Jumper, Presseheft - Rialto

Jumper, Presseheft - Rialto Jumper, Presseheft - Rialto

09.11.2012 Aufrufe

der Welt zu sein. Wir haben schon sehr früh beschlossen, dass es sehr wichtig ist, unsere Figuren in Städte und Orte auf der Welt zu verfrachten, die einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Wir haben unbestritten viele Szenen voller CGIs und anderer visueller Spezialeffekte. Aber die wirkliche Magie des Films entsteht durch die echten Schauplätze.“ Kinberg merkt außerdem an, dass diese authentischen Orte so gezeigt werden, wie man sie vorher noch nie gesehen hat. „Einen Reiseführer à la National Geographic haben wir vermieden“, verspricht er. „Dies ist die Power-Version einer Rundreise, die keine Wünsche offen lässt. Was würde man alles anstellen, wenn man ein 25-Jähriger wäre, dem weder Grenzen gesetzt sind noch Konsequenzen drohen?“ Um diese Vision einer „realen Traumwelt“ zum Leben zu erwecken, umgab sich Liman mit einem ganzen Expertenteam technischer Künstler. Dazu gehörte Kameramann Barry Peterson, der zuletzt u.a. die Actionkomödie Starsky & Hutch (2004) in höchst unterhaltsame Bilder verpackte. Ebenfalls sehr früh kam Production Designer Oliver Scholl an Bord, der schon oft originäre Welten für die Leinwand zum Leben erweckte. Er arbeitete zuletzt als Production Designer für The Time Machine (2002), war Conceptual Designer bei Stargate (1994) und fertigte Illustrationen für Batman Forever (1995) an. Scholls Begeisterung, ein Projekt wie JUMPER anpacken zu können, kannte keine Grenzen. „Ich bin ein totaler Science-Fiction-Fan. Dass man mich fragte, einen Film über Teleporten zu gestalten, betrachte ich als Geschenk, denn es eröffnet endlose Möglichkeiten“, sagt Scholl. „Ich dachte so bei mir: Das wird ein großes Vergnügen.“ Obwohl Scholl an vielen atemberaubenden, historischen Orten arbeiten sollte, musste er dieselben Schauplätze im Studio nachbauen, um sie den jeweiligen Aktionen der „Jumper“ anpassen zu können. „Wir mussten für die Stunts beispielsweise eine Menge Schaumstoffwände benutzen, was an einem Ort wie dem Kolosseum schwer möglich ist!“, ergänzt er. „Die Hauptarbeit bestand also darin festzulegen, zu welchen Locations wir gehen wollten, und was wir davon nachbauen mussten.“ Die Szenen im Kolosseum sollten ursprünglich im Pantheon spielen. Es war Scholls Idee, den Schauplatz schließlich in das 2000 Jahre alte Amphitheater mitten in Rom zu verlegen, in dem einst die blutrünstigen Kämpfe der Gladiatoren gegen die Löwen stattgefunden haben. Die Idee, an dem Ort zu drehen, wo die Erinnerung an Blut, Schweiß und Angst immer noch präsent ist, fanden alle Beteiligten verlockend und einleuchtend – aber es kam ihnen dennoch wie ein Wunschtraum vor. Jeder wusste, dass die italienische Regierung das kostbare Monument seit Jahrzehnten für keine Filmcrew mehr geöffnet hatte, schon gar nicht für einen Actionthriller. Großartigerweise zahlte sich Lucas Fosters Hartnäckigkeit aus: Man gewährte der Produktion tatsächlich drei Tage uneingeschränkten Zugang zum Kolosseum, inklusive des Labyrinths (einem Teil des Amphitheaters), der normalerweise für die Öffentlichkeit komplett gesperrt ist. „Letztlich waren unsere Höflichkeit und unsere Beharrlichkeit ausschlaggebend, dass man uns schließlich Respekt entgegen brachte und sich die Türen für uns öffneten“, sagt Foster. Nichtsdestotrotz mussten sich die Filmemacher an strenge Regeln halten. Sie durften lediglich zwischen der Dämmerung und 8:15 Uhr morgens und dann noch einmal von 15:30 Uhr bis zur Abenddämmerung drehen. Sie durften kein Equipment irgendwelcher Art auf dem heiligen Boden der kostbaren antiken Stätte ablegen. Und sie durften keine künstlichen Lichtquellen benutzen, sondern konnten lediglich mit Sonnenlicht arbeiten. „Um diesen Dreh abzuwickeln, haben wir uns ganz schön was einfallen lassen – und die Crew trug die ganze Zeit das Equipment auf ihren Rücken herum“, erinnert sich Foster. Aber diese Opfer haben sich gelohnt, denn ein ehrfurchtgebietenderes Set kann man sich nicht vorstellen. „Das Kolosseum war wohl der anregendste – und anstrengendste – Drehort, an dem ich jemals gearbeitet habe“, kommentiert Liman. „Wir waren gezwungen, superorganisiert zu sein. Es musste alles beim ersten Mal klappen, 18

denn ein zweites Mal hätte es nicht gegeben. Das widerspricht aber leider genau meinem Arbeitsstil – ich drehe Szenen oft noch einmal. Doch durch diese Location erhielt JUMPER eine Bodenhaftung und Authentizität, die man in Effekt-Filmen normalerweise nicht findet.“ Die Darsteller hat der geschichtsträchtige Ort ebenfalls aufs Höchste motiviert. „Tief im Inneren des Kolosseums zu sein, das sonst für die Öffentlichkeit unzugänglich ist, und wo die Gladiatoren und Löwen auf den Kampf gewartet haben, war sensationell“, sagt Hayden Christensen. „Da dreht deine Phantasie durch. Das war wirklich eine der coolsten Erfahrungen meines Lebens. Als Schauspieler ist es extrem hilfreich, wenn man in einem wirklichen Ort spielen kann, mit dem man etwas verbindet.“ Anschließend ließ Scholl ganze Bereiche des Kolosseums penibel auf einem 560 Quadratmeter großen Bühnen-Set in Toronto nachbauen, nachdem er vor Ort alles fotografiert und bis zum Ziegel in der Wand aufwändig vermessen hatte. Die Bühnenbauten reproduzierten einen Großteil des Labyrinthgewölbes, inklusive unterirdischer Gladiatoren-Räume, Höhlen und Gängen. Seine Detailversessenheit ging soweit, dass er sogar die Baugerüste, die für die Restaurierungsmaßnahmen des Gebäudes verwendet wurden, nachbauen ließ. Er erklärt: „Unser Set sollte so spektakulär aussehen wie das Original und gleichzeitig als Spielwiese für unsere Stunt- und Actionszenen funktionieren.“ Doug Liman findet, Scholl hat ganze Arbeit geleistet. „Mir war es wichtig, dass die Zuschauer und selbst die Crewmitglieder nicht erkennen, was wir tatsächlich im Kolosseum gedreht haben, und was in der Kulisse.“ Neben dem Kolosseum-Set brachte Scholl die Gestaltung von Davids Penthouse in Manhattan und Griffins gut verstecktem Unterschlupf in Ägypten am meisten Spaß. „Davids Appartement soll sein Gefühl widerspiegeln, ganz oben im Leben angekommen zu sein. Deshalb haben wir uns für diese riesigen Fenster entschieden, mit denen er ganz New York überblicken kann. Außerdem wirkt es sehr steril und unterkühlt, weil er sich nicht wirklich zu Hause fühlt, obwohl er dort wohnt.“ Griffins Versteck in einer Höhle in der Sahara ist das genaue Gegenteil, wild und erratisch wie Griffin selbst. „Es hat wirklich Spaß gebracht, den Ort zu gestalten – der übrigens wegen eines Flammenwerfer-Kampfes feuerfest sein musste“, merkt Scholl an. Ferner baute Scholl auf der Bühne in Toronto Millies Apartment auf, die Bibliothek von Ann Arbor und Davids Jugendzimmer. Doch die meisten der Drehorte, um die sich Scholl kümmern musste, waren weit verstreut. Zu den authentischen Schauplätzen in Italien gehörten die Piazza del Colosseo und der Konstantinsbogen, an dem die Schauspieler und die Crew wahren Touristenströmen trotzen mussten. Gedreht wurde außerdem auf dem Vorplatz des Pantheon, der Piazza della Rotonda, wobei das Pantheon als imposanter Hintergrund bei Davids und Millies romantischem Intermezzo in einem kleinen Lokal diente, im Exedra Hotel, auf der Piazza della Republica und im Flughafen Fiumicino. In New York filmte man auf der Aussichtsplattform des Empire State Building, im Central Park, bei der Hafenbehörde und am Times Square. Danach ging es nach Tokio, wo die Produktion blendendem Neonlicht und urbanem Chaos trotzte und an zahlreichen Orten drehte: Vom kleinen Nudellokal in einer klaustrophobischen Gasse in Shimbashi bis zu Shibuyas Hachiko Square, wo David Griffin überzeugt, sich seinem Kampf gegen die „Paladinen“ anzuschließen – während sie eine siebenspurige Kreuzung entlang rasen, die als geschäftigste der Welt gilt. Ebenfalls in Tokio filmte Barry Peterson auf der Rainbow Bridge, einer spektakulären Hängebrücke, die einen großartigen Panoramablick über den Hafen, die Bucht von Tokio und den Tokio Tower bietet, und von David und Griffin als Aussichtspunkt bei ihrer Suche nach „Paladinen“ genutzt wird. Doch eine der atemberaubendsten Tokio-Szenen beginnt in einem Mercedes-Haus im Stadtteil Ginza, als Griffin mit einem Mercedes SL65 AMG durch die Scheibe des Geschäfts springt und David auf eine wilde Fahrt durch Tokio mitnimmt. Dafür verwendete Kameramann Barry Peterson verschiedenste Halterungen, sodass an dem Wagen bis zu drei 19

denn ein zweites Mal hätte es nicht gegeben. Das widerspricht aber leider genau meinem Arbeitsstil –<br />

ich drehe Szenen oft noch einmal. Doch durch diese Location erhielt JUMPER eine Bodenhaftung und<br />

Authentizität, die man in Effekt-Filmen normalerweise nicht findet.“<br />

Die Darsteller hat der geschichtsträchtige Ort ebenfalls aufs Höchste motiviert. „Tief im Inneren des<br />

Kolosseums zu sein, das sonst für die Öffentlichkeit unzugänglich ist, und wo die Gladiatoren und<br />

Löwen auf den Kampf gewartet haben, war sensationell“, sagt Hayden Christensen. „Da dreht deine<br />

Phantasie durch. Das war wirklich eine der coolsten Erfahrungen meines Lebens. Als Schauspieler ist<br />

es extrem hilfreich, wenn man in einem wirklichen Ort spielen kann, mit dem man etwas verbindet.“<br />

Anschließend ließ Scholl ganze Bereiche des Kolosseums penibel auf einem 560 Quadratmeter großen<br />

Bühnen-Set in Toronto nachbauen, nachdem er vor Ort alles fotografiert und bis zum Ziegel in der<br />

Wand aufwändig vermessen hatte. Die Bühnenbauten reproduzierten einen Großteil des<br />

Labyrinthgewölbes, inklusive unterirdischer Gladiatoren-Räume, Höhlen und Gängen. Seine<br />

Detailversessenheit ging soweit, dass er sogar die Baugerüste, die für die Restaurierungsmaßnahmen<br />

des Gebäudes verwendet wurden, nachbauen ließ. Er erklärt: „Unser Set sollte so spektakulär aussehen<br />

wie das Original und gleichzeitig als Spielwiese für unsere Stunt- und Actionszenen funktionieren.“<br />

Doug Liman findet, Scholl hat ganze Arbeit geleistet. „Mir war es wichtig, dass die Zuschauer und<br />

selbst die Crewmitglieder nicht erkennen, was wir tatsächlich im Kolosseum gedreht haben, und was in<br />

der Kulisse.“ Neben dem Kolosseum-Set brachte Scholl die Gestaltung von Davids Penthouse in<br />

Manhattan und Griffins gut verstecktem Unterschlupf in Ägypten am meisten Spaß. „Davids<br />

Appartement soll sein Gefühl widerspiegeln, ganz oben im Leben angekommen zu sein. Deshalb haben<br />

wir uns für diese riesigen Fenster entschieden, mit denen er ganz New York überblicken kann.<br />

Außerdem wirkt es sehr steril und unterkühlt, weil er sich nicht wirklich zu Hause fühlt, obwohl er dort<br />

wohnt.“<br />

Griffins Versteck in einer Höhle in der Sahara ist das genaue Gegenteil, wild und erratisch wie Griffin<br />

selbst. „Es hat wirklich Spaß gebracht, den Ort zu gestalten – der übrigens wegen eines<br />

Flammenwerfer-Kampfes feuerfest sein musste“, merkt Scholl an.<br />

Ferner baute Scholl auf der Bühne in Toronto Millies Apartment auf, die Bibliothek von Ann Arbor und<br />

Davids Jugendzimmer. Doch die meisten der Drehorte, um die sich Scholl kümmern musste, waren weit<br />

verstreut. Zu den authentischen Schauplätzen in Italien gehörten die Piazza del Colosseo und der<br />

Konstantinsbogen, an dem die Schauspieler und die Crew wahren Touristenströmen trotzen mussten.<br />

Gedreht wurde außerdem auf dem Vorplatz des Pantheon, der Piazza della Rotonda, wobei das<br />

Pantheon als imposanter Hintergrund bei Davids und Millies romantischem Intermezzo in einem<br />

kleinen Lokal diente, im Exedra Hotel, auf der Piazza della Republica und im Flughafen Fiumicino.<br />

In New York filmte man auf der Aussichtsplattform des Empire State Building, im Central Park, bei der<br />

Hafenbehörde und am Times Square. Danach ging es nach Tokio, wo die Produktion blendendem<br />

Neonlicht und urbanem Chaos trotzte und an zahlreichen Orten drehte: Vom kleinen Nudellokal in einer<br />

klaustrophobischen Gasse in Shimbashi bis zu Shibuyas Hachiko Square, wo David Griffin überzeugt,<br />

sich seinem Kampf gegen die „Paladinen“ anzuschließen – während sie eine siebenspurige Kreuzung<br />

entlang rasen, die als geschäftigste der Welt gilt. Ebenfalls in Tokio filmte Barry Peterson auf der<br />

Rainbow Bridge, einer spektakulären Hängebrücke, die einen großartigen Panoramablick über den<br />

Hafen, die Bucht von Tokio und den Tokio Tower bietet, und von David und Griffin als Aussichtspunkt<br />

bei ihrer Suche nach „Paladinen“ genutzt wird. Doch eine der atemberaubendsten Tokio-Szenen<br />

beginnt in einem Mercedes-Haus im Stadtteil Ginza, als Griffin mit einem Mercedes SL65 AMG durch<br />

die Scheibe des Geschäfts springt und David auf eine wilde Fahrt durch Tokio mitnimmt. Dafür<br />

verwendete Kameramann Barry Peterson verschiedenste Halterungen, sodass an dem Wagen bis zu drei<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!