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BOGART 22 (BeOurGuestARTist)

Das Gießener Mitmachmagazin für Creative - Aktuelles und Zeitloses aus Kunst, Kultur und Comic

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<strong>22</strong> 2014/15 Dez | Jan | Feb | 7./8. Jahrgang € 3,90<br />

BE OUR<br />

GUEST,<br />

ARTIST!<br />

<strong>BOGART</strong><br />

Aktuelles les und Zeitloses aus Kunst, Kultur & Comic<br />

BIRGIT KALKOFEN:<br />

Die furchtlose Romantikerin<br />

ANGELA KÖLLISCH:<br />

Enkaustik meets Frank Zappa<br />

COMIC<br />

W/W Reis: Hitzefrei für "Brain Burner"<br />

Birgit Kalkofen: MARYLIN (Palmwedel-Malerei)<br />

DAS GIESSENER MITMACHMAGAZIN FÜR CREATIVE


Défilé der Kunstleitpfosten feat. Roberta Lembke: "Welches Schweinderl hätten S' denn gern"<br />

© Hans-Michael Kirstein 2014 (Auftragsarbeit, im Sammlerbesitz; Aquarell, ca. 40x30 cm)


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

mal ernsthaft<br />

mal rätselhaft<br />

mal augenzwinkernd<br />

KUNST – KULTUR<br />

INSIDE <strong>BOGART</strong>: Rückblick · Einblick · Ausblick<br />

THOMAS LINGELBACH: "Sternenwelten"<br />

FRANKFURTER BUCHMESSE: Impressionen & Pretiosen<br />

BIRGIT KALKOFEN: Die furchtlose Romatikerin<br />

MARTIN MIERSCH: Sind Bücher noch zeitgemäß<br />

LITERAT(O)UR: Lesungen und gelesen werden<br />

KUNST & STUDIUM: Maria Weber "Machen lassen!"<br />

SAHIN CELIKTEN: Ausstellung "Schicht der Dinge"<br />

POPCORNER: Norman Seef|ROCK COVER|Paul Stanley<br />

ANGELA KÖLLISCH: Wachsmalerei mit Pop und Pep<br />

GIESSENER SCHAUPLÄTZE bildender Künstler <strong>22</strong>,<br />

<strong>BOGART</strong>-KINOSTARTS : MUSENKELLER THEATER<br />

MYLÉNE FARMER: Gizmorians-3-Mon.-Kalendarium<br />

– COMIC<br />

ANDREAS EIIKENROTH: "Wodka mit Hummel"<br />

FREE HUGS von Poison Ivy auf der Book Fair 2014<br />

BRAIN BURNER: Neuer Gebr. Reis Comic bei NeD<br />

100 JAHRE COMIC: Von Altamira nach Entenhausen V<br />

SUPERCHATTER (7): Der Hahn der goldene Eier legt<br />

KUNSTLEITPFOSTEN der kleinen Leute<br />

<strong>BOGART</strong><br />

<strong>BeOurGuestARTist</strong><br />

Das Gießener Mitmachmagazin für Creative<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Reinhard Müller-Rode<br />

c/o MediaART-Werbung<br />

Lonystraße 19, 35390 Gießen<br />

Tel.: 0641.9845451, email: r.mr@gmx.de<br />

Mitarbeit:<br />

Hans-Michael Kirstein, Katharina Feld<br />

Dr. Martin Miersch<br />

Sascha Wanke, GIZMORIAN<br />

www.gi-mix.de/bogart<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Reinhard Müller-Rode<br />

© 2015 für alle Beiträge liegt beim Verlag bzw. den Autoren; alle<br />

Rechte vorbehalten. Die auf § 49 UrhG gestützte Übernahme<br />

von Artikeln in gewerbliche Pressespiegel bedarf der vorherigen<br />

schriftlichen Zustimmung des Verlags.<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 1. März 2015<br />

Jahresabo € 15,-<br />

(4 Ausgaben, incl. Zustellung):<br />

r.mr@gmx.de<br />

Das Mitmachmagazin für Creative<br />

4<br />

6<br />

8<br />

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29<br />

30<br />

31<br />

Altbundeskanzler Helmut Kohl mit seiner Ehefrau Maike Kohl-Richter bei der Präsentation<br />

seines Buches "Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung" am Stand von Droemer Knaur.<br />

Copyright: Frankfurter Buchmesse / Fotograf: Marc Jacquemin<br />

Es gab nicht nur Kohl auf der Book-Fair<br />

"Wer soll das eigentlich alles lesen" , fragte Hans Zippert<br />

in seiner WELT-Kolumne "ZIPPERT ZAPPT" am 11. Oktober<br />

2014. – Thomas Piketty, Alessandro Baricco, Ken Follett,<br />

Andrej Kurkow, David Nicholls, Wilhelm Genazino, Wolf<br />

Haas, Marcel Beyer, Rafik Schami, Janne Teller, Jaron Lanier, György<br />

Dalos, Paulo Coelho, Judith Hermann, Nino Haratischwili, Michail<br />

Schischkin, Mely Kiyak, Joseph Haslinger, Karl-Markus Gauß, Herta<br />

Müller, Lutz Seiler, Jurij Wynnytschuk, Martin Walker, Ulla Hahn – der<br />

Auftritt der nationalen und internationalen Schriftsteller auf der Buchmesse<br />

war 2014 stark wie nie. „Die Krisenhaftigkeit unserer Zeit führt dazu, dass<br />

sich Autoren wieder stärker für politische Themen interessieren“, konstatiert<br />

die dänische Schriftstellerin Janne Teller, was Jürgen Boos, Direktor der<br />

Frankfurter Buchmesse, unterstreichen konnte.<br />

Das erfolgreichste Buch des Vorjahres war übrigens "Shades of Grey"<br />

der britischen Autorin E. L. James mit weltweit mehr als 70 Millionen<br />

Exemplaren. Weniger "verehrt" als mehr "verachtet" Hajo Schumachers so<br />

untertitelte Roland Koch – Biografie (2004), die trotz seiner vergnüglichen<br />

Schreibe über den "durchtriebenen Karrieristen" weder Freund noch Feind<br />

berührte und inzwischen für 10 Cent bei Medimops verkloppt wird, erfuhr<br />

ich beim "literarischen Austauschplausch" (s.S. 8) mit dem smarten und<br />

alerten Fünfziger. Besser weil substantieller verkauft sich wohl sein aktuelles<br />

(Selbsterfahrungs-) Buch; nämlich "Restlaufzeit: Wie ein gutes, lustiges und<br />

bezahlbares Leben im Alter gelingen kann" (s. S.13).<br />

Und zu seiner selbst gestellten<br />

Eingangsfrage verlautbarte der Ex-<br />

Chefredakteur des Satiremagazins<br />

TITANIC, Zippert: "Die Wahl fiel in<br />

diesem Jahr auf Gregor Vlaching aus<br />

Rotenburg an der Wümme". – Einige<br />

Neuerscheinungen haben wir für den<br />

"Glückspilz" – wie weiter folgt – solidarisch<br />

mit in Augenschein genommen...<br />

Reinhard Müller-Rode<br />

Jörg Magenau: „Schmidt – Lenz / Geschichte einer<br />

Freundschaft“, Verlag Hoffmann und Campe, <strong>22</strong> €<br />

Bogart 3


INSIDE<br />

Auf den Boden schauend,<br />

der Fuß nervös tapsend<br />

Ein bisschen Mut<br />

zu finden versucht<br />

Den Kopf erhoben,<br />

die Augen gerollt<br />

Ein bisschen Mut<br />

zusammengekratzt<br />

Die Hand an der Stirn,<br />

den Schmerz ignoriert<br />

Ein bisschen Mut<br />

in Gedanken gefasst<br />

Der Blick bestimmend<br />

der Mund Worte suchend<br />

Ein bisschen Mut<br />

um endlich zu sagen:<br />

Es ist vorbei<br />

Sascha A. Wanke, 2014<br />

gi-mix.de/bogart: 15.000 Online-Besuche in den letzten neun Monatenl<br />

Bundesregierung zeichnet Street-Art-Kollektiv 3Steps<br />

als „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ aus.<br />

Die Bundesregierung zeichnet das Street-Art-Kollektiv 3Steps aus Hessen mit dem Titel<br />

„Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ aus. Am 5. November 2014 wurden insgesamt<br />

32 Preisträger aus der Kreativbranche in Berlin geehrt. 869 kreative Unternehmen<br />

hatten sich für die Auszeichnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie<br />

und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien beworben. Die<br />

Organisation der Auszeichnung obliegt beim u-institut sowie dem Kompetenzzentrum<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Förderer ist die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

der Bundesregierung. Der Wettbewerb wird seit 2010 ausgeschrieben.<br />

Die Kultur- und Kreativpiloten Deutschland betreten Neuland mit ihren Geschäftsideen.<br />

Sie sind Gründer, Freiberufler und Selbstständige, die mit Phantasie und Unternehmergeist<br />

ihre berufliche Zukunft selbst in die Hand nehmen. Die Auszeichnung gilt Ideen<br />

und Menschen, die mit ihrem Handeln der Kultur- und Kreativwirtschaft Gesicht und<br />

Gewicht geben.<br />

3Steps ist das<br />

deutsche Street-<br />

Art-Kollektiv der<br />

Zwillinge Kai und<br />

Uwe Krieger sowie<br />

Joachim Pitt<br />

aus Gießen. Mit<br />

der Sprühdose<br />

als zentrales Medium<br />

gestalten<br />

sie farbengewaltige<br />

Gemälde auf<br />

Hausfassaden und<br />

Mauern sowie in<br />

Galerien.<br />

Nach Abschluss<br />

ihres Hochschulstudiums<br />

mit Diplom und<br />

preisgekrönter<br />

Promotion widmet<br />

sich 3Steps<br />

seit 2012 neuen<br />

Up! Up! To the Sky! V.l.n.r.: Uwe Krieger, Kai Krieger, Joachim Pitt.<br />

Foto: Andreas Kermann<br />

inhaltlichen Themen.<br />

Die Kunst<br />

von 3Steps interveniert<br />

im öffentlichen<br />

Raum und<br />

sprengt geschlossene<br />

Räume. 3Steps sind zudem Gründer einer Kreativ-Agentur und Initiatoren des<br />

internationalen Kulturfestivals River Tales | Flussgeschichten.<br />

(Kontakt: Bleichstr. 35, 35390 Gießen; Tel. 0641.58093033 – 3steps.de)<br />

Mehr vom Autor zu lesen und zu hören<br />

gibt es im 60seitigen Gedichtband<br />

"Augenblicke" mit Zeichnungen<br />

von Otti Wanke (u.a. bei Amazon/5.95)<br />

und auf Audio-CD für 5.95 direkt bei<br />

autor-wanke@gmx.de.<br />

Durch die 3Steps ist die heimische Region ein gutes<br />

Stück kommunikativer geworden, was <strong>BOGART</strong> und<br />

die Tagespresse stets intensiv gewürdigt haben.<br />

– Quasi als Co.-Piloten hat das Trio mit der Rundum-Fassadengestaltung<br />

von GIESSENsSPÄTKAUF<br />

nicht nur die Tristesse der Dammstraße aufgehellt,<br />

sondern auch dem Inhaber eine wohlgefällige<br />

Betriebstätte geschaffen, in der man auch nachts<br />

landen kann. – Das "Sweetheart" - Motiv gibt<br />

es als kostenlose goGIESSENcard in heimischen Szentreffs<br />

(s.a. gi-mix.de/bogart, Nr. <strong>22</strong>, S. 2) und im Ladenlokal.<br />

4 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


RUECKBLICK EINBLICK AUSBLICK<br />

<br />

Stadttheater - Mimen (VI)<br />

Diese "Charakterköpfe" begrüßen die Besucher über dem Eingangsportal<br />

"Wigtown Peeps Out" ist ein<br />

Projekt des jährlich stattfindenden<br />

Wigtown Book Festival 2014, um<br />

das internationalen Netzwerk<br />

der "Buchstädte" – 1962 von<br />

Wales ausgehend – weltweit zu<br />

verbreiten. Seit 1998 ist Wigtown<br />

(987 Ew.) Schottlands erste<br />

offizielle Booktown und es gibt<br />

dort mittlerweile mehr als 20<br />

Buchläden und über 250.000<br />

Bücher. Aus der ursprünglichen Aufgabe, Schilder für jedes der neun Wigtown-<br />

Antiquariate zu schaffen und den Geschäftsnamen in die Sprache einer internationalen<br />

Buchstadt nach Wahl zu übersetzen (z.B.: READINGLASSES = Die Lesemädels),<br />

entwickelte die Ex-Gießenerin Astrid Jaekel (s.a. <strong>BOGART</strong> 8, ff.), die jüngst den<br />

Masters in Illustration an der Edinburgh College of Art ablegte, diese "interaktiven"<br />

handbemalten PEEPBOARDS literatur- und kulturerzählerisch weiter. So schlüpften<br />

auch die zahlreichen "Bücherwürmer" mitten hinein in diese "schöne Geschichte" und<br />

waren gleichzeitig verbunden mit Redu (BE), St-Pierre-de-Clages (CH), Bécherel (FR),<br />

Clunes (AU), Fjærland (NO), Bredevoort (NL), Urueña (ES), Monte (IT) und Wünsdorf<br />

(GER), die 1998 gegründete erste und bis heute einzige Bücherstadt Deutschlands.<br />

Premiere: Sa., 10.1.15 - 19 30 Uhr<br />

DER GOLDENE DRACHE<br />

Schauspiel von Roland Schimmelpfennig<br />

ASTRID JAEKEL BLICKT DURCH<br />

aus: Bildband "Politische Grafik" (88 Seiten) – egonkramer.de<br />

Den hier abgebildeten Motiven gaben Peggy Hughes<br />

(Direktor des Dundee Literary Festival), Hazel Campbell<br />

(Maler), Lari Don (Kinderbuchautorin), Fred MacAuley<br />

(Comedian), Anupa Gardner (Illustrator), Adrian Turpin<br />

(Direktor des Wigtown Buchfestival), Colin (Digital<br />

Producer), Paul Stanner (deutscher Journalist und<br />

Schriftsteller) und Joyce Cochrane (Besitzer der Old<br />

Bank Buchhandlung) ihr ausdrucksstarkes Gesicht.<br />

(s.a. astridjaekel.com u. wigtown-booktown.co.uk)<br />

„Sie haben nur noch fünf<br />

Monate zu leben!“, sagt<br />

der Arzt zum Künstler. –<br />

Fragt der zurück:<br />

„Wovon denn!“<br />

für Creative Bogart 5


STERNENWELTEN:<br />

City of Near Future (2011), Gouache auf Zeichenkarton, Format ca. 40 x 30 cm<br />

6 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


THOMAS LINGELBACH<br />

Seit meiner frühen Jugendzeit (*1959),<br />

als erstmals „Raumpatrouille – Die<br />

phantastischen Abenteuer des Raumschiffes<br />

Orion“ und kurze Zeit später gar<br />

„Star Trek“ über die deutschen Fernsehbildschirme<br />

geflimmert sind, bin ich ein<br />

glühender und begeisterter Anhänger der<br />

Science-Fiction-Kultur. Ich begann alles, was<br />

diesbezüglich an Filmen, Serien und auch<br />

Literatur auf den Markt kam, buchstäblich zu<br />

verschlingen. Autoren wie Philip K. Dick, Brian<br />

W. Aldiss, Clifford D: Simak und Arthur<br />

C. Clarke beflügelten meine Fantasie. Dies<br />

führte mich dazu, entsprechende Szenarien<br />

in Zeichnungen und Malerei umzusetzen.<br />

Die notwendigen, gestalterischen Fähigkeiten<br />

und Techniken, sowie das handwerkliche<br />

Können – teilweise aus meiner beruflichen<br />

Erfahrung als Technischer Zeichner<br />

adaptiert – verfeinerte ich im Laufe der Zeit.<br />

Dabei beziehe ich auch die wissenschaftlichen<br />

und physikalischen Grundlagen mit<br />

ein. An dieser Stelle very special regards to<br />

Prof. Stephen Hawking, der für viele, dieser<br />

Entdeckungen verantwortlich ist.<br />

Die Bilder werden nach Vorzeichnung in<br />

Bleistift, mit schwarzem Kugelschreiber oder<br />

Gouache-Farben systematisch bearbeitet.<br />

So manifestiert sich meine Fantasie in annähernd<br />

fotorealistischen, kosmischen Bildern,<br />

deren Details den Betrachter in die erzählte<br />

Geschichte hineinziehen und ihn auf eine<br />

Reise nach Übermorgen schicken.<br />

2011, Kugelschreiber, 30 x 42 cm<br />

Telefon: 0173/ 9261626<br />

gi-mix.de/lingel<br />

lingelversum@web.de<br />

Ausstellungen<br />

2013 "Phantastische Bibliothek", Wetzlar<br />

2014 "Büchergilde Gutenberg", Gießen<br />

Kreuzfahrt zu den Sternen (2013), Gouache auf Zeichenkarton, Format ca. 50 x 65 cm<br />

für Creative<br />

"Urbanisierung ist die endlose Anhäufung von Kapital im Namen des Profi ts", beklagt der Anthropologe David Harvey bei der Aussstellungseröffnung<br />

Uneven Growth: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities im Museum of Modern Art (NY; bis 10.5.14) – Spiegelonline <strong>22</strong>.11.14 / moma.org<br />

Bogart 7


Die Frankfurter Buchmesse ist mit 7.300<br />

Ausstellern aus über 100 Ländern, rund<br />

275.000 Besuchern, 4000 Veranstaltungen<br />

und rund 9.300 anwesenden akkreditierten<br />

Journalisten die größte Fachmesse für das<br />

internationale Publishing, was 115.600<br />

Neuerscheinungen signifikant belegen.<br />

32 Preisverleihungen mit Lutz Seiler (Roman<br />

"Kruso" / Suhrkamp) als Gewinner des Deutschen<br />

Buchpreises 2014) und US-Internetpionier und<br />

Publizisten Jaron Lanier als neuen Friedenspreis-<br />

Träger des Deutschen Buchhandels setzten die<br />

Akzente, während an anderer Stätte der Franzose<br />

Patrick Modiano den Literatur-Nobelpreis erhielt.<br />

RESTLAUFZEIT für<br />

<strong>BOGART</strong>: Mehr darüber<br />

gibt es auf Seite 13 zu<br />

erfahren...<br />

8 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


Thomas Hettche ist für mich ein literarischer Wegbegleiter, der<br />

für mich den besten Roman dieses Jahres geschrieben hat,<br />

so Denis Scheck (ARD-"Druckfrisch") über "Pfaueninsel",<br />

das aktuelle Werk des 1964 in Treis geborenen Liebig-<br />

Schule-Abiturienten. Für seine Jahrhundertgeschichte um die<br />

zwergenwüchsige Schlossjungfer am preußischen Hof, Maria<br />

Dorothea Strakon, erhielt der jetzt in Berlin/Schweiz lebende<br />

Bestsellerautor den hochdotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.<br />

"Für alles was man nicht tut, kriegen andere dicke Punkte..."<br />

Mit mein "Mein Vaterland war ein Apfelkern", ging Herta Müller<br />

(Nobelpreis für Literatur 2009) bei Ernst A. Grandits (3sat Buchzeit)<br />

auf Sendung.<br />

indringlich warnt der Terrorismusexperte<br />

EGuido Steinberg im SZ-Gespräch vor einer<br />

Entwicklung, die aus Deutschland kommend<br />

auch wieder dorthin zurückkehren kann, niedergeschrieben<br />

bei der (Kindle-Edition; € 13.99):<br />

Al-Qaidas deutsche Kämpfer: Die Globalisierung<br />

des islamistischen Terrorismus.<br />

Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus<br />

Staeck (l.) regte unlängst mit seiner retrospektiven<br />

Plakataktion Die Kunst findet nicht im Saale statt<br />

speziell die Berliner "Szene" einmal mehr an und auf... ...wie<br />

1980 mit seiner "lügenblattlerischen" Anti-BILD-Kampagne.<br />

HARTMANN GEGEN PRECHT, heißt<br />

das jüngste Buch von Tomas Alexander<br />

Hartmann, in dem er die provokante<br />

These aufstellt, dass Precht ein<br />

industrielles Produkt unserer Zeit<br />

ist. Anstatt der philosophischen<br />

Reise befördere er seine Leser auf<br />

pseudophilosophische (Abstell)<br />

gleise, was tah.ch am Messestand<br />

in der Umwidmung zu dessen<br />

zeitgleich mit seinem Epos<br />

am 15.11.13 erschienenen<br />

Bestsellers "Wer bin ich<br />

und wenn ja wie viele"<br />

insinuitiv letterte. – Für<br />

"Aufregung" in der<br />

Branche sorgte der<br />

selbsternannte größte<br />

Philosoph aller Zeiten<br />

TAH zuvor schon einmal<br />

mit seinem 13-seitigen<br />

Werk "Die Aufgabe",<br />

das für 153 Mio-Euro<br />

als teuerstes Buch der<br />

Welt im Handel ist.<br />

Appropos Preis: Da<br />

mutiert selbst <strong>BOGART</strong><br />

bei 15 € Jahresabo ganz<br />

hintersinnig zur KloArt...<br />

Fotos: Reinhard Müller-Rode<br />

Herbert Feuerstein stellte seine Biographie "Die neun<br />

Leben des Herrn F." (Ullstein, HC, 384 S.; 19 99 €)<br />

vor. Seine deutschlandweite Lesereise führte den<br />

78jährigen Österreicher auch in Gießener Lande, wo sich der<br />

"zukunftslose" MADman vielsinnig von seinem multimedialen<br />

Leben (u.a. "Schmidteinander") verabschiedete...<br />

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für Creative Bogart 9


14 Bogart<br />

Ausstellungen in der Region


Bogart 11


SIND BÜCHER NOCH ZEITGEMÄSS<br />

Hanif Lehmann produziert bibliophile Druckgraphik<br />

und handgesetzte Graphikbücher.<br />

Foto: Reinhard Müller-Rode<br />

Neueste Technik hin oder her - das<br />

Buch ist nach Ansicht von Italiens Star-<br />

Autor Umberto Eco ("Der Name der<br />

Rose") nach wie vor das beste Speichermedium.<br />

"Es gibt Dinge, die ich<br />

geschrieben habe, die ich heute auf<br />

meinem Computer nicht mehr lesen<br />

kann. Wenn ich sie auf Papier ausgedruckt<br />

habe, habe ich Glück gehabt.<br />

Das Buch hat sich bisher als bestes<br />

Speichermedium erwiesen." Die meisten<br />

Technologien seien einfach zu<br />

schnelllebig und nach wenigen Jahren<br />

schon wieder überholt.<br />

Nachdem diese Frage also geklärt ist,<br />

kommen wir zur nächsten Frage: Welche<br />

Daseinsberechtigung haben Bücher,<br />

die in einem langwierigen Verfahren<br />

von Hand gearbeitet wurden<br />

Bücher also, die von Hand gesetzt<br />

und mit individuellen Radierungen illustriert<br />

wurden. Hier findet sie statt,<br />

die vielzitierte Entschleunigung des<br />

Lebens!<br />

Solche seltenen Preziosen konnte bewundern,<br />

wer sich auf der jüngsten<br />

Frankfurter Buchmesse in Halle 4.1<br />

herumgetrieben hat. Dort, am Stand<br />

L 30, präsentierte der Dresdener<br />

Künstler und Verleger Hanif Lehmann<br />

seine handgemachten Erzeugnisse:<br />

Druckgraphik und Graphikbücher im<br />

Handsatz. In seiner Widukind-Presse<br />

sind bisher bibliophile Ausgaben mit<br />

Gedichten von u.a. Paul Verlaine, Stefan<br />

George, Charles Baudelaire und<br />

Samuel Taylor Coleridge sowie zu Texten<br />

von Edgar Allen Poe und Friedrich<br />

Nietzsche erschienen. Auch zu eigenen<br />

Texten hat Lehmann visuelle Entsprechungen<br />

gefunden. Zu Coleridges<br />

berühmt-berüchtigtem, wohl im Opiumrausch<br />

entworfenen Gedicht Kubla<br />

Khan hat er sieben Radierungen geschaffen,<br />

welche die geheimnisvollen<br />

Visionen des britischen Romantikers<br />

einfühlsam interpretieren und den<br />

bildmächtigen Metaphern eigene,<br />

unsere Phantasie nicht einengende<br />

Bilder entgegensetzen. Sein Grafikbuch<br />

"Mein peripherer Landschaftspalimpsest<br />

Böhmen" widmet sich in<br />

16 Radierungen den Landschaften<br />

Böhmens. Dieses Werk, ein Erinnerungsbuch<br />

in Graphik und Prosa, umfasst<br />

mysteriöse Orte in Böhmen, vor<br />

allem im böhmischen Mittelgebirge,<br />

die Lehmann seit 1994 erkundet hat.<br />

Es sind geheimnisvolle, oft barocke<br />

Architekturen und Skulpturen, menschenleere<br />

Straßenzüge und tief verschneite<br />

Landschaften.<br />

Dr. Martin Miersch<br />

widukind-presse.blogspot.com<br />

Radierung zu Samuel T. Coleridge<br />

»Kubla Khan« Englisch und Deutsch von<br />

H. Lehmann, 7 Radierungen, 20 Seiten,<br />

30 x 20 cm, 255 €<br />

12 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


LITERAT(O)UR<br />

"You'd better run for your life..."<br />

...brachte schon 1965 die Beatles-Fans mächtig in Schwung. Und exakt auch an diese Generation wendet<br />

sich Hajo Schumacher in RESTLAUFZEIT – Wie ein gutes, lustiges und bezahlbares Leben im Alter<br />

gelingen kann. Hier erzählt der studierte Journalist, Politologe und Psychologe emotional, gnadenlos ehrlich<br />

und putzmunter von seinen Erfahrungen und davon, wie man die durch den Fortschritt geschenkten<br />

Jahre in Zufriedenheit meistern kann.<br />

Nur Wissen und Erfahrung helfen weiter. Also machte sich der auch als launiger "Laufbursche"<br />

Achim Achilles mit Lesungen gastierende Frisch-Fünfziger auf, Lebensmodelle für Alte auszuprobieren:<br />

Rentner-WG, Mehrgenerationenhaus, dement unter Palmen oder Luxus-Residenz Wie<br />

könnte ein wohl bekömmliches Dasein im Alter aussehen und was muss er/sie heute dafür tun<br />

»Der bislang beste Lotse durchs dunkle Unterholz, durch das jeder von uns muss! Zudem witzig, praktisch,<br />

schonungslos: so geht Alter!«, bekannte der ehemalige ARD-Korrespondent Sven Kuntze (*1942),<br />

mit dem Hajo u.a. "bei seiner Buchvorstellung" beziehungsreich in HART ABER FAIR zum Thema "Altenrepublik<br />

Deutschland – werden die Jungen ausgeplündert" über seinen Way of Life sprach: "Soziale<br />

Kontakte sind das, was jung hält. Einsamkeit kostet sieben Lebensjahre..." – Also, nicht den Kopf in den<br />

Sand stecken, wie es an anderer Stelle im Songtext der Fab Four heisst, sondern den Blick straight ahead!<br />

Verlag: Eichborn<br />

Hardcover, 287 S.;<br />

€ 19 99<br />

Literarisches Zentrum Gießen e. V.<br />

Südanlage 3a (Kongresshalle)<br />

Telefon: +49 (0) 641 972 825 17<br />

info@lz-giessen.de; lz-giessen.de<br />

3. Dezember – 19.30 Uhr<br />

LZGespräche mit Navid Kermani über<br />

das Schreiben und sein Selbstverständnis<br />

als Autor<br />

Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstr. 34<br />

Moderation: Hans Sarkowicz (HR)<br />

8. Dezember – 19.30 Uhr<br />

Literatur und Luftangriff:<br />

Die Zerstörung Gießens<br />

Pankratiuskapelle, Georg-Schlosser-Str. 7<br />

Moderation: Peter Reuter (LZG)<br />

11. Dezember – 19.30 Uhr<br />

Katja Petrowskaja liest aus ihrem<br />

Debütroman Vielleicht Esther.<br />

KiZ (Kongresshalle), Südanlage 3a<br />

Moderation: Marina Gust (LZG/ HR)<br />

15. Dezember – 19.30 Uhr<br />

Lukas Bärfuss liest aus Koala<br />

taT-Studiobühne, Berliner Platz<br />

gegenüber Eingang Rathaus<br />

Moderation:<br />

Manuel Emmerich (LZG/ Wallstein)<br />

16. Dezember – 18.00 Uhr<br />

Eine schöne geistliche Tragedia von dem ersten<br />

Merterer – Melchior Neukirchs Stephanus<br />

Aufführung der Theatergruppe des<br />

Instituts für Germanistik der JLU<br />

Pankratiuskapelle, Georg-Schlosser-Str. 7<br />

© Jochen Schaudig<br />

für Creative<br />

Bogart 13


KUNST UND STUDIUM (III): MARIA WEBER "MACHEN LASSEN!"<br />

Ich bin Maria Weber, 1991 in Novosibirsk<br />

geboren, in Hüttenberg aufgewachsen<br />

und lebe in Gießen.<br />

Den etwas anderen Blick auf die Dinge<br />

durfte ich früh entwickeln. 2010 brachte<br />

mir ein sechsmonatiges Praktikum bei<br />

Katharina Feld Design in Gießen die<br />

Erkenntnis, dass ich nach dem Studium<br />

als selbständige Designerin arbeiten möchte.<br />

Seit 2011 studiere ich Kommunikations-Design an der<br />

Hochschule für Gestaltung in Darmstadt. Illustration,<br />

Typo grafie und Editiorial Design gehören zu meinen<br />

Vorlieben, ich möchte aber auch andere Bereiche besser<br />

kennenlernen – z. B. Produktdesign, Fotografie und<br />

Webdesign.<br />

Während meines Studiums arbeite ich bereits als Grafik-<br />

Designerin für ein Unternehmen im klinisch-technischen<br />

Bereich. Diese Thematik war mir unbekannt, und genau<br />

das ist das Schöne an diesem Beruf: Er ist so vielfältig,<br />

ich darf mich mit jedem Thema auseinandersetzen.<br />

Ich gestalte die unterschiedlichsten Printprodukte<br />

wie Broschüren, Plakate, Banner, Aufkleber, Kalender,<br />

und auch das Messedesign ist ein großer und wichtiger<br />

Bereich, den ich übernommen habe.<br />

Sehr spannend finde ich, dass<br />

ich in dem global aufgestellten<br />

Unternehmen für unterschiedlichste<br />

Nationen Gestaltungen<br />

erarbeite. In diesem Zusammenhang<br />

bin ich natürlich gefordert,<br />

mich der jeweiligen Sprache<br />

und dem jeweiligen Design anzupassen<br />

und ich lerne sehr viel über die Kultur<br />

anderer Nationen.<br />

Darüberhinaus arbeite ich auch für Privatpersonen,<br />

Vereine und kleine bis mittelständische<br />

Unternehmen. Sowohl Themen<br />

als auch Aufgabenstellungen variieren:<br />

Gesundheit /Medizin, Musik-/Eventmanagement,<br />

Versicherungen, Elektronik und Landschaftsarchitektur.<br />

Mir gefällt die eigenständige und vor allem unabhängige<br />

Arbeit. Ich bin sehr glücklich, dass ich wirklich das<br />

machen kann, was mir Spaß, Freude und Erfüllung bereitet,<br />

und zwar jeden Tag. Im September diesen Jahres<br />

habe ich mein (noch) Kleinunternehmen Maria Weber<br />

Graphic Design gegründet. Ich bin sehr motiviert, voller<br />

Ideen und freue mich auf alles, was mich erwartet.<br />

Jung, talentiert, zielstrebig – wenn man das Glück hat, jemandem zu begegnen, der diese Vorzüge atmet, dann gibt es nur eines:<br />

Machen lassen. Keine Diktate. Keine Vorschriften. Nichts ist in Stein gemeißelt. Unterstützen, nicht manipulieren. Fördern, fordern –<br />

Resultate sind garantiert. Überraschungen auch. Maria ist in ihrer Wahrnehmung hochsensibel und analytisch – die besten Vorraussetzungen<br />

für die Arbeit einer Designerin und Künstlerin.<br />

Katharina Feld Design, Gießen


Apfel aß Eva Malus.<br />

Apfel Adam sah Apfel Ah Eva sah<br />

Text und Grafik Maria Weber<br />

Mehr von meiner Arbeit gibt es hier: http://www.mariaweber-graphicdesign.com<br />

Bogart 15


Sahin Celikten<br />

artherb.de/sahin-celikten<br />

www.sahincelikten.com<br />

gi-mix.de/bogart (Nr. 17)<br />

Die Schicht der Dinge<br />

bis 31. Dezember, Aulweg 41<br />

16 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


DIE BADEWANNE - 2104 – übermalte Fotografie - Öl auf Aluplatte ; 78 x 110 cm<br />

Gegen Leinwand ausgetauschte Fotografie bildet den<br />

Malgrund des aus Ostanatolien stammenden Künstlers<br />

Sahin Celikten, der in Deutschland lebt und arbeitet.<br />

Dabei ist das Foto lediglich grobe Vorgabe dessen, was<br />

dort in pastos - flächiger Malerei in realistischer Manier<br />

passiert, die sich gerne aber auch dazu hinreißen lässt,<br />

in abstrakter Formensprache zu schwelgen. Was sich im<br />

ersten Moment nach Gegensätzen anhört, wird, wenn<br />

man es visualisiert zu einem harmonischem Ganzen<br />

fernab jeder Gewöhnlichkeit …<br />

Die Ausstellung ist eine<br />

Zusammenarbeit des HOTEL-<br />

RESTAURANTS heyligenstaedt<br />

mit der Galerie am Dom und<br />

zeigt Unikate des Künstlers.<br />

für Creative<br />

Bogart 17


POPCORNER<br />

Norman Seeff:<br />

The Look of Sound<br />

– 25.01.2015<br />

ZEPHYR – Raum für Fotografi e<br />

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim<br />

Museum Bassermannhaus C4,9<br />

Die Ausstellung vereint weltweit erstmals mehr<br />

als 160 Künstlerporträts von Norman Seeff<br />

(*1939 in Südafrika), darunter größtenteils<br />

originale Vintage Prints, aber auch Entwürfe,<br />

Collagen und Plattencover. Die Besucher stehen<br />

dabei dem Who is Who der Musikszene in den<br />

1960er bis 1980er Jahren gegenüber. Neben<br />

Musiklegenden wie Patti Smith, Tina Turner, den<br />

Rolling Stones, Johnny Cash, Ray Charles, Miles<br />

Davis und Frank Zappa setzte Seeff zudem<br />

Persönlichkeiten wie den Pop-Art-Künstler Andy<br />

Warhol, Apple-Mitgründer Steve Jobs und den<br />

Dirigenten Zubin Mehta in Szene.<br />

Seine Arbeit für das Album „Stage Fright“ von<br />

„The Band“ wurde als Poster produziert und war<br />

bald ein begehrtes Sammlerstück. Er stieg zu<br />

einem Star der Fotografenszene auf und eröffnete<br />

1974 sein eigenes Studio auf dem Sunset<br />

Boulevard in Los Angeles.<br />

Seeff ließ seine Sessions oft fi lmen. Auf Monitoren<br />

sind Auszüge dieser einzigartigen fi l-<br />

mischen Dokumente zu sehen. Die Mitschnitte<br />

gewähren einen überraschenden Blick in Seeffs<br />

Arbeitsweise und die Seele der Künstler.<br />

Alle Besucher erhalten an der Kasse ein kostenloses<br />

Handbuch zur Ausstellung, in dem die<br />

Begleittexte abgedruckt sind. – Katalog zur<br />

Ausstellung Norman Seeff: The Look of Sound;<br />

Festeinband 24x<strong>22</strong> cm, 240 S., 153 Farbabb.<br />

zephyr-mannheim.de und rem-mannheim.de<br />

Di–So: 11–18 Uhr h (Tel.: 0621-293.3150)<br />

Die Illustratoren Organisation<br />

e.V. ist der einzige Berufsverband<br />

für Illustratoren in<br />

Deutschland. 2002 gegründet, haben<br />

sich mittlerweile mehr als 1.200<br />

professionell tätige Illustratoren hier<br />

zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />

ihre künstlerischen, politischen<br />

und wirtschaftlichen Interessen<br />

zu vertreten. Das vereinte Ziel:<br />

Die Förderung gesellschaftlichen Respekts<br />

gegenüber kreativer Tätigkeit<br />

und der Schutz der Interessen von<br />

Urhebern.<br />

Illustratoren Organisation e.V.<br />

Martin-Luther-Straße 7<br />

60316 Frankfurt am Main<br />

Tel.: +49 (0)69 - 97 69 16 16<br />

info@illustratoren-organisation.de<br />

www.io-home.org<br />

Frank Zappa, 1976 © Norman Seeff<br />

Seeff photographed Zappa multiple times. The images were used for album cover art (see cover of<br />

Strictly Commercial). Prior to his death 1993, Seeff's photos of Zappa and his daughter Moon Unit<br />

were also featured in a 1989 LIFE magazine article.<br />

Patti Smith & Robert Mapplethorpe, 1969 © Norman Seeff<br />

Seeff and Mapplethorpe met soon after Seeff fi rst arrived in New York and Mapplethorpe asked<br />

Seeff if he could airbrush some of his prints. Seeff loved what Mapplethorpe had done and offered<br />

to photograph Mapplethorpe and Smith.<br />

Marc Bolan (T.Rex) & “The” Gloria Jones, 1974 © Norman Seeff<br />

Das aktuelle 320 Seiten starke Sedbook<br />

der IO bietet einen schnellen<br />

Überblick vom großen handwerklichen<br />

Können der Mitglieder und<br />

ihrer vielfältigen Arbeitsweise und<br />

enormen Bandbreit an unterschiedlichen<br />

Stilen. Es wird bei den Messeauftritten<br />

der IO in Frankfurt und<br />

Leipzig präsentiert und erleichtert<br />

potentiellen Auftraggebern das Suchen<br />

und Finden von Illustratoren.<br />

Aufschlagseite: Dominik Friedrich<br />

io-home.de/portfolios<br />

fritz-quadrata.de<br />

18 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


Von Elvis bis Nirvana: die besten<br />

Plattencover der Rockgeschichte<br />

The Grateful Dead "Shakedown Street" (Arista 1978) Art: Gilbert Shelton<br />

Rockmusik ist ohne knallige Cover gar nicht<br />

denkbar; Cover, die unendliche Ekstasen<br />

und Verzückungen versprechen. Generationen<br />

von talentierten Grafikern, Fotografen,<br />

Künstlern, Art-Direktoren haben sich mittlerweile<br />

an dieser lange verkannten Kunstform<br />

abgearbeitet. Die Autoren zeigen 750<br />

der großartigsten Plattencover der Rockgeschichte,<br />

Klassiker des<br />

Genres wie<br />

auch weniger<br />

bekannte<br />

Glanzstücke – von Elvis über die Beatles,<br />

Pink Floyd und Iron Maiden bis zu The<br />

Cure, den Sex Pistols und Sonic Youth.<br />

Zu jedem Cover gibt es tabellarische<br />

Informationen über<br />

Erscheinungsjahr, Interpret, Label,<br />

Art-Direktor, Fotograf oder<br />

Illustrator und mehr. 250 Platten,<br />

die für die Entwicklung der<br />

Rockmusik oder für den Künstler<br />

von besonderer Bedeutung<br />

waren, werden ausführlicher<br />

hervorgehoben, und abgerundet<br />

wird das Ganze durch Interviews<br />

mit Fachleuten aus der<br />

Musikbranche und den Top-<br />

Ten-Listen von zehn führenden<br />

Sammlern von Rockplatten.<br />

ROCK COVERS<br />

Robbie Busch, Jonathan Kirby, Julius Wiedemann<br />

HC, 29,3 x 29,3 cm, 552 S.; € 49,99 Deutsch, Englisch, Französisch<br />

"Das 5 kg schwere TASCHEN-<br />

Buch im LP-Coverformat ist<br />

ein kunsthistorischer Goldschatz,<br />

in dem das kreative<br />

Schaffen der 'darstellenden'<br />

und bildenden Künstler szeneübergreifend<br />

die über fünfzigjährige<br />

Rockgeschichte so lautmalerisch komponiert<br />

ist, dass beim Umblättern der<br />

552 Seiten der Sound dieser Zeit hörbar<br />

wird!" (<strong>BOGART</strong>)<br />

Die Autoren:<br />

Robbie Busch alias „McBoing Boing“ ist<br />

international anerkannter Plattensammler<br />

und DJ. Als Künstler war er im Laufe der<br />

Jahre höchst vielseitig tätig: als Berater und<br />

Produzent bei zahlreichen Plattenfirmen,<br />

als Autor und Fotograf, als Comic-Künstler<br />

und -Autor sowie Storyboard-Gestalter.<br />

Jonathan Kirby ist Plattensammler und Musikautor.<br />

Er war Redakteur des Musikmagazins<br />

Wax Poetics aus Brooklyn und verfasste<br />

Fachartikel. Aktuell ist er Talentscout für das<br />

berühmte Retro-Label Numero Group.<br />

Der Herausgeber:<br />

Julius Wiedemann studierte Grafikdesign<br />

und Marketing und arbeitete in Tokio als<br />

Kunstredakteur für digitale Medien und<br />

Designmagazine.<br />

In seiner Autobiografie enthüllt<br />

der als The Starchild<br />

bekannte Paul Stanley<br />

erstmalig, wie es war, jeden<br />

Abend live mit KISS aufzutreten<br />

und jeden Tag eine wilde<br />

Party zu feiern. Gewohnt witzig<br />

und aufrichtig nimmt er<br />

den Leser mit auf eine bunte<br />

Reise durch die unglaublichen<br />

Hohen und Tiefen seines Lebens:<br />

von seiner schwierigen<br />

Kindheit in New York City<br />

über sein erstes Treffen mit<br />

Gene Simmons bis hin zur berüchtigten<br />

und alle Rekorde<br />

brechenden Alive!-Tour, der<br />

dramatischen Trennung, der<br />

überraschenden Wiedervereinigung<br />

und der triumphalen<br />

Aufnahme in die Rock & Roll<br />

Hall of Fame.<br />

Mit zahlreichen Goldenen<br />

Schallplatten und über 100<br />

Millionen verkauften Tonträgern<br />

gehören KISS zu den<br />

kommerziell erfolgreichsten<br />

amerikanischen Bands der<br />

Pop-Geschichte. Paul Stanleys<br />

Buch ist das ausführliche und<br />

kompromisslose Selbstporträt<br />

eines Gitarren-Gottes, einer<br />

Ikone der Rockmusik. Er erzählt<br />

Geschichten über Streitereien<br />

und Verrat, auf und<br />

abseits der Bühne. Diese fesselnde<br />

Mischung aus privaten<br />

Enthüllungen, düsteren Episoden<br />

und lustigen Anekdoten<br />

wird sogar die treuesten Fans<br />

von KISS überraschen. Und er<br />

erzählt die Geschichten hinter<br />

den berühmten Hymnen wie<br />

I Was Made For Loving You<br />

oder Rock'n'Roll All Nite.<br />

HINTER DER MASKE ist ein<br />

schockierender, witziger, cleverer<br />

und unglaublicher –<br />

aber nichtsdestotrotz wahrer<br />

– Bericht über das Leben "einer<br />

der beständigsten und berühmtesten<br />

Frontmänner" der<br />

Rockgeschichte. Und über die<br />

unsterbliche Band KISS, die er<br />

mitgründete und prägte.<br />

"Diesen Wahnsinn<br />

hatte ich<br />

mir ausgedacht."<br />

(Bildkommentar<br />

S. 262; Foto:<br />

Mark Weiss)<br />

PAUL STANLEY<br />

Hinter der Maske<br />

- Die Autobiografie<br />

Paul Fleischmann<br />

(Übersetzung)<br />

1. Auflage August 2014,<br />

496 Seiten, Hardcover<br />

Format: 16 cm x 24 cm<br />

€ 29,99<br />

für Creative<br />

Bogart 19


WACHSMALEREI oder auch Enkaustik ist eine künstlerische<br />

Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente<br />

heiß auf den Maluntergrund aufgetragen werden.<br />

Angela Köllisch verwendet ein aufwändig verarbeitetes, hochwertiges<br />

Bienenwachs mit hohem Schmelzgrad. Es kann problemlos der<br />

Sonne ausgesetzt werden und verhält sich flexibel auf der Leinwand.<br />

In Wachs eingeschlossene Pigmente sind außerordentlich haltbar, sie<br />

bleichen nicht aus und dunkeln nicht nach. Die übereinander dünn<br />

aufgetragenen Wachsschichten lassen Bilder mit zum Teil reliefartigen<br />

Oberflächen entstehen.<br />

Frank Zappa, Patti Smith, Janis Joplin, Jimi Hendrix<br />

alle: Wachs / Pigmente auf Leinwand ¦ 40x40 cm<br />

20 <strong>BOGART</strong><br />

Das Mitmachmagazin


Angela koellisch – Bilder: Schau!<br />

geboren in Hamburg,<br />

dort auch studiert an der<br />

Hochschule für Wirtschaft und Politik<br />

und gearbeitet als Journalistin,<br />

lebt seit 2007 in Dithmarschen.<br />

Studium bei verschiedenen Kunstdozenten in Öl-,<br />

Acryl-, Aquarellmalerei, Zeichnen:<br />

2012 Studienkolleg Martin Conrad, Hamburg<br />

2011 Kunstschule Jörk Kalkreuter<br />

2010 KD Arlt, Reinsbüttel<br />

2009 Sabine Krüper, Friedrichskoog/Hamburg<br />

2004 - 2005 Hans Jacomo Hollinger, Hamburg<br />

Mitglied der Gruppe WO.02 einer Gemeinschaft<br />

von Künstlerinnen und Künstlern, die sich aus<br />

der gemeinsamen Arbeit in Seminaren an der<br />

Bundesakademie Wolfenbüttel zusammengefunden<br />

hat. – Begleiter und Kritiker der Gruppe ist Prof.<br />

Rolf Thiele (Academie Galan/Frankreich)<br />

Ausstellungen 2014<br />

· Kulturhaus Sylt e.V., Friesensaal Keitum<br />

· Photo.Kunst.Raum Hamburg<br />

· ParkArt 2014 Schloß Clemenswerth, Sögel<br />

· Kulturprojekt Kunstgriff<br />

. bis 19.12. im Kunsthaus Nordstemmen<br />

angela-koellisch.de<br />

Öl / Acryl auf Leinwand ¦ 80x80 cm (aus Zyklus "Wasserwelten)<br />

Fotos: Reinhard Müller-Rode<br />

Wachs / Pigmente auf Leinwand ¦ 40x50 cm (aus Zyklus "Wasserwelten)<br />

für Creative Bogart 21


Susanne Brückmann<br />

bevorzugt unter anderem das intuitive Malen<br />

(s.a. unten links). Sie schöpft hierbei aus der Fülle des<br />

eigenen Lebens, auf der Suche nach authentischer Kunst<br />

und spontaner Kreativität.<br />

www.kukuk-wettenberg.de<br />

Fohnbachstraße 12<br />

Fotos: Reinhard Müller-Rode<br />

Fünf Frauen (Susanne<br />

5 X 50 X 50 Brückmann, Ayla Neidel,<br />

Kerstin Scheumann, Katharina<br />

Volk-Nitz, Lena<br />

Will) stellten Bilder in den Maßen 50 x 50<br />

cm aus. Idee war dabei, durch die Beschränkung<br />

auf eine Größe und Form des Formates<br />

sowie durch eine bestimmte Farbigkeit der<br />

Bilder einen 'transpersonalen' Raum und eine<br />

'meditativen Stille' zu erzeugen – teilweise<br />

thematisiert durch die Fünf in kreativer Ausdrucksform.<br />

So symbolisiert die Venusblume mit ihrem fünfzackigen<br />

Stern in Blütenform, die Umlaufbahn<br />

der Erde und der Venus um die Sonne. Dieses<br />

"Mantra" haben Ayla Neidel und Kerstin Scheumann<br />

auf dem Hallenboden vor den Acryl- und<br />

Mischtechnik-Arbeiten von Lena Will, zwischen<br />

denen auch Neidels "Grüne Landschaft" (3.v.r.)<br />

hängt, großflächig installiert.<br />

Die vielbeachtete Ausstellung ist in Teilen<br />

aktuell noch bis Ende Januar 2015 im<br />

Internistischen Praxiszentrum des Balserischen<br />

Stift (Friedrichstraße 21) zu sehen.<br />

Fotokünstler Carsten Hirth (Bild rechts) stellt gemeinsam<br />

mit Bernd Wießner (s.a. <strong>BOGART</strong> 19) im Medizinischen<br />

Versorgungszentrum der Gießener Universitäts-Klinik<br />

(Klinikstr. 33) eine Auswahl bekannter und neuer Bilder vor,<br />

zu denen auch seine legendäre beziehungsreich geletterte<br />

"Umwidmung" der einstigen "Liebe"-Brache am Reichensand<br />

gehört (s. S. 30).<br />

Unter dem Tenor "Nicht ist so wie es scheint...", beschreibt der<br />

<strong>BOGART</strong>ist (s.a. Nr. 16) seine spezielle Technik so:<br />

Das einzelne fotografische Abbild dient lediglich als Ausgangsbasis<br />

für die weitere Bearbeitung. Es wird zerlegt, seziert, neu kombiniert<br />

und arrangiert, collagiert, überblendet, verfremdet und so in einen<br />

neuen Kontext überführt.<br />

Eine Ausarbeitung<br />

auf massivem<br />

Trägermaterial und<br />

der Auftrag von<br />

Wachsschichten<br />

nimmt Bezug auf die<br />

Ikonenherstellung<br />

und verleiht den<br />

Bildern zusätzlich<br />

ein hohes Maß<br />

an Materialität,<br />

was ihnen<br />

Objektcharakter<br />

verleiht.<br />

Bis März 2015:<br />

Donnerstag 8–17<br />

und Freitag 8–13 h<br />

<strong>22</strong> Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


<strong>BOGART</strong>-KINOSTART<br />

Ab 4.12.: Weihnachten steht<br />

vor der Tür, und alle haben Ärger mit<br />

der Liebe: Kiki sehnt sich nach dem<br />

Mann für's Leben. Klaus weiß nicht,<br />

ob er seinen Viktor heiraten soll, Kerem<br />

versucht seine Familie vor dem<br />

finanziellen Ruin zu retten, Hannes<br />

will seine Clara zurück, die ihm die<br />

Affäre mit der Grundschullehrerin aber<br />

einfach nicht verzeihen kann, und<br />

Martin sucht nach der Frau, die er<br />

Ab 18.12.: Nebraska, Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts. Mary Bee Cuddy<br />

(Hilary Swank) lebt gottesfürchtig<br />

und allein in einer kleinen Grenzstadt<br />

in den endlosen Weiten des Wilden<br />

Westens. Als die drei Farmersfrauen<br />

Arabella (Grace Gummer), Theoline<br />

(Miranda Otto) und Gro (Sonja Richter)<br />

aus unterschiedlichen Gründen<br />

den Verstand verlieren, beauftragt<br />

die ärmliche Gemeinde Mary, die drei<br />

Ab 25.12.: Er ist einer der<br />

berühmtesten Physiker unserer Zeit,<br />

sein Genie und seine Theorien über<br />

das Universum veränderten die Welt:<br />

Stephen Hawking. Die Entdeckung<br />

der Unendlichkeit erzählt von den frühen<br />

Forschungsjahren in Cambridge,<br />

den Anfängen seiner Krankheit, aber<br />

auch und vor allem von der Liebe zu<br />

seiner Frau Jane, die ihn in seinem<br />

Kampf gegen die Krankheit und der<br />

Ab 29.1.: Bernhard (Samuel<br />

Finzi), der Vater von Julian, Dick und<br />

Anne, organisiert eine Ausstellung<br />

zum alten Ägypten. Während einer<br />

privaten Führung ertappen George<br />

(Valeria Eisenbart), Julian (Quirin<br />

Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen),<br />

Anne (Neele Marie Nickel) und<br />

Timmy, der Hund, einen Einbrecher,<br />

der sich an einer über 5000 Jahre<br />

alten Mumie zu schaffen macht. Der<br />

Ab 19.2.: Raphael bewohnt<br />

eine Mülldeponie in Brasilien. Die<br />

Tage verbringen er und seine Freunde<br />

Gardo und Rato damit, durch Berge<br />

von dampfendem Müll zu waten. Sie<br />

sichten, sortieren, atmen und leben<br />

den Abfall. Doch eines Tages verändert<br />

sich die Welt schlagartig für sie.<br />

Raphael findet ein Portemonnaie mit<br />

versteckten Hinweisen, die nicht nur<br />

sein Leben verändern werden. Für<br />

© Universal Pictures 2014<br />

© 2014 UNIVERSUM FILM GMBH<br />

© Universal Pictures 2014<br />

© 2014 UNIVERSUM FILM GMBH<br />

© 2014 Constantin Film Verleih GmbH<br />

© Universal Pictures 2014<br />

einst verlassen hat. Der ganz normale<br />

Wahnsinn der Vorweihnachtszeit mit<br />

u.a. Nora Tschirner, Tom Beck, Heike<br />

Makatsch, Wotan Wilke Möhring,<br />

Katharina Schüttler, Fahri Yardim,<br />

Christian Ulmen, Friedrich Mücke,<br />

Inez Bjørg David und Elmar Wepper.<br />

Frauen zurück in die Zivilisation im<br />

Osten zu begleiten. Gleich zu Beginn<br />

ihrer Reise trifft sie auf den Outlaw<br />

Briggs (Tommy Lee Jones), dem sie<br />

das Leben rettet...<br />

Regie: Tommy Lee Jones<br />

Suche nach den Anfängen der Zeit<br />

unterstützte.<br />

Unter der Regie von James Marsh<br />

brillieren in den Hauptrollen Eddie<br />

Redmayne, Felicity Jones, David<br />

Thewlis, Emily Watson, Charlie Cox,<br />

Simon McBurney, Maxine Peake<br />

Ab 8.1.: Liam Neeson kehrt<br />

zurück als ehemaliger Top-Agent<br />

Bryan Mills. Dessen Leben bricht<br />

völlig auseinander, als er fälschlicherweise<br />

eines Mordes beschuldigt<br />

wird, dessen Opfer ihm sehr nahe<br />

stand. Während er von einem hartnäckigen<br />

Polizeiinspektor (Forest<br />

Whitaker) verfolgt wird, setzt Mills<br />

seine ganz besonderen Fähigkeiten<br />

ein, um den wahren Killer zu finden<br />

und ihn zur Rechenschaft zu<br />

ziehen.<br />

außerdem:<br />

Maggie Grace, Famke Janssen<br />

Regie: Olivier Megaton<br />

Einbrecher kann fliehen, aber in der<br />

Mumie finden die Fünf ein Goldamulett,<br />

das einst „Tutalun I.“ gehörte –<br />

dem legendären, allerersten Pharao,<br />

dessen unbezahlbare Schätze verschollen<br />

sind. Das Amulett weist auf<br />

Tutaluns verborgene Pyramide hin...<br />

die Drei beginnt ein Wettlauf gegen<br />

einen schier übermächtigen Feind.<br />

Mit ihrer schnellen Auffassungsgabe<br />

und ihrem unerschütterlichen Glauben,<br />

das Richtige zu tun, stürzen sich<br />

die Freunde in ein lebensgefährliches<br />

Abenteuer…<br />

GIESSEN<br />

St. Bonifatiuskirche<br />

Liebigstr. 28<br />

Termine (20 Uhr, außer So, 18 Uhr):<br />

Fr, 5.12., Sa, 6.12., So, 7.12.,<br />

Fr 12.12., Sa, 13.12.14<br />

Einlass jeweils 15 Minuten vor Beginn.<br />

Kartenreservierungen: Telefon 0641/ 73724<br />

V.l.n.r.: Dominik Heinrichs, Dominik Müller, Hanna Weller, Christian Henkel, Annette Filipi, Michael<br />

Müller und Michael Beyer spielen die tragenden Rollen im Kriminalstück von Florian Battermann und<br />

Jan Bodinus nach dem Roman von Edgar Wallace. Regisseur Guy Sagnes lockerte seine Inszenierung<br />

mit einer gesunden Portion Humor auf, ohne dabei den roten Faden durch den spannenden Klassiker<br />

zu verlieren, bei dem Inspektor Larry Holt von Scotland Yard nicht mehr an einen Unfall glaubt, als in<br />

London zum wiederholten Male ein Toter aus der Themse gefischt wird.<br />

Bei den Opfern handelt es sich stets um wohlhabende und alleinstehende Herren aus Übersee – und alle<br />

waren mit einer horrenden Summe bei der Greenwich-Agentur versichert. Ein Zufall Wohl kaum! Bei<br />

einem der Toten wird ein Zettel in Blindenschrift entdeckt, und Holt vermutet, dass "Die Toten Augen von<br />

London" – eine Verbrecherbande blinder Hausierer – wieder aktiv sind... (Quelle: VVB). Und so nimmt<br />

die Klärung des Falles ihre fulminante Fahrt auf...<br />

Das Ensemble feierte mit dieser Aufführung gleichzeitig sein 20jähriges Jubiläum, was einerseits die<br />

kuturelle Bedeutung der Gießener Spielstätte und der sie bis heute tragenden ambitionierten und talentierten<br />

Mitglieder eindrucksvoll unterstreicht.<br />

für Creative Bogart 23


Wolfgang Bender, Motorgerätewerkstatt in Biebertal<br />

Biebertaler Urgesteine<br />

Beruf - Berufung - Leidenschaft<br />

Fotografien von Andreas Reh<br />

Heimatmuseum Rodheim-Bieber bis Februar 2015<br />

Biebertal hat so einiges zu bieten. Es überzeugt durch eine reizvolle<br />

Landschaft mit ebensolchen Bewohnern. Doch das, was man direkt<br />

vor Ort hat, übersieht man leicht und die Menschen kennt man auch<br />

nicht wirklich.<br />

Der Fotograf Andreas Reh (mail@andreasreh.de) erfasste die<br />

Persönlichkeiten aus Biebertal in ihrer besonderen Umgebung zu<br />

erfassen. Fotografiert wurde ausschließlich mit einer Leica M9. Einige<br />

der Bilder besitzen jetzt schon einen gewissen Seltenheitsstatus, weil<br />

Handwerk und Hobby aus Altersgründen bereits aufgegeben wurden.<br />

Die Ausstellung wird abgerundet durch verschiedene Exponate, typisch<br />

für die jeweilige Person sowie mit Textbeiträgen von Inge Thies.<br />

Gießener Str. 23 (Altes Rathaus unterhalb der Rodheimer Kirche),<br />

35444 Biebertal-Rodheim. – An Sonntagen von 15 Uhr bis 17 Uhr;<br />

Gruppen- und Sonderführungen auf Anfrage. info@heimatvereinrodheim-bieber.de<br />

oder unter 06409 9215 (Helmut Failing)<br />

„Wer Tante Rita mit einer<br />

Dampfwalze vergleicht, verunglimpft<br />

dieses filigrane<br />

Sportgerät.“ (Yorick)<br />

Dr. Volker Kölb setzt seine<br />

Reihe mit Geschichten um<br />

und mit Tante Rita fort. Einer<br />

toughen Frau, die weiß, was<br />

sie will. Pech nur für alle anderen<br />

im Umfeld von Tante<br />

Rita, denn sie weiß natürlich<br />

auch, was alle anderen zu<br />

wollen haben.<br />

Der Autor Volker Kölb, geboren<br />

1944 in Werther/ Westfalen,<br />

Polizeipräsident a.D.,<br />

Stadtkämmerer a.D., lebt<br />

in Gießen. Er ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder.<br />

Umschlagillustration: Hans-Michael Kirstein<br />

1. Auflage Oktober 2014<br />

ISBN 978-3-944034-05-8, 12,80 €<br />

Broschiert, 132 S. edition-kalliope.de<br />

Mylène Farmer: Schwarze Witwe<br />

der französischen Musik<br />

Im deutschen Sprachraum sind die Coverversionen<br />

ihrer Lieder Libertine und Désenchantée von Kate Ryan<br />

sowie Alizée, für die sie Songtexte schrieb, mittlerweile<br />

bekannter als die Originale von Mylène Farmer.<br />

Auf ihrer Hallenkonzert-Tournee TIMELESS 2013 (s.a.<br />

YOUTUBE) stellte die ihren Namen an die in Psychiatrien<br />

misshandelte amerikanische Filmschauspielerin<br />

Frances Farmer angelehnte Sängerin auch ihr jüngstes<br />

Album Monkey Me vor.<br />

Hierzulande trat der französische Chansonstar<br />

(*12.9.1961 nahe Montreal) einzig 1992 mit dem Lied<br />

Je t'aime mélancolie bei "Ein Kessel Buntes" auf.<br />

GIZMORIAN beschreibt hier, warum ihn die<br />

Sangeskünstlerin für sein Artwork inspirierte:<br />

Die Faszination Mylène Farmer begann schon 1991<br />

mit einem Musiktitel im Radio, der so geheimnisvoll<br />

wie erotisch klang, so daß ich anfing mehr über diese<br />

Sängerin in Erfahrung zu bringen und mir diesen Titel<br />

"Beyond my control" als Maxi-CD besorgte.<br />

Von da an gelangte jedes verfügbare Album in<br />

meinen Besitz und auch ihre Musikvideos reihten<br />

sich in meine Sammlung ein. Sie versteht es wie<br />

keine andere Künstlerin die Melancholie als Stilmittel<br />

in ihr Universum einzubauen und wiederum mit<br />

provokanten Bildern, die Gesellschaft aufzurütteln.<br />

Dennoch kennt niemand das wahre Ich hinter dem<br />

Pseudonym Mylène Farmer. Selbst unzählige Bücher<br />

über sie gründen auf reinen Spekulationen um ihre<br />

mysteriöse Person, die ihr Privatleben bis dato komplett<br />

geheim hält. Sie selbst sagt über sich, ständig auf der<br />

Suche nach der eigenen Identität zu sein und sobald<br />

sie glaubt, diese gefunden zu haben, keimen sofort<br />

wieder Zweifel auf und die Suche beginnt erneut.<br />

Wenn man ihre Mimik in Interviews betrachtet, so<br />

bemerkt man, daß sie ihre Gesprächspartner sehr<br />

genau fast misstrauisch beäugt wie eine zerbrechliche<br />

Person, die sich gegen Angriffe zu wappnen versucht.<br />

Genauso wie sie gern während ihrer Konzerte bei<br />

melancholischen Passagen in Tränen ausbricht. Diese<br />

sind immer exakt gesetzt und verfehlen beim Publikum<br />

nie ihre Wirkung. Zwar mag dies alles Taktik um die<br />

Kunstfigur Mylène Farmer sein, dennoch muß man<br />

die Perfektion, mit der sie es in nun mehr 30 Jahren<br />

Bühnenpräsenz durchzieht, einfach nur bewundern.<br />

Letztendlich steht und fällt natürlich auch alles durch<br />

das Genie des Komponisten und Produzenten Laurent<br />

Boutonnat. Die größten Erfolge sind nur auf dieser<br />

Verbindung begründet und beide wissen ganz genau<br />

wie sie die Fäden zu ziehen haben, um den Nerv des<br />

Publikums zu treffen.<br />

Wenn sich jemand der Melancholie gerne hingeben<br />

und in eine mysteriös-harmonische Klangwelt<br />

eintauchen mag, ist er/sie bei dieser Sängerin absolut<br />

richtig – egal ob man nun französisch versteht. Sie<br />

inspiriert mich durch ihre Lieder zu Gedichten als<br />

auch zu Illustrationen, denn ihre Musik ruft Bilder<br />

im Kopf hervor und läßt einen auf einem Pfad in<br />

geheimnisvolle Welten gleiten.<br />

(Website: mylene-farmer.info)<br />

24 Bogart Das Mitmachmagazin


MIT GIZMORIAN DURCH DIE JAHRESZEITEN<br />

© GIZMORIAN: MYLENE FARMER (2014) www.gizmorian.com<br />

MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI<br />

DEZ. 2014 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 <strong>22</strong> 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

JAN. 2015 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 <strong>22</strong> 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

FEB. 2015 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 <strong>22</strong> 23 24 25 26 27 28<br />

für Creative<br />

Bogart 25


COMICSZENE<br />

Die SPRECHBLASE 231<br />

hat diesmal 100 Seiten. Das Cover<br />

ist mit einer matten Celophanbeschichtung<br />

versehen und sieht<br />

dadurch edel aus. Das Wichtigste<br />

ist natürlich der Inhalt, den Herausgeber<br />

Gerhard Förster hier<br />

aufzeigt:<br />

Marcel Remacle, der SCHWARZ-<br />

BART-Zeichner ist der größte Brocken.<br />

Über ihn ist hierzulande<br />

meines Wissens noch nie berichtet<br />

worden. Er hat über drei Jahrzehnte<br />

für das Magazin Spirou<br />

gezeichnet. Als er starb, hieß es,<br />

man habe ihn kaum gekannt.<br />

Bernie Wrightson dürfte der<br />

(schaurig-) schönste Brocken sein.<br />

Sein CREEPY-Band bei Splitter ist<br />

der Anlass, Leben und Werk zu<br />

betrachten.<br />

Burne Hogarth: Als Ergänzung<br />

zur TARZAN-Ausgabe bei Bocola,<br />

bei der die große Hogarth-Strecke<br />

angelaufen ist, bringen wir eine<br />

Zusammenstellung von Zitaten des<br />

Künstlers zu seinem Werk.<br />

Benedikt Taschen: Artikel und Exklusivinterview<br />

mit dem internationalen<br />

Verleger, dessen Wurzeln in<br />

unserer Comicszene liegen.<br />

MIRACLEMAN: Die verrückte Seriengeschichte<br />

des britischen Superhelden,<br />

den Alan Moore wiederbelebte<br />

und der kürzlich bei<br />

Panini erschienen ist.<br />

Comics: SIGURD, gezeichnet von<br />

Martin Frei (mit 10 tollen neuen<br />

Seiten!) und eine ALIX-Kurzgeschichte.<br />

– Und vieles mehr!!<br />

€ 9,90. Verlag Abenteuer pur<br />

(Gerhard Förster/Hans Stojetz)<br />

Die Sprechblase c/o G. Förster<br />

Winckelmannstr. 2/8 A-1150 Wien<br />

www.die-neue-sprechblase.at<br />

Die Sprechblase<br />

78602<br />

Okt. 2014<br />

€ 9,90<br />

39. Jahrg.<br />

Nr. 231<br />

Special: Marcel Remacle,<br />

der Mann, der SCHWARZBART war<br />

Die wunderbare Welt der Comics<br />

Bernie<br />

Wrightson<br />

Der Meister des Makabren<br />

ist zurück<br />

<br />

Seiten<br />

Die Obsessionen des<br />

Benedikt Taschen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Reinhard Müller-Rode<br />

Auf der diesjähriger Buchmessse signierte Andreas Eikenroth (l.)<br />

seinen frisch prämiierten "Klassiker" Die Schönheit des Scheiterns<br />

(s.a. <strong>BOGART</strong> 21) und besprach mit seinem Verleger Uwe Garske<br />

(Edition 52) gleichzeitig die Veröffentlichungs-Details für das neue Projekt<br />

Hummel mit Wodka. Seine Erzählung aus dem Hamburger Milieu<br />

entwickelt er wöchentlich weiter und publiziert sie vorab als Webcomic,<br />

was der Gießener via Facebook der Community so angekündigt hat:<br />

"Ahoi, nach langer Vorbereitung, Skizzen und Entwürfen geht's jetzt<br />

endlich mit "Hummel mit Wodka" los! Die Protagonisten sind die gleichen<br />

wie bei "die Schönheit des Scheiterns". Die Story sehe ich aber nicht als<br />

direkte Fortsetzung. Sie steht für sich und spielt ungefähr ein Jahr später...<br />

Ich hoffe, ihr habt Spaß dran. Ich versuche, jede Woche (außer wenn ich<br />

mir mal Urlaub gönne) 'ne neue Seite hochzuladen: parole-ae.blogspot.de<br />

Und über Feedback jeglicher Art würd' ich mich freuen..."<br />

Freitag, 14. November 2014: Hummel mitWodka – Seite 14 des Schriftsteller-Blockbusters...<br />

Edition 52: Andreas Eikenroth<br />

Die Schönheit des Scheiterns<br />

Softcover, 104 S., s/w,<br />

25x17,5 cm; 12 €<br />

ISBN: 9783935<strong>22</strong>9647<br />

26 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


Intisar tritt gerne aufs Gaspedal<br />

und hört dabei laut Rihanna. Sie<br />

ist Ärztin und arbeitet in einem<br />

Krankenhaus in Saana, der Hauptstadt<br />

des Jemen. Ihr Toyota Corolla<br />

ist für sie ein Symbol der Freiheit und<br />

Fachsimpeln um Comic und <strong>BOGART</strong>: "Insider"<br />

Hans-Michael Kirstein und Thea Schellakowsky<br />

(Presse und PR Egmont Comic Collection)<br />

Foto: Reinhard Müller-Rode<br />

der Gleichberechtigung. Denn eine<br />

Frau am Steuer, das ist nichts Alltägliches<br />

im Jemen.<br />

Ihr Vater darf nicht wissen, dass sie<br />

einen Führerschein hat. Mit Witz<br />

und Raffinesse unterwandert sie die<br />

etablierten Strukturen ihres Heimatlandes<br />

und kämpft darum, ein selbstbestimmtes<br />

Leben zu führen.<br />

Pedro Riera, der bei seinem Besuch<br />

von der starren Geschlechtertrennung<br />

im Jemen schockiert war, entwirft hier<br />

ein "modernisiertes" Bild aus der<br />

Sicht einer jungen Frau, die sich nicht<br />

anpassen will. Das Vorwort einer seiner<br />

weniger Gesprächspartnerinnen<br />

gibt Einblick in die "Träume" der<br />

Betroffenen. Extramaterial gewährt<br />

einen tieferen Einblick über die jemenitische<br />

Gesellschaft und Kultur.<br />

■ "Ich cosplaye schon seit knapp einem Jahr. Das heute bei der Buchmesse<br />

getragene Cosplay stellt die von den BATMAN-Comics bekannte POISON IVY*<br />

dar. Die Aktion mit dem FREE HUGS war so gedacht, dass ich Liebe und Freude in<br />

die Welt bringe, in dem ich Umarmungen verteile – an diesem Tag während der<br />

Buchmesse über 250 mal", so die 19jährige Heppenheimerin Diana Heinz, die als<br />

faszinierte Anhängerin des mit dem Manga- und Animeboom aufkommenden<br />

japanischen Verkleidungstrends außerhalb dieses auch auf der BOOK-FAIR stattfindenden<br />

Events auf sympathische Weise ganz für sich performte.<br />

*Poison Ivy (dt. Giftefeu) greift in ihrer Comic-Charakterrolle immer wieder einmal auf zombieähnliche<br />

Wesen zurück, die sie selbst erschafft, indem sie Männern, die durch ihren Todeskuss ums<br />

Leben gekommen sind, durch die Eingabe von pflanzlichen Sporen neues "Leben" schenkt. Diese<br />

Männer, die ihr willenlos<br />

ergeben sind,<br />

jeden ihrer Befehle<br />

unhinterfragt ausführen<br />

und binnen weniger<br />

Tage endgültig<br />

sterben, benutzt sie<br />

als Handlanger (erstmals<br />

in "Batman: The<br />

Poison Tomorrow",<br />

1992).<br />

Abb. aus Gotham<br />

City Sirens 1 (Panini<br />

Comics; Juli 2010)<br />

Pedro Riera & Nacho Casanova<br />

€ 19,99, <strong>22</strong>4 S., zweifarbig,<br />

Klappenbroschur<br />

ISBN: 978-3-7704-5510-2<br />

Foto: Reinhard Müller-Rode<br />

für Creative<br />

Bogart 27


Wenn dem Führer gleich im Prolog der Porno-Balken weggeballert wird und seine<br />

Getreuen für die "Waldkirmes-Klinik am Pipikackasee" initialisiert werden,<br />

bekommt man in Deftigkeit von Zeichnung und Dialog schon einen sanften Vorgeschmack<br />

des dritten Comics der Gießener Gebrüder Wladimir (Text) und Wadim Reis<br />

(Illustration) nach Entwerferrikus und The Last Path (s.a. <strong>BOGART</strong> 19 und 16).<br />

Ihr "BRAIN BURNER"-Burger ist satt garniert mit "Alk, Kippen und Kondomen", was den<br />

sexistischen Verbalattacken der ProtagonistInnen und dem "ficktiefen" schwarz-weiß Szenario<br />

zugute kommt... Also Shit für Hirnverbrannte Immerhin werden so existentielle Fragen<br />

aufgeworfen, ob die Koalition zwischen CSU und ORKS verhindert werden kann oder<br />

es Frankenstein gelingt, die FDP zu reanimieren. Und immerhin weiss Bonni, dass sie ohne<br />

Höschen bessere Noten auf der "Magischen-Mädchen-<br />

Schule" bekommen hätte...<br />

Ironie, Sarkasmus und Satire vs. Moral, Anstand und<br />

Maut spiegeln ein scheinbar undurchsichtiges Sittenbild<br />

der heutigen () oder einer zukünftigen Zivilisation wider,<br />

was jeder für sich in diesem Epos erschließen kann. Und<br />

wer sich verarscht fühlt, geht einfach mit in den "Hansi-<br />

Hinternseher-Wald"...<br />

Teil 1 von 3 des 44seitige Albums "BRAIN BURNER" erscheint<br />

jetzt in der zweiten KIBUN MANGA & MOOD<br />

COMIX - Anthologie des Künstlerkollektivs NEXT DIeMEN-<br />

SION, dem auch der Gießener Comiczeichner und Illustrator<br />

Artur Frank (s.a. <strong>BOGART</strong> 20) angehört.<br />

Kibun Manga &<br />

Mood Comix Reihe<br />

(Band. 2):<br />

Daniel führt seinen Weg der<br />

Zerstörung weiter fort (Hammer<br />

on Karma), Sora stellt sich seinen<br />

Gegnern das erste Mal auf dem<br />

Rücken eines Drachen (Black<br />

Dragon) und der junge Ming<br />

macht in seiner Gefängniszelle<br />

eine mysteriöse Bekanntschaft<br />

(Coin Guard).<br />

Brandneu:<br />

• Die Ballade der Unendlichkeit<br />

(von Bergkristall)<br />

• Brain Burner (von Wadim Reis)<br />

Zusatzmaterial:<br />

Der Künstler paTTTy von NEXT<br />

DIeMENSION deckt auf und<br />

erklärt wie man Soundwords<br />

in japanisch für seinen eigenen<br />

Comic herstellen kann.<br />

Bastler fi nden Origami-Anleitungen<br />

für den eigenen Papierschwan.<br />

Dazu:<br />

Rätsel, Ausmalbilder und<br />

Gewinnspiele<br />

Softcover (4farbig)<br />

DIN A5, 280 Seiten<br />

7,50 € im Webshop<br />

ned-press.de<br />

Fortsetzung: Guy Paellert (1939-2008) gestaltete<br />

in einem zitatgespickten, snobistisch-ironischen<br />

Pop Art-Stil die »Abenteuer«<br />

von Jodelle (66) und Pravda (68); beides<br />

überbordende Manifestationen der Comic-<br />

»Befreiung« von Genre und stringenter Narration.<br />

In Italien lieferte der geniale Guido Crepax<br />

(1933-2003) seine ambivalente Valentina ab.<br />

Zuerst scheinbar ein SFStreifen, entpuppte<br />

sich die Story als ein höchst geistreiches er-<br />

Von Altamira bis Entenhausen -<br />

COMICS: Erscheinungsbilder einer<br />

populären Kunstform<br />

zählerisches und grafisches Vexierspiel. Eine<br />

spröde Kontur ein heftiges Helidunkel sowie<br />

die trendsetzende Bildmontage lassen noch<br />

heute Valentina herausragen; die Idiome der<br />

60er werden kaleidoskopartig aufgezählt. Der<br />

1933 geborene Crepax († 2003) setzte später<br />

erotische (Welt-)Literatur in gleicher Formfolie<br />

um.<br />

Aus Italien stammt auch der mittlerweile hymnisch<br />

besungene Hugo Pratt (1928-95), der<br />

vor allem seit den Spät-60ern durch sein Monumentalwerk<br />

Corto Maltese berühmt wurde.<br />

Pratt erzahlt darin mit ruppiger Kontur und<br />

expressionistischer Binnenausformulierung<br />

die Abenteuer eines weltwandernden Matrosen<br />

"ohne Schiff" im ersten Viertel dieses Jahrhunderts.<br />

Episch breit, verwendet auch Pratt<br />

gemischte Erzählebenen und entspinnt somit<br />

einen variablen Bild- und Erzählkosmos von<br />

außergewöhnlicher Qualität. Sein Stil wird<br />

sehr einflußreich und prägt nachwachsende<br />

Zeichnerinnen wie seine kompetente Landsmännin<br />

Anna Brandoli (*1945), die historische<br />

Stoffe mit festem Expressionismus bannt.<br />

Neben Pratt gehörte auch der Argentinier<br />

Alberto Brecchia (1919-93) zu den Wegbereitern<br />

"erwachsener" Comicepik. Sein in purem<br />

Expressionismus entworfener Streifen Mort<br />

Cinder (ab 62) beziffert explizit (in Poe' schem<br />

Geist) unbehagliche pandämonische Welten.<br />

Aber auch die flinkzüngige Gesellschafts- und<br />

Politsatire war ein "68er"-Ausfluß: In Frankreich<br />

lieferte die unnachahmliche Claire<br />

Bretécher (*1940) mit rissigem Strich Psychogramme<br />

der "68er"-Kämpfer zwischen Champagnermaoismus<br />

und hassgeliebter Konsumattitüde.<br />

Ihr teutonisches Pendant ist der<br />

ewig frische Clodwig Poth (1930-2004), der<br />

mit nervöskonturiger Feder die Dichotomien<br />

im Alltag der "Antibürgerlichen" aufspürt.<br />

Im franko-belgischen Milieu wären hier auch<br />

noch Comicstrategen wie Gerard Lauzier<br />

(1932-2008), Marcel Gotlieb (*1934), Jean Solé<br />

(*1948), Jean-Marc Reiser (1941-1983), berühmt<br />

für seine bewußt schlampig und "antiästhetisch"<br />

gezeichneten Sozialsatiren) oder<br />

Regis Franc (*1948) zu nennen.<br />

28 Bogart<br />

Das Mitmachmagazin


Hans-Michael Kirstein<br />

100 Jahre comic (V)<br />

Illustriertes Skript, großformatig<br />

8stg. € 4,60: r.mr@gmx.de<br />

Im Amerika jener Jahre war es dann der sogenannte<br />

"Undergroundcomic", der mit der<br />

Schlachtthese "Sex, Drugs & Rock 'n Roll" sich<br />

fernab der bürgerlichen comicvertreibenden<br />

Syndicate und Verlage Bahn brach. Ein verlegerisches<br />

"Antiestablishment" entstand;<br />

künstlerisch getragen wurde diese Bewegung<br />

durch den brillanten Comicstrukturalisten<br />

Robert Crumb (*1943), der in vielen Strips<br />

und graphischspielerisch gestalteten Blättern<br />

Ängste und Sozialisationsdeformationen benannte<br />

sowie unermüdlich, aber undogmatisch<br />

die Macken westlicher Konsumdemokratien<br />

decouvrierte. Den nach Dope gierenden<br />

Dropouts namens The Fabulous Furry Freak<br />

Brothers widmete Gilbert Shelton (*1940) seine<br />

Zeit. Die alternativen (Über-)Lebenskünstler<br />

waren lange Zeit die favorisierten "Helden"<br />

des Hippiemilieus.<br />

Art Spiegelman (*1948), ein intellektueller<br />

Alternativ-Comictechniker, entwickelte variantenreiche<br />

graphische Kompilationen mit<br />

kunsthistorischen Zitaten, entwickelte um<br />

1980 das alternativ-avantgardistische Comicmagazin<br />

RAW und wurde weltberühmt für die<br />

eigenwillige Comicdramatisierung (mit anthropomorphen,<br />

aber antidisneyesken Tierfiguren)<br />

Maus. Erzählt wurde hier die Judenverfolgungs-<br />

und KZThematik aus persönlicher<br />

Betroffenheitsperspektive.<br />

Die in den 60ern revitalisierte Superheldenszenerie<br />

entwickelte übrigens (bedingt durch<br />

Texter wie Stan Lee (*19<strong>22</strong>) oder Zeichner à<br />

la Jack Kirby (1917-1994) und Neal Adams<br />

(*1941) gesellschaftspolitisch bewußtere<br />

Züge; trotzdem waren und sind sie bis heute<br />

eher "neutral" und mainstreambezogen (dies<br />

garantiert halt ihre Massenakzeptanz) .<br />

Der formale wie inhaltliche "Dammbruch"<br />

der oben erwähnten Dezennien bescherte<br />

also dem Comicmilieu eine noch nie dagewesene<br />

Variationsbreite an Stilen und Sujets. Der<br />

Comic wurde "Ausstellungsgast" in bedeutenden<br />

Museen (Louvre) und subjektmaterieller<br />

Gegenstand universitärer Forschung<br />

– speziell im Frankreich der<br />

80er "promotete" der allgegenwärtige<br />

Kulturminister Jack Lang den Comic<br />

als "neunte" Kunst und errichtete<br />

in Angouleme, der Stadt des großten<br />

internationalen ComicKongresses, eine Hochschule<br />

für Comixtexter und -zeichner.<br />

In diesem auch international comic-atmosphärisch<br />

boomenden Jahrzehnt brachten es<br />

die gezeichneten Streifen zu folgenden formvollendeten<br />

Ausdruckshighlights: Der Belgier<br />

Hermann (*1938; s.a. vorherige <strong>BOGART</strong>-Ausgaben)<br />

entwarf mit Jeremiah eine fatalistische<br />

Endzeitwesternfabel mit zunehmend absurdschwarzhumoriger<br />

Tendenz. Die alten frankobelgischen<br />

Pfadfinder werden<br />

aus der Genreimmanenz heraus<br />

einer skeptischen Revision<br />

unterzogen - und gereizte<br />

soziale Kommentierungen<br />

runden in perfekter Mischehe<br />

mit höchst stimmiger Außeninszenierung<br />

die Chose ab.<br />

Hermanns düsteres Mittelalterepos<br />

Die Türme von Bois Maury<br />

(1984-94) bildet nun sein<br />

stilreinstes Bild- und Textamalgam.<br />

In einer Welt der<br />

Kommunikationsunfähigkeit<br />

sucht ein entwurzelter Ritter<br />

die Burg seiner Kindheit und<br />

begegnet auf seiner rastlosen<br />

Suche parallelen Schicksalen.<br />

In graphischer Kompositionskraft<br />

und Kolorit unübertroffen,<br />

entwirft Hermann ein bitteres existentielles<br />

Drama "unerlöster" Figuren und entzieht<br />

dabei jeglicher Mittelalterglamourisierung im<br />

Sinne der Hollywoodschen<br />

"Ausstattungsrevuen" à la<br />

Ivanhoe jeglichen Boden.<br />

Das Historiensujet wird<br />

auch perfekt bedient durch<br />

Sambre (ab 86) des Teams<br />

Yslaire (*1957) und Texter<br />

Balac (*1954). Ein semirealistischer<br />

Zeichenstil, ein fast<br />

aus: Snoid Comics (© 1980 by Robert Crumb)<br />

monochrom anmutendes<br />

Kolorit, psychologisch feingliedrig<br />

entwickelte Charaktere<br />

(eine Familie in der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

gekennzeichnet durch eine<br />

gewisse Nervenkrankheit<br />

und eingebunden in bestimmte<br />

gesellschaftliche<br />

Entwicklungen) und ein wacher<br />

Sinn für mehrdimensionierte<br />

Handlungsführung<br />

bestimmen diesen fesselnden<br />

Streifen.<br />

Auf dem Weg zum Ruhm<br />

ist der etwas entwurzelte<br />

WK-l–Veteran des Zeichners Daniel<br />

Hulet (*1944), ein hermannoid<br />

geschulter Strich und quasi-dokumentarisch<br />

aufgelistete<br />

Details machen diesen Streifen<br />

zu einem der besten Vertreter der historischen<br />

Genres.<br />

Max Cabanes (*1947), der delikat-schnurzügige<br />

Linien, eine lasierend-laszive Farbgebung<br />

und erzählerisches Talent besitzt, nimmt<br />

sich des pubertären Erwachens in der französischen<br />

Provinz an.<br />

Thorgal, ein schier endioser Fantasystreifen<br />

mit augenzwinkernden Beigaben wie Esoterik,<br />

Philosophie und Parawissenschaften,<br />

führt den Leser wie die Hauptfigur durch<br />

ungastliche Wikinger- und Mythenwelten.<br />

Der impressiv-realistische, virtuos geführte<br />

Federduktus animiert die etwas glatten, zitathaften<br />

Szenarii, gibt ihnen äußeren Stand und<br />

Gerüst. Die Verantwortlichen: Zeichner Gregorsz<br />

Rosinski (*1940, ein nach Belgien eingewanderter<br />

Pole) und der umtriebige Texter<br />

Jean van Hamme (*1939) der Filmstories wie<br />

den kompilistischen "Neon"-Thriller Diva verfaßte.<br />

Makyo (d.i. Pierre Fournier, *1952), ein<br />

begabter Szenarist und Zeichner, kombiniert<br />

in seinen Serien (Grimion Lederhandschuh)<br />

Veristisches mit mysteriosen Zuständen. Von<br />

Alpträumen gepeinigt, brandmarkte Jaques<br />

Tardi (*1946) mit flächig-groteskem Strich die<br />

Unmenschlichkeit des Krieges (Le Soldat oublie)<br />

– heute ist er der "Schwarzen Serie" (Leo<br />

Malet-Adaptionen) verpflichtet und morbide,<br />

zum Teil politisierte Fantasy sind das Markenzeichen<br />

von Enki Bilal (*1951).<br />

In den Spätachtzigern entstand nun in den<br />

angelsachsischen Comiczentren der sogenannte<br />

"Designercomic", (Fortsetzung folgt)<br />

aus: Die Zeit der Halbstarken (Max Cabanes / CARLSEN Lux; Band 34)<br />

für Creative<br />

Bogart 29


GIESSENER<br />

SAMENBANK<br />

ZICKE-ZACKE,<br />

HÜHNER-<br />

KACKE<br />

Szenario: Wadim Reis / Text: R. Müller-Rode<br />

<strong>BOGART</strong><br />

BUBBLE<br />

SUPERCHATTER ( 7 )<br />

30 Bogart<br />

Die Fabel vom Hahn, der goldene<br />

Eier legt und immer dann Dünnschiss<br />

produziert, wenn man ihm am Hintern<br />

fühlte, feiert in Gießen mit der Groteske<br />

um das SAMEN-HAHN–Doppelhaus<br />

(Bahnhofstr./Reichensand) seit nunmehr 33 Jahren fröhliche<br />

Urständ. 1981von einem Investor für 2 Mio-DM erworben,<br />

kollidieren bis heute "unartige" Baupläne und<br />

zweckentfremdete Nutzung mit fragwürdigem Denkmalschutz<br />

(1995: "...darf nicht abgerissen werden."), bis<br />

das "auf gezielte Verwahrlosung spekulatierende" Kult-<br />

Gebäude 2012 mit Hautgout zerbröckelte.<br />

Du siehst ja ziemlich<br />

abgerissen aus,<br />

Cocky!<br />

❢ ❢❢<br />

❢<br />

❢❢<br />

❢<br />

Tja, immer nur mit dummen<br />

Hühnern zu gackern<br />

ist echt stresssig ;o)<br />

SUPPENMAN<br />

SPERMI<br />

NATOR<br />

"Im Rahmen der Landeskunstausstellung HESSIALE<br />

wurde im April 2002 die bröckelnde Fassade der<br />

Rückseite des Hauses von Roswitha Berger-Gentsch<br />

in ihrem Projekt Wunden sprechen mit dem Wort<br />

liebe in Leuchtfarbe verziert. Beim Kunstspektakulum<br />

Fluss mit Flair 2010 veränderte der Künstler Carsten<br />

Hirth in einer Fotografie das Wort liebe in Gier (s.a.<br />

Seite <strong>22</strong>) und gab diesem damit eine ganz neue Aussage",<br />

heißt es in einer ausführlichen Dokumentation der<br />

wiki.piratenfraktion-giessen.de.<br />

Dafür sind Deine Eier<br />

ja jetzt gülden...<br />

MAYOR<br />

EDITION <strong>BOGART</strong>: Helia Marx/Künstlertasse mit Henkel,<br />

lim. Auflage, € 8,90 (Bestellungen: r.mr@gmx.de)<br />

– Weitere Motive siehe gi-mix.de/bogart, Nr. 21, letzte Seite<br />

WOMAN<br />

Mit Der arme Poet lebte im Reichensand (Nr. 3 –), Saus und<br />

Braus im Samenhaus (Nr. 5 – gi-mix.de/bogart) und jetzt<br />

Cocky – Der Sperminator<br />

als neuen "Superchatter" für<br />

den bei Ende der Landesgartenschau<br />

abberufenen<br />

"Splashman" haben sich<br />

auch ROSSI (Nr. 15)<br />

und Helia Marx (Nr.<br />

20) von dieser City-<br />

Idylle gern inspirieren<br />

lassen.<br />

"Die Neubebauung<br />

muss sich als Nachbildung<br />

des historischen<br />

Gebäudes diesem in<br />

Kubatur, Gestalt und<br />

Materialität annähern,"<br />

steht aktuell<br />

für Planer, Sanierer<br />

und Investierer auf<br />

der Agenda bis<br />

2017.<br />

"Und das gezeigte<br />

Modell steht unbeachtet<br />

im Sitzungssaal...<br />

...denn die<br />

Konstruktion aus der<br />

Bastelkiste der Vorschulgruppe<br />

kann<br />

einem nichts weiter<br />

vermitteln...", kommentiert<br />

AEG süffisant<br />

den Gießener<br />

Allgemeine Zeitung-<br />

Beitrag "Stadt braucht<br />

Mumm" vom 2.10.14.<br />

NA, DANN BACK'<br />

MAL AN, WER DIE<br />

EIER DAFÜR HAT!<br />

<br />

Das Mitmachmagazin


Fotos/Collage: Reinhard Müller-Rode<br />

KUNSTLEITPFOSTEN<br />

DER KLEINEN LEUTE<br />

Guerilla-Marketing,<br />

Kunst oder Statements:<br />

Laternen-, Ampelpfosten<br />

und Ablaufrohre sind<br />

nicht nur in Gießen beliebte<br />

Flächen der städtischen<br />

Kommunikation.<br />

Kaum ein Mast ist noch<br />

unbefleckt, obwohl das<br />

Bekleben untersagt ist.<br />

Oh God, oh God…<br />

für<br />

Creative<br />

Bogart 31


FRANK MAESSIG<br />

Vernissage:<br />

Mittwoch,<br />

21. Jan. 2015<br />

...Uhr<br />

»Galerie im Rathaus«<br />

Ab Mittwoch, 21. Januar 2015<br />

Konrad-Adenauer-Str. 25 · 35440 Linden<br />

Mo, Di, Do, Fr: 8 – 12; Mi:14 – 18 Uhr<br />

»Ohne Herz<br />

ist es keine<br />

Kunst!«

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