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Ausgabe 10 (Saison 2009/2010): THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen

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34 TK-Tipps für <strong>Löwen</strong>fans<br />

Wenn der <strong>Löwen</strong>fan auf 180 ist –<br />

die Anti-Ärger-Strategie<br />

Gesund läuft´s rund!<br />

Jeder kennt sie – Situationen, in denen man am liebsten aus der Haut fahren möchte. Oft<br />

sind es ganz alltägliche Dinge, die uns die Zornesröte ins Gesicht treiben: Wenn uns beispielsweise<br />

der Bus vor der Nase davonfährt, ein Kollege zum dritten Mal zu spät zum<br />

Meeting kommt oder der <strong>Löwen</strong>gegner in der letzten Sekunde den Siegtreffer erzielt.<br />

Doch zuviel Ärger kann krank machen, warnt die Techniker Krankenkasse (TK). Wer<br />

beim geringsten Anlass in die Luft geht, riskiert gesundheitliche Schäden – von Kopfschmerzen<br />

und Schlafstörungen bis hin zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko.<br />

„Wenn wir uns ärgern, reagiert<br />

der Körper sofort: Der<br />

Herzschlag wird schneller,<br />

die Atmung flacher, der Blutdruck<br />

steigt. Unser Organismus<br />

richtet sich auf Kämpfen<br />

oder Fliehen ein und schüttet<br />

Stress-Hormone aus“, erklärt<br />

Ellen Basner, Psychologin bei<br />

der TK. Damit wir uns wieder<br />

beruhigen, arbeitet das parasymphatische<br />

Nervensystem<br />

gegen diesen Stresszustand<br />

an und sendet erholungsfördernde<br />

Impulse. „Ärgern wir<br />

uns jedoch sehr häufig und<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg, dauert es immer länger,<br />

bis wir wieder zur Ruhe<br />

kommen. Wir geraten in eine<br />

regelrechte Ärger-Spirale“, so<br />

Basner. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob man die eigene Wut<br />

herauslässt oder in sich hinein-<br />

frisst – in beiden Fällen schadet<br />

der Ärger Körper und Seele.<br />

Oft helfen jedoch schon einfache<br />

Techniken, den Kreislauf<br />

aus emotionalem und<br />

körperlichem Stress zu durchbrechen.<br />

Das Beste ist, Ärger<br />

gar nicht erst zuzulassen. Denn<br />

wie sehr uns etwas belastet,<br />

entscheidet vor allem der Kopf:<br />

Wer zu notorischem Ärgern<br />

neigt, kann sich mit folgenden<br />

Anti-Ärger-Strategien helfen:<br />

Den Ärger-Automatismus<br />

unterbrechen<br />

Um den Ärger-Kreislauf zu<br />

durchbrechen, hilft es, sich<br />

folgende Frage zu stellen: Ist<br />

das vermeintliche Ärgernis es<br />

wirklich wert, sich darüber<br />

aufzuregen? Oft neigen wir<br />

dazu, unseren Ärger nicht<br />

zu hinterfragen, sondern ihm<br />

freien Lauf zu lassen – wir<br />

machen aus der bekannten<br />

Mücke ungewollt einen Elefant.<br />

Die Unterbrechungs-Strategie<br />

hilft, in solchen Situ ationen<br />

Abstand zu gewinnen<br />

und den Ärgerimpuls zu kontrollieren.<br />

Sich bewusst zu<br />

fragen, ob die eigene Reaktion<br />

gerechtfertigt ist, verschafft<br />

Zeit, um überlegter zu<br />

agieren. So kann man aktiv<br />

mit dem Ärger umgehen, anstatt<br />

ihn einfach hinauszubrüllen<br />

oder stumm in sich<br />

hinein zu grummeln.<br />

Sich selbst die<br />

rote Karte zeigen<br />

Ein weiteres, wirkungsvolles<br />

Mittel, um Ärger zu bändigen,<br />

ist der so genannte „Gedanken-<br />

Stopp“. Diese Technik wird<br />

häufig in der Verhaltenstherapie<br />

eingesetzt: Sobald sich<br />

erste Anzeichen von Stress<br />

oder Ärger einstellen, gibt<br />

man sich innerlich – oder bei<br />

Bedarf auch laut – das Kommando<br />

„Stopp!“. Um diesen<br />

Effekt zu verstärken, kann<br />

man sich zusätzlich ein Stoppschild<br />

vorstellen. Ellen Basner:<br />

„Der Gedanken-Stopp stört<br />

gewohnte, oft unbewusste Gedankenketten<br />

und verhindert,<br />

dass sich der Ärger weiter aufschaukelt.“<br />

Die so erzwungene<br />

Gedankenpause lässt sich nutzen,<br />

um mit Hilfe der Unterbrechungs-Strategie<br />

nach an -<br />

deren, angemesseneren Verhaltensmöglichkeiten<br />

zu suchen.<br />

Den Ärger aus dem<br />

Kopf verbannen<br />

Für viele Menschen ist Ärger<br />

deswegen so erdrückend, weil<br />

sie ihre Gedanken nicht wieder<br />

von ihm lösen können –<br />

sie bekommen das Ärgernis<br />

einfach nicht aus ihrem Kopf<br />

und beschäftigen sich auch<br />

dann noch damit, wenn der<br />

eigentliche Anlass schon lange<br />

vorbei ist. Um quälendes Grübeln<br />

zu vermeiden, hilft es,<br />

sich ganz bewusst von seinem<br />

Ärger abzulenken. Ein kleiner<br />

Spaziergang um den Block<br />

macht den Kopf wieder frei –<br />

wichtig ist nur, dass man sich<br />

voll auf die neue Tätigkeit<br />

konzentriert. Dazu kann man<br />

beispielsweise auch innere<br />

Bilder und schöne Erinnerungen<br />

aktivieren und im Kopf<br />

noch einmal „durchwandern“.<br />

Sich vorzustellen, im warmen<br />

Sand zu liegen oder frische<br />

Bergluft zu atmen, vertreibt<br />

den Alltagsstress und drängt<br />

den Ärger in den Hintergrund.<br />

Diese Strategie lässt sich<br />

übrigens auch gut mit dem<br />

Gedanken-Stopp verbinden.<br />

Bekannte Ärger-Fallen<br />

vermeiden<br />

Die Redensart „Da ist Ärger<br />

programmiert“ kommt nicht<br />

von ungefähr. Viele unserer<br />

täglichen Stress-Situationen<br />

sind hausgemacht. Meist können<br />

wir sie sogar schon vorher<br />

absehen: Die frühmorgend<br />

liche Zeitnot, weil man<br />

zu spät aufgestanden ist, die<br />

Nervosität auf dem Weg zu<br />

einem Termin, weil man die<br />

Adresse nicht notiert hat.<br />

„Jeder von uns hat seine persönlichen<br />

Ärger-Fallen, in die<br />

er immer wieder tappt. Dabei<br />

lassen sich diese Fallen meist<br />

mit wenig Aufwand umgehen“,<br />

so Ellen Basner. „Am<br />

besten beginnt man mit den<br />

Situationen, die einen am<br />

meisten ärgern. Bereits kleine<br />

Dinge können unseren Alltag<br />

viel entspannter werden lassen<br />

– wie beispielsweise etwas<br />

mehr Zeit für eine Aufgabe<br />

einzuplanen.“ Ein Tagebuch<br />

über die eigenen Erfolge sorgt<br />

für zusätzliche Motivation.<br />

Weitere Tipps zum Umgang<br />

mit Ärger finden Stress geplagte<br />

auf der Homepage der<br />

Techniker Krankenkasse. Unter<br />

www.tk-online.de „Stress“<br />

kann man in wenigen Minuten<br />

testen, zu welchen Ärger-Verhaltensweisen<br />

man in Stress -<br />

situationen neigt: Ist man<br />

der In-sich-Hineinfresser oder<br />

doch eher der Polterer? Der<br />

Test „Welcher Ärgertyp sind<br />

Sie?“ liefert Hinweise, wie<br />

man auf Ärgernisse reagiert<br />

und gibt Tipps, wie man am<br />

besten mit dem eigenen Ärger<br />

umgehen kann.

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