8 Rückblick „Final Five“ <strong>Löwen</strong> siegen in Göppingen Lindgren-Sieben ist zum fünften Mal in Folge beim Final Four in Hamburg dabei Die <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> haben zum fünften Mal in Folge das Final Four in Hamburg erreicht: Die Badener setzten sich am Sonntag im Viertelfi nale des DHB-Pokals bei Frisch Auf Göppingen mit 33:29 (15:14) durch und qualifi zierten sich nach Lübbecke, Hamburg sowie Gummersbach als vierte Mannschaft für die Endrunde am <strong>10</strong>./11. April in der Color Line Arena. Die Halbfi nals wurden am vergangenen Montag (nach Redaktionsschluss) in Hamburg ausgelost. „Wir haben kämpferisch als Mannschaft überzeugt. Das war ein ganz wichtiger Schritt in dieser <strong>Saison</strong>, ein toller Sieg, aber eben auch nur ein Schritt“, jubelte <strong>Löwen</strong>-Manager Thorsten Storm, nachdem seine Truppe im Cupwettbewerb ins Ziel gestürmt war. „Wie Ole Stefánsson im Angriff dirigiert und unsere Abwehr dagegen gehalten hat, das hat den Unterschied ausgemacht“, so Storm weiter. Keeper Henning Fritz sagte: „Unsere Deckung hat im zweiten Durchgang sehr gut gestanden und uns sind leichte Tore gelungen.“ Einen Wunschgegner fürs Halbfi nale in Hamburg hat Uwe Gensheimer zeigte sich in Topform. er nicht: „Dort gibt es keine großen oder kleinen Teams. Wir nehmen es, wie es kommt.“ Bislang standen die Badener bei vier Anläufen in der Hansestadt zwei Mal im Endspiel, unterlagen aber jeweils knapp gegen den HSV Hamburg (2006) und den <strong>THW</strong> <strong>Kiel</strong> (2007). „Wir haben uns von der Hektik der Göppinger nicht anstecken lassen. Sie haben in der zweiten Halbzeit zu viele Bälle weggeworfen. Sicherlich hat uns die offensive 4:2-Abwehr im zweiten Abschnitt einige Probleme bereitet, aber nach einer Auszeit waren wir wieder in der Spur“, meinte Rechtsaußen Patrick Groetzki in Vorfreude auf das Final-Four-Turnier, für die <strong>Löwen</strong> quasi ihr „Final Five“. In der Göppinger EWS Arena begann die Partie vor 4650 Zuschauern mit einem viel versprechenden Start der <strong>Löwen</strong>. Sie erarbeiteten sich sukzessive ein Übergewicht, standen kompakt in der Abwehr und nutzten ihre Chancen im Angriff. Das zahlte sich aus und bis Mitte des ersten Abschnitts lagen die Badener mit bis zu vier Treffern vorne. Dann aber fanden die Würfe von FA-Rückraumkanonier Lars Kaufmann immer besser das Ziel, der Nationalspieler stellte beim 9:<strong>10</strong> (18.) den Anschluss her, Kreisläufer Manuel Späth netzte zum Ausgleich ein. Danach marschierten beide Teams im Gleichschritt. Tahirović im Göppinger Kasten lieferte eine sehr gute Leistung ab und parierte vor dem Wechsel elf Bälle. Uwe Gensheimer sorgte mit seinem fünften Tor für die knappe Pausenführung – 15:14. Die <strong>Löwen</strong>, die auf Kreisläufer Bjarte Myrhol (Nackenverletzung) sowie auf ihren Kapitän Guðjón Valur Sigurðsson (Kniebeschwerden) verzichten mussten, legten mit einem Doppelschlag durch Harbok und Gensheimer nach dem Wechsel vor. Aber Frisch Auf blieb dran, im Spiel gehalten vor allem durch ihren Keeper Tahirović. Dann die Schlüsselszene der Partie: Hatte eben noch Harbok wegen groben Foulspiels an Kaufmann die Rote Karte gesehen (39.) – es stand 20:19 für die <strong>Löwen</strong> – musste wenig später Kaufmann selbst mit zwei Mal zwei Minuten auf die Strafbank. Das schien dem Spiel der Schwaben den entscheidenden Knick zu geben. Denn vor allem ihre nun folgenden technischen Fehler nutzten die Badener zu fünf Treffern in Folge – 25:19 (44.) aus Sicht der <strong>Löwen</strong>. Das war aber keine Vorent- DHB-Pokal – Viertelfi nale, 07.02.20<strong>10</strong> Frisch Auf Göppingen <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> 29 (14:15) 33 Frisch Auf Göppingen: Tahirović, Weiner (bei einem Siebenmeter und ab 55.) – Thiede (5), Haaß (3/1), Kaufmann (7) – Häfner (3), Oprea (2) – Späth (4) - Landsberg, Schweikardt (2), Kneule (n.e.), Jurca (1), Schöne, Mrvaljević (2/1). <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong>: Szmal, Fritz (bei zwei Siebenmetern und ab 48.) – Stefánsson (6/4), Manojlović (2), Bielecki (2) – Groetzki (5), Gensheimer (12/2) – Klimovets (1) – Roggisch, Guðjónsson (2), Harbok (2), Prieto (n.e.), Müller (1), Bruhn (n.e.). Strafminuten: Mrvaljević (2), Jurca (2), Kaufmann (4) – Bielecki (2), Groetzki (2), Müller (2), Gensheimer (2). Trainer: Velimir Petković - Ola Lindgren. Zuschauer: 4650. Spielfi lm: 1:1 (2.), 2:3 (6.), 4:6 (9.), 5:9 (13.), <strong>10</strong>:<strong>10</strong> (20.), 12:11 (22.), 12:13 (25.), 14:15 (Hz.), 15:19 (34.), 18:20 (36.), 19:25 (44.), 23:26 (48.), 25:27 (50.), 26:30 (54.), 28:32 (58.), 29:33 (Ende). Schiedsrichter: Ralf Damian/Frank Wenz (Bingen/ Mainz). Zeitstrafen: 4/4. Disqualifi kation: Harbok (39.). Siebenmeter: 6/2 – 6/6. Frisch Auf Göppingen: Haaß scheitert an Fritz. Frisch Auf Göppingen: Schweikardt scheitert an Fritz. Frisch Auf Göppingen: Mrvaljević scheitert an Fritz. Frisch Auf Göppingen: Mrvaljević wirft über das Tor. Beste Spieler: Tahirović, Thiede – Gensheimer, Stefánsson, Groetzki. scheidung. Denn die Göppinger verkürzten auf 23:26 (48.), danach nahm Coach Lindgren die Auszeit. „Das war ein spannendes, kämpferisches Handballspiel. Wir haben in einigen Phasen richtig gut gespielt. Aber Göppingen ist immer wieder zurückgekommen. Trotzdem haben wir das Spiel im zweiten Abschnitt kontrolliert. Unterm Strich sind wir sehr glücklich, dass wir zum Final Four fahren dürfen. Damit haben wir ein Ziel erreicht“, bilanzierte der <strong>Löwen</strong>-Coach. Über 200 <strong>Löwen</strong>-Fans hatten sich auf den Weg von Baden nach Schwaben gemacht und sorgten für Lärm in der EWS Arena. „Unsere Fans waren heute etwas lauter als der Rest der Halle. Sie haben genauso gekämpft wie unser Team. Danke für die Unterstützung“, sagte Manager Storm. �
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