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Rotbunt - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

Ausgabe 3/2008 • 3. Vierteljahr<br />

Rind im Bild<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.


Versammlungstermine Herbst 2008<br />

Ve V rs rsam amml mlunge gen n Sc S hw hwar ar arzb zb z un u te<br />

Ta Tag Dat D at atum um u Kr Krei ei eis Uh Uhr Or Ort<br />

Mo Mo. 20 20.1 .1 .10. 0. 0.08 08 NF N 19 19.3 .3 .30 De D ic ichg hg hgraf St Sted edes esan and, d, Ste Stede<br />

de desa sa s nd n<br />

Mo M . 20 20.10. 0. 0 08 OH 19 19.30 Ne Neue uer r Kr Krug ug, , Be Besc sche hend ndorf<br />

Di Di. 21 21.1 .1 .10. 0. 0 08 SL 19 19.3 .3 .30 We W st ster erkr krug ug, , Wa Wand nd n er erup up<br />

Di D . 21 2 .1 .10. 0.08 08 LA L U 19 19.3 .3 .30 Go Goth thma mann nn’s Hot otel e , Br Brei eite te tenf nf nfel el e de<br />

Mi Mi. 22 22.1 .10. 0. 0.08 08 ST STOR OR O 19 19.3 .30 Br Braa aake ker r Kr Krug ug, , Br Braa aak k b. b Ham<br />

ambu bu burg rg<br />

Mi Mi. 22 22.10. 0. 0 08 NF 19 19.3 .3 .30 Mi M dl d umer er e Kro rog, g Mid idlu lum/ m/ m/Fö Fö Föhr hr<br />

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ke kend nd ndor or orf<br />

Do Do. 23 23.10. 0. 0 08 NF 19.30 Ca Carstens ns GGas<br />

asth th thof of of, , Ho Hors rs r tedt dt<br />

Mo Mo. 27 27.1 .10. 0. 0.08 08 RD 19 19.3 .30 Ho Hote te tel l St Stad ad adt t Ha Hamb mbur urg, g, G GGet<br />

et etto to torf rf<br />

Mo Mo. 27 27.1 .10. 0. 0 08 NF N 20 2 .0 .00 Nord rdse seeb ebli l ck am Ha H fe fen, n, P PPel<br />

el ellw lw lwor or orm<br />

Di D . 28 28.1 .10. 0. 0 08 SL 19 19.3 .30 Zu Zur r Do Dopp pp ppel el e ei e ch che, e, Hol<br />

olli ling ng ngst sted ed edt t<br />

Di Di. 28 28.1 .10. 0. 0 08 0 DI D 19 19.3 .3 .30 Li Lind nd nden en enho ho hof, f, f Sar S Sar<br />

arzb zb zbüt üt ütte te t l<br />

Mi Mi. 29 .1 .10. 1 0. 0.08 08 PL PLÖ 19 19.3 .30 Dö Dörp rp rpsk sk skro rog g Li Lind nd ndem em eman an ann, n, R<br />

Rat at atje je jens ns nsdo do d rf<br />

Mi M . 29 29.1 .1 .10. 0. 0 08 NF 19 1 .3 .30 Ga G st s ho hof f Ma Mars rs rsch ch chen en e bl blic ic i k, Old<br />

l en e sw s or ort<br />

Do Do. 30 30.1 .1 .10. 0. 0.08 08 SE 19 19.3 .3 .30 Ga Gast st s ho hof f Te T eg egen en en, , Le Leez ez e en e<br />

Mo Mo. 03 03.1 .1 .11. 1. 1.08 08 ST S EI E /P /PI 19 1 .30 3 St S rü rüve ve ven` n` n s Ga Gast st stho ho hof, f, Neu eu euen en enbr br broo oo ook<br />

Di D . 04 04.1 .1 .11. 1. 1.08 08 RD R 19 19.3 .3 .30 Ma Maga ga gare re reth th then en en-M -M -Müh üh ühle le, , Le Lega ga gan<br />

Ve V rs rsam am amml ml mlun un unge ge gen n Ro Rotb tb t un unte te t<br />

Ta Tag D<br />

Dat at atum um Kr Krei ei e s Uh Uhr Or O t<br />

Mo M . 20 20.1 .1 .10. 0. 0 08 LA LAU 19 19.3 .30 Ga Gast st stst st stät ät ätte te Hac H ac ack, k, B BBer<br />

er erke ke kent nt nthi hi hin<br />

Mo Mo. 20 20.1 .10. 0. 0 08 ST STEI EI 19 19.3 .30 Ga Gast st stha ha h us D DDüc<br />

üc ü ke k rs rsti ti t eg eg, , Sa Sach ch chse se s nb nban an ande de<br />

Di D . 21 21.10. 0 08 DI D 19 1 .30 Li Lind nd nden en e ho hof, f, f SSar<br />

ar arzb zb z üt ütte te tel<br />

Mi M . 22 22.1 .1 .10. 0. 0.08 08 SL S /F /FL 19 19.3 .3 .30 Jä J ge gerk rk rkru ru rug, g, Sch<br />

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Mi M . 22 2 .1 .10. 0. 0.08 08 RD 19 19.3 .3 .30 Hü Hüls lsen en ens s Ga Gast st stho ho hof, f, f Dät D ät ä ge gen<br />

Do D . 23 2 .1 .10. 0. 0.08 08 SE SE/S /S /STO TO T R 19 19.3 .3 .30 Ga G st stst st stät ät ätte te Ger G er e th th, , St S ru r ve venh nh nhüt üt ütte ten<br />

Do Do. 23 23.1 .1 .10. 0. 0.08 08 0 HR 13 13.0 .0 .00 Ma M rC r 5, , Ca C de d nb nber er e ge<br />

Mo Mo. 27 27.1 .1 .10. 0. 0.08 08 ST STEI EI 19 19.3 .3 .30 St Stad ad adt t Ha Hamb mb m ur urg, g, Hor H or o st<br />

Di D . 28 28.1 .10. 0. 0 08 0 RD 19 19.30 La Land nd ndkr kr kroo oo oog, g, g Tod od oden en e bü bütt tt ttel el e<br />

Di Di. 28 28.1 .10. 0.08 08 NF 19 19.3 .30 Mö M ll llga ga g ar a ds d Kir<br />

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re rekl kl klum um<br />

Mi M . 29 29.1 .10. 0. 0 08 ST STEI EI 19 19.3 .30 Ca Cafe fe f Sie S ie ieve ve v rt rt, , Wr W ist<br />

Do Do. 30 30.1 .10. 0.08 08 RD 19 19.3 .3 .30 Sp Spec ec ecks ks D DDör<br />

ör örps ps pskr kr k og o , Ol O de denh nh nhüt üt ütte te ten n<br />

Do D . 30 3 .1 .10. 0. 0 08 PL PLÖ/ Ö/ Ö/OH OH 19 19.3 .30 Gi G ek ekauer er e KKro<br />

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Ve Vers rs rsam am amml mlun ung g An A gl gler er<br />

Ta Tag Dat D at atum um Kr K ei eis<br />

Uh U r Or Ort<br />

Di Di. 28 28.1 .1 .10. 0. 0 08 SL S 19 19.3 .3 .30 Li Lind nd nden en e ho hof f Bö Böel el el, , Bö Böel el<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter<br />

für die RSH-Delegiertenversammlung<br />

3. Aktuelles aus der RSH eG<br />

4. Vorstellung der neuen Vererber<br />

für die Besamungssaison 2008/2009<br />

5. Verschiedenes<br />

Alle Mitglieder der RSH eG werden zu den Versammlungen in den jeweiligen Wahlkreisen<br />

schriftlich eingeladen.


Liebe Mitglieder,<br />

im laufenden Jahr stand der Milchmarkt, bedingt durch gesunkene Milchpreise und deutlicher<br />

Verteuerung der Betriebsstoffe, im Mittelpunkt. Der Milchstreik, zahlreiche Diskussionen<br />

über den Milchmarkt und die stattgefundenen Milchgipfel zwischen Landwirten, der<br />

Milchindustrie und der Politik sollten Lösungen zur Stabilisierung des Milchmarktes und<br />

bessere Milchpreise für den Erzeuger erzielen. Ob es zu dem angekündigten Milchfond, der<br />

europäisch abzusichern ist, kommt, und ob die Automatik der jährlichen Quotenmengenerhöhung<br />

auf europäischer Ebene zu stoppen ist, wird sich zeigen.<br />

Wir hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen verbessern und letztlich die Landwirte die<br />

erforderlichen, höheren Milchpreise langfristig realisieren können, um den deutlich gestiegenen<br />

Produktionskosten in der Milchviehhaltung zu begegnen.<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres kann die RSH eG auf einen deutlichen Zuwachs in den Besamungszahlen<br />

und auf stabile Zuchtviehpreise bei deutlich gesunkenem Zuchtviehangebot<br />

zurückblicken.<br />

Insbesondere die Neuerungen in der Zusammensetzung des Gesamtzuchtwertes RZG und<br />

der Zuchtzielausrichtungen werden die Zukunft der <strong>Rinderzucht</strong> deutlich prägen. Die Fitnessmerkmale<br />

Zellzahl, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit erhalten einen größeren Stellenwert<br />

in der Zuchtwertschätzung. Die Zuchtwerte in diesen Bereichen geben einen zuverlässigen<br />

Trend an, der allerdings nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das Management der wichtigste<br />

Faktor zum Erreichen einer guten Herdenfruchtbarkeit, einer hohen Nutzungsdauer und<br />

einer funktionierenden, langlebigen Kuh ist.<br />

Das Angebot für die neue Besamungssaison, das gemeinsam mit den Partnern der NOG<br />

erstellt wurde und mit Eurogenetik- und DTG-Vererbern ergänzt wird, ist in seiner Qualität<br />

einmalig und wird allen Anforderungen der Milchviehhalter gerecht. Nicht nur die jüngsten<br />

TOP-Bullen, zu denen der NOG-Vererber NOG Zamero aber auch die RSH-Bullen Zabing RF<br />

und Castanius bei den Schwarzbunten, Forest und Jäberling bei den <strong>Rotbunt</strong>en, sowie Rudolf<br />

bei <strong>Rotbunt</strong> DN und bei den Anglern Eukal gehören, prägen das Angebot, in dem selbstverständlich<br />

die bewährten TOP-Vererber des abgelaufenen Jahres weiter verfügbar sind.<br />

Die Verbesserung der Zucht- und Testprogramme ist auch für die Zukunft Voraussetzung für<br />

die Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Auch wenn die genomische Selektion Einzug<br />

in moderne Zuchtprogramme halten wird, ist die Basis einer sorgfältigen Leistungsprüfung<br />

und Erfassung von Exterieur- und Sekundärmerkmalen eine bleibende Voraussetzung für<br />

nachhaltigen Zuchtfortschritt.<br />

Die Nachfrage nach Zuchtrindern ist nach wie vor ungebrochen. Die Absatzchancen für Herdbuchrinder<br />

sind insgesamt sehr positiv. Leider fehlen derzeit zum Teil sinnvolle bilaterale<br />

Abkommen zwischen der Bundesrepublik und anderen Ländern, die in der Übergangsphase<br />

den Verkauf von nach der Trächtigkeit geimpfter Tiere gegen Blauzunge ermöglicht. Dies<br />

wird sich jedoch ändern. Tiere, die vor der Belegung bereits mit Blauzungenimpfstoff geimpft<br />

wurden, können ohne größere Handelsrestriktionen innerhalb der EU vermarktet werden.<br />

Die Rahmenbedingungen in der Milchproduktion sind derzeit sicherlich nicht optimal. Trotzdem<br />

ist der deutsche Milchmarkt ein Produktionsbereich mit großen Chancen. Zu einer<br />

erfolgreichen Betriebsentwicklung müssen permanent die Weichen neu gestellt und weiterentwickelt<br />

werden. Dies gilt sowohl für Sie als Tierhalter als auch für Ihre RSH eG, die<br />

Ihnen dabei mit kompetenter Beratung bei der richtigen Bullenauswahl, mit hervorragendem<br />

Besamungsservice und qualifi zierten Mitarbeitern im Bereich der Zuchtviehvermarktung behilfl<br />

ich ist.<br />

Wir werden gemeinsam mit Ihnen alle Anstrengungen unternehmen, um in Zukunft Zucht,<br />

Besamung und Vermarktung erfolgreich zu gestalten, um Ihnen mit wettbewerbsfähiger Genetik<br />

und guten Absatzmärkten Perspektiven für Ihre Betriebe zu schaffen.<br />

Karl-Heinz Boyens<br />

Vorsitzender<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Inhalt<br />

INHALT<br />

Termine 4<br />

Top Thema 5<br />

Aktuelles zur neuen Besamungssaison 5<br />

Gebührenordnung 7<br />

LKV 8<br />

Neue Information auf der Rückmeldung 8<br />

Lebenseffektivität 8<br />

Kalender 2009 9<br />

Kombinierte Geburts- und Deckdatenmeldung 10<br />

LKV in Kürze 11<br />

Aus den Rasseabteilungen 12<br />

Allgemein 12<br />

<strong>Rotbunt</strong> 15<br />

Schwarzbunt 16<br />

Angler 20<br />

Fleischrinder 23<br />

Früher & Heute 29<br />

Kreisvereine 30<br />

Jungzüchter 38<br />

Für Sie gelesen 42<br />

Personalien 43<br />

Zucht/Besamung 47<br />

Bullenmütterprüfung Karkendamm 47<br />

Zuchtwertschätzung August 50<br />

Ergebnisse der ungelenkten Feldprüfung 55<br />

Bullenväter 56<br />

Schauen 58<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 63<br />

Testbullen 66<br />

Titelbild:<br />

Juote-Töchter von rechts<br />

nach links: Esther EX 91,<br />

Gundi und Heidelinde,<br />

Besitzer: C. Fischer,<br />

Brunsbek<br />

Foto: Arkink<br />

3


4<br />

TERMINE<br />

Auktionstermine 2008/2009<br />

Angler Schwarzbunt/<strong>Rotbunt</strong><br />

14. Okt. 2008 Süderbrarup 25. Sept. 2008 Neumünster<br />

9. Dez. 2008 Süderbrarup 16. Okt. 2008 Neumünster<br />

13. Jan. 2009 Süderbrarup 13. Nov. 2008 Neumünster<br />

24. Feb. 2009 Süderbrarup 11. Dez. 2008 Neumünster<br />

7. April 2009 Süderbrarup 15. Jan. 2009 Neumünster<br />

1. Sept. 2009 Süderbrarup 26. Feb. 2009 Neumünster<br />

13. Okt. 2009 Süderbrarup 19. März 2009 Neumünster<br />

8. Dez. 2009 Süderbrarup 16. April 2009 Neumünster<br />

11. Juni 2009 Neumünster<br />

20. Aug. 2009 Neumünster<br />

24. Sept. 2009 Neumünster<br />

15. Okt. 2009 Neumünster<br />

12. Nov. 2009 Neumünster<br />

10. Dez. 2009 Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes VO<br />

BVD/MD: alle Auktionstiere sind antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />

Terminkalender<br />

29. Sept. 2008 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Oktober<br />

Schwarzbunt – <strong>Rotbunt</strong> – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – <strong>Rotbunt</strong> – Angler – Fleischrinder<br />

3. – 5. Okt. 2008 Bundesschau Highland-Cattle<br />

4. Okt. 2008 Bundesschau Hereford-Bullen mit Färsenauktion, Sandhatten<br />

4. Okt. 2008 Angus Färsenauktion, Haunetal-Wehrda<br />

29./30. Okt. 2008 Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Cavertitz (MAR)<br />

8. Nov. 2008 Charolais Jungviehschau, Northeim<br />

11. – 14. Nov. 2008 Euro-Tier, Hannover<br />

20. Nov. 2008 Blickpunkt Rind, Paaren (RBB)<br />

24. Nov. 2008 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

25. – 29. Nov. 2008 Agromek, Herning<br />

27. Nov. 2008 Informationsveranstaltung der RSH eG und der Landwirtschaftskammer<br />

zum Thema Fruchtbarkeit<br />

Einladung<br />

zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zum<br />

Thema „Fruchtbarkeit“ am Donnerstag, den 27. November 2008 in der<br />

Kammerhalle auf dem Norla-Gelände in Rendsburg.<br />

Näheres erfahren Sie demnächst auf unserer Homepage im Internet unter<br />

www.rsheg.de oder als Beilage zur Besamungsrechnung.<br />

!<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

IMPRESSUM<br />

„Rind im Bild“, 17. Jahrgang, Nr. 3/2008<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG u.<br />

des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. <strong>Rotbunt</strong>e <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04321/905359<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Gerd Schulz<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal im Jahr<br />

Aufl age 9.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops. GmbH werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170<br />

Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Weftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


Aktuelles zur neuen<br />

Besamungssaison 2008/2009<br />

Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres 2008/2009<br />

haben wir mit unseren Partnern in der NOG, der GGI<br />

und der EUROGenetic wieder ein qualitativ hochwertiges<br />

und international konkurrenzfähiges Spermaangebot<br />

für die Rassen Schwarzbunt, <strong>Rotbunt</strong><br />

RH, <strong>Rotbunt</strong> DN und Angler sowie verschiedene<br />

Fleischrinderrassen bereitgestellt. An dieser Stelle<br />

möchten wir Sie aktuell über einige wesentliche<br />

Punkte aus dem Besamungsbereich informieren.<br />

Hinweise zur Durchführung der Rinderbesamung<br />

1. Voraussetzung<br />

Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung ist<br />

die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />

Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />

ermöglichen die Auswahl des richtigen,<br />

d.h. passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />

2. Vorbereitung der Besamung<br />

Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />

Rindern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />

die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />

Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />

stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />

(Kosten) vermieden. RSH – Brunstkalender,<br />

die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />

sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />

oder Besamungstierarzt.<br />

3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />

Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />

Herr Maik Timm aus dem Zentralbüro Stafstedt nimmt die<br />

Anmeldung einer Besamung entgegen<br />

müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />

oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />

angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />

Sie bitte dem Bullenkatalog 2009.<br />

Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />

bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />

genannt wird.<br />

- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr<br />

(Handy)<br />

Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttechniker<br />

sind mit Handys ausgerüstet und nehmen ver-<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

TOP-THEMA<br />

RSH-Brunstkalender, die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />

oder Besamungstierarzt<br />

Der Tierzuchttechniker trägt die Daten des zu besamenden<br />

Tieres in die Stallkartei ein. Durch diese<br />

Vorgehensweise werden Fehler vermieden, die immer<br />

wieder dazu führen, dass bei Kälbern keine Abstammung<br />

nachgewiesen werden kann<br />

spätete Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die<br />

so angemeldeten Besamungen werden am gleichen<br />

Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese<br />

Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />

eine Nachmeldegebühr von 1,60 EURO zzgl. USt.<br />

pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />

4. Besamungsfreie Tage<br />

Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />

am 1. Pfi ngsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />

An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />

Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />

die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />

Das ordentlich angebundene Tier wird unter Mithilfe des<br />

Landwirtes von Herrn Maik Timm besamt Fotos: Danger<br />

5


6<br />

TOP-THEMA<br />

5. Durchführung der Besamung<br />

Zur Besamung angemeldete Tiere sollen im<br />

Laufstall fi xiert oder angebunden sein. Bessere<br />

Besamungsresultate erzielt man bei<br />

Rindern und Kühen, die von der Herde abgesondert<br />

und ruhig behandelt wurden. Es ist<br />

Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete<br />

Tier folgende Daten bereitzuhalten:<br />

Besamungskarte<br />

Name oder Stallnummer<br />

Lebensohrmarke<br />

Vater des Tieres<br />

Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater<br />

fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen,<br />

in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu ver-<br />

meiden.<br />

Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsda-<br />

tum notieren, damit der Besamungsbeauftragte<br />

eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.<br />

Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />

Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />

Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />

ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />

Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />

wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />

Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />

und ein Helfer anwesend ist.<br />

6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Träch-<br />

tigkeitsuntersuchungen gilt wie für Besamungen:<br />

Die zu untersuchenden Tiere sollen angebunden<br />

sein, es sollen möglichst alle Informationen bezüglich<br />

der Besamung bereitgehalten werden und<br />

das notwendige Personal abgestellt werden, damit<br />

eine ordentliche Untersuchung durchführbar ist.<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen in größerer Anzahl<br />

(5 oder mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den<br />

Besamungsbeauftragten abstimmen und an Sonn-<br />

und Feiertagen auf das unbedingt notwendige Maß<br />

beschränken.<br />

7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />

Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />

nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />

sind die Mitglieder verantwortlich.<br />

Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />

Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />

Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler in<br />

der Abrechnung.<br />

8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />

Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />

der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />

Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />

lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />

wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />

können.<br />

9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung<br />

für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />

und damit des Gesamtbestandes und sichert<br />

nachhaltig den züchterischen Fortschritt!<br />

Bitte lesen Sie die Ohrmarke sorgfältig ab und tragen Sie die Angaben gut lesbar in die gelbe Karte ein. Falls Sie einmal<br />

nicht zu Hause sein sollten, füllen Sie bitte die gelbe Karte aus. Hängen Sie die Karte über dem zu besamenden Tier auf<br />

oder wenigstens so, dass Ihr Tierzuchttechniker die Karte fi ndet. Kennzeichen Sie dann aber das zu besamende Tier.<br />

Foto: Arkink<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />

1. Betriebsgrundbeitrag<br />

Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />

Anzahl der im Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />

von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />

fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />

jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />

wie Mitgliederführung, Bezug Rind im Bild, Katalog<br />

etc., ab.<br />

2. Besamungsgebühren<br />

Die Grundgebühr pro EB beträgt 20,00 EURO. Sie<br />

beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />

Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />

von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />

weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />

Portionspreise bleiben weitestgehend unverändert.<br />

3. Fremdspermabestellung<br />

Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />

erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />

den Vererberaustausch kommen. Alle Bullen, die<br />

unter der Rubrik „Fremdsperma“ veröffentlicht sind,<br />

müssen vorbestellt werden. Richten Sie bitte diese<br />

Bestellungen mit den beiliegenden Bestellkarten an<br />

die zuständige Station Schönböken.<br />

Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />

Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />

werden, besteht Abnahmeverpfl ichtung. Die anfallenden<br />

Kosten für die Besamungserlaubnis,<br />

Herdbuchaufnahme sowie die Spermabeschaffungs-<br />

und Bearbeitungskosten gehen zu Lasten<br />

des Bestellers.<br />

Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />

das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />

ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />

EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />

alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />

Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />

Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />

Transportkosten etc. müssen vom Besteller zusätzlich<br />

übernommen werden. Das bestellte Sperma<br />

soll im Laufe eines Jahres verbraucht werden.<br />

Andernfalls ist die Genossenschaft berechtigt, das<br />

Restsperma zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />

trägt der Besteller.<br />

Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />

Fremdsamenportionen übernimmt die Genossenschaft<br />

keine Haftung!<br />

Die Portionspreise des Fremdspermas können sich<br />

im Laufe der Saison ändern.<br />

4. Haftungsausschluss<br />

Die Angaben im Katalog erfolgen nach bestem<br />

Wissen nach dem jeweiligen Erfahrungsstand der<br />

Genossenschaft. Die Angaben zu Zuchtwerten und<br />

Leistungsdaten basieren auf den Grundlagen der


staatlich anerkannten Leistungsprüfung und mit<br />

der Zuchtwertschätzung beauftragten staatlich<br />

anerkannten Rechenstellen, für deren Richtigkeit<br />

die Genossenschaft nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />

und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />

basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />

von Tierärzten und/oder anerkannten<br />

Untersuchungslabors. Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />

haftet die Genossenschaft nicht. Darüber<br />

hinaus wird eine Haftung nicht übernommen.<br />

Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />

des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />

wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />

verbleibt beim Besteller.<br />

Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />

ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />

Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />

richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />

sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und<br />

die Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte<br />

sowie die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />

Untersuchungsergebnisse ausreichend. Eine<br />

Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />

ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere bei<br />

späteren Untersuchungen der Nachzucht Zweifel<br />

an der Richtigkeit der Abstammung ergeben, haftet<br />

die Genossenschaft gegenüber dem Mitglied hierfür<br />

nicht. Sie ist jedoch verpfl ichtet, ihre etwaigen<br />

Ansprüche gegen den Lieferanten an das Mitglied<br />

abzutreten und es bei der Geltendmachung derartiger<br />

Ansprüche nach Möglichkeit zu unterstützen.<br />

5. Mitgliedschaft<br />

Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />

mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />

zu beteiligen.<br />

Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />

auszuzahlenden Geschäftsguthabens richtet sich<br />

nach der Anzahl der jeweils im Vorjahr durchgeführten<br />

Erstbesamungen.<br />

Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />

800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % = 80,00<br />

EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen. Die<br />

weitere Einzahlungspfl icht ergibt sich aus der Zahl<br />

der durchgeführten Erstbesamungen in der abgelaufenen<br />

Saison. Ab der 101. Erstbesamung ist ein<br />

weiterer Anteil zu zeichnen und ab der 201. Erstbesamung<br />

wiederum ein weiterer Anteil.<br />

Zur Beachtung!<br />

Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />

Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />

Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />

stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />

werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />

durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />

M. Leisen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

TOP-THEMA<br />

Gebührenordnung der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Abt. Besamung (gültig ab 01.09.2008)<br />

1. Beiträge<br />

1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr EURO 25,00<br />

1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt EURO 800,00<br />

Einzahlungsstaffel nach EB, min. 80,00 Euro<br />

2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />

2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung incl. dreier EURO 20,00<br />

Nachbesamungen für alle Bullen Die EB-Gebühr ist nicht<br />

übertragbar von Betrieb zu Betrieb bei Besitzwechsel von Rindern<br />

2.2. Gebühr für die 5. Besamung EURO 15,00<br />

Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren<br />

Besamungen ein, d.h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />

Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />

2.3. Testbullensperma pro Portion EURO 5,00<br />

Rückerstattung in Vertragstestherden, die die RSH-Bedingungen<br />

erfüllen<br />

2.4. Vererbersperma pro Portion nach Preisliste<br />

2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 8.00 - 9.00 Uhr, EURO 1,60<br />

die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch<br />

2.6. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag<br />

in einem Mitgliedsbetrieb<br />

1 bis 3 EB pro EB EURO 20,00<br />

4 bis 5 EB pro EB EURO 16,50<br />

6 bis 7 EB pro EB EURO 15,00<br />

8 bis 9 EB pro EB EURO 12,50<br />

10 und mehr EB pro EB EURO 10,00<br />

Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag durchgeführten EB`s.<br />

Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte Portionsgebühr<br />

des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />

2.7. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma pro EURO 4,00<br />

Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten<br />

2.8. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung EURO 3,58<br />

Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der<br />

Genossenschaftsanteile.<br />

7


8<br />

LKV<br />

Eine neue Information<br />

auf der Rückmeldung<br />

Ein neutraler Vergleich der Effi zienz von Milchkühen<br />

ist aufgrund des unterschiedlichen Erstkalbealters,<br />

des Gesamtalters und der differierenden<br />

Milchleistungen sehr schwierig. In der unterschiedlich<br />

langen unproduktiven Aufzuchtphase verursachen<br />

die Tiere zunächst Kosten, die während der<br />

Leistungsphase wieder erwirtschaftet werden müssen.<br />

Die für Vergleiche geeignete Lebensleistung<br />

steht jedoch erst nach dem Tod der Kühe fest. Als<br />

gleitender Parameter für einen Effi zienzvergleich,<br />

der frühzeitig zur Verfügung steht, ist die „Leistung<br />

je Lebenstag“ geeignet. Bei der Berechnung dieses<br />

Wertes werden sowohl die Länge der Aufzuchtphase<br />

als auch die Trockenstehzeiten mit berücksichtigt.<br />

Ein frühes Erstkalbealter, eine hohe Jahresmilchleistung<br />

und eine lange Nutzungsdauer der<br />

Kühe beeinfl ussen die Lebenseffektivität positiv.<br />

Diese neue Information wird den Mitgliedern ab<br />

dem Beginn des Prüfjahres 2009 für alle Kühe mit<br />

einer vollständigen Lebensleistung nach jeder Prüfung<br />

auf den monatlichen Rückberichten mitgeteilt.<br />

Lebenseff ektivität = Leistung je Lebenstag<br />

Defi nition<br />

Die Milchleistungsprüfung (MLP) dient neben der<br />

Feststellung von Leistungen für züchterische Belange<br />

auch dazu, Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der<br />

Milchproduktion machen zu können. Eine Ansicht<br />

dazu war bisher, dass Kühe mit höheren Lebensleistungen<br />

rentabler sind als solche, die geringere Lebensleistungen<br />

erzielen. In diese Beurteilung wurde<br />

in letzter Zeit ein weiterer Faktor eingebracht:<br />

die Zeit. Aus der Lebensleistung in Verbindung mit<br />

einem Zeitraum, in dem sie erbracht wurde, wird<br />

eine Durchschnittleistung je Tag errechnet. So werden<br />

die „unproduktiven“ Phasen im Leben einer<br />

Kuh, die Aufzuchtphase und die Trockenstehzeiten,<br />

mit berücksichtigt. In diesen Zeiten, die bei den<br />

Kühen unterschiedlich lang sein können, entstehen<br />

nur Kosten, aber kein Erlös.<br />

Untersuchungen über die Lebenseffektivität<br />

Zur Lebenseffektivität gibt es inzwischen zahlreiche<br />

Auswertungen, u. a. von Dr. Anke Wrangler vom<br />

Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-<br />

Er ist auf den braunen Blättern mit den Tagesleistungen<br />

über der energiekorrigierten Milchmenge<br />

(ECM) der letzten Prüfung zufi nden. Das zeigt der<br />

obenstehende Ausschnitt aus der betreffenden<br />

Vorpommern. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass „unter<br />

Berücksichtigung aller Kosten und Erlöse sowie<br />

einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals Kühe<br />

erst ab einer Leistung von 15 kg Milch je Lebenstag<br />

ein positives kalkulatorisches Betriebsergebnis<br />

erreichen.“ Eine Auswertung des LKV Baden-Württemberg<br />

nennt 16 kg Milch als Mindestleistung,<br />

weist aber auch auf betriebsspezifi sche Schwankungen<br />

und die aktuelle Kostenbelastung sowie<br />

den Einfl uss des jeweiligen Milchpreises hin.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Seite der Rückmeldung. Weitergehende Informationen<br />

über die Aussagekraft der Lebenseffektivität<br />

enthält der folgende Beitrag.<br />

Lebenseffektivität der<br />

schleswig-holsteinischen Kühe<br />

In einer eigenen Untersuchung hat der LKV die<br />

Lebensleistung der Kühe in Verbindung mit dem<br />

Alter analysiert. Als Datenmaterial dienten die im<br />

Prüfjahr 2007 abgegangenen schwarzbunten Kühe<br />

mit vollständiger Lebensleistung ohne die zur Zucht<br />

verkauften Kühe. Die Lebensleistung wurde wegen<br />

der besseren Vergleichbarkeit auf eine energiekorrigierte<br />

Milchmenge umgerechnet.<br />

Tabelle 1: Durchschnittliche Leistung je Lebenstag in Abhängigkeit vom Abgangsalter der Kühe<br />

Abgangsalter Leistung je Lebenstag (kg ECM) Lebensleistung<br />

Monate Ø Minimum Maximum (kg ECM)<br />

36 3,4 0,1 12,0 3.499<br />

48 8,7 1,0 18,1 12.714<br />

60 11,6 0,5 21,6 21.181<br />

72 13,6 2,1 29,0 29.797<br />

84 15,0 4,1 24,1 38.232<br />

96 15,9 6,3 24,8 46.413


Naturgemäß steigt die durchschnittliche Lebensleistung<br />

mit zunehmendem Alter der Kühe an. Die<br />

Daten zeigen, dass die Kühe aufgrund unterschiedlicher<br />

Leistungen eine gleiche Abgangsleistung<br />

nach sehr verschiedenen Zeiten bzw. bei gleichem<br />

Abgangsalter unterschiedliche Leistungen erreichen.<br />

Hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit unterscheiden<br />

sich die Kühe bei gleicher Abgangsleistung,<br />

weil durch die unterschiedliche Lebensdauer<br />

auch unterschiedliche Kosten entstanden sind.<br />

Die auf das Alter der Kühe bezogene Lebenseffektivität<br />

der Kühe steht in Tabelle 1. Mit zunehmendem<br />

Alter erhöht sich im Durchschnitt aller Kühe die Leistung<br />

je Lebenstag. Die ausgewiesenen Minimal-<br />

und Maximalwerte zeigen aber auch die großen<br />

Spannweiten bei gleichem Abgangsalter auf. Unter<br />

der Annahme, dass eine Kuh erst ab einer Lebenseffektivität<br />

von 15 kg Milch einen positiven Beitrag<br />

zur Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion leistet,<br />

müssen die Kühe im Durchschnitt ein Abgangsalter<br />

von mindestens 7 Jahren erreichen. Tatsächlich<br />

waren es im Prüfjahr 2007 nur 5,1 Jahre. Die ausgewiesenen<br />

Minimal- und Maximalwerte zeigen, dass<br />

einzelne Kühe die anzustrebende Lebenseffektivität<br />

Herdenleistung<br />

Milch kg<br />

Anzahl<br />

Betriebe<br />

Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

setzt mit der Herausgabe der 26. Ausgabe des<br />

Wandkalenders „Damals - Das Leben auf dem<br />

Land“ seine Serie der Veröffentlichung von Fotografi<br />

en aus früherer Zeit fort. Auf dreizehn Abbildungen<br />

zeigt der repräsentative Kalender wieder<br />

Motive aus dem ländlichen Leben, die bis zu einhundert<br />

Jahre alt sind. Es handelt sich vor allem um<br />

Aufnahmen von Jürgen Mahrt aus dem Raum der<br />

Eiderniederung um Elsdorf aus dem Archiv seines<br />

Enkels Hans Hermann Storm. Gezeigt werden z. B.<br />

die Arbeit der „Schniedersch“, die immer für einige<br />

Tage auf die Höfe kam, um dort die Bekleidung<br />

zu reparieren, und der Blick in eine Backstube um<br />

von 15 kg bereits bei einem Abgangsalter von ca.<br />

3,5 Jahren erreichen, während andere Kühe auch<br />

bei einem hohen Abgangsalter darunter bleiben.<br />

Der Einfl uss der Herdenleistung<br />

Aus den Einzelwerten der Kühe wurden Betriebsdurchschnitte<br />

für das Abgangsalter der Kühe und<br />

die Leistung je Lebenstag errechnet. In die Auswertung<br />

wurden nur Herden mit mindestens acht<br />

Abgangskühen im Prüfjahr 2007 einbezogen. Es<br />

ergaben sich dabei prinzipiell dieselben Ergebnisse<br />

wie bei den Einzelkühen. Einzelne Betriebe erreichten<br />

trotz eines durchschnittlichen Abgangsalters<br />

der Kühe von weniger als 5 Jahren aufgrund eines<br />

hohen Herdenleistungsniveaus eine Lebenseffektivität<br />

ihrer Kühe von 15 kg Milch und mehr. Andere<br />

Betriebe erreichten diesen Wert nicht, obwohl die<br />

Kühe beim Abgang im Durchschnitt älter als 6 Jahre<br />

waren.<br />

Die Herdenleistung übt einen großen Einfl uss auf<br />

die Lebenseffektivität aus. Das zeigt die Verteilung<br />

der durchschnittlichen Milchmenge je Lebenstag in<br />

Abhängigkeit von der Herdenleistung in Tabelle 2.<br />

In den Leistungsklassen bis 8.000 kg Milch erreicht<br />

kein Betrieb eine Lebenseffektivität von mehr als<br />

Durchschnittliche Milchmenge je Lebenstag<br />

1930. Des Weiteren enthält der Kalender mehrere<br />

Aufnahmen von der Insel Fehmarn, wie z. B. einige<br />

Leute beim Sammeln von Möweneiern. In aufschlussreichen<br />

Erklärungen werden die Szenen aus<br />

einer früheren Zeit erläutert.<br />

Der Kalender kann nur beim Herausgeber bezogen<br />

werden. Bestellungen sind zu richten<br />

an den:<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel<br />

Telefon: 0431 - 339870<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de oder per Fax: 0431 - 3398713.<br />

Er kostet 10,- Euro zuzüglich der gesetzlichen<br />

MwSt. und evtl. Versandkosten.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

LKV<br />

15 kg Milch. Von den Herden mit einer Leistung<br />

über 10.000 kg Milch erreichen ca. zwei Drittel eine<br />

Leistung von mindestens 15 kg Milch je Lebenstag<br />

bei ihren Abgangskühen.<br />

Resumee<br />

Die Untersuchung zeigt, dass es eine große Spannweite<br />

bei der Lebenseffektivität der Kühe gibt. Eine<br />

hohe Lebenseffektivität kann auf verschiedenen<br />

Wegen erreicht werden. Eine lange Lebensdauer<br />

der Kühe allein reicht dazu nicht aus. Es muss<br />

auch eine angemessene Leistung erbracht werden.<br />

Ob eine Lebenseffektivität von 15 kg als Mindestwert<br />

für eine rentable Milchproduktion, wie er in<br />

verschiedenen Untersuchungen errechnet wurde,<br />

auch für hiesige Verhältnisse zutreffend ist, müsste<br />

weiter untersucht werden. Es ist auch davon auszugehen,<br />

dass es spezielle betriebliche Verhältnisse<br />

mit einer anderen Rentabilitätsschwelle gibt.<br />

Die auf die Betriebe bezogene Lebenseffektivität<br />

in Tabelle 2 zeigt jedoch unabhängig von einem<br />

konkreten Schwellenwert die große Spannweite<br />

auf, die hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bei der<br />

Milchproduktion auch bei monetären Berechnungen<br />

festzustellen ist.<br />

Tabelle 2: Verteilung der Betriebsdurchschnitte der durchschnittlichen Leistung je Lebenstag der Abgangskühe nach Herdenleistung (in %)<br />

-8 -9 -10 -11 -12 -13 -14 -15 -16 -17 -18 >18<br />

Durchschnitt<br />

je Tag<br />

- 7.000 173 15,0 18,5 23,1 26,0 11,0 4,6 1,2 0,6 9,7<br />

- 8.000 449 2,7 8,0 19,6 24,3 22,9 14,5 5,3 2,7 10,9<br />

- 9.000 707 0,6 2,5 5,0 14,7 23,2 24,1 17,8 8,6 2,7 0,3 0,4 0,1 12,2<br />

-10.000 574 0,5 0,2 1,7 5,6 12,9 19,7 23,9 18,8 9,4 5,4 1,9 13,4<br />

>10.000 237 0,8 0,8 4,2 10,5 17,3 19,8 19,8 12,7 9,7 4,2 14,9<br />

gesamt 2.140 2,1 4,1 8,2 13,7 17,3 17,8 15,4 10,7 5,6 2,9 1,7 0,5 12,3<br />

Kalender für das Jahr 2009<br />

Damals – Das Leben auf dem Land<br />

9


10<br />

LKV<br />

Kombinierte Geburts-<br />

und Deckdatenmeldung<br />

Die Reduzierung des vergleichsweise hohen Anteils<br />

von Kälbern mit unbekannter väterlicher Abstammung<br />

stellt immer noch eine Herausforderung für<br />

alle Beteiligten dar. Vor allem bei Kälbern aus Natursprung<br />

gibt es noch Reserven, um den Anteil der<br />

Kälber mit unbekanntem Vater zu verringern.<br />

Die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und der Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. haben<br />

deshalb für die Anwendung in Milchviehbetrieben<br />

ein spezielles Internet-Programm entwickelt. Für<br />

die Fleischrinder-Mitgliedsbetriebe der RSH ist<br />

eine separate Anwendung geplant. Hiermit kann<br />

der Rinderhalter in einem ersten Schritt eine „normale“<br />

Geburtsmeldung direkt an die HIT-Datenbank<br />

abgeben. Im weiteren prüft das neue Programm<br />

dann, ob für die Mutter eine zum Geburtsdatum<br />

des Kalbes passende Belegung in der MLP- und<br />

Herdbuch-Datenbank vorliegt. Falls keine Belegung<br />

registriert ist, besteht die Möglichkeit, in einer<br />

dann automatisch angezeigten Eingabemaske die<br />

für die Vaterschaftsermittlung fehlenden Informationen<br />

zum eingesetzten gekörten Deckbullen und<br />

zum Belegungszeitpunkt zu erfassen.<br />

Die Verwendung des Geburtsmeldungs-Programms<br />

ist kostenlos. Für die Richtigkeit der Eintragungen<br />

ist der meldende Mitgliedsbetrieb verantwortlich.<br />

Funktionen des Geburtsmeldungs-Programms<br />

Das neue Internet-Programm ist sehr einfach aufgebaut<br />

und enthält nur die zwei Programmfunktionen<br />

„Einstellungen“ und „Geburt+Deckdaten melden“<br />

(s. Abbildung 1). Hiervon ist die erstgenannte Funktion<br />

„Einstellungen“ nur sehr selten zu verwenden.<br />

Anhand dieser Programmfunktion kann der Rinderhalter<br />

bestimmte Informationen hinterlegen, die die<br />

späteren Geburts- und Deckdatenmeldungen erleichtern.<br />

So sind hier beispielsweise einmalig die<br />

auf seinem Betrieb „tätigen“ Deckbullen zu erfassen.<br />

Bei den nachfolgenden Deckdatenmeldungen<br />

muss dann der entsprechende Bulle nicht mehr mit<br />

Nummer oder Name erfasst, sondern nur noch in<br />

der entsprechenden Auswahlbox „angeklickt“ werden.<br />

Die eigentliche Geburts- und Deckdatenmeldung<br />

erfolgt dann mit der zweiten Funktion<br />

„Geburt+Deckdaten melden“. Hier sind die Geburtsinformationen<br />

zu erfassen, und mit „Speichern“<br />

wird die Geburtsmeldung direkt an die<br />

Abbildung 1: Kombinierte Geburts- und Deckdatenmeldung<br />

HIT-Datenbank geschickt. Falls die HIT-Datenbank<br />

diese Geburtsmeldung aufgrund eines Fehlers nicht<br />

speichert, wird sofort eine entsprechende Meldung<br />

auf dem Bildschirm ausgegeben. Bei einer erfolgreichen<br />

Geburtsmeldung werden die gemeldeten<br />

Daten nochmals angezeigt und – falls keine Belegungsdaten<br />

für die Mutter vorliegen – die Eingabemaske<br />

für die Erfassung von Deckdaten eingeblendet<br />

(s. Abbildung 2).<br />

Abbildung 2: Eingabemaske<br />

Das Programm lässt nur ein einmaliges Erfassen<br />

der Geburtsmeldung für das Stammdatenblatt<br />

zu. Änderungen zu relevanten Informationen zum<br />

Stammdatenblatt sind nur direkt bei HI-Tier möglich,<br />

solange die beauftragte Regionalstelle den<br />

Datensatz zum Druck des Stammdatenblattes nicht<br />

abgeholt hat.<br />

Aufruf des Geburtsmeldungs-Programms<br />

Der Aufruf des Geburtsmeldungs-Programms erfolgt<br />

über die Homepage der RSH eG (www.rsheg.<br />

de) oder des LKV (www.lkv-sh.de). Durch Anklicken<br />

des Links „Geburtsmeldung“ wird die Anmeldung<br />

für das Geburtsmeldungs-Programm gestartet. Die<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Anmeldung erfolgt mit der fünfstelligen LKV-Betiebsnummer<br />

(Benutzername) und einer PIN (Passwort).<br />

Diejenigen LKV-Mitglieder, die beim LKV bereits<br />

für den Internetservice „Herdenauswertung“<br />

oder „Deckdatenmeldung“ registriert sind, können<br />

die hierfür zugeteilte PIN verwenden. Anderenfalls<br />

ist eine einmalige „Erstregistrierung“ durch Anklicken<br />

des gleichlautenden Links erforderlich.<br />

Schlußbemerkung<br />

Von der kombinierten Geburts- und Deckdatenmeldung<br />

profi tiert zum einen der Landwirt selbst, da<br />

er so eine verbesserte eigene Dokumentation seiner<br />

Tiere erhält. Durch die höhere Genauigkeit der<br />

Bullen- und Kuh-Zuchtwerte, die automatisch mit<br />

einer Reduzierung des Anteils der unbekannten Abstammungen<br />

einhergeht und im Ergebnis zu einem<br />

höheren Zuchtfortschritt führt, profi tieren alle Rinderhalter.<br />

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LKV ist Mitglied im Deutschen Verband für<br />

Leistungs- und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ)<br />

Am 5. Mai 2008 wurde in Bad Reichenhall der Deutsche<br />

Verband für Leistungs- und Qualiätsprüfungen<br />

e. V. (DLQ) gegründet. In diesem neuen Verband<br />

sind alle Landeskontollverbände in Deutschland,<br />

die Milchprüfringe Baden-Württemberg und Bayern<br />

sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung<br />

w. V. (VIT-Verden) zusammengeschlossen.<br />

Der DLQ e. V. bekennt sich zur Mitgliedschaft und<br />

einer engen Einbindung in die Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Rinderzüchter e. V. (ADR). Der Verband<br />

verfolgt den Zweck, die Qualität der tierischen Erzeugung<br />

im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse,<br />

im Interesse der Tierproduktion und im Interesse<br />

der Sicherung der Volksgesundheit zu fördern<br />

und der Tierzucht, dem Tierschutz, dem Tierseuchenschutz<br />

und dem Umweltschutz zu dienen. Der<br />

Verband dient insbesondere der Behandlung und<br />

Vertretung gemeinsamer Aufgaben und Interessen<br />

seiner Mitglieder auf dem Gebiet der Leistungs-<br />

und Qualitätsprüfung in der Tierproduktion. Zu den<br />

Aufgaben gehören insbesondere die Förderung der<br />

Der LKV in Kürze<br />

Die konstante Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) im Prüfjahr 2008 setzt sich auch nach<br />

der Kontrollruhe im Juli fort:<br />

Der Rückgang der Zahl der geprüften Betriebe<br />

verlangsamt sich. Mit zzt. 4.124 Mitgliedern<br />

wird der Stand des Vorjahres um 91 unterschritten.<br />

Ein Jahr zuvor betrug die vergleichbare Differenz<br />

noch 147 Betriebe.<br />

Die Zahl der geprüften Kühe liegt weiter deutlich<br />

über dem Vorjahresniveau. Mit einem aktuellen<br />

Kuhbestand Mitte August von 296.823 Kühen<br />

wird der entsprechende Vorjahresstand um<br />

16.218 Kühe überschritten.<br />

Trotz der gestiegenen Kuhzahl ist eine Verringerung<br />

der Prüfdichte um 0,6 %-Punkte auf<br />

82,4 % festzustellen. Die Ursache dafür ist<br />

eine Veränderung bei der Durchführung der<br />

Viehzählung im Lande. Der Rinderbestand wird<br />

nicht mehr durch eine direkte Zählung auf den<br />

Betrieben ermittelt, sondern aus den Daten für<br />

die Tierkennzeichnung (HIT-Datei) abgeleitet.<br />

Bei dieser neuen Zählweise werden auch bis-<br />

Zusammenarbeit der Mitgliedsorganisationen, die<br />

Ausarbeitung einheitlicher Grundsätze und Richtlinien<br />

für die Leistungs- und Qualitätsprüfungen, die<br />

Interessenvertretung und Beratung in der ADR in<br />

allen Fragen der Leistungs- und Qualitätsprüfung,<br />

die Beratung von Bundes- und Landesbehörden<br />

sowie landwirtschaftlichen Dachorganisationen<br />

im Bereich der Leistungs- und Qualitätsprüfungen.<br />

her nicht erfasste Kleinbestände mitgezählt, so<br />

dass die Vergleichsbasis größer geworden ist.<br />

Die durchschnittliche Herdengröße hat sich im<br />

Vergleich zum Vorjahresstand um 5,4 Kühe auf<br />

72,0 Kühe/Betrieb erhöht.<br />

Die durchschnittliche Tagesleistung der Kühe<br />

weist nach der frühsommerlichen Trockenheit<br />

Tabelle 1: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />

– Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2007 (Stand August 2008)<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

LKV<br />

Vorsitzender des DLQ ist der Landwirt Anton Fortwengel,<br />

LKV Weser-Ems, sein Stellvertreter der<br />

Landwirt Josef Ranner MdL, Landeskuratorium der<br />

Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern<br />

e. V. Der Vorsitzende des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V., Eckhard Marxen, Niendamm,<br />

wurde für die Region Norddeutschland in<br />

den Vorstand gewählt. Gerd Schulz<br />

Vorstand und Geschäftsführung des DLQ stellten sich anlässlich der Verbandsgründung am 5. Mai 2008 in Bad Reichenhall<br />

zu diesem Foto zusammen. Eckhard Marxen, Niendamm, (3. v. l.) vertritt die Region Norddeutschland.<br />

auch bei den bisher für den August vorliegenden<br />

Daten (ca. drei Viertel des Monats) nur geringe<br />

Abweichungen zu der entsprechenden Vorjahresleistung<br />

auf: -0,2 kg Milch, +0,04 % Fett, unveränderter<br />

Eiweißgehalt. In der nachstehenden<br />

Tabelle mit dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />

ist die bisherige Entwicklung der Leistung im<br />

Prüfjahr zusammengefasst.<br />

Rasse Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />

Herden kg % kg % kg<br />

Angler 150 7.923 4,69 372 3,62 287<br />

+87 +0,01 +5 ±0,00 +3<br />

<strong>Rotbunt</strong>e 1.138 7.501 4,24 318 3,44 258<br />

+33 +0,01 +2 ±0,00 +1<br />

Schwarzbunte 2.296 8.630 4,15 358 3,40 293<br />

- 26 ±0,00 -1 ±0,00 −1<br />

LKV 1)<br />

1) einschließlich Jersey, Fleckvieh und gemischte Herden<br />

4.110 8.213 4,19 344 3,42 281<br />

+12 ±0,00 ±0 +0,01 +1<br />

11


12<br />

COSTA RICA<br />

Milchbauer tauschte Kuhstall<br />

gegen Kindergarten in Costa Rica<br />

Als Hans-Jürgen Voss aus Heidmoor schweren<br />

Herzens den Kindergarten in Costa Rica verließ,<br />

kämpfte er mit den Tränen. „Die Kleinen wuchsen<br />

mir ans Herz“, erinnert sich der Landwirt. Drei Monate<br />

hat der 46-Jährige unter Vermittlung des Internationalen<br />

Christlichen Jugend-Austausches (ICJA)<br />

in der Hauptstadt San José als Freiwilliger gearbeitet.<br />

„Ich bin mit viel Dankbarkeit wieder nach Hause<br />

gekommen. Costa Rica und seine Menschen sind<br />

so liebenswert.“ Deshalb lässt der Rückkehrer den<br />

Kontakt zu seinen kleinen Schützlingen nicht abreißen.<br />

Voss startete eine Kleidersammlung.<br />

Wie kommt ein Milchbauer mit 45 Kühen im Kreis<br />

Segeberg dazu, sich 18 Flugstunden von der Heimat<br />

entfernt ehrenamtlich zu engagieren? „Ich wollte<br />

schon immer etwas Soziales machen“, erklärt Voss.<br />

Zudem habe er eine Perspektive für die nähere<br />

Zukunft gesucht. Den Hof in Heidmoor hat er vom<br />

Vater übernommen, seine Kinder Marvin (15) und<br />

die zwei Jahre jüngere Juliana werden die Familientradition<br />

aber nicht fortsetzen. Bis beide aus dem<br />

Haus sind, führt der Landwirt seinen Betrieb weiter.<br />

Was dann kommt, ist noch offen, aber eines sagt er<br />

mit Bestimmtheit: „Man muss über den Tellerrand<br />

schauen.“<br />

Im Internet stießen Voss und seine Ehefrau Gabriele<br />

auf den Internationalen Christlichen Jugend-Austausch<br />

(ICJA). Der gemeinnützige Verein mit Sitz in<br />

Berlin vermittelt pro Jahr 300 Freiwillige für Sozialeinsätze<br />

in der ganzen Welt. Voss meldete sich,<br />

wurde akzeptiert und nach Mittelamerika beordert.<br />

Nach einem Einführungsseminar und einem dreiwöchigen<br />

Spanisch-Kurses fl og Voss „mit Riesenbammel“<br />

ins Abenteuer.<br />

Für die Arbeit auf seinem Hof engagierte er eine<br />

Hilfskraft.Der Milchbauer aus Heidmoor landete<br />

in einer anderen Welt. Costa Rica gilt zwar als die<br />

„Schweiz Mittelamerikas“ und meldet Zuwachs-<br />

Datenschutz<br />

Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren<br />

und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen<br />

Datenmengen, aber auch die vom LKV und der<br />

Herdbuchführung benötigten Züchterdaten<br />

Gabriele und Hans-Jürgen Voss vor ihrem Stall in Heidmoor Foto: Arp<br />

raten – ist aber im Vergleich zu Deutschland weiterhin<br />

ein sehr armes Land. „Wer bei uns lautstark<br />

jammert und klagt“, meint Voss, „sollte mal die Koffer<br />

packen und sich woanders umsehen.“<br />

Voss war bei einer Gastfamilie untergebracht und<br />

erlebte den Alltag in San José hautnah mit. „Die<br />

Metropole steckt voller Kontraste. Riesige Einkaufszentren<br />

liegen neben Slum-Siedlungen aus Bretterbuden.<br />

Es ist laut, voller Müll und schmutzig.“ Voss<br />

sagt ehrlich: „Der Trubel ging mir auf die Nerven.“<br />

Dagegen war der staatliche Kindergarten, direkt<br />

neben einer dröhnenden Hauptstraße gelegen, wie<br />

ein Hort des Friedens.<br />

!<br />

Täglich kommen 65 Kinder in den Kindergarten, für<br />

arme Eltern ist der Besuch kostenlos. Seine Gruppe<br />

umfasste 25 Kinder zwischen drei und sechs Jah-<br />

können heute nur noch mittels des Einsatzes der<br />

elektronischen Datenverarbeitung bearbeitet und<br />

verarbeitet werden. Die hierfür benötigten persönlichen<br />

Daten werden in unserer elektronischen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ren. „Ihre anfängliche Scheu legte sich bald. Es sind<br />

ganz liebe Kinder zum Knuddeln.“ Hellblaues Kleid<br />

oder Hose mit Hemd ist in Costa Rica Pfl icht, Frühstück<br />

und Mittagessen sind Standard. Zweimal pro<br />

Jahr gibt es eine Zahnuntersuchung. „Ich war im<br />

Kindergarten das Mädchen für alles, habe repariert<br />

oder in der Küche geholfen.“<br />

Zum Abschied malten Jose Pablo, Fabiana, Karolyn,<br />

Odalis, Yendi und die anderen Kleinen ihm ein knallbuntes<br />

Heft. „Muchas gracias“ (vielen Dank) steht<br />

auf der Titelseite. „Ich habe mich in dieses Land<br />

verliebt“, gesteht der Landwirt mit dem großen<br />

Herz. „Die Menschen sind freundlich, herzlich und<br />

unendlich dankbar“, sagt Hans-Jürgen Voss.<br />

Mit freundlicher Genehmigung von Manfred Scholz,<br />

Segeberger Zeitung<br />

Datenverarbeitungsanlage gespeichert und dienen<br />

ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />

Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt<br />

nicht. S. Petersen, Datenschutzbeauftragter


Einbringen von Kalk-Stroh-Mischungen in die Liegeboxen<br />

„...das krieg ich ja bezahlt!“<br />

„Kuhkomfort“ – zum Glück ist dieses Wort seit<br />

mehr als 15 Jahren bei den Rinderhaltern in aller<br />

Munde. Mit der Verbesserung der Umwelt für die<br />

Kühe und Färsen war zunächst lediglich an die Liegeboxen<br />

gedacht, die seinerzeit oftmals noch aus<br />

reinem Betonuntergrund bestanden.<br />

Hoch- oder Tiefboxen war dann eine häufi g<br />

gestellte Frage. Hatte man sich dann, trotz der<br />

Mehrarbeit für die Tief- oder eingestreute Box entschieden,<br />

gab es später oftmals Rückschläge beim<br />

Arbeiten mit der Matratze:<br />

Matratze nicht stabil<br />

Einstreu immer wieder von den Kühen beiseite<br />

geschoben<br />

Betonuntergrund sichtbar<br />

viel Stroh auf den Spalten<br />

Um Anregungen zur Verbesserung dieser Situation<br />

zu geben, hat Karl-Heinz Arp ein Gespräch mit den<br />

Praktikern Reimer Vöge, Krummbek und Jan Thies,<br />

Winsen, geführt:<br />

Arp: Bevor Sie die jetzige Methode der<br />

Einstreu zur Anwendung brachten,<br />

hatten Sie auch Erlebnisse wie oben<br />

beschrieben?<br />

Vöge: Ja, in unseren alten, mit Stroh eingestreuten<br />

Hochboxen mit Rohr als hintere<br />

Begrenzung gab und gibt es bis heute keine<br />

akzeptablen Matten. Der Kniefalltest<br />

war immer zu hart. Bei unserer ganzjährigen<br />

Stallhaltung hatten wir speziell mit<br />

den Frischmelkern große Probleme. Da<br />

diese während der Trocken-Phase und zum<br />

Kalben in geräumigen Strohboxen waren,<br />

hatten sie im Kuhstall erhebliche Probleme<br />

beim Aufstehen. Dicke Gelenke und Hautabschürfungen<br />

waren die Folge. Auch war<br />

die Liegedauer zu gering.<br />

Thies: Wir haben es nicht ganz so schlimm erlebt,<br />

weil wir schon länger mit kurzem<br />

Gerstenstroh in unseren Hochboxen gearbeitet<br />

haben. Zur Erhöhung der Stabilität<br />

unserer Matratzen war es wichtig, dass<br />

der auf den Spalten liegende Mist in den<br />

vorderen Bereich der Box gebracht wurde<br />

– der Klebeeffekt hat uns sehr geholfen.<br />

Im vergangenen Jahr mussten wir dann<br />

auf Roggenstroh ausweichen und erfuhren,<br />

dass es damit nicht geht. So sind wir in die<br />

Kalkstrohmischungen eingestiegen.<br />

Arp: Beschreiben Sie uns bitte, wie Sie<br />

jetzt Ihre Boxen aufbauen und nachstreuen?<br />

Vöge: Bei unserer Stallerweiterung haben wir im<br />

Bereich der Boxen (siehe Fotos) einen Kanal<br />

erstellt, der seinen Boden ca. 20 cm unter<br />

der Oberkante Spalten hat. Dieser wird<br />

aufgefüllt mit einer Kalkstrohmatratze,<br />

die wir im Futtermischwagen unter Zusatz<br />

von Wasser erstellen. Sie ist sehr stabil<br />

und anpassungsfähig, muss allerdings aus<br />

zwei verschiedenen Schichten bestehen.<br />

Die folgenden Mischungsverhältnisse und<br />

die Komponenten habe ich durch Berater<br />

und aus dem Internet erhalten.<br />

Die Unterschicht<br />

Stroh : Kalk* : Wasser<br />

1 7,5 4<br />

z.B. 200 1500 800<br />

* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />

Benötigt viel Wasser um tragfähig<br />

zu werden. Bei der Faustprobe muss<br />

Wasser heraustropfen<br />

Die Stärke dieser Unterschicht sollte nach<br />

der Verdichtung 20-30cm betragen. Wir<br />

haben unser Pony beim Festtreten um Hilfe<br />

gebeten.<br />

Die Oberschicht<br />

Stroh : Kalk* : Wasser<br />

1 5 1,25<br />

z.B. 200 1000 250<br />

* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />

Die Oberschicht soll nicht so hart<br />

sein, d.h. weniger Kalk + Wasser.<br />

Bei der Faustprobe darf die Hand nur<br />

feucht sein.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

INTERVIEW<br />

Kanal, der seinen Boden ca. 20 cm unter der Oberkante<br />

Spalten hat. Dieser wird aufgefüllt mit einer Kalkstrohmatratze<br />

Liegezeit und Sicherheit beim Aufstehen sind wie auf der<br />

Weide optimal<br />

Diese Mischung wird dann ca. alle 3 Wochen<br />

nachgestreut. Da Sie sehr haltbar ist,<br />

kann ich beim Nachstreuen sehr fl exibel<br />

sein. Die Reihenfolge der Befüllung des<br />

Mischwagens muss<br />

1. Stroh, 2. Kalk, 3. Wasser<br />

sein<br />

Thies: Seit dem Jahr 2007 kommt eine Kalkstrohmischung<br />

mit Unter- und Oberschicht<br />

bei uns sowohl in den Hoch- als auch in<br />

den Tiefboxen zur Anwendung. Jeweils<br />

die Hälfte der zur Verfügung stehenden<br />

Einstreuhöhe wird mit der Unter- bzw. der<br />

Oberschicht gefüllt.<br />

13


14<br />

INTERVIEW<br />

Die Unterschicht<br />

Stroh : Kalk* : Wasser<br />

300 300 300<br />

Die Oberschicht<br />

Stroh : Kalk* : Wasser<br />

300 200 100<br />

* Kohlensaurerkalk der Mahlstufe 1)<br />

Angemischt wird im Horizontalmischer:<br />

Kalk > Stroh > Wasser<br />

Einmal pro Woche wird eingestreut<br />

Arp: Wie sind die Kosten für Material und<br />

Arbeit zu beurteilen?<br />

Vöge: Die Kosten pro Tonne Kohlensauren Kalks<br />

aus Kreide (Coccolithenkalk) betragen bei<br />

Abnahme von ca 20 t ca. 25-30 €/t. Der<br />

zeitliche Mehraufwand für das Anmischen<br />

wird nach meiner Meinung durch die langen<br />

Nachstreuinterwalle wettgemacht.<br />

Bei Verwendung von reinem Stroh oder<br />

anderen Materialien müsste man sehr<br />

häufi g mit kleineren Mengen/Zeitaufwand<br />

arbeiten. Wir nehmen das Erstellen<br />

einer guten Box und das Schaffen einer<br />

topp Umwelt sehr ernst, denn, das<br />

krieg ich ja bezahlt – will sagen, die<br />

Kuh gibt es mir zurück.<br />

Thies: Bei unseren relativ geringen Aufwendungen<br />

an Kalk im Verhältnis zur Gesamt-<br />

Bitte beachten!<br />

einstreu sind die Kosten gering. Wir kauften<br />

bisher keinen Spezialkalk, sondern verwendeten<br />

den, der auch zur Düngung genommen<br />

wurde. Die trockene Einlagerung des<br />

Materials ist dabei wichtig. In Zeiten mit<br />

besonders hoher Luftfeuchtigkeit steigt der<br />

Aufwand, weil dann im hinteren Bereich der<br />

Boxen zusätzlich Kalk verteilt wird.<br />

Arp: Wie geht es Ihren Kühen jetzt?<br />

Vöge: Nach unseren noch relativ kurzen Erfahrung<br />

ist festzuhalten, dass Liegezeit und<br />

Sicherheit beim Aufstehen wie auf der<br />

Weide optimal sind. Die Kühe haben keine<br />

Abschürfungen an den Gelenken. Der Kalk<br />

lässt die Klauen trocken, so dass z.B. Mortellaro<br />

kein Thema ist. Derselbe Effekt lässt<br />

die Striche spröde und trocken werden, so<br />

dass das Dippmittel in jedem Fall pfl egende<br />

Substanzen enthalten muss. Wir sind mit<br />

der Kalk-Stroh-Mischung sehr zufrieden.<br />

Thies: Unseren 120 Kühen geht es sehr gut. Unsere<br />

Bemühungen bei der Boxenpfl ege und der<br />

Kalkstroheinstreu haben dazu geführt, dass<br />

die Matratze trocken ist<br />

die Matratze dicker und stabiler ist<br />

der Liegekomfort für die Kühe verbessert<br />

wurde.<br />

Wir sind aber noch nicht am Ziel, denn trotz<br />

des Weideganges der Tiere, dem Sauberhalten<br />

der Spaltenböden mit Elektroschieber<br />

und der guten Einstreu ist Mortellaro noch<br />

immer ein Problem in der Herde.<br />

Arp: Vielen Dank!<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Hochbox mit schräg gesägter Bohle – auch eine nur 10 cm<br />

starke Matratze sieht sehr einladend aus<br />

Tiefbox – 20 cm tief Fotos: Arp<br />

Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall oder Wohnungswechsel bitten wir um umgehende<br />

Meldung an die Geschäftstelle in Neumünster! Tel.: 04321/905-345 oder Fax: 04321/905-396<br />

!<br />

Name/Vorname<br />

Ort Straße<br />

Tel.-Nr. Betriebs-Nr.<br />

Fax Handy<br />

Datum Unterschrift


Rustler-Red-ET<br />

ist EX 96 eingestuft !<br />

Im August hat das USA <strong>Holstein</strong> Association Klassifi<br />

zierer-Komitee unseren TOP-Vererber Rustler-Red-<br />

ET mit 96 Punkten Exzellent eingestuft. Dieses ist<br />

die höchste Bewertung, die ein Bulle, der im RSH-<br />

Besitz ist, erhalten hat.<br />

Der in den USA bei Trans World Genetic aufgestallte<br />

Bulle ist auch in der dortigen Besamungsstation<br />

der absolute Star im Exterieur und gehört Dank<br />

sehr guter Haltung und Pfl ege derzeit zu den zehn<br />

höchsteingestuften, lebenden Bullen der Welt und<br />

dürfte wohl der beste <strong>Rotbunt</strong>vererber im Exterieur<br />

sein.<br />

Diese Einstufung kommt nicht von ungefähr! Der<br />

Laredo-Sohn Rustler stammt aus der berühmten<br />

Hanoverhil-Roxy-Familie, die „Queen der nordamerikanischen<br />

<strong>Holstein</strong>zucht“. Seine Milestone-Mut-<br />

Großmutter von Rustler: Rhonda EX 94 Foto: Patty Jones<br />

ter Rochelle ist mit 93 EX eingestuft. Die Großmutter<br />

Ronda (v. Leadman) mit 94 EX. Davor folgen Star<br />

Roxy (v. Starbuck) 92 EX, Mor Roxette (v. Elevation)<br />

90 EX und davor die Begründerin Glenridge Citation<br />

Roxy mit 94 EX.<br />

Durch die Kombination mit Laredo, der auf die berühmte<br />

Chaple Bank Lulu zurückgeht, die ebenfalls<br />

durch Langlebigkeit und Exterieur glänzen konnte,<br />

war der Grundstein bei der Anpaarung für außergewöhnlichen<br />

Typ gelegt.<br />

Die Roxy‘s und die Lulu‘s stehen für Typ und Funktionalität.<br />

Dies gibt Rustler selbst auch so an seine<br />

Töchter weiter. Er ist weltweit bekannt für seine<br />

guten Inhaltsstoffe und gehört im Exterieur mit<br />

einem RZE von 133 in Deutschland zu den besten<br />

Wiedereinsatzbullen. In der Schweiz und den USA<br />

Mutter von Rustler: Rochelle EX 93 Foto: Patty Jones<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ROTBUNT<br />

ist er der Nr.-1-Vererber im Exterieur. Diese Daten<br />

basieren auf über 360 bewerteten Töchtern in den<br />

verschiedenen Ländern.<br />

Seine Töchter beeindrucken nicht nur durch Funktionalität<br />

sondern auch im Schauring mit tadellosen,<br />

hochqualitativen Eutern und exzellenten<br />

Fundamenten. Sein Pedigree bestätigt sein Vererbungsvermögen.<br />

Sperma ist in ausreichenden Mengen<br />

verfügbar. Rustler muss man benutzen, wenn<br />

man funktionelle Kühe mit Schauvermögen haben<br />

möchte.<br />

Unser Dank gilt dem Betreuerteam bei TWG. Ohne<br />

optimale Pfl ege, Fütterung und Haltung ist ein solches<br />

Highlight nicht zu erreichen.<br />

M. Leisen<br />

Rustler als Jungbulle Foto: Kathy DeBruin<br />

Celine v. Rustler, Besitzer: Schatt GbR, Eddelak<br />

Foto: Arkink<br />

Rustler EX 96 gehört zu den zehn höchsteingestuften, lebenden Bullen der Welt und dürfte wohl der beste <strong>Rotbunt</strong>vererber<br />

im Exterieur sein Foto: Kathy DeBruin Danna v. Rustler, Besitzer: E. Schütt, Drage Foto: Arkink<br />

15


16<br />

SCHWARZBUNT<br />

Juote – bewährte Spitzengenetik<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Juote ist derzeit einer der bewährtesten Bullen in<br />

Deutschland. Seine Nachkommen stehen für Funktionalität<br />

und Fitness, aber auch für Schauqualität.<br />

Der Bulle Juote, ein Juror-Sohn aus Cleitus x Dale,<br />

wurde 3. Juni 1996 bei Kurt Tietgen in Honigsee<br />

geboren. Er selbst ist bis heute ein sehr fi tter und<br />

ausgeglichener Bulle.<br />

Zu seiner großen Bedeutung auf den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben hat zum einen seine gute<br />

Exterieur-Vererbung, auf die später noch näher<br />

eingegangen wird, und zum anderen seine sehr<br />

gute Vererbung im Bereich der Sekundärmerkmale<br />

geführt. Die Sicherheit des Zuchtwertes des Bullen<br />

Juote liegt inzwischen bei 99%.<br />

Herausragende Vererbung in den Sekundärmerkmalen<br />

Der Zuchtwert für Nutzungsdauer von Juote ist 112,<br />

der für Fruchtbarkeit ist 108. Außerdem kann sich<br />

Juote durch immer gute Non-Return-Ergebnisse<br />

hervorheben. Genau diese Merkmale gewinnen<br />

heute immer mehr an Bedeutung und entscheiden<br />

über den Erfolg eines Bullen in den zunehmend größer<br />

werdenden Milchviehherden.<br />

Außerdem hervorzuheben ist die gute Eutergesundheit<br />

der Juote-Töchter bei guter Melkbarkeit. Eine<br />

Kombination, die in der Zucht nicht immer gelingt.<br />

Der RZS von Juote ist 108 und der RZD 129, d.h.<br />

zügiges, problemloses Ausmelken der Kühe, ohne<br />

Einbußen in der Eutergesundheit. Einer der vielen<br />

Gründe, die die Langlebigkeit der Juote-Töchter<br />

ausmachen.<br />

Entscheidend für den starken Einsatz von Juote<br />

ist sicherlich auch seine gute Färseneignung. Die<br />

Daten dazu: Kalbeverlauf 102, Kälberverluste 103.<br />

Durch die leichten Geburten entstehen wenig Kälberverluste.<br />

Der einfachste und beste Einstieg für<br />

Abbildung 2: Enzian, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf Foto: Arkink<br />

Abbildung 1: Etti, Besitzer: H. Schnoor, Dosenbek Foto: Arkink<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

eine Färse in die erste Laktation ist eine leichte,<br />

problemlose Geburt.<br />

All diese Merkmale machen Juote-Töchter zu problemlosen<br />

Kühen, die in den verschiedensten Herden<br />

funktionieren.<br />

Exterieurqualitäten und Schautyp<br />

Die Exterieurzahlen im Zuchtwert des Bullen Juote<br />

sprechen für sich: MTY 128, KOR 104, FUN 109,<br />

EUT 129 und damit RZE 127. Und er zeigt keine<br />

Schwankungen in seinen Exterieurzahlen seit dem<br />

er in den Wiedereinsatz kam. Hervorzuheben ist<br />

mit Sicherheit die sehr gute Eutervererbung. Fest<br />

aufgehängte, drüsige Euter mit guter Strichstellung<br />

und Strichlänge. Die Euterqualität behalten die<br />

Juote-Töchter über viele Laktationen. Bei den fünf<br />

ersten Kühen, die in der 3.- bzw. 4.-Laktation exzellent<br />

eingestuft wurden, ist keine mit weniger als 89<br />

Punkten im Euter bewertet worden. Die gute Euterqualität<br />

zeigt auch die Juote-Tochter „Etti“, die auf<br />

dem Foto (Abb. 1) in der 4. Laktation zu sehen ist.<br />

Bei all der Exterieurqualität und Funktionalität<br />

kommt aber auch die Milchleistung nicht zu kurz.<br />

Der RZM von 94 soll nicht unterschlagen werden,<br />

aber zu berücksichtigen ist hierbei auch das Alter<br />

des Bullen und damit auch die Dauer seines Einsatzes.<br />

Die Betriebe, auf denen Juote-Töchter stehen,<br />

sind mit der Leistung der Kühe zufrieden. Die


fünf exzellent eingestuften Juote-Töchter haben im<br />

mittel eine durchschnittliche Jahresleistung von<br />

11906 l.<br />

Juote-Töchter sind milchtypisch, harmonisch in den<br />

Körperübergängen, bei einer offenen und tiefen<br />

Rippe. Sie haben gute Fundamente und hervorragende<br />

Euter. Also alles, was eine erfolgreiche<br />

Schaukuh braucht. Diese Qualitäten zeigen Juote-<br />

Töchter sowohl in Einzelwettbewerben sehr erfolg-<br />

reich, als auch in Nachzuchtgruppen. Erwähnt sei<br />

die Nachzuchtgruppe anlässlich der Europaschau in<br />

Oldenburg 2006. Vier Kühe aus dieser Gruppe sind<br />

inzwischen exzellent eingestuft: Esther von Christian<br />

Fischer, Brunsbek, Enzian (Abb. 2) von Johann-<br />

Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf, Etti von Hinrich<br />

Schnoor, Dosenbek und Ems (Abb. 3) von Hermann<br />

Hoeppner, Rümpel. Des weiteren exzellent eingestuft<br />

ist Evita (Abb. 4) von der Lienau-Jöhnk GbR, Neritz.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

SCHWARZBUNT<br />

Und wenn sie sich zum Schluss noch einmal das Titelbild<br />

dieser Ausgabe ansehen: drei Juote-Töchter<br />

(von rechts nach links) von Christian Fischer, Brunsbek:<br />

Esther (4. Laktation), Gundi (2. Laktation), Heidelinde<br />

(1. Laktation).<br />

Juote bringt gesunde, widerstandsfähige Kühe mit<br />

harmonischen und schicken Körpern.<br />

U. Lucanus<br />

Abbildung 3: Ems, Besitzer: H. Höppner, Rümpel Foto: Schulze Abbildung 4: Evita, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz Foto: Arkink<br />

Zabingtour durch <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Am Dienstag, den 1. Juli 2008 fand im Zuchtgebiet<br />

der RSH eG eine Nachzuchtbesichtigung des Bullen<br />

Zabing RF (Z.: Johannes Petersen, Nordhackstedt)<br />

statt. Bei bestem Wetter konnten einzelne Vertreter<br />

der verschiedenen Zuchtverbände der DTG begrüßt<br />

werden. Die Nachzuchttour zog sich vom Norden<br />

bis in den Süden <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s. Insgesamt<br />

wurden auf 10 Betrieben 11 erstlaktierende Zabing-<br />

Töchter gezeigt, die zwischen Oktober 2005 und<br />

Dezember 2005 geboren wurden.<br />

Zabing RF ist ein Zunder-Sohn aus einer Rudolph<br />

Mutter (x Patrick). Die Zabing-Töchter präsentierten<br />

während der gesamten Tour die einheitliche Vererbung<br />

des Bullen (siehe auch: Nachzuchten für Sie<br />

gesehen).<br />

Im Anschluss an die Nachzuchttour waren sich alle<br />

Teilnehmenr einig. Zabing scheint ein kompletter<br />

Allroundvererber zu werden. Seine Stärken liegen<br />

in der soliden Leistungsvererbung, bei tadellosem<br />

Typ und Euter. Des Weiteren lassen die ersten<br />

Zuchtwerte des Bullen auf eine sehr gute Eutergesundheit<br />

schließen. Die Zabing-Töchter sind<br />

robuste Kühe, die beste Laufstalleignung und eine<br />

hohe Nutzungsdauer erwarten lassen, was auch<br />

anhand der guten, langlebigen Kuhfamilie und der<br />

Abstammung vorherzusehen ist. M. Nobbe<br />

Die Vertreter der verschiedenen Zuchtverbände der DTG waren sich am Ende einig: Zabing scheint ein kompletter<br />

Allroundvererber zu werden<br />

17


18<br />

SCHWARZBUNT<br />

Patrick-Tochter „300“<br />

von null auf neunzig<br />

Für Jan Vloothuis, Milchviehhalter aus Waldseite<br />

an der niederländischen Grenze, ist die Stallnummer<br />

300 keine Kuh wie alle anderen in seiner 120köpfi<br />

gen Herde. Während alle anderen Kühe mit einem<br />

weißblauen Belgier besamt werden, trägt die „300“<br />

vom WEU-Vererber Strunz. Dies hat seinen Grund:<br />

Die elfjährige Patrick-Tochter ist vor kurzem im Rahmen<br />

der Nachzuchtbewertung Excellent EX90 eingestuft<br />

worden, dabei 92 Punkte für das Euter.<br />

Die ersten zehn Lebensjahre war sie im Stall nicht<br />

aufgefallen, hat so nebenbei 95.000 Liter in sieben<br />

Laktationen produziert. Beim Fototermin mit Alex<br />

Arkink musste „die 300“ erstmals ans Halfter, eine<br />

völlig neue Erfahrung für die aus einer SunnyBoy<br />

stammenden Hochleistungskuh. Es hat geklappt,<br />

wie das Foto eindrucksvoll belegt.<br />

Herzlichen Glückwunsch an Jan Vloothuis aus der<br />

Grafschaft Bentheim! J. Alsmeier, WEU<br />

Am 26. August konnnte Salina, eine Belt-Tochter<br />

aus Country x Commander, ihren sechszehnten<br />

Geburtstag feiern. Salina hat in diesem Jahr zum<br />

dreizehnten Mal gekalbt. Ihre bisherige Lebensleis-<br />

Stall-Nummer 300 (Patrick x Sunny Boy), (8) 91-90-88-92/ EX 90, Besitzer: Jan Vloothuis, Waldseite Foto: Arkink<br />

Salina – Herzlichen Glückwunsch!<br />

tung beträgt 128 020 Liter. Die Belt-Tochter, die bei<br />

Karsten Kaack in Ratzbek steht, wurde in der neunten<br />

Laktation wie folgt eingestuft: 88-88-86-87/87.<br />

Das Foto, in diesem Sommer aufgenommen, zeigt<br />

Salina wurde in der neunten Laktation wie folgt eingestuft: 88-88-86-87/87 Foto: Arkink !<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

die Qualität und Fitness dieser Kuh. Wir wünschen<br />

noch möglichst viele erfolgreiche Jahre und das ein<br />

oder andere Kuhkalb.<br />

U. Lucanus<br />

Neues auf<br />

www.rsheg.de<br />

Die aktuellen Wartebullen und<br />

die Vererber ohne Wiedereinsatz<br />

können Sie im Internet unter<br />

www.rsheg.de in der Rubrik<br />

„Bullenangebot“ downloaden.


Vachim: Neuer Deutscher Star<br />

gezogen in Dänemark<br />

Ist es ein Zufall, dass einige der interessantesten<br />

Newcomer dänische Wurzeln haben? Folleto,<br />

Strobel und Vachim. Normalerweise werden in<br />

Deutschland ca. 20 Jungbullen/Jahr aus dem<br />

nördlichen Nachbarland mit einer Gesamttestkapazität<br />

von 900 <strong>Holstein</strong>bullen getestet. Vielleicht,<br />

weil Deutschland das vielfältigste Zuchtprogramm<br />

weltweit hat, war es womöglich nur eine Frage der<br />

Zeit, bis der dänische Teil des Programms Topbullen<br />

liefert.<br />

„Wir haben schon seit einiger Zeit Jungbullen in<br />

Dänemark selektiert“, erklärt Matthias Leisen von<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Besitzer von<br />

Vachim. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> im Norden Deutschlands<br />

ist direkter Nachbar zu Dänemark. „Ich habe<br />

Enggard Ulla 541, die Leadman Großmutter von<br />

Vachim, zum ersten Mal auf der dänischen <strong>Holstein</strong><br />

Show gesehen. Sie hatte eines der besten Euter,<br />

die ich je gesehen habe“, berichtet Herr Leisen<br />

sehr enthusiastisch über die exzellente Leadman<br />

mit einem 94 klassifi zierten Euter. Die Kuhfamilie<br />

hinter Vachim ist sehr bekannt in Dänemark. Nicht<br />

nur Ulla 541, die Mutter von Vachim, war eine erfolgreiche<br />

Schaukuh, sondern auch ihre VG88 Celsius<br />

Tochter Ulrika 680. Die Quelle dieser Qualität ist<br />

die Ur-Großmutter von Vachim, eine VG88 Jy Wilow<br />

Tochter. Jy Wilow (Willow x Elevation), gezogen in<br />

Deutschland, war ein fantastischer Eutervererber,<br />

der die dänische <strong>Holstein</strong> Population geprägt hat.<br />

„Die Celsius Mutter von Vachim und ihre Schwester<br />

waren sehr hoch in der Kuhindex Liste mit einer<br />

Durchschnittsproduktion von mehr als 12.000<br />

kg Milch, 4,7 % Fett und 3,5 % Eiweiß. Zusammen<br />

mit dem bewährten Showpotential seiner Familie<br />

war es das, wonach wir gesucht haben. Schließlich<br />

wurde die Kuhfamilie von den dänischen Besamern<br />

stark unter Vertrag genommen und diese suchen im<br />

Speziellen nach funktionalen Merkmalen. Dies gab<br />

uns also eine Extraportion Vertrauen“, sagt Leisen.<br />

Vachim-Tochter Gesche, Besitzer: R. Holtz, Kaltenhof, Siegerkuh der Nachzuchten bei der RMV-Schau in Karow<br />

Foto: Arkink<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

SCHWARZBUNT<br />

Vachim - Ausnahmevererber der Spitzenklasse Foto: Arkink<br />

Die hohe Nachfrage lokaler Zuchtstationen nach<br />

Jungbullen war ein Problem als es darum ging, Verträge<br />

mit den Landwirten zu machen, den Brüdern<br />

Morgens und Knud Jense von Dössing Enggard<br />

<strong>Holstein</strong>s. „Es gab keine Möglichkeiten für einen<br />

Vertrag in absehbarer Zeit. Die einzige Möglichkeit<br />

war einen schon verfügbaren V Brando-Sohn<br />

zu nehmen, Vachim. Heute tut es Matthias Leisen<br />

nicht Leid, obwohl Vachim zu dieser Zeit niemals<br />

seine erste Wahl als Anpaarung auf Celsius Ulrika<br />

gewesen wäre. Von den fünf geprüften Vachim<br />

Brüdern von verschiedenen Bullen kam Aaron Sohn<br />

T Aaronson in den Wiedereinsatz. Diese Familie<br />

wird mehr Einfl uss in Dänemark haben durch die<br />

Lord Lily Schwester zu Vachim Enggard Lord Ursula.<br />

Sie hat zwei positive Söhne: F Engard (v. Kol Nixon)<br />

und T Hoston (v. Manat), die sogar als Bullenväter<br />

eingesetzt wurden.<br />

V Brando, der Vater von Vachim, ist ein in Dänemark<br />

geborener und geprüfter Esquimau Sohn aus einer<br />

Prelude. Er ist ein Bulle für Milchproduktion mit<br />

fast + 2.000 kg Milch basierend auf 2.436 Töchtern.<br />

V Brando vererbt ein solides Exterieur mit gutem<br />

Typ und sehr gutem Hintereuter. Bis jetzt sind alle<br />

seine 56 Söhne in Skandinavien geboren.<br />

Sein Test<br />

Vachim wurde innerhalb eines regulären A.I.-<br />

Programms in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> getestet. Sein<br />

zweiter Zuchtwert basiert jetzt auf 108 Töchter<br />

in 94 Betrieben. In seiner Heimatregion wurde er<br />

aufgrund seiner vorläufi gen Zuchtwerte vom letzten<br />

19


20<br />

SCHWARZBUNT/ANGLER<br />

August sehr stark eingesetzt. „Wegen seiner komplett<br />

dänischen Wurzeln ist Vachims Pedigreeindex<br />

auf deutscher Basis nicht hoch, aber seine Töchterabweichungen<br />

für Produktion waren von Anfang an<br />

sehr hoch.“ So ist Vachims aktueller Zuchtwert für<br />

Produktion mit +1.571 kg Milch, -0,08 % Fett und<br />

-0,07 % Eiweiß (RZM 120) nicht wirklich eine Überraschung.<br />

Eine positive Überraschung für Matthias Leisen waren<br />

die Exterieurzahlen. „Die Großmutter war eine<br />

tolle Kuh und die Mutter hatte defi nitiv Größe und<br />

Kapazität, aber sie ist eine Celsius-Kuh und ich bin<br />

sehr froh, dass Vachim mit so einem schönen Linear<br />

auftaucht.“ Die Zahlen zeigen, dass Vachim Größe<br />

mit Typ und durchschnittlicher Kapazität vererbt.<br />

Sehr stark sind auch seine Fundamentzahlen mit<br />

132: perfekte Stellung, klare und trockene Knochen<br />

und eine gute Bewegung. Mit 125 für Gesamteuter<br />

ist Vachim einer der besten Eutervererber. Vorne<br />

lang und hinten weit zeigen Sie im Vor- und im<br />

Hintereuter eine perfekte Strichplatzierung. Dies<br />

sind nicht einfach nur Zahlen wie die zwei Töchtergruppen<br />

in Neumünster im Januar und in Karow im<br />

März demonstrierten. Wo sollte Vachim die besten<br />

Ergebnisse liefern? „Er ist ein wirklicher Allrounder<br />

und aus dem Testeinsatz lieferte er gleichwertige<br />

Töchter angepaart auf verschiedene Blutlinien. Ich<br />

würde ein wenig auf die Beckenhöhe und vielleicht<br />

Rotviehschau in Tartu in Verbindung<br />

mit der ERDB Konferenz<br />

ERDB Konferenz<br />

Der bisherige Vorsitzende der europäischen Rotviehzüchter<br />

(ERDB) Tönu Pölluäär hatte die Mitglieder<br />

nach Tallinn eingeladen.<br />

An der sehr gut vorbereiteten Sitzung nahmen über<br />

40 Personen aus dem gesamten Baltikum, sowie<br />

Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland<br />

teil. Während der Tagung wurden die Berichte über<br />

die Entwicklung in den einzelnen Ländern abgegeben.<br />

Als Ziel wird weiter eine engere Zusammenarbeit<br />

mit z.B. Testbullenaustausch diskutiert.<br />

Ab dem 01. Oktober 2008 wird es einen gemeinsamen<br />

Internetauftritt der ERDB Mitglieder geben.<br />

Die Klassifi zierung auf europäischer Ebene soll<br />

weiter angeglichen und harmonisiert werden. Die<br />

Schweden werden den nächsten Klassifi zier-Workshop<br />

in Zusammenarbeit mit ihrer Landesschau<br />

„Elmia“ im Oktober 2008 in Jönköpping ausrichten.<br />

Bei der Wahl zum Vorstand wurde Mats Erikson aus<br />

Schweden zum neuen Chef gewählt. Die beiden<br />

Stellvertreter Christina-Johanna Paulsen-Schlüter<br />

aus Deutschland, sowie Maris Lidaks aus Lettland<br />

wurden in ihrem Ämtern bestätigt. Die Geschäftsführung<br />

bleibt bei Lisbet Holm aus Dänemark.<br />

Rotviehschau in Tartu<br />

Im Zusammenhang mit der Tagung führten die Estnischen<br />

Rotviehzüchter ihre Landesschau in Tartu<br />

durch, außerdem wurden drei sehr gute Betriebe<br />

gezeigt. In der gut präparierten Arena des landwirtschaftlichen<br />

Museumsdorfes wurden 70 Tiere des<br />

estnischen Rotviehs präsentiert. Als Preisrichter<br />

fungierte Kristoffer Kappel aus Dänemark.<br />

Den Start machten die Jungzüchter mit einer Gruppe<br />

Kälber im Alter von 5 bis 10 Wochen. Die Hälfte<br />

stammte von Bruto, einem estnischen Bullen ab. Im<br />

Anschluss wurden tragende Färsen rangiert. Eine<br />

Nachzuchtgruppe des Brown Swiss Bullen Cartoon<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

auch auf die Kapazität achten. Die Vachim Töchter<br />

haben schon als 2-jährige sehr weite Becken aber<br />

nur eine durchschnittliche Brustweite. Ich mag das<br />

sehr, denn dieser Tiertyp wird sicherlich zu einer guten<br />

Kuh heranwachsen, ohne frühreif zu sein,“ ist<br />

Matthias Leisen überzeugt.<br />

Wenn es um funktionale Merkmale geht, ist Vachim<br />

ein guter Botschafter für Dänemark. Sein Zuchtwert<br />

für Eutergesundheit ist jetzt durchschnittlich, Melkbarkeit<br />

ist hoch und der neue Töchterfruchtbarkeitsindex<br />

RZR ist positiv.<br />

Mittlerweile wird Vachim in vielen Zuchtprogrammen<br />

als Bullenvater eingesetzt.<br />

Dr. Rensing, VIT Verden<br />

bildete den Übergang zu den jungen Kuhklassen.<br />

Die Genetik im Rotviehbereich ist breit gefächert,<br />

es werden überwiegend RDM-Bullen eingesetzt,<br />

Angler, SRB und Brown Swiss runden das Bild ab.<br />

Ein eigenes Zuchtprogramm sorgt für weitere Blutlinien.<br />

In der jungen Kuhklasse dominierten die Töchter<br />

des RDM-Vererbers R Ascona, die hier die ersten<br />

drei Plätze belegten.<br />

Die mittlere Kuhklasse war mit mehreren gut gebauten<br />

Zober-Töchtern ausgestattet. Die Kuh Søra,<br />

eine 2 kalbige Zober aus einer Syd Garant Mutter,<br />

konnte hier dann auch deutlich gewinnen.<br />

Bei den alten Kuhklassen wurde eine Fyn Aks-Tochter<br />

zur Siegerin erklärt.<br />

Bei der anschließenden Grand Champion Auswahl<br />

war es eine R Ascona-Tochter aus der jungen Kuhklasse,<br />

die den Titel erringen konnte. Die Qualität<br />

in der Spitze der einzelnen Kuhklassen war sehr<br />

beeindruckend. C.-P. Tordsen<br />

Teilnehmer der ERDB Tagung Zober Tochter Søra - Sieger mittel Foto: Tordsen


Australier erhält den Ehrenpreis<br />

der Deutschen Rotviehzüchter<br />

Auf ihrem Zuchtbetrieb in Tolk zeichnete Christina<br />

Johanna Paulsen-Schlüter, Vorsitzende des Verein<br />

Angler Rinderzüchter (VAR), den Australier John<br />

Williams aus Meningie/Südaustralien mit dem Ehrenpreis<br />

der Deutschen Rotviehzüchter aus.<br />

Williams, der in Australien 230 rote Kühe der Rasse<br />

„Aussie Reds“ melkt, gilt als ein Pionier der Weltrotviehzucht.<br />

Schon in den neunziger Jahren hatte<br />

er in Deutschland einen Angler Bullen gekauft und<br />

nach England in eine Besamungsstation überstellt.<br />

Von dort wurde der Samen nach Australien exportiert<br />

– die Importbestimmungen der Australier hatten<br />

keinen anderen Weg zugelassen. Der Angler<br />

Bulle „King“ aus der Zucht von Walter Lammers,<br />

Magdalenenruh/Loit, heute Milchviehhalter in<br />

Brandenburg, hatte auf der Bosgowan Farm des<br />

In der Zeit vom 04. bis 06. Juli fand in Herning die<br />

Nationalschau statt. Das Rinderkontingent war bei<br />

den Milchviehrassen durch die Blauzungenkrankheit<br />

deutlich kleiner als in den Vorjahren. Eine<br />

Nachzuchtpräsentation war aufgrund dieser Situation<br />

leider nicht möglich.<br />

Die dänischen Rotviehzüchter hatten 45 Kühe ausgestellt,<br />

die von dem bekannten Schaurichter Kristoffer<br />

Kappel rangiert wurden.<br />

Bei den älteren Kühen wurde eine Stadel-Tochter<br />

aus Fyn Rock von Sören Holger Hansen aus Børup<br />

als Sieger herausgestellt. Diese mit viel Kaliber<br />

ausgestattete Kuh hat 5 mal gekalbt und verfügt<br />

über ein sehr fest angesetztes Euter. Im Vorjahr<br />

ging diese Topkuh als Grand Champion aus dem<br />

Ring. Die Reservesiegerin bei den alten Kühen ist<br />

eine Tulip-Tochter aus Syd Abru von der Betriebsgemeinschaft<br />

Kaergaard in Apenrade. Mit tiefer Rippe<br />

und einem sehr gut balancierten Euter wusste<br />

diese 6 mal gekalbte Bullenmutter zu überzeugen.<br />

Einigen Angler Züchtern war sie bereits 3 Wochen<br />

zuvor während der VAR Sommerfahrt als außergewöhnliche<br />

Kuh aufgefallen.<br />

In den mittleren Kuhklassen siegte eine Orraryd-<br />

Tochter (MV: Syd Dala) von Vagn Rasmussen, Børup.<br />

Das perfekte Euter und die gute Beinqualität waren<br />

hier ausschlaggebend. Die Reservesiegerin stellte<br />

Sören Holger Hansen aus Børup. Die äußerst korrekte<br />

und harmonische Kuh der Kombination Gold-<br />

Preisträgers für leistungsstarke und langlebige<br />

Kühe gesorgt. Williams hatte anschließend auch<br />

aufgrund des großen Erfolges für das deutsche Rotvieh<br />

geworben. Er kam gemeinsam mit seiner Frau<br />

Monica für die große Auszeichnung nach Deutschland.<br />

Die Verleihung fand im Kreise des Angler<br />

Zuchtausschusses und Vertretern der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG statt.<br />

Bei zahlreichen Betriebsbesuchen in Angeln wurden<br />

die Abstammungen der besehenen Kühe genau<br />

studiert, um in der Heimat Anpaarungshilfen geben<br />

zu können. Die Töchter der Bullen Baldo, Arena und<br />

Zober hatten es John Williams besonders angetan.<br />

Nach einigen zwischenzeitlichen Betriebsbesichtigungen<br />

in Dänemark, Schweden und Norwegen ist<br />

John sich sicher, dass die Angler-Kühe bei einem<br />

internationalen Vergleich hinsichtlich des Exteri-<br />

Tierschau in Dänemark<br />

star x Syd Dito fi el auch durch ihr hoch und breit<br />

angesetztes Hintereuter auf.<br />

Zum Grand Champion der Schau wurde eine Admiral-Tochter<br />

von Jesper Fjordside aus Ringköbing gekürt.<br />

Die sehr hoffnungsvolle Jungkuh ließ hinsichtlich<br />

Körper, Bein und Euter keine Wünsche offen.<br />

Die Reservekuh der jungen Klassen stellte Vagn<br />

Rasmussen aus Børup. Die R Ascona-Tochter fi el<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ANGLER<br />

eurs ganz vorne liegen. Der Einsatz des Deutschen<br />

Rotviehs sollte stärker vorangetrieben werden. Die<br />

Angler Rinderzüchter freuen sich über diese Aussage<br />

eines anerkannten Rotviehkenners und wünschen<br />

Monica und John alles Gute. C.-P. Tordsen<br />

Ehepaar Williams und VDR Vorsitzende Chr.-J. Paulsen-<br />

Schlüter Foto: Tordsen<br />

Grand Champion der RDM Kühe Foto: Tordsen<br />

durch ihr Spitzeneuter auf, aber auch das tadellose<br />

Fundament sollte hier erwähnt werden.<br />

Die ausgestellten Kühe zeigen eine breite Palette<br />

an Rotviehgenetik, es sollte jedoch schon jetzt<br />

der 25.-29. November in den Kalender eingetragen<br />

werden. Dann soll auf der Agromek in Herning ein<br />

größeres Rotviehkontingent, sowie Nachzuchtgruppen<br />

gezeigt werden. C.-P. Tordsen<br />

21


22<br />

ANGLER<br />

Züchterfahrt nach<br />

Dänemark<br />

Am 11. Juni 2008 machten sich 35 Mitglieder des<br />

Verein Angler Rindzüchter (VAR) auf den Weg nach<br />

Dänemark, um die roten Kühe im benachbarten Zuchtgebiet<br />

zu besichtigen. Der dänische Zuchtverband Viking<br />

Genetics (Zusammenschluss zwischen Dänemark<br />

und Schweden) hatte ein Programm mit 3 Betrieben<br />

ausgearbeitet. Auf dem ersten Hof in Apenrade wartete<br />

RDM Berater Torben Norremark auf die Gäste<br />

aus Angeln. Bei der Betriebsgemeinschaft Kaergaard<br />

werden 150 Kühe gemolken. Die Kühe werden<br />

ganzjährig im Boxenlaufstall gehalten und mit einer<br />

Total Mischration (TMR) von 2/3 Mais- und 1/3 Gras-<br />

Silage gefüttert. Die Herdenleistung ist mit 9.982 kg<br />

Milch bei 4,28 % Fett und 3,38 % Eiweiß sehr hoch.<br />

Im Betrieb werden Red <strong>Holstein</strong>, Schweden (SRB)<br />

und Montebeliarde Bullen eingesetzt. Besonders<br />

gefi el hier eine Tulip-Tochter in der 6. Laktation, die<br />

durch ein extrem trockenes Fundament und ein fest<br />

angesetztes Euter glänzte.Der Einsatz von Montebeliarde<br />

wurde aufgrund der großen Schwankungen<br />

im Leistungsbereich und des unterdurchschnittlichen<br />

Temperamentes eingestellt. Der zweite Betrieb liegt<br />

in Holsted und gehört der Sandager Betriebsgemeinschaft.<br />

Da hier die Geburtsstätte von R Cirkel ist, wa-<br />

Vorbeugen ist besser als heilen,<br />

Unfallverhütung ist für alle wichtig!<br />

Geehrte Mitglieder und Kunden!<br />

Leider geschehen Unfälle im Arbeitsalltag immer<br />

wieder. Risiken ergeben sich im Umgang<br />

mit Tieren in besonderer Weise und liegen zum<br />

Teil in der Natur der Sache. Gerade deshalb ist<br />

es so wichtig, Vorkehrungen zu treffen, die das<br />

Unfallrisiko für alle, die in der Herde arbeiten,<br />

zu minimieren.<br />

Im Zusammenhang mit der Besamungsdurchführung<br />

sind besonders wichtig:<br />

die sichere Fixierung des zu besamenden<br />

Tieres (Fanggitter/Anbindung),<br />

die Begleitung des Besamungsbeauftragten,<br />

um bei der Besamung den „Rücken“ frei zu<br />

halten,<br />

der Hinweis auf bekanntermaßen „schlagfertige“<br />

oder nervöse Tiere,<br />

ren die Erwartungen an die 150 RDM Kühe natürlich<br />

hoch und wurden auch nicht enttäuscht. Der Betriebsleiter<br />

stellte einige Töchter von verschiedenen Bullen<br />

vor, die den Angler Züchtern sehr imponierten. Der<br />

gewaltige Rahmen in Kombination mit viel Stärke in<br />

der Vorhand und gut ausbalancierten Eutern waren<br />

durchweg beeindruckend. Die Herde produziert knapp<br />

10.000 kg Milch mit 3,5 % Eiweiß. Der Bulleneinsatz<br />

war hier auf RDM Bullen mit RH-Anteil konzentriert.<br />

Die Trejoma Betriebsgemeinschaft in Frederica war<br />

das letzte Ziel der Fahrt. Hier bewirtschaftet Poul<br />

Jochumsen mit seiner Familie 220 ha. Die 200 RDM<br />

Kühe werden im 24er Karussell gemolken. Der ruhige<br />

Ablauf faszinierte die Besucher besonders. Die Herde<br />

hat einen hohen SRB-Anteil und produziert durchschnittlich<br />

9.700 kg Milch mit knapp 3,5 % Eiweiß.<br />

Von nachfolgend aufgeführten Vererbern wurden<br />

mehrere Töchter gezeigt:<br />

Orraryd (SRB):<br />

In allen Betrieben waren Orraryd-Töchter in der 1.<br />

bzw. 2. Laktation, die durch funktionelles Exterieur<br />

(gute Beine und Euter) und extrem hohe Leistungsbereitschaft<br />

auffi elen.<br />

Boxeneingänge oder Gatter sollten auch von<br />

innen geöffnet werden können und im Notfall<br />

nach außen zu öffnen sein,<br />

Personenschlupf im Fressgitter,<br />

in Herden in denen Bullen mitlaufen, muss<br />

der Bulle abgesperrt werden, eine Begleitperson<br />

ist unabdingbar und Fluchtmöglichkeiten<br />

müssen gegeben sein.<br />

Im Interesse Ihrer Gesundheit, der unserer Mitarbeiter<br />

und besamungsbeauftragten Tierärzte,<br />

bitten wir Sie durch Schaffung eines unbedenklichen<br />

Arbeitsumfeldes die vorhandenen Risiken<br />

zu minimieren und die Einsatzbedingungen für<br />

einen qualifi zierten Service positiv zu gestalten.<br />

Für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe herzlichen<br />

Dank! Dr. E. Hasenpusch<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Fyn Cent (RDM):<br />

Große, schwere Kühe mit sehr viel Stärke, guten<br />

Beinen und Eutern.<br />

R Ascona (RDM):<br />

Alle Betriebe hatten Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

von R Ascona, die sich im ersten Laktationsdrittel<br />

befanden. Im Rahmen und Typ sehr solide Kühe. Die<br />

Euter gut aufgehängt und mit überdurchschnittlich<br />

langen, vorteilhaft platzierten Strichen versehen.<br />

Die Fundamente waren jedoch durchweg schwach.<br />

Die Sprunggelenke etwas derber oder geschwollen<br />

und die Klauen unterdurchschnittlich hoch.<br />

Peterslund (SRB):<br />

Die ersten frisch gekalbten Peterslund-Töchter<br />

zeigten sich in Dänemark als hoffnungsvolle Färsen<br />

mit genügend Rahmen und funktionellen Eutern.<br />

Die Angler Rinderzüchter erhielten während dieser<br />

Fahrt einen guten Überblick über die Exterieurqualitäten<br />

und der Leistungsbereitschaft der RDM Kühe<br />

in Dänemark C.-P. Tordsen<br />

!<br />

Zur Unfallverhütung und Arbeitserleichterung unabdingbar:<br />

Personenschlupf im Fressgitter Foto: Kroeger


10. Galloway-Bundes-Schau in Alsfeld<br />

Ein Auft rieb von über 100 Tieren<br />

begeisterte Züchter und Gäste<br />

Zwei Tage vor der großen Schau trafen sich 14<br />

Züchter aus Hessen, in der IgGz organisiert, zur Vorbereitung<br />

der Hessenhalle.<br />

Der Freitag als Anlieferungstag der Tiere fi ng ruhig<br />

an, bekam aber im Laufe des Nachmittags durch<br />

den Pfi ngstreiseverkehr, einem LKW-Unfall bei<br />

Kassel und sich daraus entwickelnde Staus eine<br />

hohe Brisanz. Entsprechend musste das Ende der<br />

Anlieferungszeit von 16.00 auf 18.30 Uhr verlegt<br />

werden. Die Mitgliedervollversammlung wurde aus<br />

Rücksicht auf die noch fehlenden Züchterfamilien<br />

von 17.00 auf 19.00 Uhr verschoben.<br />

Veränderungen im Vorstand<br />

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen<br />

die Vorstandswahlen. Die Abstimmungsergebnisse<br />

ergaben folgende Veränderungen: Das bisherige<br />

Vorstandsmitglied Georg Menke, Niedersachsen,<br />

wurde einstimmig zum BDG-Vorsitzenden gewählt.<br />

Neu wurde zum zweiten Vorsitzenden Herr Arno<br />

Molter, Hessen, gewählt. Zu den weiteren Vorstandsmitgliedern,<br />

die im Amt bestätigt oder neu in<br />

den Vorstand gewählt wurden, zählen Frau Marianne<br />

Wille (einstimmige Wiederwahl), Herr Reinhard<br />

Kress, Hessen, (neues Vorstandsmitglied) sowie<br />

Herr Jan Fengels, Nordrhein-Westfalen, (neues<br />

Vorstandsmitglied). In ihrem Amt verblieben die<br />

Tabelle 1: Bundessiegertiere und die Besten aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Färsen<br />

Vorstandmitglieder Wilhelm Braack, Niedersachsen<br />

und Axel Mallunat, Niedersachsen.<br />

Die bisherige 1.Vorsitzende Ursula Limbach hatte<br />

aus berufl ichen Gründen um eine Entbindung von<br />

der Vorstandsarbeit gebeten. Mit einem Ehrenpreis<br />

bedankten sich die Züchter für die von ihr geleistete<br />

Vorstandsarbeit.<br />

Dem scheidenden zweiten Vorsitzenden Dr. Jürgen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

FLEISCHRINDER<br />

Galloway-Bundessiegerbulle wurde der 3-jährige LANCHO vom Zuchtbetrieb Thurner/Wagner aus Gerolsbach<br />

Bundes-Siegerfärse DE 09 40562808 Quella weiß-schwarz Konrad Gernt, Neuötting<br />

Bundes-Reserve-Siegerfärse DE 03 51592974 Polonia schwarz Arne & Kai Mallunat, Diepholz<br />

1c<br />

Kühe mit Kalb<br />

DE 01 14845229 Fee vom Bebensee weiß-schwarz Mechthild Oertel, Bebensee<br />

Bundes-Siegerkuh DE 06 65140369 Sabine<br />

blond Karl-Friedrich Schöning,<br />

DE 15 03633114 Sheila<br />

blond Freigut Garsena<br />

Bundes-Reserve-Siegerkuh DE 06 65151955 Ytje<br />

schwarz Horst Kraft, Ottrau<br />

DE 06 65183912 Ykea<br />

schwarz<br />

1b DE 01 12754953<br />

DE 01 15620193<br />

1d DE 01 14025072<br />

DE 01 14845239<br />

Bullen<br />

Quellenhof Anne<br />

Quellenhof Anne<br />

Engelchen vom Bebensee<br />

Highland Hero v. Bebensee<br />

schwarz<br />

schwarz<br />

Timm Boye, Jahrsdorf<br />

weiß-schwarz Mechthild Oertel, Bebensee<br />

Bundes-Siegerbulle DE 09 84658467 Lancho schwarz Andreas Wagner, Gerolsbach<br />

Bundes-Reserve-Siegerbulle<br />

Champion<br />

UK 56 00 52100510 Earl weiß-schwarz Axel Mallunat, Diepholz<br />

Alsfeld Champion 2008 DE 0940562808 Quella weiß-schwarz Konrad Gernt, Neuötting<br />

Apelt wurde für seine zwölfjährige Vorstandsarbeit<br />

in besonders herzlicher Weise gedankt.<br />

Bundesschau<br />

Am Samstag um 9.00 Uhr wurde die Bundesrasseschau<br />

von Georg Menke mit der Begrüßung der<br />

Züchterfamilien und der Gäste aus dem In- und Ausland<br />

gestartet. Uwe Kaftan, vielen als Moderator<br />

für Tierwettbewerbe und Schauen der Grünen Woche<br />

Berlin bekannt, stellte seine Erfahrung in den<br />

Dienst der Galloways und führte sachkundig und<br />

informativ durch den Tag.<br />

Den Auftakt der Schau bestimmten 20 Jungzüchter,<br />

die von Marianne Wille einzeln vorgestellt wurden.<br />

Unter Mithilfe von Marion Wiegmann erledigten<br />

die Jungzüchter den theoretischen Teil ihres Wettbewerbes.<br />

Im Ring 1 unter dem kritischen Blick von Dr. Hans-<br />

Jürgen Apelt, assistiert von Wilhelm Braack starteten<br />

die Färsen mit der Riggedgruppe. Im Ring 2<br />

begann gleichzeitig der Richtwettbewerb der Kühe<br />

mit Kalb, die von Freiherr Karl-Ludwig von Hollen<br />

unter Mithilfe von Hans-Dieter Frank gerichtet wurden.<br />

Noch nie hatten die Besucher einer Bundes-Galloway-Schau<br />

die Möglichkeit, alle 8 Farben ihrer<br />

Rasse auf einer Schau zu begutachten. Die gegenseitige<br />

Motivation der Züchter in einer echten<br />

Aufbruchstimmung ermöglichte es, bei den Färsen<br />

eigene 13 Ringe, 1x Rigged, 1x Belted, 1x Red, 2x<br />

23


24<br />

FLEISCHRINDER<br />

White, 1x Blond und 7x Schwarz, zu zeigen. Kühe<br />

mit Kalb wurden in 4 Ringen farbübergreifend, die<br />

Bullen in 5 Ringen, davon 1x in Weiß und 1x in<br />

Belted vorgestellt. Es war ein Highlight, die Galloway-Farbauswahl<br />

zu bestaunen.<br />

Neben der Hauptfarbe Schwarz wurden in Alsfeld<br />

in diesem Jahr 40% der Färsen und Bullen in anderen<br />

Farben gezeigt. Ein Punkt, der sicher noch zu<br />

diskutieren ist, wird der Altersunterschied innerhalb<br />

der farbigen Ringe sein. Farbringe sind für den<br />

Besucher spannend und optisch interessant. Sie<br />

dienen der Entwicklung des Marktes in Richtung<br />

Farbe, durch einen noch größeren Auftrieb können<br />

die Alterslücken geschlossen werden.<br />

Färsenklassen<br />

Bei den schwarzen Färsen zeigte sich die große<br />

Klasse sicher auch dadurch, dass erfolgsverwöhnte<br />

und auch in Alsfeld hervorragend herausgebrachte<br />

Tiere wie die Maxima von Heinricus Kalter und<br />

die Alpha von Friedrich Wiegmann sich mit 1B-<br />

Plätzen begnügen mussten. Die fehlerfreien Auftritte<br />

in bester Kondition von Sancia im Besitz von<br />

Hans Werner Seehusen und Marainchen von Jörg<br />

Büttemeyer beanspruchten in diesen beiden Ringen<br />

die 1A-Plätze für sich. Der Zuchtfortschritt wurde<br />

bei den schwarzen Färsen auch durch alle anderen<br />

vorgestellten Tiere deutlich sichtbar. Eine Palette<br />

an schönen Tieren, die jedes Züchterherz höher<br />

schlagen ließ. Die in Ring 5 gestartete weiße Färse<br />

mit schwarzer Pigmentierung Quella, gezogen und<br />

im Besitz von Konrad Gernt, Neuötting, ließ keine<br />

Frage offen. So sicherte sie sich den 1A-Platz<br />

ihrer Klasse und den späteren Titel der Galloway-<br />

Bundes-Siegerfärse 2008. Den Titel der Galloway-<br />

Bundes-Reserve-Siegerfärse 2008 bekam die ebenfalls<br />

hervorragend herausgebrachte schwarze Färse<br />

Polonia von Arne und Kai Mallunat.<br />

Erstklassige Kuhgruppen<br />

In den 4 aufgetriebenen Gruppen der Kühe mit Kalb,<br />

wurden primär schwarze Tiere gezeigt. Der Titel<br />

der Galloway-Bundes-Siegerkuh mit Kalb errang<br />

jedoch die dun-farbige Kuh Sabine mit ihrem sehr<br />

gut entwickelten Kuhkalb Sheila im Besitz von Karl-<br />

Friedrich Schöning vom Freigut Garsena. Galloway-<br />

Bundes-Reserve-Siegerkuh mit Kalb wurde Ytje mit<br />

ihrem Kuhkalb Ikea, gezogen von Schultheiss & Ferstel,<br />

Willinghausen und im Besitz von Horst Kraft.<br />

Richten der Königsklasse<br />

Als die Königsklasse einer jeden Schau gelten die<br />

Zuchtbullen. Hier wurde eine Altersspanne von 10<br />

Jahren vorgestellt. Zum Galloway-Bundes-Siegerbullen<br />

wurde der 3-jährige Lancho des Gallowayzuchtbetriebes<br />

Turner/Wagner aus Gerolsbach gekürt,<br />

der väterlicherseits voll in kanadischer Genetik<br />

gezogen wurde. Eine überzeugende Erscheinung im<br />

Seitenbild, auf den Punkt schaufertig vorbereitet,<br />

Galloway-Bundessiegerkuh 2008 wurde die dunfarbene Kuh Sabine mit ihrem gut entwickelten Kuhkalb Sheila von<br />

Karl-Friedrich Schöning vom Freigut Garsena Fotos: Jürgen Luft<br />

QUELLA, gezogen und im Besitz von Konrad Gernt, Neuötting, sicherte sich verdient den Titel Galloway-Bundessiegerfärse<br />

2008<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

sehr gute Bemuskelung, breit und lang in der Rückenlinie<br />

mit guter Rippentiefe. Der Gang war fl üssig<br />

und tadellos, der Bulle lies sich angenehm und<br />

leicht führen. Der Titel des Galloway-Reserve-Siegerbullen<br />

ging an den soeben aus UK importierten<br />

weißen Bullen mit schwarzer Pigmentierung Earl,<br />

im Besitz von Axel Mallunat, Diepholz. Dieser halbkanadisch<br />

gezogene Bulle, ist mit gerade 16 Monaten<br />

einer der jüngsten Bullen im Ring. Er überzeugte<br />

durch seinen korrekten Gang mit guten Übergängen<br />

und einer für sein Alter beachtlichen Bemuskelung.<br />

Gallowayjungzüchter<br />

Jetzt kam die große Stunde der Jungzüchter, die<br />

nach dem theoretischen Teil am Vormittag ihr Können<br />

am Tier zeigen mussten. Marianne Wille und<br />

Marion Wiegmann beobachteten und bewerteten<br />

den Umgang mit den Tieren und verteilten die 1. und<br />

2. Siegerplätze in 4 Gruppen. In der Gruppe 1 bis 9<br />

Jahren war sich Felix Sölzer des Sieges sicher, da er<br />

dort allein kämpfte. Hochachtung vor der Leistung<br />

dieses energischen jungen Mannes. In der Gruppe<br />

2 im Alter von 10-12 Jahren errang Aron Wilhelmi<br />

den Sieg und sein Bruder Rouven Wilhelmi wurde<br />

2. Sieger. Die Gruppe 3 im Alter von 13 – 15 Jahren<br />

wurde von Johannes Bock gewonnen und Claudia<br />

Kress belegte den 2. Platz. Die Gruppe 4 im Alter<br />

ab 16 Jahren gewann Wiebke Streichert mit ihrer<br />

weißen Kuh mit Kalb vor Adimil Dincer. Der Alsfeld-<br />

Champion wurde von der Firma Pokal Steinert mit<br />

einem Ehrenpreis und einem Briefumschlag mit Euro<br />

50,- belohnt. Hier wurde es noch einmal richtig spannend.<br />

Alsfeld Champion 2008 der Galloway- Jungzüchter<br />

wurde Aron Wilhelmi. Dr. Erhard Heinz vom<br />

hessischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt<br />

und Verbraucherschutz folgte gerne der Einladung<br />

des BDG bei der Siegerehrung zugegen zu sein. In<br />

seinem Grußwort unterstrich er sein persönliches<br />

Interesse an der Entwicklung der Fleischrinder und<br />

hier ganz besonders der Rasse Galloway.


Wanderpokale sind ein Aushängeschild für den Erfolg<br />

von Züchterfamilien über Jahre hinaus. Um auf<br />

diesem Feld mehr Spannung zu erzeugen, wurden<br />

folgende Wanderpokale ausgeschrieben:<br />

Das „schönste Gallowaytier in weiß“, verblieb 2007<br />

nach 3-maligem Gewinn im Besitz von Karl-Heinz<br />

Gerling und wurde von diesem neu gestiftet. Gewinner<br />

war Quella, von Konrad Gernt, Neuötting.<br />

Das schönste Tier in Belted wurde von Hartmut Kindel<br />

mit der red belted Färse Mochrum Rowanberry2<br />

gewonnen.<br />

Das „schönste Tier in rot pigmentiert“ wurde neu<br />

von Hartmut und Christel Kindel gestiftet und auch<br />

mit Neandertal Wotan erstmals gewonnen. Ein<br />

wunderschönes handgemaltes Bild mit 4 unterschiedlichen<br />

roten Tieren ist ein zukünftiger Reiz für<br />

jeden Züchter.<br />

Den Preis als „Bester blonde Bulle“, sollte von der<br />

Familie Schöning ein drittes Mal gewonnen werden.<br />

Wilhelm Riechers stand dort wohl nicht auf der<br />

Karte und sicherte sich den Pokal mit dem hervorragend<br />

herausgebrachten Bullen Weko Homeless.<br />

Die Siegerfärse erhielt den von der IgGz neu gestifteten<br />

„Hans-Joachim Huhn Gedächtnispokal“<br />

Fresserbörse<br />

in Form eines sehr ansprechenden und schmucken<br />

Porzellantellers. Hans-Joachim Huhn war über viele<br />

Jahre sehr erfolgreich als 2. Vorsitzender des BDG<br />

tätig.<br />

Der Besitzer der Siegerkuh mit Kalb durfte sich über<br />

den ebenfalls neu gestifteten „Helmut Schornstein-<br />

Gedächtnispokales“ freuen. Stifter dieses ebenfalls<br />

schönen Porzellantellers war die Familie Günter<br />

Wilhelmi, Heina. Helmut Schornstein brachte als<br />

erster „die schönste Kuh der Welt“ nach Deutschland.<br />

Mit dem „Ole Grubbe-Gedächtnispokal“ wurde der<br />

Besitzer des Galloway-Bundes-Siegerbullen geehrt.<br />

Dieser Pokal wurde vom BDG in Erinnerung an den<br />

langjährigen 1. Vorsitzenden des BDG gestiftet.<br />

Grand Champion<br />

Den krönenden Abschluss eines schönen Tages<br />

bildete der Kampf um den Titel und Ehrenpreis<br />

des Alsfeld Champion 2008. Als Preis war ein vom<br />

BDG gestiftetes farbig handgemaltes Bild des Siegertieres<br />

ausgesetzt. Kandidaten waren die drei<br />

Bundes-Siegertiere. Die Tiere wurden noch einmal<br />

von den Richtern kritisch unter die Lupe genom-<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

FLEISCHRINDER<br />

men. Den Sieg des Alsfeld-Champion errang die<br />

Züchterfamilie Konrad Gernt aus Neuötting mit<br />

ihrer weißen Färse Quella, die hiermit alles was ein<br />

Tier an diesem Tag gewinnen kann mit heimnehmen<br />

konnte.<br />

So als kenne das Glück dieses Tages für die Familie<br />

Gernt keine Grenzen, gewann sie dann noch das<br />

Tombolarind. Die junge Färse Ina vom Burgwald,<br />

gezogen von der Familie Battefeld, Burgwald aus Figaro<br />

x Ida belegte während des Richtwettbewerbes<br />

schon den beachtlichen 1B-Platz und trat jetzt den<br />

Weg nach Bayern an.<br />

Mit einem Dank an alle Züchter, Besucher und Gäste,<br />

sowie einem besonderen Dank an alle Helfer<br />

und Sponsoren, verabschiedeten die Gallowayfreunde<br />

sich um 16.00 Uhr. Die Freude dieses gelungenen<br />

Festes motiviert, sich im kommenden Jahr<br />

zur Galloway Open wieder mit einer solch großen<br />

Beteiligung und soviel schönen Tieren zu treffen.<br />

Georg Menke<br />

Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

Deutscher Galloway-Züchter e. V.<br />

Auch in diesem Jahr führt die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wieder eine FRESSERBÖRSE durch. Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig an, damit<br />

wir sie vermarkten können: <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG · z. Hd. Herrn Henningsen · Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />

Tel.: 04321/905-305 · Fax: 04321/905-394 oder 04321/905-395<br />

Anmeldung von Fressern zur Vermarktung „Fresserbörse“<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Besitzer:<br />

Anzahl Geschlecht Ø Alter von - bis Vaterrasse Mutterrasse<br />

Name Vorname<br />

Stasse<br />

PLZ Ort<br />

Telefon Fax<br />

angemeldet durch Anmeldedatum<br />

!<br />

25


Top-Kühe Top-Bullen<br />

26<br />

FLEISCHRINDER<br />

Spitzentiere in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Top Kühe und Bullen 2008<br />

Bereits zum dritten Mal wird die Top-Liste der Nicht-<br />

RZF-Rassen veröffentlicht. In dieser Liste werden die<br />

Bullen und Kühe herausgestellt, die sich in der Praxis<br />

besonders gut bewährt haben.<br />

Die Gesamtliste für das Bundesgebiet ist unter<br />

www.bdf-web.de veröffentlicht.<br />

Kriterien für die Auswahl sind:<br />

Top Kühe:<br />

Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />

Bewertung in Typ und Skelett mit mind. 7, in der<br />

Summe mind. 15<br />

Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />

ZKZ max. 400 Tage<br />

Mutter in Abt. A eingetragen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Top Bullen:<br />

Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />

Mind. 3 Nachkommen, die in Abt. A eingetragen<br />

worden sind<br />

aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern im<br />

aktuellen Jahr Nachkommen gemeldet wurden)<br />

Bewertung in Typ und Skelett mit mind. 7, in der<br />

Summe mind. 15 C. Henningsen<br />

Name OM Geb.Jahr Vater NK in A Typ Bem. Skelett Körindex Besitzer<br />

Galloway<br />

Hulk DE01.13346800 2001 Hb Hulk 8h 5 8 8 8 128 Boye Timm, Jahrsdorf<br />

Shorthorn<br />

Ivanhoe DE01.12343483 1999 Tiger X ET 12 8 7 8 119 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Name OM Geb.Jahr Vater NK in A Typ Bem. Skelett Körindex Besitzer<br />

Aubrac<br />

Istrien DE01.10946171 1993 Gaillard 14 8 7 7 358 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Ironie DE01.10946253 1993 Balaise 14 8 7 7 363 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Ilium II DE01.10946162 1993 Espion 13 7 7 8 364 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Heraklit DE01.10946170 1992 Elegant 12 8 8 8 374 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Jekaterina DE01.10946116 1994 Damet 12 8 7 7 356 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Idole DE01.10946159 1993 Espion 12 8 7 7 361 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Ina DE01.10946232 1993 Reinou 12 8 7 7 360 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Jaspis DE01.10946275 1994 Francou 10 8 7 7 393 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Ondulation DE01.11689614 1998 Leonardo 9 8 7 8 349 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Natascha FR15.97041804 1997 Jacquot 9 8 7 7 344 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Obeline FR12.98019333 1998 Mignon 9 8 7 7 346 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Ortense FR12.98029671 1998 Muscat 9 8 7 7 358 Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />

Olphea FR48.98129626 1998 Jalbouze 8 8 7 7 345 Kummerfeldt Gerhard, Tremsbüttel<br />

DE01.13353404 2002 Mayssou 7 8 7 8 342 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Galloway<br />

Oblatchen DE01.10407740 1993 Parsifal 13 8 7 7 343 Oertel Mechthild, Bebensee<br />

Wren III DE01.10409856 1994 Sir George 12 8 7 7 361 Boye Timm, Jahrsdorf<br />

Gelbvieh<br />

Roma DE09.34838059 2000 Kelant 5 8 7 7 362 Hansen Arne, Kosel<br />

Nicole DE05.33435747 2001 Ipp 4 8 7 7 378 Hansen Arne, Kosel<br />

Shorthorn<br />

Elisa 4 DK67.21800480 1998 Turbo 9 8 7 7 362 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Mia DE01.11935535 1998 Aaron 2E 8 8 7 8 360 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Sally 54I DE01.12343485 1999 Tiger X ET 8 8 7 7 343 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Gina DE01.10403092 1998 Aaron 2E 7 8 7 8 374 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Sunshine DE01.11935568 1999 Aaron 2E 7 8 7 8 364 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Texi DE01.12388677 2000 Bodmin 7 7 8 8 347 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Tirana DE01.11690202 1998 Aaron 2E 7 8 7 7 393 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Orlene 13J DE01.12886098 2000 Grandslam 7 7 7 8 333 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Trietje DE01.12388698 2000 Bodmin 6 8 7 8 348 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Terra DE01.13315465 2001 Bodmin 6 7 8 8 348 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Grotje DE01.13315478 2001 Bodmin 6 8 7 7 351 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Afra DE01.13810636 2002 Tennessee 6 8 7 7 356 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Ruby 39K DE01.13335055 2001 Hannibal 6 8 7 7 333 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Sina 24K DE01.13353125 2001 Halfred 6 8 7 7 362 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Jennifer DE01.13353268 2001 Isaak 5 8 8 8 369 Hof Schönberg, Felix Baumer, Westerhorn<br />

Grace DE01.13315464 2001 Bodmin 5 8 7 7 357 Eggers u.Kohrs GbR Jörg/Jens, Osterhever<br />

Welsh Black<br />

Lütt Deern DE01.11692223 1992 Christian 13 8 8 7 399 Frahm Andreas, Neuengörs<br />

Lütt Lucie DE01.11692229 1998 Samson 8 8 7 7 354 Frahm Andreas, Neuengörs<br />

Maiti DE01.12430099 2000 Sylvester 5 8 7 7 368 Eckert Olaf, Bad Schwartau


13. Tarmstedter Landesschau<br />

Zuchtbetriebe beeindruckten<br />

Knapp 130 Kühe, Bullen und Rinder wurden zur 13.<br />

Niedersächsischen Tarmstedter Landesschau für<br />

Fleischrinder aufgetrieben.<br />

Gäste aus Sachsen und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> vervollständigten<br />

den Wettbewerb. Elf Fleischrinderrassen<br />

waren vertreten, darunter Fleckvieh-Fleisch, Blonde<br />

d´ Aquitaine und Rotes Höhenvieh.<br />

Charolais im harten Wettbewerb<br />

Bei den Charolais-Kühen schaffte es, wie im Vorjahr,<br />

die äußerst typvolle LABELLE von Marko Beu,<br />

Osterholz-Scharmbeck. Aus dem selben Zuchtbetrieb<br />

wurde die Comet-Tochter LAWENE Reservesiegerin.<br />

Der typvolle, stark bemuskelte und mit gutem Exterieur<br />

ausgestattete OLYMP von Ernst-August Arndt,<br />

Syke, wurde Klassensieger bei den Charolais-Bullen.<br />

Als Siegerin der stark besetzten Färsenklassen wurde<br />

GOLDSTERN, eine Ocean-Tochter von Ernst-August<br />

Arndt, gekürt. Das sächsische Rind OSIRIS von<br />

Hubert Bourgeois aus Hartmannsdorf-Reichenau<br />

sicherte sich den Reservesiegertitel.<br />

Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war Anke Jaspers,<br />

Halstenbek, mit 2 Färsen angetreten. Die typvolle<br />

28-monatige ANETTE errang den 1c-Platz vor der<br />

gut entwickelten Empire-Tochter ELEYDA.<br />

Starker Auftritt<br />

Den stärksten Auftrieb der Schau verzeichnete die<br />

Rasse Limousin.<br />

Der fast 8-jährige Franzose RENOIR von Gerrit Klatte,<br />

Hatten, errang wegen seiner imponierenden<br />

Kondition den Siegertitel bei den Limousin-Bullen.<br />

Im Anschluss an den Wettbewerb der einzelnen<br />

Rassen wurde RENOIR Mr. Tarmstedt 2008 und<br />

somit bester Bulle der Schau. Sehr beeindruckend<br />

zeigte sich auch der Reservesiegerbulle ODI, der<br />

knapp 5-jährige Bulle von Klaus Hinrichs, Edewecht.<br />

Bei den Kühen ging die Danny Boy-Tochter BEA-<br />

TRICE von Klaus Hinrichs ganz vorne vor der harmonischen<br />

FALIDA von Manfred Wortmann aus<br />

Sulingen. Ebenfalls von Klaus Hinrichs siegte die<br />

Ramdam-Tochter TAPSI bei den Färsen.<br />

Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau erzielte mit der<br />

Cup-Tochter DAPHNE den 1d-Platz. DAPHNE zeigte<br />

sehr viel Harmonie im Körperbau bei sehr guten<br />

Fundamenten.<br />

Erfolgreiche <strong>Holstein</strong>er<br />

Zwei Galloway-Betriebe der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.G. stellten sich dem starken Wettbewerb<br />

auf der niedersächsischen Landesschau.<br />

Timm Boye aus Jahrsdorf sicherte sich mit HIGH-<br />

Im Rahmen der Siegerehrung wurde die Ehrenplakette der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an Hauke Aye,<br />

Rantrum, den Besitzer der Belted Galloway-Reservesiegerfärse LADY IN RED verliehen.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

FLEISCHRINDER<br />

LIGHT den 1c-Platz in der ersten Galloway-Bullenklasse.<br />

HIGHLIGHT präsentierte sich mit enormer<br />

Länge in der Mittelhand und mit sehr gutem Exterieur.<br />

Klassensieger der Rasse wurde der junge Platonow-<br />

Sohn PALUE von Friedrich Wiegmann, Sulingen.<br />

Bei den Kühen ging die kleinrahmige Big Boy-Tochter<br />

SABA von Georg Menke, Ganderkesee, vorne.<br />

Reservesiegerin wurde die Platonow-Tochter PIA<br />

von Hans-Joachim Fritze, Driftsethe.<br />

Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellte Timm Boye die Andrea-Tochter<br />

ANNA ins Rennen. Sehr harmonisch,<br />

typvoll und korrekt, mit einem gut entwickelten<br />

Kuhkalb, belegte ANNA den 1b-Platz.<br />

Ganz enorm entwickelt, breit ausgelegt und typstark<br />

präsentierte sich LADY IN RED, eine rote Belted Galloway-Färse<br />

von Hauke Aye aus Rantrum. Verdient<br />

sicherte sich LADY IN RED den Reservesiegertitel in<br />

den stark besetzten Galloway-Färsenklassen.<br />

Siegerfärse wurde die harmonische LADY DIVA von<br />

Anke Wiechering-Sudmann, Diepholz.<br />

Imponierende Hereford-Bullen<br />

Der Klassensieg ging an HURAS, ein Husru-Sohn<br />

von Carsten Rust aus Bad Fallingbostel. Den 1b-<br />

Platz belegte Jens Reimers aus Henstedt-Ulzburg<br />

mit dem dänisch-amerikanisch gezogenen, hornlosen<br />

WOLFMANN.<br />

Rassepräsentation Shorthorn<br />

Drei Betriebe haben die Rasse Shorthorn in<br />

Tarmstedt präsentiert. Der Betrieb Eggers & Kohrs<br />

GbR, Osterhever, stellte den typvollen YEELANNA<br />

aus Großbritannien vor. Harmonisch in den Übergängen<br />

und lang in der Mittelhand zeigte YEELAN-<br />

NA die Qualitäten der Rasse.<br />

Bei den Kühen ging der 1b-Platz an die Turbo-Tochter<br />

ALANIS, ebenfalls von der Eggers & Kohrs GbR.<br />

ALANIS führte ein sehr gut entwickeltes, breites<br />

Bullenkalb vom australischen Shorthornbullen True<br />

Blue bei Fuß. Der 1a-Platz ging an die Troy-Tochter<br />

ZOEVA-C von Andreas Kühnapfel, Rullstorf.<br />

Welsh Black Siegertiere aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Erfolgreichster Aussteller bei der Rasse Welsh-<br />

Black und von allen schleswig-holsteinischen Teilnehmern<br />

wurde Olaf Eckert aus Bad Schwartau.<br />

Der Betrieb Eckert stellte neben dem Klassensieger<br />

27


28<br />

FLEISCHRINDER<br />

SYDANE bei den Bullen auch die Reservesiegerfärse<br />

MEIKE sowie das Siegerrind PEGGY. Typ, Bemuskelung<br />

und das tadellose Skelett verhalfen PEGGY<br />

zum Titel. Damit gehört der Betrieb Eckert mit zu<br />

den erfolgreichsten Ausstellern der Schau.<br />

Typvolle Angus<br />

Siegerbulle der Rasse Angus wurde der im Rassetyp<br />

stehende Cäsar-Sohn CAI von Rainer Fahrenholz,<br />

Schiffdorf. Im mittleren Rahmen und fein im Knochenbau<br />

präsentierte sich der Reservesiegerbulle<br />

der Rasse Angus, GOLIATH, von der Dohrmann/<br />

Lehmkuhl GbR, Wietzen.<br />

Der Siegertitel bei den Kühen ging an die Pluto-<br />

Tochter BIRNETTE von Thorsten Ahlers, Visselhövede.<br />

Die Gag-Tochter ODER MS von Carl-Heinrich<br />

Meyer, Stemwede-Haldem wurde Reservesiegerkuh.<br />

Bei den Färsen setzte sich LEONITA von der<br />

Dohrmann/Lehmkuhl GbR, Wietzen, an die Spitze<br />

vor OBELLA MS von Carl-Heinrich Meyer.<br />

Wir bedanken uns bei unseren Züchtern und gratulieren<br />

zu den erreichten Plätzen.<br />

C. Henningsen<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>isches Blonde d´Aquitaine-Treffen 2008<br />

Züchterstammtisch<br />

am Hochzeitswald<br />

Bei sonnigem Juli-Wetter trafen sich die Blonde<br />

d´ Aquitaine-Züchter und Freunde zum traditionellen<br />

Blonde d´ Aquitaine-Rassestammtisch auf<br />

dem Betrieb von Ralf Röschmann in Nortorf.<br />

Die Blonde d´ Aquitaine-Herde direkt am Hochzeitswald<br />

von Nortorf besteht aus 9 Zuchtkühen<br />

mit Nachzucht, Färsen und dem Herdenbullen.<br />

Zuerst präsentierte Ralf Röschmann seine Färsenherde.<br />

4 äußerst korrekte fleischtypische<br />

Balou-Töchter zeigten sich neben den typvollen<br />

Uranus- und Voltaire-Töchtern ULTINE und SALLY<br />

harmonisch dem Publikum.<br />

Viel Aufmerksamkeit erregte der Herdenbulle<br />

ULINO. Dieser Uranus-Sohn präsentierte sich<br />

bereits auf der Schau „Neumünster am Abend“<br />

in Topkondition. Gut bemuskelt, typvoll und sehr<br />

lang in der Mittelhand zeigte sich ULINO von sei-<br />

Ein versilbertes Tablett, gestiftet vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, ging an die Siegerfärse PEGGY der Rasse Welsh Black von Olaf Eckert, Bad Schwartau.<br />

Fotos: Henningsen<br />

ner besten Seite. Die Kühe der Röschmann´schen<br />

Herde gehen auf die Stammkuh Freia, eine Baladeur-Tochter<br />

von Joachim Ehlers, Pageroe,<br />

zurück.<br />

Begeistert von der Qualität des neuen Kälberjahrganges<br />

berichtete Claus Henningsen über<br />

aktuelle Themen aus dem Zuchtgebiet und führte<br />

eine Tierbeurteilung durch.<br />

Hans Ackermann, Steinfeld, Vorsitzender des<br />

Bundesverbandes Blonde d´ Aquitaine, erzählte<br />

über die Tätigkeiten des Bundesverbandes.<br />

Familie Röschmann sei an dieser Stelle herzlich<br />

gedankt für die hervorragende Präsentation der<br />

Herde und die nette Gastfreundschaft.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

C. Henningsen<br />

!<br />

Euro Tier<br />

Hannover<br />

Vom 11. – 14. November fi ndet die diesjährige<br />

EuroTier in Hannover statt. Auf dem<br />

Stand German Genetics International (GGI)<br />

werden erstmalig 5 Fleischrinderbullen ausgestellt.<br />

Dem Publikum werden Spitzenbullen<br />

der Rassen Angus, Blonde d´ Aquitaine,<br />

Fleckvieh-Fleisch, Limousin und Uckermärker<br />

präsentiert.<br />

Die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG stellt<br />

den Blonde d´ Aquitaine-Bullen ULINO von<br />

Ralf Röschmann, Nortorf, aus. ULINO – aus<br />

der Zucht von Hans A. Ackermann, Steinfeld,<br />

ist ein Uranus-Sohn mit viel Typ und<br />

Ausstrahlung, der ideal den Rassetyp verkörpert.<br />

Besuchen Sie uns auf dem Stand der<br />

GGI in der Halle 27! C. Henningsen


Nr. 6<br />

Früher<br />

Die Haltung der Besamungsbullen war geprägt durch die<br />

Anbindung im Winterhalbjahr. Ausnahme bildeten lediglich<br />

die Vererber, sie waren in Boxen untergebracht.<br />

In der Sommerzeit war speziell für die Wartebullen der<br />

Weidegang angesagt. Sie waren in Gruppen von 5-11 Tieren<br />

auf einer Parzelle.<br />

Die jungen Testbullen und die schon über 5 Jahre alten Vererber<br />

mussten wegen der regelmäßigen Samenentnahme<br />

auch im Sommer schnell in die Deckhalle gelangen können.<br />

Diese Bullen waren entweder auf dem Tüder, auf der<br />

Bewegungsbahn, am Göpel oder zeitweise auch ganz im<br />

Stall.<br />

Bis in die 80er Jahre war es aus seuchenhygienischer Sicht<br />

möglich, die Vererber auf Landes- oder Kreistierschauen<br />

den Besuchern zu zeigen.<br />

Auch auf dem Stationsgelände konnten regelmäßig Gäste<br />

begrüßt und Bullenvorführungen abgehalten werden. Da<br />

war der Tag der offenen Tür immer ein besonderer Magnet<br />

– bis zu 2000 Besucher sahen in den Herbsttagen Testbullen,<br />

Wartebullen, Vererber und auch deren Nachzuchten.<br />

Bild 1: Blick auf den Vererberstall<br />

Bild 2: Bullen auf der Weide<br />

Bild 3: Bullenbewegung auf der Bewegungsbahn<br />

Bild 4: Wartebullenstall in Schönböken. Bis 2005 mit Anbindung,<br />

befahrbarem Futtertisch und Frontladerentmistung<br />

Bild 5: Alter Anbindestall für die Mastprüfung der <strong>Rotbunt</strong>en in Altenrade<br />

Heute<br />

Fotos: Archiv<br />

Nr. 7<br />

Nr. 5<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

2005 neue Ställe erbaut in Schönböken,<br />

Gönnebek und Wanderup<br />

Bild 6 & 7: Neue Ställe 2005 erbaut in Schönböken<br />

und Gönnebek – Unterbringung der Bullen entweder in<br />

Gruppen- oder Einzelhaltung. Jedes Abteil ist aufgeteilt<br />

in den Fress- und Liegebereich. Der reichlich<br />

eingestreute Liegebereich in Kombination<br />

mit der Bewegung erlaubt die Haltung<br />

sämtlicher Tiere während des<br />

gesamten Jahres im Stall. Das<br />

Stallklima ist dem Außenklima<br />

durch die geöffneten Seitenwände<br />

sehr ähnlich. K.-H. Arp<br />

FRÜHER & HEUTE<br />

Bullenhaltung auf<br />

der Besamungsstation<br />

Nr. 1<br />

Nr. 4<br />

Nr. 2<br />

Nr. 3<br />

29


30<br />

KREISVEREINE<br />

Kreisrinderschau<br />

Ostholstein<br />

Als Kreisverein mit einer langen Tierschautradition<br />

veranstaltete der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter am<br />

30. Mai 2008 seine Rinderschau in der Reithalle<br />

Behrens in Merkendorf. Wie in den vergangenen<br />

Jahren landesweit praktiziert, bieten Reithallen<br />

das passende Umfeld zur Durchführung regionaler<br />

Rinderschauen.<br />

Auch nach kurzfristigem Ausfall namhafter Zuchtbetriebe<br />

unterstrichen die <strong>Holstein</strong>züchter des Kreises<br />

mit ihren 72 Ausstellungskühen aus 18 Betrieben,<br />

dass sie im Zuchtgeschehen des Landes nach wie<br />

vor eine wichtige Rolle spielen. So hatte es Preisrichter<br />

Karl Neuwerk, Barderup, vor einer größeren<br />

Zuschauerkulisse nicht immer einfach, gab es doch<br />

Klassen mit eindeutiger Spitze, als auch Abteilungen<br />

mit mehreren herausragenden Kühen. Mit<br />

seinen souveränen und objektiven Entscheidungen<br />

hatte er erheblichen und positiven Anteil am erfolgreichen<br />

Schauablauf.<br />

In den Färsenklassen hatten hoffnungsvolle Zukunftstiere<br />

die jeweilige Klassenspitze erreicht. So<br />

wurde Klasse 1 von der schicken roten Lichtblick-<br />

Tochter „BS Holunder“, Züchter und Besitzer Heinrich<br />

Weilandt, Presen a.F., dominiert.<br />

Die zweite Klasse gewann „Hela“ (v. Zenith) der<br />

Wendt GbR, Quaal. Diese harmonische Färse<br />

wusste besonders durch ihr bestechendes Euter zu<br />

gefallen.<br />

Die Zuschauerkulisse in der Reithalle der Familie Behrens in Merkendorf<br />

Aus Klasse 3 ging die Laudan-Tochter „Hella“, Bernd<br />

Westphal, Eutin, im gewünschten jugendlichen Typ<br />

stehend, als Erstplatzierte hervor. Bestes Eutertier<br />

der Klasse war „Herzblatt“ (v. Goldwin) der Gebrüder<br />

Halske, Rethwisch.<br />

Die Gewinnerin der nächsten und letzten Färsenklasse,<br />

die Lexikon-Tochter „Geo“, Klaus Heldt,<br />

Die Siegerkuh jung „Gerste“ der Wendt GbR, Quaal, wusste die Vererbungsqualitäten des bewährten RSH-Vererbers<br />

Juote zu dokumentieren<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Groß Schlamin, wurde dann auch verdient zur<br />

Siegerfärse gekürt. Dieser schliffi gen, großen, aus<br />

einer Juote-Mutter stammenden Färse war der<br />

Gruppensieg nicht zu nehmen. Reserve-Siegerfärse<br />

wurde die Gewinnerin der Klasse 3, „Hella“ (v. Laudan)<br />

von Bernd Westphal, Eutin.<br />

In den nächsten Klassen zeigten sich die zweimal<br />

abgekalbten Kühe des F und J Jahrganges mit deutlicher<br />

Weiterentwicklung hinsichtlich Größe und<br />

Stärke. So wurden die Klassen 6 und 7 jeweils von<br />

Juote-Töchtern dominiert, der bestechenden und<br />

späteren Siegerkuh „jung“ „Gerste“ der Wendt GbR,<br />

Quaal, sowie „Galaxy“ von Thomas Siems, Altratjensdorf.<br />

Beide wussten die Vererbungsqualitäten<br />

des bewährten RSH-Vererbers zu dokumentieren.<br />

Die spätere Reserve-Siegerin „jung“, die edle, mit<br />

einem hervorragenden Euter ausgestattete Talent2-<br />

Tochter „BS Gloria“, Heinrich Weilandt, Presen a.F.,<br />

wurde Klassensiegerin in Klasse 8 sowie später<br />

beste Euterkuh der Schau.<br />

In den Klassen 9 und 10 bildeten wieder 2 ausgezeichnete<br />

<strong>Holstein</strong>s die Spitze. Einmal die sehr korrekte<br />

Lexikon-Tochter „Germany“ von Klaus Heldt,<br />

Groß Schlamin sowie die leistungsstarke, schliffi ge<br />

Laudan-Tochter „Gladiole“ von Bernd Westphal,<br />

Eutin.<br />

In der Alterskategorie „mittel“ mit 3 und 4 Kalbungen<br />

bestach das hohe Qualitätsniveau in der


Spitze der Einzelklassen. Klassensieger waren die<br />

Juote-Tochter „Fleiss“ von Hans Sach, Hufnerberg,<br />

die Juote-Tochter „Forsythie“ von Thorsten Ahrens,<br />

Nienhagen, die Patrick-Tochter „Erpel“ sowie „Einmalig“,<br />

eine Pedant-Tochter, wiederum aus der<br />

Zuchtstätte Sach, Hufnerberg. Der Siegertitel der<br />

mittleren Klassen war „Forsythie“ von Thorsten Ahrens,<br />

Nienhagen, nicht zu nehmen, gefolgt von der<br />

Heldtschen „Erpel“ als Reservesiegerin.<br />

Die Altkuhklassen ab 5 Kalbungen wurden von der<br />

Zuchtstätte Junker Krause, Redingsdorf, dominiert.<br />

So wussten die Laktose-Tochter „Carina“ als Reservesiegerin<br />

„alt“ sowie die Patrick-Tochter „Christa“<br />

als Siegerkuh „alt“ durch gute Fundamente und beste<br />

Euter zu gefallen.<br />

Ein Glanzlicht der Veranstaltung war weiter die<br />

Präsentation zweier hoffnungsvoller RSH–Zukunftsvererber.<br />

So wurden jeweils 5 Töchter des<br />

schwarzbunten „Zabing“ sowie des rotbunten „Forest“<br />

ausgestellt.<br />

„Zabing“, ein Zunder-Sohn aus einer Rudolph-Tochter<br />

aus der Zucht von Johannes Petersen, Nordhackstedt,<br />

machte durch das sehr gute Exterieur seiner<br />

Töchter auf sich aufmerksam. Die Nachzuchtgruppe<br />

zeigte einheitliche, rahmige und starke Kühe mit<br />

Substanz und Tiefe sowie einer guten Oberlinie. Die<br />

breiten Becken waren zudem gut gelagert. Die hoch<br />

aufgehängten, drüsigen Euter wiesen eine sehr<br />

gute Strichplatzierung und überdurchschnittliche<br />

Strichlänge auf.<br />

„Forest“, ein Faber-Sohn aus einer Laredo-Red-<br />

Tochter der Zuchtstätte Jürgen Niemann, Ellingstedt,<br />

steht für sicheres und solides Exterieur sowie<br />

KREISVEREINE<br />

ordentliche Milchmenge mit sehr guten Inhaltsstoffen<br />

(+ 0,02% Eiweiß).<br />

Die mittelrahmigen Forest-Töchter zeigten eine<br />

gute Vorhandstärke und verfügten über breite, gut<br />

gelagerte Becken. Die Hinterbeine waren korrekt<br />

gestellt und gewinkelt. Die Tiere der Nachzuchtgruppe<br />

besaßen mittelhoch aufgehängte, sehr feste<br />

und drüsige Euter mit ausgeprägten Zentralband bei<br />

z.T. etwas kürzeren hinteren Strichen.<br />

Durch die Vorstellung dieser neuen Bullen konnten<br />

sich die RSH-Mitglieder einen guten Überblick verschaffen<br />

und sie in ihre Planung für die kommende<br />

Besamungssaison einbeziehen.<br />

Als Höhepunkt des Abends bewies sich abschließend<br />

die Kür der „Miss Ostholstein“. Dieser Titel<br />

war der Siegerkuh „mittel“ „Forsythie“ von Thorsten<br />

Ahrens nicht zu nehmen. Mit dieser letzen Entscheidung<br />

war das Richtgeschehen beendet. Der<br />

Preisrichter und alle Zuschauer waren beeindruckt<br />

von der aufgetriebenen Qualität. Bemerkenswert<br />

und erfreulich war die große Anzahl von Tieren,<br />

die von heimischen Vererbern abstammten, eine<br />

Beobachtung, die unsere Züchter unbedingt positiv<br />

registrieren sollten. So waren z.B. 11 Juote- und 4<br />

Preval-Töchter im Katalog aufgeführt.<br />

So gilt der Dank an die Beschicker der Schau. Sie<br />

hatten den Arbeitsaufwand und haben keine Mühen<br />

gescheut, so zu einem positiven Bild der <strong>Holstein</strong>zucht<br />

sowie der gesamten Landwirtschaft<br />

beizutragen.<br />

Ein weiterer Dank gilt den Ehrenpreisstiftern, allen<br />

Helfern sowie der Familie Behrens für die Unterstützung.<br />

R. Witt<br />

Der Titel „Miss Ostholstein“ war der Siegerkuh mittel „Forsythie“ (v. Juote) von Thorsten Ahrens nicht zu nehmen<br />

Fotos: Böhnke<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

0208<br />

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32<br />

KREISVEREINE<br />

Fahrt nach Südpolen –<br />

Kirchen und Madonnen „inklusive“<br />

Nachdem die <strong>Rotbunt</strong>züchter aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

im letzten Jahr ihre Reiselust in<br />

Form einer Tagestour testen konnten, wagten sie<br />

sich in diesem Jahr auf eine 7 – tätige Pionierreise<br />

in den Süden Polens. Es sollten die Beskiden, die<br />

hohe Tatra, Krakau und Oberschlesien mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />

erkundet werden. Das Programm<br />

war vollgepackt. Besichtigungen von Kirchen, Klöstern<br />

und Museen wechselten sich ab mit Rundfahrten<br />

durch die wunderschönen Landschaften<br />

der Beskiden und Stadtführungen durch die Städte<br />

Breslau, Krakau und Zakopane. Ein Höhepunkt war<br />

der Besuch in einem stillgelegten Salzbergwerk,<br />

in dem uns der Salzabbau erklärt wurde. Auch die<br />

von den Bergleuten aus Salz errichteten Skulpturen<br />

faszinierten uns. In einem Goralendorf konnten wir<br />

lernen, wie der Volksstamm der Goralen früher in<br />

ihren Holzhäusern gelebt hat. Ein junger Student<br />

erzählte über die Lebensweise der Goralen und<br />

spielte uns mehrere Goralen – typische Musikinstrumente<br />

vor. Einblicke in die polnische Landwirtschaft<br />

wurden uns durch den Besuch auf einem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb gewährt. Da der Betriebsleiter<br />

perfekt Deutsch sprach, konnten viele<br />

Bereiche angesprochen werden. Es zeigte sich,<br />

dass die polnischen und die deutschen Landwirte<br />

mit den gleichen Problemen kämpfen. Der 200 ha<br />

Betrieb wies sehr gute Getreide- und Rapsbestände<br />

vor, von denen sehr hohe Erträge zu erwarten waren.<br />

In der schwarzbunten Milchviehherde steckten<br />

hingegen noch erhebliche Reserven. Die im Rahmen<br />

und Typ stark variierenden Kühe wurden zum Teil im<br />

Anbindestall gehalten. Im Festmistlaufstall wurden<br />

lediglich die hochtragenden Färsen und trockenstehenden<br />

Kühe auf die Laktation vorbereitet. Eine ei-<br />

Jochen und Anne Osbahr legen eine „Milka-Pause“ ein<br />

gene Jungviehaufzucht wurde nicht durchgeführt.<br />

Der Besuch Zakopanes, der Winterhauptstadt<br />

Polens, mit anschließender Kutschfahrt im Nationalpark<br />

zum Meeresauge, einen hochgelegenen<br />

Bergsee, wird so manchem von uns noch lange in<br />

Erinnerung bleiben. Die Kutscher jagten ihre Pferde<br />

in beängstigender Manier den steilen Berg hinauf.<br />

Zu einem wahren Höllenritt gestaltete sich die Abfahrt,<br />

die uns die Knie zittern ließ. Die Reise wurde<br />

abgerundet durch einen fröhlichen Folkloreabend,<br />

der die sehr gute Stimmung innerhalb unserer<br />

Truppe widerspiegelte. Es wurde viel geblödelt und<br />

gelacht.<br />

Auf der gesamten Tour wurden wir von unserem<br />

Reiseleiter Pavel begleitet. Er zeigte uns nicht nur<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

die Sehenswürdigkeiten, sondern versuchte während<br />

der doch langen Busfahrten, uns die Mentalität<br />

der polnischen Bevölkerung aufzuzeigen. Der<br />

ausgeprägte Nationalstolz und die tiefe Religiosität<br />

der Polen wurden immer wieder angesprochen. Es<br />

ist nicht zu übersehen, dass Polen sich im rasanten<br />

Tempo dem westlichen Lebensstandard mit all seinen<br />

Vor- und Nachteilen nähert.<br />

Diese <strong>Rotbunt</strong>fahrt wurde wieder hervorragend organisiert<br />

und begleitet von Willi Frohbös, bei dem<br />

wir uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich<br />

bedanken. Sie wird sicherlich als die Kirchen- und<br />

Madonnen – <strong>Rotbunt</strong>fahrt in die Annalen eingehen.<br />

Mit Spannung erwarten wir Willis nächstes Reiseziel.<br />

W.-G. Fechter<br />

Die aufregende Kutschfahrt ist geschafft Fotos: Fechter


Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis Stormarn<br />

Am 2.6.2008 veranstaltete der Kreisverein Schwarzbunte<br />

in Stormarn einen Tagesausfl ug zu Henning<br />

und Astrid Helms und ihren Eltern Herrn und Frau<br />

Daniels in Jördensdorf in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

40 Teilnehmer trafen in Bad Oldesloe beim<br />

Busunternehmen Niemeyer ein und los ging es über<br />

Reinfeld auf die A 1 Richtung Lübeck und dann nach<br />

Mecklenburg.<br />

Der erste Vorsitzende Karsten Kaack aus Ratzbek<br />

fuhr selbst den Bus. Die Fahrt dauerte gute 2 Stunden<br />

bis zum Betrieb Helms. Zur Begrüßung bekamen<br />

wir Eiskaffee serviert, der uns allen gut tat,<br />

denn es war ein heißer Tag.<br />

Herr Helms erklärte uns den Betrieb, der 1995 übernommen<br />

wurde, mit einem Rundgang (siehe auch<br />

Betriebsspiegel). Für viele Teilnehmer war es ein<br />

Wiedersehen nach langen Jahren mit den Familien<br />

Helms und Daniels, denn sie waren ja früher sehr<br />

aktive Züchter im Kreisverein Stormarn aus Wolkenwehe<br />

und Rümpel.<br />

Nach dem Rundgang und der Beantwortung der vielen<br />

Fragen übergab Karsten Kaack der Familie eine<br />

Rose für den Garten als Dankeschön und wünschte<br />

der Familie weiterhin viel Erfolg für ihren Betrieb.<br />

Zum Mittagessen ging es weiter nach Todendorf<br />

und anschließend nach Bad Doberan, wo wir mit<br />

der Mecklenburgischen Bäderbahn, genannt „Molli“,<br />

über Bad Doberan, Heiligendamm nach Kühlungsborn<br />

fuhren. Die Fahrt war ein Erlebnis wie im<br />

wilden Westen. In Kühlungsborn gab es Kaffee und<br />

für jeden ein großes Stück Torte, und anschließend<br />

war Zeit für einen Spaziergang am Strand oder<br />

durch die Stadt.<br />

Um 17.00 Uhr trafen wir uns zur Rückfahrt Richtung<br />

Bad Oldesloe. Man konnte während der Fahrt Getreide<br />

und Mais mit Trockenheitsschäden beobachten.<br />

Gegen 19.00 Uhr ging dieser wunderschöne<br />

Tag zu Ende. Wir danken nochmals dem Vorsitzenden<br />

Karsten Kaack, der uns sicher gefahren hat und<br />

diesen Ausfl ug vorbereitet hatte. K. Schnoor<br />

Die Teilnehmer des Tagesausfl uges nach Mecklenburg-Vorpommern Foto: Schnoor<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sind bereits über eine<br />

Millionen Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit<br />

erfolgt<br />

der Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit<br />

steht in den Kreisen und kreisfreien Städten<br />

im erforderlichen Umfang zur Verfügung<br />

mit Fortschreiten des Sommers steht ein erheblicher<br />

Infektionsdruck zu erwarten; erste<br />

Feststellungen der Blauzungenkrankheit in<br />

anderen Bundesländern sind bereits erfolgt<br />

die in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eingesetzten Impf-<br />

stoffe haben sich als gut verträglich erwiesen<br />

Seit dem 01. August 2008 werden nach Blauzungenerkrankungen<br />

vom Land <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

und vom Tierseuchenfonds keine Entschädigungsleistungen<br />

mehr gewährt<br />

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, deren Bestände<br />

bisher noch nicht geimpft wurden, wird die<br />

sofortige Impfung dringend empfohlen. Nehmen<br />

sie hierzu zeitnah Kontakt zu Ihrem Hoftierarzt<br />

auf!<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

KREISVEREINE<br />

Betriebsspiegel<br />

Arbeitskräfte: 1 Betriebsleiter + Ehefrau,<br />

6 Fremd AK (3 Melkerinnen, 2 Schlepperfahrer,<br />

1 Stallarbeitskraft), 1 Altenteiler<br />

LN 408 ha, davon:<br />

49 ha Winterweizen<br />

42 ha Winterraps<br />

96 ha Wintergerste<br />

1 ha Stilllegung<br />

53 ha Silomais<br />

167 ha Grünland (davon 10,46 ha Zahlungsanspruch<br />

Acker)<br />

Viehbestand:<br />

322 Kühe<br />

16 Rinder über 2 Jahre<br />

112 Rinder 1-2 Jahre<br />

80 Rinder 0,5 – 1 Jahr<br />

70 Kälber<br />

Gesamt 600<br />

Kuhstall:<br />

325 Liegeplätze Kühe<br />

150 Plätze Rinder, Abkalbeboxen<br />

80 Plätze für Kälber auf Stroh<br />

120er Laufstall<br />

120er Laufstall für trockene + und tragende<br />

Färsen (2. Betriebsteil)<br />

6000 m<br />

3 Güllelager<br />

Bekämpfung der Blauzungenkrankheit<br />

Impfung jetzt! – Informationen zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit:<br />

!<br />

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt<br />

und ländliche Räume<br />

Mercatorstraße 3 · 24106 Kiel<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Rendsburger Straße 178 · 24537 Neumünster<br />

Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

Jungfernstieg 25 · 24768 Rendsburg<br />

LV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Schafzüchter e.V.<br />

Steenbeker Weg 151 · 24106 Kiel<br />

Tierärztekammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Hamburger Str. 99 a · 25746 Heide (Holst.)<br />

33


34<br />

KREISVEREINE<br />

Schauseminar der Kreisvereine<br />

Stormarn und Segeberg<br />

Am Sonntag, den 29. Juni 2008 hatten die Kreisvereine<br />

der Schwarzbuntzüchter in den Kreisen<br />

Stormarn und Segeberg zu einem Vorführ- und Fittingsseminar<br />

eingeladen.<br />

So trafen sich 25 interessierte Landwirte und Jungzüchter<br />

bei bestem Wetter auf dem Betrieb von Christian<br />

und Stephanie Fischer in Brunsbek. Nach einer<br />

kurzen Begrüßung der Gäste durch Volker Kaack und<br />

Christian Fischer wurde zunächst ein Jungrind aus<br />

dem Stall gezogen. Der schauerfahrene Jungzüchter<br />

Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf nahm das<br />

Tier ans Halfter und erklärte den Anwesenden die<br />

Grundsätze des Vorführens und Aufstellens eines<br />

Schautieres sowie speziell für Jungzüchter, die<br />

25 interessierte Landwirte und Jungzüchter trafen sich bei bestem Wetter auf dem<br />

Betrieb von Christian und Stephanie Fischer in Brunsbek<br />

In diesem Jahr hatte der Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis Dithmarschen auf den Betrieb<br />

von Familie Schuldt in Eggstedt eingeladen. Am<br />

2. September 2008 pünktlich um 19.00 Uhr hatten<br />

sich viele interessierte Züchter mit ihren Familien<br />

sowie einige Gäste auf dem Betrieb eingefunden.<br />

Die Familie Schuldt hatte einige Tiere ihrer Herde<br />

für uns bereitgestellt. Diese sollten für den Zuschauerwettbewerb<br />

rangiert werden. Die Aufl ösung<br />

gab Herr Dr. Kahle von der RSH eG bekannt. Er<br />

kommentierte die beiden Gruppen der vorgestellten<br />

Tiere und erklärte die Vorzüge, aber auch Mängel<br />

der Tiere. Wie immer war für das leibliche Wohl gesorgt.<br />

So kommt der gesellige Teil auch nie zu kurz.<br />

Auswahl eines geeigneten Jungrindes. Hierbei ist<br />

besonders wichtig, dass das Tier in seiner Entwicklung<br />

zum Vorführer passt. Weder zu kleine, noch zu<br />

große Tiere geben ein harmonisches Bild im Ring.<br />

Nachdem alle Fragen zum Vorführen beantwortet<br />

waren, folgte die zweite Hälfte des offi ziellen Teils.<br />

Christian Fischer ergriff jetzt das Wort. An einer<br />

Färse erklärte er den richtigen Einsatz der Schermaschine,<br />

zeigte auf, wie man Stärken einer Kuh mit<br />

verschiedenen Scherkämmen besser hervorheben<br />

kann, bzw. mögliche Schwächen etwas kaschiert.<br />

Außerdem konnten die Teilnehmer lernen, wie<br />

eine Oberlinie gestellt wird. Zum Abschluss des<br />

offi ziellen Teils ging Christian noch auf die richtige<br />

Nach dem Essen gab der Vorsitzende Herr Mirow<br />

die Gewinner bekannt. Sie wurden mit Spermagutscheinen<br />

und anderen nützlichen Ehrenpreisen<br />

belohnt.<br />

Ein besonderer Dank gilt der Familie Schuldt für die<br />

Mühe und die Arbeit, die für einen solchen gelungenen<br />

Abend nötig sind. Herzlichen Dank und alles<br />

Gute für die Zukunft.<br />

B. Hinrichsen-Buhmann<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Fütterung und Konditionierung von Schaukühen ein.<br />

Bei Grillfl eisch und Salaten konnte das Gesehene<br />

und Gehörte dann ausgiebig diskutiert werden. Das<br />

eindrucksvolle Finale des Tages bildete ein Weiderundgang<br />

durch die Zuchtherde der Familie Fischer,<br />

deren Qualität sämtliche Gäste begeisterte.<br />

Der Dank der Kreisvereine gilt der Familie Fischer<br />

für die Ausrichtung dieses gelungenen Tages und<br />

die freundliche Aufnahme und Bewirtung. Speziell<br />

Christian Fischer für die Erläuterungen zum Fitten<br />

von Schautieren sowie Markus Fuschera-Petersen,<br />

der die weite Anfahrt aus Fahrdorf auf sich genommen<br />

hatte, um uns im Vorführen von Rindern zu<br />

schulen. J.-T. Heesch<br />

An einer Färse erklärte Christian Fischer den richtigen Einsatz der Schermaschine und<br />

zeigte auf, wie eine Oberlinie gestellt wird Fotos: Heesch<br />

Züchterabend der Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis Dithmarschen<br />

Gewonnen haben:<br />

1. Maren Haase, Ketelsbüttel<br />

2. Ludwig Clausen, Hennstedt<br />

3. Armin Jautelat, Wrohm<br />

4. Carsten Driedger, Trennewurth<br />

5. Ernst-Otto Käseler, Hennstedt<br />

6. Holm Marx, Schafstedt<br />

7. Telse Lange, Hemme<br />

8. Rainer Steffan, Schafstedt<br />

9. Helge Lange, Hemme<br />

10. Susanne Sierk, Bennewohld<br />

11. Dieter Sierk, Sarzbüttel<br />

12. Klaus Mirow, Wennbüttel<br />

13. Margit Voß, Nordhastedt<br />

14. Jens Meier, Eddelak


Ein Grillabend zwischen<br />

Regenschauern<br />

Am 18. Juli 2008 fand bei Familie Koep in Holtdorf/<br />

Bargstedt der diesjährige traditionelle Grillabend<br />

der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

statt. Kurz vorher hatte es noch aus Kübeln<br />

geschüttet (danach auch), aber während der Veranstaltung<br />

war Petrus den über 200 Teilnehmern<br />

gnädig und es blieb trocken.<br />

Es wurden sechs Kühe aus der Herde Koep rangiert<br />

und bei einer die bisherige Lebensleistung an Milch<br />

geschätzt. Nachdem alle Teilnehmerzettel einge-<br />

sammelt worden waren, gab Rüdiger Böhnke (RSH<br />

eG), der zusammen mit Wilhelm Thormählen die<br />

Kühe gerichtet hatte, das Ergebnis bekannt. Nur<br />

zwei Personen hatten genau das Rangierergebnis<br />

des Richterteams und siegten somit in ihren Klassen.<br />

Bei den Herren war es Klaus Hermann Koep,<br />

der 1.000 kg Kuhschrot gewann. Bei den Frauen<br />

siegte Elke Blöcker, Schmalstede, die Gutscheine<br />

für Parfüm und eine Autowäsche erhielt. Bei den<br />

Kindern und Jugendlichen erzielte Swantje Kühl,<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

KREISVEREINE<br />

Padenstedt, das beste Ergebnis, knapp gefolgt von<br />

Malte Blöcker, Schmalstede.<br />

Beim anschließenden Grillen wurden noch lange<br />

interessante Gespräche geführt und das gute Essen<br />

genossen. Der Verein bedankt sich recht herzlich<br />

bei Familie Koep für die große Gastfreundschaft<br />

und sehr tatkräftige Unterstützung, die zum Gelingen<br />

dieses Abends beigetragen hat. Gedankt sei<br />

hier auch allen Sponsoren und Unterstützern.<br />

A. Jensen<br />

Das Rangieren ist im vollen Gange Die Hüpfburg war für die Kleinen die Attraktion Die Halle bot allen Platz Fotos: W.-G. Fechter<br />

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35


36<br />

KREISVEREINE<br />

Beeindruckende Jubiläumsschau<br />

in Bargenstedt<br />

Der Verein der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Dithmarschen<br />

konnte auf 125 Jahre zurückblicken. Aus<br />

diesem Anlass veranstaltete der Verein eine Jubiläumsschau<br />

in Bargenstedt. Die Reithalle der Familie<br />

Peters bildet eine hervorragende Plattform für die<br />

Schau. Sämtliche Besucher waren begeistert von<br />

dem Ambiente. Ebenfalls zum positiven Gelingen<br />

der Schau trug der Maschinenring Dithmarschen<br />

e.V. bei, der seine Jahreshauptversammlung in Bargenstedt<br />

veranstaltete und Maschinen ausstellte,<br />

die viele Landwirte interessierten.<br />

Jungzüchter bildeten den Auftakt<br />

Die ersten Auftritte im Ring hatten die Jungzüchter,<br />

die sich im Alter von vier bis fünfzehn Jahren den<br />

Preisrichtern Maria Schnepel, Vaale und Christoph<br />

Horn, Behrensdorf stellten. Folgende Ergebnisse<br />

wurden erzielt im Vorführwettbewerb:<br />

Klasse 1:<br />

1. Ingo Johannes Schmidt, Buchholz<br />

2. Marlene Heuer, Bargenstedt<br />

Klasse 2:<br />

1. Iwen Holtmeier, Volsemenhusen<br />

2. Ann Charlott Schmidt, Buchholz<br />

3. Kai Mohr, Buchholz<br />

3. Nico Bruhn, Arkebek<br />

Klasse 3:<br />

1. Lars Sommer, Buchholz<br />

2. Steffen Sommer, Buchholz<br />

3. Lea Holtmeier, Volsemenhusen<br />

4. Janina Last, Arkebek<br />

4. Martje Stuertz, Wöhrden<br />

Klassensieger bei den DN-Kühen wurde Cindi (v. Silo) von der Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

Alle Teilnehmer des Jungzüchterwettbewerbes mit den Richtern und der Ringschreiberin<br />

Als Siegertyptier stellten die Preisrichter die Kat.-<br />

Nr. 59, die Joyboy-Tochter Komtesse von Hans-<br />

Hinrich Schmidt, Buchholz heraus. Komtesse ist<br />

eine typische Joyboy-Tochter, d.h. gut entwickelt,<br />

viel Ausstrahlung, und sie lässt viel für die Zukunft<br />

erwarten.<br />

Kleine, aber feine DN-Kollektion<br />

Leider nur drei Kühe bildeten die Kollektion der DN-<br />

Kühe. Die Preisrichter Jörg Göttsche, St. Margarethen<br />

und Claus-Detlef Reimers, Fitzbek, stellten hier<br />

Kat.-Nr. 4 an die Spitze. Die Silo-Tochter Cindi be-<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

eindruckte mit ihrem DN-Typ. Für eine Kuh mit sechs<br />

Abkalbungen verfügte sie über ein fest ansitzendes<br />

Euter.<br />

Cindi von der Hollmann GbR in Österdeichstrich war<br />

bereits bei der Verbandsschau „Neumünster am<br />

Abend“ vertreten und konnte so verdient die zweite<br />

Siegerschärpe an diesem Abend erhalten.<br />

Schwere und kapitale Kühe<br />

bei den Red-<strong>Holstein</strong>s<br />

Nach den ersten drei Klassen stand die Siegeraus-<br />

Die Siegerfärse Havel von Erbo (v. Komtur) aus dem Stall von Stefan Heuer, Bargenstedt


Die RSH eG präsentierte eine Gruppe von fünf Faromir-Töchtern Die Auswahl der besten RH-Kühe in Bargenstedt<br />

wahl bei den Färsen an. Als eindeutige Spitze und<br />

damit Siegerin wurde die Kat.-Nr. 14. Havel von Stefan<br />

Heuer aus Bargenstedt. Havel ist eine Komtur-<br />

Enkelin und überzeugte als absolute Produktionskuh<br />

mit einem drüsigen und sehr fest angesetzten Euter<br />

die Preisrichter. Reservesiegerin wurde die Rustler-<br />

Tochter Herrin von der Hollmann GbR in Österdeichstrich.<br />

Die leistungsstarke Rustler-Tochter zeigte<br />

viel Ausstrahlung und konnte ebenfalls im Euter<br />

Pluspunkte sammeln. In den mittleren Klassen wurden<br />

RH-Kühe mit 2 – 3 Abkalbungen gerichtet und<br />

immer wieder fi el die enorme Kapazität und Kraft<br />

der Ausstellungskühe direkt ins Auge.<br />

Die Hollmann GbR konnte hier den zweiten Siegertitel<br />

erringen und zwar mit der Falco-Tochter Glück.<br />

Glück zeigte sich anfangs nicht so ganz führig, konnte<br />

aber später im Ring mit viel Ausstrahlung, einem<br />

fehlerfreien Fundament und einem Spitzeneuter<br />

souverän den Siegertitel erringen. Reservesiegerin<br />

wurde die kapitale und sehr lange Pernod-Tochter<br />

Friesin von Karl-Heinz Stuertz aus Wöhrden. Pernod<br />

ist einer der wenigen Pickel-Söhne, die in Deutschland<br />

getestet wurden.<br />

Elfriede von Joyboy wieder ganz vorne<br />

In den älteren Klassen beeindruckten vitale, leistungsstarke<br />

Kühe alle Besucher am Ring. Hervorragende<br />

Euter und laufstallgerechte Fundamente<br />

machten die Richterentscheidungen oft sehr<br />

schwierig und geringste Nuancen entschieden über<br />

die Platzierung.<br />

Eindeutige Spitze und damit verdient Siegerin<br />

wurde die schauerfahrene Joyboy-Tochter Elfriede<br />

von Karl-Heinz Stuertz, Walle. Elfriede stammt aus<br />

dem Testeinsatz und war bereits erfolgreich bei der<br />

Verbandsschau Neumünster am Abend und auf der<br />

Bundesschau des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes in<br />

Oldenburg. Etwas eigensinnig im Ring beim Vorführen<br />

überzeugte sie mit viel Milchtyp, enormer Körpertiefe<br />

und einem fantastischen Euter.<br />

Reservesiegerin wurde verdient die Origin-Tochter<br />

Donna von Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz. Bei fünf<br />

Abkalbungen zeigte sie sehr viel Frische.<br />

Faromir zeigte seine Stärken<br />

Eine Töchtergruppe des RSH Topvererbers Faromir<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

KREISVEREINE<br />

rundete das Bild in Bargenstedt ab. Fünf mittelrahmige,<br />

alle einfarbig rot, mit viel Substanz ausgestattete<br />

Kühe überzeugten alle Besucher. Faromir’s<br />

Stärken in der Fundamentvererbung und die sehr<br />

gut ausbalancierten und drüsigen Euter konnte die<br />

Nachzuchtgruppe sehr gut bestätigen<br />

An dieser Stelle möchte sich die <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. bei den Besitzern der Faromir-Töchter<br />

bedanken, die sie für die Veranstaltung<br />

bereitgestellt haben.<br />

Ein Auftritt der Dithmarscher Schwertertänzer beeindruckte<br />

alle Besucher und rundete das Bild einer<br />

gelungenen Jubiläumsschau ab.<br />

Der Verein der <strong>Rotbunt</strong>züchter im Kreis Dithmarschen<br />

bedankt sich bei allen Beschickern und<br />

Sponsoren. Es wurde viel Werbung für rotbunte<br />

Kühe gemacht und alle Seiten hoffen, dass bei der<br />

nächsten Schau noch mehr Beschicker an der Schau<br />

teilnehmen.<br />

G. Koch<br />

Karl-Heinz Stuertz und Elfriede bei der Ehrung zur besten RH-Schaukuh in Bargenstedt Die beste Betriebssammlung brachte Stefan Heuer aus Bargenstedt in den Ring<br />

Fotos: Böhnke<br />

37


38<br />

JUNGZÜCHTER<br />

Jungzüchterfahrt 2008<br />

in die Schweiz<br />

Am Montag, den 25 August starteten 42 motivierte<br />

Jungzüchter in das Abenteuer Schweiz!<br />

Die ersten Teilnehmer saßen bereits um vier (!!)<br />

Uhr in Mohrkirch im Bus. Vollständig waren wir<br />

um sechs Uhr in Kaltenkirchen. Der erste Reisetag<br />

führte uns bis nach Kleinheubach, wo uns die Firma<br />

Josera zu einer Werksbesichtigung eingeladen hatte.<br />

Nachdem wir uns mit Kaffee und Softgetränken<br />

sowie mit Erbacher-Dinkelprodukten gestärkt hatten,<br />

hörten wir einen Vortrag über das Unternehmen<br />

und seine Produkte. Wir erfuhren, dass das Unternehmen<br />

1941 gegründet wurde und heute über<br />

200 Mitarbeiter beschäftigt. Diese verteilen sich<br />

auf die dre drei Unternehmensbereiche<br />

Agrar, Heimtiernahrung und<br />

Erbacher-Dinkelprodukte.<br />

Erb<br />

DDas<br />

Unternehmen ist europaweit<br />

aktiv, derzeit<br />

wird in Polen ein wei-<br />

Spitzenkühe bei Morandale <strong>Holstein</strong><br />

Impressionen<br />

terer Firmensitz aufgebaut. Im Anschluss an den<br />

Vortrag ging es dann auf einen Rundgang über das<br />

gesamte Firmengelände, bei dem wir einen guten<br />

Einblick in die Produktion bekamen. Gegen Abend<br />

ging es dann in Richtung Pension. Hier wurde nun<br />

der erste anstrengende Tag mit dem obligatorischen<br />

Schnitzelessen und einer Schnapsprobe in der pensionseigenen<br />

Brennerei abgeschlossen.<br />

Am zweiten Tag vollendeten wir unsere Anreise<br />

in die Schweiz. In Langnau, im Emmental, angekommen,<br />

fuhren wir direkt zu unserem ersten<br />

Programmpunkt dem Alpbetrieb Tannisboden. Der<br />

Betrieb wird in der 3. Generation bewirtschaftet<br />

und liegt 1.500 m über dem Meersspiegel. Die 25<br />

Red-<strong>Holstein</strong> Kühe des Betriebes werden von Juni<br />

bis September auf der Alp gehalten. Sie produzieren<br />

in dieser Zeit 25.000 kg Milch, die direkt zu Käse<br />

verarbeitet werden. Der im Tal befi ndliche Teil des<br />

Betriebes liegt 17 Kilometer entfernt. Für die Winterfütterung<br />

wird Mais zugekauft, erstmalig wurde<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

in diesem Frühjahr Grassilage geborgen. Ansonsten<br />

wird Heu gefüttert. Der produzierte Käse wird größtenteils<br />

an kleine Abnehmer verkauft, ein Teil wird<br />

auch an Großabnehmer wie Restaurants verkauft.<br />

Nachdem wir den Alpbetrieb besichtig hatten,<br />

nahmen wir dort ein sogenanntes „Älplernachtessen“<br />

zu uns. Gegen 21.30 Uhr erreichten wir zum<br />

ersten mal unsere Schlafstätte der nächsten Tage.<br />

Untergebracht waren wir in einem 250 Jahre alten<br />

Bauernhaus, welches mit seinen 44 Schlafplätzen<br />

genau auf unsere Gruppe zugeschnitten war.<br />

Die eidgenössische Forschungsanstalt RAP in Posieux,<br />

was südwestlich von Bern gelegen ist, war<br />

unser nächstes Ziel. Hier wurden uns Einblicke in<br />

die Tierproduktion der Bereiche Milchvieh, Rindermast,<br />

Schweinemast, Schaf- und Ziegenhaltung,<br />

sowie der Honigproduktion gegeben. Der<br />

Betrieb hat weitere Standorte für Ackerbau und<br />

Ökonomieforschung. Am Standort Posieux laufen<br />

Heizdecken-<br />

Fraktion<br />

Teilnehmer der diesjährigen<br />

Landesjungzüchterfahrt<br />

Geschmacksprobe GGeschm h ackspr k obe b iim im GGasth Gasthof sthof f<br />

“Zur Rose”<br />

Begrüßungskaffe<br />

bei Josera


überwiegend Fütterungsversuche, welche uns<br />

während eines Rundganges in den Ställen genauer<br />

beschrieben wurden. Am Nachmittag ging unsere<br />

Reise weiter Richtung Zuchtbetrieb „Morandale<br />

<strong>Holstein</strong>“. Der Betrieb der Familie Francois Morand<br />

in Vaudens hält insgesamt 50 <strong>Holstein</strong>s und Redholsteins<br />

im Boxenlaufstall. Der Betrieb befi ndet sich<br />

auf 800m über NN und legt seinen Schwerpunkt<br />

neben der Milchproduktion auch auf eine sehr hohe<br />

Exterieurqualtität. Es werden durchschnittlich 9.500<br />

kg Milch mit 3,98 % Fett und 3,33 % Eiweiß ermolken.<br />

Derzeit befi nden sich im Betrieb 20 EX, 15 VG<br />

und 15 GP bewertete Kühe. Seit dem Jahr 2000 hat<br />

der Betrieb 57 1a Platzierungen auf In- und Ausländischen<br />

Schauen erreicht. 20 mal ging der Titel des<br />

Gand Champion an Familie Morand. Letzter großer<br />

Erfolg war der Grand Champion Titel bei den <strong>Holstein</strong>s<br />

auf der German Open 2008. Leider konnten<br />

wir die EX 95 eingestufte Morandale Kite Bretagne<br />

nicht sehen, da sie zur Zeit zum ET auf einem anderen<br />

Betrieb steht. Nach einer kurzen Einführung<br />

in den Betrieb ging es dann auf die Weide zu den<br />

laktierenden Kühen. Hier bekamen wir eine sehr<br />

homogene Herde zu Gesicht, die wohl in der Exterieuerqualität<br />

ihresgleichen sucht.<br />

Relativ früh am Abend erreichten wir unsere Jugendherberge<br />

und hatten somit ein wenig Zeit zur<br />

Freibad Luzern<br />

Zum ZZum MMelk<br />

Melken lken<br />

eigenen Verfügung, welche ein Teil der Gruppe zum<br />

Einkaufen im Ort nutze, andere gingen in das in der<br />

Nähe liegende Freibad sich abkühlen.<br />

Am Donnerstag führte uns dann unsere Reiseroute<br />

Nach Sion. Hier sollten wir die Alp Flor besuchen.<br />

Ein Alpbetrieb, der 100 Tage lang auf 2000 Höhenmetern<br />

insgesamt 113 <strong>Holstein</strong>s und Red-<strong>Holstein</strong>s<br />

hält, welche wie Bergziegen den Hang beweiden.<br />

Trotz der fast alleinigen Weidehaltung auf der Alp<br />

und einer zusätzlichen Kraftfuttergabe von 2,5 kg,<br />

können im Durchschnitt 16 kg Milch/Kuh und Tag<br />

ermolken werden. Die gesamte Milch wird zu<br />

Raclettekäse verarbeitet. Nachdem wir ca. eine<br />

Stunde lang vom Fuße des Berges eine Serpentinenstrasse<br />

entlang gefahren waren, ging es eine<br />

weitere Stunde zu Fuß bergauf. Der Weg zur Alp<br />

stellte sich als ziemlich anstrengend heraus. Diese<br />

Strapazen wurden jedoch durch einen hervorragenden<br />

Ausblick und einem leckeren Essen , mit<br />

dem dort hergestellten Raclettekäse am Hang des<br />

Berges belohnt.<br />

Am Freitag lag nun der letzte Tag unserer Tour an.<br />

Zunächst ging es nach Eggiwill zum Treichelmacher<br />

Biegler (Treichel = Kuhglocke), welcher in Handarbeit,<br />

auf dem eigenen Milchviehbetrieb, jährlich<br />

bis zu 40 Treicheln anfertigt und dies als zweites<br />

Standbein auf seinem 13 ha großen Alpbetrieb<br />

Verzweifelte Verzweifelte Auffahrt Auffahrt<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

113 Kühe auf der Alp<br />

Impressionenp<br />

Auf der Alp<br />

JUNGZÜCHTER<br />

nutzt. Eine von ihm gefertigte Treichel wiegt stolze<br />

7 kg. Nachdem Herr Biegler uns das Handwerk des<br />

Treichelmachers nähergebracht hatte, konnten wir<br />

uns den sehr ordentlich geführten Milchviehteil des<br />

Betriebes an schauen, die 11 Kühe des Betriebes<br />

kommen auf 160 Weidetage im Jahr, wobei sie<br />

meist nur Nachts draußen sind. Am Nachmittag<br />

führte uns unser Weg in die über 800 Jahre alte<br />

Stadt Luzern. Hier wurden uns die sehr schöne<br />

Altstadt und Geschichte der Stadt während eines<br />

Stadtrundgangs nähergebracht. Im Anschluss an<br />

die Stadtführung blieb nun für jeden Zeit, bei einem<br />

gemütlichen Stadtbummel die Stadt auf eigene<br />

Faust zu erkunden. Besonderes Highlight war für<br />

einige das direkt am/im Luzerner See gelegene<br />

Freibad im 30er Jahre Stil, dass zu einer Abkühlung<br />

einlud. Mit der Besichtigung der Stadt Luzern ging<br />

nun so langsam unser schöner Schweizaufenthalt<br />

dem Ende zu. Am letzten Abend wurde nun noch<br />

gemütlich zusammen gesessen und dann ging es<br />

auch schon am nächsten morgen um viertel nach<br />

fünf Richtung Heimat. Insgesamt bleibt als Fazit der<br />

Jungzüchterfahrt 2008 zu sagen, dass wir eine sehr<br />

spannende Fahrt hatten, die uns in eine sehr schöne<br />

Landschaft geführt hat und uns eine interessante<br />

jedoch völlig neu Art der Landwirtschaft gezeigt<br />

hat. M. Nobbe, J.-T. Heesch, W. Feddersen<br />

Jugendherberge Langenau<br />

Treichelmacherei in Eggewil<br />

Fotos: Detlefsen, Röschmann<br />

39


40<br />

JUNGZÜCHTER<br />

Jungzüchtersonntag bei<br />

Familie Stange in Bordesholm<br />

Nachdem schon die Kreisjungzüchterschau in<br />

Rendsburg-Eckernförde gemeinsam mit Schwarzbunt<br />

und <strong>Rotbunt</strong> durchgeführt wurde, so wurde<br />

auch der Jungzüchtersonntag am 8. Juni 2008 bei<br />

Familie Hans-Wilhelm Stange in Bordesholm durchgeführt.<br />

Bei bestem Wetter kamen fast 80 Kinder<br />

und Erwachsene zusammen, um einen schönen<br />

Sonntag zu erleben.<br />

An einer Kuh und einem Jungrind wurde in kleinen<br />

Gruppen die Auswahl und die Bewertung eines<br />

Rindes demonstriert und diskutiert. Daneben wurde<br />

eine Bauernhofrallye veranstaltet, bei der es um<br />

viele Fragen der Landwirtschaft ging aber auch um<br />

Torwandschießen, Erbsenschlagen und Entenangeln.<br />

Für die Kleinsten war eine Hüpfburg aufgebaut,<br />

die kräftig genutzt wurde. Fast jeder wurde<br />

am Ende mit den vielen gestifteten Preisen nach<br />

Hause geschickt. Den Unterstützern und Sponsoren<br />

dieses Sonntages sei hiermit noch mal herzlich gedankt.<br />

Ausgeklungen ist der Sonntag dann bei<br />

einem gemeinsamen Grillen in der schattigen<br />

Halle von Familie Stange. Vielen Dank<br />

sagen die beiden Vereine der Familie Stange<br />

für die Unterstützung für diesen Sonntag.<br />

A. Jensen<br />

Jungzüchterschau in Kaaks<br />

Wilstermarscher Jungzüchter<br />

zeigen ihr Können<br />

Traditionell am letzten Tag der Sommerferien fand<br />

am Sonntag, den 31. August 2008 die 27. Schau des<br />

Jungzüchterclubs Wilstermarsch auf dem Spiel-<br />

und Sportplatz in Kaaks statt.<br />

Im Vorführwettbewerb konnten die 33 Jungzüchter<br />

sich mit ihren Tieren dem Publikum und den Preisrichtern<br />

eindrucksvoll präsentieren. Alle hatten<br />

während der Ferien fl eißig geübt, so dass es für die<br />

Richterin Sandra Staggen aus Schipphorst und Fabian<br />

Offt aus Pöschendorf nicht immer einfach war,<br />

ihre Entscheidungen zu treffen. Unter dem Beifall<br />

Die „Arbeit am Rind“<br />

Gemütliches Beisammensein beim Jungzüchtersonntag Fotos: W.-G. Fechter<br />

der sehr zahlreichen Besucher gab es für die Sieger<br />

Pokale und Ehrenkränze, die wie in den Vorjahren<br />

von Hilde und Ernst Wachs gebunden wurden.<br />

In der Vorbereitung auf die Schau hatten die Kinder<br />

außerdem die Aufgabe die ´´Stalltafel´´ für ihr Kalb<br />

selbst zu entwerfen, wobei der Phantasie keine<br />

Grenzen gesetzt waren. Aufgabe der Besucher war<br />

es dann, über die fünf schönsten Bilder abzustimmen.<br />

Die Teilnehmer wurden auch hier mit sehr<br />

schönen Preisen bedacht. Der 1. Preis ging an Oke<br />

Maaß aus Hohenlockstedt.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Die Organisatoren Daniela Fels, Detlef Bolten und<br />

ihre zahlreichen Helfer hatten nichts dem Zufall<br />

überlassen, um einen solchen Schautag reibungslos<br />

verlaufen zu lassen. Das Wetter war wie bestellt,<br />

mit Grillwurst und Pommes, Kaffee und Kuchen war<br />

für das leibliche Wohl gesorgt. Die Zuschauer waren<br />

begeistert und am Ende hatte jedes Kind einen<br />

tollen Preis bekommen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und an die<br />

Sponsoren für die tatkräftige Unterstützung!


Gewonnen haben:<br />

Jung: Mittel: Alt:<br />

Klasse 1<br />

1a Lasse Bolten, Wewelsfl eth mit Kanne<br />

1b Johannes Fels, Kaaks mit Kapriole<br />

Klasse 2<br />

1a Merle Sophie Brandt, Looft mit Kornelia<br />

1b Ruben Jürgens, Dägeling mit Kati<br />

Sieger Jung Lasse Bolten<br />

Res. Sieger Jung Merle Sophie Brandt<br />

Klasse 3<br />

1a Laura Marie Brandt, Looft mit Kanada<br />

1b Paula Mahrt, Beidenfl eth mit Kora<br />

Klasse 4<br />

1a Charlotte Heincke, Wewelsfl eth mit Korsika<br />

1b Henrik Wickhorst, Hemdingen mit Kaba<br />

Sieger Mittel Laura Marie Brandt<br />

Res. Sieger Mittel Charlotte Heincke<br />

Für Höchsterträge!<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Klasse 5<br />

INFO-TELEFON: 04351/736-0<br />

Aktuelle Gräser-Infos<br />

unter www.saaten-union.de<br />

JUNGZÜCHTER<br />

1a Bente Schnoor, Fitzbek mit Kolli<br />

1b Ilka Bestmann, Rade mit Katja<br />

Klasse 6<br />

1a Johanna Heincke, Wewelsfl eth mit Jubilante<br />

1b Freya Marita Reimers, Fitzbek mit Kroni<br />

Sieger Alt Bente Schnoor<br />

Res. Sieger Alt Freya Marita Reimers<br />

Der Wanderpokal für den besten Zweiten ging in<br />

diesem Jahr an Henrik Wickhorst aus Hemdingen.<br />

N. Butenschön<br />

Wilstermarscher Jungzüchter Die Gewinnerstalltafel (Mitte) Strahlende Gwinner Fotos: Butenschön<br />

…Milch aus dem Grundfutter<br />

▼ TETRASiL ® -GRAS<br />

▼ TETRASiL ® -WEIDE<br />

▼ TETRASiL ® -ACKER<br />

41


42<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

Pressetour 2008 des<br />

Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes<br />

Der Deutsche <strong>Holstein</strong> Verband (DHV) organisierte<br />

vom 25. bis 30. Mai 2008 eine Pressetour für ausländische<br />

Journalisten, die für Fachmagazine in Argentinien,<br />

Belarus, Chile, China, Japan, Russland, der<br />

Ukraine und Serbien tätig sind. Zielsetzung dieser<br />

Werbemaßnahme war es, über die Strukturen der organisierten<br />

Rinder- und <strong>Holstein</strong>zucht in Deutschland,<br />

die Arbeit der deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

sowie über das hohe genetische Potential<br />

der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht zu informieren. Nach<br />

einem allgemeinen Überblick über die Organisationsstruktur<br />

und die Kennzahlen der deutschen Rinder- und<br />

<strong>Holstein</strong>zucht begann die Tour mit einem Besuch beim<br />

Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern in<br />

Bundesregierung erwartet höhere Milchproduktion<br />

Die Bundesregierung erwartet in den nächsten Jahren<br />

einen Anstieg der Milchproduktion, zugleich aber auch<br />

eine steigende Nachfrage nach Milchprodukten.<br />

Wie aus einer Antwort der Regierung auf eine Kleine<br />

Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, könnte<br />

die Milchproduktion bis 2016 und somit nach dem<br />

Auslaufen der Milchquotenregelung um 3,7 Prozent<br />

steigen. Dies könne aber zu Preissenkungen um drei<br />

Prozent gegenüber 2008 führen. Die Auswirkungen<br />

auf die deutsche Landwirtschaft würden derzeit untersucht,<br />

heißt es in der Antwort. Weitere Quoten-<br />

Güstrow. Beispielhaft wurde das System der Milchleistungs-<br />

und Qualitätsprüfung in Deutschland erläutert<br />

und durch die Besichtigung des Labors anschaulich<br />

vermittelt. Beim VIT (Vereinigte Informationssysteme<br />

Tierhaltung) in Verden waren die Arbeitsfelder dieser<br />

Organisation und die Darstellung der Zuchtwertschätzung<br />

Inhalt zweier Vorträge. Weiterhin wurden im<br />

Rahmen der Reise die Zuchtprogramme der Organisationen<br />

ausführlich erläutert und diskutiert, ebenso wie<br />

die Exportvermarktung von Zuchtrindern und Rindersperma<br />

der Rasse Deutsche <strong>Holstein</strong>s.<br />

Von hohem Wert waren für die Journalisten die Besuche<br />

auf drei praktischen Zuchtbetrieben, da sie<br />

dabei Gelegenheit hatten, mit den Betriebsleitern<br />

Bundesregierung erwartet<br />

höhere Milchproduktion<br />

aufstockungen dürften nur im Lichte der tatsächlichen<br />

Marktentwicklung erfolgen.<br />

Die Bundesregierung setze sich für einen fairen Milcherzeugerpreis<br />

ein. „In einer Marktwirtschaft sind<br />

ihre Möglichkeiten naturgemäß begrenzt“, heißt es<br />

in der Antwort. Die Bundesregierung verweist in diesem<br />

Zusammenhang auf Prognosen, nach denen die<br />

Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen in der<br />

Europäischen Union und weltweit zunehmen werde.<br />

Die aktuelle Entwicklung auf den Weltmärkten zeige<br />

aber auch, mit welchen Unsicherheiten Prognosen<br />

verbunden seien, besonders wenn sie sich über einen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

die aktuellen Rahmenbedingungen und zukünftigen<br />

Herausforderungen der <strong>Rinderzucht</strong> in intensiven Gesprächen<br />

zu diskutieren. Den offi ziellen Abschluss der<br />

DHV-Pressetour 2008 bildete der „Day of the Newcomer“<br />

der German Genetics International in Cloppenburg.<br />

Die zehn Nachzuchtgruppen junger deutscher <strong>Holstein</strong>bullen<br />

untermauerten das enorme Potential und<br />

die Qualität von annähernd 1.000 Bullen die jährlich in<br />

Deutschland getestet werden.<br />

Die DHV-Pressetour 2008 wurde dankenswerterweise<br />

mit fi nanzieller Unterstützung der „Centralen Marketing<br />

Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft<br />

(CMA)“ durchgeführt. (DHV) adr-informationen 23/08<br />

längeren Zeitraum erstrecken würden. Seit mehreren<br />

Jahren werde in Deutschland eine Verlagerung der<br />

Produktion an besonders wettbewerbsfähige Standorte<br />

vorgenommen, teilt die Regierung weiter mit. Als<br />

besonders wettbewerbsfähig gelten die Nordseeküstenregion,<br />

der Niederrhein, das Bergische Land und<br />

die Voralpenregion. An Mittelgebirgsstandorten gehe<br />

die Milchproduktion dagegen zurück. In solchen benachteiligten<br />

Regionen müssten daher investive und<br />

gründlandbezogene Fördermaßnahmen gestärkt werden,<br />

so die Regierung. (hib/HLE)<br />

adr-informationen 31/08<br />

Goldige v. Fotograf, Besitzer: K.-H. Ruge-Winterberg, Hammoor Fichte v. Rain Man, Besitzer: R. Schneede, Gnutz Fotos: Arkink


Jubiläen bei der RSH eG<br />

5 Jahre<br />

Carsten Stick<br />

Henning Thiele<br />

10 Jahre<br />

Johann Dierks<br />

20 Jahre<br />

Dr. Erwin Hasenpusch<br />

in den Ruhestand<br />

Christian Rohwer<br />

Herr Christian Rohwer ist am 31.05.2008 nach fast<br />

40 Dienstjahren aus dem aktiven Dienst der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> getreten.<br />

Herr Rohwer, aus Gnutz stammend, absolvierte eine<br />

landwirtschaftliche Lehre, nach deren Abschluss er<br />

im elterlichen Betrieb und auswärts im Kreis Steinburg<br />

als Gehilfe arbeitete. Nach dem Wehrdienst<br />

begann Herr Rohwer am 01.10.1968 in Schönböken<br />

mit der Ausbildung zum Tierzuchttechniker. Nach<br />

erfolgreich bestandener Prüfung übernahm er im<br />

November 1970 einen Besamungsbezirk im Bereich<br />

Kollmar-Horst im Kreis Steinburg.<br />

Nach der Familiengründung 1971 und einigen Umzügen<br />

ließ sich Familie Rohwer 1972 auf einem<br />

Resthof mitten im Besamungsgebiet in Horst-Hahnenkamp<br />

nieder.<br />

Bis Anfang der Neunziger betreute Herr Rohwer mit<br />

unermüdlichem Einsatz stets hilfsbereit und zuverlässig<br />

die Mitgliedsbetriebe. Als einer der wenigen<br />

Techniker in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> führte Herr Rohwer<br />

auch Besamungen bei Schafen durch, was ihm<br />

viele neue Einblicke und interessante Erfahrungen<br />

brachte.<br />

Anfang der Neunziger kam es aufgrund gesundheitlicher<br />

Probleme zu einer Änderung im Aufgabenfeld<br />

von Herrn Rohwer in der Form, als dass er in das<br />

Stationsteam nach Schönböken wechselte.<br />

Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Geschick und<br />

Teamgeist stellte Herr Rohwer sich schnell auf die<br />

neuen Aufgaben ein.<br />

Ob in der Pfl ege unserer Bullen, der Samengewinnung,<br />

Strohbergung, Silagegewinnung oder während<br />

der Stationsneubauphase in Schönböken und<br />

Gönnebek hat Herr Rohwer stets mit großem Engagement<br />

zuverlässig und pünktlich seine Aufgaben<br />

zur vollsten Zufriedenheit erledigt und gute konstruktive<br />

Ideen eingebracht. Das stets freundliche<br />

Wesen von Herrn Rohwer, verbunden mit seinem typischen<br />

Lächeln und dem Sinn für Humor hat einen<br />

sehr positiven Beitrag zum Arbeitsklima geleistet<br />

und wird allen Kollegen in sehr guter Erinnerung<br />

bleiben und sicher vermisst werden.<br />

Im Namen der Gremien, Mitglieder und insbesondere<br />

der Kollegen sagen wir Danke für fast 40 Jahre<br />

unermüdlichen Einsatzes zum Wohle der Genossenschaft<br />

zuverlässiger, engagierter Arbeit und vorbildlicher<br />

Kollegialität.<br />

Für den nächsten Lebensabschnitt wünschen wir<br />

Herrn Rohwer und seiner Familie alles erdenklich<br />

Gute, Gesundheit und Freude an den Hobbys.<br />

Hans-Jürgen Juhls<br />

Hans-Jürgen Juhls hat nach einer landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung und Landwirtschaftsschulabschluss<br />

im elterlichen Betrieb gearbeitet und diesen<br />

aus familiären Gründen sehr jung übernommen.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

PERSONALIEN<br />

Aufgrund eingeschränkter Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des Betriebes entschloss sich Herr Juhls am<br />

01.10.1978 zu einer Ausbildung zum Besamungstechniker<br />

an der Besamungsstation Sievershütten.<br />

In der Ausbildung erlernte Herr Juhls nicht nur<br />

das Besamen von der Pieke auf, sondern wurde<br />

in Samengewinnung und Bullenpfl ege genauso fi t<br />

gemacht wie in der Samenverarbeitung und dem<br />

Vertrieb.<br />

Im Anschluss an die gut bestandene Technikerprüfung<br />

übernahm Herr Juhls zunächst die Aufgaben<br />

als Stationsinnendienstler im Labor- und Vertriebsbereich<br />

und teilweise den Besamungsdienst. Im<br />

Team von Sievershütten setzte sich Herr Juhls für<br />

die Station und die Kollegen ein und hat sich als<br />

Betriebsratsmitglied im Rahmen der Fusion zur RB<br />

Nordwest zum Wohle der Genossenschaft eingebracht.<br />

Mit der Fusion reduzierte sich die Samengewinnung<br />

in Sievershütten und Herr Juhls übernahm<br />

eigene Bezirke in der Besamungsbetreuung, die<br />

geografi sch vom Nordostseekanal bis zur Grenze<br />

nach Lauenburg lagen. Nach der Fusion zur RSH lag<br />

der Bezirk von Herrn Juhls mehr im Großraum um<br />

Sievershütten.<br />

Herr Juhls hat stets mit sehr großer Einsatzfreude<br />

seinen Beruf gelebt und die Interessen der Station<br />

mit Begeisterung und sehr angenehmer Ausstrahlung<br />

vertreten. Sein korrektes Auftreten sowie<br />

seine fachliche Kompetenz, gepaart mit Kommunikationsfreude<br />

und fröhlichem Humor haben ihm<br />

große Anerkennung auf den betreuten Betrieben<br />

eingebracht und stets für ein gutes Klima gesorgt.<br />

Darüber hinaus hat Herr Juhls auch maßgeblich zum<br />

sehr guten Teamgeist im Zentralbüro Sievershütten<br />

beigetragen und in allen Belangen vorbildliche Loyalität<br />

gezeigt. Klar, strukturiert und humorvoll hat<br />

er auch schwierige Dinge vorbehaltlos angesprochen,<br />

sodass immer positive Lösungen zu fi nden<br />

waren.<br />

Für fast 30 Jahre hervorragende Arbeit, Zuverlässigkeit,<br />

Treue zum Unternehmen, ausgezeichnete<br />

Betreuung der Mitglieder und beispielhafte Kollegialität<br />

möchten wir uns im Namen der Mitgliedsbetriebe,<br />

Gremien und Kollegen der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedanken.<br />

Wir wünschen Herrn Juhls und seiner Familie für<br />

den sicherlich aktiven Ruhestand alles erdenklich<br />

Gute und vor allem Gesundheit, damit sie in humorvoller<br />

Freude die Hobbys genießen können.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

43


44<br />

PERSONALIEN<br />

Neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Christian Meyn<br />

Patrick Schacht<br />

Herr Christian Meyn<br />

hat am 15.05.2008<br />

mit der Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

begonnen. Herr<br />

Meyn hat zuvor eine<br />

landwirtschaftliche<br />

Ausbildung durchlaufen<br />

und nach<br />

dem Abschluss zum<br />

staatlich geprüften<br />

Wirtschafter einen Milchviehbetrieb bewirtschaftet.<br />

Herr Meyn bringt somit gute Voraussetzungen für eine<br />

erfolgreiche Technikerausbildung mit.<br />

Am 01.06.2008 begann<br />

Herr Patrick<br />

Schacht mit der<br />

Technikerausbildung<br />

bei der RSH eG. Herr<br />

Schacht hat zuvor<br />

auf verschiedenen<br />

rinderhaltenden<br />

Betrieben Landwirtschaft<br />

gelernt<br />

und 2006 erfolgreich<br />

die Abschlussprüfung absolviert. Im Anschluss<br />

war er in einem Tiertransportunternehmen und als<br />

Erntehelfer tätig und hat den Zivildienst abgeleistet.<br />

Jan-Henrik Semerak<br />

Arne Szafran<br />

Herr Jan-Henrik Semerak<br />

ist am 1. Mai<br />

2008 am Standort<br />

Schönböken in den<br />

Dienst der RSH eG<br />

getreten. Herr Semerak<br />

übernimmt<br />

die Aufgabe des<br />

Stallmeisters im<br />

für die RSH eG<br />

sehr bedeutungsvollen<br />

Stationsbetrieb von Herrn Dittmer, der zum<br />

31.08.1008 in einen größeren Milchviehbetrieb als<br />

Teilheber wechselt. Herr Semerak hat nach dem Abitur<br />

eine landwirtschaftliche Lehre durchlaufen, im<br />

Anschluss die Prüfung zum staatlich geprüften Wirtschafter<br />

absolviert und schließlich die Ausbildung mit<br />

dem sehr erfolgreichen Abschluss zum staatlich geprüften<br />

Agrarbetriebswirt abgerundet. Herr Semerak<br />

ist auf seine Aufgaben sehr gut vorbereitet und wird<br />

das sehr erfahrene und leistungsstarke Team auf der<br />

Station verstärken.<br />

Ebenfalls neu im<br />

Stationsbetrieb ist<br />

Herr Arne Szafran,<br />

der am 01.06.2008<br />

die Stelle von<br />

Herrn Rohwer übernommen<br />

hat. Herr<br />

Szafran hat nach<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Lehre, die in<br />

Milchviehbetrieben<br />

stattfand, die Abschlussprüfung im Beruf Landwirt absolviert<br />

und im Anschluss in verschiedenen Milchviehbetrieben<br />

gearbeitet. Herr Szafran hat ein sehr starkes<br />

Interesse an der Tierzucht und bringt gute Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Tätigkeit in der RSH mit.<br />

Wir wünschen den vier Herren alles Gute in unserem<br />

Unternehmen und Freude bei der Arbeit im Kollegenkreis.<br />

Dr. Hasenpusch<br />

Neue Auszubildende<br />

bei der RSH eG<br />

Isabell Hinz<br />

Am 01.09.2008 begann<br />

Frau Isabell<br />

Hinz ihre Ausbildung<br />

bei der RSH eG zum<br />

Beruf der Bürokauffrau.<br />

Frau Hinz hat im<br />

Sommer ihren Realschulabschluss<br />

erfolgreich bestanden<br />

und sieht ihrem<br />

neuen Lebensabschnitt mit Spannung entgegen.Wir<br />

freuen uns auf Frau Hinz und wünschen ihr und uns<br />

eine erfolgreiche Ausbildung. J. Ahlert<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Jubiläen<br />

beim LKV<br />

25 Jahre<br />

Im Monat Mai 2008 konnten vier Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter auf eine 25-jährige Tätigkeit in der<br />

Milchleistungsprüfung zurückblicken.<br />

Thomas Carlsen<br />

aus Ladelund im<br />

Kreis Nordfriesland<br />

war am 1. Mai 2008<br />

der Erste der vier<br />

Jubilare. Da er in<br />

einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb<br />

aufgewachsen war<br />

und zudem eine<br />

landwirtschaftliche<br />

Ausbildung absolviert hatte, war Herr Carlsen geradezu<br />

prädestiniert, eine Tätigkeit im Dienstleistungsbereich<br />

für die Landwirtschaft aufzunehmen. So<br />

übernahm Herr Carlsen den Kontrollbezirk Ladelund<br />

I, in dem er im ersten Jahr seiner Tätigkeit monatlich<br />

1.000 Kühe in 22 Betrieben der Ortschaften Bramstedtfeld,<br />

Ladelund, Boverstedt und Bramstedtlund<br />

zu kontrollieren hatte. Die Leistung des Bezirks lag<br />

im Abschluss des Jahres 1983 bei 5.823 kg Milch mit<br />

225 kg Fett und 192 kg Eiweiß. Bedingt durch das<br />

Ausscheiden älterer Kollegen und die Einführung<br />

neuer Prüfverfahren betreut Herr Carlsen in seinem<br />

Bezirk heute 69 Betriebe mit 4.882 Kühen. Die Leistung<br />

der Herden ist in den 25 Jahren auf inzwischen<br />

8.752 kg Milch mit 359 kg Fett und 297 kg Eiweiß<br />

gestiegen.<br />

Am gleichen Tag<br />

konnte Joachim<br />

Klützke aus Tönning<br />

auf Eiderstedt<br />

auch das 25-jährige<br />

Dienstjubiläum<br />

beim LKV begehen.<br />

Ebenfalls aus<br />

der Landwirtschaft<br />

stammend, erlernte<br />

Herr Klützke zunächst<br />

einen technischen Beruf, bevor er mit einer<br />

eigenen kleinen Landstelle in Kating bei Tönning in<br />

die praktische Landwirtschaft einstieg. Zu Beginn<br />

seiner Tätigkeit übernahm Herr Klützke den Bezirk<br />

Tetenbüll, in dem er in den Orten Kotzenbüll, Teten-


üll, Welt, Kating sowie einigen angrenzenden Orten<br />

20 Betriebe mit durchschnittlich 36 Kühen monatlich<br />

kontrollierte. Auch in seinem Bezirk sind über die Jahre<br />

enorme Veränderungen eingetreten, so dass heute<br />

46 Betriebe mit durchschnittlich 61 Kühen monatlich<br />

kontrolliert werden. Durch die Vielfalt der Prüfverfahren<br />

mit einem hohen Anteil an B-Prüfverfahren ist<br />

Herr Klützke dennoch weiterhin in der Lage, seine<br />

eigene Landwirtschaft zu betreiben. Während die<br />

Leistung vor 25 Jahren im Bezirksdurchschnitt noch<br />

bei 5.696 kg Milch mit 217 kg Fett und 186 kg Eiweiß<br />

lag, betrug sie im Abschluss des letzten Jahres 7.838<br />

kg Milch, 323 kg Fett und 266 kg Eiweiß.<br />

Am 7. Mai 2008 feierte Frau Susanne Thomsen<br />

aus Kragstedt im Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg ihr<br />

25-jähriges Jubiläum beim LKV. Frau Thomsen, die<br />

gebürtig aus Angeln stammt, kam durch ihre Schwiegermutter,<br />

die ebenfalls als Leistungsprüferin tätig<br />

war, zum LKV. Zunächst betreute sie einen Bezirk im<br />

Bereich Klein- und Großjörl sowie Süderhackstedt mit<br />

14 Beständen und 856 Kühen, die im Schnitt 5812 kg<br />

Milch mit 229 kg Fett und 191 kg Eiweiß gaben. In<br />

der Zeit der Geburt und Erziehung ihrer beiden Kinder<br />

arbeitete Frau Thomsen vorübergehend nur eingeschränkt<br />

und nahm eine Erziehungszeit in Anspruch.<br />

Nach deren Ablauf weitete sie ihre Tätigkeit beim<br />

LKV durch die Übernahme weiterer Betriebe aus, da<br />

ihr ebenfalls beim LKV beschäftigter Ehemann seine<br />

Tätigkeit aufgab, um einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb zu übernehmen. Im letzten Abschluss erzielte<br />

der von Frau Thomsen betreute Bezirk mit 19 Beständen<br />

und 1123 Kühen eine Durchschnittsleistung von<br />

8603 kg Milch mit 365 kg Fett und 293 kg Eiweiß. Im<br />

Frühjahr diesen Jahres wurde der Bezirk nochmals<br />

auf 41 Betriebe vergrößert.<br />

Zwei Tage später, am 9. Mai 2008 konnte Frau Heike<br />

Hohnsbehn aus Pemeln im Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

auf ihre 25-jährige Tätigkeit als Milchleistungsprüferin<br />

beim LKV zurückblicken. Nach ihrer Ausbildung<br />

zur Bürokauffrau war Frau Hohnsbehn zunächst<br />

einige Jahre in diesem Beruf tätig, bevor sie 1983<br />

einen Ausbildungslehrgang für Kontrollangestellte<br />

in Futterkamp absolvierte. Der Beruf Leistungsprüfer<br />

war ihr nicht fremd, denn ihre Eltern waren auch<br />

schon für den LKV als Leistungsprüfer tätig. Zu Beginn<br />

ihrer Tätigkeit übernahm Frau Hohnsbehn Betriebe<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

PERSONALIEN<br />

in den Orten Siezbüttel, Kaisborstel, Pöschendorf,<br />

Oldenborstel und Umgebung. In den 23 Betrieben<br />

dieses Bezirkes wurden im Jahr 1983 durchschnittlich<br />

41,8 Kühe gehalten. Der erste Jahresabschluss<br />

in der Laufbahn von Frau Hohnsbehn lag bei 5.279<br />

kg Milch, 213 kg Fett und 175 kg Eiweiß. Die Einführung<br />

neuer Prüfverfahren und neuer technischer<br />

Ausstattung sowie das altersbedingte Ausscheiden<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führten auch<br />

bei Frau Hohnsbehn zu einer enormen Ausweitung<br />

des Bezirks. So weist der Abschluss 2007 inzwischen<br />

81 Betriebe mit 6.438 Kühen aus. Die Leistung dieser<br />

Kühe lag im Durchschnitt bei 7.885 kg Milch, 329 kg<br />

Fett und 269 kg Eiweiß.<br />

Alle Jubilare erhielten als Dank und Anerkennung für<br />

langjährige Dienste auf dem Gebiet der Milchleistungprüfung<br />

eine Ehrenurkunde überreicht, verbunden<br />

mit den besten Wünschen der Geschäftsleitung<br />

sowie der Kolleginnen und Kollegen. Ich wünsche<br />

den Jubilaren für die vor ihnen liegenden Berufsjahre<br />

weiterhin Freude und Erfolg bei der Arbeit sowie alles<br />

Gute für das persönliche Wohlergehen.<br />

Gerd Schulz<br />

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46<br />

PERSONALIEN<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Tierzuchttechnikerverein<br />

– Neues aus <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

Am 8. Mai 2008 fand die Jahreshauptversammlung<br />

in der Bauernstube in Schönböken statt. Im Vorwege<br />

hatte Dr. Hasenpusch einen Vortrag über die Bullen<br />

in Schönböken und Gönnebek gehalten. Nach der Begrüßung<br />

von Sönke Schaumann gab es das Essen.<br />

Nach dem Essen ging es mit der Tagesordnung weiter.<br />

3 Vorstandssitzungen hatten wir. Am 1. Juni waren<br />

Axel Oldenbürger und Sönke Schaumann zur 60<br />

Jahrfeier der Techniker bei den Dänischen Kollegen.<br />

Im Juni hatten wir als Besichtigung einen Ausfl ug<br />

zur Arche Warder gehabt, 30 Personen haben teilgenommen.<br />

Henning Thiele stand zur Wiederwahl als<br />

Kassenwart und wurde einstimmig wieder gewählt.<br />

Als zweite Person zum Kassenprüfer wurde Marco<br />

Falk gewählt.<br />

Zur Ehrung standen 40 Jahre an: Georg Hansen, Karl<br />

Heinz Kiesow, Heinrich Rathje, Sönke Hoffmann,<br />

Ernst Walter Jacobsen, Johann Heinrich Petersen,<br />

Johannes Jürgensen.<br />

Unter Sonstiges, Wünsche und Anträge standen wieder<br />

an: Fortbildung in Futterkamp, der Sommerausfl<br />

ug am 19.06.08 und die 3 Tages-Fahrt zu Hypred +<br />

Josera.<br />

Aus dem Kreis ehemaliger Organmitglieder der<br />

mit uns fusionierten <strong>Rinderzucht</strong>organisationen in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verstarb am 8. August 2008<br />

Herr Helmut Struve<br />

Rederstall<br />

Herr Struve war von 1975 bis 1992 Aufsichtsratmitglied<br />

der Rinderbesamung Albersdorf und Pinneberg<br />

eG und ab 1987 deren Vorsitzender.<br />

Mit großem Sachverstand hat er sich in dieser Zeit<br />

stets für die Belange der RBG aber auch für die <strong>Rotbunt</strong>e<br />

<strong>Rinderzucht</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eingesetzt.<br />

Hierfür gebührt ihm aufrichtiger Dank.<br />

Wir trauern mit seiner Familie um seinen Tod und<br />

werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Am 19.06.08 veranstaltete der <strong>Schleswig</strong>- <strong>Holstein</strong>ische<br />

Tierzuchttechnikerverein den Ausfl ug ins Himmelsmoor<br />

nach Quickborn. Wir kamen alle bei Regen<br />

an. Als wir (30 Personen) dann auf die Lorenbahn, mit<br />

der wir über das Gelände fuhren, stiegen, lockerte<br />

sich der Himmel auf. Dann ging es los mit einer interessanten<br />

Führung durchs Moor.<br />

Das Himmelsmoor ist eines der letzten Hochmoore.<br />

Es umfasst 660 ha, mit einem Torfabbau von ca. 140<br />

ha. 90% bleiben im Kreis Pinneberg (Baumschule).<br />

Es wird aber auch noch aus Litauen und Lettland<br />

Torf eingeführt dazu gemischt. Man konnte im Gelände<br />

feststellen, wenn man es nicht pfl egt, dass<br />

es auch schnell verwildert (Birken). Wir wanderten<br />

auch durch ein Stück, wo man ganz früher als Bürger<br />

einzelne Parzellen Torf gewinnen konnte. Heute wird<br />

es nur noch mit Maschinen erledigt. Die Führung erklärte<br />

uns auch, welche Pfl anzen hier wachsen und<br />

gedeihen. Die Fahrt dauerte ca. 2,5 Stunden bis wir<br />

wieder am Torfwerk waren. Wir bedankten uns noch<br />

mal vom Verein für die Lorenfahrt durchs Moor und<br />

die interessante und ausführliche Führung. Im Anschluss<br />

fuhren wir nach Hemdingen, wo wir dann<br />

im Hemdinger Hof den Tag schön ausklingen lassen<br />

haben mit einem guten Essen. K. Schnoor<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Geehrt für 40 Jahre: Heinrich Rathje (o.) und<br />

Georg Hansen (u.)<br />

Die Angler Valedo-Tochter Gerli brachte auf dem Hof von Karsten Chrzanowski in Scheggerott gesunde Drillinge zur Welt. Der<br />

Vater der drei „Jungs“ ist der Testbulle Herning Foto: Tordsen


Aktuelles aus der<br />

NOG-Bullenmutterprüfung<br />

Der Versuchsbetrieb Karkendamm, mitten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

gelegen, ist mittlerweile ein Begriff im<br />

deutschen Zuchtgeschehen. Denn genau dort führt<br />

die NORD-OST Genetic GmbH & Co KG (NOG) ihre<br />

Bullenmutterprüfung durch. Karkendamm selbst<br />

ist dem Institut für Tierzucht und Tierhaltung der<br />

Christian-Albrechts Universität zu Kiel angegliedert,<br />

welches in Zusammenarbeit mit der Tierdaten<br />

GmbH Brux die stationseigene Zuchtwertschätzung<br />

nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

für die NOG durchführt.<br />

Aus diesem Teil des noch relativ jungen Zuchtprogramms<br />

gibt es auch schon erste positive Bullen,<br />

die im NOG-Vererberangebot zu fi nden sind. Das ist<br />

zum Beispiel NOG Jokult. Ein früher Juote-Sohn aus<br />

eiweißstarker Kuhfamilie, der positive Inhaltsstoffe<br />

mit solidem Exterieur vererbt und extrem positiv<br />

für Eutergesundheit (RZS) und Töchterfruchtbarkeit<br />

(RZR) ist. Ein weiterer Bulle ist der Champion-Sohn<br />

NOG Cabin, der ein günstiges Fett-Eiweiß-Verhältnis<br />

zu bieten hat und auch in der Nutzungsdauer<br />

(RZN) deutlich positiv ist. Im Exterieur liegen seine<br />

Stärken eindeutig in der Fundament- und Eutervererbung,<br />

was seinen Töchtern beste Laufstalleigenschaften<br />

beschert.<br />

Vererbungsmuster erkennen<br />

Die Pedigrees, der für die NOG selektierten Jungrin-<br />

NOG Fanga VG 85 (Lucky Mike x Inquirer), Zü: Cord Egelriede , Eydelstedt<br />

NOG Hollyday VG 85 (Manager x Riverland), Zü: Reinhard Hansen , Löwenstedt<br />

der, sind meist sehr vielseitig ausgewählt, um genügend<br />

genetische Varianz im Zuchtprogramm zu<br />

haben.<br />

Väterlicherseits werden allerdings einige Prüfjahrgänge<br />

durch die stark genutzten Bullenväter des<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

NOG<br />

Vorjahres dominiert. Somit kommt es dazu, dass<br />

relativ große Gruppen von Töchtern eines Vaters in<br />

recht kurzem Zeitraum abkalben.<br />

Durch die Bullenmutterprüfung werden neben der<br />

Leistung und dem Exterieur auch sehr viele Daten<br />

aus dem Sekundärbereich erhoben und entsprechend<br />

ausgewertet. Mit diesen Daten lassen sich<br />

schnell die Vorteile aber auch die Nachteile einer<br />

Töchtergruppe erkennen, welche für weitere Anpaarungen<br />

sehr nützlich sind.<br />

Die Töchter des Bullen Jocko Besn zum Beispiel<br />

bewegten sich leistungsmäßig auf sehr hohem<br />

Niveau. Nicht umsonst beherrschen seine Söhne<br />

noch immer die Deutsche RZG-Topliste. Riverland<br />

machte weniger durch Leistung auf sich aufmerksam,<br />

sondern trat vielmehr durch das funktionelle<br />

Exterieur seiner Töchter in Kombination mit sehr<br />

guten Sekundäreigenschaften in Erscheinung.<br />

Im gleichen Atemzug sei auch Laudan zu nennen,<br />

der eher eine Mischung aus den beiden zuvor genannten<br />

Bullen hinterlässt. Seine Töchter sind eher<br />

leichtere aber leistungsstarke Kühe mit gutem Fundament<br />

und Euter. Aber auch in punkto Funktionalität<br />

braucht sich Laudan nicht zu verstecken – im<br />

Gegenteil.<br />

47


48<br />

NOG<br />

In der aktuellen Prüfgruppe der NOG-Bullenmutterprüfung<br />

bestimmen zur Zeit die Bullen Manager und<br />

Shottle das Geschehen. Die Manager`s zeigen sich<br />

in Karkendamm als mittelrahmige Kühe mit guter<br />

Kapazität und drüsigen, ausbalancierten Eutern.<br />

Den Shottle-Töchtern hingegen fehlt es ab und an<br />

etwas an Milchtyp und an der Feinzelligkeit im Skelett.<br />

Pluspunkte sammeln sie jedoch durch Rahmen<br />

und Kapazität, sowie durch die hoch aufgehängten<br />

Qualitätseuter.<br />

Für Bullen wie zum Beispiel Goldwijn oder wie für<br />

die ersten Jocko Besn-Söhne, deren erste Töchter<br />

gerade abkalben, wäre eine solche Bewertung<br />

heute noch zu früh. Um aber eine solche Aussage<br />

überhaupt machen zu können, muss schon eine<br />

genügend große Anzahl geprüfter Töchter eines<br />

Bullen vorliegen. Daher ist es auch nicht möglich,<br />

hier jeden Bullen zu nennen, obwohl es schon interessant<br />

wäre, solche Informationen aus Karkendamm<br />

zu bekommen. Meistens decken sich diese<br />

Beobachtungen auch mit denen der Landwirte, die<br />

ebenfalls Töchter dieser Bullen auf ihren Betrieben<br />

melken – nur das uns diese Informationen schneller<br />

vorliegen.<br />

Mütter und Töchter<br />

Zudem dürfte auch interessant sein zu sehen, wie<br />

sich die bisher geprüften NOG-Bullenmütter vererben.<br />

Endgültig weiß man dies natürlich erst dann,<br />

wenn deren Söhne einen offi ziellen Zuchtwert erhalten.<br />

„Kleine Vorboten“ können aber zum Teil deren<br />

Vollschwestern oder auch Halbschwestern sein,<br />

welche ebenfalls für das NOG-Zuchtprogramm selektiert<br />

wurden. Über einige der aktuellen Prüftiere<br />

soll hier berichtet werden.<br />

Zunächst sei aber NOG Sonja von Heinrich Kölling,<br />

Osterwald zu nennen, von der die NOG je einen<br />

Sohn von Breakout, Jackman und Modest getestet<br />

hat. Sie ist eine Eminenz-Tochter (MV: Cleiber), die<br />

nach dem dritten Kalb mit VG 87 eingestuft wurde<br />

und sich gerade in ihrer vierten Laktation befi ndet.<br />

Diese Kuh hat bisher drei Töchter (v. Ramos, Breakout<br />

und Spy) nach Karkendamm geschickt und eine<br />

vierte (v. Buckeye) steht im NOG-Jungrinderstall in<br />

Nückel. Eine im März 2008 geborene NOG Salem-<br />

Tochter sieht sehr vielversprechend aus und wird<br />

wahrscheinlich auch den Weg nach Nückel fi nden.<br />

NOG Natalina GP84 - leistungsstarke Laudan-Tochter aus der Kuhfamilie von Lucente, Zü: <strong>Rinderzucht</strong> Seydaland, Seyda<br />

NOG Gestra VG86 – interessante Shottle-Tochter aus der Kuhfamilie von Emil II – Zü: Diamond Genetics, NL<br />

Fotos: Arkink<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Die ersten drei Töchter konnten sich alle als NOG-<br />

Bullenmütter qualifi zieren und haben im Heimatstall<br />

bereits zum zweiten Mal gekalbt. Sie produzieren<br />

sehr gut und haben mindestens je zwei Söhne bei<br />

der NOG. Mit erneuten Einstufungen von aktuell VG<br />

88 wecken die Breakout- und die Ramos-Tochter<br />

auch das Interesse bei nationalen und internationalen<br />

Zuchtorganisationen.<br />

Mit NOG Fanga VG 85 melkt zur Zeit eine sehr leistungsstarke<br />

Lucky Mike-Tochter von Cord Egelriede<br />

aus Eydelstedt in Karkendamm. Sie wurde bereits<br />

erfolgreich mit Jango und Donato gespült und<br />

hat einen Zesty-Sohn bei der NOG. Beeindruckend<br />

ist ihre Kapazität, ihre Persistenz sowie ihre Eutergesundheit<br />

und damit legt sie eine ähnliche Prüfung<br />

ab wie schon ihre Mutter. Die Rede ist von NOG<br />

Elisabeth, eine Inquirer-Tochter aus einer Design-<br />

Mutter, die sich aktuell in der vierten Laktation<br />

befi ndet und kürzlich mit VG 87 eingestuft wurde.<br />

Von ihr testet die NOG Söhne von Ramos, Spy und<br />

Lucky Mike.<br />

Aus der Zucht von Matthias Nosbisch, Niederweis<br />

befi ndet sich eine Augustine-Tochter aus der Jurus-<br />

Familie im Test. Es ist eine kalibrige Färse mit bestem<br />

Euter, die VG 86 eingestuft wurde, weit über<br />

40 kg-Milch produziert und bisher einen Sohn von<br />

Calypso hat. Ihre Ford-Mutter, NOG Faithfull, wurde<br />

nach dem dritten Kalb mit VG 88 eingestuft.<br />

Entsprechend ihrem guten Abschneiden in Karkendamm<br />

hat die NOG von dieser Kuh insgesamt sieben<br />

Söhne getestet. Deren Väter sind: Vitus, Best,<br />

Augustine, NOG Jofkin, Jefferson und Goldwin.


Tabelle 1: Die jüngsten NOG-Bullenmütter, Stand August 2008<br />

Kuh Vater Mutter Muttersvater Einstufung STAT-INDEX Züchter<br />

NOG Fanga Lucky Mike NOG Elisabeth Inquirer VG 85 1110 Engelriede Cord, Eydelstedt<br />

NOG Gestra Shottle DT Genua ET Aaron VG 86 1230 Diamonds Genetics , NL<br />

NOG Natalina 2 Laudan AQH Natali Mtoto VG 85 1130 Seydaland, Seyda<br />

NOG Renate Laudan Rosie Hershel VG 86 1070 Masterrind, Verden<br />

NOG Coba Okendo Oelhorst Coba 804 Emerson VG 85 1060 Oelhorst <strong>Holstein</strong>s , NL<br />

NOG Heidefee Goldwin HaH Fee Morty VG 86 1190 Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

NOG Maple Roxy Murphy Madam roxy Riverland VG 85 1170 NOG, Verden<br />

NOG Hollyday Manger ET NOG Finale 2575 Riverland VG 85 1140 Hansen GbR, Löwenstedt<br />

NOG Glamour Freelanze D Tracy Durham VG 86 1050 Halske GbR, Schönwalde<br />

Tabelle 2: Die jüngsten RSH-Bullenmütter ROTBUNT, Stand August 2008<br />

Kuh Vater Mutter Muttersvater Einstufung STAT-INDEX Züchter<br />

NOG Banane Talent 2 Bounty Lendini VG 85 1010 Rosenkranz & Nielsen GbR, Möllenbeck<br />

NOG Heidi Ludox Dallina Mtoto VG 86 1120 Thormählen Wilhelm, Holtsee<br />

„Ein Pedigree mit Nutzungsdauer“ - so könnte<br />

man die Manager-Tochter NOG Hollyday VG 85<br />

von Reinhard Hansen aus Löwenstedt mit wenigen<br />

Worten beschreiben, von der sich bereits<br />

zwei Marbach-Söhne bei der NOG in der Aufzucht<br />

befi nden. Diese funktionelle Kuh bewegt sich im<br />

mittleren Leistungsbereich und punktet durch beste<br />

Sekundäreigenschaften. Ihre Mutter, die Riverland-<br />

Tochter NOG Finale VG 85, hat ihre zweite Laktation<br />

mit einer deutlichen Leistungssteigerung (+2.500 kg<br />

Milch!) gegenüber der ersten Laktation abgeschlossen<br />

und hat Söhne von Jackman und Toystory in der<br />

Besamung. NOG Finale wiederum stammt aus einer<br />

der leistungsstärksten Kühe aus dem RSH-Gebiet.<br />

Es handelt sich hierbei um die Manfred-Tochter<br />

Apachin VG 87, die bereits nach sechs Laktationen<br />

die magische Grenze von 100.000 kg-Milch geknackt<br />

hat.<br />

Ein Spross aus der bekannten Chief Mark-Ina Familie<br />

ist die Okendo-Tochter NOG Idee VG 86 von der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Seydaland aus Seyda. Diese entwicklungsfähige,<br />

junge Färse besitzt neben einem super<br />

Fundament ein drüsiges, hoch ansitzendes Euter<br />

und ist leistungsmäßig beständig wie ein Uhrwerk!<br />

Gleiches vollbrachte auch schon ihre Mutter NOG<br />

Ideale VG 85, eine Riverland-Tochter, die sich ebenfalls<br />

extrem von der ersten zur zweiten Laktation<br />

steigern konnte. Diese schloss sie mit 13.681 kg-<br />

Milch und sagenhaften 3,60 %-Eiweiß ab. Von NOG<br />

Ideale testet die NOG Söhne von Toystory, Crest,<br />

Marbach und Jurus. Leider ist es nicht möglich, in<br />

diesem Artikel auf alle Kühe näher einzugehen, die<br />

aktuell die Bullenmütterprüfung der NORD-OST-<br />

Genetic absolvieren. Dennoch bedanken wir uns für<br />

das entgegengebrachte Vertrauen und hoffen auch<br />

weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Fazit<br />

Nur durch die intensive Nutzung der NOG-Jungrinder<br />

per Embryotransfer und OPU/IVP ist es der NOG<br />

möglich, frühzeitig Bullenkälber verschiedener Abstammungen<br />

für das Zuchtprogramm anzukaufen.<br />

Vorausgesetzt natürlich, die Jungrinder qualifi zieren<br />

sich als NOG-Bullenmütter.<br />

Erfreulich ist und so soll es ja auch sein, dass sich<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

die NOG-Bullenmütter vom Exterieur her sehr gut<br />

weiterentwickeln und nach mehreren Abkalbungen<br />

auch deutlich höhere Einstufungen erzielen, als es<br />

die Färseneinstufungen waren. Hinsichtlich der Leistung<br />

sind sie ebenfalls in der Lage, von Laktation<br />

zu Laktation deutlich zuzulegen und gesund zu bleiben.<br />

Mit diesen Eigenschaften sorgen sie nicht nur<br />

bei den Besitzern für eine hohe Zufriedenheit.<br />

I. Schnoor, NOG<br />

Mindestbedingungen<br />

für Bullenmütter 2008/2009<br />

Merkmal SBT RBT RBT DN Angler<br />

RZG ≥130 ≥ 128 ≥ 112 ≥ 124<br />

RZM ≥ 124 ≥ 120 ≥ 112 ≥ 120<br />

Abweichung PI RZM ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI ≥ 3 Pkt. über PI<br />

RZE<br />

≥ 95 ≥ 95 ≥ 95<br />

≥ 95<br />

RZS<br />

≥ 95<br />

RZN<br />

≥ 90<br />

Milch-kg ≥ 9.000 kg ≥ 8.500 kg ≥ 7.000 kg ≥ 8.000 kg<br />

F-% ≥ 3,5 % ≥ 3,5 % ≥ 3,7 % ≥ 3,6 %<br />

E-%<br />

Bewertung<br />

≥ 3,15 % ≥ 3,15 % ≥ 3,20 % ≥ 3,30 %<br />

Gesamt<br />

≥ 84 Pkt. ≥ 84 Pkt. ≥ 82 Pkt. ≥ 83 Pkt.<br />

Bemuskelung<br />

-<br />

-<br />

≥ 82 Pkt. -<br />

Euter<br />

≥ 84 Pkt. ≥ 83 Pkt. ≥ 82 Pkt. ≥ 83 Pkt.<br />

Fundament<br />

≥ 83 Pkt. ≥ 83 Pkt ≥ 82 Pkt. ≥ 82 Pkt.<br />

Bewertung<br />

Mutter gesamt<br />

≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt.<br />

Einzelmerkmale ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt. ≥ 80 Pkt.<br />

NOG<br />

49


50<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

Zuchtwertschätzung August 2008<br />

Aktuelle Spitzengenetik für die<br />

neue Besamungssaison<br />

Auf der Basis der August–Zuchtwerte, die mit<br />

großer Spannung erwartet wurden, wird das Vererberangebot<br />

ausgewählt, das in den Ställen der<br />

Milchviehhalter für zahlreiche Anpaarungen genutzt<br />

wird und dadurch maßgeblich über die Qualität der<br />

zukünftigen Kühe in den Ställen entscheidet.<br />

Schwarzbunt<br />

In den Top-20 gibt es keinen neuen Bullen. Obwohl<br />

wir bereits jeweils über 70 Söhne von Champion,<br />

Morty und Stormatic offi zielle Zuchtwerte haben,<br />

konnte sich bisher kein Sohn bis in die oberen Ränge<br />

vorarbeiten. Allerdings gibt es einige, insbesondere<br />

im Exterieur vielversprechende Söhne im Mittelfeld,<br />

genau wie von Riverland. Mit Mascol, Gibor und<br />

Ramos sind drei Bullen vorne, die bereits Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz haben und ihre Ausnahmestellung,<br />

insbesondere auch im Bereich der Funktionalität,<br />

bestätigen.<br />

Vachim gehört zu den deutschen TOP Bullen,<br />

bewährte RSH-Vererber bestätigen Ihr Vererbungspotential<br />

Der RSH-Vererber Vachim VG 89, RZG 131, RZM<br />

120, RZE 135 (V Brando x Celsius), ist einer der besten<br />

Neulinge in diesem Jahr und kann sich weiter<br />

in der deutschen TOP-Liste verbessern. Vor allem in<br />

der Töchterfruchtbarkeit (RZR 105, +4) und der Nutzungsdauer<br />

(RZN 105, +4) legt er zu.<br />

Aber auch seine ohnehin sehr guten Exterieurzahlen<br />

zeigen mit einigen neuen Töchtern noch leicht nach<br />

oben.<br />

Gute Leistungsvererbung in Kombination mit TOP-<br />

Fundamenten und sehr guten Eutern und dabei steigender<br />

Funktionalitätszuchtwerte bei interessanter<br />

Blutführung macht ihn nun zu einem international<br />

gefragten Vererber, der auch als Bullenvater stark<br />

eingesetzt wird.<br />

Einen deutlichen Sprung nach oben machte Fotograf<br />

(Ford x Rudolph x Southwind) aus der Zuchtstätte<br />

Clausen, Oster Ohrstedt. Damit ist er der<br />

beste Ford-Sohn in Deutschland.<br />

Seine Markenzeichen sind solide Leistung (RZM<br />

113) mit sicherer Eiweißvererbung, TOP Zellzahlen<br />

(RZS 115), gute Nutzungsdauer (RZN 114) in Kom-<br />

Gettorf v. Vachim, Besitzer: Gravert GbR, Lindau - Der RSH Vererber Vachim VG 89 ist einer der besten Neulinge in<br />

diesem Jahr und kann sich weiter in der deutschen TOP-Liste verbessern<br />

bination mit vorzüglichem, funktionellem Exterieur<br />

(RZE 118) mit besonderen Stärken im Fundament.<br />

Der Ladin–Sohn Labiate VG 89 konnte sich in der<br />

Leistung auf RZM 110 verbessern. Seine Exterieurqualitäten<br />

(RZE 136) und die leichteren Geburten<br />

machen diesen außergewöhnlichen Fundament- und<br />

Euterevererber zu einem Allroundspezialisten.<br />

NOG Salem VG 85 (Sierra x Amaretto) hat im<br />

Leistungszuchtwert (RZM 117) leicht nachgegeben,<br />

konnte jedoch seinen Zellzahlzuchtwert weiter verbessern.<br />

Die ersten Jungtiere sehen sehr gut aus.<br />

Er dürfte auch in Zukunft zu unseren besten und<br />

sichersten Vererbern ohne Schwächen gehören.<br />

Gleiches gilt für NOG Jumit EX 90, dem Milchspezialisten.<br />

Die RSH-Vererber Jannik (RZG 127) und Jackpot<br />

EX 91 (RZG 126) konnten ihre Zuchtwerte nachhaltig<br />

mit Töchtern aus dem Vererbereinsatz bestätigen.<br />

Dabei fällt auf, dass sie zu den wenigen Jocko Besne-Söhnen<br />

gehören, die vorzügliche Zellzahlzuchtwerte<br />

in Verbindung mit vorzüglicher Nutzungsdauer<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

und guter Töchterfruchtbarkeit nachweisen. Beide<br />

Bullen produzieren auf Grund der Sekundärmerkmale<br />

und der TOP Bein- und Eutervererbung solide<br />

langlebige Töchter, die optimal für jeden Laufstall<br />

sind und auch in der Leistung voll überzeugen.<br />

Auch Countdown hat erste Töchter aus dem Wiedereinsatz,<br />

die seine Leistungsvererbung bestätigen<br />

und auch im Exterieur die Erwartungen voll erfüllen.<br />

Unser Dauerbrenner Juote VG 89 erfreut sich<br />

nach wie vor größter Beliebtheit. Seine besonderen<br />

Stärken in der einheitlichen Vererbung, der Eutergesundheit,<br />

der Nutzungsdauer und dem tadellosen<br />

Exterieur sichern ihm weiterhin eine breite internationale<br />

Nachfrage.<br />

Neue Vererber – Zabing RF VG 85 – der Newcomer<br />

mit Spitzenexterieur und Rotfaktor<br />

Beachtung wird auf jeden Fall der Zunder-Sohn Zabing<br />

RF aus dem Zuchtbetrieb Johannes Petersen,<br />

Nordhackstedt fi nden. Und dies nicht nur, weil die<br />

Töchter beim „Day of the Newcomer“ einen überzeugenden<br />

Eindruck hinterließen, der jetzt durch die<br />

Zahlen mit RZE 138 eindrucksvoll untermauert wird.


Zabing RF hat den Rotfaktor, dessen Herkunft mit<br />

der mütterlichen Väterfolge Rudolph, Patrick, Notel<br />

und Tab aber tief zurück im Pedigree liegen muss.<br />

Außer im Exterieur weiß Zabing RF auch durch<br />

positive Eiweißprozente (+0,05%; RZM 109), Eutergesundheit,<br />

Töchterfruchtbarkeit, Melkbarkeit und<br />

Temperament zu überzeugen.<br />

Seine Zuchtwerte und das Outcross-Pedigree machen<br />

Ihn zu einem internationalen Bullenvater der<br />

<strong>Rotbunt</strong>zucht und sicheren Exterieur- und Funktionalitätsvererber,<br />

also einen perfekten Allrounder für<br />

Schwarzbunt und <strong>Rotbunt</strong>.<br />

Mit NOG Zamero (Zunder x Jocko Besne x Ladin)<br />

steht ein weiterer Vererber aus der Zucht von Monika<br />

Lau, Lüngerau, der aus der selben Kuhfamilie wie<br />

NOG Salem, NOG Sensal, Jaleno und Zar kommt, im<br />

Rampenlicht. Sein guter Eiweißzuchtwert in Kombination<br />

mit solider Milchmenge, die guten Fundamente<br />

und die Qualitätseuter machen ihn zu einem<br />

breit einsetzbaren, soliden Vererber für jede Herde.<br />

Einige Champion-Söhne der RSH und NOG sind erstmals<br />

in der Zuchtwertschätzung zu fi nden. Der Beste<br />

von ihnen ist Castanius VG 85, der aus dem Zuchtbetrieb<br />

Asmus Thomsen, Levshöh kommt und über<br />

Manat und Lee auf die bekannte Starbuck-Tochter<br />

Lady Mary zurückgeht. Seine Markenzeichen sind<br />

die TOP-Milchmenge (+1963 kg), die Substanz und<br />

Körpertiefe sowie die korrekten Euter. Zu beachten<br />

sind bei diesem kompletten Vererber die etwas<br />

knapperen Milchinhaltsstoffe. Die weiteren Champion-Söhne<br />

Camposio (MV: Design x Esquimau),<br />

NOG Cabin (MV: Jocko Besne) und Campall (MV:<br />

Lukas) komplettieren den Reigen. Sie überzeugen<br />

mit solider Leistungs- und Exterieurvererbung.<br />

Die Morty-Söhne Musikus und Mogambo, zwei<br />

Vollbrüder aus der Arizona v. Novalis sind etwas unterschiedlich<br />

in der Leistungsvererbung, aber sehr<br />

einheitlich im Exterieur. Sie überzeugen durch ihre<br />

sehr einheitliche Körper-, Fundament- und tadellose<br />

Eutervererbung und sind beide für Färsenbesamungen<br />

geeignet.<br />

Holla v. Zabing RF, Besitzer: K.-A. Dieckmann, Klein Offenseth - Die Töchter hinterließen beim „Day of the Newcomer“<br />

einen überzeugenden Eindruck, der jetzt durch die Zahlen mit RZE 138 eindrucksvoll untermauert wird<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

Helen v. Mogambo, Besitzer: V. Hansen, Ost-Bargum – Mogambo überzeugt durch seine sehr einheitliche Körper-,<br />

Fundament- und tadellose Eutervererbung und ist für Färsenbesamungen geeignet<br />

Auch hier gibt es viel Neues, also für jeden Geschmack<br />

den richtigen Vererber. Ergänzt wird das<br />

RSH-Angebot durch die zahlreichen TOP-Vererber<br />

der NOG- und DTG-Partner. Ein Blick in die aktuelle<br />

Bullenkarte lohnt sich. Hier erhalten sie Infos zu allen<br />

Bullen des Angebotes.<br />

<strong>Rotbunt</strong><br />

RSH-Vererber auf hohem Niveau; Jaeberling<br />

und Lageno neu in der TOP-Liste<br />

In der <strong>Rotbunt</strong>-Topliste gibt es etliche neue Bullen,<br />

davon zwei in der Top-5. Mit gleich sechs neuen<br />

Top-25-Söhnen hat Rubens-Red jetzt endgültig den<br />

Durchbruch als Bullenvater geschafft. Die Spitze der<br />

<strong>Rotbunt</strong>-Topliste ist mit Tocar, Rulead und Malvoy<br />

unverändert.<br />

Bravisi 94 EX hält was er verspricht<br />

Bei den Wiedereinsatzbullen hat Bravisi EX 94<br />

jetzt erstmals mit Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

seine alten Zuchtwerte bestätigt. Seine Markenzeichen<br />

sind hohe Leistung, solides Exterieur und gute<br />

Funktionalität. Dies unterstreichen auch seine Töchter<br />

in USA und der Schweiz.<br />

Der frühe Rubens-Red-Sohn Runaway von der<br />

RSH eG büßt in der Nutzungsdauer etwas ein (102),<br />

steigt aber im RZE (126, +3) und RZM (114, +1) und<br />

ist auf Grund der guten Zellzahl (RZS 118) sowie der<br />

vorzüglichen Fundament- und Eutervererbung ein<br />

breit einsetzbarer Bulle.<br />

51


52<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

Der Fundamentvererber (128; RZE 126) Faromir<br />

VG 88 (v. Faber) bleibt ganz konstant, bei noch mal<br />

leicht verbessertem RZR (111, +1). Er ist sicher der<br />

beste Faber-Sohn in der deutschen Zuchtwertschätzung<br />

und wird als Bullenvater eingesetzt<br />

Avanti EX 91 ist mit jetzt 10.379 Töchtern konstant<br />

in der Leistung und Nutzungsdauer, aber der RZE von<br />

134 bei 99% Sicherheit ist beeindruckend. Ebenso<br />

stabil zeigen sich Archer Red und Rain Man, die<br />

ihre Stärken in ihrer phänomenalen Milchmengenvererbung<br />

haben und durch ausgeglichenes Exterieur<br />

glänzen<br />

Mit RZE 129 gehört auch Jake-Red zu den Exterieurspezialisten<br />

bei guter Eutergesundheit (RZS<br />

116) und interessanter Abstammung (Sovereign RF<br />

x Johnson RF).<br />

Der in mehreren Ländern getestete Rustler der<br />

selbst mit 96 EX eingestuft ist steigt mit Wiedereinsatztöchtern<br />

sogar noch im RZE (136, +3), verliert<br />

aber etwas in der Leistung (RZM 92). Er wird in den<br />

nächsten Jahren sicherlich nicht nur in Deutschland<br />

mit TOP Töchtern in Tierschauringen in der Spitze<br />

zu fi nden sein. Von diesem Ausnahmebullen steht<br />

ab Mitte September auch gesextes Sperma zur Verfügung.<br />

Neue RSH Vererber Jaeberling, Forest, Kadenz<br />

und Lageno auf Anhieb TOP<br />

Mit Jaeberling, einem Jerom-Sohn aus einer<br />

NOG-geprüften Bullenmutter (Lentini RF x Tulip),<br />

steht ein enormer Milchleistungsbulle (RZM 133)<br />

mit solidem Exterieur (RZE 113) ganz oben. Er wird<br />

Powerkühe bringen, die über viel Substanz verfügen.<br />

Das Linearbild zeigt weder besondere Schwächen<br />

noch Stärken.<br />

Neben Runaway ist ein neuer Rubens-Red-Sohn,<br />

Rachtus EX 90, bei der RSH eG. Bei +1201 kg Milch<br />

ist er ein Fett-Verbesserer (+0,31%; RZM 121). Das<br />

Linearbild zeigt bei RZE 118 insbesondere Stärken<br />

im Fundament (115) und Euter (114). Auf der Mut-<br />

Nr. 35 v. Faromir, Besitzer: C. Wittmaack-Sievers, Todenbüttel – Faromir, der Fundamentvererber (RZE 126)<br />

Hostess v. Forest, Besitzer: K. Kühl, Padenstedt - Mit Forest EX 90 hat die RSH eG bei dieser Schätzung auch einen<br />

waschechten neuen Exterieurvererber zu bieten<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

terseite lautet die Väterfolge Laredo und Marty-<br />

Red. Rachtus ist ein Bulle, der nach vorliegenden<br />

Daten leichtere Geburten bringen sollte. Komplettiert<br />

wird die Riege der Rubens-Söhne der RSH eG<br />

durch Rugard VG 89 (Rubens x Kom Leader). Er<br />

überzeugt durch sein gutes Fett–Eiweiß-Verhältnis<br />

mit solider Milchleistung, guter Eutergesundheit<br />

und ordentlicher Exterieurvererbung.<br />

Mit Forest EX 90 hat die RSH bei dieser Schätzung<br />

auch einen waschechten neuen Exterieurvererber<br />

zu bieten. Der Faber-Sohn stammt - wie der höchste<br />

Neueinsteiger Jerudo – aus der Roels-Familie. Vor<br />

der Laredo-Mutter steht eine Raider-Halbschwester<br />

zu Roels. Mit RZE 135 lässt Forest in keinem Exterieurmerkmal<br />

Wünsche offen. Daneben vererbt er<br />

fast 1000kg Milch mit +0,01% Eiweiß (RZM 112)<br />

und dürfte für Färsenbesamungen geeignet sein.<br />

Auch an Kadenz ist Roels beteiligt. Diesmal als<br />

Muttersvater. Der frühe Komtur-Sohn macht substanzstarke<br />

Töchter mit soliden Fundamenten (RZE<br />

112). Die Euter (109) könnten etwas fester sein<br />

(+1466 kg Milch, RZM 121). Besonders gut ist die<br />

Eutergesundheit (RZS 115).<br />

Mit Lageno schafft es der erste gute Lightning RF-<br />

Sohn in die deutsche Topliste. Der RSH-Vererber<br />

aus der bekannten Power-Tochter Aster aus der<br />

Zucht von W. Thormählen, Holtsee verbindet positive<br />

Inhaltsstoffe (RZM 114) mit hervorragendem<br />

Exterieur (RZE 123). Die großen Lageno-Töchter haben<br />

sehr gute Beine (118) und solide Euter (113) und<br />

gefallen durch ihre Körperharmonie und die guten<br />

Sekundärmerkmale.


Bekannte RSH-Vererber wie der Achtung–Sohn<br />

Asgaard, die Cared-Söhne Chorherr VG 88 und<br />

Cornetto, sowie der Exterieurspezialist Hepcat<br />

Red komplettieren die breite Palette der <strong>Rotbunt</strong><br />

RH Vererber der RSH eG.<br />

Ergänzt wird das Angebot um Vererber unserer Euro<br />

Genetik Partner. Weitere Informationen zu allen Bullen<br />

entnehmen sie bitte der aktuellen Bullenkarte.<br />

<strong>Rotbunt</strong> DN<br />

Ein starkes Spitzentrio bei der RSH eG<br />

Nachdem in den letzten Jahren wenige spektakuläre<br />

neue Vererber kamen, war das Geschäftsjahr<br />

2007/2008 überaus erfolgreich.<br />

Die unangefochtene Nr. 1 (RZG 136) ist derzeit Rudolph<br />

DN, ein Rozak-Sohn aus einer langlebigen<br />

Langemaat-Mutter, der mit guter Milchleistung<br />

(RZM 116) ein vorzüglichen Fett-Eiweiß-Verhältnis<br />

aufweist. Seine zusätzlichen Stärken sind die hervorragende<br />

Zellzahl (RZS 123) und das in allen Belangen<br />

vorzügliche Exterieur, das keine Schwächen<br />

aufweist. Rudolph DN Nachkommen haben eine<br />

gute Fleischleistung (RZFL 114). Er dürfte für Färsenbesamungen<br />

geeignet sein. Ein Top Allrounder,<br />

der Bullenvater ist.<br />

Mit einem RZG von 130 hat Swingfox (Sepp x<br />

Ruberti) seine Top Stellung untermauert. Gute Leistung<br />

(RZM 112) mit gutem Eiweiß, hervorragende<br />

Kalbeeigenschaften und bester Fundament- und<br />

Eutervererber rechtfertigen seinen starken Einsatz<br />

auch als Bullenvater. Sein Fleischleistungszuchtwert<br />

von RZFL 113 komplettiert die tadellosen Vererbungsqualitäten<br />

von Swingfox.<br />

Der Dritte in dieser sehr starken Gruppe junger Vererber<br />

ist Baltimore. Dieser Buster-Sohn aus einer<br />

Door–Mutter hat bei unterdurchschnittlicher Milchmenge<br />

seine Stärken im Fett (+0,69%) und Eiweiß<br />

(+0,36%). Seine Töchter gefallen durch gute Eutergesundheit,<br />

sind stabile Typ-Kühe mit ordentlicher<br />

Bemuskelung und überzeugen durch beste Fundamente<br />

und sehr ordentliche Euter. Die vorliegenden<br />

Daten für den Kalbeverlauf (123) weisen ihn als<br />

Färsenbulle aus, der ebenfalls als Bullenvater zum<br />

Einsatz kommt.<br />

Bas, Pacht und Mark konnten Ihre bisherigen<br />

Zuchtwerte voll bestätigen. Das gleiche gilt auch<br />

für die weiteren, bisherigen RSH-Vererber.<br />

Das komplette Angebot fi nden sie auf der Bullenkarte.<br />

Es wird ergänzt durch einige MRY-Vererber<br />

unserer Euro Genetik Partner. M. Leisen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

Nr. 39 v. Swingfox, Besitzer: W. Michaelis, Thaden - Mit einem RZG von 130 hat Swingfox seine Top Stellung untermauert<br />

Harde v. Fundus, Besitzer: M. Petersen, Taarstedt Fotos: Arkink<br />

Angler<br />

Trotz neuer Gewichtung mit stabilen Zahlen in<br />

die neue Besamungssaison<br />

Mit der Augustzuchtwertschätzung wurde das Gewicht<br />

für die Töchterfruchtbarkeit (RZR) im Gesamtzuchtwert<br />

(RZG) der Angler von 2 % auf 10 % angehoben.<br />

Das Gewicht für die Nutzungsdauer (RZN)<br />

wurde entsprechend gesenkt.<br />

Hier nun die Ergebnisse der Angler-Bullen: In der<br />

Spitzengruppe tut sich nichts – der Ferdi- Sohn<br />

Dragomir bleibt auf Platz 1, sein RZG liegt mit 137<br />

stabil auf hohem Niveau. Dragomir hat in der laufenden<br />

Saison bereits die meisten Erstbesamungen<br />

gemacht. Die Fundamentvererbung sollte jedoch<br />

bei der Anpaarung beachtet werden.<br />

An zweiter Stelle rangiert Centini, der aufgrund<br />

seines Pedigrees interessant ist. Auf Platz 3 steht<br />

der Faber-Sohn Einblick, der im Zellzahlzucht-<br />

53


54<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

wert weiter auf nun 87 abgefallen ist. Ein Einsatz<br />

ist deshalb nicht vorgesehen. Mit Ekholt schafft<br />

jedoch ein neuer Faber-Sohn den Sprung ins aktuelle<br />

Angebot. Der RZG beträgt 130 Punkte. Die<br />

geschätzten Zahlen für Eutergesundheit, Nutzungsdauer<br />

und Fruchtbarkeit sind positiv. Das Pedigree<br />

ist mit 62,5 % HF ebenfalls interessant. Matthias<br />

Petersen-Knutzen ist Züchter des Bullen, der aus<br />

einer Ekholm (SRB)-Mutter stammt. Davor kommen<br />

Mingo x Caveman x Derby aus einer interessanten<br />

Kuhfamilie. Die Ekholt-Töchter sind groß mit viel<br />

Milchcharakter. Körpertiefe und Stärke sind unterdurchschnittlich.<br />

Die Becken sind optimal gelagert.<br />

Die Euter sind hoch angesetzt. Die Striche stehen<br />

innen unter dem Euterkörper. Ekholt vererbt +1.200<br />

kg Milch bei positivem Eiweißgehalt.<br />

Der Rubens-Sohn Eukal konnte sich im Gesamtzuchtwert<br />

aufgrund gestiegener Milchmenge sowie<br />

besserer Zellzahl weiter deutlich verbessern. Mit<br />

RZG 129 gehört er eindeutig zu den Topbullen. Die<br />

vielbenutzte Kuhfamilie (Arena, Atos, Baldo) sollten<br />

ebenso wie die Fundamentvererbung beachtet werden.<br />

Der Stadel-Sohn Didolum (nur 50% HF) musste in<br />

der Milchmenge Federn lassen und ist auf RZG 129<br />

abgerutscht. Die positive Vererbung in den Inhaltsstoffen<br />

(+0,13 % Eiweiß) wird seinen Einsatz weiter<br />

fördern.<br />

Der Halbbruder Dagufa gehört mit 127 RZG ebenso<br />

zu den Topbullen. Seine Werte für Nutzungsdauer,<br />

Töchterfruchtbarkeit und Melkbarkeit machen ihn<br />

interessant. Der Bulle sollte jedoch nicht für Färsen<br />

benutzt werden.<br />

Der Faber-Sohn Epitaph kann seine Zahlen zwar<br />

halten, wird aber aufgrund seines hohen HF-Anteils<br />

von der Bullenkarte verbannt, da der Faber-Sohn<br />

Ekholt über das bessere Pedigree verfügt.<br />

Auch der Valedo-Sohn Eledo wird durch einen Halbbruder<br />

ersetzt. Eledo konnte zwar in der Milchmenge<br />

und somit im RZM zulegen, einige neu bewertete<br />

Töchter hatten jedoch zur Verschlechterung<br />

der Euternote geführt. Damit wurde Eledo aus dem<br />

Angebot genommen.<br />

Neu in den Einsatz geht der Valedo-Sohn Elegier<br />

von F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf. Der aus der leistungsstarken<br />

Rudi-Tochter Wien stammende Bulle<br />

vererbt knapp 1.000 kg Milch bei fast neutralen Inhaltsstoffen.<br />

Trotz überdurchschnittlicher Werte in<br />

der Melkbarkeit hat Elegier einen RZS von 125. Die<br />

mittelrahmigen Kühe zeigen wenig Milchcharakter.<br />

In der Körpertiefe und Stärke sind sie jedoch überdurchschnittlich,<br />

wie auch in der Körperbreite. Die<br />

Sprunggelenke sind etwas derber. Die Klauen sind<br />

hoch und die Bewegung der Kühe ist gut. Die Eutermerkmale<br />

sind durchschnittlich, die Striche etwas<br />

kürzer. Der Geburtsverlauf ist überdurchschnittlich.<br />

Mit Damaskus bleibt ein weiterer Ferdi-Sohn im<br />

Einsatz. Neben einem guten Fett:Einweiß-Verhältnis<br />

ist die Eignung für Färsenbesamungen ein Argument<br />

für den Einsatz dieses Bullen.<br />

Ein weiterer Neueinsteiger ist Fundus von N. Jensen,<br />

Südensee. Als Origin-Sohn aus einer Zamba-<br />

Vollschwester bringt Fundus nur einen geringen<br />

Milchmengenzuwachs, jedoch mit hohen Inhaltsstoffen<br />

(+0,45 % Fett / +0,19 % Eiweiß). Die Werte<br />

für Exterieur und Eutergesundheit sind sehr gut. Die<br />

dunkelroten Kühe sind groß mit durchschnittlichem<br />

Milchcharakter und viel Stärke und Tiefe. Die leicht<br />

ansteigenden Becken mit aufgelegtem Schwanz sind<br />

breit. Die Beine sind in der Regel trocken und parallel<br />

gestellt. Glanzstück seiner Vererbung sind die Euter.<br />

Hoch, breit und fest angesetzt mit starkem Zentralband<br />

und innen angesetzten, nicht zu kurzen Strichen.<br />

Die RSH eG beteiligt sich<br />

an der Präsentation von<br />

Nachzuchten unter dem<br />

Dach der GGI. Nutzen Sie<br />

die Gelegenheit zu Information<br />

über das aktuelle<br />

Zuchtgeschehen.<br />

Sie fi nden uns in<br />

der Halle 27 in<br />

unmittelbarer Nähe<br />

zum Top Tier Treff.<br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch !<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Als Euter- und Zellzahlverbesserer auf leistungsstarke,<br />

inhaltsstoffarme Kühe sollte Fundus zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Das Angebot wird abgerundet von die Altstars Valedo<br />

(Inhaltsstoffe / Kappa Kasein) und Zober (Stärke<br />

/ Allrounder). Diese beiden werden sicher auch in<br />

der neuen Saison ihre Fans fi nden.<br />

Die aktuelle Schätzung hat also wieder zu einer<br />

Erweiterung der Gene in der Anglerzucht geführt.<br />

In den Startlöchern stehen auch schon neue Hoffnungsträger,<br />

so dass auch die nächste Zukunft gesichert<br />

ist. C.-P. Tordsen<br />

Für die neue Besamungssaison sind wir also gut gerüstet.<br />

Aus einer breiten Palette von TOP Vererben<br />

in allen Rassen fällt die Auswahl nicht immer ganz<br />

leicht. Für weitere Informationen zu allen angebotenen<br />

Vererbern stehen Ihnen jederzeit Ihr RSH Team<br />

und insbesondere die Anpaarungsberater zur Verfügung.<br />

Besuchen Sie uns vom 11. bis<br />

14. November 2008 auf der<br />

Euro-Tier in Hannover !!<br />

WEST 1<br />

WEST 2<br />

27<br />

Messebahnhof / railway station<br />

Rind / cattle, dairy<br />

Schwein / pig<br />

24<br />

25<br />

Gefl ügel / poultry<br />

BioEnergy Europe<br />

Straßenbahn / tram<br />

Flughafen / airport<br />

26<br />

International<br />

Visitors Lounge<br />

13 12 11<br />

14/15<br />

Aquakultur / aquaculture<br />

NORD / NORTH<br />

Presse /<br />

press<br />

OST 3 / EAST 3<br />

SÜD 1 / SOUTH 1<br />

alle Tierarten: / all animal species:<br />

Futter, Tiergesundheit / feedstuffs, animal health<br />

alle Tierarten: / all animal species:<br />

weitere Produkte, Services / other products, services


Ergebnisse der Ungelenkten<br />

Feldprüfung Fleischleistung 2008<br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden die <strong>Rotbunt</strong>en<br />

seit 1992 in zwei getrennten Herdbüchern<br />

züchterisch bearbeitet. <strong>Rotbunt</strong>e<br />

Tiere mit einem maximalen <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />

Gen-Anteil von 25 % werden in dem<br />

Herdbuch <strong>Rotbunt</strong>-Doppelnutzung (<strong>Rotbunt</strong>-DN)<br />

geführt. Zielsetzung bei den<br />

<strong>Rotbunt</strong>en-DN ist die Züchtung von Tieren<br />

im Zweinutzungstyp. Im entsprechenden<br />

Zuchtprogramm findet daher neben der<br />

Milchleistung auch die Fleischleistung Beachtung.<br />

Basis hierfür sind die Ergebnisse<br />

aus der seit 1997 durchgeführten „Ungelenkten<br />

Feldprüfung Fleischleistung“.<br />

Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung<br />

Einmal jährlich jeweils im Juli führt die Landwirtschaftskammer<br />

eine Zuchtwertschätzung<br />

Fleischleistung durch. Grundlage hierfür sind die<br />

Schlachtinformationen für Jungbullen (Schlachtgewicht,<br />

Handels- und Fettklasse), die von den<br />

Schlachtorganisationen VION und ZNVG zur<br />

Verfügung gestellt werden, sowie die beim Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten<br />

Geburts- und Abstammungsdaten der<br />

entsprechenden Schlachtbullen.<br />

Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über die Anzahl<br />

der in der Zuchtwertschätzung berücksichtigten<br />

Schlachtdaten für Jungbullen gruppiert nach der<br />

Rasse des Vaters. In der Zuchtwertschätzung<br />

Fleischleistung werden Zuchtwerte für die Bullen<br />

aller Rassen geschätzt. Leider ist die Gruppe<br />

der Schlachtbullen mit unbekanntem Vater am<br />

größten. Die Leistungsinformationen von diesen<br />

Tieren werden in der Zuchtwertschätzung<br />

zwar berücksichtigt, leisten aber aufgrund der<br />

nicht herzustellenden Verknüpfungen zu den<br />

Leistungen verwandter Tiere nur einen relativ<br />

geringen Beitrag zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />

Die Zuchtwerte für die Fleischleistung werden<br />

mit einem Mehrmerkmals-Tiermodell geschätzt,<br />

wobei als Leistungsinformationen die Merkmale<br />

„Tägliche Nettozunahme“ und der „Handelswert“<br />

der geschlachteten Mastbullen verwendet<br />

werden. Die „Tägliche Nettozunahme“ ergibt<br />

sich aus dem Schlachtgewicht dividiert durch die<br />

Anzahl Tage von Geburt bis zur Schlachtung. Der<br />

„Handelswert“ ist der sich aus der Handels- und<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

Vaterrasse Anzahl<br />

SchlachtgewichtNettozunahmeHandelswertHandelsklasse1)<br />

Fettklasse<br />

unbekannt 150557 351,4 554,1 501 2,41 2,81<br />

Schwarzbunt 94378 349,9 556,1 489 2,00 2,82<br />

<strong>Rotbunt</strong>-RH 57283 354,6 569,6 499 2,35 2,84<br />

<strong>Rotbunt</strong>-DN 14724 358,0 578,0 512 2,84 2,81<br />

Angler 3677 345,4 533,6 492 2,09 2,85<br />

Fleischrind-Rasse 2279 367,1 605,9 516 3,02 2,76<br />

Fleckvieh 517 372,6 626,3 513 2,88 2,85<br />

Braunvieh 198 360,6 589,1 496 2,24 2,82<br />

Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />

1) E=5, U=4, R=3, O=2, P=1<br />

Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />

<strong>Rotbunt</strong>-DN Anzahl Söhne pro Bulle 98,2 140,4<br />

( n = 126) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) +10,9 13,1<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 108,0 9,6<br />

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG) +9,8 3,3<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 119,8 6,7<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 111,8 7,4<br />

<strong>Rotbunt</strong>-RH Anzahl Söhne 114,5 224,8<br />

( n = 422 ) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -2,5 13,6<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 98,2 9,9<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) -3,8 5,1<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 92,3 10,3<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 96,3 8,6<br />

Schwarzbunt Anzahl Söhne 119,6 373,3<br />

( n = 627 ) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -1,4 15,0<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 99,0 11,1<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) -0,6 4,1<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 98,9 8,3<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 99,0 9,1<br />

Angler Anzahl Söhne 71,4 46,3<br />

( n = 29) Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag) -1,6 14,8<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto) 98,9 10,9<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG) +0,7 4,2<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW) 101,5 8,6<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL) 99,8 8,4<br />

Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />

(Bullen mit > = 50% Sicherheit)<br />

Fettklasseneinstufung ergebende monetäre Erlös<br />

pro kg Schlachtgewicht. Die Einflussgrößen<br />

Mastbetrieb, Mastsaison und „Mastdauer“ (Al-<br />

ter der Schlachtbullen) werden durch das Schätzmodell<br />

korrigiert. Die naturalen Zuchtwerte für<br />

Nettozunahme und Handelswert werden einheit-<br />

55


56<br />

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG<br />

lich für alle Rassen umgerechnet in Relativzuchtwerte<br />

und anschließend im Verhältnis 4:1 zu<br />

einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />

Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />

Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert,<br />

dass ein durchschnittliches Vatertier einen Wert<br />

von 100 erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte<br />

beträgt hierbei 12 Punkte.<br />

Von der Skalierung sind alle Rassen in gleicher<br />

Weise betroffen, so sind die Zuchtwerte aller<br />

Bullen unabhängig von der Rasse unmittelbar<br />

vergleichbar.<br />

Zuchtwertergebnisse<br />

Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />

sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der<br />

beteiligten Rassen zeigt erwartungsgemäß die<br />

Überlegenheit der <strong>Rotbunt</strong>-DN Bullen in den<br />

Merkmalen der Fleischleistung, wobei insbesondere<br />

der durchschnittliche „Relativzuchtwert<br />

Die Zuchtwertschätzung August 2008 brachte für die<br />

Schwarzbuntzucht wenige außergewöhnliche neue<br />

Bullenväter. Es ist aber auch von Vorteil, etwas länger<br />

zu warten und mehr auf Bullen im Zuchtprogramm zu<br />

setzen, die über entsprechend höhere Sicherheiten<br />

verfügen.<br />

Schwarzbunt mit neuen und bekannten Bullen<br />

Aus der bekannten Walena-Familie (v. Ladin) von Lau<br />

in Lüngerau stammt der Zappa-Sohn Zar. Zar hat seine<br />

Stärken in der Leistungsvererbung mit positiven Milchinhaltsstoffen,<br />

in der Eutergesundheit (RZS 120) und<br />

in der Eutervererbung.<br />

Spooky ist ein Neueinsteiger aus Großbritannien. Sein<br />

Vater Spock ist ein Patron-Sohn, seine Mutter geht<br />

über Mtoto und Rudolph auf die bekannte Delta Eugenie<br />

zurück. Vor allem positive Eiweißgehalte (+0,11 %)<br />

fallen direkt ins Auge. Die Sekundärmerkmale Eutergesundheit<br />

(RZS 113) und Töchterfruchtbarkeit zeichnen<br />

Spooky aus.<br />

Ihre Zuchtwerte gehalten haben Stylist (v. Steven)<br />

und Gavor (v. Champion), jetzt mit hohen Sicherheiten.<br />

Einem weiteren Einsatz als Bullenvater steht nichts im<br />

Wege.<br />

Mickey ist ein neuer Milchmengenvererber mit etwas<br />

Name HB-Nr<br />

Tabelle 3: Fleischleistungszuchtwerte ausgewählter <strong>Rotbunt</strong>-DN Bullen<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Geburtsjahr<br />

RZ FL RZ Netto RZ HW Si-%<br />

Anzahl<br />

Söhne<br />

PACHT 594582 1998 120 117 126 76 79<br />

MATHADOR 594328 1998 117 113 127 84 126<br />

RUDOLF DN 595607 2001 114 106 129 50 24<br />

MARK 594302 1997 113 106 129 77 82<br />

SWINGFOX 595678 2001 113 109 121 56 30<br />

BAS 594988 1999 108 106 112 68 51<br />

BALTIMORE 916521 2001 106 103 114 62 42<br />

DANIEL 595500 2000 106 96 124 63 43<br />

MANTO DN 595609 2000 101 90 124 67 51<br />

Handelswert“ (berechnet aus Handels- und Fettklasse)<br />

deutlich über dem der übrigen Rassen<br />

liegt. Bei der „Nettozunahme“ ist eine geringere<br />

Überlegenheit der DN-Bullen festzustellen. Die<br />

bessere „Fleischleistung“ der DN-Bullen insge-<br />

knapperen Inhaltsstoffen. Sein Vater Merchant 2 ist<br />

ein Wade-Sohn aus einer Bellwood-Mutter. Auf der<br />

mütterlichen Seite stehen Marshall und Rudolph im<br />

Pedigree. Im Exterieur vererbt er keine Schwächen, vor<br />

allem im Euter weist er hochpositive Zuchtwerte aus.<br />

Der RSH Topvererber Vachim bleibt als Bullenvater<br />

im Einsatz, da er seine Stärken eindrucksvoll bestätigt<br />

hat. Vor allem die Funktionalität seiner Töchter prädestiniert<br />

ihn als absoluten Ausnahmevererber. Aufgrund<br />

seiner Abstammung kann er breit eingesetzt werden.<br />

Lightning ist ein Durham-Sohn aus einer Formation-<br />

Tochter. Bei solider Milchmenge und guten Milchinhaltsstoffen<br />

liegen seine Stärken im guten Exterieur, in<br />

der positiven Nutzungsdauer und Eutergesundheit.<br />

Das Angebot der schwarzbunten Bullenväter rundet<br />

Fibrax ab. Aufgrund seiner Abstammung (Step x Tugolo)<br />

ist er eine willkommene Alternative. Positive<br />

Einweißgehalte und die überzeugende Eutervererbung<br />

zeichnen ihn aus.<br />

Unterschiedlichste Vererbungsschwerpunkte bei den<br />

aufgeführten Bullenvätern müssten dazu führen, dass<br />

für jede schwarzbunte Bullenmutter ein interessanter<br />

Anpaarungsbulle gefunden werden kann, um den<br />

Zuchtfortschritt für die Zukunft weiter zu etablieren.<br />

samt resultiert demnach hauptsächlich auf die<br />

günstigere Klassifikation der Schlachtkörper.<br />

In Tabelle 3 sind die Fleischleistungszuchtwerte<br />

für einige aktuell verfügbare Bullen der Rasse<br />

<strong>Rotbunt</strong>-DN aufgeführt. Dr. Jörg Piepenburg<br />

Aktuelle Bullenväter für die<br />

Zuchtprogramme Schwarz- und <strong>Rotbunt</strong><br />

Interessante Neueinsteiger bei <strong>Rotbunt</strong><br />

Bei <strong>Rotbunt</strong> konnte aus einem größeren Pool an <strong>Rotbunt</strong>vererbern<br />

bzw. Rotfaktorvererbern ausgewählt<br />

werden.<br />

Einige wenige Verträge sollen noch mit Malvoy abgeschlossen<br />

werden. Malvoy hält sich stabil in der<br />

Topliste. Malvoy ist ein Spezialist für Milchmenge und<br />

Fundamente. Mit seinem Vollbruder Landslide, der<br />

nicht für Europa qualifi ziert, werden nur Verträge in den<br />

USA und Kanada abgeschlossen.<br />

Mit Rulead kommt ein weiterer Vererber aus der<br />

Astra-Kuhfamilie als Bullenvater zum Einsatz. Rulead<br />

ist in Baden-Württemberg und im OHG-Gebiet getestet.<br />

Positive Milchinhaltsstoffe, sehr gute Werte für<br />

die Eutergesundheit und die Eutervererbung sind seine<br />

Stärken. Eine Nachzuchtbesichtigung in Baden-Württemberg<br />

ist in Vorbereitung und anschließend wird über<br />

den Umfang seines Einsatzes entschieden.<br />

Mit Curtis kommt der erste Kian-Sohn auf die Bullenväterliste.<br />

Er stammt aus der bekannten Massia-Familie,<br />

die im Zuchtprogramm von Holland Genetics eine<br />

außergewöhnliche Stellung hat. Gute Milchmengenvererbung<br />

kombiniert Curtis mit positivem Milchinhaltsstoffen<br />

(+0,15 % im Einweiß). Im Exterieur sollte<br />

der Rahmen bei der Anpaarung Beachtung fi nden.


Mit Ruacana tritt ein weiterer Rubens-Sohn in den<br />

Mittelpunkt des Interesses. Ruacana überzeugte bereits<br />

auf dem Newcomer-Day in Cloppenburg-Bethen<br />

und auch eine Nachzuchtbesichtigung im Zuchtgebiet<br />

der Weser-Ems-Union bestätigte die positiven Eindrücke.<br />

Seine Töchter zeigen viel Adel und Milchtyp und<br />

überzeugen vor allem in der Fundament- und Eutervererbung.<br />

Bei der Substanz und Kapazität sollte etwas<br />

vorgehalten werden.<br />

Vier Bullen von der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

sind auf der Liste enthalten. Noch wenige Verträge<br />

sollen mit den bekannten Vererbern Runaway und<br />

Faromir abgeschlossen werden. Bei Runaway sind<br />

die Exterieurvererbung und die überdurchschnittliche<br />

Eutergesundheit herauszustellen. Mit Rubens-Red x<br />

Power führt er auf der mütterlichen Seite ein Outcross-<br />

Pedigree.<br />

Faromir ist sicherlich der kompletteste Faber-Sohn<br />

weltweit. Positive Milchinhaltsstoffe und überdurchschnittliche<br />

Fundamentvererbung zeichnen ihn aus.<br />

Mit Zabing RF kommt ein hochinteressanter Rotfaktorbulle<br />

für die <strong>Rotbunt</strong>zucht in den Einsatz. Mit seinem<br />

Pedigree Zunder x Rudolph x Patrick bringt er absolutes,<br />

neues Blut in die <strong>Rotbunt</strong>zucht. Neben seiner<br />

Ausnahmestellung im Exterieur (RZE 138), was seine<br />

Gruppe in Cloppenburg-Bethen und eine Nachzuchtbesichtigung<br />

im RSH-Gebiet eindrucksvoll bestätigten,<br />

wird Zabing RF auch langlebige Kühe in unsere Ställe<br />

bringen.<br />

Mit Lageno kommt einer der wenigen in Deutschland<br />

getesteten Lightning-Söhne in den Wiedereinsatz und<br />

gleichzeitig zum Einsatz als Bullenvater. Das Pedigree<br />

Lightning x Power ist absolutes Outcross. Er bringt<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

BULLENVÄTER<br />

Substanz und Kapazität in unsere Population, gepaart<br />

mit einer sehr guten Fundamentsvererbung. Positive<br />

Inhaltsstoffe in der Milch machen Lageno zu einem<br />

interessanten EURO-Genetic-Bullen.<br />

In den nachfolgenden Tabellen haben wir die aktuellen<br />

Bullenväter zusammengestellt, die in den nächsten<br />

Monaten die Anpaarungspartner für die Bullenmütter<br />

sind.<br />

Neben den Vererbungsschwerpunkten wird bei der<br />

Auswahl auch sehr intensiv nach den Abstammungen<br />

selektiert, so dass die Angebotspalette sehr breit gestreut<br />

ist.<br />

Für jede interessante Bullenmutter müsste so in Absprache<br />

mit dem Züchter oder Besitzer der passende<br />

Bullenvater gefunden werden.<br />

Milchleistung Bullenväter Schwarzbunt<br />

Zuchtwertschätzung August 2008<br />

Nr Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Zar 802593 Zappa x Amaretto 134 +1509 +0,06 +68 +0,07 +58 94 129 120 99 100 107 121 115 110 100<br />

2 Spooky 506045 Spock x Mtoto 133 +1320 -0,06 +48 0,11 +55 71 124 113 101 118 107 117 119 117 110<br />

3 Stylist 632644 Steven x Gibbon 132 +1344 +0,02 +58 +0,19 +64 95 131 97 118 110 125 122 130 106 86<br />

4 Gavor 505962 Champion x Aaron-ET 131 +2095 -0,56 +28 -0,07 +64 74 126 110 132 119 117 123 132 104 88<br />

5 Mickey USA 134774688 Merchant 2 x Marshall 131 +2176 -0,47 +40 -0,15 +58 67 124 114 115 114 112 127 128 97<br />

6 Vachim 565756 V Brando x Etazon Celsius 131 +1571 -0,08 +56 -0,07 +46 93 120 97 128 105 132 125 135 107 106<br />

7 Lightning USA 134229692 Durham x Formation 128 +1096 0,09 +53 +0,00 +37 76 115 116 115 112 111 124 125 118 97<br />

8 Fibrax 505974 Step x Tugolo 125 +1199 -0,14 +36 +0,05 +46 71 117 105 103 110 115 122 124 107 110<br />

Milchleistung Bullenväter <strong>Rotbunt</strong><br />

Zuchtwertschätzung August 2008<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Malvoy 916301 Marmax ET x Celsius 134 + 2237 - 0,61 + 37 - 0,07 + 69 95 131 99 106 112 126 107 120 106 100<br />

2 Rulead 915854 Rubens x Kom Leader 133 + 1416 + 0,14 + 72 + 0,11 + 58 85 131 118 110 112 110 121 122 107 94<br />

3 Curtis 297983 Kian x Lentini RF 133 + 1403 + 0,05 + 64 + 0,15 + 61 75 131 100 105 106 111 122 121 107 93<br />

4 Ruacana 926406 Rubens x Lentini RF 132 + 1473 - 0,18 + 47 + 0,06 + 55 88 125 99 121 107 124 123 130 107 99<br />

5 Landslide USA 132945783 Marmax RF x Celsius 130 + 2571 - 0,72 + 39 - 0,21 + 67 72 129 96 109 110 115 120 123 102 98<br />

6 Runaway 596296 Rubens x Power 124 + 1356 - 0,17 + 43 - 0,10 + 37 93 114 118 100 114 118 121 125 103 106<br />

7 Faromir 596291 Faber x Koerier 124 + 936 + 0,05 + 44 + 0,03 + 34 92 113 102 115 106 128 115 126 105 110<br />

8 Zabing 565916 Zunder x Rudolph 122 + 867 - 0,10 + 26 + 0,05 + 34 92 109 109 113 129 124 128 138 110 102<br />

9 Lageno 596600 Lightning x Power 121 + 885 + 0,20 + 53 + 0,02 + 32 86 113 103 102 120 118 112 122 107 105<br />

57


58<br />

SCHAUEN<br />

Tag der Newcomer 2008<br />

Nach dem erfolgreichen Debüt 2006 öffnete die<br />

GGI am 29. Mai 2008 zum zweiten Mal ihre Tore<br />

zum „Tag der Newcomer“ im niedersächsischen<br />

Cloppenburg-Bethen.<br />

Neben einem bunten Rahmenprogramm mit Torwandschießen,<br />

Bullenreiten, Wettmelken und der<br />

Möglichkeit zur Besichtigung des Museumsdorfes<br />

Cloppenburg wurden von den GGI-Mitgliedsverbänden<br />

insgesamt zehn Nachzuchtgruppen aus<br />

dem Testeinsatz potenzieller Vererber gezeigt. So<br />

nutzten knapp 1000 Besucher aus 15 Ländern diese<br />

Gelegenheit, um sich von der Qualität deutscher<br />

<strong>Holstein</strong>-Genetik zu überzeugen.<br />

Zehn Töchtergruppen markierten den Start neuer<br />

Vererber:<br />

Chapman 143318<br />

Champion x Starleader x Raider<br />

Der Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter stellte<br />

vier sehr milchtypische Töchter des Bullen Chapman<br />

aus. Die gezeigten Erstkalbskühe des Bullen<br />

demonstrierten eine hohe Einsatzleistung wie auch<br />

einen korrekten Körperbau kombiniert mit sehr<br />

guten Fundamenten. Chapman bringt körperstarke<br />

Tiere mit guter Rippe hervor. Die Nachzuchtgruppe<br />

verfügte über ausreichend breite manchmal ebener<br />

gelagerte Becken. Die gute Beinstellung der Nachzuchtgruppe<br />

mit tendenziell trockenen Gelenken<br />

und fl acheren Klauen konnte überzeugen. Die mittelhoch<br />

aufgehängten Euter zeigten sich bei korrekter<br />

Strichplatzierung breit und drüsig.<br />

Eine gute Gruppe, die die Vorzüge des Bullen Chapman<br />

zu präsentieren wusste.<br />

Zar 802593<br />

Zappa x Amaretto x Ladin<br />

Die vier von der <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg - Vorpommern<br />

ausgestellten Töchter des Bullen Zar bildeten<br />

eine einheitliche Gruppe, bei der die Funktionalität<br />

der Tiere besonders stark hervor kam. Die Zar-Töchter<br />

zeigen bei mittlerem Rahmen viel Körpertiefe und<br />

genügend Stärke. Dem Linearenprofi l entsprechend<br />

zeigten die Chapman.Töchter abfallende Becken mit<br />

durchschnittlicher Beckenbreite sowie eine etwas<br />

steilerer Beinstellung mit hohen Klauen. Besonders<br />

positiv fi el zudem die hohe Euterqualität der<br />

Gruppe auf. Mit breiten, hohen Hintereutern, stark<br />

ausgeprägten Zentralbändern und langen festen<br />

Voreutern. Leicht nach innen gestellte Striche und<br />

eine sehr gute Textur runden das durchweg positive<br />

Bild ab. Ein Bulle der funktionelle Laufstallkühe<br />

bringt. Es bleibt zu hoffen, dass sich seine positiven<br />

Zuchtwerte auch weiterhin bestätigen.<br />

Sefi r 840670<br />

Stormatic x Jocko Besn x Rudolph<br />

Vom Landesverband Thüringer Rinderzüchter wurde<br />

eine Töchtergruppe des Bullen Sefi r präsentiert.<br />

Die rahmigen, im Milchtyp stehenden Nachzuchtkühe<br />

zeigten überwiegend eine gute Körpertiefe<br />

bei mittlerer Stärke in der Vorhand. Beckenneigung<br />

wie auch Breite entsprechen den Anforderungen<br />

der modernen Zucht. Die Fundamente der gezeigten<br />

Sefi r-Töchter waren korrekt in der Winkelung bei<br />

paralleler Beinstellung. Die Sprunggelenke sind<br />

nicht immer trocken und klar. Hervorzuheben ist<br />

die hohe Einsatzleistung der Kühe. Die drüsigen<br />

Voreuter überzeugten bei allgemein korrekter<br />

Hannelore v. Zabing, Besitzer: A. David, Ellingstedt Harbor v. Zabing, Besitzer: R. Krabbenhöft, Revensdorf<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Strichplatzierung. Die Euter sind insgesamt gut, bei<br />

durchschnittlicher Eutertiefe.<br />

Bei Sefi r erwarten wir eine gute Produktionsvererbung<br />

mit soliden Typeigenschaften.<br />

Cheerio 671597<br />

Champion x Aaron x Bellwood<br />

Der schwarzbunte Vertreter der Rinder-Union-<br />

West war der Champion-Sohn Cheerio. Diese vier<br />

rahmigen im Milchtyp stehenden Nachzuchtkühe<br />

verfügten bei durchschnittlicher Rippentiefe über<br />

ausreichend breite und gut gelagerte Becken. Korrekt<br />

gestellte Beine sowie eine hohe Klaue und<br />

trockene Gelenke lassen auf eine gute Fitness<br />

der Cheerio-Töchter schließen. Glanzpunkt dieser<br />

Nachzuchtgruppe ist die sehr gute Euterqualität.<br />

Die überdurchschnittlich hohen und breiten Hintereuter<br />

fi elen hierbei besonders auf. Bei einer normalen<br />

Strichlänge konnte vorne eine etwas weitere<br />

Strichplatzierung bemerkt werden.<br />

Es ist also zu hoffen, dass die im August erwarteten<br />

Zuchtwerte den positiven Eindrücken der Nachzuchtgruppe<br />

entsprechen.<br />

Zabing RF 565916<br />

Zunder x Rudolph x Patrick<br />

Der Zundersohn Zabing RF (Besitzer RSH) wurde<br />

durch vier großrahmige, im Milchtyp stehende<br />

Kühe, repräsentiert. Die sehr harmonische Nachzuchtgruppe<br />

bestach durch viel Substanz und Körpertiefe<br />

sowie breiten, sehr gut gelagerten Becken.<br />

Die Hinterbeine sind optimal im Winkel, gut in der<br />

Klaue, etwas derber im Gelenk, insgesamt von bester<br />

Qualität. Glanzpunkt der Zabing-Nachzucht sind


die Euter. Bei überdurchschnittlicher Hintereuterhöhe<br />

überzeugten die sehr drüsigen, festen Voreuter<br />

und die korrekte Strichplatzierung.<br />

Als kompletter Allroundvererber scheint Zabing RF<br />

seinen Platz gefunden zu haben. Bleibt zu hoffen,<br />

dass sein im August erscheinender Zuchtwert dies<br />

auch widerspiegelt.<br />

SUNDOWNER 328533<br />

Stormatic x Derry x Jolt<br />

Die von der Weser-Ems-Union gezeigten großrahmigen<br />

Töchter des Bullen Sundowner imponierten<br />

mit höchsten Einsatzleistungen und vorzüglichem<br />

Milchtyp. Sie verfügten über ausreichend breite<br />

und gut gelagerte Becken, waren lang im Mittelstück<br />

und etwas unterschiedlich in der Körpertiefe<br />

und Stärke.<br />

Die Nachzucht von Sundowner überzeugte insbesondere<br />

in den Fundamenten durch korrekte Winkelung,<br />

gute Beinstellung und trockene Sprunggelenke.<br />

Die hoch und breit angesetzten Hintereuter überzeugen<br />

bei Sundowner. Die Voreuter sind durchschnittlich<br />

in der Länge, die Strichplatzierung ist<br />

korrekt. Die Euter sind insgesamt gut in der Textur<br />

bei durchschnittlicher Eutertiefe.<br />

Eine insgesamt harmonische Nachzucht. Bleibt abzuwarten,<br />

wie sich der Zuchtwert entwickelt.<br />

RUACANA 926406<br />

Rubens x Lentini RF x Esquimau<br />

Die Einsatzleistungen und die gezeigten Töchter<br />

zeichnen Ruacana als hoffungsvollen jungen <strong>Rotbunt</strong>vererber<br />

mit viel Potential aus. Die milchtypische<br />

Nachzuchtgruppe des von der WEU vorgestellte<br />

Rubens–Sohnes fi el durch uniforme Typkühe<br />

mit Rahmen, guter Körperlänge, guter Vorhand mit<br />

harmonischen Übergangen auf. Überzeugend sind<br />

die offene und tiefe Rippe der jungen Kühe sowie<br />

die breiten, z.T ebener gelagerten Becken. Insgesamt<br />

ein starker, moderner Typbulle.<br />

Die korrekt gewinkelten, etwas gröberen Fundamente<br />

überzeugen durch gute Klauen und eine sehr<br />

gute Beinstellung.<br />

Glanzstück der Nachzucht waren die drüsigen, breit<br />

und fest aufgehängten Euter, die gut ausbalanciert<br />

und korrekt in der Strichstellung sind.<br />

Die Ruacana-Nachzucht überzeugte. Bleibt zu hoffen,<br />

dass dieser aus einer imponierenden Kuhfamilie<br />

stammende junge Vererber im August die hohen<br />

Erwartungen auch durch entsprechende Zuchtwerte<br />

bestätigt.<br />

RUGNY 916801<br />

Rubens x Laurel x Maxred<br />

Die Nachzuchtkühe dieses Bullen aus dem Zuchtgebiet<br />

der Rinder-Union-West punkteten besonders in<br />

ihren Euter- und Fundamentmerkmalen und zeigten<br />

eine gute Leistungsbereitschaft bei hohen Inhaltsstoffen.<br />

Wie im linearen Profi l Rugnys angedeutet, verfügten<br />

die vier Töchter bei etwas weniger Schärfe im Widerrist<br />

über eine überdurchschnittliche Körpertiefe<br />

und eine gute Vorhandstärke. Ihre ebeneren bis<br />

leicht abfallenden Becken waren ausreichend in<br />

der Breite. Die Rugny-Töchter bewegten sich auf<br />

korrekt gestellten und gewünscht gewinkelten Fundamenten<br />

mit guten und hohen Klauen. Glanzstück<br />

der gezeigten Rugny-Nachzucht waren die breit und<br />

fest aufgehängten, drüsigen Euter mit teilweise etwas<br />

breiteren Voreutern und guter Strichlänge und<br />

–platzierung, was die Funktionalität dieser Nachzucht<br />

unterstrich.<br />

Bleibt abzuwarten, ob der Hoffnungsträger Rugny<br />

im August die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt<br />

und zur Fundament- und Euterverbesserung in vielen<br />

Herden eingesetzt werden kann.<br />

FASHION 922214<br />

Faber x Lucky Red x Jabot<br />

Die von der Zucht- und Besamungsunion Hessen<br />

vorgestellte Nachzucht des Faber-Sohnes Fashion<br />

Hanni v. Forest, Besitzer: T. Lahann, Bokelrehm Nr. 811 v. Forest, Besitzer: D. Wulf, Köhn Fotos: Arkink<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

SCHAUEN<br />

beeindruckte besonders durch ihre Typ- und Körperstärke<br />

sowie ihre guten Einsatzleistungen. Darüber<br />

hinaus verfügten die Fashion-Töchter über lange,<br />

ausreichend breite und abfallende Becken. Sie<br />

bewegten sich auf überwiegend korrekt gestellten<br />

und gewinkelten Fundamenten mit guten Klauen<br />

und klaren Gelenken. Ein weiterer Glanzpunkt dieser<br />

Nachzucht waren ihre drüsigen, hoch und fest<br />

aufgehängten Euter mit teils überdurchschnittlich<br />

breiten Voreutern. Die etwas längeren Striche waren<br />

vorne wie hinten überwiegend korrekt platziert.<br />

Falls seine vorläufi gen Zuchtwerte bei der nächsten<br />

Zuchtwertschätzung bestätigt werden, verspricht<br />

Fashion nicht nur anhand der in Cloppenburg gezeigten<br />

Nachzucht ein Allroundvererber mit breitem<br />

Einsatzspektrum zu werden.<br />

FOREST 597057<br />

Faber x Laredo Red x Raider<br />

Auch die RSH eG war mit einer Nachzuchtgruppe<br />

eines Faber-Sohnes in Cloppenburg vertreten. Der<br />

Bulle Forest steht für ein sicheres und solides Exterieur<br />

sowie mittlere Milchmengen mit sehr guten<br />

Inhaltsstoffen (+ 0.02 % Eiweiß).<br />

Die in Cloppenburg gezeigten, mittelrahmigen Forest-Töchter<br />

verfügten über eine gute Vorhandstärke<br />

und Rippe sowie breite, gut gelagerte Becken.<br />

Sie gefi elen auch durch ihre korrekt gewinkelten<br />

und gestellten Fundamente mit soliden Gelenken<br />

und guten Klauen mit hohen Trachten.<br />

Alle vier Nachzuchtkühe besaßen sehr funktionelle,<br />

feste und drüsige Euter mittlerer Höhe mit ausgeprägtem<br />

Zentralband und guter Voreuterlänge bei<br />

z.T. etwas kürzeren hinteren Strichen.<br />

Falls Forest seine vorläufi gen Zuchtwerte bestätigt,<br />

wird der Faber-Sohn ab August als breit<br />

einsetzbarer Vererber in den Einsatz kommen.<br />

M. Nobbe/C. Zettler<br />

59


60<br />

SCHAUEN<br />

German Open 2008<br />

in Osnabrück<br />

Im zweijährigen Rhythmus mit der DHV-Schau in<br />

Oldenburg wird in Osnabrück die German Open organisiert.<br />

Hierzu können die Züchter ihre Schautiere<br />

frei auswählen und anmelden. Zum ersten Meldetermin<br />

(31.12.2007) waren über 1000 Anmeldungen<br />

beim Veranstalter eingegangen von denen ca.<br />

650 Anmeldungen zum endgültigen Meldetermin<br />

(31.03.2008) übrig blieben. Ein beachtliches Schaukontingent<br />

und eine organisatorische Herausforderung,<br />

die hervorragend gemeistert wurde.<br />

Durch die Absage der im Herbst geplanten Europaschau<br />

in Cremona, war die German Open die einzige<br />

Veranstaltung, die in diesem Jahr zum internationalen<br />

„Kräftemessen“ einlud. Somit waren nicht nur<br />

Beschicker aus Deutschland vertreten sondern auch<br />

Züchter aus Luxemburg, Österreich und der Schweiz<br />

folgten der Einladung des Veranstalters. Besonders<br />

die Schweizer wurden mit ihrer 24-köpfi gen Schaukollektion<br />

als Favorit auf viele Siegerschärpen hoch<br />

gehandelt. Aber nicht nur mehrere Nationen waren<br />

bei der German Open vertreten sondern auch<br />

gleichzeitig mehrere Rassen. Neben den Rassen<br />

<strong>Holstein</strong>s und Red <strong>Holstein</strong>s waren auch die Rassen<br />

Jersey und Brown Swiss mit von der Partie, die<br />

beim Richten der Jungrinder- und Kuhklassen sowie<br />

beim Showmanship-Wettbewerb der Jungzüchter<br />

an den Start gingen.<br />

Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nahmen insgesamt neun<br />

Betriebe an der Veranstaltung teil, die mit achtzehn<br />

aufgetriebenen Tieren die Farben der RSH eG eindrucksvoll<br />

vertraten.<br />

Nach ihrem Sieg bei NMS am Abend 2008 zeigte sich Markwell Advent Rosa auch in Osnabrück in Bestform und holte<br />

einen sehr guten 1c-Preis, Besitzer: Canadian Cattle Club Foto: Schulze<br />

SH Storm Laurie EX-91 – 1b platziert bei der German Open 2008 ; Züchter und Besitzer: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

Foto: KeLeKi<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Jungrinderwettbewerb<br />

Rund 120 Jungrinder bei Rot- und Schwarzbunt<br />

stellten sich dem Urteil des kalifornischen Preisrichters<br />

Hank van Exel, der auch später die Kuhklassen<br />

richtete. Doch leider hat es für die <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>er beim Richten der Jungrinderklassen zu<br />

keinem der vorderen Plätze gereicht. Obwohl man<br />

mit dem amtierenden Sieger und Reserve-Sieger<br />

der rotbunten Jungrinder von „Neumünster am<br />

Abend 2008“ (Markwell Advent Rosa-Red, Bes: Canadian<br />

Cattle Club, Struxdorf und RH Mirage-Red,<br />

Bes: Heiner Staggen, Schipphorst) angereist war,<br />

musste man sich der extrem starken Konkurrenz auf<br />

internationaler Ebene geschlagen geben.<br />

Showmanship-Wettbewerb<br />

Beim Vorführwettbewerb der Jungzüchter gingen<br />

folgende Teilnehmer an den Start: Hans-Christoph<br />

Wendt, Riepsdorf, Christina Wendt, Riepsdorf, Simon<br />

Ottzen, Sieverstedt, Tanja Staggen, Schipphorst,<br />

Sandra Staggen, Schipphorst, Timm Staggen,<br />

Schipphorst, Hauke Andresen, Struxdorf.<br />

Alles bekannte Namen mit viel Erfahrung, die sich<br />

auf Verbandsebene immer wieder heiße Duelle liefern.<br />

Um aber in Osnabrück auf dem Siegertreppchen<br />

zu stehen, fehlte ab und zu das Quäntchen<br />

Glück. Hauke Andresen belegte in seiner Klasse<br />

einen hervorragenden Dritten Platz und musste le-


diglich Eckhardt Hauck und Dorothee Hauck (beide<br />

Hessen) den Vortritt lassen. Diese beiden machten<br />

auch den Siegertitel der älteren Teilnehmer unter<br />

sich aus, wobei Eckhard Hauck am Ende der Glücklichere<br />

war.<br />

Red <strong>Holstein</strong>s<br />

Das Richtgeschehen bei den Red <strong>Holstein</strong>s wurde<br />

ganz klar von den schweizer Kühen dominiert, die<br />

auch hier ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Vier<br />

von fünf möglichen Klassensiegen gingen an die<br />

Schweiz, die dann auch fast alle Siegerschärpen<br />

unter sich aufteilten. Lediglich der Reservesieg bei<br />

den Färsenklassen ging an die Kite-Tochter Mox<br />

Maryrose von der Mock GbR aus Markdorf. Ein beachtliches<br />

Ergebnis erzielte bei den <strong>Rotbunt</strong>en die<br />

SH Wendell GbR aus Beringstedt mit der Achtung-<br />

Tochter SH Chrissy Red, die in ihrer Klasse einen<br />

dritten Rang belegte.<br />

<strong>Holstein</strong>s<br />

Bei den Schwarzbunten Kühen war die Dominanz<br />

der Schweizer nicht mehr ganz so groß, da die deutschen<br />

Kühe eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz<br />

darstellten. Zwar gewannen die Schweizer<br />

die Siegertitel bei den älteren Kühen, konnten aber<br />

bei der Verteilung der Siegertitel bei den Färsen-<br />

Nationalschau in Luxemburg<br />

mit beeindruckenden Kühen<br />

Bei herrlichstem Sommerwetter präsentierten fünfzehn<br />

luxemburgische Züchter am 4. Juli 2008 70<br />

<strong>Holstein</strong>kühe von überragender Qualität, wenn man<br />

berücksichtigt, dass Luxemburg nur ca. 30.000 <strong>Rotbunt</strong>e<br />

und Schwarzbunte Herdbuchkühe hat.<br />

Der Preisrichter Christian Fischer, Brunsbek, hatte<br />

zum Teil hochinteressante Kuhklassen zu richten,<br />

die insgesamt sehr ausgeglichen waren.<br />

Bei den Färsen machte er NV Muriel (Champion x<br />

Counselor) von Marc Vaessen-Bastin, Weiler zum<br />

Sieger. Eine rahmige, sehr milchtypische Färse mit<br />

exzellentem Körper und hervorragender Euterqualität.<br />

Reservesiegerin wurde die Kuh HTH Hena (Derek x<br />

Atom) aus der Zucht von Thein & Elsen, Goeblange,<br />

die sich in ihrer Klasse auf Grund der überragenden<br />

Euterqualität nur ganz knapp gegen die Leif-Tochter<br />

AMH Paola aus der Zucht von Jean-Paul Flammang,<br />

Goesdorf durchsetzen konnte. Letztgenannte ist<br />

eine ebenfalls überragende Färse, die aus einer<br />

Morty-Mutter stammt und als Anpaarungskuh mit<br />

Vachim bei der RMV unter Vertrag steht.<br />

und Jungkuhklassen nicht ins Geschehen eingreifen.<br />

Diese gingen allesamt auf die Konten deutscher<br />

Kühe.<br />

Gerade bei den Färsenklassen ist das Abschneiden<br />

der RSH-Farben sehr erfreulich. So belegte die<br />

frisch abgekalbte und noch voll in der Entwicklung<br />

stehende Goldwin-Tochter HaH Happyness von Andreas<br />

Bewersdorff, Bockhorn einen hervorragenden<br />

dritten Platz. Gleich dahinter platzierte sich IRON<br />

Breeders Goldwin Wamuiru, die schon bei „NMS<br />

am Abend 2008“ auf sich aufmerksam machte.<br />

Diese Kuh wurde von Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />

gezüchtet und ist jetzt im Gemeinschaftsbesitz von<br />

Iwer Rossen und Maik Vollber, Schenkenhorst/<br />

Sachsen-Anhalt. Ebenfalls einen hervorragenden<br />

vierten Platz in ihrer Klasse belegte die Stormatic-<br />

Tochter SH Storm Lustre von der SH Wendell GbR<br />

in Beringstedt.<br />

Bei den älteren Kuhklassen waren zwei <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>erinnen vertreten. Das war zum einen die<br />

Stormatic-Tochter SH Storm Laurie von der SHWendell<br />

GbR aus Beringstedt, die mit ihrem trockenen<br />

Fundament, vor allem aber mit ihrem extrem hohen<br />

und breiten Hintereuter auf sich aufmerksam<br />

machte. Sie lief auf dem zweiten Rang hinter der<br />

Manat-Tochter Triade von Christian Deutinger,<br />

Bei den Färsen konnte ebenfalls ein Klassensieg<br />

an die Manager-Tochter Lorry aus der Zucht von<br />

<strong>Holstein</strong> Bosseler, Limpach vergeben werden, die<br />

bei gut mittlerem Rahmen durch ihre Korrektheit in<br />

allen Belangen zu überzeugen wusste.<br />

Bei den junge Kühen zeichnete Christian Fischer<br />

mit der Kuh Gauglera Jenifer (Leadoff x Europeo)<br />

von Thein & Elsen, Goeblange, und Soprawa, Rambrouch,<br />

eine absolute Spitzenkuh, aus, die aus der<br />

Schweiz importiert, als absolute Typkuh mit viel<br />

Körper, super Übergängen und bestem Fundament<br />

und Euter am Schautag unschlagbar sein sollte<br />

und später auch unangefochten Grand Champion<br />

wurde.<br />

Reservesiegerin wurde MLR Renta (September x<br />

Milestone) von Paul Mathay, Flebour, eine überragende<br />

<strong>Rotbunt</strong>färse mit super Längen und Übergängen,<br />

die nicht nur auf der luxemburgischen Nationalschau,<br />

sondern auch international mithalten<br />

kann.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

SCHAUEN<br />

Saalfelden – der Nationalsiegerkuh aus Österreich!<br />

Bei der anderen Kuh handelte es sich um Lee Bettina<br />

von Christian Fischer, die noch im Januar Grand<br />

Champion bei „NMS am Abend 2008“ wurde. Trotz<br />

ihrer Frische und der enormen Kapazität musste sie<br />

sich an diesem Tage allerdings geschlagen geben.<br />

Hier war nämlich auch der amtierenden Europa-<br />

Champion angetreten, der schließlich auch in Osnabrück<br />

Grand Champion bei den Schwarzbunten<br />

wurde. Die Rede ist von Morandale Kite Bretagne<br />

von dem schweizer Betrieb Morand in Vuadens.<br />

Neben den oben genannten Betrieben waren auch<br />

die Betriebe Hauke Jaacks, Hamburg und die Jensen/Ottzen<br />

Agrar GbR, Sieverstedt in Osnabrück mit<br />

zum Teil bereits schauerfahrenen Tieren am Start,<br />

konnten jedoch nicht bei den wichtigen Entscheidungen<br />

mit eingreifen.<br />

Am Ende der Veranstaltung stand noch eine Entscheidung<br />

an – die Wahl des Champions über alle<br />

Rassen. Ohne zu zögern machte der souveräne<br />

Preisrichter den Grand Champion der Red <strong>Holstein</strong>s,<br />

die rote Kite-Tochter Descombes Kite Adriana von<br />

dem Betrieb Genoud aus Vuadens/Schweiz, auch<br />

zum „Supreme Champion“ der German Open 2008.<br />

I. Schnoor<br />

Die älteren Kühe überzeugten insgesamt durch<br />

sehr große Ausgeglichenheit in den Klassen. Unangefochtene<br />

Siegerkuh wurde Orly (Lee x Dombinator),<br />

ebenfalls aus der Zucht von Thein & Elsen,<br />

Goeblange, eine Lee mit sehr viel Ausdruck, sehr<br />

dairy mit bestem Fundament und Euter, eine absolute<br />

TOP-Kuh. Leider blieb auch in dieser Klasse n<br />

ur der Reservesieg für die Zuchtstätte Paul Mathay,<br />

Flebour für die <strong>Rotbunt</strong>e Kuh MLR Celly (Stadel x<br />

Breeze) über, die mit sechs Kälbern, über 10.500 kg<br />

Durchschnitt eine absolute Superkuh ist, aber an<br />

diesem Tag eben im Körper nicht ganz an die Siegerin<br />

heranreichen konnte.<br />

Insgesamt muss man der CONVIS zu dieser hervorragenden<br />

Schau gratulieren und den luxemburgischen<br />

Züchtern für ihren großen Einsatz, die<br />

gute Vorbereitung und die gelungene Vorführung<br />

danken, die nachhaltig den hohen Zuchtfortschritt<br />

in Luxemburg dokumentieren.<br />

M. Leisen<br />

61


62<br />

SCHAUEN<br />

DHV-Genetik-Auktion 2009<br />

Schon jetzt ist auf die Sonderauktion des DHV hinzuweisen,<br />

die im Rahmen der Deutschen <strong>Holstein</strong> Schau<br />

am 17./18. Juni 2009 in Oldenburg i. O. ausgerichtet<br />

wird. Unsere Züchter sind aufgerufen, frühzeitig ihre<br />

geeigneten Spitzentiere für diese Auktion anzumelden,<br />

um auch die 10. Auktion wieder zu einem Topevent<br />

werden zu lassen. Durch die gemeinsame Veranstaltung<br />

der Auktion mit der DHV-Schau kommt dieser<br />

Veranstaltung eine ganz besondere Bedeutung zu und<br />

stellt für die beteiligten Züchter dieses hervorragende<br />

Forum zur Vermarktung ihrer besten Tiere dar.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Sunrise Sale 2009<br />

Auch die Vorbereitungen für den nächsten Sunrise<br />

Sale, der am 18. März 2009 in Karow, Mecklenburg-<br />

Vorpommern, veranstaltet wird, sind bereits angelaufen.<br />

Wir benötigen die Anmeldung von entsprechenden<br />

Verkaufstieren unserer Mitgliedsbetriebe<br />

bis zum 07.11.08, um genügend Zeit für optimale<br />

SH Despointes Titanic Sunrise (Titanic x VG 87 Champion) im Besitz von Heiko<br />

Wendell-Andresen, Marco Schack und Karim Ben Fredj, Siegerfärse bei „Neumünster<br />

am Abend“ 2008, erzielte auf dem Sunrise-Sale 2006 den höchsten Zuschlagpreis der<br />

RSH-Kollektion Foto: Schulze<br />

R. R. Phantasie VG 85 (Titanic x VG 86 Durham) aus Saber Pansy EX 95 im Besitz von Olaf Roerden, Witsum auf Föhr. Auf der<br />

letzten DHV-Genetik-Auktion wurde ihre vielversprechende Shottle-Tochter nach Großbritannien verkauft Foto: Arkink<br />

Auswahl und Katalogvorbereitung zur Verfügung zu<br />

haben und um den zahlreichen Interessenten und<br />

Kunden wieder ein attraktives Verkaufskontingent<br />

bieten zu können. Zwei aktuelle Beispiele für den erfolgreichen<br />

Zukauf von hochwertigen Qualitätstieren<br />

sind nachstehend abgebildet und demonstrieren so<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

den hohen Standard der auf dem Sunrise Sale angebotenen<br />

Tiere.<br />

Ihre Anmeldung von Verkaufstieren richten Sie bitte<br />

an RSH: Fax: 04321-905 394/395 oder Tel. 04321-<br />

905 307/308/317 bzw. per email: kahle@rsheg.de<br />

Dr. H. Kahle<br />

Dirk Huhne, Kasseedorf, stellte mit NOG SH Model (Champion x VG 86 Encore) die<br />

Siegerin der jungen Kuhklassen bei „Neumünster am Abend“ 2008. Er hatte dieses Tier<br />

auf dem Sunrise Sale 2005 von Heiko Wendell-Andresen erworben Foto: Arkink


Nachzuchten<br />

für Sie gesehen<br />

Zabing RF (Rotfaktor) 565916<br />

Zunder x VG 87 Rudolph x VG 89 Patrick<br />

RZG 122 RZM 109 RZE 138<br />

RZS 109 RZN 110 RZR 102<br />

Gezeigt wurden 11 erstlaktierende ZABING-Töchter<br />

in 10 Betrieben, geboren zwischen 10/2005 und<br />

12/2005 sowie gekalbt von 09/2007 bis 03/2008.<br />

Das Vererbungsmuster war sehr einheitlich und<br />

bestätigte den guten Eindruck anl. des Tages der<br />

Newcomer am 29. Mai 2008 in Cloppenburg.<br />

Die rahmigen Kühe verfügen über eine feste Oberlinie,<br />

viel Länge, genug Breite und überdurchschnittlich<br />

viel Körpertiefe bei auffallend harmonischen<br />

und geschlossenen Übergängen zwischen den<br />

Körperpartien. Ausgestattet mit einer schrägen,<br />

offenen Rippung zeigen die Zabings durchschnittlich<br />

viel Milchcharakter und weisen dabei durchaus<br />

noch Entwicklungspotential auf. Die Becken sind<br />

überwiegend passend, von leicht abfallend bis vereinzelt<br />

eben, gelagert, wobei die Beckenbreite als<br />

normal angesehen werden kann. Meistens parallel<br />

gestellte Hinterbeine sind normal gewinkelt und<br />

von einem korrekt positionierten Umdreher geprägt.<br />

Zabingtöchter bewegen sich sehr mobil auf Fundamenten<br />

von durchschnittlich guter Knochenqualität<br />

und geschlossenen Klauen mit überwiegend sehr<br />

hohen Trachten. Die Vordereuter sind lang genug<br />

und sehr fest angesetzt, bei überwiegend sehr guter<br />

vorderer Strichstellung. Durchschnittlich hohe Hintereuter<br />

zeigen auffallend überdurchschnittlich viel<br />

Breite und eine deutliche Zentralbandausprägung.<br />

Die hintere Strichstellung ist teils etwas enger,<br />

lassen jedoch eine stets störungsfreie Melkarbeit<br />

erwarten. Zabing vererbt bei mittlerer Strichlänge<br />

Qualitätseuter, welche drüsig, fest und hoch aufgehängt<br />

sind.<br />

Fazit: Der Bulle ZABING sollte auf milchtypische,<br />

feinzellige Tiere angepaart werden zur Verbesserung<br />

von Rahmen, Körpertiefe, Beckenlage und<br />

Vordereuteraufhängung bzw. Eutertiefe. Rotfaktorträger.<br />

Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Ernst Zähres, RUW eG<br />

Support 500360<br />

Sabre x Ronald x Cash<br />

RZG 120 RZM 119 RZE 113<br />

RZS 94 RZN 107 RZR 94<br />

Support ist ein solider Leistungsvererber mit gutem<br />

Eiweiß, der bei durchschnittlicher Zellzahl mit seiner<br />

Töchtergruppe im Exterieur überzeugte. Insgesamt<br />

sind die Support Töchter rahmige, lange Kühe,<br />

die bei etwas weniger Vorhand und Substanz und<br />

bei guter Rippentiefe sehr milchtypisch sind.<br />

Die Becken sind bei durchschnittlicher Breite insgesamt<br />

gut gelagert. Die Nachzuchtgruppe überzeugte<br />

durch korrekt gestellte, klare Fundamente<br />

und guten Gelenken. Die Hintereuter sind hoch und<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

NACHZUCHTEN<br />

breit angesetzt, mit starkem Zentralband versehen,<br />

gut in der Voreuterlänge und Strichplatzierung.<br />

Fazit: Support ist sowohl hinsichtlich der Abstammung,<br />

der Leistung und des Exterieurs eine interessante<br />

Alternative, der bei gutem Rahmen und länge<br />

auf Kühe mit Substanz angepaart werden sollte und<br />

dabei problemlose Produktionskühe bringen kann.<br />

Paramount 500321<br />

Jocko Besn x Fatal<br />

RZG 129 RZM 129 RZE 120<br />

RZS 93 RZN 105 RZR 87<br />

Paramount ist ein überragender Milchmengenvererber,<br />

der wie viele Jocko Besn Söhne etwas Probleme<br />

in der Zellzahl hat. Die vorgestellten Töchter waren<br />

knapp durchschnittlich im Rahmen, durchweg lange<br />

Kühe, die bei etwas weniger Vorhandstärke über<br />

eine gute Rippentiefe und solide Becken verfügten.<br />

Die Fundamente der Töchtergruppe waren korrekt<br />

gewinkelt, solide in der Klaue, gut in der Beinstellung.<br />

Die Euter waren hoch und breit angesetzt, bei<br />

durchschnittlicher Vordereuterlänge mit gutem Zentralband<br />

ausgestattet und korrekt in der Strichstellung<br />

bei knapp durchschnittlicher Strichlänge.<br />

Fazit: Paramount ist ein Milchmengenvererber, der<br />

auf rahmige Kühe mit Substanz problemlos angepaart<br />

werden kann. Insbesondere ist jedoch die<br />

63


64<br />

NACHZUCHTEN<br />

Zellzahl und die Töchterfruchtbarkeit zu beachten,<br />

die etwas unterdurchschnittlich sind.<br />

Olympic 501904<br />

Addison x Besne Buck x Bellman ET<br />

RZG 114 RZM 117 RZE 113<br />

RZS 101 RZN 104 RZR 83<br />

Mit mittlerweile 1300 Töchtern konnte Olympic sich<br />

in seinen Zuchtwerten behaupten. Er vererbt eine<br />

solide Leistung mit ordentlichen Werten für Zellzahl<br />

und Nutzungsdauer und überzeugt durch sein gutes<br />

Exterieur. Olympic Töchter sind rahmig, lang, tiefe<br />

Kühe mit guter Vorhand und guten Übergängen, die<br />

über korrekt gelagerte, breite Becken verfügen. Die<br />

Fundamente sind bei etwas weniger Winkel solide<br />

in den Klauen und bei durchschnittlicher Gelenkqualität<br />

korrekt gestellt. Die Euter sind mittelhoch<br />

im Hintereuter, lang im Voreuter und werden von<br />

einem guten Zentralband gehalten, die Strichlänge<br />

und Strichstellung ist überzeugend.<br />

Fazit: Olympic ist ein solider Vererber und sicherlich<br />

einer der besten Addison Söhne, der<br />

bei etwas schwächerer Töchterfruchtbarkeit<br />

gute solide Produktionseigenschaften hat.<br />

Besichtigt anlässlich der NRM 2008: M. Leisen,<br />

RSH eG<br />

Stormic 810991<br />

Stormatic x VG 86 Maloy x Magnus<br />

RZG 119 RZM 109 RZE 118<br />

RZS 107 RZN 107 RZR -<br />

Von dem Bullen Stormic liegt noch kein offi zieller<br />

Zuchtwert vor. Gezeigt wurden 9 erstkalbige Stormic-Töchter<br />

auf 6 Betrieben. Die Kühe befanden<br />

sich im mittleren Laktationsstadium.<br />

Die mittelrahmigen Kühe zeigten sich im Körper und<br />

in den Übergängen sehr harmonisch mit ordentlicher<br />

Rippentiefe und Stärke. Die Becken sind bei leichter<br />

Varianz in der Tendenz korrekt bis leicht abfallend<br />

gelagert bei etwas weniger Beckenbreite.<br />

Bei guter Knochenqualität war die Trachtenhöhe<br />

bei den Stormic-Töchter sehr gut. Bei z. T. längerer<br />

Fesselung zeigten die Kühe mehr Winkelung im<br />

Hinterbein und vereinzelt eine hackenengere Hinterbeinstellung.<br />

Die einheitlich drüsigen Euter der<br />

Stormic-Töchter hinterließen einen positiven Eindruck.<br />

Die Voreuter waren lang. Die Hintereuter<br />

waren mittel in Höhe und Breite, mit einem sehr<br />

guten Zentralband ausgestattet. Bei optimaler<br />

Strichstellung war die Strichlänge in der Tendenz<br />

eher kürzer.<br />

Fazit: Der Bulle Stormic sollte auf rahmige Kühe<br />

mit guten Fundamenten zur Verbesserung der Euterqualität<br />

und Milchmenge angepaart werden.<br />

NOG Zamero 490367<br />

Zunder x VG 85 Jocko Besne x VG 85 Ladin<br />

RZG 119 RZM 120 RZE 121<br />

RZS 101 RZN 106 RZR 81<br />

Die überwiegend rahmigen Kühe mit weniger stark<br />

ausgeprägten Milchtyp, zeigten sich mit gutem<br />

Entwicklungspotential. Die Rippentiefe war je nach<br />

Laktationsstadium von mittel bis gut. Die breiten<br />

Becken waren überwiegend korrekt gelagert.<br />

Die Fundamente der Zamero-Töchter sind bei einer<br />

Tendenz zu etwas mehr Hinterbeinwinkelung parallel<br />

gestellt mit mittelhohen Klauen. Die Knochenqualität<br />

ist etwas derber. Die einheitliche Eutervererbung<br />

fi el positiv auf. Die drüsigen Euter waren<br />

fest und breit aufgehängt und mit einem sehr guten<br />

Zentralband ausgestattet. Zu beobachten war eine<br />

z. T. engere hintere Strichplazierung.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Fazit: NOG Zamero sollte auf feinzellige Kühe zur<br />

Euterverbesserung angepaart werden.<br />

Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Ute Lucanus, RSH eG<br />

Zenjo 840685<br />

Zenith x VG 86 Winchester x VG 87 Mountain<br />

RZG 125 RZM 120 RZE 121<br />

RZS 117 RZN 114 RZR -<br />

Gezeigt wurden 11 einkalbige Töchter in zehn Betrieben,<br />

gekalbt von Januar ’08 bis Juni ’08.<br />

Die Zenjo-Töchter zeigten einheitlich einen guten<br />

Rahmen, bei gutem Milchtyp und einer harmonischen<br />

Oberlinie. Die Stärke und Vorhandtiefe war<br />

leicht unterdurchschnittlich und vereinzelt mit einer<br />

etwas losen Schulter verbunden, wobei die Rippentiefe<br />

als ausreichend bezeichnet werden kann. Aufgrund<br />

des jungen Erstkalbealters (


gewinkelten Hinterbeinen angepaart werden.<br />

Besichtigt durch: DTG-Gruppe, Willi Flaßkamp,<br />

RUW eG<br />

Red <strong>Holstein</strong>s<br />

Ruacana 926406<br />

Rubens Red x EX 91 Lentini x EX 91 Esquimau<br />

RZG 132 RZM 125 RZE 130<br />

RZS 99 RZN 107 RZR 99<br />

Es wurden 9 Töchter in der 1. Laktation gezeigt, 4<br />

davon wurden auch schon am Tag der Newcomer<br />

präsentiert.Die Ruacana-Töchter sind edle, feine,<br />

milchtypische Kühe mit knapp mittleren Rahmen<br />

und Stärke. Die Körpertiefe ist passend. Die Becken<br />

zeigen eine Tendenz zum Ebenen und könnten auch<br />

etwas breiter sein.Die Fundamente sind trocken<br />

und klar bei meist passender bis leichter Winkelung<br />

und korrekter Hinterbeinstellung. Die Trachten sind<br />

knapp durchschnittlich hoch. Insgesamt sind die<br />

Fundamente in Ordnung ohne gravierende Stärken<br />

oder Schwächen. Die Euter sind mittelhoch bei sehr<br />

guter Vordereuteraufhängung aber nur mittelhoch<br />

im Hintereuter. Das Zentralband ist gut ausgeprägt,<br />

die Striche sind bei passender Länge gut platziert<br />

(keine zu enge Strichplatzierung)<br />

Fazit: Der Bulle kann Milchtyp und Euter sicherlich<br />

deutlich verbessern, in der Kapazität und Beckenbreite<br />

sollte bei der Anpaarung auf genügend<br />

Stärke bei der Muttergrundlage geachtet werden.<br />

Besichtigt durch: Deutsche Besamungsstation, H.<br />

Miesner, OHG<br />

Tiscali 926297<br />

Tribut RF x Ihlen 20 VG 87 x VG 86 Bell Elton<br />

RZG 123 RZM 117 RZE 120<br />

RZS 119 RZN 106 RZR 102<br />

Gezeigt wurden neun erstlaktierende Tiscali-Töchter<br />

in sieben Betrieben, geboren zwischen 09/2005<br />

und 12/2005 sowie - bis auf eine tragende Färse -<br />

zwischen 12/2007 und 03/2008 gekalbt.<br />

Die mittel- bis großrahmigen Kühe zeigen sich sehr<br />

typstark mit einer festen Oberlinie, genügend Stärke<br />

und überdurchschnittlich viel Rippentiefe bei<br />

auffallend harmonischen Übergängen zwischen<br />

den Körperpartien. Ihre Becken sind überwiegend<br />

passend, von leicht abfallend bis vereinzelt ebener<br />

gelagert, wobei die Beckenbreite als normal angesehen<br />

werden kann.Bei korrekt positioniertem Umdreher<br />

sind die sehr parallel gestellten Hinterbeine<br />

gut gewinkelt. Tiscali-Töchter bewegen sich sehr<br />

mobil auf Fundamenten durchschnittlich guter Knochenqualität<br />

mit hohen, geschlossenen Klauen.<br />

Die drüsigen Vordereuter sind genügend lang und<br />

überdurchschnittlich fest angesetzt, wobei die optimal<br />

gestellten Striche von gewünschter Länge hinten<br />

z.T. enger platziert sind. Die gut mittelhoch, fest<br />

und breit angesetzten Hintereuter sind mit einem<br />

gut durchschnittlich ausgeprägten Zentralband versehen.<br />

Fazit: Der Bulle Tiscali kann bei Beachtung der Knochenqualität<br />

zur Verbesserung von Körper, Voreuter<br />

und Milchmenge angepaart werden.<br />

Besichtigt durch: Deutsche Besamungsstation, Rüdiger<br />

Böhnke, RSH eG<br />

Tequila 297976<br />

Faber x Tulip x Jabot<br />

RZG 124 RZM 117 RZE 121<br />

RZS 112 RZN 104 RZR 99<br />

Tequila vererbt bei mittlerer Milchmenge außergewöhnlich<br />

hohe Einweißprozente und gehört zu den<br />

Faber-Söhnen, die in Punkto Eutergesundheit und<br />

Exterieur ein sicheres Vererbungsmuster zeigen.<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

NACHZUCHTEN<br />

Die gezeigte Nachzucht war einheitlich mittelrahmig,<br />

die Kühe waren stark und tief und bei leicht<br />

abfallendem Becken gut in der Beckenbreite. Insgesamt<br />

sind die Kühe etwas derber, mit solidem<br />

Fundament und etwas fl acheren Trachten. Die Euter<br />

sind gut in der Aufhängung, variieren etwas in der<br />

Voreuterlänge und überzeugen in der Strichlänge.<br />

Spencer 2 297737<br />

Lightning x Spectrum x Sunnyboy<br />

RZG 132 RZM 121 RZE 116<br />

RZS 118 RZN 113 RZR 111<br />

Spencers Stärken sind bei durchschnittlicher Milchmenge<br />

die überragenden Qualitäten in der Eiweißprozentvererbung,<br />

seine vorzüglicher Zellzahlzuchtwert<br />

und damit verbundene Eutergesundheit, die<br />

gute Töchterfruchtbarkeit und die so zu erwartende<br />

guten Nutzungsdauereigenschaften dieses Vererbers.<br />

Die Nachzuchtgruppe überzeugte durch lange,<br />

rahmige Kühe mit genügend Vorhand und guter<br />

Rippe, die besonders durch ihre gute Oberlinie bei<br />

durchschnittlichem Milchtyp aufgefallen sind. Die<br />

Becken sind insgesamt korrekt gelagert und breit.<br />

Die Fundamente sind trocken im Gelenk, korrekt gewinkelt,<br />

sehr gut in der Beinstellung und mit guten<br />

Klauen ausgestattet. Die drüsigen Euter verfügen<br />

über eine gut mittlere Höhe im Hintereuter, sind<br />

lang im Voreuter und überzeugen in der Strichplatzierung<br />

bei guter Euterfestigkeit.<br />

Fazit: Spencer 2 ist sicher einer der interessantesten<br />

Lightning-Söhne und kann auf Kühe mit<br />

starker Milchmenge zur Verbesserung der Inhaltsstoffe,<br />

der Eutergesundheit eingesetzt werden.<br />

Besichtigt anlässlich der NRM 2008: M. Leisen,<br />

RSH eG<br />

M. Leisen<br />

Eike v. Ruacana, Besitzer: Kuhlmann GbR, Borringhausen Foto: Arkink Telia v. Tiscali, Besitzer: A. Bischoff, Altenoythe Foto: Arkink<br />

65


66<br />

TESTBULLEN<br />

Jabellu 567434 TV TL 09.06.06<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 127 PI RZS: 96 PI RZE: 128<br />

Zü: Blankenforth, Butjadingen<br />

V: Jefferson<br />

M: 130 02/86-86-85-86/86 v.Best<br />

2/1 La. 11438 3,33 381 3,27 374<br />

MM: Esther 03/88-87-86-87/87 v.Capri<br />

4/3 La. 11249 3,48 392 3,37 379<br />

Schwarzbunt Testbullen<br />

Belmont ET 505958 ET TV 12.08.06<br />

Zü: USA<br />

V: Goldwin<br />

M: Belle (3) 93 EX v.Durham<br />

3/3 La. 11776 4,07 479 3,58 421<br />

HL 2 12648 4,21 533 3,64 461<br />

MM: Breanna (5) 92 EX v.Chief Mark<br />

6/6 La. 10512 4,11 432 3,33 350<br />

Tang 505957 ET 13.08.06<br />

Zü: USA<br />

V: Goldwin<br />

M: Toni (1) 91 EX v.Magna<br />

1/1 La. 13597 4,07 554 3,39 461<br />

MM: Tory-ET (3) 93 EX v.Terry<br />

3/3 La. 17160 3,92 672 3,29 564<br />

Ginger 567441 ET TV TL 04.09.06<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 113 PI RZS: 108 PI RZE: 123<br />

Zü: Andresen, Haurup<br />

V: Goldwin<br />

M: Roza (2) 90 EX v.Convincer<br />

2/2 La. 10401 4,67 486 3,38 352<br />

HL 2 11950 4,43 529 3,31 396<br />

MM: Roza (2) 90 EX v.Labelle<br />

3/3 La. 12083 4,46 539 3,51 424<br />

Tivolius 567432 ET TV TL 17.09.06<br />

Zü: Italien<br />

V: Tresor<br />

M: Diva (3) 91 EX v.Mtoto<br />

3/3 La. 16543 4,47 740 3,77 624<br />

HL 2 16871 4,59 774 3,97 670<br />

MM: Fiorella (3) 86 VG v.Juror<br />

6/4 La. 12546 3,73 468 3,12 392<br />

Mafi osi 567435 ET TV TL 24.09.06<br />

Zü: Canada<br />

V: Modest<br />

M: CE Fashion (1) 86 VG v.Blitz<br />

1/1 La. 10822 4,09 443 3,13 339<br />

MM: CK Design (4) 86 VG v.Mattie G<br />

4/4 La. 12292 4,33 532 3,56 438<br />

Dubosse 567449 TV TL 27.09.06<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 113 PI RZS: 102 PI RZE: 127<br />

Zü: Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

V: Duplex<br />

M: Dominante 03/88-90-86-88/88 v.Juote<br />

3/3 La. 12451 4,01 499 3,39 422<br />

HL 3 13277 3,86 513 3,31 440<br />

MM: Balkan 02/86-85-84-82/84 v.Ruetli<br />

4/4 La. 11576 4,24 491 3,35 388<br />

Moldiano 567433 ET TV TL 30.09.06<br />

Zü: Canada<br />

V: Modest<br />

M: GO Portia (2) 87 VG v.Outside<br />

2/2 La. 10245 4,24 434 3,26 334<br />

HL 2 10887 4,07 443 3,18 346<br />

MM: G.R.Pamela v.Rudolph<br />

4/4 La. 12937 3,9 505 3,18 412<br />

Schamura 567464 TV TL 02.10.06<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Shottle<br />

M: Tanika (1) 87 VG v.Titanic<br />

1. La La. 9549 4,15 396 3,36 321<br />

MM: Leadmae (1) 87 VG v.Durham<br />

2/2 La. 10988 4,02 442 3,56 391<br />

Dunlo 567463 ET TV TL 13.11.06<br />

Zü: Canada<br />

V: Dundee<br />

M: Dragonfl y (2) 91 EX v.Allen<br />

2/2 La. 12538 4,11 515 3,19 400<br />

HL 2 13535 4,08 552 3,18 430<br />

MM: VOM Sol (2) 89 VG v.Outside<br />

2/2 La. 13905 5,13 713 3,1 431<br />

Toast 567439 TV TL 15.11.06<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 121 PI RZS: 110 PI RZE: 122<br />

Zü: Feddersen, Wanderup<br />

V: Toystory<br />

M: Ela 04/90-87-90-90/89 v.Juote<br />

4/3 La. 11319 4,37 495 3,48 394<br />

HL 3 13879 4,23 587 3,46 480<br />

MM: Cara 02/84-84-83-83/83 v.Grandios<br />

4/4 La. 11102 4,55 505 3,53 392<br />

Cluster 567440 TV TL 18.11.06<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 124 PI RZS: 100 PI RZE: 114<br />

Zü: Hansen, Löwenstedt<br />

V: Crest<br />

M: Famos 02/85-84-84-84/84 v.Manat<br />

2/2 La. 12401 3,67 455 3,22 399<br />

HL 2 12438 3,67 456 3,22 401<br />

MM: Cara 03/88-87-88-87/87 v.Emerson<br />

4/3 La. 11972 4,08 488 3,43 411<br />

Daytona 567461 TV TL 18.11.06<br />

Pl RZG: 116 Pl RZM: 113 PI RZS: 99 PI RZE: 110<br />

Zü: Hansen, Löwenstedt<br />

V: Delight<br />

M: Cirsten 02/85-86-84-85/85 v.Jocko Besn<br />

5/4 La. 11823 4,27 505 3,63 429<br />

HL 4 13741 4,1 563 3,51 482<br />

MM: Silvia 04/89-87-84-87/87 v.Top Sprint<br />

10/9 La. 9760 4,57 446 3,37 329<br />

Gouda 567465 ET TV TL 30.11.06<br />

Zü: USA<br />

V: Goldwin<br />

M: Liberty (1) 87 VG v.Durham<br />

1/1 La. 10259 4,63 475 3,28 337<br />

MM: I Lustre (3) 95 EX v.Integrity<br />

4/4 La. 15741 4,89 770 3,15 496<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

Goldap 567466 ET TV TL 02.12.06<br />

Zü: Canada<br />

V: Goldwin<br />

M: Sweety (1) 86 VG v.Allen<br />

1/1 La. 12755 4,85 619 3,33 425<br />

MM: Scariet (3) 92 EX v.Rudolph<br />

3/3 La. 17344 4,01 696 3,03 526<br />

Fonday 567470 ET TV TL 26.12.06<br />

Zü: Canada<br />

V: F B I<br />

M: CM Roxette (1) 86 VG v.Montag<br />

1/1 La. 10248 3,63 372 3,21 329<br />

MM: CA Roxette (3) 93 EX v.Aeroline<br />

3/3 La. 13116 3,98 522 3,03 397<br />

Bronze 567467 ET TV TL 27.12.06<br />

Zü: Canada<br />

V: Buckeye<br />

M: M B T Supra (1) 82 GP v.Talent 2<br />

1/1 La. 10046 3,69 371 3,36 338<br />

MM: B J Supra (3) 90 EX v.James<br />

3/3 La. 11796 4,46 526 3,41 402<br />

Zamore 567471 TV TL 03.01.07<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Zesty<br />

M: S Amore (1) 86 VG v.Titanic<br />

1/1 La. 10445 3,58 374 3,57 373<br />

MM: Cynthie (1) 86 VG v.Marshall<br />

305 Tg. La. 12176 4,38 533 3,42 417<br />

Tieteuf 567468 TV TL 10.01.07<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 123 PI RZS: 106 PI RZE: 113<br />

Zü: Hansen, Löwenstedt<br />

V: Toystory<br />

M: Apachin 05/89-88-88-85/87 v.Manfred-ET<br />

6/6 La. 16119 3,51 566 3,15 508<br />

HL 4 18102 3,39 613 3,12 565<br />

MM: Winnetou 03/84-87-83-84/84 v.Bryant ET<br />

4/3 La. 10137 4,23 429 3,22 326<br />

Jespik 567469 TV TL 12.01.07<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 125 PI RZS: 99 PI RZE: 116<br />

Zü: Köhler, Weddelbrook<br />

V: Jefferson<br />

M: Aspik 03/88-85-86-86/86 v.Novalis<br />

7/6 La. 11212 4,25 476 3,75 421<br />

HL 4 11511 4,4 507 3,77 434<br />

MM: Wantje 02/86-85-83-84/84 v.Design<br />

4/3 La. 7912 4,98 394 3,82 302<br />

Baristo 567472 TV TL 13.01.07<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 122 PI RZS: 109 PI RZE: 116<br />

Zü: Wendell - Andresen, Beringstedt<br />

V: Buckeye<br />

M: SH Burgi 04/88-86-86-87/87 v.Preval<br />

5/5 La. 13662 3,78 517 3,31 452<br />

HL 5 15627 4,13 646 3,24 506<br />

MM: SH Zuri 01/87-84-85-86/86 v.Megabuck<br />

3/2 La. 11651 2,98 347 3,26 380


Angler<br />

Sandano 567473 TV TL 25.01.07<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Shottle<br />

M: MB Wanja 03/90-89-90-89/89 v.Jocko Besn<br />

3/3 La. 11558 3,76 435 3,37 389<br />

HL 3 12757 4,04 516 3,32 424<br />

MM: Windsor 02/90-89-89-89/89 v.Mandel<br />

4/4 La. 13732 3,79 521 3,28 451<br />

Clared 597768 TV TL 08.12.06<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Classic PS<br />

M: Talent Maria Red (1) 89 VG v.Talent 2<br />

1/1 La. 10711 3,94 422 3,53 378<br />

MM: Massia 20 (1) 89 VG v.Lentini<br />

1/1 La. 10574 4,41 466 3,41 361<br />

Cabarus 597770 ET TV TL 13.12.06<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 118 PI RZS: 101 PI RZE: 119<br />

Zü: Wiethege, Halver<br />

V: Classic PS<br />

M: Galante 02/87-86-87-87/87 v.Marcel-Red<br />

3/2 La. 11062 3,68 407 3,72 412<br />

HL 2 11904 3,52 419 3,74 445<br />

MM: Galaxie 01/86-84-85-86/85 v.Rubens RF<br />

1/1 La. 11327 4,35 493 3,64 412<br />

Saderi 597792 TV TL 27.12.06<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 118 PI RZS: 100 PI RZE: 117<br />

Zü: Petersen, Bollingstedt<br />

V: Salto RF<br />

M: Erika 03/88-87-87-87/87 v.Faber<br />

4/3 La. 10746 4,44 477 3,38 363<br />

HL 2 11736 4,38 514 3,51 412<br />

MM: Angela 02/83-85-84-83/84 v.Laredo Red<br />

2/2 La. 8535 5,12 437 3,76 321<br />

Vinkenhof 297968 28.03.06<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Guido<br />

M: Cora 22 (1) 86 VG v.August<br />

6/6 La. 9494 4,31 409 3,83 364<br />

HL 3 11382 4,24 483 3,82 435<br />

MM: Cora 18 (4) 85 VG<br />

5/4 La. 6176 5,02 310 3,84 237<br />

Joldelund 598917 TV TL 14.10.06<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 126 PI RZS: 106 PI RZE: 102<br />

Zü: Nissen, Norgaardholz<br />

V: Peterslund<br />

M: Gesa 02/85-84-81-85/84 v.Zober<br />

2/2 La. 8933 5,29 473 3,97 355<br />

HL 2 9423 5,53 521 4,13 389<br />

MM: Wanderin 06/85-85-83-85/85 v.Rudi<br />

7/6 La. 10131 5,13 520 3,73 378<br />

Ilex 598918 TV TL 02.02.07<br />

Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 105 PI RZE: 109<br />

Zü: Jensen, Südensee<br />

V: R Bahama<br />

M: Dornrose 03/90-85-83-87/86 v.Stadel<br />

4/4 La. 10499 4,33 455 3,49 366<br />

HL 4 12011 4,12 495 3,44 413<br />

MM: Zeder 03/86-87-87-88/87 v.Kom Leader<br />

7/6 La. 11858 4,16 493 3,40 403<br />

Susaro 567474 ET TV TL 30.01.07<br />

Pl RZG: 129 Pl RZM: 121 PI RZS: 120 PI RZE: 117<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Shottle<br />

M: HaH Beste 02/87-87-84-86/86 v.Terry<br />

4/4 La. 13700 3,66 501 3,19 437<br />

HL 3 15642 3,66 573 3,09 483<br />

MM: HaH Ziana 03/86-85-84-84/85 v.Amaretto<br />

5/4 La. 11732 3,92 460 3,34 392<br />

Chaperon 597771 TV TL 30.12.06<br />

Pl RZG: 129 Pl RZM: 122 PI RZS: 99 PI RZE: 114<br />

Zü: Thormählen, Holtsee<br />

V: Classic PS<br />

M: Desiree 03/90-88-87-87/88 v.Stoll<br />

4/2 La. 13464 4,28 576 3,19 429<br />

HL 3 15378 4,51 693 3,15 485<br />

MM: Red-Rey 02/90-90-89-90/90 v.Reyno<br />

2/2 La. 12245 4,45 545 3,31 405<br />

Elmore 597791 ET TV TL 19.01.07<br />

Pl RZG: 129 Pl RZM: 130 PI RZS: 104 PI RZE: 120<br />

Zü: Thormählen, Holtsee<br />

V: Elayo<br />

M: TH Flocke 02/90-89-89-89/89 v.Komtur<br />

3/2 La. 11711 3,79 444 3,31 388<br />

HL 2 12903 3,79 489 3,32 429<br />

MM: Desiree 03/90-88-87-87/88 v.Stoll<br />

4/2 La. 13464 4,28 576 3,19 429<br />

Jobiko 597772 TV TL 31.01.07<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 121 PI RZS: 109 PI RZE: 112<br />

Zü: Rosenkranz & Nielsen GbR, Möllenbeck<br />

V: Joyboy<br />

M: Bounty 04/87-85-87-87/87 v.Lentini RF<br />

6/5 La. 12428 3,93 489 3,44 428<br />

HL 4 14358 3,95 567 3,5 502<br />

MM: Beauty 02/83-87-85-86/86 v.Amaretto<br />

4/4 La. 11734 4,40 516 3,36 394<br />

Robben 297967 16.06.06<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Guido<br />

M: Danielle 39 (2) 88 VG v.Albert<br />

3/2 La. 8521 4,18 356 3,74 319<br />

HL 2 8861 4,19 371 3,74 331<br />

MM: Danielle 16 (6) 85 VG v.Piet<br />

6/6 La. 8574 4,64 398 3,72 319<br />

Impalu 598921 TV TL 06.02.07<br />

Pl RZG: 133 Pl RZM: 124 PI RZS: 116 PI RZE: 115<br />

Zü: Jensen, Südensee<br />

V: R Ascona<br />

M: Dattel 03/87-89-86-84/86 v.Stadel<br />

5/4 La. 12030 4,26 513 3,38 407<br />

HL 4 14141 4,19 592 3,33 471<br />

MM: Zeisig 03/84-84-85-86/85 v.Kom Leader<br />

6/5 La. 11063 3,56 394 3,2 354<br />

Kollund 598974 TV TL 02.08.07<br />

Pl RZG: 130 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 PI RZE: 103<br />

Zü: Marxen, Scholderup<br />

V: Peterslund<br />

M: Eyra 03/86-87-86-82/85 v.Rubens<br />

3/3 La. 10346 4,79 496 3,62 375<br />

HL 3 11343 4,61 523 3,67 416<br />

MM: Alfa 05/85-85-83-83/84 v.Rubin<br />

6/5 La. 7618 4,94 376 3,61 275<br />

Rind im Bild 3/2008<br />

TESTBULLEN<br />

Meaculpa 567476 TV TL 09.02.07<br />

Pl RZG: 113 Pl RZM: 116 PI RZS: 102 PI RZE: 114<br />

Zü: Kaack, Wesenberg-Ratzbek<br />

V: Modest<br />

M: FWS Ellen 03/88-88-84-85/86 v.Temptor ET<br />

4/3 La. 11292 4,58 517 3,58 404<br />

HL 3 12687 4,50 571 3,56 452<br />

MM: Ellena 01/87-88-85-85/86 v.Evreux<br />

2/1 La. 11360 4,96 564 3,37 383<br />

Cambridge 597794 ET TV TL 12.02.07<br />

Pl RZG: 124 Pl RZM: 119 PI RZS: 107 PI RZE: 121<br />

Zü: Thormählen, Holtsee<br />

V: Classic PS<br />

M: TH Friesin 01/86-86-86-86/86 v.Komtur<br />

1/1 La. 10531 3,83 403 3,22 339<br />

MM: TH Blaumeise 01/87-86-84-86/86 v.Ubbo<br />

305 Tg. La. 10161 4,13 420 3,35 340<br />

Reaktor 597774 TV TL 23.06.07<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Rustler<br />

M: Alie (2) 89 VG v.Koerier<br />

2/2 La. 9464 4,82 456 3,46 327<br />

HL 2 10662 4,93 526 3,46 369<br />

MM: Ale (3) 87 VG v.Tulip<br />

3/3 La. 8610 4,66 401 3,3 284<br />

Prisma 297966 20.01.07<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Daniel<br />

M: Jana 216 (1) 86 VG v.Matthijs<br />

2/2 La. 8107 4,82 391 4,05 328<br />

HL 2 8231 4,91 404 4,07 335<br />

MM: Jana 199 (1) 82 GP<br />

3/3 La. 8580 4,39 377 3,80 326<br />

Berus DN 597773 TV TL 28.03.07<br />

Pl RZG: 125 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 121<br />

Zü: Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />

V: Bas<br />

M: Feldblüte 01/84-84-86-85/85 v.Dorus<br />

3/2 La. 8060 5,15 415 3,95 318<br />

HL 2 8286 5,14 426 3,98 330<br />

MM: Alpenblume 03/86-86-84-84/85 v.Parole<br />

7/7 La. 7905 5,02 397 3,96 313<br />

Kolibri 598973 TV TL 08.08.07<br />

Pl RZG: 139 Pl RZM: 137 PI RZS: 107 PI RZE: 108<br />

Zü: Marxen, Scholderup<br />

V: Dragomir<br />

M: Donau 03/86-85-85-84/85 v.Stadel<br />

4/4 La. 11582 5,28 611 3,82 443<br />

HL 4 13010 5,27 686 3,94 512<br />

MM: Taiga 07/81-83-82-85/83 v.Hällstad<br />

7/7 La. 8642 4,91 424 3,62 313<br />

Schwarzbunt <strong>Rotbunt</strong> RH<br />

<strong>Rotbunt</strong> DN<br />

67


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