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Standortbestimmung im Supply-Chain-Management Wo ... - SupplyOn

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<strong>Standortbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>-<strong>Management</strong><br />

<strong>Wo</strong> stehen Einkauf und lieferantenbezogene<br />

Qualitätssicherung


Impressum<br />

<strong>Supply</strong>On AG<br />

Ludwigstraße 49, D-85399 Hallbergmoos<br />

Tel. +49 811 - 99 997 - 0, Fax +49 811 - 99 997 - 110<br />

info@<strong>Supply</strong>On.com, www.<strong>Supply</strong>On.com<br />

Verantwortlich<br />

Cornelia Staib, Head of Communications<br />

Cornelia.Staib@<strong>Supply</strong>On.com<br />

Projektmanagement<br />

Maisberger – Gesellschaft für strategische<br />

Unternehmenskommunikation mbH<br />

info@maisberger.com<br />

www.maisberger.com<br />

Gestaltung<br />

feine Reklame GmbH<br />

www.feine-reklame.com<br />

© <strong>Supply</strong>OnAG, 2011. Alle Rechte vorbehalten<br />

2


Inhalt<br />

1. Strategie top – Operative Umsetzung<br />

unzureichend<br />

Prof. Dr. Alexander E. Meier<br />

AMT successfactory GmbH .................................04<br />

2. Brücke zwischen Theorie und Praxis<br />

Markus Quicken<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>Supply</strong>On AG ......................................................05<br />

3. Executive Summary ..........................................06<br />

4. Konzeption der Studie<br />

und statistische Daten......................................07<br />

5. Einkauf ...............................................................08<br />

5.1 Der Einkauf – Stiefkind oder Chefsache<br />

Prof. Dr. Christoffer Schneider<br />

Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

Mannhe<strong>im</strong> ...........................................................08<br />

5.2 Strategie und Organisation <strong>im</strong> Einkauf ...............09<br />

5.3 Prozesse und Systeme <strong>im</strong> Einkauf .....................12<br />

6. Qualitätsmanagement ......................................18<br />

6.1 Aktive Lieferanteneinbindung als Schlüssel<br />

für strategische Qualitätsinitiativen<br />

Dr. Jürgen Gamweger<br />

AMT successfactory GmbH .................................18<br />

6.2 Status Quo und Potenzial in der<br />

Lieferantenperformance ......................................19<br />

6.3 Prozesse und Systeme <strong>im</strong><br />

Qualitätsmanagement .........................................21<br />

7. Bereichsübergreifende Prozesse<br />

und generelle Kommunikation<br />

mit Lieferanten ..................................................26<br />

8. Der Weg zu Best-Practice-Prozessen<br />

führt über <strong>Supply</strong>On .........................................30<br />

9. Das A und O: Konsequenz in der<br />

Umsetzung strategischer Zielvorgaben<br />

Günter Fella, Senior Vice President<br />

Purchasing & Logistics<br />

Continental Automotive GmbH............................34<br />

3


Prof. Dr. Alexander E. Meier<br />

AMT successfactory GmbH<br />

Strategie top – Operative<br />

Umsetzung unzureichend<br />

1<br />

„Abnehmende<br />

Wertschöpfungstiefe“, „<strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>-Inte<br />

gration“, „Null-Fehler-Produktion“ und „Global Sourcing“<br />

sind nur einige der Schlagwörter, die vor allem in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten die Zusammenarbeit mit<br />

Lieferanten maßgeblich verändert und geprägt haben.<br />

Die Frage nach einer <strong>Standortbest<strong>im</strong>mung</strong> und den<br />

Aus prägungen einzelner strategischer und operativer<br />

Gestaltungsparameter <strong>im</strong> Einkauf und <strong>im</strong> lieferantenbezogenen<br />

Qualitätswesen bilden die Grundlage dieser<br />

Studie und basieren auf Selbsteinschätzungen von<br />

Praktikern aus den Bereichen des Einkaufs und des<br />

Qualitätswesens. Viele der abgegebenen Einschätzungen<br />

entsprachen den Erwartungen <strong>im</strong> Vorfeld und dienen<br />

somit vor allem der Bestätigung des Berufsbildes.<br />

Spielte der Einkauf in der Vergangenheit häufig eine<br />

untergeordnete Rolle, lassen die Ergebnisse der Studie<br />

erkennen, dass die strategische Bedeutung des Einkaufs<br />

und sein nicht mehr weg zu diskutierender Einfluss<br />

auf das Unternehmensergebnis mittlerweile auf<br />

breiter Basis erkannt wurden. In der Gestaltung von<br />

Einkaufsstrategie und Einkaufscontrolling wird dieser<br />

Eindruck deutlich untermauert.<br />

Betrachtet man jedoch vor diesem Hintergrund die Ausprägungen<br />

der Antworten, die sich auf die operativen<br />

Belange des Einkaufs und des Qualitätswesens beziehen,<br />

muss man sich selbstkritisch die Frage stellen, in<br />

welchem Ausmaß es bisher gelungen ist, strategische<br />

Vorhaben in operative Strukturen und konkretes Handeln<br />

<strong>im</strong> Alltagsgeschäft umzusetzen. Oder salopp formuliert:<br />

Inwieweit ist es <strong>im</strong> Einzelfall gelungen, die PS<br />

auch wirklich auf die Straße zu bekommen<br />

Wie sich schnell herausstellt, sind die abzuleitenden<br />

Schlussfolgerungen nicht monokausal, sondern komplex<br />

und multiattributiv. Das heißt, die zum Teil ersichtliche<br />

Kluft, die sich zwischen strategischer Ausrichtung<br />

und operativer Umsetzung aufzutun scheint, lässt sich<br />

nicht an der Ausprägung einzelner Merkmale aufzeigen<br />

und noch viel weniger durch einfache Patentrezepte<br />

schließen.<br />

Um die Leistungsfähigkeit der eigenen Einkaufs- und<br />

Qualitätsorganisation zu steigern und den gewünschten<br />

„close fit“ zwischen Strategie und operativer Umsetzung<br />

zu verbessern, bedarf es daher zunächst einer<br />

vorbehaltlosen und detaillierten Selbsteinschätzung,<br />

deren Ergebnisse zum Ausgangspunkt einer gezielten<br />

und ausgewogenen Beseitigung von spezifischen<br />

Schwächen und dem Ausbau von Stärken und Wettbewerbsvorteilen<br />

werden. Wesentliche Voraussetzung<br />

hier für ist zweifelsfrei eine stärkere Berücksichtigung<br />

operativer Umsetzungserfordernisse bereits <strong>im</strong> Stadium<br />

der Strategieentwicklung sowie die Bereitstellung der<br />

hierfür notwendigen Mittel und Instrumente. Die Ergebnisse<br />

der vorliegenden Studie können dabei als Orientierungsgrößen<br />

und interessante Anregungen dienen.<br />

4


Markus Quicken<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>Supply</strong>On AG<br />

Brücke zwischen<br />

Theorie und Praxis<br />

Der <strong>im</strong>mer schärfer werdende globale Wettbewerb<br />

zwingt Unternehmen der Fertigungsindustrie zu kompromissloser<br />

Prozessqualität – vor allem wenn diese<br />

Unternehmen über komplexe Lieferantenstrukturen<br />

verfügen. Nur wer Prozesse mit externen Geschäftspartnern<br />

ebenso transparent und effizient abwickelt wie<br />

interne Geschäftsabläufe, ist in der Lage, erfolgreich<br />

am Markt zu agieren.<br />

In den <strong>Management</strong>etagen deutscher Fertigungsunternehmen<br />

ist die Bedeutung eines professionellen Lieferantenmanagements<br />

längst erkannt, wie die Ergebnisse<br />

unserer Studie zeigen. Ein großer Teil der befragten<br />

Unternehmen verfügt über ausgefeilte Strategien <strong>im</strong><br />

Einkauf und <strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>-<strong>Management</strong>. Allerdings:<br />

Nur bei einem Teil dieser Unternehmen kommt diese<br />

Strategie in vollem Umfang „unten“ an.<br />

<strong>Wo</strong>ran das liegt, ist klar: Die konsequente Einführung<br />

eines professionellen Lieferantenmanagements ist ein<br />

komplexer Veränderungsprozess, der in gewachsene<br />

Strukturen der Unternehmen eingreift. <strong>Supply</strong>On hat<br />

diesen Prozess bei zahlreichen Kunden <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahrzehnt begleitet und festgestellt: Am erfolgreichsten<br />

sind diejenigen Unternehmen, bei denen die<br />

operative Umsetzung des Veränderungsprozesses<br />

bereits als integraler Bestandteil in der Strategie verankert<br />

ist.<br />

Außerdem hat sich gezeigt, dass die Einführung einer<br />

Kollaborationsplattform wie <strong>Supply</strong>On eine große<br />

Unter stützung bei der Einführung von Benchmark-<br />

Prozessen mit Lieferanten sein kann. Zum einen, weil<br />

über <strong>Supply</strong>On etablierte Prozesse zur Verfügung<br />

stehen, mit denen sich ineffiziente und unsichere Prozesse<br />

via Fax oder E-Mail innerhalb kürzester Zeit<br />

abstellen und konsequent vermeiden lassen. Zum<br />

anderen, weil <strong>Supply</strong>On über umfassende Praxiserfahrung<br />

aus zahlreichen Kundenprojekten verfügt<br />

und den Veränderungsprozess opt<strong>im</strong>al strukturieren<br />

und unterstützen kann.<br />

<strong>Supply</strong>On bildet die Brücke zwischen Theorie und<br />

Praxis und ist das Werkzeug, um anspruchsvolle strategische<br />

Unternehmensziele schneller zu erreichen!<br />

2<br />

5


3<br />

Die<br />

3. Executive Summary<br />

Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen deutlich,<br />

dass die strategische Bedeutung des Einkaufs und<br />

der lieferantenbezogenen Qualitätssicherung zunehmend<br />

erkannt wird. Dies zeigt sich vor allem an dem<br />

Ausmaß, in dem diese Funktionen in der Organisations-<br />

und Strategiegestaltung berücksichtigt werden.<br />

Gleichzeitig geht jedoch aus der Studie hervor, dass es<br />

in vielen vorwiegend operativ geprägten Bereichen<br />

noch erhebliches Verbesserungspotenzial gibt.<br />

Hier besteht ganz offensichtlich eine Lücke zwischen<br />

strategischer Zielsetzung und operativer Umsetzung.<br />

Um diese Lücke zu schließen, müssen Prozesse und<br />

Organisationsstrukturen etabliert werden, die den<br />

Ansprüchen der strategischen Zielsetzungen genügen.<br />

Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />

Zentralisierung und Globalisierung von Einkauf und<br />

Qualitätswesen spielen stabile Prozesse und einheitliche<br />

Standards eine wesentliche Rolle, damit die<br />

Erreichung von Kosten- und Qualitätszielen, eine hohe<br />

Liefersicherheit sowie ein hohes Innovationspotenzial<br />

konzernweit sichergestellt werden.<br />

Je komplexer und internationaler eine Einkaufsorganisation<br />

aufgebaut ist, desto größer werden die Herausforderungen,<br />

die hier zu lösen sind. Die Barrieren liegen<br />

dabei innerhalb der Organisation an zum Teil ganz<br />

unterschiedlichen Stellen und können zum Beispiel in<br />

der Motivation der Mitarbeiter, dem Verhalten der Führungskräfte<br />

oder auch in der Organisationsform selbst<br />

und der Prozessgestaltung begründet sein. Hier müssen<br />

zunächst gezielt die Engpässe beseitigt und<br />

der angestrebte Sollzustand von Organisation und<br />

Pro zessen stabilisiert werden.<br />

IT-Lösungen spielen hierbei <strong>im</strong>mer eine Schlüsselrolle,<br />

da sie die notwendige Transparenz und Effizienz in<br />

der Prozesskette durch schnellen Datenzugriff und<br />

hohe Datenaktualität sowie durch Vermeidung manueller<br />

Abläufe und Medienbrüche schaffen. Entscheidend<br />

für den Erfolg ist die Konsequenz in der Umsetzung<br />

entsprechender Abläufe und Standards. Das heißt, die<br />

durch eine strategiekonforme IT-Lösung erreichte<br />

und erforderliche Prozessstandardisierung darf nicht<br />

durch individuelle Paralellprozesse und <strong>Wo</strong>rkarounds<br />

aus gehebelt werden. Wie die Praxis zeigt, kann<br />

eine IT-Lösung bei konsequenter Anwendung maßgeblich<br />

zur strategiekonformen und standardisierten<br />

Gestaltung und Einhaltung von Prozessen beitragen.<br />

Das wiederum hat Vorteile für alle Beteiligten der<br />

<strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>.<br />

6


4. Konzeption der Studie und statistische Daten<br />

4<br />

Die von der <strong>Supply</strong>On AG und der AMT successfactory<br />

GmbH durchgeführte Studie untersucht den Reifegrad<br />

von <strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>-<strong>Management</strong>-Prozessen in der Fertigungsindustrie.<br />

Konkret geht es dabei um die strategische<br />

und organisatorische Einbindung des Einkaufs<br />

und des Qualitätswesens. Neben internen Systemen<br />

und Prozessen werden auch die Kommunikation und<br />

die Zusammenarbeit mit den Lieferanten untersucht.<br />

Die Befragung richtete sich an große Unternehmen<br />

und Konzerne, von denen beinahe 90 Prozent einen<br />

Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro erwirtschaften.<br />

Die Mehrzahl der befragten Unternehmen<br />

sind in der Automobilindustrie aktiv, mehr als ein Drittel<br />

<strong>im</strong> Maschinen- und Anlagenbau und mehr als ein<br />

Viertel in der Elektro- und Elektronikindustrie. Rund 20<br />

Prozent der Unternehmen sind in der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

tätig.<br />

Zielgruppen der Befragung waren Entscheider aus den<br />

Bereichen Einkauf und Qualitätsmanagement. Die<br />

Rücklaufquote lag bei knapp 10 Prozent. Der elektronische<br />

Fragebogen wurde von 83 der Befragten vollständig<br />

ausgefüllt, davon 51 aus dem Einkauf oder einkaufsnahen<br />

Bereich und 32 aus dem Qualitätsmanagement.<br />

Die Daten wurden Ende 2010 durch eine Online-Befragung<br />

erhoben.<br />

Welchen Umsatz erwirtschaftet<br />

Ihr Unternehmen pro Jahr (Euro)<br />

In welchen Branchen ist<br />

Ihr Unternehmen aktiv<br />

< 100 Mio.<br />

10<br />

Medizintechnik<br />

> 20 Mrd. 12 10<br />

100 – 500 Mio.<br />

18<br />

Konsumgüter<br />

10 – 20 Mrd. 4<br />

13<br />

500 – 1.000 Mio.<br />

1 – 5 Mrd.<br />

7<br />

27<br />

5 – 10 Mrd.<br />

Land- und Sonderfahrzeugbau<br />

16<br />

7<br />

1 – 5 Mrd. 27<br />

Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie<br />

17<br />

500 – 1.000 Mio. 7<br />

5 – 10 Mrd.<br />

7<br />

Andere<br />

100 – 500 Mio. 22 18<br />

10 – 20 Mrd.<br />

4<br />

Elektro- und<br />

Elektronikindustrie<br />

< 100 Mio.<br />

2310<br />

> 20 Mrd.<br />

10<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbau<br />

32<br />

n = 83<br />

Automobilindustrie<br />

n = 83<br />

n = 83<br />

54<br />

0 10 20 30 40 50<br />

7


Prof. Dr. Christoffer Schneider<br />

Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

Mannhe<strong>im</strong><br />

5<br />

5. Einkauf<br />

5.1 Der Einkauf – Stiefkind oder Chefsache<br />

Blickt man zurück, konnte man über lange Zeit den Eindruck<br />

gewinnen, dass der Einkauf in vielen Unternehmen<br />

eine eher untergeordnete Bedeutung spielte und<br />

zum Teil sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Oft entstand<br />

der Eindruck, dass sich der Einkauf <strong>im</strong> Dornröschenschlaf<br />

befand, während sich andere Bereich dynamisch<br />

weiter entwickelt haben.<br />

Indizien hierfür waren unter anderem die Einordnung<br />

der Einkaufsabteilung auf niedrigem Hierarchieniveau,<br />

der Ausbildungsstand und die Karrieremöglichkeiten<br />

der dort beschäftigten Mitarbeiter bis hin zum öffentlichen<br />

Ansehen und Image dieser Unternehmens -<br />

funk tion, welches sich in zahlreichen Artikeln und<br />

Kommentaren niedergeschlagen hat.<br />

Gewiss gab es auch Ausnahmen, doch Unternehmen,<br />

in denen der Einkauf als strategische Schlüsselfunktion<br />

erkannt und seiner Bedeutung entsprechend ausgestaltet<br />

wurde, waren eher rar.<br />

Vorreiter waren hier naturgemäß Unternehmen mit<br />

einem hohen Einkaufsvolumen und einer komplexen<br />

<strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>. Stellvertretende prominente Beispiele<br />

finden sich insbesondere in der Automobilindustrie.<br />

Hier ist bereits vielerorts der Einkauf Chefsache und<br />

verfügt über ein eigenständiges Vorstandsressort. Aber<br />

auch andere große Unternehmen und international<br />

bedeutende Mittelständler vollziehen einen Wandel in<br />

die gleiche Richtung und würdigen zunehmend die<br />

Bedeutung des Einkaufs.<br />

Neben seiner zunehmenden Bedeutung für das Unternehmensergebnis<br />

und die Wettbewerbsposition spielt<br />

der Einkauf <strong>im</strong> Zuge der globalen Vernetzung der Weltwirtschaft<br />

als Schnittstellenfunktion eine zunehmend<br />

wichtigere Rolle.<br />

Mit der wachsenden Bedeutung sind aber auch die<br />

Aufgaben und Anforderungen an den Einkauf und die<br />

Lieferanten gestiegen. Ob der Bedeutungswandel<br />

dieser Unternehmensfunktionen weg von einer untergeordneten<br />

Service- und Funktionsstelle und hin zu<br />

einem modernen Lieferantenmanager gelingt, hängt<br />

maßgeblich von dem Ausmaß der Weiterentwicklung<br />

und Professionalisierung dieses Bereiches ab. Regelmäßige<br />

Bestandsaufnahmen und <strong>Standortbest<strong>im</strong>mung</strong>en,<br />

Bench marking mit den Branchenführern und die<br />

Suche nach dem „Best-In-Class-Ansatz“ für die eigene<br />

Branche sowie die Adaption von Strategien und Methoden<br />

an die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens<br />

werden in Zukunft eine <strong>im</strong>mer wichtigere Rolle spielen.<br />

Den Unternehmen, denen die Weiterentwicklung des<br />

Einkaufs unter konsequenter Anwendung bestehender<br />

und neuer Instrumente und Methoden am besten<br />

gelingt, winken Wettbewerbsvorteile.<br />

8


5.2 Strategie und Organisation <strong>im</strong> Einkauf<br />

Die Befragung der Verantwortlichen aus dem Einkauf<br />

und aus einkaufsnahen Bereichen zeigt, dass der Großteil<br />

der Unternehmen die strategische Bedeutung des<br />

Einkaufs erkannt hat. Auch wenn der Benchmark eines<br />

als eigenständiges Vorstandsressort geführten Einkaufs<br />

nur von 10 Prozent der Unternehmen erreicht wird, ist er<br />

in insgesamt 90 Prozent der Unternehmen zentralisiert<br />

– was als sehr positiv gewertet werden kann.<br />

5<br />

Organisatorische Einordnung des Einkaufs<br />

Einkauf ist eigenständiges Vorstandsressort<br />

10 %<br />

Einkauf ist kaufmännischem Vorstand unterstellt<br />

29 %<br />

Zentraleinkauf sowie Einkaufsabteilungen<br />

auf Werks- und Geschäftsbereichsebene<br />

51 %<br />

Einkauf ist Werkleitung unterstellt<br />

Andere<br />

4 %<br />

6 %<br />

n = 51<br />

Auch seiner strategisch wichtigen Schlüsselposition<br />

wird Rechnung getragen: 73 Prozent der Unternehmen<br />

leiten die Einkaufsziele direkt aus den übergeordneten<br />

Unter nehmenszielen ab, wobei es über eindeutige<br />

Kostenziele hinaus weiterführende Ziel- und Strategievorgaben<br />

für den Einkauf gibt. Lediglich fast ein Viertel<br />

der Unternehmen betrachten den Einkauf vorrangig aus<br />

der Kostenperspektive und überlassen die Strategiewahl<br />

und die Methoden der Einkaufsarbeit dem Einkauf<br />

selbst.<br />

Werden in Ihrem Unternehmen Einkaufsziele aus<br />

den Unternehmenszielen abgeleitet<br />

Einkaufsziele aus<br />

Unternehmenszielen abgeleitet<br />

73 %<br />

Einkaufsziele aus Kostenzielen abgeleitet<br />

23 %<br />

Kein direkter Zusammenhang zwischen<br />

Unternehmenszielen und Einkaufsstrategie<br />

Keine Unternehmensziele<br />

2 %<br />

2 %<br />

n = 51<br />

9


5<br />

In<br />

beinahe 90 Prozent der Unternehmen sind die Zielsetzungen<br />

des Einkaufs Gegenstand von Mitarbeitergesprächen,<br />

individuellen Zielvereinbarungen und<br />

Grund lage für eine leistungsorientierte Bezahlung.<br />

Allerdings erhalten in 37 Prozent der Fälle nur die<br />

Führungskräfte eine leistungsorientierte Bezahlung. In<br />

mehr als jedem zehnten Unternehmen finden weder<br />

individuelle Mitarbeiterzielvereinbarungen statt, noch<br />

gibt es eine Vergütung in Abhängigkeit zur individuellen<br />

Performance.<br />

Finden sich die Zielsetzungen des Einkaufs in den individuellen<br />

Mitarbeiterzielvereinbarungen wieder<br />

Mitarbeitergespräche als regelmäßiger Bestandteil,<br />

leistungsorientierte Vergütung auf allen Ebenen<br />

Individuelle Zielvereinbarungen und Erfolgsprämien<br />

für Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

26 %<br />

25 %<br />

Individuelle Zielvereinbarungenund leistungsbezogene<br />

Gehälter nur für obere Führungskräfte<br />

37 %<br />

Keine individuellen Mitarbeiterzielvereinbarungen,<br />

keine leistungsorientierte Vergütung<br />

12 %<br />

n = 51<br />

Festzuhalten ist auch, dass neun von zehn Unternehmen<br />

über ein umfassendes Einkaufscontrolling als<br />

wichtiges Steuerungsinstrument sowie über ein regelmäßiges<br />

Berichtswesen verfügen. Allerdings ist eine<br />

dedizierte Rückkopplung der Einkaufs- zur Unternehmensstrategie<br />

nur in jedem zweiten Unternehmen<br />

möglich: Nur 53 Prozent der Unternehmen verfügen<br />

über ein umfassendes und differenziertes Controlling<br />

der einzelnen Materialgruppen und überprüfen neben<br />

den reinen Kostenergebnissen konti nuierlich weitere<br />

Parameter, wie zum Beispiel Kennzahlen aus Qualität<br />

und Logistik, sowie die Wirksamkeit ihrer Materialgruppenstrategie.<br />

Wie ist das Einkaufscontrolling in Ihrem Unternehmen organisiert<br />

Kontinuierliches, umfassendes und differenziertes<br />

Controlling der einzelnen Materialgruppen<br />

53 %<br />

Umfassendes und differenziertes Controlling <strong>im</strong><br />

Rahmen des monatlichen Berichtswesens<br />

37 %<br />

Rud<strong>im</strong>entäres Einkaufscontrolling<br />

2 %<br />

Kein spezielles Einkaufscontrolling, kein<br />

Reporting auf Materialgruppenebene<br />

8 %<br />

n = 51<br />

10


Bezüglich der Einbindung der Einkaufsabteilung in die<br />

Gestaltung der <strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong> bestätigt mehr als die<br />

Hälfte aller befragten Entscheider <strong>im</strong> Einkauf, dass ihr<br />

Beschaffungsprozess mit dem Produktentstehungsprozess<br />

synchronisiert ist sowie systematisch, dokumentiert<br />

und unternehmensweit gültig ist. Bei vier von zehn<br />

Unternehmen hingegen gibt es kein verbindliches, einheitliches<br />

Prozedere. So ist bei 17 Prozent der Unternehmen<br />

der technische Einkauf/Projekteinkauf bei<br />

wichtigen Projekten nur fallweise eingebunden und<br />

kein unternehmensweit verbindlicher Beschaffungsprozess<br />

definiert. Bei weiteren 18 Prozent ist der Beschaffungsprozess<br />

in unterschiedlichen Teilbereichen nicht<br />

einheitlich definiert oder kommt nicht bei allen Entwicklungsprojekten<br />

zum Einsatz. Milestones und Checklisten<br />

sind hier auch nur zum Teil vorhanden.<br />

5<br />

Wie ist Ihre Einkaufsabteilung in den internen<br />

Produktentwicklungsprozess und die Gestaltung<br />

der <strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong> eingebunden<br />

Beschaffungsprozess ist mit Produktentstehungsprozess<br />

synchronisiert und<br />

unternehmensweit gültig<br />

Beschaffungsprozess ist nicht einheitlich<br />

definiert und nicht bei allen<br />

Entwicklungsprojekten <strong>im</strong> Einsatz<br />

Nur fallweise Einbindung des<br />

technischen Einkaufs/Projekteinkaufs<br />

18 %<br />

17 %<br />

57 %<br />

In der Regel keine Einbindung<br />

n = 51<br />

8 %<br />

11


5 Mehr<br />

5.3 Prozesse und Systeme <strong>im</strong> Einkauf<br />

als die Hälfte der Befragten wickelt ihre Anfrageund<br />

Angebotsprozesse auf herkömmliche Weise ab.<br />

Sie fragen ihre Lieferanten per Post, Fax oder E-Mail<br />

an und vergleichen die Angebote in einem unternehmenseigenen<br />

Verfahren, zum Beispiel mit Hilfe von<br />

Excel-Tabellen oder SAP-Anwendungen. Lediglich 27<br />

Prozent haben den Angebotsprozess standardisiert,<br />

beispielsweise durch strukturierte Anfragen über Excelsheets.<br />

Übermittlungs- und Auswertungsprozesse erfolgen<br />

hier aber nach wie vor dezentral und damit uneinheitlich<br />

und zum Teil nicht nachvollziehbar. Nur etwa ein<br />

Fünftel wickelt den Prozess über eine Plattform ab und<br />

entspricht damit professionellen Anforderungen hinsichtlich<br />

Datensicherheit, Dokumentation und Effizienz:<br />

Daten werden über verschlüsselte Verbindungen übermittelt,<br />

Angebotsauswertungen erfolgen automatisiert.<br />

Wie wickeln Sie den Anfrage-/Angebotsprozess ab<br />

Abwicklung des Anfrage- und Angebotsprozesses über eine<br />

gemeinsame Plattform, automatisierte Angebotsauswertung<br />

22 %<br />

Standardisierter Anfrageprozess, dezentraler Übermittlungsund<br />

Auswertungsprozesse durch zuständigen Einkäufer<br />

27 %<br />

Angebotsanfragen per Post, Fax oder E-Mail,<br />

Angebotsvergleich in unternehmenseigenen Verfahren<br />

n = 51<br />

51 %<br />

Nur wenige Unternehmen schöpfen die Vorteile von<br />

Online-Auktionen – Transparenz bei Preisverhandlungen<br />

und Einsparungen be<strong>im</strong> Einkaufspreis – aus.<br />

Knapp 60 Prozent der befragten Entscheider <strong>im</strong> Einkauf<br />

verzichten komplett auf derartige Preisfindungsmethoden.<br />

Immerhin ein Drittel führen Online-Auktionen<br />

sporadisch durch. Wie die Praxis der letzten Jahre<br />

gezeigt hat, kann dabei zum Teil ein hohes Kostensenkungspotenzial<br />

realisiert werden. In der Vergangenheit<br />

sind jedoch viele Online-Auktionen aufgrund ungünstiger<br />

Rahmenbedingungen oder unprofessioneller Durchführung<br />

gescheitert. Hier empfiehlt sich eine Einbindung<br />

in die Gesamtstrategie des Einkaufs sowie der<br />

Einsatz erfahrener Experten und des richtigen IT-Tools.<br />

Werden in Ihrem Unternehmen Online-Auktionen durchgeführt<br />

Online-Auktionen werden als wichtiger Bestandteil<br />

der Preisfindung regelmäßig durchgeführt<br />

8 %<br />

Online-Auktionen werden sporadisch durchgeführt<br />

33 %<br />

Online-Auktionen werden nicht durchgeführt<br />

59 %<br />

n = 51<br />

12


Im Hinblick auf den Automatisierungsgrad in der operativen<br />

Beschaffung ist festzustellen, dass lediglich 4 Prozent<br />

der befragten Unternehmen ihre Prozesse vollständig<br />

automatisiert und medienbruchfrei in das<br />

interne ERP-System integriert haben.<br />

Immerhin haben 67 Prozent der Befragten ihre Bedarfsübermittlung<br />

automatisiert und erhalten teilweise<br />

– zumindest von den wichtigsten Lieferanten – auch<br />

Rückmeldungen wie zum Beispiel Bestellbestätigungen<br />

und Lieferavis oder Rechnungen elektronisch.<br />

5<br />

30 Prozent der befragten Unternehmen wickeln den gesamten<br />

operativen Beschaffungsprozess wenig effizient<br />

per Fax und E-Mail ab. Datensicherheit und Dokumentation<br />

sind hier an vielen Stellen gefährdet bzw.<br />

nicht gewähr leistet.<br />

Diese Ergebnisse zeigen sehr deutlich den Bruch zwischen<br />

der Einkaufsstrategie und ihrer operativen Umsetzung<br />

auf. An dieser Stelle liegt noch ein enormes<br />

Potenzial zur Prozessopt<strong>im</strong>ierung und Prozesskostensenkung.<br />

Wie hoch ist der Automatisierungsgrad<br />

in der operativen Beschaffung Ihres Unternehmens<br />

Vollständige Automatisierung aller Prozesse der<br />

operativen Beschaffung (Hin- und Rückweg)<br />

Elektronische und automatisierte Bedarfsübermittlungen und<br />

mit wichtigsten Lieferanten auch elektronische Abwicklung<br />

einiger Rückprozesse und Finanzprozesse<br />

Weitgehend automatisierte Bedarfsübermittlung hin zu Lieferanten,<br />

allerdings keine elektronische Rückmeldung von Lieferanten<br />

4 %<br />

29 %<br />

37 %<br />

Nutzung überwiegend traditioneller<br />

Kommunikationswege (Fax und E-Mail)<br />

n = 51<br />

30 %<br />

13


5<br />

Bedarfsbündelung<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Materialgruppenmanagements<br />

wird von 90 Prozent der befragten Unternehmen<br />

praktiziert. Organisationsformen und Vorgehensweisen<br />

unterscheiden sich hier jedoch erheblich<br />

und reichen von einem zentralen Bündelungseinkauf<br />

(18 Prozent) über globale Materialgruppenteams<br />

(37 Prozent) bis hin zu einer Bündelung über Leadbuyer<br />

auf regionaler Ebene (35 Prozent). Aus der praktischen<br />

Erfahrung ist bekannt, dass die stärkste Stringenz<br />

in der Bündelung von eigenständigen, ergebnisverantwortlichen<br />

Organisationseinheiten mit Abschlussvollmacht<br />

zu erwarten ist.<br />

Wie organisieren Sie Materialgruppenmanagement und Bündelung<br />

Zentraler Bündelungseinkauf bei wichtigen,<br />

konzernweit benötigten Materialien<br />

18 %<br />

Konzernweite Bedarfsbündelung durch<br />

globale Materialgruppenteams<br />

Bündelung von Materialgruppen durch<br />

Leadbuyer auf regionaler Ebene<br />

35 %<br />

37 %<br />

Dezentraler Einkauf einzelner Materialgruppen<br />

in einzelnen Einkaufsstellen<br />

10 %<br />

n = 51<br />

Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen betreiben<br />

Lieferantenentwicklung entweder ad hoc oder de zentral<br />

in den einzelnen Standorten und Materialgruppen<br />

mit unterschiedlichen Programmen und Aktivitäten. Nur<br />

fast 40 Prozent machen sich mit einem global koordinierten<br />

und strategisch ausgerichteten Lieferantenentwicklungsprogramm<br />

mit klar kommunizierten Zielen<br />

und einem aussagekräftigen Ergebniscontrolling zentrale<br />

Systeme und Best Practices zunutze. Hier<br />

besteht ein erhebliches Potenzial zur Professionalisierung<br />

und zur Systematisierung des Lieferantenmanagements.<br />

Gibt es Lieferantenentwicklungsprogramme mit speziellen<br />

Angeboten für strategische Lieferanten<br />

Global koordiniertes, strategisch<br />

ausgerichtetes Programm<br />

Unterschiedliche Programme und Aktivitäten<br />

in den einzelnen Standorten/Materialgruppen<br />

37 %<br />

39 %<br />

Keine speziellen Programme<br />

24 %<br />

n = 51<br />

14


In beinahe jedem vierten Unternehmen finden Total-<br />

Cost-of-Ownership-Berechnungen (TCO) bei der Vergabeentscheidung<br />

nur in Sonderfällen statt. Weitere 25<br />

Prozent der Entscheidungsträger <strong>im</strong> Einkauf erklären,<br />

dass es in ihrem Unternehmen keine zentral vorgegebenen<br />

Kalkulationsanweisungen oder eine entsprechende<br />

Software gibt. Die Berechnungen von TCO erfolgen<br />

hier vielmehr dezentral in den einzelnen<br />

Einkaufsabteilungen.<br />

Die Hälfte der Befragten verfügt also nicht über die Prozesse<br />

und Systeme, um eine standardisierte TCO-Berechnung<br />

zu <strong>im</strong>plementieren. Lediglich bei knapp 16<br />

Prozent der Befragten bilden TCO-Berechnungen als<br />

standardisierter Prozess die Basis für Vergabeentscheidungen.<br />

Weitere 25 Prozent führen ab einer festgelegten<br />

Größenordnung für ihre Einkaufsentscheidungen sogar<br />

Sourcingmeetings (Teilnehmer: Qualitätssicherung,<br />

Einkauf, Logistik) durch, in denen über die systematische<br />

Bewertung der TCO hinaus auch eine Life-<br />

Cycle-Cost-Bewertung und eine Risikoprognose<br />

erfolgen.<br />

5<br />

Werden in Ihrem Unternehmen Total-Cost-of-Ownership-<br />

Berechnungen (TCO) als Grundlage für Einkaufsentscheidungen<br />

herangezogen<br />

Neben systematischer Bewertung der TCO auch<br />

Life-Cycle-Cost-Bewertung und Risikoprognose<br />

25 %<br />

TCO-Berechnung als fester Bestandteil<br />

und unter zentralen Vorgaben<br />

16 %<br />

TCO-Berechnung dezentral in Einkaufsabteilungen,<br />

keine zentral vorgegebenen Kalkulationsanweisungen<br />

TCO-Berechnung nur in Sonderfällen<br />

24 %<br />

25 %<br />

Keine Angabe möglich<br />

10 %<br />

n = 51<br />

15


5<br />

Auch<br />

bei Schattenkalkulationen verfügt lediglich die<br />

Hälfte der Unternehmen über etablierte Routinen. 14<br />

Prozent führen gar keine, 35 Prozent nur dezentral und<br />

sporadisch Nachkalkulationen durch. Für den erfolgreichen<br />

Einsatz von Schattenkalkulationen ist ein hohes<br />

Know-how über die Produktions- und Kostenstrukturen<br />

der Lieferanten in den Einkaufsabteilungen erforderlich.<br />

Am wirkungsvollsten werden die identifizierten Potenziale<br />

in gemeinsamen Kostensenkungsprojekten mit<br />

den Lieferanten realisiert, was eine enge Zusammenarbeit<br />

und ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen<br />

erfordert.<br />

Führt Ihr Einkauf Eigen-/Schattenkalkulationen<br />

bei Zukaufteilen durch<br />

Prinzipiell Schattenkalkulationen<br />

bei wichtigen Teilen<br />

51 %<br />

Schattenkalkulationen<br />

nur dezentral und sporadisch<br />

35 %<br />

Keine Schattenkalkulationen<br />

14 %<br />

n = 51<br />

Maverickbuying ist regelmäßig in den Bereichen anzutreffen,<br />

in denen wenig standardisierte Güter (indirekte<br />

Materialien sowie Dienstleistungen) beschafft werden.<br />

Hier wird die bedarfstragende Abteilung ohne Einschaltung<br />

des Einkaufs tätig. Das Ausmaß des Maverickbuying<br />

(beziehungsweise die Höhe der Cash-Out-<br />

Quote) ist daher <strong>im</strong>mer auch ein Indikator für den<br />

Organisationsgrad und den Einfluss des Einkaufs.<br />

Welche Rolle spielt Maverickbuying in Ihrem Unternehmen<br />

Spielt keine Rolle<br />

25 %<br />

Zum Teil praktiziert bei indirekten<br />

Materialien und Dienstleistungen<br />

73 %<br />

Beschaffung eines beachtlichen Anteils des<br />

Einkaufsvolumens ohne Einfluss des Einkaufs<br />

2 %<br />

n = 51<br />

16


Trotz der zum Teil sehr negativen Erfahrungen aus der<br />

letzten Wirtschaftskrise verfügt lediglich ein Drittel der<br />

befragten Unternehmen über ein konzernweites und<br />

standardisiertes System für das <strong>Supply</strong>-Risk-<strong>Management</strong>,<br />

welches einheitliche Vorgaben und Maßnahmenpläne<br />

für die Identifikation von Materialversorgungsengpässen<br />

und Lieferanteninsolvenzen beinhaltet. 57<br />

Prozent der befragten Unternehmen praktizieren eine<br />

Dual-Sourcing-Strategie und holen Auskünfte über<br />

wichtige Lieferanten von Wirtschaftsauskunfteien wie<br />

zum Beispiel Creditreform und Sch<strong>im</strong>melpfennig ein.<br />

5<br />

<strong>Supply</strong>-Risk-<strong>Management</strong>: Welche Systeme werden<br />

zur Überprüfung der Lieferantenbonität eingesetzt<br />

Gibt es spezielle Programme zur Identifizierung von<br />

insolvenzgefährdeten Lieferanten und zur Sicherstellung<br />

der Materialversorgung<br />

Zentrale Vorgaben für Risikomanagement<br />

33 %<br />

Dual-Sourcing-Strategien für wichtige Teile<br />

57 %<br />

Keine speziellen Systeme<br />

10 %<br />

n = 51<br />

17


Dr. Jürgen Gamweger<br />

AMT successfactory GmbH<br />

6<br />

6. Qualitätsmanagement<br />

6.1 Aktive Lieferanteneinbindung als Schlüssel für strategische Qualitätsinitiativen<br />

Was bedeutet „Qualität“ Vereinfacht dargestellt lässt<br />

sich sagen: Qualität – ganz gleich, ob von Produkten,<br />

Prozessen, Systemen oder Dienstleistungen – ist das<br />

Ausmaß der Erfüllung von Kundenanforderungen. An<br />

der Prozess- und Produktqualität wird ein Unternehmen<br />

gemessen. Sie ist wesentlich, um <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

zu bestehen, und damit von strategischer Bedeutung<br />

für Unternehmen.<br />

Diskutiert man mit Führungskräften unterschiedlicher<br />

Branchen über Qualität, so werden mit dem Begriff oftmals<br />

bürokratische Systeme und schwierige Situationen<br />

mit Kunden und Lieferanten assoziiert. Festzustellen<br />

ist: Auch wenn sich Qualitätsleistungen über die<br />

letzten Jahre hinweg kontinuierlich verbessert haben,<br />

so hat das Thema nicht an Brisanz und Aktualität<br />

ver loren. Die intensive Verlagerung von Produktionseinrichtungen<br />

in Niedrigkostenländer und die damit<br />

verbun denen Lieferantenwechsel sowie weiter steigende<br />

Anfor derungen auf Kundenseite fordern <strong>im</strong>mer<br />

wieder ein aufeinander abgest<strong>im</strong>mtes Zusammenwirken<br />

aller Prozessbeteiligten <strong>im</strong> Sinne einer kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserung.<br />

Systeme und damit verbundene Audits bzw. Lieferantenentwicklungsmethoden,<br />

können diese Aufgabe oft mals<br />

nicht mehr befriedigend lösen.<br />

Im <strong>Supply</strong>-<strong>Chain</strong>-<strong>Management</strong> hat es bereits Quantensprünge<br />

gegeben, um Kosten zu senken und die Liefertreue<br />

zu verbessern. Nun gilt es, auch <strong>im</strong> Qualitätsmanagement<br />

neue, mutige Schritte in der Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten zu unternehmen – weg von einem reaktiven<br />

hin zu einem präventiven Qualitätsmanagement.<br />

Durch diesen entscheidenden Schritt, durch den konsequenten,<br />

systematischen und unternehmensübergreifenden<br />

Einsatz von Verhaltensweisen und Methoden<br />

können Unternehmen ihre allzu häufig reaktive<br />

Position verlassen. Durch eine möglichst frühzeitige<br />

Einbeziehung ihrer Lieferanten kann die Qualität von<br />

Produkten und Prozessen nachhaltig verbessert werden.<br />

Es muss also ein Wechsel stattfinden weg von<br />

den operativen Problemen hin zu einem echten stra tegischen<br />

Qualitätsverständnis. Dieser Wechsel ist ein<br />

kritischer Erfolgsfaktor und damit eine Schlüsselaufgabe<br />

für die Führungskräfte.<br />

Unternehmen müssen sich diesen Herausforderungen<br />

aktiv stellen, denn herkömmliche Qualitätsverbesserungsansätze<br />

allein, wie etwa branchenspezifische QM-<br />

18


6.2 Status Quo und Potenzial in der Lieferantenperformance<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten ist mit der Performance<br />

ihrer Lieferanten weniger oder gar nicht zufrieziplin<br />

in der täglichen Arbeit angeführt. Hier könnten<br />

te Einsatz von Qualitätsmethoden und fehlende Disden.<br />

Kein einziger Befragter ist sehr zufrieden und dies, ent sprechend standardisierte Qualitätsmanagementobwohl<br />

sich die Situation in den letzten drei Jahren klar Prozesse und -Systeme unmittelbar ansetzen und mit<br />

verbessert hat. Als Gründe werden insbesondere fehlende<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen, der mangelhaf-<br />

relativ geringem Aufwand erhebliche Verbesserungen<br />

erzielen.<br />

6<br />

Wie zufrieden sind Sie mit der<br />

aktuellen Qualitätsperformance<br />

Ihrer Lieferanten<br />

6 % 0 %<br />

Organisationsopt<strong>im</strong>ierung<br />

Sollten Sie nicht vollständig mit der<br />

Lieferantenqualität zufrieden sein, woran liegt das<br />

3<br />

53 %<br />

41 %<br />

■ Sehr zufrieden<br />

■ Zufrieden<br />

■ Weniger zufrieden<br />

■ Nicht zufrieden<br />

n = 32<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

Prozessvernetzung<br />

zwischen Kunden<br />

und Lieferanten<br />

Kommunikation<br />

intern<br />

3<br />

4<br />

4<br />

Wie hat sich die Qualitätsperformance<br />

Ihrer Lieferanten in<br />

den letzten drei Jahren entwickelt<br />

Technische<br />

Kompetenz<br />

Kommunikation<br />

mit Kunden<br />

4<br />

6<br />

16 %<br />

0 % 9 %<br />

Disziplin in der<br />

täglichen Arbeit<br />

8<br />

75 %<br />

■ Deutlich besser<br />

■ Tendenziell besser<br />

■ Tendenziell schlechter<br />

■ Deutlich schlechter<br />

n = 32<br />

Richtiger Einsatz von<br />

Qualitätsmethoden<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

10<br />

10<br />

19


6 Obwohl<br />

viele der befragten Unternehmen mit der Qualität<br />

ihrer Lieferanten nicht vollkommen zufrieden sind,<br />

gehen weniger als 30 Prozent der Unternehmen das<br />

Thema strategisch an und setzen insbesondere auf<br />

präventive Maßnahmen, wie beispielsweise Qualitätsvorausplanung<br />

(Advanced Product Quality Planning<br />

– APQP) und Design-For-Six-Sigma (DFSS). Ein Drittel<br />

der Befragten thematisiert die Lieferantenqualität<br />

nach wie vor nur ad hoc bei auftretenden Problemen,<br />

verfügt damit also nicht über ein effizientes System,<br />

um einen langfristigen Qualitätsmanagementprozess<br />

zu etab lieren.<br />

Welche der folgenden Aussagen bezüglich<br />

Lieferantenqualität ist für Sie zutreffend<br />

Lieferantenqualität ist strategisch verankert,<br />

präventive Maßnahmen spielen eine große Rolle<br />

28 %<br />

Es werden <strong>im</strong>mer wieder neue<br />

Lieferantenqualitätsinitiativen gestartet<br />

38 %<br />

Lieferantenqualität wird <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

ad hoc bei auftretenden Problemen ein Thema<br />

34 %<br />

n = 32<br />

20


6.3 Prozesse und Systeme <strong>im</strong> Qualitätsmanagement<br />

Unabhängig davon, um welchen Qualitätsmanagementprozess<br />

eine Plattform nutzen, so werden auf diese Weise am<br />

es sich handelt, die Unternehmen kom-<br />

häufigsten Reklamationsprozesse und Qualitätskenn-<br />

munizieren mit ihren Lieferanten überwiegend mittels zahlenmonitoring abgewickelt – also eher reaktive Prozesse.<br />

Post, Fax oder E-Mail, mit den gravierenden Nachteilen<br />

Präventive Maßnahmen wie zum Beispiel die<br />

mangelnder Transparenz, schwerer Nachvollziehbarkeit<br />

Qualitätsvorausplanung scheinen bei der strukturierten<br />

und fehlender Datensicherheit. Wenn Unterneh-<br />

Bearbeitung über eine Plattform noch eine eher unter-<br />

men einen strukturierten elektronischen Prozess über geordnete Rolle zu spielen.<br />

6<br />

Welche Prozesse wickeln Sie mit Ihren Lieferanten wie ab<br />

Änderungsmanagement<br />

Erstmusterpüfberichte<br />

0 %<br />

0 %<br />

16 %<br />

19 %<br />

81 %<br />

84 %<br />

Reklamationsprozesse/8D<br />

0 %<br />

41 %<br />

59 %<br />

16 %<br />

Maßnahmenverfolgung 81 %<br />

3 %<br />

Qualitätsvorausplanung – APQP<br />

22 %<br />

28 %<br />

50 %<br />

Qualitätskennzahlenmonitoring<br />

16 %<br />

31 %<br />

53 %<br />

■ über eine Plattform ■ konventionell (Fax/E-Mail) ■ Prozess nicht relevant<br />

n = 32<br />

21


6<br />

Rund<br />

40 Prozent der Unternehmen führen Ihre Lieferantenauswahl<br />

wenig systematisch oder nur nach einem<br />

groben Leitfaden durch. Hier besteht eine große<br />

Sollbruchstelle für die wirkungsvolle Umsetzung von<br />

konzernweiten Einkaufszielen und Strategien. Ein flächendeckend<br />

standardisierter, transparenter und ab gest<strong>im</strong>mter<br />

Prozess zur Lieferantenauswahl ist eine wichtige<br />

Voraussetzung zur konzernweiten Durchsetzung<br />

von Einkaufs- und Qualitätsstrategien. Lediglich 12<br />

Prozent der befragten Unternehmen geben an, über<br />

einen solchen auch tatsächlich flächendeckend umgesetzten<br />

Prozess zu verfügen.<br />

Existiert in Ihrer Organisation ein systematischer<br />

Lieferantenauswahlprozess mit dezidierten Enscheidungskriterien<br />

inkl. Lieferantenbewertungen und Lessons Learned<br />

Lieferantenauswahlprozess wird überall<br />

eingesetzt und flächendeckend gelebt<br />

12 %<br />

Lieferantenauswahl nach genau dokumentiertem<br />

Prozess mit detaillierten Anweisungen<br />

47 %<br />

Lieferantenauswahl nach grobem Leitfaden<br />

28 %<br />

Lieferantenauswahl wenig systematisch,<br />

eher anlassbezogen<br />

13 %<br />

n = 32<br />

Qualitätsziele sind bei weniger als der Hälfte der<br />

befragten Unternehmen fester Bestandteil der Vereinbarungen<br />

mit ihren Lieferanten.<br />

Mehr als 56 Prozent treffen mit ihren Lieferanten entweder<br />

gar keine oder nur zum Teil und nicht standardisierte<br />

Vereinbarungen über Qualitätsziele.<br />

Werden mit den technischen und kaufmännischen<br />

Vereinbarungen auch Qualitätsziele vereinbart<br />

Qualitätsziele als fixer Bestandteil<br />

des Contractings<br />

Qualitätsziele nur zum Teil und in<br />

unterschiedlicher Art und Weise vereinbart<br />

44 %<br />

47 %<br />

Keine Qualitätsziele vereinbart<br />

9 %<br />

n = 32<br />

22


Dass fast 80 Prozent der Befragten über ein regelmäßiges<br />

Monitoring und eine aktive Steuerung ihrer<br />

Lieferanten verfügen, ist ein positiver Befund. Wie allerdings<br />

zu erwarten war, ist die Qualität der dabei gewonnen<br />

und kommunizierten Informationen sehr unterschiedlich.<br />

Während 37 Prozent lediglich regelmäßige<br />

interne Reports durchführen, verfügen 28 Prozent der<br />

Befragten über ein umfassendes Kennzahlencockpit<br />

und geben ihren Lieferanten Feedback über deren<br />

Qualitätsperformance. Lediglich 13 Prozent der Befragten<br />

verfügen über eine gemeinsame Informationsplattform,<br />

auf der sich die Lieferanten zeitnah und proaktiv<br />

über ihre aktuelle Qualitätsperformance informieren<br />

und ihre Leistungsentwicklung verfolgen können, und<br />

profitieren so von max<strong>im</strong>aler Datentransparenz. Diese<br />

Transparenz ermöglicht ein systematisches Verbesserungsmanagement<br />

und <strong>im</strong> Krisenfall ein wirkungsvolles<br />

Eskalationsmanagement mit definierten Maßnahmen.<br />

Die Chance auf eine effektive und vor allem zeitnahe<br />

Qualitätszusammenarbeit mit strategischer Auswirkung<br />

wird somit nur von knapp einem Drittel der befragten<br />

Unternehmen genutzt.<br />

6<br />

Wie erfolgen das Monitoring und die Steuerung Ihrer Lieferanten<br />

Gemeinsame Informations- und<br />

Kommunikationsplattform mit Lieferanten inkl.<br />

systematischem Eskalationsmanagement<br />

13 %<br />

Umfassendes Kennzahlencockpit für Lieferanten und<br />

Qualitätsabst<strong>im</strong>mungsrunden mit Lieferanten<br />

28 %<br />

Regelmäßige interne Reports je<br />

Materialgruppe/Lieferant<br />

37 %<br />

Nur anlassbezogen bei Qualitätsproblemen<br />

(z.B. 8D-Prozess)<br />

22 %<br />

n = 32<br />

23


6<br />

In<br />

der Produktentwicklungsphase verlangen die befragten<br />

Unternehmen von ihren Lieferanten sehr häufig<br />

die Anwendung der klassischen Arten der FMEA, also<br />

Design- und Prozess-FMEA.<br />

APQP als übergeordneter Ansatz zur präventiven<br />

Qualitätsplanung (FMEA ist ein fixer Bestandteil von<br />

APQP) kommt ebenfalls intensiv zum Einsatz.<br />

Überraschend ist, dass die beiden weniger verbreiteten<br />

Methoden DFMA und DRBFM ebenfalls, wenn auch<br />

nicht ganz so häufig, zum Einsatz kommen. Auffällig ist<br />

dabei, dass diese eher jungen Methoden auch noch<br />

nicht den Reifegrad der etablierten Methoden erreicht<br />

haben und als weniger effektiv eingeschätzt werden.<br />

Hier scheint es noch Nachholbedarf <strong>im</strong> richtigen<br />

Umgang mit diesen Methoden zu geben.<br />

Präventive Qualitätsmanagement-Methoden in der Produkt-/Prozessentwicklungsphase<br />

Welche Methoden verlangen<br />

Sie von Ihren Lieferanten<br />

Wie effektiv schätzen sie<br />

diese Methoden ein<br />

29<br />

26<br />

23<br />

13<br />

10<br />

Prozess-FMEA 10 15 4<br />

Design-FMEA 6 16 2 2<br />

Gesamte APQP-Inhalte 11 9 3<br />

DFMA 2 6 4 1<br />

DRBFM 1 3 6<br />

n = 32<br />

0 %<br />

20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

■ sehr effektiv ■ eher effektiv ■ weniger effektiv ■ nicht effektiv<br />

FMEA: Failure Mode and Effects Analysis<br />

APQP: Advanced Product Quality Planning<br />

DFMA: Design for Manufacture and Assembly<br />

DRBFM: Design Review Based on Failure Mode<br />

24


Bei der Frage, welche Methoden sich die Lieferanten<br />

zunutze machen, um ihre Produkte und Prozesse zu<br />

verbessern, zeigt sich, dass insbesonderen die schnell<br />

zu <strong>im</strong>plementierenden Ansätze wie die Statistische<br />

Prozesslenkung (SPC), regelmäßige Prozessaudits<br />

und Kaizen zum Einsatz kommen und als effektiv beurteilt<br />

werden.<br />

Die Effektivität komplexer Methoden wie zum Beispiel<br />

die Wertstromanalyse, Drill-Deep-and-Wide sowie<br />

Lean Production wird weniger hoch eingeschätzt – vermutlich,<br />

weil sich viele Lieferanten damit nicht ausreichend<br />

konsequent auseinandersetzen und dadurch<br />

weniger Vorteile erzielen können.<br />

6<br />

Verbesserungsansätze zur kontinuierlichen Opt<strong>im</strong>ierung<br />

Welche Ansätze verwenden<br />

Ihre Lieferanten<br />

Wie effektiv schätzen<br />

Sie diese Ansätze ein<br />

30<br />

29<br />

26<br />

24<br />

Regelmäßige Prozessaudits<br />

Kontinuierliche Verbesserung<br />

(KVP), Kaizen<br />

Statistische Prozesslenkung<br />

(SPC)<br />

Lean Production<br />

5 18 6 1<br />

8 13 7 1<br />

1 17 8<br />

3 10 8 3<br />

19<br />

Wertstromanalyse<br />

2 9 6 2<br />

17<br />

Six Sigma<br />

4 7 6<br />

15<br />

Drill-Deep-and-Wide<br />

4 4 6 1<br />

n = 32<br />

0 %<br />

20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

■ sehr effektiv ■ eher effektiv ■ weniger effektiv ■ nicht effektiv<br />

25


7<br />

7. Bereichsübergreifende Prozesse und<br />

generelle Kommunikation mit Lieferanten<br />

Lediglich knapp 11 Prozent der befragten Unternehmen<br />

kommunizieren mit ihren Lieferanten konsequent bei<br />

allen relevanten Prozessen über eine Internet-Plattform<br />

und schöpfen somit die Vorteile einer transparenten<br />

und sicheren Prozessabwicklung voll aus.<br />

Fast ein Drittel nutzt ausschließlich die herkömmlichen<br />

Kommunikationsmittel Post, Fax und E-Mail in der Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten und n<strong>im</strong>mt damit gravierende<br />

Nachteile in Kauf, wie zum Beispiel mangelnde<br />

Transparenz und Sicherheit oder eine hohe Fehlerquote<br />

durch manuelle Eingaben.<br />

Sehr verbreitet sind „Mischformen“ in der Kommunikation:<br />

So nutzen knapp 17 Prozent ein elektronisches<br />

Katalogsystem für die Beschaffung von indirektem Material,<br />

greifen aber für den Einkauf von Produktionsmaterial<br />

überwiegend auf Fax und E-Mail zurück. Ein Viertel<br />

der Befragten setzt Internet-Plattformen in einzelnen<br />

Fällen ein.<br />

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Lieferanten<br />

Bei allen relevanten Prozesse<br />

über eine Internet-Plattform<br />

11 %<br />

Häufig über eine Internet-Plattform<br />

16 %<br />

In einzelnen Fällen über<br />

eine Internet-Plattform<br />

25 %<br />

Über elektronisches Katalogsystem<br />

und klassische Kommunikationsmittel<br />

17 %<br />

Über klassische Kommunikationsmittel<br />

(Fax, Telefon und E-Mail)<br />

n = 83<br />

31 %<br />

26


Ein wichtiger Aspekt bei der Opt<strong>im</strong>ierung von lieferantenbezogenen<br />

Prozessen ist eine effiziente Verwaltung<br />

von Stammdaten und Zertifikaten der Lieferanten.<br />

Diese Informationen zentral zu verwalten und in einem<br />

Datenpool vorzuhalten, auf den weltweit alle Mitarbeiter<br />

zugreifen können, erspart redundante Datenhaltung<br />

und -pflege und ist ein wichtiger Bestandteil eines<br />

professionellen Lieferantenmanagements.<br />

Umso überraschender ist es, dass lediglich knapp 11<br />

bzw. 17 Prozent der Befragten einen nahtlosen, systemgestützten<br />

Prozess realisiert haben, in dem Lieferanten<br />

ihre Stammdaten bzw. Zertifikate eigenverantwortlich<br />

online aktualisieren können. Immerhin werden bei<br />

46 Prozent der Befragten Lieferanten-Stammdaten<br />

bzw. Zertifikate zentral, jedoch mit hohem manuellem<br />

Aufwand gepflegt. Bei weiteren rund 40 Prozent erfolgt<br />

das Lieferanten-Stammdaten- und Zertifikatsmanagement<br />

jedoch dezentral – mit allen Nachteilen, die sich<br />

daraus für beide Seiten ergeben, wie zum Beispiel<br />

redundante Datenpflege und fehlerhafte oder nicht<br />

aktuelle Daten.<br />

7<br />

Wie ist Ihr Lieferanten-Stammdatenmanagement organisiert<br />

Einheitlicher, systemgestützter Prozess zum<br />

Lieferanten-Stammdatenmanagement<br />

11 %<br />

Pflege der Lieferanten-Stammdaten<br />

durch zentrale Stelle<br />

Pflege der Lieferanten-Stammdaten<br />

dezentral durch verantwortlichen Einkäufer<br />

43 %<br />

46 %<br />

n = 83<br />

Wie ist Ihr Zertifikatsmanagement organisiert<br />

Systemgestützter Prozess für eigenverantwortliche<br />

Verwaltung der Zertifikate durch die Lieferanten<br />

17 %<br />

Zentrale Verwaltung der Zertifikate<br />

46 %<br />

Dezentrale Verwaltung der Zertifikate<br />

37 %<br />

n = 83<br />

27


7<br />

Ein<br />

ähnliches Bild zeigt sich bei der Bereitstellung von<br />

Normen. Lediglich bei 18 Prozent der Unternehmen ist<br />

das Normenmanagement als durchgängiger elektronischer<br />

Prozess realisiert, in dem Lieferanten bei Normänderungen<br />

automatisch informiert werden und die<br />

Änderungen aus einem zentralen System herunterladen<br />

sowie gegebenenfalls bestätigen können. Knapp<br />

11 Prozent bieten ihren Lieferanten zwar Zugang zu<br />

einem Normensystem, aus dem sie sich die für sie<br />

relevanten Normen herunterladen können, jedoch<br />

ohne automatische Benachrichtigung, falls sich eine<br />

Norm ändert – was in der Praxis häufig dazu führt,<br />

dass auf Basis von veralteten Normen gearbeitet wird.<br />

21 Prozent verfügen zwar über eine zentrale Normenstelle,<br />

jedoch nicht über einen IT-gestützten Prozess,<br />

was einen enormen manuellen Aufwand verursacht.<br />

Bei 45 Prozent werden Normen dezentral von jedem<br />

Einkaufsbereich bereitgestellt. Eine Vorgehensweise,<br />

die nicht nur ineffizient ist, sondern auch sehr fehleran<br />

fällig.<br />

Wie ist Ihr Normenmanagement organisiert<br />

Normenmanagement als durchgängig elektronischer<br />

Prozess mit automatischer Benachrichtigung bei<br />

Änderungen und direktem Zugriff der Lieferanten<br />

18 %<br />

Lieferanten haben Zugriff zu einem<br />

zentralen Normensystem<br />

11 %<br />

Zentrale Normstelle stellt Normen und<br />

Normänderungen zur Verfügung<br />

21 %<br />

Dezentrale Bereitstellung von Normen<br />

45 %<br />

Andere<br />

5 %<br />

n = 83<br />

28


Aktuelle und regelmäßig zur Verfügung gestellte Lieferantenbewertungen<br />

sind die Basis für eine erfolgreiche<br />

Lieferantenentwicklung, da anhand dieser Daten<br />

Schwachstellen zeitig erkannt und Verbesserungsmaßnahmen<br />

schnell und gezielt ergriffen werden können.<br />

Wie die Studie zeigt, ist für einen Großteil der<br />

Lieferanten die Bewertung durch die Kunden allerdings<br />

eine Black Box. Nur ein Viertel der Befragten<br />

stellt die Ergebnisse der Bewertung unternehmensweit<br />

zur Verfügung und informiert die eigenen Lieferanten<br />

systemgestützt in kurzen Zyklen über deren Performance.<br />

Über 60 Prozent der Befragten informieren<br />

ihre Lieferanten entweder gar nicht oder extrem selten<br />

über die Bewertungsergebnisse. Nur 12 Prozent der<br />

Befragten haben die Basis für eine erfolgreiche Lieferantenentwicklung<br />

geschaffen und einen interaktiven<br />

Prozess etabliert, indem sie Performancedaten beiden<br />

Seiten auf einer gemeinsamen Plattform zur Verfügung<br />

stellen.<br />

7<br />

Wie ist die Lieferantenbewertung organisiert<br />

Lieferantenbewertung steht auf gemeinsamer<br />

Plattform zur Verfügung und wird von beiden Seiten<br />

für interaktiven Verbesserungsprozess genutzt<br />

12 %<br />

Lieferantenbewertung steht unternehmensweit zur<br />

Verfügung und Lieferanten werden regelmäßig<br />

systemgestützt über ihre Performance informiert<br />

25 %<br />

Lieferantenbewertung erfolgt zentral nach<br />

einheitlichen Kriterien, wird an Lieferanten<br />

kommuniziert und steht intern zur Verfügung<br />

47 %<br />

Lieferantenbewertung erfolgt dezentral<br />

auf Werks-/Bereichsebene und wird <strong>im</strong><br />

Wesentlichen intern verwendet<br />

n = 83<br />

16 %<br />

29


8<br />

8.<br />

Der Weg zu Best-Practice-Prozessen führt über <strong>Supply</strong>On<br />

Rund ein Viertel der befragten Unternehmen setzen den Befragten eine eher untergeordnete Rolle und<br />

keine elektronische Plattform ein, um mit Lieferanten kommen nur in wenigen Unternehmen zum Einsatz.<br />

zu kommunizieren – weder eine kommerzielle Plattform<br />

noch eine Eigenentwicklung.<br />

Im Gegensatz dazu setzt nahezu ein Drittel der befragten<br />

Unternehmen, die Geschäftsprozesse mit ihren<br />

Lieferanten über eine Plattform abwickeln, auf<br />

Viele der kommerziellen Plattformen wie zum Beispiel<br />

Sourcing Parts, Onventis, IBX und Newtron spielen bei <strong>Supply</strong>On.<br />

Welche Plattformen nutzen Sie zur Lieferantenkommunikation<br />

<strong>Supply</strong>On<br />

20<br />

SAP-basiertes Lieferantenportal<br />

13<br />

Covisint<br />

6<br />

Pool4Tool<br />

3<br />

Newtron<br />

MFG.com<br />

2<br />

2<br />

Sourcing Parts<br />

Onventis<br />

IBX<br />

Crossgate<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Eigenentwicklung<br />

24<br />

Keine<br />

20<br />

Andere<br />

6<br />

n = 83<br />

30


8<br />

Stellt man die Angaben der Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On<br />

in der Lieferantenkommunikation nutzen, den An gaben<br />

der anderen Unternehmen gegenüber, so zeigt sich<br />

deutlich, dass <strong>Supply</strong>On eine große Unterstützung auf<br />

dem Weg zu effizienten, transparenten und sicheren<br />

Best-Practice-Prozessen in der Zusammenarbeit mit<br />

Lieferanten ist (siehe hierzu auch Seite 32 und 33). So<br />

wird bei diesen Unternehmen nur in Ausnahme fällen<br />

unstrukturiert mit Lieferanten kommuniziert, also auf<br />

Medien wie Fax und E-Mail zurückgegriffen, um<br />

unternehmensübergreifende Geschäftsabläufe abzuwickeln.<br />

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Lieferanten<br />

Bei allen relevanten Prozesse<br />

über eine Internet-Plattform<br />

5 %<br />

30 %<br />

Häufig über eine Internet-Plattform<br />

In einzelnen Fällen über<br />

eine Internet-Plattform<br />

11 %<br />

25 %<br />

25 %<br />

30 %<br />

Über elektronisches Katalogsystem<br />

und klassische Kommunikationsmittel<br />

5 %<br />

21 %<br />

Über klassische Kommunikationsmittel<br />

(Fax, Telefon und E-Mail)<br />

10 %<br />

38 %<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On einsetzen (n = 20)<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On nicht einsetzen (n = 63)<br />

31


8<br />

Prozesse von Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On in der Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten einsetzen, weisen <strong>im</strong><br />

Ver gleich zu anderen Unternehmen deutlich häufiger<br />

ein Best-Practice-Niveau auf. So lassen sich strategisch<br />

ausgerichtete Lieferantenentwicklungsprogramme nur<br />

realisieren, wenn das Lieferantenmanagement generell<br />

ein hohes Niveau aufweist. Dies scheint insbeson -<br />

dere bei Unternehmen der Fall zu sein, die <strong>Supply</strong>On<br />

nutzen: 64 Prozent dieser Unternehmen entwickeln<br />

ihre Lieferanten kontinuierlich weiter, <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

lediglich 32 Prozent bei den anderen befragten Unternehmen.<br />

Gibt es Lieferantenentwicklungsprogramme mit speziellen<br />

Angeboten für strategische Lieferanten<br />

Global koordiniertes, strategisch<br />

ausgerichtetes Programm<br />

32 %<br />

64 %<br />

Unterschiedliche Programme und Aktivitäten<br />

in den einzelnen Standorten/Materialgruppen<br />

27 %<br />

40 %<br />

Keine speziellen Programme<br />

9 %<br />

28 %<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On einsetzen (n = 20)<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On nicht einsetzen (n = 63)<br />

Die strukturierte Abwicklung des Anfrageprozesses<br />

über eine zentrale Plattform ist Benchmark. Nur auf diese<br />

Weise lässt sich eine hohe Transparenz über alle<br />

konzernweit laufenden Einkaufsprojekte erzielen, die<br />

wiederum die Voraussetzung für Bündelungen und<br />

Kosteneinsparungen ist. Dies ist in Unternehmen, die<br />

<strong>Supply</strong>On einsetzen, mehr als sechsmal häufiger anzutreffen<br />

als bei den anderen Unternehmen.<br />

Wie wird der Anfrage-/Angebotsprozess in Ihrem<br />

Unternehmen abgewickelt<br />

Abwicklung des Anfrage- und Angebotsprozesses<br />

über eine gemeinsame Plattform,<br />

automatisierte Angebotsauswertung<br />

10 %<br />

64 %<br />

Standardisierter Anfrageprozess, dezentraler<br />

Übermittlungs- und Auswertungsprozesse<br />

durch zuständigen Einkäufer<br />

18 %<br />

30 %<br />

Angebotsanfragen per Post, Fax oder<br />

E-Mail, Angebotsvergleich in<br />

unternehmenseigenen Verfahren<br />

18 %<br />

60 %<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On einsetzen (n = 20)<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On nicht einsetzen (n = 63)<br />

32


Best-Practice <strong>im</strong> Normenmanagement sieht eine<br />

durch gängig elektronisch realisierte Abwicklung mit<br />

auto matischer Benachrichtigung aller Betroffenen bei<br />

Normänderungen sowie dem direkten Zugriff der Lieferanten<br />

auf alle für sie relevanten Normen vor. Ein derartiger<br />

Prozess ist bei Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On<br />

nutzen, mehr als viermal so häufig <strong>im</strong>plementiert als in<br />

anderen Unternehmen.<br />

8<br />

Wie ist Ihr Normenmanagement organisiert<br />

Normenmanagement als durchgängig elektronischer<br />

Prozess mit automatischer Benachrichtigung bei<br />

Änderungen und direktem Zugriff der Lieferanten<br />

Lieferanten haben Zugriff zu einem<br />

zentralen Normensystem<br />

10 %<br />

10 %<br />

11 %<br />

45 %<br />

Zentrale Normstelle stellt Normen und<br />

Normänderungen zur Verfügung<br />

Dezentrale Bereitstellung von Normen<br />

20 %<br />

22 %<br />

25 %<br />

51 %<br />

Andere<br />

0 %<br />

6 %<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On einsetzen (n = 20)<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On nicht einsetzen (n = 63)<br />

Die vollständige Automatisierung aller Prozesse in der<br />

operativen Beschaffung inklusive der Rückprozesse,<br />

wie Bestellbestätigung, Lieferavis und Rechnung, ist<br />

die opt<strong>im</strong>ale Vorgehensweise, die zumindest in der<br />

Zusammenarbeit mit den wichtigsten Lieferanten<br />

realisiert sein sollte. Die Ergebnisse zeigen, dass dies<br />

bei Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On eingeführt haben, zu<br />

über 80 Prozent der Fall ist.<br />

Wie hoch ist der Automatisierungsgrad<br />

in der operativen Beschaffung Ihres Unternehmens<br />

Vollständige Automatisierung aller Prozesse der<br />

operativen Beschaffung (Hin- und Rückweg)<br />

0 %<br />

18 %<br />

Elektronische und automatisierte Bedarfsübermittlungen<br />

und mit wichtigsten Lieferanten auch elektronische<br />

Abwicklung einiger Rückprozesse und Finanzprozesse<br />

30 %<br />

64 %<br />

Weitgehend automatisierte Bedarfsübermittlung<br />

hin zu Lieferanten, allerdings keine<br />

elektronische Rückmeldung von Lieferanten<br />

18 %<br />

33 %<br />

Nutzung überwiegend traditioneller<br />

Kommunikationswege (Fax und E-Mail)<br />

0 %<br />

37 %<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On einsetzen (n = 20)<br />

■ Unternehmen, die <strong>Supply</strong>On nicht einsetzen (n = 63)<br />

33


Günter Fella<br />

Senior Vice President<br />

Purchasing & Logistics<br />

Continental Automotive GmbH<br />

9<br />

Das A und O: Konsequenz in der Umsetzung<br />

strategischer Zielvorgaben<br />

Fakt ist: Anspruchsvolle Unternehmensziele lassen<br />

sich nicht erzielen, wenn Geschäftsabläufe nicht nahtlos,<br />

strukturiert und transparent abgewickelt werden.<br />

Dies gilt sowohl für unternehmensinterne Prozesse als<br />

auch für Abläufe mit externen Geschäftspartnern.<br />

Im Blick auf die Lieferantenkommunikation verfolgt<br />

Continental Automotive aus diesem Grund einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. Das heißt, wesentliche lieferantenbezogene<br />

Prozesse werden konsequent über eine<br />

Plattform abgewickelt, nämlich <strong>Supply</strong>On. So nutzen<br />

heute weltweit alle Standorte von Continental die Plattform<br />

<strong>Supply</strong>On, um mit 2.000 Lieferantenwerken in 46<br />

Ländern effizient zusammen zuarbeiten.<br />

Die Einführung von <strong>Supply</strong>On hat uns maßgeblich<br />

dabei unterstützt, strategisch wichtige Prozesse weltweit<br />

zu <strong>im</strong>plementieren und unseren strategischen<br />

Zielen ein großes Stück näher zu kommen.<br />

34


AMT Successfactory GmbH<br />

An der Enz 5<br />

D-75223 Niefern<br />

Tel. + 49 7233 - 82 72 27<br />

Fax: + 49 6221 - 73 99 395<br />

info@amt-successfactory.com<br />

www.amt-successfactory.com<br />

<strong>Supply</strong>On AG<br />

Ludwigstraße 49<br />

D-85399 Halbergmoos<br />

Tel. + 49 811 - 99 997 - 0<br />

Fax: + 49 811 - 99 997 -110<br />

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