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Presseinformation STRATO treibt Umstellung auf Ipv6 voran

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<strong>STRATO</strong> <strong>treibt</strong> <strong>Umstellung</strong> <strong>auf</strong> IPv6 <strong>voran</strong><br />

Kunden profitieren schon jetzt vom neuen Internetstandard<br />

<strong>Presseinformation</strong><br />

<strong>STRATO</strong> HighQ- und Windows-Server sind seit Dezember 2009 zusätzlich zu IPv4 auch direkt<br />

über das neue Internetprotokoll IPv6 erreichbar. Damit und mit der in Kürze erfolgenden<br />

<strong>Umstellung</strong> der Shared-Hosting-Pakete ist <strong>STRATO</strong> der erste große europäische Webhoster,<br />

der seine Kunden zu diesem frühen Zeitpunkt fit für die <strong>Umstellung</strong> <strong>auf</strong> die neuen IP-Adressen<br />

macht. Ein dringend notwendiger Schritt, da der weltweite IPv4-Vorrat nach Einschätzung von<br />

Experten bereits in naher Zukunft vollständig erschöpft sein wird.<br />

<strong>STRATO</strong> übernimmt bei der <strong>Umstellung</strong> des Internets <strong>auf</strong> den Standard IPv6 erneut eine Vorreiterrolle<br />

unter den großen europäischen Webhostern. Nach der Einrichtung von IPv6 als zusätzliches Protokoll<br />

<strong>auf</strong> dem eigenen Backbone bietet Europas zweitgrößter Webhosting-Anbieter seinen Kunden jetzt<br />

auch ohne Aufpreis die Möglichkeit an, IPv6 zu aktivieren und zu verwalten. Seit Dezember 2009<br />

lassen sich die dedizierten Server direkt – und nicht wie bei anderen Anbietern als Tunnellösung –<br />

über IPv6 betreiben. In einem weiteren Schritt wird den Shared-Hosting-Kunden natives IPv6 zur<br />

Verfügung stehen. Mit dieser frühzeitigen und konsequenten Einführung des neuen Adressprotokolls<br />

beweist <strong>STRATO</strong> erneut seine herausragende Technikkompetenz und schafft beim größten<br />

Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Internets eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Zukunftsfähigkeit seiner Kunden.<br />

340 Sextillionen Adressen<br />

IPv6 löst zahlreiche Probleme des bisherigen Protokolls IPv4, allen <strong>voran</strong> die sich zuspitzende<br />

Adressknappheit. Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, benötigt eine IP-Adresse. Mit der<br />

bisherigen vier Byte langen Ziffernfolge des Standards IPv4 lassen sich rund vier Milliarden Adressen<br />

bilden. Wurde dieses System bei seiner Einführung vor knapp dreißig Jahren noch als zukunftssicher<br />

angesehen, so stößt es voraussichtlich schon im L<strong>auf</strong>e des Jahres 2011an seine Kapazitätsgrenze.<br />

Experten erwarten, dass ab dem Jahr 2012 weltweit keine freien Adressblöcke mehr zur Verfügung<br />

stehen, sondern nur noch einzelne Adressen zu haben sind. Ohne zusätzliche Adressen ist ein<br />

weiteres Wachstum des Internets jedoch nicht möglich. Die Ablösung des in die Jahre gekommenen<br />

Standards IPv4 ist daher nicht nur dringend notwendig, sondern tatsächlich auch schon im vollen<br />

Gange. Vor allem Asien und mittlerweile auch die Vereinigten Staaten treiben den Umstieg massiv<br />

<strong>voran</strong>. Europa agiert bisher noch zurückhaltend.<br />

Zahl möglicher Adressen (gerundet):<br />

IPv4 4.000.000.000<br />

IPv6 340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000<br />

Dabei eröffnen sich mit der Protokollversion IPv6 ganz neue Möglichkeiten: Mit den sechzehn Byte<br />

langen Zahlenketten lassen sich rund 340 Sextillionen Adressen bilden. Erst mit dieser Kapazität<br />

lassen sich beispielsweise Pläne wie ein integriertes Gebäudemanagement, die intelligente<br />

Vernetzung im heimischen Umfeld sowie die mobile Nutzung des Internets umfassend realisieren.<br />

Von der Erweiterung des Adressraums werden zudem Anwendungen wie Internettelefonie und <strong>auf</strong><br />

dem Internet basierendes interaktives Fernsehen, kurz IPTV, profitieren. Auf lange Sicht bringt der<br />

Ausbau die Vision vom „Internet der Dinge“ weiter <strong>voran</strong>. Gegenstände des Alltags sollen danach<br />

ständig mit dem Internet verbunden sein und selbständig Informationen untereinander austauschen.<br />

Für eine Übergangszeit von vielleicht zehn Jahren werden die beiden Adressstandards parallel<br />

existieren. Das IPv4-Netz und das IPv6-Netz sind dabei logisch voneinander getrennt.<br />

Stand: Mai 2010 Seite 1 von 3


Vorteile für Privatanwender<br />

Im heimischen Netzwerk werden die Anwender von den Vorteilen des Standards IPv6 erheblich<br />

profitieren. Heute noch übliche Techniken wie Network Address Translation (NAT) werden nicht mehr<br />

erforderlich sein. NAT verbindet ein lokales Netz, das private IP-Adressen nutzt, über eine öffentliche<br />

IP-Adresse mit dem Internet. Diese Art der Anbindung bremst derzeit noch zahlreiche Anwendungen<br />

und Dienste aus. Zukünftig werden die Nutzer jedem lokalen Gerät eine feste IPv6-Adresse zuweisen<br />

und damit eine permanente und direkte Verbindung mit dem Internet herstellen können. So lassen<br />

sich Endgeräte wie digitale Festplattenrekorder ständig von unterwegs erreichbar halten. Vorteile<br />

bringt eine direkte Internetverbindung mit IPv6 auch für Dienste wie VPN, Instant Messaging oder<br />

Voice over IP (VoIP). Diese Services spielen ihre volle Leistung erst bei einer mit dem neuen<br />

Standard leicht zu realisierenden Peer-to-Peer-Verbindung aus. „Quality of Service“ (QoS) erlaubt<br />

beispielsweise die Priorisierung bestimmter Datenpakete, was für die Anwendung zeitkritischer Inhalte<br />

wichtig ist – beispielsweise bei Telefongesprächen per VoIP. Über IPsec bietet IPv6 eine sichere<br />

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.<br />

Neue Möglichkeiten bietet IPv6 im mobilen Einsatz: Die Erweiterung Mobile IPv6 wird dafür sorgen,<br />

dass selbst Mobiltelefone ständig unter derselben IP-Adresse erreichbar sind. Auf diese Weise lassen<br />

sich beispielsweise Anrufe bei der eigenen Festnetznummer per VoIP an ein Handy weiterleiten, das<br />

über eine kostengünstige Flatrate ständig online ist. Voraussetzung dafür ist die zu erwartende IPv6-<br />

Tauglichkeit zukünftiger Mobilgeräte.<br />

Das eigene, von der Außenwelt getrennte Heimnetzwerk mit IPv6-Adressen zu betreiben ist heute<br />

schon problemlos möglich. So können Nutzer bereits jetzt Erfahrungen mit der neuen Technik<br />

sammeln. Die Verbindung mit der Außenwelt kann dabei sogar vorerst weiter über eine IPv4-Adresse<br />

erfolgen. Eine Lösung: Das von Microsoft entwickelte und beispielsweise von Windows XP<br />

standardmäßig unterstützte Teredoprotokoll erlaubt die Tunnelung von IPv6 über IPv4. Im Internet<br />

stehen für die Gegenseite verschiedene öffentlich zugängliche Teredoserver zur Verfügung. Da die<br />

internen Rechner durch Umgehung von NAT und einer entsprechenden Firewall bei dieser Lösung<br />

ungeschützt an das Internet angeschlossen sind, muss der User selbst für zusätzliche Sicherheit<br />

durch eine IPv6-fähige Firewall <strong>auf</strong> seinem PC sorgen.<br />

<strong>STRATO</strong> Kunden, die ein Shared-Hosting-Paket mit IPv6 nutzen, bleiben technische Einstellungen bei<br />

Ihrer Web-Präsenz komplett erspart. Um die gesamte Infrastruktur und die Anbindung an das<br />

weltweite IPv6-Netz kümmert sich der Webhosting-Anbieter.<br />

Einsatz im Unternehmen<br />

In Unternehmen ist die Notwendigkeit einer <strong>Umstellung</strong> <strong>auf</strong> IPv6 spätestens Thema, wenn<br />

beispielsweise der Geschäftsführer <strong>auf</strong> einer Dienstreise nach Asien aktuelle Informationen benötigt<br />

und sich weder in das eigene Firmennetzwerk einloggen, noch <strong>auf</strong> seine E-Mails zugreifen kann.<br />

Asien be<strong>treibt</strong> weite Teile des Internets bereits ausschließlich mit dem IPv6-Standard, da der<br />

Kontinent bei der Zuteilung der IPv4-Adressen nur einen Bruchteil der Ressourcen erhalten hat, die<br />

Amerika und Europa nutzen. Ist der Leiter des Unternehmens beim IPv6-Netz eines asiatischen<br />

Providers angemeldet, hat er keinen Zugriff <strong>auf</strong> die über IPv4 angeschlossenen Rechner seiner Firma.<br />

Steigt das Unternehmen zur Lösung dieser Problematik <strong>auf</strong> IPv6 um, profitiert es gleichzeitig von einer<br />

höheren Sicherheit gegenüber dem IPv4-Standard. Schon durch die bloße Länge der Adressen<br />

müssen mögliche Angreifer einen hohen Aufwand betreiben, um Subnetze komplett zu scannen und<br />

aktive Rechner <strong>auf</strong>zuspüren. Die große Zahl der verfügbaren Adressen macht es zudem möglich,<br />

jedem mit dem Netz verbundenen Client eine dauerhafte feste IP-Adresse zuzuweisen. Eine<br />

Anbindung über NAT, wie bei IPv4 derzeit noch üblich, ist nicht mehr erforderlich. IPv6 bietet in<br />

Verbindung mit dem Sicherheitsprotokoll IPsec eine der ursprünglichen Idee des Internets<br />

entsprechende, durchgängige Sicherheit direkt von Client zu Client. IPsec schützt die Daten <strong>auf</strong> dem<br />

Übertragungsweg. Mit einer zusätzlichen Application Firewall <strong>auf</strong> dem jeweiligen Client und speziellen<br />

IPv6-Routern wird ein hoher Sicherheitsstandard erreicht.<br />

Stand: Mai 2010 Seite 2 von 3


<strong>STRATO</strong> bietet bei seinen dedizierten Servern wahlweise eine IPv6-Basisunterstützung oder<br />

erweiterte IPv6-Funktionen an. Die Basisunterstützung umfasst eine IPv6-Adresse, die <strong>auf</strong> dem<br />

Server konfiguriert wird. Bei der erweiterten Unterstützung erhalten Kunden ein /56-IPv6-Subnetz,<br />

dessen Adressen sie <strong>auf</strong> ihrem Server konfigurieren können. So lassen sich beispielsweise<br />

verschiedene Dienste wie Webserver, Mail oder FTP unter eigenen IPv6-Adressen betreiben.<br />

Früher Umstieg spart Kosten<br />

Selbst wenn der Druck umzusteigen noch nicht so hoch ist wie im beschriebenen Beispiel, ist ein<br />

früher Umstieg <strong>auf</strong> IPv6 für Unternehmen auch eine wichtige wirtschaftliche Entscheidung. IPv4 wird<br />

in den nächsten zehn Jahren massiv an Bedeutung verlieren und eines Tages auch abgeschaltet. IT-<br />

Verantwortliche müssen daher bei der Investition in neue Hard- und Software bereits heute dar<strong>auf</strong><br />

achten, dass die Technik „IPv6 ready“ ist. Mit Blick <strong>auf</strong> die langjährigen Abschreibungszeiten ist jede<br />

weitere Anschaffung von Geräten und Programmen, die ausschließlich IPv4 unterstützen,<br />

wirtschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen.<br />

Administratoren, die bereits jetzt Erfahrungen mit der neuen Technik sammeln, haben zudem genug<br />

Zeit, vorhandene Applikationen ohne Zeitdruck IPv6-tauglich zu machen, alle IP-relevanten Bereiche<br />

wie Logging und Firewalls zu überarbeiten und die neue Umgebung ausführlich zu testen. Wer die<br />

Aufgabe hingegen weiter vor sich herschiebt, läuft Gefahr, dass ein zunehmender Anstieg der Zugriffe<br />

über IPv6 schließlich eine hektische Implementierung nötig macht.<br />

<strong>STRATO</strong> geht <strong>voran</strong><br />

Mit seiner Vorreiterrolle unter den großen Internetprovidern möchte <strong>STRATO</strong> wesentlich dazu<br />

beitragen, dass der IPv6-Ausbau in Europa <strong>voran</strong>getrieben wird. Dies unterstreicht der europäische<br />

Webhoster auch durch seine Mitgliedschaft im Deutschen IPv6-Rat (www.ipv6council.de), der sich<br />

ebenfalls die Verbreitung des neuen Standards <strong>auf</strong> die Fahnen geschrieben hat. Zusätzlich tritt<br />

<strong>STRATO</strong> als Hauptsponsor des Deutschen IPv6-Gipfels <strong>auf</strong>. Für <strong>STRATO</strong> selbst hat die neue<br />

Zeitrechnung übrigens bereits begonnen: Das eigene Office-Netzwerk ist mittlerweile erfolgreich <strong>auf</strong><br />

IPv6 umgestellt.<br />

Über <strong>STRATO</strong>: <strong>STRATO</strong> ist der zweitgrößte europäische Anbieter von Internet-Speicherplatz und<br />

Web-Anwendungen. Dazu zählen Online-Festplatten, Homepage-Komplettpakete, dedizierte und<br />

virtuelle Server sowie gehostete Unternehmenssoftware wie beispielsweise Online-Shops. <strong>STRATO</strong><br />

hat mehr als 1,4 Millionen Kundenverträge aus sechs Ländern und hostet mehr als 4 Millionen<br />

Domains in zwei TÜV-zertifizierten, klimaneutralen Rechenzentren. <strong>STRATO</strong> ist ein Unternehmen der<br />

Deutschen Telekom AG.<br />

Pressekontakt: Lars Gurow, Pressesprecher, <strong>STRATO</strong> AG, Pascalstraße 10, 10587 Berlin, Telefon:<br />

030/88615-262, Telefax: 030/88615-263, presse@strato.de, www.strato.de/presse,<br />

http://twitter.com/strato_ag<br />

Stand: Mai 2010 Seite 3 von 3

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