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Kritik mit Methode? - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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möglichst viele unterschiedliche <strong>Methode</strong>n <strong>mit</strong>einander zu kombinieren, um eine<br />

größere Vielfalt an Informationsherstellungen zu erhalten, so dass die Komplexität<br />

der Fundstelle sichtbar wird.<br />

In der Archäologie wird immer wieder eine Forderung nach Vereinheitlichung<br />

der bislang sehr unterschiedlichen Grabungsmethoden formuliert. Einerseits<br />

würde dies einen Vergleich der Ergebnisse von verschiedenen Grabungen erleichtern.<br />

Andererseits wird es immer regionale, disziplinäre und epochenspezifische<br />

Unterschiede geben, denn die <strong>Methode</strong>n müssen immer den Rahmenbedingungen<br />

der spezifischen Ausgrabung angepasst werden. Ein weiteres Argument gegen<br />

eine Vereinheitlichung ergibt sich aus der Unklarheit, an welche <strong>Methode</strong>n die<br />

Angleichung erfolgen sollte und dass dies unweigerlich zu einer weiteren Begrenzung<br />

der möglichen Informationen führen würde. Die Perspektive einer kulturanthropologischen<br />

Wissenschaftsforschung, wie ich sie eben skizziert habe, könnte<br />

dabei den Archäologen reflexives Wissen über ihre <strong>Methode</strong>n bereitstellen. Eine<br />

solche kritische Perspektive spielt in der archäologischen Methodikdiskussion<br />

bisher keine große Rolle. Häufig ist nur ein bestimmtes Set von <strong>Methode</strong>n bekannt,<br />

und die Möglichkeiten wie auch die Grenzen dieser <strong>Methode</strong>n werden<br />

kaum reflektiert.<br />

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