 8,2 13,7 17,3 17,8 15,4 10,7 5,6 2,9 1,7 0,5 12,3<br />
Kalender für das Jahr 2009<br />
Damals – Das Leben auf dem Land<br />
9
10<br />
LKV<br />
Kombinierte Geburts-<br />
und Deckdatenmeldung<br />
Die Reduzierung des vergleichsweise hohen Anteils<br />
von Kälbern mit unbekannter väterlicher Abstammung<br />
stellt immer noch eine Herausforderung für<br />
alle Beteiligten dar. Vor allem bei Kälbern aus Natursprung<br />
gibt es noch Reserven, um den Anteil der<br />
Kälber mit unbekanntem Vater zu verringern.<br />
Die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und der Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. haben<br />
deshalb für die Anwendung in Milchviehbetrieben<br />
ein spezielles Internet-Programm entwickelt. Für<br />
die Fleischrinder-Mitgliedsbetriebe der RSH ist<br />
eine separate Anwendung geplant. Hiermit kann<br />
der Rinderhalter in einem ersten Schritt eine „normale“<br />
Geburtsmeldung direkt an die HIT-Datenbank<br />
abgeben. Im weiteren prüft das neue Programm<br />
dann, ob für die Mutter eine zum Geburtsdatum<br />
des Kalbes passende Belegung in der MLP- und<br />
Herdbuch-Datenbank vorliegt. Falls keine Belegung<br />
registriert ist, besteht die Möglichkeit, in einer<br />
dann automatisch angezeigten Eingabemaske die<br />
für die Vaterschaftsermittlung fehlenden Informationen<br />
zum eingesetzten gekörten Deckbullen und<br />
zum Belegungszeitpunkt zu erfassen.<br />
Die Verwendung des Geburtsmeldungs-Programms<br />
ist kostenlos. Für die Richtigkeit der Eintragungen<br />
ist der meldende Mitgliedsbetrieb verantwortlich.<br />
Funktionen des Geburtsmeldungs-Programms<br />
Das neue Internet-Programm ist sehr einfach aufgebaut<br />
und enthält nur die zwei Programmfunktionen<br />
„Einstellungen“ und „Geburt+Deckdaten melden“<br />
(s. Abbildung 1). Hiervon ist die erstgenannte Funktion<br />
„Einstellungen“ nur sehr selten zu verwenden.<br />
Anhand dieser Programmfunktion kann der Rinderhalter<br />
bestimmte Informationen hinterlegen, die die<br />
späteren Geburts- und Deckdatenmeldungen erleichtern.<br />
So sind hier beispielsweise einmalig die<br />
auf seinem Betrieb „tätigen“ Deckbullen zu erfassen.<br />
Bei den nachfolgenden Deckdatenmeldungen<br />
muss dann der entsprechende Bulle nicht mehr mit<br />
Nummer oder Name erfasst, sondern nur noch in<br />
der entsprechenden Auswahlbox „angeklickt“ werden.<br />
Die eigentliche Geburts- und Deckdatenmeldung<br />
erfolgt dann mit der zweiten Funktion<br />
„Geburt+Deckdaten melden“. Hier sind die Geburtsinformationen<br />
zu erfassen, und mit „Speichern“<br />
wird die Geburtsmeldung direkt an die<br />
Abbildung 1: Kombinierte Geburts- und Deckdatenmeldung<br />
HIT-Datenbank geschickt. Falls die HIT-Datenbank<br />
diese Geburtsmeldung aufgrund eines Fehlers nicht<br />
speichert, wird sofort eine entsprechende Meldung<br />
auf dem Bildschirm ausgegeben. Bei einer erfolgreichen<br />
Geburtsmeldung werden die gemeldeten<br />
Daten nochmals angezeigt und – falls keine Belegungsdaten<br />
für die Mutter vorliegen – die Eingabemaske<br />
für die Erfassung von Deckdaten eingeblendet<br />
(s. Abbildung 2).<br />
Abbildung 2: Eingabemaske<br />
Das Programm lässt nur ein einmaliges Erfassen<br />
der Geburtsmeldung für das Stammdatenblatt<br />
zu. Änderungen zu relevanten Informationen zum<br />
Stammdatenblatt sind nur direkt bei HI-Tier möglich,<br />
solange die beauftragte Regionalstelle den<br />
Datensatz zum Druck des Stammdatenblattes nicht<br />
abgeholt hat.<br />
Aufruf des Geburtsmeldungs-Programms<br />
Der Aufruf des Geburtsmeldungs-Programms erfolgt<br />
über die Homepage der RSH eG (www.rsheg.<br />
de) oder des LKV (www.lkv-sh.de). Durch Anklicken<br />
des Links „Geburtsmeldung“ wird die Anmeldung<br />
für das Geburtsmeldungs-Programm gestartet. Die<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Anmeldung erfolgt mit der fünfstelligen LKV-Betiebsnummer<br />
(Benutzername) und einer PIN (Passwort).<br />
Diejenigen LKV-Mitglieder, die beim LKV bereits<br />
für den Internetservice „Herdenauswertung“<br />
oder „Deckdatenmeldung“ registriert sind, können<br />
die hierfür zugeteilte PIN verwenden. Anderenfalls<br />
ist eine einmalige „Erstregistrierung“ durch Anklicken<br />
des gleichlautenden Links erforderlich.<br />
Schlußbemerkung<br />
Von der kombinierten Geburts- und Deckdatenmeldung<br />
profi tiert zum einen der Landwirt selbst, da<br />
er so eine verbesserte eigene Dokumentation seiner<br />
Tiere erhält. Durch die höhere Genauigkeit der<br />
Bullen- und Kuh-Zuchtwerte, die automatisch mit<br />
einer Reduzierung des Anteils der unbekannten Abstammungen<br />
einhergeht und im Ergebnis zu einem<br />
höheren Zuchtfortschritt führt, profi tieren alle Rinderhalter.<br />
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LKV ist Mitglied im Deutschen Verband für<br />
Leistungs- und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ)<br />
Am 5. Mai 2008 wurde in Bad Reichenhall der Deutsche<br />
Verband für Leistungs- und Qualiätsprüfungen<br />
e. V. (DLQ) gegründet. In diesem neuen Verband<br />
sind alle Landeskontollverbände in Deutschland,<br />
die Milchprüfringe Baden-Württemberg und Bayern<br />
sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung<br />
w. V. (VIT-Verden) zusammengeschlossen.<br />
Der DLQ e. V. bekennt sich zur Mitgliedschaft und<br />
einer engen Einbindung in die Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Rinderzüchter e. V. (ADR). Der Verband<br />
verfolgt den Zweck, die Qualität der tierischen Erzeugung<br />
im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse,<br />
im Interesse der Tierproduktion und im Interesse<br />
der Sicherung der Volksgesundheit zu fördern<br />
und der Tierzucht, dem Tierschutz, dem Tierseuchenschutz<br />
und dem Umweltschutz zu dienen. Der<br />
Verband dient insbesondere der Behandlung und<br />
Vertretung gemeinsamer Aufgaben und Interessen<br />
seiner Mitglieder auf dem Gebiet der Leistungs-<br />
und Qualitätsprüfung in der Tierproduktion. Zu den<br />
Aufgaben gehören insbesondere die Förderung der<br />
Der LKV in Kürze<br />
Die konstante Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />
(MLP) im Prüfjahr 2008 setzt sich auch nach<br />
der Kontrollruhe im Juli fort:<br />
Der Rückgang der Zahl der geprüften Betriebe<br />
verlangsamt sich. Mit zzt. 4.124 Mitgliedern<br />
wird der Stand des Vorjahres um 91 unterschritten.<br />
Ein Jahr zuvor betrug die vergleichbare Differenz<br />
noch 147 Betriebe.<br />
Die Zahl der geprüften Kühe liegt weiter deutlich<br />
über dem Vorjahresniveau. Mit einem aktuellen<br />
Kuhbestand Mitte August von 296.823 Kühen<br />
wird der entsprechende Vorjahresstand um<br />
16.218 Kühe überschritten.<br />
Trotz der gestiegenen Kuhzahl ist eine Verringerung<br />
der Prüfdichte um 0,6 %-Punkte auf<br />
82,4 % festzustellen. Die Ursache dafür ist<br />
eine Veränderung bei der Durchführung der<br />
Viehzählung im Lande. Der Rinderbestand wird<br />
nicht mehr durch eine direkte Zählung auf den<br />
Betrieben ermittelt, sondern aus den Daten für<br />
die Tierkennzeichnung (HIT-Datei) abgeleitet.<br />
Bei dieser neuen Zählweise werden auch bis-<br />
Zusammenarbeit der Mitgliedsorganisationen, die<br />
Ausarbeitung einheitlicher Grundsätze und Richtlinien<br />
für die Leistungs- und Qualitätsprüfungen, die<br />
Interessenvertretung und Beratung in der ADR in<br />
allen Fragen der Leistungs- und Qualitätsprüfung,<br />
die Beratung von Bundes- und Landesbehörden<br />
sowie landwirtschaftlichen Dachorganisationen<br />
im Bereich der Leistungs- und Qualitätsprüfungen.<br />
her nicht erfasste Kleinbestände mitgezählt, so<br />
dass die Vergleichsbasis größer geworden ist.<br />
Die durchschnittliche Herdengröße hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahresstand um 5,4 Kühe auf<br />
72,0 Kühe/Betrieb erhöht.<br />
Die durchschnittliche Tagesleistung der Kühe<br />
weist nach der frühsommerlichen Trockenheit<br />
Tabelle 1: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />
– Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2007 (Stand August 2008)<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
LKV<br />
Vorsitzender des DLQ ist der Landwirt Anton Fortwengel,<br />
LKV Weser-Ems, sein Stellvertreter der<br />
Landwirt Josef Ranner MdL, Landeskuratorium der<br />
Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern<br />
e. V. Der Vorsitzende des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V., Eckhard Marxen, Niendamm,<br />
wurde für die Region Norddeutschland in<br />
den Vorstand gewählt. Gerd Schulz<br />
Vorstand und Geschäftsführung des DLQ stellten sich anlässlich der Verbandsgründung am 5. Mai 2008 in Bad Reichenhall<br />
zu diesem Foto zusammen. Eckhard Marxen, Niendamm, (3. v. l.) vertritt die Region Norddeutschland.<br />
auch bei den bisher für den August vorliegenden<br />
Daten (ca. drei Viertel des Monats) nur geringe<br />
Abweichungen zu der entsprechenden Vorjahresleistung<br />
auf: -0,2 kg Milch, +0,04 % Fett, unveränderter<br />
Eiweißgehalt. In der nachstehenden<br />
Tabelle mit dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />
ist die bisherige Entwicklung der Leistung im<br />
Prüfjahr zusammengefasst.<br />
Rasse Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />
Herden kg % kg % kg<br />
Angler 150 7.923 4,69 372 3,62 287<br />
+87 +0,01 +5 ±0,00 +3<br />
<strong>Rotbunt</strong>e 1.138 7.501 4,24 318 3,44 258<br />
+33 +0,01 +2 ±0,00 +1<br />
Schwarzbunte 2.296 8.630 4,15 358 3,40 293<br />
- 26 ±0,00 -1 ±0,00 −1<br />
LKV 1)<br />
1) einschließlich Jersey, Fleckvieh und gemischte Herden<br />
4.110 8.213 4,19 344 3,42 281<br />
+12 ±0,00 ±0 +0,01 +1<br />
11
12<br />
COSTA RICA<br />
Milchbauer tauschte Kuhstall<br />
gegen Kindergarten in Costa Rica<br />
Als Hans-Jürgen Voss aus Heidmoor schweren<br />
Herzens den Kindergarten in Costa Rica verließ,<br />
kämpfte er mit den Tränen. „Die Kleinen wuchsen<br />
mir ans Herz“, erinnert sich der Landwirt. Drei Monate<br />
hat der 46-Jährige unter Vermittlung des Internationalen<br />
Christlichen Jugend-Austausches (ICJA)<br />
in der Hauptstadt San José als Freiwilliger gearbeitet.<br />
„Ich bin mit viel Dankbarkeit wieder nach Hause<br />
gekommen. Costa Rica und seine Menschen sind<br />
so liebenswert.“ Deshalb lässt der Rückkehrer den<br />
Kontakt zu seinen kleinen Schützlingen nicht abreißen.<br />
Voss startete eine Kleidersammlung.<br />
Wie kommt ein Milchbauer mit 45 Kühen im Kreis<br />
Segeberg dazu, sich 18 Flugstunden von der Heimat<br />
entfernt ehrenamtlich zu engagieren? „Ich wollte<br />
schon immer etwas Soziales machen“, erklärt Voss.<br />
Zudem habe er eine Perspektive für die nähere<br />
Zukunft gesucht. Den Hof in Heidmoor hat er vom<br />
Vater übernommen, seine Kinder Marvin (15) und<br />
die zwei Jahre jüngere Juliana werden die Familientradition<br />
aber nicht fortsetzen. Bis beide aus dem<br />
Haus sind, führt der Landwirt seinen Betrieb weiter.<br />
Was dann kommt, ist noch offen, aber eines sagt er<br />
mit Bestimmtheit: „Man muss über den Tellerrand<br />
schauen.“<br />
Im Internet stießen Voss und seine Ehefrau Gabriele<br />
auf den Internationalen Christlichen Jugend-Austausch<br />
(ICJA). Der gemeinnützige Verein mit Sitz in<br />
Berlin vermittelt pro Jahr 300 Freiwillige für Sozialeinsätze<br />
in der ganzen Welt. Voss meldete sich,<br />
wurde akzeptiert und nach Mittelamerika beordert.<br />
Nach einem Einführungsseminar und einem dreiwöchigen<br />
Spanisch-Kurses fl og Voss „mit Riesenbammel“<br />
ins Abenteuer.<br />
Für die Arbeit auf seinem Hof engagierte er eine<br />
Hilfskraft.Der Milchbauer aus Heidmoor landete<br />
in einer anderen Welt. Costa Rica gilt zwar als die<br />
„Schweiz Mittelamerikas“ und meldet Zuwachs-<br />
Datenschutz<br />
Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren<br />
und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen<br />
Datenmengen, aber auch die vom LKV und der<br />
Herdbuchführung benötigten Züchterdaten<br />
Gabriele und Hans-Jürgen Voss vor ihrem Stall in Heidmoor Foto: Arp<br />
raten – ist aber im Vergleich zu Deutschland weiterhin<br />
ein sehr armes Land. „Wer bei uns lautstark<br />
jammert und klagt“, meint Voss, „sollte mal die Koffer<br />
packen und sich woanders umsehen.“<br />
Voss war bei einer Gastfamilie untergebracht und<br />
erlebte den Alltag in San José hautnah mit. „Die<br />
Metropole steckt voller Kontraste. Riesige Einkaufszentren<br />
liegen neben Slum-Siedlungen aus Bretterbuden.<br />
Es ist laut, voller Müll und schmutzig.“ Voss<br />
sagt ehrlich: „Der Trubel ging mir auf die Nerven.“<br />
Dagegen war der staatliche Kindergarten, direkt<br />
neben einer dröhnenden Hauptstraße gelegen, wie<br />
ein Hort des Friedens.<br />
!<br />
Täglich kommen 65 Kinder in den Kindergarten, für<br />
arme Eltern ist der Besuch kostenlos. Seine Gruppe<br />
umfasste 25 Kinder zwischen drei und sechs Jah-<br />
können heute nur noch mittels des Einsatzes der<br />
elektronischen Datenverarbeitung bearbeitet und<br />
verarbeitet werden. Die hierfür benötigten persönlichen<br />
Daten werden in unserer elektronischen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ren. „Ihre anfängliche Scheu legte sich bald. Es sind<br />
ganz liebe Kinder zum Knuddeln.“ Hellblaues Kleid<br />
oder Hose mit Hemd ist in Costa Rica Pfl icht, Frühstück<br />
und Mittagessen sind Standard. Zweimal pro<br />
Jahr gibt es eine Zahnuntersuchung. „Ich war im<br />
Kindergarten das Mädchen für alles, habe repariert<br />
oder in der Küche geholfen.“<br />
Zum Abschied malten Jose Pablo, Fabiana, Karolyn,<br />
Odalis, Yendi und die anderen Kleinen ihm ein knallbuntes<br />
Heft. „Muchas gracias“ (vielen Dank) steht<br />
auf der Titelseite. „Ich habe mich in dieses Land<br />
verliebt“, gesteht der Landwirt mit dem großen<br />
Herz. „Die Menschen sind freundlich, herzlich und<br />
unendlich dankbar“, sagt Hans-Jürgen Voss.<br />
Mit freundlicher Genehmigung von Manfred Scholz,<br />
Segeberger Zeitung<br />
Datenverarbeitungsanlage gespeichert und dienen<br />
ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />
Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt<br />
nicht. S. Petersen, Datenschutzbeauftragter
Einbringen von Kalk-Stroh-Mischungen in die Liegeboxen<br />
„...das krieg ich ja bezahlt!“<br />
„Kuhkomfort“ – zum Glück ist dieses Wort seit<br />
mehr als 15 Jahren bei den Rinderhaltern in aller<br />
Munde. Mit der Verbesserung der Umwelt für die<br />
Kühe und Färsen war zunächst lediglich an die Liegeboxen<br />
gedacht, die seinerzeit oftmals noch aus<br />
reinem Betonuntergrund bestanden.<br />
Hoch- oder Tiefboxen war dann eine häufi g<br />
gestellte Frage. Hatte man sich dann, trotz der<br />
Mehrarbeit für die Tief- oder eingestreute Box entschieden,<br />
gab es später oftmals Rückschläge beim<br />
Arbeiten mit der Matratze:<br />
Matratze nicht stabil<br />
Einstreu immer wieder von den Kühen beiseite<br />
geschoben<br />
Betonuntergrund sichtbar<br />
viel Stroh auf den Spalten<br />
Um Anregungen zur Verbesserung dieser Situation<br />
zu geben, hat Karl-Heinz Arp ein Gespräch mit den<br />
Praktikern Reimer Vöge, Krummbek und Jan Thies,<br />
Winsen, geführt:<br />
Arp: Bevor Sie die jetzige Methode der<br />
Einstreu zur Anwendung brachten,<br />
hatten Sie auch Erlebnisse wie oben<br />
beschrieben?<br />
Vöge: Ja, in unseren alten, mit Stroh eingestreuten<br />
Hochboxen mit Rohr als hintere<br />
Begrenzung gab und gibt es bis heute keine<br />
akzeptablen Matten. Der Kniefalltest<br />
war immer zu hart. Bei unserer ganzjährigen<br />
Stallhaltung hatten wir speziell mit<br />
den Frischmelkern große Probleme. Da<br />
diese während der Trocken-Phase und zum<br />
Kalben in geräumigen Strohboxen waren,<br />
hatten sie im Kuhstall erhebliche Probleme<br />
beim Aufstehen. Dicke Gelenke und Hautabschürfungen<br />
waren die Folge. Auch war<br />
die Liegedauer zu gering.<br />
Thies: Wir haben es nicht ganz so schlimm erlebt,<br />
weil wir schon länger mit kurzem<br />
Gerstenstroh in unseren Hochboxen gearbeitet<br />
haben. Zur Erhöhung der Stabilität<br />
unserer Matratzen war es wichtig, dass<br />
der auf den Spalten liegende Mist in den<br />
vorderen Bereich der Box gebracht wurde<br />
– der Klebeeffekt hat uns sehr geholfen.<br />
Im vergangenen Jahr mussten wir dann<br />
auf Roggenstroh ausweichen und erfuhren,<br />
dass es damit nicht geht. So sind wir in die<br />
Kalkstrohmischungen eingestiegen.<br />
Arp: Beschreiben Sie uns bitte, wie Sie<br />
jetzt Ihre Boxen aufbauen und nachstreuen?<br />
Vöge: Bei unserer Stallerweiterung haben wir im<br />
Bereich der Boxen (siehe Fotos) einen Kanal<br />
erstellt, der seinen Boden ca. 20 cm unter<br />
der Oberkante Spalten hat. Dieser wird<br />
aufgefüllt mit einer Kalkstrohmatratze,<br />
die wir im Futtermischwagen unter Zusatz<br />
von Wasser erstellen. Sie ist sehr stabil<br />
und anpassungsfähig, muss allerdings aus<br />
zwei verschiedenen Schichten bestehen.<br />
Die folgenden Mischungsverhältnisse und<br />
die Komponenten habe ich durch Berater<br />
und aus dem Internet erhalten.<br />
Die Unterschicht<br />
Stroh : Kalk* : Wasser<br />
1 7,5 4<br />
z.B. 200 1500 800<br />
* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />
Benötigt viel Wasser um tragfähig<br />
zu werden. Bei der Faustprobe muss<br />
Wasser heraustropfen<br />
Die Stärke dieser Unterschicht sollte nach<br />
der Verdichtung 20-30cm betragen. Wir<br />
haben unser Pony beim Festtreten um Hilfe<br />
gebeten.<br />
Die Oberschicht<br />
Stroh : Kalk* : Wasser<br />
1 5 1,25<br />
z.B. 200 1000 250<br />
* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />
Die Oberschicht soll nicht so hart<br />
sein, d.h. weniger Kalk + Wasser.<br />
Bei der Faustprobe darf die Hand nur<br />
feucht sein.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
INTERVIEW<br />
Kanal, der seinen Boden ca. 20 cm unter der Oberkante<br />
Spalten hat. Dieser wird aufgefüllt mit einer Kalkstrohmatratze<br />
Liegezeit und Sicherheit beim Aufstehen sind wie auf der<br />
Weide optimal<br />
Diese Mischung wird dann ca. alle 3 Wochen<br />
nachgestreut. Da Sie sehr haltbar ist,<br />
kann ich beim Nachstreuen sehr fl exibel<br />
sein. Die Reihenfolge der Befüllung des<br />
Mischwagens muss<br />
1. Stroh, 2. Kalk, 3. Wasser<br />
sein<br />
Thies: Seit dem Jahr 2007 kommt eine Kalkstrohmischung<br />
mit Unter- und Oberschicht<br />
bei uns sowohl in den Hoch- als auch in<br />
den Tiefboxen zur Anwendung. Jeweils<br />
die Hälfte der zur Verfügung stehenden<br />
Einstreuhöhe wird mit der Unter- bzw. der<br />
Oberschicht gefüllt.<br />
13
14<br />
INTERVIEW<br />
Die Unterschicht<br />
Stroh : Kalk* : Wasser<br />
300 300 300<br />
Die Oberschicht<br />
Stroh : Kalk* : Wasser<br />
300 200 100<br />
* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />
Angemischt wird im Horizontalmischer:<br />
Kalk > Stroh > Wasser<br />
Einmal pro Woche wird eingestreut<br />
Arp: Wie sind die Kosten für Material und<br />
Arbeit zu beurteilen?<br />
Vöge: Die Kosten pro Tonne Kohlensauren Kalks<br />
aus Kreide (Coccolithenkalk) betragen bei<br />
Abnahme von ca 20 t ca. 25-30 €/t. Der<br />
zeitliche Mehraufwand für das Anmischen<br />
wird nach meiner Meinung durch die langen<br />
Nachstreuinterwalle wettgemacht.<br />
Bei Verwendung von reinem Stroh oder<br />
anderen Materialien müsste man sehr<br />
häufi g mit kleineren Mengen/Zeitaufwand<br />
arbeiten. Wir nehmen das Erstellen<br />
einer guten Box und das Schaffen einer<br />
topp Umwelt sehr ernst, denn, das<br />
krieg ich ja bezahlt – will sagen, die<br />
Kuh gibt es mir zurück.<br />
Thies: Bei unseren relativ geringen Aufwendungen<br />
an Kalk im Verhältnis zur Gesamt-<br />
Bitte beachten!<br />
einstreu sind die Kosten gering. Wir kauften<br />
bisher keinen Spezialkalk, sondern verwendeten<br />
den, der auch zur Düngung genommen<br />
wurde. Die trockene Einlagerung des<br />
Materials ist dabei wichtig. In Zeiten mit<br />
besonders hoher Luftfeuchtigkeit steigt der<br />
Aufwand, weil dann im hinteren Bereich der<br />
Boxen zusätzlich Kalk verteilt wird.<br />
Arp: Wie geht es Ihren Kühen jetzt?<br />
Vöge: Nach unseren noch relativ kurzen Erfahrung<br />
ist festzuhalten, dass Liegezeit und<br />
Sicherheit beim Aufstehen wie auf der<br />
Weide optimal sind. Die Kühe haben keine<br />
Abschürfungen an den Gelenken. Der Kalk<br />
lässt die Klauen trocken, so dass z.B. Mortellaro<br />
kein Thema ist. Derselbe Effekt lässt<br />
die Striche spröde und trocken werden, so<br />
dass das Dippmittel in jedem Fall pfl egende<br />
Substanzen enthalten muss. Wir sind mit<br />
der Kalk-Stroh-Mischung sehr zufrieden.<br />
Thies: Unseren 120 Kühen geht es sehr gut. Unsere<br />
Bemühungen bei der Boxenpfl ege und der<br />
Kalkstroheinstreu haben dazu geführt, dass<br />
die Matratze trocken ist<br />
die Matratze dicker und stabiler ist<br />
der Liegekomfort für die Kühe verbessert<br />
wurde.<br />
Wir sind aber noch nicht am Ziel, denn trotz<br />
des Weideganges der Tiere, dem Sauberhalten<br />
der Spaltenböden mit Elektroschieber<br />
und der guten Einstreu ist Mortellaro noch<br />
immer ein Problem in der Herde.<br />
Arp: Vielen Dank!<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Hochbox mit schräg gesägter Bohle – auch eine nur 10 cm<br />
starke Matratze sieht sehr einladend aus<br />
Tiefbox – 20 cm tief Fotos: Arp<br />
Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall oder Wohnungswechsel bitten wir um umgehende<br />
Meldung an die Geschäftstelle in Neumünster! Tel.: 04321/905-345 oder Fax: 04321/905-396<br />
!<br />
Name/Vorname<br />
Ort Straße<br />
Tel.-Nr. Betriebs-Nr.<br />
Fax Handy<br />
Datum Unterschrift
Rustler-Red-ET<br />
ist EX 96 eingestuft !<br />
Im August hat das USA <strong>Holstein</strong> Association Klassifi<br />
zierer-Komitee unseren TOP-Vererber Rustler-Red-<br />
ET mit 96 Punkten Exzellent eingestuft. Dieses ist<br />
die höchste Bewertung, die ein Bulle, der im RSH-<br />
Besitz ist, erhalten hat.<br />
Der in den USA bei Trans World Genetic aufgestallte<br />
Bulle ist auch in der dortigen Besamungsstation<br />
der absolute Star im Exterieur und gehört Dank<br />
sehr guter Haltung und Pfl ege derzeit zu den zehn<br />
höchsteingestuften, lebenden Bullen der Welt und<br />
dürfte wohl der beste <strong>Rotbunt</strong>vererber im Exterieur<br />
sein.<br />
Diese Einstufung kommt nicht von ungefähr! Der<br />
Laredo-Sohn Rustler stammt aus der berühmten<br />
Hanoverhil-Roxy-Familie, die „Queen der nordamerikanischen<br />
<strong>Holstein</strong>zucht“. Seine Milestone-Mut-<br />
Großmutter von Rustler: Rhonda EX 94 Foto: Patty Jones<br />
ter Rochelle ist mit 93 EX eingestuft. Die Großmutter<br />
Ronda (v. Leadman) mit 94 EX. Davor folgen Star<br />
Roxy (v. Starbuck) 92 EX, Mor Roxette (v. Elevation)<br />
90 EX und davor die Begründerin Glenridge Citation<br />
Roxy mit 94 EX.<br />
Durch die Kombination mit Laredo, der auf die berühmte<br />
Chaple Bank Lulu zurückgeht, die ebenfalls<br />
durch Langlebigkeit und Exterieur glänzen konnte,<br />
war der Grundstein bei der Anpaarung für außergewöhnlichen<br />
Typ gelegt.<br />
Die Roxy‘s und die Lulu‘s stehen für Typ und Funktionalität.<br />
Dies gibt Rustler selbst auch so an seine<br />
Töchter weiter. Er ist weltweit bekannt für seine<br />
guten Inhaltsstoffe und gehört im Exterieur mit<br />
einem RZE von 133 in Deutschland zu den besten<br />
Wiedereinsatzbullen. In der Schweiz und den USA<br />
Mutter von Rustler: Rochelle EX 93 Foto: Patty Jones<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ROTBUNT<br />
ist er der Nr.-1-Vererber im Exterieur. Diese Daten<br />
basieren auf über 360 bewerteten Töchtern in den<br />
verschiedenen Ländern.<br />
Seine Töchter beeindrucken nicht nur durch Funktionalität<br />
sondern auch im Schauring mit tadellosen,<br />
hochqualitativen Eutern und exzellenten<br />
Fundamenten. Sein Pedigree bestätigt sein Vererbungsvermögen.<br />
Sperma ist in ausreichenden Mengen<br />
verfügbar. Rustler muss man benutzen, wenn<br />
man funktionelle Kühe mit Schauvermögen haben<br />
möchte.<br />
Unser Dank gilt dem Betreuerteam bei TWG. Ohne<br />
optimale Pfl ege, Fütterung und Haltung ist ein solches<br />
Highlight nicht zu erreichen.<br />
M. Leisen<br />
Rustler als Jungbulle Foto: Kathy DeBruin<br />
Celine v. Rustler, Besitzer: Schatt GbR, Eddelak<br />
Foto: Arkink<br />
Rustler EX 96 gehört zu den zehn höchsteingestuften, lebenden Bullen der Welt und dürfte wohl der beste <strong>Rotbunt</strong>vererber<br />
im Exterieur sein Foto: Kathy DeBruin Danna v. Rustler, Besitzer: E. Schütt, Drage Foto: Arkink<br />
15
16<br />
SCHWARZBUNT<br />
Juote – bewährte Spitzengenetik<br />
aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Juote ist derzeit einer der bewährtesten Bullen in<br />
Deutschland. Seine Nachkommen stehen für Funktionalität<br />
und Fitness, aber auch für Schauqualität.<br />
Der Bulle Juote, ein Juror-Sohn aus Cleitus x Dale,<br />
wurde 3. Juni 1996 bei Kurt Tietgen in Honigsee<br />
geboren. Er selbst ist bis heute ein sehr fi tter und<br />
ausgeglichener Bulle.<br />
Zu seiner großen Bedeutung auf den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben hat zum einen seine gute<br />
Exterieur-Vererbung, auf die später noch näher<br />
eingegangen wird, und zum anderen seine sehr<br />
gute Vererbung im Bereich der Sekundärmerkmale<br />
geführt. Die Sicherheit des Zuchtwertes des Bullen<br />
Juote liegt inzwischen bei 99%.<br />
Herausragende Vererbung in den Sekundärmerkmalen<br />
Der Zuchtwert für Nutzungsdauer von Juote ist 112,<br />
der für Fruchtbarkeit ist 108. Außerdem kann sich<br />
Juote durch immer gute Non-Return-Ergebnisse<br />
hervorheben. Genau diese Merkmale gewinnen<br />
heute immer mehr an Bedeutung und entscheiden<br />
über den Erfolg eines Bullen in den zunehmend größer<br />
werdenden Milchviehherden.<br />
Außerdem hervorzuheben ist die gute Eutergesundheit<br />
der Juote-Töchter bei guter Melkbarkeit. Eine<br />
Kombination, die in der Zucht nicht immer gelingt.<br />
Der RZS von Juote ist 108 und der RZD 129, d.h.<br />
zügiges, problemloses Ausmelken der Kühe, ohne<br />
Einbußen in der Eutergesundheit. Einer der vielen<br />
Gründe, die die Langlebigkeit der Juote-Töchter<br />
ausmachen.<br />
Entscheidend für den starken Einsatz von Juote<br />
ist sicherlich auch seine gute Färseneignung. Die<br />
Daten dazu: Kalbeverlauf 102, Kälberverluste 103.<br />
Durch die leichten Geburten entstehen wenig Kälberverluste.<br />
Der einfachste und beste Einstieg für<br />
Abbildung 2: Enzian, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf Foto: Arkink<br />
Abbildung 1: Etti, Besitzer: H. Schnoor, Dosenbek Foto: Arkink<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
eine Färse in die erste Laktation ist eine leichte,<br />
problemlose Geburt.<br />
All diese Merkmale machen Juote-Töchter zu problemlosen<br />
Kühen, die in den verschiedensten Herden<br />
funktionieren.<br />
Exterieurqualitäten und Schautyp<br />
Die Exterieurzahlen im Zuchtwert des Bullen Juote<br />
sprechen für sich: MTY 128, KOR 104, FUN 109,<br />
EUT 129 und damit RZE 127. Und er zeigt keine<br />
Schwankungen in seinen Exterieurzahlen seit dem<br />
er in den Wiedereinsatz kam. Hervorzuheben ist<br />
mit Sicherheit die sehr gute Eutervererbung. Fest<br />
aufgehängte, drüsige Euter mit guter Strichstellung<br />
und Strichlänge. Die Euterqualität behalten die<br />
Juote-Töchter über viele Laktationen. Bei den fünf<br />
ersten Kühen, die in der 3.- bzw. 4.-Laktation exzellent<br />
eingestuft wurden, ist keine mit weniger als 89<br />
Punkten im Euter bewertet worden. Die gute Euterqualität<br />
zeigt auch die Juote-Tochter „Etti“, die auf<br />
dem Foto (Abb. 1) in der 4. Laktation zu sehen ist.<br />
Bei all der Exterieurqualität und Funktionalität<br />
kommt aber auch die Milchleistung nicht zu kurz.<br />
Der RZM von 94 soll nicht unterschlagen werden,<br />
aber zu berücksichtigen ist hierbei auch das Alter<br />
des Bullen und damit auch die Dauer seines Einsatzes.<br />
Die Betriebe, auf denen Juote-Töchter stehen,<br />
sind mit der Leistung der Kühe zufrieden. Die
fünf exzellent eingestuften Juote-Töchter haben im<br />
mittel eine durchschnittliche Jahresleistung von<br />
11906 l.<br />
Juote-Töchter sind milchtypisch, harmonisch in den<br />
Körperübergängen, bei einer offenen und tiefen<br />
Rippe. Sie haben gute Fundamente und hervorragende<br />
Euter. Also alles, was eine erfolgreiche<br />
Schaukuh braucht. Diese Qualitäten zeigen Juote-<br />
Töchter sowohl in Einzelwettbewerben sehr erfolg-<br />
reich, als auch in Nachzuchtgruppen. Erwähnt sei<br />
die Nachzuchtgruppe anlässlich der Europaschau in<br />
Oldenburg 2006. Vier Kühe aus dieser Gruppe sind<br />
inzwischen exzellent eingestuft: Esther von Christian<br />
Fischer, Brunsbek, Enzian (Abb. 2) von Johann-<br />
Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf, Etti von Hinrich<br />
Schnoor, Dosenbek und Ems (Abb. 3) von Hermann<br />
Hoeppner, Rümpel. Des weiteren exzellent eingestuft<br />
ist Evita (Abb. 4) von der Lienau-Jöhnk GbR, Neritz.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
SCHWARZBUNT<br />
Und wenn sie sich zum Schluss noch einmal das Titelbild<br />
dieser Ausgabe ansehen: drei Juote-Töchter<br />
(von rechts nach links) von Christian Fischer, Brunsbek:<br />
Esther (4. Laktation), Gundi (2. Laktation), Heidelinde<br />
(1. Laktation).<br />
Juote bringt gesunde, widerstandsfähige Kühe mit<br />
harmonischen und schicken Körpern.<br />
U. Lucanus<br />
Abbildung 3: Ems, Besitzer: H. Höppner, Rümpel Foto: Schulze Abbildung 4: Evita, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz Foto: Arkink<br />
Zabingtour durch <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Am Dienstag, den 1. Juli 2008 fand im Zuchtgebiet<br />
der RSH eG eine Nachzuchtbesichtigung des Bullen<br />
Zabing RF (Z.: Johannes Petersen, Nordhackstedt)<br />
statt. Bei bestem Wetter konnten einzelne Vertreter<br />
der verschiedenen Zuchtverbände der DTG begrüßt<br />
werden. Die Nachzuchttour zog sich vom Norden<br />
bis in den Süden <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s. Insgesamt<br />
wurden auf 10 Betrieben 11 erstlaktierende Zabing-<br />
Töchter gezeigt, die zwischen Oktober 2005 und<br />
Dezember 2005 geboren wurden.<br />
Zabing RF ist ein Zunder-Sohn aus einer Rudolph<br />
Mutter (x Patrick). Die Zabing-Töchter präsentierten<br />
während der gesamten Tour die einheitliche Vererbung<br />
des Bullen (siehe auch: Nachzuchten für Sie<br />
gesehen).<br />
Im Anschluss an die Nachzuchttour waren sich alle<br />
Teilnehmenr einig. Zabing scheint ein kompletter<br />
Allroundvererber zu werden. Seine Stärken liegen<br />
in der soliden Leistungsvererbung, bei tadellosem<br />
Typ und Euter. Des Weiteren lassen die ersten<br />
Zuchtwerte des Bullen auf eine sehr gute Eutergesundheit<br />
schließen. Die Zabing-Töchter sind<br />
robuste Kühe, die beste Laufstalleignung und eine<br />
hohe Nutzungsdauer erwarten lassen, was auch<br />
anhand der guten, langlebigen Kuhfamilie und der<br />
Abstammung vorherzusehen ist. M. Nobbe<br />
Die Vertreter der verschiedenen Zuchtverbände der DTG waren sich am Ende einig: Zabing scheint ein kompletter<br />
Allroundvererber zu werden<br />
17
18<br />
SCHWARZBUNT<br />
Patrick-Tochter „300“<br />
von null auf neunzig<br />
Für Jan Vloothuis, Milchviehhalter aus Waldseite<br />
an der niederländischen Grenze, ist die Stallnummer<br />
300 keine Kuh wie alle anderen in seiner 120köpfi<br />
gen Herde. Während alle anderen Kühe mit einem<br />
weißblauen Belgier besamt werden, trägt die „300“<br />
vom WEU-Vererber Strunz. Dies hat seinen Grund:<br />
Die elfjährige Patrick-Tochter ist vor kurzem im Rahmen<br />
der Nachzuchtbewertung Excellent EX90 eingestuft<br />
worden, dabei 92 Punkte für das Euter.<br />
Die ersten zehn Lebensjahre war sie im Stall nicht<br />
aufgefallen, hat so nebenbei 95.000 Liter in sieben<br />
Laktationen produziert. Beim Fototermin mit Alex<br />
Arkink musste „die 300“ erstmals ans Halfter, eine<br />
völlig neue Erfahrung für die aus einer SunnyBoy<br />
stammenden Hochleistungskuh. Es hat geklappt,<br />
wie das Foto eindrucksvoll belegt.<br />
Herzlichen Glückwunsch an Jan Vloothuis aus der<br />
Grafschaft Bentheim! J. Alsmeier, WEU<br />
Am 26. August konnnte Salina, eine Belt-Tochter<br />
aus Country x Commander, ihren sechszehnten<br />
Geburtstag feiern. Salina hat in diesem Jahr zum<br />
dreizehnten Mal gekalbt. Ihre bisherige Lebensleis-<br />
Stall-Nummer 300 (Patrick x Sunny Boy), (8) 91-90-88-92/ EX 90, Besitzer: Jan Vloothuis, Waldseite Foto: Arkink<br />
Salina – Herzlichen Glückwunsch!<br />
tung beträgt 128 020 Liter. Die Belt-Tochter, die bei<br />
Karsten Kaack in Ratzbek steht, wurde in der neunten<br />
Laktation wie folgt eingestuft: 88-88-86-87/87.<br />
Das Foto, in diesem Sommer aufgenommen, zeigt<br />
Salina wurde in der neunten Laktation wie folgt eingestuft: 88-88-86-87/87 Foto: Arkink !<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
die Qualität und Fitness dieser Kuh. Wir wünschen<br />
noch möglichst viele erfolgreiche Jahre und das ein<br />
oder andere Kuhkalb.<br />
U. Lucanus<br />
Neues auf<br />
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Die aktuellen Wartebullen und<br />
die Vererber ohne Wiedereinsatz<br />
können Sie im Internet unter<br />
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„Bullenangebot“ downloaden.
Vachim: Neuer Deutscher Star<br />
gezogen in Dänemark<br />
Ist es ein Zufall, dass einige der interessantesten<br />
Newcomer dänische Wurzeln haben? Folleto,<br />
Strobel und Vachim. Normalerweise werden in<br />
Deutschland ca. 20 Jungbullen/Jahr aus dem<br />
nördlichen Nachbarland mit einer Gesamttestkapazität<br />
von 900 <strong>Holstein</strong>bullen getestet. Vielleicht,<br />
weil Deutschland das vielfältigste Zuchtprogramm<br />
weltweit hat, war es womöglich nur eine Frage der<br />
Zeit, bis der dänische Teil des Programms Topbullen<br />
liefert.<br />
„Wir haben schon seit einiger Zeit Jungbullen in<br />
Dänemark selektiert“, erklärt Matthias Leisen von<br />
der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Besitzer von<br />
Vachim. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> im Norden Deutschlands<br />
ist direkter Nachbar zu Dänemark. „Ich habe<br />
Enggard Ulla 541, die Leadman Großmutter von<br />
Vachim, zum ersten Mal auf der dänischen <strong>Holstein</strong><br />
Show gesehen. Sie hatte eines der besten Euter,<br />
die ich je gesehen habe“, berichtet Herr Leisen<br />
sehr enthusiastisch über die exzellente Leadman<br />
mit einem 94 klassifi zierten Euter. Die Kuhfamilie<br />
hinter Vachim ist sehr bekannt in Dänemark. Nicht<br />
nur Ulla 541, die Mutter von Vachim, war eine erfolgreiche<br />
Schaukuh, sondern auch ihre VG88 Celsius<br />
Tochter Ulrika 680. Die Quelle dieser Qualität ist<br />
die Ur-Großmutter von Vachim, eine VG88 Jy Wilow<br />
Tochter. Jy Wilow (Willow x Elevation), gezogen in<br />
Deutschland, war ein fantastischer Eutervererber,<br />
der die dänische <strong>Holstein</strong> Population geprägt hat.<br />
„Die Celsius Mutter von Vachim und ihre Schwester<br />
waren sehr hoch in der Kuhindex Liste mit einer<br />
Durchschnittsproduktion von mehr als 12.000<br />
kg Milch, 4,7 % Fett und 3,5 % Eiweiß. Zusammen<br />
mit dem bewährten Showpotential seiner Familie<br />
war es das, wonach wir gesucht haben. Schließlich<br />
wurde die Kuhfamilie von den dänischen Besamern<br />
stark unter Vertrag genommen und diese suchen im<br />
Speziellen nach funktionalen Merkmalen. Dies gab<br />
uns also eine Extraportion Vertrauen“, sagt Leisen.<br />
Vachim-Tochter Gesche, Besitzer: R. Holtz, Kaltenhof, Siegerkuh der Nachzuchten bei der RMV-Schau in Karow<br />
Foto: Arkink<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
SCHWARZBUNT<br />
Vachim - Ausnahmevererber der Spitzenklasse Foto: Arkink<br />
Die hohe Nachfrage lokaler Zuchtstationen nach<br />
Jungbullen war ein Problem als es darum ging, Verträge<br />
mit den Landwirten zu machen, den Brüdern<br />
Morgens und Knud Jense von Dössing Enggard<br />
<strong>Holstein</strong>s. „Es gab keine Möglichkeiten für einen<br />
Vertrag in absehbarer Zeit. Die einzige Möglichkeit<br />
war einen schon verfügbaren V Brando-Sohn<br />
zu nehmen, Vachim. Heute tut es Matthias Leisen<br />
nicht Leid, obwohl Vachim zu dieser Zeit niemals<br />
seine erste Wahl als Anpaarung auf Celsius Ulrika<br />
gewesen wäre. Von den fünf geprüften Vachim<br />
Brüdern von verschiedenen Bullen kam Aaron Sohn<br />
T Aaronson in den Wiedereinsatz. Diese Familie<br />
wird mehr Einfl uss in Dänemark haben durch die<br />
Lord Lily Schwester zu Vachim Enggard Lord Ursula.<br />
Sie hat zwei positive Söhne: F Engard (v. Kol Nixon)<br />
und T Hoston (v. Manat), die sogar als Bullenväter<br />
eingesetzt wurden.<br />
V Brando, der Vater von Vachim, ist ein in Dänemark<br />
geborener und geprüfter Esquimau Sohn aus einer<br />
Prelude. Er ist ein Bulle für Milchproduktion mit<br />
fast + 2.000 kg Milch basierend auf 2.436 Töchtern.<br />
V Brando vererbt ein solides Exterieur mit gutem<br />
Typ und sehr gutem Hintereuter. Bis jetzt sind alle<br />
seine 56 Söhne in Skandinavien geboren.<br />
Sein Test<br />
Vachim wurde innerhalb eines regulären A.I.-<br />
Programms in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> getestet. Sein<br />
zweiter Zuchtwert basiert jetzt auf 108 Töchter<br />
in 94 Betrieben. In seiner Heimatregion wurde er<br />
aufgrund seiner vorläufi gen Zuchtwerte vom letzten<br />
19
20<br />
SCHWARZBUNT/ANGLER<br />
August sehr stark eingesetzt. „Wegen seiner komplett<br />
dänischen Wurzeln ist Vachims Pedigreeindex<br />
auf deutscher Basis nicht hoch, aber seine Töchterabweichungen<br />
für Produktion waren von Anfang an<br />
sehr hoch.“ So ist Vachims aktueller Zuchtwert für<br />
Produktion mit +1.571 kg Milch, -0,08 % Fett und<br />
-0,07 % Eiweiß (RZM 120) nicht wirklich eine Überraschung.<br />
Eine positive Überraschung für Matthias Leisen waren<br />
die Exterieurzahlen. „Die Großmutter war eine<br />
tolle Kuh und die Mutter hatte defi nitiv Größe und<br />
Kapazität, aber sie ist eine Celsius-Kuh und ich bin<br />
sehr froh, dass Vachim mit so einem schönen Linear<br />
auftaucht.“ Die Zahlen zeigen, dass Vachim Größe<br />
mit Typ und durchschnittlicher Kapazität vererbt.<br />
Sehr stark sind auch seine Fundamentzahlen mit<br />
132: perfekte Stellung, klare und trockene Knochen<br />
und eine gute Bewegung. Mit 125 für Gesamteuter<br />
ist Vachim einer der besten Eutervererber. Vorne<br />
lang und hinten weit zeigen Sie im Vor- und im<br />
Hintereuter eine perfekte Strichplatzierung. Dies<br />
sind nicht einfach nur Zahlen wie die zwei Töchtergruppen<br />
in Neumünster im Januar und in Karow im<br />
März demonstrierten. Wo sollte Vachim die besten<br />
Ergebnisse liefern? „Er ist ein wirklicher Allrounder<br />
und aus dem Testeinsatz lieferte er gleichwertige<br />
Töchter angepaart auf verschiedene Blutlinien. Ich<br />
würde ein wenig auf die Beckenhöhe und vielleicht<br />
Rotviehschau in Tartu in Verbindung<br />
mit der ERDB Konferenz<br />
ERDB Konferenz<br />
Der bisherige Vorsitzende der europäischen Rotviehzüchter<br />
(ERDB) Tönu Pölluäär hatte die Mitglieder<br />
nach Tallinn eingeladen.<br />
An der sehr gut vorbereiteten Sitzung nahmen über<br />
40 Personen aus dem gesamten Baltikum, sowie<br />
Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland<br />
teil. Während der Tagung wurden die Berichte über<br />
die Entwicklung in den einzelnen Ländern abgegeben.<br />
Als Ziel wird weiter eine engere Zusammenarbeit<br />
mit z.B. Testbullenaustausch diskutiert.<br />
Ab dem 01. Oktober 2008 wird es einen gemeinsamen<br />
Internetauftritt der ERDB Mitglieder geben.<br />
Die Klassifi zierung auf europäischer Ebene soll<br />
weiter angeglichen und harmonisiert werden. Die<br />
Schweden werden den nächsten Klassifi zier-Workshop<br />
in Zusammenarbeit mit ihrer Landesschau<br />
„Elmia“ im Oktober 2008 in Jönköpping ausrichten.<br />
Bei der Wahl zum Vorstand wurde Mats Erikson aus<br />
Schweden zum neuen Chef gewählt. Die beiden<br />
Stellvertreter Christina-Johanna Paulsen-Schlüter<br />
aus Deutschland, sowie Maris Lidaks aus Lettland<br />
wurden in ihrem Ämtern bestätigt. Die Geschäftsführung<br />
bleibt bei Lisbet Holm aus Dänemark.<br />
Rotviehschau in Tartu<br />
Im Zusammenhang mit der Tagung führten die Estnischen<br />
Rotviehzüchter ihre Landesschau in Tartu<br />
durch, außerdem wurden drei sehr gute Betriebe<br />
gezeigt. In der gut präparierten Arena des landwirtschaftlichen<br />
Museumsdorfes wurden 70 Tiere des<br />
estnischen Rotviehs präsentiert. Als Preisrichter<br />
fungierte Kristoffer Kappel aus Dänemark.<br />
Den Start machten die Jungzüchter mit einer Gruppe<br />
Kälber im Alter von 5 bis 10 Wochen. Die Hälfte<br />
stammte von Bruto, einem estnischen Bullen ab. Im<br />
Anschluss wurden tragende Färsen rangiert. Eine<br />
Nachzuchtgruppe des Brown Swiss Bullen Cartoon<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
auch auf die Kapazität achten. Die Vachim Töchter<br />
haben schon als 2-jährige sehr weite Becken aber<br />
nur eine durchschnittliche Brustweite. Ich mag das<br />
sehr, denn dieser Tiertyp wird sicherlich zu einer guten<br />
Kuh heranwachsen, ohne frühreif zu sein,“ ist<br />
Matthias Leisen überzeugt.<br />
Wenn es um funktionale Merkmale geht, ist Vachim<br />
ein guter Botschafter für Dänemark. Sein Zuchtwert<br />
für Eutergesundheit ist jetzt durchschnittlich, Melkbarkeit<br />
ist hoch und der neue Töchterfruchtbarkeitsindex<br />
RZR ist positiv.<br />
Mittlerweile wird Vachim in vielen Zuchtprogrammen<br />
als Bullenvater eingesetzt.<br />
Dr. Rensing, VIT Verden<br />
bildete den Übergang zu den jungen Kuhklassen.<br />
Die Genetik im Rotviehbereich ist breit gefächert,<br />
es werden überwiegend RDM-Bullen eingesetzt,<br />
Angler, SRB und Brown Swiss runden das Bild ab.<br />
Ein eigenes Zuchtprogramm sorgt für weitere Blutlinien.<br />
In der jungen Kuhklasse dominierten die Töchter<br />
des RDM-Vererbers R Ascona, die hier die ersten<br />
drei Plätze belegten.<br />
Die mittlere Kuhklasse war mit mehreren gut gebauten<br />
Zober-Töchtern ausgestattet. Die Kuh Søra,<br />
eine 2 kalbige Zober aus einer Syd Garant Mutter,<br />
konnte hier dann auch deutlich gewinnen.<br />
Bei den alten Kuhklassen wurde eine Fyn Aks-Tochter<br />
zur Siegerin erklärt.<br />
Bei der anschließenden Grand Champion Auswahl<br />
war es eine R Ascona-Tochter aus der jungen Kuhklasse,<br />
die den Titel erringen konnte. Die Qualität<br />
in der Spitze der einzelnen Kuhklassen war sehr<br />
beeindruckend. C.-P. Tordsen<br />
Teilnehmer der ERDB Tagung Zober Tochter Søra - Sieger mittel Foto: Tordsen
Australier erhält den Ehrenpreis<br />
der Deutschen Rotviehzüchter<br />
Auf ihrem Zuchtbetrieb in Tolk zeichnete Christina<br />
Johanna Paulsen-Schlüter, Vorsitzende des Verein<br />
Angler Rinderzüchter (VAR), den Australier John<br />
Williams aus Meningie/Südaustralien mit dem Ehrenpreis<br />
der Deutschen Rotviehzüchter aus.<br />
Williams, der in Australien 230 rote Kühe der Rasse<br />
„Aussie Reds“ melkt, gilt als ein Pionier der Weltrotviehzucht.<br />
Schon in den neunziger Jahren hatte<br />
er in Deutschland einen Angler Bullen gekauft und<br />
nach England in eine Besamungsstation überstellt.<br />
Von dort wurde der Samen nach Australien exportiert<br />
– die Importbestimmungen der Australier hatten<br />
keinen anderen Weg zugelassen. Der Angler<br />
Bulle „King“ aus der Zucht von Walter Lammers,<br />
Magdalenenruh/Loit, heute Milchviehhalter in<br />
Brandenburg, hatte auf der Bosgowan Farm des<br />
In der Zeit vom 04. bis 06. Juli fand in Herning die<br />
Nationalschau statt. Das Rinderkontingent war bei<br />
den Milchviehrassen durch die Blauzungenkrankheit<br />
deutlich kleiner als in den Vorjahren. Eine<br />
Nachzuchtpräsentation war aufgrund dieser Situation<br />
leider nicht möglich.<br />
Die dänischen Rotviehzüchter hatten 45 Kühe ausgestellt,<br />
die von dem bekannten Schaurichter Kristoffer<br />
Kappel rangiert wurden.<br />
Bei den älteren Kühen wurde eine Stadel-Tochter<br />
aus Fyn Rock von Sören Holger Hansen aus Børup<br />
als Sieger herausgestellt. Diese mit viel Kaliber<br />
ausgestattete Kuh hat 5 mal gekalbt und verfügt<br />
über ein sehr fest angesetztes Euter. Im Vorjahr<br />
ging diese Topkuh als Grand Champion aus dem<br />
Ring. Die Reservesiegerin bei den alten Kühen ist<br />
eine Tulip-Tochter aus Syd Abru von der Betriebsgemeinschaft<br />
Kaergaard in Apenrade. Mit tiefer Rippe<br />
und einem sehr gut balancierten Euter wusste<br />
diese 6 mal gekalbte Bullenmutter zu überzeugen.<br />
Einigen Angler Züchtern war sie bereits 3 Wochen<br />
zuvor während der VAR Sommerfahrt als außergewöhnliche<br />
Kuh aufgefallen.<br />
In den mittleren Kuhklassen siegte eine Orraryd-<br />
Tochter (MV: Syd Dala) von Vagn Rasmussen, Børup.<br />
Das perfekte Euter und die gute Beinqualität waren<br />
hier ausschlaggebend. Die Reservesiegerin stellte<br />
Sören Holger Hansen aus Børup. Die äußerst korrekte<br />
und harmonische Kuh der Kombination Gold-<br />
Preisträgers für leistungsstarke und langlebige<br />
Kühe gesorgt. Williams hatte anschließend auch<br />
aufgrund des großen Erfolges für das deutsche Rotvieh<br />
geworben. Er kam gemeinsam mit seiner Frau<br />
Monica für die große Auszeichnung nach Deutschland.<br />
Die Verleihung fand im Kreise des Angler<br />
Zuchtausschusses und Vertretern der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG statt.<br />
Bei zahlreichen Betriebsbesuchen in Angeln wurden<br />
die Abstammungen der besehenen Kühe genau<br />
studiert, um in der Heimat Anpaarungshilfen geben<br />
zu können. Die Töchter der Bullen Baldo, Arena und<br />
Zober hatten es John Williams besonders angetan.<br />
Nach einigen zwischenzeitlichen Betriebsbesichtigungen<br />
in Dänemark, Schweden und Norwegen ist<br />
John sich sicher, dass die Angler-Kühe bei einem<br />
internationalen Vergleich hinsichtlich des Exteri-<br />
Tierschau in Dänemark<br />
star x Syd Dito fi el auch durch ihr hoch und breit<br />
angesetztes Hintereuter auf.<br />
Zum Grand Champion der Schau wurde eine Admiral-Tochter<br />
von Jesper Fjordside aus Ringköbing gekürt.<br />
Die sehr hoffnungsvolle Jungkuh ließ hinsichtlich<br />
Körper, Bein und Euter keine Wünsche offen.<br />
Die Reservekuh der jungen Klassen stellte Vagn<br />
Rasmussen aus Børup. Die R Ascona-Tochter fi el<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ANGLER<br />
eurs ganz vorne liegen. Der Einsatz des Deutschen<br />
Rotviehs sollte stärker vorangetrieben werden. Die<br />
Angler Rinderzüchter freuen sich über diese Aussage<br />
eines anerkannten Rotviehkenners und wünschen<br />
Monica und John alles Gute. C.-P. Tordsen<br />
Ehepaar Williams und VDR Vorsitzende Chr.-J. Paulsen-<br />
Schlüter Foto: Tordsen<br />
Grand Champion der RDM Kühe Foto: Tordsen<br />
durch ihr Spitzeneuter auf, aber auch das tadellose<br />
Fundament sollte hier erwähnt werden.<br />
Die ausgestellten Kühe zeigen eine breite Palette<br />
an Rotviehgenetik, es sollte jedoch schon jetzt<br />
der 25.-29. November in den Kalender eingetragen<br />
werden. Dann soll auf der Agromek in Herning ein<br />
größeres Rotviehkontingent, sowie Nachzuchtgruppen<br />
gezeigt werden. C.-P. Tordsen<br />
21
22<br />
ANGLER<br />
Züchterfahrt nach<br />
Dänemark<br />
Am 11. Juni 2008 machten sich 35 Mitglieder des<br />
Verein Angler Rindzüchter (VAR) auf den Weg nach<br />
Dänemark, um die roten Kühe im benachbarten Zuchtgebiet<br />
zu besichtigen. Der dänische Zuchtverband Viking<br />
Genetics (Zusammenschluss zwischen Dänemark<br />
und Schweden) hatte ein Programm mit 3 Betrieben<br />
ausgearbeitet. Auf dem ersten Hof in Apenrade wartete<br />
RDM Berater Torben Norremark auf die Gäste<br />
aus Angeln. Bei der Betriebsgemeinschaft Kaergaard<br />
werden 150 Kühe gemolken. Die Kühe werden<br />
ganzjährig im Boxenlaufstall gehalten und mit einer<br />
Total Mischration (TMR) von 2/3 Mais- und 1/3 Gras-<br />
Silage gefüttert. Die Herdenleistung ist mit 9.982 kg<br />
Milch bei 4,28 % Fett und 3,38 % Eiweiß sehr hoch.<br />
Im Betrieb werden Red <strong>Holstein</strong>, Schweden (SRB)<br />
und Montebeliarde Bullen eingesetzt. Besonders<br />
gefi el hier eine Tulip-Tochter in der 6. Laktation, die<br />
durch ein extrem trockenes Fundament und ein fest<br />
angesetztes Euter glänzte.Der Einsatz von Montebeliarde<br />
wurde aufgrund der großen Schwankungen<br />
im Leistungsbereich und des unterdurchschnittlichen<br />
Temperamentes eingestellt. Der zweite Betrieb liegt<br />
in Holsted und gehört der Sandager Betriebsgemeinschaft.<br />
Da hier die Geburtsstätte von R Cirkel ist, wa-<br />
Vorbeugen ist besser als heilen,<br />
Unfallverhütung ist für alle wichtig!<br />
Geehrte Mitglieder und Kunden!<br />
Leider geschehen Unfälle im Arbeitsalltag immer<br />
wieder. Risiken ergeben sich im Umgang<br />
mit Tieren in besonderer Weise und liegen zum<br />
Teil in der Natur der Sache. Gerade deshalb ist<br />
es so wichtig, Vorkehrungen zu treffen, die das<br />
Unfallrisiko für alle, die in der Herde arbeiten,<br />
zu minimieren.<br />
Im Zusammenhang mit der Besamungsdurchführung<br />
sind besonders wichtig:<br />
die sichere Fixierung des zu besamenden<br />
Tieres (Fanggitter/Anbindung),<br />
die Begleitung des Besamungsbeauftragten,<br />
um bei der Besamung den „Rücken“ frei zu<br />
halten,<br />
der Hinweis auf bekanntermaßen „schlagfertige“<br />
oder nervöse Tiere,<br />
ren die Erwartungen an die 150 RDM Kühe natürlich<br />
hoch und wurden auch nicht enttäuscht. Der Betriebsleiter<br />
stellte einige Töchter von verschiedenen Bullen<br />
vor, die den Angler Züchtern sehr imponierten. Der<br />
gewaltige Rahmen in Kombination mit viel Stärke in<br />
der Vorhand und gut ausbalancierten Eutern waren<br />
durchweg beeindruckend. Die Herde produziert knapp<br />
10.000 kg Milch mit 3,5 % Eiweiß. Der Bulleneinsatz<br />
war hier auf RDM Bullen mit RH-Anteil konzentriert.<br />
Die Trejoma Betriebsgemeinschaft in Frederica war<br />
das letzte Ziel der Fahrt. Hier bewirtschaftet Poul<br />
Jochumsen mit seiner Familie 220 ha. Die 200 RDM<br />
Kühe werden im 24er Karussell gemolken. Der ruhige<br />
Ablauf faszinierte die Besucher besonders. Die Herde<br />
hat einen hohen SRB-Anteil und produziert durchschnittlich<br />
9.700 kg Milch mit knapp 3,5 % Eiweiß.<br />
Von nachfolgend aufgeführten Vererbern wurden<br />
mehrere Töchter gezeigt:<br />
Orraryd (SRB):<br />
In allen Betrieben waren Orraryd-Töchter in der 1.<br />
bzw. 2. Laktation, die durch funktionelles Exterieur<br />
(gute Beine und Euter) und extrem hohe Leistungsbereitschaft<br />
auffi elen.<br />
Boxeneingänge oder Gatter sollten auch von<br />
innen geöffnet werden können und im Notfall<br />
nach außen zu öffnen sein,<br />
Personenschlupf im Fressgitter,<br />
in Herden in denen Bullen mitlaufen, muss<br />
der Bulle abgesperrt werden, eine Begleitperson<br />
ist unabdingbar und Fluchtmöglichkeiten<br />
müssen gegeben sein.<br />
Im Interesse Ihrer Gesundheit, der unserer Mitarbeiter<br />
und besamungsbeauftragten Tierärzte,<br />
bitten wir Sie durch Schaffung eines unbedenklichen<br />
Arbeitsumfeldes die vorhandenen Risiken<br />
zu minimieren und die Einsatzbedingungen für<br />
einen qualifi zierten Service positiv zu gestalten.<br />
Für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe herzlichen<br />
Dank! Dr. E. Hasenpusch<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Fyn Cent (RDM):<br />
Große, schwere Kühe mit sehr viel Stärke, guten<br />
Beinen und Eutern.<br />
R Ascona (RDM):<br />
Alle Betriebe hatten Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />
von R Ascona, die sich im ersten Laktationsdrittel<br />
befanden. Im Rahmen und Typ sehr solide Kühe. Die<br />
Euter gut aufgehängt und mit überdurchschnittlich<br />
langen, vorteilhaft platzierten Strichen versehen.<br />
Die Fundamente waren jedoch durchweg schwach.<br />
Die Sprunggelenke etwas derber oder geschwollen<br />
und die Klauen unterdurchschnittlich hoch.<br />
Peterslund (SRB):<br />
Die ersten frisch gekalbten Peterslund-Töchter<br />
zeigten sich in Dänemark als hoffnungsvolle Färsen<br />
mit genügend Rahmen und funktionellen Eutern.<br />
Die Angler Rinderzüchter erhielten während dieser<br />
Fahrt einen guten Überblick über die Exterieurqualitäten<br />
und der Leistungsbereitschaft der RDM Kühe<br />
in Dänemark C.-P. Tordsen<br />
!<br />
Zur Unfallverhütung und Arbeitserleichterung unabdingbar:<br />
Personenschlupf im Fressgitter Foto: Kroeger
10. Galloway-Bundes-Schau in Alsfeld<br />
Ein Auft rieb von über 100 Tieren<br />
begeisterte Züchter und Gäste<br />
Zwei Tage vor der großen Schau trafen sich 14<br />
Züchter aus Hessen, in der IgGz organisiert, zur Vorbereitung<br />
der Hessenhalle.<br />
Der Freitag als Anlieferungstag der Tiere fi ng ruhig<br />
an, bekam aber im Laufe des Nachmittags durch<br />
den Pfi ngstreiseverkehr, einem LKW-Unfall bei<br />
Kassel und sich daraus entwickelnde Staus eine<br />
hohe Brisanz. Entsprechend musste das Ende der<br />
Anlieferungszeit von 16.00 auf 18.30 Uhr verlegt<br />
werden. Die Mitgliedervollversammlung wurde aus<br />
Rücksicht auf die noch fehlenden Züchterfamilien<br />
von 17.00 auf 19.00 Uhr verschoben.<br />
Veränderungen im Vorstand<br />
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen<br />
die Vorstandswahlen. Die Abstimmungsergebnisse<br />
ergaben folgende Veränderungen: Das bisherige<br />
Vorstandsmitglied Georg Menke, Niedersachsen,<br />
wurde einstimmig zum BDG-Vorsitzenden gewählt.<br />
Neu wurde zum zweiten Vorsitzenden Herr Arno<br />
Molter, Hessen, gewählt. Zu den weiteren Vorstandsmitgliedern,<br />
die im Amt bestätigt oder neu in<br />
den Vorstand gewählt wurden, zählen Frau Marianne<br />
Wille (einstimmige Wiederwahl), Herr Reinhard<br />
Kress, Hessen, (neues Vorstandsmitglied) sowie<br />
Herr Jan Fengels, Nordrhein-Westfalen, (neues<br />
Vorstandsmitglied). In ihrem Amt verblieben die<br />
Tabelle 1: Bundessiegertiere und die Besten aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Färsen<br />
Vorstandmitglieder Wilhelm Braack, Niedersachsen<br />
und Axel Mallunat, Niedersachsen.<br />
Die bisherige 1.Vorsitzende Ursula Limbach hatte<br />
aus berufl ichen Gründen um eine Entbindung von<br />
der Vorstandsarbeit gebeten. Mit einem Ehrenpreis<br />
bedankten sich die Züchter für die von ihr geleistete<br />
Vorstandsarbeit.<br />
Dem scheidenden zweiten Vorsitzenden Dr. Jürgen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
FLEISCHRINDER<br />
Galloway-Bundessiegerbulle wurde der 3-jährige LANCHO vom Zuchtbetrieb Thurner/Wagner aus Gerolsbach<br />
Bundes-Siegerfärse DE 09 40562808 Quella weiß-schwarz Konrad Gernt, Neuötting<br />
Bundes-Reserve-Siegerfärse DE 03 51592974 Polonia schwarz Arne & Kai Mallunat, Diepholz<br />
1c<br />
Kühe mit Kalb<br />
DE 01 14845229 Fee vom Bebensee weiß-schwarz Mechthild Oertel, Bebensee<br />
Bundes-Siegerkuh DE 06 65140369 Sabine<br />
blond Karl-Friedrich Schöning,<br />
DE 15 03633114 Sheila<br />
blond Freigut Garsena<br />
Bundes-Reserve-Siegerkuh DE 06 65151955 Ytje<br />
schwarz Horst Kraft, Ottrau<br />
DE 06 65183912 Ykea<br />
schwarz<br />
1b DE 01 12754953<br />
DE 01 15620193<br />
1d DE 01 14025072<br />
DE 01 14845239<br />
Bullen<br />
Quellenhof Anne<br />
Quellenhof Anne<br />
Engelchen vom Bebensee<br />
Highland Hero v. Bebensee<br />
schwarz<br />
schwarz<br />
Timm Boye, Jahrsdorf<br />
weiß-schwarz Mechthild Oertel, Bebensee<br />
Bundes-Siegerbulle DE 09 84658467 Lancho schwarz Andreas Wagner, Gerolsbach<br />
Bundes-Reserve-Siegerbulle<br />
Champion<br />
UK 56 00 52100510 Earl weiß-schwarz Axel Mallunat, Diepholz<br />
Alsfeld Champion 2008 DE 0940562808 Quella weiß-schwarz Konrad Gernt, Neuötting<br />
Apelt wurde für seine zwölfjährige Vorstandsarbeit<br />
in besonders herzlicher Weise gedankt.<br />
Bundesschau<br />
Am Samstag um 9.00 Uhr wurde die Bundesrasseschau<br />
von Georg Menke mit der Begrüßung der<br />
Züchterfamilien und der Gäste aus dem In- und Ausland<br />
gestartet. Uwe Kaftan, vielen als Moderator<br />
für Tierwettbewerbe und Schauen der Grünen Woche<br />
Berlin bekannt, stellte seine Erfahrung in den<br />
Dienst der Galloways und führte sachkundig und<br />
informativ durch den Tag.<br />
Den Auftakt der Schau bestimmten 20 Jungzüchter,<br />
die von Marianne Wille einzeln vorgestellt wurden.<br />
Unter Mithilfe von Marion Wiegmann erledigten<br />
die Jungzüchter den theoretischen Teil ihres Wettbewerbes.<br />
Im Ring 1 unter dem kritischen Blick von Dr. Hans-<br />
Jürgen Apelt, assistiert von Wilhelm Braack starteten<br />
die Färsen mit der Riggedgruppe. Im Ring 2<br />
begann gleichzeitig der Richtwettbewerb der Kühe<br />
mit Kalb, die von Freiherr Karl-Ludwig von Hollen<br />
unter Mithilfe von Hans-Dieter Frank gerichtet wurden.<br />
Noch nie hatten die Besucher einer Bundes-Galloway-Schau<br />
die Möglichkeit, alle 8 Farben ihrer<br />
Rasse auf einer Schau zu begutachten. Die gegenseitige<br />
Motivation der Züchter in einer echten<br />
Aufbruchstimmung ermöglichte es, bei den Färsen<br />
eigene 13 Ringe, 1x Rigged, 1x Belted, 1x Red, 2x<br />
23
24<br />
FLEISCHRINDER<br />
White, 1x Blond und 7x Schwarz, zu zeigen. Kühe<br />
mit Kalb wurden in 4 Ringen farbübergreifend, die<br />
Bullen in 5 Ringen, davon 1x in Weiß und 1x in<br />
Belted vorgestellt. Es war ein Highlight, die Galloway-Farbauswahl<br />
zu bestaunen.<br />
Neben der Hauptfarbe Schwarz wurden in Alsfeld<br />
in diesem Jahr 40% der Färsen und Bullen in anderen<br />
Farben gezeigt. Ein Punkt, der sicher noch zu<br />
diskutieren ist, wird der Altersunterschied innerhalb<br />
der farbigen Ringe sein. Farbringe sind für den<br />
Besucher spannend und optisch interessant. Sie<br />
dienen der Entwicklung des Marktes in Richtung<br />
Farbe, durch einen noch größeren Auftrieb können<br />
die Alterslücken geschlossen werden.<br />
Färsenklassen<br />
Bei den schwarzen Färsen zeigte sich die große<br />
Klasse sicher auch dadurch, dass erfolgsverwöhnte<br />
und auch in Alsfeld hervorragend herausgebrachte<br />
Tiere wie die Maxima von Heinricus Kalter und<br />
die Alpha von Friedrich Wiegmann sich mit 1B-<br />
Plätzen begnügen mussten. Die fehlerfreien Auftritte<br />
in bester Kondition von Sancia im Besitz von<br />
Hans Werner Seehusen und Marainchen von Jörg<br />
Büttemeyer beanspruchten in diesen beiden Ringen<br />
die 1A-Plätze für sich. Der Zuchtfortschritt wurde<br />
bei den schwarzen Färsen auch durch alle anderen<br />
vorgestellten Tiere deutlich sichtbar. Eine Palette<br />
an schönen Tieren, die jedes Züchterherz höher<br />
schlagen ließ. Die in Ring 5 gestartete weiße Färse<br />
mit schwarzer Pigmentierung Quella, gezogen und<br />
im Besitz von Konrad Gernt, Neuötting, ließ keine<br />
Frage offen. So sicherte sie sich den 1A-Platz<br />
ihrer Klasse und den späteren Titel der Galloway-<br />
Bundes-Siegerfärse 2008. Den Titel der Galloway-<br />
Bundes-Reserve-Siegerfärse 2008 bekam die ebenfalls<br />
hervorragend herausgebrachte schwarze Färse<br />
Polonia von Arne und Kai Mallunat.<br />
Erstklassige Kuhgruppen<br />
In den 4 aufgetriebenen Gruppen der Kühe mit Kalb,<br />
wurden primär schwarze Tiere gezeigt. Der Titel<br />
der Galloway-Bundes-Siegerkuh mit Kalb errang<br />
jedoch die dun-farbige Kuh Sabine mit ihrem sehr<br />
gut entwickelten Kuhkalb Sheila im Besitz von Karl-<br />
Friedrich Schöning vom Freigut Garsena. Galloway-<br />
Bundes-Reserve-Siegerkuh mit Kalb wurde Ytje mit<br />
ihrem Kuhkalb Ikea, gezogen von Schultheiss & Ferstel,<br />
Willinghausen und im Besitz von Horst Kraft.<br />
Richten der Königsklasse<br />
Als die Königsklasse einer jeden Schau gelten die<br />
Zuchtbullen. Hier wurde eine Altersspanne von 10<br />
Jahren vorgestellt. Zum Galloway-Bundes-Siegerbullen<br />
wurde der 3-jährige Lancho des Gallowayzuchtbetriebes<br />
Turner/Wagner aus Gerolsbach gekürt,<br />
der väterlicherseits voll in kanadischer Genetik<br />
gezogen wurde. Eine überzeugende Erscheinung im<br />
Seitenbild, auf den Punkt schaufertig vorbereitet,<br />
Galloway-Bundessiegerkuh 2008 wurde die dunfarbene Kuh Sabine mit ihrem gut entwickelten Kuhkalb Sheila von<br />
Karl-Friedrich Schöning vom Freigut Garsena Fotos: Jürgen Luft<br />
QUELLA, gezogen und im Besitz von Konrad Gernt, Neuötting, sicherte sich verdient den Titel Galloway-Bundessiegerfärse<br />
2008<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
sehr gute Bemuskelung, breit und lang in der Rückenlinie<br />
mit guter Rippentiefe. Der Gang war fl üssig<br />
und tadellos, der Bulle lies sich angenehm und<br />
leicht führen. Der Titel des Galloway-Reserve-Siegerbullen<br />
ging an den soeben aus UK importierten<br />
weißen Bullen mit schwarzer Pigmentierung Earl,<br />
im Besitz von Axel Mallunat, Diepholz. Dieser halbkanadisch<br />
gezogene Bulle, ist mit gerade 16 Monaten<br />
einer der jüngsten Bullen im Ring. Er überzeugte<br />
durch seinen korrekten Gang mit guten Übergängen<br />
und einer für sein Alter beachtlichen Bemuskelung.<br />
Gallowayjungzüchter<br />
Jetzt kam die große Stunde der Jungzüchter, die<br />
nach dem theoretischen Teil am Vormittag ihr Können<br />
am Tier zeigen mussten. Marianne Wille und<br />
Marion Wiegmann beobachteten und bewerteten<br />
den Umgang mit den Tieren und verteilten die 1. und<br />
2. Siegerplätze in 4 Gruppen. In der Gruppe 1 bis 9<br />
Jahren war sich Felix Sölzer des Sieges sicher, da er<br />
dort allein kämpfte. Hochachtung vor der Leistung<br />
dieses energischen jungen Mannes. In der Gruppe<br />
2 im Alter von 10-12 Jahren errang Aron Wilhelmi<br />
den Sieg und sein Bruder Rouven Wilhelmi wurde<br />
2. Sieger. Die Gruppe 3 im Alter von 13 – 15 Jahren<br />
wurde von Johannes Bock gewonnen und Claudia<br />
Kress belegte den 2. Platz. Die Gruppe 4 im Alter<br />
ab 16 Jahren gewann Wiebke Streichert mit ihrer<br />
weißen Kuh mit Kalb vor Adimil Dincer. Der Alsfeld-<br />
Champion wurde von der Firma Pokal Steinert mit<br />
einem Ehrenpreis und einem Briefumschlag mit Euro<br />
50,- belohnt. Hier wurde es noch einmal richtig spannend.<br />
Alsfeld Champion 2008 der Galloway- Jungzüchter<br />
wurde Aron Wilhelmi. Dr. Erhard Heinz vom<br />
hessischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt<br />
und Verbraucherschutz folgte gerne der Einladung<br />
des BDG bei der Siegerehrung zugegen zu sein. In<br />
seinem Grußwort unterstrich er sein persönliches<br />
Interesse an der Entwicklung der Fleischrinder und<br />
hier ganz besonders der Rasse Galloway.
Wanderpokale sind ein Aushängeschild für den Erfolg<br />
von Züchterfamilien über Jahre hinaus. Um auf<br />
diesem Feld mehr Spannung zu erzeugen, wurden<br />
folgende Wanderpokale ausgeschrieben:<br />
Das „schönste Gallowaytier in weiß“, verblieb 2007<br />
nach 3-maligem Gewinn im Besitz von Karl-Heinz<br />
Gerling und wurde von diesem neu gestiftet. Gewinner<br />
war Quella, von Konrad Gernt, Neuötting.<br />
Das schönste Tier in Belted wurde von Hartmut Kindel<br />
mit der red belted Färse Mochrum Rowanberry2<br />
gewonnen.<br />
Das „schönste Tier in rot pigmentiert“ wurde neu<br />
von Hartmut und Christel Kindel gestiftet und auch<br />
mit Neandertal Wotan erstmals gewonnen. Ein<br />
wunderschönes handgemaltes Bild mit 4 unterschiedlichen<br />
roten Tieren ist ein zukünftiger Reiz für<br />
jeden Züchter.<br />
Den Preis als „Bester blonde Bulle“, sollte von der<br />
Familie Schöning ein drittes Mal gewonnen werden.<br />
Wilhelm Riechers stand dort wohl nicht auf der<br />
Karte und sicherte sich den Pokal mit dem hervorragend<br />
herausgebrachten Bullen Weko Homeless.<br />
Die Siegerfärse erhielt den von der IgGz neu gestifteten<br />
„Hans-Joachim Huhn Gedächtnispokal“<br />
Fresserbörse<br />
in Form eines sehr ansprechenden und schmucken<br />
Porzellantellers. Hans-Joachim Huhn war über viele<br />
Jahre sehr erfolgreich als 2. Vorsitzender des BDG<br />
tätig.<br />
Der Besitzer der Siegerkuh mit Kalb durfte sich über<br />
den ebenfalls neu gestifteten „Helmut Schornstein-<br />
Gedächtnispokales“ freuen. Stifter dieses ebenfalls<br />
schönen Porzellantellers war die Familie Günter<br />
Wilhelmi, Heina. Helmut Schornstein brachte als<br />
erster „die schönste Kuh der Welt“ nach Deutschland.<br />
Mit dem „Ole Grubbe-Gedächtnispokal“ wurde der<br />
Besitzer des Galloway-Bundes-Siegerbullen geehrt.<br />
Dieser Pokal wurde vom BDG in Erinnerung an den<br />
langjährigen 1. Vorsitzenden des BDG gestiftet.<br />
Grand Champion<br />
Den krönenden Abschluss eines schönen Tages<br />
bildete der Kampf um den Titel und Ehrenpreis<br />
des Alsfeld Champion 2008. Als Preis war ein vom<br />
BDG gestiftetes farbig handgemaltes Bild des Siegertieres<br />
ausgesetzt. Kandidaten waren die drei<br />
Bundes-Siegertiere. Die Tiere wurden noch einmal<br />
von den Richtern kritisch unter die Lupe genom-<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
FLEISCHRINDER<br />
men. Den Sieg des Alsfeld-Champion errang die<br />
Züchterfamilie Konrad Gernt aus Neuötting mit<br />
ihrer weißen Färse Quella, die hiermit alles was ein<br />
Tier an diesem Tag gewinnen kann mit heimnehmen<br />
konnte.<br />
So als kenne das Glück dieses Tages für die Familie<br />
Gernt keine Grenzen, gewann sie dann noch das<br />
Tombolarind. Die junge Färse Ina vom Burgwald,<br />
gezogen von der Familie Battefeld, Burgwald aus Figaro<br />
x Ida belegte während des Richtwettbewerbes<br />
schon den beachtlichen 1B-Platz und trat jetzt den<br />
Weg nach Bayern an.<br />
Mit einem Dank an alle Züchter, Besucher und Gäste,<br />
sowie einem besonderen Dank an alle Helfer<br />
und Sponsoren, verabschiedeten die Gallowayfreunde<br />
sich um 16.00 Uhr. Die Freude dieses gelungenen<br />
Festes motiviert, sich im kommenden Jahr<br />
zur Galloway Open wieder mit einer solch großen<br />
Beteiligung und soviel schönen Tieren zu treffen.<br />
Georg Menke<br />
Vorsitzender des Bundesverbandes<br />
Deutscher Galloway-Züchter e. V.<br />
Auch in diesem Jahr führt die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wieder eine FRESSERBÖRSE durch. Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig an, damit<br />
wir sie vermarkten können: <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG · z. Hd. Herrn Henningsen · Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />
Tel.: 04321/905-305 · Fax: 04321/905-394 oder 04321/905-395<br />
Anmeldung von Fressern zur Vermarktung „Fresserbörse“<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Besitzer:<br />
Anzahl Geschlecht Ø Alter von - bis Vaterrasse Mutterrasse<br />
Name Vorname<br />
Stasse<br />
PLZ Ort<br />
Telefon Fax<br />
angemeldet durch Anmeldedatum<br />
!<br />
25
Top-Kühe Top-Bullen<br />
26<br />
FLEISCHRINDER<br />
Spitzentiere in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Top Kühe und Bullen 2008<br />
Bereits zum dritten Mal wird die Top-Liste der Nicht-<br />
RZF-Rassen veröffentlicht. In dieser Liste werden die<br />
Bullen und Kühe herausgestellt, die sich in der Praxis<br />
besonders gut bewährt haben.<br />
Die Gesamtliste für das Bundesgebiet ist unter<br />
www.bdf-web.de veröffentlicht.<br />
Kriterien für die Auswahl sind:<br />
Top Kühe:<br />
Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />
Bewertung in Typ und Skelett mit mind. 7, in der<br />
Summe mind. 15<br />
Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />
ZKZ max. 400 Tage<br />
Mutter in Abt. A eingetragen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Top Bullen:<br />
Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />
Mind. 3 Nachkommen, die in Abt. A eingetragen<br />
worden sind<br />
aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern im<br />
aktuellen Jahr Nachkommen gemeldet wurden)<br />
Bewertung in Typ und Skelett mit mind. 7, in der<br />
Summe mind. 15 C. Henningsen<br />
Name OM Geb.Jahr Vater NK in A Typ Bem. Skelett Körindex Besitzer<br />
Galloway<br />
Hulk DE01.13346800 2001 Hb Hulk 8h 5 8 8 8 128 Boye Timm, Jahrsdorf<br />
Shorthorn<br />
Ivanhoe DE01.12343483 1999 Tiger X ET 12 8 7 8 119 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Name OM Geb.Jahr Vater NK in A Typ Bem. Skelett Körindex Besitzer<br />
Aubrac<br />
Istrien DE01.10946171 1993 Gaillard 14 8 7 7 358 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Ironie DE01.10946253 1993 Balaise 14 8 7 7 363 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Ilium II DE01.10946162 1993 Espion 13 7 7 8 364 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Heraklit DE01.10946170 1992 Elegant 12 8 8 8 374 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Jekaterina DE01.10946116 1994 Damet 12 8 7 7 356 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Idole DE01.10946159 1993 Espion 12 8 7 7 361 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Ina DE01.10946232 1993 Reinou 12 8 7 7 360 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Jaspis DE01.10946275 1994 Francou 10 8 7 7 393 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Ondulation DE01.11689614 1998 Leonardo 9 8 7 8 349 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Natascha FR15.97041804 1997 Jacquot 9 8 7 7 344 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Obeline FR12.98019333 1998 Mignon 9 8 7 7 346 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Ortense FR12.98029671 1998 Muscat 9 8 7 7 358 Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />
Olphea FR48.98129626 1998 Jalbouze 8 8 7 7 345 Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />
DE01.13353404 2002 Mayssou 7 8 7 8 342 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Galloway<br />
Oblatchen DE01.10407740 1993 Parsifal 13 8 7 7 343 Oertel Mechthild, Bebensee<br />
Wren III DE01.10409856 1994 Sir George 12 8 7 7 361 Boye Timm, Jahrsdorf<br />
Gelbvieh<br />
Roma DE09.34838059 2000 Kelant 5 8 7 7 362 Hansen Arne, Kosel<br />
Nicole DE05.33435747 2001 Ipp 4 8 7 7 378 Hansen Arne, Kosel<br />
Shorthorn<br />
Elisa 4 DK67.21800480 1998 Turbo 9 8 7 7 362 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Mia DE01.11935535 1998 Aaron 2E 8 8 7 8 360 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Sally 54I DE01.12343485 1999 Tiger X ET 8 8 7 7 343 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Gina DE01.10403092 1998 Aaron 2E 7 8 7 8 374 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Sunshine DE01.11935568 1999 Aaron 2E 7 8 7 8 364 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Texi DE01.12388677 2000 Bodmin 7 7 8 8 347 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Tirana DE01.11690202 1998 Aaron 2E 7 8 7 7 393 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Orlene 13J DE01.12886098 2000 Grandslam 7 7 7 8 333 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Trietje DE01.12388698 2000 Bodmin 6 8 7 8 348 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Terra DE01.13315465 2001 Bodmin 6 7 8 8 348 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Grotje DE01.13315478 2001 Bodmin 6 8 7 7 351 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Afra DE01.13810636 2002 Tennessee 6 8 7 7 356 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Ruby 39K DE01.13335055 2001 Hannibal 6 8 7 7 333 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Sina 24K DE01.13353125 2001 Halfred 6 8 7 7 362 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Jennifer DE01.13353268 2001 Isaak 5 8 8 8 369 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />
Grace DE01.13315464 2001 Bodmin 5 8 7 7 357 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />
Welsh Black<br />
Lütt Deern DE01.11692223 1992 Christian 13 8 8 7 399 Frahm Andreas, Neuengörs<br />
Lütt Lucie DE01.11692229 1998 Samson 8 8 7 7 354 Frahm Andreas, Neuengörs<br />
Maiti DE01.12430099 2000 Sylvester 5 8 7 7 368 Eckert Olaf, Bad Schwartau
13. Tarmstedter Landesschau<br />
Zuchtbetriebe beeindruckten<br />
Knapp 130 Kühe, Bullen und Rinder wurden zur 13.<br />
Niedersächsischen Tarmstedter Landesschau für<br />
Fleischrinder aufgetrieben.<br />
Gäste aus Sachsen und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> vervollständigten<br />
den Wettbewerb. Elf Fleischrinderrassen<br />
waren vertreten, darunter Fleckvieh-Fleisch, Blonde<br />
d´ Aquitaine und Rotes Höhenvieh.<br />
Charolais im harten Wettbewerb<br />
Bei den Charolais-Kühen schaffte es, wie im Vorjahr,<br />
die äußerst typvolle LABELLE von Marko Beu,<br />
Osterholz-Scharmbeck. Aus dem selben Zuchtbetrieb<br />
wurde die Comet-Tochter LAWENE Reservesiegerin.<br />
Der typvolle, stark bemuskelte und mit gutem Exterieur<br />
ausgestattete OLYMP von Ernst-August Arndt,<br />
Syke, wurde Klassensieger bei den Charolais-Bullen.<br />
Als Siegerin der stark besetzten Färsenklassen wurde<br />
GOLDSTERN, eine Ocean-Tochter von Ernst-August<br />
Arndt, gekürt. Das sächsische Rind OSIRIS von<br />
Hubert Bourgeois aus Hartmannsdorf-Reichenau<br />
sicherte sich den Reservesiegertitel.<br />
Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war Anke Jaspers,<br />
Halstenbek, mit 2 Färsen angetreten. Die typvolle<br />
28-monatige ANETTE errang den 1c-Platz vor der<br />
gut entwickelten Empire-Tochter ELEYDA.<br />
Starker Auftritt<br />
Den stärksten Auftrieb der Schau verzeichnete die<br />
Rasse Limousin.<br />
Der fast 8-jährige Franzose RENOIR von Gerrit Klatte,<br />
Hatten, errang wegen seiner imponierenden<br />
Kondition den Siegertitel bei den Limousin-Bullen.<br />
Im Anschluss an den Wettbewerb der einzelnen<br />
Rassen wurde RENOIR Mr. Tarmstedt 2008 und<br />
somit bester Bulle der Schau. Sehr beeindruckend<br />
zeigte sich auch der Reservesiegerbulle ODI, der<br />
knapp 5-jährige Bulle von Klaus Hinrichs, Edewecht.<br />
Bei den Kühen ging die Danny Boy-Tochter BEA-<br />
TRICE von Klaus Hinrichs ganz vorne vor der harmonischen<br />
FALIDA von Manfred Wortmann aus<br />
Sulingen. Ebenfalls von Klaus Hinrichs siegte die<br />
Ramdam-Tochter TAPSI bei den Färsen.<br />
Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau erzielte mit der<br />
Cup-Tochter DAPHNE den 1d-Platz. DAPHNE zeigte<br />
sehr viel Harmonie im Körperbau bei sehr guten<br />
Fundamenten.<br />
Erfolgreiche <strong>Holstein</strong>er<br />
Zwei Galloway-Betriebe der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> e.G. stellten sich dem starken Wettbewerb<br />
auf der niedersächsischen Landesschau.<br />
Timm Boye aus Jahrsdorf sicherte sich mit HIGH-<br />
Im Rahmen der Siegerehrung wurde die Ehrenplakette der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an Hauke Aye,<br />
Rantrum, den Besitzer der Belted Galloway-Reservesiegerfärse LADY IN RED verliehen.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
FLEISCHRINDER<br />
LIGHT den 1c-Platz in der ersten Galloway-Bullenklasse.<br />
HIGHLIGHT präsentierte sich mit enormer<br />
Länge in der Mittelhand und mit sehr gutem Exterieur.<br />
Klassensieger der Rasse wurde der junge Platonow-<br />
Sohn PALUE von Friedrich Wiegmann, Sulingen.<br />
Bei den Kühen ging die kleinrahmige Big Boy-Tochter<br />
SABA von Georg Menke, Ganderkesee, vorne.<br />
Reservesiegerin wurde die Platonow-Tochter PIA<br />
von Hans-Joachim Fritze, Driftsethe.<br />
Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellte Timm Boye die Andrea-Tochter<br />
ANNA ins Rennen. Sehr harmonisch,<br />
typvoll und korrekt, mit einem gut entwickelten<br />
Kuhkalb, belegte ANNA den 1b-Platz.<br />
Ganz enorm entwickelt, breit ausgelegt und typstark<br />
präsentierte sich LADY IN RED, eine rote Belted Galloway-Färse<br />
von Hauke Aye aus Rantrum. Verdient<br />
sicherte sich LADY IN RED den Reservesiegertitel in<br />
den stark besetzten Galloway-Färsenklassen.<br />
Siegerfärse wurde die harmonische LADY DIVA von<br />
Anke Wiechering-Sudmann, Diepholz.<br />
Imponierende Hereford-Bullen<br />
Der Klassensieg ging an HURAS, ein Husru-Sohn<br />
von Carsten Rust aus Bad Fallingbostel. Den 1b-<br />
Platz belegte Jens Reimers aus Henstedt-Ulzburg<br />
mit dem dänisch-amerikanisch gezogenen, hornlosen<br />
WOLFMANN.<br />
Rassepräsentation Shorthorn<br />
Drei Betriebe haben die Rasse Shorthorn in<br />
Tarmstedt präsentiert. Der Betrieb Eggers & Kohrs<br />
GbR, Osterhever, stellte den typvollen YEELANNA<br />
aus Großbritannien vor. Harmonisch in den Übergängen<br />
und lang in der Mittelhand zeigte YEELAN-<br />
NA die Qualitäten der Rasse.<br />
Bei den Kühen ging der 1b-Platz an die Turbo-Tochter<br />
ALANIS, ebenfalls von der Eggers & Kohrs GbR.<br />
ALANIS führte ein sehr gut entwickeltes, breites<br />
Bullenkalb vom australischen Shorthornbullen True<br />
Blue bei Fuß. Der 1a-Platz ging an die Troy-Tochter<br />
ZOEVA-C von Andreas Kühnapfel, Rullstorf.<br />
Welsh Black Siegertiere aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Erfolgreichster Aussteller bei der Rasse Welsh-<br />
Black und von allen schleswig-holsteinischen Teilnehmern<br />
wurde Olaf Eckert aus Bad Schwartau.<br />
Der Betrieb Eckert stellte neben dem Klassensieger<br />
27
28<br />
FLEISCHRINDER<br />
SYDANE bei den Bullen auch die Reservesiegerfärse<br />
MEIKE sowie das Siegerrind PEGGY. Typ, Bemuskelung<br />
und das tadellose Skelett verhalfen PEGGY<br />
zum Titel. Damit gehört der Betrieb Eckert mit zu<br />
den erfolgreichsten Ausstellern der Schau.<br />
Typvolle Angus<br />
Siegerbulle der Rasse Angus wurde der im Rassetyp<br />
stehende Cäsar-Sohn CAI von Rainer Fahrenholz,<br />
Schiffdorf. Im mittleren Rahmen und fein im Knochenbau<br />
präsentierte sich der Reservesiegerbulle<br />
der Rasse Angus, GOLIATH, von der Dohrmann/<br />
Lehmkuhl GbR, Wietzen.<br />
Der Siegertitel bei den Kühen ging an die Pluto-<br />
Tochter BIRNETTE von Thorsten Ahlers, Visselhövede.<br />
Die Gag-Tochter ODER MS von Carl-Heinrich<br />
Meyer, Stemwede-Haldem wurde Reservesiegerkuh.<br />
Bei den Färsen setzte sich LEONITA von der<br />
Dohrmann/Lehmkuhl GbR, Wietzen, an die Spitze<br />
vor OBELLA MS von Carl-Heinrich Meyer.<br />
Wir bedanken uns bei unseren Züchtern und gratulieren<br />
zu den erreichten Plätzen.<br />
C. Henningsen<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>isches Blonde d´Aquitaine-Treffen 2008<br />
Züchterstammtisch<br />
am Hochzeitswald<br />
Bei sonnigem Juli-Wetter trafen sich die Blonde<br />
d´ Aquitaine-Züchter und Freunde zum traditionellen<br />
Blonde d´ Aquitaine-Rassestammtisch auf<br />
dem Betrieb von Ralf Röschmann in Nortorf.<br />
Die Blonde d´ Aquitaine-Herde direkt am Hochzeitswald<br />
von Nortorf besteht aus 9 Zuchtkühen<br />
mit Nachzucht, Färsen und dem Herdenbullen.<br />
Zuerst präsentierte Ralf Röschmann seine Färsenherde.<br />
4 äußerst korrekte fleischtypische<br />
Balou-Töchter zeigten sich neben den typvollen<br />
Uranus- und Voltaire-Töchtern ULTINE und SALLY<br />
harmonisch dem Publikum.<br />
Viel Aufmerksamkeit erregte der Herdenbulle<br />
ULINO. Dieser Uranus-Sohn präsentierte sich<br />
bereits auf der Schau „Neumünster am Abend“<br />
in Topkondition. Gut bemuskelt, typvoll und sehr<br />
lang in der Mittelhand zeigte sich ULINO von sei-<br />
Ein versilbertes Tablett, gestiftet vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, ging an die Siegerfärse PEGGY der Rasse Welsh Black von Olaf Eckert, Bad Schwartau.<br />
Fotos: Henningsen<br />
ner besten Seite. Die Kühe der Röschmann´schen<br />
Herde gehen auf die Stammkuh Freia, eine Baladeur-Tochter<br />
von Joachim Ehlers, Pageroe,<br />
zurück.<br />
Begeistert von der Qualität des neuen Kälberjahrganges<br />
berichtete Claus Henningsen über<br />
aktuelle Themen aus dem Zuchtgebiet und führte<br />
eine Tierbeurteilung durch.<br />
Hans Ackermann, Steinfeld, Vorsitzender des<br />
Bundesverbandes Blonde d´ Aquitaine, erzählte<br />
über die Tätigkeiten des Bundesverbandes.<br />
Familie Röschmann sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt für die hervorragende Präsentation der<br />
Herde und die nette Gastfreundschaft.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
C. Henningsen<br />
!<br />
Euro Tier<br />
Hannover<br />
Vom 11. – 14. November fi ndet die diesjährige<br />
EuroTier in Hannover statt. Auf dem<br />
Stand German Genetics International (GGI)<br />
werden erstmalig 5 Fleischrinderbullen ausgestellt.<br />
Dem Publikum werden Spitzenbullen<br />
der Rassen Angus, Blonde d´ Aquitaine,<br />
Fleckvieh-Fleisch, Limousin und Uckermärker<br />
präsentiert.<br />
Die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG stellt<br />
den Blonde d´ Aquitaine-Bullen ULINO von<br />
Ralf Röschmann, Nortorf, aus. ULINO – aus<br />
der Zucht von Hans A. Ackermann, Steinfeld,<br />
ist ein Uranus-Sohn mit viel Typ und<br />
Ausstrahlung, der ideal den Rassetyp verkörpert.<br />
Besuchen Sie uns auf dem Stand der<br />
GGI in der Halle 27! C. Henningsen
Nr. 6<br />
Früher<br />
Die Haltung der Besamungsbullen war geprägt durch die<br />
Anbindung im Winterhalbjahr. Ausnahme bildeten lediglich<br />
die Vererber, sie waren in Boxen untergebracht.<br />
In der Sommerzeit war speziell für die Wartebullen der<br />
Weidegang angesagt. Sie waren in Gruppen von 5-11 Tieren<br />
auf einer Parzelle.<br />
Die jungen Testbullen und die schon über 5 Jahre alten Vererber<br />
mussten wegen der regelmäßigen Samenentnahme<br />
auch im Sommer schnell in die Deckhalle gelangen können.<br />
Diese Bullen waren entweder auf dem Tüder, auf der<br />
Bewegungsbahn, am Göpel oder zeitweise auch ganz im<br />
Stall.<br />
Bis in die 80er Jahre war es aus seuchenhygienischer Sicht<br />
möglich, die Vererber auf Landes- oder Kreistierschauen<br />
den Besuchern zu zeigen.<br />
Auch auf dem Stationsgelände konnten regelmäßig Gäste<br />
begrüßt und Bullenvorführungen abgehalten werden. Da<br />
war der Tag der offenen Tür immer ein besonderer Magnet<br />
– bis zu 2000 Besucher sahen in den Herbsttagen Testbullen,<br />
Wartebullen, Vererber und auch deren Nachzuchten.<br />
Bild 1: Blick auf den Vererberstall<br />
Bild 2: Bullen auf der Weide<br />
Bild 3: Bullenbewegung auf der Bewegungsbahn<br />
Bild 4: Wartebullenstall in Schönböken. Bis 2005 mit Anbindung,<br />
befahrbarem Futtertisch und Frontladerentmistung<br />
Bild 5: Alter Anbindestall für die Mastprüfung der <strong>Rotbunt</strong>en in Altenrade<br />
Heute<br />
Fotos: Archiv<br />
Nr. 7<br />
Nr. 5<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
2005 neue Ställe erbaut in Schönböken,<br />
Gönnebek und Wanderup<br />
Bild 6 & 7: Neue Ställe 2005 erbaut in Schönböken<br />
und Gönnebek – Unterbringung der Bullen entweder in<br />
Gruppen- oder Einzelhaltung. Jedes Abteil ist aufgeteilt<br />
in den Fress- und Liegebereich. Der reichlich<br />
eingestreute Liegebereich in Kombination<br />
mit der Bewegung erlaubt die Haltung<br />
sämtlicher Tiere während des<br />
gesamten Jahres im Stall. Das<br />
Stallklima ist dem Außenklima<br />
durch die geöffneten Seitenwände<br />
sehr ähnlich. K.-H. Arp<br />
FRÜHER & HEUTE<br />
Bullenhaltung auf<br />
der Besamungsstation<br />
Nr. 1<br />
Nr. 4<br />
Nr. 2<br />
Nr. 3<br />
29
30<br />
KREISVEREINE<br />
Kreisrinderschau<br />
Ostholstein<br />
Als Kreisverein mit einer langen Tierschautradition<br />
veranstaltete der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter am<br />
30. Mai 2008 seine Rinderschau in der Reithalle<br />
Behrens in Merkendorf. Wie in den vergangenen<br />
Jahren landesweit praktiziert, bieten Reithallen<br />
das passende Umfeld zur Durchführung regionaler<br />
Rinderschauen.<br />
Auch nach kurzfristigem Ausfall namhafter Zuchtbetriebe<br />
unterstrichen die <strong>Holstein</strong>züchter des Kreises<br />
mit ihren 72 Ausstellungskühen aus 18 Betrieben,<br />
dass sie im Zuchtgeschehen des Landes nach wie<br />
vor eine wichtige Rolle spielen. So hatte es Preisrichter<br />
Karl Neuwerk, Barderup, vor einer größeren<br />
Zuschauerkulisse nicht immer einfach, gab es doch<br />
Klassen mit eindeutiger Spitze, als auch Abteilungen<br />
mit mehreren herausragenden Kühen. Mit<br />
seinen souveränen und objektiven Entscheidungen<br />
hatte er erheblichen und positiven Anteil am erfolgreichen<br />
Schauablauf.<br />
In den Färsenklassen hatten hoffnungsvolle Zukunftstiere<br />
die jeweilige Klassenspitze erreicht. So<br />
wurde Klasse 1 von der schicken roten Lichtblick-<br />
Tochter „BS Holunder“, Züchter und Besitzer Heinrich<br />
Weilandt, Presen a.F., dominiert.<br />
Die zweite Klasse gewann „Hela“ (v. Zenith) der<br />
Wendt GbR, Quaal. Diese harmonische Färse<br />
wusste besonders durch ihr bestechendes Euter zu<br />
gefallen.<br />
Die Zuschauerkulisse in der Reithalle der Familie Behrens in Merkendorf<br />
Aus Klasse 3 ging die Laudan-Tochter „Hella“, Bernd<br />
Westphal, Eutin, im gewünschten jugendlichen Typ<br />
stehend, als Erstplatzierte hervor. Bestes Eutertier<br />
der Klasse war „Herzblatt“ (v. Goldwin) der Gebrüder<br />
Halske, Rethwisch.<br />
Die Gewinnerin der nächsten und letzten Färsenklasse,<br />
die Lexikon-Tochter „Geo“, Klaus Heldt,<br />
Die Siegerkuh jung „Gerste“ der Wendt GbR, Quaal, wusste die Vererbungsqualitäten des bewährten RSH-Vererbers<br />
Juote zu dokumentieren<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Groß Schlamin, wurde dann auch verdient zur<br />
Siegerfärse gekürt. Dieser schliffi gen, großen, aus<br />
einer Juote-Mutter stammenden Färse war der<br />
Gruppensieg nicht zu nehmen. Reserve-Siegerfärse<br />
wurde die Gewinnerin der Klasse 3, „Hella“ (v. Laudan)<br />
von Bernd Westphal, Eutin.<br />
In den nächsten Klassen zeigten sich die zweimal<br />
abgekalbten Kühe des F und J Jahrganges mit deutlicher<br />
Weiterentwicklung hinsichtlich Größe und<br />
Stärke. So wurden die Klassen 6 und 7 jeweils von<br />
Juote-Töchtern dominiert, der bestechenden und<br />
späteren Siegerkuh „jung“ „Gerste“ der Wendt GbR,<br />
Quaal, sowie „Galaxy“ von Thomas Siems, Altratjensdorf.<br />
Beide wussten die Vererbungsqualitäten<br />
des bewährten RSH-Vererbers zu dokumentieren.<br />
Die spätere Reserve-Siegerin „jung“, die edle, mit<br />
einem hervorragenden Euter ausgestattete Talent2-<br />
Tochter „BS Gloria“, Heinrich Weilandt, Presen a.F.,<br />
wurde Klassensiegerin in Klasse 8 sowie später<br />
beste Euterkuh der Schau.<br />
In den Klassen 9 und 10 bildeten wieder 2 ausgezeichnete<br />
<strong>Holstein</strong>s die Spitze. Einmal die sehr korrekte<br />
Lexikon-Tochter „Germany“ von Klaus Heldt,<br />
Groß Schlamin sowie die leistungsstarke, schliffi ge<br />
Laudan-Tochter „Gladiole“ von Bernd Westphal,<br />
Eutin.<br />
In der Alterskategorie „mittel“ mit 3 und 4 Kalbungen<br />
bestach das hohe Qualitätsniveau in der
Spitze der Einzelklassen. Klassensieger waren die<br />
Juote-Tochter „Fleiss“ von Hans Sach, Hufnerberg,<br />
die Juote-Tochter „Forsythie“ von Thorsten Ahrens,<br />
Nienhagen, die Patrick-Tochter „Erpel“ sowie „Einmalig“,<br />
eine Pedant-Tochter, wiederum aus der<br />
Zuchtstätte Sach, Hufnerberg. Der Siegertitel der<br />
mittleren Klassen war „Forsythie“ von Thorsten Ahrens,<br />
Nienhagen, nicht zu nehmen, gefolgt von der<br />
Heldtschen „Erpel“ als Reservesiegerin.<br />
Die Altkuhklassen ab 5 Kalbungen wurden von der<br />
Zuchtstätte Junker Krause, Redingsdorf, dominiert.<br />
So wussten die Laktose-Tochter „Carina“ als Reservesiegerin<br />
„alt“ sowie die Patrick-Tochter „Christa“<br />
als Siegerkuh „alt“ durch gute Fundamente und beste<br />
Euter zu gefallen.<br />
Ein Glanzlicht der Veranstaltung war weiter die<br />
Präsentation zweier hoffnungsvoller RSH–Zukunftsvererber.<br />
So wurden jeweils 5 Töchter des<br />
schwarzbunten „Zabing“ sowie des rotbunten „Forest“<br />
ausgestellt.<br />
„Zabing“, ein Zunder-Sohn aus einer Rudolph-Tochter<br />
aus der Zucht von Johannes Petersen, Nordhackstedt,<br />
machte durch das sehr gute Exterieur seiner<br />
Töchter auf sich aufmerksam. Die Nachzuchtgruppe<br />
zeigte einheitliche, rahmige und starke Kühe mit<br />
Substanz und Tiefe sowie einer guten Oberlinie. Die<br />
breiten Becken waren zudem gut gelagert. Die hoch<br />
aufgehängten, drüsigen Euter wiesen eine sehr<br />
gute Strichplatzierung und überdurchschnittliche<br />
Strichlänge auf.<br />
„Forest“, ein Faber-Sohn aus einer Laredo-Red-<br />
Tochter der Zuchtstätte Jürgen Niemann, Ellingstedt,<br />
steht für sicheres und solides Exterieur sowie<br />
KREISVEREINE<br />
ordentliche Milchmenge mit sehr guten Inhaltsstoffen<br />
(+ 0,02% Eiweiß).<br />
Die mittelrahmigen Forest-Töchter zeigten eine<br />
gute Vorhandstärke und verfügten über breite, gut<br />
gelagerte Becken. Die Hinterbeine waren korrekt<br />
gestellt und gewinkelt. Die Tiere der Nachzuchtgruppe<br />
besaßen mittelhoch aufgehängte, sehr feste<br />
und drüsige Euter mit ausgeprägten Zentralband bei<br />
z.T. etwas kürzeren hinteren Strichen.<br />
Durch die Vorstellung dieser neuen Bullen konnten<br />
sich die RSH-Mitglieder einen guten Überblick verschaffen<br />
und sie in ihre Planung für die kommende<br />
Besamungssaison einbeziehen.<br />
Als Höhepunkt des Abends bewies sich abschließend<br />
die Kür der „Miss Ostholstein“. Dieser Titel<br />
war der Siegerkuh „mittel“ „Forsythie“ von Thorsten<br />
Ahrens nicht zu nehmen. Mit dieser letzen Entscheidung<br />
war das Richtgeschehen beendet. Der<br />
Preisrichter und alle Zuschauer waren beeindruckt<br />
von der aufgetriebenen Qualität. Bemerkenswert<br />
und erfreulich war die große Anzahl von Tieren,<br />
die von heimischen Vererbern abstammten, eine<br />
Beobachtung, die unsere Züchter unbedingt positiv<br />
registrieren sollten. So waren z.B. 11 Juote- und 4<br />
Preval-Töchter im Katalog aufgeführt.<br />
So gilt der Dank an die Beschicker der Schau. Sie<br />
hatten den Arbeitsaufwand und haben keine Mühen<br />
gescheut, so zu einem positiven Bild der <strong>Holstein</strong>zucht<br />
sowie der gesamten Landwirtschaft<br />
beizutragen.<br />
Ein weiterer Dank gilt den Ehrenpreisstiftern, allen<br />
Helfern sowie der Familie Behrens für die Unterstützung.<br />
R. Witt<br />
Der Titel „Miss Ostholstein“ war der Siegerkuh mittel „Forsythie“ (v. Juote) von Thorsten Ahrens nicht zu nehmen<br />
Fotos: Böhnke<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
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32<br />
KREISVEREINE<br />
Fahrt nach Südpolen –<br />
Kirchen und Madonnen „inklusive“<br />
Nachdem die <strong>Rotbunt</strong>züchter aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
im letzten Jahr ihre Reiselust in<br />
Form einer Tagestour testen konnten, wagten sie<br />
sich in diesem Jahr auf eine 7 – tätige Pionierreise<br />
in den Süden Polens. Es sollten die Beskiden, die<br />
hohe Tatra, Krakau und Oberschlesien mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />
erkundet werden. Das Programm<br />
war vollgepackt. Besichtigungen von Kirchen, Klöstern<br />
und Museen wechselten sich ab mit Rundfahrten<br />
durch die wunderschönen Landschaften<br />
der Beskiden und Stadtführungen durch die Städte<br />
Breslau, Krakau und Zakopane. Ein Höhepunkt war<br />
der Besuch in einem stillgelegten Salzbergwerk,<br />
in dem uns der Salzabbau erklärt wurde. Auch die<br />
von den Bergleuten aus Salz errichteten Skulpturen<br />
faszinierten uns. In einem Goralendorf konnten wir<br />
lernen, wie der Volksstamm der Goralen früher in<br />
ihren Holzhäusern gelebt hat. Ein junger Student<br />
erzählte über die Lebensweise der Goralen und<br />
spielte uns mehrere Goralen – typische Musikinstrumente<br />
vor. Einblicke in die polnische Landwirtschaft<br />
wurden uns durch den Besuch auf einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb gewährt. Da der Betriebsleiter<br />
perfekt Deutsch sprach, konnten viele<br />
Bereiche angesprochen werden. Es zeigte sich,<br />
dass die polnischen und die deutschen Landwirte<br />
mit den gleichen Problemen kämpfen. Der 200 ha<br />
Betrieb wies sehr gute Getreide- und Rapsbestände<br />
vor, von denen sehr hohe Erträge zu erwarten waren.<br />
In der schwarzbunten Milchviehherde steckten<br />
hingegen noch erhebliche Reserven. Die im Rahmen<br />
und Typ stark variierenden Kühe wurden zum Teil im<br />
Anbindestall gehalten. Im Festmistlaufstall wurden<br />
lediglich die hochtragenden Färsen und trockenstehenden<br />
Kühe auf die Laktation vorbereitet. Eine ei-<br />
Jochen und Anne Osbahr legen eine „Milka-Pause“ ein<br />
gene Jungviehaufzucht wurde nicht durchgeführt.<br />
Der Besuch Zakopanes, der Winterhauptstadt<br />
Polens, mit anschließender Kutschfahrt im Nationalpark<br />
zum Meeresauge, einen hochgelegenen<br />
Bergsee, wird so manchem von uns noch lange in<br />
Erinnerung bleiben. Die Kutscher jagten ihre Pferde<br />
in beängstigender Manier den steilen Berg hinauf.<br />
Zu einem wahren Höllenritt gestaltete sich die Abfahrt,<br />
die uns die Knie zittern ließ. Die Reise wurde<br />
abgerundet durch einen fröhlichen Folkloreabend,<br />
der die sehr gute Stimmung innerhalb unserer<br />
Truppe widerspiegelte. Es wurde viel geblödelt und<br />
gelacht.<br />
Auf der gesamten Tour wurden wir von unserem<br />
Reiseleiter Pavel begleitet. Er zeigte uns nicht nur<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
die Sehenswürdigkeiten, sondern versuchte während<br />
der doch langen Busfahrten, uns die Mentalität<br />
der polnischen Bevölkerung aufzuzeigen. Der<br />
ausgeprägte Nationalstolz und die tiefe Religiosität<br />
der Polen wurden immer wieder angesprochen. Es<br />
ist nicht zu übersehen, dass Polen sich im rasanten<br />
Tempo dem westlichen Lebensstandard mit all seinen<br />
Vor- und Nachteilen nähert.<br />
Diese <strong>Rotbunt</strong>fahrt wurde wieder hervorragend organisiert<br />
und begleitet von Willi Frohbös, bei dem<br />
wir uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich<br />
bedanken. Sie wird sicherlich als die Kirchen- und<br />
Madonnen – <strong>Rotbunt</strong>fahrt in die Annalen eingehen.<br />
Mit Spannung erwarten wir Willis nächstes Reiseziel.<br />
W.-G. Fechter<br />
Die aufregende Kutschfahrt ist geschafft Fotos: Fechter
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
im Kreis Stormarn<br />
Am 2.6.2008 veranstaltete der Kreisverein Schwarzbunte<br />
in Stormarn einen Tagesausfl ug zu Henning<br />
und Astrid Helms und ihren Eltern Herrn und Frau<br />
Daniels in Jördensdorf in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
40 Teilnehmer trafen in Bad Oldesloe beim<br />
Busunternehmen Niemeyer ein und los ging es über<br />
Reinfeld auf die A 1 Richtung Lübeck und dann nach<br />
Mecklenburg.<br />
Der erste Vorsitzende Karsten Kaack aus Ratzbek<br />
fuhr selbst den Bus. Die Fahrt dauerte gute 2 Stunden<br />
bis zum Betrieb Helms. Zur Begrüßung bekamen<br />
wir Eiskaffee serviert, der uns allen gut tat,<br />
denn es war ein heißer Tag.<br />
Herr Helms erklärte uns den Betrieb, der 1995 übernommen<br />
wurde, mit einem Rundgang (siehe auch<br />
Betriebsspiegel). Für viele Teilnehmer war es ein<br />
Wiedersehen nach langen Jahren mit den Familien<br />
Helms und Daniels, denn sie waren ja früher sehr<br />
aktive Züchter im Kreisverein Stormarn aus Wolkenwehe<br />
und Rümpel.<br />
Nach dem Rundgang und der Beantwortung der vielen<br />
Fragen übergab Karsten Kaack der Familie eine<br />
Rose für den Garten als Dankeschön und wünschte<br />
der Familie weiterhin viel Erfolg für ihren Betrieb.<br />
Zum Mittagessen ging es weiter nach Todendorf<br />
und anschließend nach Bad Doberan, wo wir mit<br />
der Mecklenburgischen Bäderbahn, genannt „Molli“,<br />
über Bad Doberan, Heiligendamm nach Kühlungsborn<br />
fuhren. Die Fahrt war ein Erlebnis wie im<br />
wilden Westen. In Kühlungsborn gab es Kaffee und<br />
für jeden ein großes Stück Torte, und anschließend<br />
war Zeit für einen Spaziergang am Strand oder<br />
durch die Stadt.<br />
Um 17.00 Uhr trafen wir uns zur Rückfahrt Richtung<br />
Bad Oldesloe. Man konnte während der Fahrt Getreide<br />
und Mais mit Trockenheitsschäden beobachten.<br />
Gegen 19.00 Uhr ging dieser wunderschöne<br />
Tag zu Ende. Wir danken nochmals dem Vorsitzenden<br />
Karsten Kaack, der uns sicher gefahren hat und<br />
diesen Ausfl ug vorbereitet hatte. K. Schnoor<br />
Die Teilnehmer des Tagesausfl uges nach Mecklenburg-Vorpommern Foto: Schnoor<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sind bereits über eine<br />
Millionen Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit<br />
erfolgt<br />
der Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit<br />
steht in den Kreisen und kreisfreien Städten<br />
im erforderlichen Umfang zur Verfügung<br />
mit Fortschreiten des Sommers steht ein erheblicher<br />
Infektionsdruck zu erwarten; erste<br />
Feststellungen der Blauzungenkrankheit in<br />
anderen Bundesländern sind bereits erfolgt<br />
die in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eingesetzten Impf-<br />
stoffe haben sich als gut verträglich erwiesen<br />
Seit dem 01. August 2008 werden nach Blauzungenerkrankungen<br />
vom Land <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und vom Tierseuchenfonds keine Entschädigungsleistungen<br />
mehr gewährt<br />
Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, deren Bestände<br />
bisher noch nicht geimpft wurden, wird die<br />
sofortige Impfung dringend empfohlen. Nehmen<br />
sie hierzu zeitnah Kontakt zu Ihrem Hoftierarzt<br />
auf!<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
KREISVEREINE<br />
Betriebsspiegel<br />
Arbeitskräfte: 1 Betriebsleiter + Ehefrau,<br />
6 Fremd AK (3 Melkerinnen, 2 Schlepperfahrer,<br />
1 Stallarbeitskraft), 1 Altenteiler<br />
LN 408 ha, davon:<br />
49 ha Winterweizen<br />
42 ha Winterraps<br />
96 ha Wintergerste<br />
1 ha Stilllegung<br />
53 ha Silomais<br />
167 ha Grünland (davon 10,46 ha Zahlungsanspruch<br />
Acker)<br />
Viehbestand:<br />
322 Kühe<br />
16 Rinder über 2 Jahre<br />
112 Rinder 1-2 Jahre<br />
80 Rinder 0,5 – 1 Jahr<br />
70 Kälber<br />
Gesamt 600<br />
Kuhstall:<br />
325 Liegeplätze Kühe<br />
150 Plätze Rinder, Abkalbeboxen<br />
80 Plätze für Kälber auf Stroh<br />
120er Laufstall<br />
120er Laufstall für trockene + und tragende<br />
Färsen (2. Betriebsteil)<br />
6000 m<br />
3 Güllelager<br />
Bekämpfung der Blauzungenkrankheit<br />
Impfung jetzt! – Informationen zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit:<br />
!<br />
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt<br />
und ländliche Räume<br />
Mercatorstraße 3 · 24106 Kiel<br />
<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Rendsburger Straße 178 · 24537 Neumünster<br />
Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
Jungfernstieg 25 · 24768 Rendsburg<br />
LV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Schafzüchter e.V.<br />
Steenbeker Weg 151 · 24106 Kiel<br />
Tierärztekammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Hamburger Str. 99 a · 25746 Heide (Holst.)<br />
33
34<br />
KREISVEREINE<br />
Schauseminar der Kreisvereine<br />
Stormarn und Segeberg<br />
Am Sonntag, den 29. Juni 2008 hatten die Kreisvereine<br />
der Schwarzbuntzüchter in den Kreisen<br />
Stormarn und Segeberg zu einem Vorführ- und Fittingsseminar<br />
eingeladen.<br />
So trafen sich 25 interessierte Landwirte und Jungzüchter<br />
bei bestem Wetter auf dem Betrieb von Christian<br />
und Stephanie Fischer in Brunsbek. Nach einer<br />
kurzen Begrüßung der Gäste durch Volker Kaack und<br />
Christian Fischer wurde zunächst ein Jungrind aus<br />
dem Stall gezogen. Der schauerfahrene Jungzüchter<br />
Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf nahm das<br />
Tier ans Halfter und erklärte den Anwesenden die<br />
Grundsätze des Vorführens und Aufstellens eines<br />
Schautieres sowie speziell für Jungzüchter, die<br />
25 interessierte Landwirte und Jungzüchter trafen sich bei bestem Wetter auf dem<br />
Betrieb von Christian und Stephanie Fischer in Brunsbek<br />
In diesem Jahr hatte der Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
im Kreis Dithmarschen auf den Betrieb<br />
von Familie Schuldt in Eggstedt eingeladen. Am<br />
2. September 2008 pünktlich um 19.00 Uhr hatten<br />
sich viele interessierte Züchter mit ihren Familien<br />
sowie einige Gäste auf dem Betrieb eingefunden.<br />
Die Familie Schuldt hatte einige Tiere ihrer Herde<br />
für uns bereitgestellt. Diese sollten für den Zuschauerwettbewerb<br />
rangiert werden. Die Aufl ösung<br />
gab Herr Dr. Kahle von der RSH eG bekannt. Er<br />
kommentierte die beiden Gruppen der vorgestellten<br />
Tiere und erklärte die Vorzüge, aber auch Mängel<br />
der Tiere. Wie immer war für das leibliche Wohl gesorgt.<br />
So kommt der gesellige Teil auch nie zu kurz.<br />
Auswahl eines geeigneten Jungrindes. Hierbei ist<br />
besonders wichtig, dass das Tier in seiner Entwicklung<br />
zum Vorführer passt. Weder zu kleine, noch zu<br />
große Tiere geben ein harmonisches Bild im Ring.<br />
Nachdem alle Fragen zum Vorführen beantwortet<br />
waren, folgte die zweite Hälfte des offi ziellen Teils.<br />
Christian Fischer ergriff jetzt das Wort. An einer<br />
Färse erklärte er den richtigen Einsatz der Schermaschine,<br />
zeigte auf, wie man Stärken einer Kuh mit<br />
verschiedenen Scherkämmen besser hervorheben<br />
kann, bzw. mögliche Schwächen etwas kaschiert.<br />
Außerdem konnten die Teilnehmer lernen, wie<br />
eine Oberlinie gestellt wird. Zum Abschluss des<br />
offi ziellen Teils ging Christian noch auf die richtige<br />
Nach dem Essen gab der Vorsitzende Herr Mirow<br />
die Gewinner bekannt. Sie wurden mit Spermagutscheinen<br />
und anderen nützlichen Ehrenpreisen<br />
belohnt.<br />
Ein besonderer Dank gilt der Familie Schuldt für die<br />
Mühe und die Arbeit, die für einen solchen gelungenen<br />
Abend nötig sind. Herzlichen Dank und alles<br />
Gute für die Zukunft.<br />
B. Hinrichsen-Buhmann<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Fütterung und Konditionierung von Schaukühen ein.<br />
Bei Grillfl eisch und Salaten konnte das Gesehene<br />
und Gehörte dann ausgiebig diskutiert werden. Das<br />
eindrucksvolle Finale des Tages bildete ein Weiderundgang<br />
durch die Zuchtherde der Familie Fischer,<br />
deren Qualität sämtliche Gäste begeisterte.<br />
Der Dank der Kreisvereine gilt der Familie Fischer<br />
für die Ausrichtung dieses gelungenen Tages und<br />
die freundliche Aufnahme und Bewirtung. Speziell<br />
Christian Fischer für die Erläuterungen zum Fitten<br />
von Schautieren sowie Markus Fuschera-Petersen,<br />
der die weite Anfahrt aus Fahrdorf auf sich genommen<br />
hatte, um uns im Vorführen von Rindern zu<br />
schulen. J.-T. Heesch<br />
An einer Färse erklärte Christian Fischer den richtigen Einsatz der Schermaschine und<br />
zeigte auf, wie eine Oberlinie gestellt wird Fotos: Heesch<br />
Züchterabend der Schwarzbuntzüchter<br />
im Kreis Dithmarschen<br />
Gewonnen haben:<br />
1. Maren Haase, Ketelsbüttel<br />
2. Ludwig Clausen, Hennstedt<br />
3. Armin Jautelat, Wrohm<br />
4. Carsten Driedger, Trennewurth<br />
5. Ernst-Otto Käseler, Hennstedt<br />
6. Holm Marx, Schafstedt<br />
7. Telse Lange, Hemme<br />
8. Rainer Steffan, Schafstedt<br />
9. Helge Lange, Hemme<br />
10. Susanne Sierk, Bennewohld<br />
11. Dieter Sierk, Sarzbüttel<br />
12. Klaus Mirow, Wennbüttel<br />
13. Margit Voß, Nordhastedt<br />
14. Jens Meier, Eddelak
Ein Grillabend zwischen<br />
Regenschauern<br />
Am 18. Juli 2008 fand bei Familie Koep in Holtdorf/<br />
Bargstedt der diesjährige traditionelle Grillabend<br />
der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
statt. Kurz vorher hatte es noch aus Kübeln<br />
geschüttet (danach auch), aber während der Veranstaltung<br />
war Petrus den über 200 Teilnehmern<br />
gnädig und es blieb trocken.<br />
Es wurden sechs Kühe aus der Herde Koep rangiert<br />
und bei einer die bisherige Lebensleistung an Milch<br />
geschätzt. Nachdem alle Teilnehmerzettel einge-<br />
sammelt worden waren, gab Rüdiger Böhnke (RSH<br />
eG), der zusammen mit Wilhelm Thormählen die<br />
Kühe gerichtet hatte, das Ergebnis bekannt. Nur<br />
zwei Personen hatten genau das Rangierergebnis<br />
des Richterteams und siegten somit in ihren Klassen.<br />
Bei den Herren war es Klaus Hermann Koep,<br />
der 1.000 kg Kuhschrot gewann. Bei den Frauen<br />
siegte Elke Blöcker, Schmalstede, die Gutscheine<br />
für Parfüm und eine Autowäsche erhielt. Bei den<br />
Kindern und Jugendlichen erzielte Swantje Kühl,<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
KREISVEREINE<br />
Padenstedt, das beste Ergebnis, knapp gefolgt von<br />
Malte Blöcker, Schmalstede.<br />
Beim anschließenden Grillen wurden noch lange<br />
interessante Gespräche geführt und das gute Essen<br />
genossen. Der Verein bedankt sich recht herzlich<br />
bei Familie Koep für die große Gastfreundschaft<br />
und sehr tatkräftige Unterstützung, die zum Gelingen<br />
dieses Abends beigetragen hat. Gedankt sei<br />
hier auch allen Sponsoren und Unterstützern.<br />
A. Jensen<br />
Das Rangieren ist im vollen Gange Die Hüpfburg war für die Kleinen die Attraktion Die Halle bot allen Platz Fotos: W.-G. Fechter<br />
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35
36<br />
KREISVEREINE<br />
Beeindruckende Jubiläumsschau<br />
in Bargenstedt<br />
Der Verein der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Dithmarschen<br />
konnte auf 125 Jahre zurückblicken. Aus<br />
diesem Anlass veranstaltete der Verein eine Jubiläumsschau<br />
in Bargenstedt. Die Reithalle der Familie<br />
Peters bildet eine hervorragende Plattform für die<br />
Schau. Sämtliche Besucher waren begeistert von<br />
dem Ambiente. Ebenfalls zum positiven Gelingen<br />
der Schau trug der Maschinenring Dithmarschen<br />
e.V. bei, der seine Jahreshauptversammlung in Bargenstedt<br />
veranstaltete und Maschinen ausstellte,<br />
die viele Landwirte interessierten.<br />
Jungzüchter bildeten den Auftakt<br />
Die ersten Auftritte im Ring hatten die Jungzüchter,<br />
die sich im Alter von vier bis fünfzehn Jahren den<br />
Preisrichtern Maria Schnepel, Vaale und Christoph<br />
Horn, Behrensdorf stellten. Folgende Ergebnisse<br />
wurden erzielt im Vorführwettbewerb:<br />
Klasse 1:<br />
1. Ingo Johannes Schmidt, Buchholz<br />
2. Marlene Heuer, Bargenstedt<br />
Klasse 2:<br />
1. Iwen Holtmeier, Volsemenhusen<br />
2. Ann Charlott Schmidt, Buchholz<br />
3. Kai Mohr, Buchholz<br />
3. Nico Bruhn, Arkebek<br />
Klasse 3:<br />
1. Lars Sommer, Buchholz<br />
2. Steffen Sommer, Buchholz<br />
3. Lea Holtmeier, Volsemenhusen<br />
4. Janina Last, Arkebek<br />
4. Martje Stuertz, Wöhrden<br />
Klassensieger bei den DN-Kühen wurde Cindi (v. Silo) von der Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />
Alle Teilnehmer des Jungzüchterwettbewerbes mit den Richtern und der Ringschreiberin<br />
Als Siegertyptier stellten die Preisrichter die Kat.-<br />
Nr. 59, die Joyboy-Tochter Komtesse von Hans-<br />
Hinrich Schmidt, Buchholz heraus. Komtesse ist<br />
eine typische Joyboy-Tochter, d.h. gut entwickelt,<br />
viel Ausstrahlung, und sie lässt viel für die Zukunft<br />
erwarten.<br />
Kleine, aber feine DN-Kollektion<br />
Leider nur drei Kühe bildeten die Kollektion der DN-<br />
Kühe. Die Preisrichter Jörg Göttsche, St. Margarethen<br />
und Claus-Detlef Reimers, Fitzbek, stellten hier<br />
Kat.-Nr. 4 an die Spitze. Die Silo-Tochter Cindi be-<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
eindruckte mit ihrem DN-Typ. Für eine Kuh mit sechs<br />
Abkalbungen verfügte sie über ein fest ansitzendes<br />
Euter.<br />
Cindi von der Hollmann GbR in Österdeichstrich war<br />
bereits bei der Verbandsschau „Neumünster am<br />
Abend“ vertreten und konnte so verdient die zweite<br />
Siegerschärpe an diesem Abend erhalten.<br />
Schwere und kapitale Kühe<br />
bei den Red-<strong>Holstein</strong>s<br />
Nach den ersten drei Klassen stand die Siegeraus-<br />
Die Siegerfärse Havel von Erbo (v. Komtur) aus dem Stall von Stefan Heuer, Bargenstedt
Die RSH eG präsentierte eine Gruppe von fünf Faromir-Töchtern Die Auswahl der besten RH-Kühe in Bargenstedt<br />
wahl bei den Färsen an. Als eindeutige Spitze und<br />
damit Siegerin wurde die Kat.-Nr. 14. Havel von Stefan<br />
Heuer aus Bargenstedt. Havel ist eine Komtur-<br />
Enkelin und überzeugte als absolute Produktionskuh<br />
mit einem drüsigen und sehr fest angesetzten Euter<br />
die Preisrichter. Reservesiegerin wurde die Rustler-<br />
Tochter Herrin von der Hollmann GbR in Österdeichstrich.<br />
Die leistungsstarke Rustler-Tochter zeigte<br />
viel Ausstrahlung und konnte ebenfalls im Euter<br />
Pluspunkte sammeln. In den mittleren Klassen wurden<br />
RH-Kühe mit 2 – 3 Abkalbungen gerichtet und<br />
immer wieder fi el die enorme Kapazität und Kraft<br />
der Ausstellungskühe direkt ins Auge.<br />
Die Hollmann GbR konnte hier den zweiten Siegertitel<br />
erringen und zwar mit der Falco-Tochter Glück.<br />
Glück zeigte sich anfangs nicht so ganz führig, konnte<br />
aber später im Ring mit viel Ausstrahlung, einem<br />
fehlerfreien Fundament und einem Spitzeneuter<br />
souverän den Siegertitel erringen. Reservesiegerin<br />
wurde die kapitale und sehr lange Pernod-Tochter<br />
Friesin von Karl-Heinz Stuertz aus Wöhrden. Pernod<br />
ist einer der wenigen Pickel-Söhne, die in Deutschland<br />
getestet wurden.<br />
Elfriede von Joyboy wieder ganz vorne<br />
In den älteren Klassen beeindruckten vitale, leistungsstarke<br />
Kühe alle Besucher am Ring. Hervorragende<br />
Euter und laufstallgerechte Fundamente<br />
machten die Richterentscheidungen oft sehr<br />
schwierig und geringste Nuancen entschieden über<br />
die Platzierung.<br />
Eindeutige Spitze und damit verdient Siegerin<br />
wurde die schauerfahrene Joyboy-Tochter Elfriede<br />
von Karl-Heinz Stuertz, Walle. Elfriede stammt aus<br />
dem Testeinsatz und war bereits erfolgreich bei der<br />
Verbandsschau Neumünster am Abend und auf der<br />
Bundesschau des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes in<br />
Oldenburg. Etwas eigensinnig im Ring beim Vorführen<br />
überzeugte sie mit viel Milchtyp, enormer Körpertiefe<br />
und einem fantastischen Euter.<br />
Reservesiegerin wurde verdient die Origin-Tochter<br />
Donna von Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz. Bei fünf<br />
Abkalbungen zeigte sie sehr viel Frische.<br />
Faromir zeigte seine Stärken<br />
Eine Töchtergruppe des RSH Topvererbers Faromir<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
KREISVEREINE<br />
rundete das Bild in Bargenstedt ab. Fünf mittelrahmige,<br />
alle einfarbig rot, mit viel Substanz ausgestattete<br />
Kühe überzeugten alle Besucher. Faromir’s<br />
Stärken in der Fundamentvererbung und die sehr<br />
gut ausbalancierten und drüsigen Euter konnte die<br />
Nachzuchtgruppe sehr gut bestätigen<br />
An dieser Stelle möchte sich die <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. bei den Besitzern der Faromir-Töchter<br />
bedanken, die sie für die Veranstaltung<br />
bereitgestellt haben.<br />
Ein Auftritt der Dithmarscher Schwertertänzer beeindruckte<br />
alle Besucher und rundete das Bild einer<br />
gelungenen Jubiläumsschau ab.<br />
Der Verein der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Dithmarschen<br />
bedankt sich bei allen Beschickern und<br />
Sponsoren. Es wurde viel Werbung für rotbunte<br />
Kühe gemacht und alle Seiten hoffen, dass bei der<br />
nächsten Schau noch mehr Beschicker an der Schau<br />
teilnehmen.<br />
G. Koch<br />
Karl-Heinz Stuertz und Elfriede bei der Ehrung zur besten RH-Schaukuh in Bargenstedt Die beste Betriebssammlung brachte Stefan Heuer aus Bargenstedt in den Ring<br />
Fotos: Böhnke<br />
37
38<br />
JUNGZÜCHTER<br />
Jungzüchterfahrt 2008<br />
in die Schweiz<br />
Am Montag, den 25 August starteten 42 motivierte<br />
Jungzüchter in das Abenteuer Schweiz!<br />
Die ersten Teilnehmer saßen bereits um vier (!!)<br />
Uhr in Mohrkirch im Bus. Vollständig waren wir<br />
um sechs Uhr in Kaltenkirchen. Der erste Reisetag<br />
führte uns bis nach Kleinheubach, wo uns die Firma<br />
Josera zu einer Werksbesichtigung eingeladen hatte.<br />
Nachdem wir uns mit Kaffee und Softgetränken<br />
sowie mit Erbacher-Dinkelprodukten gestärkt hatten,<br />
hörten wir einen Vortrag über das Unternehmen<br />
und seine Produkte. Wir erfuhren, dass das Unternehmen<br />
1941 gegründet wurde und heute über<br />
200 Mitarbeiter beschäftigt. Diese verteilen sich<br />
auf die dre drei Unternehmensbereiche<br />
Agrar, Heimtiernahrung und<br />
Erbacher-Dinkelprodukte.<br />
Erb<br />
DDas<br />
Unternehmen ist europaweit<br />
aktiv, derzeit<br />
wird in Polen ein wei-<br />
Spitzenkühe bei Morandale <strong>Holstein</strong><br />
Impressionen<br />
terer Firmensitz aufgebaut. Im Anschluss an den<br />
Vortrag ging es dann auf einen Rundgang über das<br />
gesamte Firmengelände, bei dem wir einen guten<br />
Einblick in die Produktion bekamen. Gegen Abend<br />
ging es dann in Richtung Pension. Hier wurde nun<br />
der erste anstrengende Tag mit dem obligatorischen<br />
Schnitzelessen und einer Schnapsprobe in der pensionseigenen<br />
Brennerei abgeschlossen.<br />
Am zweiten Tag vollendeten wir unsere Anreise<br />
in die Schweiz. In Langnau, im Emmental, angekommen,<br />
fuhren wir direkt zu unserem ersten<br />
Programmpunkt dem Alpbetrieb Tannisboden. Der<br />
Betrieb wird in der 3. Generation bewirtschaftet<br />
und liegt 1.500 m über dem Meersspiegel. Die 25<br />
Red-<strong>Holstein</strong> Kühe des Betriebes werden von Juni<br />
bis September auf der Alp gehalten. Sie produzieren<br />
in dieser Zeit 25.000 kg Milch, die direkt zu Käse<br />
verarbeitet werden. Der im Tal befi ndliche Teil des<br />
Betriebes liegt 17 Kilometer entfernt. Für die Winterfütterung<br />
wird Mais zugekauft, erstmalig wurde<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
in diesem Frühjahr Grassilage geborgen. Ansonsten<br />
wird Heu gefüttert. Der produzierte Käse wird größtenteils<br />
an kleine Abnehmer verkauft, ein Teil wird<br />
auch an Großabnehmer wie Restaurants verkauft.<br />
Nachdem wir den Alpbetrieb besichtig hatten,<br />
nahmen wir dort ein sogenanntes „Älplernachtessen“<br />
zu uns. Gegen 21.30 Uhr erreichten wir zum<br />
ersten mal unsere Schlafstätte der nächsten Tage.<br />
Untergebracht waren wir in einem 250 Jahre alten<br />
Bauernhaus, welches mit seinen 44 Schlafplätzen<br />
genau auf unsere Gruppe zugeschnitten war.<br />
Die eidgenössische Forschungsanstalt RAP in Posieux,<br />
was südwestlich von Bern gelegen ist, war<br />
unser nächstes Ziel. Hier wurden uns Einblicke in<br />
die Tierproduktion der Bereiche Milchvieh, Rindermast,<br />
Schweinemast, Schaf- und Ziegenhaltung,<br />
sowie der Honigproduktion gegeben. Der<br />
Betrieb hat weitere Standorte für Ackerbau und<br />
Ökonomieforschung. Am Standort Posieux laufen<br />
Heizdecken-<br />
Fraktion<br />
Teilnehmer der diesjährigen<br />
Landesjungzüchterfahrt<br />
Geschmacksprobe GGeschm h ackspr k obe b iim im GGasth Gasthof sthof f<br />
“Zur Rose”<br />
Begrüßungskaffe<br />
bei Josera
überwiegend Fütterungsversuche, welche uns<br />
während eines Rundganges in den Ställen genauer<br />
beschrieben wurden. Am Nachmittag ging unsere<br />
Reise weiter Richtung Zuchtbetrieb „Morandale<br />
<strong>Holstein</strong>“. Der Betrieb der Familie Francois Morand<br />
in Vaudens hält insgesamt 50 <strong>Holstein</strong>s und Redholsteins<br />
im Boxenlaufstall. Der Betrieb befi ndet sich<br />
auf 800m über NN und legt seinen Schwerpunkt<br />
neben der Milchproduktion auch auf eine sehr hohe<br />
Exterieurqualtität. Es werden durchschnittlich 9.500<br />
kg Milch mit 3,98 % Fett und 3,33 % Eiweiß ermolken.<br />
Derzeit befi nden sich im Betrieb 20 EX, 15 VG<br />
und 15 GP bewertete Kühe. Seit dem Jahr 2000 hat<br />
der Betrieb 57 1a Platzierungen auf In- und Ausländischen<br />
Schauen erreicht. 20 mal ging der Titel des<br />
Gand Champion an Familie Morand. Letzter großer<br />
Erfolg war der Grand Champion Titel bei den <strong>Holstein</strong>s<br />
auf der German Open 2008. Leider konnten<br />
wir die EX 95 eingestufte Morandale Kite Bretagne<br />
nicht sehen, da sie zur Zeit zum ET auf einem anderen<br />
Betrieb steht. Nach einer kurzen Einführung<br />
in den Betrieb ging es dann auf die Weide zu den<br />
laktierenden Kühen. Hier bekamen wir eine sehr<br />
homogene Herde zu Gesicht, die wohl in der Exterieuerqualität<br />
ihresgleichen sucht.<br />
Relativ früh am Abend erreichten wir unsere Jugendherberge<br />
und hatten somit ein wenig Zeit zur<br />
Freibad Luzern<br />
Zum ZZum MMelk<br />
Melken lken<br />
eigenen Verfügung, welche ein Teil der Gruppe zum<br />
Einkaufen im Ort nutze, andere gingen in das in der<br />
Nähe liegende Freibad sich abkühlen.<br />
Am Donnerstag führte uns dann unsere Reiseroute<br />
Nach Sion. Hier sollten wir die Alp Flor besuchen.<br />
Ein Alpbetrieb, der 100 Tage lang auf 2000 Höhenmetern<br />
insgesamt 113 <strong>Holstein</strong>s und Red-<strong>Holstein</strong>s<br />
hält, welche wie Bergziegen den Hang beweiden.<br />
Trotz der fast alleinigen Weidehaltung auf der Alp<br />
und einer zusätzlichen Kraftfuttergabe von 2,5 kg,<br />
können im Durchschnitt 16 kg Milch/Kuh und Tag<br />
ermolken werden. Die gesamte Milch wird zu<br />
Raclettekäse verarbeitet. Nachdem wir ca. eine<br />
Stunde lang vom Fuße des Berges eine Serpentinenstrasse<br />
entlang gefahren waren, ging es eine<br />
weitere Stunde zu Fuß bergauf. Der Weg zur Alp<br />
stellte sich als ziemlich anstrengend heraus. Diese<br />
Strapazen wurden jedoch durch einen hervorragenden<br />
Ausblick und einem leckeren Essen , mit<br />
dem dort hergestellten Raclettekäse am Hang des<br />
Berges belohnt.<br />
Am Freitag lag nun der letzte Tag unserer Tour an.<br />
Zunächst ging es nach Eggiwill zum Treichelmacher<br />
Biegler (Treichel = Kuhglocke), welcher in Handarbeit,<br />
auf dem eigenen Milchviehbetrieb, jährlich<br />
bis zu 40 Treicheln anfertigt und dies als zweites<br />
Standbein auf seinem 13 ha großen Alpbetrieb<br />
Verzweifelte Verzweifelte Auffahrt Auffahrt<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
113 Kühe auf der Alp<br />
Impressionenp<br />
Auf der Alp<br />
JUNGZÜCHTER<br />
nutzt. Eine von ihm gefertigte Treichel wiegt stolze<br />
7 kg. Nachdem Herr Biegler uns das Handwerk des<br />
Treichelmachers nähergebracht hatte, konnten wir<br />
uns den sehr ordentlich geführten Milchviehteil des<br />
Betriebes an schauen, die 11 Kühe des Betriebes<br />
kommen auf 160 Weidetage im Jahr, wobei sie<br />
meist nur Nachts draußen sind. Am Nachmittag<br />
führte uns unser Weg in die über 800 Jahre alte<br />
Stadt Luzern. Hier wurden uns die sehr schöne<br />
Altstadt und Geschichte der Stadt während eines<br />
Stadtrundgangs nähergebracht. Im Anschluss an<br />
die Stadtführung blieb nun für jeden Zeit, bei einem<br />
gemütlichen Stadtbummel die Stadt auf eigene<br />
Faust zu erkunden. Besonderes Highlight war für<br />
einige das direkt am/im Luzerner See gelegene<br />
Freibad im 30er Jahre Stil, dass zu einer Abkühlung<br />
einlud. Mit der Besichtigung der Stadt Luzern ging<br />
nun so langsam unser schöner Schweizaufenthalt<br />
dem Ende zu. Am letzten Abend wurde nun noch<br />
gemütlich zusammen gesessen und dann ging es<br />
auch schon am nächsten morgen um viertel nach<br />
fünf Richtung Heimat. Insgesamt bleibt als Fazit der<br />
Jungzüchterfahrt 2008 zu sagen, dass wir eine sehr<br />
spannende Fahrt hatten, die uns in eine sehr schöne<br />
Landschaft geführt hat und uns eine interessante<br />
jedoch völlig neu Art der Landwirtschaft gezeigt<br />
hat. M. Nobbe, J.-T. Heesch, W. Feddersen<br />
Jugendherberge Langenau<br />
Treichelmacherei in Eggewil<br />
Fotos: Detlefsen, Röschmann<br />
39
40<br />
JUNGZÜCHTER<br />
Jungzüchtersonntag bei<br />
Familie Stange in Bordesholm<br />
Nachdem schon die Kreisjungzüchterschau in<br />
Rendsburg-Eckernförde gemeinsam mit Schwarzbunt<br />
und <strong>Rotbunt</strong> durchgeführt wurde, so wurde<br />
auch der Jungzüchtersonntag am 8. Juni 2008 bei<br />
Familie Hans-Wilhelm Stange in Bordesholm durchgeführt.<br />
Bei bestem Wetter kamen fast 80 Kinder<br />
und Erwachsene zusammen, um einen schönen<br />
Sonntag zu erleben.<br />
An einer Kuh und einem Jungrind wurde in kleinen<br />
Gruppen die Auswahl und die Bewertung eines<br />
Rindes demonstriert und diskutiert. Daneben wurde<br />
eine Bauernhofrallye veranstaltet, bei der es um<br />
viele Fragen der Landwirtschaft ging aber auch um<br />
Torwandschießen, Erbsenschlagen und Entenangeln.<br />
Für die Kleinsten war eine Hüpfburg aufgebaut,<br />
die kräftig genutzt wurde. Fast jeder wurde<br />
am Ende mit den vielen gestifteten Preisen nach<br />
Hause geschickt. Den Unterstützern und Sponsoren<br />
dieses Sonntages sei hiermit noch mal herzlich gedankt.<br />
Ausgeklungen ist der Sonntag dann bei<br />
einem gemeinsamen Grillen in der schattigen<br />
Halle von Familie Stange. Vielen Dank<br />
sagen die beiden Vereine der Familie Stange<br />
für die Unterstützung für diesen Sonntag.<br />
A. Jensen<br />
Jungzüchterschau in Kaaks<br />
Wilstermarscher Jungzüchter<br />
zeigen ihr Können<br />
Traditionell am letzten Tag der Sommerferien fand<br />
am Sonntag, den 31. August 2008 die 27. Schau des<br />
Jungzüchterclubs Wilstermarsch auf dem Spiel-<br />
und Sportplatz in Kaaks statt.<br />
Im Vorführwettbewerb konnten die 33 Jungzüchter<br />
sich mit ihren Tieren dem Publikum und den Preisrichtern<br />
eindrucksvoll präsentieren. Alle hatten<br />
während der Ferien fl eißig geübt, so dass es für die<br />
Richterin Sandra Staggen aus Schipphorst und Fabian<br />
Offt aus Pöschendorf nicht immer einfach war,<br />
ihre Entscheidungen zu treffen. Unter dem Beifall<br />
Die „Arbeit am Rind“<br />
Gemütliches Beisammensein beim Jungzüchtersonntag Fotos: W.-G. Fechter<br />
der sehr zahlreichen Besucher gab es für die Sieger<br />
Pokale und Ehrenkränze, die wie in den Vorjahren<br />
von Hilde und Ernst Wachs gebunden wurden.<br />
In der Vorbereitung auf die Schau hatten die Kinder<br />
außerdem die Aufgabe die ´´Stalltafel´´ für ihr Kalb<br />
selbst zu entwerfen, wobei der Phantasie keine<br />
Grenzen gesetzt waren. Aufgabe der Besucher war<br />
es dann, über die fünf schönsten Bilder abzustimmen.<br />
Die Teilnehmer wurden auch hier mit sehr<br />
schönen Preisen bedacht. Der 1. Preis ging an Oke<br />
Maaß aus Hohenlockstedt.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Die Organisatoren Daniela Fels, Detlef Bolten und<br />
ihre zahlreichen Helfer hatten nichts dem Zufall<br />
überlassen, um einen solchen Schautag reibungslos<br />
verlaufen zu lassen. Das Wetter war wie bestellt,<br />
mit Grillwurst und Pommes, Kaffee und Kuchen war<br />
für das leibliche Wohl gesorgt. Die Zuschauer waren<br />
begeistert und am Ende hatte jedes Kind einen<br />
tollen Preis bekommen.<br />
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und an die<br />
Sponsoren für die tatkräftige Unterstützung!
Gewonnen haben:<br />
Jung: Mittel: Alt:<br />
Klasse 1<br />
1a Lasse Bolten, Wewelsfl eth mit Kanne<br />
1b Johannes Fels, Kaaks mit Kapriole<br />
Klasse 2<br />
1a Merle Sophie Brandt, Looft mit Kornelia<br />
1b Ruben Jürgens, Dägeling mit Kati<br />
Sieger Jung Lasse Bolten<br />
Res. Sieger Jung Merle Sophie Brandt<br />
Klasse 3<br />
1a Laura Marie Brandt, Looft mit Kanada<br />
1b Paula Mahrt, Beidenfl eth mit Kora<br />
Klasse 4<br />
1a Charlotte Heincke, Wewelsfl eth mit Korsika<br />
1b Henrik Wickhorst, Hemdingen mit Kaba<br />
Sieger Mittel Laura Marie Brandt<br />
Res. Sieger Mittel Charlotte Heincke<br />
Für Höchsterträge!<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Klasse 5<br />
INFO-TELEFON: 04351/736-0<br />
Aktuelle Gräser-Infos<br />
unter www.saaten-union.de<br />
JUNGZÜCHTER<br />
1a Bente Schnoor, Fitzbek mit Kolli<br />
1b Ilka Bestmann, Rade mit Katja<br />
Klasse 6<br />
1a Johanna Heincke, Wewelsfl eth mit Jubilante<br />
1b Freya Marita Reimers, Fitzbek mit Kroni<br />
Sieger Alt Bente Schnoor<br />
Res. Sieger Alt Freya Marita Reimers<br />
Der Wanderpokal für den besten Zweiten ging in<br />
diesem Jahr an Henrik Wickhorst aus Hemdingen.<br />
N. Butenschön<br />
Wilstermarscher Jungzüchter Die Gewinnerstalltafel (Mitte) Strahlende Gwinner Fotos: Butenschön<br />
…Milch aus dem Grundfutter<br />
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41
42<br />
FÜR SIE GELESEN<br />
Pressetour 2008 des<br />
Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes<br />
Der Deutsche <strong>Holstein</strong> Verband (DHV) organisierte<br />
vom 25. bis 30. Mai 2008 eine Pressetour für ausländische<br />
Journalisten, die für Fachmagazine in Argentinien,<br />
Belarus, Chile, China, Japan, Russland, der<br />
Ukraine und Serbien tätig sind. Zielsetzung dieser<br />
Werbemaßnahme war es, über die Strukturen der organisierten<br />
Rinder- und <strong>Holstein</strong>zucht in Deutschland,<br />
die Arbeit der deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
sowie über das hohe genetische Potential<br />
der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht zu informieren. Nach<br />
einem allgemeinen Überblick über die Organisationsstruktur<br />
und die Kennzahlen der deutschen Rinder- und<br />
<strong>Holstein</strong>zucht begann die Tour mit einem Besuch beim<br />
Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern in<br />
Bundesregierung erwartet höhere Milchproduktion<br />
Die Bundesregierung erwartet in den nächsten Jahren<br />
einen Anstieg der Milchproduktion, zugleich aber auch<br />
eine steigende Nachfrage nach Milchprodukten.<br />
Wie aus einer Antwort der Regierung auf eine Kleine<br />
Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, könnte<br />
die Milchproduktion bis 2016 und somit nach dem<br />
Auslaufen der Milchquotenregelung um 3,7 Prozent<br />
steigen. Dies könne aber zu Preissenkungen um drei<br />
Prozent gegenüber 2008 führen. Die Auswirkungen<br />
auf die deutsche Landwirtschaft würden derzeit untersucht,<br />
heißt es in der Antwort. Weitere Quoten-<br />
Güstrow. Beispielhaft wurde das System der Milchleistungs-<br />
und Qualitätsprüfung in Deutschland erläutert<br />
und durch die Besichtigung des Labors anschaulich<br />
vermittelt. Beim VIT (Vereinigte Informationssysteme<br />
Tierhaltung) in Verden waren die Arbeitsfelder dieser<br />
Organisation und die Darstellung der Zuchtwertschätzung<br />
Inhalt zweier Vorträge. Weiterhin wurden im<br />
Rahmen der Reise die Zuchtprogramme der Organisationen<br />
ausführlich erläutert und diskutiert, ebenso wie<br />
die Exportvermarktung von Zuchtrindern und Rindersperma<br />
der Rasse Deutsche <strong>Holstein</strong>s.<br />
Von hohem Wert waren für die Journalisten die Besuche<br />
auf drei praktischen Zuchtbetrieben, da sie<br />
dabei Gelegenheit hatten, mit den Betriebsleitern<br />
Bundesregierung erwartet<br />
höhere Milchproduktion<br />
aufstockungen dürften nur im Lichte der tatsächlichen<br />
Marktentwicklung erfolgen.<br />
Die Bundesregierung setze sich für einen fairen Milcherzeugerpreis<br />
ein. „In einer Marktwirtschaft sind<br />
ihre Möglichkeiten naturgemäß begrenzt“, heißt es<br />
in der Antwort. Die Bundesregierung verweist in diesem<br />
Zusammenhang auf Prognosen, nach denen die<br />
Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen in der<br />
Europäischen Union und weltweit zunehmen werde.<br />
Die aktuelle Entwicklung auf den Weltmärkten zeige<br />
aber auch, mit welchen Unsicherheiten Prognosen<br />
verbunden seien, besonders wenn sie sich über einen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
die aktuellen Rahmenbedingungen und zukünftigen<br />
Herausforderungen der <strong>Rinderzucht</strong> in intensiven Gesprächen<br />
zu diskutieren. Den offi ziellen Abschluss der<br />
DHV-Pressetour 2008 bildete der „Day of the Newcomer“<br />
der German Genetics International in Cloppenburg.<br />
Die zehn Nachzuchtgruppen junger deutscher <strong>Holstein</strong>bullen<br />
untermauerten das enorme Potential und<br />
die Qualität von annähernd 1.000 Bullen die jährlich in<br />
Deutschland getestet werden.<br />
Die DHV-Pressetour 2008 wurde dankenswerterweise<br />
mit fi nanzieller Unterstützung der „Centralen Marketing<br />
Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft<br />
(CMA)“ durchgeführt. (DHV) adr-informationen 23/08<br />
längeren Zeitraum erstrecken würden. Seit mehreren<br />
Jahren werde in Deutschland eine Verlagerung der<br />
Produktion an besonders wettbewerbsfähige Standorte<br />
vorgenommen, teilt die Regierung weiter mit. Als<br />
besonders wettbewerbsfähig gelten die Nordseeküstenregion,<br />
der Niederrhein, das Bergische Land und<br />
die Voralpenregion. An Mittelgebirgsstandorten gehe<br />
die Milchproduktion dagegen zurück. In solchen benachteiligten<br />
Regionen müssten daher investive und<br />
gründlandbezogene Fördermaßnahmen gestärkt werden,<br />
so die Regierung. (hib/HLE)<br />
adr-informationen 31/08<br />
Goldige v. Fotograf, Besitzer: K.-H. Ruge-Winterberg, Hammoor Fichte v. Rain Man, Besitzer: R. Schneede, Gnutz Fotos: Arkink
Jubiläen bei der RSH eG<br />
5 Jahre<br />
Carsten Stick<br />
Henning Thiele<br />
10 Jahre<br />
Johann Dierks<br />
20 Jahre<br />
Dr. Erwin Hasenpusch<br />
in den Ruhestand<br />
Christian Rohwer<br />
Herr Christian Rohwer ist am 31.05.2008 nach fast<br />
40 Dienstjahren aus dem aktiven Dienst der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> getreten.<br />
Herr Rohwer, aus Gnutz stammend, absolvierte eine<br />
landwirtschaftliche Lehre, nach deren Abschluss er<br />
im elterlichen Betrieb und auswärts im Kreis Steinburg<br />
als Gehilfe arbeitete. Nach dem Wehrdienst<br />
begann Herr Rohwer am 01.10.1968 in Schönböken<br />
mit der Ausbildung zum Tierzuchttechniker. Nach<br />
erfolgreich bestandener Prüfung übernahm er im<br />
November 1970 einen Besamungsbezirk im Bereich<br />
Kollmar-Horst im Kreis Steinburg.<br />
Nach der Familiengründung 1971 und einigen Umzügen<br />
ließ sich Familie Rohwer 1972 auf einem<br />
Resthof mitten im Besamungsgebiet in Horst-Hahnenkamp<br />
nieder.<br />
Bis Anfang der Neunziger betreute Herr Rohwer mit<br />
unermüdlichem Einsatz stets hilfsbereit und zuverlässig<br />
die Mitgliedsbetriebe. Als einer der wenigen<br />
Techniker in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> führte Herr Rohwer<br />
auch Besamungen bei Schafen durch, was ihm<br />
viele neue Einblicke und interessante Erfahrungen<br />
brachte.<br />
Anfang der Neunziger kam es aufgrund gesundheitlicher<br />
Probleme zu einer Änderung im Aufgabenfeld<br />
von Herrn Rohwer in der Form, als dass er in das<br />
Stationsteam nach Schönböken wechselte.<br />
Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Geschick und<br />
Teamgeist stellte Herr Rohwer sich schnell auf die<br />
neuen Aufgaben ein.<br />
Ob in der Pfl ege unserer Bullen, der Samengewinnung,<br />
Strohbergung, Silagegewinnung oder während<br />
der Stationsneubauphase in Schönböken und<br />
Gönnebek hat Herr Rohwer stets mit großem Engagement<br />
zuverlässig und pünktlich seine Aufgaben<br />
zur vollsten Zufriedenheit erledigt und gute konstruktive<br />
Ideen eingebracht. Das stets freundliche<br />
Wesen von Herrn Rohwer, verbunden mit seinem typischen<br />
Lächeln und dem Sinn für Humor hat einen<br />
sehr positiven Beitrag zum Arbeitsklima geleistet<br />
und wird allen Kollegen in sehr guter Erinnerung<br />
bleiben und sicher vermisst werden.<br />
Im Namen der Gremien, Mitglieder und insbesondere<br />
der Kollegen sagen wir Danke für fast 40 Jahre<br />
unermüdlichen Einsatzes zum Wohle der Genossenschaft<br />
zuverlässiger, engagierter Arbeit und vorbildlicher<br />
Kollegialität.<br />
Für den nächsten Lebensabschnitt wünschen wir<br />
Herrn Rohwer und seiner Familie alles erdenklich<br />
Gute, Gesundheit und Freude an den Hobbys.<br />
Hans-Jürgen Juhls<br />
Hans-Jürgen Juhls hat nach einer landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung und Landwirtschaftsschulabschluss<br />
im elterlichen Betrieb gearbeitet und diesen<br />
aus familiären Gründen sehr jung übernommen.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
PERSONALIEN<br />
Aufgrund eingeschränkter Entwicklungsmöglichkeiten<br />
des Betriebes entschloss sich Herr Juhls am<br />
01.10.1978 zu einer Ausbildung zum Besamungstechniker<br />
an der Besamungsstation Sievershütten.<br />
In der Ausbildung erlernte Herr Juhls nicht nur<br />
das Besamen von der Pieke auf, sondern wurde<br />
in Samengewinnung und Bullenpfl ege genauso fi t<br />
gemacht wie in der Samenverarbeitung und dem<br />
Vertrieb.<br />
Im Anschluss an die gut bestandene Technikerprüfung<br />
übernahm Herr Juhls zunächst die Aufgaben<br />
als Stationsinnendienstler im Labor- und Vertriebsbereich<br />
und teilweise den Besamungsdienst. Im<br />
Team von Sievershütten setzte sich Herr Juhls für<br />
die Station und die Kollegen ein und hat sich als<br />
Betriebsratsmitglied im Rahmen der Fusion zur RB<br />
Nordwest zum Wohle der Genossenschaft eingebracht.<br />
Mit der Fusion reduzierte sich die Samengewinnung<br />
in Sievershütten und Herr Juhls übernahm<br />
eigene Bezirke in der Besamungsbetreuung, die<br />
geografi sch vom Nordostseekanal bis zur Grenze<br />
nach Lauenburg lagen. Nach der Fusion zur RSH lag<br />
der Bezirk von Herrn Juhls mehr im Großraum um<br />
Sievershütten.<br />
Herr Juhls hat stets mit sehr großer Einsatzfreude<br />
seinen Beruf gelebt und die Interessen der Station<br />
mit Begeisterung und sehr angenehmer Ausstrahlung<br />
vertreten. Sein korrektes Auftreten sowie<br />
seine fachliche Kompetenz, gepaart mit Kommunikationsfreude<br />
und fröhlichem Humor haben ihm<br />
große Anerkennung auf den betreuten Betrieben<br />
eingebracht und stets für ein gutes Klima gesorgt.<br />
Darüber hinaus hat Herr Juhls auch maßgeblich zum<br />
sehr guten Teamgeist im Zentralbüro Sievershütten<br />
beigetragen und in allen Belangen vorbildliche Loyalität<br />
gezeigt. Klar, strukturiert und humorvoll hat<br />
er auch schwierige Dinge vorbehaltlos angesprochen,<br />
sodass immer positive Lösungen zu fi nden<br />
waren.<br />
Für fast 30 Jahre hervorragende Arbeit, Zuverlässigkeit,<br />
Treue zum Unternehmen, ausgezeichnete<br />
Betreuung der Mitglieder und beispielhafte Kollegialität<br />
möchten wir uns im Namen der Mitgliedsbetriebe,<br />
Gremien und Kollegen der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedanken.<br />
Wir wünschen Herrn Juhls und seiner Familie für<br />
den sicherlich aktiven Ruhestand alles erdenklich<br />
Gute und vor allem Gesundheit, damit sie in humorvoller<br />
Freude die Hobbys genießen können.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
43
44<br />
PERSONALIEN<br />
Neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Christian Meyn<br />
Patrick Schacht<br />
Herr Christian Meyn<br />
hat am 15.05.2008<br />
mit der Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker<br />
begonnen. Herr<br />
Meyn hat zuvor eine<br />
landwirtschaftliche<br />
Ausbildung durchlaufen<br />
und nach<br />
dem Abschluss zum<br />
staatlich geprüften<br />
Wirtschafter einen Milchviehbetrieb bewirtschaftet.<br />
Herr Meyn bringt somit gute Voraussetzungen für eine<br />
erfolgreiche Technikerausbildung mit.<br />
Am 01.06.2008 begann<br />
Herr Patrick<br />
Schacht mit der<br />
Technikerausbildung<br />
bei der RSH eG. Herr<br />
Schacht hat zuvor<br />
auf verschiedenen<br />
rinderhaltenden<br />
Betrieben Landwirtschaft<br />
gelernt<br />
und 2006 erfolgreich<br />
die Abschlussprüfung absolviert. Im Anschluss<br />
war er in einem Tiertransportunternehmen und als<br />
Erntehelfer tätig und hat den Zivildienst abgeleistet.<br />
Jan-Henrik Semerak<br />
Arne Szafran<br />
Herr Jan-Henrik Semerak<br />
ist am 1. Mai<br />
2008 am Standort<br />
Schönböken in den<br />
Dienst der RSH eG<br />
getreten. Herr Semerak<br />
übernimmt<br />
die Aufgabe des<br />
Stallmeisters im<br />
für die RSH eG<br />
sehr bedeutungsvollen<br />
Stationsbetrieb von Herrn Dittmer, der zum<br />
31.08.1008 in einen größeren Milchviehbetrieb als<br />
Teilheber wechselt. Herr Semerak hat nach dem Abitur<br />
eine landwirtschaftliche Lehre durchlaufen, im<br />
Anschluss die Prüfung zum staatlich geprüften Wirtschafter<br />
absolviert und schließlich die Ausbildung mit<br />
dem sehr erfolgreichen Abschluss zum staatlich geprüften<br />
Agrarbetriebswirt abgerundet. Herr Semerak<br />
ist auf seine Aufgaben sehr gut vorbereitet und wird<br />
das sehr erfahrene und leistungsstarke Team auf der<br />
Station verstärken.<br />
Ebenfalls neu im<br />
Stationsbetrieb ist<br />
Herr Arne Szafran,<br />
der am 01.06.2008<br />
die Stelle von<br />
Herrn Rohwer übernommen<br />
hat. Herr<br />
Szafran hat nach<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Lehre, die in<br />
Milchviehbetrieben<br />
stattfand, die Abschlussprüfung im Beruf Landwirt absolviert<br />
und im Anschluss in verschiedenen Milchviehbetrieben<br />
gearbeitet. Herr Szafran hat ein sehr starkes<br />
Interesse an der Tierzucht und bringt gute Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Tätigkeit in der RSH mit.<br />
Wir wünschen den vier Herren alles Gute in unserem<br />
Unternehmen und Freude bei der Arbeit im Kollegenkreis.<br />
Dr. Hasenpusch<br />
Neue Auszubildende<br />
bei der RSH eG<br />
Isabell Hinz<br />
Am 01.09.2008 begann<br />
Frau Isabell<br />
Hinz ihre Ausbildung<br />
bei der RSH eG zum<br />
Beruf der Bürokauffrau.<br />
Frau Hinz hat im<br />
Sommer ihren Realschulabschluss<br />
erfolgreich bestanden<br />
und sieht ihrem<br />
neuen Lebensabschnitt mit Spannung entgegen.Wir<br />
freuen uns auf Frau Hinz und wünschen ihr und uns<br />
eine erfolgreiche Ausbildung. J. Ahlert<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Jubiläen<br />
beim LKV<br />
25 Jahre<br />
Im Monat Mai 2008 konnten vier Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auf eine 25-jährige Tätigkeit in der<br />
Milchleistungsprüfung zurückblicken.<br />
Thomas Carlsen<br />
aus Ladelund im<br />
Kreis Nordfriesland<br />
war am 1. Mai 2008<br />
der Erste der vier<br />
Jubilare. Da er in<br />
einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb<br />
aufgewachsen war<br />
und zudem eine<br />
landwirtschaftliche<br />
Ausbildung absolviert hatte, war Herr Carlsen geradezu<br />
prädestiniert, eine Tätigkeit im Dienstleistungsbereich<br />
für die Landwirtschaft aufzunehmen. So<br />
übernahm Herr Carlsen den Kontrollbezirk Ladelund<br />
I, in dem er im ersten Jahr seiner Tätigkeit monatlich<br />
1.000 Kühe in 22 Betrieben der Ortschaften Bramstedtfeld,<br />
Ladelund, Boverstedt und Bramstedtlund<br />
zu kontrollieren hatte. Die Leistung des Bezirks lag<br />
im Abschluss des Jahres 1983 bei 5.823 kg Milch mit<br />
225 kg Fett und 192 kg Eiweiß. Bedingt durch das<br />
Ausscheiden älterer Kollegen und die Einführung<br />
neuer Prüfverfahren betreut Herr Carlsen in seinem<br />
Bezirk heute 69 Betriebe mit 4.882 Kühen. Die Leistung<br />
der Herden ist in den 25 Jahren auf inzwischen<br />
8.752 kg Milch mit 359 kg Fett und 297 kg Eiweiß<br />
gestiegen.<br />
Am gleichen Tag<br />
konnte Joachim<br />
Klützke aus Tönning<br />
auf Eiderstedt<br />
auch das 25-jährige<br />
Dienstjubiläum<br />
beim LKV begehen.<br />
Ebenfalls aus<br />
der Landwirtschaft<br />
stammend, erlernte<br />
Herr Klützke zunächst<br />
einen technischen Beruf, bevor er mit einer<br />
eigenen kleinen Landstelle in Kating bei Tönning in<br />
die praktische Landwirtschaft einstieg. Zu Beginn<br />
seiner Tätigkeit übernahm Herr Klützke den Bezirk<br />
Tetenbüll, in dem er in den Orten Kotzenbüll, Teten-
üll, Welt, Kating sowie einigen angrenzenden Orten<br />
20 Betriebe mit durchschnittlich 36 Kühen monatlich<br />
kontrollierte. Auch in seinem Bezirk sind über die Jahre<br />
enorme Veränderungen eingetreten, so dass heute<br />
46 Betriebe mit durchschnittlich 61 Kühen monatlich<br />
kontrolliert werden. Durch die Vielfalt der Prüfverfahren<br />
mit einem hohen Anteil an B-Prüfverfahren ist<br />
Herr Klützke dennoch weiterhin in der Lage, seine<br />
eigene Landwirtschaft zu betreiben. Während die<br />
Leistung vor 25 Jahren im Bezirksdurchschnitt noch<br />
bei 5.696 kg Milch mit 217 kg Fett und 186 kg Eiweiß<br />
lag, betrug sie im Abschluss des letzten Jahres 7.838<br />
kg Milch, 323 kg Fett und 266 kg Eiweiß.<br />
Am 7. Mai 2008 feierte Frau Susanne Thomsen<br />
aus Kragstedt im Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg ihr<br />
25-jähriges Jubiläum beim LKV. Frau Thomsen, die<br />
gebürtig aus Angeln stammt, kam durch ihre Schwiegermutter,<br />
die ebenfalls als Leistungsprüferin tätig<br />
war, zum LKV. Zunächst betreute sie einen Bezirk im<br />
Bereich Klein- und Großjörl sowie Süderhackstedt mit<br />
14 Beständen und 856 Kühen, die im Schnitt 5812 kg<br />
Milch mit 229 kg Fett und 191 kg Eiweiß gaben. In<br />
der Zeit der Geburt und Erziehung ihrer beiden Kinder<br />
arbeitete Frau Thomsen vorübergehend nur eingeschränkt<br />
und nahm eine Erziehungszeit in Anspruch.<br />
Nach deren Ablauf weitete sie ihre Tätigkeit beim<br />
LKV durch die Übernahme weiterer Betriebe aus, da<br />
ihr ebenfalls beim LKV beschäftigter Ehemann seine<br />
Tätigkeit aufgab, um einen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb zu übernehmen. Im letzten Abschluss erzielte<br />
der von Frau Thomsen betreute Bezirk mit 19 Beständen<br />
und 1123 Kühen eine Durchschnittsleistung von<br />
8603 kg Milch mit 365 kg Fett und 293 kg Eiweiß. Im<br />
Frühjahr diesen Jahres wurde der Bezirk nochmals<br />
auf 41 Betriebe vergrößert.<br />
Zwei Tage später, am 9. Mai 2008 konnte Frau Heike<br />
Hohnsbehn aus Pemeln im Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
auf ihre 25-jährige Tätigkeit als Milchleistungsprüferin<br />
beim LKV zurückblicken. Nach ihrer Ausbildung<br />
zur Bürokauffrau war Frau Hohnsbehn zunächst<br />
einige Jahre in diesem Beruf tätig, bevor sie 1983<br />
einen Ausbildungslehrgang für Kontrollangestellte<br />
in Futterkamp absolvierte. Der Beruf Leistungsprüfer<br />
war ihr nicht fremd, denn ihre Eltern waren auch<br />
schon für den LKV als Leistungsprüfer tätig. Zu Beginn<br />
ihrer Tätigkeit übernahm Frau Hohnsbehn Betriebe<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
PERSONALIEN<br />
in den Orten Siezbüttel, Kaisborstel, Pöschendorf,<br />
Oldenborstel und Umgebung. In den 23 Betrieben<br />
dieses Bezirkes wurden im Jahr 1983 durchschnittlich<br />
41,8 Kühe gehalten. Der erste Jahresabschluss<br />
in der Laufbahn von Frau Hohnsbehn lag bei 5.279<br />
kg Milch, 213 kg Fett und 175 kg Eiweiß. Die Einführung<br />
neuer Prüfverfahren und neuer technischer<br />
Ausstattung sowie das altersbedingte Ausscheiden<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führten auch<br />
bei Frau Hohnsbehn zu einer enormen Ausweitung<br />
des Bezirks. So weist der Abschluss 2007 inzwischen<br />
81 Betriebe mit 6.438 Kühen aus. Die Leistung dieser<br />
Kühe lag im Durchschnitt bei 7.885 kg Milch, 329 kg<br />
Fett und 269 kg Eiweiß.<br />
Alle Jubilare erhielten als Dank und Anerkennung für<br />
langjährige Dienste auf dem Gebiet der Milchleistungprüfung<br />
eine Ehrenurkunde überreicht, verbunden<br />
mit den besten Wünschen der Geschäftsleitung<br />
sowie der Kolleginnen und Kollegen. Ich wünsche<br />
den Jubilaren für die vor ihnen liegenden Berufsjahre<br />
weiterhin Freude und Erfolg bei der Arbeit sowie alles<br />
Gute für das persönliche Wohlergehen.<br />
Gerd Schulz<br />
45
46<br />
PERSONALIEN<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Tierzuchttechnikerverein<br />
– Neues aus <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />
Am 8. Mai 2008 fand die Jahreshauptversammlung<br />
in der Bauernstube in Schönböken statt. Im Vorwege<br />
hatte Dr. Hasenpusch einen Vortrag über die Bullen<br />
in Schönböken und Gönnebek gehalten. Nach der Begrüßung<br />
von Sönke Schaumann gab es das Essen.<br />
Nach dem Essen ging es mit der Tagesordnung weiter.<br />
3 Vorstandssitzungen hatten wir. Am 1. Juni waren<br />
Axel Oldenbürger und Sönke Schaumann zur 60<br />
Jahrfeier der Techniker bei den Dänischen Kollegen.<br />
Im Juni hatten wir als Besichtigung einen Ausfl ug<br />
zur Arche Warder gehabt, 30 Personen haben teilgenommen.<br />
Henning Thiele stand zur Wiederwahl als<br />
Kassenwart und wurde einstimmig wieder gewählt.<br />
Als zweite Person zum Kassenprüfer wurde Marco<br />
Falk gewählt.<br />
Zur Ehrung standen 40 Jahre an: Georg Hansen, Karl<br />
Heinz Kiesow, Heinrich Rathje, Sönke Hoffmann,<br />
Ernst Walter Jacobsen, Johann Heinrich Petersen,<br />
Johannes Jürgensen.<br />
Unter Sonstiges, Wünsche und Anträge standen wieder<br />
an: Fortbildung in Futterkamp, der Sommerausfl<br />
ug am 19.06.08 und die 3 Tages-Fahrt zu Hypred +<br />
Josera.<br />
Aus dem Kreis ehemaliger Organmitglieder der<br />
mit uns fusionierten <strong>Rinderzucht</strong>organisationen in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verstarb am 8. August 2008<br />
Herr Helmut Struve<br />
Rederstall<br />
Herr Struve war von 1975 bis 1992 Aufsichtsratmitglied<br />
der Rinderbesamung Albersdorf und Pinneberg<br />
eG und ab 1987 deren Vorsitzender.<br />
Mit großem Sachverstand hat er sich in dieser Zeit<br />
stets für die Belange der RBG aber auch für die <strong>Rotbunt</strong>e<br />
<strong>Rinderzucht</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eingesetzt.<br />
Hierfür gebührt ihm aufrichtiger Dank.<br />
Wir trauern mit seiner Familie um seinen Tod und<br />
werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />
<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Am 19.06.08 veranstaltete der <strong>Schleswig</strong>- <strong>Holstein</strong>ische<br />
Tierzuchttechnikerverein den Ausfl ug ins Himmelsmoor<br />
nach Quickborn. Wir kamen alle bei Regen<br />
an. Als wir (30 Personen) dann auf die Lorenbahn, mit<br />
der wir über das Gelände fuhren, stiegen, lockerte<br />
sich der Himmel auf. Dann ging es los mit einer interessanten<br />
Führung durchs Moor.<br />
Das Himmelsmoor ist eines der letzten Hochmoore.<br />
Es umfasst 660 ha, mit einem Torfabbau von ca. 140<br />
ha. 90% bleiben im Kreis Pinneberg (Baumschule).<br />
Es wird aber auch noch aus Litauen und Lettland<br />
Torf eingeführt dazu gemischt. Man konnte im Gelände<br />
feststellen, wenn man es nicht pfl egt, dass<br />
es auch schnell verwildert (Birken). Wir wanderten<br />
auch durch ein Stück, wo man ganz früher als Bürger<br />
einzelne Parzellen Torf gewinnen konnte. Heute wird<br />
es nur noch mit Maschinen erledigt. Die Führung erklärte<br />
uns auch, welche Pfl anzen hier wachsen und<br />
gedeihen. Die Fahrt dauerte ca. 2,5 Stunden bis wir<br />
wieder am Torfwerk waren. Wir bedankten uns noch<br />
mal vom Verein für die Lorenfahrt durchs Moor und<br />
die interessante und ausführliche Führung. Im Anschluss<br />
fuhren wir nach Hemdingen, wo wir dann<br />
im Hemdinger Hof den Tag schön ausklingen lassen<br />
haben mit einem guten Essen. K. Schnoor<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Geehrt für 40 Jahre: Heinrich Rathje (o.) und<br />
Georg Hansen (u.)<br />
Die Angler Valedo-Tochter Gerli brachte auf dem Hof von Karsten Chrzanowski in Scheggerott gesunde Drillinge zur Welt. Der<br />
Vater der drei „Jungs“ ist der Testbulle Herning Foto: Tordsen
Aktuelles aus der<br />
NOG-Bullenmutterprüfung<br />
Der Versuchsbetrieb Karkendamm, mitten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
gelegen, ist mittlerweile ein Begriff im<br />
deutschen Zuchtgeschehen. Denn genau dort führt<br />
die NORD-OST Genetic GmbH & Co KG (NOG) ihre<br />
Bullenmutterprüfung durch. Karkendamm selbst<br />
ist dem Institut für Tierzucht und Tierhaltung der<br />
Christian-Albrechts Universität zu Kiel angegliedert,<br />
welches in Zusammenarbeit mit der Tierdaten<br />
GmbH Brux die stationseigene Zuchtwertschätzung<br />
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
für die NOG durchführt.<br />
Aus diesem Teil des noch relativ jungen Zuchtprogramms<br />
gibt es auch schon erste positive Bullen,<br />
die im NOG-Vererberangebot zu fi nden sind. Das ist<br />
zum Beispiel NOG Jokult. Ein früher Juote-Sohn aus<br />
eiweißstarker Kuhfamilie, der positive Inhaltsstoffe<br />
mit solidem Exterieur vererbt und extrem positiv<br />
für Eutergesundheit (RZS) und Töchterfruchtbarkeit<br />
(RZR) ist. Ein weiterer Bulle ist der Champion-Sohn<br />
NOG Cabin, der ein günstiges Fett-Eiweiß-Verhältnis<br />
zu bieten hat und auch in der Nutzungsdauer<br />
(RZN) deutlich positiv ist. Im Exterieur liegen seine<br />
Stärken eindeutig in der Fundament- und Eutervererbung,<br />
was seinen Töchtern beste Laufstalleigenschaften<br />
beschert.<br />
Vererbungsmuster erkennen<br />
Die Pedigrees, der für die NOG selektierten Jungrin-<br />
NOG Fanga VG 85 (Lucky Mike x Inquirer), Zü: Cord Egelriede , Eydelstedt<br />
NOG Hollyday VG 85 (Manager x Riverland), Zü: Reinhard Hansen , Löwenstedt<br />
der, sind meist sehr vielseitig ausgewählt, um genügend<br />
genetische Varianz im Zuchtprogramm zu<br />
haben.<br />
Väterlicherseits werden allerdings einige Prüfjahrgänge<br />
durch die stark genutzten Bullenväter des<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
NOG<br />
Vorjahres dominiert. Somit kommt es dazu, dass<br />
relativ große Gruppen von Töchtern eines Vaters in<br />
recht kurzem Zeitraum abkalben.<br />
Durch die Bullenmutterprüfung werden neben der<br />
Leistung und dem Exterieur auch sehr viele Daten<br />
aus dem Sekundärbereich erhoben und entsprechend<br />
ausgewertet. Mit diesen Daten lassen sich<br />
schnell die Vorteile aber auch die Nachteile einer<br />
Töchtergruppe erkennen, welche für weitere Anpaarungen<br />
sehr nützlich sind.<br />
Die Töchter des Bullen Jocko Besn zum Beispiel<br />
bewegten sich leistungsmäßig auf sehr hohem<br />
Niveau. Nicht umsonst beherrschen seine Söhne<br />
noch immer die Deutsche RZG-Topliste. Riverland<br />
machte weniger durch Leistung auf sich aufmerksam,<br />
sondern trat vielmehr durch das funktionelle<br />
Exterieur seiner Töchter in Kombination mit sehr<br />
guten Sekundäreigenschaften in Erscheinung.<br />
Im gleichen Atemzug sei auch Laudan zu nennen,<br />
der eher eine Mischung aus den beiden zuvor genannten<br />
Bullen hinterlässt. Seine Töchter sind eher<br />
leichtere aber leistungsstarke Kühe mit gutem Fundament<br />
und Euter. Aber auch in punkto Funktionalität<br />
braucht sich Laudan nicht zu verstecken – im<br />
Gegenteil.<br />
47
48<br />
NOG<br />
In der aktuellen Prüfgruppe der NOG-Bullenmutterprüfung<br />
bestimmen zur Zeit die Bullen Manager und<br />
Shottle das Geschehen. Die Manager`s zeigen sich<br />
in Karkendamm als mittelrahmige Kühe mit guter<br />
Kapazität und drüsigen, ausbalancierten Eutern.<br />
Den Shottle-Töchtern hingegen fehlt es ab und an<br />
etwas an Milchtyp und an der Feinzelligkeit im Skelett.<br />
Pluspunkte sammeln sie jedoch durch Rahmen<br />
und Kapazität, sowie durch die hoch aufgehängten<br />
Qualitätseuter.<br />
Für Bullen wie zum Beispiel Goldwijn oder wie für<br />
die ersten Jocko Besn-Söhne, deren erste Töchter<br />
gerade abkalben, wäre eine solche Bewertung<br />
heute noch zu früh. Um aber eine solche Aussage<br />
überhaupt machen zu können, muss schon eine<br />
genügend große Anzahl geprüfter Töchter eines<br />
Bullen vorliegen. Daher ist es auch nicht möglich,<br />
hier jeden Bullen zu nennen, obwohl es schon interessant<br />
wäre, solche Informationen aus Karkendamm<br />
zu bekommen. Meistens decken sich diese<br />
Beobachtungen auch mit denen der Landwirte, die<br />
ebenfalls Töchter dieser Bullen auf ihren Betrieben<br />
melken – nur das uns diese Informationen schneller<br />
vorliegen.<br />
Mütter und Töchter<br />
Zudem dürfte auch interessant sein zu sehen, wie<br />
sich die bisher geprüften NOG-Bullenmütter vererben.<br />
Endgültig weiß man dies natürlich erst dann,<br />
wenn deren Söhne einen offi ziellen Zuchtwert erhalten.<br />
„Kleine Vorboten“ können aber zum Teil deren<br />
Vollschwestern oder auch Halbschwestern sein,<br />
welche ebenfalls für das NOG-Zuchtprogramm selektiert<br />
wurden. Über einige der aktuellen Prüftiere<br />
soll hier berichtet werden.<br />
Zunächst sei aber NOG Sonja von Heinrich Kölling,<br />
Osterwald zu nennen, von der die NOG je einen<br />
Sohn von Breakout, Jackman und Modest getestet<br />
hat. Sie ist eine Eminenz-Tochter (MV: Cleiber), die<br />
nach dem dritten Kalb mit VG 87 eingestuft wurde<br />
und sich gerade in ihrer vierten Laktation befi ndet.<br />
Diese Kuh hat bisher drei Töchter (v. Ramos, Breakout<br />
und Spy) nach Karkendamm geschickt und eine<br />
vierte (v. Buckeye) steht im NOG-Jungrinderstall in<br />
Nückel. Eine im März 2008 geborene NOG Salem-<br />
Tochter sieht sehr vielversprechend aus und wird<br />
wahrscheinlich auch den Weg nach Nückel fi nden.<br />
NOG Natalina GP84 - leistungsstarke Laudan-Tochter aus der Kuhfamilie von Lucente, Zü: <strong>Rinderzucht</strong> Seydaland, Seyda<br />
NOG Gestra VG86 – interessante Shottle-Tochter aus der Kuhfamilie von Emil II – Zü: Diamond Genetics, NL<br />
Fotos: Arkink<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Die ersten drei Töchter konnten sich alle als NOG-<br />
Bullenmütter qualifi zieren und haben im Heimatstall<br />
bereits zum zweiten Mal gekalbt. Sie produzieren<br />
sehr gut und haben mindestens je zwei Söhne bei<br />
der NOG. Mit erneuten Einstufungen von aktuell VG<br />
88 wecken die Breakout- und die Ramos-Tochter<br />
auch das Interesse bei nationalen und internationalen<br />
Zuchtorganisationen.<br />
Mit NOG Fanga VG 85 melkt zur Zeit eine sehr leistungsstarke<br />
Lucky Mike-Tochter von Cord Egelriede<br />
aus Eydelstedt in Karkendamm. Sie wurde bereits<br />
erfolgreich mit Jango und Donato gespült und<br />
hat einen Zesty-Sohn bei der NOG. Beeindruckend<br />
ist ihre Kapazität, ihre Persistenz sowie ihre Eutergesundheit<br />
und damit legt sie eine ähnliche Prüfung<br />
ab wie schon ihre Mutter. Die Rede ist von NOG<br />
Elisabeth, eine Inquirer-Tochter aus einer Design-<br />
Mutter, die sich aktuell in der vierten Laktation<br />
befi ndet und kürzlich mit VG 87 eingestuft wurde.<br />
Von ihr testet die NOG Söhne von Ramos, Spy und<br />
Lucky Mike.<br />
Aus der Zucht von Matthias Nosbisch, Niederweis<br />
befi ndet sich eine Augustine-Tochter aus der Jurus-<br />
Familie im Test. Es ist eine kalibrige Färse mit bestem<br />
Euter, die VG 86 eingestuft wurde, weit über<br />
40 kg-Milch produziert und bisher einen Sohn von<br />
Calypso hat. Ihre Ford-Mutter, NOG Faithfull, wurde<br />
nach dem dritten Kalb mit VG 88 eingestuft.<br />
Entsprechend ihrem guten Abschneiden in Karkendamm<br />
hat die NOG von dieser Kuh insgesamt sieben<br />
Söhne getestet. Deren Väter sind: Vitus, Best,<br />
Augustine, NOG Jofkin, Jefferson und Goldwin.
Tabelle 1: Die jüngsten NOG-Bullenmütter, Stand August 2008<br />
Kuh Vater Mutter Muttersvater Einstufung STAT-INDEX Züchter<br />
NOG Fanga Lucky Mike NOG Elisabeth Inquirer VG 85 1110 Engelriede Cord, Eydelstedt<br />
NOG Gestra Shottle DT Genua ET Aaron VG 86 1230 Diamonds Genetics , NL<br />
NOG Natalina 2 Laudan AQH Natali Mtoto VG 85 1130 Seydaland, Seyda<br />
NOG Renate Laudan Rosie Hershel VG 86 1070 Masterrind, Verden<br />
NOG Coba Okendo Oelhorst Coba 804 Emerson VG 85 1060 Oelhorst <strong>Holstein</strong>s , NL<br />
NOG Heidefee Goldwin HaH Fee Morty VG 86 1190 Bewersdorff, Ruhwinkel<br />
NOG Maple Roxy Murphy Madam roxy Riverland VG 85 1170 NOG, Verden<br />
NOG Hollyday Manger ET NOG Finale 2575 Riverland VG 85 1140 Hansen GbR, Löwenstedt<br />
NOG Glamour Freelanze D Tracy Durham VG 86 1050 Halske GbR, Schönwalde<br />
Tabelle 2: Die jüngsten RSH-Bullenmütter ROTBUNT, Stand August 2008<br />
Kuh Vater Mutter Muttersvater Einstufung STAT-INDEX Züchter<br />
NOG Banane Talent 2 Bounty Lendini VG 85 1010 Rosenkranz & Nielsen GbR, Möllenbeck<br />
NOG Heidi Ludox Dallina Mtoto VG 86 1120 Thormählen Wilhelm, Holtsee<br />
„Ein Pedigree mit Nutzungsdauer“ - so könnte<br />
man die Manager-Tochter NOG Hollyday VG 85<br />
von Reinhard Hansen aus Löwenstedt mit wenigen<br />
Worten beschreiben, von der sich bereits<br />
zwei Marbach-Söhne bei der NOG in der Aufzucht<br />
befi nden. Diese funktionelle Kuh bewegt sich im<br />
mittleren Leistungsbereich und punktet durch beste<br />
Sekundäreigenschaften. Ihre Mutter, die Riverland-<br />
Tochter NOG Finale VG 85, hat ihre zweite Laktation<br />
mit einer deutlichen Leistungssteigerung (+2.500 kg<br />
Milch!) gegenüber der ersten Laktation abgeschlossen<br />
und hat Söhne von Jackman und Toystory in der<br />
Besamung. NOG Finale wiederum stammt aus einer<br />
der leistungsstärksten Kühe aus dem RSH-Gebiet.<br />
Es handelt sich hierbei um die Manfred-Tochter<br />
Apachin VG 87, die bereits nach sechs Laktationen<br />
die magische Grenze von 100.000 kg-Milch geknackt<br />
hat.<br />
Ein Spross aus der bekannten Chief Mark-Ina Familie<br />
ist die Okendo-Tochter NOG Idee VG 86 von der<br />
<strong>Rinderzucht</strong> Seydaland aus Seyda. Diese entwicklungsfähige,<br />
junge Färse besitzt neben einem super<br />
Fundament ein drüsiges, hoch ansitzendes Euter<br />
und ist leistungsmäßig beständig wie ein Uhrwerk!<br />
Gleiches vollbrachte auch schon ihre Mutter NOG<br />
Ideale VG 85, eine Riverland-Tochter, die sich ebenfalls<br />
extrem von der ersten zur zweiten Laktation<br />
steigern konnte. Diese schloss sie mit 13.681 kg-<br />
Milch und sagenhaften 3,60 %-Eiweiß ab. Von NOG<br />
Ideale testet die NOG Söhne von Toystory, Crest,<br />
Marbach und Jurus. Leider ist es nicht möglich, in<br />
diesem Artikel auf alle Kühe näher einzugehen, die<br />
aktuell die Bullenmütterprüfung der NORD-OST-<br />
Genetic absolvieren. Dennoch bedanken wir uns für<br />
das entgegengebrachte Vertrauen und hoffen auch<br />
weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Fazit<br />
Nur durch die intensive Nutzung der NOG-Jungrinder<br />
per Embryotransfer und OPU/IVP ist es der NOG<br />
möglich, frühzeitig Bullenkälber verschiedener Abstammungen<br />
für das Zuchtprogramm anzukaufen.<br />
Vorausgesetzt natürlich, die Jungrinder qualifi zieren<br />
sich als NOG-Bullenmütter.<br />
Erfreulich ist und so soll es ja auch sein, dass sich<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
die NOG-Bullenmütter vom Exterieur her sehr gut<br />
weiterentwickeln und nach mehreren Abkalbungen<br />
auch deutlich höhere Einstufungen erzielen, als es<br />
die Färseneinstufungen waren. Hinsichtlich der Leistung<br />
sind sie ebenfalls in der Lage, von Laktation<br />
zu Laktation deutlich zuzulegen und gesund zu bleiben.<br />
Mit diesen Eigenschaften sorgen sie nicht nur<br />
bei den Besitzern für eine hohe Zufriedenheit.<br />
I. Schnoor, NOG<br />
Mindestbedingungen<br />
für Bullenmütter 2008/2009<br />
Merkmal SBT RBT RBT DN Angler<br />
RZG ≥130 ≥ 128 ≥ 112 ≥ 124<br />
RZM ≥ 124 ≥ 120 ≥ 112 ≥ 120<br />
Abweichung PI RZM ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI<br />
RZE<br />
≥ 95 ≥ 95 ≥ 95<br />
≥ 95<br />
RZS<br />
≥ 95<br />
RZN<br />
≥ 90<br />
Milch-kg ≥ 9.000 kg ≥ 8.500 kg ≥ 7.000 kg ≥ 8.000 kg<br />
F-% ≥ 3,5 % ≥ 3,5 % ≥ 3,7 % ≥ 3,6 %<br />
E-%<br />
Bewertung<br />
≥ 3,15 % ≥ 3,15 % ≥ 3,20 % ≥ 3,30 %<br />
Gesamt<br />
≥ 84 Pkt. ≥ 84 Pkt. ≥ 82 Pkt. ≥ 83 Pkt.<br />
Bemuskelung<br />
-<br />
-<br />
≥ 82 Pkt. -<br />
Euter<br />
≥ 84 Pkt. ≥ 83 Pkt. ≥ 82 Pkt. ≥ 83 Pkt.<br />
Fundament<br />
≥ 83 Pkt. ≥ 83 Pkt ≥ 82 Pkt. ≥ 82 Pkt.<br />
Bewertung<br />
Mutter gesamt<br />
≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt.<br />
Einzelmerkmale ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt.<br />
NOG<br />
49
50<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
Zuchtwertschätzung August 2008<br />
Aktuelle Spitzengenetik für die<br />
neue Besamungssaison<br />
Auf der Basis der August–Zuchtwerte, die mit<br />
großer Spannung erwartet wurden, wird das Vererberangebot<br />
ausgewählt, das in den Ställen der<br />
Milchviehhalter für zahlreiche Anpaarungen genutzt<br />
wird und dadurch maßgeblich über die Qualität der<br />
zukünftigen Kühe in den Ställen entscheidet.<br />
Schwarzbunt<br />
In den Top-20 gibt es keinen neuen Bullen. Obwohl<br />
wir bereits jeweils über 70 Söhne von Champion,<br />
Morty und Stormatic offi zielle Zuchtwerte haben,<br />
konnte sich bisher kein Sohn bis in die oberen Ränge<br />
vorarbeiten. Allerdings gibt es einige, insbesondere<br />
im Exterieur vielversprechende Söhne im Mittelfeld,<br />
genau wie von Riverland. Mit Mascol, Gibor und<br />
Ramos sind drei Bullen vorne, die bereits Töchter<br />
aus dem Wiedereinsatz haben und ihre Ausnahmestellung,<br />
insbesondere auch im Bereich der Funktionalität,<br />
bestätigen.<br />
Vachim gehört zu den deutschen TOP Bullen,<br />
bewährte RSH-Vererber bestätigen Ihr Vererbungspotential<br />
Der RSH-Vererber Vachim VG 89, RZG 131, RZM<br />
120, RZE 135 (V Brando x Celsius), ist einer der besten<br />
Neulinge in diesem Jahr und kann sich weiter<br />
in der deutschen TOP-Liste verbessern. Vor allem in<br />
der Töchterfruchtbarkeit (RZR 105, +4) und der Nutzungsdauer<br />
(RZN 105, +4) legt er zu.<br />
Aber auch seine ohnehin sehr guten Exterieurzahlen<br />
zeigen mit einigen neuen Töchtern noch leicht nach<br />
oben.<br />
Gute Leistungsvererbung in Kombination mit TOP-<br />
Fundamenten und sehr guten Eutern und dabei steigender<br />
Funktionalitätszuchtwerte bei interessanter<br />
Blutführung macht ihn nun zu einem international<br />
gefragten Vererber, der auch als Bullenvater stark<br />
eingesetzt wird.<br />
Einen deutlichen Sprung nach oben machte Fotograf<br />
(Ford x Rudolph x Southwind) aus der Zuchtstätte<br />
Clausen, Oster Ohrstedt. Damit ist er der<br />
beste Ford-Sohn in Deutschland.<br />
Seine Markenzeichen sind solide Leistung (RZM<br />
113) mit sicherer Eiweißvererbung, TOP Zellzahlen<br />
(RZS 115), gute Nutzungsdauer (RZN 114) in Kom-<br />
Gettorf v. Vachim, Besitzer: Gravert GbR, Lindau - Der RSH Vererber Vachim VG 89 ist einer der besten Neulinge in<br />
diesem Jahr und kann sich weiter in der deutschen TOP-Liste verbessern<br />
bination mit vorzüglichem, funktionellem Exterieur<br />
(RZE 118) mit besonderen Stärken im Fundament.<br />
Der Ladin–Sohn Labiate VG 89 konnte sich in der<br />
Leistung auf RZM 110 verbessern. Seine Exterieurqualitäten<br />
(RZE 136) und die leichteren Geburten<br />
machen diesen außergewöhnlichen Fundament- und<br />
Euterevererber zu einem Allroundspezialisten.<br />
NOG Salem VG 85 (Sierra x Amaretto) hat im<br />
Leistungszuchtwert (RZM 117) leicht nachgegeben,<br />
konnte jedoch seinen Zellzahlzuchtwert weiter verbessern.<br />
Die ersten Jungtiere sehen sehr gut aus.<br />
Er dürfte auch in Zukunft zu unseren besten und<br />
sichersten Vererbern ohne Schwächen gehören.<br />
Gleiches gilt für NOG Jumit EX 90, dem Milchspezialisten.<br />
Die RSH-Vererber Jannik (RZG 127) und Jackpot<br />
EX 91 (RZG 126) konnten ihre Zuchtwerte nachhaltig<br />
mit Töchtern aus dem Vererbereinsatz bestätigen.<br />
Dabei fällt auf, dass sie zu den wenigen Jocko Besne-Söhnen<br />
gehören, die vorzügliche Zellzahlzuchtwerte<br />
in Verbindung mit vorzüglicher Nutzungsdauer<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
und guter Töchterfruchtbarkeit nachweisen. Beide<br />
Bullen produzieren auf Grund der Sekundärmerkmale<br />
und der TOP Bein- und Eutervererbung solide<br />
langlebige Töchter, die optimal für jeden Laufstall<br />
sind und auch in der Leistung voll überzeugen.<br />
Auch Countdown hat erste Töchter aus dem Wiedereinsatz,<br />
die seine Leistungsvererbung bestätigen<br />
und auch im Exterieur die Erwartungen voll erfüllen.<br />
Unser Dauerbrenner Juote VG 89 erfreut sich<br />
nach wie vor größter Beliebtheit. Seine besonderen<br />
Stärken in der einheitlichen Vererbung, der Eutergesundheit,<br />
der Nutzungsdauer und dem tadellosen<br />
Exterieur sichern ihm weiterhin eine breite internationale<br />
Nachfrage.<br />
Neue Vererber – Zabing RF VG 85 – der Newcomer<br />
mit Spitzenexterieur und Rotfaktor<br />
Beachtung wird auf jeden Fall der Zunder-Sohn Zabing<br />
RF aus dem Zuchtbetrieb Johannes Petersen,<br />
Nordhackstedt fi nden. Und dies nicht nur, weil die<br />
Töchter beim „Day of the Newcomer“ einen überzeugenden<br />
Eindruck hinterließen, der jetzt durch die<br />
Zahlen mit RZE 138 eindrucksvoll untermauert wird.
Zabing RF hat den Rotfaktor, dessen Herkunft mit<br />
der mütterlichen Väterfolge Rudolph, Patrick, Notel<br />
und Tab aber tief zurück im Pedigree liegen muss.<br />
Außer im Exterieur weiß Zabing RF auch durch<br />
positive Eiweißprozente (+0,05%; RZM 109), Eutergesundheit,<br />
Töchterfruchtbarkeit, Melkbarkeit und<br />
Temperament zu überzeugen.<br />
Seine Zuchtwerte und das Outcross-Pedigree machen<br />
Ihn zu einem internationalen Bullenvater der<br />
<strong>Rotbunt</strong>zucht und sicheren Exterieur- und Funktionalitätsvererber,<br />
also einen perfekten Allrounder für<br />
Schwarzbunt und <strong>Rotbunt</strong>.<br />
Mit NOG Zamero (Zunder x Jocko Besne x Ladin)<br />
steht ein weiterer Vererber aus der Zucht von Monika<br />
Lau, Lüngerau, der aus der selben Kuhfamilie wie<br />
NOG Salem, NOG Sensal, Jaleno und Zar kommt, im<br />
Rampenlicht. Sein guter Eiweißzuchtwert in Kombination<br />
mit solider Milchmenge, die guten Fundamente<br />
und die Qualitätseuter machen ihn zu einem<br />
breit einsetzbaren, soliden Vererber für jede Herde.<br />
Einige Champion-Söhne der RSH und NOG sind erstmals<br />
in der Zuchtwertschätzung zu fi nden. Der Beste<br />
von ihnen ist Castanius VG 85, der aus dem Zuchtbetrieb<br />
Asmus Thomsen, Levshöh kommt und über<br />
Manat und Lee auf die bekannte Starbuck-Tochter<br />
Lady Mary zurückgeht. Seine Markenzeichen sind<br />
die TOP-Milchmenge (+1963 kg), die Substanz und<br />
Körpertiefe sowie die korrekten Euter. Zu beachten<br />
sind bei diesem kompletten Vererber die etwas<br />
knapperen Milchinhaltsstoffe. Die weiteren Champion-Söhne<br />
Camposio (MV: Design x Esquimau),<br />
NOG Cabin (MV: Jocko Besne) und Campall (MV:<br />
Lukas) komplettieren den Reigen. Sie überzeugen<br />
mit solider Leistungs- und Exterieurvererbung.<br />
Die Morty-Söhne Musikus und Mogambo, zwei<br />
Vollbrüder aus der Arizona v. Novalis sind etwas unterschiedlich<br />
in der Leistungsvererbung, aber sehr<br />
einheitlich im Exterieur. Sie überzeugen durch ihre<br />
sehr einheitliche Körper-, Fundament- und tadellose<br />
Eutervererbung und sind beide für Färsenbesamungen<br />
geeignet.<br />
Holla v. Zabing RF, Besitzer: K.-A. Dieckmann, Klein Offenseth - Die Töchter hinterließen beim „Day of the Newcomer“<br />
einen überzeugenden Eindruck, der jetzt durch die Zahlen mit RZE 138 eindrucksvoll untermauert wird<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
Helen v. Mogambo, Besitzer: V. Hansen, Ost-Bargum – Mogambo überzeugt durch seine sehr einheitliche Körper-,<br />
Fundament- und tadellose Eutervererbung und ist für Färsenbesamungen geeignet<br />
Auch hier gibt es viel Neues, also für jeden Geschmack<br />
den richtigen Vererber. Ergänzt wird das<br />
RSH-Angebot durch die zahlreichen TOP-Vererber<br />
der NOG- und DTG-Partner. Ein Blick in die aktuelle<br />
Bullenkarte lohnt sich. Hier erhalten sie Infos zu allen<br />
Bullen des Angebotes.<br />
<strong>Rotbunt</strong><br />
RSH-Vererber auf hohem Niveau; Jaeberling<br />
und Lageno neu in der TOP-Liste<br />
In der <strong>Rotbunt</strong>-Topliste gibt es etliche neue Bullen,<br />
davon zwei in der Top-5. Mit gleich sechs neuen<br />
Top-25-Söhnen hat Rubens-Red jetzt endgültig den<br />
Durchbruch als Bullenvater geschafft. Die Spitze der<br />
<strong>Rotbunt</strong>-Topliste ist mit Tocar, Rulead und Malvoy<br />
unverändert.<br />
Bravisi 94 EX hält was er verspricht<br />
Bei den Wiedereinsatzbullen hat Bravisi EX 94<br />
jetzt erstmals mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />
seine alten Zuchtwerte bestätigt. Seine Markenzeichen<br />
sind hohe Leistung, solides Exterieur und gute<br />
Funktionalität. Dies unterstreichen auch seine Töchter<br />
in USA und der Schweiz.<br />
Der frühe Rubens-Red-Sohn Runaway von der<br />
RSH eG büßt in der Nutzungsdauer etwas ein (102),<br />
steigt aber im RZE (126, +3) und RZM (114, +1) und<br />
ist auf Grund der guten Zellzahl (RZS 118) sowie der<br />
vorzüglichen Fundament- und Eutervererbung ein<br />
breit einsetzbarer Bulle.<br />
51
52<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
Der Fundamentvererber (128; RZE 126) Faromir<br />
VG 88 (v. Faber) bleibt ganz konstant, bei noch mal<br />
leicht verbessertem RZR (111, +1). Er ist sicher der<br />
beste Faber-Sohn in der deutschen Zuchtwertschätzung<br />
und wird als Bullenvater eingesetzt<br />
Avanti EX 91 ist mit jetzt 10.379 Töchtern konstant<br />
in der Leistung und Nutzungsdauer, aber der RZE von<br />
134 bei 99% Sicherheit ist beeindruckend. Ebenso<br />
stabil zeigen sich Archer Red und Rain Man, die<br />
ihre Stärken in ihrer phänomenalen Milchmengenvererbung<br />
haben und durch ausgeglichenes Exterieur<br />
glänzen<br />
Mit RZE 129 gehört auch Jake-Red zu den Exterieurspezialisten<br />
bei guter Eutergesundheit (RZS<br />
116) und interessanter Abstammung (Sovereign RF<br />
x Johnson RF).<br />
Der in mehreren Ländern getestete Rustler der<br />
selbst mit 96 EX eingestuft ist steigt mit Wiedereinsatztöchtern<br />
sogar noch im RZE (136, +3), verliert<br />
aber etwas in der Leistung (RZM 92). Er wird in den<br />
nächsten Jahren sicherlich nicht nur in Deutschland<br />
mit TOP Töchtern in Tierschauringen in der Spitze<br />
zu fi nden sein. Von diesem Ausnahmebullen steht<br />
ab Mitte September auch gesextes Sperma zur Verfügung.<br />
Neue RSH Vererber Jaeberling, Forest, Kadenz<br />
und Lageno auf Anhieb TOP<br />
Mit Jaeberling, einem Jerom-Sohn aus einer<br />
NOG-geprüften Bullenmutter (Lentini RF x Tulip),<br />
steht ein enormer Milchleistungsbulle (RZM 133)<br />
mit solidem Exterieur (RZE 113) ganz oben. Er wird<br />
Powerkühe bringen, die über viel Substanz verfügen.<br />
Das Linearbild zeigt weder besondere Schwächen<br />
noch Stärken.<br />
Neben Runaway ist ein neuer Rubens-Red-Sohn,<br />
Rachtus EX 90, bei der RSH eG. Bei +1201 kg Milch<br />
ist er ein Fett-Verbesserer (+0,31%; RZM 121). Das<br />
Linearbild zeigt bei RZE 118 insbesondere Stärken<br />
im Fundament (115) und Euter (114). Auf der Mut-<br />
Nr. 35 v. Faromir, Besitzer: C. Wittmaack-Sievers, Todenbüttel – Faromir, der Fundamentvererber (RZE 126)<br />
Hostess v. Forest, Besitzer: K. Kühl, Padenstedt - Mit Forest EX 90 hat die RSH eG bei dieser Schätzung auch einen<br />
waschechten neuen Exterieurvererber zu bieten<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
terseite lautet die Väterfolge Laredo und Marty-<br />
Red. Rachtus ist ein Bulle, der nach vorliegenden<br />
Daten leichtere Geburten bringen sollte. Komplettiert<br />
wird die Riege der Rubens-Söhne der RSH eG<br />
durch Rugard VG 89 (Rubens x Kom Leader). Er<br />
überzeugt durch sein gutes Fett–Eiweiß-Verhältnis<br />
mit solider Milchleistung, guter Eutergesundheit<br />
und ordentlicher Exterieurvererbung.<br />
Mit Forest EX 90 hat die RSH bei dieser Schätzung<br />
auch einen waschechten neuen Exterieurvererber<br />
zu bieten. Der Faber-Sohn stammt - wie der höchste<br />
Neueinsteiger Jerudo – aus der Roels-Familie. Vor<br />
der Laredo-Mutter steht eine Raider-Halbschwester<br />
zu Roels. Mit RZE 135 lässt Forest in keinem Exterieurmerkmal<br />
Wünsche offen. Daneben vererbt er<br />
fast 1000kg Milch mit +0,01% Eiweiß (RZM 112)<br />
und dürfte für Färsenbesamungen geeignet sein.<br />
Auch an Kadenz ist Roels beteiligt. Diesmal als<br />
Muttersvater. Der frühe Komtur-Sohn macht substanzstarke<br />
Töchter mit soliden Fundamenten (RZE<br />
112). Die Euter (109) könnten etwas fester sein<br />
(+1466 kg Milch, RZM 121). Besonders gut ist die<br />
Eutergesundheit (RZS 115).<br />
Mit Lageno schafft es der erste gute Lightning RF-<br />
Sohn in die deutsche Topliste. Der RSH-Vererber<br />
aus der bekannten Power-Tochter Aster aus der<br />
Zucht von W. Thormählen, Holtsee verbindet positive<br />
Inhaltsstoffe (RZM 114) mit hervorragendem<br />
Exterieur (RZE 123). Die großen Lageno-Töchter haben<br />
sehr gute Beine (118) und solide Euter (113) und<br />
gefallen durch ihre Körperharmonie und die guten<br />
Sekundärmerkmale.
Bekannte RSH-Vererber wie der Achtung–Sohn<br />
Asgaard, die Cared-Söhne Chorherr VG 88 und<br />
Cornetto, sowie der Exterieurspezialist Hepcat<br />
Red komplettieren die breite Palette der <strong>Rotbunt</strong><br />
RH Vererber der RSH eG.<br />
Ergänzt wird das Angebot um Vererber unserer Euro<br />
Genetik Partner. Weitere Informationen zu allen Bullen<br />
entnehmen sie bitte der aktuellen Bullenkarte.<br />
<strong>Rotbunt</strong> DN<br />
Ein starkes Spitzentrio bei der RSH eG<br />
Nachdem in den letzten Jahren wenige spektakuläre<br />
neue Vererber kamen, war das Geschäftsjahr<br />
2007/2008 überaus erfolgreich.<br />
Die unangefochtene Nr. 1 (RZG 136) ist derzeit Rudolph<br />
DN, ein Rozak-Sohn aus einer langlebigen<br />
Langemaat-Mutter, der mit guter Milchleistung<br />
(RZM 116) ein vorzüglichen Fett-Eiweiß-Verhältnis<br />
aufweist. Seine zusätzlichen Stärken sind die hervorragende<br />
Zellzahl (RZS 123) und das in allen Belangen<br />
vorzügliche Exterieur, das keine Schwächen<br />
aufweist. Rudolph DN Nachkommen haben eine<br />
gute Fleischleistung (RZFL 114). Er dürfte für Färsenbesamungen<br />
geeignet sein. Ein Top Allrounder,<br />
der Bullenvater ist.<br />
Mit einem RZG von 130 hat Swingfox (Sepp x<br />
Ruberti) seine Top Stellung untermauert. Gute Leistung<br />
(RZM 112) mit gutem Eiweiß, hervorragende<br />
Kalbeeigenschaften und bester Fundament- und<br />
Eutervererber rechtfertigen seinen starken Einsatz<br />
auch als Bullenvater. Sein Fleischleistungszuchtwert<br />
von RZFL 113 komplettiert die tadellosen Vererbungsqualitäten<br />
von Swingfox.<br />
Der Dritte in dieser sehr starken Gruppe junger Vererber<br />
ist Baltimore. Dieser Buster-Sohn aus einer<br />
Door–Mutter hat bei unterdurchschnittlicher Milchmenge<br />
seine Stärken im Fett (+0,69%) und Eiweiß<br />
(+0,36%). Seine Töchter gefallen durch gute Eutergesundheit,<br />
sind stabile Typ-Kühe mit ordentlicher<br />
Bemuskelung und überzeugen durch beste Fundamente<br />
und sehr ordentliche Euter. Die vorliegenden<br />
Daten für den Kalbeverlauf (123) weisen ihn als<br />
Färsenbulle aus, der ebenfalls als Bullenvater zum<br />
Einsatz kommt.<br />
Bas, Pacht und Mark konnten Ihre bisherigen<br />
Zuchtwerte voll bestätigen. Das gleiche gilt auch<br />
für die weiteren, bisherigen RSH-Vererber.<br />
Das komplette Angebot fi nden sie auf der Bullenkarte.<br />
Es wird ergänzt durch einige MRY-Vererber<br />
unserer Euro Genetik Partner. M. Leisen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
Nr. 39 v. Swingfox, Besitzer: W. Michaelis, Thaden - Mit einem RZG von 130 hat Swingfox seine Top Stellung untermauert<br />
Harde v. Fundus, Besitzer: M. Petersen, Taarstedt Fotos: Arkink<br />
Angler<br />
Trotz neuer Gewichtung mit stabilen Zahlen in<br />
die neue Besamungssaison<br />
Mit der Augustzuchtwertschätzung wurde das Gewicht<br />
für die Töchterfruchtbarkeit (RZR) im Gesamtzuchtwert<br />
(RZG) der Angler von 2 % auf 10 % angehoben.<br />
Das Gewicht für die Nutzungsdauer (RZN)<br />
wurde entsprechend gesenkt.<br />
Hier nun die Ergebnisse der Angler-Bullen: In der<br />
Spitzengruppe tut sich nichts – der Ferdi- Sohn<br />
Dragomir bleibt auf Platz 1, sein RZG liegt mit 137<br />
stabil auf hohem Niveau. Dragomir hat in der laufenden<br />
Saison bereits die meisten Erstbesamungen<br />
gemacht. Die Fundamentvererbung sollte jedoch<br />
bei der Anpaarung beachtet werden.<br />
An zweiter Stelle rangiert Centini, der aufgrund<br />
seines Pedigrees interessant ist. Auf Platz 3 steht<br />
der Faber-Sohn Einblick, der im Zellzahlzucht-<br />
53
54<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
wert weiter auf nun 87 abgefallen ist. Ein Einsatz<br />
ist deshalb nicht vorgesehen. Mit Ekholt schafft<br />
jedoch ein neuer Faber-Sohn den Sprung ins aktuelle<br />
Angebot. Der RZG beträgt 130 Punkte. Die<br />
geschätzten Zahlen für Eutergesundheit, Nutzungsdauer<br />
und Fruchtbarkeit sind positiv. Das Pedigree<br />
ist mit 62,5 % HF ebenfalls interessant. Matthias<br />
Petersen-Knutzen ist Züchter des Bullen, der aus<br />
einer Ekholm (SRB)-Mutter stammt. Davor kommen<br />
Mingo x Caveman x Derby aus einer interessanten<br />
Kuhfamilie. Die Ekholt-Töchter sind groß mit viel<br />
Milchcharakter. Körpertiefe und Stärke sind unterdurchschnittlich.<br />
Die Becken sind optimal gelagert.<br />
Die Euter sind hoch angesetzt. Die Striche stehen<br />
innen unter dem Euterkörper. Ekholt vererbt +1.200<br />
kg Milch bei positivem Eiweißgehalt.<br />
Der Rubens-Sohn Eukal konnte sich im Gesamtzuchtwert<br />
aufgrund gestiegener Milchmenge sowie<br />
besserer Zellzahl weiter deutlich verbessern. Mit<br />
RZG 129 gehört er eindeutig zu den Topbullen. Die<br />
vielbenutzte Kuhfamilie (Arena, Atos, Baldo) sollten<br />
ebenso wie die Fundamentvererbung beachtet werden.<br />
Der Stadel-Sohn Didolum (nur 50% HF) musste in<br />
der Milchmenge Federn lassen und ist auf RZG 129<br />
abgerutscht. Die positive Vererbung in den Inhaltsstoffen<br />
(+0,13 % Eiweiß) wird seinen Einsatz weiter<br />
fördern.<br />
Der Halbbruder Dagufa gehört mit 127 RZG ebenso<br />
zu den Topbullen. Seine Werte für Nutzungsdauer,<br />
Töchterfruchtbarkeit und Melkbarkeit machen ihn<br />
interessant. Der Bulle sollte jedoch nicht für Färsen<br />
benutzt werden.<br />
Der Faber-Sohn Epitaph kann seine Zahlen zwar<br />
halten, wird aber aufgrund seines hohen HF-Anteils<br />
von der Bullenkarte verbannt, da der Faber-Sohn<br />
Ekholt über das bessere Pedigree verfügt.<br />
Auch der Valedo-Sohn Eledo wird durch einen Halbbruder<br />
ersetzt. Eledo konnte zwar in der Milchmenge<br />
und somit im RZM zulegen, einige neu bewertete<br />
Töchter hatten jedoch zur Verschlechterung<br />
der Euternote geführt. Damit wurde Eledo aus dem<br />
Angebot genommen.<br />
Neu in den Einsatz geht der Valedo-Sohn Elegier<br />
von F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf. Der aus der leistungsstarken<br />
Rudi-Tochter Wien stammende Bulle<br />
vererbt knapp 1.000 kg Milch bei fast neutralen Inhaltsstoffen.<br />
Trotz überdurchschnittlicher Werte in<br />
der Melkbarkeit hat Elegier einen RZS von 125. Die<br />
mittelrahmigen Kühe zeigen wenig Milchcharakter.<br />
In der Körpertiefe und Stärke sind sie jedoch überdurchschnittlich,<br />
wie auch in der Körperbreite. Die<br />
Sprunggelenke sind etwas derber. Die Klauen sind<br />
hoch und die Bewegung der Kühe ist gut. Die Eutermerkmale<br />
sind durchschnittlich, die Striche etwas<br />
kürzer. Der Geburtsverlauf ist überdurchschnittlich.<br />
Mit Damaskus bleibt ein weiterer Ferdi-Sohn im<br />
Einsatz. Neben einem guten Fett:Einweiß-Verhältnis<br />
ist die Eignung für Färsenbesamungen ein Argument<br />
für den Einsatz dieses Bullen.<br />
Ein weiterer Neueinsteiger ist Fundus von N. Jensen,<br />
Südensee. Als Origin-Sohn aus einer Zamba-<br />
Vollschwester bringt Fundus nur einen geringen<br />
Milchmengenzuwachs, jedoch mit hohen Inhaltsstoffen<br />
(+0,45 % Fett / +0,19 % Eiweiß). Die Werte<br />
für Exterieur und Eutergesundheit sind sehr gut. Die<br />
dunkelroten Kühe sind groß mit durchschnittlichem<br />
Milchcharakter und viel Stärke und Tiefe. Die leicht<br />
ansteigenden Becken mit aufgelegtem Schwanz sind<br />
breit. Die Beine sind in der Regel trocken und parallel<br />
gestellt. Glanzstück seiner Vererbung sind die Euter.<br />
Hoch, breit und fest angesetzt mit starkem Zentralband<br />
und innen angesetzten, nicht zu kurzen Strichen.<br />
Die RSH eG beteiligt sich<br />
an der Präsentation von<br />
Nachzuchten unter dem<br />
Dach der GGI. Nutzen Sie<br />
die Gelegenheit zu Information<br />
über das aktuelle<br />
Zuchtgeschehen.<br />
Sie fi nden uns in<br />
der Halle 27 in<br />
unmittelbarer Nähe<br />
zum Top Tier Treff.<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch !<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Als Euter- und Zellzahlverbesserer auf leistungsstarke,<br />
inhaltsstoffarme Kühe sollte Fundus zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Das Angebot wird abgerundet von die Altstars Valedo<br />
(Inhaltsstoffe / Kappa Kasein) und Zober (Stärke<br />
/ Allrounder). Diese beiden werden sicher auch in<br />
der neuen Saison ihre Fans fi nden.<br />
Die aktuelle Schätzung hat also wieder zu einer<br />
Erweiterung der Gene in der Anglerzucht geführt.<br />
In den Startlöchern stehen auch schon neue Hoffnungsträger,<br />
so dass auch die nächste Zukunft gesichert<br />
ist. C.-P. Tordsen<br />
Für die neue Besamungssaison sind wir also gut gerüstet.<br />
Aus einer breiten Palette von TOP Vererben<br />
in allen Rassen fällt die Auswahl nicht immer ganz<br />
leicht. Für weitere Informationen zu allen angebotenen<br />
Vererbern stehen Ihnen jederzeit Ihr RSH Team<br />
und insbesondere die Anpaarungsberater zur Verfügung.<br />
Besuchen Sie uns vom 11. bis<br />
14. November 2008 auf der<br />
Euro-Tier in Hannover !!<br />
WEST 1<br />
WEST 2<br />
27<br />
Messebahnhof / railway station<br />
Rind / cattle, dairy<br />
Schwein / pig<br />
24<br />
25<br />
Gefl ügel / poultry<br />
BioEnergy Europe<br />
Straßenbahn / tram<br />
Flughafen / airport<br />
26<br />
International<br />
Visitors Lounge<br />
13 12 11<br />
14/15<br />
Aquakultur / aquaculture<br />
NORD / NORTH<br />
Presse /<br />
press<br />
OST 3 / EAST 3<br />
SÜD 1 / SOUTH 1<br />
alle Tierarten: / all animal species:<br />
Futter, Tiergesundheit / feedstuffs, animal health<br />
alle Tierarten: / all animal species:<br />
weitere Produkte, Services / other products, services
Ergebnisse der Ungelenkten<br />
Feldprüfung Fleischleistung 2008<br />
In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden die <strong>Rotbunt</strong>en<br />
seit 1992 in zwei getrennten Herdbüchern<br />
züchterisch bearbeitet. <strong>Rotbunt</strong>e<br />
Tiere mit einem maximalen <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />
Gen-Anteil von 25 % werden in dem<br />
Herdbuch <strong>Rotbunt</strong>-Doppelnutzung (<strong>Rotbunt</strong>-DN)<br />
geführt. Zielsetzung bei den<br />
<strong>Rotbunt</strong>en-DN ist die Züchtung von Tieren<br />
im Zweinutzungstyp. Im entsprechenden<br />
Zuchtprogramm findet daher neben der<br />
Milchleistung auch die Fleischleistung Beachtung.<br />
Basis hierfür sind die Ergebnisse<br />
aus der seit 1997 durchgeführten „Ungelenkten<br />
Feldprüfung Fleischleistung“.<br />
Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung<br />
Einmal jährlich jeweils im Juli führt die Landwirtschaftskammer<br />
eine Zuchtwertschätzung<br />
Fleischleistung durch. Grundlage hierfür sind die<br />
Schlachtinformationen für Jungbullen (Schlachtgewicht,<br />
Handels- und Fettklasse), die von den<br />
Schlachtorganisationen VION und ZNVG zur<br />
Verfügung gestellt werden, sowie die beim Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten<br />
Geburts- und Abstammungsdaten der<br />
entsprechenden Schlachtbullen.<br />
Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über die Anzahl<br />
der in der Zuchtwertschätzung berücksichtigten<br />
Schlachtdaten für Jungbullen gruppiert nach der<br />
Rasse des Vaters. In der Zuchtwertschätzung<br />
Fleischleistung werden Zuchtwerte für die Bullen<br />
aller Rassen geschätzt. Leider ist die Gruppe<br />
der Schlachtbullen mit unbekanntem Vater am<br />
größten. Die Leistungsinformationen von diesen<br />
Tieren werden in der Zuchtwertschätzung<br />
zwar berücksichtigt, leisten aber aufgrund der<br />
nicht herzustellenden Verknüpfungen zu den<br />
Leistungen verwandter Tiere nur einen relativ<br />
geringen Beitrag zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />
Die Zuchtwerte für die Fleischleistung werden<br />
mit einem Mehrmerkmals-Tiermodell geschätzt,<br />
wobei als Leistungsinformationen die Merkmale<br />
„Tägliche Nettozunahme“ und der „Handelswert“<br />
der geschlachteten Mastbullen verwendet<br />
werden. Die „Tägliche Nettozunahme“ ergibt<br />
sich aus dem Schlachtgewicht dividiert durch die<br />
Anzahl Tage von Geburt bis zur Schlachtung. Der<br />
„Handelswert“ ist der sich aus der Handels- und<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
Vaterrasse Anzahl<br />
SchlachtgewichtNettozunahmeHandelswertHandelsklasse1)<br />
Fettklasse<br />
unbekannt 150557 351,4 554,1 501 2,41 2,81<br />
Schwarzbunt 94378 349,9 556,1 489 2,00 2,82<br />
<strong>Rotbunt</strong>-RH 57283 354,6 569,6 499 2,35 2,84<br />
<strong>Rotbunt</strong>-DN 14724 358,0 578,0 512 2,84 2,81<br />
Angler 3677 345,4 533,6 492 2,09 2,85<br />
Fleischrind-Rasse 2279 367,1 605,9 516 3,02 2,76<br />
Fleckvieh 517 372,6 626,3 513 2,88 2,85<br />
Braunvieh 198 360,6 589,1 496 2,24 2,82<br />
Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />
1) E=5, U=4, R=3, O=2, P=1<br />
Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />
<strong>Rotbunt</strong>-DN Anzahl Söhne pro Bulle 98,2 140,4<br />
( n = 126) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) +10,9 13,1<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 108,0 9,6<br />
Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG) +9,8 3,3<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 119,8 6,7<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 111,8 7,4<br />
<strong>Rotbunt</strong>-RH Anzahl Söhne 114,5 224,8<br />
( n = 422 ) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -2,5 13,6<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 98,2 9,9<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) -3,8 5,1<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 92,3 10,3<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 96,3 8,6<br />
Schwarzbunt Anzahl Söhne 119,6 373,3<br />
( n = 627 ) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -1,4 15,0<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 99,0 11,1<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) -0,6 4,1<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 98,9 8,3<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 99,0 9,1<br />
Angler Anzahl Söhne 71,4 46,3<br />
( n = 29) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -1,6 14,8<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 98,9 10,9<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) +0,7 4,2<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 101,5 8,6<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 99,8 8,4<br />
Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />
(Bullen mit > = 50% Sicherheit)<br />
Fettklasseneinstufung ergebende monetäre Erlös<br />
pro kg Schlachtgewicht. Die Einflussgrößen<br />
Mastbetrieb, Mastsaison und „Mastdauer“ (Al-<br />
ter der Schlachtbullen) werden durch das Schätzmodell<br />
korrigiert. Die naturalen Zuchtwerte für<br />
Nettozunahme und Handelswert werden einheit-<br />
55
56<br />
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />
lich für alle Rassen umgerechnet in Relativzuchtwerte<br />
und anschließend im Verhältnis 4:1 zu<br />
einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />
Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />
Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert,<br />
dass ein durchschnittliches Vatertier einen Wert<br />
von 100 erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte<br />
beträgt hierbei 12 Punkte.<br />
Von der Skalierung sind alle Rassen in gleicher<br />
Weise betroffen, so sind die Zuchtwerte aller<br />
Bullen unabhängig von der Rasse unmittelbar<br />
vergleichbar.<br />
Zuchtwertergebnisse<br />
Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />
sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der<br />
beteiligten Rassen zeigt erwartungsgemäß die<br />
Überlegenheit der <strong>Rotbunt</strong>-DN Bullen in den<br />
Merkmalen der Fleischleistung, wobei insbesondere<br />
der durchschnittliche „Relativzuchtwert<br />
Die Zuchtwertschätzung August 2008 brachte für die<br />
Schwarzbuntzucht wenige außergewöhnliche neue<br />
Bullenväter. Es ist aber auch von Vorteil, etwas länger<br />
zu warten und mehr auf Bullen im Zuchtprogramm zu<br />
setzen, die über entsprechend höhere Sicherheiten<br />
verfügen.<br />
Schwarzbunt mit neuen und bekannten Bullen<br />
Aus der bekannten Walena-Familie (v. Ladin) von Lau<br />
in Lüngerau stammt der Zappa-Sohn Zar. Zar hat seine<br />
Stärken in der Leistungsvererbung mit positiven Milchinhaltsstoffen,<br />
in der Eutergesundheit (RZS 120) und<br />
in der Eutervererbung.<br />
Spooky ist ein Neueinsteiger aus Großbritannien. Sein<br />
Vater Spock ist ein Patron-Sohn, seine Mutter geht<br />
über Mtoto und Rudolph auf die bekannte Delta Eugenie<br />
zurück. Vor allem positive Eiweißgehalte (+0,11 %)<br />
fallen direkt ins Auge. Die Sekundärmerkmale Eutergesundheit<br />
(RZS 113) und Töchterfruchtbarkeit zeichnen<br />
Spooky aus.<br />
Ihre Zuchtwerte gehalten haben Stylist (v. Steven)<br />
und Gavor (v. Champion), jetzt mit hohen Sicherheiten.<br />
Einem weiteren Einsatz als Bullenvater steht nichts im<br />
Wege.<br />
Mickey ist ein neuer Milchmengenvererber mit etwas<br />
Name HB-Nr<br />
Tabelle 3: Fleischleistungszuchtwerte ausgewählter <strong>Rotbunt</strong>-DN Bullen<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Geburtsjahr<br />
RZ FL RZ Netto RZ HW Si-%<br />
Anzahl<br />
Söhne<br />
PACHT 594582 1998 120 117 126 76 79<br />
MATHADOR 594328 1998 117 113 127 84 126<br />
RUDOLF DN 595607 2001 114 106 129 50 24<br />
MARK 594302 1997 113 106 129 77 82<br />
SWINGFOX 595678 2001 113 109 121 56 30<br />
BAS 594988 1999 108 106 112 68 51<br />
BALTIMORE 916521 2001 106 103 114 62 42<br />
DANIEL 595500 2000 106 96 124 63 43<br />
MANTO DN 595609 2000 101 90 124 67 51<br />
Handelswert“ (berechnet aus Handels- und Fettklasse)<br />
deutlich über dem der übrigen Rassen<br />
liegt. Bei der „Nettozunahme“ ist eine geringere<br />
Überlegenheit der DN-Bullen festzustellen. Die<br />
bessere „Fleischleistung“ der DN-Bullen insge-<br />
knapperen Inhaltsstoffen. Sein Vater Merchant 2 ist<br />
ein Wade-Sohn aus einer Bellwood-Mutter. Auf der<br />
mütterlichen Seite stehen Marshall und Rudolph im<br />
Pedigree. Im Exterieur vererbt er keine Schwächen, vor<br />
allem im Euter weist er hochpositive Zuchtwerte aus.<br />
Der RSH Topvererber Vachim bleibt als Bullenvater<br />
im Einsatz, da er seine Stärken eindrucksvoll bestätigt<br />
hat. Vor allem die Funktionalität seiner Töchter prädestiniert<br />
ihn als absoluten Ausnahmevererber. Aufgrund<br />
seiner Abstammung kann er breit eingesetzt werden.<br />
Lightning ist ein Durham-Sohn aus einer Formation-<br />
Tochter. Bei solider Milchmenge und guten Milchinhaltsstoffen<br />
liegen seine Stärken im guten Exterieur, in<br />
der positiven Nutzungsdauer und Eutergesundheit.<br />
Das Angebot der schwarzbunten Bullenväter rundet<br />
Fibrax ab. Aufgrund seiner Abstammung (Step x Tugolo)<br />
ist er eine willkommene Alternative. Positive<br />
Einweißgehalte und die überzeugende Eutervererbung<br />
zeichnen ihn aus.<br />
Unterschiedlichste Vererbungsschwerpunkte bei den<br />
aufgeführten Bullenvätern müssten dazu führen, dass<br />
für jede schwarzbunte Bullenmutter ein interessanter<br />
Anpaarungsbulle gefunden werden kann, um den<br />
Zuchtfortschritt für die Zukunft weiter zu etablieren.<br />
samt resultiert demnach hauptsächlich auf die<br />
günstigere Klassifikation der Schlachtkörper.<br />
In Tabelle 3 sind die Fleischleistungszuchtwerte<br />
für einige aktuell verfügbare Bullen der Rasse<br />
<strong>Rotbunt</strong>-DN aufgeführt. Dr. Jörg Piepenburg<br />
Aktuelle Bullenväter für die<br />
Zuchtprogramme Schwarz- und <strong>Rotbunt</strong><br />
Interessante Neueinsteiger bei <strong>Rotbunt</strong><br />
Bei <strong>Rotbunt</strong> konnte aus einem größeren Pool an <strong>Rotbunt</strong>vererbern<br />
bzw. Rotfaktorvererbern ausgewählt<br />
werden.<br />
Einige wenige Verträge sollen noch mit Malvoy abgeschlossen<br />
werden. Malvoy hält sich stabil in der<br />
Topliste. Malvoy ist ein Spezialist für Milchmenge und<br />
Fundamente. Mit seinem Vollbruder Landslide, der<br />
nicht für Europa qualifi ziert, werden nur Verträge in den<br />
USA und Kanada abgeschlossen.<br />
Mit Rulead kommt ein weiterer Vererber aus der<br />
Astra-Kuhfamilie als Bullenvater zum Einsatz. Rulead<br />
ist in Baden-Württemberg und im OHG-Gebiet getestet.<br />
Positive Milchinhaltsstoffe, sehr gute Werte für<br />
die Eutergesundheit und die Eutervererbung sind seine<br />
Stärken. Eine Nachzuchtbesichtigung in Baden-Württemberg<br />
ist in Vorbereitung und anschließend wird über<br />
den Umfang seines Einsatzes entschieden.<br />
Mit Curtis kommt der erste Kian-Sohn auf die Bullenväterliste.<br />
Er stammt aus der bekannten Massia-Familie,<br />
die im Zuchtprogramm von Holland Genetics eine<br />
außergewöhnliche Stellung hat. Gute Milchmengenvererbung<br />
kombiniert Curtis mit positivem Milchinhaltsstoffen<br />
(+0,15 % im Einweiß). Im Exterieur sollte<br />
der Rahmen bei der Anpaarung Beachtung fi nden.
Mit Ruacana tritt ein weiterer Rubens-Sohn in den<br />
Mittelpunkt des Interesses. Ruacana überzeugte bereits<br />
auf dem Newcomer-Day in Cloppenburg-Bethen<br />
und auch eine Nachzuchtbesichtigung im Zuchtgebiet<br />
der Weser-Ems-Union bestätigte die positiven Eindrücke.<br />
Seine Töchter zeigen viel Adel und Milchtyp und<br />
überzeugen vor allem in der Fundament- und Eutervererbung.<br />
Bei der Substanz und Kapazität sollte etwas<br />
vorgehalten werden.<br />
Vier Bullen von der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
sind auf der Liste enthalten. Noch wenige Verträge<br />
sollen mit den bekannten Vererbern Runaway und<br />
Faromir abgeschlossen werden. Bei Runaway sind<br />
die Exterieurvererbung und die überdurchschnittliche<br />
Eutergesundheit herauszustellen. Mit Rubens-Red x<br />
Power führt er auf der mütterlichen Seite ein Outcross-<br />
Pedigree.<br />
Faromir ist sicherlich der kompletteste Faber-Sohn<br />
weltweit. Positive Milchinhaltsstoffe und überdurchschnittliche<br />
Fundamentvererbung zeichnen ihn aus.<br />
Mit Zabing RF kommt ein hochinteressanter Rotfaktorbulle<br />
für die <strong>Rotbunt</strong>zucht in den Einsatz. Mit seinem<br />
Pedigree Zunder x Rudolph x Patrick bringt er absolutes,<br />
neues Blut in die <strong>Rotbunt</strong>zucht. Neben seiner<br />
Ausnahmestellung im Exterieur (RZE 138), was seine<br />
Gruppe in Cloppenburg-Bethen und eine Nachzuchtbesichtigung<br />
im RSH-Gebiet eindrucksvoll bestätigten,<br />
wird Zabing RF auch langlebige Kühe in unsere Ställe<br />
bringen.<br />
Mit Lageno kommt einer der wenigen in Deutschland<br />
getesteten Lightning-Söhne in den Wiedereinsatz und<br />
gleichzeitig zum Einsatz als Bullenvater. Das Pedigree<br />
Lightning x Power ist absolutes Outcross. Er bringt<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
BULLENVÄTER<br />
Substanz und Kapazität in unsere Population, gepaart<br />
mit einer sehr guten Fundamentsvererbung. Positive<br />
Inhaltsstoffe in der Milch machen Lageno zu einem<br />
interessanten EURO-Genetic-Bullen.<br />
In den nachfolgenden Tabellen haben wir die aktuellen<br />
Bullenväter zusammengestellt, die in den nächsten<br />
Monaten die Anpaarungspartner für die Bullenmütter<br />
sind.<br />
Neben den Vererbungsschwerpunkten wird bei der<br />
Auswahl auch sehr intensiv nach den Abstammungen<br />
selektiert, so dass die Angebotspalette sehr breit gestreut<br />
ist.<br />
Für jede interessante Bullenmutter müsste so in Absprache<br />
mit dem Züchter oder Besitzer der passende<br />
Bullenvater gefunden werden.<br />
Milchleistung Bullenväter Schwarzbunt<br />
Zuchtwertschätzung August 2008<br />
Nr Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />
kg % kg % kg %<br />
1 Zar 802593 Zappa x Amaretto 134 +1509 +0,06 +68 +0,07 +58 94 129 120 99 100 107 121 115 110 100<br />
2 Spooky 506045 Spock x Mtoto 133 +1320 -0,06 +48 0,11 +55 71 124 113 101 118 107 117 119 117 110<br />
3 Stylist 632644 Steven x Gibbon 132 +1344 +0,02 +58 +0,19 +64 95 131 97 118 110 125 122 130 106 86<br />
4 Gavor 505962 Champion x Aaron-ET 131 +2095 -0,56 +28 -0,07 +64 74 126 110 132 119 117 123 132 104 88<br />
5 Mickey USA 134774688 Merchant 2 x Marshall 131 +2176 -0,47 +40 -0,15 +58 67 124 114 115 114 112 127 128 97<br />
6 Vachim 565756 V Brando x Etazon Celsius 131 +1571 -0,08 +56 -0,07 +46 93 120 97 128 105 132 125 135 107 106<br />
7 Lightning USA 134229692 Durham x Formation 128 +1096 0,09 +53 +0,00 +37 76 115 116 115 112 111 124 125 118 97<br />
8 Fibrax 505974 Step x Tugolo 125 +1199 -0,14 +36 +0,05 +46 71 117 105 103 110 115 122 124 107 110<br />
Milchleistung Bullenväter <strong>Rotbunt</strong><br />
Zuchtwertschätzung August 2008<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />
kg % kg % kg %<br />
1 Malvoy 916301 Marmax ET x Celsius 134 + 2237 - 0,61 + 37 - 0,07 + 69 95 131 99 106 112 126 107 120 106 100<br />
2 Rulead 915854 Rubens x Kom Leader 133 + 1416 + 0,14 + 72 + 0,11 + 58 85 131 118 110 112 110 121 122 107 94<br />
3 Curtis 297983 Kian x Lentini RF 133 + 1403 + 0,05 + 64 + 0,15 + 61 75 131 100 105 106 111 122 121 107 93<br />
4 Ruacana 926406 Rubens x Lentini RF 132 + 1473 - 0,18 + 47 + 0,06 + 55 88 125 99 121 107 124 123 130 107 99<br />
5 Landslide USA 132945783 Marmax RF x Celsius 130 + 2571 - 0,72 + 39 - 0,21 + 67 72 129 96 109 110 115 120 123 102 98<br />
6 Runaway 596296 Rubens x Power 124 + 1356 - 0,17 + 43 - 0,10 + 37 93 114 118 100 114 118 121 125 103 106<br />
7 Faromir 596291 Faber x Koerier 124 + 936 + 0,05 + 44 + 0,03 + 34 92 113 102 115 106 128 115 126 105 110<br />
8 Zabing 565916 Zunder x Rudolph 122 + 867 - 0,10 + 26 + 0,05 + 34 92 109 109 113 129 124 128 138 110 102<br />
9 Lageno 596600 Lightning x Power 121 + 885 + 0,20 + 53 + 0,02 + 32 86 113 103 102 120 118 112 122 107 105<br />
57
58<br />
SCHAUEN<br />
Tag der Newcomer 2008<br />
Nach dem erfolgreichen Debüt 2006 öffnete die<br />
GGI am 29. Mai 2008 zum zweiten Mal ihre Tore<br />
zum „Tag der Newcomer“ im niedersächsischen<br />
Cloppenburg-Bethen.<br />
Neben einem bunten Rahmenprogramm mit Torwandschießen,<br />
Bullenreiten, Wettmelken und der<br />
Möglichkeit zur Besichtigung des Museumsdorfes<br />
Cloppenburg wurden von den GGI-Mitgliedsverbänden<br />
insgesamt zehn Nachzuchtgruppen aus<br />
dem Testeinsatz potenzieller Vererber gezeigt. So<br />
nutzten knapp 1000 Besucher aus 15 Ländern diese<br />
Gelegenheit, um sich von der Qualität deutscher<br />
<strong>Holstein</strong>-Genetik zu überzeugen.<br />
Zehn Töchtergruppen markierten den Start neuer<br />
Vererber:<br />
Chapman 143318<br />
Champion x Starleader x Raider<br />
Der Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter stellte<br />
vier sehr milchtypische Töchter des Bullen Chapman<br />
aus. Die gezeigten Erstkalbskühe des Bullen<br />
demonstrierten eine hohe Einsatzleistung wie auch<br />
einen korrekten Körperbau kombiniert mit sehr<br />
guten Fundamenten. Chapman bringt körperstarke<br />
Tiere mit guter Rippe hervor. Die Nachzuchtgruppe<br />
verfügte über ausreichend breite manchmal ebener<br />
gelagerte Becken. Die gute Beinstellung der Nachzuchtgruppe<br />
mit tendenziell trockenen Gelenken<br />
und fl acheren Klauen konnte überzeugen. Die mittelhoch<br />
aufgehängten Euter zeigten sich bei korrekter<br />
Strichplatzierung breit und drüsig.<br />
Eine gute Gruppe, die die Vorzüge des Bullen Chapman<br />
zu präsentieren wusste.<br />
Zar 802593<br />
Zappa x Amaretto x Ladin<br />
Die vier von der <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg - Vorpommern<br />
ausgestellten Töchter des Bullen Zar bildeten<br />
eine einheitliche Gruppe, bei der die Funktionalität<br />
der Tiere besonders stark hervor kam. Die Zar-Töchter<br />
zeigen bei mittlerem Rahmen viel Körpertiefe und<br />
genügend Stärke. Dem Linearenprofi l entsprechend<br />
zeigten die Chapman.Töchter abfallende Becken mit<br />
durchschnittlicher Beckenbreite sowie eine etwas<br />
steilerer Beinstellung mit hohen Klauen. Besonders<br />
positiv fi el zudem die hohe Euterqualität der<br />
Gruppe auf. Mit breiten, hohen Hintereutern, stark<br />
ausgeprägten Zentralbändern und langen festen<br />
Voreutern. Leicht nach innen gestellte Striche und<br />
eine sehr gute Textur runden das durchweg positive<br />
Bild ab. Ein Bulle der funktionelle Laufstallkühe<br />
bringt. Es bleibt zu hoffen, dass sich seine positiven<br />
Zuchtwerte auch weiterhin bestätigen.<br />
Sefi r 840670<br />
Stormatic x Jocko Besn x Rudolph<br />
Vom Landesverband Thüringer Rinderzüchter wurde<br />
eine Töchtergruppe des Bullen Sefi r präsentiert.<br />
Die rahmigen, im Milchtyp stehenden Nachzuchtkühe<br />
zeigten überwiegend eine gute Körpertiefe<br />
bei mittlerer Stärke in der Vorhand. Beckenneigung<br />
wie auch Breite entsprechen den Anforderungen<br />
der modernen Zucht. Die Fundamente der gezeigten<br />
Sefi r-Töchter waren korrekt in der Winkelung bei<br />
paralleler Beinstellung. Die Sprunggelenke sind<br />
nicht immer trocken und klar. Hervorzuheben ist<br />
die hohe Einsatzleistung der Kühe. Die drüsigen<br />
Voreuter überzeugten bei allgemein korrekter<br />
Hannelore v. Zabing, Besitzer: A. David, Ellingstedt Harbor v. Zabing, Besitzer: R. Krabbenhöft, Revensdorf<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Strichplatzierung. Die Euter sind insgesamt gut, bei<br />
durchschnittlicher Eutertiefe.<br />
Bei Sefi r erwarten wir eine gute Produktionsvererbung<br />
mit soliden Typeigenschaften.<br />
Cheerio 671597<br />
Champion x Aaron x Bellwood<br />
Der schwarzbunte Vertreter der Rinder-Union-<br />
West war der Champion-Sohn Cheerio. Diese vier<br />
rahmigen im Milchtyp stehenden Nachzuchtkühe<br />
verfügten bei durchschnittlicher Rippentiefe über<br />
ausreichend breite und gut gelagerte Becken. Korrekt<br />
gestellte Beine sowie eine hohe Klaue und<br />
trockene Gelenke lassen auf eine gute Fitness<br />
der Cheerio-Töchter schließen. Glanzpunkt dieser<br />
Nachzuchtgruppe ist die sehr gute Euterqualität.<br />
Die überdurchschnittlich hohen und breiten Hintereuter<br />
fi elen hierbei besonders auf. Bei einer normalen<br />
Strichlänge konnte vorne eine etwas weitere<br />
Strichplatzierung bemerkt werden.<br />
Es ist also zu hoffen, dass die im August erwarteten<br />
Zuchtwerte den positiven Eindrücken der Nachzuchtgruppe<br />
entsprechen.<br />
Zabing RF 565916<br />
Zunder x Rudolph x Patrick<br />
Der Zundersohn Zabing RF (Besitzer RSH) wurde<br />
durch vier großrahmige, im Milchtyp stehende<br />
Kühe, repräsentiert. Die sehr harmonische Nachzuchtgruppe<br />
bestach durch viel Substanz und Körpertiefe<br />
sowie breiten, sehr gut gelagerten Becken.<br />
Die Hinterbeine sind optimal im Winkel, gut in der<br />
Klaue, etwas derber im Gelenk, insgesamt von bester<br />
Qualität. Glanzpunkt der Zabing-Nachzucht sind
die Euter. Bei überdurchschnittlicher Hintereuterhöhe<br />
überzeugten die sehr drüsigen, festen Voreuter<br />
und die korrekte Strichplatzierung.<br />
Als kompletter Allroundvererber scheint Zabing RF<br />
seinen Platz gefunden zu haben. Bleibt zu hoffen,<br />
dass sein im August erscheinender Zuchtwert dies<br />
auch widerspiegelt.<br />
SUNDOWNER 328533<br />
Stormatic x Derry x Jolt<br />
Die von der Weser-Ems-Union gezeigten großrahmigen<br />
Töchter des Bullen Sundowner imponierten<br />
mit höchsten Einsatzleistungen und vorzüglichem<br />
Milchtyp. Sie verfügten über ausreichend breite<br />
und gut gelagerte Becken, waren lang im Mittelstück<br />
und etwas unterschiedlich in der Körpertiefe<br />
und Stärke.<br />
Die Nachzucht von Sundowner überzeugte insbesondere<br />
in den Fundamenten durch korrekte Winkelung,<br />
gute Beinstellung und trockene Sprunggelenke.<br />
Die hoch und breit angesetzten Hintereuter überzeugen<br />
bei Sundowner. Die Voreuter sind durchschnittlich<br />
in der Länge, die Strichplatzierung ist<br />
korrekt. Die Euter sind insgesamt gut in der Textur<br />
bei durchschnittlicher Eutertiefe.<br />
Eine insgesamt harmonische Nachzucht. Bleibt abzuwarten,<br />
wie sich der Zuchtwert entwickelt.<br />
RUACANA 926406<br />
Rubens x Lentini RF x Esquimau<br />
Die Einsatzleistungen und die gezeigten Töchter<br />
zeichnen Ruacana als hoffungsvollen jungen <strong>Rotbunt</strong>vererber<br />
mit viel Potential aus. Die milchtypische<br />
Nachzuchtgruppe des von der WEU vorgestellte<br />
Rubens–Sohnes fi el durch uniforme Typkühe<br />
mit Rahmen, guter Körperlänge, guter Vorhand mit<br />
harmonischen Übergangen auf. Überzeugend sind<br />
die offene und tiefe Rippe der jungen Kühe sowie<br />
die breiten, z.T ebener gelagerten Becken. Insgesamt<br />
ein starker, moderner Typbulle.<br />
Die korrekt gewinkelten, etwas gröberen Fundamente<br />
überzeugen durch gute Klauen und eine sehr<br />
gute Beinstellung.<br />
Glanzstück der Nachzucht waren die drüsigen, breit<br />
und fest aufgehängten Euter, die gut ausbalanciert<br />
und korrekt in der Strichstellung sind.<br />
Die Ruacana-Nachzucht überzeugte. Bleibt zu hoffen,<br />
dass dieser aus einer imponierenden Kuhfamilie<br />
stammende junge Vererber im August die hohen<br />
Erwartungen auch durch entsprechende Zuchtwerte<br />
bestätigt.<br />
RUGNY 916801<br />
Rubens x Laurel x Maxred<br />
Die Nachzuchtkühe dieses Bullen aus dem Zuchtgebiet<br />
der Rinder-Union-West punkteten besonders in<br />
ihren Euter- und Fundamentmerkmalen und zeigten<br />
eine gute Leistungsbereitschaft bei hohen Inhaltsstoffen.<br />
Wie im linearen Profi l Rugnys angedeutet, verfügten<br />
die vier Töchter bei etwas weniger Schärfe im Widerrist<br />
über eine überdurchschnittliche Körpertiefe<br />
und eine gute Vorhandstärke. Ihre ebeneren bis<br />
leicht abfallenden Becken waren ausreichend in<br />
der Breite. Die Rugny-Töchter bewegten sich auf<br />
korrekt gestellten und gewünscht gewinkelten Fundamenten<br />
mit guten und hohen Klauen. Glanzstück<br />
der gezeigten Rugny-Nachzucht waren die breit und<br />
fest aufgehängten, drüsigen Euter mit teilweise etwas<br />
breiteren Voreutern und guter Strichlänge und<br />
–platzierung, was die Funktionalität dieser Nachzucht<br />
unterstrich.<br />
Bleibt abzuwarten, ob der Hoffnungsträger Rugny<br />
im August die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt<br />
und zur Fundament- und Euterverbesserung in vielen<br />
Herden eingesetzt werden kann.<br />
FASHION 922214<br />
Faber x Lucky Red x Jabot<br />
Die von der Zucht- und Besamungsunion Hessen<br />
vorgestellte Nachzucht des Faber-Sohnes Fashion<br />
Hanni v. Forest, Besitzer: T. Lahann, Bokelrehm Nr. 811 v. Forest, Besitzer: D. Wulf, Köhn Fotos: Arkink<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
SCHAUEN<br />
beeindruckte besonders durch ihre Typ- und Körperstärke<br />
sowie ihre guten Einsatzleistungen. Darüber<br />
hinaus verfügten die Fashion-Töchter über lange,<br />
ausreichend breite und abfallende Becken. Sie<br />
bewegten sich auf überwiegend korrekt gestellten<br />
und gewinkelten Fundamenten mit guten Klauen<br />
und klaren Gelenken. Ein weiterer Glanzpunkt dieser<br />
Nachzucht waren ihre drüsigen, hoch und fest<br />
aufgehängten Euter mit teils überdurchschnittlich<br />
breiten Voreutern. Die etwas längeren Striche waren<br />
vorne wie hinten überwiegend korrekt platziert.<br />
Falls seine vorläufi gen Zuchtwerte bei der nächsten<br />
Zuchtwertschätzung bestätigt werden, verspricht<br />
Fashion nicht nur anhand der in Cloppenburg gezeigten<br />
Nachzucht ein Allroundvererber mit breitem<br />
Einsatzspektrum zu werden.<br />
FOREST 597057<br />
Faber x Laredo Red x Raider<br />
Auch die RSH eG war mit einer Nachzuchtgruppe<br />
eines Faber-Sohnes in Cloppenburg vertreten. Der<br />
Bulle Forest steht für ein sicheres und solides Exterieur<br />
sowie mittlere Milchmengen mit sehr guten<br />
Inhaltsstoffen (+ 0.02 % Eiweiß).<br />
Die in Cloppenburg gezeigten, mittelrahmigen Forest-Töchter<br />
verfügten über eine gute Vorhandstärke<br />
und Rippe sowie breite, gut gelagerte Becken.<br />
Sie gefi elen auch durch ihre korrekt gewinkelten<br />
und gestellten Fundamente mit soliden Gelenken<br />
und guten Klauen mit hohen Trachten.<br />
Alle vier Nachzuchtkühe besaßen sehr funktionelle,<br />
feste und drüsige Euter mittlerer Höhe mit ausgeprägtem<br />
Zentralband und guter Voreuterlänge bei<br />
z.T. etwas kürzeren hinteren Strichen.<br />
Falls Forest seine vorläufi gen Zuchtwerte bestätigt,<br />
wird der Faber-Sohn ab August als breit<br />
einsetzbarer Vererber in den Einsatz kommen.<br />
M. Nobbe/C. Zettler<br />
59
60<br />
SCHAUEN<br />
German Open 2008<br />
in Osnabrück<br />
Im zweijährigen Rhythmus mit der DHV-Schau in<br />
Oldenburg wird in Osnabrück die German Open organisiert.<br />
Hierzu können die Züchter ihre Schautiere<br />
frei auswählen und anmelden. Zum ersten Meldetermin<br />
(31.12.2007) waren über 1000 Anmeldungen<br />
beim Veranstalter eingegangen von denen ca.<br />
650 Anmeldungen zum endgültigen Meldetermin<br />
(31.03.2008) übrig blieben. Ein beachtliches Schaukontingent<br />
und eine organisatorische Herausforderung,<br />
die hervorragend gemeistert wurde.<br />
Durch die Absage der im Herbst geplanten Europaschau<br />
in Cremona, war die German Open die einzige<br />
Veranstaltung, die in diesem Jahr zum internationalen<br />
„Kräftemessen“ einlud. Somit waren nicht nur<br />
Beschicker aus Deutschland vertreten sondern auch<br />
Züchter aus Luxemburg, Österreich und der Schweiz<br />
folgten der Einladung des Veranstalters. Besonders<br />
die Schweizer wurden mit ihrer 24-köpfi gen Schaukollektion<br />
als Favorit auf viele Siegerschärpen hoch<br />
gehandelt. Aber nicht nur mehrere Nationen waren<br />
bei der German Open vertreten sondern auch<br />
gleichzeitig mehrere Rassen. Neben den Rassen<br />
<strong>Holstein</strong>s und Red <strong>Holstein</strong>s waren auch die Rassen<br />
Jersey und Brown Swiss mit von der Partie, die<br />
beim Richten der Jungrinder- und Kuhklassen sowie<br />
beim Showmanship-Wettbewerb der Jungzüchter<br />
an den Start gingen.<br />
Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nahmen insgesamt neun<br />
Betriebe an der Veranstaltung teil, die mit achtzehn<br />
aufgetriebenen Tieren die Farben der RSH eG eindrucksvoll<br />
vertraten.<br />
Nach ihrem Sieg bei NMS am Abend 2008 zeigte sich Markwell Advent Rosa auch in Osnabrück in Bestform und holte<br />
einen sehr guten 1c-Preis, Besitzer: Canadian Cattle Club Foto: Schulze<br />
SH Storm Laurie EX-91 – 1b platziert bei der German Open 2008 ; Züchter und Besitzer: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />
Foto: KeLeKi<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Jungrinderwettbewerb<br />
Rund 120 Jungrinder bei Rot- und Schwarzbunt<br />
stellten sich dem Urteil des kalifornischen Preisrichters<br />
Hank van Exel, der auch später die Kuhklassen<br />
richtete. Doch leider hat es für die <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>er beim Richten der Jungrinderklassen zu<br />
keinem der vorderen Plätze gereicht. Obwohl man<br />
mit dem amtierenden Sieger und Reserve-Sieger<br />
der rotbunten Jungrinder von „Neumünster am<br />
Abend 2008“ (Markwell Advent Rosa-Red, Bes: Canadian<br />
Cattle Club, Struxdorf und RH Mirage-Red,<br />
Bes: Heiner Staggen, Schipphorst) angereist war,<br />
musste man sich der extrem starken Konkurrenz auf<br />
internationaler Ebene geschlagen geben.<br />
Showmanship-Wettbewerb<br />
Beim Vorführwettbewerb der Jungzüchter gingen<br />
folgende Teilnehmer an den Start: Hans-Christoph<br />
Wendt, Riepsdorf, Christina Wendt, Riepsdorf, Simon<br />
Ottzen, Sieverstedt, Tanja Staggen, Schipphorst,<br />
Sandra Staggen, Schipphorst, Timm Staggen,<br />
Schipphorst, Hauke Andresen, Struxdorf.<br />
Alles bekannte Namen mit viel Erfahrung, die sich<br />
auf Verbandsebene immer wieder heiße Duelle liefern.<br />
Um aber in Osnabrück auf dem Siegertreppchen<br />
zu stehen, fehlte ab und zu das Quäntchen<br />
Glück. Hauke Andresen belegte in seiner Klasse<br />
einen hervorragenden Dritten Platz und musste le-
diglich Eckhardt Hauck und Dorothee Hauck (beide<br />
Hessen) den Vortritt lassen. Diese beiden machten<br />
auch den Siegertitel der älteren Teilnehmer unter<br />
sich aus, wobei Eckhard Hauck am Ende der Glücklichere<br />
war.<br />
Red <strong>Holstein</strong>s<br />
Das Richtgeschehen bei den Red <strong>Holstein</strong>s wurde<br />
ganz klar von den schweizer Kühen dominiert, die<br />
auch hier ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Vier<br />
von fünf möglichen Klassensiegen gingen an die<br />
Schweiz, die dann auch fast alle Siegerschärpen<br />
unter sich aufteilten. Lediglich der Reservesieg bei<br />
den Färsenklassen ging an die Kite-Tochter Mox<br />
Maryrose von der Mock GbR aus Markdorf. Ein beachtliches<br />
Ergebnis erzielte bei den <strong>Rotbunt</strong>en die<br />
SH Wendell GbR aus Beringstedt mit der Achtung-<br />
Tochter SH Chrissy Red, die in ihrer Klasse einen<br />
dritten Rang belegte.<br />
<strong>Holstein</strong>s<br />
Bei den Schwarzbunten Kühen war die Dominanz<br />
der Schweizer nicht mehr ganz so groß, da die deutschen<br />
Kühe eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz<br />
darstellten. Zwar gewannen die Schweizer<br />
die Siegertitel bei den älteren Kühen, konnten aber<br />
bei der Verteilung der Siegertitel bei den Färsen-<br />
Nationalschau in Luxemburg<br />
mit beeindruckenden Kühen<br />
Bei herrlichstem Sommerwetter präsentierten fünfzehn<br />
luxemburgische Züchter am 4. Juli 2008 70<br />
<strong>Holstein</strong>kühe von überragender Qualität, wenn man<br />
berücksichtigt, dass Luxemburg nur ca. 30.000 <strong>Rotbunt</strong>e<br />
und Schwarzbunte Herdbuchkühe hat.<br />
Der Preisrichter Christian Fischer, Brunsbek, hatte<br />
zum Teil hochinteressante Kuhklassen zu richten,<br />
die insgesamt sehr ausgeglichen waren.<br />
Bei den Färsen machte er NV Muriel (Champion x<br />
Counselor) von Marc Vaessen-Bastin, Weiler zum<br />
Sieger. Eine rahmige, sehr milchtypische Färse mit<br />
exzellentem Körper und hervorragender Euterqualität.<br />
Reservesiegerin wurde die Kuh HTH Hena (Derek x<br />
Atom) aus der Zucht von Thein & Elsen, Goeblange,<br />
die sich in ihrer Klasse auf Grund der überragenden<br />
Euterqualität nur ganz knapp gegen die Leif-Tochter<br />
AMH Paola aus der Zucht von Jean-Paul Flammang,<br />
Goesdorf durchsetzen konnte. Letztgenannte ist<br />
eine ebenfalls überragende Färse, die aus einer<br />
Morty-Mutter stammt und als Anpaarungskuh mit<br />
Vachim bei der RMV unter Vertrag steht.<br />
und Jungkuhklassen nicht ins Geschehen eingreifen.<br />
Diese gingen allesamt auf die Konten deutscher<br />
Kühe.<br />
Gerade bei den Färsenklassen ist das Abschneiden<br />
der RSH-Farben sehr erfreulich. So belegte die<br />
frisch abgekalbte und noch voll in der Entwicklung<br />
stehende Goldwin-Tochter HaH Happyness von Andreas<br />
Bewersdorff, Bockhorn einen hervorragenden<br />
dritten Platz. Gleich dahinter platzierte sich IRON<br />
Breeders Goldwin Wamuiru, die schon bei „NMS<br />
am Abend 2008“ auf sich aufmerksam machte.<br />
Diese Kuh wurde von Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />
gezüchtet und ist jetzt im Gemeinschaftsbesitz von<br />
Iwer Rossen und Maik Vollber, Schenkenhorst/<br />
Sachsen-Anhalt. Ebenfalls einen hervorragenden<br />
vierten Platz in ihrer Klasse belegte die Stormatic-<br />
Tochter SH Storm Lustre von der SH Wendell GbR<br />
in Beringstedt.<br />
Bei den älteren Kuhklassen waren zwei <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>erinnen vertreten. Das war zum einen die<br />
Stormatic-Tochter SH Storm Laurie von der SHWendell<br />
GbR aus Beringstedt, die mit ihrem trockenen<br />
Fundament, vor allem aber mit ihrem extrem hohen<br />
und breiten Hintereuter auf sich aufmerksam<br />
machte. Sie lief auf dem zweiten Rang hinter der<br />
Manat-Tochter Triade von Christian Deutinger,<br />
Bei den Färsen konnte ebenfalls ein Klassensieg<br />
an die Manager-Tochter Lorry aus der Zucht von<br />
<strong>Holstein</strong> Bosseler, Limpach vergeben werden, die<br />
bei gut mittlerem Rahmen durch ihre Korrektheit in<br />
allen Belangen zu überzeugen wusste.<br />
Bei den junge Kühen zeichnete Christian Fischer<br />
mit der Kuh Gauglera Jenifer (Leadoff x Europeo)<br />
von Thein & Elsen, Goeblange, und Soprawa, Rambrouch,<br />
eine absolute Spitzenkuh, aus, die aus der<br />
Schweiz importiert, als absolute Typkuh mit viel<br />
Körper, super Übergängen und bestem Fundament<br />
und Euter am Schautag unschlagbar sein sollte<br />
und später auch unangefochten Grand Champion<br />
wurde.<br />
Reservesiegerin wurde MLR Renta (September x<br />
Milestone) von Paul Mathay, Flebour, eine überragende<br />
<strong>Rotbunt</strong>färse mit super Längen und Übergängen,<br />
die nicht nur auf der luxemburgischen Nationalschau,<br />
sondern auch international mithalten<br />
kann.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
SCHAUEN<br />
Saalfelden – der Nationalsiegerkuh aus Österreich!<br />
Bei der anderen Kuh handelte es sich um Lee Bettina<br />
von Christian Fischer, die noch im Januar Grand<br />
Champion bei „NMS am Abend 2008“ wurde. Trotz<br />
ihrer Frische und der enormen Kapazität musste sie<br />
sich an diesem Tage allerdings geschlagen geben.<br />
Hier war nämlich auch der amtierenden Europa-<br />
Champion angetreten, der schließlich auch in Osnabrück<br />
Grand Champion bei den Schwarzbunten<br />
wurde. Die Rede ist von Morandale Kite Bretagne<br />
von dem schweizer Betrieb Morand in Vuadens.<br />
Neben den oben genannten Betrieben waren auch<br />
die Betriebe Hauke Jaacks, Hamburg und die Jensen/Ottzen<br />
Agrar GbR, Sieverstedt in Osnabrück mit<br />
zum Teil bereits schauerfahrenen Tieren am Start,<br />
konnten jedoch nicht bei den wichtigen Entscheidungen<br />
mit eingreifen.<br />
Am Ende der Veranstaltung stand noch eine Entscheidung<br />
an – die Wahl des Champions über alle<br />
Rassen. Ohne zu zögern machte der souveräne<br />
Preisrichter den Grand Champion der Red <strong>Holstein</strong>s,<br />
die rote Kite-Tochter Descombes Kite Adriana von<br />
dem Betrieb Genoud aus Vuadens/Schweiz, auch<br />
zum „Supreme Champion“ der German Open 2008.<br />
I. Schnoor<br />
Die älteren Kühe überzeugten insgesamt durch<br />
sehr große Ausgeglichenheit in den Klassen. Unangefochtene<br />
Siegerkuh wurde Orly (Lee x Dombinator),<br />
ebenfalls aus der Zucht von Thein & Elsen,<br />
Goeblange, eine Lee mit sehr viel Ausdruck, sehr<br />
dairy mit bestem Fundament und Euter, eine absolute<br />
TOP-Kuh. Leider blieb auch in dieser Klasse n<br />
ur der Reservesieg für die Zuchtstätte Paul Mathay,<br />
Flebour für die <strong>Rotbunt</strong>e Kuh MLR Celly (Stadel x<br />
Breeze) über, die mit sechs Kälbern, über 10.500 kg<br />
Durchschnitt eine absolute Superkuh ist, aber an<br />
diesem Tag eben im Körper nicht ganz an die Siegerin<br />
heranreichen konnte.<br />
Insgesamt muss man der CONVIS zu dieser hervorragenden<br />
Schau gratulieren und den luxemburgischen<br />
Züchtern für ihren großen Einsatz, die<br />
gute Vorbereitung und die gelungene Vorführung<br />
danken, die nachhaltig den hohen Zuchtfortschritt<br />
in Luxemburg dokumentieren.<br />
M. Leisen<br />
61
62<br />
SCHAUEN<br />
DHV-Genetik-Auktion 2009<br />
Schon jetzt ist auf die Sonderauktion des DHV hinzuweisen,<br />
die im Rahmen der Deutschen <strong>Holstein</strong> Schau<br />
am 17./18. Juni 2009 in Oldenburg i. O. ausgerichtet<br />
wird. Unsere Züchter sind aufgerufen, frühzeitig ihre<br />
geeigneten Spitzentiere für diese Auktion anzumelden,<br />
um auch die 10. Auktion wieder zu einem Topevent<br />
werden zu lassen. Durch die gemeinsame Veranstaltung<br />
der Auktion mit der DHV-Schau kommt dieser<br />
Veranstaltung eine ganz besondere Bedeutung zu und<br />
stellt für die beteiligten Züchter dieses hervorragende<br />
Forum zur Vermarktung ihrer besten Tiere dar.<br />
Dr. H. Kahle<br />
Sunrise Sale 2009<br />
Auch die Vorbereitungen für den nächsten Sunrise<br />
Sale, der am 18. März 2009 in Karow, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, veranstaltet wird, sind bereits angelaufen.<br />
Wir benötigen die Anmeldung von entsprechenden<br />
Verkaufstieren unserer Mitgliedsbetriebe<br />
bis zum 07.11.08, um genügend Zeit für optimale<br />
SH Despointes Titanic Sunrise (Titanic x VG 87 Champion) im Besitz von Heiko<br />
Wendell-Andresen, Marco Schack und Karim Ben Fredj, Siegerfärse bei „Neumünster<br />
am Abend“ 2008, erzielte auf dem Sunrise-Sale 2006 den höchsten Zuschlagpreis der<br />
RSH-Kollektion Foto: Schulze<br />
R. R. Phantasie VG 85 (Titanic x VG 86 Durham) aus Saber Pansy EX 95 im Besitz von Olaf Roerden, Witsum auf Föhr. Auf der<br />
letzten DHV-Genetik-Auktion wurde ihre vielversprechende Shottle-Tochter nach Großbritannien verkauft Foto: Arkink<br />
Auswahl und Katalogvorbereitung zur Verfügung zu<br />
haben und um den zahlreichen Interessenten und<br />
Kunden wieder ein attraktives Verkaufskontingent<br />
bieten zu können. Zwei aktuelle Beispiele für den erfolgreichen<br />
Zukauf von hochwertigen Qualitätstieren<br />
sind nachstehend abgebildet und demonstrieren so<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
den hohen Standard der auf dem Sunrise Sale angebotenen<br />
Tiere.<br />
Ihre Anmeldung von Verkaufstieren richten Sie bitte<br />
an RSH: Fax: 04321-905 394/395 oder Tel. 04321-<br />
905 307/308/317 bzw. per email: kahle@rsheg.de<br />
Dr. H. Kahle<br />
Dirk Huhne, Kasseedorf, stellte mit NOG SH Model (Champion x VG 86 Encore) die<br />
Siegerin der jungen Kuhklassen bei „Neumünster am Abend“ 2008. Er hatte dieses Tier<br />
auf dem Sunrise Sale 2005 von Heiko Wendell-Andresen erworben Foto: Arkink
Nachzuchten<br />
für Sie gesehen<br />
Zabing RF (Rotfaktor) 565916<br />
Zunder x VG 87 Rudolph x VG 89 Patrick<br />
RZG 122 RZM 109 RZE 138<br />
RZS 109 RZN 110 RZR 102<br />
Gezeigt wurden 11 erstlaktierende ZABING-Töchter<br />
in 10 Betrieben, geboren zwischen 10/2005 und<br />
12/2005 sowie gekalbt von 09/2007 bis 03/2008.<br />
Das Vererbungsmuster war sehr einheitlich und<br />
bestätigte den guten Eindruck anl. des Tages der<br />
Newcomer am 29. Mai 2008 in Cloppenburg.<br />
Die rahmigen Kühe verfügen über eine feste Oberlinie,<br />
viel Länge, genug Breite und überdurchschnittlich<br />
viel Körpertiefe bei auffallend harmonischen<br />
und geschlossenen Übergängen zwischen den<br />
Körperpartien. Ausgestattet mit einer schrägen,<br />
offenen Rippung zeigen die Zabings durchschnittlich<br />
viel Milchcharakter und weisen dabei durchaus<br />
noch Entwicklungspotential auf. Die Becken sind<br />
überwiegend passend, von leicht abfallend bis vereinzelt<br />
eben, gelagert, wobei die Beckenbreite als<br />
normal angesehen werden kann. Meistens parallel<br />
gestellte Hinterbeine sind normal gewinkelt und<br />
von einem korrekt positionierten Umdreher geprägt.<br />
Zabingtöchter bewegen sich sehr mobil auf Fundamenten<br />
von durchschnittlich guter Knochenqualität<br />
und geschlossenen Klauen mit überwiegend sehr<br />
hohen Trachten. Die Vordereuter sind lang genug<br />
und sehr fest angesetzt, bei überwiegend sehr guter<br />
vorderer Strichstellung. Durchschnittlich hohe Hintereuter<br />
zeigen auffallend überdurchschnittlich viel<br />
Breite und eine deutliche Zentralbandausprägung.<br />
Die hintere Strichstellung ist teils etwas enger,<br />
lassen jedoch eine stets störungsfreie Melkarbeit<br />
erwarten. Zabing vererbt bei mittlerer Strichlänge<br />
Qualitätseuter, welche drüsig, fest und hoch aufgehängt<br />
sind.<br />
Fazit: Der Bulle ZABING sollte auf milchtypische,<br />
feinzellige Tiere angepaart werden zur Verbesserung<br />
von Rahmen, Körpertiefe, Beckenlage und<br />
Vordereuteraufhängung bzw. Eutertiefe. Rotfaktorträger.<br />
Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Ernst Zähres, RUW eG<br />
Support 500360<br />
Sabre x Ronald x Cash<br />
RZG 120 RZM 119 RZE 113<br />
RZS 94 RZN 107 RZR 94<br />
Support ist ein solider Leistungsvererber mit gutem<br />
Eiweiß, der bei durchschnittlicher Zellzahl mit seiner<br />
Töchtergruppe im Exterieur überzeugte. Insgesamt<br />
sind die Support Töchter rahmige, lange Kühe,<br />
die bei etwas weniger Vorhand und Substanz und<br />
bei guter Rippentiefe sehr milchtypisch sind.<br />
Die Becken sind bei durchschnittlicher Breite insgesamt<br />
gut gelagert. Die Nachzuchtgruppe überzeugte<br />
durch korrekt gestellte, klare Fundamente<br />
und guten Gelenken. Die Hintereuter sind hoch und<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
NACHZUCHTEN<br />
breit angesetzt, mit starkem Zentralband versehen,<br />
gut in der Voreuterlänge und Strichplatzierung.<br />
Fazit: Support ist sowohl hinsichtlich der Abstammung,<br />
der Leistung und des Exterieurs eine interessante<br />
Alternative, der bei gutem Rahmen und länge<br />
auf Kühe mit Substanz angepaart werden sollte und<br />
dabei problemlose Produktionskühe bringen kann.<br />
Paramount 500321<br />
Jocko Besn x Fatal<br />
RZG 129 RZM 129 RZE 120<br />
RZS 93 RZN 105 RZR 87<br />
Paramount ist ein überragender Milchmengenvererber,<br />
der wie viele Jocko Besn Söhne etwas Probleme<br />
in der Zellzahl hat. Die vorgestellten Töchter waren<br />
knapp durchschnittlich im Rahmen, durchweg lange<br />
Kühe, die bei etwas weniger Vorhandstärke über<br />
eine gute Rippentiefe und solide Becken verfügten.<br />
Die Fundamente der Töchtergruppe waren korrekt<br />
gewinkelt, solide in der Klaue, gut in der Beinstellung.<br />
Die Euter waren hoch und breit angesetzt, bei<br />
durchschnittlicher Vordereuterlänge mit gutem Zentralband<br />
ausgestattet und korrekt in der Strichstellung<br />
bei knapp durchschnittlicher Strichlänge.<br />
Fazit: Paramount ist ein Milchmengenvererber, der<br />
auf rahmige Kühe mit Substanz problemlos angepaart<br />
werden kann. Insbesondere ist jedoch die<br />
63
64<br />
NACHZUCHTEN<br />
Zellzahl und die Töchterfruchtbarkeit zu beachten,<br />
die etwas unterdurchschnittlich sind.<br />
Olympic 501904<br />
Addison x Besne Buck x Bellman ET<br />
RZG 114 RZM 117 RZE 113<br />
RZS 101 RZN 104 RZR 83<br />
Mit mittlerweile 1300 Töchtern konnte Olympic sich<br />
in seinen Zuchtwerten behaupten. Er vererbt eine<br />
solide Leistung mit ordentlichen Werten für Zellzahl<br />
und Nutzungsdauer und überzeugt durch sein gutes<br />
Exterieur. Olympic Töchter sind rahmig, lang, tiefe<br />
Kühe mit guter Vorhand und guten Übergängen, die<br />
über korrekt gelagerte, breite Becken verfügen. Die<br />
Fundamente sind bei etwas weniger Winkel solide<br />
in den Klauen und bei durchschnittlicher Gelenkqualität<br />
korrekt gestellt. Die Euter sind mittelhoch<br />
im Hintereuter, lang im Voreuter und werden von<br />
einem guten Zentralband gehalten, die Strichlänge<br />
und Strichstellung ist überzeugend.<br />
Fazit: Olympic ist ein solider Vererber und sicherlich<br />
einer der besten Addison Söhne, der<br />
bei etwas schwächerer Töchterfruchtbarkeit<br />
gute solide Produktionseigenschaften hat.<br />
Besichtigt anlässlich der NRM 2008: M. Leisen,<br />
RSH eG<br />
Stormic 810991<br />
Stormatic x VG 86 Maloy x Magnus<br />
RZG 119 RZM 109 RZE 118<br />
RZS 107 RZN 107 RZR -<br />
Von dem Bullen Stormic liegt noch kein offi zieller<br />
Zuchtwert vor. Gezeigt wurden 9 erstkalbige Stormic-Töchter<br />
auf 6 Betrieben. Die Kühe befanden<br />
sich im mittleren Laktationsstadium.<br />
Die mittelrahmigen Kühe zeigten sich im Körper und<br />
in den Übergängen sehr harmonisch mit ordentlicher<br />
Rippentiefe und Stärke. Die Becken sind bei leichter<br />
Varianz in der Tendenz korrekt bis leicht abfallend<br />
gelagert bei etwas weniger Beckenbreite.<br />
Bei guter Knochenqualität war die Trachtenhöhe<br />
bei den Stormic-Töchter sehr gut. Bei z. T. längerer<br />
Fesselung zeigten die Kühe mehr Winkelung im<br />
Hinterbein und vereinzelt eine hackenengere Hinterbeinstellung.<br />
Die einheitlich drüsigen Euter der<br />
Stormic-Töchter hinterließen einen positiven Eindruck.<br />
Die Voreuter waren lang. Die Hintereuter<br />
waren mittel in Höhe und Breite, mit einem sehr<br />
guten Zentralband ausgestattet. Bei optimaler<br />
Strichstellung war die Strichlänge in der Tendenz<br />
eher kürzer.<br />
Fazit: Der Bulle Stormic sollte auf rahmige Kühe<br />
mit guten Fundamenten zur Verbesserung der Euterqualität<br />
und Milchmenge angepaart werden.<br />
NOG Zamero 490367<br />
Zunder x VG 85 Jocko Besne x VG 85 Ladin<br />
RZG 119 RZM 120 RZE 121<br />
RZS 101 RZN 106 RZR 81<br />
Die überwiegend rahmigen Kühe mit weniger stark<br />
ausgeprägten Milchtyp, zeigten sich mit gutem<br />
Entwicklungspotential. Die Rippentiefe war je nach<br />
Laktationsstadium von mittel bis gut. Die breiten<br />
Becken waren überwiegend korrekt gelagert.<br />
Die Fundamente der Zamero-Töchter sind bei einer<br />
Tendenz zu etwas mehr Hinterbeinwinkelung parallel<br />
gestellt mit mittelhohen Klauen. Die Knochenqualität<br />
ist etwas derber. Die einheitliche Eutervererbung<br />
fi el positiv auf. Die drüsigen Euter waren<br />
fest und breit aufgehängt und mit einem sehr guten<br />
Zentralband ausgestattet. Zu beobachten war eine<br />
z. T. engere hintere Strichplazierung.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Fazit: NOG Zamero sollte auf feinzellige Kühe zur<br />
Euterverbesserung angepaart werden.<br />
Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Ute Lucanus, RSH eG<br />
Zenjo 840685<br />
Zenith x VG 86 Winchester x VG 87 Mountain<br />
RZG 125 RZM 120 RZE 121<br />
RZS 117 RZN 114 RZR -<br />
Gezeigt wurden 11 einkalbige Töchter in zehn Betrieben,<br />
gekalbt von Januar ’08 bis Juni ’08.<br />
Die Zenjo-Töchter zeigten einheitlich einen guten<br />
Rahmen, bei gutem Milchtyp und einer harmonischen<br />
Oberlinie. Die Stärke und Vorhandtiefe war<br />
leicht unterdurchschnittlich und vereinzelt mit einer<br />
etwas losen Schulter verbunden, wobei die Rippentiefe<br />
als ausreichend bezeichnet werden kann. Aufgrund<br />
des jungen Erstkalbealters (
gewinkelten Hinterbeinen angepaart werden.<br />
Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Willi Flaßkamp,<br />
RUW eG<br />
Red <strong>Holstein</strong>s<br />
Ruacana 926406<br />
Rubens Red x EX 91 Lentini x EX 91 Esquimau<br />
RZG 132 RZM 125 RZE 130<br />
RZS 99 RZN 107 RZR 99<br />
Es wurden 9 Töchter in der 1. Laktation gezeigt, 4<br />
davon wurden auch schon am Tag der Newcomer<br />
präsentiert.Die Ruacana-Töchter sind edle, feine,<br />
milchtypische Kühe mit knapp mittleren Rahmen<br />
und Stärke. Die Körpertiefe ist passend. Die Becken<br />
zeigen eine Tendenz zum Ebenen und könnten auch<br />
etwas breiter sein.Die Fundamente sind trocken<br />
und klar bei meist passender bis leichter Winkelung<br />
und korrekter Hinterbeinstellung. Die Trachten sind<br />
knapp durchschnittlich hoch. Insgesamt sind die<br />
Fundamente in Ordnung ohne gravierende Stärken<br />
oder Schwächen. Die Euter sind mittelhoch bei sehr<br />
guter Vordereuteraufhängung aber nur mittelhoch<br />
im Hintereuter. Das Zentralband ist gut ausgeprägt,<br />
die Striche sind bei passender Länge gut platziert<br />
(keine zu enge Strichplatzierung)<br />
Fazit: Der Bulle kann Milchtyp und Euter sicherlich<br />
deutlich verbessern, in der Kapazität und Beckenbreite<br />
sollte bei der Anpaarung auf genügend<br />
Stärke bei der Muttergrundlage geachtet werden.<br />
Besichtigt durch: Deutsche Besamungsstation, H.<br />
Miesner, OHG<br />
Tiscali 926297<br />
Tribut RF x Ihlen 20 VG 87 x VG 86 Bell Elton<br />
RZG 123 RZM 117 RZE 120<br />
RZS 119 RZN 106 RZR 102<br />
Gezeigt wurden neun erstlaktierende Tiscali-Töchter<br />
in sieben Betrieben, geboren zwischen 09/2005<br />
und 12/2005 sowie - bis auf eine tragende Färse -<br />
zwischen 12/2007 und 03/2008 gekalbt.<br />
Die mittel- bis großrahmigen Kühe zeigen sich sehr<br />
typstark mit einer festen Oberlinie, genügend Stärke<br />
und überdurchschnittlich viel Rippentiefe bei<br />
auffallend harmonischen Übergängen zwischen<br />
den Körperpartien. Ihre Becken sind überwiegend<br />
passend, von leicht abfallend bis vereinzelt ebener<br />
gelagert, wobei die Beckenbreite als normal angesehen<br />
werden kann.Bei korrekt positioniertem Umdreher<br />
sind die sehr parallel gestellten Hinterbeine<br />
gut gewinkelt. Tiscali-Töchter bewegen sich sehr<br />
mobil auf Fundamenten durchschnittlich guter Knochenqualität<br />
mit hohen, geschlossenen Klauen.<br />
Die drüsigen Vordereuter sind genügend lang und<br />
überdurchschnittlich fest angesetzt, wobei die optimal<br />
gestellten Striche von gewünschter Länge hinten<br />
z.T. enger platziert sind. Die gut mittelhoch, fest<br />
und breit angesetzten Hintereuter sind mit einem<br />
gut durchschnittlich ausgeprägten Zentralband versehen.<br />
Fazit: Der Bulle Tiscali kann bei Beachtung der Knochenqualität<br />
zur Verbesserung von Körper, Voreuter<br />
und Milchmenge angepaart werden.<br />
Besichtigt durch: Deutsche Besamungsstation, Rüdiger<br />
Böhnke, RSH eG<br />
Tequila 297976<br />
Faber x Tulip x Jabot<br />
RZG 124 RZM 117 RZE 121<br />
RZS 112 RZN 104 RZR 99<br />
Tequila vererbt bei mittlerer Milchmenge außergewöhnlich<br />
hohe Einweißprozente und gehört zu den<br />
Faber-Söhnen, die in Punkto Eutergesundheit und<br />
Exterieur ein sicheres Vererbungsmuster zeigen.<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
NACHZUCHTEN<br />
Die gezeigte Nachzucht war einheitlich mittelrahmig,<br />
die Kühe waren stark und tief und bei leicht<br />
abfallendem Becken gut in der Beckenbreite. Insgesamt<br />
sind die Kühe etwas derber, mit solidem<br />
Fundament und etwas fl acheren Trachten. Die Euter<br />
sind gut in der Aufhängung, variieren etwas in der<br />
Voreuterlänge und überzeugen in der Strichlänge.<br />
Spencer 2 297737<br />
Lightning x Spectrum x Sunnyboy<br />
RZG 132 RZM 121 RZE 116<br />
RZS 118 RZN 113 RZR 111<br />
Spencers Stärken sind bei durchschnittlicher Milchmenge<br />
die überragenden Qualitäten in der Eiweißprozentvererbung,<br />
seine vorzüglicher Zellzahlzuchtwert<br />
und damit verbundene Eutergesundheit, die<br />
gute Töchterfruchtbarkeit und die so zu erwartende<br />
guten Nutzungsdauereigenschaften dieses Vererbers.<br />
Die Nachzuchtgruppe überzeugte durch lange,<br />
rahmige Kühe mit genügend Vorhand und guter<br />
Rippe, die besonders durch ihre gute Oberlinie bei<br />
durchschnittlichem Milchtyp aufgefallen sind. Die<br />
Becken sind insgesamt korrekt gelagert und breit.<br />
Die Fundamente sind trocken im Gelenk, korrekt gewinkelt,<br />
sehr gut in der Beinstellung und mit guten<br />
Klauen ausgestattet. Die drüsigen Euter verfügen<br />
über eine gut mittlere Höhe im Hintereuter, sind<br />
lang im Voreuter und überzeugen in der Strichplatzierung<br />
bei guter Euterfestigkeit.<br />
Fazit: Spencer 2 ist sicher einer der interessantesten<br />
Lightning-Söhne und kann auf Kühe mit<br />
starker Milchmenge zur Verbesserung der Inhaltsstoffe,<br />
der Eutergesundheit eingesetzt werden.<br />
Besichtigt anlässlich der NRM 2008: M. Leisen,<br />
RSH eG<br />
M. Leisen<br />
Eike v. Ruacana, Besitzer: Kuhlmann GbR, Borringhausen Foto: Arkink Telia v. Tiscali, Besitzer: A. Bischoff, Altenoythe Foto: Arkink<br />
65
66<br />
TESTBULLEN<br />
Jabellu 567434 TV TL 09.06.06<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 127 PI RZS: 96 PI RZE: 128<br />
Zü: Blankenforth, Butjadingen<br />
V: Jefferson<br />
M: 130 02/86-86-85-86/86 v.Best<br />
2/1 La. 11438 3,33 381 3,27 374<br />
MM: Esther 03/88-87-86-87/87 v.Capri<br />
4/3 La. 11249 3,48 392 3,37 379<br />
Schwarzbunt Testbullen<br />
Belmont ET 505958 ET TV 12.08.06<br />
Zü: USA<br />
V: Goldwin<br />
M: Belle (3) 93 EX v.Durham<br />
3/3 La. 11776 4,07 479 3,58 421<br />
HL 2 12648 4,21 533 3,64 461<br />
MM: Breanna (5) 92 EX v.Chief Mark<br />
6/6 La. 10512 4,11 432 3,33 350<br />
Tang 505957 ET 13.08.06<br />
Zü: USA<br />
V: Goldwin<br />
M: Toni (1) 91 EX v.Magna<br />
1/1 La. 13597 4,07 554 3,39 461<br />
MM: Tory-ET (3) 93 EX v.Terry<br />
3/3 La. 17160 3,92 672 3,29 564<br />
Ginger 567441 ET TV TL 04.09.06<br />
Pl RZG: 120 Pl RZM: 113 PI RZS: 108 PI RZE: 123<br />
Zü: Andresen, Haurup<br />
V: Goldwin<br />
M: Roza (2) 90 EX v.Convincer<br />
2/2 La. 10401 4,67 486 3,38 352<br />
HL 2 11950 4,43 529 3,31 396<br />
MM: Roza (2) 90 EX v.Labelle<br />
3/3 La. 12083 4,46 539 3,51 424<br />
Tivolius 567432 ET TV TL 17.09.06<br />
Zü: Italien<br />
V: Tresor<br />
M: Diva (3) 91 EX v.Mtoto<br />
3/3 La. 16543 4,47 740 3,77 624<br />
HL 2 16871 4,59 774 3,97 670<br />
MM: Fiorella (3) 86 VG v.Juror<br />
6/4 La. 12546 3,73 468 3,12 392<br />
Mafi osi 567435 ET TV TL 24.09.06<br />
Zü: Canada<br />
V: Modest<br />
M: CE Fashion (1) 86 VG v.Blitz<br />
1/1 La. 10822 4,09 443 3,13 339<br />
MM: CK Design (4) 86 VG v.Mattie G<br />
4/4 La. 12292 4,33 532 3,56 438<br />
Dubosse 567449 TV TL 27.09.06<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 113 PI RZS: 102 PI RZE: 127<br />
Zü: Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
V: Duplex<br />
M: Dominante 03/88-90-86-88/88 v.Juote<br />
3/3 La. 12451 4,01 499 3,39 422<br />
HL 3 13277 3,86 513 3,31 440<br />
MM: Balkan 02/86-85-84-82/84 v.Ruetli<br />
4/4 La. 11576 4,24 491 3,35 388<br />
Moldiano 567433 ET TV TL 30.09.06<br />
Zü: Canada<br />
V: Modest<br />
M: GO Portia (2) 87 VG v.Outside<br />
2/2 La. 10245 4,24 434 3,26 334<br />
HL 2 10887 4,07 443 3,18 346<br />
MM: G.R.Pamela v.Rudolph<br />
4/4 La. 12937 3,9 505 3,18 412<br />
Schamura 567464 TV TL 02.10.06<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Shottle<br />
M: Tanika (1) 87 VG v.Titanic<br />
1. La La. 9549 4,15 396 3,36 321<br />
MM: Leadmae (1) 87 VG v.Durham<br />
2/2 La. 10988 4,02 442 3,56 391<br />
Dunlo 567463 ET TV TL 13.11.06<br />
Zü: Canada<br />
V: Dundee<br />
M: Dragonfl y (2) 91 EX v.Allen<br />
2/2 La. 12538 4,11 515 3,19 400<br />
HL 2 13535 4,08 552 3,18 430<br />
MM: VOM Sol (2) 89 VG v.Outside<br />
2/2 La. 13905 5,13 713 3,1 431<br />
Toast 567439 TV TL 15.11.06<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 121 PI RZS: 110 PI RZE: 122<br />
Zü: Feddersen, Wanderup<br />
V: Toystory<br />
M: Ela 04/90-87-90-90/89 v.Juote<br />
4/3 La. 11319 4,37 495 3,48 394<br />
HL 3 13879 4,23 587 3,46 480<br />
MM: Cara 02/84-84-83-83/83 v.Grandios<br />
4/4 La. 11102 4,55 505 3,53 392<br />
Cluster 567440 TV TL 18.11.06<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 124 PI RZS: 100 PI RZE: 114<br />
Zü: Hansen, Löwenstedt<br />
V: Crest<br />
M: Famos 02/85-84-84-84/84 v.Manat<br />
2/2 La. 12401 3,67 455 3,22 399<br />
HL 2 12438 3,67 456 3,22 401<br />
MM: Cara 03/88-87-88-87/87 v.Emerson<br />
4/3 La. 11972 4,08 488 3,43 411<br />
Daytona 567461 TV TL 18.11.06<br />
Pl RZG: 116 Pl RZM: 113 PI RZS: 99 PI RZE: 110<br />
Zü: Hansen, Löwenstedt<br />
V: Delight<br />
M: Cirsten 02/85-86-84-85/85 v.Jocko Besn<br />
5/4 La. 11823 4,27 505 3,63 429<br />
HL 4 13741 4,1 563 3,51 482<br />
MM: Silvia 04/89-87-84-87/87 v.Top Sprint<br />
10/9 La. 9760 4,57 446 3,37 329<br />
Gouda 567465 ET TV TL 30.11.06<br />
Zü: USA<br />
V: Goldwin<br />
M: Liberty (1) 87 VG v.Durham<br />
1/1 La. 10259 4,63 475 3,28 337<br />
MM: I Lustre (3) 95 EX v.Integrity<br />
4/4 La. 15741 4,89 770 3,15 496<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
Goldap 567466 ET TV TL 02.12.06<br />
Zü: Canada<br />
V: Goldwin<br />
M: Sweety (1) 86 VG v.Allen<br />
1/1 La. 12755 4,85 619 3,33 425<br />
MM: Scariet (3) 92 EX v.Rudolph<br />
3/3 La. 17344 4,01 696 3,03 526<br />
Fonday 567470 ET TV TL 26.12.06<br />
Zü: Canada<br />
V: F B I<br />
M: CM Roxette (1) 86 VG v.Montag<br />
1/1 La. 10248 3,63 372 3,21 329<br />
MM: CA Roxette (3) 93 EX v.Aeroline<br />
3/3 La. 13116 3,98 522 3,03 397<br />
Bronze 567467 ET TV TL 27.12.06<br />
Zü: Canada<br />
V: Buckeye<br />
M: M B T Supra (1) 82 GP v.Talent 2<br />
1/1 La. 10046 3,69 371 3,36 338<br />
MM: B J Supra (3) 90 EX v.James<br />
3/3 La. 11796 4,46 526 3,41 402<br />
Zamore 567471 TV TL 03.01.07<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Zesty<br />
M: S Amore (1) 86 VG v.Titanic<br />
1/1 La. 10445 3,58 374 3,57 373<br />
MM: Cynthie (1) 86 VG v.Marshall<br />
305 Tg. La. 12176 4,38 533 3,42 417<br />
Tieteuf 567468 TV TL 10.01.07<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 123 PI RZS: 106 PI RZE: 113<br />
Zü: Hansen, Löwenstedt<br />
V: Toystory<br />
M: Apachin 05/89-88-88-85/87 v.Manfred-ET<br />
6/6 La. 16119 3,51 566 3,15 508<br />
HL 4 18102 3,39 613 3,12 565<br />
MM: Winnetou 03/84-87-83-84/84 v.Bryant ET<br />
4/3 La. 10137 4,23 429 3,22 326<br />
Jespik 567469 TV TL 12.01.07<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 125 PI RZS: 99 PI RZE: 116<br />
Zü: Köhler, Weddelbrook<br />
V: Jefferson<br />
M: Aspik 03/88-85-86-86/86 v.Novalis<br />
7/6 La. 11212 4,25 476 3,75 421<br />
HL 4 11511 4,4 507 3,77 434<br />
MM: Wantje 02/86-85-83-84/84 v.Design<br />
4/3 La. 7912 4,98 394 3,82 302<br />
Baristo 567472 TV TL 13.01.07<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 122 PI RZS: 109 PI RZE: 116<br />
Zü: Wendell - Andresen, Beringstedt<br />
V: Buckeye<br />
M: SH Burgi 04/88-86-86-87/87 v.Preval<br />
5/5 La. 13662 3,78 517 3,31 452<br />
HL 5 15627 4,13 646 3,24 506<br />
MM: SH Zuri 01/87-84-85-86/86 v.Megabuck<br />
3/2 La. 11651 2,98 347 3,26 380
Angler<br />
Sandano 567473 TV TL 25.01.07<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Shottle<br />
M: MB Wanja 03/90-89-90-89/89 v.Jocko Besn<br />
3/3 La. 11558 3,76 435 3,37 389<br />
HL 3 12757 4,04 516 3,32 424<br />
MM: Windsor 02/90-89-89-89/89 v.Mandel<br />
4/4 La. 13732 3,79 521 3,28 451<br />
Clared 597768 TV TL 08.12.06<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Classic PS<br />
M: Talent Maria Red (1) 89 VG v.Talent 2<br />
1/1 La. 10711 3,94 422 3,53 378<br />
MM: Massia 20 (1) 89 VG v.Lentini<br />
1/1 La. 10574 4,41 466 3,41 361<br />
Cabarus 597770 ET TV TL 13.12.06<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 118 PI RZS: 101 PI RZE: 119<br />
Zü: Wiethege, Halver<br />
V: Classic PS<br />
M: Galante 02/87-86-87-87/87 v.Marcel-Red<br />
3/2 La. 11062 3,68 407 3,72 412<br />
HL 2 11904 3,52 419 3,74 445<br />
MM: Galaxie 01/86-84-85-86/85 v.Rubens RF<br />
1/1 La. 11327 4,35 493 3,64 412<br />
Saderi 597792 TV TL 27.12.06<br />
Pl RZG: 119 Pl RZM: 118 PI RZS: 100 PI RZE: 117<br />
Zü: Petersen, Bollingstedt<br />
V: Salto RF<br />
M: Erika 03/88-87-87-87/87 v.Faber<br />
4/3 La. 10746 4,44 477 3,38 363<br />
HL 2 11736 4,38 514 3,51 412<br />
MM: Angela 02/83-85-84-83/84 v.Laredo Red<br />
2/2 La. 8535 5,12 437 3,76 321<br />
Vinkenhof 297968 28.03.06<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Guido<br />
M: Cora 22 (1) 86 VG v.August<br />
6/6 La. 9494 4,31 409 3,83 364<br />
HL 3 11382 4,24 483 3,82 435<br />
MM: Cora 18 (4) 85 VG<br />
5/4 La. 6176 5,02 310 3,84 237<br />
Joldelund 598917 TV TL 14.10.06<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 126 PI RZS: 106 PI RZE: 102<br />
Zü: Nissen, Norgaardholz<br />
V: Peterslund<br />
M: Gesa 02/85-84-81-85/84 v.Zober<br />
2/2 La. 8933 5,29 473 3,97 355<br />
HL 2 9423 5,53 521 4,13 389<br />
MM: Wanderin 06/85-85-83-85/85 v.Rudi<br />
7/6 La. 10131 5,13 520 3,73 378<br />
Ilex 598918 TV TL 02.02.07<br />
Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 105 PI RZE: 109<br />
Zü: Jensen, Südensee<br />
V: R Bahama<br />
M: Dornrose 03/90-85-83-87/86 v.Stadel<br />
4/4 La. 10499 4,33 455 3,49 366<br />
HL 4 12011 4,12 495 3,44 413<br />
MM: Zeder 03/86-87-87-88/87 v.Kom Leader<br />
7/6 La. 11858 4,16 493 3,40 403<br />
Susaro 567474 ET TV TL 30.01.07<br />
Pl RZG: 129 Pl RZM: 121 PI RZS: 120 PI RZE: 117<br />
Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />
V: Shottle<br />
M: HaH Beste 02/87-87-84-86/86 v.Terry<br />
4/4 La. 13700 3,66 501 3,19 437<br />
HL 3 15642 3,66 573 3,09 483<br />
MM: HaH Ziana 03/86-85-84-84/85 v.Amaretto<br />
5/4 La. 11732 3,92 460 3,34 392<br />
Chaperon 597771 TV TL 30.12.06<br />
Pl RZG: 129 Pl RZM: 122 PI RZS: 99 PI RZE: 114<br />
Zü: Thormählen, Holtsee<br />
V: Classic PS<br />
M: Desiree 03/90-88-87-87/88 v.Stoll<br />
4/2 La. 13464 4,28 576 3,19 429<br />
HL 3 15378 4,51 693 3,15 485<br />
MM: Red-Rey 02/90-90-89-90/90 v.Reyno<br />
2/2 La. 12245 4,45 545 3,31 405<br />
Elmore 597791 ET TV TL 19.01.07<br />
Pl RZG: 129 Pl RZM: 130 PI RZS: 104 PI RZE: 120<br />
Zü: Thormählen, Holtsee<br />
V: Elayo<br />
M: TH Flocke 02/90-89-89-89/89 v.Komtur<br />
3/2 La. 11711 3,79 444 3,31 388<br />
HL 2 12903 3,79 489 3,32 429<br />
MM: Desiree 03/90-88-87-87/88 v.Stoll<br />
4/2 La. 13464 4,28 576 3,19 429<br />
Jobiko 597772 TV TL 31.01.07<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 121 PI RZS: 109 PI RZE: 112<br />
Zü: Rosenkranz & Nielsen GbR, Möllenbeck<br />
V: Joyboy<br />
M: Bounty 04/87-85-87-87/87 v.Lentini RF<br />
6/5 La. 12428 3,93 489 3,44 428<br />
HL 4 14358 3,95 567 3,5 502<br />
MM: Beauty 02/83-87-85-86/86 v.Amaretto<br />
4/4 La. 11734 4,40 516 3,36 394<br />
Robben 297967 16.06.06<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Guido<br />
M: Danielle 39 (2) 88 VG v.Albert<br />
3/2 La. 8521 4,18 356 3,74 319<br />
HL 2 8861 4,19 371 3,74 331<br />
MM: Danielle 16 (6) 85 VG v.Piet<br />
6/6 La. 8574 4,64 398 3,72 319<br />
Impalu 598921 TV TL 06.02.07<br />
Pl RZG: 133 Pl RZM: 124 PI RZS: 116 PI RZE: 115<br />
Zü: Jensen, Südensee<br />
V: R Ascona<br />
M: Dattel 03/87-89-86-84/86 v.Stadel<br />
5/4 La. 12030 4,26 513 3,38 407<br />
HL 4 14141 4,19 592 3,33 471<br />
MM: Zeisig 03/84-84-85-86/85 v.Kom Leader<br />
6/5 La. 11063 3,56 394 3,2 354<br />
Kollund 598974 TV TL 02.08.07<br />
Pl RZG: 130 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 PI RZE: 103<br />
Zü: Marxen, Scholderup<br />
V: Peterslund<br />
M: Eyra 03/86-87-86-82/85 v.Rubens<br />
3/3 La. 10346 4,79 496 3,62 375<br />
HL 3 11343 4,61 523 3,67 416<br />
MM: Alfa 05/85-85-83-83/84 v.Rubin<br />
6/5 La. 7618 4,94 376 3,61 275<br />
Rind im Bild 3/2008<br />
TESTBULLEN<br />
Meaculpa 567476 TV TL 09.02.07<br />
Pl RZG: 113 Pl RZM: 116 PI RZS: 102 PI RZE: 114<br />
Zü: Kaack, Wesenberg-Ratzbek<br />
V: Modest<br />
M: FWS Ellen 03/88-88-84-85/86 v.Temptor ET<br />
4/3 La. 11292 4,58 517 3,58 404<br />
HL 3 12687 4,50 571 3,56 452<br />
MM: Ellena 01/87-88-85-85/86 v.Evreux<br />
2/1 La. 11360 4,96 564 3,37 383<br />
Cambridge 597794 ET TV TL 12.02.07<br />
Pl RZG: 124 Pl RZM: 119 PI RZS: 107 PI RZE: 121<br />
Zü: Thormählen, Holtsee<br />
V: Classic PS<br />
M: TH Friesin 01/86-86-86-86/86 v.Komtur<br />
1/1 La. 10531 3,83 403 3,22 339<br />
MM: TH Blaumeise 01/87-86-84-86/86 v.Ubbo<br />
305 Tg. La. 10161 4,13 420 3,35 340<br />
Reaktor 597774 TV TL 23.06.07<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Rustler<br />
M: Alie (2) 89 VG v.Koerier<br />
2/2 La. 9464 4,82 456 3,46 327<br />
HL 2 10662 4,93 526 3,46 369<br />
MM: Ale (3) 87 VG v.Tulip<br />
3/3 La. 8610 4,66 401 3,3 284<br />
Prisma 297966 20.01.07<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Daniel<br />
M: Jana 216 (1) 86 VG v.Matthijs<br />
2/2 La. 8107 4,82 391 4,05 328<br />
HL 2 8231 4,91 404 4,07 335<br />
MM: Jana 199 (1) 82 GP<br />
3/3 La. 8580 4,39 377 3,80 326<br />
Berus DN 597773 TV TL 28.03.07<br />
Pl RZG: 125 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 121<br />
Zü: Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />
V: Bas<br />
M: Feldblüte 01/84-84-86-85/85 v.Dorus<br />
3/2 La. 8060 5,15 415 3,95 318<br />
HL 2 8286 5,14 426 3,98 330<br />
MM: Alpenblume 03/86-86-84-84/85 v.Parole<br />
7/7 La. 7905 5,02 397 3,96 313<br />
Kolibri 598973 TV TL 08.08.07<br />
Pl RZG: 139 Pl RZM: 137 PI RZS: 107 PI RZE: 108<br />
Zü: Marxen, Scholderup<br />
V: Dragomir<br />
M: Donau 03/86-85-85-84/85 v.Stadel<br />
4/4 La. 11582 5,28 611 3,82 443<br />
HL 4 13010 5,27 686 3,94 512<br />
MM: Taiga 07/81-83-82-85/83 v.Hällstad<br />
7/7 La. 8642 4,91 424 3,62 313<br />
Schwarzbunt <strong>Rotbunt</strong> RH<br />
<strong>Rotbunt</strong> DN<br />
67
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