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Kritik mit Methode? - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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neuen Menschenbildes und einer idealen Gesellschaft, sondern setzt die Arbeit<br />

»von uns selbst an uns selbst als freie Wesen.« (Foucault 1990: 50) Obwohl diese<br />

Machtkämpfe im Lokalen und entlang der vervielfältigten Konfliktlinien, um die<br />

neuen Produktionsbedingungen, Geschlechterverhältnisse, den Wahnsinn, den<br />

Körper etc. durchaus notwendig sind, sind sie auch problematisch: Fragmentierte<br />

Gruppen, die unfähig sind, ihre Interessen verallgemeinernd zu artikulieren, sind<br />

weitgehend handlungsohnmächtig. Dies führt zu einigen Fragen. Wie lässt sich<br />

emanzipatorische Praxis denken – ohne Differenzen auszuklammern oder zu<br />

überdecken? Wie kann sich eine heterogene Subalterne artikulieren und organisieren,<br />

ohne neue Hegemonien <strong>mit</strong> unerwünschten Herrschaftseffekten zu produzieren?<br />

Wie kann die Vielfalt der widerständigen Identitäten und der emanzipativen<br />

Zielsetzungen respektiert werden, ohne zugleich jeglicher Gestaltungsmacht verlustig<br />

zu gehen?<br />

50

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