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ALIVE! - Finales Presseheft - Austrianfilm

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NIK XHELILAJ in<br />

EUROPEAN SHOOTINGSTAR 2011<br />

INTERNATIONALES FILM FESTIVAL<br />

EAST OF THE WEST<br />

WETTBEWERB<br />

ALBANISCHE<br />

NOMINIERUNG FÜR<br />

DEN OSCAR 2010<br />

BESTER FREMD-<br />

SPRACHIGER FILM<br />

PALM SPRINGS<br />

INTERNATIONALES<br />

FILM FESTIVAL 2010<br />

PUSAN<br />

INTERNATIONALES<br />

FILM FESTIVAL 2009<br />

Ein Film von ARTAN MINAROLLI<br />

STARRING NIK XHELILAJ, XHEVDET FERI, BESART KALLAKU, BRUNO SHLLAKU, NIADA SALIASI, LULI BITRI, TINKA KURTI, RESHAT ARBANA, ENI ÇANI<br />

WRITTEN AND DIRECTED BY ARTAN MINAROLLI DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY JACQUES BOUQUIN UNDERWATER PHOTOGRAPHY JERZY PALACZ COSTUME EMIRA TURKESHI MAKE-UP MARIANA ANDREESCU ART DESIGN MIHAL RAMA, YLLI BEQIRI<br />

SOUND HJALTI BAGER-JONATHANSSON, DANIEL FRITZ EDITOR OLIVER NEUMANN COMPOSER BAPTISTE BOUQUIN LINE PRODUCER VINCENT LUCASSEN PRODUCERS ARTAN MINAROLLI, EBBA SINZINGER, MARIE BALDUCCHI<br />

SUPPORTED BY ALBANIAN FILM CENTER, AUSTRIAN FILMINSTITUTE, ORF (FILM/FERNSEH-ABKOMMEN), FONDS SUD CINEMA, MINISTÈRE DE LA CULTURE ET DE LA COMMUNICATION, CNC, MINISTÈRE DES AFFAIRES ETRANGÈRES ET<br />

EUROPÉENNES FRANCE, ALBANIAN RTV, B2B BELGRADE INDUSTRY MEETINGS, HUBERT BALS FUND, GLOBAL FILM INITIATIVE, SEE CINEMA NETWORK, VISIONS SUD EST, MOULIN D’ANDÉ-CÉCI, EAVE, CINELINK<br />

PRODUCED BY ART FILM TIRANA, WILDART FILM VIENNA, AGAT FILMS & CIE PARIS www.alive-derfilm.at<br />

austrianfilm.at


tHiMFiLM<br />

präsentiert in Zusammenarbeit mit Wildart Filmproduktion<br />

ein Film von Artan Minarolli<br />

KINOSTART: 1. JULI 2011<br />

ALB/A/F 2009, 90 min, 35mm, Farbe / OF mit deutschen Ut<br />

Festivals<br />

Karlovy Vary iFF • Durres FF • Pusan iFF • Antalya iFF • Bergen iFF • Montpellier iFF • Balkan snapshots •<br />

Connecting Cottbus iFF • Chennai iFF • Pune iFF • Palm springs iFF • Film d’Amour de Mons iFF •<br />

Belgrade iFF • CiNeMA MUNDi Brno iFF • Cleveland iFF • tiburon iFF • international Festival of Mediterranean Film<br />

tetouan • Minneapolis/st.Paul iFF • Festival of european Coproductions sofi a • Moscow iFF •<br />

Lato Filmow Warsaw iFF • scottsdale iFF<br />

EINGEREICHT VON<br />

ALBANIEN FÜR DEN OSCAR ®<br />

ALS BESTER FREMD-<br />

SPRACHIGER FILM<br />

SPEZIALPREIS<br />

DER JURY, TIRANA<br />

INTERNATIONAL<br />

FILM FESTIVAL<br />

SPEZIALPREIS<br />

DER JURY,<br />

DURRES FILM<br />

FESTIVAL<br />

PRIX DU<br />

SOUTIEN TECHNIQUE<br />

GTC, MONTPELLIER<br />

DON QUICHOTTE<br />

AWARD FEDERATION<br />

INTERNATIONALE DES<br />

CINE-CLUBS FICC<br />

COTTBUS FILM<br />

FESTIVAL<br />

www.alive-derfilm.at<br />

IN ÖSTERREICH IM VERLEIH VON<br />

PRESSEBETREUUNG<br />

thimfi lm, Leitermayergasse 43/6, 1180 Wien<br />

Michaela Englert; T: 0699 1946 36 34; M: marketing@thimfi lm.at


cast & stab<br />

STAB<br />

Regie:<br />

Drehbuch:<br />

Kamera:<br />

Schnitt / Montage:<br />

Musik:<br />

Ton:<br />

Ausstattung:<br />

Kostüme:<br />

Produktion:<br />

Produzenten:<br />

Artan Minarolli<br />

Artan Minarolli<br />

Jacques Bouquin<br />

Oliver Neumann<br />

Baptiste Bouquin<br />

Hjatl Bager-Jonathansson<br />

Yili Beqiri, Mihal Rama<br />

Emira Turkeshi<br />

Art Film, WILDArt Film, AGAT FILMS<br />

Artan Minarolli, Ebba Sinzinger,Vincent Lucassen, Maria Balducchi<br />

DARSTELLER<br />

Nik Xhelilaj<br />

Nijada Saliasi<br />

Besart Kallaku<br />

Xhevdet Ferri<br />

Arqile Lici<br />

Bruno Shllaku<br />

Luljeta Bitri<br />

Eni Çani<br />

Romir Zalla Tiku<br />

Gentian Zenelaj<br />

Julian Deda<br />

Ermal Mamaqi<br />

Mario Deda<br />

Rozina Prendi<br />

Koli<br />

Diana<br />

Fikja<br />

Zefi<br />

Vermittler<br />

Rok<br />

Frau am Pool<br />

Fatime<br />

Fatimes ältester Bruder<br />

Fatimes mittlerer Bruder<br />

Fatimes jüngerer Bruder<br />

Kolis Freund<br />

Kolis Schwester<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 2


Synopsis<br />

Koli führt mit seiner Freundin Diana ein unbeschwertes Studentenleben in Tirana, doch als er ins Dorf zurückkehrt,<br />

um dort seinen Vater zu beerdigen, sieht er sich plötzlich in eine Blutfehde verwickelt, die sein Großvater<br />

vor 60 Jahren ausgelöst hatte. Weit davon entfernt, darauf einzusteigen, spricht er bei der verfeindeten Familie<br />

vor, um den Streit zu bereinigen. Doch diese weist seine Bitte um Aussöhnung zurück und gibt ihm noch drei<br />

Tage Zeit, das Weite zu suchen. Nicht bereit, auf eine vielversprechende und Zukunft und ein friedliches Leben<br />

zu verzichten, versucht Koli auf seine Weise, die Gewaltspirale zu durchbrechen, die Generation für Generation in<br />

einem endlosen Konflikt gefangenhält.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 3


LANGINHALT<br />

„In meinem Film geht es nicht um das Töten und Getötetwerden. Die Idee für den Film ist vielmehr<br />

aus dem Bedürfnis entstanden, die Farben und die Komplexität einer Welt zu zeigen, die sich in<br />

Wandlung befindet, hin zu etwas Geheimnisvollem und Wunderschönem.“ Artan Minarolli<br />

Koli studiert Sprache und Literatur in Tirana, doch sein unbeschwertes Studentenleben findet ein abruptes Ende,<br />

als sein Vater stirbt. Im abgelegenen Bergdorf erfährt er, dass gemäß dem alten Ehrenkodex „Lek Dukagjine“ ein<br />

Racheschwur über ihn verhängt wurde, weil sein Großvater vor rund 60 Jahren jemanden getötet hatte.<br />

An das moderne Stadtleben und andere Umgangsformen gewöhnt, kann Koli gar nicht recht glauben, was im widerfährt.<br />

Er fasst Mut und sucht die Familie, die Vergeltung fordert, im Bergdorf auf. Die Familienältesten nehmen ihn gastfreundlich<br />

auf, inmitten von ihnen sitzt auch ein Junge mit klarem, hübschem Gesicht – es ist jener Junge, der auserkoren<br />

wurde, Koli umzubringen. Kolis Bitte um Versöhnung wird zurückgewiesen. Nur gerade drei Tage Aufschub erhält er,<br />

danach ist der Racheschwur wieder in Kraft.<br />

Koli hat keine Chance, er sucht nun Schutz bei seinem Verwandten Zef und dessen Sohn Fike in einem unweit<br />

von Tirana gelegenen Dorf. Fike und Koli sind im selben Alter und kommen ganz gut zurecht miteinander. Fike<br />

besorgt Koli einen Job in der lokalen Autowaschanlage, aber dieser kann nicht akzeptieren, dass er einfach so<br />

aus seinem Leben geworfen wurde. Als er merkt, dass seine Anwesenheit im Dorf zu einer Gefahr für die andern<br />

wird, beschließt er, jegliches Risiko in Kauf zu nehmen. Er kehrt nach Tirana zurück, an die Uni, zu seiner Freundin<br />

Diana, ins Leben.<br />

Zwar kann Koli nun wieder seinem Studium nachgehen, mit seiner Freundin ausgehen und sein gewohntes Leben<br />

führen, doch er ist leicht aufzuspüren. Der Tod lauert ihm permanent im Nacken. Koli kommt in den Besitz einer<br />

Pistole und lernt damit umzugehen, um sich im Notfall verteidigen zu können. Er trägt die Waffe nun immer auf<br />

sich, sogar in der Aula. Diana versteht ihn immer weniger, er ist nicht mehr der Koli, der er einmal war.<br />

Schließlich kommt der Tag, an dem der Mörder angreift. In einem Reflex schießt Koli zurück und verwundet seinen<br />

Angreifer tödlich, während er selber am Bein verletzt wird. Koli schaut sich das schöne Gesicht des toten Mörders<br />

aus der Nähe an, knöpft dessen Hemd auf und entdeckt, dass es eine Frau ist. Die Familie hat das Mädchen als<br />

Junge großgezogen, weil nur ein Sohn die Blutrache vollziehen kann. Das Einzige, was Koli nun bleibt, ist die<br />

Flucht ins Ausland. Er bekommt einen Platz im überfüllten Laderaum eines Frachtschiffs, das illegal Immigranten<br />

transportiert. Das Schiff erleidet einen Unfall und sinkt. Wird Koli überleben<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 4


BIOGRAFIE<br />

Artan Minarolli<br />

Artan Minarolli wurde 1958 in Tirana geboren. 1982 schloss er an der Universität Tirana ein Schauspielstudium<br />

ab, zehn Jahre später absolvierte er eine Regieausbildung bei Albafilm Studio in Tirana und vertiefte die Studienrichtung<br />

1993 an der Europäischen Filmschule Dänemark. Er arbeitete als Regieassistent unter anderem für<br />

Spartak Pecani an dessen Film Incessant Words (Fjalë pa fund, 1986). Minarollis Dokumentarfilm For a<br />

Centimeter (Për një centimetër) wurde am International Sport Film Festival in Turin ausgezeichnet. Gemeinsam<br />

mit Petrik Ruka führte er Regie beim Spielfilm The Clay Bullet (Plumbi prej plasteline,1994). 2004 realisierte<br />

er das preisgekrönte Psycho-Drama The Moonless Night (Nata pa hënë), eine albanisch-französische Koproduktion.<br />

Der Film wurde erfolgreich an verschiedenen Festivals gezeigt, darunter am IFF Rotterdam.<br />

FILMOGRAFIE (Auszug)<br />

2009 <strong>ALIVE</strong>!<br />

2004 THE MOONLESS NIGHT<br />

1995 THE CLAY BULLET<br />

1994 100 % (Kurzfilm)<br />

1991 FOR A CENTIMETER (Dokumentarfilm)<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 5


KOMMENTAR DES<br />

REGISSEURS<br />

1998 ging ein Schmuggler-Frachtschiff mit Hunderten von illegalen albanischen Immigranten in der Adria unter, das<br />

die Küste Italiens ansteuerte. Die meisten Passagiere kamen um. Unter jenen, die sich in der Hoffnung auf ein besseres<br />

Leben nach Italien aufgemacht hatten, war auch ein Student. Er flüchtete aus seinem Land, weil er einer Blutfehde zu<br />

entrinnen suchte. So entstand die Idee für das Drehbuch.<br />

Über der Hauptfigur Koli schwebt ein Racheschwur. Urplötzlich ist er Opfer eines alten Gewohnheitsrechts geworden,<br />

das noch immer menschliches Leben zerstört. Das Todesurteil wurde über ihn verhängt, obwohl ihn keinerlei Schuld<br />

trifft. Die düsteren und strengen Bergbewohner können nur immer wieder stur wiederholen, was sie von ihren Vorfahren<br />

vererbt bekommen haben. Ein Versprechen betrachten sie als heilig, ihre persönliche Würde als unberührbar. Gemäß<br />

dem „Kanun“, einem mündlich überlieferten Gewohnheitsrecht, „lebt der Mann für ein wenig Ehre“ und „wird das Leben<br />

wertlos, wo die Ehre ins Spiel kommt.“<br />

Im Kontrast dazu ist das Leben an Orten wie Zefs Dorf von nüchterner Sachlichkeit geprägt. Mensch und Vieh leben<br />

eng zusammen. Die Innenräume sind in einer Mischung von Tradition und städtischem Kitsch gehalten. Die Bewohner<br />

schauen besorgt, reden zu viel, gestikulieren wild und fluchen laut. Sie sind fröhlich, optimistisch und witzig. Das eigentliche<br />

Drama ist für sie das Leben. Ich habe Menschen getroffen, für die es völlig in Ordnung ist, ein Problem zu haben;<br />

der Ärger beginnt, wenn man mehr als eines hat. Als Koli in Zefs Dorf ankommt, stehen die Zeit und sein persönliches<br />

Drama still. Er befindet sich außerhalb seiner Realität. Der Aufenthalt bedeutet eine Auszeit auf Kolis Initiationsweg und<br />

der Film nimmt hier komödienhafte Züge an.<br />

In der Hauptstadt Tirana ist ein Bemühen um Modernisierung spürbar. Einige Straßen sind hochmodern, die Menschen<br />

versuchen sich westlich zu kleiden und zu benehmen. Das Gesamtbild ist aber zuweilen unübersichtlich und chaotisch,<br />

sind doch die Bewohner aus dem ganzen Land hierher gezogen und sehr unterschiedlich. Es wird viel gebaut, ganze<br />

Häuserzeilen sind im Umbruch. Die hektische Energie scheint vom allgemeinen Willen herzurühren, näher an den<br />

Westen zu rücken und die verlorene Zeit während eines halben Jahrhunderts totalitären Regimes wettzumachen. Die<br />

Stadt hat die Modernität als Lärm und Chaos entdeckt. Die jungen StudentInnen repräsentieren die Spitze der lokalen<br />

Entwicklung. Sie haben keinen besonderen Bezug zum vergangenen totalitären Staat noch zur Übergangszeit in den<br />

postkommunistischen Jahren. Sie sind die Zukunft, gewandt und zivilisiert. Es ist beeindruckend, wenn man bedenkt,<br />

dass die Berge und ihre mittelalterlichen Gewohnheiten nur ein paar Dutzend Meilen von der Stadt entfernt liegen. Auf<br />

die StudentInnen wirken Erzählungen über Gewohnheitsrechte oft amüsant und skurril.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 6


Die BergbewohnerInnen mit ihrem archaischen Sozialsystem, die Dörfer in der Ebene und die Hauptstadt sind drei<br />

verschiedene Aspekte, die sich zum lärmigen, chaotischen und uneinheitlichen Bild zusammenfügen, die das heutige<br />

Albanien ausmachen. Koli, ein Die Frauen nehmen unterschiedliche Plätze ein in den drei genannten Welten. Diana,<br />

Kolis Freundin, stammt aus einer urbanen Mittelklasse-Familie aus Tirana. Sie hat wenig gemeinsam mit Fatime, der<br />

Freundin von Fikja aus dem Dorf. Leichtgläubig und naiv, ist es Fikja nicht erlaubt, mit Jungen auszugehen, es sei denn,<br />

diese sprechen zuerst bei ihren Eltern vor. Das dritte Mädchen ist der hübsche Bergjunge, dessen Geschlecht erst am<br />

Ende des Films verraten wird. Abgeschnitten vom modernen Leben, muss sie als Mann fungieren, um das Todesurteil<br />

an einem Opfer vollstrecken zu können, das sie nicht einmal kennt.<br />

Die Landschaften sind ein wichtiges Ausdrucksmittel im Film, gönnen den Zuschauenden versöhnende Ausblicke auf<br />

romantische Tableaus in einer Erzählung, die sich zur Tragödie hin entwickelt.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 7


ALBANIEN –<br />

Länderübersicht<br />

Ob Albanien wirklich das ärmste Land Europas ist, ist eigentlich nicht von Bedeutung. Allein zu wissen, dass rund<br />

ein Viertel der albanischen Bevölkerung in Armut lebt, ist für uns entscheidend. Dafür ist Albanien reich an herzlichen<br />

Menschen und Kontrasten. Keine zwei Flugstunden von uns entfernt, finden wir eine komplett andere Welt: Hier treffen<br />

verschiedene Kulturen, verschiedene Religionen, verschiedene Zeiten aufeinander.<br />

Fünfhundert Jahre lang war Albanien unter osmanischer Herrschaft. Die Türken prägten das Land und waren auch für<br />

eine sehr langsame Entwicklung verantwortlich, so dass man noch heute immer wieder an das Mittelalter erinnert wird.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg wollte der kommunistische Diktator Enver Hoxha Albanien in ein Arbeiterparadies nach<br />

stalinistischem Vorbild verwandeln. Die Albaner litten unter mangelhafter Versorgung, und es drohte ihnen die Verfolgung<br />

durch Spitzel der Staatssicherheit Sigurimi. Die Kommunisten bauten aber auch Schulen, Eisenbahnen und andere<br />

Infrastruktur-Einrichtungen, entwässerten Sümpfe und kämpften gegen die alten Traditionen.<br />

In den Jahren 1990 und 1991 kam es auch in Albanien zum politischen Wandel. Die Versorgung brach vollkommen<br />

zusammen, und das Land war von ausländischer Hilfe abhängig. Diejenigen, die nicht auf überfüllten Schiffen über die<br />

Adria in den verheißungsvollen Westen flohen, hofften auf baldige Besserung: „Das Land hat ja so viel zu bieten: Schöne<br />

Strände, viele Bodenschätze, fleißige Menschen.“<br />

Tatsächlich stehen die landschaftlichen Schönheiten Albaniens den Nachbarn Griechenland und Kroatien keineswegs<br />

nach. Das Land hätte den Touristen einiges zu bieten: Traumhafte Berglandschaften, Strände und Küsten, optimales Wetter<br />

für Badegäste, antike Ruinen, orthodoxe Klöster, mittelalterliche Städte und Burgen, unberührte Natur am Meer und<br />

in den Bergen, reichverzierte Moscheen und freundliche Leute. In der Zwischenzeit sind auch die wichtigsten Straßen<br />

ordentlich ausgebaut, der Flughafen komplett erneuert. Und vor allem: Das Land ist sicher. Trotzdem ist Albanien für<br />

ausländische Touristen nach wie vor etwas abenteuerlich – und das liegt nicht nur an den regelmäßigen Stromausfällen<br />

und der lückenhaften Wasserversorgung.<br />

Auch ausländische Investoren kommen nur zögerlich nach Albanien, um all den arbeitswilligen Menschen Arbeit geben<br />

zu können. Es gibt kaum Fabriken, auch viele Minen stehen still. Die Bürokratie ist zwar weniger umständlich als in vielen<br />

anderen Ländern, aber der Markt ist klein, das Land ist unbekannt und Korrpution gehört noch immer zum Alltag. Für<br />

ausländische Investoren ist vieles noch etwas kompliziert und unberechenbar.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 8


Aufgrund seiner Lage zwischen West und Ost war Albanien oft ein Randgebiet, das sich wenig entwickelte und wenig<br />

berücksichtigt wurde. Das Aufeinandertreffen der westlichen Moderne mit den osmanischen, moslemischen und orthodoxen<br />

Traditionen ließ aber eine spannende Mischung entstehen. Die Albaner wollen in ihrem Land mit lang zurückreichenden<br />

historischen und kulturellen Wurzeln ein Teil Europas sein und ohne Existenzsorgen leben können.<br />

Den Besuchern fällt meist der Dreck auf: Überall liege Abfall herum, die Luft sei stickig, Autowracks würden am Strassenrand<br />

entsorgt. Wer aber aus den Städten herauskommt und die großen Straßen verlässt, wird dies bald vergessen haben<br />

und sich in eine urtümliche, meist unberührte Landschaft zurückversetzt fühlen. Die Besucher äußern sich vor allem<br />

lobend über die Menschen. Trotz ihres schwierigen Lebens ist kaum ein Albaner unglücklich. Der Kontakt mit ihnen ist<br />

für Westler unvergesslich herzlich. Denn die Gastfreundschaft ist in Albanien noch immer höchstes Gesetz.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 9


Neuere<br />

Geschichte<br />

1912 wurde nach der Niederlage der Türken in den Balkankriegen ein unabhängiges Albanien ausgerufen. Seine Grenzen<br />

wurden aber von den Großmächten festgelegt. Dabei spielten die Interessen der Albaner kaum eine Rolle. Es waren<br />

vielmehr die Österreicher, die den Serben den Zugang zur Adria versperren wollten und denen deshalb die albanischen<br />

Ansprüche gelegen kamen. Die Grenzfestlegung von damals ist mitunter eine Ursache für die Balkankonflikte von heute,<br />

weil große Gebiete mit albanischer Bevölkerungs¬mehrheit an die Nachbarstaaten gingen.<br />

Schwierige Eigenständigkeit<br />

Während der nächsten Jahre machte das junge Albanien eine wechselreiche, wenig erfolgreiche Zeit durch. Dem Staat<br />

fehlte es an Finanzen, dem Land fehlte es an allem. Am Schluss setzte sich Ahmed Zogu durch, der sich auch zum König<br />

krönen ließ. 1939 wurde Albanien von den Italienern besetzt, später kamen die Deutschen.<br />

Kommunismus<br />

Das Machtvakuum nach dem Rückzug der Deutschen nutzten die Kommunisten für sich. Die nächsten 40 Jahre wurde<br />

das Land von Enver Hoxha regiert. Anfangs führten die Kommunisten mit der Hilfe der verbündeten Sowjetunion das<br />

Land in die Neuzeit: Es entstanden Fabriken, Krankenhäuser und Eisenbahnlinien, die versumpften Ebenen wurden<br />

nutzbar gemacht. Alle Albaner lernten lesen und schreiben. Bald zerstritt sich Hoxha aber mit den Russen, später auch<br />

mit den neuen Partnern in China. Ganz alleine hatte das kleine Albanien keine Chance und steuerte dem Ruin entgegen.<br />

Die Herrschaft der Kommunisten brachte zwar eine Modernisierung mit sich. Die Zahl der Opfer war aber ebenfalls groß.<br />

Die Partei mischte sich ins Privatleben der Menschen ein, kontrollierte alles und jeden. Viele Menschen wurden willkürlich<br />

erschossen oder in Arbeitslager gesteckt. Albanien war das erste und einzige religionslose Land der Welt.<br />

Schwierige Transformation<br />

1990/91 wurde auch in Albanien das kommunistische Regime gestürzt. Die Albaner flohen zu Tausenden ins Ausland,<br />

denn die Heimat konnte ihnen nichts mehr bieten: Armut prägte das demokratisierte Land, das stark von ausländischer<br />

Hilfe abhängig war. Nur langsam schien es sich unter dem Präsidenten Sali Berisha von der Demokratischen Partei<br />

zu entwickeln. Kriminalität, Schmuggel und Mafia waren die wichtigsten Geldquellen neben den Überweisungen von<br />

Gastarbeitern im Ausland. Einen Wirtschaftsboom versprachen Investoren-Firmen und Banken, die den Anlegern Zinsen<br />

von bis zu 25% pro Monat für ihre Einlagen bezahlten. Anfangs 1997 stürzten diese Pyramidenfirmen zusammen. Viele<br />

Albaner verloren ihr ganzes Erspartes. Der Volkszorn entlud sich auch an der Regierung, die das Wirken dieser Firmen<br />

toleriert hatte.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 10


Bei den darauffolgenden Neuwahlen gewannen die Sozialistische Partei, die Nachfolger der Partei der Arbeit. Unter dem<br />

Druck des Auslands wurden dringend notwendige Liberalisierungen, Privatisierungen und Schritte der Demokratisierung<br />

durchgeführt.<br />

Allmählich stabilisierte sich die wirtschaftliche Lage, während die Politiker sich weiterhin gegenseitig anfeindeten. Vom<br />

Kosovo-Krieg profitierte Albanien als einziges Land der Region. Denn zusammen mit den Hunderttausenden von Flüchtlingen,<br />

die aufgenommen wurden, kamen auch Nato-Soldaten, die Straßen bauten, zahlreiche Hilfsorganisationen und<br />

viel Geld.<br />

Es waren dann primär parteiinterne Streitigkeiten und die harten Fronten zwischen der Opposition und der Regierung,<br />

die die albanische Politik am Ende des 20. Jahrhunderts prägten. In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts wurde<br />

in Albanien extrem viel gebaut: An den Küsten entstanden neue Hotels, in den Städten zahlreiche Hochhäuser, viele<br />

Läden und Restaurants. Die Infrastruktur bessert sich allmählich – auch wenn Stromausfälle und Unterbrüche bei der<br />

Wasserversorgung noch immer zum Alltag gehören. 2005 erlangte wiederum die Demokratische Partei die Macht im<br />

albanischen Parlament.<br />

Quelle: www.albanien.ch<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 11


Aktuelle<br />

politische Lage<br />

Erklärte Hauptziele der seit September 2005 amtierenden Regierung unter Führung der Demokratischen Partei von<br />

Premierminister Sali Berisha sind vor allem die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und der auf allen Ebenen<br />

grassierenden Korruption, die Verbesserung der sehr rückständigen Infrastruktur sowie die Schaffung eines investitionsfreundlichen<br />

Wirtschaftsklimas.<br />

Mit der Unterzeichnung des Stabilisierungs-und Assoziierungsabkommens (SAA) am 12.06.06 in Luxemburg durch<br />

Premierminister Berisha und die EU wurden die bisherigen Reformanstrengungen Albaniens, vor allem der friedliche<br />

Machtübergang nach den letzten Parlamentswahlen, die stabile Wirtschaftslage und die konstruktive regionale Rolle des<br />

Landes gewürdigt. Gleichzeitig machte die EU aber auch deutlich, dass die Unterzeichnung vor allem den Beginn eines<br />

schwierigen Reformprozesses markiere. Insbesondere die sichtbare Implementierung eingegangener Verpflichtungen<br />

und beschlossener Reformen werde Maßstab für das weitere Voranschreiten Albaniens auf seinem Weg hin zur EU<br />

sein. Vor allem die Bereiche Justiz und Verwaltung, das Verhältnis von zentraler zu lokaler Administration einschließlich<br />

geregelter Finanzbeziehungen, eine umfassende Marktliberalisierung und die Festigung individueller Freiheitsrechte<br />

einschließlich der Pressefreiheit beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen in Albanien werden von entscheidender Bedeutung<br />

sein. Zur Unterstützung dieser Reformanstrengungen Albaniens hat die EU für 2007–2010 über 300 Mio. Euro<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die albanische Regierung kann auf Erfolge ihres Reformkurses verweisen, besonders in Bereichen wie der Wirtschaftsreform,<br />

der Bekämpfung von Rauschgift- und Menschenschmuggel und der endemischen Korruption. Die Europäische<br />

Union erwartet eine Fortsetzung und Intensivierung dieser Anstrengungen als Voraussetzung für eine weitere Annäherung<br />

an die EU. Eine weitgehende Reform der Justiz ist in Vorbereitung. Eine zentrale politische Herausforderung für<br />

Albanien ist die Reform von Wahlrecht und Wahlorganisation, nachdem die OSZE die Kommunalwahlen im Februar<br />

2007 noch als „verpasste Chance“ für Albanien kritisiert hatte.<br />

Regierung und Opposition versuchen seit Ende 2007 durch eine verbesserte Zusammenarbeit den Reformprozess voranzutreiben<br />

und haben so die Voraussetzungen für eine Einladung des Landes zum Beitritt zur NATO im April 2008 geschaffen.<br />

Quelle: Auswärtiges Amt, Deutschland<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 12


Die Blutrache<br />

oder Vendetta<br />

Die Blutrache ist ein wesentliches Element vieler archaischer Gewohnheitsrechts-Ordnungen auf der ganzen Welt. Theoretisch<br />

gilt hierbei das Talionsprinzip, dass das Opfer oder seine Vertreter anweist, dem Täter Gleiches mit Gleichem zu<br />

vergelten beziehungsweise sein Vergehen zu sühnen (wie du mir, so ich dir). Bekannt ist die Überlieferung des Talionsprinzips<br />

aus der Tora als die Worte Auge um Auge, oft zusammen mit Zahn um Zahn (siehe auch Goel). Der Ehrenkodex<br />

der Blutrache verlangt aber, auch nicht ein Mehr heimzuzahlen. Durch den Tod des Mörders sollte der Konflikt beendet<br />

werden. Dabei ist es nicht unüblich, dass beide Familien unter Hinzuziehung eines Schlichters oder eines Richters in<br />

einem Treffen das Vorgehen abklären. In der Tradition verschiedener Völker ist die Strafe dagegen oftmals schlimmer<br />

als das vorangegangene Verbrechen. Die Blutrache kann dann zu langen, blutigen Auseinandersetzungen führen, da die<br />

bestrafte Familie meist Rache für die Strafe nimmt, die andere Familie wiederum dafür Rache nimmt.<br />

Das neuzeitliche Vorkommen der Blutrache ist nicht fest an bestimmte Gebiete gebunden. Auf dem Balkan, zum Beispiel<br />

in Griechenland auf Kreta und in Mani (Peleponnes), im Norden Albaniens und in einigen Ländern des ehemaligen<br />

Jugoslawiens wie im Kosovo und Montenegro, in östlichen Teilen der Türkei (kan davası: „Blutstreit“) und bei den<br />

Tschetschenen wird die Blutrache zum Teil noch heute praktiziert. Das Clansystem der Somali in Nordostafrika beinhaltet<br />

ebenfalls Blutrache-Elemente.<br />

Vendetta ist der italienische Begriff für Blutrache. Sie ist die ursprünglich aus Sizilien stammende Variante des Talions,<br />

aber auch in Kalabrien und auf Sardinien (als Vindicau) vorkommend. Auch auf Korsika ist dieser Begriff das Synonym<br />

für die bis ins 19. Jahrhundert belegte Blutrache.<br />

In den 1990ern war insbesondere Nordalbanien wegen Blutrache und Ehrenmorden in die Schlagzeilen geraten. Die<br />

Täter halten sich aber meist nicht mehr an die detaillierten Vorschriften des mündlich überlieferten Gewohnheitsrechts<br />

Kanun, das unter anderem die Blutrache regelte. In Albanien wird die Blutrache als Gjakmarrje bezeichnet. In den Jahren<br />

2004 bis 2006 wurden im nordalbanischen Qark Shkodra, eines der am stärksten betroffenen Gebiete des Landes, noch<br />

ein oder zwei Blutrache-Morde pro Jahr registriert.<br />

Quelle: www.wikipedia.org<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 13


wildart film<br />

WILDart FILM wurde 2004 von Vincent Lucassen gegründet. Wir entwickeln und produzieren für ein internationales Publikum,<br />

vor allem Arthouse-Spielfilme und hochwertige, keative Dokumentarfilme für Kino und Fensehen. Die meisten unserer<br />

Filme werden in Koproduktion hergestellt. Uns interessieren Crossovers von filmischen Ansätzen, Kultuen und Formaten.<br />

AKTUELLE FILME<br />

MENSCHEN UND MÄCHTE – SEX, PILLE UND EMANZIPATION, Fernsehdokumentation, 2011<br />

R: Michaela Kirst KoP: OVAL Filmemacher, D<br />

TV-Ausstrahlung: ORF<br />

THE FORGOTTEN SPACE, Dokumentarfilm, 2010<br />

R: Noel Burch & Allan Sekula P: DocEye, NL<br />

Internationale Premiere: Orizzonti Competition Venezia 2010<br />

BORN IN THE YEAR OF THE HARE, Dokumentarfilm, 2010<br />

R: Ebba Sinzinger<br />

DOMAINE, Spielfilm, 2009<br />

starring: Béatrice Dalle R: Patric Chiha, P: Aurora Films, F<br />

Kinostart: France, Austria (Mai 2010)<br />

PIANOMANIA, Dokumentarfilm, 2009<br />

R: Robert Cibis & Lillian Frank KoP: OVAL Filmemacher<br />

Kinostart in 18 Ländern: Österreich, Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Ungarn, Polen, Lettland, Luxemburg, Malta,<br />

Rumänien, Bulgarien, Irland, Norwegen, Frankreich, Nordamerika, Australien/Neuseeland, Taiwan<br />

TV-Ausstrahlungen: Österreich, Deutschland, Niederlande, ...<br />

<strong>ALIVE</strong>!, Spielfilm, 2009<br />

R: Artan Minarolli KoP: ART Film, ALB; AGAT Films, F<br />

Kinostarts: Austria, France, Albania, Kosovo<br />

TV-Ausstrahlungen: Austria, Albania, Kosovo<br />

A JOURNEY WITH PETER SELLARS, Dokumentarfilm, 2007<br />

R: Mark Kidel P: Agat Films, F; Calliope Media, GB<br />

Internationale Premiere: Telluride Film Festival 2007<br />

weitere Festivals: Doku Arts 08/Berlin<br />

TV-Ausstrahlungen: ARTE, ORF and many more<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 14


HOME, Spielfilm, 2006<br />

R: Patric Chiha P: Aurora Films, F<br />

Internationale Premiere: Viennale 06<br />

weitere Festivals: Diagonale 07, Indielisboa/Lissabon, Belfort, Pantin<br />

Auszeichnungen: Prix de la Presse, Prix Emergence, Pantin<br />

Kinostarts: France, Austria<br />

IN PRODUKTION<br />

INVASION, SpielfilmR: Dito Tsintsadze P: Pallas Film, D; Twenty Twenty Vision, D<br />

IN ENTWICKLUNG<br />

LOST IN VIENNA – A MAFIA STORY, Spielfilm<br />

R: Dito Tsintsadze<br />

WOOD, DokumentarfilmR: Michaela Kirst<br />

LENA UND DER SCHLANGENKÖNIG, KinderfilmR: Nuray Sahin<br />

DAS VIRTUELLE ORCHESTER, DokumentarfilmR: Werner Boote<br />

KONTAKT<br />

WILDart FILM<br />

Pfeilgasse 32/1<br />

A-1080 Vienna/Austria<br />

T +43 (0) 1 595 2991<br />

F +43 (0) 1 595 2991 21<br />

M office@wildartfilm.com<br />

www.wildartfilm.com<br />

EBBA SINZINGER / mobile +43 (0) 664 39 664 55<br />

VINCENT LUCASSEN / mobile +43 (0) 664 212 4995<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 15


Co-Produzenten<br />

ART FILM • AGAT FILMS & CIE<br />

Albania<br />

ART FILM<br />

Artan Minarolli<br />

Contact:<br />

Artan Minarolli Phone: + 355 4 233 558<br />

ART FILM Mobile: + 355 69 40 62 995<br />

Rr. Durresit<br />

artanminarolli@yahoo.com<br />

Pa. 11, sh. 4, ap 31<br />

www.alive-thefilm.com<br />

Tirana, Albania<br />

ART FILM, a production-distribution company, was founded in 1997 in Tirana, Albania. During the 12 years of its existence<br />

ART FILM has produced some shorts and documentaries, also has organized Euro Film Festival in Tirana. The most important<br />

work is the producing of the long feature The moonless night which participated at 25 film festivals and won awards<br />

"The best film" in Roma, Italy and New Jersey, USA and in Naples "The Best music".<br />

France<br />

AGAT FILMS & CIE<br />

Marie Balducchi<br />

Contact:<br />

Agat Films & Cie / Ex Nihilo Phone: 01 53 36 32 32<br />

52, rue Jean-Pierre Timbaud Fax: 01 43 57 00 22<br />

75011 Paris, France marie@agatfilms.com<br />

www.agatfilms.com<br />

AGAT FILMS & Cie / EX NIHILO was created more than 15 years ago. It is a unique and original structure, run by a collective<br />

of eight associate producers. It leads a politically committed and diversified production policy, tackling the most varied genres<br />

in audiovisual (fiction, documentary, magazine program, television and cinema), in a spirit of independence and creation,<br />

and opposed to any formatting or standardization of the works.<br />

Amongst the films that mark the artistic identity of the company, there are Robert GuЋdiguian’s movies (Marius & Jeannette).<br />

AGAT FILMS & Cie has also been working on a regular basis with several film-makers such as Lucas Belvaux (La raison<br />

du plus faible, Official Selection at Cannes Festival 2006), or Pierre Trividic and Patrick-Mario Bernard (L’Autre, Volpi<br />

cup for Best Actress at the Venice Mostra 2008). The last film by Marina de Van, Don’t look back, starring Sophie Marceau<br />

and Monica Bellucci was recently released.<br />

For several years, AGAT FILMS & Cie has been producing around four feature films a year. It is through this policy of diversified<br />

production that AGAT FILMS & Cie strives to participate in the good shape of the ambitious French cinema. Our<br />

catalogue now shows 80 fictions and more than 200 documentaries.<br />

<strong>ALIVE</strong>! • seite 16


www.alive-derfilm.at<br />

AB 1. JULI 2011 IM KINO<br />

Verleih und Marketing:<br />

Michaela Englert<br />

t: +43 699 1946 36 34<br />

M: offi ce@englert.co.at<br />

Verleih:<br />

Thimfilm GmbH<br />

A-1180 WieN, AUstRiA,<br />

Leitermayergasse 43<br />

www.thimfi lm.at<br />

Produktion:<br />

WILDart FILM<br />

A-1090 Wien, AUstRiA,<br />

Pfeilgasse 32/1<br />

www.wildartfi lm.com<br />

Grafik: Christine Horn • Thomas Esterer

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