LIMES-ATLAS 2011/2012 LIMES-ATLAS - Rhein-Lahn-Info
LIMES-ATLAS 2011/2012 LIMES-ATLAS - Rhein-Lahn-Info
LIMES-ATLAS 2011/2012 LIMES-ATLAS - Rhein-Lahn-Info
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<strong>LIMES</strong>-<strong>ATLAS</strong><br />
UNTERWEGS IM RHEIN-LAHN-KREIS<br />
UND ANGRENZENDEN GEBIETEN<br />
TIPPS UND INFORMATIONEN<br />
ZUM UNESCO-WELTERBE <strong>LIMES</strong><br />
<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />
<strong>LIMES</strong>-<strong>ATLAS</strong> RHEIN-LAHN-KREIS<br />
<strong>LIMES</strong>-<strong>ATLAS</strong><br />
UNTERWEGS IM RHEIN-LAHN-KREIS<br />
UND ANGRENZENDEN GEBIETEN<br />
<strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>
Nachbarkreis am Limes in Hessen:<br />
Limesinformationszentrum<br />
für den <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
Hofgut Georgentahl<br />
65329 Hohenstein<br />
Tel. 06128 94 30<br />
www.hofgut-georgenthal.de<br />
Kreisverwaltung <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
Heimbacher Straße 7<br />
65307 Bad Schwalbach<br />
Tel. 06124 5100 / Fax: 06124 - 510 310<br />
E-Mail:<br />
hans-joachim.becker@rheingau-taunus.de<br />
www.rheingau-taunus.de<br />
<strong>Rhein</strong>gau-Taunus Kultur und<br />
Tourismus GmbH<br />
An der Basilika 11<br />
65375 Oestrich-Winkel<br />
Tel. 06723 995 50 / Fax: 06723 995 555<br />
E-Mail: Tourist@rheingau-taunus-info.de<br />
www.rheingau-taunus-info.de<br />
Hessisches Landesamt für<br />
Denkmalpflege<br />
Schloss Biebrich<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel: 0611 69 06-0 / Fax: 0611 69 06-140<br />
E-Mail: archaeologie.wiesbaden@<br />
denkmalpflege-hessen.de<br />
www.denkmalpflege-hessen.de<br />
<strong>Rhein</strong>land-Pfalz:<br />
Ansprechpartner für Limesprojekte<br />
PER Projektentwicklungsgesellschaft<br />
des Landes <strong>Rhein</strong>land-Pfalz GmbH<br />
Adolf-Kolping-Straße 4<br />
55116 Mainz<br />
Tel. 06131 498 5540 / Fax: 06131 498 5541<br />
E-Mail: info@per-rlp.de<br />
www.per-rlp.de<br />
Ansprechpartner für Fragen zur<br />
Archäologie und Denkmalpflege<br />
sowie für die „Limes Cicerones“<br />
Limes-Archäologe Dr. Jens Dolata<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe<br />
Direktion Landesarchäologie Mainz<br />
Große Langgasse 29<br />
55116 Mainz<br />
Tel. 06131 2016-300 / Fax: 06131 2016-333<br />
E-mail: jens.dolata@gdke.rlp.de<br />
www.archaeologie-mainz.de<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe<br />
Direktion Landesarchäologie Mainz<br />
Große Langgasse 29<br />
55116 Mainz<br />
Tel. 06131 2016-300 / Fax: 06131 2016-333<br />
E-Mail: archaeologie-mainz@t-online.de<br />
www.archaeologie-mainz.de<br />
Limes in Deutschland:<br />
Stand: 08/2010<br />
Die Deutsche Limeskommission (DLK)<br />
ist Ansprechpartner für alle Aktivitäten<br />
zu Schutz, Erforschung und touristische<br />
Präsentation des Obergermanisch-<br />
Raetischen Limes:<br />
Geschäftsstelle der Deutschen<br />
Limeskommission<br />
Römerkastell Saalburg<br />
61350 Bad Homburg v.d.H.<br />
Tel. 06175 93 74 34<br />
E-Mail: info@deutsche-limeskommission.de<br />
E-Mail: henrich.p@saalburgmuseum.de<br />
www.deutsche-limeskommission.de<br />
Verein Deutsche Limes-Straße<br />
St. Johann-Straße 5, 73430 Aalen<br />
Tel. 07361 52 23 61 / Fax: 07361 52 19 07<br />
E-Mail: limesstrasse@aalen.de<br />
www.limesstrasse.de<br />
77
<strong>LIMES</strong>-<strong>ATLAS</strong><br />
UNTERWEGS IM RHEIN-LAHN-KREIS<br />
UND ANGRENZENDEN GEBIETEN<br />
<strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Rekonstruierter WP 1/84 auf dem Großen Kopf bei Arzbach (Stefansturm)
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong> mbH<br />
Insel Silberau 1, 56130 Bad Ems<br />
Redaktion:<br />
Arbeitsgruppe Limes in der Kreisverwaltung <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong><br />
Insel Silberau 1, 56130 Bad Ems<br />
<strong>Info</strong>: www.limes-rhein-lahn.de<br />
Konzeption und Texte:<br />
Manfred Radermacher, Detlef Oster, Sonja Olschner.<br />
Mitarbeit bei verschiedenen Texten: Dr. Hans Jürgen Sarholz,<br />
Dr. Franz Schafranski, Johannes Ries.<br />
Die Texte „Römerwelt <strong>Rhein</strong>brohl“, „Deutsche Limeskommission“,<br />
„<strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis“ und „Saalburgmuseum“ wurden von den<br />
dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellt.<br />
Fotos: Detlef Oster, Manfred Radermacher, Marcus Krombach,<br />
Dr. Franz Schafranski, Rainer Sturm, Albrecht Arnold, TI <strong>Lahn</strong>stein.<br />
Luftaufnahmen: PHuSt. <strong>Rhein</strong>land-Pfalz, Winningen.<br />
Römer-Karikatur: Eva Bonn.<br />
Kartographie:<br />
Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />
Ferdinand-Sauerbruch-Straße 15, 56073 Koblenz<br />
www.lvermgeo.rlp.de/shop<br />
2. Auflage, 5.000, September 2010<br />
Produktion: Hamm-Design, <strong>Lahn</strong>stein, www.hamm-design.de<br />
Druck: Druckerei Neisius GmbH, Winningen/Mosel<br />
Hinweis:<br />
Orts- und Adressangaben, sowie Telefonnummern und E-Mail-Adressen<br />
erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit und können<br />
sich ändern. Preisangaben und Öffnungszeiten sind unverbindlich und<br />
können sich ebenfalls ändern. Die Reihenfolge der genannten<br />
Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe stellt keine Rangordnung dar.<br />
Irrtümer oder Fehler vorbehalten.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Projekt Limes 04 – 05<br />
Der Limes in Deutschland – Übersichtskarte 06 – 09<br />
Der Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz – Übersichtskarte 10 – 12<br />
Hier beginnt der Limes: Erlebnis Römerwelt in <strong>Rhein</strong>brohl 13<br />
Der Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis – Übersichtskarte 14 – 17<br />
Unterwegs am Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis: 18 – 51<br />
Die Gemeinden am Limes mit Gastromomie/Unterkunft<br />
Arzbach 18 – 19<br />
Kemmenau 20 – 21<br />
Bad Ems / Museum Bad Ems 22 – 25<br />
<strong>Lahn</strong>stein 26 – 27<br />
Becheln 28 – 29<br />
Schweighausen / Oberwies 30 – 31<br />
Dessighofen / Dornholzhausen 32 – 33<br />
Geisig 34 – 35<br />
Marienfels / Berg 36 – 37<br />
Hunzel / Pohl 38 – 39<br />
Limeskastell Pohl 40 – 41<br />
Bettendorf 42 – 43<br />
Obertiefenbach / Miehlen 44 – 46<br />
Holzhausen an der Haide 47 – 49<br />
Rettert 50 – 51<br />
Der Limes im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis 52 – 53<br />
Das Römerkastell Saalburg in Bad Homburg in Hessen 54 – 55<br />
Wanderwege am Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis 56 – 58<br />
Radwege am Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis 59 – 61<br />
Deutsche Limeskommission / Die Deutsche Limesstraße 62 – 63<br />
Limes Atlas – Detailkarten 64 – 77<br />
Detailkarte 1 67<br />
Detailkarte 2 68<br />
Detailkarte 3 69<br />
Detailkarte 4 70<br />
Detailkarte 5 71<br />
Detailkarte 6 72<br />
Detailkarte 7 73<br />
Detailkarte 8 74<br />
Detailkarte 9 75<br />
<strong>Info</strong>: Wichtige Adressen rund um den Limes 76 – 77<br />
03
04<br />
Projekt Limes<br />
Willkommen zur neuen<br />
Grenz-Erfahrung!<br />
Schon einige Zeit bevor der Obergermanisch – Raetische Limes von der UNES-<br />
CO als Weltkulturerbe anerkannt wurde, befasste sich die rheinland-pfälzische<br />
Landesregierung gemeinsam mit den Landkreisen von <strong>Rhein</strong>brohl bis Holzhausen<br />
mit der Entwicklung des Limes vom Bodendenkmal zu einer bedeutenden<br />
Sehenswürdigkeit.<br />
Wer den Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis zwischen Arzbach und Holzhausen /<br />
Rettert heute besucht, wird merken, dass hier vieles zu sehen ist, was noch vor ein<br />
paar Jahren nicht zu erkennen war und dass der ehemalige Grenzverlauf mit<br />
seinem Wall, Graben, Palisaden, Wachttürmen und Kastellen immer sichtbarer wird.<br />
Das Bodendenkmal an sich wird hierbei geschont und konserviert. Gleichzeitig wird<br />
der Limesverlauf jedoch wieder nachvollziehbar, sei es durch Hinweistafeln, frei<br />
geschnittene Wachtpostenstandorte, Nachbauten von Palisadenwänden, Markie -<br />
rungen durch Holzpfähle oder die neuen „Sichtfenster“, mit deren Hilfe man die<br />
heutige Situation mit der historischen Virtualität bestens vergleichen kann.<br />
Rundwanderwege, besondere Anpflanzungen am Verlauf des Limes, bis hin zu<br />
einem römischen Obstlehrpfad, geführte Wanderungen, Erlebnistage und besondere<br />
gastronomische Angebote machen die Zeit, in der Teile des <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreises<br />
zum Römischen Reich gehörten, mit allen Sinnen erlebbar.<br />
Möglich wurde und wird all dies durch die finanzielle Hilfe der Landesregierung und<br />
der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreises, durch die<br />
Entwicklung und Koordinierung der Maßnahmen durch die Projektent wicklungsge-<br />
Das Fernsehen zu Gast im<br />
Limes-Kastell Holzhausen:<br />
Im Gespräch mit dem<br />
Landrat des <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-<br />
Kreises Günter Kern.<br />
„Sichtfenster”, wie hier bei Holzhausen, machen den Limesverlauf nachvollziehbar.<br />
sellschaft des Landes <strong>Rhein</strong>land-Pfalz mbH (PER) und die Generaldirektion<br />
Kulturelles Erbe <strong>Rhein</strong>land-Pfalz (GDKE), und deren guter Zusammenarbeit mit der<br />
„Arbeitsgruppe Limes“ im Kreishaus Bad Ems, letztendlich aber auch durch die<br />
Arbeit vor Ort in den 19 Limesgemeinden, die zu sehr großen Teilen ehrenamtlich<br />
geleistet wird, und die eigentlich „unbezahlbar“ ist.<br />
In den kommenden Jahren sind am Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis noch viele Schritte<br />
vorgesehen, um ihn für die Besucher noch interessanter zu machen. So werden auf<br />
dem Wintersberg bei Bad Ems und bei Holzhausen „Limes-Erlebnisschwerpunkte“<br />
entwickelt und in Pohl an der Bäderstraße wird ein Kleinkastell im Maßstab eins zu<br />
eins authentisch nachgebaut, das als überregionales Museum mit den<br />
Schwerpunkten Militärgeschichte, Reichsgrenzen und Limesarchitektur dienen<br />
wird. Mit der Eröffnung ist im Frühjahr <strong>2011</strong> zu rechnen.<br />
Der Limes-Wanderweg wird als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“<br />
zertifiziert und nach dem Wanderweg-Leitfaden <strong>Rhein</strong>land-Pfalz entwickelt. Der<br />
Limes-Radweg wird derzeit neu geplant und die Limes-Gemeinden locken mit<br />
besonderen Veranstaltungen. Dieser Atlas wird deshalb immer wieder aktualisiert,<br />
damit man den Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis und auch in den angrenzenden Gebieten<br />
immer besser begreifen und erleben kann.<br />
05
06<br />
Der Limes in Deutschland<br />
Das größte Bodendenkmal Europas<br />
Verlauf<br />
Der Obergermanisch-Raetische Limes bildet mit rund 550 Kilometern Länge die<br />
ehemalige römische Grenzlinie zwischen <strong>Rhein</strong> und Donau zur Zeit der größten<br />
Ausdehnung des römischen Reiches im 2. Jh. n. Chr. Er trennte die römischen<br />
Provinzen Obergermanien (Germania Superior) und Raetien (Raetia) vom freien<br />
Germanien (germania libera). Der Limes beginnt am <strong>Rhein</strong> bei <strong>Rhein</strong>brohl (Caput<br />
Limitis) und endet an der Donau westlich von Regensburg.<br />
Zweck<br />
Beim Limes handelt es sich nicht um ein reines Verteidigungsbollwerk, sondern im<br />
eigentlichen Sinne um eine Demarkationslinie, die den Geltungsbereich der<br />
römischen Ordnung kennzeichnete. Mit der Grenzziehung wurde die Absicht verfolgt,<br />
die landwirtschaftlich fruchtbaren Gebiete des Neuwieder Beckens, der<br />
<strong>Rhein</strong>-Main-Region und der Wetterau sowie der Kornkammer des Nördlinger Rieses<br />
zu kontrollieren und zu sichern. Im Südwesten konnte so die gefahrlose Nutzung<br />
der kürzesten Verbindungsroute zwischen den Provinzhauptstädten Mainz und<br />
Augsburg gewährleistet werden.<br />
Entwicklungsphasen<br />
Nach heutigem Kenntnisstand sind vier Phasen einer baulichen Entwicklung des<br />
Obergermanisch-Raetischen Limes nachgewiesen. Ende des ersten Jahrhunderts n.<br />
Chr. entstand zunächst ein System aus Sichtschneisen mit Postenweg, der von<br />
hölzernen Wachttürmen an markanten Stellen begleitet wurde. Zu Beginn des<br />
zweiten Jahrhunderts n. Chr. wurde, wohl seit hadrianischer Zeit, durch den Bau<br />
eines vermutlich drei Meter hohen Palisadenzauns an der äußeren Linie erstmals<br />
eine geschlossene Grenze ausgebildet, wobei die Anlage für den Grenzverkehr<br />
offen blieb. In der Folgezeit ersetzten die Römer die in Sichtweite aufgestellten<br />
Holztürme durch Steintürme und schafften Anfang des dritten Jahrhunderts n. Chr.<br />
durch das Herstellen eines etwa drei Meter tiefen Spitzgrabens eine weitere, den<br />
Palisadenzaun allmählich ersetzende Grenzsicherung, wobei der dabei anfallende<br />
Erdaushub zur Aufschüttung eines Erdwalls diente. Am raetischen Abschnitt des<br />
Limes erfolgte zudem der Ersatz der Holzpalisade durch eine steinerne Mauer.<br />
Abb. Aquarell: Meinen, Stadtmuseum Bad Ems<br />
Der Limes übernahm etwa 180 Jahre lang erfolgreich die Funktion eines<br />
Grenzkontroll- und Überwachungssystems, bevor im dritten Jahrhundert n. Chr.,<br />
ausgelöst durch politische, wirtschaftliche und militärische Krisen im römischen<br />
Reich, die Grenzanlage aufgegeben wurde. Die anschließenden Germanenüberfälle<br />
zwangen in den Jahren 259/60 n. Chr. die Römer zur Aufgabe der Grenzbefestigung<br />
und ihres rechtsrheinischen Territoriums.<br />
Bauwerke<br />
Um den üblichen Grenzverkehr zu beobachten und die Verteidigung der Anlage zu<br />
übernehmen, wurden in regelmäßigen Abständen Grenztruppen stationiert, die in<br />
unterschiedlich großen Kastellen untergebracht waren. Dabei rekrutierte man die<br />
Mannschaften der unter römischer Führung stehenden Hilfstruppen (auxilia) aus<br />
der Provinzbevölkerung. Im Zusammenhang mit dem Kastellbau entwickelten sich<br />
oft weitläufige zivile Kastelldörfer (vici), die den Angehörigen der Soldaten sowie<br />
sonstigen Geschäftstreibenden und Handwerkern Unterkunft boten. Große<br />
Kastellanlagen waren mit zusätzlichen Badeanlagen, öffentlichen Bauten,<br />
Heiligtümern und außerhalb der Wohngebiete gelegenen Grabstätten ausgestattet.<br />
Entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes reihten sich etwa 900 Wachttürme<br />
und 120 größere und kleinere Kastelle.<br />
Grundlegend für ein funktionierendes Kontrollsystem war ein gut ausgebautes<br />
Straßennetz, das die Verbindungen zwischen der Grenzanlage und dem Hinterland<br />
sicherstellte. Neben dem Truppennachschub im Krisenfall wurden die Straßen auch<br />
als Transportwege für Handelsgüter aus allen Teilen der antiken Welt heran -<br />
gezogen.<br />
07
08<br />
UNESCO-Welterbe<br />
Der Limes in Deutschland<br />
Der Limes wurde vom Welterbekomitee der UNESCO im Jahre 2005 als<br />
„Erweiterung“ der Welterbestätte „Hadrianswall“ (seit 1987 UNESCO-Welterbe)<br />
unter dem offiziellen Titel „Grenzen des römischen Imperiums – Ober -<br />
germanisch-Raetischer Limes“ in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.<br />
Der Limes ist ein herausragendes Zeugnis der hochentwickelten römischer Kultur,<br />
die einen Gutteil der nachfolgenden Entwicklung Europas formte. Er ist daher in<br />
besonderer Weise geeignet, gemeinsame europäische Kulturgeschichte konkret<br />
erfahrbar zu machen und gemeinsame Identität zu fördern.<br />
Abb.:<br />
Der Obergermanisch-Raetische Limes<br />
(LVermGeo <strong>Rhein</strong>land-Pfalz / GDKE,<br />
Direktion Landesarchäologie)<br />
09
10<br />
Der Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />
Der rheinland-pfälzische Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes ist ca. 75 km<br />
lang und beginnt bei <strong>Rhein</strong>brohl in Kreis Neuwied.<br />
Abb.<br />
Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />
(Quelle: Projektentwicklungsgesellschaft des Landes <strong>Rhein</strong>land-Pfalz mbH /GDKE:<br />
Entwurf Limesentwicklungsplan <strong>Rhein</strong>land-Pfalz, unveröffentlicht)<br />
Der Obergermanisch-Raetische Limes<br />
Dimension<br />
Der rheinland-pfälzische Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes von <strong>Rhein</strong>brohl<br />
bis zur hessischen Landesgrenze bei Holzhausen ist etwa 75 km lang. In diesem<br />
Streckenabschnitt gab es 131 Wachtposten, 10 Kleinkastelle und 9 Kohorten- und<br />
Numeruskastelle.<br />
Erhaltungszustand und Erlebbarkeit<br />
Die Kenntnisse über den Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz beruhen im Wesentlichen auf den<br />
Ergebnissen der Untersuchungen der Reichslimeskommission in den Jahren 1892<br />
bis 1934.<br />
Originalstrukturen (Wall und Grabenabschnitte, Schuttreste von Kastellen und<br />
Wachttürmen, Grundmauern von Kastellen) sind vor allem noch im Wald erhalten<br />
geblieben. Das im Wald liegende Kastell Holzhausen gehört zu den am besten<br />
erhaltenen Kohortenkastellen am gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes. In<br />
der offenen Landschaft und in den Siedlungsbereichen ist der Limes weitgehend<br />
zerstört worden. Die erhalten gebliebenen Überreste an Originalstrukturen des<br />
Limes erlauben jedoch – unterstützt durch Visualisierungen und Gästeführungen –<br />
eine spannende Reise zurück in die Zeit der Römer.<br />
Sehenswürdigkeiten und Erschließung<br />
Bereits in der Vergangenheit gab es zahlreiche Bemühungen, den Limes nicht nur<br />
zu schützen und zu erhalten, sondern auch durch Nachbauten, Markierungen und<br />
<strong>Info</strong>rmationen sichtbarer und erlebbarer zu machen. Dazu gehören der Nachbau<br />
von Wachttürmen, Palisaden und Grundmauern von Kastellen sowie die Errichtung<br />
von <strong>Info</strong>rmationstafeln und Sichtfenstern zur Markierung des Limesverlaufs.<br />
Entlang des Limes sind so eine Reihe von Erlebnisschwerpunkten entstanden, die<br />
unterschiedliche Themen aufgreifen und damit eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten<br />
anbieten. Besonders ist in diesem Zusammenhang die „RömerWelt“ in<br />
<strong>Rhein</strong>brohl und der „Limespark Pohl“ anzusprechen.<br />
11
Der Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz Hier beginnt der Limes<br />
Die „RömerWelt“ in <strong>Rhein</strong>brohl ermöglicht für groß und klein das Erleben der<br />
römischen Geschichte und Kultur mit allen Sinnen. Das Erlebnismuseum zeigt, wie<br />
das Leben der am Limes stationierten Soldaten war und wie sich ihr Alltag gestaltete.<br />
Der Limespark in Pohl übernimmt ebenso wichtige Aufgaben zum Erleben<br />
und zur Vermittlung des Welterbes Limes. Im Mittelpunkt steht der authentische<br />
Nachbau des Kleinkastells, den es in dieser Form am gesamten Limes so nicht gibt.<br />
Der vorliegende Limes-Atlas geht auf die verschiedenen Sehenswürdigkeiten ein.<br />
Schon heute ist der Limes mit Rad- und Wanderwegen gut erschlossen. Die Wege<br />
verlaufen durch naturnahe Wälder, historische Orte, abwechslungsreiche<br />
Landschaften mit herrlichen Aus- und Weitblicken und machen so das Wandern am<br />
Limes zu einem einzigartigen Kultur- und Naturerlebnis. Fernwanderwege wie<br />
<strong>Rhein</strong>steig, <strong>Lahn</strong>talweg und Westerwaldsteig kreuzen den Limes und führen an ihn<br />
heran.<br />
Unweit des Originalverlaufs der ehemaligen Grenze zwischen dem<br />
Römischen Reich und dem freien Germanien ist in <strong>Rhein</strong>brohl ein attraktives<br />
Ausflugsziel für die ganze Familie entstanden.<br />
Hier wird römische Geschichte lebendig und die Besucher werden inter -<br />
aktiv und spielerisch an das umfassende Thema Römer und Limes herangeführt.<br />
Die Gäste erwartet eine Ausstellung mit dem ubergreifenden Thema<br />
Limes und dem Leben der Menschen an dieser Grenze.<br />
Das Motto „Erlebnis mit allen Sinnen!“zieht sich durch das<br />
gesamte Areal der RÖMERWELT. Anfassen und Ausprobieren sind hier ausdrucklich<br />
erlaubt. Dies gilt auch im weit läufigen Außengelände, z.B. beim<br />
Schnuppern im Kräutergarten oder mit Anpacken, wenn der Nachbau der<br />
römischen Pfahlramme in Bewegung gesetzt wird. Die kleinen Besucher<br />
erwartet ein attraktiver Spielplatz und viele Mitmachangebote.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen im Jahr – wie Themensonntage, Römerlager,<br />
12 13<br />
Rekonstruierter Römerturm WP 1/1 am <strong>Rhein</strong>ufer bei <strong>Rhein</strong>brohl<br />
Erlebnismuseum RÖMERWELT in <strong>Rhein</strong>brohl<br />
Wandertage und Museumsnacht - bieten zusätzliche Abwechslung für Groß<br />
und Klein.<br />
Die RÖMERWELT ist ein perfekter Ausgangs punkt für Wanderungen am<br />
Limes, <strong>Rhein</strong>steig und Westerwaldsteig. Die Kombination zwischen<br />
Museumsbesuch und einer Wanderung auf den Spuren der Römer entfü̈hrt<br />
die Besucher an Originalstandorte und wird ergänzt durch verständliche<br />
und durch verständliche und multimedial aufbereitete <strong>Info</strong>rmationen im<br />
Erlebnismuseum.<br />
RömerWelt am Caput Limitis<br />
Arienheller 1, 56598 <strong>Rhein</strong>brohl<br />
Tel. 0 26 35 92 18 66<br />
<strong>Info</strong>: www.roemer-welt.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag: 10 - 17 Uhr<br />
Samstag / Sonntag / Feiertag: 10 - 18 Uhr<br />
Eintrittspreise: auf Anfrage
Der Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
33 km Limesland<br />
Im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis erstreckt sich die ehemalige römische Grenzbefestigung über<br />
eine Länge von 33 Kilometern. Dabei durchzieht der Limes die Gebiete von neunzehn<br />
Stadt- und Ortsgemeinden vornehmlich in Waldgebieten. Etwa ein Drittel der<br />
Limesstrecke liegt in landwirtschaftlich genutzten Flächen und zu geringeren<br />
Anteilen unter Siedlungsarealen.<br />
Der von Arzbach nach Bad Ems verlaufende Abschnitt ist durch Einebnung an einigen<br />
Stellen gestört. In Arzbach konnten die Standorte des Kastells auf dem<br />
Kirchhügel und des Kastellbads unter der Kirche lokalisiert werden. Auf dem<br />
Großen Kopf, einem Vulkankegel, liegt der Wachtposten 1/84, dessen Fundamente<br />
in den 1954 errichteten und nach einem Brand von 2003 wiederhergestellten<br />
Stephansturm integriert sind. Der Limes passiert in der Folge den Kemmenauer und<br />
Bad Emser Wald, zieht sich über die Bismarkhöhe, unterbrochen durch einen<br />
Erosionsgraben, hinunter zur <strong>Lahn</strong> in Bad Ems. Forschungen belegen den Bau eines<br />
„Bäderstraße“<br />
14<br />
Steinkastells im Bereich der evangelischen Martinskirche, eines Kleinkastells am<br />
südlichen <strong>Lahn</strong>ufer und eines Kastelldorfs in der alten Emser Ortslage.<br />
Nach den Festlegungen der Reichslimeskommission beginnt der zweite<br />
Streckenabschnitt auf der linken <strong>Lahn</strong>seite. Die Grenzlinie folgt nach Querung des<br />
15<br />
Oberlahnsteiner Walds einem Höhenrücken nordöstlich von Becheln und durchläuft<br />
den Taleinschnitt des Mühlbachs zwischen Berg und Geisig. Im Wald bei<br />
Dornholzhausen zeigt sich der besonders gute Erhaltungszustand des<br />
Bodendenkmals mit deutlich ablesbaren Wall- und Grabenanlagen. Der auf dem<br />
Taunuslandschaft: Holzhausen an der Haide, Limesverlauf östlich der B 260 (Bäderstraße)<br />
Wintersberg erbaute Wachtposten 2/1 gilt als älteste, auf das Jahr 1874 datierte<br />
Durch Auswertung von Lesefunden und Luftbildern ließ sich die Lage des dazu-<br />
Turmrekonstruktion (2009 restauriert).<br />
gehörenden Vicus orten. Die Positionierung des heute überbauten Pohler<br />
Im weiteren Verlauf der Limesstrecke sind eine Reihe von Wachtposten angesichts<br />
Kleinkastells war wegen des Limesdurchgangs am Kreuzungspunkt zweier alter<br />
vorzufindender Schutthügel nachweisbar und wurden teils durch Pfahl -<br />
markierungen oder Überprägungen visualisiert. Am Südabhang des Grauen Steins<br />
Überlandwege strategisch von Bedeutung.<br />
wurde um 1900 das über quadratischem Grundriss errichtete Kleinkastell Becheln<br />
Bei Pohl entsteht der Nachbau eines römischen Kleinkastells im Maßstab 1:1, das<br />
bei Ausgrabungen gefunden, von dem allerdings nur noch wenige Spuren erhalten<br />
als überregionales Museum mit den Schwerpunkten Militärgeschichte, Reichs -<br />
sind. Im Anschluss an das Mühlbachtal ist der durch Feld- und Wiesenlandschaften<br />
grenzen und Limesarchitektur dienen wird. Von Pohl aus verläuft der Limes an -<br />
führende Limes kaum zu verfolgen, da das Grenzbauwerk infolge landwirtschaftli-<br />
schließend östlich der Bäderstraße in Richtung Holzhausen. Entlang des ausgeprägt<br />
cher Nutzung inzwischen geschliffen wurde.<br />
profilierten Abschnitts im Kohlwald sind anhand historischer Pfostengruben ver-<br />
Die Reichslimeskommission entdeckte bei Grabungsarbeiten in Marienfels zwei<br />
schiedene Bauphasen hölzerner Wachtposten nachgewiesen. Im Gegensatz zu dem<br />
Holzkastelle, die in zeitlicher Abfolge im Bereich des Ortskerns auf dem zum<br />
Kleinkastell Pfarrhofen bei Miehlen, von dem nur noch ein flaches Plateau über -<br />
Mühlbach leicht abfallenden Gelände aufgebaut worden waren. Im zweiten<br />
liefert ist, stellt das Kastell Holzhausen aufgrund seiner bemerkenswert gut erhalt -<br />
Jahrhundert n. Chr. wurde der Kastellstandort nach Hunzel verlegt und eine neue<br />
enen Überreste von Toranlagen und Ecktürmen sowie des Hauptgebäudes mit<br />
Anlage mit Steinmauern, vier Zugängen und Spitzgraben geschaffen.<br />
Fahnenheiligtum ein wichtiges Zeugnis römischer Grenzbauten am Limes dar.
Limes<br />
16<br />
im<br />
<strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Lahn</strong>-<br />
Kreis<br />
Unterwegs am Limes<br />
im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis in:<br />
Arzbach, Kemmenau, Bad Ems, <strong>Lahn</strong>stein,<br />
Becheln, Schweighausen, Oberwies,<br />
Dessighofen, Dornholzhausen, Geisig,<br />
Marienfels, Berg, Hunzel, Pohl, Bettendorf,<br />
Obertiefenbach, Miehlen, Holzhausen, Rettert<br />
17
Arzbach<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Arzbach<br />
18<br />
Gasthof und Pension „Zum Wiesengrund“<br />
Klaus und Marlies Gerharz<br />
Hauptstraße 11, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 8132<br />
<strong>Info</strong>: www.marktplatz-rhein-lahn.de/zum-wiesengrund<br />
Direkt am Limes-Wanderweg gelegen. Der Wirt führt seine Gäste zum Limesturm;<br />
kleine römische Sammlung im Haus.<br />
19<br />
Hier erreicht der Limes am Stefansturm den <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag ab 14 Uhr.<br />
Einzelzimmer Ü/F 33,00 EUR, Doppelzimmer Ü/F 30,00 Euro pro Person<br />
Unterhalb des Mühlbergs lag einst ein Kastell, ein ziviles Dorf und ein<br />
Römerbad. Von hier aus verläuft der Limes am „Großen Kopf“ vorbei. Dort steht<br />
auf den römischen Fundamenten von Wachtposten 1/84 der „Stephansturm“. Auf<br />
dem Parkplatz unterhalb des Turms und neben dem Turm findet man viele<br />
<strong>Info</strong>rmationen über den Limes. Unterwegs trifft man auf den längsten Nachbau<br />
einer Limespalisade auf dem gesamten Streckenverlauf<br />
des Limes in Reinland-Pfalz. Die Wanderung zum Turm<br />
lohnt sich auch wegen des herrlichen Ausblicks,<br />
den man auch von zwei Wanderliegen aus bestens<br />
genießen kann.<br />
Sehenswert:<br />
Historisches Rathaus in der Ortsmitte<br />
(<strong>Info</strong>rmationsstele zum Limes) und Ruine<br />
der Sporkenburg an der L 329 nach Bad Ems.<br />
Verkehrsverein Arzbach, Tel. 02603 8600<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seite 67<br />
„Altes Bierhaus“ - Landgasthof und Hotel<br />
Am Bierhaus 10, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 93920, Fax 02603 939217<br />
E-Mail: info@altes-bierhaus.de, <strong>Info</strong>: www.altes-bierhaus.de<br />
Geöffnet montags bis samstags ab 16 Uhr, sonn- und feiertags ab 11 Uhr.<br />
Einzelzimmer Ü/F ab 38,50 Euro, Doppelzimmer Ü/F ab 68,50 Euro<br />
Campingplatz „Freizeit Arzbach“<br />
Michael Feix, Am Schwimmbad, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 8288, <strong>Info</strong>: www.freizeit-arzbach.de<br />
Gasthaus Römerklause - Gaststätte und Biergarten<br />
Am Schwimmbad, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 5048236<br />
Öffnungszeiten Montag bis Freitag ab 14 Uhr,<br />
Samstag, Sonntag und Feiertags ab 11 Uhr<br />
Anmeldung für Wandergruppen möglich.<br />
Gasthaus „Am Rathaus“<br />
Forststraße 2, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 5077055<br />
Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr, Sonntag ab 16.30 Uhr. Montag Ruhetag.<br />
Ferienwohnung** Haus Waldblick<br />
Irma Dieler, Am Laach 12, 56337 Arzbach<br />
Tel. 02603 8376<br />
Ferienwohnung, 44 qm für 2 Personen, 32,00 Euro pro Tag<br />
Arzbach ➜ Kemmenau ➜<br />
Arzbach
Kemmenau<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seite 68<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Kemmenau<br />
Hotel-Restaurant „Kupferpfanne“<br />
Fam. Maurer-Schmidt, Hauptstraße 17, 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 96130, Fax: 02603 114198<br />
E-Mail: maurer-schmidt@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.maurer-schmidt.privat.t-online.de<br />
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 14 Uhr und von 17 bis 23 Uhr. Dienstag Ruhetag.<br />
(WS: geöffnet von 11.30 bis 13.30 Uhr und 17 bis 21 Uhr)<br />
Restaurant mit drei Gasträumen (38 Plätze), Terrasse (35 Plätze), Gesellschaftsraum (30<br />
Plätze), Pavillon (60 Plätze), Weinkeller (20 Plätze). Besonderheiten: fast jeden Monat<br />
Saisonbezogene Themen-Menüs. Gästezimmer und Preise auf Anfrage.<br />
18 20<br />
Pension „Haus Toni“<br />
Claudia Hermann (GmbH), Am Limes 15 und 17. 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 14110, Fax 02603 933456<br />
E-mail: kontakt@pension-haus-toni.de, <strong>Info</strong>: www.pension-haus-toni.de<br />
2 Einzelzimmer, 3 Doppelzimmer, 4 Ferienwohnungen****, Ü/F ab 25 Euro pro Person,<br />
Hallenbad, Garten, Liegewiese, Grillplatz, Wintergarten, Angebote auf Anfrage<br />
19 21<br />
Hier beginnt einer der best erhaltenen Limesabschnitte<br />
Die gute Erhaltung belegt, dass der Limes hier lange Zeit von Wald<br />
bedeckt war. Der Limes-Wanderweg verläuft zunächst im Limesgraben und später<br />
dicht an der Innenseite des Walls entlang. An den Wachtposten 1/88 und 1/89 sind<br />
<strong>Info</strong>rmationstafeln zu finden. Hier gibt es auch Hinweise auf historische<br />
Meilerplätze. Der Wachtposten 1/88 wurde darüber hinaus mit Pfählen markiert.<br />
Am Wachtposten 1/93 wurde ein Stück Palisade rekonstruiert. An der L 327 wurde<br />
ein Parkplatz mit einer <strong>Info</strong>rmationstafel für Limesbesucher (Bergmannsweg) eingerichtet.<br />
Unterwegs hat man einen herrlichen Blick ins <strong>Lahn</strong>tal und auf Bad Ems.<br />
Ortsbürgermeister Norbert Jachtenfuchs, Zur Unterhöhe 1, 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 6959, E-Mail: norbertjachtenfuchs@t-online.de<br />
Haus Bülow<br />
Marianne Bülow, Im Kirschengarten 14, 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 14295<br />
2 Einzelzimmer, 2 Doppelzimmer, 4 Ferienwohnungen, Ü/F ab 25,00 Euro pro Person,<br />
Kutschfahrten, Reitmöglichkeiten, Hausprospekt<br />
Ferienhaus**** Olympia<br />
R. u. H. Patzelt, Zur Unterhöhe 4, 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 14348, Fax 02603 504282<br />
E-Mail:.u.h.patzelt@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.rhein-lahn-info.de/ferienhaus-olympia<br />
Ferienhaus mit 110 qm für 2 bis 6 Personen, 40,00 bis 57,00 Euro pro Tag<br />
Ferienwohnungen Hehner<br />
Hauptstraße 21, 56132 Kemmenau<br />
Tel. 02603 14219<br />
E-Mail: sabinehehner@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.sabinehehner.de<br />
2 Ferienwohnungen*** auf zwei Ebenen, für 2 bis 4 Personen 30,00 bis 70,00 Euro pro Tag<br />
Pension Taunusblick<br />
Fam. Schulte, Zur Unterhöhe 29, 56132 Kemmenau,<br />
Tel. 02603 14174, Fax 02603 936805,<br />
<strong>Info</strong>: www.rhein-lahn-info.de/haus-taunusblick<br />
1 Doppelzimmer, 1 Einzelzimmer, 2 Ferienwohnungen ab 27,00 Euro pro Tag<br />
Kemmenau ➜ Bad Ems ➜<br />
Kemmenau
Bad Ems<br />
Der bekannte Kurort mit seinem berühmten Kaiserbad<br />
hat schon bei den Römern eine wichtige Rolle gespielt.<br />
22<br />
Sie errichteten hier ein Kastell, eine Siedlung mit Bad und mehrere<br />
Wachtposten am Limes. In Bad Ems beginnt der zweite Limesabschnitt<br />
laut Deutscher Limeskommission. Auf dem Wintersberg steht beim Wachtposten 2/1<br />
die älteste Rekonstruktion eines Limesturms. 1874 erbaut und 2010 restauriert, ist<br />
dieser Turm selbst Teil des Weltkulturerbes. Der Wintersberg soll zum<br />
Erlebnisschwerpunkt am Limes entwickelt werden. Die Fundamente von<br />
Wachtposten 2/2 wurden wieder errichtet. In und um Bad Ems wurden am Limes<br />
inzwischen viele Stellen visualisiert. Hinweistafeln,<br />
Palisaden, und Sichtfenster machen den Verlauf des Limes<br />
deutlich. Einmalig im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis ist das römische<br />
Hüttenwerk auf dem Blöskopf, der Wiege des Emser<br />
Bergbaus. Hier stand ein steinernes Gebäude, umgeben<br />
von der typischen rechteckigen Umwallung eines<br />
Kleinkastells. Nachweislich wurde es bereits im 1. Jh. n.<br />
Chr. Und damit deutlich vor der Limeszeit angelegt. Damit<br />
dürften die Emser Erzvorkommen den Verlauf des Limes<br />
beeinflusst haben. Eine <strong>Info</strong>-Stele zum Limes in Bad Ems<br />
befindet sich an der Fußgängerbrücke über die <strong>Lahn</strong>.<br />
23<br />
Stadt- und Touristikmarketing Bad Ems e.V.,<br />
Bahnhofplatz 1, 56130 Bad Ems,<br />
Tel. 02603 94150, Fax 02603 9415 60<br />
E-Mail: info@bad-ems.info, <strong>Info</strong>: www.bad-ems.info<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Bad Ems<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seite 69<br />
Im Bereich der Stadt Bad Ems gibt es rund 70 Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen,<br />
Gasthöfe und Gaststätten in den Kategorien von * bis *****, außerdem Jugend -<br />
herberge, Campingplatz und Stellplätze für Wohnmobile.<br />
Da dieses umfassende Angebot sich in dieser Broschüre nicht darstellen lässt, wird<br />
empfohlen sich an die oben stehende Adresse des Stadt- und Touristikmarketing Bad<br />
Ems e.V. zu wenden.<br />
Blick vom Wintersberg auf Bad Ems<br />
Bad Ems
Kur- und Stadtmuseum Bad Ems:<br />
Geschichte im Original<br />
Eine Einladung in die<br />
Vergangenheit<br />
24<br />
Das einstige Weltbad und der römische Limes sind die beiden<br />
Schwerpunkte des Museums. Bad Ems ist eins der<br />
ältesten Heilbäder nördlich der Alpen. Barocke Fürstinnen<br />
zählten ebenso zu den Gästen wie der russische Zarenhof,<br />
Kaiser Wilhelm I. und Jacques Offenbach. Eins der ältesten<br />
Roulettes Deutschlands, hochwertige Ansichtentassen<br />
und Badegläser aus dem 19. Jahrhundert zählen zu den<br />
Glanzstücken der Sammlung. Bilder- und Hörstationen<br />
veranschaulichen das Leben der Gäste wie des Personals<br />
im einstigen Nobelbad.<br />
25<br />
In Bad Ems überquerte der römische Limes die <strong>Lahn</strong>.<br />
Funde aus den Kastellen des <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Gebietes, aus<br />
(Koblenz-) Niederberg,<br />
Arzbach, Ems, Holz -<br />
hausen und Marienfels<br />
sind hier zu sehen.<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Amphoren, die „Container der Antike“ und römische<br />
Münzen zeigen das Reich als gewaltigen<br />
Wirtschaftsraum. Reich verzierte Bilder schüsseln,<br />
Gebrauchskeramik, Funde aus dem Kastellbad mit<br />
der Fußbodenheizung, Parfüm fläschchen, Wasser -<br />
leitungen, Schreib griffel und Eisenwaren zeugen<br />
vom hohen Stand römischer Kultur, die auch das<br />
Umland des Limes prägte.<br />
Zusammen mit Schautafeln und Modellen vermitteln<br />
die Funde anschauliche Einblicke in den Alltag<br />
der Soldaten, zu dem Wachtdienst und Mahlzeiten<br />
ebenso gehörten wie der Besuch im Bad.<br />
Kur- und Stadtmuseum<br />
Römerstraße 97, 56130 Bad Ems<br />
Tel. 02603 3572<br />
<strong>Info</strong>: www.bad-ems.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstags bis freitags, sonn- und feiertags 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Oktober bis März: mittwochs und freitags 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gruppen nach Vereinbarung auch vormittags.<br />
Eintritt frei<br />
Bad Ems ➜ <strong>Lahn</strong>stein ➜<br />
Bad Ems
26<br />
<strong>Lahn</strong>stein<br />
Standort des spätrömischen Burgus in den <strong>Rhein</strong>anlagen an der <strong>Lahn</strong>mündung<br />
Tourist-<strong>Info</strong>rmation der Stadt <strong>Lahn</strong>stein<br />
Salhofplatz, 56112 <strong>Lahn</strong>stein<br />
Tel. 02621 914-171, Fax 02621 914-129<br />
E-Mail: touristinformation@lahnstein.de<br />
<strong>Info</strong>: www.lahnstein.de<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: ohne<br />
Die Stadt am Zusammenfluss von <strong>Lahn</strong> und <strong>Rhein</strong> verdankt<br />
ihren Namen den Römern.<br />
Sie liegt zwar nicht unmittelbar am Limes, hat aber durch den an der<br />
<strong>Lahn</strong> mündung gelegenen spätrömischen Burgus (Domus fortis supra lonetam –<br />
übersetzt: festes Haus an der <strong>Lahn</strong>) römische Wurzeln. Dieser steinerne Turm gab<br />
der heutigen Stadt den Namen. Auch liegen einige<br />
Limesabschnitte in der <strong>Lahn</strong>steiner Gemarkung bei Bad<br />
Ems, Becheln und Schweighausen, wie die Wachtposten<br />
2/2 bis 2/5, 2/7 und 2/8, denn der <strong>Lahn</strong>steiner Stadtwald<br />
erstreckt sich über die Höhe fast bis nach Nassau.<br />
Martinsschloss am <strong>Rhein</strong>ufer<br />
In der Stadt <strong>Lahn</strong>stein selbst sind die Burg <strong>Lahn</strong>eck (12. Jh), die Johannis-Kirche<br />
(11. Jh), das Wirtshaus an der <strong>Lahn</strong> mit Zollturm, das Martinsschloss am <strong>Rhein</strong> (12.<br />
Jh), das Alte Rathaus (15. Jh.) und die mittelalterliche Stadtbefestigung (1324-<br />
1411) sehenswert. Wanderungen auf dem <strong>Rhein</strong>steig und dem neuen<br />
<strong>Lahn</strong>wanderweg sind sehr beliebt. Von hier kann man auch den Limes bei Becheln<br />
fußläufig er reichen. Ein Zwei-Welterbe-Wanderweg auf der alten Trasse der<br />
Nassauischen Kleinbahn zwischen Becheln und <strong>Lahn</strong>steins Nachbarstadt Braubach<br />
am <strong>Rhein</strong> ist in Planung und ist bereits begehbar.<br />
Im Stadtgebiet und im Stadtteil <strong>Lahn</strong>stein auf der Höhe befinden sich zahlreiche<br />
Beherbergungsbetriebe und eine abwechslungsreiche Gastronomie.<br />
Einkehren und übernachten<br />
in <strong>Lahn</strong>stein<br />
Im Bereich der Stadt <strong>Lahn</strong>stein gibt es rund 40 Hotels, Pensionen, Aparthotels,<br />
Ferienwohnungen, Gasthöfe und Gaststätten in den Kategorien von * bis **** ,<br />
außer dem 4 Campingplätze, Stellplätze für Wohnmobile und einen Jugendzeltplatz<br />
für Selbstversorger (im Stadtteil Friedrichssegen).<br />
Da dieses umfassende Angebot sich in dieser Broschüre nicht darstellen lässt, wird<br />
empfohlen sich an die neben stehende Adresse der Tourist-<strong>Info</strong>rmation zu wenden.<br />
<strong>Lahn</strong>stein ➜ Becheln ➜<br />
27<br />
<strong>Lahn</strong>stein
Becheln<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
28 29<br />
Oben: Die Fundamente von Wachtposten 2/7,<br />
unten: Palisadenrekonstruktion mit Hinweistafel an einem sehr gut erhaltenen<br />
Teilabschnitt des Limes am „Wolfsbusch“<br />
Hier wurde der erste Rundwanderweg am Limes im<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis angelegt.<br />
Detailkarte: 70<br />
Der Limes, der in einem südwestlichen Verlauf vom Westerwald kommend die <strong>Lahn</strong><br />
in Bad Ems überquert, ändert 1200 m nördlich von Becheln am Wachtposten 2/3<br />
seinen Verlauf Richtung Südosten. Ab dem „Wolfsbusch” verläuft er auf gerader<br />
Linie über 2.400 m durch altes keltisches Siedlungsgebiet mit vielen Hügelgräbern<br />
auf der Wasserscheide zwischen <strong>Rhein</strong> und <strong>Lahn</strong>. Über den Wachtposten 2/8 am<br />
„Grauen Stein” führt er weiter nach Schweighausen. Gleichzeitig bildet der<br />
Limesverlauf auch die Gemarkungsgrenze zwischen Becheln und <strong>Lahn</strong>stein. Im<br />
Bechelner Bereich ist der Limes weitgehend sichtbar und in Teilen sehr gut er halten.<br />
Es befinden sich hier die Wachtposten 5 bis 7 und das Kleinkastell Becheln.<br />
Sehenswert sind der Wall und Graben am „Wolfsbusch” mit einer kleinen<br />
Palisadenrekonstruktion sowie die Wachtposten 2/5 und 2/7, deren Grundmauern<br />
dargestellt sind. Das Kleinkastell Becheln und alle Sehenswürdigkeiten sind mit<br />
Erklärungstafeln versehen.<br />
Ortsbürgermeister Rainer Ansel, Emser Straße 24, 56132 Becheln<br />
Tel. 02603 4972, E-Mail: becheln@gmx.de, <strong>Info</strong>: www.becheln.de<br />
Am Ortseingang von Becheln befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus „Wolfs -<br />
busch” mit großem Wanderparkplatz. Innen befinden sich eine Ausstellung mit<br />
römischen Funden aus der Region und <strong>Info</strong>rmationen über den Limes.<br />
Außerdem sehenswert: Historische Grenzsteine aus dem 17. Jh., die Dorfkirche aus<br />
dem 12. Jh., keltische Hügelgräber (700 v.Chr.)<br />
Einkehren in Becheln<br />
Dorfgemeinschaftshaus „Wolfsbusch“, Emserstr. 1, 56132 Becheln<br />
Wanderparkplatz als Ausgangs- und Endpunkt für Limeswanderungen,<br />
kleine Ausstellung römische Fundstücke aus der Region.<br />
Restaurant „Zur Zwiebel“, Emser Straße 41, 56132 Becheln<br />
Tel. 02603 50 08 83<br />
Int. Küche, Pizzasevice, Biergarten. Montags Ruhetag.<br />
Becheln ➜ Schweighausen ➜<br />
Becheln
30<br />
Panoramablick am Limes Wanderweg mit Wanderliege<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Schweighausen<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Schweighausen Detailkarte: 71 Oberwies Detailkarte: 71<br />
Die kleine Gemeinde ist bekannt für ihre gute Luft.<br />
Hier befindet sich der Wachtposten 2/9 mit Hinweistafel. Der Limes verläuft<br />
durch die Gemarkung von Becheln her kommend in Richtung Mühlbachtal. An<br />
der bekannten Feme-Linde wurde ein Rastplatz am Limes eingerichtet. Am Wald -<br />
rand befindet sich ein Sichtfenster auf den Limes und eine Wanderliege.<br />
Ortsbürgermeisterin Viola Lindner, Wiesenstraße 4, 56377 Schweighausen,<br />
Tel. 0 2604 951849, E-Mail: viola-lindner@t-online.de<br />
Sehenswert sind die Kirche und der Denkmalplatz in der Ortsmitte.<br />
Ponyhof Ludwig<br />
Fam. Ludwig, Braubacher Str. 18 56377 Schweighausen<br />
Tel. 02603 7304, E-Mail: ponyhof-ludwig@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.ponyhof-ludwig.de<br />
Gaststätte geöffnet mittwochs bis sonntags durchgehend ab 9 Uhr.<br />
2 Ferienwohnungen, mehrere Zimmer für Wandergruppen, ca. 30 Gästebetten,<br />
Ü/F ab 22,00 Euro pro Person, Reiterferien, Kutschfahrten.<br />
Schweighausen<br />
Hier hat man einen hervorragenden Weitblick in das so genannte<br />
„blaue Ländchen“.<br />
Der Limes verläuft in Höhe der Höfe „Dörstheck“ durch die Gemarkung<br />
von Oberwies. Direkt am Limeswanderweg wurde ein Rastplatz eingerichtet. Im<br />
Bereich des ehemaligen freien Germanien zwischen Oberwies und Singhofen liegt<br />
der Aussichtspunkt „Heidpütz“ auf den Anhöhen des idyllischen Mühlbachtals.<br />
Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen keltischen Vorposten zum Schutz der<br />
keltischen Siedlung (Alte Burg) auf der Singhofener Höhenlage.<br />
Ortsbürgermeister Dieter Pfaff, Oberstr. 9, 56379 Oberwies.<br />
Tel. 02604 5587, 02604 942966, E-Mai: elektro-pfaff@t-online.de<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Oberwies<br />
Ferienwohnung „OASE“ im Gesundheits- und Yogazentrum Oberwies<br />
für 2 - 8 Pers., 125 qm Balkon, Wohnbereich mit 3 Schlafmöglichkeiten, 2 Toiletten,<br />
1 Bad, Küche, Waschmaschine, TV. Veg. – Vollwert- und Naturküche, Yoga und Meditation,<br />
Nichtraucherhaus. Preise auf Anfrage und unter: www.yogazentrum-oberwies.com<br />
Geführte Wanderungen und Kräuterwanderungen.<br />
Tel. 02604 951112, Fax: 02604 951843<br />
Schweighausen ➜ Oberwies ➜ Dessighofen ➜<br />
31<br />
Oberwies
32<br />
In der Gemarkung von Dessighofen verläuft der Limes<br />
auf einigen hundert Metern.<br />
<strong>Info</strong>rmationstafeln wurden neben der K 10 an der Schutzhütte angebracht.<br />
Eine Hinweistafel befindet sich am Parkplatz des Gasthauses „Zum irren<br />
Legionär“ in der Dorfmitte. Hier findet man auch einige historische Bauernhäuser<br />
aus dem 18. Jahrhundert. Der Limeswall ist durch Freistellungsarbeiten im Wald in<br />
Richtung Dornholzhausen sehr gut zu erkennen. Bei Dessighofen verläuft auch ein<br />
Abzweig des alten Jakobspilgerwegs.<br />
Limesbeauftragter der Gemeinde Dessighofen, Klaus Georg Wendt, Hubertusstraße 15,<br />
56357 Dessighofen, Tel. 06776 1249, E-Mail: cukg.wendt@gmx.de<br />
Einkehren in Dessighofen<br />
„Taverne zum irren Legionär“<br />
Inhaber: Sabine Geiger, Bergstraße 24, 56357 Dessighofen<br />
Tel. (ab 18 Uhr) 06776 9212, privat: 1372<br />
<strong>Info</strong>: www.dessighofen.de<br />
Lokal mit rustikalem römischem Ambiente, ländliche Speisekarte.<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Dessighofen Detailkarte: 72 Dornholzhausen Detailkarte: 71<br />
Limeswall Alte Schule, heute Gemeindehaus Hier findet man nach Meinung von Archäologen<br />
den best erhaltenen Teil des Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />
Dessighofen<br />
Am Friedhof befindet sich ein Limes-Rastplatz mit mehreren <strong>Info</strong>tafeln<br />
und einer Palisadenwand. Der Limes verläuft hier in Höhe von Wachtposten 2/13<br />
inmitten von keltischen Hügelgräbern. Sichtbar sind am Limes südwestlich von<br />
Dornholzhausen auch die Schutthügel der Wachtposten 2/12 und 2/13. Der<br />
Wachtposten 2/13 wurde außerdem mit Holzpfählen visualisiert.<br />
Ortsbürgermeister Ekkhard Mangold, Zum Limes 2, 56357 Dornholzhausen,<br />
Tel. 02604 5692, E-Mail: eckhard.mangold@de.tuv.com<br />
Die Eichenskulptur über das Leben Martin Luthers am Dorfplatz und die Ev. Kirche<br />
aus dem 12. Jahrhundert sind sehenswert. Das nahe Mühlbachtal lädt zu romantischen<br />
Wanderung Richtung Nassau (<strong>Lahn</strong>) ein.<br />
Übernachten in<br />
Dornholzhausen<br />
Ferienwohnung Köhler / Heymann<br />
In den Neugärten 20, 56357 Dornholzhausen<br />
Tel. 02604 951260<br />
Angaben zur Wohnung und Preise auf Anfrage.<br />
Dessighofen ➜ Dornholzhausen ➜ Geisig ➜<br />
33<br />
Dornholzhausen
Geisig<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
30 34 Hier war eine Durchgangsstelle am Limes<br />
31 35<br />
Geisig ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen<br />
am Limes in Richtung Bad Ems oder Pohl.<br />
Der Wachtposten 2/14 wurde durch Überprägung des Grundrisses visualisiert. Er<br />
diente der Sicherung einer wichtigen Durchgangsstelle am Limes. Noch heute kann<br />
man Hohlwege sehen, die auf den Durchgang zulaufen und sich davor oder dahinter<br />
wieder ausbreiten.<br />
Zwischen dem Turm und der Kreisstraße 12 befindet sich ein sehr gut erhaltener<br />
Abschnitt des Limes. In der Nähe wurden eine Palisade und ein Rastplatz mit<br />
Aussichtspunkt errichtet. Von hier geht der Blick bis weit in den Taunus hinein. Auf<br />
einer Pulttafel mit Panoramabild kann der Verlauf des Limes bis nach Holzhausen<br />
nachverfolgt werden.<br />
Vom Wachtposten 2/14 führt ein Limes-Rundwanderweg am Limes entlang nach<br />
Dornholzhausen, ins Mühlbachtal (mit Resten früheren Bergbaus) und an Geisig<br />
vorbei.<br />
Sehenswert: Die Nikolauskapelle in der Dorfmitte, 1480 erstmals erwähnt, mit<br />
schönem Fenster und Deckengemälde.<br />
Ortsbürgermeisterin Anita Krebs, <strong>Rhein</strong>-Taunus-Str. 2c, 56357 Geisig,<br />
Tel. 06776 9201, E-Mail: Berthold.Krebs@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.geisig.de<br />
Detailkarte: 72<br />
Einkehren in Geisig<br />
Speisegaststätte und Pizzeria „Alte Schule“ im Gemeindezentrum,<br />
Inh. Paramjit Singh-Bola, <strong>Rhein</strong>-Taunus-Str. 24, 56357 Geisig<br />
Tel. 06776 959075<br />
Öffnungszeiten:<br />
montags bis samstags ab 17 Uhr, sonntags ab 11.30 Uhr, dienstags Ruhetag<br />
Deutsche, italienische und indische Küche; mit Biergarten.<br />
Geisig ➜ Marienfels ➜<br />
Geisig
36<br />
Zahlreiche römische Einrichtungen und Bauten wurden durch<br />
Grabungen nachgewiesen.<br />
Zwei zeitlich aufeinander folgende Holz-Erde-Kastelle, ein Kastellbad und<br />
ein ausgedehntes Kastelldorf, das sich um die Holzkastelle erstreckte. Bei<br />
Bauarbeiten in den 1980er Jahren kamen neben römischen Mauerresten auch zahlreiche<br />
gut erhaltene Holzpfähle und Balken zutage. Vermutlich handelt es sich um<br />
Überreste eines umfangreichen römischen Wasserleitungs- und Drainagesystems,<br />
was auf größere Bauten schließen lässt. Die Ortsgemeinde selbst wurde 915 n. Chr.<br />
erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Die Marienfelser Klippe, ein schöner Aussichtspunkt, die Kulturscheune in der<br />
Ortsmitte an der Durchgangsstraße (Römerstraße), mit Ausstellungsstücken über<br />
die römische Geschichte des Ortes und der Nachbildung eines Römerbades. Ein<br />
Sauerbrunnen aus römischer Zeit befindet sich am nördlichen Ortseingang.<br />
Ortsbürgermeister Axel Harlos, Am neuen Weg 7, 56357 Marienfels<br />
Tel. 06772 5235 ( tagsüber 02627 960541) E-Mail: OG-Marienfels@t-online.de<br />
Einkehren in<br />
Marienfels<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Marienfels Detailkarte: 72 Berg Detailkarte: 72<br />
Der Sauerbrunnen am Ortsausgang aus Dachsenhausen kommend<br />
Gaststätte „Zum Mühlbachtal“<br />
Dirk Wiegand, Römerstraße 28, 56357 Marienfels<br />
Tel. 06772 5232<br />
Marienfels<br />
Hier gibt es den einzigen römisch-germanischen Obstlehrpfad<br />
am Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />
Berg liegt auf 290 Höhenmetern und wurde 1260 erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Der Limes führt dicht an der Gemeinde vorbei. Sein Verlauf orientiert sich<br />
an einem bereits vorgeschichtlichen Höhenweg. Am Ortsausgang in Richtung<br />
Hunzel befindet sich ein Rastplatz mit einem Sichtfenster und einer Hinweistafel. In<br />
Berg wurde ein Projekt zur Flurbereinigung gestartet, bei dem die Visualisierung<br />
des Limes mit eingeflossen ist. Der Limeswanderweg ist mehr in Richtung des<br />
Mühlbaches verlegt. Der Limesverlauf in Richtung Hunzel wurde durch große<br />
Bäume sichtbar gemacht. Direkt am Wanderweg östlich der Ortschaft wurde ein<br />
römisch-germanischer Obstlehrpfad mit Bäumen alter Obstsorten angelegt.<br />
Ortsbürgermeister Norbert Haxel, Alte Straße 11, 56357 Berg<br />
Tel. 06772 7700, E-Mail: Norberthaxel@gmx.de<br />
Übernachten in Berg<br />
„Mühlbachhof“ Fam. Hammerschmitt,<br />
Rathausstraße 6, 56357 Berg<br />
Tel. 06772 8717, Fax 06772 961510<br />
<strong>Info</strong>: www.muehlbachhof.de<br />
10 Betten in EZ, DZ Ü/F ab 18,- Euro p. P.;<br />
Ferienwohnung für 2 Personen ab 33,- Euro<br />
pro Tag, Wanderreitstation<br />
Ferienwohnung und Privatzimmer<br />
„Hof Steegsmühle“<br />
Familie Haxel, Steegsmühle 2, 56357 Berg<br />
Tel. 06772 1263, Fax 06772 963447<br />
Mobil : 0170 6121377<br />
Ferienwohnung für 2 Personen ab 30,- Euro<br />
pro Tag, Doppelzimmer Ü/F p. P. 16,- Euro<br />
Marienfels ➜ Berg ➜ Hunzel ➜<br />
37<br />
Berg
38<br />
Hunzel<br />
Der Limeswanderweg führt auf seiner Strecke von Berg<br />
in Richtung Pohl an Hunzel vorbei.<br />
Hier befand sich ca. 750 Meter südwestlich des Ortskerns ein Römer -<br />
kastell im heutigen Ackerland. Errichtet wurde es noch im 2. Jahrhundert n. Chr. als<br />
Ersatz für das weiter vom Limes entfernt gelegene Kastell Marienfels. Oberirdisch<br />
ist vom Kastell heute nichts mehr zu erkennen. Es hatte die Ausmaße 84 mal 89<br />
Meter. Am Dorfgemeinschaftshaus in Hunzel befindet sich eine Hinweistafel zur<br />
römischen Geschichte von Hunzel. Am Limeswanderweg wurde eine Palisade<br />
errichtet, ein Rastplatz angelegt und ein Sichtfenster mit Blick auf den Limesverlauf<br />
aufgestellt. Hier sind Wall und Graben des Limes gut zu erkennen. Von der<br />
Wanderliege aus hat man einen herrlichen Blick ins „Blaue Ländchen“.<br />
Ortsbürgermeister Gerhard Bauer, Hauptstraße 1 a, 56355 Hunzel,<br />
Tel. 06772 1001, E-Mail: gerhardbauer48@web.de<br />
Übernachten in Hunzel<br />
Ferienwohnung**** Renate und Peter Reiter<br />
Im Großengarten 9, 56355 Hunzel<br />
Tel. 06772 2408<br />
Ferienwohnung mit 75 qm, für 2 Pers. ab 30,- Euro pro Tag<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: 72<br />
Hunzel<br />
Pohl<br />
Detailkarte: 73<br />
Der Limes, der ja auch Pfahlgraben genannt wurde, gab der<br />
Gemeinde Pohl den vom Wort „Pfahl“ hergeleiteten Namen.<br />
Im Pohler Wäldchen wurde der Wachtposten 2/25 visualisiert. Am<br />
„Landgraben“ wurde ein Rastplatz mit Palisade und Hinweistafel errichtet und am<br />
„Pohler Stich“ befindet sich ein Sichtfenster. Im Pohler Wald findet man daneben<br />
auch keltische Hügelgräber. Am Waldfestplatz Pohl kann man den „Sieben-Täler-<br />
Blick“ genießen.<br />
Dort, wo der Limes einen großen Bogen nördlich um den Ort herum macht, lag ein<br />
Kleinkastell mit einer Fläche von rund 34 m x 43 m, das mit Spitzgräben, Erdwällen<br />
und Palisaden befestigt war. Es sicherte einen wichtigen Limes-Durchgang am<br />
Kreuzungspunkt zweier alter Überlandwege. Einer führte vom <strong>Rhein</strong> bei Braubach<br />
ostwärts über Dachsenhausen und Marienfels nach Pohl und von hier aus weiter<br />
über Katzenelnbogen zur Aar, der andere von der unteren <strong>Lahn</strong> bei Nassau über<br />
Singhofen, Pohl und Holzhausen in die Nähe der Mündung des Mains in den <strong>Rhein</strong><br />
nach Mainz-Kastel.<br />
39<br />
Pohl
40<br />
Das geplante Pohler Kastell (Rekonstruktion) im Entwurf<br />
Das Limes-Kastell im Bau, Juni 2010<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Das neue Limes-<strong>Info</strong>rmations- und<br />
Erlebniszentrum Pohl entsteht<br />
In Höhe dieser Stelle wird zurzeit ein Nachbau eines römischen Kleinkastells<br />
errichtet, der als Limes-<strong>Info</strong>rmations- und Erlebniszentrums dienen wird.<br />
Neben dem Limes-<strong>Info</strong>rmationszentrum am „Caput Limitis“ in <strong>Rhein</strong>brohl wird das<br />
Kleinkastell in Pohl das zweite <strong>Info</strong>rmationszentrum am Limes in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />
sein. Die Fertigstellung und Eröffnung erfolgt im Frühjahr <strong>2011</strong>.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen: Ortsbürgermeister Wolfgang Crecelius, Taunusstraße 11, 56357 Pohl,<br />
Tel. 06772 6590, <strong>Info</strong>: www.gemeinde-pohl.de<br />
In Pohl sind (noch) keine Einkehr –und Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden.<br />
Pohl ➜ Bettendorf ➜<br />
41<br />
Pohl
Bettendorf<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seite 74<br />
Nordöstlich der Ortslage Bettendorf bildet der im „Pohler Wäldchen“<br />
noch im Originalzustand erhaltene Limes die Gemarkungsgrenze der Gemeinden<br />
Bettendorf, Pohl und Obertiefenbach. Im Rahmen einer gemeinschaftlich durchgeführten<br />
Visualisierungsmaßnahme mit der Nachbar gemeinde Pohl für den dort<br />
ebenfalls gelegenen Wachturm 2/25 wurde für den Wanderer auch die Möglichkeit<br />
geschaffen, in diesem Waldabschnitt den Limesverlauf in seinem Originalzustand<br />
zu erleben.<br />
Aufgrund der zentralen Lage der Gemeinde Bettendorf und der vorhandenen<br />
Anbindung an den überregionalen Loreley-Aar-Radweg sowie den Limesfern -<br />
wanderweg hat Bettendorf die Federführung zur Schaffung des Drei-Kastelle-<br />
Rundwanderweges übernommen, der seit 2009 im Zuge eines Rundkurses mit<br />
Einstiegsplätzen in Bettendorf, Holzhausen, Hunzel, Miehlen, Pohl und Rettert diese<br />
Limesregion erschließt.<br />
In Bettendorf, mit seinem Fachwerkensemble am Dorfplatz, befinden sich auch<br />
weitere kulturelle Einrichtungen: das Kult-Ur-Institut für interdisziplinäre Kultur -<br />
forschung mit dem Ethno-Archäologischen Welterbemuseum, das geologische<br />
Freimuseum und eine Mineraliensammlung, eine Holzskulpturensammlung und der<br />
Kulturhof „Blaues Land“.<br />
Ortsbürgermeister Arnd Witzky, Rathaus Bornkippel 1, 56355 Bettendorf<br />
Tel. 06772 96 777 99, E-Mail: gemeinde@bettendorf.eu, <strong>Info</strong>: www.bettendorf.eu<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Bettendorf<br />
Getränkevertrieb<br />
Frank Holl, Nastätter Straße 1, 56355 Bettendorf<br />
Tel. 06772 8982<br />
Bewirtschaftung für Gruppen nach Vereinbarung im Saal der alten Dorfgaststätte durch<br />
Gastronomieservice Achim Sommer, Tel. 06772 969503<br />
Ferienwohnung „Hülse“<br />
Gisela Hülse, Platzerweg 10, 56355 Bettendorf<br />
Tel. 06772 960571, Fax 06772 960668, <strong>Info</strong>: www.ferienwohnung-huelse.de<br />
2 Ferienwohnungen von 1 bis 2 Personen ab 24,- Euro pro Tag<br />
Ferienwohnung Inge & Herbert Heuser<br />
Platzerweg 7, 56355 Bettendorf, Tel. 06772 1619<br />
Ferienwohnung für 1 bis 4 Personen, ab 30,- Euro pro Tag<br />
36 18 42<br />
Der Drei-Kastelle Rundweg erschließt die Limes-Region.<br />
Ferienwohnung Reinhard Schmidt<br />
Fichtenweg 6, 56355 Bettendorf<br />
Tel 06772 2288, Fax 06772 2288, Mobil 0171 6324746<br />
Ferienwohnung für 1 bis 4 Personen ab 30,- Euro pro Tag<br />
19 43<br />
Ferienwohnung Monika Witzky<br />
Fichtenweg 4, 56355 Bettendorf<br />
Tel.: 06772 2386, <strong>Info</strong>: www.amcwitzky.de<br />
Ferienwohnung für 1 bis 4 Personen, ab 30,- Euro pro Tag<br />
Schutzhütte „Heideröslein“ der Gemeinde Bettendorf<br />
Hüttenwart Manfred Poguntke, Tel. 06772 3619<br />
Anmietung für Gruppen als Grillplatz nach Vereinbarung<br />
Von Künstlerhand erschaffen. In Bettendorf gibt es besonders originelle Rastplätze.<br />
Bettendorf ➜ Obertiefenbach ➜<br />
Bettendorf
38 44<br />
Obertiefenbach<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Der Limes durchläuft auch die Gemarkung der Ortsgemeinde<br />
Obertiefenbach und bildet auch die Ortsgrenze zu Bettendorf.<br />
Obertiefenbach wird zusammen mit Bettendorf in der Merenbergschen<br />
Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1163 erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem<br />
Jahre 1774 stammt die Evangelische Jakobuskirche. Das Alter ihrer Fundamente<br />
geht bis in die Zeit um 1163 zurück. Der idyllische Ort mit einigen vorbildlich<br />
restaurierten Bauernhäusern unweit der Bäderstraße gelegen, ist Ausgangspunkt<br />
für Wanderungen ins romantische Hasenbachtal und zum Loreley-Aar-Radweg von<br />
St. Goarshausen nach Hahnstätten/Aar. Auf der „Weißler Höhe“ (456 m) findet<br />
man noch erhaltene Ringwälle, welche Beweise für eine keltische Fliehburg waren.<br />
Ortsbürgermeister Michael Häuser, Unter den Eichen 13, 56357 Obertiefenbach,<br />
Tel. 06772 5144, E-Mail: gemeinde_obertiefenbach@t-online.de<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Obertiefenbach<br />
„Landgasthof Plätzermühle“<br />
Fam. Dieter Größer, Plätzermühle 1, 56357 Obertiefenbach<br />
Tel. 06772 8365, Fax 06772 9630895,<br />
E-Mail: info@plaetzermuehle.de, <strong>Info</strong>: www.plaetzermuehle.de<br />
Landgasthof mit 5 Doppelzimmern Ü/F pro Person ab 22,00, eigene Bäckerei.<br />
Café geöffnet von 9 bis 20 Uhr, montags und donnerstags Ruhetag<br />
Detailkarte: 73<br />
Obertiefenbachl<br />
Miehlen<br />
So ist das Kastell Pfarrhofen durch Pfostenmarkierungen visualisiert.<br />
Im Wald westlich der Bundesstraße 260 (Bäderstraße) liegen rund<br />
180 Meter hinter dem Limes die Reste des Kastells Pfarrhofen.<br />
Miehlen Im Wald westlich der Bundesstraße 260 (Bäderstraße) liegen rund<br />
180 Meter hinter dem Limes die Reste des Kastells Pfarrhofen. Die Ausmaße des<br />
heute gänzlich vom Waldboden verdeckten Kastells von 38 mal 40 Metern, dessen<br />
Mauerreste bis 1824 zum Bau der Bäderstraße verwendet wurden, sind heute<br />
durch eine Pfostenmarkierung wieder erkennbar.<br />
In Miehlen selbst sind das Rathaus mit dem hohen Turm in der Ortsmitte, das<br />
Geburtshaus des berühmten Räuberhauptmanns Johannes Bückler („Schinder -<br />
hannes“), die historische Zehntscheune sowie die evangelische Kirche sehenswert.<br />
In der Nähe (Richtung Hunzel) befindet sich das Naherholungsgebiet Hauserbachsee<br />
mit Campingplatz.<br />
Die Ortsgemeinde Miehlen bietet dem Limesbesucher ein vielfältiges gastronomisches<br />
Angebot. (siehe nächste Seite)<br />
Ortsbürgermeister Ernst-Georg Peiter, Teichstr. 6, 56357 Miehlen,<br />
Tel. 06772 8457 oder 06772 1654, E-Mail: gemeinde-miehlen@t-online.de<br />
Detailkarte: 73<br />
Obertiefenbach ➜ Miehlen ➜ Holzhausen ➜<br />
45<br />
Miehlen
Einkehren und übernachten<br />
in Miehlen<br />
Gaststätte „Dorfschänke“<br />
Bernd Schreiner, Hauptstraße 75, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 1408, mittwochs Ruhetag<br />
„Gasthaus Lindenhof“<br />
Susanne Fingerle, Krämergasse 18, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 2438, ab 17 Uhr geöffnet<br />
Gaststätte „Nassauer Hof“<br />
Marcel Crecelius, Hauptstraße 21, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 8373, ab 17 Uhr geöffnet, donnerstags Ruhetag<br />
46<br />
Gasthaus - Pension „Zur Rose“<br />
Hauptstraße 19, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 94306, Fax 06772 94307, <strong>Info</strong>: www.zurrosemiehlen.de,<br />
7 Doppelzimmer, 5 Einzelzimmer, ab 30,00 Euro pro Person und Nacht<br />
47<br />
Gasthaus Schinderhanneshof<br />
(Pizzeria Dante Express), Giovana Farraro, Kirchgasse 1, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 2139<br />
Ferienhaus Matthias Bechstedt<br />
Weierkopf 25, 56357 Miehlen am Hauserbachsee<br />
Tel. 069 525403, Fax 069 525403, Ferienhaus für 1 bis 4 Personen, ab 25,- Euro pro Tag<br />
Ferienwohnung Bruno von der Heydt<br />
In der Gewann 19, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 5745, Ferienwohnung bis 2 Personen ab 21,- Euro pro Tag<br />
Ferienwohnung Fam. Lehmann<br />
Flachsstraße 15, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 6389, Ferienwohnung bis 4 Personen ab 32,- Euro pro Tag<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Ferienwohnung Familie Palme<br />
Mittelstr. 22, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 2901, Fax 06772 960614, Ferienwohnung für 2 Personen ab 26,- Euro pro Tag<br />
Campingplatz Miehlen, Am Hauserbachsee, 56357 Miehlen<br />
Tel. 06772 6500, Idyllisch gelegener Ganzjahres-Campingplatz im Erholungsgebiet am<br />
Hauserbachsee. Für Wechsel- und Dauercamper mit Campingplatzgebäude und Gaststätte.<br />
In unmittelbarer Nähe befindet sich der Hauserbachsee (Angelgewässer).<br />
Am Nordwestabhang des<br />
„Grauen Kopfes“ liegt das<br />
Kastell Holzhausen,<br />
eines der am besten erhaltenen<br />
Kastelle am gesamten Limes.<br />
Holzhausen a.d.H.
Holzhausen a.d.Haide<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seiten 74/75<br />
Das Kastell soll durch weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten nachhaltig visualisiert<br />
und geschützt werden. In der Nähe des Kastells soll einmal ein Limes-<br />
Erlebniszentrum mit einem Rundwanderweg entstehen.<br />
Am Weg zwischen dem Wanderparkplatz neben der B 260 und dem Römerkastell<br />
Holzhausen wurden die Turmstellen (Wachtposten) mit Holzschildern markiert. Der<br />
Weg gehört zum Drei-Kastelle-Weg. Am Friedhof von Holzhausen (Ortsausgang<br />
Richtung Pohl, an der B 260) kann der Limesverlauf anhand eines Sichtfensters<br />
nachvollzogen werden.<br />
Holzhausen ist der Geburtsort von<br />
Nikolaus-August-Otto, dem Erfinder<br />
des Verbrennungsmotors. Sein Geburts -<br />
haus steht direkt neben der B 260. Hier<br />
ist ein kleines Museum über das Leben<br />
Ottos und seine Erfindungen sowie das<br />
Rathaus untergebracht.<br />
Davor befindet sich auch eine <strong>Info</strong>-<br />
Stele über den Limes.<br />
36 18 48 19 37 49<br />
Ortsbürgermeister Frank Hofmann, Nicolaus-August-Otto-Str. 1,<br />
56357 Holzhausen a. d. Haide, Tel. 06772 2517, <strong>Info</strong>: www.gemeinde-holzhausen.de<br />
Das Römerkastell beherbergte einst die II. Treverer-Kohorte<br />
Mit seiner heute noch bis zu drei Meter hohen Umwehrung ist das<br />
Kastell Holzhausen eines der am besten erhaltenen Kastelle am gesamten Limes. Es<br />
wurde unter Kaiser Commodus (180 - 192 n. Chr.) errichtet. Als Kastellbesatzung<br />
diente die II. Treverer-Kohorte. Das Kastell hatte eine Grundfläche von 135 m x 106<br />
m und eine 3,50 m hohe und 1,50 m dicke Steinmauer. Vor der Mauer lag ein 6 m<br />
breiter Spitzgraben, innen verlief auf einer gegen die Mauer aufgeschütteten<br />
Erdrampe der Wehrgang. Tor- und Ecktürme sicherten die Anlage.<br />
Durch Visualisierungsmaßnahmen der jüngeren Vergangenheit kann das frühere<br />
Aussehen des Kastells heute wieder sehr gut nachvollzogen werden. Auf neuen<br />
<strong>Info</strong>rmationstafeln ist vieles über das Leben im und am Kastell Holzhausen<br />
beschrieben. Im Innern wurden das Hauptgebäude (principia) mit dem Heiligtum<br />
für die Truppenstandarten sowie Überreste der Mannschaftsbaracken und ein<br />
Brunnen nachgewiesen. An der Nordostseite führte die Kastellstraße durch das<br />
Haupttor (porta praetoria) zum Kastelldorf und weiter zum 400 m entfernten<br />
Limesdurchgang beim Wachtposten 2/35. Dieser liegt bereits außerhalb des <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Lahn</strong>-Kreises, jenseits der heutigen Landesgrenze zwischen <strong>Rhein</strong>land-Pfalz und<br />
Hessen.<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Holzhausen a.d.H.<br />
Gasthaus „Römerkastell“<br />
Anneli Klump, Bäderstraße 20, 56357 Holzhausen<br />
Tel. / Fax: 06772 8358, E-Mail: roemerkastell.holzhausen@t-online.de<br />
<strong>Info</strong>: www.roemerkastell-holzhausen.de, Öffnungszeiten 10 bis 23 Uhr, Mittwoch Ruhetag;<br />
Übernachtung in FeWo ab 28,- Euro, Doppelzimmer ab 42,- Euro, Einzelzimmer ab 29,- Euro;<br />
Busservice, Parkplatz, Fahrradgarage, Liege- und Spielwiese, Spielgeräte, Biergarten;<br />
„Haidegasthof“<br />
Helga Schneider, Bäderstraße 43, 56357 Holzhausen, Tel. 06772 5609,<br />
6 Gästebetten in Einzel- und Doppelzimmern, Ü/F 23,- Euro pro Person<br />
Ferienwohnung Kunz<br />
Talblick 6,, 56357 Holzhausen, Tel. 06772 960222 Fax 06772 960221,<br />
Ferienwohnung für 2 Personen ab 27,00 Euro pro Tag, Schwimmbad im Haus<br />
Gaststätte Campingplatz „Zum Hasenbachtal“,<br />
Achim Holl, 56357 Holzhausen, Tel. 06772 962911<br />
Holzhausen ➜ Rettert ➜<br />
Holzhausen a.d.H.
Rettert<br />
Für sportlich Begeisterte bietet Rettert einige schöne Routen des „Nordic-Fitness-<br />
Park Einrich“ und ausgedehnte Wanderwege u. a. zum Limeskastell Pohl und dem<br />
5-Kastelle-Rundweg. Der Loreley-Aar-Radweg (St. Goarshausen - Hahnstätten)<br />
führt ebenfalls durch Rettert.<br />
Ortsbürgermeisterin Heike Pfeifer, Rosenstraße 10, 56370 Rettert,<br />
Tel. 06486 1073, E-Mail: heike.pfeifer@t-online.de, <strong>Info</strong>: www.rettert.de<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Detailkarte: Seite 75<br />
Einkehren und übernachten<br />
in Rettert und Holzhausen<br />
„Landgasthof Gemmer“<br />
<strong>Rhein</strong>straße 25, 56370 Rettert<br />
Tel. 06486 91000, Fax: 06486 91001<br />
Di. - Fr. von 10 - 14 und 17 - 21.30 Uhr geöffnet, Sa., So. und feiertags durchgehend<br />
warme Küche bis 21.30 Uhr. Montag Ruhetag.<br />
<strong>Info</strong> und besondere Angebote und Arrangements auch zum Thema Limes und Römer unter:<br />
www.landgasthof-gemmer.de<br />
Gesellschaftsräume für 10 - 140 Pers., Kaminzimmer, Backstub, Biergarten im Innenhof,<br />
Service für Gruppenreisen.<br />
Einzelzimmer mit Du. und WC, Sat-TV, Frühstücksbüfett, ab 36,- € / Zimmer und Nacht<br />
Doppelzimmer mit Du und WC, Sat-TV, Frühstücksbüfett, ab 60,- € / Zimmer und Nacht<br />
HP und VP auf Anfrage.<br />
36 18 50<br />
Hier verlässt der Limes in seinem Verlauf den <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
und <strong>Rhein</strong>land-Pfalz, denn er grenzt hier direkt an Hessen.<br />
„Waldhotel Hollermühle“<br />
Inh. Ralf Körppen, Hollermühle 1, 56357 Holzhausen<br />
Tel. 06772 5527, Fax: 06772 969184<br />
E-Mail: info@hollermuehle.de, <strong>Info</strong>: www.hollermuehle.de<br />
19 51<br />
An der Hasenbachquelle befinden sich Reste einer römischen Villa mit Badehaus,<br />
die noch visualisiert werden sollen. Ein Rundwanderweg entlang des Limes bis zum<br />
Öffnungszeiten: Montags, mittwochs, donnerstags, freitags ab 17 Uhr<br />
Samstags, sonn- und feiertags ab 11 Uhr durchgehend warme Küche.<br />
Januar bis März: Montag und Dienstag Ruhetag.<br />
Kastell Holzhausen beginnt in Rettert am „Landgasthof Gemmer“. Am Limes -<br />
Restaurant mit 50 Sitzplätzen, Jagdzimmer mit 20 Sitzplätzen, überdachte Sonnenterrasse.<br />
durchbruch beginnt der hessische Teil des Limes.<br />
2 Einzelzimmer mit Du und WC, Ü/F 38,50 € / Zimmer und Nacht<br />
4 Doppelzimmer mit Du und WC, Ü/F 65,- € / Zimmer und Nacht<br />
In und um Rettert sind der Sauerborn, die Reste einer keltischen Ringmauer, die<br />
Wildweiberhöhle und die Evangelische Kirche mit der historischen Seitz-Orgel<br />
sehenswert. Verschiedene, liebevoll zusammengestellte Privatsammlungen mit<br />
Oldtimer-Motorrädern, Telefone im Wandel der Zeit, mechanische Modelle,<br />
geologische Besonderheiten und eine historische Destillerie mit Brennereimuseum<br />
können teilweise nach Voranmeldung, teilweise zu festen Öffnungszeiten besichtigt<br />
werden. Weitere <strong>Info</strong>rmationen unter www.rettert.de.<br />
HP und VP auf Anfrage, Pauschalangebote, Pferdekoppel für Wanderreiter, Terrasse,<br />
Busservice.<br />
Vom <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis gehts es weiter in den <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
Rettert ➜ <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis ➜<br />
Rettert
<strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
Der <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis gehört zu einer der wirtschaftsstärksten und verkehrsreichsten<br />
Regionen Europas, dem <strong>Rhein</strong>-Main-Gebiet. Der vom Weinbau geprägte,<br />
sonnige <strong>Rhein</strong>gau mit seinen Schlössern, Kirchen und Klöstern und der Taunus, das<br />
Mittelgebirge mit seinem leicht bewegten Relief, prägen eine vielfältige und waldreiche<br />
Kulturlandschaft mit einem hohen Erlebnis- und Erholungswert.<br />
Im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis hat die UNESCO zwei Welterbestätten ausgewiesen: Im<br />
<strong>Rhein</strong>gau gehören die Städte Rüdesheim am <strong>Rhein</strong> und Lorch am <strong>Rhein</strong> zum<br />
Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ und der Limes im Taunus ist Teil des Welterbes<br />
Obergermanisch-Raetischer Limes.<br />
52<br />
Der Limes durchquert den <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis von Osten nach Westen auf einer<br />
Länge von 41,7 km. Spuren finden sich auf dem Gebiet der Kommunen Heidenrod,<br />
Bad Schwalbach, Hohenstein, Taunusstein, Hünstetten, Idstein und<br />
Niedernhausen. An diesem Streckenabschnitt der antiken Grenze befanden sich 6<br />
Kastelle und 51 Wachtürme.<br />
53<br />
Dem Limes ging teilweise eine ältere Grenzlinie voraus, die bis zu 750 m weiter<br />
südlich verlief und noch weitgehend unerforscht ist. Einzigartig am Limes in<br />
Deutschland ist die römische Felsinschrift am Justinusfelsen bei Bad<br />
Schwalbach, die im Zusammenhang mit einem kleinen antiken Steinbruchbetrieb<br />
steht.<br />
Ein breites Bildungsangebot macht den Besucher mit den Spuren der Grenze des<br />
Römischen Reiches vertraut. Das museale <strong>Info</strong>rmationszentrum für das<br />
Welterbe „Obergermanisch-Raetischer Limes“ im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
befindet sich im Hofgut Georgenthal.<br />
Bei Taunusstein-Orlen und Idstein-Dasbach vermitteln Rekonstruktionen eine<br />
gute Vorstellung vom Aussehen der antiken Grenzbauten. Lokale Rundwege, der<br />
Limeswanderweg, die Deutsche Limes-Straße und der Deutsche Limes-Radweg<br />
erschließen das Bodendenkmal mit zahlreichen <strong>Info</strong>rmationstafeln.<br />
Einzelheiten über den Limes im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis sind ausführlich in dem<br />
Flyer „UNESCO-Welterbe – Der Limes im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis“ dargestellt, der<br />
bei der Kreisverwaltung des <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreises und der <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-<br />
Kultur und Tourismus GmbH erhältlich ist sowie in den Verwaltungen der kreisangehörigen<br />
Städte und Gemeinden ausliegt.<br />
Unterwegs im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-Kreis<br />
Taunusstein-Orlen,<br />
Limesrekonstruktion am<br />
Kastell Zugmantel<br />
Der bedeutendste Bau am Limes in Taunusstein war das Kastell Zugmantel. Über<br />
die Höhe bei Orlen fü̈hrte schon in römischer Zeit eine wichtige Straße. Heute ist es<br />
die B 417, die das <strong>Rhein</strong>-Main-Gebiet mit dem Limburger Becken verbindet. An<br />
diesem Limesübergang entwickelte sich das größte Kastell im <strong>Rhein</strong>gau-Taunus-<br />
Kreis. Aufgrund des regen Verkehrs entstand vor dem Kastell eine große Siedlung<br />
mit zwei Amphitheatern. Tafeln bei den sichtbaren Resten der Bauten geben<br />
<strong>Info</strong>rmationen. Die Rekonstruktion eines Steinturms mit Graben, Wall und Palisade<br />
runden die Erlebnismöglichkeiten am Zugmantel ab.
Herzliche Einladung zu einem<br />
Ausflug in die Römerzeit<br />
Unterwegs im Hochtaunuskreis<br />
54<br />
Im Eingangsbereich befindet sich ist das „Zentrale Limesinformationszentrum<br />
Hessen“. Interessierte können sich dort kostenlos anhand von Texten, Fotos und<br />
anschaulichen Zeichnungen einen ersten Überblick über den Obergermanisch-<br />
Raetischen Limes verschaffen. Auf dem „Rundweg Saalburg“ erreicht man unweit<br />
des Kastells einen sehr gut erhaltenen Abschnitt des Limes, der an der Stelle eines<br />
historischen Durchgangs rekonstruiert ist.<br />
55<br />
Entdecken Sie die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz: im<br />
Römerkastell Saalburg am Limes bei Bad Homburg. Die in der Welt einmalige<br />
Anlage, die auch ein archäologisches Museum beherbergt, wurde um<br />
1900 auf Initiative Kaiser Wilhelms II. wieder aufgebaut.<br />
Bei Ihrem Besuch können Sie sich ein lebendiges Bild von der Geschichte, Kultur<br />
und Lebensart der Römer machen. Zu sehen sind die komplette Umwehrung,<br />
Gebäude aus Stein und Holz und rekonstruierte Backöfen. Inszenierte Räume,<br />
Modelle und archäologische Funde machen die Wohn- und Arbeitswelt der<br />
Soldaten und der Bevölkerung im Dorf vor den Toren anschaulich.<br />
<strong>Info</strong>rmative und unterhaltsame Veranstaltungen, Führungen und Aktivprogramme<br />
lassen eine vergangene Welt für Jung und Alt wieder lebendig werden. Der<br />
Aufenthalt im archäologischen Park inmitten der Taunuslandschaft macht den<br />
Besuch zu einem angenehmen und erholsamen Erlebnis. Kulinarisch kann man den<br />
Römern im Museumscafé Taberna „auf den Geschmack“ kommen. Das Kastell wird<br />
auch als stilvoller Rahmen für private Feste und Firmenfeiern genutzt.<br />
Römerkastell Saalburg<br />
Römerkastell Saalburg -<br />
Archäologischer Park<br />
Saalburg 1, 61350 Bad Homburg v.d.H.<br />
Tel. 06175 9374-0, Fax 06175/9374-11<br />
E-Mail: info@saalburgmuseum.de,<br />
<strong>Info</strong>: www.saalburgmuseum.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
März bis Oktober:<br />
täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
November bis Februar: täglich,<br />
außer montags von 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
(25./26.12. und 1.1. von 9.00 bis<br />
16.00 Uhr; 24. und 31.12. geschlossen)<br />
Letzter Einlass eine halbe Stunde vor<br />
Schließung
Wandern im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Wandern am Limes:<br />
Spuren suchen – Pfade finden<br />
Wer im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis am Limes wandert, hat sich eine herrliche Gegend ausgesucht.<br />
Durch Wälder und Felder, über sanfte Bergrücken und durch romantische<br />
Bachtäler haben die Römer hier einst ihre Reichsgrenze angelegt. Der Limes von<br />
Arzbach bis Holzhausen/Haide ist 33 Kilometer lang.<br />
Die Wanderwege, die dort entlang führen, sind insgesamt jedoch weit länger, denn<br />
sie wurden meistens nicht direkt entlang von Wall und Graben gelegt – schließlich<br />
ist der Limes an sich ja ein geschütztes Bodendenkmal – sondern sie führen in<br />
angemessenem Abstand an ihm entlang, aber mitunter auch hin zu anderen<br />
Sehenswürdigkeiten und lohnenden Zielen in der Umgebung.<br />
56<br />
Um den eigentlichen Limes-Wanderweg kümmern sich der Westerwaldverein und<br />
der Taunusclub. Beide Vereine verfügen über ehrenamtliche Wanderwegewarte, die<br />
sich, gemeinsam mit den Vertretern der Ortsgemeinden, um den guten Zustand und<br />
die Beschilderung des Limeswanderweges kümmern. Der Limeswanderweg ist mit<br />
dem Wachturmsymbol meist gut beschildert. Oft haben aber auch die<br />
Ortsgemeinden noch eigene Schilder – manchmal von unterschiedlichem Aussehen<br />
aber immer mit eindeutigem Hinweis auf den Limes - hinzugefügt<br />
oder haben schöne Rundwanderwege zu besonders<br />
interessanten Stellen am Limes mit einem eigenen<br />
Beschilderungssystem angelegt.<br />
57<br />
Gut beschildert: Wachturmsymbol am Limeswanderweg<br />
Rundwanderwege findet man aktuell (Stand 2010) vor der Ortslage Becheln (ab<br />
Landgasthof Am Limes, direkt neben der Durchgangsstraße). Neu angelegt wurde<br />
der „Drei-Kastelle-Rundweg“, der in landschaftlich reizvoller Lage die Möglichkeit<br />
bietet, entlang der drei Kastellstandorte Pohl – Pfarrhofen - Holzhausen die dortige<br />
Limesumgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad über ein vernetztes Rad-und<br />
Wirtschaftswegenetz in einem Rundkurs zu erkunden.<br />
Überregional ist die Anbindung über den Limesfernwanderweg sowie den Loreley-<br />
Aar-Radweg gegeben. Der Limes ist entlang dieses Rundweges umfangreich visualisiert<br />
und bietet ab den Wanderpark- und Rastplätzen in Bettendorf, Holzhausen,<br />
Hunzel, Miehlen, Pohl und Rettert weitere attraktive, bequem zu erreichende Ziele<br />
zu kulturellen Einrichtungen und Museen. Mittelpunkt des Rundwegs ist das<br />
Römerkastell Pohl (siehe Seiten 39 bis 41).<br />
Wer den Limes ganz nah erleben möchte, kann auch das Angebot von geführten<br />
Wanderungen, die besonders für Gruppen (darunter auch spezielle Angebote für<br />
Kindergrupen) interessant sind, wahrnehmen. Insbesondere die Ortsbürgermeister<br />
von Becheln, Bettendorf, Dornholzhausen (hier gibt es auch zertifizierte<br />
Wanderführer), Geisig und Pohl, die Touristik im Blauen Ländchen im Museum<br />
„Leben und Arbeiten“ in Nastätten und die Vertreter des Verkehrsvereins Arzbach<br />
stellen sich gerne für solche geführten Wanderungen zur Verfügung. Tipps für<br />
Tageswanderungen, auch mit Führungen, erhält man außerdem beim Stadt- und<br />
Touristikmarketing Bad Ems e.V. und bei der <strong>Lahn</strong>-Taunus-Touristik e.V. in Nassau.<br />
Auch aus dem Bereich des <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreises wurden und werden „Limes-<br />
Cicerones“ ausgebildet, die den Gästen gerne den Limes vor Ort erklären. Die<br />
Ansprechpartner und Adressen finden Sie auf den Seiten 76 und 77.<br />
Wandern
Rund um den Limes<br />
Dass die Römer noch nicht mit dem Fahrrad unterwegs waren, merkt der Radfahrer<br />
spätestens, wenn er auf dem Limesradweg fährt, denn man muss an manchen<br />
Stellen schon bei guter Kondition sein, um mit dem Fahrrad die teils großen<br />
Höhenunterschiede am Limes zu überwinden, die sich insbesondere im Gebiet des<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreises befinden.<br />
Das ist aber kein Grund, das Fahrrad entmutigt zu Hause zu lassen, denn es gibt<br />
durchaus Strecken auf dem Limes-Radweg, die auch für Familien mit Kindern oder<br />
den nicht sportlich ambitionierten Radfahrer geeignet sind.<br />
58<br />
Wer fit auf dem Rad ist und dazu noch über ein entsprechend geländegängiges<br />
Fahrrad verfügt, für den stellt der Limes-Radweg jedoch kein Problem dar. Im<br />
Kartenteil ab Seite 64 ist auch der aktuelle Limes-Radweg mit entsprechendem<br />
Symbol eingezeichnet.<br />
59<br />
Rund um den Limes werden in den kommenden Jahren immer wieder neue<br />
Wanderwege oder Verbindungswege entstehen. Über die ehemalige Trasse der<br />
Nassauischen Kleinbahn zwischen Braubach und Becheln lassen sich jetzt schon die<br />
beiden Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und Limes zusammenhängend erwandern.<br />
Auch sind „Limes-Erlebnisschwerpunkte“ mit Rundwanderwegen und interessanten<br />
Zwischenstationen in der Planung, die auf dem Wintersberg bei Bad Ems<br />
am Wachport 2/1 und an der Ortslage Holzhausen / Haide entstehen sollen. Den<br />
Stand der Entwicklungen und die aktuelle Situation in Bezug auf die Wanderwege<br />
am Limes können Sie bei der Arbeitsgruppe Limes in der Kreisverwaltung Bad Ems<br />
(Telefon 02603 972 176) erfragen.<br />
Der Limes-Wanderweg ist im Kartenteil auf den Seiten 64 bis 77<br />
im Maßstab 1:25000 abgebildet.<br />
Diese sind Bestandteil der Topographischen Freizeitkarte<br />
„Der Limes <strong>Rhein</strong>brohl – Holzhausen“ des Landesamts für Vermessung<br />
und Geobasis information <strong>Rhein</strong>land-Pfalz in Zusammenarbeit mit der<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Archäologie in Koblenz.<br />
Wandern im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis Limesradweg im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Limesradweg:<br />
Den Limes mit dem Rad erleben<br />
Der Verein Deutsche Limesstraße e.V. in Aalen hat diesen Limes-Radweg insgesamt<br />
ausgearbeitet aus beschildert und eine Kartenmappe mit zwei Blättern herausgegeben,<br />
die aber nur den groben Verlauf des Weges zeigen (Adresse siehe Seite ..).<br />
Darüber hinaus ist im Bikeline-Verlag ist eine ausführliche<br />
Radtourenkarte im Maßstab 1:75000 über den Limes-Radweg<br />
erschienen (ISBN 978-3-85000-088-8, 11,90 Euro).<br />
Für den rheinland-pfälzischen Limesabschnitt wird derzeit durch<br />
den Landesbetrieb Mobilität ein neues Radwegkonzept erstellt,<br />
an dem auch der <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis aktiv mitarbeitet.<br />
Radwege
Limesradweg:<br />
Die Streckenabschnitte<br />
Hier einige <strong>Info</strong>rmationen und Anmerkungen zur derzeitigen Streckenführung des<br />
Limes-Radwegs im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis:<br />
Arzbach – Bad Ems (Karte: Seiten 63 bis 65)<br />
11,3 km, 249 m bergauf, 354 m bergab<br />
Limesradweg im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Direkt entlang der L 329 wurde im September 2008 ein Radweg von Arzbach nach<br />
Bad Ems fertig gestellt, der als alternative Strecke für Familien oder ungeübte<br />
Radfahrer dienen kann, da er bequem und sicher zu befahren ist. Ansonsten führt<br />
der Limes-Radweg zunächst auf der K 105 teils über steile und mäßige Steigungen<br />
auf die K 2, über die L 327 über Kemmenau und dann sehr steil abwärts in das<br />
Zentrum von Bad Ems.<br />
Becheln – Schweighausen (Karte: Seiten 66 bis 67)<br />
3,6 km, 50 m bergauf, 61 m bergab<br />
Rad – und Wanderweg verlaufen hier gemeinsam und sind gut zu bewältigen. Der<br />
Höhenunterschied beträgt 11 Meter, wobei es 50 Meter nach oben und 61 Meter<br />
nach unten geht. Kurz vor Schweighausen führt der Radweg auf die K 6.<br />
Schweighausen – Marienfels (Karte: Seiten 67 bis 68)<br />
8,4 km, 29 m bergauf, 189 m bergab<br />
Hier verläuft der Limes-Radweg auf der K 9, überquert in der Ortslage Dessighofen<br />
die K 10, nach weiteren 4,8 Kilometern die K 11, führt weiter in die Ortslage Geisig<br />
wo er dann auf die K 12 wechselt. Der Weg führt weiter durch eine Senke und hinauf<br />
auf eine Kuppe, führt dann über die L 336 und die K 14 nach Marienfels zur<br />
Kirche.<br />
60 Marienfels Kirche – Holzhausen / Friedhof<br />
Bad Ems – Becheln (Karte: Seiten 65 bis 66)<br />
61<br />
(Karte: Seiten 67 bis 71)<br />
8,5 km, 428 m bergauf, 58 m bergab<br />
8,9 km, 203 m bergauf, 33 m bergab<br />
In der Radkarte des Bikeline-Verlags wird eine alternative, weil ungefährlichere<br />
Strecke, von Bad Ems über die K 1 nach Nievern, von hier über die K 65<br />
(Hühnerberg), bergauf nach Frücht, dann weiter über die K 67 (Forsthaus) vorgeschlagen.<br />
Ab hier geht es neben der L 327 bequem bis nach Becheln. Wer diesen Umweg vermeiden<br />
möchte und sich möglichst nah am Limes halten will, der muss auf der relativ<br />
viel befahrenen L 327 vom Bahnhof Bad Ems aus in Richtung Wintersberg fahren,<br />
wobei auf 3,7 Kilometern rund 150 Meter Höhenunterschied zu bewältigen<br />
sind.<br />
Dafür kann bei dieser Streckenwahl auch der neu rekonstruierte Wachtposten 2/1<br />
auf dem Wintersberg (direkt neben dem Hotel Café Wintersberg) besucht werden,<br />
wo man auf der Terrasse mit einer großartigen Aussicht auf Bad Ems und den<br />
Limesverlauf (Pulttafel) belohnt wird.<br />
Von der K 14 aus führt der Weg nach 300 Metern auf einen Waldwirtschaftsweg der<br />
über 1,2 Kilometer einen Höhenunterschied von 73 Metern (bergauf) aufweist und<br />
mit dem Rad wegen seines derzeitigen Zustands nicht gut zu fahren ist.<br />
Anschießend führt der Radweg weiter über die L 323, zunächst leicht bergauf, dann<br />
bergab und anschließend auf einen asphaltierten Feldweg über 3,1 Kilometer 33<br />
Meter nach oben, bis er in der Gemeinde Pohl die B 260 überquert.<br />
Von hier führt der Weg durch Seitenstraßen und einen asphaltierten Feldweg nach<br />
Obertiefenbach, erreicht nach 1,1 Kilometern eine Kuppe und quert nach 400<br />
Metern die K 50. Nach weiteren 2,3 Kilometern ist man am Friedhof Holzhausen<br />
angelangt (Sichtfenster mit Rekonstruktion des Limesverlaufs).<br />
Der Limesradweg verläuft ab hier zum Teil auf der Bäderstraße B 260, verlässt an<br />
der Querung zur B 274 auf der K 78 / K 597 den <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis und passiert die<br />
hessische Landesgrenze, um über Grebenroth Richtung Laufenselden zu führen.<br />
Radwege
62<br />
Deutsche Limeskommission Deutsche Limesstraße<br />
Schutz und Erforschung des seriellen<br />
transnationalen UNESCO-Welterbes<br />
„Grenzen des Römischen Reiches:<br />
Obergermanisch-Raetischen Limes<br />
Die im Jahre 2003 in Esslingen gegründete Deutsche Limeskommission (DLK) ist<br />
Ansprechpartner für alle Aktivitäten zu Schutz, Erforschung und touristische<br />
Präsentation des Obergermanisch-Raetischen Limes. Nach der Aufnahme des Limes<br />
in die Liste der UNESCO-Welterbestätten im Jahr 2005 trägt ihre Arbeit mit dazu<br />
bei, internationale Standards in Pflege und Management von Deutschlands<br />
größtem und bekanntestem archäologischen Denkmal sicherzustellen.<br />
Hierzu zählen<br />
- Empfehlungen für die Präsentation der einzelnen Bestandteile des Limes<br />
- Beratung bei allen Vorhaben zur Vermittlung des Limes in der Öffentlichkeit<br />
- Koordinierung und Durchführung von Forschungsprojekten<br />
Die DLK setzt sich zusammen aus je einem Vertreter der Universitäten mit Lehrstuhl<br />
„Achäologie der römischen Provinzen, der Forschungseinrichtungen und Museen<br />
am Limes, des Vereins Deutsche Limes-Straße, der Landesämter für Denkmalpflege<br />
sowie der für den Denkmalschutz zuständigen Ministerien aus Baden-<br />
Württemberg, Bayern, Hessen und <strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />
Nordrhein-Westfalen ist seit 2005 als assoziiertes Mitglied mit zwei Sitzen<br />
vertreten.<br />
Die ständige Geschäftstelle der Deutschen Limeskommission befindet sich<br />
im Römerkastell Saalburg, Saalburg 1, 61350 Bad Homburg v.d.H.<br />
Vorsitzender:<br />
Herr Landeskonservator Dr. C. Sebastian Sommer<br />
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege<br />
Abteilung B<br />
Hofgraben 4<br />
80359 München<br />
Geschäftsführer:<br />
Dr. Peter Henrich<br />
Tel. 06175 9374 34<br />
Fax 06175 9374 11<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@)deutsche-limeskommission.de<br />
Die Deutsche Limes-Straße:<br />
Römische Geschichte erleben<br />
Die Deutsche Limes-Straße wurde als Touristikstraße am UNESCO-Welterbe<br />
Obergermanisch-Rätischer Limes entlang von <strong>Rhein</strong>brohl / Bad Hönningen am<br />
<strong>Rhein</strong> bis nach Regensburg an der Donau beschildert. An der Strecke finden sich<br />
viele kulturhistorisch interessante Stationen der römischen Geschichte im<br />
<strong>Rhein</strong>land, in der Pfalz, in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Gemeinsames<br />
Ziel ist es, den Limes als bemerkenswertes und hervorragendes archäologisches<br />
Denkmal in Mitteleuropa in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.<br />
Im Verein Deutsche Limes-Straße haben sich 93 Orte, Landkreise und<br />
Touristikgemeinschaften zusammengeschlossen. Wer im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis die<br />
Deutsche Limesstraße über die Bundesstraße 260 (Bäderstraße) sowie<br />
verschiedene Landes- und Kreisstraßen befährt, passiert die Orte Arzbach,<br />
Kemmenau, Bad Ems, Becheln, Schweighausen, Dessighofen, Geisig,<br />
Marienfels, Miehlen, Hunzel, Berg, Pohl und Holzhausen. Abzweigungen<br />
führen nach Nassau, Oberwies, Dornholzhausen, Obertiefenbach, Bettendorf,<br />
Rettert und Nastätten.<br />
Neu entwickelte Karten zeigen alle Wege und Details am römischen Grenzwall<br />
Wanderungen, Rad- und Autotouren entlang des in die UNESCO-Liste des<br />
Welterbes aufgenommenen Limes werden hierdurch noch spannender.<br />
Dazu hat der Verein Deutsche Limes-Straße zusammen mit der Deutschen<br />
Limeskommission und den verschiedenen Landesvermessungsämtern neue<br />
Karten entwickelt, die nicht nur den lückenlosen Verlauf des römischen Grenzwalls<br />
sowie den Limes-Wanderweg, den Limes-Radweg und die Deutsche Limes-Straße<br />
zeigen, sondern auch alle erhaltenen und nicht mehr sichtbaren Kastelle und<br />
Wachtposten, sowie gut erkennbare Teilstrecken.<br />
<strong>Info</strong>rmationen:<br />
Verein Deutsche Limes-Straße<br />
St. Johann-Straße 5, 73430 Aalen<br />
Tel. 0 73 61 52 23-61<br />
E-Mail: limesstrasse@aalen.de<br />
<strong>Info</strong>: www.limesstrasse.de<br />
63
Limes <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong> Detailkarten<br />
64 65<br />
4<br />
3<br />
5<br />
1<br />
6<br />
2<br />
8<br />
7<br />
9
66<br />
1<br />
67
2 3<br />
68 69
4 5<br />
70 71
6 7<br />
72 73
8 9<br />
74 75
76<br />
Wichtige Adressen rund um den Limes<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis:<br />
Arbeitsgruppe Limes im <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong>-Kreis<br />
Kreisverwaltung <strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong><br />
Insel Silberau 1, 56129 Bad Ems<br />
Tel. 02603 972 176 / Fax: 02603 972 6176<br />
E-Mail: Referat03@rhein-lahn.rlp.de<br />
www.limes-rhein-lahn.de<br />
Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Lahn</strong> mbH<br />
Insel Silberau 1, 56129 Bad Ems<br />
Tel. 02603 972 262 / Fax: 02603 972 151<br />
E-Mail: wfg@rhein-lahn.rlp.de<br />
www.rhein-lahn-info.de/wfg/index.htm<br />
Verein für Denkmalschutz, Geschichte<br />
und Landschaftspflege Bad Ems e.V.<br />
Theo Pötz<br />
Zur Unterhöh 12, 56132 Kemmenau<br />
E-Mail: W.J.Eigenbrod@t-online.de<br />
Förderkreis Limeskastell Pohl e.V.<br />
Ortsbürgermeister Wolfgang Crecelius<br />
Taunusstraße 11, 56357 Pohl<br />
E-Mail: foerderkreis@limeskastell-pohl.de<br />
www.limeskastell-pohl.de<br />
Romantischer <strong>Rhein</strong> Tourismus GmbH<br />
Loreley Besucherzentrum<br />
D-56346 St. Goarshausen<br />
Tel. 06771 95 93 80 / Fax 06771 95 93 8-14<br />
E-Mail: info@romantischer-rhein.de<br />
www.romantischer-rhein.de<br />
<strong>Lahn</strong>-Taunus-Touristik e.V.<br />
im Günter Leifheit Kulturhaus<br />
Obertal 9 a<br />
56377 Nassau / <strong>Lahn</strong><br />
Tel. 02604 9525 20 / Fax: 02604 9525 25<br />
www.nassau-touristik.de<br />
Touristik „Im Blauen Ländchen“ e.V.<br />
im Museum Leben und arbeiten<br />
56355 Nastätten<br />
Tel. 06772 3210 / Fax: 06772 9699189<br />
www.blaues-laendchen-info.de<br />
Nachbarkreise am Limes<br />
in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz:<br />
Westerwaldkreis:<br />
Westerwald-Touristik-Service<br />
Kirchstraße 48 a, 56410 Montabaur<br />
Tel. 02602 30010 / Fax: 02602 947325<br />
E-Mail: info@westerwald.info<br />
www.westerwald.info<br />
Landkreis Mayen-Koblenz:<br />
Vulkanpark GmbH<br />
im Landkreis Mayen-Koblenz<br />
Bahnhofstr. 9, 56068 Koblenz<br />
Tel. 0261 1339473 / Fax: 0261 1339474<br />
E-Mail: a.klein@vulkanpark.com<br />
www.vulkanpark.com<br />
Landkreis Neuwied:<br />
Stiftung „Caput Limitis <strong>Rhein</strong>brohl“<br />
Geschäftsführer: Friedhelm Walbert<br />
Marktstraße 1, 53557 Bad Hönningen<br />
Tel. 02635 7244<br />
Erlebnismuseum am Beginn des Limes:<br />
RömerWelt am Caput Limitis<br />
Arienheller 1, 56598 <strong>Rhein</strong>brohl<br />
Tel. 02635 92 18 66 / Fax 02635 92 24 85<br />
E-Mail: info@roemer-welt.de<br />
www.roemer-welt.de<br />
Gastronomie / Unterkunft /<br />
<strong>Info</strong>rmationen:<br />
www.rheinbrohl.de<br />
Tourist-<strong>Info</strong>rmation Bad Hönningen<br />
Neustraße 2a, 53557 Bad Hönningen<br />
Tel.: 02635 22 73 / Fax: 02635 27 36<br />
E-Mail: info@bad-hoenningen.de<br />
www.bad-hoenningen.de