02.01.2015 Aufrufe

Elternbrief zum 2. Halbjahr 2010/11 - Humboldt-Gymnasium - Ulm

Elternbrief zum 2. Halbjahr 2010/11 - Humboldt-Gymnasium - Ulm

Elternbrief zum 2. Halbjahr 2010/11 - Humboldt-Gymnasium - Ulm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Alt- und neusprachliches und<br />

mathematisch-naturwissenschaftliches<br />

<strong>Gymnasium</strong> mit musischem Zug<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Humboldt</strong> <strong>Gymnasium</strong> • Karl-Schefold-Str. 18 • 89073 <strong>Ulm</strong> Karl-Schefold-Str. 18<br />

An die<br />

Schüler, Eltern und Lehrer<br />

des <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

Schulleitung Zinnecker<br />

Telefon (0731) 161- 3661<br />

Telefax (0731) 161-1658<br />

eMail<br />

humboldtgym@ulm.de<br />

Unser Zeichen<br />

Datum 1. Februar 20<strong>11</strong><br />

Brief des Schulleiters <strong>zum</strong> zweiten <strong>Halbjahr</strong> <strong>2010</strong>/<strong>11</strong><br />

Liebe Schüler, liebe Kollegen, sehr geehrte Eltern,<br />

das erste Schulhalbjahr ist subjektiv fast schneller vorüber gegangen als in den zurück<br />

liegenden Jahren, wir sind bereits im zweiten <strong>Halbjahr</strong> angekommen. In den<br />

Klassenkonferenzen haben die Lehrer ein erstes Resumé gezogen, mit den<br />

<strong>Halbjahr</strong>esinformationen erhalten Schüler und Eltern einen Zwischenbericht über den Stand der<br />

Leistungen. Viele werden sich über eine sehr positive Rückmeldung freuen, sie können sich<br />

motiviert auf die „Zielgerade“ des zweiten <strong>Halbjahr</strong>es begeben. Vereinzelt werden jedoch auch<br />

Schüler und Eltern die Entwicklung der Noten mit Sorge betrachten. Diese Schüler bitte ich, die<br />

„Flinte nicht ins Korn zu werfen“, sondern das Gespräch mit den betreffenden Lehrern zu<br />

suchen, Förderpläne anzunehmen und Unterstützungsangebote mit Ernsthaftigkeit zu<br />

besuchen. Lehrer, Nachhilfen und Eltern können Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Nur der eigene<br />

Wille führt letztlich aus einem „Durchhänger“ heraus. Ich wünsche diesen Schülern, dass sie die<br />

Kraft aufbringen und dass sie am Schluss erfolgreich „durchs Ziel gehen“.<br />

In den Medien und in der Politik wird am Vorabend der Wahl erneut intensiv über das<br />

achtjährige <strong>Gymnasium</strong> und den Doppeljahrgang G8/G9 in der Kursstufe diskutiert. An unserer<br />

Schule scheint weder das eine noch das andere für lange Gespräche zu sorgen. Rückfragen bei<br />

Elternvertretern und Schülern bestätigen diesen Eindruck. In der gemeinsamen Kursstufe läuft<br />

soweit alles nach Plan, G8-Schüler schneiden nicht grundsätzlich schlechter ab als ihre G9-<br />

Kameraden. Fachbezogen weichen die Durchschnitte um 0,4 bis 0,6 Punkte ab. Die Differenz<br />

beträgt also nicht einmal eine Viertelnote und liegt damit völlig im Rahmen üblicher<br />

Schwankungen zwischen den Jahrgängen. Was das Miteinander betrifft, schien zunächst jeder<br />

Jahrgang seine eigenen Wege zu gehen, in neu zusammengesetzten Gruppen ist dies nur


- 2 -<br />

natürlich. Inzwischen finden die Schüler jedoch mehr und mehr zusammen, gemeinsame<br />

musikalische und sportliche Aktivitäten, gemeinsame Studienfahrten und Feiern und nun noch<br />

ein Angebot für ein mehrwöchiges Bewerbungstraining werden die Kursteilnehmer enger<br />

verbinden. Was das achtjährige <strong>Gymnasium</strong> insgesamt betrifft, wissen wir, dass Befürworter<br />

wie Gegner gute Argumente ins Feld führen können. Persönlich glaube ich nicht, dass es für das<br />

<strong>Gymnasium</strong> ein Zurück <strong>zum</strong> G9 gibt. Wir haben deshalb die Schule nach und nach auf die<br />

neuen Gegebenheiten eingestellt und wir werden auch für das kommende Jahr nochmals etwas<br />

nachjustieren. Dabei beziehen wir wie in der Vergangenheit Lehrer, Schüler und Eltern in den<br />

Entscheidungsprozess ein.<br />

Ich möchte Ihnen nun mit diesem Brief ein neues Konzept <strong>zum</strong> Konfliktmanagement vorstellen.<br />

Dieses Konzept steht in einer Reihe mit mehreren Regelungen, die wir in den letzten Jahren<br />

gemeinsam getroffen haben. Auch das neue Papier wurde von Schülern, Eltern und Lehrern<br />

zusammen verabschiedet, es regelt für alle verbindlich die Vorgehensweise der Schule bei<br />

Konflikten zwischen Schülern, Eltern und Lehrern. Die Angesprochenen mögen nun bitte nicht<br />

erschrecken. Mehrheitlich konnten Konflikte schon bisher einvernehmlich im Gespräch zwischen<br />

den Parteien gelöst werden. Jedoch geht die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung auch an<br />

uns nicht spurlos vorüber und wir möchten vermeiden, dass sich einzelne „Dissonanzen“ auf<br />

das Klima einer Klasse oder gar der ganzen Schule auswirken. Das neue Konzept soll<br />

sicherstellen, dass strittige Fragen um Noten oder Erziehung immer zunächst dort besprochen<br />

werden, wo sie entstehen. Die Erfüllung des alten römischen Grundsatzes „Audiatur et altera<br />

pars“ („Man höre auch die andere Seite“) wird nun zwingend vorgegeben. Außerdem können<br />

Schüler und Eltern auf die Hilfe von Eltern- und Schülervertretern zurückgreifen, sofern sie dies<br />

möchten. Die neue Vorgehensweise soll helfen, uns unser gutes Betriebsklima zu erhalten. Ein<br />

gutes Miteinander war ein wichtiges Qualitätsmerkmal unserer Schule. Wir wollen dies auch für<br />

die Zukunft gewährleistet sehen.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal die „Acht Gebote“ unserer Schule ins<br />

Bewusstsein rücken. Das <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> war wohl die erste <strong>Ulm</strong>er Schule, die sich ein<br />

Schulprogramm gegeben hat. Die Schüler werden regelmäßig zu Beginn des Schuljahres über<br />

den Inhalt dieses kleinen Heftes informiert. Zusätzlich hat ein Gremium aus Schülern, Eltern<br />

und Lehrern acht Grundaussagen aus diesem Kodex abgeleitet, um unsere Erwartungen noch<br />

griffiger zu formulieren. Im Sinne der im Schulgesetz zu Recht geforderten<br />

„Erziehungspartnerschaft“ nehmen die „Acht Gebote“ alle Parteien in die Pflicht:<br />

1. Wir (Schüler, Eltern und Lehrer) arbeiten offen und vertrauensvoll zusammen.


- 3 -<br />

<strong>2.</strong> Wir begegnen einander mit Respekt.<br />

3. Wir schaffen die Voraussetzungen für effektives Lernen im Unterricht und zuhause.<br />

4. Wir fördern und erwarten Eigenverantwortung und Engagement.<br />

5. Wir halten die Schulregeln ein.<br />

6. Wir gehen sorgfältig mit unseren Räumen und Arbeitsmitteln um.<br />

7. Wir informieren (uns) über Entscheidungen.<br />

8. Wir informieren (uns) über die Gefahren von Suchtmitteln.<br />

Ich nutze diesen Brief, um Sie über ein sehr erfreuliches Ereignis zu informieren und um Sie auf<br />

mehrere außergewöhnliche musikalische Veranstaltungen hinzuweisen:<br />

Das <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> hat als erstes <strong>Ulm</strong>er <strong>Gymnasium</strong> den Regelprozess der Selbst- und<br />

Fremdevaluation durchlaufen. Eine vorbereitende Eigenanalyse fand im Schuljahr 2008/9 mit<br />

Instrumenten der Bertelsmann-Stiftung statt. Im Schuljahr 2009/10 entstand mit großem<br />

Aufwand ein 3000 Seiten starkes online-Handbuch, in dem alle Verfahrensweisen der Schule<br />

beschrieben sind. Im Juni <strong>2010</strong> besuchte nun ein vierköpfiges Team des Landesinstituts für<br />

Schulentwicklung unsere Schule. Unterricht, die Professionalität der Lehrerkräfte, Schulführungund<br />

Schulmanagement, Schul- und Klassenklima, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement<br />

wurden eingehend untersucht. Der Bericht liegt jetzt in seiner Endfassung vor. In der<br />

Einschätzung der Teamleiterin des Landesinstituts „ein ausnehmend gutes Ergebnis“. In der Tat<br />

sind wir mit dem Bericht hoch zufrieden, viele Bereiche werden sehr positiv beurteilt. Der<br />

Bericht ist für uns Motivation, weiter am Aus- und Umbau unserer Schule zu arbeiten.<br />

Dass am <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Jahr für Jahr herausragende musikalische Projekte angeboten<br />

werden, ist schon fast zur Gewohnheit geworden. Hier dürfen wir selbstbewusst feststellen,<br />

dass unserer Schule zweifellos in der „Bundesliga“ spielt. Trotzdem möchte ich Sie auf gleich<br />

vier ganz besondere Ereignisse aufmerksam machen:<br />

- Die Singegruppen der sechsten Klassen erarbeiten in Zusammenarbeit mit dem <strong>Ulm</strong>er<br />

Theater ein Musical <strong>zum</strong> Berblinger-Jubiläum. Die Kinder erfahren <strong>zum</strong> ersten Mal in<br />

ihrem Leben, wie ein großes Bühnenstück entsteht. Unter professioneller Betreuung<br />

sammeln sie erste Bühnenerfahrung auf einer großen Theaterbühne und im<br />

Orchestergraben. Die Premiere der „Luftsprünge“ findet am 1<strong>2.</strong> April im <strong>Ulm</strong>er Theater<br />

statt.


- 4 -<br />

- In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> gibt es am 25. Mai ein großes<br />

Benefizkonzert. Alle Ensembles bereiten sich teilweise schon seit Schuljahresbeginn auf<br />

diese hochkarätige Veranstaltung vor.<br />

- Es ist längst kein Insider-Wissen mehr: Unser Oberstufenchor ist zu einer<br />

ernstzunehmenden Konkurrenz im eigenen Haus geworden. Zuletzt hatte er sich mit<br />

einer phänomenalen Interpretation von Händels „Messias“ präsentiert. Mit Haydns<br />

„Schöpfung“ liegt die „Messlatte“ jetzt nochmals ein Stück höher. Das<br />

Kooperationskonzert mit dem Oratorienchor ist am 15. Mai. Wer möchte, bekommt am<br />

Freitag zuvor eine Einführung in das monumentale Werk.<br />

- Die Sinfonietta kann auf eine über 50jährige Tradition zurückblicken: Mit grandiosen<br />

Konzerten in der Reichsabtei Ottobeuren und in <strong>Ulm</strong> bilden die Abschlusskonzerte der<br />

Sinfonietta regelmäßig den letzten großen Höhepunkt des Schuljahres. Sie haben gleich<br />

mehrfach Gelegenheit dieses Ausnahmeorchester zu hören, am 10., 1<strong>2.</strong>, 14. und 15.<br />

Juli.<br />

Ich wünsche nun allen Schülern, gleich ob sie sich im Rahmen unserer Musik oder in anderen<br />

Profilen unserer Schule engagieren, und den Lehrern und Eltern ein von Erfolg und<br />

Zufriedenheit geprägtes zweites Schulhalbjahr.<br />

Ihr<br />

Klaus-Michael Zinnecker<br />

P.S. Leider muss ich Ihnen kurzfristig mitteilen, dass die durch Krankheit und unerwartete<br />

Pensionierung ausfallenden Ethikstunden nicht vertreten werden können. Wir hatten bereits zu<br />

Beginn des Schuljahres und mit Zustimmung des Regierungspräsidiums eine Vereinbarung mit<br />

einer erfahrenen Lehrkraft getroffen. Leider hat <strong>zum</strong> Schluss der Bezirkspersonalrat dem<br />

Arbeitsvertrag nicht zugestimmt. Es gibt keine Alternative. Für die Kursstufe bemühen wir uns<br />

um innerbetriebliche Regelungen, für alle übrigen Klassen entfällt der Ethikunterricht.<br />

Anlage: Konfliktmanagement am <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!