Vollzug des Emissionshandelssystems - BMU
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Jahresbericht 2012 der UAG 2: <strong>Vollzug</strong> <strong>des</strong> <strong>Emissionshandelssystems</strong><br />
Erwartungsgemäß war in der UAG 2 die Frage, inwieweit die kostenlose Zuteilung zu<br />
einer Über- oder Unterausstattung mit Emissionsberechtigungen führt, von<br />
besonderem Interesse. Vor allem die Luftfahrzeugbetreiber, die im Frachtbereich tätig<br />
sind, haben vom Zuteilungsverfahren deutlich, d.h. mit einer kostenlosen Zuteilung von<br />
bis zu 180 % der Emissionen im Jahr 2010, profitiert. Dieser vermutlich ungewollte<br />
Effekt wäre aus Sicht der UAG 2 ein Argument, die Zuteilungsregeln im Luftverkehr zu<br />
überdenken. Die große Anzahl der nicht-gewerblichen Luftfahrzeugbetreiber und ihre in<br />
der Regel gravierende Unterausstattung – die Zuteilung beträgt meistens weniger als<br />
40 % der Emissionen <strong>des</strong> Jahres 2010 – warf in der UAG 2 die Frage auf, ob es für<br />
diese spezielle Betreibergruppe nicht sinnvollere Instrumente zur Emissionsminderung<br />
als den Emissionshandel gibt.<br />
Im Dezember war dann der Vorschlag der Europäischen Kommission, die Pflichten im<br />
europäischen Emissionshandel für bestimmte Flüge vorübergehend auszusetzen<br />
(„Stopping the clock“) Anlass, den Luftverkehr im Emissionshandel erneut auf die<br />
Agenda zu nehmen. Der Vorschlag bezieht sich auf ankommende und abgehende<br />
Flüge aus Drittstaaten für das Jahr 2012 und soll die aktuellen Bemühungen der<br />
International Civil Aviation Organization (ICAO) zur Minderung von Emissionen aus der<br />
Luftfahrt befördern. Sollte bis Herbst 2013 (Zeitpunkt der nächsten ICAO-<br />
Vollversammlung) keine Einigung auf eine globale marktbasierte<br />
Minderungsmaßnahme für den Luftverkehr erzielt werden, ist eine (automatische)<br />
vollständige Wiedereinsetzung für das Berichtsjahr 2013 vorgesehen.<br />
Auch wenn dieser Vorschlag unter Berücksichtigung der internationalen Ebene <strong>des</strong><br />
Luftverkehrs im Emissionshandel möglicherweise befürwortenswert ist, so führt er mit<br />
Blick auf den <strong>Vollzug</strong> zu einem deutlichen Mehraufwand, ohne dass dahinter<br />
notwendigerweise eine erfolgreiche internationale Maßnahme zur Vermeidung von<br />
Treibhausgasemissionen steht. Die konkrete und zumin<strong>des</strong>t teilweise komplexe<br />
Umsetzung dieses Vorschlages sowie die Ergebnisse der Diskussionen in der ICAO<br />
werden bestimmt auch im Jahr 2013 ein Thema in der UAG 2 sein.<br />
Umfassende Informationen zum Luftverkehr im Emissionshandel sind auf der<br />
Homepage der DEHSt unter der Rubrik „Luftverkehr“ veröffentlicht:<br />
http://www.dehst.de/DE/Teilnehmer/Luftfahrzeugbetreiber/luftfahrzeugbetreiber_node.h<br />
tml.<br />
AGE: Arbeitsgruppe Emissionshandel zur Bekämpfung <strong>des</strong> Treibhauseffektes Berlin, März 2013<br />
Bericht der Beratungen in der UAG 2 in 2012<br />
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