1 Akupunktur bei Reizdarmsyndrom ... - bei der DÄGfA
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<strong>Akupunktur</strong> <strong>bei</strong> <strong>Reizdarmsyndrom</strong> – Psychoneuroendokrinologische Ergebnisse<br />
einer randomisierten kontrollierten Studie<br />
Antonius Schnei<strong>der</strong>, Caroline Weiland, Paul Enck, Stefanie Joos, Konrad Streitberger,<br />
Christiane Maser-Gluth, Stephan Zipfel, Sholeh Bagheri, Wolfgang Herzog, Hans-<br />
Christoph Frie<strong>der</strong>ich<br />
Einleitung<br />
Das <strong>Reizdarmsyndrom</strong> (RDS) ist mit einer geschätzten Prävalenz von 8-23 % eine häufige<br />
Erkrankung. Die eindeutige Pathogenese <strong>der</strong> Erkrankung ist bislang unklar. Vermutet<br />
werden zum einen Störungen des enterischen Nervensystems, zum an<strong>der</strong>en werden<br />
psychogene Ursachen für diese schmerzhafte Erkrankung postuliert. Mitunter aufgrund<br />
dieser multifaktoriellen Genese lassen sich bisher keine effektive Behandlungsstrategien<br />
identifizieren. Daher sind komplementärmedizinische Verfahren, unter an<strong>der</strong>em auch<br />
<strong>Akupunktur</strong>, als alternative Behandlungsoption für Patienten mit RDS von hoher<br />
Bedeutung. Ziel dieser randomisierten placebokontrollierten Studie war es, die<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> <strong>Akupunktur</strong> <strong>bei</strong> RDS zu untersuchen. Um dem bio-psycho-sozialen<br />
Paradigma als ganzheitliche schulmedizinische Sichtweise gerecht zu werden, wurden<br />
sowohl psychische als auch neuroendokrinologische Parameter evaluiert.<br />
Methode<br />
Studiendesign<br />
Die Studie wurde als randomisierte placebokontrollierte Studie durchgeführt. Vor <strong>der</strong><br />
Behandlung (t1), direkt nach <strong>der</strong> 10. Sitzung (t2) und drei Monate nach <strong>der</strong> letzten Sitzung<br />
(t3) erhielten die Patienten einen Fragebogen zur Evaluation <strong>der</strong> krankheitsbezogenen<br />
Lebensqualität als primären Zielparameter. Als sekundäre Zielparameter wurde die<br />
Kortisolkonzentration im Speichel und <strong>der</strong> Parasympahtikotonus bzw. Sympathikotonus<br />
mit Hilfe einer Kipptischuntersuchung zu t1 und t2 bestimmt.<br />
Patienten und Setting<br />
Der Rekrutierungszeitraum erstreckte sich von April 2003 bis April 2004. Die Patienten<br />
mussten mindestens 18 Jahre als sein und die Rom-II-Kriterien für die Klassifikation des<br />
<strong>Reizdarmsyndrom</strong>es erfüllen. An<strong>der</strong>e Erkrankungen, die die Beschwerden erklären<br />
könnten, wie <strong>bei</strong>spielsweise chronisch entzündliche Darmerkrankungen o<strong>der</strong> Tumore,<br />
mussten ausgeschlossen sein (Koloskopie innerhalb <strong>der</strong> letzten fünf Jahre). Außerdem<br />
wurden Patienten ohne ausreichende Diagnostik, mit <strong>Akupunktur</strong>behandlung innerhalb <strong>der</strong><br />
letzten drei Monate o<strong>der</strong> mit darmwirksamer Medikation (5-HT 3 -Antagonisten o<strong>der</strong><br />
Spasmolytika) und Schwangere ausgeschlossen.<br />
Durchführung <strong>der</strong> Verumakupunktur und Scheinakupunktur<br />
Die <strong>Akupunktur</strong>punkte wurden entsprechend <strong>der</strong> Kriterien <strong>der</strong> Traditionellen Chinesischen<br />
Medizin (TCM) gewählt. <strong>Reizdarmsyndrom</strong> wird in <strong>der</strong> TCM als eine Erkrankung<br />
verstanden, die durch eine Leber-Qi-Stagnation verursacht wird, die wie<strong>der</strong>um durch<br />
unterdrückte Emotionen induziert wird. Dies führt zu einer Attacke <strong>der</strong> Leber auf Milz und<br />
Magen, was zu Obstipation und Diarrhoe und zu schmerzhaften Spannungsgefühlen im<br />
Abdomen. Basierend auf diesem Konzept wurden folgende Punkte festgelegt:<br />
Le 3 (senkt Leber Yang), Ma 36 und Mi 6 (stärken Magen und Milz), KG 12, Ma 21 und Ma<br />
25 (beseitigen Qi-Stagnation), He 7 und LG 20 (beruhigen Shen). Idealerweise sollte eine<br />
individuelle <strong>Akupunktur</strong> durchgeführt werden, um die Regeln <strong>der</strong> TCM bestmöglich zu<br />
erfüllen. Da sich <strong>bei</strong> interindividuell unterschiedlichen Konzepten die statistische<br />
Vergleichbarkeit <strong>bei</strong> dem vergleichsweise kleinen Kollektiv reduzieren würde, wurde auf<br />
eine individuelle <strong>Akupunktur</strong> verzichtet. Zudem sollten die potentiellen Interaktionseffekte<br />
1
ei Erhebung einer individuellen Anamnese, die mutmaßlich einen Placeboeffekt<br />
verstärken würden, möglichst reduziert werden.<br />
Die Scheinakupunktur wurde mit <strong>der</strong> teleskopartigen Streitberger-Nadel durchgeführt (1).<br />
Um Akupressureffekte zu minimieren, wurde die Scheinakupunktur 2 cm neben den<br />
eigentlichen <strong>Akupunktur</strong>punkten appliziert.<br />
Messungen<br />
Lebensqualität<br />
Zur Messung <strong>der</strong> krankheitsbezogenen Lebensqualität als primärem Zielparameter wurde<br />
<strong>der</strong> Functional Digestive Diseases Quality of Life Questionnaire (FDDQL) (2) und <strong>der</strong> SF-<br />
36 eingesetzt.<br />
Speichelkortisol und Autonomes Nervensystem<br />
Zu t1 und t2 wurde das Speichelkortisol bestimmt. Hierfür erhielten die Patienten vier<br />
Behältnisse, die speziell präparierte Baumwollstücke enthielten (Sarstedt Salivetten®). Die<br />
Patienten wurden angewiesen, an vier Messzeitpunkten (7:00, 12:00, 17:00 und 22:00) auf<br />
<strong>der</strong> Baumwolle für 45 Sekunden zu kauen, damit <strong>der</strong> Speichel absorbiert wird. Die<br />
Patienten wurden gebeten, die Proben jeweils im Kühlschrank aufzubewahren und am<br />
nächsten Tag vor<strong>bei</strong>zubringen.<br />
Die Messung des Autonomen Nervensystems (ANS) wurde ebenfalls zu t1 und t2<br />
durchgeführt. Mit Hilfe einer Kipptischuntersuchung mit kontinuierlicher Blutdruckmessung<br />
wurde <strong>der</strong> Parasympathikotonus und Sympathikotonus bestimmt. Die Bestimmung des<br />
ANS wurde mit einem computerbasierten System durchgeführt (Task Force Monitor,<br />
CNSystems, Graz, Österreich). Patienten mit Medikation, die das ANS beeinflussen, z.B.<br />
ß-Blocker, wurden von <strong>der</strong> Auswertung ausgeschlossen. Der Einfluss <strong>der</strong> <strong>Akupunktur</strong> auf<br />
die neuroendokrinologischen Parameter wurde in einem explorativen Design evaluiert.<br />
Das Signifikanzniveau wurde <strong>bei</strong> einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p=0,05 festgelegt.<br />
Detaillierte Einzelheiten <strong>der</strong> Untersuchung sind in (3) angegeben.<br />
Statistische Auswertung<br />
Gruppenunterschiede bezüglich <strong>der</strong> Lebensqualität wurden mittels ANOVA mit<br />
Messwie<strong>der</strong>holung berechnet (Verum- vs. Scheinakupunktur als Kovariate).<br />
Speichelkortisol wurde mit einer 2x2x4 ANOVA mit Messwie<strong>der</strong>holung untersucht. Die<br />
Än<strong>der</strong>ung des ANS wurden mit einem 2x2 ANOVA-Modell kalkuliert. Um im ANOVA-<br />
Modell für die Variate Respon<strong>der</strong>/Nonrespon<strong>der</strong> zu kontrollieren, wurde diese als<br />
Kovariate miteinbezogen. Als Respon<strong>der</strong> wurden Patienten bezeichnet, <strong>der</strong>en<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität FDDQL von t1 zu t2 höher lag als <strong>der</strong> Median <strong>der</strong><br />
Verbesserung in <strong>der</strong> Gesamtgruppe (siehe auch (3;4)). Assoziationen zwischen FDDQL,<br />
Schmerzscore (aus dem SF-36), Speichelkortisol und Än<strong>der</strong>ungen des ANS wurden<br />
jeweils mit einer Regressionsanalyse evaluiert. Die statistischen Analysen wurden mit<br />
SPSS, Version 14 durchgeführt. Als Signifikanzniveau wurde p=0,05 festgelegt.<br />
Ergebnisse<br />
Verlauf <strong>der</strong> Lebensqualität<br />
Die krankheitsbezogene Lebensqualität nahm nach zehn Sitzungen in allen Bereichen des<br />
FDDQL zu, <strong>bei</strong> den meisten Skalen signifikant (Tabelle 1). Dieser Effekt schwächte sich<br />
nach 3 Monaten wie<strong>der</strong> ab, wo<strong>bei</strong> die Lebensqualität zu t3 immer noch deutlich höher lag<br />
als zu t1. Es zeigte sich keine Gruppendifferenz zwischen VA und SA. Bei <strong>der</strong><br />
Schmerzskala des SF-36 bestand <strong>der</strong> gleiche Verlauf. Die übrigen Skalen des SF-36<br />
zeigten keine signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
2
Verlauf von ANS und Speichelkortisol<br />
Eine Analyse <strong>der</strong> ANS-Parameter konnte nur <strong>bei</strong> 32 Patienten durchgeführt werden, da die<br />
übrigen 11 Patienten Medikamente einnahmen, die zu einer Verzerrung <strong>der</strong> ANS-<br />
Parameter führen. Vor <strong>Akupunktur</strong> bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den<br />
autonomen Funktionsparametern von Verum- und Scheinakupunktur. Bei <strong>der</strong><br />
Verlaufsanalyse zeigte sich <strong>bei</strong>m orthostatischen Manöver eine Abnahme <strong>der</strong><br />
Herzratenantwort in <strong>der</strong> Verumgruppe, die durch eine Zunahme des Parasympthikotonus<br />
vermittelt wird (Tabelle 2). In <strong>der</strong> Scheinakupunkturgruppe konnte dieser Effekt nicht<br />
nachgewiesen werden. Die ANOVA mit Meßwie<strong>der</strong>holung zeigte einen signifikanten<br />
Interaktionseffekt zwischen den Faktoren Verum-/Scheinakupunktur und Ruhe/Orthostase<br />
mit Respon<strong>der</strong>/Nonrespon<strong>der</strong> als Kovariate (F=9,23; p=0,005). Die übrigen Parameter des<br />
ANS zeigten keine signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Verlaufsanalyse. Darüber hinaus<br />
zeigte sich in <strong>der</strong> Verumgruppe, dass mit abnehmen<strong>der</strong> Herzratenantwort (d.h.<br />
zunehmendem Parasympathikotonus) die schmerzbezogene Lebensqualität zunimmt. Die<br />
logistische Regression zeigte hier einen signifikanten Zusammenhang (F=10,1; p=0,006;<br />
r 2 =0,40). Dieser Zusammenhang bestand jedoch nicht in <strong>der</strong> Scheinakupunkturgruppe.<br />
Die Konzentration von Speichkortisol sank in <strong>bei</strong>den Gruppen zu allen Zeitpunkten<br />
(Zeiteffekt im Behandlungsverlauf F=10,55; p=0,006). In <strong>der</strong> Verumgruppe war <strong>der</strong> Abfall<br />
des Speichelkortisols jedoch signifikant ausgeprägter als in <strong>der</strong> Scheinakupunkturgruppe<br />
(F=4,07; p=0,033). Es zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Än<strong>der</strong>ung<br />
des Speichelkortisols und Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensqualität bzw. Schmerzskala des SF-36.<br />
Diskussion<br />
In <strong>der</strong> vorliegenden Studie werden erstmalig gleichzeitig psychologische und<br />
physiologische Aspekte <strong>der</strong> <strong>Akupunktur</strong>therapie <strong>bei</strong> <strong>Reizdarmsyndrom</strong> in einem RCT-<br />
Design untersucht. Dieser Ansatz wurde gewählt, um dem bio-psycho-sozialen Paradigma<br />
gerecht zu werden. Hierdurch konnten differentielle Wirkungen <strong>der</strong> <strong>Akupunktur</strong> aufgezeigt<br />
werden, die einerseits auf unspezifische Effekte, an<strong>der</strong>erseits aber auch auf<br />
akupunkturspezifische Effekte hinweisen. Die Lebensqualität verbessert sich<br />
gleichermaßen <strong>bei</strong> den Patienten <strong>der</strong> Verum- und Scheinakupunkturgruppe.<br />
Physiologische Verän<strong>der</strong>ungen fanden jedoch deutlicher in <strong>der</strong> Verumgruppe statt.<br />
Die Lebensqualität verbesserte sich insgesamt um 11%, in manchen Bereichen bis zu<br />
20%. Dies entspricht durchaus Effektstärken von Psychotherapie und Antidepressiva <strong>bei</strong><br />
RDS. Da kein Unterschied zwischen Verum- und Scheinakupunktur zu ermitteln war, weist<br />
dies auf einen hohen unspezifischen Effekt <strong>der</strong> Methode hin. Die fehlenden<br />
Gruppenunterschiede bezüglich <strong>der</strong> Lebensqualität stehen in Kontrast zu den spezifischen<br />
physiologischen Effekten <strong>der</strong> Verumakupunktur, die in unserer Studie detektiert werden<br />
konnten. Die Zunahme des Parasympathikotonus korrelierte mit dem Ausmaß <strong>der</strong><br />
Schmerzverbesserung in <strong>der</strong> Verumgruppe. Zudem sank die Speichelkortisolkonzentration<br />
in <strong>der</strong> Verumgruppe stärker als in <strong>der</strong> Scheinakupunkturgruppe. Dementsprechend könnte<br />
die Zunahme des Parasympathikus, einhergehend mit <strong>der</strong> Abnahme des Speichelkortisols<br />
die Verbesserung <strong>der</strong> Schmerzsymptomatik <strong>bei</strong> unseren Patienten erklären. Generell<br />
unterstützen unsere Ergebnisse bisherige Erkenntnisse, dass <strong>Akupunktur</strong> enterische<br />
physiologische Effekte, wie z.B. Modulation <strong>der</strong> viszeralen Reflexaktivität und<br />
Magensäuresekretion hervorruft – wo<strong>bei</strong> bisherige Studien nicht randomisiert durchgeführt<br />
wurden.<br />
Dies wirft die Frage auf, warum die akupunkturspezifische Antwort des ANS nicht in einer<br />
parallelen Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität nur für die Verumgruppe resultiert. Es könnte<br />
sein, dass <strong>der</strong> unspezifische Effekt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Akupunktur</strong>therapie eine <strong>der</strong>art hohe Power<br />
besitzt, dass spezifische Effekte <strong>bei</strong> Messung <strong>der</strong> Lebensqualität überdeckt werden. Die<br />
unspezifischen Effekte könnten durch die reale „Be-Hand-lung“ und die Einbettung des<br />
3
Therapiekonzeptes in ein ganzheitliches Krankheitsverständnis, einhergehend mit<br />
intensiverer Zuwendung, hervorgerufen bzw. erheblich verstärkt werden (4) – und diese<br />
Faktoren sind insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Therapie des <strong>Reizdarmsyndrom</strong>s von Bedeutung (5).<br />
Einschränkend muss hier selbstverständlich und dringend darauf hingewiesen werden,<br />
dass es sich <strong>bei</strong> den physiologischen Parametern in unserer Studie um sekundäre<br />
Endpunkte handelt, die in einem explorativen Ansatz evaluiert wurden. Dies erhöht die<br />
Wahrscheinlichkeit falsch positiver Entdeckungen. Somit müssten die Ergebnisse<br />
idealerweise in einer größeren Multicenterstudie bestätigt werden.<br />
Danksagung: Wir möchten uns <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DÄGfA</strong> und <strong>bei</strong>m Wissenschaftszentrum <strong>der</strong><br />
<strong>DÄGfA</strong> für die finanzielle Unterstützung <strong>der</strong> Studie bedanken.<br />
(1) Streitberger K, Kleinhenz J. Introducing a placebo needle into acupuncture<br />
research. Lancet 1998; 352(9125):364-365.<br />
(2) Chassany O, Marquis P, Scherrer B, Read NW, Finger T, Bergmann JF et al.<br />
Validation of a specific quality of life questionnaire for functional digestive disor<strong>der</strong>s.<br />
Gut 1999; 44(4):527-533.<br />
(3) Schnei<strong>der</strong> A, Weiland C, Enck P, Joos S, Streitberger K, Maser-Gluth C et al.<br />
Neuroendocrinological effects of acupuncture treatment in patients with irritable<br />
bowel syndrome. Complement Ther Med 2007; in press;<br />
doi:10.1016/j.ctim.2006.12.002<br />
(4) Schnei<strong>der</strong> A, Enck P, Streitberger K, Weiland C, Bagheri S, Witte S et al.<br />
Acupuncture treatment in irritable bowel syndrome. Gut 2006; 55(5):649-654.<br />
(5) Enck P, Klosterhalfen S, Kruis W. Factors affecting therapeutic placebo respoonse<br />
rates in patients with irritable bowel syndrome. Nature Clinical Practice<br />
Gastroenterol Hepatol 2005; 2:345-355.<br />
4
Tabelle 1: Verlauf von Lebensqualität (FDDQL) und Schmerzskala des SF-36<br />
Verum-AP Schein-AP ANOVA ANOVA Zeit-<br />
FDDQoL<br />
Aktivität 69.1<br />
7<br />
Angst 62.5<br />
6<br />
Ernährung 48.1<br />
8<br />
Schlaf 81.4<br />
4<br />
Unwohlsein 38.7<br />
2<br />
Wahrnehmun<br />
g<br />
T1 T2 T3 T1 T2 T3 T1-T2 T1-T3 effekt *<br />
mw std mw std mw std mw std mw std mw std B CI B CI p<br />
54.6<br />
0<br />
Verar<strong>bei</strong>tung 48.8<br />
6<br />
Ärger 45.8<br />
3<br />
Global 57.6<br />
5<br />
22.1<br />
5<br />
20.8<br />
2<br />
23.0<br />
8<br />
17.8<br />
0<br />
19.6<br />
0<br />
23.2<br />
3<br />
21.4<br />
1<br />
32.3<br />
0<br />
14.5<br />
7<br />
74.2<br />
9<br />
67.7<br />
4<br />
62.7<br />
8<br />
82.1<br />
4<br />
45.0<br />
0<br />
57.2<br />
9<br />
61.5<br />
1<br />
46.4<br />
3<br />
64.6<br />
6<br />
22.6<br />
6<br />
24.8<br />
4<br />
19.4<br />
3<br />
14.9<br />
7<br />
23.6<br />
9<br />
24.7<br />
4<br />
28.9<br />
2<br />
33.1<br />
8<br />
17.3<br />
5<br />
75.4<br />
3<br />
68.3<br />
3<br />
57.0<br />
2<br />
79.7<br />
6<br />
44.2<br />
1<br />
57.7<br />
4<br />
61.5<br />
1<br />
44.0<br />
5<br />
63.4<br />
3<br />
24.2<br />
9<br />
23.0<br />
8<br />
22.6<br />
7<br />
17.7<br />
9<br />
22.5<br />
4<br />
23.5<br />
1<br />
23.6<br />
4<br />
33.9<br />
7<br />
16.1<br />
9<br />
62.5<br />
2<br />
65.1<br />
6<br />
45.6<br />
0<br />
79.9<br />
6<br />
39.0<br />
5<br />
45.3<br />
2<br />
45.2<br />
4<br />
44.8<br />
4<br />
54.6<br />
9<br />
21.5<br />
8<br />
17.9<br />
8<br />
26.6<br />
9<br />
20.4<br />
8<br />
16.7<br />
8<br />
21.5<br />
5<br />
20.0<br />
0<br />
24.9<br />
3<br />
14.7<br />
9<br />
74.5<br />
5<br />
71.3<br />
8<br />
54.5<br />
4<br />
86.2<br />
5<br />
41.6<br />
1<br />
47.9<br />
8<br />
46.6<br />
7<br />
44.7<br />
9<br />
60.4<br />
3<br />
19.3<br />
4<br />
19.6<br />
2<br />
26.0<br />
4<br />
15.6<br />
0<br />
17.5<br />
0<br />
21.4<br />
2<br />
22.6<br />
9<br />
20.0<br />
0<br />
14.1<br />
1<br />
72.2<br />
4<br />
66.0<br />
0<br />
50.7<br />
7<br />
71.6<br />
7<br />
44.7<br />
2<br />
46.6<br />
7<br />
50.8<br />
3<br />
42.0<br />
8<br />
57.5<br />
6<br />
21.4<br />
5<br />
18.6<br />
5<br />
26.1<br />
5<br />
40.4<br />
1<br />
19.1<br />
7<br />
21.9<br />
9<br />
21.9<br />
5<br />
24.5<br />
5<br />
17.5<br />
4<br />
3.870 -5.889 -<br />
13.628<br />
2.018 -8.210 -<br />
12.246<br />
-<br />
6.063<br />
-14.56 4-<br />
2.437<br />
3.783 -2.158 -<br />
9.724<br />
-<br />
4.679<br />
-11.631 -<br />
2.273<br />
0.698 -5.938 -<br />
7.333<br />
-<br />
11.63<br />
-23.986 -<br />
0.719<br />
0.187 -9.372 -<br />
9.746<br />
-<br />
1,982<br />
-7.376 -<br />
3.591<br />
1.178 -8.156 -<br />
10.512<br />
-<br />
3.957<br />
-<br />
4.120<br />
-<br />
8.364<br />
-<br />
0.707<br />
-<br />
2.215<br />
-<br />
7.977<br />
-<br />
0.130<br />
-<br />
3.409<br />
-12.831 -<br />
4.916<br />
-14.483 -<br />
6.244<br />
-27.118 -<br />
10.39<br />
-8.790 -<br />
7.377<br />
-10.192 -<br />
5.761<br />
-19.144 -<br />
3.190<br />
-11.987 -<br />
11.73<br />
-9.831 -<br />
3.013<br />
0.002<br />
ns<br />
0.051<br />
ns<br />
0.017<br />
ns<br />
0.008<br />
ns<br />
0.022<br />
SF-36<br />
Schmerz 48,6<br />
4<br />
21,3<br />
3<br />
55,2<br />
9<br />
24,4<br />
9<br />
53,3<br />
8<br />
24,2<br />
5<br />
44,9<br />
5<br />
21,6<br />
9<br />
49,9<br />
0<br />
* Zeiteffekt, berechnet mit Varianzanalyse mit Messwie<strong>der</strong>holung<br />
18,8<br />
5<br />
56,7<br />
9<br />
24,5<br />
8<br />
-<br />
4.096<br />
-14.544 -<br />
6.35<br />
3.862 -8.421 -<br />
16.14<br />
0.024<br />
Tabelle 2: Orthostatische Stressreaktion (t1 = vor Therapie; t2 = unmittelbar nach 10 <strong>Akupunktur</strong>sitzungen<br />
5
RR-Intervall (in<br />
ms)<br />
Verum-AP Schein-AP p<br />
n 18 14<br />
t1 In Ruhe [mw (std)] 869 (133) 880 (123)<br />
Herzratenantwort<br />
t1<br />
Orthostase [mw (std)] 771 (114) 757 (101)<br />
∆ [mw (std)] 135 (64) 123 (91)<br />
t2 In Ruhe [mw (std)] 894 (116) 900 (108)<br />
Herzratenantwort<br />
t2<br />
Orthostase [mw (std)] 784 (103) 745 (90)<br />
∆ [mw (std)] 109 (60) 184 (106)<br />
Verän<strong>der</strong>ung ∆ (mw t2) - ∆ (mw t1) - 26 + 61 0.005<br />
Berechnung mit ANOVA mit Messwie<strong>der</strong>holung mit ‘Repon<strong>der</strong>/Nonrespon<strong>der</strong>’ als Kovariate<br />
6