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Kritik mit Methode? - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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flektier- und bearbeitbar. Gerade dadurch, dass die <strong>Methode</strong> die Interviewbeziehung<br />

und den Gruppenprozess innerhalb der Deutungswerkstatt betrachtet, können<br />

neutralisierende Blicke und Objektivierungstendenzen vermieden werden.<br />

Die kulturellen Interaktionsmuster, institutionellen Rollen und sozialen Machtverhältnisse<br />

der forschenden Person sind in die Analyse eingebunden und können da<strong>mit</strong><br />

kritisch hinterfragt werden.<br />

Neben dem expliziten Einsatz der <strong>Methode</strong> bietet es sich m. E. auch an, die<br />

ethnopsychoanalytische Deutungswerkstatt im Rahmen einer <strong>Methode</strong>ntriangulation<br />

anzuwenden. In diesem Sinne kann sie inhalts- und textanalytische Vorgehen<br />

nicht nur überprüfen und vertiefen, sondern ermöglicht auch die Erkenntnis neuer<br />

Aspekte. 6<br />

6 Für die Erfassung komplexer Gegenstandsbereiche ist es sinnvoll, verschiedene <strong>Methode</strong>n einzusetzen, um die<br />

jeweilig spezifischen Bereiche zu untersuchen. Die Kombination methodischer Zugänge, die Flick unter dem Begriff<br />

der <strong>Methode</strong>n-Triangulation fasst (Flick/von Kardorff/Steinke 2000), gilt weniger der Überprüfung der Resultate,<br />

als mehr der systematischen Erweiterung und Vervollständigung von Erkenntnismöglichkeiten und wird<br />

nach Denzin als vernünftigste Strategie zur Theorienbildung gewertet (vgl. Flick 1999).<br />

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